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Thema: Judo nicht ernst genommen

  1. #1
    Spatha Gast

    Standard Judo nicht ernst genommen

    Hallo.

    Mir ist aufgefallen, daß Judo oft sehr unterschätzt wird. Liegt das vielleicht daran, daß es auch viel von kleinen Kindern schon trainiert wird?
    In einem Forum, es war kein Kampfkunst-Forum, sondern ein offenes über alle Themenbereiche, wurde einmal eine Umfrage gemacht, wer von den Mitgliedern Kampfsport betreibt und was von verschiedenen Stilen zu halten sei. Viele haben in der Diskussion Meinungen geäußert wie: "Judo ist in meinen Augen kein Kampfsport". Meistens kamen sie aus dem Kick- und Thaiboxer-Lager. Das kann man wahrscheinlich nicht verallgemeinern, aber in dem Fall war es so.
    Auch sonst habe ich festgestellt, daß die Leute vor Judo deutlich weniger Respekt haben als vor manchen anderen Stilen.
    Da ich selbst nie Judo trainiert habe, muß mir nichts daran liegen, es höher zu bewerten als angebracht. Ich finde aber, es wird zu harmlos eingestuft.
    Welche Meinugn habt ihr?

  2. #2
    heimdall Gast

    Standard

    Hallo,
    Das mit dem Judo ist so ne Sache. In Sachen Selbstverteidigung ist Judo, wenn man es nicht seehr gut beherrscht sicher nicht so gut, wie wenn man Boxen kann z.B. Sobald ein Zweikampf jedoch zu Boden gehen würde, wäre der Judoka sicher im Vorteil. Ich denke da an Hebel und Würgegriffe, die sehr effektiv sind. Nur gehen ja die meisten Zweikämpfe auf der Strasse nicht in dieses Stadium, also dass beide am Boden sind und kämpfen.
    Judo als Sport betrachtet ist aber schon ne Herausforderung.

    Gruss

  3. #3
    Chris bamboozle Gast

    Standard

    Ich stimme dir völlig zu, dass das System Judo nicht mit genug Respekt behandelt wird. Ich glaube das liegt aber eher an den Leuten, die Judo ausüben. Es gibt eine enorm hohe Zahl an Breitensportlern, die Judo einfach nur so zum Spaß machen. Der Prozentsatz an richtigen Kämpfern ist dabei wohl eher gering, auf jeden Fall im Vergleich zu solchen Stilen wie Muay Thai. Da gibt es viel mehr Leute, die es wirklich wissen und kämpfen wollen!

    Ich würde sagen daher rührt das Urteil über Judo.

    Christian

  4. #4
    Ghost-Dog Gast

    Standard

    Hallo!

    Also, ich habe jetzt meine dritte Judo Stunde hinter mir und es gefällt mir wahnsinnig gut (nachdem ich ja auf der Suche nach einer neuen KK gewesen bin).

    Ich denke, dass das Vorurteil über Judo eher (oder vor allem) von der "Unwissenheit" der Eltern stammt.
    Die meinen nämlich, dass ihre Kinder unbedingt einen Kampfsport machen müssten, um gegen evt. Mitschnacker oder "böse" Kinder gewappnet zu sein.

    Da Judo nun mal keine Tritt und Schlagtechniken lehrt (zumindest in den meisten Schulen nicht) und sich das "Wissen" der Eltern über SV höchstens auf der Grundlage einiger (schlechter) Filme basiert, glauben die nun, dass Judo nur ein harmloser "Kuschelsport" (zumindest habe ich diese Bez. schon des öfteren gehört) ist und dies auch lauthals kundtun.
    Ich gebe auch gut und gerne zu, Judo an sich ist sicherlich für den gebrauch alleine als SV nur bedingt zu gebracuhen (oder was meint ihr?)...
    (Zumindest sollte man Judo nicht als "Angriffs KK" betrachten und versuchen damit eine Schlägerei anzufangen)
    Jedoch, wenn man Judo in Kombination mit einer Schlagenden bzw. Tretenden KK macht, denke ich schon, dass dieser sehr gut gewappnet wäre.

    Viele Grüße

    @heimdall

    Ich denke schon, dass ein großteil aller Schlägerein im Clinch und auf dem Boden landet....

  5. #5
    Commanace Gast

    Standard

    Mal abgesehen davon dass ich judo nicht zur SV betreibe, sondern weil mir der Sport an sich spaß macht...

