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Vollständige Version anzeigen : Erlernen von Haltungs- u. Bewegungs-Details ...



Shoto~Harz
08-11-2011, 08:57
Guten Morgen ...

... ich hatte am Wochenende meine Begegnung der "Dritten Art". Vorweg muss ich sagen das ich erst seit wenigen Monaten mit Shotokan angefangen habe und mich somit in der Anfängergruppe meines aktuellen Vereins befinde. Da ich bereits im Vorfeld mit Kampfsport zu tun hatte, fällt mir der Einstieg allerdings nicht sonderlich schwer.

Nun hatte ich am Wochenende die Gelgenheit eine Art Privatstunde zu nehmen und habe dieses Angebot auch sehr gern genutzt.

Während und nach dieser Privatstunde litt die Motivation jedoch erheblich, ich hatte nämlich schlicht das Gefühl bisher nicht wirklich etwas gelernt zu haben, es sah wie folgt aus:

1. wir haben festgestellt das der Stand nicht so aussieht wie er aussehen sollte

2. die Schritttechnik sieht so aus, wie sie nicht aussehen sollte

3. bestimmte Techniken (Block u. Schlag) mussten massiv korregiert werden

Die Einwände desjenigen waren absolut verständlich und deckungsgleich mit den Anforderungen der Prüfungsordnung.

Ich bin nun etwas erschrocken das meine Grundtechniken derart verbesserungs- und überarbeitungswürdig waren, da ich davon ausgegangen war das diese Techniken und Abläufe die Basis bilden welche vom ersten Tag an während des Trainings korregiert werden.

Oder ist Eurer Meinung nach der "Feinschliff" etwas für einen späteren Zeitpunkt?

SKA-Student
08-11-2011, 09:23
Hehe, fiese Sache das... nach 3 Monaten Karate denkt man erstmal "boah, ich beherrsche die Techniken und bin die Kampfmaschine geworden".
Bis man dann irgendwann im Training wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wird, evtl. im wahrsten Sinne des Wortes "Boden". Und das ist erschütternd und frustrierend.

Ich finde es immer beruhigend zu sehen, wenn auch Dan X von Dan (X+Y, Y>0) korrigiert wird. Wie bei fast allen Sachen im Leben: man kann's immer noch besser machen.

Man beachte allein die Komplexität eines "simplen" Karate-Standes:
Füße, Knie, Hüfte, Oberkörper, Gewichtsverteilung.
Bis das einigermaßen stimmt, braucht's einfach Jahre. Sich dann auch noch Karate-mäßig fortzubewegen...

Was hilft: lernen sich selbst zu beobachten (zB bei Kata immer mal wieder prüfen ob der Stand stimmt), mit Spiegel üben, und überhaupt: üben, üben, üben.
Der richtig verrückte Karateka übt seine Kata halt auch zuhause! Ein optimales Solo-Training.

Dein Frust ist ganz normal und auch wichtig.
Also weiterüben.

Shoto~Harz
08-11-2011, 09:27
Dein Frust ist ganz normal und auch wichtig.
Also weiterüben.

Na dann bin ich ja beruhigt ... :)

Ich habe nämlich meine Kata auch zu Hause und täglich geübt und wenn diese dann komplett korregiert wird ... *schluck*

Langsam bessert sich mein Gemütszustand!

KingAndy25
08-11-2011, 09:27
Wenn du dabei schon verzweifelst, dann mach mal Wu stil Tai Ji. da haste grund zum verzweifeln XD

Aber jetzt mal im ernst. Das ist vollkommen normal. Ich war auch mal ne zeit im Shotokan Verein. Habe vorher schon 3 Jahre Jiu gemacht und dachte das meine Karate Technik gut ist und dann...Pustekuchen. Nachdem ich da aufgehört hatte und dachte meine Techick wäre jetzt wesentlich besser ( war sie auch)..bumms kam wieder ne steigerung.

So ist das nunmal. Jetzt mach dir mal nicht ins Hemd. In der kampfkunst geht es nunmal ums Perfektionieren. Und ums so besser der Lehrer ist, umso mehr fehler wird er immer wieder finden. Auch noch nach Jahren/Jahrzehnten. Also freu dich doch das dein Lehrer dir so viel beibringen kann^^

Gruß
Andy

SKA-Student
08-11-2011, 09:41
... Also freu dich doch das dein Lehrer dir so viel beibringen kann.

So ist es.
Da ich kein Karate Dojo mehr habe, gehe ich auf Lehrgänge. Und zwar um korrigiert zu werden. Nichts anderes. Und je kleiner dann die Gruppe, umso mehr Korrekturen - teilweise auch frustrierend, aber gut und wichtig.
Wenn mir keiner sagt, was ich falsch mache, wird's falsch bleiben.

Vielleicht hat dein Lehrer den Fehler gemacht, dir als Anfänger zuviel zu sagen, so dass du gar nicht weißt, wo du mit Selbstkorrektur anfangen sollst. Aber er hat's sicher nur gut gemeint. Wenn möglich nutze weiterhin diese "Privatstunden".

chrisdz
08-11-2011, 09:42
Ich erinnere mich an ein Gelbgurtmädel, welches vor kurzem zum Orangegurt bei mir angetreten ist (anläßlich eines LG bei mir im Dojo, sie selbst aus einem Dojo in der Nachbarschaft).

Nun bin ich für meinen etwas unorthodoxen Prüfungsstil bekannt, korrigiere sehr häufig, hinterfrage, warum, wieso jemand etwas so oder so macht - aber wenn man die faust als solche schon kplt. verdreht hält, so das beim Treffen in jedem Fall zu einer Verletzung führen muss, dann stoppe ich halt eben auch mal und sage, was Sache ist.

Antwort: Hat man uns so gezeigt! Häh????

Sie war jetzt wieder bei uns auf einem LG, hat sich gut entwickelt, denkt freier und - ach ja, man ist ja froh, wenn das Training überhaupt stattfindet, aber kümmern tut sich eigentlich niemand um einen....

Ich glaube, daß hier die crux der Breitensportvereine liegt: Man macht halt Training, weil der Trainingsplan das so vorsieht. Konzept? Qualifikation? Selbst brave Blau- und Braungurte mit C-Trainerschein mnache i.d.R. doch nichts anderes als Bahnen rauf und runterlaufen zu lassen.

Stehen dann mal 20, 30 oder mehr Leute in der Halle, wird es schwer, den Einzelnen zu korrigieren - man muss es aber tun, nur durch permanentes Korrigieren verändert sich etwas.

