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Vollständige Version anzeigen : Selbstverteidigung



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puggy
03-09-2010, 21:03
Also nach zwei Jahren sollte es schon möglich sein sich mit richtigem Training mit Tai chi chuan verteidigen zu können, diese Ansagen jaaaa mit Tai chi chuan da brauchst Du mindestens 5 Jahre eine Aussage die ich selber bekommen habe waren 10 Jahre *narf* sind in meinen Augen einfach nur hinhaltetechnik um dem Schüler das Geld aus der Tasche zu ziehen und um die eigene unfähigkeit zu überspielen.

scarabe
03-09-2010, 22:10
KLar kannst du den Leuten beibringen, sich zu verteidigen, aber bis sie gut genug hören können und die ganzen "inneren Geschichten" weit genug entwickelt sind, daß sie sich eben mit Taiji als IMA verteidigen und nicht nur mit dem üblichen, äußeren, harten Kram, dauert es eben mehrere Jahre.

PS: Maulwurfshügel? Manchen genügen die eigenen Füße, haha!

Hongmen
03-09-2010, 22:32
KLar kannst du den Leuten beibringen, sich zu verteidigen, aber bis sie gut genug hören können und die ganzen "inneren Geschichten" weit genug entwickelt sind, daß sie sich eben mit Taiji als IMA verteidigen und nicht nur mit dem üblichen, äußeren, harten Kram, dauert es eben mehrere Jahre.



Wie kommst Du darauf? Woher weist Du das?

Gruß
Hongmen

scarabe
03-09-2010, 22:39
Bei mir hats ein paar Jahre gedauert und ist noch lange nicht fertig (entwickelt), bei anderen, die ich kenne, auch.... vielleicht gibt es Wunderkinder, denen es in die Wiege gelegt ist, vielleicht gibt es auch welche, bei denen es nie soweit kommt...?

Hongmen
03-09-2010, 22:50
Bei mir hats ein paar Jahre gedauert und ist noch lange nicht fertig (entwickelt), bei anderen, die ich kenne, auch.... vielleicht gibt es Wunderkinder, denen es in die Wiege gelegt ist, vielleicht gibt es auch welche, bei denen es nie soweit kommt...?

Tja, bei Dir! Und bei den vielen anderen auch! Aber, muss das so sein?

Entweder liegt es an euch selbst oder an der Inkompetenz eurer Lehrer bzw. eures Stils!

Falls Du mal in Hannover bist, zeige ich Dir mal ein paar "Sachen"!:)

Gruß
Hongmen

puggy
04-09-2010, 07:08
Hallo ihr Lieben,
Was meint ihr, wenn man sagen wir 5-10 Jahre Taijiquan + Tuishou gemacht hat und so ziemlich jeden Tag übt, ist man dann in der Lage sich in einer dunklen Gasse gegen einen Angreifer notfalls verteidigen zu können? Wie sieht es da eurer Meinung nach bei anderen Kampfkünsten (Kung Fu, Karate, etc) aus, hätten die mehr Vorteile?
Shenming

@scarabe
Ich bin mit meiner Atnwort auf die ursprüngliche Frage eingegangen und da wurde gefragt ob man sich nach 5- 10 Jhren mit Tai chi verteidigen kann.

Und ja, Ich bin der Meinung wenn man hart genug übt, trainiert und einen guten Lehrer hat, das man in der Lage ist nach zwei Jahren Tai chi chuan mit den inneren Prinzipien des eigenen Stils zu arbeiten, nicht zu meistern aber man kann mit diesen Prinzipien arbeiten und sich mehr oder weniger gut verteidigen.
Natürlich ist klar das je länger ich trainiere und lerne meine innere Arbeit immer feiner wird, was sich dann auch in meinen Techniken wiederspiegelt.
davon war hier nicht die rede zuminedst nicht im ursprungs Thread.

Ich persönlich trainiere Tai chi chuan jetzt seid 3 Jahren und ich kann mit guten Gewissen behaupten das die inneren Prinzipien von Tai chi zwar nicht gänzlich verstanden und gemeistert habe aber ich kann damit arbeiten.
Wäre auch blödsinn zu sagen ich muss dir inneren Prinzipien erst meistern bevor ich se anwenden kann.

Gruß
die kleine Hartgummischeibe ;)

Score
04-09-2010, 12:22
Und ja, Ich bin der Meinung wenn man hart genug übt, trainiert und einen guten Lehrer hat, das man in der Lage ist nach zwei Jahren Tai chi chuan mit den inneren Prinzipien des eigenen Stils zu arbeiten, nicht zu meistern aber man kann mit diesen Prinzipien arbeiten und sich mehr oder weniger gut verteidigen.


Ich persönlich trainiere Tai chi chuan jetzt seid 3 Jahren

...hast du dich im praktischen schon versucht deiner Meinung nach müsste es ja gehen:D

scarabe
04-09-2010, 15:47
Bis du gut genug hören kannst, um zu fühlen, wie es im Inneren Deines Gegners aussieht und was er vorhat, dürftest du weit mehr als nur zwei Jahre brauchen.
Alleine bis Du das Seidenfaden-Prinzip wirklich verinnerlicht hast und nicht nur verstandesmäßig umsetzen kannst, sondern jederzeit deinen inneren Energiefluß und die Zusammenschlüsse fühlst, dürfte es ebenfalls einige Jahre dauern.
Und ohne, daß Du Deinen Eigenen fühlst- wie willst du dann den des Gegners so gut spüren, daß Du ihm sogar zuvorkommen kannst?
Nur äußerlich nett bewegen ist nicht alles.

(Siehe auch die 5 Level des Taijiquan- deutlicher gehts nun wirklich nicht)

Das bezieht sich nun auf Taiji als richtige, innere Kampfkunst.
Natürlich kannst Du Dir einige äußere Verteidigungsautomatismen angewöhnen und diese dann anwenden, das dürfte noch nicht mal zwei Jahre dauern, aber dann hast Du den Kern dieser INNEREN Kampfkunst deutlich verfehlt, bzw. dazu brauchst Du wirklich keine Innere KK.

rudongshe
04-09-2010, 16:11
Tja Puggy. Thema verfehlt. Setzen. Sechs. :-)

Aber vielleicht reicht es ja schon, um einen schnellen Faustschlag mit einem guten Peng abzuweheren und dann im Kontakt zu fühlen, wo die beste Schwachstelle ist bzw. direkt hinein zu kontern bzw. auch zu antizipieren? Keine große Kunst. Aber das Thema ist ja SV, keine Meisterschaft.

Sowas trainiert sich natürlich auch in schnellen Anwendungs- und Sparringseinheiten, teilweise gegen drei; ist also immer noch keine SV, aber doch schnell und mit Schmerzen verbunden.

