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Thema: erfahrungen zur senkong-übung

  1. #1
    scientist Gast

    Standard erfahrungen zur senkong-übung

    hallo,
    da nicht nur ich -dank der werbung und des zuspruchs von klaus -wohl auf den geschmack gekommen bin, die senkong-übung auf ihre wirkung zu testen, eröffne ich dieses thema, um erfahrungen hineinzuschreiben und vielleicht dadurch interessierten leuten hilfe und motivation zu geben, und in der hoffnung, andere mögen es mir gleichtun:

    dann fang ich mal an:
    ich übe erst seit vier tagen. das beschriebene gefühl des kribbelns hat sich noch nicht eingestellt. bin auf erhebliche schwierigkeiten gestoßen:
    1.schaffe es kaum so lange auf den beinen zu bleiben - klingt zwar komisch, aber obwohl ich es schaffe, im tiefen horse stance sieben minuten zu verweilen, zittern meine beine nach fünf miuten derartig, dass es sehr lustig aussieht...
    2. es scheint mir derzeit unmöglich, mich tatsächlich so langsam wie gefordert zu bewegen.beispiel armeheben: dauert bei mir höchstens neunzig sekunden, keine drei minuten oder länger...
    3. es kommen psychische probleme auf. bemerke mal wieder überdeutlich meine ungeduld und wenn ich nicht aufpasse, erwische ich mich plötzich nach fünf minuten, wie ich einfach aufgestanden bin...

    werde jetzt erstmal die nächsten drei tage damit verbringen, vom mitteltiefen in den hohen horse stance (und zurück) zu gehen, und zwar ohne auf die uhr zu schauen, einfach so langsam wie ICH es kann, ohne unwillkürlich dabei aufzustehen...
    ein langer weg aber der erste schritt ist getan...


    gruß
    p.s. melde mich wieder in zehn tagen...
    Geändert von scientist (05-08-2005 um 13:48 Uhr)

  2. #2
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    Versuche nicht Deinen Geist zu kontrollieren. Wenn er aufstehen will, dann laß ihn, auch wenn Du nicht weisst warum er das macht. Er wird irgendwann aufhören, wenn er nicht mehr muß. Sowas ist ein Zeichen daß es zu großen Umstrukturierungen kommt, auch im geistigen Sinn, oder in der Art wie Bewegung und Kopf verdrahtet sind, also physisch, in den Nerven. Ich habe mal Sitzunruhe erlebt, da muß man auch alle Nase lang wieder aufstehen und rumlaufen, da kann und soll man auch nicht sitzen bleiben mit wollen erreichen. Wenn die Unruhe sich gelegt hat, hört es von alleine wieder auf.

    Die Uhr ist auch nur ein ungefährer Gradmesser. Es geht darum zu wissen wo man hinkommen könnte. Wenn man noch nicht kann, macht es auch nichts, insbesondere wenn man das Zittern sowieso bekommt. Mehr geht vielleicht im Moment noch nicht. Für mich ist es auch normal daß das Kribbeln kommt wenn ich mich nur hinstelle, oder oft auch ganz ohne irgendwas zu machen. Das ist aber etwas was sich nur mit der Zeit langsam einstellt.

    P.S.: Meine Beine zittern auch wenn ich es länger nicht gemacht habe.

  3. #3
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    Standard

    Welche machst Du? Die, die Klaus auf engl. und deutsch gepostet hat?

  4. #4
    scientist Gast

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    ja, genau die...zumindest versuch ich es..

  5. #5
    HuLong Gast

    Standard

    Ich mache zwar nicht die Senkong-Übung aber die Seidenünungen des Chenstil. Ich habe festgestellt, das es eine gewisse Zeit dauert bis man soweit ist, bis das Kribbeln in den Fingern auftritt. Allerdings muss ich sagen, dass ich den grössten Erfolg habe, wenn ich die Bewegungen langsam ausführe, aber dennoch so schnell bleibe, dass die Bewegungen flüssig sind. Was ich gestern getestet habe, war, die Faust, wie hier mal gepostet wurde, sehr langsam auf und zu zu machen. Dabei tritt dieses Kribbeln sehr intensiv auf und wenn man das 20 Min macht (z.B. beim Busfahren), hält das Gefühl auch danach noch sehr lange an. Als ich dann heute morgen die Seidenübungen gemacht habe, war das Kribbeln auch stärker als sonst.

    HuLong

  6. #6
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    Ich mache die Senkong-Übung schon seit einiger Zeit, Ziel ist zwar täglich, aber das schaffe ich nicht immer.

