Vollständige Version anzeigen : Wahrheit und Nicht-Wahrheit
Butterbrot
11-09-2009, 15:34
Folgende Frage hat sich mir heute gestellt und mich beschäftigt:
Was zeichnet die Wahrheit gegenüber der Nicht-Wahrheit aus, sodass wir innerlich wie gesellschaftlich dazu angehalten sind, die Wahrheit zu sagen?
"Weil sie eben stimmt" wäre die intuitive Antwort, die leider natürlich nichts weiter als ein Zirkelschluss ist ("Was zeichnet die Kartoffel gegenüber dem Reis aus? Na, dass sie ne Kartoffel ist!" um mal einen ganz blöden Vergleich zu bringen). Tatsächlich erscheint uns die Beurteilung selbstverständlich, dass es moralisch besser ist, die Wahrheit zu sagen.
Anders gefragt: Ist diese Beurteilung "die Wahrheit = gut, Lügen = böse" lediglich aus einer gesellschaftlichen Notwendigkeit heraus entstanden und uns dann anerzogen worden?
Trinculo
11-09-2009, 15:36
Das würde ich so pauschal nicht sagen ... auf die Frage "Wie geht's?" ist uns z.B. das Lügen anerzogen worden ;)
Phrachao-Suea
11-09-2009, 15:36
Viele reden von der Wahrheit und meinen ihre eigene persönliche Meinung und verkaufen anderen diese als die eine Wahrheit.
Das gleiche gilt für die ach so böse lüge, die nichts weiter als die unwahrheit ist.
Ergo, das gegenteil von der persönliche Meinung / Wahrheit.
Wahrheit ist auch oft als Starkes Wort für "gehörtes" zubenutzen,so scheinen es manche Leute zu halten...
Was deine Wahrheit ist, muss nicht meine sein.
Denn wenn ich eine Situation anders einschätze als du,
sagst du ich lüge obwohl ich meine Wahrheit sage ;)
Helmut Gensler
11-09-2009, 18:59
was verstehen wir unter Wahrheit?
1. fakten, die jederzeit nachprüfbar sind
2. gesellschaftliche übereinstimmungen, .... die aber nicht überall gelten müssen
3. eigene sicherheit zu einem thema..... und die gilt nur für mich alleine
und schon sind wir mitten drin, uns gegenseitig mißzuverstehen.
whrheit ist kein digitaler Wert, der mit richtig/gut und falsch/schlecht zu kombinieren ist, obwohl das fast immer so geschieht. Es gibt Zwischentöne jeder Art.
Was ist aber Nicht-Wahrheit ?
- bewußtes Lügen ?
- Weglassen von Details / Informationen ?
- Notlügen ?
- Ausweichen von Fragen ?
Wahrheit (von westgermanisch wâra, das wie lateinisch verus zu indogermanisch uêro gehört; griechisch Aletheia; lateinisch veritas, wirklicher Sachverhalt) ist einer der wichtigsten philosophischen Grundbegriffe. Die Frage nach der Wahrheit gehört zu den zentralen Problemen der Philosophie und wurde von den verschiedensten Schulen und Denkern unterschiedlich beantwortet.
Es sind die Fragen nach dem Begriff von Wahrheit (Wahrheitsdefinition) und nach deren Kriterium zu unterscheiden: Bei der Frage nach dem Begriff der Wahrheit kann man in einem ersten alltagssprachlichen Zugang die „Wahrheit“ grundsätzlich von der Falschheit, der Lüge oder dem Irrtum abgrenzen. Es lässt sich ein substantivischer („Ich sage die Wahrheit.“), ein attributiver („Das ist wahre Kunst.“) und ein prädikativer Sinn („Es ist wahr, dass es heute regnet.“) der Wörter „wahr“ und „Wahrheit“ unterscheiden.
In der Aussagenlogik ist jeder Aussage ein Wahrheitswert zugeordnet. Bei zusammengesetzten Aussagen kann dieser nach formalen Regeln aus den Wahrheitswerten der Teilaussagen ermittelt werden. In der zweiwertigen Aussagenlogik gibt es die beiden Wahrheitswerte „wahr“ und „falsch“.
Wahrheit ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrheit)
Butterbrot
12-09-2009, 14:27
Dass es kaum eine objektive Wahrheit gibt, sondern alles immer relativiert werden muss, ist natürlich klar. Meine Frage bezieht sich aber auf das "die Wahrheit Sagen" oder eben bewusste Lügen. In der deontologischen Ethik z.B. werden den Handlungen "an sich" Werturteile beigefügt, nach denen man dann handeln soll, die Folgen sind irrelevant (quasi das Gegenteil vom Utilitarismus). Hier wird auch dem Lügen ein negativer Wert beigemessen, auch wenn es in manchen Situationen besser ist (z.B. im 3. Reich "Haben Sie einen Juden bei sich versteckt?", da nützt es natürlich nicht viel, die Wahrheit zu sagen). Ich habe mich nun eben gefragt, woher das kommt.
