PDA

Vollständige Version anzeigen : Wie lange bis zum 1. Dan?



Seiten : [1] 2

DerLenny
09-11-2011, 13:47
Absolut.
Mir geht es auch nicht im geringsten darum, wer sich wann "Meister" nennen darf/soll.

Der Punkt ist, dass man vor dem ersten Dan ein "mudansha" ist - nicht graduiert.
Mit dem Dan hat man dann die erste Stufe erreicht.

Ein "black belt" kann bei entsprechendem Trainingspensum in Japan in einem Jahr erreicht werden. Rechnet man das auf unsere übliche Menge um, wären das 2.5 Jahre. Sagen wir 3 um den Verlust durch den längeren Abstand der Einheiten auszugleichen.

3 Jahre würde man in D. als extrem bis recht kurz ansehen. 4-6 Jahre scheinen viele so aus dem Bauch heraus für eine "normale" Zeit zu halten. Davon mindestens 1-2 Jahre als 1Kyu.

Splitten wir das auf die Kyu Grade:
Sagen wir mal 1.5 Jahre als 1.Kyu, 1 Jahr 2. Kyu, 9 Monate 3. Kyu, 6. Monate 4. Kyu, 6 Monate 5.Kyu.
Damit kommen wir auf die 4 Jahre.
Bei 2, 1, 1, 0.5, 0.5 Jahren (zwischen den Prüfungen) wären wir bei 5. Jahren.

Ohne längere Pausen, mangelnde Motivation oder ähnliches (oder eben einen seltsamen Curriculum) halte ich Zeiten von >6 Jahre für zu lang.

ZoMa
09-11-2011, 22:49
Ohne längere Pausen, mangelnde Motivation oder ähnliches (oder eben einen seltsamen Curriculum) halte ich Zeiten von >6 Jahre für zu lang.

Da haben wir es doch. Du hälst es für zu lang, ist also eine Meinung. Ein Fakt nicht zwingend. Des weiteren sind wir nicht in Japan. Wenn ihr japanische Verhältnisse haben wollt, bitte. Dann Shut up ´n´train, stellt bitte keine Fragen und (und und..). Das wollt ihr nicht? Dann bitte auch nicht immer diese Vergleiche a la: in Japan xy bla bla.

Man kann nen Schwarzgutz in 3-4 Jahren machen, man kann 8- 10 Jahre (oder länger) brauchen und beides(!) Könnte ich trainingsbedingt begründen und in keinem der Fälle ist der Shodan dann irgend ein Meistertitel.

Ich für meinen Teil habe noch keinen "Dan", trotz etwa 13 Jahren Karate bei mindestens 4x Training die Woche und über 100 Lehrgängen. Trotz meiner brauchbaren Begabung habe ich noch Lernziele für die nächsten 10+ Jahre.

Es gibt keine maximale Vorbereitungszeit für Graduierungen.

DerLenny
09-11-2011, 23:50
Gibt es in deinem Verband Menschen mit dem 3 Dan? Wie lange sind die dabei?
Wenn deine Geschwindigkeit die Norm (und auf die weiteren Stufen übertragbar) ist, dürften die Leute eher an Altersschwäche sterben, bevor sie Kudansha Gegenden erreichen :)

Wenn deine Geschwindigkeit nicht die Norm, sondern deine eigene Entscheidung ist, dann sieht das natürlich wieder anders aus :)

ZoMa
10-11-2011, 01:10
Ja gibt es, aber ich habe nicht gesagt, dass 10+ Jahre bei uns die Regel sind. Ganz und gar nicht, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es in jedem Dojo gleich gehandhabt wird.

Nun konstruiere ich mal einen Fall. Sagen wir wir haben einen Schüler, der intensiv 3x/Woche trainiert, seine Prüfung zum 9. Kyu aber erst nach 2 Jahren macht. Heißt dass, das er wieder 2 Jahre warten muss, bis er den 8. Kyu machen kann? Nein. eben nicht, denn in den 2 Jahren hat er ja schon mehr gelernt, als evtl. vergleichbare 7. Kyu mit bspw. 1,5 Jahren Erfahrung.

Keiner sagt, dass das Eine mit dem Anderen zusammen hängt.

hashime
10-11-2011, 06:56
Gibt es in deinem Verband Menschen mit dem 3 Dan? Wie lange sind die dabei?
Wenn deine Geschwindigkeit die Norm (und auf die weiteren Stufen übertragbar) ist, dürften die Leute eher an Altersschwäche sterben, bevor sie Kudansha Gegenden erreichen :)

Wenn deine Geschwindigkeit nicht die Norm, sondern deine eigene Entscheidung ist, dann sieht das natürlich wieder anders aus :)

Bei uns bekommst du unter 6-7 Jahren auch kaum einen Dan, ich hab 10 Jahre gebraucht. Die meisten Höhergraduierten sind tatsächlich bereits ziemlich alt, außer sie haben sehr jung begonnen ....Shit happens ;)

KingAndy25
10-11-2011, 07:39
Also bei meinem alten verband konnte man ( theoretisch) in 3 jahren / War allerdings Jiu) den Dan haben.
Aber ihr müsst edenken das immer mal was dazwischen kommt. Krankheit. Todesfall. Kein trainings Fortschritt......
Deshalb kann auch gerne mal anders sein.

Gruß
Andy

Karateka94
10-11-2011, 07:56
Ohne längere Pausen, mangelnde Motivation oder ähnliches (oder eben einen seltsamen Curriculum) halte ich Zeiten von >6 Jahre für zu lang.

ich nicht.

DerLenny
10-11-2011, 09:17
Nun konstruiere ich mal einen Fall. Sagen wir wir haben einen Schüler, der intensiv 3x/Woche trainiert, seine Prüfung zum 9. Kyu aber erst nach 2 Jahren macht.

Warum sollte er seine Prüfung erst nach 2 Jahren machen?
Genau hier ist das erste Problem.

Wie haben 2 extreme. Die einen jagen den Gürteln hinterher, und meinen je schneller sie einen Gürtel haben, desto eher können sie was.
Die anderen trainieren und meinen stets, sie sind nicht weit genug für ihren Gürtel. Mein Lehrer nennt das, das "ewige-Braungurt-Syndrom."

Ich kenne beide Sorten. Und beide haben nicht verstanden, dass der Gürtel im Grunde "so in etwa" ein Maßstab dafür sein sollte, was man kann - im Vergleich zu anderen Leuten im gleichen Stil. Kombiniert man das mit dem Wissen, das "schwarz" der Anfang des Lernens ist, und nicht das Ende, dann passt es.

Wenn jemand nach 2 Jahren bei der Trainingsintensität noch nicht die minimalen Erwartungen eines 9.Kyu erfüllt, dann ist entweder das Kurrikulum schlecht oder der Trainer.
Wenn er das Niveau hat, dann hätte der Schüler den Gürtel haben sollen. Wenn er das Niveau hat, aber den passenden Kyu Grad nicht, dann sollte der Lehrer etwas mit seinem Schüler reden. Ihm klar machen, wofür die Bauchbinden da sind. Und je nach Antwort des Schülers, dem Schüler ggf. anbieten ohne Gürtelprüfungen weiter zu trainieren.

Da finde ich die Methode einiger Systeme ganz gut, in denen nicht geprüft wird, sondern der Schüler den Gürtel bekommt, sobald der Lehrer dies für richtig errachtet ( wobei dieses System natürlich ebenfalls Schwachpunkte hat ).


Bei uns bekommst du unter 6-7 Jahren auch kaum einen Dan, ich hab 10 Jahre gebraucht. Die meisten Höhergraduierten sind tatsächlich bereits ziemlich alt, außer sie haben sehr jung begonnen ....Shit happens
Solange die alten noch den Boden mit den Jungen wischen können ist wenigstens innerhalb des Systems alles in Ordnung. Wobei sich dann eben die Frage stellt, ob das Curriculum passt - also die Frage ab wann jemand die Grundlagen kapiert hat, bzw. was dir Grundlagen ausmacht, etc.

Der erste Dan sollte anzeigen, dass jemand die "Grundlagen" drauf hat. Wenn man dafür 10 Jahre braucht, dann sind das sehr "komplexe" Grundlagen. Wer den Widerspruch findet, der bekommt nen Keks.

Vegeto
10-11-2011, 09:26
Selbst für japanische Verhältnisse und 6x Training die Woche ist mir ein Jahr zu kurz. Das wären ja so alle 4 Wochen ein Kyu Grad.
Selbst wenn das ein Ausnahmesportler technisch schafft ist es eben nur eines: Technik. Ich finde zu einem Dan gehört auch eine gewisse Reifung, Erfahrung. Gerade die geistige Einstellung entwickelt sich erst über die Zeit.

Wenn jemand als Erwachsener anfängt und oft und gut trainiert, halte ich 4-5 Jahre für normal. Ich habe als Kind angefangen und mehr als 10 Jahre nur 2x die Woche trainiert. Nach 15 Jahren und intensiverem Training kam dann der Dan. Es war auch nie ein Problem für mich jahrelang als Braungurt zu trainieren.

DerLenny
10-11-2011, 09:32
Selbst für japanische Verhältnisse und 6x Training die Woche ist mir ein Jahr zu kurz. Das wären ja so alle 4 Wochen ein Kyu Grad.
Wenn man denn sowas haben will. Kyu Grade waren ja (anfangs) mehr so ein Ding für die Europäer, die schneller was sehen wollten.



Selbst wenn das ein Ausnahmesportler technisch schafft ist es eben nur eines: Technik. Ich finde zu einem Dan gehört auch eine gewisse Reifung, Erfahrung. Gerade die geistige Einstellung entwickelt sich erst über die Zeit.

Wie reif muss denn ein erster Dan sein? Und wie reif ein 4ter? Wie misst du denn geistige Reife?

SKA-Student
10-11-2011, 09:35
Wie haben 2 extreme. Die einen jagen den Gürteln hinterher, und meinen je schneller sie einen Gürtel haben, desto eher können sie was.
Die anderen trainieren und meinen stets, sie sind nicht weit genug für ihren Gürtel. Mein Lehrer nennt das, das "ewige-Braungurt-Syndrom."

Ich kenne beide Sorten. Und beide haben nicht verstanden, dass der Gürtel im Grunde "so in etwa" ein Maßstab dafür sein sollte, was man kann - im Vergleich zu anderen Leuten im gleichen Stil. Kombiniert man das mit dem Wissen, das "schwarz" der Anfang des Lernens ist, und nicht das Ende, dann passt es.

Wenn jemand nach 2 Jahren bei der Trainingsintensität noch nicht die minimalen Erwartungen eines 9.Kyu erfüllt, dann ist entweder das Kurrikulum schlecht oder der Trainer.
Wenn er das Niveau hat, dann hätte der Schüler den Gürtel haben sollen. Wenn er das Niveau hat, aber den passenden Kyu Grad nicht, dann sollte der Lehrer etwas mit seinem Schüler reden. Ihm klar machen, wofür die Bauchbinden da sind. Und je nach Antwort des Schülers, dem Schüler ggf. anbieten ohne Gürtelprüfungen weiter zu trainieren.

Da finde ich die Methode einiger Systeme ganz gut, in denen nicht geprüft wird, sondern der Schüler den Gürtel bekommt, sobald der Lehrer dies für richtig errachtet ( wobei dieses System natürlich ebenfalls Schwachpunkte hat ).

Solange die alten noch den Boden mit den Jungen wischen können ist wenigstens innerhalb des Systems alles in Ordnung. Wobei sich dann eben die Frage stellt, ob das Curriculum passt - also die Frage ab wann jemand die Grundlagen kapiert hat, bzw. was dir Grundlagen ausmacht, etc.

Der erste Dan sollte anzeigen, dass jemand die "Grundlagen" drauf hat. Wenn man dafür 10 Jahre braucht, dann sind das sehr "komplexe" Grundlagen. Wer den Widerspruch findet, der bekommt nen Keks.

Guter Beitrag, und ich geh mir mal nen Keks holen.

Jeder sollte sich auch nochmal fragen, warum und wozu die Gürtel für einen selber.
Was bringt mir der nächsthöhere?
Warum will ich doch noch nicht?

Ich habe gerade frisch den 3. Kyu (nach 4 Jahren), das ist bei uns ein deutlicher, farblicher Sprung, denn bis dann sind alle Kyu-Grade weiß. Mir ist dabei etwas mulmig, jetzt wird mehr von mir erwartet - aber ich freue mich schon darauf, dass ich jetzt einige Trainingseinheiten bei den "Großen" mitmachen darf.
Ich war mir auch erst unsicher, soll ich diesen Kyu-Test mitmachen, auch wenn Trainer das sagt? Lieber ein guter Weißgurt als ein schlechter Braungurt... jetzt muss ich halt noch besser werden, um eben nicht der Braungurt-Depp zu sein!

Ichigeki
10-11-2011, 10:30
Wie sagt man so schön. Es ist ein bunter Gürtel der dein Gi zusammen hält. Was du letztendlich kannst, sagt nicht die Farbe deines Gürtels aus.

hashime
10-11-2011, 10:45
Bei uns ist die Überlegung ob man höhere Prüfungen ablegt oder nicht, auch damit verbunden, ob man

1. Zeit und Lust hat, selbstständig neben dem Training noch zusätzlich zu trainieren, denn das reguläre Training reicht dafür nicht aus.

2. Außerdem auch, ob man sich die Schmerzen/Selbstüberwindung, die während der Prüfung auf einen zukommen antun will, nicht zuletzt die Prüfungskämpfe dauern oft bis zur Aufgabe und darüber hinaus und das ist nicht besonders lustig, wenn man der Prüfling ist.
Ab dem 3. oder 2. Kyo kann man also damit rechnen, dass man auf jeden Fall einiges zu leiden hat und ob man das will, hängt von jedem selbst ab.

Vegeto
10-11-2011, 11:46
Wie reif muss denn ein erster Dan sein? Und wie reif ein 4ter? Wie misst du denn geistige Reife?
Ich mess das gar nicht, ist eher Gefühlssache. Und mir ist da ein Jahr im Regelfall zu wenig. Je mehr Zeit jemand sich mit etwas beschäftigt umso mehr Erfahrung und Reife erlangt er darin. 5 Jahre mit vielen Fehlern können viel wertvoller sein als 1 Jahr in Perfektion.

cross-over
10-11-2011, 12:02
Ich war mir auch erst unsicher, soll ich diesen Kyu-Test mitmachen, auch wenn Trainer das sagt? Lieber ein guter Weißgurt als ein schlechter Braungurt... jetzt muss ich halt noch besser werden, um eben nicht der Braungurt-Depp zu sein!

Wenn der Trainer/ Lehrer sagt es ist i.O. SOLLTE es eigentlich keine Probleme geben.

Zum anderen wächst man mit seinen Aufgaben :D

cross-over
10-11-2011, 12:05
Bei meiner Prüfung zum 1. Dan (1987) wurden alle Prüflinge von H. Ochi befragt wie lange sie schon Karate betreiben. Durchgefallen ist der mit der kürzesten Zeit (5 Jahre). Meiner Meinung nach (damals) nicht der Schlechteste

SKA-Student
10-11-2011, 12:14
Bei meiner Prüfung zum 1. Dan (1987) wurden alle Prüflinge von H. Ochi befragt wie lange sie schon Karate betreiben. Durchgefallen ist der mit der kürzesten Zeit (5 Jahre). Meiner Meinung nach (damals) nicht der Schlechteste
:ups:
Wie bescheuert ist das denn?

DerLenny
10-11-2011, 12:32
Ich mess das gar nicht, ist eher Gefühlssache. Und mir ist da ein Jahr im Regelfall zu wenig. Je mehr Zeit jemand sich mit etwas beschäftigt umso mehr Erfahrung und Reife erlangt er darin.

Reife in etwas? Also quasi so eine Art "Karate Reife"? Wie muss ich mir das vorstellen? Sind dann kluge oder weise Personen deutlich besser dran?
Stellt bei euch der Prüfer dem Gürtelgrade angemessene philosophische Fragen ( "what is the sound of one hand clapping?" ) um den Reifegrad zu beurteilen?


5 Jahre mit vielen Fehlern können viel wertvoller sein als 1 Jahr in Perfektion.
In welcher Hinsicht? Wenn jemand viele Fehler macht, und sie dann verbessert, dann ist das sicher für ihn gut. Und er lernt sicher mehr, als wenn er "keine Fehler macht."
Aber wenn jemand sagen wir bei 50% ist, viele Fehler verbessert bekommt und dann bei 60% ist (oder 70%) - wie kann das objektiv betrachtet "wertvoller" sein als die 100% der "Perfektion"?

Auch wirst du niemanden finden der "perfekt" ist. Die Frage ist nur, wem die Fehler auffallen ( und ob es wirklich Dinge sind, die jemand "falsch" macht - im Kontrast zu Dingen, die jemand "anders" macht).

Oder meinst du, dass die Fehler ihm Dinge bewusster machen? Er also das Gefühl hat besser voran zu kommen, da er konkrete Ziele hat (eben diese Fehler zu beseitigen), bei denen er auch wirklich einen Zielerreichungsgrad messen kann?

Cillura
10-11-2011, 12:46
:D Ich habs mal mit der Standardvorbereitungszeit unseres Verbands (10 Kyu-Grade) durchgerechnet und ich komme auf 5 Jahre. Wenn man entsprechend trainiert und zu dem nächstmöglichen Prüfungstermin besteht.

Aber bei uns ist das so:

1. Bei einer "Einstufungsprüfung" kann bis zum 7. Kyu (orange) graduiert werden. (In diesem Fall muss mind. 1 Jahr Vorbereitungszeit vorhanden sein)

2. Bei einer regulären Prüfung können bis zu zwei Graduierungen vergeben werden. (0.5 Jahre Vorbereitungszeit seit der letzten Prüfung)

Immer vorrausgesetzt, dass die Leistung stimmt.

Gehen wir also mal vom optimal Fall aus, so haben wir 3.5 Jahre bis zum ersten Dan.

Und auch hier gilt wiederum: Immer vorrausgesetzt, dass die Leistung stimmt.


Sinn und Nutzen sei erstmal dahin gestellt. Aber: Wenn jemand die entsprechende Leistung erbringt, dann gebührt ihm auch der entsprechende bunte Gurt. Es macht ja immerhin einen Unterschied, ob jemand 1x die Woche oder 5x die Woche trainiert. ;)

So what?

Dieses Thema ist einfach dämlich.

DerLenny
10-11-2011, 12:54
Dieses Thema ist einfach dämlich.

Yep. War eigentlich ja auch nur mal ein "nebensatz" in einem anderen Thread.

(BTW, euer Verband liegt genau in den 3-6 Jahren, den die meisten für "irgendwie angebracht" halten, wenn es um den ersten Dan geht).

Cillura
10-11-2011, 13:08
Mal noch ne Anmerkung allg. zu Fähigkeiten und Gürteln:

Wir hatten letztens jemand neuen bei uns im Verein. Der hatte den brauen Gurt in Karate (keine Ahnung welcher Verband, ist auch nicht wichtig). Er hatte wirklich wunderbare saubere Techniken drauf, war konzentriert und fit wie ein Turnschuh. Seinen Brauen-Gurt hatte er verdient.

Aber: Bei einer unserer Prüfungen wäre er wahrscheinlich durchgefallen.

Begründung:
Seine Techniken entsprachen größtem Teil dem, was im DKV und BAE -Prüfungsprogramm Karate verlangt wird. Ist auch OK, im DKV und BAE. Großen Mangel gab es bei Würfen, Hebeln, Fallschule und SV. Und das ist bei uns ein großer Teil der Prüfung.

Unsere Leute trainieren das von Anfang an und sind, trotz geringerer Graduierung, wesentlich besser darin. Logisch - da mehr Training.

Fazit:
Es ist ein großer Unterschied, ob ich nur eine KK trainiere oder verschiedene KKs. Dieser Aspekt wird leider bei den meisten Gürtelprüfungen nicht beachtet.

SKA-Student
10-11-2011, 13:29
Aber: Bei einer unserer Prüfungen wäre er wahrscheinlich durchgefallen.


Bei eurem Karate (hast ja einiges im Profil stehen) oder beim JJ? Wenn Karate, was für ein Stil?


Es ist ein großer Unterschied, ob ich nur eine KK trainiere oder verschiedene KKs. Dieser Aspekt wird leider bei den meisten Gürtelprüfungen nicht beachtet.
Jein. Klar sollte man die Graduierungen eines anderen Stils respektieren.
Aber es sollte doch nicht jemand zB im "wurflosen" Karate höher eingestuft werden, weil er nen Judo-Dan hat, oder?
Genauso würde ich den Teufel tun und mit meinem braunen Gürtel (auch noch ganz frisch) in irgendein nicht-Shotokan-Dojo gehen. Kennt ihr die Geschichte von dem Karate Braungurt, der damit zum BJJ ging... ;)

Cillura
10-11-2011, 13:44
Bei eurem Karate (hast ja einiges im Profil stehen) oder beim JJ? Wenn Karate, was für ein Stil?
...



Ist Shotokan bei uns. Der nette Braun-Gurt war auch vom Shotokan. Man könnte also gleiche/ähnliche Maßstäbe setzen.

Aber: Unser Trainer und Prüfer ist der Ansicht, dass zum Karate auch Fallschule, Hebel, Würfe und SV gehören. Das müssen jetzt zum Beispiel keine zig verschiedenen Hebel wie im JJ sein, aber man sollte ein paar kennen und auch beherrschen. Auch die Beherrschung der Fallschule sollte vorhanden sein. Das hilft bei verletzungsfreiem Training.

Das ist nicht negativ gemeint. Jeder Verein trainiert anders und das wird seine Gründe haben. Ich will nur ein paar Unterschiede aufzeigen. ;)

SKA-Student
10-11-2011, 13:49
Ist Shotokan bei uns.
...
Das ist nicht negativ gemeint.

Sagt doch keiner.
Ich finde das gut und wichtig! Sowohl Fallen als Selbstschutz - und Hebel: was soll denn sonst der ganze wirre Krams in den Kata, der nicht nach Tsuki aussieht? :D

Cillura
10-11-2011, 14:19
Sagt doch keiner.
Ich finde das gut und wichtig! Sowohl Fallen als Selbstschutz - und Hebel: was soll denn sonst der ganze wirre Krams in den Kata, der nicht nach Tsuki aussieht? :D

:D Eben.

Aber an dieser Stelle sieht man schön den Unterschied zwischen den einzelnen Schulen. Und man darf nicht vom eigenen Können auf andere schließen. Wäre ja langweilig wenn alle das gleiche machen würden und alles einheitlich wäre. :D

FireFlea
12-11-2011, 07:58
Ich für meinen Teil habe noch keinen "Dan", trotz etwa 13 Jahren Karate bei mindestens 4x Training die Woche und über 100 Lehrgängen. Trotz meiner brauchbaren Begabung habe ich noch Lernziele für die nächsten 10+ Jahre.