    Was mir geholfen hat ist, wie ich auch schon mal schrieb, sie erst mal einige Male relativ zügig zu machen und dann das Tempo schrittweise soweit herunterzufahren, wie es geht, ohne das die Bewegungen unrund oder roboterhaft werden.

    Wichtig ist auch ein gewisses Aufwärmen VOR der eigentlichen Übung.

    Ich mache vorher ein paar ganz normale gymnatische Aufwärmübungen wie Knierotationen, Rumpfdrehungen etc. Vielleicht ein paar Liegestütze und leichtes Stretching.

    Danach stelle ich mich einfach nur für ein paar Minuten still hin, oder mache das, was Thomas 'Öffnen und Schliessen' nennt.

    Danach mache ich ein paar Balanceübungen (z.B. auf dem linken Bein stehen, Hände vor dem Körper, rechte Hand vorn und dann aus der Hüfte drehend Kreise in die Luft malen) und auch die Qigong-Übung 'Lifting the sky' aus Wong Kiew Kit's Büchern. Danach bleibe ich wieder ein paar Minuten still stehen.

    Erst dann mache ich die Senkong-Übung. Zum Abschluß laufe ich ein bißchen herum und stampfe ein paar Mal mit den Füßen auf, mache 'dry baths' (Handflächen heißreiben und dann über Arme, Brust, Nieren etc, streichen, wie als würde man sich einseifen) oder gehe einfach ein bißchen im Kreis.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  7. #7
    scientist Gast

    Standard

    trainiere ja auch chen stil, war mir aber nicht sicher, ob das geeignet ist, da jedes lehenen und verwringung innerhalb der wirbelsäule fehlt -zumindest wie ich es bei der wctag gelernt hab...
    gruß
    p.s. hände schließen in 20 minuten...d.h. einmal in zwanzig minuten oder mehrmals also z.b. 10 mal zwei minuten...??

  8. #8
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    Was das Kribbeln angeht, gestern habe ich mir die Video's von Erle M.'s langer Yang-Form angeschaut.

    Gestern abend habe ich beim Videogucken mit meinem Sohnemann versucht, die Handbewegung aus der Eröffnungssequenz richtig und richtig langsam hinzukriegen, ganz faul im Sessel sitzend. Nach ein paar Minuten war das Kribbeln voll da.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  9. #9
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    Scientist, mach einfach mal eine normale Faust in 5 Minuten, das reicht schon.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  10. #10
    HuLong Gast

    Standard

    Das mit der Faust musst du halt so schnell oder langsam machen, bis das Gefühl da ist. Wenns nicht gleich am ersen Tag klappt, dann musst du halt einfach ein paar Tage üben. Das mit den Verwringungen ist in der Tat ein Punkt. Soweit ich weiss, gibt es einige Zusatzübungen für die Arme z.B., in denen man gesondert (außerhalb der Form) die Gelenke öffnet. Das ist einer der Unterschiede zum anderen Chenstil. Da steckt so Zeug in der Form mit drin.

    HuLong

  11. #11
    Cherubin Gast

    Standard

    so richtig langsam schaffe ich das mit dem arm heben auch nicht (arme senken in langsam zu machen geht gar nicht !), ich habe durchaus ein unbestimmbares gefühl bei der übung, insbesondere, wenn ich die arme nicht bewusst bewege, sondern nur daran denke, das ich sie bewegen will (das klingt ziemlich schräg, ist aber so, außerdem hilft es mir das bewegen noch mehr zu verlangsamen).
    ansonsten werden vor allem meine füße ziemlich warm dabei, zumindest habe ich den eindruck, dass es so ist, nach dem training waren sie gestern von unten überaus rot und warm (kann aber auch daran liegen, dass ich so lange formen geübt hab)
    heute hatte ich wieder nur heiße füße bei der übung, aber als ich dann meine form gelaufen bin und eine stellung daraus gehalten habe ist mir aufgefallen, dass die fingerspitzen meiner "hakenhand" überaus warm geworden sind, diese hand war and den fingerspitzen sehr schweißnass innerhalb von wenigen sekunden nach dem effekt des warm werdens.

    ich wer auch mal in 10 tagen hier wieder reinposten

  12. #12
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    Standard

    Das gibt ja einen ganzen SENKONG Fanclub

    Also zuerstmal sollte jeder das, was Jörg geschrieben hat, sich zu Herzen nehmen.

    Keine noch so tolle Übung bringt etwas, wenn man sich vorher nicht etwas bereit gemacht hat. Bei den ganzen "interessanten" Qi Gong Übungen MUSS der Geist einigermassen locker sein.