Gut ist es, wenn man so früh wie möglich den inneren Schweinehund überwindet und auf externe Lehrgänge geht - der Blick wird freier und aufrechter! Man hat den unmittelbaren Vergleich in "seinem Haufen" von ....-Gurten, lernt, sich einzuschätzen.

Und wenn dann eine helfende Hand da ist (bei mir war es Carlo Fugazza, der mir den kokutsu-D. zeigte als Orange- oder Grüngurt), umso besser.

Mach' weiter so!

küken
08-11-2011, 10:53
Der richtig verrückte Karateka übt seine Kata halt auch zuhause!

:D....bevorzugt in der Küche....

Hundertzehn
08-11-2011, 11:18
Ich habe nämlich meine Kata auch zu Hause und täglich geübt und wenn diese dann komplett korregiert wird ... *schluck*


Am Anfang würde ich nicht zu viel üben, ohne dass jemand daneben steht der korrigiert. Da besteht einfach die Gefahr, dass sich Fehler einschleifen, die hinterher mühsam wieder ausgewetzt werden müssen.

SKA-Student
08-11-2011, 11:25
Am Anfang würde ich nicht zu viel üben, ohne dass jemand daneben steht der korrigiert. Da besteht einfach die Gefahr, dass sich Fehler einschleifen, die hinterher mühsam wieder ausgewetzt werden müssen.

Jein.
Sehr gut alleine üben lassen sich zB Kata-Abläufe. Dann kann man sich im Training auf die "technischen" Feinheiten konzentrieren.

Und das Auswetzen der Fehler ist gar nicht so schwer, wie man glaubt!
Es ist v.a. schwer, weil man glaubt, dass es schwer ist. Selbst gesetzte Grenzen sind unheimlich schwer zu überwinden.

sky-
08-11-2011, 11:45
Gerade als Anfänger sollte man seinen Körper an die Bewegung gewöhnen. Dass man sich Fehler einschleift ist eigentlich kein Argument, das macht man doch ohnehin, keine Technik ist perfekt.

So kann man sich früher auf die Feinheiten konzentrieren, weil der Ablauf dann halbwegs sitzt.

DerLenny
08-11-2011, 12:16
Na dann bin ich ja beruhigt ... :)

Ich habe nämlich meine Kata auch zu Hause und täglich geübt und wenn diese dann komplett korregiert wird ... *schluck*

Langsam bessert sich mein Gemütszustand!

Sei froh. Wenn er so viele Kleinigkeiten korrigiert hat, dann hat das grobe ja gepasst :)

Kleine Korrekturhilfe: versuch immer Kopf, Schulter und Hüfte auf der gleichen Linie zu haben. Versuch immer Schultern und Hüfte auf der gleichen Ebene zu haben.
Dann passt die grobe Haltung schon mal.

Shoto~Harz
08-11-2011, 12:26
Kleine Korrekturhilfe: versuch immer Kopf, Schulter und Hüfte auf der gleichen Linie zu haben. Versuch immer Schultern und Hüfte auf der gleichen Ebene zu haben.
Dann passt die grobe Haltung schon mal.

Vielen Dank für den Tipp ... ich mache mir aktuell bereits Gedanken wo ich einen Spiegel in vernünftiger Größe anbringe um eine gewisse Selbstkontrolle darstellen zu können.

Ich habe aus meiner kleinen Privatstunde übrigens eine Menge mitgenommen und war nur leicht geknickt, da in einer "normalen Trainingsstunde" leider nicht die Zeit für solch eingehende Hilfestellungen vorhanden ist. Wobei ich meinem Dojo da keinerlei Vorwürfe machen möchte, es ist grundsätzlich eine andere Ausgangssituation wenn ein Schüler einem Trainer gegeüber steht als das ein Trainer auf 25 Schüler kommt.

Karätin
08-11-2011, 12:53
Hey Shoto,

ich hätte in einem Anfall nächtlicher Schlaflosigkeit beinahe heute den selben Thread eröffnet, hab es aber dann gelassen, weil ich nicht wieder eine Gürtel-Diskussion lostreten wollte.:D Mein "Problem" geht in die gleiche Richtung. Nach der letzten Trainingseinheit (bin in einem Dojo in Süddeutschland), bei der unsere Trainerin uns die ganze Stunde lang die Details der Shodan-Kata üben ließ, entbrannte bei uns auch in der Umkleide eine Debatte über die Anforderungen an Anfänger....Nach dieser Einheit hatte ich (und noch andere) eigentlich das Gefühl, eigentlich noch gar nichts zu können.:ups: Klar, ich bin noch Anfängerin und weiß, dass ich zu Recht korrigiert werde. Wenn ich aber an meine TKD-Zeit zurückdenke, hatte ich nach diesem Zeitraum schon längst den gelben Gürtel. Ohne Probleme und übrigens mit ner guten Leistung bestanden.

Bin ich also nur so untalentiert geworden? Oder sind die Anforderungen beim Karate für die Anfänger so viel höher? Kommt es für die ersten Prüfungen wirklich schon darauf an, ob man die perfekte Drehung auf den Hacken beherrscht und diese wirklich die ganze Zeit am Boden bleiben? Dass die Hüfte die ganze Zeit perfekt abgedreht/eingedreht wird? Ich hab im Netz sehr unterschiedliche Auskünfte gefunden, was die Anforderungen an Gelbgurtprüfungen angeht. Und bin erstaunt, dass die in manchen Dojos schon nach drei Monaten abgenommen werden.(Bei uns sind die Leute z.T. noch nach einem Jahr weiß)..Versteht meinen Post nicht falsch, mir geht es nicht darum, möglichst schnell den gelben zu machen...ich benutze den Vergleich zu meinem gelben beim TKD im Moment nur als Richtwert für meine Leistung. Und frage mich, ob es an mir und meiner "Talentlosigkeit" liegt oder einfach an den Anforderungen unseres Dojos....Im Moment jedenfalls stellt sich bei uns in der Umkleide das Gefühl eines extremen auf der Stelle tretens ein...

DerLenny
08-11-2011, 13:15
Werdet ihr von Training zu Training besser? Wenn ja, kommt ihr doch vorwärts.

Was die Gürtelfarbe angeht: Ein Jahr für gelb wäre im DKV Shotokan extrem lang. Sprich doch mal mit den Trainern drüber. ;)

Karätin
08-11-2011, 13:34
Ganz klare Ansage von meiner Trainerin: Auf keinen Fall, bevor ich nicht vollständig und immer die Hacken am Boden lasse...:o Dazu kommen noch die ganzen anderen Dinge, die sie an mir (vermutlich zu Recht:D) bemängelt.