Was aber haben Lernziele mit der Graduierung zu tun? Hättest Du keine, wenn Du einen Shodan hättest? Ich gehe davon aus, dass die Graduierung an sich kein Lernziel sein sollte. ;)

hashime
12-11-2011, 15:57
Was aber haben Lernziele mit der Graduierung zu tun? Hättest Du keine, wenn Du einen Shodan hättest? Ich gehe davon aus, dass die Graduierung an sich kein Lernziel sein sollte. ;)

Also für mich ist eine (höhere) Graduierung schon ein Lernziel....auf was willst du denn sonst hintrainieren? Die Möglichkeiten sind ja, vor allem ab einem gewissen Alter endenwollend....als Jüngerer kannst du sonst noch auf Turniere/Kämpfe hintrainieren, in jedem Alter ist dann eventuell noch das Ziel "Training geben" ein interessantes aber sonst?

SKA-Student
12-11-2011, 16:27
...auf was willst du denn sonst hintrainieren?

besser werden? :)

hashime
12-11-2011, 18:32
besser werden? :)

Aha und woran misst du dieses "bessern werden"? Ok, ihr Shotokaner habt ja diesen Perfektionstick, aber der ist ja nicht für jeden das A und O...für mich ist eine Faust, die ein halbes Grad anders steht als es der 35. Meister der Klngonen vor 86,4 Jahren gepredigt hat, kein Kriterium, solange sie ordentlich Wumms erzeugt und den Gegner auf die Matte schickt ;)

Und schneller, stärker und schöner wirst du maximal bis Anfang 30, das hat sich dann bald mal erledigt, ab da kannst du nur daran arbeiten, nicht langsamer, nicht schwächer und nur langsam hässlich zu werden....:D

Bliebe noch "weise"....aber das ist leider sowieso der Mythos schlechthin :p

SKA-Student
12-11-2011, 23:24
Aha und woran misst du dieses "bessern werden"? Ok, ihr Shotokaner habt ja diesen Perfektionstick, aber der ist ja nicht für jeden das A und O...für mich ist eine Faust, die ein halbes Grad anders steht als es der 35. Meister der Klngonen vor 86,4 Jahren gepredigt hat, kein Kriterium, solange sie ordentlich Wumms erzeugt und den Gegner auf die Matte schickt ;)


Nö, kein Perfektionstick. Was funktioniert, muss evtl. nicht besser gemacht werden.
Aber unsere alten Leute können ziemlich coole Sachen, geniales Timing und "Auge". Und sie haben sehr viele gute Kata-Anwendungen drauf, wofür man halt auch ein bischen Zeit braucht ("sammeln" und - üben!).

FireFlea
13-11-2011, 09:40
Also für mich ist eine (höhere) Graduierung schon ein Lernziel....auf was willst du denn sonst hintrainieren? Die Möglichkeiten sind ja, vor allem ab einem gewissen Alter endenwollend....als Jüngerer kannst du sonst noch auf Turniere/Kämpfe hintrainieren, in jedem Alter ist dann eventuell noch das Ziel "Training geben" ein interessantes aber sonst?

Würdest Du dann mit Karate aufhören, wenn es keine Graduierungen gäbe?
Möglichkeiten sich auch körperlich zu verbessern gibt es immer, sie verändern sich nur, wenn man älter wird. Abgesehen davon haben wir im Karate doch ein recht großes technisches Repertoire, dass sich nicht nur mit "härter zuschlagen" erschöpft.

hashime
13-11-2011, 09:51
Nö, kein Perfektionstick. Was funktioniert, muss evtl. nicht besser gemacht werden.
Aber unsere alten Leute können ziemlich coole Sachen, geniales Timing und "Auge". Und sie haben sehr viele gute Kata-Anwendungen drauf, wofür man halt auch ein bischen Zeit braucht ("sammeln" und - üben!).

Du lernst aber nicht in allen Stilen/Schulen coole Kata-Anwendungen....Timing ist auch etwas, das sich mit dem Alter nicht mehr verbessert....es gibt einfach einen Punkt, wo du das, was dir dein Trainer beibringen kann, draufhast....und wenn es dann keinen anderen Trainer gibt der dir noch was Tolles zeigen kann, dann hörst du vermutlich auf, oder dann arbeitest eben daran, diesen Level halbwegs zu erhalten, solange der Körper noch irgendwie mitmacht....



Würdest Du dann mit Karate aufhören, wenn es keine Graduierungen gäbe?
Möglichkeiten sich auch körperlich zu verbessern gibt es immer, sie verändern sich nur, wenn man älter wird. Abgesehen davon haben wir im Karate doch ein recht großes technisches Repertoire, dass sich nicht nur mit "härter zuschlagen" erschöpft.

Ich persönlich glaube nicht, dass ich noch einen zweiten Dan im Kyokushin machen werde.....die Prüfungshärte ist mir als momentan lockerem Freizeittrainierer einfach zu groß, da bräuchte ich viel mehr Zeit, um mich vorzubereiten und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich meinen Körper nochmal so auf Vordermann bringen könnte, dass ich da leichten Gewissens antreten würde....hab auch keine Lust mehr, mich von jungen Irren zusammenschlagen zu lassen, damit ich beweisen kann, wie hart ich doch bin....früher wäre das ok gewesen, heute brauch ich das einfach nicht mehr....
Allerdings ist die Frage nach den Zielen trotzdem interessant.....denn was ist dann wirklich das Ziel? Ich weiß es nicht im Moment....ist auch gar nicht so leicht dranzubleiben ohne Ziel, denn wie gesagt, nach einer gewissen Zeit hat man das geforderte technische Rüstzeug intus und was dann?

Funkenschuster
13-11-2011, 10:01
hallo hashime sama!
wie geht es dir?ich hoffe gut bis supa.
also bei mir ist es der spass und die freude. an der sache. und der blick über den teller-rand.
von einen anderen garten aus betrachtet sehe ich die ecken in meinen besser.
und warum nicht vieleicht bleibt man dann gleich dort.
ich kenne ju jitsu richtungen die nur 3 farben kennen schwarz, violett und rot. das nimmt einen jungen von anfang an den farben/grad stress gibt auch nur 3 grade. shoden,juden und okuden. ( ok später gibts nu andere aber nur 3 technische)
da spielt dan zeit keine rollo mehr. schwarz bist von anfang an.
lg vom funky

freakyboy
13-11-2011, 16:56
hashime du wirst halt einfach alt :-D noch 2 Jahre dann musste schon mit ner Gehhilfe ins Training gehen :rolleyes:

hashime
13-11-2011, 16:59
hashime du wirst halt einfach alt :-D noch 2 Jahre dann musste schon mit ner Gehhilfe ins Training gehen :rolleyes:

Was heißt, noch zwei Jahre, meine Bahnen schrubbe ich nur noch mit dem Rollator und um aus dem Seiza wieder hochzukommen, brauch ich einen Flaschenzug! :ups::ups::ups::D

Schnueffler
13-11-2011, 17:09
Welche Richtung ist das denn?

hashime
13-11-2011, 17:11
Welche Richtung ist das denn?

InvaliDo :cool:

Schnueffler
13-11-2011, 17:17
InvaliDo :cool:

Ups, das Zitat wurde nicht mit angezeigt.
Es ging um das Jiu Jitsu mit den drei Farben!

Tori
13-11-2011, 17:26
InvaliDo :cool:

Schieben wir halt gemeinsam den Rollator :p:D;)

hashime
13-11-2011, 17:40
Schieben wir halt gemeinsam den Rollator :p:D;)

Und unser Ziel ist dann, beim Kämpfen durch eigene Bewegungen nicht umzufallen!!! :D

Tori
13-11-2011, 17:56
Und unser Ziel ist dann, beim Kämpfen durch eigene Bewegungen nicht umzufallen!!! :D

:klatsch:

Zum Thema...

ich finde dieses.. "wie lange zum 1.DAN Gedöns" total doof. Zudem ist das in verschiedenen KK/KS-Stilen sehr unterschiedlich und auch von Person zu Person gibts teilweise riesige Unterschiede (vom Alter gar nicht zu reden). Also an was will man das festmachen?

Mein persönliches Ziel ist es zur Zeit einfach Spaß zu haben - und den habe ich ohne Ende im Training :) Allerdings arbeite ich auch nicht mehr auf irgendwelche Gürtel hin. Und das tut mir gut. Ich bin locker drauf und so gut wie schon lange nicht mehr..

:sport098:

Und das habe ich auch fast ausschliesslich meinem KB-Trainer zu verdanken, dem ich auf diesen Weg ein tausendfaches Danke sende :cool:

:thx:

punktpunktpunkt
13-11-2011, 18:19
Mittlerweile denke ich, dass die Gürtel in erster Linie Konflikte schaffen. Die hohen Graduierungen sind da teilweise so arrogant, dass man mit denen gar nicht mehr auf sachlicher Ebene reden kann, schon gar nicht als einer von unten, und anders herum musst man ständig irgendwem irgendwas beweisen. Gerade nach den Prüfungen. Nicht so förmliche Kampfsportarten/-Künste empfinde ich da als wesentlich angenehmer.

Die Gürtel geben Leuten eine Motivation die sonst keine haben. Mich ärgert dabei halt im Training genau dem gleichen sozialen Bullshit ausgesetzt zu sein wie in der Arbeitswelt, oder anderen Statussymbol abhängigen Gebieten. Trainer sein möchte ich nicht, nur ordentlich trainieren, wofür braucht man da bunte Gürtel? Ich möchte -mit- den Leuten trainieren (edit: Im Sinne von besser werden).

Hätte ich einen Dan würde ich das wahrscheinlich anders sehen, aber kaufen könnte ich mir davon auch nix (oder auch nicht)... :o

Schnueffler
13-11-2011, 18:36
Ich möchte -mit- den Leuten trainieren.


Das geht auch mit den bunten Gürteln! ;)

Tori
13-11-2011, 18:37
Die hohen Graduierungen sind da teilweise so arrogant, dass man mit denen gar nicht mehr auf sachlicher Ebene reden kann, schon gar nicht als einer von unten, und anders herum musst man ständig irgendwen irgendwas beweisen.

Sehe ich anders. Du musst niemandem etwas beweisen ausser Dir selbst.

Und Dan-Träger sind ein Querschnitt der Bevölkerung - heisst: es gibt tolle Typen und menschliche Vorbilder aber auch grosse A****löcher ;)

Ich habe beides in meinem Leben kennengelernt..

punktpunktpunkt
13-11-2011, 18:42
Jo, ihr hab schon Recht...

Ayur
13-11-2011, 20:44
Und Dan-Träger sind ein Querschnitt der Bevölkerung - heisst: es gibt tolle Typen und menschliche Vorbilder aber auch grosse A****löcher ;)

Naja, statistisch streben schon eher die hohe Gürtel an, die auf den "Status" wert legen.

Schnueffler
13-11-2011, 20:51
Naja, statistisch streben schon eher die hohe Gürtel an, die auf den "Status" wert legen.

Welche Statistik denn?
Und ich kenne genug Leute, die es nur für sich tun!

Funkenschuster
13-11-2011, 21:08
einige alte ju jitsu schulen. haben dieses system noch:
ich gebe aber zu die meisten haben auch schon die bunten banderln um den bauch.
einige dojos vom daito/hakko ryu und ihre abkömmlinge
wie zb die jigen ryu (nicht das satsuma jigen ryu)
haben noch das 3 stufen system.
lg funky

Kigger
13-11-2011, 21:16
Ich habe mit Gürteln ganz ehrlich gesagt nix am Hut,muss ich nicht haben.
Ich brauche das weder als Selbstbestätigung noch um anderen zu zeigen was ich kann.
Für mich zählt der Spass an der Sache und das es mir körperlich und geistig gut geht,dass ich fit bin und keine Probleme habe,z.B. mit meinem Rücken.

Bei uns muss man bei den Prüfungen Sachen bringen,die mir nicht gut tun,z.B. für den Gelbgurt 3 Minuten im Pferdestand stehen.Ist nett,wenn die Beinmuskulatur das hergibt,aber mein Rücken sagt nach einer Minute schon nein danke.
Ich habe auch nicht viel Lust ständig die Basisstände oder andere Sachen zu trainieren,das gibt mir nicht so viel.
Zum Glück ist beim Wun Hop Kuen Do kein Prüfungszwang,jeder entscheidet ob er teilnehmen möchte oder noch nicht.

Ich mache zwar auch beim Kung Fu mit aber das Kickboxen ist doch eher mein Ding,von den Techniken her und was die Art der Bewegung angeht.

Da es bei uns aber keine Kickbox-Gürtel gibt habe ich halt keinen Gurt und selbst wenn ich eine Prüfung machen würde,wäre ich wohl der einzige bei uns,der trotzdem ohne Gürtel trainiert.

Ich werde regelmässig gefragt,warum ich denn nicht an der Prüfung teilnehme,ich hätte das doch locker drauf.
Ich sage dann : wozu ? Das Leben ansich ist schon Prüfung genug.

Aber zum Thema : das muss man ganz individuell betrachten.Es gibt ja auch Leute,die vor Prüfungen Angst haben und da dann wie blöde stehen und nur noch die Hälfte können.Andere sind ganz erpicht auf farbige Jackenzuhalter und müssen dauernd Prüfungen machen.
Dann gibts Schulen,die sich über ihre vielen hohen Gürtel oder Schwarzgurte profilieren wollen,andere legen viel Wert drauf,dass die Leute lange trainieren bevor es zur Prüfung geht.

Ayur
13-11-2011, 23:28
Welche Statistik denn?
Und ich kenne genug Leute, die es nur für sich tun!

Natürlich, ich auch. Es gibt auch genügend Gründe dafür einen hohen Rang anzustreben. Aber einer ist halt auch die Abgrenzung vom "Mob" bzw. das Verlangen Anerkennung zu bekommen. Wenn wir davon ausgehen, dass die im Schnitt genauso talentiert sind wie der Rest, gibt es logischerweise tendenziell mehr mit hohen Gürteln denen das wichtig ist (als man sie bei niedrigeren Gurten findet).

Trotzdem finde ich das System gut, da es auch für viele Motivation bringt, die sie nicht selber erzeugen können.


Ich habe mit Gürteln ganz ehrlich gesagt nix am Hut,muss ich nicht haben.
Ich brauche das weder als Selbstbestätigung noch um anderen zu zeigen was ich kann.
Für mich zählt der Spass an der Sache und das es mir körperlich und geistig gut geht,dass ich fit bin und keine Probleme habe,z.B. mit meinem Rücken.

Eben und solange man auch dadurch nicht von Inhalten ausgeschlossen wird (zB von Lehrgängen) ist das doch auch total egal.



Bei uns muss man bei den Prüfungen Sachen bringen,die mir nicht gut tun,z.B. für den Gelbgurt 3 Minuten im Pferdestand stehen.Ist nett,wenn die Beinmuskulatur das hergibt,aber mein Rücken sagt nach einer Minute schon nein danke.

Mh, man könnte natürlich auch das Prüfungsprogramm anpassen. Im DJJV zB. gibt es jetzt extra "Seniorenprüfungen" usw.

DerLenny
13-11-2011, 23:47
I
Bei uns muss man bei den Prüfungen Sachen bringen,die mir nicht gut tun,z.B. für den Gelbgurt 3 Minuten im Pferdestand stehen.Ist nett,wenn die Beinmuskulatur das hergibt,aber mein Rücken sagt nach einer Minute schon nein danke.

Der Rücken sollte in diesem Stand komplett entspannt sein. Wenn er das nicht ist, stehst du falsch. Sag deinem Trainer, er soll dich entsprechend korrigieren, oder die entsprechende Dehnungsübungen raussuchen. Ich tippe mal auf Hüftbeuger, aber aus der Ferne ist das schwer zu beurteilen - kommt auch darauf an, wie der Trainer das Horse sehen will, und ob ihm Fussabstand wichtiger sind als eine korrekte Haltung, etc.

SKA-Student
14-11-2011, 07:08
...
Und das habe ich auch fast ausschliesslich meinem KB-Trainer zu verdanken, dem ich auf diesen Weg ein tausendfaches Danke sende :cool:


Was für eine frevelhafte Aussage im Karate Forum!
;)

cross-over
14-11-2011, 07:46
Prüfungen haben doch durchaus Vorteile
Sowohl Schüler als auch Trainer/ Lehrer können anhand der Prüfung erkennen worin der Schüler gut ist bzw. woran noch gearbeitet werden muß.
Sofern möglich muß auch mit einbezogen werden wie sich ein Prüfling im Training verhält und was er dort zeigt.
Ist doch das selbe wie in der Schule, Ausbildung oder Studium. An meinem Haus lasse ich auch nur Handwerker arbeiten, die eine entsprechende nachweisbare Qulifikation haben.
Von daher ist eine Prüfung für mich schon ein Qualitätsmerkmal.

Roma
14-11-2011, 08:01
Wenn ich ehrlich bin glaube ich die Aussagen nicht ganz, wie ich brauche keine Prüfung und Gürtel halten nur die Jacke zu etc. Ich glaube auch nicht das dort Neid auf die Schwarzgurte eine Rolle spielt (ja, ich habe auch einen), eher glaube ich das es bei vielen den drang gibt sich einfach zu drücken, wer läßt sich den schon gerne überprüfen, auch ist das arbeiten auf eine Prüfung Ausruck der Ausdauer, ist halt nicht mal eben husch husch über die Techniken, sondern der Unterschied zwischen können und mal gemacht haben.
Aussagen wie oben, ich habe keine Lust die Basissachen zumachen bestätigen mich in dieser Meinung, da greift doch der "fast Food" Gedanke ich will alles und das sofort und ohne Anstrengung, womit ich nicht sagen will, daß dies Leute nicht angestrengt trainieren, aber die letzte Konsequenz das sich stellen fehlt.
Wahrscheinlich kommt jetzt, ja aber ich stelle mich doch im Wettkampf etc., wenn das so ist o.K. aber ist leider nicht bei allen der Fall.
Bei mir wird Prüfung gemacht und sie hat noch keinem geschadet. Zu eigentlichen Thema, wie lange jemand zum "Schwarzgurt" braucht ist doch völlig egal, sofern er seine Techniken beherrscht soll er sich doch Prüfen lassen, ich halt da nicht von mindest Wartezeiten, wer Talent hat oder Vorgeschult ist, ist schneller, der andere langsamer, was soll`s, dadurch sind sie keine besseren oder schlechteren Menschen.

Gruss Roma

cross-over
14-11-2011, 08:17
Wenn ich ehrlich bin glaube ich die Aussagen nicht ganz, wie ich brauche keine Prüfung und Gürtel halten nur die Jacke zu etc. Ich glaube auch nicht das dort Neid auf die Schwarzgurte eine Rolle spielt (ja, ich habe auch einen), eher glaube ich das es bei vielen den drang gibt sich einfach zu drücken, wer läßt sich den schon gerne überprüfen, auch ist das arbeiten auf eine Prüfung Ausruck der Ausdauer, ist halt nicht mal eben husch husch über die Techniken, sondern der Unterschied zwischen können und mal gemacht haben.
Aussagen wie oben, ich habe keine Lust die Basissachen zumachen bestätigen mich in dieser Meinung, da greift doch der "fast Food" Gedanke ich will alles und das sofort und ohne Anstrengung, womit ich nicht sagen will, daß dies Leute nicht angestrengt trainieren, aber die letzte Konsequenz das sich stellen fehlt.
Wahrscheinlich kommt jetzt, ja aber ich stelle mich doch im Wettkampf etc., wenn das so ist o.K. aber ist leider nicht bei allen der Fall.
Bei mir wird Prüfung gemacht und sie hat noch keinem geschadet. Zu eigentlichen Thema, wie lange jemand zum "Schwarzgurt" braucht ist doch völlig egal, sofern er seine Techniken beherrscht soll er sich doch Prüfen lassen, ich halt da nicht von mindest Wartezeiten, wer Talent hat oder Vorgeschult ist, ist schneller, der andere langsamer, was soll`s, dadurch sind sie keine besseren oder schlechteren Menschen.

Gruss Roma

:yeaha: Das mit der "Fast Food" Kultur ist ein interessanter Gedanke.
Um im Wettkampf erfolgreich zu sein brauche ich nur wenige Techniken. Mit der Beherrschung eines Systems hat das nichts zu tun.
Ich denke auch viele Leute die eine Prüfung ablehnen haben eher ein Problem damit sich dem Urteil einer anderen Person zu stellen.

Roma
14-11-2011, 08:40
@Cross Over, das ist mit einem Satz das, was ich mit 100 sagen wollte danke!:sport006:

Cillura
14-11-2011, 09:54
...
Ich denke auch viele Leute die eine Prüfung ablehnen haben eher ein Problem damit sich dem Urteil einer anderen Person zu stellen.



Ich war am WE mal wieder zu einem Kampfsportseminar unterwegs und wir sind auf ein ähnliches Thema zu sprechen gekommen. (Gürtelprüfung - ja/nein, Danprüfung - ja/nein, ist es gut oder schlecht eine Prüfung zu machen, etc.)

Bei der Diskussion um dieses Thema musste ich unwillkürlich an einige Situationen bei uns im Dojo denken und schmunzeln.

Kernaussage und Fazit lautete wie folgt:


"Wenn der Sensei sagt, du bist bereit für die Prüfung, dann überlege dir zweimal, ob du die Prüfung nicht machst."

(frei zitiert)

Dieser Satz fasste folgende Punkte doch recht gut zusammen:


Der Trainer weiß, was du kannst und lässt dich nur zu einer Prüfung zu, wenn du auch bereit dazu bist.
Der Übende sollte nicht am Trainer zweifeln, nur weil er an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt. (Man sieht sich selbst immer kritischer als andere)
Der Trainer hat irgendwie immer Recht, auch wenn einem das erst hinterher auffällt. :gruebel:



Von daher finde ich deine Anmerkung, cross, äußerst treffend. Die Leute haben teilweise einfach nur Angst, sich einer Prüfung zu unterziehen. So als ob man da vor einem Rudel Löwen sitzt, die nur auf einen einzigen Fehler warten um dich zu zerfleischen. :D

SKA-Student
14-11-2011, 11:55
(Man sieht sich selbst immer kritischer als andere)

Das trifft leider nicht auf alle Menschen zu.



Von daher finde ich deine Anmerkung, cross, äußerst treffend. Die Leute haben teilweise einfach nur Angst, sich einer Prüfung zu unterziehen. So als ob man da vor einem Rudel Löwen sitzt, die nur auf einen einzigen Fehler warten um dich zu zerfleischen. :D
Ist doch gut so, wenn die Leute mal ein bischen gestresst werden. Was man nicht unter Stress kann, kann man einfach noch nicht richtig.

Und so eine Prüfung ist richtig gut, um mal wieder ganz persönlich korrigiert zu werden. Wann kucken sich die Trainer denn schon mal (fast) alles an Techniken von einem so genau an?

hashime
14-11-2011, 12:02
Und so eine Prüfung ist richtig gut, um mal wieder ganz persönlich korrigiert zu werden. Wann kucken sich die Trainer denn schon mal (fast) alles an Techniken von einem so genau an?