Helmut Gensler
13-09-2009, 10:18
Die Koppelung "Wahr = gut" ist meins Erachtens nach eine pragmatische Konvention in unserer Erziehung. Ich kann mich auf meine Umgebung verlassen - und bin dadurch sicherer- wenn möglichst viel in voraussagbaren Wegen verläuft. Wahrheit wird da mit einer allgemein nachvollziehbaren Aussage- und Handlungsform gekoppelt. Es würde meine Unsicherheit erheblich steigern, wenn ich nicht wüsste, dass mein soziales Umfeld "wahrheitsgemäß" - also nachvollziehbar handelt. Damit bin ich natürlich ein Stück weit weg von der rein dualen Logik mit wahr-falsch.
nichmitmir
13-09-2009, 21:40
Dass es kaum eine objektive Wahrheit gibt, sondern alles immer relativiert werden muss, ist natürlich klar. Meine Frage bezieht sich aber auf das "die Wahrheit Sagen" oder eben bewusste Lügen. In der deontologischen Ethik z.B. werden den Handlungen "an sich" Werturteile beigefügt, nach denen man dann handeln soll, die Folgen sind irrelevant (quasi das Gegenteil vom Utilitarismus). Hier wird auch dem Lügen ein negativer Wert beigemessen, auch wenn es in manchen Situationen besser ist (z.B. im 3. Reich "Haben Sie einen Juden bei sich versteckt?", da nützt es natürlich nicht viel, die Wahrheit zu sagen). Ich habe mich nun eben gefragt, woher das kommt.
Wer lügt, betreibt einen Aufwand. Lügen erfordert Kreativität, Improvisationsvermögen, Selbstbeherrschung, schauspielerisches Talent, ein gutes Gedächtnis und die nötige Konsequenz. Die Wahrheit zu sagen fällt also viel leichter. Wer sich freiwillig dem eigentlich unnötigen Mehraufwand beugt, der tut dies also nur dann, wenn er durch den Ausspruch der Wahrheit etwas noch schlimmeres befürchten muss. Die Motivation nicht die Wahrheit zu sagen, entseht also immer aus Angst vor etwas. Verständlich dass Menschen Lügen nicht sehr schätzen, denn Angst ist ein heikles Thema und ganz eng verwandt mit Aggression.
Wer lügt, betreibt einen Aufwand. Lügen erfordert Kreativität, Improvisationsvermögen, Selbstbeherrschung, schauspielerisches Talent, ein gutes Gedächtnis und die nötige Konsequenz. Die Wahrheit zu sagen fällt also viel leichter. Wer sich freiwillig dem eigentlich unnötigen Mehraufwand beugt, der tut dies also nur dann, wenn er durch den Ausspruch der Wahrheit etwas noch schlimmeres befürchten muss. Die Motivation nicht die Wahrheit zu sagen, entseht also immer aus Angst vor etwas. Verständlich dass Menschen Lügen nicht sehr schätzen, denn Angst ist ein heikles Thema und ganz eng verwandt mit Aggression.
schöner post, gibt aber auch leute die zum eigen vorteil lügen, nicht zum abwenden unschöner konsequenzen. oder leute die eine irrwitzige lüge verbreiten nur um vor der herausforderung zu stehen die illusion aufrecht zu halten...
Interessante Thesen. Sicherlich ist Lügen, wie es vorab beschrieben wurde vielleicht aufwendiger oder kreativer,.....aber wirklich aufwendiger?
Wie aufwendig ist es denn die Wahrheit auszusprechen? Oder ist es gar nicht das Aussprechen an sich, sondern das darauffolgende Erklären? Oder vielleicht die darauffolgende Reaktion des Gegenübers?
....
Aber immer die Wahrheit sagen ?
Viele wollen diese doch garnicht hören, sondern leben weiterhin in ihrer ach so tollen Traumwelt.
nichmitmir
14-09-2009, 08:36
schöner post, gibt aber auch leute die zum eigen vorteil lügen, nicht zum abwenden unschöner konsequenzen. oder leute die eine irrwitzige lüge verbreiten nur um vor der herausforderung zu stehen die illusion aufrecht zu halten...
Wenn du einen Schritt weiter denkst, ist der Motivator immer Angst.
Jemand der zum eigenen Vorteil lügt, fürchtet sich dieser vor dem Verlust von Macht, Stellung, Beliebtheit, Einfluss. Leute die "gern" lügen gibt es natürlich auch. Ich würde eher sagen, dass sind die typischen Geschichtenerzähler oder etwas anders formuliert "Leute die sich gern reden hören" und ihre Geschichten immer etwas aufschmücken. Auch da drin steckt der Drang nach Aufmerksamkeit, bzw. im Kehrschluss die Angst davor, dass die Leute bei normalen Erzählungen das Interesse an einem verlieren, also die Angst davor unbeliebt oder unbeachtet zu sein.
Hm,
"Wahrheit" ist doch zunächst einmal sehr konkret zu verstehen und dient der Weitergabe von Weltwissen.
Aussage: "Man kann die Brücke über diese Schlucht benutzen. Sie hält." Wahr = überleben = gut. Falsch = abstürzen = schlecht.
Das läßt sich weit ausfalten.
Durch Aussage von (konkreter) Wahrheit wird (zunächst) Über-Leben weitergegeben. Und zwar sowohl diachron, als auch synchron.
Spannend wird es dann, wenn Wahrheit auch auf philosphische, metaphysische, religiöse Fragen etc. bezogen wird.
Dort gilt der gleiche Anspruch, der der sich aber nicht mehr so direkt nachprüfen läßt.
Gleichzeitg ist Lügen-Können ein wesentliches Merkmal emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenz, das Kinder ab dem 4. Lebensjahr aus sich heraus lernen, obwohl ihnen das "die-Wahrheit-sagen" weiterhin als positives Model dargestellt wird:
Um Zusammenleben zu gewährleisten, ist es unabdingbar, z.B. nicht jedem Menschen beliebig ins Gesicht zu sagen, was genau man von ihm hält.