Daher ja meine Überlegung: Bin ich immer noch so schlecht oder (bspw. im Vergleich zu meinen Gürtelprüfungen beim TKD) die Anforderungen so hoch...

Nicht falsch verstehen, mir geht es nicht ums Gürteljagen, ich selbstzweifel nur gerade ordentlich :o

Die, die schon seit einem Jahr dabei sind, kommen nicht zu jeder Trainingseinheit, sind aber m.E. trotzdem nicht schlecht. Ich komme seit ca. einem halben Jahr konsequent zwei mal die Woche. Mit Vorerfahrung von anderen Kampfsportarten....

Karätin
08-11-2011, 13:36
P.S. Ob ich nach jedem Training besser bin? Keine Ahnung. Nach dem letzten Training würde ich ganz klar sagen: Nein :D Aber man weiß es nicht.....

DerLenny
08-11-2011, 13:48
Naja, es ist deine Trainerin. Im Endeffekt ist es ihre Entscheidung. Sagen wir aber einfach, dass ich ihr in dieser Sache nicht ganz beipflichte.

Royce Gracie 2
08-11-2011, 13:55
Die nächste Überraschung kommt dann im Sparring :D
Nach einigen Jahren Karate denkt man , man könne das Zeuchs nun ganz gut und im ersten Sparring steht man einfach nur rum und hat Angst :)

Papatom
08-11-2011, 14:06
Moin,
komme zwar nicht aus dem Karate, aber ich denke, jeder der seine Kunst ernst nimmt, hat ähnliche Erfahrunge.
Allerdings, wo ist das Problem? Es ist werde ein MC Dings Menü, noch sonstiges Fastfood.....:rolleyes:
Sollte man mal zu dem Punkt gekommen sein, wo man nichts mehr zu verbessern findet, ist das doch der Erste Schritt richtung Größenwahn...:p

Als Anfänger ist es halt ein bisschen viel auf einmal. Aber das ist doch eigentlich immer so. Viele Baustellen zugleich. Der Stand/ die Stände, Ablauf der Form (Kata), Inhalte, Ausdruck, Anwendungen, Interpretationen?, Feintuning? Entwicklung des eigenen Stils?
Sieh es so, es wird nie langweilig. Ausserdem muss man doch nun wirklich nicht sofort alles perfekt können....

§ Monate ist doch noch keine Zeit zum gefrustet sein.:rolleyes:

Das wird schon...

Gruß

KingAndy25
08-11-2011, 14:08
Die nächste Überraschung kommt dann im Sparring :D
Nach einigen Jahren Karate denkt man , man könne das Zeuchs nun ganz gut und im ersten Sparring steht man einfach nur rum und hat Angst :)

Und was ist wenn man von vorne herrein Sparring macht? Im Karate versteht sich? :gruebel:

@TE: Vielleicht nimmst du ja ( im gegensatz zu andern) deine Haken extrem Hoch? Könnte durchs TKD kommen.

Papatom
08-11-2011, 14:12
Hi,

Ihr macht Sparring, bevor Ihr die Grundtechniken gelernt habt? :ups:

Gruß

SKA-Student
08-11-2011, 14:37
Ganz klare Ansage von meiner Trainerin: Auf keinen Fall, bevor ich nicht vollständig und immer die Hacken am Boden lasse...

Als Anforderung für Braungurt ist das okay...
Vergiss einfach Gürtel, Prüfungen und den Krams, mach einfach kein Karate. Wenn's keinen Spass macht, wechsel den Stil oder das Dojo.

Ansonsten wieder zurück zum Thema, um Gürtel und Prüfungen soll es hier nicht gehen.

SKA-Student
08-11-2011, 14:41
Hi,

Ihr macht Sparring, bevor Ihr die Grundtechniken gelernt habt? :ups:

Gruß

Warum nicht?
Die ganze Technik- und Bewegungsschule kann man 10 Jahre lang machen. Wenn man dann das erste mal Sparring macht, dürfte der Frust größer sein, als wenn man nach den ersten 10 Trainingseinheiten seines Lebens "vermöbelt" wird.
Von Grundtechniken ist doch eh im ersten Sparring, auch wenn man sie sonst kann, nicht mehr viel übrig, Angst, Stress...

Karätin
08-11-2011, 14:44
Als Anforderung für Braungurt ist das okay...
Vergiss einfach Gürtel, Prüfungen und den Krams, mach einfach kein Karate. Wenn's keinen Spass macht, wechsel den Stil oder das Dojo.

Nein, es bringt mir Spaß und ich werde weder den Stil noch das Dojo wechseln. :halbyeaha

Ich brauch bloß mal anscheinend wie der TE Feedback und seelischen Aufbau von Außen.


Ansonsten wieder zurück zum Thema, um Gürtel und Prüfungen soll es hier nicht gehen.

Sorry, wollte ich auch nicht. Hab deshalb ja geschrieben, dass ich die Gürtelprüfungen im Moment nur benutze, um meine eigene Leistung einzuschätzen. Geh ja noch nicht auf Wettkämpfe oder so...

hashime
08-11-2011, 14:54
Und was ist wenn man von vorne herrein Sparring macht? Im Karate versteht sich? :gruebel:

Dann hat man die Angst halt ein bisschen früher und lernt früher damit umzugehen ;)


Hi,

Ihr macht Sparring, bevor Ihr die Grundtechniken gelernt habt? :ups:

Gruß

Klar :boxing:


Warum nicht?
Die ganze Technik- und Bewegungsschule kann man 10 Jahre lang machen. Wenn man dann das erste mal Sparring macht, dürfte der Frust größer sein, als wenn man nach den ersten 10 Trainingseinheiten seines Lebens "vermöbelt" wird.
Von Grundtechniken ist doch eh im ersten Sparring, auch wenn man sie sonst kann, nicht mehr viel übrig, Angst, Stress...

So isses :halbyeaha

Papatom
08-11-2011, 15:16
Äh, bevor Ihr wißt, wie man als Anfänger ne Faust macht, oder richtig Tritt? :ups:

Na ja, Kyokushin ist halt nur was für harte. Natürliche Auslese von Beginn an....:p (JA, EIN SCHERZ...;))

Grüße

DerLenny
08-11-2011, 15:22
Eine Faust machen ist schnell erklärt.
Richtig treten hingegen dauert.

Siehs ähnlich wie bei der Fahrschule: Du bekommst etwas Theorie, dann Praxis. Aber du musst nicht erst die Theorieprüfung schaffen, bevor du deine erste Praxisstunde bekommst :)

SKA-Student
08-11-2011, 15:34
Eine Faust machen ist schnell erklärt.
Richtig treten hingegen dauert.
Jepp, deswegen treten die meisten reinen Anfänger auch erstmal nicht, bzw lassen es schnell wieder sein.