Jetzt kommt die Frage, wieweit sind meine inneren Skills? Und die zweite Frage, was sind innere Skills? Und die dritte Frage, muss man warten, bis die skills da sind oder ist es wichtiger, in unterschiedlichen Situationen auf dem Weg zu bleiben? Und dann, was ist dieser Weg?

Auf jedenfall ist Hauptziel in den schnellen Kampfübungen immer die Umsetzung der körperlichen Prinzipien des Ipstils.
Ein Überlegenheit oder Abwehr "äußerlich" erkauft wird immer zweischneidig bewertet und durchaus bemerkt.

Viele Anwendungen im Taiji sehe ich als ohnehin als "äußeren" Ersatz, bis die internen Fähigeiten formlos ausgeprägt sind.
Ersatz eben, damit man auf dem Weg zu den "wahren" skills trotzdem sich wehren kann.
Wahre skills für mich sind tatsächlich sanfte Manipulation mit einem Griff oder Riesenkraft in den Händen. Ich weiß nicht, wann ich dorthin komme.

Aber unterwegs möchte ich nicht wehrlos bleiben.
Aber dennoch muss man die Techniken auf dem Weg dorthin nach den körperlichen Prinzipien durchführen, sonst kommt man vom Weg ab bzw. mekrt nicht, wenn man es tut.

In diesem Sinne würde ich auch behaupten, das man in seinem inneren Stil durchaus schnell sich wehren kann, wenn man sich im Training an die körperlichen Prinzipien hält, auch wenn mal ne Rippe bricht oder man rüde fällt. Ich finde das gehört dazu wie Stehende Säule und alle anderen Sachen.

bluemonkey
04-09-2010, 18:39
Vielleicht sollten wir uns darauf verständigen, dass man mit Ip-Stil sich so schnell verteidigen kann, wie es die Ip-Vertreter behaupten.
Während für Chenstil, der ja teilweise andere Inhalte hat, die Angaben von CXW in dem 5-Level-Artikel Orientierung sind.

Also sieben Jahre bis zu Level 3 bei einem klassichen 1:1 Lehrer-Schüler-Verhältnis mit täglichem ausschließlichen Training, 35 Jahre für "Normalsterbliche"* :rolleyes::p
Das meint dann aber schon sehr gut Kämpfen, die Struktur, das Gleichgewichtsgefühl und erworbenen Reflexe zusammen mit verinnerlichten Formbewegungsideen und ein wenig Fajin können einem vorher schon gute Dienste leisten.
:)









*)"Die 5 Level des Taijiquan" S.76

rudongshe
04-09-2010, 18:44
Vielleicht sollten wir uns darauf verständigen, dass man mit Ip-Stil sich so schnell verteidigen kann, wie es die Ip-Vertreter behaupten.
Während für Chenstil, der ja teilweise andere Inhalte hat, die Angaben von CXW in dem 5-Level-Artikel Orientierung sind.

Also sieben Jahre bis zu Level 3 bei einem klassichen 1:1 Lehrer-Schüler-Verhältnis mit täglichem ausschließlichen Training, 35 Jahre für "Normalsterbliche"* :rolleyes::p
Das meint dann aber schon sehr gut Kämpfen, die Struktur, das Gleichgewichtsgefühl und erworbenen Reflexe zusammen mit verinnerlichten Formbewegungsideen und ein wenig Fajin können einem vorher schon gute Dienste leisten.
:)

*)"Die 5 Level des Taijiquan" S.76

:)

scarabe
04-09-2010, 19:00
Tja, bei 35 Jahren für Normalsterbliche müssen wir uns in der Tat fragen, wieso wir dann eine Innere KK betreiben, denn so lange hat kaum jemand dafür Zeit, erst recht nicht die, die spät angefangen haben.
Wenn man also schon rein zeitlich die Chance dazu nicht hat, sollte man es vielleicht doch betreiben, weil es gesund ist und schöne Bewegungen hat (oder eine gute Unterhaltung ist und weniger blaue Flecke einbringt, als andere Kampfstile?)
Ich denke allerdings mal, daß eine Entwicklung nicht nur dann stattfindet, solange man direkt unter den Augen seines Großmeisters übt, zumal nach einer Weile ja sowieso eine gewisse innere Verbindung zum Taiji an sich entsteht- allerdings, kein Zweifel daran, wer sehr viel Zeit mit seinem Meister verbringen kann, tut sich leichter...

puggy
04-09-2010, 19:03
...hast du dich im praktischen schon versucht deiner Meinung nach müsste es ja gehen:D

Praktisch auf der Straße mus sich gestehen, nope. Aber mit MMA Handschuhen und einem Lehrer der unerbittlich auf einen eindrischt und gut unter Druck setzt, ja.( Sparring) Und mein Lehrer zeigt nich wirklich erbarmen mit mir.

@scarabe
Ich rede auch vom Verteidigen und nicht vom meistern oder in meinem Gegner hinein zu fühlen vorraus zu spüren wo er hinwill.
Mir geht es darum mich zu verteidigen und das kann ich mit gutem Gewissen behaupten wäre ich in der Lage.
Und da gehts mir darum eine Verteidigungssituation so schnell wie möglich zu beenden. Nach dem Prinzip ich bekomm was zu packen also brech ichs oder reiß es ab (zerstören).
Aber auf einen Angriff zu reagieren zu blocken abzuleiten und zurück zu schlagen, dazu sehe ich mich schon in der Lage und das aufgrund meines Tai chi trainings, somit mit den gegebenen Prinzipien die mir im Training gegeben werden.
Natürlich nicht in vollendeter Perfektion und ich habe auch niemals behauptet das man dies innerhalb von 2 Jahre schafft.
Ich mach keinen Chen Stil und weiß nicht wie lange Ihr braucht Ich kann nur von meinem Stil reden aber komischerweise stehen beide unter dem Hut Tai chi.
Sinn und zweck einer Kampfkunst ist immer noch Zerstören der Bedrohung die auf mich einwirkt oder sehe ich das Falsch???

@rudongshe

Ich sitze aber die 6 da müssen wir beide ma unter 4 Augen miteinander reden ^^

@bluemonkey

100% agree danke :)

bluemonkey
04-09-2010, 19:34
Tja, bei 35 Jahren für Normalsterbliche müssen wir uns in der Tat fragen, wieso wir dann eine Innere KK betreiben, denn so lange hat kaum jemand dafür Zeit, erst recht nicht die, die spät angefangen haben.


Naja, die 35 Jahre sind wohl so eine kleine Spitze von Jan, um zu begründen dass auch "Normalsterbliche" Waffen üben dürfen, die nach dem Artikel erst ab Level 3 eingefügt werden sollen:
Da 35 Jahre so lange sind, kann man es (Waffentraining) auch schon nach wenigen Monaten einfügen:D.