Phrachao-Suea
14-09-2009, 08:56
Ich find es ist trotzdem immernoch eine komplette auslegungssache..
Helmut Gensler
14-09-2009, 15:31
für mich stellt sich nicht die Frage des absolut nachvollziehbaren "wahr" oder "Falsch", sondern die Motivation in einer Aussage.
Wann sage ich bewußt meine eigene Version der "Wahrheit", wann lasse ich etwas weg oder sage sogar bewußt etwas "nicht zutreffendes", also eine Lüge? Und wann ist es mir überhaupt nicht bewußt, dass ich Schmarrn von mir gebe?
nichmitmir
14-09-2009, 21:15
Ok hier müssen uns auf was einigen.
Derjenige der lügt, ist jemand der in Gedanken etwas anderes verfolgt.
Wenn er aus Unwissenheit etwas falsches sagt, lügt er nicht - er sagt einfach etwas falsches.
Wobei die Bewertung ob falsch oder nicht, wiederum subjektiv ist und sich je nach Standpunkt ändern kann. Die Sache ist also schon kompliziert genug. Vielleicht gesellschaftlich nicht gern gesehen, wenn jemand den ohnehin schon schwierigen Informations-Austausch mit Lügen noch erschwert.
Letzendlich sollte eine gute Erziehung aber weniger darauf hinauslaufen nicht zu lügen, sondern eher sich eine eigene Meinung zu bilden ohne von den "Wahrheiten" anderer abhängig zu sein.
bluemonkey
15-09-2009, 06:58
Wann sage ich bewußt meine eigene Version der "Wahrheit", wann lasse ich etwas weg oder sage sogar bewußt etwas "nicht zutreffendes", also eine Lüge? Und wann ist es mir überhaupt nicht bewußt, dass ich Schmarrn von mir gebe?
Tja, wer ist schlimmer: Göbbels oder Hitler, Rattenfänger oder Fanatiker?
Aber das:
mir überhaupt nicht bewußt, dass ich Schmarrn von mir gebe?
bezeichnet man ja gewöhnlich als "dumm" und ist weder verboten noch gesellschaftlich unter Strafe, im Gegentum:rolleyes:
bluemonkey
15-09-2009, 07:09
In der deontologischen Ethik z.B. werden den Handlungen "an sich" Werturteile beigefügt, nach denen man dann handeln soll, die Folgen sind irrelevant
Schwachsinn bleibt Schwachsinn, auch wenn man ihm schöne Namen gibt!
Eine solche Ethik verdient den Darwin-Award:p
Wurde die von einem Autisten entwickelt?
"ich spanne meinen Regenschirm nach einem festen Zeitplan auf, ob ich nass werde ist irrelavant":rolleyes:
Da kann ich nur JC zitieren:
"Das Gesetz soll dem Menschen dienen, nicht der Mensch dem Gesetz"
Helmut Gensler
15-09-2009, 09:07
Leute, die in ihrem politischen- sozialen oder religiösem Fanatismus ihre Ansicht als "Wahrheit" äußern haben irgendwie den Bezug zur Umwelt, anderen Denkansätzen oder den Konsequenzen verloren. Schlimm wird es, wenn sie diese Wahrheit als allein gpültig sehene und alle anderen deshalb niedermachen und verfolgen. Dann wird "Wahrheit" zu einem Folterinstrument.
"dumm" würde ich die Leute nicht nennen, die Sachen ohne umfangreiches Wissen weiter geben. Jeder von uns sitzt gewissen Fehlinformationen auf. Auch hier wird es erst dann schlimm, wenn man nichts besseres lernen kann oder will.
Häretiker
15-09-2009, 10:20
Hallo!
Interessant ist auch, dass es davon abhängt, wo und in welcher Hierarchie man ist.
Als einfacher Arbeiter oder einfache Kassiererin ("unten") wird Ehrlichkeit erwartet. Als Mitglied Konzernleitung ("oben)" wird erwartet, dass Du das wohl des Konzern mehrst, indem "Marktmitgestalter" in die Irre geführt werden, bei Vertragsabschluss versucht man auch schon mal, den anderen über den Tisch zu ziehen, man muss gerissen sein, usw.
Dann fällt mir noch ein:
"Es wird nie soviel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd." (Churchuill) So, und nun werden wir bald sehen, was die Politiker versprochen haben und halten werden.
Mundus vult decipi *) heisst es ja schon was länger.
Grüße
Häretiker, Liebhaber der Wahrheit
*)
Die Welt will betrogen werden.
Üblicherweise erzählt man doch bewußt Unwahrheiten um einen Vorteil draus zu schlagen.
In der heutigen Zeit (oder schon immer ?) besonders beliebt. Das streben nach Glück ist doch meist nur noch das streben nach Statussymbolen. Viele Leute verrennen sich da.
thematisch passend: "Die Einkommensteuer hat mehr Menschen zu Lügnern gemacht als der Teufel."
thematisch passend: "Die Einkommensteuer hat mehr Menschen zu Lügnern gemacht als der Teufel."
Theoretisch ja, aber die Wurzel davon sitzt wohl tiefer, weil warum muss man bei einer Steuer lügen ?Das führt zu zwei Fragen, wie ist die Steuer und warum setze ich mich nicht dafür ein das dort Änderungen geschehen und das führt zu noch mehr Fragen in denen man sich leicht verirrt.
