Das hier ist mir am Wochenende begegnet. Ist für den ein oder anderen evtl. interessant.
Ist ja nicht völlig OT ZZ -> Yi
Liebe Grüße
DatOlli
Das hier ist mir am Wochenende begegnet. Ist für den ein oder anderen evtl. interessant.
Ist ja nicht völlig OT ZZ -> Yi
Liebe Grüße
DatOlli
Gut, da kann man sich das Sinologiestudium also sparen, wenn das doch so einfach ist. Wozu auf so etwas wie die im Yijing geschilderte Kosmogonie eingehen, wenn man doch mit der neokonfuzianischen Interpretation bereits die Rujia sowie den Daoismus zu einem neuen doxastischen System vereint hat, um eben einen Gegenpol zum Buddhismus zu schaffen, auch wenn sich gerade Zhu Xi gehörig bei den Buddhisten bediente. Allerdings wäre mir eine Gleichsetzung von Wuji und Taiji auch dort neu, auch wenn ich gestehen muss, kein Fachmann für die chinesischen Neokonfuzianer der Song-Dynastie zu sein.
Wenn man die Kosmogonie des Yijing - denn da sind die Begriff erstmals belegt - nimmt, ist das Taiji entweder eine Emanation (in Proklosschem Sinne) des Wuji oder dessen Hypostase und keinsfalls bedeutungsgleich. Was das allerdings noch mit dem Üben von TCMA zu tun haben soll, entzieht sich meinem bescheidenen Verständnis. Wenn es aber mystischer Daoismus sein soll, um dem Ganzen einen philosophischen Anstrich zu geben, dann empfiehlt sich bspw. das Xinshu Shang des Guanzi.
Geändert von Han Fei (22-05-2020 um 22:53 Uhr)
Wie ich ja bereits schrieb ist das Taiji die Manifestation des Wuji, nichts anderes meint ja Emanation. Es geht aus ihm hervor, oder aber, wie du sagtest, ist es die Seinsstufe.
In der theoretischen Diskussion gibt es da Unterschiede, in der praktischen Anwendung jedoch nicht, es sei den man will sich abgrenzen (siehe die verschiedenen Sekten, Gruppierungen etc.).
Wenn es um den Nutzen von Yi geht und wie man die aus den Wechseln entstehenden Kräfte nutzen will, dann sollte man sich damit beschäftigen. Da macht es einen gewichtigen Unterschied ob ich von Wuji oder Taiji rede. So wie es auch nicht egal ist ob ich von Xing oder Ming rede.
Die Idee von etwas ist entscheidend und die Idee hinter Wuji ist eben eine andere als die von Taiji.
Leider wird den Leuten eben selten erklärt wie man Ideen konkret im Kampf nutzen kann und soll. Sie bleiben bei oberflächlichen Abläufen und Techniken.
Das praktische Verständnis von Buddhismus und Daoismus gehört für mich zum Verständnis der TCMA dazu, da sie aus ihnen entstanden sind.
Das man sich mit diesem Themenfeld jedoch nicht am Anfang beschäftigen sollte ist natürlich auch klar.
Vor allem sollte man das praktisch erfahren und fühlen und nicht nur trocken theoretisch betrachten.
Geändert von kanken (23-05-2020 um 07:51 Uhr)
Ich glaube, was die Schulung des Yi angeht, brauchen wir nicht zu diskutieren, dass diese ein elementares Bestandteil der TCMA ist. Ich bin nur sehr skeptisch, inwiefern die Beschäftigung mit mystischen Elementen des Daoismus zielführend ist, oder den Weg des Lernens nicht evtl. sogar verlängert, da sie schwerer verständlich sind als das Zuhilfenehmen von "Bildern", die sich dem westlich geprägten Lernenden schneller erschließen. Die Beschäftigung mit chinesischer Philosophie und Religion ist hilfreich, um einige Teilaspekte sowie die chinesische Terminologie einiger Stile zu verstehen, aber m. E. eben nicht esentiell - spannend aber allemal.
Aus diesen Gründen trenne ich für mich die Beschäftigung mit chinesischem Denken und das Üben von TCMA. Das eine macht auf der theoretischen Ebene Spaß, das andere ist eben zu einem Großteil, wie Du schriebst, erfahren und fühlen.
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