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Thema: Warum darf Papa beim Sport andere Menschen hauen?

  1. #76
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kannix Beitrag anzeigen
    Ja, wobei ich auch oft Mütter am Telefon habe, die wollen dass ihr Sohn lernen soll sich zu "wehren"
    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Ich befürchte die hat jeder.
    Übrigens auch immer nur Mütter (oder Väter), von denen, die natürlich nicht anfangen.
    Stimmt, die will ich natürlich nicht außenvorlassen.

    Zitat Zitat von senior_hombre Beitrag anzeigen
    Und schon wieder alles voll mit Off-Topic gespamme. Und dann auch noch so ein Schwachsinn. Kaum auszuhalten... fast alle Eltern sind überhaupt nicht kritikfähig was ihre Kinder angeht, dazu kommt meistens noch die mangelnde Fähigkeit jegliche Vorurteile dem eigenen Nachwuchs gegenüber zu hinterfragen. Da wird dann gleich alles persönlich genommen, quasi als Affront gegen das Vorrecht der Eltern die eigenen Kinder zu kritisieren aufgefasst, völlig unwichtig ob die Kinder davon was mitbekommen.

    Eigentlich wollte ich dazu ja nichts schreiben da es ja sowieso nichts ändert. Ich dachte mir dann aber, dass es ja nicht nur mir so geht, viele Leute sind genervt von solchem Gelaber für die allermeisten ist der Leidensdruck aber nicht groß genug darauf zu reagieren also sagt niemand was, für genau diese schweigende Mehrheit mache ich das! Damit diesem Gefühl der Genervtheit stellvertretend etwas Genugtuung entgegengesetzt werden kann.

    Niemand (ich meine natürlich "nur eine verschwind geringe Minderheit von selbstbezogenen Arschlöschern" aber das würde scheisse klingen) interessiert sich für eure Kinder! Und hört mit dem Off-Topic Gelabere auf!
    Ich finde es durchaus wichtig, nicht nur zu sagen, wie man es den Kindern beigebracht bzw. erklärt hat oder es ihnen gezeigt hat, sondern auch zu berücksichtigen, wieso und was das für Folgen haben kann.
    Auch bin ich froh darüber, dass hier Eltern über ihre eigenen Kinder schreiben, da diese (hoffentlich) nur das Beste für ihre Kinder wollen und der TE schließlich auch deren Rat sucht...
    Der TE hat seiner Tochter (sofern ich den Post richtig verstehe) erklärt, dass man keine Menschen schlagen soll bzw. darf oder zumindest diese Auffassung nicht widerlegt. Das ist z. B. ein ganz anderer Ansatz, als den Kindern zu erklären, dass Papa lernt, sich zu wehren. Auch ist es ein entscheidender Unterschied, ob die Gruppe offen und ausgelassen auf das Kind zugeht und während des Trainings eine angenehme Atmosphäre herrscht oder ob es während einer Wettkampfvorbereitung am Rand sitzt und man die Luft beinahe schneiden kann, Kämpfer auch mal schreien, um physische Grenzen zu überwinden oder auch mal Blut oder Tränen fließen und man die Jungs nach einem harten Sparring beinahe gewaltsam voneinander trennen muss...

    Der TE sucht Rat, da habe ich mMn lieber zu viele Erfahrungen und Meinungen, die ich dann filtern kann als lediglich eine Meinung. (Ich habe beispielsweise nicht nur gesagt, worauf ich achten würde, sondern auch worin ich die Gefahr sehe und was manche Eltern gerne nicht berücksichtigen oder sehen wollen.)

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  2. #77
    Mardl Gast

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    Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt. Habe das gleiche "Problem". Ich sage ihm immer "nur so tun". Das kapiert er eigentlich ganz gut. Beim "Essen und Trinken spielen" tut er ja auch nur so als ob er was essen oder trinken würde. So ist es für ihn ein Spiel. Alle tun nur so als ob sie sich hauen würden.