Kann ich so nicht bestätigen: Auf den großen Summercamps, wo alle möglichen Obershihans als Gasttrainer und damit auch -prüfer da waren, haben vor allem die japanischen Prüfer während der Prüfung vorn am Prüfungstisch immer ein Nickerchen gemacht :o

cross-over
14-11-2011, 12:10
Kann ich so nicht bestätigen: Auf den großen Summercamps, wo alle möglichen Obershihans als Gasttrainer und damit auch -prüfer da waren, haben vor allem die japanischen Prüfer während der Prüfung vorn am Prüfungstisch immer ein Nickerchen gemacht :o

Dann habt Ihr aber keinen ordenlichen KIAI gemacht ;)

Cillura
14-11-2011, 12:13
Das trifft leider nicht auf alle Menschen zu.
...


Es gibt auch das andere Extrem. Aber um die gings ja grad nicht. :D




...
Und so eine Prüfung ist richtig gut, um mal wieder ganz persönlich korrigiert zu werden. Wann kucken sich die Trainer denn schon mal (fast) alles an Techniken von einem so genau an?


Mein Trainer schaut sich immer alles genau an. Blöderweise klappen die Techniken fast nie, wenn er zuguggt. Man kommt sich immer total dämlich vor, wenn mans die ganze Zeit richtig macht und nur dann im entscheidenen Moment gehts irgendwie nicht. :ups: Vorführeffekt :D

Roma
14-11-2011, 12:17
Was ich im Moment interessant finde, ist, daß ich nach meinem Post einen Aufschrei erwartet habe, zumindest ließ das der Fred vorher vermuten.
Nun kommt hier sowas wie Zustimmung, wirklich erstaunlich wo sind die Gürtel und Prüfungsgegner von vorher geblieben, sollte an den Aussagen die wir hier jetzt getroffen haben etwas dran sein?

Ich bleibe gespannt.........................

cross-over
14-11-2011, 12:21
Dieser Satz fasste folgende Punkte doch recht gut zusammen:


Der Trainer weiß, was du kannst und lässt dich nur zu einer Prüfung zu, wenn du auch bereit dazu bist.
Der Übende sollte nicht am Trainer zweifeln, nur weil er an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt. (Man sieht sich selbst immer kritischer als andere)
Der Trainer hat irgendwie immer Recht, auch wenn einem das erst hinterher auffällt. :gruebel:



Wenn ein Trainer einen Schüler zur Prüfung zuläßt muß der Schüler die Prüfung bestehen (natürlich sofern Trainer und Prüfer eine Person sind). Hier ist die Prüfung doch nur noch reine Formsache.
Dies sieht bei Dan Prüfungen natürlich anders aus. Nur wenige haben einen A-Prüfer als Trainer. Entsprechend sollte man dann bei dem Prüfer Lehrgänge besuchen und diesen darauf hinweisen das man in absehbarer Zeit Prüfung machen möchte. Alternative man trainiert einen begrenzten Zeitraum im Dojo des Prüfers. Ein Bekannter von mir ist damals extra für 14 Tage nach Ravensburg gefahren um bei G. Mohr für seine Dan Prüfung zu trainieren

cross-over
14-11-2011, 12:23
Was ich im Moment interessant finde, ist, daß ich nach meinem Post einen Aufschrei erwartet habe, zumindest ließ das der Fred vorher vermuten.
Nun kommt hier sowas wie Zustimmung, wirklich erstaunlich wo sind die Gürtel und Prüfungsgegner von vorher geblieben, sollte an den Aussagen die wir hier jetzt getroffen haben etwas dran sein?

Ich bleibe gespannt.........................

Es gibt nunmal zwei Lager. Die kommen noch - keine Angst :D

hashime
14-11-2011, 12:28
Dann habt Ihr aber keinen ordenlichen KIAI gemacht ;)

Einen ordentlichen Japaner reißt doch ein KIAI nicht aus seinem Inemuri, die schlafen immer und überall und bei jedem Geräuschpegel ;)

Cillura
14-11-2011, 12:37
Wenn ein Trainer einen Schüler zur Prüfung zuläßt muß der Schüler die Prüfung bestehen (natürlich sofern Trainer und Prüfer eine Person sind). Hier ist die Prüfung doch nur noch reine Formsache.
Dies sieht bei Dan Prüfungen natürlich anders aus. Nur wenige haben einen A-Prüfer als Trainer. Entsprechend sollte man dann bei dem Prüfer Lehrgänge besuchen und diesen darauf hinweisen das man in absehbarer Zeit Prüfung machen möchte. Alternative man trainiert einen begrenzten Zeitraum im Dojo des Prüfers. Ein Bekannter von mir ist damals extra für 14 Tage nach Ravensburg gefahren um bei G. Mohr für seine Dan Prüfung zu trainieren

Das hat mein Trainer zu seiner letzten Dan-Prüfung auch gemacht. Allerdings ist er keine 2 Wochen weg gewesen, sondern war nur übers WE fort. Es hat sich allerdings auch sehr für uns gelohnt. Er kam mit vielen neuen und tollen Ideen für seinen Unterricht und paar Urkunden wieder. :D

DerLenny
14-11-2011, 12:50
Was ich im Moment interessant finde, ist, daß ich nach meinem Post einen Aufschrei erwartet habe, zumindest ließ das der Fred vorher vermuten.

Der Grund für die "Verärgerung" vorher ist recht einfach.

Wenn jemand sagt "Gürtel sind egal", dann kann man das auch interpretieren als "ganz egal welchen Gürtel ich habe, ich kann gut sein. Sogar besser als Schwarzgurt XYZ". Und dadurch fühlt man sich besser. Ganz automatisch. Ist ne coole Sache.

Wenn man jetzt aber sagt: "Macht eure Prüfungen regelmäßig und sobald ihr die Mindestanforderungen erfüllt. Das dauert ungefähr so-und-so lang" dann wird der Unmut lauter. Auch das ist verständlich. Denn wenn man jetzt die eigene Zeit vergleicht, wird man evtl. "schlechter" da stehen.

Ist nicht einfach. Wie du geschrieben hast, spielt da ne ganze Menge Ego mit rein.

Cillura
14-11-2011, 13:01
...
Ist nicht einfach. Wie du geschrieben hast, spielt da ne ganze Menge Ego mit rein.

Jepp, ich kenne einen Danträger, der hat so lange bei unserem Verbandschef rumgejammert, dass doch bitte sein DAN in einer xy-KK anerkannt wird, bis der Chef zugestimmt hat. Das Lustige an der Sache: Die gemeinte xy-KK gibts in unserem Verband gar nicht :ups: :rolleyes: Naja, aber wenn manche halt nicht ohne können, ... ziemlich kindisch muss ich sagen. Es geht halt einfach nur ums Ego.

Und nein, die xy-KK wurde nicht zu den offiziellen KKs in unseren Verband aufgenommen.

cross-over
14-11-2011, 14:14
Jepp, ich kenne einen Danträger, der hat so lange bei unserem Verbandschef rumgejammert, dass doch bitte sein DAN in einer xy-KK anerkannt wird, bis der Chef zugestimmt hat. Das Lustige an der Sache: Die gemeinte xy-KK gibts in unserem Verband gar nicht :ups: :rolleyes: Naja, aber wenn manche halt nicht ohne können, ... ziemlich kindisch muss ich sagen. Es geht halt einfach nur ums Ego.

Und nein, die xy-KK wurde nicht zu den offiziellen KKs in unseren Verband aufgenommen.

Damit tut sich der Verband/ Chef aber auch keinen Gefallen wenn die Person die Leistung nicht bringt. Auch stellt sich die Frage, ist euer Verband/ Chef überhaupt qualifiziert eine Aussage über eine nicht im Verband vertretene KK zu treffen.
Ist das "Dein" Verband? IMAF-Deutschland Homepage (http://www.imaf-germany.de/)

punktpunktpunkt
14-11-2011, 15:17
Der Grundgedanke hinter den Gürteln kann ja ein guter sein, aber wenn der dann komplett missverstanden wird und die blöden Dinger zum Selbstzweck werden läuft doch was falsch, oder? In manchen Vereinen funktioniert's vielleicht, in anderen halt nicht. Schon alleine beim Angrüßen.

Die Prüfungen sind auch toll, aber was bringt's wenn ich mich darauf ein halbes Jahr vorbereiten kann und danach den Großteil doch wieder vergesse. Mal davon abgesehen, dass man teilweise nur androhen muss zu heulen um die unteren Prüfungen zu bestehen. Ist ja auch verständlich, da könnte ich auch nicht anders, aber für einen gleichmäßigen Standard sorgt das imho nicht.

cross-over
14-11-2011, 17:24
Schon alleine beim Angrüßen.

Wo ist Dein Problem damit?



Die Prüfungen sind auch toll, aber was bringt's wenn ich mich darauf ein halbes Jahr vorbereiten kann und danach den Großteil doch wieder vergesse.
Das ist aber traurig :(. Da machst Du was verkehrt. Eigentlich sollte man nichts aus dem Curriculum vergessen



Mal davon abgesehen, dass man teilweise nur androhen muss zu heulen um die unteren Prüfungen zu bestehen. Ist ja auch verständlich, da könnte ich auch nicht anders, aber für einen gleichmäßigen Standard sorgt das imho nicht.

Die Prüfungen vom 9-7 Kyu sehe ich als Motivation. Das ganze muß sich natürlich steigern

Roma
14-11-2011, 18:37
Die Prüfungen sind auch toll, aber was bringt's wenn ich mich darauf ein halbes Jahr vorbereiten kann und danach den Großteil doch wieder vergesse.

Funktioniert bei mir so nicht, da alle immer alles mitmachen also länger dabei länger Prüfung = mehr an Technik, also nichts mit vergessen

Haishu
14-11-2011, 18:54
Hier mal die Formel zum errechnen:

Karatemachzeit * [(Coolnessfaktor + Katasdiemanperfektionierthat)+(IQ * BlasenamFuß)
:D


Leute, das ganze regt mich langsam auf.
Jeder braucht unterschiedlich lange, manche Hören auf, manche schaffen es nie.
Der Weg ist das Ziel, Gürtel kannst du überall bestellen.
Ich hoffe ich muss jetzt keinen Amazonlink posten ;)

Roma
14-11-2011, 18:58
Hier mal die Formel zum errechnen:

Karatemachzeit * [(Coolnessfaktor + Katasdiemanperfektionierthat)+(IQ * BlasenamFuß)
:D


Leute, das ganze regt mich langsam auf.
Jeder braucht unterschiedlich lange, manche Hören auf, manche schaffen es nie.
Der Weg ist das Ziel, Gürtel kannst du überall bestellen.
Ich hoffe ich muss jetzt keinen Amazonlink posten ;)

Du kaufst deine Gürtel bei Amazon, pfui, wenn dann sollte doch wenigstens Kampfsport auf dem Shop stehen:devil:

Schnueffler
14-11-2011, 19:29
Wenn ein Trainer einen Schüler zur Prüfung zuläßt muß der Schüler die Prüfung bestehen (natürlich sofern Trainer und Prüfer eine Person sind). Hier ist die Prüfung doch nur noch reine Formsache.


Nein, denn wenn der Schüler in der Prüfung sich verhaut, dann fällt er durch!

punktpunktpunkt
14-11-2011, 19:35
Wo ist Dein Problem damit?

Kann sein, dass das nur mein persönliches Empfinden ist, aber manchmal kam es mir so vor als gäbe es da so unterschwellige Streitereien um die Rangfolge. Wer steht wo und vor wem, solche Sachen. Mich stört's dabei schon überlegen zu müssen inwiefern man irgendwelchen Leuten durch die eigene Position auf den Schlips treten könnte.

Lässt man den Anderen den Vortritt denken manche man wäre jovial, stellt man sich davor wirkt man arrogant und bleibt man ohne Jacke am Ende stehen ist man überheblich und denkt man wäre etwas bessres. Eigentlich vollkommen egal wo man steht, irgendwer denkt sich immer irgendwas. Das kann einem zwar egal sein, ist auch nicht sooo wild, aber ich könnte schon drauf verzichten. Beispiel:
Da gibt's Leute mit total abgerockter Gurtfarbe, die überhaupt kein Interesse an Rängen zu haben scheinen, aber dann wieder beleidigt gucken wenn man sich auf die falsche Seite stellt, oder fragt was das für eine Farbe sein soll. Sauer macht mich das nicht, aber ich finde es anstrengend.


Das ist aber traurig :(. Da machst Du was verkehrt. Eigentlich sollte man nichts aus dem Curriculum vergessen

Es geht, das war nicht gut ausgedrückt. Ich finde wenn man Prüfungen macht sollte man sie spontan machen können und nicht ein halbes Jahr vorher ein Theaterstück dazu schreiben, wo jede einzelne Technik im Kontext einer umfassenden Dramaturgie zu sehen ist. Die vergesse ich tatsächlich relativ schnell. Ich hoffe das ist verständlicher :-)



Die Prüfungen vom 9-7 Kyu sehe ich als Motivation. Das ganze muß sich natürlich steigern

Mich motivieren die Prüfungen überhaupt nicht mehr. Ich komme mir vor als stände ich in der Manege und führe Kunststückchen auf. Es gibt sicher Leute denen das tatsächlich etwas bringt, aber ich glaube das ist keine Universalregel. Mir tut diese Art von Zwang motivationstechnisch nicht gut.

punktpunktpunkt
14-11-2011, 19:44
Funktioniert bei mir so nicht, da alle immer alles mitmachen also länger dabei länger Prüfung = mehr an Technik, also nichts mit vergessen

Wenn alle alles machen, wofür brauchst du die Graduierungen? Kein Angriff.

Bintang
14-11-2011, 19:56
...
Und schneller, stärker und schöner wirst du maximal bis Anfang 30, das hat sich dann bald mal erledigt, ab da kannst du nur daran arbeiten, nicht langsamer, nicht schwächer und nur langsam hässlich zu werden....:D

Bliebe noch "weise"....aber das ist leider sowieso der Mythos schlechthin :p

Nope! Ich bin 40, werde definitiv schneller, stärker und technisch exakter. Ist in meinen Augen auch eine Frage der Einstellung, des Fleißes und vielleicht auch Talents. Bitte, pauschaliere nicht einfach, ich habe auch eine Freundin im gleichen Alter, die stetig besser wird. Oh, und weise sind wir beide noch lange nicht. ;)



...
Mein Trainer schaut sich immer alles genau an. Blöderweise klappen die Techniken fast nie, wenn er zuguggt. Man kommt sich immer total dämlich vor, wenn mans die ganze Zeit richtig macht und nur dann im entscheidenen Moment gehts irgendwie nicht. :ups: Vorführeffekt :D

Oh wie schön, dass es nicht nur mir so geht! :klatsch:


Die Prüfungen sind auch toll, aber was bringt's wenn ich mich darauf ein halbes Jahr vorbereiten kann und danach den Großteil doch wieder vergesse.

Funktioniert bei mir so nicht, da alle immer alles mitmachen also länger dabei länger Prüfung = mehr an Technik, also nichts mit vergessen

Ich bereite mich immer direkt nach der letzten auf meine nächste Prüfung vor, aber immer außerhalb des normalen Trainings und auch nur, damit ich den Ablauf im Schlaf kann. Mir soll es nicht passieren, wie im Februar diesen Jahres einer Anderen, dass ich vorm Prüfer stehe, er eine Technik ansagt, und ich nicht weiß was er will. Meine Trainer sollen sich wegen mir nicht schämen müssen. ;)

Roma
14-11-2011, 20:20
Wenn alle alles machen, wofür brauchst du die Graduierungen? Kein Angriff.


War schlecht ausgedrückt, Beispiel, der Gelbgurt braucht eine Technik, der Orange 2, der Grüne 3 etc.

Für den Gelbgurt ist nach einer Technik Schluss, der Orange macht die zum Gelbgurt und seine 2 zum Orangen und steigt aus, der Grüne die 1 des Gelben,dann die 2 des Orangen und jetzt noch seine 3 zum Grünen usw.

Hoffe ist verständlich

SKA-Student
14-11-2011, 20:27
...
Es geht, das war nicht gut ausgedrückt. Ich finde wenn man Prüfungen macht sollte man sie spontan machen können und nicht ein halbes Jahr vorher ein Theaterstück dazu schreiben, wo jede einzelne Technik im Kontext einer umfassenden Dramaturgie zu sehen ist.
....
Ich komme mir vor als stände ich in der Manege und führe Kunststückchen auf.

:ups:
Gute Güte, was machst du denn für einen Stil?
Bei meinen Kyu-Test, sowohl SKA als auch DJKB, wurden grundsätzliche Techniken und Kombinationen geprüft, dazu noch Kata und Kumite (okay, leider "nur" Ippon, Sanbon, Gohon, Jiyu Ippon).
Klar, einige Kombis sind vielleicht nicht so doll oder liegen einem nicht, aber ich hatte nie das Gefühl etwas sinnloses zu tun oder ein "Theaterstück" aufzuführen.
Und vergessen? Nö, alles Basics die man drauf haben sollte.

punktpunktpunkt
14-11-2011, 20:30
Bühnenkarate :-)! *scherz*

Edit: Jiu Jitsu, das mit dem Theaterstück war auch etwas überspitzt.
Das bezog sich primär auf die freien Abwehrtechniken im Prüfungsprogramm.

JonasB
14-11-2011, 23:13
Also ich finde wenn man bei seinem Sifu/Meister bla bli blub trainiert und er einem die Prüfung abnimmt, ist sie egtl. Schwachsinn... sobald er dich als bereit für den jeweiligen Gurt erklärt, könntest du ihn auch bekommen. Wenn du eine Technik nicht genug beherschst die ins Prüfungsrepatoire gehört, dann ist ja das Training schuld... ab Braungurt sieht das vllt. anders aus, aber vorher ist der Umfang ja in den meisten KS-Arten überschaubar und wenn im Training ein Schwerpunkt gesetzt wird, kann ich ja trotzdem eine "Auszeichnung" erhalten, auch wenn die Schule Katas/Bühnenkram nicht übt, weil sie nicht als besonders sinnvoll angsehen werden.
Es ist zwar sinnvoll standards zu setzen, aber ich denke schon dass es möglich wäre, mit genug Bewegungstalent eine Kampfsportart innerhalb 1-2 Jahren zu lernen... Allerdings nur mit einem mehr oder weniger täglichem Training.

Cillura
15-11-2011, 05:58
Damit tut sich der Verband/ Chef aber auch keinen Gefallen wenn die Person die Leistung nicht bringt. Auch stellt sich die Frage, ist euer Verband/ Chef überhaupt qualifiziert eine Aussage über eine nicht im Verband vertretene KK zu treffen.
...


Der Danträger hat auch in anderen (bei uns vorhandenen) KKs entsprechende Dan-Grade. Die wurden auch entsprechend bestätigt. Ist also alles OK.

Und das Akzeptieren eines Dangrades in einer anderen KK, auch wenn diese nicht bei uns vertreten ist, ist ja wohl kein Beinbruch. Soll er doch, wenn er gern möchte. Prüferlizens hat er deswegen vom Verband noch lange nicht. Geht ja auch nicht, weils die KK bei uns nicht gibt.

Außerdem stellt sich auch anders herum die Frage. Hätte denn der Verband überhaupt das Recht, eine Graduierung in einer KK abzuerkennen, wenn es diese KK nicht im Verband gibt?

:) Nicht so einfach. Aber bevor einer weint und wenns ihn glücklich macht. Warum nicht. Tut ja keinem weh.

hashime
15-11-2011, 06:54
Nope! Ich bin 40, werde definitiv schneller, stärker und technisch exakter. Ist in meinen Augen auch eine Frage der Einstellung, des Fleißes und vielleicht auch Talents. Bitte, pauschaliere nicht einfach, ich habe auch eine Freundin im gleichen Alter, die stetig besser wird. Oh, und weise sind wir beide noch lange nicht. ;)



Jo, und welche Graduierung hast du? Klar kann man sich vom 22. auf den 21. Kyu, auch wenn man älter ist verbessern....meine Aussage bezieht sich auf jemanden, der irgendwo zwischen 10 und 15 Jahre Karate trainiert....

Achja und es geht dabei um Kyokushin, das bezüglich Kraft/Kondition Dinge verlangt, die du schon als 20-Jähriger nicht so einfach aus dem Ärmel schüttelst....ich hab noch keinen Shotokan-/Shito Ryu Verein erlebt, wo das Training (für meine Verhältnisse) sonderlich anstrengend war...das muss man dann, wenn man über körperliche Dinge redet, doch unterscheiden ;)

cross-over
15-11-2011, 07:44
Nein, denn wenn der Schüler in der Prüfung sich verhaut, dann fällt er durch!

Habe ich in über 30 Jahren in diversen Verbänden und KK/KS nur einmal erlebt. Der Prüfer hat den Prüfling über 3, 6, 12 oder mehr Monate im Training beobachtet. Er ist davon überzeugt, dass dieser die Prüfugn schaffen wird, sonst würde er diesen nicht zur Prüfung zulassen.
Bei dem einem Fall (Gelbgurtprüfung im Shotokan) hat der Prüfling in erheblichen Maße den Ernst an der Prüfung fehlen lassen. Sowas habe ich allerdings auch nie wieder gesehen.
Wenn der Prüflilng mit Ernst bei der Sache ist, die Etikette einhält und sich sonst nichts bei der Prüfung zu schulden kommen läßt, darf er meiner Meinung nach nicht durchfallen. Anderfalls muß sich der Trainer/ Lehrer die Frage gefallen lassen, warum er den Prüfling zur Prüfung zugelassen hat.

cross-over
15-11-2011, 07:50
Mir soll es nicht passieren, wie im Februar diesen Jahres einer Anderen, dass ich vorm Prüfer stehe, er eine Technik ansagt, und ich nicht weiß was er will. Meine Trainer sollen sich wegen mir nicht schämen müssen. ;)
Da stellt sich aber die Frage, wenn die Technik im Prüfungsprogramm steht, warum der Prüfling vom Trainer zur Prüfung zugelassen wurde. Hier würde ich die Schuld eher beim Trainer suchen, sofern er den Prüfling zur Prüfung zugelassen hat.

cross-over
15-11-2011, 08:02
Jo, und welche Graduierung hast du? Klar kann man sich vom 22. auf den 21. Kyu, auch wenn man älter ist verbessern....meine Aussage bezieht sich auf jemanden, der irgendwo zwischen 10 und 15 Jahre Karate trainiert....

Achja und es geht dabei um Kyokushin, das bezüglich Kraft/Kondition Dinge verlangt, die du schon als 20-Jähriger nicht so einfach aus dem Ärmel schüttelst....ich hab noch keinen Shotokan-/Shito Ryu Verein erlebt, wo das Training (für meine Verhältnisse) sonderlich anstrengend war...das muss man dann, wenn man über körperliche Dinge redet, doch unterscheiden ;)

Aber im Kyokushin machen doch sicherlich auch Leute Ü40 eine Danprüfung oder nicht?
Nicht nur meiner Meinung nach muß das Alter in einer Prüfung berücksichtigt werden. Schau mal hier: AKS Germany: Prüfungen (http://www.aks-germany.de/index.php?id=11).

cross-over
15-11-2011, 08:04
Mein Trainer schaut sich immer alles genau an. Blöderweise klappen die Techniken fast nie, wenn er zuguggt. Man kommt sich immer total dämlich vor, wenn mans die ganze Zeit richtig macht und nur dann im entscheidenen Moment gehts irgendwie nicht. :ups: Vorführeffekt :D

Guck mal hier Murphys Gesetz ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz)

Schnueffler
15-11-2011, 08:07
Wenn der Prüflilng mit Ernst bei der Sache ist, die Etikette einhält und sich sonst nichts bei der Prüfung zu schulden kommen läßt, darf er meiner Meinung nach nicht durchfallen.