Ich würde eher genereller Fragen warum "muss" ich Lügen ? Und diese Frage kann ich nicht richtig beantworten. Ich vermute zumindest das die Masse irgendwann aus verschiedenen Gründen angefangen hat und die Masse einfach nicht auf die Idee kommt es zu lassen. Wie ein Paradoxum auf der einen Seite wollen die meißten wahrscheinlich gar nicht Lügen, aber in vielen Bereichen ist es schon zur Natur, zur kulturellen und sozialen Struktur geworden die dieses Paradoxum schon von klein auf lehrt und weiter führt. Siehe Erziehung, du sollst nicht lügen, merkst wie deine Eltern und andere Erwachsene es trotzdem mehr als einmal tun und du es irgendwann einfach nachmachst.Damit will ich das nicht rechtfertigen, ich mag es auch nicht rechtfertigen, auch wenn ich mich lange dran beteilligt habe. Ich möchte dieser Entwicklung auch keine Legemitation schenken.
Ich denke man sollte aufhören zu Lügen und nur die Vorteile bekommen die man auch bekommen sollte auch wenn andere durch Lügen vielleicht im Sportwagen sitzen und man selbst nicht. Ich kann aber nur sagen das es mir seit dem ich mich immer mehr Bemühe in keinen Situationen mehr zu Lügen, weiß Gott besser fühle.
Auf der anderen Seite sehe ich gute Freunde von früher, die zwar jetzt viel haben, aber dafür innerlich total verhärtet und zerfressen vom Gedanken nach Geld und Macht sind...
Ich für meinen Teil glaube auch ,dass nur die Lüge die Lüge am Leben erhält. Wenn immer mehr sich bemühen die Wahrheit zu sagen und das wahre zu tun, welche Lüge will noch unenddeckt bleiben ?
Viele grüße,
Shin
Phrachao-Suea
15-09-2009, 14:02
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."(Henning Voscherau)
:)
Ich denke man sollte aufhören zu Lügen und nur die Vorteile bekommen die man auch bekommen sollte auch wenn andere durch Lügen vielleicht im Sportwagen sitzen und man selbst nicht.
Ja ich finde auch man sollte aufhören Kriege zu führen. So leicht is das aber nicht, solange man Vorteile hat. Arschl*cher gibt es überall zur genüge... das ist leider das Hauptproblem.
Ich kann aber nur sagen das es mir seit dem ich mich immer mehr Bemühe in keinen Situationen mehr zu Lügen, weiß Gott besser fühle.
Auf der anderen Seite sehe ich gute Freunde von früher, die zwar jetzt viel haben, aber dafür innerlich total verhärtet und zerfressen vom Gedanken nach Geld und Macht sind...
Ich hab ein absolut miserables Gedächtnis, deswegen hab ich mir sowas nie angewöhnt. Das Leben ist einfach so viel entspannter wenn du den Leuten mit denen du zu tun hast in die Augen schauen kannst ohne nervös zu werden.
LoneWolf
15-09-2009, 15:24
Ich würde eher genereller Fragen warum "muss" ich Lügen ? Und diese Frage kann ich nicht richtig beantworten. Ich vermute zumindest das die Masse irgendwann aus verschiedenen Gründen angefangen hat und die Masse einfach nicht auf die Idee kommt es zu lassen.
Lügen ist prinzipiell Scheiße. Trotzdem ist es schwierig ganz ohne auszukommen. Es ist auch vielleicht nicht klug ohne auszukommen. ;) Ich halte eine Lüge dann für gerechtfertigt wenn man eine bestimmte Situation oder ein Problem mit minimalem Aufwand damit lösen oder entschärfen kann. Wichtig ist dabei darauf zu achten, dass die Lüge selbst keinen großen Schaden anrichtet.
Lügen können aus meiner Sicht schon eine gute Waffe darstellen um im Alltag besser zurechtzukommen. Somit muss ich die Lüge etwas verteidigen. *lach* Gut zu lügen ist auch eine Kunst für sich! :D
Ich bin selbst ein schlechter Lügner geworden. Früher konnte ich das besser aber ich kann es auch heute noch wenn es sein muss. ;) Ich stelle dabei nur immer mehr fest: Umso mehr man an sich arbeitet, umso weniger machen Lügen wirklich Sinn!
Ich für meinen Teil glaube auch ,dass nur die Lüge die Lüge am Leben erhält. Wenn immer mehr sich bemühen die Wahrheit zu sagen und das wahre zu tun, welche Lüge will noch unenddeckt bleiben ?
Wahrheit ist ein großes Wort! ;) Nicht mehr zu lügen wäre ein Charakterzustand der an Perfektion grenzt. Denn oftmals belügt man sich auch selbst und das gilt es auch mal zu erkennen. Wenn man dann meint man hätte die Wahrheit gefunden bleibt noch die Frage offen wessen Wahrheit man gefunden hat. ;)
Alles nicht so easy! *g*
stephie_90
15-09-2009, 19:59
ist das nicht alles....
Nymphaea Alba
15-09-2009, 20:26
Folgende Frage hat sich mir heute gestellt und mich beschäftigt:
Was zeichnet die Wahrheit gegenüber der Nicht-Wahrheit aus, sodass wir innerlich wie gesellschaftlich dazu angehalten sind, die Wahrheit zu sagen?
"Weil sie eben stimmt" wäre die intuitive Antwort, die leider natürlich nichts weiter als ein Zirkelschluss ist ("Was zeichnet die Kartoffel gegenüber dem Reis aus? Na, dass sie ne Kartoffel ist!" um mal einen ganz blöden Vergleich zu bringen). Tatsächlich erscheint uns die Beurteilung selbstverständlich, dass es moralisch besser ist, die Wahrheit zu sagen.
