@ Freier Geist
Wenn man mal vom Morrison Video ausgeht und jemanden Suckerpunches reinsemmelt "der mit hängenden Armen und keinerlei Aggressionen" vor einem steht, dann ist man ne Drecksau !
Gruss
@ Freier Geist
Wenn man mal vom Morrison Video ausgeht und jemanden Suckerpunches reinsemmelt "der mit hängenden Armen und keinerlei Aggressionen" vor einem steht, dann ist man ne Drecksau !
Gruss
Das ist ja die Verkaufspsychologie dahinter. Wenn die Zielgruppe jemanden technisch sauber Haken schlagen sieht (oder meinetwegen typisches Yiquan-Gezappel ), dann nötigt ihnen das keinen Respekt ab. Wenn aber der kräftige, tätowierte Morris vor ihnen steht ... bäm, bäm, bäm, ... dann denken sie: "Ob ich mit so einem wohl fertig würde ?"
Es ist quasi der Angstgegner Schläger selbst, der die Hand ausstreckt und ihnen anbietet: Ihr könnt so werden wie ich, kommt, ich zeige es euch (bäm! bäm! ). Man zeigt den Leuten, wovor sie Angst haben, und redet ihnen ein, sie könnten sich davon befreien, wenn sie sich nur auf die richtige Seite schlügen.
But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find
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Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 19:33 Uhr)
Was willst Du eigentlich? Deine Enttäuschung über die chinesischen Trainingsmethoden kundtun? Wenn Du z.B. glaubst, dass ein Boxer mit Faiks Körpergewicht härter schlägt als Faik, dann darfst Du das ruhig glauben
Es geht bei den chinesischen Kampfkünsten in der Regel halt nicht um ultrarealistische Urban-Ghetto-Streetdefense, sondern um die Entwicklung von Attributen. Schlimm ?
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Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 19:33 Uhr)
Klar, das ist schon für das "normale" Kämpfen notwendig. Hier einige Zitate:
Die obigen Attribute sind sehr wichtig, müssen jedoch den spezifischen Erfordernissen des Kampfes angepasst werden, und hier kommen technisches Können und Kampferfahrung ins Spiel.Das Training muss schrittweise freier werden, und der Widerstand muss stufenweise zunehmen. Es muss hohes Gewicht auf Spontanität und die dynamische Natur des Kämpfens gelegt werden, und die Ergebnisse müssen oft im Wettkampf oder zumindest im harten Sparring überprüft werden.Ich verwende ein schrittweises Aufbauen der benötigten Fähigkeiten und deren Umsetzung in eingeschränktem Sparring, wobei sich mit der Zeit dem echten Sparring angenähert wird.Quelle: Interview mit Timo HeikkiläDas Lernen des Kämpfens besteht also in der Aneignung allgemeiner technischer Fertigkeiten anstelle von festen Bewegungsmustern. Diese Fertigkeiten werden durch eine schrittweise Progression in Situationen steigender Schwierigkeit und zunehmender Freiheit bis zum harten Sparring schließlich kämpferisch anwendbar.
Was ich meinte, war, dass z.B. Szenariotraining kein Bestandteil chinesischer KK ist ... das muss man schon selbst dazubasteln
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Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 19:33 Uhr)
Ich sollte mal wieder mit dem Verfolgen anfangen ... die letzten zwei Jahre lief da nicht mehr so viel Aber wenigstens bin ich dann alt genug für's Gentlemen-Boxen
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also, ich gehöre nicht zu den Spezialisten hier und hab jetzt auch nicht alles gelesen, aber beide Videos gesehen- und so interessant, wie Morris` Video auch ist, ist jemandem aufgefallen, daß der Typ vom ersten Video viel schneller war?
Außerdem war seine Distanz zum Gegner kürzer als die von Morris zum Sandsack...
Ist doch auch in Sachen Körperhaltung und plötzlicher Aktion gar nicht zu vergleichen, oder?
