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Vollständige Version anzeigen : Umgang mit einem fremden Lehrer



jkdberlin
26-11-2012, 14:42
Auf BJJ Eastern Europe gibt es grade eine interessante Diskussion, die ich auch mal hier reinstellen möchte:

"If while visiting an academy in another city or country, you were in position to submit or were totally dominating the instructor during a roll (while all of his students were watching you), would you back off out of respect and let him win or would you go for the kill and submit?"

Für die Englischmuffel:
Während eines Besuches in einer anderen Schule in einer anderen Stadt oder einem anderen Land, kannst du den Lehrer dieser Schule total dominieren oder/und bist in einer Position ihn zu submitten während des Sparrings vor all seinen Schülern. Würdest du dich aus Respekt zurückhalten und ihn rauslassen oder würdest du ihn tappen?

fresh2
26-11-2012, 15:14
submitten. nicht aus respektlosigkeit oder sonstiges. denke ein guter lehrer sollte auch die bescheidenheit haben zu tappen und sich nicht zu schämen oder sonst was. jeder tappt mal, so what

D-Nice
26-11-2012, 15:30
wenn der lehrer selbst mitmacht.. warum nicht ?...

Big_F
26-11-2012, 15:34
Submitten,wenn der Lehrer kein Ego-Problem hat sollte ihm das nichts ausmachen.
Und wenn doch würde ich dort sowieso nicht mehr hingehen :D

Pustekuchen
26-11-2012, 15:38
submitten natuerlich! sind doch hier nicht beim Aikido :D ;)

Wobei eher die Frage waere, ob man es drauf anlegt, bzw, man mit einer Intention des Herausforderns ins Gym geht oder einen freundschaftlichen Besuch macht. Dadurch klaert sich die Frage dann mMn.

D-Nice
26-11-2012, 15:38
Submitten,wenn der Lehrer kein Ego-Problem hat sollte ihm das nichts ausmachen.
Und wenn doch würde ich dort sowieso nicht mehr hingehen :D

und wenn er n egoproblem hat ..macht er sowieso nicht beim sparring mit :)

max.warp67
26-11-2012, 15:40
Ich habs bei FB schon beantwortet.

Wenn der Kampf wirklich auf dem "Präsentierteller" wäre, würde ich aus Respekt das Gas raus nehmen. Der Partner würde das ja merken und wüsste Bescheid.

So hab ich seinen Respekt und er behält sein Gesicht vor den Schülern.

BlackSpY
26-11-2012, 15:53
Ich denke jeder Lehrer und auch jeder Schüler der da zusieht sollte wissen, dass man nicht jedes Mal gewinnen kann und, dass das in einer Trainingssituation auch kein Kampf auf Leben und Tod ist..alles andere wäre sehr unreif.

Man sollte ihm mit Respekt begegnen und das bedeutet für mich, ihn auch in dem Maß zu fordern, das einem möglich ist.

Also ja, wenn sich einem die Chance bietet, natürlich versuchen.

Big_F
26-11-2012, 15:53
und wenn er n egoproblem hat ..macht er sowieso nicht beim sparring mit :)

Wieso nicht?

Horrido
26-11-2012, 15:58
submitten.
Jeder sollte damit umgehen können...

Patter
26-11-2012, 16:26
Ich fänd es eher respektlos, sich selbst zurückzunehmen. Denn schließlich heißt Lehrer sein nicht, man ist übermächtig, sondern einfach, man kann die Sachen gut weiterreichen.

Alfons Heck
26-11-2012, 16:33
Wenn der Kampf wirklich auf dem "Präsentierteller" wäre, würde ich aus Respekt das Gas raus nehmen. Der Partner würde das ja merken und wüsste Bescheid.

So hab ich seinen Respekt und er behält sein Gesicht vor den Schülern.
Genau. Das fördert auf jeden Fall die Freundschaft und das Vertrauen der beiden untereinander. So kann man entspannt weiter voneinander lernen.