Anders gefragt: Ist diese Beurteilung "die Wahrheit = gut, Lügen = böse" lediglich aus einer gesellschaftlichen Notwendigkeit heraus entstanden und uns dann anerzogen worden?
Hier mal eine nichtphilosophische Variante:
"Die" "Wahrheit" ist in meinen Augen eines der vielen persönlichen Hilfskonstrukte sich in der eigenen Welt und in der Welt anderer (gemeint ist die Wahrnehmung mit all ihren Schlussfolgerungen) zurecht zu finden. Eine Art Struktur, anhand derer wir uns orientieren und Ableitungen vornehmen. Die Einteilung in "das stimmt" und "das ist nicht passiert" ist enorm wichtig für die geistige Orientierung und die Entwicklung jedweder Maßstäbe.
Oder andersherum gesagt: wenn ich nicht mehr formal unterscheiden kann zwischen passiert und nicht passiert, bröckelt auch die eigene Identität weg.
Dabei ist die absolute Wahrheit (die je nach philos. Richtung gar nicht existiert) oder anderweitig ontolgische Wildereien unerheblich, weil sie an die Identität und Wahrnehmung angepasst werden muss. Von weniger weiten Feldern wie Farben, Formen etc. gibt es eine kollektive Wahrheit; bei allem anderen kann dann schon mal die gutgemeinte Lüge mit reinspielen..
Ja ich finde auch man sollte aufhören Kriege zu führen. So leicht is das aber nicht, solange man Vorteile hat. Arschl*cher gibt es überall zur genüge... das ist leider das Hauptproblem.
Es ging um Vorteil durch Lüge ;)
Viele grüße,
Shin
Es ist auch vielleicht nicht klug ohne auszukommen. ;)
Kommt drauf an auf was. Wenn man es wirklich mal probiert hat stellt man fest das man wenn man nicht Lügen will auch einfach nichts sagen kann. Die meißten haben es nur nie probiert oder konnten eben auf ihren Vorteil nicht verzichten.
Klar kann es einen Moment geben wo eine Lüge nutzbar sein kann. Das sollte aber erstmal kein Thema sein wenn man in einer Gesellschaftlichen Umgebung ist wo Lüge guter Ton indirekt ist.Erstmal lernen nicht mehr zu Lügen und sich schonmal den vielen Lügen die man selber nicht mehr mitkriegt während man sie ausspricht bewußt werden. Kriegt man das hin kann man drüber nachdenken, wann eine Lüge für den Moment sinnvoller sein kann.
Lügen können aus meiner Sicht schon eine gute Waffe darstellen um im Alltag besser zurechtzukommen. Somit muss ich die Lüge etwas verteidigen. *lach* Gut zu lügen ist auch eine Kunst für sich! :D
Würde es nicht von mehr innere Stärke und einem Durch und Durch Lebens, Geistiger und philosophischer Prinzipien sprechen wenn man ohne besser zurecht käm ? Aus meiner Sicht, kommt man in den allermeißten Fällen besser klar wenn man das was man an die Lüge bindet losläßt. Das heißt nicht Zwangsweise darauf verzichten, für mich, sondern nicht darauf zu bestehen. In der Lage zu sein darauf zu verzichten wenn es eben nicht geht.
Ich habe mal jemanden sagen hören " Wenn ich etwas nicht sagen will sage ich es nicht, wenn ich aber etwas sage muss es wahr sein " Frei wiedergegeben. Das ist für mich etwas was ich anstrebe.
Wahrheit ist ein großes Wort! ;) Nicht mehr zu lügen wäre ein Charakterzustand der an Perfektion grenzt. Denn oftmals belügt man sich auch selbst und das gilt es auch mal zu erkennen. Wenn man dann meint man hätte die Wahrheit gefunden bleibt noch die Frage offen wessen Wahrheit man gefunden hat. ;)
Alles nicht so easy! *g*
Nun ja es wäre schon ein Anfang wenn die Maße der Gesellschaft sich bemüht im wesentlichen, im Umgang und in der Existenz in der Gesellschaft nach den Möglichkeiten die ihm bewußt sind nicht mehr zu Lügen und es nicht mehr so zu machen. "Ah ich will das haben muss ich ihn eben anlügen " Natürlich sind lange nicht alle so, aber viele.
Vor allem, ja es kann alles nicht so easy sein, fängt man aber nie an , wird es nie easy. Bevor man eine Schwierigkeit bestanden hat denkt man ach wie groß sie ist, nachdem sie überwunden war, findet man es gar nicht mehr so schwer.
Viele grüße,
Shin
LoneWolf
16-09-2009, 19:00
Ich habe mal jemanden sagen hören " Wenn ich etwas nicht sagen will sage ich es nicht, wenn ich aber etwas sage muss es wahr sein " Frei wiedergegeben. Das ist für mich etwas was ich anstrebe.
Klar, schon um einen selbst willen. Um eine Lüge für sich nutzen zu können muss man sicherlich erst mal den Pfad verlassen haben von der Lüge abhängig zu sein. Oft sind es die kleinen Lügen die man sich angewöhnt hat und mit denen man natürlich auch sich selbst belügt. Das kann einem das Leben schon mal zur Hölle machen.
