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Thema: Qi, Jin und innere Kraft im Taiji- eine Übersicht

  1. #136
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    Standard

    Das Problem hier ist ja das die Leute verschiedene Dinge durcheinander schmeißen.
    Der Begriff "Qi" entstammt dem Taoismus, einer NaturRELIGION. Man kann mit diesem Begriff arbeiten um bestimmte körperliche Reaktionen zu erreichen, muss man aber nicht.
    Es wäre das Gleiche als wenn man sagen würde ich leite den heiligen Geist durch meinen Körper und kämpfe mit der Manifestation Gottes. Sind auch nette Bilder, man könnte sie sogar martialisch ausschmücken (was einige Soldatenorden auch gemacht haben). Das hat aber nichts mit dem zu tun was im Körper passiert wenn ich damit kämpfen will.
    Keiner würde auf die Idee kommen zu sagen ich will den "heiligen Geist" messen, aber genau das wollen Leute wie Washi-Te gerne machen und genau darauf beziehen sich meine Zitate.

    Ich kann dir die Effekte der Arbeit mit Bildern auf den Körper sehr gut und sehr genau erklären, ganz ohne Qi oder heiligen Geist. Nur mit Physiologie, Biochemie und Anatomie.

    Leute, die meinen man müsse "Qi" messen können in den Kampfkünsten befinden sich in einer ziemlichen Sackgasse.

    Es ist eine Idee und ein religiöser Begriff. In bestimmten Kreisen KANN man das kombinieren, aber man sollte wissen was man da tut (und sehr häufig habe ich das Gefühl dass die Leute das eben nicht wissen...) und warum.

    Grüße

    Kanken
    Geändert von kanken (24-01-2017 um 08:25 Uhr)

  2. #137
    carstenm Gast

    Standard

    Genau so.

  3. #138
    * Silverback Gast

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    @ kanken: Trifft den Kern IMHO ziemlich genau!

  4. #139
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    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    Da würde ich nicht drauf wetten...
    Weiter vorne habe ich einen Link auf jemanden gegeben, der versucht hatte, das Gewicht der Seele zu bestimmen.
    Ich finde es nicht abwegig, wenn jemand ein Phänomen namens "heiliger Geist" behauptet, zu schauen, ob es messbare Unterschiede zwischen der Anwesenheit und Abwesenheit dieses Phämomens gibt, und falls ja, was das Phämomen ausmacht.
    Anwesend: lebendig.
    Abwesend: tot.

    Sehr klar "messbar".

    Wie klar und deutlich erkennbar soll denn ein Messkriterium noch sein?
    Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
    kämpfe für jemanden oder etwas.

  5. #140
    hhendrik Gast

    Standard

    Zitat Zitat von washi-te Beitrag anzeigen

    Ich will nicht „deuten“, ich will möglichst wissen. Was das QI betrifft, bin ich mit einer großen Zahl von Deutungen konfrontiert. Ich möchte gern eine, die mich überzeugt. Also mit Belegen, sozusagen.
    Man kann Chi stark fühlen man kann es sehen-einsetzen sehr starker Durchblutung,viel mehr als sonst üblich.Das hat nichts mit glauben zu tun.
    Nur zum kämpfen brauche ich es nicht.
    LG Hendrik

  6. #141
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    Nahrung = Qi = Energie für den Körper
    Luft = Qi = Sauerstoff für den Körper (Atemprozess)
    Wasser = Qi... Sonne (wärme) = Qi ...

    Entspannung = Qi = Wärme, Kribbeln, Leichtigkeit usw 'Wasser' kann im Körper wieder frei fliessen (mittels Faszien)

    In der KK versucht man eine direkte Verkettung von Kraft, aus dem Fuß/Dantian in die Hand zu ermöglichen, um ein Optimum heraus zu holen. Dazu benötigt man Training Training Training. Ohne Essen, Trinken, Atmen wird dieses mit der Zeit schwer fallen.

  7. #142
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von va+an Beitrag anzeigen
    ...Leichtigkeit usw 'Wasser' kann im Körper wieder frei fliessen (mittels Faszien)...
    Also ob in den Faszien was fliesst, würde ich mal dahingestellt sein lassen

  8. #143
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    "Qi" ist ein Begriff, der in einer Weise gefasst ist, dass es Qi in meinen Augen unbedingt geben muss. Es kann kaum anders sein. Irgendwelche tiefer liegenden Dinge unterscheiden tote Materie von lebendiger. Lebendige Materie tut Dinge, die unverständlich erscheinen.

    Nun kommt es darauf an, diese Vorgänge zu erklären bzw. ins rechte Licht zu rücken.

    Es kann sich durchaus herausstellen, dass die dualistische Ansicht nicht geeignet ist, diese Vorgänge vollständig zu erklären und sie sich einer empirischen Herangehensweise zumindest teilweise entziehen.

    Noch nicht geeignet ist, sollte man der Vollständigkeit halber hinzufügen.

  9. #144
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Der tonlose Ton, der aus dem Herzen kommt, und auf die wahre Natur zeigt...
    Ich habe "Qi" ja für mich so definiert, dass hat aber nichts (oder alles) mit den KK zu tun. Es ist aber mit Sicherheit nichts was man mit heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft beschreiben kann...

    Grüße

    Kanken

  10. #145
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    ... Es ist aber mit Sicherheit nichts was man mit heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft beschreiben kann...
    Zumindest nicht der westlichen.

  11. #146
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    Ohne ausführliche schriftliche Ausführung was zu einem bestimmten Zeitpunkt damit bezeichnet wird kann man so eine Erkenntnis oder Transformation auch nicht vornehmen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  12. #147
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Ich habe "Qi" ja für mich so definiert, dass hat aber nichts (oder alles) mit den KK zu tun. Es ist aber mit Sicherheit nichts was man mit heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft beschreiben kann...
    Nicht falsifizierbare Aussagen entziehen sich natürlich der wissenschaftlichen Überprüfung.
    Das, wovon z.B. Klaus weiter vorne berichtet hat, ist da von einer anderen Qualität.