Du sagst es doch selbst!
Er hat bei der Prüfung fast alle Techniken verhauen, ein anderer seinen Partner veletzt, sich schlampig verhalten, etc.

cross-over
15-11-2011, 08:19
Du sagst es doch selbst!
Er hat bei der Prüfung fast alle Techniken verhauen
Hatte er Prüfungsangst, konnte er sie vorher? Hat sein Trainer ihn zur Prüfung zugelassen?
Es gibt bestimmt einige, die auf Lehrgängen ihre Prüfung machen und das nicht mir ihrem Trainer abgesprochen haben. Die brauchen sich auch nicht wundern wenn sie durchfallen.


ein anderer seinen Partner veletzt,
Das soll, gerade in der höheren Stufen, eigentlich nicht passieren. Da ich nicht dabei war kann ich nur sagen, ist nicht unbedingt ein Grund durch die Prüfung zu fallen. Waren dabei unerlaubte Techniken im Spiel, hat er auf abklopfen nicht reagiert oder auf Yame? Dann war es gewiß ein Grund.
Oft ist überzogene Härte aufgrund von überzogenen Ehrgeiz das Problem. Hier kann der Prüfer, auch schon während der Prüfung, den Prüfling ermahnen.


sich schlampig verhalten, etc.
Das ist auf jeden Fall ein Grund!

hashime
15-11-2011, 09:20
Aber im Kyokushin machen doch sicherlich auch Leute Ü40 eine Danprüfung oder nicht?
Nicht nur meiner Meinung nach muß das Alter in einer Prüfung berücksichtigt werden. Schau mal hier: AKS Germany: Prüfungen (http://www.aks-germany.de/index.php?id=11).

Ja, schon, aber es sind nicht besonders viele, die sich das antun und die, die es machen, sind alle überdurchschnittliche Kämpfernaturen (im Sinn von sich durchbeißen)....

Bei uns wird das Alter nicht berücksichtigt....die Anforderungen sind für alle gleich.....einzige Ausnahme: Du kannst ab 35 auf das Kumite verzichten....hab aber noch keine Prüfung gesehen, wo das der Prüfling in Anspruch genommen hätte....

Schnueffler
15-11-2011, 09:28
@ Cross-over:
Ich war der Trainer und auch der Prüfer bei allen Sachen.
Der eine konnte im Training seine Techniken, nur bei der Prüfung klappte nichts.
Und somit war er an dem Tag durch.
Er hatte die Chance,m innerhalb von 1 Monat nachgeprüft zu werden, was dann auch klappte.
Der andere, der seinen Partner verletzt hat, hat einen Hebel durchgerissen und seinem Partner die Schulter ausgekugelt. Ende der Prüfung.
Der Dritte hatte einen total versifften Gi an. Brauchte sich damit erst garnicht aufstellen.

cross-over
15-11-2011, 09:45
@ Cross-over:
Ich war der Trainer und auch der Prüfer bei allen Sachen.
Der eine konnte im Training seine Techniken, nur bei der Prüfung klappte nichts.
Und somit war er an dem Tag durch.
Er hatte die Chance,m innerhalb von 1 Monat nachgeprüft zu werden, was dann auch klappte.
Das ist doch alles gut. Hast Du mal mit ihm darüber gesprochen woran es lag?


Der andere, der seinen Partner verletzt hat, hat einen Hebel durchgerissen und seinem Partner die Schulter ausgekugelt. Ende der Prüfung.
100% Zustimmung



Der Dritte hatte einen total versifften Gi an. Brauchte sich damit erst garnicht aufstellen.
Auch da 100% Zustimmung. Da wäre ich garnicht auf die Idee gekommen, dass das einer wagt. Die Dojoetikette muß im Besonderen bei der Prüfung beachtet werden meiner Meinung

Schnueffler
15-11-2011, 11:07
Das ist doch alles gut. Hast Du mal mit ihm darüber gesprochen woran es lag?


Er sagte er hatte einen BlackOut.
Es klappte einfach nix mehr, bzw. er stand da, wie der Ochs vorm Berg und machte große Augen.

cross-over
15-11-2011, 11:18
Er sagte er hatte einen BlackOut.
Es klappte einfach nix mehr, bzw. er stand da, wie der Ochs vorm Berg und machte große Augen.

Ich finde es gut das Du ihm die Möglichkeit der Nachprüfung gegeben hast :halbyeaha

Schnueffler
15-11-2011, 12:09
Ich finde es gut das Du ihm die Möglichkeit der Nachprüfung gegeben hast :halbyeaha

Finde ich eigentlich normal.

SKA-Student
15-11-2011, 12:24
Der eine konnte im Training seine Techniken, nur bei der Prüfung klappte nichts.
Und somit war er an dem Tag durch.
Er hatte die Chance,m innerhalb von 1 Monat nachgeprüft zu werden, was dann auch klappte.
Der andere, der seinen Partner verletzt hat, hat einen Hebel durchgerissen und seinem Partner die Schulter ausgekugelt. Ende der Prüfung.
Der Dritte hatte einen total versifften Gi an. Brauchte sich damit erst garnicht aufstellen.

Alles gute Gründe.
Versiffter Gi, wie kann man so doof sein?

Bei uns fällt man durch, wenn man bei seiner Lieblingskata einen Fehler macht. Egal ob Kyu oder Dan. Finde ich auch okay, heißt ja "Lieblings"-Kata, die sollte man drauf haben.

Schnueffler
15-11-2011, 12:25
Alles gute Gründe.
Versiffter Gi, wie kann man so doof sein?


Das frage ich mich auch!

Cillura
15-11-2011, 12:31
...
Der Dritte hatte einen total versifften Gi an. Brauchte sich damit erst garnicht aufstellen.


:D Manche bekommen es halt nicht gebacken. Ist ja fast so als würde ich zu meiner Diplomverteidigung im Schlabberlook kommen. Naja, irgendwann lernts jeder. :rolleyes:




...
Bei uns fällt man durch, wenn man bei seiner Lieblingskata einen Fehler macht. Egal ob Kyu oder Dan. Finde ich auch okay, heißt ja "Lieblings"-Kata, die sollte man drauf haben.

Gibt auch Leute, denen liegen Formen nicht. Und egal wie viel sie üben, wenn sie die Teile hassen, dann haben sie auch keine "Lieblingskata". Reine Lernsache. :)

SKA-Student
15-11-2011, 13:38
Gibt auch Leute, denen liegen Formen nicht. Und egal wie viel sie üben, wenn sie die Teile hassen, dann haben sie auch keine "Lieblingskata". Reine Lernsache. :)

Wer keine Lust auf Kata hat, macht bei uns nicht lange mit, sind halt das typische 1/3. Deswegen hat jeder irgendwann seine Lieblingskata.

Haishu
15-11-2011, 15:17
Ohne Kata kann man Karate eh nicht machen.
Kata gehört nunmal dazu. Auf die Idee auf Kumite zu verzichten kommt ja auch niemand.
Viele Leute scheint das "Detailgefuddel" zu nerven ist aber wichtig um schnell zu werden. Viele Leute verlassen sich da zu sehr auf die Muskulaturkraft und kommen deshalb nie so weit wie die Japaner...

Holzkeule
15-11-2011, 15:31
Hm , ihr redet jetzt von der Soloform oder ?

Braucht man das Detailgefuddel wirklich oder will man nur seine Schüler triezen. :D

Haishu
15-11-2011, 15:55
Beides :D
Aber in erster Linie zweites. Obwohl ? BEIDES ! :cool:

SKA-Student
15-11-2011, 17:33
Braucht man das Detailgefuddel wirklich oder will man nur seine Schüler triezen. :D

Das kommt drauf an.

In einem Verband (da mache ich nicht mehr mit!) wurde ich bei Details mit dem Spruch korrigiert: "Darauf achten die Kampfrichter."

Im jetzigen werde ich so korrigiert, dass die Sachen funktionieren, was wir dann auch bei Partnerübungen herausfinden können. Und fast immer haben Kata und Trainer recht!

So, jetzt aber wieder zurück zum eigentlichen Thema!

Haishu
15-11-2011, 19:24
In einem Verband (da mache ich nicht mehr mit!) wurde ich bei Details mit dem Spruch korrigiert: "Darauf achten die Kampfrichter."

Ja, soetwas kann ich auch nicht leiden...



So, jetzt aber wieder zurück zum eigentlichen Thema!


Na gut...

punktpunktpunkt
15-11-2011, 19:30
Das kommt drauf an.

In einem Verband (da mache ich nicht mehr mit!) wurde ich bei Details mit dem Spruch korrigiert: "Darauf achten die Kampfrichter."

Meinst du generell, oder nur auf diesen Verband im Speziellen bezogen?

russkij
15-11-2011, 22:34
Du kannst ab 35 auf das Kumite verzichten....hab aber noch keine Prüfung gesehen, wo das der Prüfling in Anspruch genommen hätte....

Hätte mich auch verwundert :ups:, Kyokushin wäre wohl falsche Richtung :-§

russkij
15-11-2011, 22:38
Habe ich in über 30 Jahren in diversen Verbänden und KK/KS nur einmal erlebt.

Es geht auch anders: bin bisher bei zwei Prüfungen dabei gewesen, und gleich bei der ersten sind zwei Prüflinge durchgefallen. Beide wollten den 10 Kyu.

SKA-Student
15-11-2011, 23:11
Meinst du generell, oder nur auf diesen Verband im Speziellen bezogen?

Nur bei denen bin ich raus.

Karätin
16-11-2011, 00:36
Es geht auch anders: bin bisher bei zwei Prüfungen dabei gewesen, und gleich bei der ersten sind zwei Prüflinge durchgefallen. Beide wollten den 10 Kyu.

:ups:

Was ist denn da die Ursache gewesen, soweit Du das weißt?

cross-over
16-11-2011, 07:27
Es geht auch anders: bin bisher bei zwei Prüfungen dabei gewesen, und gleich bei der ersten sind zwei Prüflinge durchgefallen. Beide wollten den 10 Kyu.

Ich habe auch schon viele durch die Prüfung fallen sehen. Dies geschah aber bis auf eine Ausnahme immer wenn Prüfer und Trainer nicht die gleiche Person waren bzw. nicht im eigenen Verein geprüft wurde. Gerade auf Lehrgängen machen viele ihre Kyu Prüfung. Der Prüfer kennt die Leute nicht und kann sie deshalb auch nur im Augenblick der Prüfung beurteilen.
Natürlich gibt es immer Deppen die die Dojo Etikette verletzen oder ihren Partner fahrlässig bei der Prüfung verletzen. Auch Leute mit einem voll Blackout gibt es. Hier hat der Prüfer dann keine andere Wahl.

Schnueffler
16-11-2011, 07:49
Deswegen habe ich immer Prüfungen gemacht, wenn neben meinem Trainer auch noch andere Fremdprüfer mit anwesend waren.

russkij
16-11-2011, 08:31
:ups:

Was ist denn da die Ursache gewesen, soweit Du das weißt?

einer hatte einen schlechten Tag erwischt, der andere nahm das ganze nicht so ganz ernst.

grüße

hashime
16-11-2011, 08:44
Es geht auch anders: bin bisher bei zwei Prüfungen dabei gewesen, und gleich bei der ersten sind zwei Prüflinge durchgefallen. Beide wollten den 10 Kyu.

Ich hab auch schon einige durchfallen sehen.


:ups:

Was ist denn da die Ursache gewesen, soweit Du das weißt?

Einer (Weißgurt) hat beispielsweise einen kleinen Kreislaufzusammenbruch bekommen, weil die Prüfung zu anstrengend war....

Bei höheren Prüfungen wurde einfach die erforderliche Leistung nicht erbracht....Fehler bei Kata, Kihon nicht schön genug, zu wenig Kraft/Kondition etc....

cross-over
16-11-2011, 08:57
Einer (Weißgurt) hat beispielsweise einen kleinen Kreislaufzusammenbruch bekommen, weil die Prüfung zu anstrengend war....

Kann passieren - gerade im Sommer


Bei höheren Prüfungen wurde einfach die erforderliche Leistung nicht erbracht....Fehler bei Kata, Kihon nicht schön genug, zu wenig Kraft/Kondition etc....

Fehler in Kata und Kihon und dann zu einer höheren Prüfung :ups:
Welcher Trainer schickt seine Schüler so unvorbereitet zur Prüfung? Oder sind die Prüflinge ohne den Segen des Trainers zur Prüfung aufgelaufen?

Schnueffler
16-11-2011, 09:17
Fehler in Kata und Kihon und dann zu einer höheren Prüfung :ups:
Welcher Trainer schickt seine Schüler so unvorbereitet zur Prüfung? Oder sind die Prüflinge ohne den Segen des Trainers zur Prüfung aufgelaufen?

Manche haben einfach nen schlechten Tag, BlackOut, etc.

Karätin
16-11-2011, 09:41
Bei höheren Prüfungen wurde einfach die erforderliche Leistung nicht erbracht....Fehler bei Kata, Kihon nicht schön genug, zu wenig Kraft/Kondition etc....

Also bei höheren Gürtelgraden finde ich das nicht ungewöhnlich. Bei uns beim TKD ist das regelmäßig passiert....unser Trainer hat Leute antreten lassen, unser Großmeister hat sie zum Weiterüben nach Hause geschickt....

Dieses Risikos waren wir uns aber im Vornherein immer bewusst, dass unser Großmeister nur die Momentaufnahme begutachtet und da dann schon mal zu einem anderen Ergebnis als unser Trainer kommen kann.....

Erstaunlich finde ich (bis auf so Sachen wie Prüfungsblackout oder gesundheitliche Probleme) ein Durchfallen in den unteren Gürtelgraduierungen...bei weigelb oder gelb habe ich das noch nie gesehen, ich glaube nicht mal bei gelbgrün....

DerLenny
16-11-2011, 09:43
Ok, vorne weg: Die nächste Frage klingt doof. Ich habe wirklich versucht die anders zu formulieren, aber ich bekomme das nicht sauber formuliert. Daher: Entschuldigung für die Frage, ich meine es wirklich nicht bös.


Deswegen habe ich immer Prüfungen gemacht, wenn neben meinem Trainer auch noch andere Fremdprüfer mit anwesend waren.

Hier also die Frage: Warum das? Traust du deinem Lehrer nicht zu deinen Leistungsstand korrekt einzuschätzen? Oder willst du vermeiden, dass es Gerede gibt?

cross-over
16-11-2011, 09:48
Manche haben einfach nen schlechten Tag, BlackOut, etc.

Das ist mir schon klar - hattest Du ja auch bei einem Prüfling.
Bei Partnerübungen kann auch immer was schief gehen, gerade wenn man nicht seinen Prüfungspartner mitbringt und/ oder dieser sich gegenüber dem Prüfer profilieren will.

Aber gerade Kihon und Kata sind für mich Sachen die ich doch im Schlaf beherrschen sollte. Hier kann ich Punkte sammeln für Sachen die nicht so gut laufen. Im (Shotokan) Karate kommen doch auch keine neuen Techniken mehr hinzu in der Oberstufe.
Bei der Kata sollte man noch im Vorfeld wissen ob der Prüfer "Open Mind" ist oder ob es für ihn nur eine einzige Ausführung gibt. Darauf muß man sich einstellen. Aber auch das gehört zur Prüfungsvorbereitung dazu.

Schnueffler
16-11-2011, 09:50
Oder willst du vermeiden, dass es Gerede gibt?

Das will ich vermeiden!

cross-over
16-11-2011, 09:51
Erstaunlich finde ich ein Durchfallen in den unteren Gürtelgraduierungen...bei weigelb oder gelb habe ich das noch nie gesehen, ich glaube nicht mal bei gelbgrün....

Hatten wir ja schon ausgeführt. Dojo Etikette nicht beachtet, Partner (grob) fahrlässig verletzt, zu laxe Prüfungseinstellung....

Karätin
16-11-2011, 10:15
Hatten wir ja schon ausgeführt. Dojo Etikette nicht beachtet, Partner (grob) fahrlässig verletzt, zu laxe Prüfungseinstellung....

Ich weiß, trotzdem habe ich sowas noch nie selbst erlebt :D

Das Unverschämteste, was ich gesehen habe, war ein Kandidat, der trotz Prüfungsabbruchs wegen Hitze nen roten Gürtel bekam....Und der brach aus Bequemlichkeit ab...er wollte nicht schwitzen :ups:

cross-over
16-11-2011, 10:18
Das Unverschämteste, was ich gesehen habe, war ein Kandidat, der trotz Prüfungsabbruchs wegen Hitze nen roten Gürtel bekam....Und der brach aus Bequemlichkeit ab...er wollte nicht schwitzen :ups:

Das ist allerdings Heavy :ups:

hashime
16-11-2011, 10:44
Kann passieren - gerade im Sommer

Fehler in Kata und Kihon und dann zu einer höheren Prüfung :ups:
Welcher Trainer schickt seine Schüler so unvorbereitet zur Prüfung? Oder sind die Prüflinge ohne den Segen des Trainers zur Prüfung aufgelaufen?

Bei uns gibt es kaum Prüfungsvorbereitung, wer antreten will/darf, muss sich selbst drum kümmern, dass er das, was gefordert wird, beherrscht....tja, und manche sind dann eben nicht so gut vorbereitet....


Manche haben einfach nen schlechten Tag, BlackOut, etc.

Das kommt auch vor, ist aber leicht von "Nicht Können" zu unterscheiden, wenn man die Leute auch sonst ein bisschen kennt.



Erstaunlich finde ich (bis auf so Sachen wie Prüfungsblackout oder gesundheitliche Probleme) ein Durchfallen in den unteren Gürtelgraduierungen...bei weigelb oder gelb habe ich das noch nie gesehen, ich glaube nicht mal bei gelbgrün....

Naja, das ist wohl Auslegungssache....ich würde einem 9. Kyu Prüfling, der seine Sache ganz brav macht und dann irgendwann umfällt, den Gürtel auch geben, aber es ist eben nicht ganz fair gegenüber den anderen, die bis zum Schluss durchhalten mussten.




Aber gerade Kihon und Kata sind für mich Sachen die ich doch im Schlaf beherrschen sollte. Hier kann ich Punkte sammeln für Sachen die nicht so gut laufen. Im (Shotokan) Karate kommen doch auch keine neuen Techniken mehr hinzu in der Oberstufe.
Bei der Kata sollte man noch im Vorfeld wissen ob der Prüfer "Open Mind" ist oder ob es für ihn nur eine einzige Ausführung gibt. Darauf muß man sich einstellen. Aber auch das gehört zur Prüfungsvorbereitung dazu.

Du gehst vom Perfektionismuswahn des Shotokan aus....das ist nicht überall gleich....
Bei uns werden nicht dauernd alle Kihon-Techniken für alle Grade rauf- und runtergeschrubbt....und Kata gibts sowieso nur in einem von drei Trainings in der Woche...wer da nicht kommt, lernt nie vernünftig Kata....
Daher gibt es viele, die beim Kihon/Kata, das in Prüfungsprogramm verlangt wird, Probleme....

Karätin
16-11-2011, 10:59
@ Cross over

Das war unverschämt! :mad: Der Kandidat hat von der ersten bis zur letzten Sekunde über die ach so unerträgliche Hitze gejammert. Bruchtest mag er nicht, zu viel Grundschule ist zu anstrengend bei der Hitze und dann noch die Kampfausrüstung anziehen sei ja wohl unzumutbar :ups:

Allerdings war die Prüfung insgesamt eine Farce. Auch ich habe peinlicherweise einen neuen Gürtel bekommen. Allerdings musste ich auch nur einen Bruchteil des Prüfungsprogramms vorzeigen. Nicht, weil ich nicht gekonnt/gewollt hätte, sondern weil es einfach nicht weiter gefragt war....

Bei dem Großmeister habe ich dann danken auf weitere Gürtelprüfungen verzichtet....

Inumeg
16-11-2011, 11:00
Ich war zwar nicht persönlich anwesend, kenne aber sowohl Prüfling als auch Prüfer persönlich: Besagter Prüfer ist auch Trainer des Prüflings und veranstaltet mit externem zweiten Prüfer einen Prüfungs-Lehrgang, auf dem der Prüfling zum 2ten Kyu geprüft werden soll.
Während der Prüfung hat der Prüfling die Durchführung einer Übung mit den Worten abgelehnt "Das kann ich nicht, das hab ich nie gelernt" und hat sich dann von sich aus an die Seite gesetzt(!). Fazit: Trotz massivem Protest des Zweitprüfers hat er die Prüfung bestanden. Da hat sein Trainer sich wohl wegen seines höheren Dan-Grad durchgesetzt. Und diese Verhalten war typisch für den Prüfling. KEINES(!) der Trainings, wo ich ihn live erlebt habe, hat er bis zum Ende durchgestanden. Er hat sich jedes Mal auf die Bank gesetzt (Ich kann nicht mehr; Mein Knie tut weh; etc...) oder ist erstmal 15 Minuten zum Klo verschwunden...

Hab auch schon erlebt, dass jemand seinen 1. Kyu mehr oder weniger verliehen bekommen hat, obwohl das eine eigene Entscheidung des Prüfers war, ohne dass der Prüfling damit gerechnet hatte.
Oder auch das jemand seine Dan-Prüfung nicht bestanden hat, nur weil einer der Prüfer mit ihm persönliche Differenzen hatte...

Kurz gesagt: Jede Prüfungsentscheidung ist zum Teil auch persönliches Gutdünken des Prüfers, insbesondere, wenn man sich kennt. Wenn der Trainer sagt: "Du bist soweit", ist das nicht bei jedem Trainer auch objektiv.
Ebenso kann man seinen Dan auch recht zügig bekommen, wann man einen A-Prüfer findet, der einem das durchgehen lässt, was man vorführt...

cross-over
16-11-2011, 11:11
Bei uns gibt es kaum Prüfungsvorbereitung, wer antreten will/darf, muss sich selbst drum kümmern, dass er das, was gefordert wird, beherrscht....tja, und manche sind dann eben nicht so gut vorbereitet....
Dann sollte mal der ranghöchste Schüler mit dem Trainer das Problem besprechen. Sowas haben wir auch gemacht und war sehr fruchtbar für beide Seiten


Naja, das ist wohl Auslegungssache....ich würde einem 9. Kyu Prüfling, der seine Sache ganz brav macht und dann irgendwann umfällt, den Gürtel auch geben, aber es ist eben nicht ganz fair gegenüber den anderen, die bis zum Schluss durchhalten mussten.
Ich denke es kommt darauf an wann er schlapp macht. Auch von den Außentemperaturen (Sommer/ Winter) würde ich das abhängig machen. Ist aber auf jeden Fall eine subjektive Entscheidung.
Wie ich schon sagte ist ein 9.Kyu, nicht nur für mich, ein Motivationsgurt



Du gehst vom Perfektionismuswahn des Shotokan aus....das ist nicht überall gleich....
Bei uns werden nicht dauernd alle Kihon-Techniken für alle Grade rauf- und runtergeschrubbt
Muß man ja auch keine Bahnen schrubben. Kann man auch alles am Partner machen.


