Zitat von
kanken
Konsequenter Weise müßten also alle Schüler von Ueshiba, die sich eben nicht exakt in der Shintogedankenwelt von ihm befanden, ihre Kampfkunst nicht Aikido nennen, sondern Ihnen einen eigenen Namen geben. Das hat nichts mit „besser oder „schlechter“ zu tun und sagt auch nix über irgendeine Effektivität aus. Es ist halt IHRE Kampfkunst und die ist eben mehr oder weniger weit von Ueshibas Gedankenwelt entfernt.
Wenn sich irgendjemand nicht mit Vokabular des Shintoismus befasst hat und z.B. nur die Entspannung lernen wollte, dann wird er niemals verstehen was Ueshiba damit meinte zum Schwert zu werden. Das gerade, zweischneidige, Schwert (tsurugi) hat eine sehr konkrete und tiefe Bedeutung. Es ist voller Symbolik.
Symbolik ist ein unglaublich mächtiges didaktisches Tool. Wenn ich Bilder an körperliches Üben koppel und an Prinzipien im Kampf, dann übe ich mit jedem Betrachten dieses Symbols. In allen spirituellen Tradtionen wird dies genutzt. Egal ob in Form von gesprochenen Symbolen (die wenigsten werden vermutlich wissen wofür Om mani padmi hum steht und was diese Buddha dann nochmal genau bedeuten), gemalten Symbole (warum sind die Buddha golden, wofür steht der Mond der Drache, der Vogel, der große Wagen etc), oder körperlichen Symbolen (Handhaltungen, Körperhaltungen, Spannungen, Entspannungen etc.).