  13. #148
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    Wenn es um etwas ausserhalb der TCM geht, um etwas das man tun kann, braucht man kein Qi. Dafür ist das zu basisch, die Methodiken die man verwendet um Qi nachzufüllen sind samt und sonders meditativer, medizinischer und ernährungstechnischer Natur. Der grosse himmlische Kreislauf zirkuliert nicht Qi. Alles was man tun kann, hat in der Regel mit Yi, Jin(g) und Shen zu tun. Qi muss nur "da" sein, wenn es da ist konvertiert das von alleine in die jeweiligen nutzbaren Elemente.

    Das in westliche medizinische Begriffe zu übersetzen endet mit Energiechemie, den Prozessen um diese zu erzeugen und die Endprodukte abzubauen, den steuernden Elementen die den Verbrauch und die Umsetzung der Energiechemie in Kontraktion beeinflussen, und den neuronalen Vorgängen die so etwas auslösen, steuern und hemmen. Kein Mensch der hier tippt "weiss" genau wie das funktioniert, und doch passiert es. Ständig.

    Die chinesisch-taoistische Methodik beschäftigt sich nur damit, die Grundvoraussetzungen für das Funktionieren der Chemie zu verbessern, und zu lernen die steuernden Elemente mit denen der Bewegungsauslösung zu verbinden. Mehr nicht. Das alleine ist schon ein Lebenswerk, um zu erreichen dass die intuitive Bewegungskoordination mit der energiechemischen, der "moralisch-empathischen" und der spontanen Handlungsentscheidung kooperativ verläuft. Der Körper kann sich alleine auf einem extrem tiefen, komplett vom Wachbewusstsein entkoppelten Niveau mit Jin / Fajin stabilisieren und schützen. Und das tut der dann auch.

    Es ist nicht leicht zu üben, sich dem zu überlassen, und einen Rest von Kontrolle über die Handlung zu erhalten. Sprich, mein Körper schützt sich selbst und führt dafür auch komplexe Handlungen aus die an mir vorbei laufen, aber kurz bevor ich jemandem dann den Kopf abziehe hat etwas in mir den Ausknopf gedrückt. Ich war sehr froh über die extreme Artistik und selbstschützende intuitive Spontanentscheidung mit denen ich auf irgendwas balanciert habe, mich von irgendwas abgedrückt um aus der Schusslinie zu kommen, mich abzufangen mit dem Platz der mir blieb, auf "eindringende Kräfte" mit irren Ausweichmanövern reagiert habe. So etwas hätte ich nie "geplant" wiederholen können, wenn ich da irgendwas in den Rücken kriege, und in der Luft darauf balanciere um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und auf dem Kopf zu landen. Das war wie die Reaktion einer Katze die man irgendwie in die Luft wirft und dann mit dem Auto dagegen fährt, die drehen sich auch instinktiv so dass die das abfangen und irgendwie die Kräfte "managen" um den Schaden so klein wie möglich zu halten.

    Das hat man dann, automatisiert und über irgendwelche alten Komponenten des Tier-Seins kontrolliert. Ich fand das gut. Aber wie man da hinkommt kann ich unmöglich erklären, das ist ein Ablauf wie Laufen lernen beim Kleinkind. Es entwickelt sich aus harmlosen kleinen Zuckungen über Jahre - bei mir später im Sport - bis das eine Hardcore-Maschinerie wird die Artistik mit Mörderkraft verbindet. Allerdings mit gewissen Nachteilen, nämlich dann wenn die Kraft doch nicht ausreicht. Dann fliegen einem schon mal die Körperteile aus dem Gelenk. Auch das chemische Management ist nicht von alleine failsafe, da kann es passieren man übertreibt aus emotionalen Gründen, und der Körper kollabiert dann einfach weil die Energiechemie aus ist. Das muss man lernen, und das ist keine einfache Geschichte. Ich konnte es nicht, und irgendwann vor 15 Jahren hat dann etwas in mir entschieden sich lieber mehr auf die sichere Seite zu begeben, und diesen gefährlichen Mechanismus abzubauen. Vorher bin ich halt schon mal ausgetickt und habe Leute etwas auseinandergeschraubt, oder habe körperlich so übertrieben dass es im Kreislaufversagen endete. Die Psyche kennt halt Zustände in denen man übertreibt um "wichtige" Ziele zu erreichen, auch wenn die von weiter weg betrachtet doch nicht so wichtig sind.
    Geändert von Klaus (24-01-2017 um 15:23 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  14. #149
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Ich dachte es geht im frühen Buddhismus primär um die "vier edlen Wahrheiten" und den "edlen achtfachen Pfad"?

    Grüße

    Kanken
    Der frühe Buddhismus ist ja kein System, aber richtig, das sind die zentralen Themen. Aber eben keine Buddha-Natur. Der Hintergrund auf dem das stattfindet, und eigentlich stattfinden muss, ist eben ein anfangs- und endloser Kosmos.
    Eigentlich haben wir gerade im frühen Buddhismus ein streng dualistisch-getrenntes Weltbild; nämlich Samsara auf der einen Seite und Nibbana auf der anderen Seite. Und schon der frühe Buddhismus hakte an dem Problem, wie da ein Übergang möglich sein soll, und von wem/was

  15. #150
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Zen (verdammt, wo habe ich nur diese verflixte Blume gelassen...)

    Grüße

    Kanken
    Bleib mir vom Leib mit Zen! Ketzerei! Jehova!

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