Kata gibts sowieso nur in einem von drei Trainings in der Woche...wer da nicht kommt, lernt nie vernünftig Kata....

Wer die Kata Einheit nicht warnimmt ist selber Schuld.


Daher gibt es viele, die beim Kihon/Kata, das in Prüfungsprogramm verlangt wird, Probleme....
Das ist für mich dann mangelhafte Vorbereitung - Durchfallen vorprogrammiert

cross-over
16-11-2011, 11:30
Ich war zwar nicht persönlich anwesend, kenne aber sowohl Prüfling als auch Prüfer persönlich: Besagter Prüfer ist auch Trainer des Prüflings und veranstaltet mit externem zweiten Prüfer einen Prüfungs-Lehrgang, auf dem der Prüfling zum 2ten Kyu geprüft werden soll.
Während der Prüfung hat der Prüfling die Durchführung einer Übung mit den Worten abgelehnt "Das kann ich nicht, das hab ich nie gelernt" und hat sich dann von sich aus an die Seite gesetzt(!). Fazit: Trotz massivem Protest des Zweitprüfers hat er die Prüfung bestanden. Da hat sein Trainer sich wohl wegen seines höheren Dan-Grad durchgesetzt. Und diese Verhalten war typisch für den Prüfling. KEINES(!) der Trainings, wo ich ihn live erlebt habe, hat er bis zum Ende durchgestanden. Er hat sich jedes Mal auf die Bank gesetzt (Ich kann nicht mehr; Mein Knie tut weh; etc...) oder ist erstmal 15 Minuten zum Klo verschwunden...

Hab auch schon erlebt, dass jemand seinen 1. Kyu mehr oder weniger verliehen bekommen hat, obwohl das eine eigene Entscheidung des Prüfers war, ohne dass der Prüfling damit gerechnet hatte.
Oder auch das jemand seine Dan-Prüfung nicht bestanden hat, nur weil einer der Prüfer mit ihm persönliche Differenzen hatte...

Kurz gesagt: Jede Prüfungsentscheidung ist zum Teil auch persönliches Gutdünken des Prüfers, insbesondere, wenn man sich kennt. Wenn der Trainer sagt: "Du bist soweit", ist das nicht bei jedem Trainer auch objektiv.
Ebenso kann man seinen Dan auch recht zügig bekommen, wann man einen A-Prüfer findet, der einem das durchgehen lässt, was man vorführt...

Schwarze Schafe gibt es überall. Das ist natürlich ein Extrem. Kungeleien gibt es auch bei höheren Danprüfungen.
Aus der Anfangszeit des TKD in Deutschland gab es auch einige Koreaner die in Korea mit einem niedrigen Dan losgeflogen sind und in Deutschland mit einer erheblich höheren Dangraduierung gelandet sind.

hashime
16-11-2011, 12:17
Dann sollte mal der ranghöchste Schüler mit dem Trainer das Problem besprechen. Sowas haben wir auch gemacht und war sehr fruchtbar für beide Seiten

Muß man ja auch keine Bahnen schrubben. Kann man auch alles am Partner machen.



Glaub mir, das Problem wurde besprochen, zwischenzeitlich gabs dann sogar mehrere verschiedene Prüfungsordnungen direkt aus Japan und keiner wusste, was eigentlich wirklich geprüft wird...naja, das ist dann auch eine Challenge, zu erraten, was kommen könnte oder einfach alles zu lernen was es gibt....;)

Viele Kihontechniken kommen ja bei uns im Sparring nur zu einem geringen Prozentsatz überhaupt vor, werden also nicht angewendet...ergo kommen sie auch in Partnerübungen nicht vor.

Achja, und noch eine Anmerkung zu dem immer wieder erwähnten "Da muss man halt mit dem Trainer reden".....klar muss man reden, allerdings stell ich jetzt hier auch die Frage in den Raum:

Sind eure Dojoleiter nicht auch oft etwas charismatische, aber dadurch sehr selten besonders einsichtige Menschen, die absolut überzeugt sind von dem was sie tun? Ich denke, es liegt in der Natur der Sache, dass die ganz nach oben kommen, die klassische von sich überzeugte Führungspersönlichkeiten sind. Die stellen dann das, was sie tun nicht besonders gern in Frage und sind nicht gerade aufgeschlossen für Änderungswünsche anderer.

cross-over
16-11-2011, 12:34
allerdings stell ich jetzt hier auch die Frage in den Raum:

Sind eure Dojoleiter nicht auch oft etwas charismatische, aber dadurch sehr selten besonders einsichtige Menschen, die absolut überzeugt sind von dem was sie tun? Ich denke, es liegt in der Natur der Sache, dass die ganz nach oben kommen, die klassische von sich überzeugte Führungspersönlichkeiten sind. Die stellen dann das, was sie tun nicht besonders gern in Frage und sind nicht gerade aufgeschlossen für Änderungswünsche anderer.

Da sollte man immer diplomatisch vorgehen. Gerade bei unserer hierarchisch aufgebauten KK/KS. Man sollte Wünsche formulieren und sachlich begründen und nicht Forderungen aufstellen als Beispiel.
Man kann sich auch einmal im Jahr zusammensetzen und Wünsche ansprechen. Wichtig ist aber immer das man sowas sachlich begründen kann. Sowas hilft auch einer fluktuation im Verein/ Schule vorzubeugen.

hashime
16-11-2011, 13:15
Da sollte man immer diplomatisch vorgehen. Gerade bei unserer hierarchisch aufgebauten KK/KS. Man sollte Wünsche formulieren und sachlich begründen und nicht Forderungen aufstellen als Beispiel.
Man kann sich auch einmal im Jahr zusammensetzen und Wünsche ansprechen. Wichtig ist aber immer das man sowas sachlich begründen kann. Sowas hilft auch einer fluktuation im Verein/ Schule vorzubeugen.

Ich hab schon viele "beratungsresistente" Senseis erlebt, aber bald ist ja wieder Weihnachten, da hilft das Wünschen dann endlich mal ;)

cross-over
16-11-2011, 14:30
Ich hab schon viele "beratungsresistente" Senseis erlebt, aber bald ist ja wieder Weihnachten, da hilft das Wünschen dann endlich mal ;)

Ist allerdings richtig, vor allem mit steigenden Alter und steigender Dangraduierung :( :rolleyes:

hashime
16-11-2011, 17:19
Ist allerdings richtig, vor allem mit steigenden Alter und steigender Dangraduierung :( :rolleyes:

Eben, das mein ich....und Systeme, bei denen "man das immer schon so gemacht hat und es hat auch irgendwie funktioniert" werden ungern geändert, nur weil ein paar kleine Senpais oder Kohais sich das wünschen ;)

Bintang
16-11-2011, 18:11
Jo, und welche Graduierung hast du? Klar kann man sich vom 22. auf den 21. Kyu, auch wenn man älter ist verbessern....meine Aussage bezieht sich auf jemanden, der irgendwo zwischen 10 und 15 Jahre Karate trainiert....


5. Kyu nach 2 Jahren und 3 Monaten bei 3-5x Training/Woche + Lehrgänge (26 in 2011 (bis jetzt, 4-5 kommen noch ;)).

Mit dem richtigen Engagement + Talent, sollte man innerhalb 10-15 Jahren den 1. Dan schaffen können. Wenn es für jemanden körperlich zu anstrengend ist, muss er vielleicht mit zusätzlichem Kraft- und Ausdauertraining nachhelfen, aber das fällt bei mir unter Engagement. Was will ich wirklich? Bewegungstherapie? Oder die KK wirklich erlernen? Warum mache ich das? Status? Oder Spaß? Ja, in dem Punkt hab ich wirklich einen laufen. :D Um mein Ziel zu erreichen (ja, ich geb´s zu, ich strebe auch nach der perfekten Bewegung :p) mache ich in meiner spärlichen Freizeit, neben Arbeit und Karatetraining, noch Kraft- und Ausdauertraining. Aber mir macht das Spaß. Es ist toll, wenn man merkt, dass die Tritte und Schläge plötzlich schneller, stärker und präziser werden. Das ist meine Belohnung für die Anstrengung. :)




Achja und es geht dabei um Kyokushin, das bezüglich Kraft/Kondition Dinge verlangt, die du schon als 20-Jähriger nicht so einfach aus dem Ärmel schüttelst....ich hab noch keinen Shotokan-/Shito Ryu Verein erlebt, wo das Training (für meine Verhältnisse) sonderlich anstrengend war...das muss man dann, wenn man über körperliche Dinge redet, doch unterscheiden ;)

Jetzt hab ich richtig Angst vor Kyokushin, da bin ich aber froh, bei dem lahmen, wenig anstrengenden Rentner-Shotokan gelandet zu sein. ;) Ist nicht böse gemeint, aber wie anstrengend das jeweilige Training ist, hängt vom Trainer und dem jeweiligen Tagesprogramm ab. Türlich, es ist nicht jedes Mal körperlich anstrengend, aber dafür ist dann der Kopf gefragt.


Da stellt sich aber die Frage, wenn die Technik im Prüfungsprogramm steht, warum der Prüfling vom Trainer zur Prüfung zugelassen wurde. Hier würde ich die Schuld eher beim Trainer suchen, sofern er den Prüfling zur Prüfung zugelassen hat.

Ihr Trainer, bzw. ihre Trainerin hatte nicht zugestimmt. Sie hat`s auf eigene Faust gemacht (wie auch ihre letzte Prüfung zum 5. Kyu).

cross-over
16-11-2011, 19:21
Eben, das mein ich....und Systeme, bei denen "man das immer schon so gemacht hat und es hat auch irgendwie funktioniert" werden ungern geändert, nur weil ein paar kleine Senpais oder Kohais sich das wünschen ;)

Ich kenn das von einem Kombatan Trainer. Der ist auch nicht wach geworden als ihm über 50% der Leute weggelaufen sind :(

Jan_
16-11-2011, 20:29
5. Kyu nach 2 Jahren und 3 Monaten bei 3-5x Training/Woche + Lehrgänge (26 in 2011 (bis jetzt, 4-5 kommen noch ;)).

Mit dem richtigen Engagement + Talent, sollte man innerhalb 10-15 Jahren den 1. Dan schaffen können. [...]. Was will ich wirklich? Bewegungstherapie? Oder die KK wirklich erlernen? Warum mache ich das?
10-15 Jahre bis zur ersten, echten Graduierung, die attestiert, dass man die Grundschule gut beherrscht ...
Wie willst du die KK denn 'wirklich' erlernen, wenn es schon 15 Jahre nur zum Fortgeschrittenstatus braucht?

Wie kam es eigentlich dazu, dass in Deutschland der 1. Dan so dermaßen überschätzt wird?
Im Shotokan scheint das noch schlimmer als in anderen Disziplinen zu sein.

Woher weißt du, dass du die nächsten Jahrzehnte nicht nur Bewegungstherapie mit Hinhaltetaktik machst?
Und Bewegungstherapie wäre oft noch besser als die unfunktionalen, knochenverschleissenden Übungen, die man oft im 'modernen Budo' sieht.




Wenn es für jemanden körperlich zu anstrengend ist, muss er vielleicht mit zusätzlichem Kraft- und Ausdauertraining nachhelfen, aber das fällt bei mir unter Engagement

Wem es zu anstregend ist, viel zu traineren, der muss noch mehr trainieren - Häh? :ups:

Schnueffler
16-11-2011, 20:57
Wie kam es eigentlich dazu, dass in Deutschland der 1. Dan so dermaßen überschätzt wird?


Viele lustige Filme? )

Holzkeule
16-11-2011, 22:17
Oder man erinnert sich im Unbewußten daran wie man selber mal darüber als Anfänger gedacht hat.

hashime
17-11-2011, 06:53
5. Kyu nach 2 Jahren und 3 Monaten bei 3-5x Training/Woche + Lehrgänge (26 in 2011 (bis jetzt, 4-5 kommen noch ;)).

Mit dem richtigen Engagement + Talent, sollte man innerhalb 10-15 Jahren den 1. Dan schaffen können. Wenn es für jemanden körperlich zu anstrengend ist, muss er vielleicht mit zusätzlichem Kraft- und Ausdauertraining nachhelfen, aber das fällt bei mir unter Engagement. Was will ich wirklich? Bewegungstherapie? Oder die KK wirklich erlernen? Warum mache ich das? Status? Oder Spaß? Ja, in dem Punkt hab ich wirklich einen laufen. :D Um mein Ziel zu erreichen (ja, ich geb´s zu, ich strebe auch nach der perfekten Bewegung :p) mache ich in meiner spärlichen Freizeit, neben Arbeit und Karatetraining, noch Kraft- und Ausdauertraining. Aber mir macht das Spaß. Es ist toll, wenn man merkt, dass die Tritte und Schläge plötzlich schneller, stärker und präziser werden. Das ist meine Belohnung für die Anstrengung. :)

Jetzt hab ich richtig Angst vor Kyokushin, da bin ich aber froh, bei dem lahmen, wenig anstrengenden Rentner-Shotokan gelandet zu sein. ;) Ist nicht böse gemeint, aber wie anstrengend das jeweilige Training ist, hängt vom Trainer und dem jeweiligen Tagesprogramm ab. Türlich, es ist nicht jedes Mal körperlich anstrengend, aber dafür ist dann der Kopf gefragt.


Ja, eben, das mein ich....klar hast du als 5. Kyu Fortschritte :rolleyes:.....
Als DAN mit 13 Jahren Training am Buckel hast du keine mehr, wenn da vorne nicht ein Übermaster steht, der dir ganz tolle neue Moves zeigt....

Nein, es ist nicht nur vom Trainer und vom Training abhängig, ob etwas anstrengend ist oder nicht....auch der Stil hat Einfluss, weil er die Trainingsmethodik beeinflusst....Kyokushinphilosophie verlangt, dass man in jedem Training über seine Grenzen geht und 120 Prozent gibt....dementsprechend gibt es jedes Training extrem anstrengende Kraft-/Konditionsübungen....ist sehr ähnlich dem Muay Thai Training....

Ich hab verschiedene Shotokantrainings miterlebt und auch Shito Ryu Training.....und auch zu uns kommen immer wieder Leute aus dem Shotokan, die nach einer halben Stunde komplett meier sind.....Das Shotokantraining ist einfach anders aufgebaut und deshalb weniger anstrengend als das Kyokushintraining....


Ich kenn das von einem Kombatan Trainer. Der ist auch nicht wach geworden als ihm über 50% der Leute weggelaufen sind :(

Ja, weglaufen muss man dann, wenn es auch menschlich nicht passt....ansonsten arrangiert man sich halt....vor allem, wenn es sonst keine Alternativen im Lande gibt ;)

SKA-Student
17-11-2011, 07:34
10-15 Jahre bis zur ersten, echten Graduierung, die attestiert, dass man die Grundschule gut beherrscht ...
Wie willst du die KK denn 'wirklich' erlernen, wenn es schon 15 Jahre nur zum Fortgeschrittenstatus braucht?

Wie kam es eigentlich dazu, dass in Deutschland der 1. Dan so dermaßen überschätzt wird?
Im Shotokan scheint das noch schlimmer als in anderen Disziplinen zu sein.


Ist das so?
Bei allen Shotokans die ich kenne sind's bei gutem Engagement 5 - 7 Jahre zum Shodan. 4 Jahre bei SEHR Talentierten UND ganz Trainingsverrückten.
Und bei denen wird der 1. Dan nicht überschätzt, da wird gesagt: jetzt kannst du anfangen, richtig Karate zu lernen.

SKA-Student
17-11-2011, 07:38
...
Ich hab verschiedene Shotokantrainings miterlebt und auch Shito Ryu Training.....und auch zu uns kommen immer wieder Leute aus dem Shotokan, die nach einer halben Stunde komplett meier sind.....Das Shotokantraining ist einfach anders aufgebaut und deshalb weniger anstrengend als das Kyokushintraining....


Ohne je ein Kyokushin Training mitgemacht zu haben, glaube ich dir aufs Wort! :D
Klar kann man sich auch bei Kata verausgaben, aber Kumite mit mehr als nur Ticken und ohne ständiges Abpfeifen ist deutlich anstrengender. Wenn dann noch der Boden mit dazu kommt...

cross-over
17-11-2011, 07:51
Ja, eben, das mein ich....klar hast du als 5. Kyu Fortschritte :rolleyes:.....
Als DAN mit 13 Jahren Training am Buckel hast du keine mehr, wenn da vorne nicht ein Übermaster steht, der dir ganz tolle neue Moves zeigt....

Da gibt es doch noch andere Möglichkeiten als "tolle Moves". Mir hat es erheblich was gebracht mich mehr mit dem Thema SV und Bunkai zu beschäftigen. Auch im Kyokushinkai kommt ja irgendwann der Zeitpunkt wo Wettkampf wegfällt und die Knochen auch nicht mehr so wollen. Weitermachen will man aber trotzdem.



Ja, weglaufen muss man dann, wenn es auch menschlich nicht passt....ansonsten arrangiert man sich halt....vor allem, wenn es sonst keine Alternativen im Lande gibt ;)
Gucken ob es gleichgesinnte gibt und immer mal wieder ansprechen. Das ganze mit viiiiiiiiiiiiiel Feingefühl - die sind sensibel

cross-over
17-11-2011, 07:53
Wenn dann noch der Boden mit dazu kommt...
Gerade der Boden. Aber das hat Kyokushin ja auch nicht.

hashime
17-11-2011, 07:55
Da gibt es doch noch andere Möglichkeiten als "tolle Moves". Mir hat es erheblich was gebracht mich mehr mit dem Thema SV und Bunkai zu beschäftigen. Auch im Kyokushinkai kommt ja irgendwann der Zeitpunkt wo Wettkampf wegfällt und die Knochen auch nicht mehr so wollen. Weitermachen will man aber trotzdem.



Hi, mit tollen Moves mein ich ja SV und Bunkai.....das wird bei uns nicht unterrichtet....höchstens mal, wenn ein Oberseinsei aus dem Ausland kommt...

cross-over
17-11-2011, 09:07
Hi, mit tollen Moves mein ich ja SV und Bunkai.....das wird bei uns nicht unterrichtet....höchstens mal, wenn ein Oberseinsei aus dem Ausland kommt...

Und ich dacht Du meinst eingesprungene 580° Kicks, Tornado Kick und das ganze im Salto :megalach::rotfltota

hashime
17-11-2011, 09:35
Und ich dacht Du meinst eingesprungene 580° Kicks, Tornado Kick und das ganze im Salto :megalach::rotfltota

Ja, die natürlich auch, die passen gut zum Seniorenkarate! :D

Bintang
17-11-2011, 10:07
10-15 Jahre bis zur ersten, echten Graduierung, die attestiert, dass man die Grundschule gut beherrscht ...
Wie willst du die KK denn 'wirklich' erlernen, wenn es schon 15 Jahre nur zum Fortgeschrittenstatus braucht?


Ich meinte nicht, dass 10-15 Jahre in jedem Fall nötig wären, sondern dass es innerhalb dieser Zeit für jeden halbwegs talentierten Menschen möglich sein sollte. Türlich, mit Engagement und Talent ist das auch früher möglich.



Wie kam es eigentlich dazu, dass in Deutschland der 1. Dan so dermaßen überschätzt wird?
Im Shotokan scheint das noch schlimmer als in anderen Disziplinen zu sein.


Meiner Ansicht nach wird der 1. Dan von zu vielen einfach unterschätzt, oder besser gesagt, als erstes, schnell erreichbares Ziel angesehen. Auf vielen Lehrgängen habe ich immer wieder Schwarzgurte gesehen, die nicht wirklich besser als Braungurte waren, aber man weiß ja selten, warum das so ist. Die waren ja vielleicht auch mal gut.



Woher weißt du, dass du die nächsten Jahrzehnte nicht nur Bewegungstherapie mit Hinhaltetaktik machst?


Weil ich mich kenne, das ist nichts für mich. Ich bin ehrgeizig und perfektionistisch. ;)



Wem es zu anstregend ist, viel zu traineren, der muss noch mehr trainieren - Häh? :ups:

Genau. Karate wird einfacher, wenn der Körper fit ist. Wie bekommst Du einen fitten Körper? Mit guter Ernährung und einem sinnvollen Trainingsplan. :cool:


Ja, eben, das mein ich....klar hast du als 5. Kyu Fortschritte :rolleyes:.....
Als DAN mit 13 Jahren Training am Buckel hast du keine mehr, wenn da vorne nicht ein Übermaster steht, der dir ganz tolle neue Moves zeigt....


Und genau diese Arroganz ist es von vielen Schwarzgurten, die sie auf ihren Stand stehen bleiben lassen! Warum kann man nach 13 Jahren Training denn nichts mehr dazu lernen? Ich habe mit Leuten gesprochen, die über 25/30 Jahre intensiv Karate trainieren und die, nach eigener Aussage, immer noch nicht am Ende des Lernens sind. Okay, natürlich waren das Shotokaner, die nach der perfekten Bewegung streben. :rolleyes:



Nein, es ist nicht nur vom Trainer und vom Training abhängig, ob etwas anstrengend ist oder nicht....auch der Stil hat Einfluss, weil er die Trainingsmethodik beeinflusst....Kyokushinphilosophie verlangt, dass man in jedem Training über seine Grenzen geht und 120 Prozent gibt....dementsprechend gibt es jedes Training extrem anstrengende Kraft-/Konditionsübungen....ist sehr ähnlich dem Muay Thai Training....
Ich hab verschiedene Shotokantrainings miterlebt und auch Shito Ryu Training.....und auch zu uns kommen immer wieder Leute aus dem Shotokan, die nach einer halben Stunde komplett meier sind.....Das Shotokantraining ist einfach anders aufgebaut und deshalb weniger anstrengend als das Kyokushintraining....


Glaube ich Dir aufs Wort. Sicherlich wäre ich nach einer Trainingseinheit mit Dir auch am Ende, aber mein Ziel ist ja auch nicht sinnlose Verausgabung. Ich will etwas lernen, und wenn in Deinem Stil nach 13 Jahren nichts mehr kommt, wäre es für mich eh das Falsche.

hashime
17-11-2011, 13:52
Und genau diese Arroganz ist es von vielen Schwarzgurten, die sie auf ihren Stand stehen bleiben lassen! Warum kann man nach 13 Jahren Training denn nichts mehr dazu lernen? Ich habe mit Leuten gesprochen, die über 25/30 Jahre intensiv Karate trainieren und die, nach eigener Aussage, immer noch nicht am Ende des Lernens sind. Okay, natürlich waren das Shotokaner, die nach der perfekten Bewegung streben. :rolleyes:



Irgendwie nett, dein "Anfängergeist" und das mein ich ernst....ich war früher auch so....da hab ich auch versucht, meinem Sensei die Welt zu erklären :)

DerLenny
17-11-2011, 14:16
Auf vielen Lehrgängen habe ich immer wieder Schwarzgurte gesehen, die nicht wirklich besser als Braungurte waren, aber man weiß ja selten, warum das so ist
Was genau unterscheidet denn einen guten Braungurt von einem durchschnittlichen Schwarzgurt? Nur so aus Interesse.

cross-over
17-11-2011, 14:44
Was genau unterscheidet denn einen guten Braungurt von einem durchschnittlichen Schwarzgurt? Nur so aus Interesse.