Siehs ähnlich wie bei der Fahrschule: Du bekommst etwas Theorie, dann Praxis. Aber du musst nicht erst die Theorieprüfung schaffen, bevor du deine erste Praxisstunde bekommst :)

:halbyeaha

KeineRegeln
08-11-2011, 15:57
@TE: Welche KK/KS hast du denn vorher gemacht? Je nachdem kann es sein, dass die nichts mit Kata/Grundschultechnik zu tun hatten. Dann ist es nicht verwunderlich, wenn du Problem hast.

@Käratin: Also mir kam es auch so vor das die Anforderungen an den TKD-Gelbgurt (WTF) geringer waren, als beim Karate. Hatte deshalb vor nicht langem ein altes TKD-Buch rausgeholt und man klar sagen (speziell) was das Formlaufen angeht, sind die Anforderungen beim TKD wirklich geringer.

Kann man gerne überprüfen und das "Formlaufen" für den Gelbgurt beim TKD und beim Karate vergleichen.

@Papatom: Also ich kenns vom Karate als auch vom TKD nicht anders, dass man als Weißgurt mitsparrt. Allerdings neigen Weiß-Gurte oft dazu sich zu überschätzen, weil sich die Anderen ihnen gegenüber zurückhalten ;)

Gruß
KeineRegeln

Dasein
08-11-2011, 16:14
Gürtel? Der hält dich die Hose oben? :D

@Karätin:
Unser Trainer nimmt zuerst die 9Kyu- Prüfung (Weißgurt) ab, dass man auch am Anfang des unendlichen Weges ein Erfolgserlebnis hat. Geht es bei euch direkt von Weiß (ohne Prüfung) auf Gelb? Sonst wäre des ja noch eine gute und aufmunternde Möglichkeit :)

Bleib einfach dabei, trainier hart und fleißig und hab spaß, dann erledigt sich ""der formelle Kram" schon irgendwann von allein. Weil ein zurecht getragener Gelbgurt ist meiner Meinung nach viel viel mehr Wert, als jm. der das Niveau bei weitem nicht erreicht hat, aber durch einen schlampigen Trainer trotzdem wesentlich höher Graduiert ist. Ist ja auch viel schöner, auf seinen Gurt zu schauen und daran zu denken wie viel Mühe& Schweiß drin steckt :)

Ansonsten kann ich noch sagen, dass sich jeder Trainer bei seinem Programm irgend was denkt, sonst würde er es nicht auf diese Art und Weise machen. :)

Und gerade auf Lehrgängen außerhalb des eigenen Dojos und auch auf internationaler Ebene habe ich mehrfach bemerkt, dass ein Gurt nicht wirklich viel über das vorhandene Wissen und Können der Träger aussagt. Z.T. echt traurig..

hashime
08-11-2011, 17:31
Äh, bevor Ihr wißt, wie man als Anfänger ne Faust macht, oder richtig Tritt? :ups:

Na ja, Kyokushin ist halt nur was für harte. Natürliche Auslese von Beginn an....:p (JA, EIN SCHERZ...;))

Grüße

Eine Faust kannst du aber schon auch machen, ohne, dass du vorher wochenlag übst, oder? ;)

Und für mehr als ein paar Tsukis reicht es in den ersten Sparrings ohnehin nicht, weil man ja die Beine auch noch bewegen muss, wenn einen der Partner ein bisschen durch den Raum treibt....und glaub mir, das ist mehr, als ein Anfänger im Sparring koordinieren kann....allerdings auch einer, der möglicherweise schon viel länger trainiert, aber noch nie gesparrt hat...

Das Ganze natürlich gaaaanz locker und lieb....aber eben ohne Pause und mit leichten Kontern, damit der Neuling ein Gefühl dafür bekommt, wie er unter Stress reagiert.

Karätin
08-11-2011, 20:30
Unser Trainer nimmt zuerst die 9Kyu- Prüfung (Weißgurt) ab, dass man auch am Anfang des unendlichen Weges ein Erfolgserlebnis hat. Geht es bei euch direkt von Weiß (ohne Prüfung) auf Gelb? Sonst wäre des ja noch eine gute und aufmunternde Möglichkeit

Bei uns ist das unterschiedlich. Manche machen direkt 8. Kyu, andere erst den 9. Ist ja jetzt nicht so, dass ich ganz scharf auf den gelben bin, wollte nur mal ein bisschen Feedback haben nach der frustrierenden Stunde gestern, was ihr so von Euren Anfängern verlangt. Aber wenn ich hören, dass Hacken bei allen Techniken und Bewegungen komplett auf dem Boden lassen/darauf drehen nicht zum absoluten Standardbasic eines Weißgurtes gehört, bin ich ja schon wieder etwas getröstet :D



Bleib einfach dabei, trainier hart und fleißig und hab spaß, dann erledigt sich ""der formelle Kram" schon irgendwann von allein. Weil ein zurecht getragener Gelbgurt ist meiner Meinung nach viel viel mehr Wert, als jm. der das Niveau bei weitem nicht erreicht hat, aber durch einen schlampigen Trainer trotzdem wesentlich höher Graduiert ist. Ist ja auch viel schöner, auf seinen Gurt zu schauen und daran zu denken wie viel Mühe& Schweiß drin steckt

Recht hast Du. Ich habe beim TKD eine Prüfung gesehen, da hat der Kandidat abgebrochen, weil ihm die Prüfung bei den sommerlichen Temperaturen zu anstrengend war. Zum Dank bekam er nen rotschwarzen Gürtel überreicht :ups:

Ich geb's zu, Asche über mein Haupt, der einzige Grund, den gelben bald zu machen ist die Tatsache, dass man dann zusätzlich noch in einer anderen EInheit mittrainieren darf....:cool2:


Ansonsten kann ich noch sagen, dass sich jeder Trainer bei seinem Programm irgend was denkt, sonst würde er es nicht auf diese Art und Weise machen.


Ich hatte auch nicht vor, ernsthatf die Kompetenz meiner Trainerin in Frage zu stellen. Die ist nämlich :halbyeaha

DerLenny
08-11-2011, 20:44
Verzeih meine Offenheit. Aber wenn eure Trainerin es nicht schafft, euch in einem Jahr zum gelben Gürtel zu führen, dann hat sie entweder ein Problem bei der Einschätzung des geforderten Niveaus, oder bei der Vermittlung der Inhalte.

