Schnellere Kampfentscheidungen über weniger Regeln befördern zu wollen, bedeutet unverhältnismäßig gefährliche Techniken zuzulassen. Und das ist dann alles, aber nicht gesünder für die Kämpfer.
Wir haben in den Unified Rules of MMA 28 Fouls. Davon sind 15 direkt verbotene "Techniken".
Welches Foul soll bitte abgeschafft werden um den Kampf schneller zu beenden und den Kämpfer gesünder zu halten?
Kopfstöße?
Augenstechen?
Genitaltritte- & Schläge?
Beißen und Spucken?
Haare ziehen?
Fish Hooking?
Einführen von Fingern in Körperöffnungen und Cuts?
Spiking?
Schläge zur Wirbelsäule oder zum Hinterkopf?
Schläge auf die Kehle?
Greifen der Luftröhre?
Kniestöße und Kicks zum Kopf des grounded Opponent?
Hebeln kleiner Gelenke?
Stompkicks?
Tritte ins Kniegelenk?
Natürlich können diese "Techniken" den Kampf schneller beenden. Allerdings wird damit die Gesundheit der Kämpfer nicht geschont, sondern nur völlig unnötig größeren Risiken ausgesetzt.
Geändert von StaySafe (28-11-2019 um 09:44 Uhr)
Sehe ich genauso.
Alles an Änderung, die ich bisher hier gelöesen habe, würde eher in die Richtung "Showwresatling" abdriften, bzw. Kneipenklopferei.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
in bin auch ein befürworter für die abschaffung der ellenbogen zum kopf im G&P
Das ist doch von vorne bis hinten totaler Unfug.
Das der MMA Sport in vielen europäischen Ländern noch unterentwickelt ist und keine Popularität genießt, hat vor allem damit zu tun, dass in etlichen Ländern MMA verboten ist was auf schlechte Presse und entsprechenden Aktionismus Seitens verschiedener Sportverbände zurückgeht. Bspw. in Frankreich durch den französischen Judobund.
Sobald sich in diesen Bereichen etwas tut, also eine Versachlichung der Diskussion und Berichterstattung eintritt, nimmt die Begeisterung für den MMA Sport an Fahrt auf. Das kann man im Kleinen z.B. gerade in Deutschland beobachten.
Dann zum Muay Thai / K-1 Vergleich:
Wie kommst du auf das schmale Brett K-1 sei entwickelt worden um Muay Thai in entschärfter Form in Europa populärer zu machen?
Das ist doch auch hanebüchener Unsinn. Und selbst wenn es so wäre: Wo steht K-1 denn heute?
Der Gesamte Kickboxkomplex bis hin zum Muay Thai ist doch für lächerlich aufgestellt wenn man bedenkt wie lange es den Sport in Deutschland gibt.
Nachwuchssorgen ohne Ende, Keine Spitzensportler auf Weltniveau, keine ausverkauften Hallen nationaler Veranstalter, etc.
MMA wurde auch nicht erst nach einer Entschärfung zugelassen. Tatsache ist, dass weder die UFC noch der MMA Sport jemals vollumfänglich verboten war.
Zeitweise haben 36 von 50 US Bundesstaaten die UFC verboten. Die Entwicklung des Regelwerks wurde dann bis UFC 21 im wesentlichen abgeschlossen und bietet einen möglichst freien und gleichzeitig möglichst sicheren Rahmen für die Kämpfer.
Es ist also für den MMA Sport an sich im Grunde nicht nötig ihn weiter zu beschränken und gleichzeitig zeigt die Entwicklung des Kickboxens doch eher auf wie man es nicht machen sollte.
Durchaus valide Punkte.
Seh ich dennoch nicht so kritisch. Vielmehr sehe ich darin einen Anlass das MMA orientierte Grappling diesen Umständen anzupassen.
Der meiste Schaden der beim GnP entsteht, egal ob durch Ellbogen oder Faustschläge, entsteht doch wegen zu schlecht angepasstem Grappling.
Ich meine: Ohne diese Einsicht hätten wir heute kein 10th Planet Jiu Jitsu. Eddie Bravo hat schon vor Jahren gesehen, dass Bodenkampf spezialisierter trainiert werden muss.
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