Die Farbe des Gürtels :rotfltota

bugei
18-11-2011, 07:23
Meiner Ansicht nach wird der 1. Dan von zu vielen einfach unterschätzt, oder besser gesagt, als erstes, schnell erreichbares Ziel angesehen. Auf vielen Lehrgängen habe ich immer wieder Schwarzgurte gesehen, die nicht wirklich besser als Braungurte waren, aber man weiß ja selten, warum das so ist. Die waren ja vielleicht auch mal gut.
Wo ist denn Deiner Meinung nach der große Sprung zwischen Ikkyu und Shodan? Jetzt mal abgesehen von der Tatsache, daß man mit Shodan zu den Yudansha gehört, sprich eine Graduierung hat




Glaube ich Dir aufs Wort. Sicherlich wäre ich nach einer Trainingseinheit mit Dir auch am Ende, aber mein Ziel ist ja auch nicht sinnlose Verausgabung. Ich will etwas lernen, und wenn in Deinem Stil nach 13 Jahren nichts mehr kommt, wäre es für mich eh das Falsche.

Du weißt aber schon, daß Shotokan auch in der Art trainiert wurde und auch heute noch wird, daß man es nach dem Ende des Trainings gerade noch mit Mühe und Not unter die Dusche schafft? Und das es auch Shotokanleute gibt, die Vollkontakt trainieren?
Außerdem pauschalisierst du imho Hashimes Aussage wegen der 13 Jahre, aber egal

bugei

Zingultas
18-11-2011, 09:09
Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass alle Karatebetreibenden Vollkontakt trainieren

hashime
18-11-2011, 09:43
Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass alle Karatebetreibenden Vollkontakt trainieren

Ja, auf jeden Fall! Wenn sie Vollkontakt trainieren, trainieren sie Vollkontakt ;)

SKA-Student
18-11-2011, 10:16
Ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass alle Karatebetreibenden Vollkontakt trainieren

Und er fällt.... aus dem Fenster.
Wie kommst du darauf?

Zingultas
18-11-2011, 12:14
Ich wüsste nicht wie man die Grundlagen ohne Kontakt entwickeln sollte.
Selbst gegen Gegenstände ist es immer noch Kontakt.
Wie lernt man schlagen, durch schlagen

k.surfer
18-11-2011, 13:19
Ich wüsste nicht wie man die Grundlagen ohne Kontakt entwickeln sollte.
Selbst gegen Gegenstände ist es immer noch Kontakt.
Wie lernt man schlagen, durch schlagen

Es gibt m. E. nach allerdings auch Menschen, die versuchen, durch Schlagen in die Luft Schlagen zu lernen und wahrscheinlich auch meinen, dass sie es damit lernen.

SKA-Student
18-11-2011, 13:33
Ich wüsste nicht wie man die Grundlagen ohne Kontakt entwickeln sollte.
Selbst gegen Gegenstände ist es immer noch Kontakt.
Wie lernt man schlagen, durch schlagen

Naja, erstens ist das scheinbar leider recht selten in Shotokan Dojos irgendwo gegenzuhauen (leider, nach meiner Erfahrung), zweitens ist mit Kontakt kämpfen noch was anderes als Sachen zu hauen, und richtig VK-Sparring ist auch nochmal was anderes.
Du willst uns doch nur ärgern?! :D

Zingultas
18-11-2011, 13:47
Es gibt m. E. nach allerdings auch Menschen, die versuchen, durch Schlagen in die Luft Schlagen zu lernen und wahrscheinlich auch meinen, dass sie es damit lernen.


Lässt sich dann aber drüber streien ob diese dann noch Karate machen.
Oder frei nach Luca Valdesie "einen Sport betreiben der Sich an karatetypischen Bewegungen orientiert."

In der Kampfkunst kommt schließlich der Kampf vor der Kunst

Vielleicht wird nicht durchgängig mit Vollkontakt trainiert aber es ist definitiv ein notwendiges Lehrmedium.
Hin und wieder wird auch in die Luft "geschlagen" dies dient doch nur dazu die Motorik einer Technik zu schulen und die notwendigen Verbindungen im Gehirn aufzubauen(Koordination schulen).
Das macht wohl auch niemand im Shotokan die ganze Zeit.

Alleine die meisten "Kumite Übungen" aus den Prüfungsordnungen würden dann kaum Sinn machen.
Wieso soll man abwehren wenn der andere nicht anderenfalls gegen mich schlägt. Es muss nicht durchgängig Vollkontakt sein aber definitiv Kontakt. Wenn er mich nicht trifft habe ich den Schlag abgeleitet oder ich bin ausgewichen.
Dann gab es kein Kontakt. In dem Fall oke.

k.surfer
18-11-2011, 14:20
Lässt sich dann aber drüber streien ob diese dann noch Karate machen.
Oder frei nach Luca Valdesie "einen Sport betreiben der Sich an karatetypischen Bewegungen orientiert."



1. Ich glaube, das ist gar nicht so selten und die Leute, die das so machen, glauben, dass sie Karate machen.
2. Hat er sowas gesagt? Trifft's auf jeden Fall ganz gut.

ThomasL
21-11-2011, 12:37
Alleine die meisten "Kumite Übungen" aus den Prüfungsordnungen würden dann kaum Sinn machen.
Wieso soll man abwehren wenn der andere nicht anderenfalls gegen mich schlägt. Es muss nicht durchgängig Vollkontakt sein aber definitiv Kontakt. ...

Warum? Viele trainieren so, dass in diesem Fall kurz vor dem Ziel gestoppt wird. Ist nicht mein Ansatz bzw. nicht der in meinem Stil aber viele Stile trainieren halt mal so.



Zitat:
Zitat von DerLenny
Was genau unterscheidet denn einen guten Braungurt von einem durchschnittlichen Schwarzgurt? Nur so aus Interesse.

Cross-Over schrieb:
Die Farbe des Gürtels

Nein, nein da ist definitiv noch mehr... die Position bei der Aufstellung ;-)

hotzplotz
08-05-2012, 23:44
Mr.Miyagi - On belts in Karate - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=jaq72-rAqJU)

WingChun77
11-05-2012, 12:54
Ohne längere Pausen, mangelnde Motivation oder ähnliches halte ich Zeiten von >6 Jahre für zu lang.

Konsens! Ein Zeitraum von fünf Jahren sollte angemessen sein, um die Grundlagen für den "eigenen Weg" zu legen (entsprechende Trainingskontinuität setzen wir hier mal voraus).

ABER dies ist halt sehr geprägt von den (westlichen?) subjektiven Erfahrungen. Dieser "heilige" 1. DAN - der SCHWARZE GÜRTEL - mit all seinen Eigenschaften und dazu gehörenden Kompetenzen...na ja, muss jeder für sich entscheiden.


LG

Günther

WingChun77
11-05-2012, 12:59
Alleine die meisten "Kumite Übungen" aus den Prüfungsordnungen würden dann kaum Sinn machen.

Auch wenn a bissl aus dem Kontext gerissen, aber genau diese Tatsache führt für mich manch Verbandsgeklüngel ad absurdum! Scheinbar stecken viele noch in diesem Raster (weiß, gelb, orange,..., schwarz) fest und die Zeit bis zur 1. DAN Prüfung muss ja irgendwie überbrückt und gefüllt werden. Willkommen im Wing Chun :D

Wenn ich daran denke, wie man früher (folgsam) die Kihons schrubbte (ohne Sinn und Zweck) und diese steifen Abwehren im "Kumite" (Age-Uke rückwärts/ Oi-Tsuki vorwärts oder NOCH BESSER Mae-Geri vorwärts und dann dieser erbärmliche Gedan Barai im Zenkutsu Dachi)...HILFE! Ich würde mich ja endlos schämen, sollte ich dies heute selbst so weitergeben.


LG

Günther

DerLenny
11-05-2012, 13:08
Zu dem Thema hier ein gutes Video - wobei es nicht ganz zum Thema passt. Wenn wir uns über "lebendiges Training" unterhalten wollen, wäre wohl ein neuer Thread angebracht.

imjmLWj5WCU

Cillura
11-05-2012, 13:10
...
Wenn ich daran denke, wie man früher (folgsam) die Kihons schrubbte (ohne Sinn und Zweck) und diese steifen Abwehren im "Kumite" (Age-Uke rückwärts/ Oi-Tsuki vorwärts oder NOCH BESSER Mae-Geri vorwärts und dann dieser erbärmliche Gedan Barai im Zenkutsu Dachi)...HILFE! Ich würde mich ja endlos schämen, sollte ich dies heute selbst so weitergeben.
...


Na wenn du schon schimpfst, dann musst dus auch begründen. Einfach nur sagen, dass was doof ist, zählt nicht. Techniktraining ohne Partner, um den Ablauf zu festigen ist jetzt nicht grundsätzlich verkehrt. Hilft um sich eine Bewegung vorzustellen und zu verfeinern. Klar darf da nicht die Partnerübung auf der Strecke bleiben und es muss ja auch nicht sein, dass ich stundenlang Kihon übe. Bei uns ist Kihon meist in der Erwärmung drin. Laufen und Age Ukes oder Tsukis etc. Eine rein korrodinative Übung. Und Ippon Kumite ist jetzt auch nicht soo verkehrt. Angriff - Block - Konter. Bringt Distanz und Technikgefühl. Machen wir im JJ auch nicht anders. Nur halt andere Block und Kontertechniken. :D ... wobei ... nein ... wir mischen meist Karate mit JJ, ist lustiger :D

DerLenny
11-05-2012, 13:38
Begründung findest du im Video oben, mit Beispielen aus einer ganzen Menge an KKs ;)

SKA-Student
11-05-2012, 14:51
Zu dem Thema hier ein gutes Video - wobei es nicht ganz zum Thema passt. Wenn wir uns über "lebendiges Training" unterhalten wollen, wäre wohl ein neuer Thread angebracht.

imjmLWj5WCU

Nein, zum Thema "Aliveness" bitte hier, im alten Thread, weiter machen:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/aliveness-121819/

Kurisuchan
11-05-2012, 19:18
um mal aufs thema zurückzukommen, man bekommt (oder sollte bekommen) seinen 1.dan wenn man soweit ist :-)
mein sensei sagt/sagte immer bei mir bekommt nicht der technisch perfekte einen gürtel sondern der mit einem guten budo (was wohl in dem punkt die menschliche seite darstellt). aber das handhabt wohl jeder anders.
ps: eigentlich eine blöde frage nur mal ala anmerkung

Inumeg
13-05-2012, 08:48
Mein Trainer sagt auch gerne mal: "Es gibt Schwarzgurte und es gibt Danträger"

Duslin
24-05-2012, 06:16
Mein Trainer sagt auch gerne mal: "Es gibt Schwarzgurte und es gibt Danträger"

Da hat er Recht :yeaha:

Cillura
24-05-2012, 07:08
Mein Trainer sagt auch gerne mal: "Es gibt Schwarzgurte und es gibt Danträger"

Dann interpretier uns das doch bitte.

Ich kenne auch Leute mit schwarzer Bauchbinde, da fragt man sich, wie sie die bekommen haben. :( Technisch / Kämpferisch haben die nicht mehr drauf als ein Grüngurt, einziger Unterschied ist, dass sie schon länger KK betreiben und ein etwas höheres theoretisches Wissen haben. Zu welcher Kategorie gehören die?

Bitte nicht falsch verstehen. Grundsätzlich erwarte ich von einem mit schwarzem Gurt ein größeres technisches Spektrum als von einem Farbgurt. Ebenfalls erwarte ich, saubere Techniken und Körperkontrolle sowie theoretische Grundlagen in der entsprechenden KK. Allerdings weiß ich auch, dass man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren kann und nicht jeder gleich ist oder die gleichen Vorraussetzungen mitbringt. Aber woher kommen diese extrem krassen Unterschied?

Inumeg
24-05-2012, 08:26
Schwarzgurte sind nach meiner Interpretation Menschen, die die technische Prüfung bestanden haben, unabhängig davon, ob sie brilliante Techniker sind oder die Prüfungskommission nur ein Auge zugedrückt hat, bzw nach welchen Kriterien sie geprüft haben. Bestanden ist Bestanden.
Danträger sind Schwarzgurte, die nicht nur ihr Handwerkszeug drauf haben, sondern auch das Do verkörpern: Fairplay im Wettkampf und Sparring, Hilfsbereitschaft, Bereitschaft zur Weitergabe des Wissens, Bereitschaft an sich selber zu arbeiten (das haben manch andere nach der Dan-Prüfung nicht mehr), Respekt im Umgang mit anderen, etc...

SKA-Student
24-05-2012, 08:43
... Ebenfalls erwarte ich ... theoretische Grundlagen in der entsprechenden KK.

Was meinst du damit? Biomechanik oder Geschichte?

Cillura
24-05-2012, 08:49
Schwarzgurte sind nach meiner Interpretation Menschen, die die technische Prüfung bestanden haben, unabhängig davon, ob sie brilliante Techniker sind oder die Prüfungskommission nur ein Auge zugedrückt hat, bzw nach welchen Kriterien sie geprüft haben. Bestanden ist Bestanden.
Danträger sind Schwarzgurte, die nicht nur ihr Handwerkszeug drauf haben, sondern auch das Do verkörpern: Fairplay im Wettkampf und Sparring, Hilfsbereitschaft, Bereitschaft zur Weitergabe des Wissens, Bereitschaft an sich selber zu arbeiten (das haben manch andere nach der Dan-Prüfung nicht mehr), Respekt im Umgang mit anderen, etc...

So ähnlich hab ichs auch interpretiert.

Wobei das immer noch nichts über das Können der jeweiligen Leute aussagt. ( Wie soll das auch ein schwarzer Gürtel machen? :rolleyes: ) Die Begriffe unterscheiden also einfach nur, ob jemand eine gewisse geistige Reife erreicht hat oder nicht. Da "Danträger sind Schwarzgurte ..." ja vorraussetzt, dass der Danträger seine Schwarzgurtprüfung, unter welchen Vorraussetzungen auch immer, bestanden hat.

Naja, ein zu Weilen recht müßiges Thema. Eine wirkliche Einschätzung des Könnens der jeweiligen Personen erhält man eben doch nur durch persönlichen Eindruck bei Gesprächen, Training, Sparring, Wettkämpfen etc. Leider ist das Ergebnis ab und an sehr ernüchternd. Tja, aber was soll man sagen? Wäre mal interessant zu wissen, was andere über einen selbst denken, wenn sie wesentlich fortgeschrittener sind als man selbst. :D



Was meinst du damit? Biomechanik oder Geschichte?

Ich meine damit verschiedenes:

Zum einen geschichtliche Hintergründe zur jeweiligen KK und der zugehörigen Kultur. Wenn es traditionelle KKs sind, dann auch Wissen zu den Umgangsformen der zugehörigen Kultur. Das soll aber nicht heißen, dass man diese Umgangsformen hier bei uns 1:1 umsetzt. Bsp: Respekt / Disziplin / Höflichkeit gibt es auch in unserer Kultur und die kann man ebenso leben und nach außen tragen, ohne dass ich die Umgangsformen anderer Kulturen kopiere. Ist aber ein anderes Thema und soll nur als Beispiel dienen und nicht Gegenstand der Diskussion werden.

Zum anderen meine ich damit Wissen über Trainingslehre (ob für sich selbst oder auch für andere ist erstmal egal). Weiterhin zähle ich dazu Wissen über allg. zum Thema Biomechanik, Physik, "Medizin" ala "Erste-Hilfe-Grundwissen" und "Ich gehe nicht ins Training wenn ich krank bin" etc.

Immerhin benötigt es diese Dinge um zu verstehen, warum diese oder jene Technik funktioniert und warum nicht. Ein "ich mach das so, weil ich es so gelernt habe" reicht für einen KK-Anfänger aber nicht für jemanden, der schon einige Jahre trainiert hat und diese Dinge mit erwerben sollte. Ein Hinterfragen "warum ist das so" gehört für mich dazu.

Duslin
24-05-2012, 09:04
Schwarzgurt = hat die prüfung geschafft,egal wie

Danträger = versteht den philosophischen Hintergrund der KK und ist technisch versiert.

Cillura
24-05-2012, 09:09
Schwarzgurt = hat die prüfung geschafft,egal wie

Danträger = versteht den philosophischen Hintergrund der KK und ist technisch versiert.

Wie ordnest du die Leute ein, die die phil. Hintergründe der KK verstanden haben und technisch nicht versiert sind? :D

Schwarzgold
24-05-2012, 09:30
Wie ordnest du die Leute ein, die die phil. Hintergründe der KK verstanden haben und technisch nicht versiert sind? :D

Keyboard warriors. :D

DerLenny
24-05-2012, 09:35
Schwarzgurt = hat die prüfung geschafft,egal wie

Danträger = versteht den philosophischen Hintergrund der KK und ist technisch versiert.

Sorry, aber so einen Schwachfug hab ich selten gehört.
Aber evtl. diskutiert ihr das am besten mit dem BJJ Schwarzgurt in eurer Nähe.

Und bevor ich mich jetzt komplett aufrege: philosophischer Hintergrund der KK? WTF? Aber hierzu haben wir so viele Threads, da fange ich gar nicht erst an.

califax
24-05-2012, 09:50
Und bevor ich mich jetzt komplett aufrege: philosophischer Hintergrund der KK? WTF?

Mikkyo und Daoismus. Bei einigen noch speziell I Ging. Und ich würde wirklich gerne das Gezeter hören (und lesen), wenn man diese Hintergründe tatsächlich bis zum rudimentären Verständnis studieren müßte, ehe man den Shodan kriegt. :teufling:

Sensei-T
24-05-2012, 10:07
Hi Cill,


Wäre mal interessant zu wissen, was andere über einen selbst denken, wenn sie wesentlich fortgeschrittener sind als man selbst. :D

Du gehst hier z. B. von folgendem Fall aus:
A: "Schwarzgurt" (Prüfung geschafft, egal wie), technisch gesehen 'ne Nulpe?
B: Blaugurt, teschnisch und auch vom kopf her besser als A?

Als A würde ich mich fragen: "Man ist der/die gut... Hab ich die dunkle Bauchbinde wirklich verdient um? Ich gehe besser in die Ecke und schäme mich! Oder: ich arbeite jetzt noch umso mehr an mir!"

Da jedoch bei einigen der in diesem Beispiel genannten Persönlichkeiten des Typs A der Verstand mitunter auch nicht weiter ist als das technische Wissen/Können, wird es mitunter so ablaufen: "Man ist der/die gut, wie krieg ich den/die weg, raus aus dem Dojo?"; sprich Mobbing-Schalter umgelegt uuuunnnd los geht's... <- meine Meinung: die haben's so gar nicht verstanden.




Zum einen geschichtliche Hintergründe zur jeweiligen KK und der zugehörigen Kultur. Wenn es traditionelle KKs sind, dann auch Wissen zu den Umgangsformen der zugehörigen Kultur.

Am ehesten kann man Umgangsformen durch ein Leben in der jeweiligen Kultur erfahren. Dies ist vielen nicht möglich, macht sie dadurch jedoch nicht unbedingt schlechter. Das Interesse muss auf jeden Fall da sein, sich mit den Dingen beschäftigen zu wollen.

Cillura
24-05-2012, 10:09
Mikkyo und Daoismus. Bei einigen noch speziell I Ging. Und ich würde wirklich gerne das Gezeter hören (und lesen), wenn man diese Hintergründe tatsächlich bis zum rudimentären Verständnis studieren müßte, ehe man den Shodan kriegt. :teufling:

:aufsmaul: Wenn das bei uns eingeführt würde, würde ich aus dem Verband austreten. Ich bin doch kein Mönch und für mein Seelenheil und Nachleben sorg ich auf meine Weise. :aufsmaul: Schule hab ich abgeschlossen, noch mal Theorie mit verstaubten Büchern büffeln muss ich nicht haben. Lernen kann auch anders gehen.




...
Du gehst hier z. B. von folgendem Fall aus:
A: "Schwarzgurt" (Prüfung geschafft, egal wie), technisch gesehen 'ne Nulpe?
B: Blaugurt, teschnisch und auch vom kopf her besser als A?

Als A würde ich mich fragen: "Man ist der/die gut... Hab ich die dunkle Bauchbinde wirklich verdient um? Ich gehe besser in die Ecke und schäme mich! Oder: ich arbeite jetzt noch umso mehr an mir!"

Da jedoch bei einigen der in diesem Beispiel genannten Persönlichkeiten des Typs A der Verstand mitunter auch nicht weiter ist als das technische Wissen/Können, wird es mitunter so ablaufen: "Man ist der/die gut, wie krieg ich den/die weg, raus aus dem Dojo?"; sprich Mobbing-Schalter umgelegt uuuunnnd los geht's... <- meine Meinung: die haben's so gar nicht verstanden.
...


Solche extremen Beispiele, wie letzteres mit dem Mobbing, kenne ich zum Glück nicht. Allerdings kenne ich ersteres in abgeschwächter Form. Erkennen dass ein Farbgurt besser ist als der Schwarzgurt selbst. Dieses akzeptieren, respektieren und fördern. Zusätzlich dazu an sich zu arbeiten, dass man den akt. Stand hält, weil man weiß, dass man es körperlich nicht besser kann (altersbedingt oder was auch immer).

Von daher finde ich, ist in deinem zweiten Beispiel der Dan nicht verdient und im ersten Beispiel schon.

Bzgl. Mobbing wegen eigener Inkompetenz: Bin der Meinung, dass ein Lehrer stets die Aufgabe haben sollte, seine Schüler zu besseren Kampfkünstlern/Kampfsportlern auszubilden, als man selbst ist. Gleichzeitig steht man aber auch in der Verantwortung, dass dies nicht zu schnell geschieht, sprich: So viel und so hart an sich selbst zu arbeiten, dass ein gewisser Abstand gewahrt bleibt. Dass das nicht ewig geht, sollte dabei klar sein. Aber man muss es zumindest versuchen. Ich halte nix von: "Er ist mein Schüler, also halte ich ihn klein, damit ich immer besser bin als er."


_______________________
Ursprünglich bin ich aber von folgendem Fall ausgegangen:

A: Schwarzgurt - Hat seine Prüfung "abgelegt" und hat das "Do" entsprechend verinnerlicht.
B: Schwarzgurt - Ist ein technisch versierter Kämpfer, erfolgreicher Wettkämpfer, hat eine super Prüfung abgelegt und hat das "Do" entsprechend verinnerlicht.

Kurz: B ist besser als A

C: Blaugurt - Steht technisch irgendwo zwischen A und B.