Gut, dass wir darüber gesprochen haben. ;)
Nun ja es wäre schon ein Anfang wenn die Maße der Gesellschaft sich bemüht im wesentlichen, im Umgang und in der Existenz in der Gesellschaft nach den Möglichkeiten die ihm bewußt sind nicht mehr zu Lügen und es nicht mehr so zu machen. "Ah ich will das haben muss ich ihn eben anlügen " Natürlich sind lange nicht alle so, aber viele.
Die Masse ist genau so und selbstkritisch wie ich bin kann ich mich da nicht ausschließen! ;)
Vor allem, ja es kann alles nicht so easy sein, fängt man aber nie an , wird es nie easy. Bevor man eine Schwierigkeit bestanden hat denkt man ach wie groß sie ist, nachdem sie überwunden war, findet man es gar nicht mehr so schwer.
Das ist richtig! Man muss es wohl üben, so wie man vieles im Leben üben muss.
Gibt es die absolute Wahrheit ?
Phrachao-Suea
17-09-2009, 08:49
Gibt es die absolute Wahrheit ?
Definitiv NEIN!
Definitiv NEIN!
Warum nicht ? Begründung !
Phrachao-Suea
17-09-2009, 10:14
Warum nicht ? Begründung !
Ich finde "Wahrheit" ist immer der Gesichtspunkt einer Diskussion,einer ausgangslage vielleicht sogar eines Faktums!
Siehe Wissenschaftler,diese begründen ihre Dinge und trotzdem gibt es Leute die dieseWahrheit nicht anerkennen und dann kommt das "Ist es denn auch wirkliche meine Wahrheit!?"
Siehe Glaube,sie die ganze Welt.
Wenn du leute fragst, wenn z.b. ein Ball fliegt und auf den Kopf eines Menschen landet.
Der eine sagt: "Ich habe gesehen wie derjenige den Ball geworfen hat und absichtlich den Menschen getroffen hat" - Seine Wahrheit.
Die Person an der Ecke sagt :"Der Ball flog aber der anderen hat nicht aufgepasst.." - seine Wahrheit.
Ich will mit diesen doch sehr platten Beispielen sagen.
Das es niemals eine wahrhaftige Wahrheit gibt...
Warum nicht ? Begründung !
Quantenphysik: Beobachtung beeinflußt immer das Ergebnis.
:D
bluemonkey
17-09-2009, 15:03
Warum nicht ? Begründung !
spezielle Relativitätstheorie:
Zeit und Raummessung hängt von der relativen Geschwindigkeit des Bezugssystems ab.
Beispielsweise sind zwei Ereignisse, die in einem Bezugssystem gleichzeitig sind, sind von einem anderen aus betrachtet nacheinander.
Gibt es die absolute Wahrheit ?
Wenn der Kosmos ein Ende kennt, dann wahrscheinlich ja.
Viele grüße,
Shin
Wenn es die absolute Wahrheit nicht gibt, warum pochen die Leute immer darauf das ich die Wahrheit sagen ?
Welche Wahrheit ? Ihre ? Oder doch meine ?
bluemonkey
18-09-2009, 08:39
Welche Wahrheit ? Ihre ? Oder doch meine ?
kommt darauf an, wessen Realität die härtere ist:p
ich empfehle das Buch "Meine Psychose, mein Fahrrad und ich (http://www.amazon.de/gp/reader/389670186X/ref=sib_dp_pt#reader-page)"
Glückskind
18-09-2009, 11:04
Folgende Frage hat sich mir heute gestellt und mich beschäftigt:
Was zeichnet die Wahrheit gegenüber der Nicht-Wahrheit aus, sodass wir innerlich wie gesellschaftlich dazu angehalten sind, die Wahrheit zu sagen?
Gesellschaftlich ist oft genug eher die Lüge gewollt - die meisten zahlen doch noch freiwillig Geld dafür, schön belogen zu werden (Zeitung, Fernsehen uvm.). Und die Wahrheit will kaum einer wirklich hören. Also ist es gesellschaftlich gesehen oft genug besser lieber gar nichts zu sagen um wenigstens die Lüge zu meiden.
Anders gefragt: Ist diese Beurteilung "die Wahrheit = gut, Lügen = böse" lediglich aus einer gesellschaftlichen Notwendigkeit heraus entstanden und uns dann anerzogen worden?
Der innere Drang, bei der Wahrheit zu bleiben, ist für mich eine Charakterfrage. Gesellschaftlich ist es wie gesagt oft genug besser zu lügen ("Du siehst toll aus heute." "Danke, mir geht es gut." o.ä.) oder halt nichts zu sagen.
Die Motivation, der Wahrheit den Vorzug zu geben, leitet sich für mich direkt aus der Goldenen Regel (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel) ab, aus dieser lassen sich mEn alle sinnvollen Verhaltensweisen herleiten, Vernunft und funktionierendes Anstandsgefühl des Herleitenden vorausgesetzt.
Schöne Grüße
Glückskind
bluemonkey
18-09-2009, 12:15
Die Motivation, der Wahrheit den Vorzug zu geben, leitet sich für mich direkt aus der Goldenen Regel (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel) ab, aus dieser lassen sich mEn alle sinnvollen Verhaltensweisen herleiten, Vernunft und funktionierendes Anstandsgefühl des Herleitenden vorausgesetzt.
Ach, Du möchtest also, dass jeder Dir sagt, wie beschissen Du gerade aussiehst, was er wirklich von Dir hält und wie schlecht es ihm gerade geht?
