Das ist dann so wie mit den Sitzscheinen an der Uni, ja? Muss man nicht beherrschen, Hauptsache, man war da, als es geübt wurde?
Hm ...
Ich bin zwar durchaus dafür, immer mal wieder auch Prüfungsprogramm zu üben, gerne auch zuhause, wo man in Ruhe feilen und korrigieren kann. Aber Graduierungen sollten m.E. den tatsächlichen Stand der Entwicklung abspeichern, nicht "hat XY-Programm mitgemacht".
Und dieser Entwicklungsstand, das sind für mich Dinge, die mehr in der Gesamtanmutung liegen, die "hinter" den einzelnen Schritten, Ständen, Techniken, Angriffen, Kontern sichtbar sind. Wie hält sich der Karateka? Wie sicher bewegt er seinen Schwerpunkt? Wie effizient, direkt, gerichtet sind seine Techniken? Gleichgewicht, Koordination, Kontrolle, Effet ... und nicht, ob der Kick 5cm höher oder tiefer war, auch nicht, ob in der Kata ein kurzer Zögerer war (sollte nicht, schon klar).