C denkt von A. "Man ist der schlecht, der kann ja gar nix. Wie hat der den Schwarzgurt bekommen" :D .... Was denkt aber B über C, der ja augenscheinlich besser als A ist? :D
_______________________





...
Am ehesten kann man Umgangsformen durch ein Leben in der jeweiligen Kultur erfahren. Dies ist vielen nicht möglich, macht sie dadurch jedoch nicht unbedingt schlechter. Das Interesse muss auf jeden Fall da sein, sich mit den Dingen beschäftigen zu wollen.

Sehe ich genauso.

SKA-Student
24-05-2012, 11:37
...Aber evtl. diskutiert ihr das am besten mit dem BJJ Schwarzgurt in eurer Nähe.

:D
Der war gut, fieser Vergleich!
Wir sollten hier differenzieren und beim Karate bleiben.
Obwohl... da halte ich die meisten VK-Karate-Shodans durchaus für "fähiger" als die LK/SK-Leute.



Und bevor ich mich jetzt komplett aufrege: philosophischer Hintergrund der KK? WTF?
Das ist auch vollkommen überbewertet. Zu vielen Leuten dient dieses ganze Do/Philosophie/Historien-Blabla als Ausrede ja nicht kämpfen zu lernen.

Ich bin sehr froh drüber, dass ich Ausflüge in andere Stile gemacht habe und noch mache. Dann merkt man erstmal, als jemand der mit Karate angefangen hat, wie fürchterlich egal irgendwelche Gürtel / Graduierungen / Scheine / Zertifikate etcpp sind.
Wichtig ist, dass der Trainer/Lehrer seinen Stil beherrscht ( = deutlich besser darin ist als ich ) und mir das beibringen kann.
Wenn ich dann hart trainiere, auch mal an und über meine Grenzen gehe, dann bringt das auch meinem Kopf mehr als sich mit dem Do/Philosophie/Historien-Krams zu beschäftigen.
Stopp! Ich finde den "Do/Philosophie/Historien-Krams" durchaus interessant, sollte aber an 2. Stelle kommen.

Doc Norris
24-05-2012, 11:47
:D
Stopp! Ich finde den "Do/Philosophie/Historien-Krams" durchaus interessant, sollte aber an 2. Stelle kommen.

:yeaha: :klatsch:

jop,

"unser" meister sagt auch immer..


Zitat.: Sensei
den kram könnt ihr euch für's "alter" aufheben, lernt erstmal "kämpfen"..

Kurisuchan
24-05-2012, 11:53
vielleicht sollten wir erstmal klären, wie bei jedem einzelnen geprüft wird.

bei uns gibt es kein prüfungsprogramm z.b. . wenn ein angehender shodan geprüft wird dann über einen längeren zeitraum (von seinem sensei), bei lehrgängen beraten sich die höhergraduierten (anderen lehrer) wie weit er ist usw. der prüfling darf sich nicht selbst anmelden sondern sein sensei tut das. es wird nicht nur die technische seite begutachtet sondern auch sein verhalten anderen gegenüber, sein verhalten nach dem training usw.
falls der prüfling nicht besteht wird sein meister um einen grad heruntergestuft.
das sind die groben richtlinien in meinen kreisen.

Duslin
24-05-2012, 11:53
Um mich vielleicht deutlicher auszudrücken:
Ein Schwarzgurt hat die technische Prüfung bestanden und ist in seinr KK somit gut.
Jemand der die geistigen Aspekte als Schwarzgurt verinnerlicht hat ist für mich ein Danträger.
Technisch müssen beide Seiten ein gewisses Maß an Können haben,sonst hätten sie die Danprüfung nicht geschafft.

Ist ja eig eh ein Thema für nen extra Thread...;-)

Cillura
24-05-2012, 11:54
@Doc : Dein Sensei ist Klasse :halbyeaha

Kurisuchan
24-05-2012, 11:58
@ doc/ska student: jeder beginnt irgendwann sich mit dem geschichtlichen,philosophischen oder was auch immer hintergrund zu beschäftigen wenn er denn irgendwann infiziert ist.
ein eingefleischter mma ler wird auch alle ufc wettkämpfe mit teilnehmern,verletzungen und wohnadressen aufsagen können.:)

Doc Norris
24-05-2012, 12:16
@Doc : Dein Sensei ist Klasse :halbyeaha

naja, damit hat er aber auch schon einigen leuten vorn kopf gestoßen.. :D

glücklicherweiße sind wir jedoch eine e.V & daher nicht zwingend auf "zahlende" mitglieder angewießen... :cool:

---------------------------------


@ doc/ska student: jeder beginnt irgendwann sich mit dem geschichtlichen,philosophischen oder was auch immer hintergrund zu beschäftigen wenn er denn irgendwann infiziert ist.
ein eingefleischter mma ler wird auch alle ufc wettkämpfe mit teilnehmern,verletzungen und wohnadressen aufsagen können.:)

sicherlich.., je nachdem "was" im fokus des interesses steht.. :)

Paul2102
24-05-2012, 12:24
Jemand der die geistigen Aspekte als Schwarzgurt verinnerlicht hat ist für mich ein Danträger.


"Geistige Aspekte"...soso...und die wären?

Euer selbstgedichteter "Do"-Kram oder etwas, dass tatsächlich zum Karate gehört? (dann bitte mit Quellenangabe)

Cillura
24-05-2012, 12:26
naja, damit hat er aber auch schon einigen leuten vorn kopf gestoßen.. :D

glücklicherweiße sind wir jedoch eine e.V & daher nicht zwingend auf "zahlende" mitglieder angewießen... :cool:

...

Ach. Man kanns nicht jedem recht machen. Mein Sensei hat mir auch schon vor den Kopf gestoßen*. Allerdings immer offen, ehrlich und vor allem höflich. Das ist das wichtigste. Und so lange das gegeben ist, ist doch alles OK. Wer das nicht ab kann und lieber gegen das Brett vor seinem Kopf rennt, will es halt nicht anders :D



* im wortwörtlichen und im übertragenen Sinn :D

Kurisuchan
24-05-2012, 12:39
@paul 2102: quelle = niju kun

DerLenny
24-05-2012, 12:46
Jemand der die geistigen Aspekte als Schwarzgurt verinnerlicht hat ist für mich ein Danträger.
Technisch müssen beide Seiten ein gewisses Maß an Können haben,sonst hätten sie die Danprüfung nicht geschafft.

Wat nu? "Danprüfung" geht ja mit deiner Begrifflichkeit gar nicht. Das muss ja eine Schwarzgurtprüfung sein, auf der "Danprüfung" müssten dann ja nur die "geistigen Aspekte" geprüft werden.
Schlag das doch mal vor. Dann hast du einen "Schwarzgurt mit 3 Balken" der sich gerade darauf vorbereitet in Zukunft "einen Dan zu tragen". Und damit meinen wir nicht diesen Dan (https://www.google.de/search?q=Dan+Blocker&hl=de&safe=off&prmd=imvnso&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=xx6-T7XlNIeM8gPt8eihAQ&ved=0CHEQsAQ&biw=1130&bih=789), denn um den zu tragen ist sicher mehr nötig als nur verinnerlichtes Wissen und Weisheit.

Auch wäre es dann wohl gut, wenn man sich hier auch auf unterschiedliche Philosophien und Religionen spezialisieren kann - Schwarzgurt mit drei bunten Balken (Shotokan), 1.Dan (Taoismus), 1.Dan (Nietzsche)

DerLenny
24-05-2012, 12:48
@paul 2102: quelle = niju kun

Und was machen die Leute, die kein Shotokan Karate trainieren?
Und welche Übersetzung / Interpretation willst du davon nehmen? Vom Dojo Kun kenne ich Interpretationen die komplett konträr sind.

Cillura
24-05-2012, 12:52
Wat nu? "Danprüfung" geht ja mit deiner Begrifflichkeit gar nicht. Das muss ja eine Schwarzgurtprüfung sein, auf der "Danprüfung" müssten dann ja nur die "geistigen Aspekte" geprüft werden.
Schlag das doch mal vor. Dann hast du einen "Schwarzgurt mit 3 Balken" der sich gerade darauf vorbereitet in Zukunft "einen Dan zu tragen". Und damit meinen wir nicht diesen Dan (https://www.google.de/search?q=Dan+Blocker&hl=de&safe=off&prmd=imvnso&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=xx6-T7XlNIeM8gPt8eihAQ&ved=0CHEQsAQ&biw=1130&bih=789), denn um den zu tragen ist sicher mehr nötig als nur verinnerlichtes Wissen und Weisheit.
...


:ups: So hart sind die Dan-Prüfungen? Dann muss ich mehr Krafttraining machen. Weil ich so den Dan (https://www.google.de/search?q=Dan+Blocker&hl=de&safe=off&prmd=imvnso&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=xx6-T7XlNIeM8gPt8eihAQ&ved=0CHEQsAQ&biw=1130&bih=789) nicht tragen kann. :( Naja, vielleicht sollte ich doch lieber auf nur schwarze Bauchbinde hinarbeiten. Die ist leichter zu tragen. :D

Durakier
24-05-2012, 12:53
:D
Der war gut, fieser Vergleich!
Wir sollten hier differenzieren und beim Karate bleiben.
Obwohl... da halte ich die meisten VK-Karate-Shodans durchaus für "fähiger" als die LK/SK-Leute.


Das ist auch vollkommen überbewertet. Zu vielen Leuten dient dieses ganze Do/Philosophie/Historien-Blabla als Ausrede ja nicht kämpfen zu lernen.

Ich bin sehr froh drüber, dass ich Ausflüge in andere Stile gemacht habe und noch mache. Dann merkt man erstmal, als jemand der mit Karate angefangen hat, wie fürchterlich egal irgendwelche Gürtel / Graduierungen / Scheine / Zertifikate etcpp sind.
Wichtig ist, dass der Trainer/Lehrer seinen Stil beherrscht ( = deutlich besser darin ist als ich ) und mir das beibringen kann.
Wenn ich dann hart trainiere, auch mal an und über meine Grenzen gehe, dann bringt das auch meinem Kopf mehr als sich mit dem Do/Philosophie/Historien-Krams zu beschäftigen.
Stopp! Ich finde den "Do/Philosophie/Historien-Krams" durchaus interessant, sollte aber an 2. Stelle kommen.

Sehe ich nicht so. Das Do sollte immer an 1. Stelle stehen. KK kann man mit Waffen vergleichen. Wenn man weiss, wie man mit ihnen umgeht, können sie sehr wertvoll sein. Aber wenn man nicht weiss, wie man damit umgeht, dann wird es schell tödlich.
Teile des Dos spiegeln sich ja schon alleine in den Dojo-Regeln wider. Wie verhalte ich mich richtig, lerne Respekt etc. Eigentlich sollte erst die geistige Reife vorhanden sein, bevor man das "Kämpfen" lernt. Leider habe ich das bisher nur bei traditionellen KK erlebt. Speziell bei den -boxings musste ich feststellen, dass es eine erschreckend fanatische Erziehung hin zur überdimensionierten Aggression gab (meine persönlichen Erfahrungen!). Solche Leute sind dann auch diejenigen, die in Discos etc. Streit suchen, am besten noch im Rudel. Verantwortungsbewußter Umgang sieht anders aus. Bei den Dojos (Dojangs) gibt es die Regelung, wer prügelt, fliegt. Das ist leider nicht bei allen anderen KS/SV verwurzelt und häufig auch nur Lippenbekenntnisse. Nur mal zum Nachdenken, warum sind meist nur bei den -boxings vorbestrafte Gewalttäter zu finden (heisst nicht, dass alle Straftäter sind) und selten bei den traditionellen KK. Ganz einfach, sie werden meistens bei den traditionellen KK nicht mehr aufgenommen. Das fernöstliche Do ist nicht nur sinnlos in der Ecke meditieren, sondern u.a. mit dem westlichen Ausdruck Moralität und gesellschaftliche Normen vergleichbar, also etwas, was du u.a. von deinen Eltern mit auf den Weg bekommen hast. In den meisten von uns steckt mehr Do, als wir bereit sind zuzugeben, weil wir es für selbstverständlich erachten.

Ich habe bis jetzt noch keinen Schwarzgurt oder Danträger gesehen, der so schlecht war, dass man die Prüfungskommissionen in Frage stellen musste. Jeder, der seinen schwarzen Gürtel trägt, hat hart dafür gearbeitet. Man bekommt seinen Dan nicht einfach so geschenkt. In keiner KK. Natürlich gibt es Menschen, die sind besser als andere, aber wer den Dan erreicht hat, der kann auch was! Arrogante Menschen gibt es überall und ist in einer enzelnen Prüfung schwer zu entlarven. Trotzdem hat dieser Mensch meinen Respekt hinsichtlich seiner sportlichen Leistung (Dojo-Regel Respekt). Menschlich sollte dieser allerdings noch an sich arbeiten (auch Dojo-Regel Respekt). Nur, weil jemand mir gegenüber arrogant rüberkommt, kann ich ihm nicht den Respekt verweigern. Schließlich will ich ja wachsen und ich will besser werden (anwendbar z.b. im Berufsleben Chef-Angestellter, kennt, glaube ich, jeder). Deswegen sind allerdings Probetrainings unerläßlich. Wenn man es nämlich nicht schafft den Respekt aufrecht zu erhalten, sprich, man kommt nicht mit den Menschen aus, dann sucht man sich einen neuen Verein/Schule. Und so dreht sich die Spirale immer weiter.

Duslin
24-05-2012, 13:01
Ok...ganz einfach gesagt: Typ mit schwarzem Gurt dem es nur drum geht zu sagen "He ich habn Schwarzgurt,jetzt musste Angst vor mir haben,isch hau disch kaputt" (überspitzt gesagt) = schwarzgurt

Mensch dem sein Gurt bis zu nem gewissen Grad egal ist und Interesse an der KK selbst hat (Ausführung korrekt, korrektes Verhalten usw) = Danträger.

Danprüfung hab ich geschrieben weil mir grade das Wort Schwarzgurtprüfung nicht eingefallen ist (jaja,das liebe Deutsch...;-) )

An sich könnte man da ewig diskutieren,ich will nicht recht haben weil es hier keine universell richtige Antwort gibt. Ich gebe hier nur mein (vllt. auch) momentanes Denken wieder.
Ich werd denk ich auch nichts weiter dazu schreiben, da die Interpretationen der einzelnen hier viel zu weit auseinander gehen :-)

Kurisuchan
24-05-2012, 13:03
ok dann anders: zum einen ist "do" nicht etwas selbstgedichtetes, zum anderen wird doch niemand gezwungen sich geistig zu entwickeln.
rein intellektuell wird man die geistigen wegkomponenten egal welcher kampfkunst niemals verstehen können, da es sich dabei um einen entwicklungsprozess und nicht um eine bloße anhäufung von wissen oder eine ansammlung von erfahrungen handelt.

geistige entwicklung hat doch auch nichts mit religion oder dergleichen zu tun.
ich habe aus anderen gründen angefangen und bin trotzdem noch dabei z.b.

wie gesagt die frage des freds ist ansich schon sinnlos und wurde schon beantwortet. die neue frage lautet wohl: welche fähigkeiten braucht ein schwarzgurt neben den technischen?

ps: die niju kun gibt es nicht nur im shotokan, aber egal.

Doc Norris
24-05-2012, 13:08
Ach. Man kanns nicht jedem recht machen. Mein Sensei hat mir auch schon vor den Kopf gestoßen*. Allerdings immer offen, ehrlich und vor allem höflich. Das ist das wichtigste. Und so lange das gegeben ist, ist doch alles OK. Wer das nicht ab kann und lieber gegen das Brett vor seinem Kopf rennt, will es halt nicht anders



* im wortwörtlichen und im übertragenen Sinn


:biglaugh: so ist es...

DerLenny
24-05-2012, 13:10
Sehe ich nicht so. Das Do sollte immer an 1. Stelle stehen. KK kann man mit Waffen vergleichen. Wenn man weiss, wie man mit ihnen umgeht, können sie sehr wertvoll sein. Aber wenn man nicht weiss, wie man damit umgeht, dann wird es schell tödlich.
Teile des Dos spiegeln sich ja schon alleine in den Dojo-Regeln wider. Wie verhalte ich mich richtig, lerne Respekt etc. Eigentlich sollte erst die geistige Reife vorhanden sein, bevor man das "Kämpfen" lernt. Leider habe ich das bisher nur bei traditionellen KK erlebt. Speziell bei den -boxings musste ich feststellen, dass es eine erschreckend fanatische Erziehung hin zur überdimensionierten Aggression gab

Dann informiere dich nur nie über Motobu.

DerLenny
24-05-2012, 13:11
ok dann anders: zum einen ist "do" nicht etwas selbstgedichtetes, zum anderen wird doch niemand gezwungen sich geistig zu entwickeln.
rein intellektuell wird man die geistigen wegkomponenten egal welcher kampfkunst niemals verstehen können

Wie lange hast du dich mit dem Begriff des "Do" (nicht nur, aber auch in KKs) auseinander gesetzt?




ps: die niju kun gibt es nicht nur im shotokan, aber egal.

Du meinst aber schon die von Funakoshi fürs Shotokan entwickelten Regeln, oder?

Cillura
24-05-2012, 13:12
:gruebel: Wäre immer noch die Frage: Was ist mit jenen Schwarzgurten / Danträgern, die auf einem technischen Level sind, wo mancher Farbgurt nur den Kopf schüttelt?

Weiterhin wäre noch ein Aspekt zu betrachten: Gibt der Schwarzgurt / Danträger selbst unterricht oder nimmt er gar Prüfungen ab? Oder trainiert er einfach nur?

Meines Wissens nach sind Trainerlizenzen nur eine reine Formsache (Geldsache) für den Verband. Ich glaube nicht, dass es eine Lehrprobe oder sowas gibt. Theoretisch könnte selbst ich mir eine Assistentenlizenz holen, sobald ich nen blauen Gürtel hab. Kostet nur nen kleinen Obolus an den Verband und schon hab ich nen bunten Aufnäher und bin offiziell Trainerassi des Verbands :ups: :D Ist das bei anderen Verbänden auch so? Hat da jemand Erfahrung? Bitte nur ne kurze Anmerkung weil das Thema glaub ich sonst Off Topic ist. :)

Durakier
24-05-2012, 13:13
Dann informiere dich nur nie über Motobu.
Zeigt doch umsomehr, wie wichtig das Do ist!

Sensei-T
24-05-2012, 13:15
Und welche Übersetzung / Interpretation willst du davon nehmen? Vom Dojo Kun kenne ich Interpretationen die komplett konträr sind.

Die da wären? Kannst Du Quellen nenen und direkte Vergleiche?

DerLenny
24-05-2012, 13:16
Was machen die Karateka, die ältere Stile betreiben? Also ohne "Do"? Oder die, die es eher als "jutsu" verstehen?

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51Nb8kr3-IL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA300_SH20_OU03_.jpg (https://www.amazon.de/dp/4770026811/ref=as_li_ss_til?tag=specialmovede-21&camp=2906&creative=19474&linkCode=as4&creativeASIN=4770026811&adid=0F1XJEZCX3DGPFA88FQE&)

Kurisuchan
24-05-2012, 13:21
@lenny: ich setze mich täglich damit auseinander :-), das ist doch was das "do" ausmacht. mit 15 bin ich aus dem dojo raus und das karate blieb drinnen, heute nehm ich es mit und es bleibt bei mir. das macht "do" aus. man könnte mir jetzt unterstellen das macht das alter und wenn schon, das ist egal.

Durakier
24-05-2012, 13:21
:gruebel: Wäre immer noch die Frage: Was ist mit jenen Schwarzgurten / Danträgern, die auf einem technischen Level sind, wo mancher Farbgurt nur den Kopf schüttelt?

Weiterhin wäre noch ein Aspekt zu betrachten: Gibt der Schwarzgurt / Danträger selbst unterricht oder nimmt er gar Prüfungen ab? Oder trainiert er einfach nur?

Meines Wissens nach sind Trainerlizenzen nur eine reine Formsache (Geldsache) für den Verband. Ich glaube nicht, dass es eine Lehrprobe oder sowas gibt. Theoretisch könnte selbst ich mir eine Assistentenlizenz holen, sobald ich nen blauen Gürtel hab. Kostet nur nen kleinen Obolus an den Verband und schon hab ich nen bunten Aufnäher und bin offiziell Trainerassi des Verbands :ups: :D Ist das bei anderen Verbänden auch so? Hat da jemand Erfahrung? Bitte nur ne kurze Anmerkung weil das Thema glaub ich sonst Off Topic ist. :)

Es kann schon sein, wenn man eine längere Pause macht, dass man dann nicht mehr so gut und fit ist. Aber ein Fussballtrainer spielt ja auch nicht besser, als seine Spieler, weiß aber trotzdem, wie gespielt wird.

Du bekommst den Dan nicht einfach so! Du mußt hart dafür arbeiten. 30% Durchfallsquote bei den Erstlingen ist keine Seltenheit. Man bekommt dann schon eher sein Abitur als seinen Dan.

Durakier
24-05-2012, 13:25
Was machen die Karateka, die ältere Stile betreiben? Also ohne "Do"? Oder die, die es eher als "jutsu" verstehen?

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51Nb8kr3-IL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA300_SH20_OU03_.jpg (https://www.amazon.de/dp/4770026811/ref=as_li_ss_til?tag=specialmovede-21&camp=2906&creative=19474&linkCode=as4&creativeASIN=4770026811&adid=0F1XJEZCX3DGPFA88FQE&)

Du hast immer Do dabei! Es wird bloß nicht extra erwähnt. Oder ist es vielleicht ok, wenn man die tödlichen Techniken an seinem Sensei trainiert? Zumindestens einmal?

Jeder hat Regeln, Normen und Moralität (unterschiedlicher Ausprägung).

Sensei-T
24-05-2012, 13:25
Meines Wissens nach sind Trainerlizenzen nur eine reine Formsache (Geldsache) für den Verband. Ich glaube nicht, dass es eine Lehrprobe oder sowas gibt.

Sobald etwas auf Verbandsebene in Richtung ÜL-Lizenz geht, sind die nach DOSB durchzuführen und da gehört dann auch zwangsläufig eine Lehrprobe zu.

<<<Flüstermodus ein>>>
Allerdings ist auch immer so die Frage, wie das der Lehrgangsleiter sieht. Wir hatten mal zwei: der eine bestand auf eine Lehrprobe, das war 1998, der andere meinte, "ihr opfert hier eure Zeit, macht mit, das ist für mich an Lehrprobe genug"
<<<Flüstermodus aus>>>

Nite
24-05-2012, 13:26
Meines Wissens nach sind Trainerlizenzen nur eine reine Formsache (Geldsache) für den Verband. Ich glaube nicht, dass es eine Lehrprobe oder sowas gibt. Theoretisch könnte selbst ich mir eine Assistentenlizenz holen, sobald ich nen blauen Gürtel hab. Kostet nur nen kleinen Obolus an den Verband und schon hab ich nen bunten Aufnäher und bin offiziell Trainerassi des Verbands :ups: :D Ist das bei anderen Verbänden auch so? Hat da jemand Erfahrung? Bitte nur ne kurze Anmerkung weil das Thema glaub ich sonst Off Topic ist. :)
Zumindest in Verbänden die an den DOSB angeschlossen sind beinhaltet eine "Trainerlizenz" (der korrekte Term wäre Fachübungsleiterlizenz) eine formale Ausbildung in Form eines Lehrgangs und wird mit einer Prüfung, bestehend aus Theorie- und Praxis-Teil abgeschlossen.