Also ich nicht, also darf ich nach der goldenen Regel lügen:p
übrigens:
Ja, es kommt auf die Größe an! und
Nein, das kann nicht jedem mal passieren! :D
Die Goldene Regel basiert auf der irrigen Annahme, dass alle Menschen die gleichen Vorlieben hätten.
Schon in einer normalen herterosexuellen Beziehung, aber spätestens im SM-Club fliegst Du damit auf die Schnauze:p
LoneWolf
18-09-2009, 13:09
Schon in einer normalen herterosexuellen Beziehung, aber spätestens im SM-Club fliegst Du damit auf die Schnauze
Ja, das kann ich nur bestätigen! :D
Glückskind
18-09-2009, 13:27
Ach, Du möchtest also, dass jeder Dir sagt, wie beschissen Du gerade aussiehst, was er wirklich von Dir hält und wie schlecht es ihm gerade geht?
Das hast Du fein erkannt. Dann wüsste ich nämlich wo ich dran bin. Mir ist das lieber als höfliches Geheuchle. Dir nicht? Deine Wahl.
Meine Option in Fällen wo Vernunft, Höflichkeit o.ä. es gebietet nicht frei heraus die Wahrheit zu sagen wären gesagt schweigen oder sich richtig viel Mühe geben die Wahrheit derart zu sagen das man dabei niemanden vor den Kopf stößt o.ä.
Lügen ist die einfachere Option, nicht wie gesagt die schwerere. (Wer schon soweit ist das er ohne Not besonders raffiniert und kreativ lügen will ist für mich - ehrlich gesagt :D - kein angenehmer Umgang.)
Belogen wird man wie gesagt mEn oft genug, die Wahrheit hat für mich was erfrischendes: sie ist nämlich ehrlich.
Also ich nicht, also darf ich nach der goldenen Regel lügen:p
Klar, den Fall hatte ich allerdings in meiner Formulierung bedacht :D
Schon in einer normalen herterosexuellen Beziehung, aber spätestens im SM-Club fliegst Du damit auf die Schnauze:p
Ich wüsste nicht warum ich mit meiner Einstellung im SM-Club schneller auf die Schnauze fliegen würde - aber das passt schon, ich wüsste nämlich auch gar nicht was ich dort soll.
bluemonkey
18-09-2009, 13:57
Ja, das kann ich nur bestätigen! :D
beides?:p
Glückskind
18-09-2009, 14:10
aber spätestens im SM-Club fliegst Du damit auf die Schnauze:p
Ich habs übrigens mitllerweile geschnallt. Ja, da hatte ich beide Füße fest auf der Leitung, was?
Tja, das liegt aber einfach daran das ich mit dieser Gedankenwelt nicht mal entfernt zu tun habe. Ausserdem wird dort - ausser bei den ganz Abgedrehten - ja auch eher mit Schmerzen gespielt. Nehme ich zumindest mal an. Wenn ich da einfach reinplatzen würde und ein Blutbad veranstalten würde (bspw.) würden die das wohl auch wenig witzig finden und "quäl mich" rufen.
Aber Du hast Recht: die goldene Regel anzuwenden funktioniert nur für manche Menschen, man kann nicht davon ausgehen das jeder sie umsetzen will, kann und auch immer tut. Das ist ja eines der - wenn nicht gar das grundlegendste - Dilemna der Menschheitsgeschichte.
LoneWolf
18-09-2009, 14:49
@bluemonkey
Meine Bestätigung bezog sich ausschließlich auf den SM- Bereich! :D Weil gerade beim Sex braucht keiner denken, dass alle Menschen die gleichen Vorlieben haben. Die meisten schweigen nur weil sie sich schämen. :D Ich bin zwar nicht direkt SM’ler liebe aber seit meiner Kindheit sogenanntes Erotisches Frauenwrestling. ;)
Aber um jetzt mal gekonnt den Bogen zum Thema wieder zu spannen... ;)
Ja, ich glaube, dass es eine absolute Wahrheit gibt! Die Betonung liegt dabei aber auf dem Begriff „glauben“. Sollten wir alle einen gemeinsamen Ursprung haben dann könnte das die absolute Wahrheit sein.
Ich gehe davon aus, dass wir alle diesen gemeinsamen Ursprung haben. Wie diese Wahrheit aussieht? Das weiß ich nicht aber sie liegt sicherlich jenseits von Bewertungen wie Gut und Böse.
So, ich hoffe, dass es mir halbwegs mit dieser Philosophischen Erklärung gelungen ist aus der SM- Nummer wieder rauszukommen. *lol*
bluemonkey
18-09-2009, 15:13
Ich gehe davon aus, dass wir alle diesen gemeinsamen Ursprung haben.
Ja, beim Urknall waren wir alle ziemlich nahe beieinander :p
bluemonkey
18-09-2009, 15:18
Tja, das liegt aber einfach daran das ich mit dieser Gedankenwelt nicht mal entfernt zu tun habe.
Geht doch auch mit einem einfacheren Beispiel: Du willst nicht angelogen werden, ich schon.
Würden wir beide nach der goldenen Regel leben, würdest Du mir erzählen, wie hässlich Du mich findest und wie es Dir wirklich geht, was ich gar nicht wissen will, während ich Dir Komplimente machen würde und meine wahre Befindlichkeit vor mir verbergen.
Regeln sollen das Leben vereinfachen, dabei bleiben aber individuelle Anpassungsmöglichkeiten an die Situation auf der Strecke.