Karätin
08-11-2011, 20:58
Nur zur Klarstellung: Ich bin erst seit einem halben Jahr dabei! Bei den anderen kann ich Dir keine Begründung nennen, warum sie bisher keinen gelben haben....

Tori
08-11-2011, 22:43
Verzeih meine Offenheit. Aber wenn eure Trainerin es nicht schafft, euch in einem Jahr zum gelben Gürtel zu führen, dann hat sie entweder ein Problem bei der Einschätzung des geforderten Niveaus, oder bei der Vermittlung der Inhalte.

Frag mal einen vom Budokai, was die von Deiner Meinung halten.;)

Da gibts die Gürtel nämlich nicht so schnell...

Tori
08-11-2011, 22:44
Die nächste Überraschung kommt dann im Sparring :D
Nach einigen Jahren Karate denkt man , man könne das Zeuchs nun ganz gut und im ersten Sparring steht man einfach nur rum und hat Angst :)

:halbyeaha

Yup, ging mir auch so ;)

Karätin
08-11-2011, 23:31
Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
Die nächste Überraschung kommt dann im Sparring
Nach einigen Jahren Karate denkt man , man könne das Zeuchs nun ganz gut und im ersten Sparring steht man einfach nur rum und hat Angst

Wobei ich davor wenig Angst habe. Bin schon beim TKD zu oft verhauen worden :D Ungewohnt wird's nur ohne die entsprechende Schutzausrüstung...

DerLenny
09-11-2011, 00:16
Frag mal einen vom Budokai, was die von Deiner Meinung halten.;)

Da gibts die Gürtel nämlich nicht so schnell...

Ok. Dann überlegen wir mal.
Gehen wir mal von 8 Stufen aus. Die erste dauert rund ein Jahr. Gehen wir mal aus, dass dies in der Unterstufe normal ist. Also Gelb, Orange, Grün, 3 Jahre. Jetzt sagen wir , dass die Mittelstufe anspruchsvoller wird. Blau, Blau, Braun = 5 Jahre. Braun, Braun noch mal 4 Jahre. Jetzt sind 12 Jahre ins Land gegangen, und du hast jemand, der in weiteren 3-5 Jahren wohl seinen schwarzen Gürtel machen kann.
Evtl. liegts nur an mir, aber da scheint was nicht so ganz zu passen.

Wenn die späteren Gürtel schneller gehen, dann passt was am Anfang nicht.
Wenn Ferse auf dem Boden lassen so unglaublich wichtig ist, dann sollte durch korrektes Training dieses Ziel in einem Jahr erreicht werden können.

Wie ich es auch drehe und wende: Da passt was nicht. Und wenn ich mich richtig erinnere, war im DKV die Zeit ein halbes Jahr zwischen den Prüfungen mit der Option auf 3 Monate. Aber meine Shotokan Zeit liegt schon ein bisserl zurück.

Wie gesagt, wenn jemand nach einem Jahr noch solche Kommentare vom Trainer hört, also der Trainer nicht mal die Option einer Prüfung in Betracht zieht, passt da meiner Meinung was nicht so ganz zusammen.

Wenn wir hier von Shotokan im DKV sprechen, dann stimmt da was nicht. Bei anderen Stilen Verbänden kann ich mir durchaus längere Zeiten vorstellen. Aber wenn wir mindest 5 Kyu Grade annehmen, dann ist deutlich über ein Jahr für gelb kein gutes Zeichen.

ZoMa
09-11-2011, 00:28
Aber wenn wir mindest 5 Kyu Grade annehmen, dann ist deutlich über ein Jahr für gelb kein gutes Zeichen.

Zeichen wofür?

DerLenny
09-11-2011, 00:43
Entweder für den Trainer, oder das Curriculum.

Der 1ste Dan ist der Punkt, wo der Schüler die Grundlagen "drauf" hat. Da wechselt er von "keine Graduierung" zur ersten Graduierung.
Er ist immer noch ein Neuling. Ein Anfänger.Und bis dahin hat er, wenn wir von 5 Kyu-Stufen und über ein Jahr zu gelb ausgehen etwa 8-10 Jahre regelmäßig trainiert.
Das scheint mir nicht wirklich passend zu sein.

SKA-Student
09-11-2011, 06:53
Erlernen von Haltungs- u. Bewegungs-Details ...
Kommen wir doch bitte wieder mehr auf das eigentliche Thema zurück.


Das mit der Ferse am Boden ist bei uns auch (mE übertrieben) wichtig, aber für den 8. Kyu ist das zu "detailliert". Da gibt's wichtigere "grobe" Sachen, die man erstmal lernen muss.
Oder wie ist das in euren Karate Clubs?

KingAndy25
09-11-2011, 07:37
Eine Faust kannst du aber schon auch machen, ohne, dass du vorher wochenlag übst, oder? ;)

Und für mehr als ein paar Tsukis reicht es in den ersten Sparrings ohnehin nicht, weil man ja die Beine auch noch bewegen muss, wenn einen der Partner ein bisschen durch den Raum treibt....und glaub mir, das ist mehr, als ein Anfänger im Sparring koordinieren kann....allerdings auch einer, der möglicherweise schon viel länger trainiert, aber noch nie gesparrt hat...

Das Ganze natürlich gaaaanz locker und lieb....aber eben ohne Pause und mit leichten Kontern, damit der Neuling ein Gefühl dafür bekommt, wie er unter Stress reagiert.

Seh ich auch so.
Ausserdem gibt man dem Neuling ja auch hilfe stellungen^^

@Papatom: Heisst ja ,,Kihon Kata Kumite" und nicht ,, Mach erst mal 10 Jahre kihon und dan schauen wir weiter ." ^^

KeineRegeln
09-11-2011, 10:47
Hi,

ich habe im Mai diesen Jahres angefangen. Bin dann 2 Monate ausgefallen (erst Zehbruch, dann Fuß aufgeschnitten, dann Sommerpause). Ende diesen Monats hab ich die Prüfung für den Gelbgurt (glaube bei uns werden alle direkt auf den Gelb-Gurt trainiert..)

Bei der Kata sagt mein Trainier, dass die Anfänger auf jeden Fall drauf achten sollen, dass die Ferse auf dem Boden bleiben muss! Bei uns finden i.d.R. die Prüfungen alle 6 Monate statt.

Sparring machen auch die Weiß Gurte.

Gruß
KeineRegeln

ZoMa
09-11-2011, 11:30
Entweder für den Trainer, oder das Curriculum.

