Für mich basiert dieses von Astrid beschriebene Dilemma genau in der Freiheit des Systems. Es wird immer, über kurz oder lang, individuell verändert. Die Interpretierbarkeit unterliegt genau so einem Wandel. Was 1968 als revolutionär fortschrittlich galt und als "Freiheit" gepriesen wurde, ist heute eher reaktionär. Die wenigsten wissen, wie "streng" es noch in der Chinatown Schule vor sich ging, an wie viele Formalitäten man sich noch halten musste, als Bruce Lee noch lebte. Sie lesen nur "Frei" und interpretieren das mit der Bedeutung, die sie heute für diesen Begriff im Kopf haben.
Das sind so meine ersten Gedanken und Meinungen dazu...[/QUOTE]
Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, dass das was Bruce Lee hinterlassen hat mehr Schein als sein war? Fangen wir mit Wing Chun an. Weisst du wieviele Wing Chun Leute sich über die Aussagen von BL über WC aufregen. Weil er das System nicht fertiggelernt hat? Er hat kein System fertiggelernt. Spassig ist, dass auch heute noch WC einer der dominiernensten Stile im JKD ist..
Auch diese, er war seiner Zeit voraus Aussage, ist ein unqualifizierter Dauerbrenner, welche nur Leute tätigen welche keine Ahnung von Kampfkunst haben. Als ob es vor Bruce Lee keine Kampfkunst gegeben hätte.
Alle grossen Meister der klassischen Kampfkünste ohne Ausnahme! Haben Stilübergreifend trainiert. Kano mehrere JJ-Stile=Judo, Ueshiba Schwertkampf,Sumo mehre JJ-Stile= Aikido, Mas Oyama TKD, Karate, Boxen etc= Kyokunshinkai, Long Fist, Shaolin, Tiger, Kranich Drachen= Karate, Nahezu alle Kung Fu Stile sind Hybridstile auch mein Stil Hung Gar. Nur Bruce Lee hat es sehr geschickt verkauft. Auf keinen Menschen trifft das Zitat,alter Wein in neuen Schläuchen,so gut zu wie auf BL.
Und viele wurden geblendet. Er war der perfekte Mann um die dummen Amis und Europäer so richtig über den Tisch zu ziehen.
Da hat man sich gerade an Karate und Judo gewöhnt und dann kommt dieser Halb-Chinese mit der frechen Art und erzählt etwas von Kung Fu etc.. Und dass alles was "heute" gelernt wird, all die klassischen Sachen nichts taugen. Dass als sein Wissen über Kampfkunst von klassischen Stilen stammte, welche die Jahrhunderte nur überlebten weil diese von Generation mittels Formen übermittelt wurden,hat er irgendwie ausgeblendet.. Mann muss dazu wissen das Bruce Lee ein grosser Formenkritiker war da diese nicht Kämpfen lehren würden... Er sagte man solle lieber die Anwendungen üben. Ich bekomme gerade Kopfweh.. Aber alles war so neu ubd mystisch damals, BL hat die Leute geradezu überrollt. Man wollte glauben!
War er ein guter Kämpfer? keine Ahnung. Wayne interessierts?
Da Bruce Lee in alle Richtungen trainiert hat sollte man akzeptieren dass es verschiedene Lineages gibt. Von richtig oder falsch zu sprechen ist meiner Meinung nach aber sowiso falsch, weil er unter dem Strich ein paar lose Ideen hinterlassen hat. Ich sehe da kein Dilema sondern die Konsequenz daraus, was unter dem Strich übrig geblieben ist.
Gruss