Ich hätte gerne eine Katze zu Weihnachten, deshalb schenke ich allen eine Katze:cool:
Alle Menschen wollen glücklich sein, das ist das gemeinsame. Aber das streben sie auf sehr unterschiedliche Art und Weise an.
Glückskind
18-09-2009, 15:33
Würden wir beide nach der goldenen Regel leben, würdest Du mir erzählen, wie hässlich Du mich findest
Nö, wieso? Bist Du denn "hässlich"? Ausserdem ist das doch Geschmackssache und nicht gerade ein Thema bei dem es um objektive Wahrheit, um Fakten o.ä. geht. Wie auch immer: wieso sollte ich das sagen, es wäre selbst wenn es (für meinen Geschmack) stimmt sehr unhöflich. Oder fragst Du neue und alte Bekannte des Öfteren ob sie Dich schön finden? :gruebel:
Wenn Du mich auf den Kopf zu fragen solltest wäre das was anderes, dann könnte ich mich ja immer noch mit "wahre Schönheit kommt von innen" oder so rauswinden :)
Du scheinst mein Plädoyer für das "immer die Wahrheit" sagen damit zu verwechseln das man immer und überall auch ungefragt seinen Senf dazu gibt. Genau das tue ich aber gewiss nicht, eben weil Wahrheit ja oft genug nicht gut kommt.
und wie es Dir wirklich geht, was ich gar nicht wissen will, während ich Dir Komplimente machen würde und meine wahre Befindlichkeit vor mir verbergen.
Wenn ich jemanden echt gut kenne und gut leiden kann will ich auch echt wissen wie es ihm/ihr geht und will nicht angelogen werden. Wenn ich jemanden nicht gut kenne oder nicht leiden kann ist es eh irgendwie ziemlich egal.
Regeln sollen das Leben vereinfachen, dabei bleiben aber individuelle Anpassungsmöglichkeiten an die Situation auf der Strecke.
Ich hätte gerne eine Katze zu Weihnachten, deshalb schenke ich allen eine Katze:cool:
Dein Beispiel ist doch gut und trifft oft genug zu, denn mal ehrlich: Viele schenken doch in etwa so.
Alle Menschen wollen glücklich sein, das ist das gemeinsame. Aber das streben sie auf sehr unterschiedliche Art und Weise an.
Hmm, manche scheinen Leiden zu wollen. Verstehen tue (und will) ich es auch nicht, aber anders kann ich mir das Verhalten vieler kaum erklären. Egal, das führt mir zu weit und driftet ins OT.
LoneWolf
18-09-2009, 15:44
Ja, beim Urknall waren wir alle ziemlich nahe beieinander
Nix knallt einfach von selbst. Es muss immer einen Zünder geben! :D
Ist doch ganz einfach. Wahrheit ist, was man selbst sagt oder glaubt. Nicht-Wahrheit das von den anderen. Da muss man nur den richtigen Personenkreis fragen.
Ist doch ganz einfach. Wahrheit ist, was man selbst sagt oder glaubt. Nicht-Wahrheit das von den anderen. Da muss man nur den richtigen Personenkreis fragen.
Wahrheit liegt im Auge des Betrachters !
Ach, deshalb sehe ich schlecht in letzter Zeit. Und ich dachte schon.
Ach, deshalb sehe ich schlecht in letzter Zeit. Und ich dachte schon.
Mit Brille wäre das nicht passiert und sonst Brille von F...mann ! ;)
Kettensägenmassaker
24-09-2009, 00:08
Folgende Frage hat sich mir heute gestellt und mich beschäftigt:
Was zeichnet die Wahrheit gegenüber der Nicht-Wahrheit aus, sodass wir innerlich wie gesellschaftlich dazu angehalten sind, die Wahrheit zu sagen?
"Weil sie eben stimmt" wäre die intuitive Antwort, die leider natürlich nichts weiter als ein Zirkelschluss ist ("Was zeichnet die Kartoffel gegenüber dem Reis aus? Na, dass sie ne Kartoffel ist!" um mal einen ganz blöden Vergleich zu bringen). Tatsächlich erscheint uns die Beurteilung selbstverständlich, dass es moralisch besser ist, die Wahrheit zu sagen.
Anders gefragt: Ist diese Beurteilung "die Wahrheit = gut, Lügen = böse" lediglich aus einer gesellschaftlichen Notwendigkeit heraus entstanden und uns dann anerzogen worden?
Wenn ich mir die notorischen Lügner so anschaue die ich in meinem Leben kennenlernen durfte, so sind diese eine riesige Motivation ehrlich zu sein. Weil bei denen klar erkennbar war wie Sie durch ihr permanentes Lügen schlussendlich nicht mehr in derselben Realität gelebt haben wie der Rest von uns. Du kannst die ganze Welt verarschen, das schliesst dich dann aber selbst ein.
bluemonkey
24-09-2009, 16:08
Nix knallt einfach von selbst. Es muss immer einen Zünder geben! :D
schon mal die Zündkerzen bei einem Diesel ausgewechselt?
das lässt sich aufgrund der subjektiven auffassung aller wörter nicht klären!
genauso wie man die bedeutung von wahrheit und nicht-wahrheit hinterfragen kann, könnte man jedes wort , dass benutzt wird um ihre bedeutung zu beschreiben in frage stellen
mingkaiser
26-10-2009, 17:34
Gibt es die absolute Wahrheit ?
... könnte man sagen " was jetzt ist " ist die wahrheit, selbst wenn es eine lüge ist ?
gruß
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