Der 1ste Dan ist der Punkt, wo der Schüler die Grundlagen "drauf" hat. Da wechselt er von "keine Graduierung" zur ersten Graduierung.
Er ist immer noch ein Neuling. Ein Anfänger.Und bis dahin hat er, wenn wir von 5 Kyu-Stufen und über ein Jahr zu gelb ausgehen etwa 8-10 Jahre regelmäßig trainiert.
Das scheint mir nicht wirklich passend zu sein.

Für das Curriculum? Wieso das denn? Und in wie weit für den Trainer? Weil er zu genau ist?

Mein Problem bei deiner Argumentation ist, dass du mir in deinen Aussagen zu schwammig bist, zu viel eigene Meinung und zu wenig Fakten bringst.

Es gibt bzgl. Prüfungen unterschiedliche Ansichten und du kannst deine Meinung (die du leider nicht als solche gekennzeichnet hast) nicht an die Gegebenheiten in einem Dojo sonstwo anlegen, über dessen Prüfungsgebahren du in einem Post eines Karateka mit nem 1/2 Jahr Trainingserfahrung erfahren hast.

Deine angeführten Argumente sind lediglich mögliche Handhabungen, kein Gesetz.


[COLOR="Red"]
Das mit der Ferse am Boden ist bei uns auch (mE übertrieben) wichtig, aber für den 8. Kyu ist das zu "detailliert". Da gibt's wichtigere "grobe" Sachen, die man erstmal lernen muss.
Oder wie ist das in euren Karate Clubs?

Jein.. Ich kenne die Technik von "Karätin" nicht, daher kann ich nicht sagen in wie weit es gröbere Fehler gibt, was ich aber sagen kann ist, dass in Dojo in denen die Ferse am Boden als wichtig erachtet wird, es ein absolutes "Basic" ist. Es ist ein wichtiges Prinzip im Bezug auf Standfestigkeit und Gewichtsverlagerung mit dem man nicht früh genug anfangen kann.

Ich sage nicht, dass ich das so machen würde, nur dass es möglicherweise gute Gründe gibt, das so zu handhaben.

SKA-Student
09-11-2011, 12:35
Jein.. Ich kenne die Technik von "Karätin" nicht, daher kann ich nicht sagen in wie weit es gröbere Fehler gibt, was ich aber sagen kann ist, dass in Dojo in denen die Ferse am Boden als wichtig erachtet wird, es ein absolutes "Basic" ist. Es ist ein wichtiges Prinzip im Bezug auf Standfestigkeit und Gewichtsverlagerung mit dem man nicht früh genug anfangen kann.


Ja, klar sollte man die Anfänger darauf aufmerksam machen und korrigieren. Aber für den 8.Kyu erwarten, dass das fest drin ist? Finde ich zuviel verlangt.

DerLenny
09-11-2011, 12:38
Für das Curriculum? Wieso das denn? Und in wie weit für den Trainer? Weil er zu genau ist?

Der erste Dan ist die erste Stufe. Wenn du für das erreichen eines ganz kleinen Bruchteils dieses Schritts über ein Jahr brauchst, dann stimmt da was nicht.

Und ja, ggf. nimmt der Trainer es zu genau. Ein Gelbgurt muss eine Technik nicht auf Schwarzgurt Niveau zeigen können. Nicht mal auf Orangegurt Niveau. Es sollte für "Gelb" passen. Man sollte eine deutliche Verbesserung der Technik von Gürtel zu Gürtel sehen können.

Aber gehen wir einfach mal davon aus, das 1.5 Jahre für "Gelb" ok sind. Und das das Programm gleichmäßig aufgebaut ist und die Anforderungen kontinuierlich steigen.
gelb: 1.5
orange: 1.5
grün: 2
blau: 2
braun: 3
schwarz: 4
Dann haben wir nach 14 Jahren einen 1.Dan. Also einen Schüler, der die Grundlagen verstanden hat und die erste Stufe erreicht hat.

Das müssen verdammt viele Grundlagen sein.

califax
09-11-2011, 12:44
Aber der Dan ist doch ein Meistergrad!!11einself

hashime
09-11-2011, 12:54
Aber der Dan ist doch ein Meistergrad!!11einself

Nicht schon wieder :narf::narf::narf:

SKA-Student
09-11-2011, 13:02
Mod-Ansage:
Wenn wir hier über solche Grundlagen reden, okay, kann man auch mal Kyu-Tests mit einbeziehen.
Hier gibt's jetzt aber keine Diskussion über Dan- und "Meister"-oder-was-auch-immer-Grade.
Dafür gibt's einen anderen Thread. => SuFu.
Sonst Verwarnung!

califax
09-11-2011, 13:09
Sorry. :devil:
Ich bin ja Lennys Meinung.
Allerdings möchte ich noch anmerken, daß die Zeitdauer bis zum Dan nicht nur durch die Materialfülle sondern auch durch das persönliche Trainingspensum und die Häufigkeit der Korrekturen beeinflußt wird. :)

SKA-Student
10-11-2011, 07:51
Über die Anzahl der Trainingsjahre bis zum 1. Dan bitte hier weiterdiskutieren:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/lange-1-dan-137914/

cross-over
11-11-2011, 08:43
@TE machst Du Shotokan im DKV oder DJKB?

Der DKV hat hier folgendes festgelegt:

Vollzitat:

SCHWERPUNKTE

Die Prüfungsordnung ist in vier Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe werden besondere Schwerpunkte in der Ausbildung gesetzt. Es sind dies:

Unterstufe 9. - 7. Kyu
In der Unterstufe erlernt der Prüfling die Grundform der einzelnen Techniken. Den Abschluß dieser Stufe bildet der 7.Kyu, der den Übergang zur Mittelstufe vorbereiten soll.

Prüfer und Prüfling achten vor allem auf sichere Stände, korrekte Techniken und Ausholbewegungen. Die aufrechte Haltung des Oberkörpers ist ein wichtiges Merkmal. Die Prüflinge zum 7. Kyu müssen bereits gute Ansätze von innerer und äußerer Spannung zeigen.

Im Kumite und im Kumite aus Kamae ist die kontrollierte Ausführung der Techniken und die richtige Distanz beider Partner besonders zu beachten.

In der Kata sind sowohl korrekte Abläufe, die beim 7. Kyu bereits Rhythmus erkennen lassen, als auch ein Verständnis der Hintergründe der Techniken in der Kata gefordert.

Die Selbstverteidigung ist ein natürlicher Bestandteil des Karate. Das Erlernen der Sportart soll den Karateka zur Selbstbehauptung und zur Selbstverteidigung befähigen. Dieses Lernziel muß bei der Ausbildung berücksichtigt werden, wird jedoch nicht als zu prüfender Teil in die Prüfungsordnung aufgenommen.