Leute die mehr üben, als ein normalsterblicher DurchschnittsTaijiler machen entsprechend auch schnellere Fortschritte:).

bluemonkey
04-09-2010, 19:44
Sinn und zweck einer Kampfkunst ist immer noch Zerstören der Bedrohung die auf mich einwirkt oder sehe ich das Falsch???

Nennen wir es (auf Chenshi bezogen;)): die eigene Mitte zu bewahren und den eigenen Raum zu behaupten.
Dann relativiert sich auch das mit der Bedrohung und wir müssen nicht soviel zerstören.:cool:

scarabe
04-09-2010, 19:47
Praktisch auf der Straße mus sich gestehen, nope. Aber mit MMA Handschuhen und einem Lehrer der unerbittlich auf einen eindrischt und gut unter Druck setzt, ja.( Sparring) Und mein Lehrer zeigt nich wirklich erbarmen mit mir.

:)

yup, das klingt in der Tat sehr nach typischem Taijiquan-Training. Besonders, wenn auch noch Handschuhe verwendet werden.
(Ist aber auch doof, daß ich mich mit den Finessen anderer Taiji_Stile bisher so wenig befaßt habe)

scarabe
04-09-2010, 19:50
Naja, die 35 Jahre sind wohl so eine kleine Spitze von Jan, um zu begründen dass auch "Normalsterbliche" Waffen üben dürfen, die nach dem Artikel erst ab Level 3 eingefügt werden sollen:
Da 35 Jahre so lange sind, kann man es (Waffentraining) auch schon nach wenigen Monaten einfügen:D.

Leute die mehr üben, als ein normalsterblicher DurchschnittsTaijiler machen entsprechend auch schnellere Fortschritte:).


Hähä.... wir sollten bei nächster Gelegenheit mit unschuldigem Gesicht den Großmeister bitten, uns den Zeitfaktor doch näher zu erläutern...:D

Ah ja, na ja, das Waffentraining nach wenigen Monaten entspricht dann wohl der natürlichen Selektion... vielleicht gar keine so dumme Idee:p

puggy
04-09-2010, 20:03
yup, das klingt in der Tat sehr nach typischem Taijiquan-Training. Besonders, wenn auch noch Handschuhe verwendet werden.
(Ist aber auch doof, daß ich mich mit den Finessen anderer Taiji_Stile bisher so wenig befaßt habe)

Da ich so einen kleinen ironischen Unterton in deinem Text lese...
Nein das was ich bis jetzt an Tai Chi training mitbekommen habe ist das gänzlich. Untypisch für die meisten Schulen, aber mit Handschuhen kannst Du eine viel höhere Geschwindigkeit ins Training bringen als ohne.
Nur ein kleiner abriss zu meiner Person ich bin ein praktisch veranlagter Mensch, meine meinung ist, theorie ist schön und gut aber wenn man diese nicht umsetzt bleibt es immer noch Theorie und mann unendlich lang darüber debattieren aber man weiß nie ob se auch in der praxis funktioniert wenn man es nicht ausprobiert.

So bin nu in Köln und werd mich ins Nachtleben stürzen. Wir lesen uns Morgen einen schönen. Abend noch Euch allen

bluemonkey
04-09-2010, 20:13
Hähä.... wir sollten bei nächster Gelegenheit mit unschuldigem Gesicht den Großmeister bitten, uns den Zeitfaktor doch näher zu erläutern...:D

In dem Artikel steht ja, dass man sich erst ab Level vier selbst umfassend korrigieren kann und auch ohne Lehrer nicht mehr vom Weg abkommt.
Da hat ihn einer kluger Mensch gefragt, wie denn der erste Taijiquanmeister Level vier erreicht hat, so ganz ohne Lehrer. :D:p

In dem Artikel geht es wohl hauptssächlich um die Darstellung der Entwicklungsstufen, damit man sich selbst einschätzen kann und weiß, was noch kommt.

Hongmen
04-09-2010, 20:50
Leute, was für Level?:its_raini Es gibt auch in der Tai Chi Scene Menschen die ohne Level :vogel: Lehren, Lernen, Praktizieren etc. Mir stehen langsam die Haare zu Berge was hier so zusammengetragen wird.

Tai Chi ist eine Kampfkunst auf höchstem Niveau. Wenn eure Lehrer oder euer Stil so inkompetent sind, dass nicht von Anfang an zu vermitteln, dann sucht das Weite.

Gruß
Hongmen

bluemonkey
04-09-2010, 22:19
Tai Chi ist eine Kampfkunst auf höchstem Niveau. Wenn eure Lehrer oder euer Stil so inkompetent sind, dass nicht von Anfang an zu vermitteln, dann sucht das Weite.


Deine Schüler lernen also alles in der ersten Stunde und sind dann gleich so gut wie Du?
Keine weitere Entwicklung?

scarabe
04-09-2010, 22:37
Leute, was für Level?:its_raini Es gibt auch in der Tai Chi Scene Menschen die ohne Level :vogel: Lehren, Lernen, Praktizieren etc.

Gruß
Hongmen

Ideal, so lernt man am allermeisten, schön auch, daß dann niemand da ist, der einen mal kritisiert....

Hongmen
04-09-2010, 23:07
Deine Schüler lernen also alles in der ersten Stunde und sind dann gleich so gut wie Du?
Keine weitere Entwicklung?

Bluemonkey, bitteschön!?;) Ich bringe meinen Leuten Tai Chi mit allem was dazu gehört bei. Da gibt es tatsächlich welche die auf Anhieb Level :vogel: 19 sind und andere, die mit IMA erstmal vorsichtig umgehen. Anyway, lass die Leute entscheiden was sie aus dem machen, was der Lehrer ihnen bietet.
Alles braucht seine Zeit. Doch manches passiert sofort und manches niemals. Sicher ist, dass man nicht ab Level Xxy :vogel: ein guter Kämpfer ist!
90% aller TCC´ler können mit der Kampfkunst nichts anfangen. Das ist allein ist schon eine Katastrophe. Doch was noch viel schlimmer ist, dass auch hier im Forum die Leute Sachen posten, die sie nur Glauben oder die sie meinen zu Wissen weil ihr "inkompetenter" Lehrer ihnen das so gesagt hat, ohne das sie selbst oder aber auch ihr Lehrer, dass was sie sagen Beweisen können.
Dann wird halt gesagt, dazu braucht es ein paar Jahre und erst ab Level xxy wirst du das dann können! Das ist alles, aus meiner Sicht, so unglaublich traurig und Tai Chi verachtend, dass einem Schlecht davon wird.

