https://www.youtube.com/watch?v=I_tMkWoUN18
Das erste UFC Event nur eine reine promotion Show für die Gracie Familie?
https://www.youtube.com/watch?v=I_tMkWoUN18
Das erste UFC Event nur eine reine promotion Show für die Gracie Familie?
Ich könnte Superfoot Wallace stundenlang zuhören. Toller Typ.
Gab es im Westen vor der Wende eigentlich sowas wie ganzheitliche Kampfkünste, wo auch Boden gelehrt wurde? Ich würde da in erster Linie an japanisches Jiu Jitsu und vielleicht deutsches Ju Jutsu denken. Sambo halt in Russland. Wäre interessant gewesen wenn Oleg Taktarov früher im ersten UFC-Tunier gekämpft hätte.
Seiner Wiki nach hat er schon 1993 gekämpft. Möglich wäre es also gewesen. https://en.wikipedia.org/wiki/Oleg_Taktarov
Geändert von oxox (04-08-2019 um 19:07 Uhr)
Natürlich würden die Gracies als Veranstalter die Regeln nicht zu ihren Ungunsten gestalten. Natürlich war es Promotion.
Aber nicht nur.
Eines der Hauptargumente ist offensichtlich nicht richtig:
https://youtu.be/I_tMkWoUN18?t=593
JE: "Imagine if a wrestler had been invited to the first UFC. And if that wrestler knew a little bit of striking so he could do ground and pound, for example?"
BW: "Imagine that."
JE: "Maybe the whole martial arts world would look different now."
Ken Shamrock? Sie sprechen doch kurz vorher über ihn, um dann zu behaupten dass bei der UFC außer Royce Gracie und Teila Tuli nur Striker gewesen wären ...
... ich kann auch nicht nachvollziehen dass die modernen UFC-Regeln BJJ-Trainierende bevorzugen -- mit Handschuhen und Bandagen haben Striker mehr Möglichkeiten als zu Beginn der UFC ...
... sind hingegen höchst unterhaltsam: "I don't know, just me, I like to kick people!".
Und zu Beginn dachte ich wirklich es kommen Video-Tricks zum Einsatz und da sitzt Helio Gracie und spricht in lockerem amerikanischen Englisch ...
Geändert von oxox (04-08-2019 um 21:17 Uhr)
Ich könnte da etwas ganz grob missverstanden haben, aber ist das japanische Jiu Jitsu (als Sammelbegriff) nicht das woraus das moderne Judo entstanden ist? Also mit teilweiser Ausklammerung von Schlag- und Tritttechniken und einem Fokus auf den Boden- bzw. Freikampf. Wobei ich gehört habe, dass das alte Judo trotzdem noch Atemi-Techniken hatte, meine ich. Ich weiß "ganzheitlich" ist ein bescheuerter Begriff, aber ich weiß nicht wie ich es besser erklären soll. Modernes Sportjudo würde ich nicht als ganzheitlich beschreiben, weil Schlagtechniken nur oberflächlich gelehrt werden, oder?
Habe ein bisschen gegoogelt und ehrlich gesagt bin ich verwirrter als vorher. In Deutsch ist die Rede von Ju-Jitsu dann ist's in Englisch im selben Kontext Jiu Jitsu oder jūjutsu bzw. ju jutsu (aber nicht das Deutsche). Wie hießen die alten Kampfkünste die primär für Krieg und sowas waren? Koryū?
Geändert von oxox (05-08-2019 um 00:46 Uhr)
Habe damals die ersten 3 Ufc Kämpfe in den 90ern auf Video gesehen.
Die Gracie Familie wollte ihr Kampfsystem in den USA etablieren,berühmt machen was auch gelungen ist.
Hätten erfahrene Luta Livre,Vale Tudo,Sambo,catch as catch can Ringer,Kosen Judo,Grappler etc. damals mitgemacht,wäre es sicherlich nicht so klar für BJJ ausgegangen?
Am Ende haben die Gracies eine Revolution in der Kampfsport/Kunst Welt ausgelöst, den Focus auf die Bodendistanz erweitert den einst z.B. das Kodokan Judo(Ne Waza) gesetzt hat.
Geändert von Huangshan (05-08-2019 um 07:02 Uhr)
Dass was Royce in den ersten UFC geleistet hat, war schon beeindruckend. Allerdings taugt die erste UFC als Stilvergleich, als der sie gerne hingestellt wurde und wird, nur bedingt. Ob Striker oder Grappler, von den Teilnehmern hatte doch niemand wirklich eine Ahnung, auf was er sich einlässt oder um was es bei BJJ geht und noch nie vorher mit einem BJJler gekämpft. Die Gracies hatten dagegen schon jahrzehntelange Erfahrung in dieser Art von Kämpfen und schon jahrzehntelang gegen andere Stilrichtungen in Brasilien gekämpft. Royce war somit der Einzige, der wirklich wusste, was im Ring auf ihn zukommt, das darf man auch nicht vergessen.
Fire Flea: Ja stimme dir zu.
Sie hatten in Vale Tudo Kämpfen in Brasilien genug Erfahrung gesammelt.
Der Vater Helio Gracie wurde aber einst von einem jap.Judoka Kimura und einigen Ringern besiegt.
Geändert von Huangshan (05-08-2019 um 06:54 Uhr)
so etwas wie "japanisches jiu jitsu" gibt es nicht und gab es nie.
es gab die traditionellen (vereinfacht ausgedrückt) "schwertschulen", von denen sehr viele auch ein curriculum für den nahkampf entwickelt hatten.
diese nahkampfmethoden (die keineswegs "unbewaffnet" waren), bezeichnete man u.a. als torite, hakuda, kempo, koshi no mawari. kogusoku, judo (!), kumiuchi, taijutsu, yawara und eben auch als jujutsu.
keine dieser bezeichnungen war als "sammelbegriff für den unbewaffneten nahkampf" zu verstehen.
wenn man also von "japanischem jujutsu" spricht (ausgesprochen "dschuu dschutts", denn "jiu jitsu" ist als bezeichnung blödsinn, da es als "Yi U Yi Tsu" ausgesprochen soviel bedeutet wie "die wahrheit des langersehnten regens"), muss man auch erwähnen, welche schule (koryu) man meint.
sosuishi ryu jujutsu? also nahkampf gemäß der sosuishi-shule?
oder sekiguchi ryu jujutsu?
oder tenshin shinyo ryu jujutsu?
oder jikishin ryu judo? (von dort entlehnte kano 1882 übrigens den begriff "judo" für sein eigenes kampfsystem).
ein "umfassendes grapplingsystem einschließlich bodenkampf" war keine dieser nahkampfmethoden.
es waren waffenschulen für das schlachtfeld (katchu bujutsu) oder für den zivilen einsatz (suhada bujutsu) etwa für polizisten im alten japan.
für den sportliche einsatz war keine dieser nahkampfmethoden geeignet.
erst kano transformierte einige inhalte zweier dieser schulen (tenshin shinyo ryu / kito ryu) in der zeit von 1882 bis etwa 1910 zu dem, was man heute als "sportliches judo" kennt.
DAS "japanische jiu jitsu" als einheitliches kampfsystem gab es nie.
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