DerLenny
24-05-2012, 13:26
Die da wären? Kannst Du Quellen nenen und direkte Vergleiche?

Gern. Nimm doch einfach nur mal
Hitotsu, karate ni sente nashi

Hier findest du sowas wie
Im Karate macht man nicht die erste Bewegung. (http://www.karate-budo-torgelow.de/html/allgemein.html)

Aber auch:


Wenn man aber einmal davon ausgeht, dass die allzu defensive Interpretation von „Karate ni sente nashi“ falsch ist und Funakoshi vielmehr die „nicht-aggressive Grundhaltung“ eines Karateka gemeint hat, rückt alles in ein anderes Licht.
Kenju-Ryu.de (http://www.kenju-ryu.de/index.php?option=com_content&view=article&id=129:kenjumanni01&catid=40:kenjukampfkunst&Itemid=40)

Oder gar die Bedeutung, die Motobu diesem Satz zu geordnet zu haben schien - “Karate Ni Sente Nashi” á la Motobu Choki (http://www.karatebyjesse.com/?p=5249)

Und dieses Spiel kann man jetzt mit so ziemlich jedem Punkt machen.

DerLenny
24-05-2012, 13:29
Du hast immer Do dabei! Es wird bloß nicht extra erwähnt.

Du solltest dich wirklich mal mit der Geschichte von Karate, und der Idee des Do auseinander setzen, und nicht nur von deinem Dir selbst gebastelten Bild ausgehen.
Und dann solltest Du Dir klar machen, das gesellschaftliche Regeln nicht "Do" entsprechen.

SKA-Student
24-05-2012, 13:31
Hmm, nachdem was ich hier jetzt gelesen habe, mache ich also auch "Krav Maga-Do". Da wird uns auch ab und an gesagt, dass wir keinen Ärger anfangen sollen, respektvoll miteinander umgehen sollen, und beim Sparring soll auch jeder heile rauskommen. Bei 90% der Leute ist das sicherlich gar nicht nötig, den restlichen 9% muss man das auch nur einmal erzählen. (1% Idioten gibt's immer, zum Glück sind wir nur 99... ;) )
Will damit sagen, bis auf ein paar Bekloppte haben die meisten Menschen das nicht nötig. Und ob die Bekloppten das dann durch X-Do lernen sei mal dahingestellt.

DerLenny
24-05-2012, 13:34
Ich mach jeden Tag "Autofahrer-Do" wenn ich keinen Fußgänger überfahre, obwohl er seinen müden hintern in einem Schneckentempo über die Fahrbahn krauchen lässt und ich hinter dem Trekker meiner Ruhe bewahre...

Durakier
24-05-2012, 13:35
Du solltest dich wirklich mal mit der Geschichte von Karate, und der Idee des Do auseinander setzen, und nicht nur von deinem Dir selbst gebastelten Bild ausgehen.
Und dann solltest Du Dir klar machen, das gesellschaftliche Regeln nicht "Do" entsprechen.

Wie willst du gesellschaftliche Regeln und Do trennen? Das eine beinflusst das andere.

Cillura
24-05-2012, 13:37
Es kann schon sein, wenn man eine längere Pause macht, dass man dann nicht mehr so gut und fit ist. Aber ein Fussballtrainer spielt ja auch nicht besser, als seine Spieler, weiß aber trotzdem, wie gespielt wird.
...

Das bezweifle ich auch gar nicht. Derartiges erfährt man aber nur, wenn man mit den Leuten redet, bei ihnen trainiert oder gegen sie Sparring oder was auch immer macht. Hab ich allerdings auch weiter vorn geschrieben. Leider kann man das als Aussenstehender nicht beurteilen. Da sieht man dann nur das "Elend" und denkt "Oh mein Gott". Der Schein trügt halt ab und an.

Kurisuchan
24-05-2012, 13:42
ich sag nur BU und achtung jetzt kommts ......DO :D

@lenny: dann zähl mal deine dojo kun auf für dein auto

@ zurück zur ausgangsfrage, da ja alle hier sowieso ihre festgefahrene meinung haben: du brauchst 9jahre 2 monate und 23 tage bis zum 1.dan, wenn der mond günstig steht.

Cillura
24-05-2012, 13:47
@ @ zurück zur ausgangsfrage ... : :kaffeetri 42

Kurisuchan
24-05-2012, 13:48
@cillura: und das ganz ohne supercomputer :D

Durakier
24-05-2012, 13:49
@ @ zurück zur ausgangsfrage ... : :kaffeetri 42

:yeaha:

Doc Norris
24-05-2012, 13:53
@ @ zurück zur ausgangsfrage ... : :kaffeetri 42

+


@cillura: und das ganz ohne supercomputer :D

+


:yeaha:



eben, herzlichen glückwunsch... :D

-----------------------------

zu "Do" fällt mir nur ein.:

"BuDo" = Kill them "all"

&

"Do" (als isolierter begriff, der für die schulung des geistes steht.)

der versuch durch respekt und achtung, anderer menschen und lebewesen, ein besserer mensch werden.

DerLenny
24-05-2012, 13:55
@lenny: dann zähl mal deine dojo kun auf für dein auto

"Dojokun" fürs Auto sind die Regeln deiner Fahrschule. Denn die Fahrschule ist der Ort zum Erlernen des Autofahrerweges.

Was die Frage des Könnens angeht:
The Dynamics of a Black Belt | KARATEbyJesse (http://www.karatebyjesse.com/?p=5995)

Die Ausgangsfrage wurde für diverse Verbände bereits ausführlich beantwortet, können wir jetzt also wieder auf die interessanteren Untiefen des Themas zurück kommen? ;)



Wie willst du gesellschaftliche Regeln und Do trennen? Das eine beinflusst das andere.

Gesellschaftliche Regeln gelten für alle innerhalb der Gesellschaft.

Do ist eine recht spezifische Sache. Informiere dich doch mal über chado und shodo.

Cillura
24-05-2012, 14:06
...
@ zurück zur ausgangsfrage, da ja alle hier sowieso ihre festgefahrene meinung haben: du brauchst 9jahre 2 monate und 23 tage bis zum 1.dan, wenn der mond günstig steht.


@ @ zurück zur ausgangsfrage ... : :kaffeetri 42


@cillura: und das ganz ohne supercomputer :D


:yeaha:



...
eben, herzlichen glückwunsch... :D
...



Ich korrigiere mich wie folgt. Es fehlt in der Rechnung noch die Angabe der Stunden:


9jahre 2 monate und 23 tage

+ 8 Stunden

Dann stimmts. Aber wir wollen mal nicht so pingelig sein. War wie @Kurisuchan schon sagte "ganz ohne Supercomputer".

Durakier
24-05-2012, 14:09
Gesellschaftliche Regeln gelten für alle innerhalb der Gesellschaft.

Do ist eine recht spezifische Sache. Informiere dich doch mal über chado und shodo.

Do ist natürlich auch nur der Weg. Aber Teezeremonien z.b. laufen doch auch nach bestimmten Regeln ab, oder? Und diese sind gesellschaftlicher Prägung, welche natürlich auch religiöse Prägungen beinhaltet.

Durakier
24-05-2012, 14:12
Ich korrigiere mich wie folgt. Es fehlt in der Rechnung noch die Angabe der Stunden:



+ 8 Stunden

Dann stimmts. Aber wir wollen mal nicht so pingelig sein. War wie @Kurisuchan schon sagte "ganz ohne Supercomputer".

Wenn du damit 9+2+23+8=42 gemeint hast, dann :klatsch::beer:

DerLenny
24-05-2012, 14:13
Du folgst aber "einem Weg."
Oder evtl. auch "mehreren Wegen."

Aber diese sind spezifisch.

Kurisuchan
24-05-2012, 14:15
@lenny: sehr schöner artikel bzw. link und genau das was ich meine :). aber ist das nicht auch "do"? sich zu hinterfragen gedanken zu machen, reflektieren usw.
wenn man "do" schlagwörter geben müsste dann wären das doch:lebenslanges lernen und arbeiten an sich selbst, ständige verbesserung, absolute entschlossenheit im kampf,respekt, höflichkeit gegenüber allen auch dem feind,
miteinander arbeiten, selbstbeherrschung, offenheit.

Paul2102
24-05-2012, 14:50
höflichkeit gegenüber allen auch dem feind,
miteinander arbeiten, selbstbeherrschung, offenheit.

Genau.

Zuerst werde ich meinen Feind fragen, ob er die Höflichkeit habe, mit seinem Schwert bitte nicht meinen Körper aufzuschlitzen.

DerLenny
24-05-2012, 14:56
Du musst hier Beruf und Auftreten trennen.

"Ich bedauere es zu tiefst, dass ich gezwungen sein werde, sie körperlich zu verwarnen." - "Ich danke für ihren Hinweis, und möchte anmerken, das ich mich vortrefflich wehren werde."

Kurisuchan
24-05-2012, 14:56
@ paul: du scheinst nicht verstehen zu wollen.

für dich als beispiel, du magst vielleicht deinen nachbarn nicht, seine göhren sind laut seine frau staubsaugt wenn du gard von deiner kneipentour kommst und die nerven dich wegen hausordnung usw. löung a) du schlägst sie tot und vergräbst die leichen, lösung b) du gehst mit ihnen respektvoll bzw höfflich um und findest einen kompromiss, lösung c) du ziehst aus.

kreuze an was für dich zutrifft und wir sehen weiter

Durakier
24-05-2012, 14:59
Genau.

Zuerst werde ich meinen Feind fragen, ob er die Höflichkeit habe, mit seinem Schwert bitte nicht meinen Körper aufzuschlitzen.

Und da du jedem misstrauen musst, ballerst du als erster deinem Gegenüber eine rein. Im Sinne: "Do, nimm das!"

SKA-Student
24-05-2012, 16:48
@ paul: du scheinst nicht verstehen zu wollen.

für dich als beispiel, du magst vielleicht deinen nachbarn nicht, seine göhren sind laut seine frau staubsaugt wenn du gard von deiner kneipentour kommst und die nerven dich wegen hausordnung usw. löung a) du schlägst sie tot und vergräbst die leichen, lösung b) du gehst mit ihnen respektvoll bzw höfflich um und findest einen kompromiss, lösung c) du ziehst aus.

kreuze an was für dich zutrifft und wir sehen weiter

Wir haben jetzt zum Glück 2012, jeder ist sich der Konsequenzen von Lösung a) bewusst, den meisten sogar besoffen.
Und das meine ich: "Do" wird von vielen zu sehr aufgebauscht, obwohl es doch aus heutiger Sicht "nur" aus gesundem Menschenverstand und Selbstverständlichkeiten besteht.
1925 musste man das den Jungspunden, vielleicht vor allem dem jungen Adel, der sich für was besseres hielt (?) noch deutlich und oft genug mitteilen.

Cillura
24-05-2012, 17:06
... "Do" wird von vielen zu sehr aufgebauscht, obwohl es doch aus heutiger Sicht "nur" aus gesundem Menschenverstand und Selbstverständlichkeiten besteht.
1925 musste man das den Jungspunden, vielleicht vor allem dem jungen Adel, der sich für was besseres hielt (?) noch deutlich und oft genug mitteilen.

Diese Selbstverständlichkeiten sind leider nicht für alle selbstverständlich. Ich zum Beispiel halte es für selbstverständlich, dass ich anrufe und bescheid gebe, wenn ich einen Termin nicht einhalten kann. Neulich kam doch tatsächlich einer meiner KK-Schüler geschlagene 6 Stunden nach einem vereinbarten Termin angetrabt. :ups: Leider war ich da gerade im Kurs, sonst hätte ich ihm das Fell gegerbt*. 6 Stunden!!! Das muss man sich mal vorstellen. Und nix, kein Anruf, keine Entschuldigung, Nada. Dabei hätte ich das von einem 14 Jährigen durchaus erwartet. Zumal es um SEINE Hausaufgaben ging :mad:

Back to Topic: Soviel zur Selbstverständlichkeit. Ich nehme an, dass einer mit ner schwarzen Bauchbinde disziplinierter ist. :)



*im übertragenen Sinne

Luaith
25-05-2012, 00:19
Diese Selbstverständlichkeiten sind leider nicht für alle selbstverständlich.
Es ist aber nicht so, als würden solche Menschen dann die Kun lesen und denken "Hoppala! Ich war wohl ein schlechter Mensch. Das geht ja überhaupt nicht!" Nein, solche Menschen entscheiden sich bewusst, ethnomoralische Normen zu brechen.

Da könnte genau so gut ein Veganer einem Löwen dozieren. Philosophisch womöglich wertvoll, aber irgendwo einfach witzlos.

Nein, die Kun richten sich an Menschen mit Hirn, die der Vernunft zugänglich sind und aufbauend ihnen auf einem gewissen Grundlevel an Sozialisation als Richtlinie dienen sollten. Zur Bekehrung von Asis waren die meiner Überzeugung nach nie gedacht, weil schlichtweg ungeeignet. Auch nicht, wenn sie den pöhsen Puben aufoktroyiert werden.

Dieses ganze Dô-Geplänkel ist doch nur inhaltleeres Geschwaller, unter dem sich jeder seinen ganz eigenen Moralbrei zusammenschüttet. Deshalb kann man darüber auch so vortrefflich streiten und im Allgemeinen keinen echten Konsens finden. Wenn ich im Kumite-Kader den Jungs Biss und "Nicht-Aufgeben" einhämmere, kann das genau so Dô sein wie wenn ich als Pazifist fünf Seemeilen hinterm Satori predigte, durch ein halbes Leben lang Weglaufen vor dem Konflikt würden meine Schäfchen zur Kampfmaschine mutieren. Dô ist immer schön für den, der's frisst. Und sonst nichts. Er ist wertlos, weil er eine subjektive Knetmasse ist, von der man aber in den allermeisten Fällen impliziert, dass sie objektiv und allgemeingültig wäre.

lG
L.

lG
L.

SKA-Student
25-05-2012, 06:47
Nein, solche Menschen entscheiden sich bewusst, ethnomoralische Normen zu brechen.


Da bin ich anderer Meinung. Ein großer Teil (nicht alles) unseres Verhaltens geschieht unbewusst, da werden Muster verfolgt, die uns seit unserer Kindheit eingeprägt wurden. Oder eben nicht.

Cillura
25-05-2012, 07:20
Da bin ich anderer Meinung. Ein großer Teil (nicht alles) unseres Verhaltens geschieht unbewusst, da werden Muster verfolgt, die uns seit unserer Kindheit eingeprägt wurden. Oder eben nicht.

:halbyeaha Das denke ich auch. Ich seh das an unseren KK-Kids. Erst absolut undiszipliniert und nach nem halben Jahr top. Da wird man sogar auf der Straße gegrüßt. Die halten sogar anderen Besuchern (Fremden!) des Sportcenters die Tür auf. :cooolll: Erziehung und Prägung ist alles. Man muss es nur konsequent verfolgen. Ob man das dann nun Do nennt oder nicht ist mir egal.

califax
25-05-2012, 07:29
Hallo Leute,
da es wohl sonst niemand tut, wollte ich nur mal kurz den Miesepeter spielen.
Was Ihr hier diskutiert, nennt man Erziehung und hat mit Do überhaupt nichts zu tun.
Das macht die ganze Debatte einigermaßen absurd. ;)

SKA-Student
25-05-2012, 08:04
Hallo Leute,
da es wohl sonst niemand tut, wollte ich nur mal kurz den Miesepeter spielen.
Was Ihr hier diskutiert, nennt man Erziehung und hat mit Do überhaupt nichts zu tun.
Das macht die ganze Debatte einigermaßen absurd. ;)

Äh, nein.
Enthält "Do" nicht sowas wie Höflichkeit, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, etcpp?
Wenn es das tut, dann hat das ganz viel mit Erziehung zu tun.

Kurisuchan
25-05-2012, 08:21
@luaith: für dich mag es leer sein aus gründen die ich nicht nachvollziehen kann, für andere ist es ein weg zur selbstfindung. muss jeder selbst wissen. liegt vielleicht auch an den menschen die man kennenlernt auf seinem karateweg ( :) ).

ps: ich hatte letztens wieder den genuß den unterschied zwischen einen shotokan dkv lehrgang und einen kisa (shotokai) lehrgang und was soll man sagen wenn es um das "(er)leben) von karate geht ist der zweite die bessere wahl für mich.

DerLenny
25-05-2012, 08:36
Äh, nein.
Enthält "Do" nicht sowas wie Höflichkeit, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, etcpp?


Das ist die Frage.
Wie wäre es denn, wenn einer der Experten hier kurz "Do" zusammenfasst, bzw. auf eine Definition in einem Fachbuch verweist. Und damit meine ich nicht Werke wie das "Budo Lexikon" oder zusammen geträumte Dinge, wie man sich das irgendwie so vorstellt, die irgendwie aus Budoromantik und schlechten Filmen zusammenphantasiert wurde.

Hier wird ein Begriff diskutiert, mit den die hier anwesenden unterschiedliche Dinge verbinden.

Sobald der Begriff definiert ist, sollten wir uns dann anschauen wann und warum Karate-Do entstanden ist, wie es davor aussahe, was die Änderung mit sich brachte, etc.

Cillura
25-05-2012, 08:46
Darf ich meinen Budopass auch als Referenz nehmen? In diesem stehen Schlagworte wie


Respekt
Disziplin
Höflichkeit
Aufrichtigkeit
Mut
Ehre
Entschlossenheit
Geduld
... und die restlichen 2 hab ich grad nicht im Kopf ... :D

Kurisuchan
25-05-2012, 08:49
nunja eine quelle die es einfach meint

Description of Karate-do (Budo) (http://www.shotokai.com/ingles/filosofia/karateng.html)

womit schonmal geklärt wäre wann ungefähr das "do" einzug hielt

Paul2102
25-05-2012, 09:10
nunja eine quelle die es einfach meint

Description of Karate-do (Budo) (http://www.shotokai.com/ingles/filosofia/karateng.html)

womit schonmal geklärt wäre wann ungefähr das "do" einzug hielt



The Budo word is formed by two chinese characters, bu is formed by two symbols, one means to stop, inside another that represents two weapons, two crossed halberds, thus, bu, means to stop conflict.

Schön romantisch ausgedrückt.

Sensei-T
25-05-2012, 09:14
Moin,

ich möchte, obgleich Lenny was gegen "Budoromantik" und "schlechte Filme" hat, den Kreis in Bezug auf seinen Post #210 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/lange-1-dan-137914/index14.html#post2811884) und seinen Post von eben schließen und mal an den Film "Kuro Obi" erinnern, da

a) das Thema mit den Dojokun als auch
b) was zum Thema "Do"

mEn durchkommt.

Vielleicht hat ihn der ein oder andere gesehen und teilt meine Ansichten dazu (Punkte a und b).

Kurisuchan
25-05-2012, 09:21
ich bin ja auch ein weichei und steh auf romantik. :D

Sensei-T
25-05-2012, 09:22
ps: ich hatte letztens wieder den genuß den unterschied zwischen einen shotokan dkv lehrgang und einen kisa (shotokai) lehrgang und was soll man sagen wenn es um das "(er)leben) von karate geht ist der zweite die bessere wahl für mich.

Jeder Lehrgang steht und fällt mit dem oder den Referenten... - das ist vollkommen verbandsneutral zu sehen - meine Meinung.

SKA-Student
25-05-2012, 09:27
Das ist die Frage.
Wie wäre es denn, wenn einer der Experten hier kurz "Do" zusammenfasst, bzw. auf eine Definition in einem Fachbuch verweist. Und damit meine ich nicht Werke wie das "Budo Lexikon" oder zusammen geträumte Dinge, wie man sich das irgendwie so vorstellt, die irgendwie aus Budoromantik und schlechten Filmen zusammenphantasiert wurde.

Hier wird ein Begriff diskutiert, mit den die hier anwesenden unterschiedliche Dinge verbinden.

Sobald der Begriff definiert ist, sollten wir uns dann anschauen wann und warum Karate-Do entstanden ist, wie es davor aussahe, was die Änderung mit sich brachte, etc.

Da nennst du alle Do-Probleme:

"Budo-Romantik": soweit ich das verstehe, basiert das "Do" des Funakoshi-Karate (welcher Stil nutzt denn noch das Do? Außer Shoto-X und-Ablegern) auf dem Bushido, dem Ehrenkodex der (adligen?) Krieger Japans. Der wiederum aber ist aus literarischer Romantisierung des Kriegertums im späten Mittelalter (?) entstanden, als die Samurai weniger kämpften und mehr schrieben. (Ich lasse mich hier gerne korrigieren)

Und das eine "Do" oder die eine Definition gibt's wahrscheinlich nicht, 4 Leute => 5 Meinungen. Da gibt's einfach zuviel Interpretationsfreiraum.

Kurisuchan
25-05-2012, 09:29
ich hab ne einfache definition

"der weg ist das ziel" fertig

Paul2102
25-05-2012, 09:36
"Budo-Romantik": soweit ich das verstehe, basiert das "Do" des Funakoshi-Karate (welcher Stil nutzt denn noch das Do) auf dem Bushido, dem Ehrenkodex der (adligen?) Krieger Japans. Der wiederum aber ist aus literarischer Romantisierung des Kriegertums im späten Mittelalter (?) entstanden, als die Samurai weniger kämpften und mehr schrieben. (Ich lasse mich hier gerne korrigieren)


Der Begriff Bushido geht auf den Japaner Inazo Nitobe zurück - Ende des 19Jhd/Anfang des 20. (gibt dafür aber etliche Threads hier)


"der weg ist das ziel" fertig


?
Studieren-Do?
Fussball-Do?

Dann kannst du das Do gleich weglassen, wenn man es an jeden x-beliebigen Begriff passend hängen kann.

Shugyo
25-05-2012, 09:46
ich hab ne einfache definition

"der weg ist das ziel" fertig

Oder auch:

Das Ziel ist im Weg.
(von mir)

DerLenny
25-05-2012, 09:47
Moin,

ich möchte, obgleich Lenny was gegen "Budoromantik" und "schlechte Filme" hat,

Ich liebe schlechte Filme! Also, gute schlechte Filme und richtig schlechte Filme. Ich habe auch nichts gegen Budoromantik als solche.

Aber für mich ist Karate Tiger eben kein SV-Lehrfilm und "Shogun" keine Geschichtsdoku und "Ninja Assasin" und "American Fighter" sind für mich auch keine authentische Darstellung von Ninjutsu.




Der Begriff Bushido geht auf den Japaner Inazo Nitobe zurück - Ende des 19Jhd/Anfang des 20. (gibt dafür aber etliche Threads hier)
Argh!
Warum musst du jetzt noch einen Begriff hier reinwerfen? Ich denke mit "Do" (an sich) und "Karate-Do" im speziellen wird es schon kompliziert genug. Wenn jetzt auch noch Bushido dazu kommt, wird wohl wirklich bald alles durcheinander geraten und dann in einen Topf geworfen werden.