Hongmen

bluemonkey
04-09-2010, 23:38
Bluemonkey, bitteschön!?;) Ich bringe meinen Leuten Tai Chi mit allem was dazu gehört bei. Da gibt es tatsächlich welche die auf Anhieb Level :vogel: 19 sind und andere, die mit IMA erstmal vorsichtig umgehen. Anyway, lass die Leute entscheiden was sie aus dem machen, was der Lehrer ihnen bietet.

In anderen Künsten, bzw. der Musik oder dem Schachspiel erwirbt man sich die Fähigkeiten nach und nach. Spitzenkönner haben > 10.000 Stunden Übungserfahrung. Bei täglich 6 Stunden Training sind das 4,6 Jahre.
Auch Mozart war erst nach 5 Jahren wirklich gut.

In Deinem Taijiquan ist das anders?

Fei Long
05-09-2010, 00:29
Leute, was für Level?:its_raini Es gibt auch in der Tai Chi Scene Menschen die ohne Level :vogel: Lehren, Lernen, Praktizieren etc. Mir stehen langsam die Haare zu Berge was hier so zusammengetragen wird.

Tai Chi ist eine Kampfkunst auf höchstem Niveau. Wenn eure Lehrer oder euer Stil so inkompetent sind, dass nicht von Anfang an zu vermitteln, dann sucht das Weite.

Gruß
Hongmen


Kurze Frage, weiß Du überhaupt wovon geredet wird? Sprich, hast Du das Buch gelesen auf das sich die "Level"-Aussagen beziehen? Ich denke nicht, denn dann wüßtest Du das da letztlich nur eine Entwicklung beschrieben wird die man durchläuft, und die wird in dem Text einer etwas logischen Gliederung wegen halt in 5 Stufen aufgeteilt.

Du verstehst (jetzt) wie CXW es meinte? ;)

Klaus
05-09-2010, 02:13
Pengjin auf einem Niveau dass es anderen Leuten weh tut lernt man weder in ner Stunde, noch in ein paar Monaten. Ich habe nicht wenige Leute kennengelernt die eigentlich gut waren, und viele Sachen umsetzen konnten die im Taijiquan wichtig sind - mir aber nicht weh tun konnten. Die konnte ich dann auch simpel wegbulldozern. Dazu muss dann auch Intensität kommen, dass der Impuls von EINEM Schlag ausreicht und man geht lieber nach Hause. DAS dauert dann eventuell auch einige Jahre. Wobei das bei 120-Kilo-Leuten natürlich eher kommt, weil die von einem höheren Grundniveau agieren. Ich glaube dass nicht wenige Leute noch NIE einen echten Fajin abbekommen haben, und wissen was das ist. "One-inch-punch mit ganzem Körper" kann beinahe jeder. Die rechteckigen Anstiege der Körperkraft dass es einem die Arme ausrenkt nur sehr gute Leute, und das kommt einfach nicht über Nacht. Das ist als wollte man mit einem "Prinzip" einen Weltrekord im Kreuzheben aufstellen. Bei jemandem der über echte innere Kraft verfügt, ist ein simplere Armzug schon heftig, wie von einer Hydraulik. Und das ist kein "Prinzip". Ohne sowas reicht das vielleicht für ne Schubserei in der U-Bahn. Es braucht allerdings keinen CXW oder "Grossmeister" dafür, der Koch bei dem ein Freund von mir immer Essen war konnte es auch. Alles was man dafür braucht sind ein paar Jahre täglich konsequent die Basisübungen trainieren, und ein klein bischen Talent seinen Körper auf natürliche Weise zu benutzen. So wie ein Zimmermann einen Nagel in die Wand kloppt.

P.S.: Natürlich kann man "Level" definieren, auch wenn sich das nach einem MMORPG anhört. Bevor man ordentlich Pengjin hat ist das einfache Mechanik, danach ist das einfache Mechanik mit einer irrsinnigen Grundkraft. Dann gibt's noch Fähigkeiten die was mit dem spontanen Einsatz desselben zu tun haben, die das auch nochmal auf eine andere Ebene hieven.

rudongshe
05-09-2010, 04:57
Es kann ja sein, das der Ipstil simpler konstruiert ist. Und das meine ich nicht sarkastisch.

Vor meinem Trainig hätte ich mich nicht wehren können.
Jetzt kann ich es besser bzw. habe einen Plan davon.
Da ich außer TJQ nix anderes tue, führe ich es auf das TJQ zurück.

Ich rede hier nicht von Meisterschaft, sondern der dunklen Gasse des Ausgangspost (durch die ich natürlich eh nicht laufen würde)

Die offenen Handschuhe kursieren erst seit zwei Monaten an der Schule und ich war dagegen, vorher haben wir immer ohne Handschuhe gesparrt.

Der Vorteil ist tatächlich die wesentlich höhere Geschwindigkeit, die man sich geschützt traut und auf die der Körper reagieren lernt.
Der Nachtel, man führt Aktionen durch, die man ohne Handschuhe nicht tun würde, auch wegen der Hand.
Man muss beides ergänzen.

puggy
05-09-2010, 08:33
Da binsch Deiner Meinung, natürlich sollte man immer noch Grundlagen üben ohne Handschuhe, ich denke auch Handschuhe sollte man erst verwenden wenn die Grundlagen einigermaßen sitzen, vorher kann mich sich zuviel versauen.

Edit:
Ich ha grade so das Gefühl, das hier Tai chi nur auf Higend Techniken reduziert wird und hier zwischen Anfänger und weit weit weit Fortgeschrittenen nicht existiert aus das reine lernen.
Sozusagen man fängt bei 0 an aber anwenden kann ichs erst wenn ich bei 100 angelangt bin nich bei 50 oder evtl 90 nein bei 100 Prozent, früher nicht. Frag mich echt wie das die anderen Kampfkünste machen ?? ;)

bluemonkey
05-09-2010, 08:51
P.S.: Natürlich kann man "Level" definieren, auch wenn sich das nach einem MMORPG anhört.

hier eine verständliche Darstellung der "5 Level", damit klar wird, worum es eigentlich geht:

Taiji Quan-Form als Werkzeug - Dan-Gong-Lünen | Zentrum für Lebenspflege (http://www.dan-gong-luenen.de/artikel/taijialswerkzeug.html)


Beim Lernen von Taiji Quan verhält es sich so wie beim Schreiben lernen. Zunächst erlerne ich das ABC, um dann Worte und Sätze zu bilden. Mit der Grammatik vertiefe ich dann das Erlernte, um später zur freien Anwendung der Schriftsprache zu kommen.
Am Anfang stehen die so genannten Schönschreibübungen. Mein ABC sieht so aus wie das von meinem Nachbarn. Mit zunehmender Sicherheit und Geübtheit entwickele ich meine eigene Handschrift, das Geschriebene sollte aber noch lesbar sein.

wer sich mal im JuJutsu/Grappling-Forum rumtreibt, der sieht, dass auch im Old-School-Judo die Entwicklung von großen, übertriebenen, eher nicht anwendbaren Bewegungen (Kreisen) zu kleinen, für den Gegner nicht mehr wahrnehmbaren Bewegungen (Kreisen) geht und darin der "Grad" der Meisterschaft besteht.

puggy
05-09-2010, 09:40
Aber selbst beim schreiben habe ich immer praxis mit dabei :) und kann es auch nach kurzer Zeit des lernens anwenden zwar keine schöne Schreibschrift aber mann kann es entziffern ...