  3. #78
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    Hier ist ein m.E. zum Thema passender Übersichtsarktikel über "Als-ob-Spiele" in der kindlichen Entwicklung. Unkommentiert dem interessierten Leser empfohlen. https://www.psych.uni-goettingen.de/...-RakoczyH5.pdf

    Für mich allerdings hakt der "Als-ob-Charakter" von Papas Training, gar Sparring deutlich. Spätestens dann, wenn Papa oder sein Partner/Gegner sichtbar Schmerz empfinden oder gar bluten, geht das ganz schnell nach hinten los.

    Noch eine persönliche Anmerkung: Ich selbst war dreijährig mehrfach einer unschönen, aber unumgänglichen Situation ausgesetzt. Ich bin mir absolut sicher, dass meine Eltern alles erdenkliche unternommen haben, um mir die Situation zu erklären und mich der Endlichkeit dieser Situation zu versichern, also die unschöne Emotion rational-argumentativ zu entkräften. Dennoch erinnere mich mich bis heute, wie verzweifelt ich war.

    Übersetzt das mal mit "Papa liegt (nach einem blöden Treffer) verletzt am Boden".

    Ich bleibe dabei: Unterhalb von ... mindestens mittlerem Grundschulalter haben für mich Kinder im erwachsenen Kampfsport nix verloren.

  4. #79
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    Auf Kinder im Grundschulalter bezogen:

    Aus eigener Erfahrung mit meinem Sohn behaupte ich, Kinder können viel besser zwischen Training und Ernst unterscheiden, als so mancher glaubt. Der Ernst, z.B. auf dem Schulhof, entsteht ja meist durch eine (gefühlte) Bedrohung. Dieses Bedrohungsszenario herrscht aber, zumindest bei uns, nicht im Training.

    Viel schwieriger finde ich das Thema, ob man einem Kind beibringt sich auch schlagend zu wehren, oder zu versuchen dem Ärger lieber aus dem Weg zu gehen.

    Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass mein Kind sich wehren, auch schlagen darf, sollte er ernsthaft bedroht werden.

    Genau hier liegt aber bei Kindern im Grundschulalter ein großes Problem. Meist hat (gefühlt) immer der andere angefangen und es wird teilweise auf Angriffe reagiert, die so noch gar nicht stattgefunden haben.

    z.B.: Mein Sohn holt während eines Streit aus und will sein Gegenüber schlagen. Eine Lehrerin sieht es und geht noch rechtzeitig dazwischen, sonst hätte es vermutlich ein blaues Auge gegeben. Sein Argument: "Aber xy wollte mich gerade würgen."

    Dieses Vorwegnehmen, was passieren könnte und schon vorher darauf reagieren, kommt auf dem Schulhof sehr häufig vor. Auf die Frage der Lehrerin "woher willst Du das denn wissen" konnte er dann auch keine wirkliche Antwort geben.

    Trichtere ich meinem Sohn jetzt ein: "Fühlst Du Dich bedroht, dann schlag zu" wird es auch häufig genau zu den Situationen führen, die eigentlich harmlos ausgegangen wären.

  5. #80
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    ...
    Danke für den Artikel. Sehr interessant zu lesen.

    Das "So tun als ob" würde nach meinem Verständnis bei Schattenboxen, Kata, Formen, Schaukampf und dergleichen funktionieren. Wird das "So tun als ob" aber plötzlich real (blutige Nase) funktionierts nicht mehr. Auch, wenn man danach versucht zu erklären, dass es keine Absicht oder ein Unfall war...

  6. #81
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    Zitat Zitat von Thjr Beitrag anzeigen
    Wird das "So tun als ob" aber plötzlich real (blutige Nase) funktionierts nicht mehr. Auch, wenn man danach versucht zu erklären, dass es keine Absicht oder ein Unfall war...
    Exakt mein Gedankengang. Ich konnte ihn also vermitteln.

  7. #82
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    Mein Kind war letztens erst mit bei meinem Kickboxturnier... Er hatte da Spass, hat gespielt mir zugeguckt, alles gut.

    Und ich bleibe auch dabei, wenn er geschlagen wird soll er sich wehren, dass wird er dann ab 3 bis 4 lernen. Und genau das werde ich auch in der Schule später mal vertreten... SV ist erlaubt, egal wo. Da können sich die Lehrer auf den Kopf stellen und drehen und selbst das ändert nichts daran.