    Es gibt ein paar meditative Übungen, wie man ein bischen "runterkommen" kann. Sehr langsame Bewegungen sind wider der Natur, wenn der Geist durch täglichen Stress eine zu hohe "Taktfrequenz" bekommen hat.

    Normalerweise genügt es, das Blut ein bischen zum Fliessen zu bringen, leichte Gymnastik nach Belieben, so dass man etwas locker ist. Wenn der Vestand dann immer noch nicht will...

    Verfahren zur mentalen Vorbereitung:
    Jeder Schritt geht etwas tiefer, wer wirklich nervlich am Ende ist, sollte dann auch besser alles machen. Jeden Schritt sollte man so 5 Minuten machen.

    1. Auf einem Stuhl gemütlich sitzen, Beine etwa 90 Grad auseinander, die Füsse bequem und flach auf den Boden setzen. Dann den Boden mit den Fussohlen etwas reiben, so dass die Fussohle massiert wird. Tief aus dem Bauch heraus atmen, mit jedem ausatmen Spannung aus dem Körper lassen.

    2. Das Bewusstsein auf die Fussohlen senken und sich vorstellen, als würde warmes Wasser ab dem Hinterkopf innerhalb der Wirbelsäule nach unten fliessen.

    3. Die Hände sehr langsam öffnen und schliessen, vielleicht auf dem Schoss, wo es bequem ist. Die Augen leicht schliessen und die Wahrnehmung auf das "dritte Auge" bzw auf den Punkt zwischen den Augenbrauen lenken. Die Augen schauen defokussiert in der Gegend umher.

    4. Aufstehen und in der stehenden Säule verharren, tief weiteratmen.

    5-> Beliebige Qi-Gong Übung, Senkong oder was auch immer durchführen.

    Wie dem auch sei - der Geist muss entspannt sein, der Körper, aber die Seele auch. Um es mit WKK´s Worten zu sagen: "Smile from the heart" / "Lächeln sie von Herzen!" Das war einer der Besten Ratschläge, die ich in Puncto Qi Gong je bekommen habe!

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  13. #13
    Marcel Kruse Gast

    Standard

    Übe zwar nicht die Senkong-Übung, da der Schwerpunkt in diesem Thread aber auf der langsamen Ausführung zu liegen scheint, möchte ich auch meinen Senf dazugeben.

    Ich habe mir die 5 "Zusatzübungen" der Yang-Family ausgesucht, um damit ein wenig zu experimentieren ("Repulse Monkey", "Parting Horses Mane", "Polishing a Stone", "Offering Chi to Hua Shan", "Wave Hands like Clouds"), und bin begeistert von den Ergebnisse, die ich mit dem "slow as slow can be" Ansatz erziele.

    Ein Effekt, den ich besonders interessant finde, ist, dass der Körper nach einiger Zeit anzufangen scheint, meine Bewegungen selbstständig zu korrigieren - z.B. hebt sich mein Arm plötzlich "wie von selbst" (innerhalb der Übung), oder es treten Windungen auf, die ich nicht beabsichtigt habe, die aber den Bewegungs-Fluß eindeutig verbessern.

    In diesem Zusammenhang habe ich jedoch manchmal Schwierigkeiten, das Tempo unten zu halten, da der Körper oftmals von selbst zu "beschleunigen" scheint (das Bild vom Hydraulik-System scheint in diesem Zusammenhang ganz gut zu greifen).

    Frage: Ist es besser, in diesem Fall die Kontrolle zu behalten und auf die langsame Ausführung zu "bestehen", oder den Körper einfach machen zu lassen?

  14. #14
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    Also wenn man den Körper einfach "machen" lässt, wird dieser auf Ausweichstrategien zurückgreifen. Das ist nicht im Sinne der Übung, es sei denn, das System arbeitet bereits richtig. Das kann man allerdings selbst nur schwer bis gar nicht beurteilen. Mit immer "kriech"langsam ist man auf der sicheren seite! Es treten dann auch andere Effekte auf.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  15. #15
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    Der wichtige Punkt ist daß man sich nicht "ärgert" daß es passiert. Es sollte nicht problematisch sein, wenn man merkt daß Körperteil plötzlich springen, daß man nochmal zurück geht, oder von da langsam weitermacht. Auf den Muskel stieren und sich krampfhaft "entspannen" wollen ist Mist, aber einfach nur die Bewegung nochmal machen, oder von da langam weiter ist okay. Mir ist passiert daß beim Gehen im Kreuz plötzlich ein Zucken aufgetreten ist, bei jedem Schritt, da kann man nur warten bis es wieder weggeht.

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