Score
05-09-2010, 10:16
Praktisch auf der Straße mus sich gestehen, nope. Aber mit MMA Handschuhen und einem Lehrer der unerbittlich auf einen eindrischt und gut unter Druck setzt, ja.( Sparring) Und mein Lehrer zeigt nich wirklich erbarmen mit mir.

Eine ehrliche Antwort schätze ich^^



Mir geht es darum mich zu verteidigen und das kann ich mit gutem Gewissen behaupten wäre ich in der Lage.

...auch hier meine Frage:"Steckt dahinter praktische Erfahrung von der Strasse"?Meines Wissens nach muss ein Kampf sehr schnell gehen,am besten der erste Schlag(Handlung) sitzt denn sonst wird der Rest furchtbar schmerzhaft und ungemütlich.Und dabei noch die innere Struktur zu halten,halte ich bei 3 Jahre "Innere" für sehr schwierig.

Gruß

puggy
05-09-2010, 10:31
Es ging ja nch um innere Struktur halten es ging ums generelle verteidigen.
Ich frag mich nach einer Kampfsituation ja nich wirklich war das jetzt Tai chi was ich da angewandt habe oder hey Typ warte ich halte gerade meine innere struktur nicht ein lass mich nochma kurz sammeln bevor wir weiter machen.

Eine ist mir klar je besser ich bin desto schneller und sauberer kann ich eine Stituation klären. Je unerfahrener ich bin desto gröber und unschöner wird es.
Aber wie ich mich gerne wiederhole es ging im Ursprungsthreat darum ob man sich nach 5 Jahren mit Tai chi verteidigen kann und ich hab gesagt nach etwa 3 Jahren "richtigen" (wobei das hier ja breit definiert wird von jedem) ist man dazu in der Lage. Ich habe niemals behauptet das man dabei schon perfektionistisch seine innere Struktur behauptet aber trotzdem kann man Tai chi verwenden.
Ist wie mit dem schreiben (das Beispiel wurde glücklicher Weise ja in den Raum geworden).
Wir haben ja auch nich Jahre lang geübt geübt geübt bis wir schön schnörkelig geschrieben haben wir haben die Fertigkeit des schreibens durchs ( Achtung aufpassen) "Anwenden" verfeinert und unsere eigenen Schriftzüge entwickelt.
Aber komisch das unsere Handschrift sich von anderen unterscheidet, obwohl wir ja alle das gleiche lernen und die gleichen Mustertafeln vor unsere Nase haben.
Kann man das evtl. auch aufs Tai chi übernehmen????
Sieht mein Tai chi vielleicht anders aus als das eines meiner Schulkollegen? obwohl wir alle in der gleichen Schule lernen, trainieren und praktizieren???


P.S.


...auch hier meine Frage:"Steckt dahinter praktische Erfahrung von der Strasse"?Meines Wissens nach muss ein Kampf sehr schnell gehen,am besten der erste Schlag(Handlung) sitzt denn sonst wird der Rest furchtbar schmerzhaft und ungemütlich.Und dabei noch die innere Struktur zu halten,halte ich bei 3 Jahre "Innere" für sehr schwierig.

Gruß

Ich hab keine praktischer Erfahrung auf der Straße, bin ich auch froh drüber. Kann sein das ich einem selbsterlegten Irrglauben unterliege aber trotzdem denke ich das ich in der Lage bin eine Konfliktsituation mit den mir durch mein Tai chi training gegebenen Fähigkeiten ( mögen diese auch nicht perfekt sein) zu bewältigen.

rudongshe
05-09-2010, 10:34
...auch hier meine Frage:"Steckt dahinter praktische Erfahrung von der Strasse"?Meines Wissens nach muss ein Kampf sehr schnell gehen,am besten der erste Schlag(Handlung) sitzt denn sonst wird der Rest furchtbar schmerzhaft und ungemütlich.Und dabei noch die innere Struktur zu halten,halte ich bei 3 Jahre "Innere" für sehr schwierig.

Gruß

Hallo, das Problem der "felenden echten SV Erfahrung" haben ja viele KKler.
Lebt man nach dem credo "nicht geführter = gewonnener Kampf" ist man je nach Auslegung ethisch eventuell klug aber in seiner Aussagekaft bzgl.der SV eingeschränkt.
Aber kein SV-Kurs verlangt von den Teilnehmern, "geht euch jetzt in echt kloppen."
Insofern ist das nächste, was man hat, meist nur Sparring.

Die Frage ist für mich in diesem Thread: bekomme ich durch das TJQ Werkzeuge, mit denen ich etwas anfangen kann, wennich angegrifen werde? SV ist ja kein Training ... das mit Trainingsdauer sich die Ausübung ändert und evtl. verbessert steht ja auf einem anderen Blatt.

scarabe
05-09-2010, 11:03
Hm, wir haben uns ale Kinder viel mit einer anderen Bande gekloppt, aber da wollte denn doch keiner den anderen töten und mit Messern gingen wir auch nicht aufeinander los. Es gab nur kleinere Blessuren. Zu dieser Zeit hatte ich auch Erfahrungen mit Judo und Ringen.

In späteren Jahren kam dann Diverses dazu, auch ein paar Selbstverteidigungsübungen, das Typische eben.

Als ich einmal auf der Straße einen "Zwischenfall" hatte, kann ich mich noch erinnern, daß von rechts hinten eine Hand in Richtung meiner Seite/Tasche? wollte. Das nächste, was ich registrierte, ist, daß ich das Handgelenk dieses Typen mit links gepackt hatte und meine rechte Faust unterwegs war zu seinem Kopf. Da stand er bereits vor mir. Zuschauer sagten, ich hätte ihn irgendwie herumgewirbelt.
Glücklicherweise registrierte ich noch rechtzeitig, was meine rechte Hand da machte und auch, daß es sich nicht wirklich wehrte, weshalb es mir gelang, irgendwie noch den Schlag abzustoppen. Ich war ehrlich gesagt, ziemlich schockiert über mich selbst.