Mittelstufe 6. - 4. Kyu
Die Grundtechniken, die jetzt häufig in Kombinationen gezeigt werden, sollen sich von der Grundform zur Feinform entwickeln.

Bei der Ausführung der Kombinationen ist wichtig, daß sich die Qualität der Einzeltechnik nicht verschlechtern darf. Besonderer Wert wird auf folgende Merkmale gelegt:

Bewegungsrhythmus, bewußter Hüfteinsatz, Standfestigkeit, Atemtechnik und Kime.

Im Kumite und im Kumite aus Kamae müssen sich die technischen Fertigkeiten in Bewegungsvielfalt, Kampfgeist und Kontrolle ausdrücken. Der Respekt vor der Gesundheit des Partners ist einer der Eckpfeiler des fortgeschrittenen Karateka!

In der Kata soll sich das fortgeschrittene Können des Prüflings sowohl im Verständnis ( BUNKAI ) als auch in der Flüssigkeit ( Rhythmus ) des Vortrages zeigen. Alle bis zu der jeweiligen Graduierung erlernten Kata gehören mit zum Prüfungsstoff.




Oberstufe 3. - 1. Kyu
Die Grundschule der Oberstufe zeichnet sich durch eine Vielzahl schwieriger Kombinationen aus. Dabei sind Qualität in den Einzeltechniken, Rhythmus in den Verbindungen, Standfestigkeit und nicht zuletzt Ausdauer zu zeigen. Sie spiegelt den Fleiß und die Intensität des Trainings wider.

Im Kumite wird sowohl das Jiyu - Ippon - Kumite, als auch der Freie Kampf ( Jiyu Kumite ) geprüft. Beides stellt höchste Anforderungen an den Prüfling. Nur wer exakte Technik mit Kampfgeist und Kontrolle paart, erfüllt die hier gesetzten Anforderungen. Sieg oder Niederlage ist beim Jiyu Kumite nicht prüfungsentscheidend.

In Kata und im Bunkai muß der Prüfling ein fortgeschrittenes Verständnis des Zusammenhangs von Kata und sinnvollen Anwendungen zeigen können. Alle bis zu der jeweiligen Graduierung erlernten Kata gehören in der Oberstufe selbstverständlich mit zum Prüfungsstoff.

cross-over
11-11-2011, 08:54
Prüfungsschwerpunkte bei den Prüfungen zum 9., 8. und 7. Kyu

Kihon
Der Grund, warum in dieser Prüfungs-Gruppe nur Vorwärtsbewegungen beim "Kihon" eingeübt werden, liegt darin, daß sich der Anfänger besser auf seine Stellung konzentrieren kann. Wenn sich diese Stellungen bei den Lernenden gefestigt haben, werden die Rückwärtsbewegungen mit der jeweiligen richtigen Stellung leichter zu erlernen sein. In dieser Gruppe muß beim Kihon-Training beachtet werden, daß Stellungen, Körperbewegungen und Techniken harmonisch und synchron vollzogen werden.

Kumite
Beim Kihon-Ippon-Kumite und Gohon-Kumite muß in diesen ersten Schritten desPartnertrainings die jeweilige Angriffs- bzw. Abwehrtechnik zielgenau und zielgerecht ausgeführtwerden. Dabei ist unbedingt auf die korrekte Distanz zu achten. Diese korrekte Distanz istsowohl beim Angriff, der Abwehr und bei der Kontertechnik nach der Abwehr einzuhalten. DerAbwehrende muß den Angriff erst dicht vor seinem Körper kraftvoll blocken.

Kata
zum 9. Kyu: entfällt

zum 8. Kyu: Heian-Shodan
besondere Schwerpunkte: korrekte Zenkutsu - und Kokutsu-Dachi-Stellung; Renoji-Dachi-Stellung; Tettsui-Uchi zum

7. Kyu: Heian-Nidan
besondere Schwerpunkte: korrekte Kokutsu-Dachi-Stellung, Shuto-Uke Yoko-Geri und Uraken-Uchi müssen synchron ausgeführt werden

Prüfungsschwerpunkte bei den Prüfungen zum 6., 5. und 4. Kyu

Allgemein
In dieser Prüfungsgruppe wird auf die Hüftdrehung in der Abwehr, sowie desweiteren auf einenkraftvollen Konter nach der Abwehr, besonderer Wert gelegt. Abwehr- und Kontertechnikwerden aus der gleichen Stellung ausgeführt. Daher kann man sich auf die richtige Stellung, dieHaltung und die Hüftdrehung bei kraftvoller Ausführung der Technik konzentrieren.

Kumite
Kihon-Ippon-Kumite

Folgende Punkte müssen besonders beachtet werden:

1. Der Angreifer muß jeden Angriff mit solcher Kraft durchführen, als ob die Angriffschance nur einmal gegeben wäre.

2. Der Angreifer muß den richtigen Abstand zum Partner einnehmen.

3. Der Verteidiger muß der Angriffstechnik blitzschnell ausweichen und danach sofort die Kontertechnik ausführen, wobei die Reichweite der Kontertechnik beachtet werden muß.

4. Der Block des Verteidigers muß so stark ausgeführt werden, daß damit die Angriffstechnik soweit abgeblockt wird, daß ein Chudan-Zuki als Konter ohne Behinderung durch die vorherige Angriffstechnik erfolgen kann.

5. Beim Kihon-Ippon-Kumite steht die Abwehrseite zunächst in "Shizentai" (Natürliche, normale Körperhaltung) ohne zu schwanken oder sich zu bewegen. Diese Stellung soll die psychische Stabilität verbessern. Es ist schwer für den Abwehrenden bis zuletzt vor dem Angriff stehenzubleiben. Durch ständiges Training kann die Kontrollfähigkeit der eigenen Psyche verbessert werden und man lernt, sich trotz ungünstiger Ausgangssituation entsprechend gut zu verteidigen. Der Block der Abwehrenden sollte von innen nach außen trainiert werden (Beispiel: Angriff rechts mit Zuki, Block mit rechtem Arm und linkes Bein zurückgehend mit abschließender Kontertechnik) um die erhöhte Risikobereitschaft zu schulen.


Prüfungsschwerpunkte bei den Prüfungen zum 3., 2. und 1. Kyu sowie zum 1. Dan
Allgemein
In dieser Gruppe wird besonderer Wert darauf gelegt, daß der Verteidiger die Kontertechnik inanderer Stellung als die Abwehrtechnik ausführt. Der Konter wird durch die Kraft derStellungsänderung verstärkt. Hierbei ist zu beachten, daß der Kraftzuwachs durch dieStellungsänderung nicht nur mit Hilfe der Gewichts-Schwerpunktsänderung erzielt, sondern auchdurch die Hüftdrehung verstärkt wird, Dabei dürfen die Balance und Körperhaltung nichtverloren gehen.