    @Kannix, da Kinder alles lernen müssen, müssen sie auch lernen, dass man sich manchmal verteidigen muss. Und nein, die Entscheidung überlasse ich meinen sicher nicht.

  8. #83
    zocker Gast

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    Ich finde, man kann's mit der besorgnis auch übertreiben.

    Da hat der kannix schon recht.


    Grüsse

  9. #84
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Ich finde, man kann's mit der besorgnis auch übertreiben.

    Da hat der kannix schon recht.


    Grüsse
    Welche Besorgnis? Falls du mich meinst, ich bin nicht besorgt, warum auch? Woraus schließt du das?

  10. #85
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von clkblack Beitrag anzeigen
    Welche Besorgnis? Falls du mich meinst, ich bin nicht besorgt, warum auch? Woraus schließt du das?

    wenn jemand nicht gemeint war, dann du.

    war allgemein gemeint.


    grüsse

  11. #86
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    wenn jemand nicht gemeint war, dann du.

    war allgemein gemeint.


    grüsse
    Ah ok , hab es falsch aufgenommen.

  12. #87
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von clkblack Beitrag anzeigen
    Ah ok , hab es falsch aufgenommen.




    grüsse

  13. #88
    Mardl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Hier ist ein m.E. zum Thema passender Übersichtsarktikel über "Als-ob-Spiele" in der kindlichen Entwicklung. Unkommentiert dem interessierten Leser empfohlen. https://www.psych.uni-goettingen.de/...-RakoczyH5.pdf

    Für mich allerdings hakt der "Als-ob-Charakter" von Papas Training, gar Sparring deutlich. Spätestens dann, wenn Papa oder sein Partner/Gegner sichtbar Schmerz empfinden oder gar bluten, geht das ganz schnell nach hinten los.

    Noch eine persönliche Anmerkung: Ich selbst war dreijährig mehrfach einer unschönen, aber unumgänglichen Situation ausgesetzt. Ich bin mir absolut sicher, dass meine Eltern alles erdenkliche unternommen haben, um mir die Situation zu erklären und mich der Endlichkeit dieser Situation zu versichern, also die unschöne Emotion rational-argumentativ zu entkräften. Dennoch erinnere mich mich bis heute, wie verzweifelt ich war.

    Übersetzt das mal mit "Papa liegt (nach einem blöden Treffer) verletzt am Boden".

    Ich bleibe dabei: Unterhalb von ... mindestens mittlerem Grundschulalter haben für mich Kinder im erwachsenen Kampfsport nix verloren.
    Ich bezog meine Erklärung auf das ganz normale, wenn auch härtere, Shotokan-Training bei uns. Kumite, mit und ohne Schützer, Bunkai, etc.
    Hier schaut man Sohn ab und zu mit meiner Frau vorbei. Ich würde mein Kind jetzt nicht bei einem Vollkontakt-Kampf oder dergleichen zusehen lassen - weder von mir noch einem anderen.

  14. #89
    4D-fence Gast

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    Wow, da habe ich ja was losgetreten!

    Erst mal ein dickes DANKE an alle Schreiber. Die Erfahrungsbeichte und Ratschläge waren sehr wertvoll für mich.

    Ich werde meine Tocher wohl erst mitnehmen, wenn sie etwas älter ist. Aus Kindesaugen werden Pratzentraining und Partnerübungen wohl recht brutal wirken. Das möchte ich ihr erst erklären, wenn sie etwas reifer ist.
    (Zum Aikido hätte ich sie schon mitgenommen, da dies "harmloser" aussieht.)

    Nebenbei hat sich hier ja eine Diskussion eingeschlichen, ob sich Kinder wehren sollen, und wenn ja, wie. Die Frage finde ich sehr interessant und habe keine vergleichbares Thema über die SuFu finden können.

    Werde dazu mal einen neuen Thread aufmachen!

  15. #90
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    Kindermund tut Wahrheit kund: Es ist schon ein wenig scheinheilig, Kampfsport zu trainieren und dann zu sagen, Gewalt wäre was Schlechtes.
    Der Erwachsene kann den Gegensatz vielleicht wegrationalisieren oder mit der kognitiven Dissonanz leben, das Kind noch nicht.

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