Was ich damit sagen will: Egal, ob Taiji oder was anderes, wenns irgendwie drauf ankommt, reagiert man sowieso automatisch. Die Frage, ob das nicht eine riskante, leichtsinnige Aktion war und ich ihn lieber nicht gepackt hätte, stellte sich gar nicht mehr.

Wenn man gelernt hat, wohin man notfalls zu treten oder schlagen hat, ein paar Blocks kann und nicht über Geschwindigkeit und Härte erschrickt, hat man schon was Wichtiges für die Straße gelernt- wenn man wie beim Taiji auch noch Energie und Kraft des Gegners nutzen kann oder Fajin mitbringt, umso besser.

Nur sollte man nicht unbedingt sagen "das war Taiji", wenn man jemanden mit Techniken besiegt, die man in jedem Selbstverteidigungskurs auch lernen kann.

puggy
05-09-2010, 11:23
wer sich mal im JuJutsu/Grappling-Forum rumtreibt, der sieht, dass auch im Old-School-Judo die Entwicklung von großen, übertriebenen, eher nicht anwendbaren Bewegungen (Kreisen) zu kleinen, für den Gegner nicht mehr wahrnehmbaren Bewegungen (Kreisen) geht und darin der "Grad" der Meisterschaft besteht.

Hi bluemonkey,
ich bediene mich mal Deiner Aussage und interpreteire einfach mal ein bisschen, hoffe das ist in Ordnung ;)
Also im Tai chi gehts denk ich genau in die gleiche Richtung von den großen Kreisen zu den kleinen. So verstehe ich das mal.
!!Grob umschrieben!!!
Große Kreise = weite ausholende Bewegung ich muss viel eigene energie mit in eine aktion stecken...

Kleine Kreise = Ich bin in der Lage mit kleinen Bewegungen viel Energie zu erzeugen...

Ich persönlich stehe noch bei den großen Kreisen. So, jetzt wende ich diese großen Kreise an, ist das jetzt kein Tai chi????

bluemonkey
05-09-2010, 11:38
Ich persönlich stehe noch bei den großen Kreisen. So, jetzt wende ich diese großen Kreise an, ist das jetzt kein Tai chi????

Doch, aus meiner Sicht schon, nur sind dann halt die Einsatzmöglichkeiten im Kampf beschränkt.

hier ein Beispiel von Übungen mit "großen Kreisen" im Judo, die Grundlagen werden detailliert geübt, aber wirklich umfassend anwendbar sieht das noch nicht aus:

ng03q7VTtQI


Selbst, wenn Du einfach sicherer, zentrierter stehst, ist das schon Taijiquan.

Nicht Taiji wäre es z.B., wenn Du jemanden zu Boden bringen willst, der noch einigermaßen im Gleichgewicht steht und es durch Erhöhung der eingesetzten Kraft, anstatt durch Bruch des Gleichgewichts/Entwurzeln versuchst.
Oder wenn Du Dir eine Strategie zurechtlegst und diese ohne Rücksicht auf veränderte Bedingungen/Widerstände blind durchziehst.
Am Anfang wird man durch die ungewohnte Körpersteuerung eventuell etwas kampfschwächer.
Wenn man dann trotzdem mit Blick nur auf Sieg statt auf den Einsatz der neuen Bewegungsmodi gerichtet, z.B. Sparring übt, schafft man es eventuell nicht, die alten, durchaus erfolgreichen Muster abzulegen und schließlich von dem höheren Potential der neuen Muster zu profitieren.

Im SV-Fall geht es um SV, nicht um Taijiquan oder nicht Taijiquan. :)

puggy
05-09-2010, 11:48
Hey danke für das Video :)

Ich glaube wir verstehen uns ;)

rudongshe
05-09-2010, 12:23
Wenn man gelernt hat, wohin man notfalls zu treten oder schlagen hat, ein paar Blocks kann und nicht über Geschwindigkeit und Härte erschrickt, hat man schon was Wichtiges für die Straße gelernt- wenn man wie beim Taiji auch noch Energie und Kraft des Gegners nutzen kann oder Fajin mitbringt, umso besser.

Nur sollte man nicht unbedingt sagen "das war Taiji", wenn man jemanden mit Techniken besiegt, die man in jedem Selbstverteidigungskurs auch lernen kann.

Wozu gibt es dann die techniken in der Form wenn sie nicht nutzen "darf", ohne zu sagen, das war AUCH Taijiquan?
Für mich sind Techniken zwar auch nur Übergangslösungen, bis man "soweit ist", aber ich meine, der Grund ihrer Existenz in den Formen ist deren Erlernen. Ich denke, sie sind auch zur Nutzung gedacht.

Die Frage ist imho vielmehr WIE ich diese Techniken mache bzw. wie sie liefen.
Ruhig oder aggressiv.
Entspannt oder Verspannt.
Konnte ich fühlen oder nicht?
War da Fa-Jin drin oder ist es nicht geschehen?
Prinzipien eingehalten oder nicht?
etc.

Das macht in meinen Augen schon einen Unterschied aus, ob ich sage, das war Resultat des z.B. Taiji-Trainings oder eines anderen Trainings.


Grüße

Score
05-09-2010, 18:41
Die Frage ist für mich in diesem Thread: bekomme ich durch das TJQ Werkzeuge, mit denen ich etwas anfangen kann, wennich angegrifen werde? SV ist ja kein Training ... das mit Trainingsdauer sich die Ausübung ändert und evtl. verbessert steht ja auf einem anderen Blatt.

....die Sache ist zweischneidig.Gegen einen ungeübten Angreifer" meinetwegen hat er etwas über den Durst getrunken" sage ich Ja.Gegen einen geübten Angreifer von der Strasse (Hooligan,Strassenschläger usw...)ein eindeutiges Nein.Es gibt einige KKs/KS die auf der Strasse verdroschen wurden darunter auch Danträger.Es wird nur nicht darüber geredet was ich verstehen kann,man lernt einige Jahre und bekommt dann die Hucke voll.Ein Freund von mir war in seiner Jugendzeit aktiver Ringer.Er hat damals bei einem Messerangriff dem Angreifer kurzerhand den Ellbogen gebrochen,ein Griff und die Sache war erledigt.Das Nachspiel vor Gericht dauerte länger.Er hatte Glück das es Zeugen gab und es eine verhältnissmäßige Notwehr war und somit die Geschichte gut ausging.
Bei einem Kampf bzw Angriff auf der Strasse spielen viele Faktoren mit und man kann es erst beurteilen wenn man es schon erlebt hat.