Kumite
Jiyu Ippon Kumite

Diese Übung hat beim Kumite-Training im JKA-Karate eine herausragende Bedeutung, dadadurch korrekte Distanz, gutes Timing und blitzschnelle Entscheidungen, sowie dieÜberwindung eigener Unsicherheiten beim Angriff gemeistert werden können. Beide Seiten inAngriff und Abwehr stehen frei, mit dem für sie jeweils günstigsten Abstand. Der Angreifer führtseine angesagte Technik mit größtem Einsatz, ohne Gedanken an die nächste, ihn erwartendeAktion des Verteidigers aus. Auch der Abwehrende darf nicht den weitesten Abstand wählen,sondern soll im möglichst kurzen Abstand den Angriff blocken bzw. ausweichen und dann einekraftvolle Kontertechnik ausführen. Es ist wichtig bei der "Jiyu-Ippon-Kumite"-Übung,Distanzgefühl und Timing zu schulen.

Abstand nehmen: Der Karateka sucht sich die für ihn günstigste Distanz, um seine Technik,Angriff oder Abwehr, auszuführen. Über den Abstand fühlt sich der Gegner unterschiedlichbedrängt, je nachdem ob man z.B. seine vordere Hand geballt oder geöffnet hat, ob die HandJodan, Chudan oder Gedan gehalten wird, ob man seinen Gewichtsschwerpunkt im Kamaevorne oder zurück verlagert hat. Um die für sich jeweils günstigste Distanz für den Wettkampf zufinden. versucht man beim Jiyu-Ippon-Kumite alle diese Situationen beim Trainingdurchzuspielen.

Bintang
11-11-2011, 18:12
Verzeih meine Offenheit. Aber wenn eure Trainerin es nicht schafft, euch in einem Jahr zum gelben Gürtel zu führen, dann hat sie entweder ein Problem bei der Einschätzung des geforderten Niveaus, oder bei der Vermittlung der Inhalte.

Vielleicht sind das auch alles Bewegungslegastheniker. :D


Guten Morgen ...

... ich hatte am Wochenende meine Begegnung der "Dritten Art". Vorweg muss ich sagen das ich erst seit wenigen Monaten mit Shotokan angefangen habe und mich somit in der Anfängergruppe meines aktuellen Vereins befinde. Da ich bereits im Vorfeld mit Kampfsport zu tun hatte, fällt mir der Einstieg allerdings nicht sonderlich schwer.

Nun hatte ich am Wochenende die Gelgenheit eine Art Privatstunde zu nehmen und habe dieses Angebot auch sehr gern genutzt.

Während und nach dieser Privatstunde litt die Motivation jedoch erheblich, ich hatte nämlich schlicht das Gefühl bisher nicht wirklich etwas gelernt zu haben, es sah wie folgt aus:

1. wir haben festgestellt das der Stand nicht so aussieht wie er aussehen sollte

2. die Schritttechnik sieht so aus, wie sie nicht aussehen sollte

3. bestimmte Techniken (Block u. Schlag) mussten massiv korregiert werden

Die Einwände desjenigen waren absolut verständlich und deckungsgleich mit den Anforderungen der Prüfungsordnung.

Ich bin nun etwas erschrocken das meine Grundtechniken derart verbesserungs- und überarbeitungswürdig waren, da ich davon ausgegangen war das diese Techniken und Abläufe die Basis bilden welche vom ersten Tag an während des Trainings korregiert werden.

Oder ist Eurer Meinung nach der "Feinschliff" etwas für einen späteren Zeitpunkt?

Vielleicht war das wirklich etwas viel Korrektur auf Mal. ;) Aber es ist völlig normal, dass das nach so kurzer Zeit noch nicht perfekt ist und man sich als blutiger Anfänger fühlt. Passiert mir nach 2,5 Jahren auch regelmäßig. ;) Meines Erachtens ist es für einen "Feinschliff" nie zu früh, nur sollte das erstmal auf die wesentlichen Punkte beschränkt sein.

Dein Trainer wird sicherlich nicht jede Kleinigkeit während des normalen Trainings in der Gruppe korrigieren können und wollen. Zum Einen würde er dann wahrscheinlich nur noch korrigieren und man kommt mit dem Training nicht voran, zum Anderen nimmt zu viel Korrektur auch den Mut und es würden sicherlich einige aufgeben.

Karätin
12-11-2011, 10:43
Vielleicht sind das auch alles Bewegungslegastheniker.

Das wird's sein :( :D

Karätin
12-11-2011, 10:46
Dein Trainer wird sicherlich nicht jede Kleinigkeit während des normalen Trainings in der Gruppe korrigieren können und wollen. Zum Einen würde er dann wahrscheinlich nur noch korrigieren und man kommt mit dem Training nicht voran, zum Anderen

Doch :D


nimmt zu viel Korrektur auch den Mut

Gelegentlich


und es würden sicherlich einige aufgeben

Nö....;) Noch sind alle da, wenn auch nicht alle gleich regelmäßig....

Shoto~Harz
12-11-2011, 12:50
Ich kann nun eine Woche später sagen: es nimmt einem vielleicht bis zu 24 Stunden danach den Mut, aber es gibt einem den Ansporn sich weiter und weiter zu entwickeln.

Die zweite Privat- oder Intensivtrainingsstunde, wie man es auch nennen möchte, ist übrigens bereits gebucht und mal sehen ob sich inzwischen Fortschritte herauskristallisiert haben ... *oder sich vielleicht Resignation einstellt*

Karätin
12-11-2011, 15:27
Die zweite Privat- oder Intensivtrainingsstunde, wie man es auch nennen möchte, ist übrigens bereits gebucht und mal sehen ob sich inzwischen Fortschritte herauskristallisiert haben ... *oder sich vielleicht Resignation einstellt*

Kann man bei Euch echt Einzelstunden buchen ??? Seid ihr ein privates Dojo? Bei uns hat man höchstens mal das Vergnügen, in beinahe Einzelunterricht zu kommen, wenn die Trainingsmoral grade sinkt und fast niemand kommt. Oder eben, wenn die höhergraduierten sich einen der Anfänger raussuchen, weil er gerade mit dem Rest der Gruppe nicht mitkommt....Kommt ja im Anfängertraining häufiger mal vor, dass der Rest der Gruppe schon weiter ist und Kata übt, wenn einer komplett jungfräulich einsteigt :D