    ... ich glaube mit judo hast du vor allem in "verteidigungssituationen" Vorteile, in denen du deinen Gegner nicht wirklich verletzen willst. Irgend ein "Freund" macht ne menge streß auf der Party (oder was weiß ich... mir fiel grad kein gutes Beispiel ein)

    gegen jemanden, der mich ernsthaft umknocken will und das auchnoch trainiert hat (kick-/thaiboxen oder was auch immer) würd ich warscheinlich ziemlich alt aussehen (auch wenn ich ohne Judo noch älter aussehen würde)... Beine in die Hand und weg

    gruß Cce

  6. #6
    Wirrkopp Gast

    Standard

    Gute Judoka sind austrainierte Athleten und absolut ernstzunehmende Gegner. Und ja, Judo ist zur SV sehr wohl zu gebrauchen. Spätestens wenns mit dem Schädel voran in Richtung Bordstein geht Und das Judokas zu doof zum schlagen sind, glauben auch blos Leute die noch nie mit nem richtigen Judoka auf der Matte waren.

    Zitat Zitat von Chris bamboozle
    Der Prozentsatz an richtigen Kämpfern ist dabei wohl eher gering, auf jeden Fall im Vergleich zu solchen Stilen wie Muay Thai. Da gibt es viel mehr Leute, die es wirklich wissen und kämpfen wollen!
    Naja, ist immer auch viel Gedöhns bei. Auch unter den "ach so harten" MTlern gibts genügend Pfeifen. Meist die , die immer betonen wie oberkrass MT doch ist

  7. #7
    Fairtex Gast

    Standard

    Ich hatte bis jetzt nur einmal mit einem Judoka eine Art spielerisches Sparring. Es war für mich ein Leichtes, ihn auf Distanz zu halten und mit schnellen Schlägen und Kicks die Oberhand zu gewinnen. Dazu muss ich sagen, dass der Judoka nicht sonderlich gut war und das ganze auch mehr hobbymäßig betrieben hat.

  8. #8
    Survive_This! Gast

    Standard

    Ich denke auch, dass Judo sehr unterschätzt wird, das liegt aber glaube ich daran, dass alles, was man vom Judo im Fernsehen auf Eurosport sieht, eben keinen allzu gefährlichen Eindruck macht, weil erstmal selten Blut fliesst und und viel "gekuschelt" (geclincht) wird, was dem vielleicht nicht sehr KK-erfahrenen Beobachter keinen grossen Respekt abnötigt.

    Ich glaube auch, dass ein schlecht Trainierter Boxer in einer Strassenauseinandersetzung schlecht aussehen kann, da das Boxen eben auch an sportliche Regeln gebunden ist und viele gefährliche Lücken lässt, die ein sehr gewaltbereiter und skrupelloser Angreifer sehr gerne ausnützt.

    Ich würde kein Sparring mit einem guten Boxer riskieren, weil ich weiss, dass er potenziell besser ist und ich mit Boxhandschuhen evtl eingeschränkte Möglichkeiten habe, allerdings geh ich lächelnd mit ihm in den Bodenkampf, da hab ich dann verloren wenn er ein guter Judoka ist..

    Vielleicht vergisst man, dass das Judo die gleichen Wurzeln hat wie JiuJitsu, Brasilian JiuJitsu, und manch andere, als gefährlich respektierte Disziplin...

    Aber vielerorts sieht man halt nur 10-jährige in viel zu grossen Gi's, die sich mehr sanft als hart auf dem Boden wälzen....

  9. #9
    Chris bamboozle Gast

    Standard

    Ich bin folgender Meinung:

    Im Judo kommt man sicherlich eher durch jahrelanges Training ohne wirklich zu kämpfen als beim Muay Thai / Kickboxen. Das liegt einfach daran, dass im Judo mehr Breitensportler sind. Nicht dass Judo nicht anstrengend oder hart wäre, aber ich glaube dass es im Judo viel mehr Leute gibt die erstmal baff aussehen, wenn sie ein paar harte Schläge kassieren müssen als in anderen "schlagenden/kickenden" Sportarten.