Gruß

scarabe
05-09-2010, 19:58
was die Spiralen/Kreise betrifft: klar sind kleinere Kreise letztendlich schneller, besser, wirkungsvoller.
Aber man sollte sich schon Zeit lassen, die Entwicklung von den großen zu den kleineren Kreisen auch zu durchlaufen.
Vorteil anbei: auch die Anwendungen sitzen umso besser, wenn man sie erst mit großem Radius lernt und diesen dann mehr und mehr verkleinert, bis kaum noch etwas erkennbar ist.

puggy
05-09-2010, 20:21
Und somit schweifen wir gehörig von der anfangsfrage ab ;)

Fei Long
06-09-2010, 08:34
Wozu gibt es dann die techniken in der Form wenn sie nicht nutzen "darf", ohne zu sagen, das war AUCH Taijiquan?
Für mich sind Techniken zwar auch nur Übergangslösungen, bis man "soweit ist", aber ich meine, der Grund ihrer Existenz in den Formen ist deren Erlernen. Ich denke, sie sind auch zur Nutzung gedacht.

Die Frage ist imho vielmehr WIE ich diese Techniken mache bzw. wie sie liefen.
Ruhig oder aggressiv.
Entspannt oder Verspannt.
Konnte ich fühlen oder nicht?
War da Fa-Jin drin oder ist es nicht geschehen?
Prinzipien eingehalten oder nicht?
etc.

Das macht in meinen Augen schon einen Unterschied aus, ob ich sage, das war Resultat des z.B. Taiji-Trainings oder eines anderen Trainings.


Grüße

Warum sollte man die Sachen aus der Form nicht nutzen dürfen? Die sind da ja nicht ohne Grund drin, und daher auch IMO kein "Übergangslösung".

Ich sehe es genau wie Du, die Art und Weise wie man es macht ist dann eher der Punkt wo sich unterscheidet, ob es jetzt wirklich TJQ ist oder nicht.
Gerade gestern hatten wir ´nen Seminar zu Anwendungen die sich aus den Formbewegungen ableiten.
Die Techniken sind doch letztlich nicht wesentlich anders als in anderen KK. Schlagen, Treten, Greifen, Hebeln, ist alles dabei, und sieht auf den erste Blick auch nicht wirklich anders aus als vieles was man in anderen KK /SV-Systemen sieht.
Die Frage ist dann eher, wohl hole ich die Kraft her, wie ist mein Körperstruktur etc., also letztlich einfach "habe ich das jetzt nach TJQ-Prinzipien durchgeführt oder nicht?". Und da habe ich (mal wieder) festgestellt, daß da die Prinzipien die man u.a. in der Formen lernt dann ganz schnell verloren gehen, und man es dann doch wieder "rein äußerlich" ausführt.
Bedeutet natürlich nicht, daß es nicht auch so schon funktionieren würde, wenn man es mal anwenden müßte, von daher kann durchaus schon ein SV-Nutzen da sein, bevor man wirklich "sauberes" TJQ macht.

rudongshe
07-09-2010, 06:58
Warum sollte man die Sachen aus der Form nicht nutzen dürfen? Die sind da ja nicht ohne Grund drin, und daher auch IMO kein "Übergangslösung".


Hallo Fei Long,
ich denke die Techniken haben Taijiquan nicht berühmt gemacht. Die Techniken
sind nicht die eigentliche Bewegung des Taijiquan - zumindest nach dem Verständnis, was ich bislang entwickelt habe. Aber das ist ja noch am Anfang und vielleicht sehe ich das bald auch wieder anders durch neue Erfahrungen.

Fei Long
07-09-2010, 07:38
Hallo Fei Long,
ich denke die Techniken haben Taijiquan nicht berühmt gemacht. Die Techniken
sind nicht die eigentliche Bewegung des Taijiquan - zumindest nach dem Verständnis, was ich bislang entwickelt habe. Aber das ist ja noch am Anfang und vielleicht sehe ich das bald auch wieder anders durch neue Erfahrungen.

OK, so betrachtet hast Du sicher recht. Habe ich dann flasch verstanden. Natürlich sind die Anwedungen die man aus den Formen ableiten kann - äußerlich betrachtet - nicht wirklich spezielle Techniken, die es nur im TJQ gibt und die letztlich TJQ ausmachen.
Das war es ja was ich meinte als ich geschrieben habe daß die ganzen Tritte, Schläge, Griffe, Hebel etc. in der Praxis nicht wirklich anders aussehen als was man in anderen KK/SV-Systemen zu sehen bekommt.
Ist ja auch logisch, denn der Mensch hat nun mal zwei Arme, zwei Beine, ´nen Rumpf und ´nen Kopf, das trifft auf dich wie auf deinen Gegner zu, und damit muß man arbeiten, und es ist logsich daß sich da immer wieder gleiche/ähnliche Sachen als gut funktionierend heraus stellen.
Das was TJQ ausmacht ist dann wirklich eher die Art und Weise der Ausführung.
Allerdings, wenn man sich wirklich mal verteidigen muß, dann braucht man nun mal bestimmte Techniken (die natürlich intuitiv greifen sollten, und nicht "Oh ja, mal überlegen welche Technik aus der Form ich hier jetzt einsetzen kann"), einfach nur gelöst und verwurzelt zwischen Himmel und Erde zu stehen alleine wird einen Angreifer wohl nicht besiegen oder dazu bringen aufzugeben. Darum ging es mir.

Hongmen
12-09-2010, 22:35
Kurze Frage, weiß Du überhaupt wovon geredet wird? Sprich, hast Du das Buch gelesen auf das sich die "Level"-Aussagen beziehen? Ich denke nicht, denn dann wüßtest Du das da letztlich nur eine Entwicklung beschrieben wird die man durchläuft, und die wird in dem Text einer etwas logischen Gliederung wegen halt in 5 Stufen aufgeteilt.

Du verstehst (jetzt) wie CXW es meinte? ;)

Ach, weil in einem Buch etwas steht, ist das so richtig?

Fei Long, lese bitte keine Bücher mehr. Komm lieber mal zu mir!

Liebe Grüße
Hongmen

scarabe
12-09-2010, 22:54
es gibt mehrere solcher Bücher, nicht nur von CXW. Sie haben alle eine Einteilung in mehrere Stufen gemeinsam, deren Beschreibungen einander ähneln.
Abgesehen davon- wenn ein Meister wie CXW so etwas schreibt, muß man zumindest damit rechnen, daß er recht haben könnte und vielleicht in Sachen "Inneres Geschehen" ein paar mehr Erfahrungen gemacht hat, als ein deutscher selbsternannter Spezialist für Innere KK...