Ich erinnere mich auch an frühere Trainingseinheiten, in denen wir beides in ganz unterschiedlichen Trainingseinheiten trainierten, (auch wenn dann bei gewissen SV-Einheiten manchmal alles zusammenkam):
Gemäß Video 1 aufrecht bleiben und dann überraschend blitzartig austeilen oder versuchen, abzuwehren (auch ohne gewaltigen Hüft-Schulter- und Rumpfeinsatz- das war noch vor meiner Taiji-Zeit, sonst hätte man wohl mehr versucht, explosiv aus dem Dantien zu kommen)
während die anderen Geschichten in Sanda-/Box-/Kickboxhaltung eher der Technik und dem "Schmackes" dienten. So eine Faust im Gesicht aus Bein und Hüfte ist was anderes, als eine fetzige Ohrfeige oder ein kurzer Haken...
Womit ich dann auch auf die Fajin-Frage kurz eingehen möchte:
Video 1 ist mehr der "Peitschenschlag", also nicht die geballte Fajin-Power, die sozusagen komprimiert im DanTien plötzlich freigesetzt wird und Kanonenkugelmäßig herausschießt...
Geändert von scarabe (29-03-2010 um 11:46 Uhr)
Es ist ziemlich egal wie schnell andere Leute was vorführen können, entscheidend ist was man selbst kann, und wie man dahin kommt etwas zu erwerben.
Ich kann zwar schnell schlagen, meine "Short-Power"-Erfahrungen gehen aber eher dahin, dass dabei eine _sehr_ grosse Kraft durch unwillkürliche Kontraktion des ganzen beteiligbaren Körpers stattfindet. Besonders schnell kommt es mir nicht vor, weil das Ganze aber aus totaler Nähe gefeuert wird ist es egal. Man fühlt sich eher ziemlich steif wie ein Pfeiler, während es passiert, als hätte man eine Eisenstange im Rücken die sich nach vorne biegt, bzw. wie eine Hydraulik die einen bewegt. Die Reichweite ist ziemlich kurz, eventuell weil die extreme Kontraktion nicht besonders gut zu kontrollieren ist, und durch andere physikalische oder chemische Abläufe eben sehr kurz ausfällt.
Ich denke, viele Leute haben bereits Erfahrung mit Short Power, ohne es als solche zu bezeichnen. Wenn man sich erschreckt und etwas abfängt, sich duckt usw., entsteht ebenfalls ein typisches hektisches "Zucken", das wird der gleiche Mechanismus sein, nur nicht trainiert.
Von den Kategorisierungen anderer Leute die den Mechanismus verteufeln, belächeln oder in Abrede stellen sollte man sich nicht irritieren lassen, das ist Gefasel. Man wird selbst merken wann das bei einem langsam anfängt, und wie es sich anfühlt. Das braucht vom ersten Auftreten bis zu einigermassen guter Verbindung mit normalen Bewegungen im Alltag 1-2 Jahre. Nur, wann das anfängt kann man nicht vorhersagen. Wenn man irgendwie nicht dafür disponiert ist, kann das auch nie passieren.
In manchen Fällen, wenn das besonders heftig ist, merkt man übrigens klar und präzise, wie da tatsächlich was "aus dem Bauch schiesst", in die Extremität die den Kontakt herstellt. Vielleicht ist es die mechanische Nutzung der Lymphpumpe, vielleicht ein Hormon was die Muskeln auf Maximum gehen lässt, vielleicht von allem ein bischen. Was genau ist egal, wichtig ist dass es geht, dass man das sich nicht nur einfach vorstellen kann und dann "klappt" es (weil man den Körper braucht der es aushält), und dass das begrenzte Wirkung hat. Man kann so nicht 1000 Schläge abgeben, das verbraucht sich ziemlich schnell.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Mal als Nebenfrage: Gibt es denn instruktionelle Videos (keine "Show Reels"), in denen zumindest die Grundlagen dieser Short Power Schlagmethodik erklärt wird?
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Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 19:32 Uhr)
Hallo Tshingis
Ist zwar hauptsächlich Taiji aber finde die DVDs von Ken Gullette sehr interessant - sauber erklärt und kein Mystik-Schnick-Schnack:
Kleiner Kostprobe (behandelt zwar nicht explizit "short power", sondern es geht mehr um eine App aus der Laojia Yilu):
YouTube - More Tai Chi Fighting Applications
2 DVDs, welche ich empfehlen kann:
- "internal strength"
- "Silk Reeling"
Hier zu bestellen:
Internal Strength DVDs - www.internalfightingarts.com
Beste Grüsse,
P.
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