    Christian

  10. #10
    Großmeister K Gast

    Standard

    Ich geb zu, wenn mir gegenüber jemand aggressiv werden würde und er sagt, er würde Judo trainieren bin ich nicht sonderlich beeindruckt. Vielleicht ein Fehler, aber ich werde einfach von zuviel geblendet, was ich so gesehen habe ... aber was außer Frage steht ist, dass es in jedem Kampfsport, sei er noch so versportlicht oder sonstwas, bestimmte Kämpfer gibt, mit denen man sich besser nicht anlegt und im Judo ist das sicherlich auch der Fall, dass es dort eine Reihe von "Killern" gibt

  11. #11
    Terence Hill Gast

    Standard

    also manche haben hier echt keine ahnung !

    judo is sau gut für straßenschlägereien ich würd sogar fast sagen das beste.
    es gab mal ne statistik.kaum zu glauben aber judoka haben fast immer gewonnen! kein witz!

    naja taekwondo wird auch in den dreck gezogen von vielen die keine ahnung haben....naja fuck it!

  12. #12
    Survive_This! Gast

    Standard

    das liegt halt daran, dass es im Judo kein Sparring mit Schlägen gibt, jedenfalls nicht oft.

    Aber ich glaube, dass viele Boxer bei einem ganz einfachen Kipphandhebel ganz schnell abklatschen würden, wo ein Judoka, der sich dergleichen schon mehr eingefangen hat, wahrscheinlich noch ne Weile durchhält.

    Von solchen Sachen wie Fallschule etc brauchen wir garnicht reden.

    Wenn ich seh, dass einer ne typische Boxerpose einnimmt, geh ich gradwegs auf seine Beine, so gut im Bodenkampf bin ich schon noch.

  13. #13
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    Standard

    Zitat Zitat von Terence Hill

    judo is sau gut für straßenschlägereien ich würd sogar fast sagen das beste.
    es gab mal ne statistik.kaum zu glauben aber judoka haben fast immer gewonnen! kein witz!
    die stat würde ich gern mal sehen und von wem sie in auftrag gegeben wurde. ein guter judoka kann schon was machen wenn er einen zu packen bekommt, aber auf der straße reicht die hebelei nicht, und der gegner schlägt halt zu. ein judoka wird sich wohl eher auf das verlegen was er kann und das ist eher weniger das schlagen.
    Dewey hör zu, wir sind hier vielleicht in der Wüste, aber wir sind trotzdem noch ziv. Menschen u ziv. Menschen errichten willkürlich Grenzen, für deren Schutz sie dann bis zum Tode kämpfen werden. Hal

  14. #14
    Subjekt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Wirrkopp
    Gute Judoka sind austrainierte Athleten und absolut ernstzunehmende Gegner.
    Wenn man öfter mal mit Bundesligakämpfern in Feierlaune unterwegs ist, merkt man schnell, dass man sich mit denen nicht anlegen sollte, wenn man nicht einen anderen Kampfsport auf ähnlicher Leistungsebene betreibt.
    Das sind harte Jungs. (Fachterminus: Kampfschweine )

    Andererseits gibt es im Judo auch haufenweise Luschen, die teilweise jahrelang völlig erfolglos und lustlos trainieren; wahrscheinlich aus dem einzigen Grund, um in einem geselligen Sportverein zu sein.
    Die werden natürlich vom durchschnittlichen Capoeira-Anfänger locker auseinander genommen

    Der Vorteil im Judo ist, dass man das, was man trainiert, ständig mit voller Härte trainieren kann.
    Judoka, die lange auf diese Weise trainiert haben, sind in der Regel harte Gegner.

    Mein früherer Judotrainer hat einige seiner Schüler noch zum Boxen geschickt, um sie "scharf" zu machen

    So'n Judoboxer bzw Boxerjudoka ist wohl auch eine ganz nette Kombination.

  15. #15
    Subjekt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nahot
    ein guter judoka kann schon was machen wenn er einen zu packen bekommt,
    Die Erfahrung zeigt, dass Schlägereien sehr schnell in die nahe Distanz oder auf den Boden gehen.
    aber auf der straße reicht die hebelei nicht, und der gegner schlägt halt zu. ein judoka wird sich wohl eher auf das verlegen was er kann und das ist eher weniger das schlagen.
    Auch hier zeigt die Erfahrung, dass Schlagen das ist, was meistens nicht reicht.
    Man muss schon Striken schon ernsthaft trainiert haben, um effektive Wirkung zu erzielen.

    "Judoboardmittel" sind Werfen (und man kann böse werfen ), Würgen und Hebeln.
    Und wenn der Judoka einen Haltegriff anbringt und ihm mit der Zeit langweilig wird, fällt ihm vielleicht auch ein, dass man am Boden auch schlagen kann.

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