Hongmen
12-09-2010, 23:03
es gibt mehrere solcher Bücher, nicht nur von CXW. Sie haben alle eine Einteilung in mehrere Stufen gemeinsam, deren Beschreibungen einander ähneln.
Abgesehen davon- wenn ein Meister wie CXW so etwas schreibt, muß man zumindest damit rechnen, daß er recht haben könnte und vielleicht in Sachen "Inneres Geschehen" ein paar mehr Erfahrungen gemacht hat, als ein deutscher selbsternannter Spezialist für Innere KK...

Deshalb muss aber ein Fei Long oder eine Scarabe nicht Recht haben. Und das was in einem Buch steht erst recht nicht!

Ich kann diese Theorie, die sich auf das Beruft was andere "vielleicht" praktisch beherrschen, nicht mehr für voll nehmen. Und CXW ist nicht der Einzige Tai Chi Lehrer!

Man kann nur mit Wasser kochen! Ihr versteht was ich meine?

Hongmen

Fei Long
13-09-2010, 08:45
Ach, weil in einem Buch etwas steht, ist das so richtig?

Fei Long, lese bitte keine Bücher mehr. Komm lieber mal zu mir!

Liebe Grüße
Hongmen

Natürlich nicht. Habe ich auch nicht behauptet. Dinge aus Büchern können genau so richtig oder falsch sein, wie jede andere Aussage die von Dir, mir, einem anderen User hier oder aber einem anerkannten Könner wie CXW getroffen wird.
Und natürlich bleibt es jedem selber überlassen wie man solche Aussagen bewertet.
Nur, man sollte die Aussagen (in diesem Fall das Buch) dann doch schon kennen bevor man sich ein Urteil bildet. Ich denke da wirst Du mir zustimmen.
In diesem Fall kennst Du das Buch offensichtlich nicht, hast nur 2-3 Schlagworte aufgefangen, diese dann falsch interpretiert und Dir daraus Deine Meinung gebildet.


P.S.: Danke für die Einladung, vielleicht komme ich irgendwann mal darauf zurück...:beer:

rudongshe
13-09-2010, 11:14
Es gibt ja auch andere Einteilungen, wie den äußeren, inneren und geheimen Lehrer. Wenn ich mir die Level ansehe, bin ich einigen Bereichen weit und in anderen nicht. So etwas hängt immer von den Trainingsmöglichkeiten auch ab.

Solche Level (auch in anderen Entwicklungbereichen) suggerieren leider oft eine "statische" Entwicklungsprognose und sie leiten auch die Selbstwahrnehmung. Deswegen finde ich sie eher unvorteilhaft, weil eigene Erkenntnisse, der noch nicht dem Level unterliegen, dann eventuell nicht weiter verfolgt werden.

Aber wir sind ja noch beim Thema sich selber wehren. Für andere Fragen müsste man vielleicht noch mal nen anderen Fred aufmachen.

Für mich liegt der Kern des Taijiquan in dem, was die chens unter Kanonenfaust und die Yangs Eisen in Baumwolle zusammengefasst haben. Und wenn ich das übe, gepaart mit möglichst Neutralisieren und vier Unzen fühlen, dann denke ich, habe ich schon was.

scarabe
13-09-2010, 11:21
Deshalb muss aber ein Fei Long oder eine Scarabe nicht Recht haben. Und das was in einem Buch steht erst recht nicht!

Ich kann diese Theorie, die sich auf das Beruft was andere "vielleicht" praktisch beherrschen, nicht mehr für voll nehmen. Und CXW ist nicht der Einzige Tai Chi Lehrer!

Man kann nur mit Wasser kochen! Ihr versteht was ich meine?

Hongmen

jaja, vielleicht beherrschen sie das, was eine innere KK überhaupt erst ausmacht.... vielleicht aber auch nicht und der ganze Begriff innerer KK ist nur eine Erfindung, um Leute zu veralbern, oder?

...nö, ich muß nicht Recht haben und hab auch nicht immer Recht... aber was Du da schreibst- meine eigenen Erfahrungen der letzten Jahre zeigen mir, daß da einiges dran ist (an den Büchern). Auch wenn gewisse "Phänomene" und Entwicklungen bei mir nicht immer 100%ig in der beschriebenen Reihenfolge aufgetreten sind- aber fast.
Deshalb schließe ich daraus, daß auch am Rest, den ich noch nicht selbst erfahren habe, relativ viel dran sein könnte.

Und ich würde mich ernsthaft fragen, ob ich in meiner Art, innerer KK zu praktizieren, nicht irgendwas ernsthaft im Argen ist, würden mir diese Erfahrungen allesamt vorenthalten bleiben...

puggy
16-09-2010, 16:41
Ich glaub jeder geht einen Weg auf die art und weise die ihm am besten liegt. Das heißt aber nich unbedingt das dieser Weg auch für andere der richtige ist.

scarabe
16-09-2010, 17:38
Deinem zweiten Satz stimme ich unbedingt zu. Der erste- es wäre zu hoffen, ist aber "Dank" Beeinflussung und Gruppenzwängen nicht immer so.

puggy
16-09-2010, 19:55
Ja der liebe Gruppenzwang :) naja es ist jedem selber überlassen ob er sich dem beugt oder nicht ^

Drachin
17-09-2010, 22:53
Geht dem Gruppenzwang nicht erst einmal der 'Zwang' des Lehrers voraus? Und dann erhebt sich die Frage doch, möchte mal erst einmal lernen was da gelehrt wird, oder lieber die eigenen (vorzeitigen, ggf. aus anderen Richtungen stammenden und/oder persönlichen, aus eigener Research gewonnen) Erkenntnisse betreiben?

scarabe
17-09-2010, 23:20
.... oder den Lehrer wechseln... und die Gruppe...?

rudongshe
18-09-2010, 02:37
Das Sparring ist ein guter Ort, eigene Ideen anzutesten und zu reflektieren.

scarabe
18-09-2010, 09:16
gibts- zumindest für Taiji- immer noch zu wenig.

scientist
18-09-2010, 15:44
Ich glaub jeder geht einen Weg auf die art und weise die ihm am besten liegt. Das heißt aber nich unbedingt das dieser Weg auch für andere der richtige ist.

manche wege sind aber für bestimmte ziele zielführender als andere...

Hongmen
18-09-2010, 21:59
Verlockend ist der äußere Schein, der Weise dringt in die Tiefe ein!:D

Leute, ich sage es nochmal und immer wieder. Nur die Wahrheit zählt.
Wer kann praktisch beweisen was Tai Chi SV ist, vor allen Dingen gegen unkooperative Gegner? Bitte bei mir melden!;) Siehe Hier (www.kampfkunst-board.info/forum/f50/verein-f-r-effektive-kampfkunst-119145/).

Hongmen