Gruß
Alfons.

Sven K.
26-11-2012, 16:33
Ich denke, es kommt immer darauf an. :D

Wie verhält sich dieser Trainer? Und WAS macht er? Wenn ICH irgendwo hin gehe, z.B. zu einen BJJ-/LL-Trainer, dann erwarte ich, das er mich verknotet. Eben weil ich ne Lusche bin. Ist er noch schlechter als ich, würde ich submitten. ;)

Würde jemand (gutes) zu MIR kommen, während ich irgendwas am Boden, zeige oder wir einfach rollen, dürfte er mich liebend gerne submitten. Ich bin ja aber auch kein Grappling-Spezi. :D

Tracer
26-11-2012, 16:36
Wenn der Kampf wirklich auf dem "Präsentierteller" wäre, würde ich aus Respekt das Gas raus nehmen. Der Partner würde das ja merken und wüsste Bescheid.

So hab ich seinen Respekt und er behält sein Gesicht vor den Schülern.

+1

Habs selber schon so gemacht. Zwar nicht beim Grappling, sondern beim Standup.

Ich finde einen respektvollen Umgang miteinander schon wichtig. Und der Trainer muss die Gruppe nachher noch weiter unterrichten, während ich einfach wieder gehe und ihn sitzen lasse.

Bubatz
26-11-2012, 16:38
wenn der kampf wirklich auf dem "präsentierteller" wäre, würde ich aus respekt das gas raus nehmen. Der partner würde das ja merken und wüsste bescheid.

So hab ich seinen respekt und er behält sein gesicht vor den schülern.

+2

vitorb
26-11-2012, 17:04
hi,

vor vielen jahren, als ich noch shotokan trainierte, hat mich ein bekannter trainer in seine brandneue ing/ung-schule eingeladen. er war in der szene in meiner region bekannt, hatte selbst einen karate-dan und hat alle möglichen leute, die er aus den verschiedensten vereinen kennt eingeladen, um ihnen sein ing/ung schmackhaft zu machen. an dem tag, an dem wir eingeladen wurden, kamen leute aus shotokan, judo, tkd etc. für jeden der eingeladenen hatte er sich - vermuteten wir hinterher - etwas ausgedacht. er sagte: greif mich mal mit deinem (stil)typischen angriff an und hat auf die jeweiligen angriffe dann mit ing/ung-techniken reagiert. da er mich vom shotokan her kannte, ging er wohl davon aus, dass ich ihn mit einem tsuki angreife. er wusste nicht, dass meine eigentliche ks-art sport- bzw. wettkampfjudo war, das trainierte ich viele jahre lang und da war ich wesentlich fitter als in karate, daher lag es für mich nahe, zu versuchen, die distanz zu überbrücken und ihn auf den boden zu legen. also hab ich ihn angesprungen, womit er nicht gerechnet hatte und ihn ziemlich hart auf den boden geworfen. da er - was ich nicht wusste - rückenprobleme hatte, ist es ihm hinterher nicht leicht gefallen, wieder aufzustehen, er hatte sichtliche schmerzen. mir war die ganze situation sehr peinlich, natürlich hatte ich in dem alter auch irgendwie den drang, es ihm zu zeigen, bzw. zu zeigen, was ich drauf habe, so wie es gelaufen ist, war es für ihn eine sehr blöde situation, denn das was er an dem tag seinen potentiellen schülern (es war ja eine werbeveranstaltung) zeigen wollte, ist irgendwie in die hose gegangen. ich fand im nachhinein, dass ich mich nicht ganz korrekt verhalten habe.

vg.

xTex
26-11-2012, 17:04
ich habs bei fb schon beantwortet.

Wenn der kampf wirklich auf dem "präsentierteller" wäre, würde ich aus respekt das gas raus nehmen. Der partner würde das ja merken und wüsste bescheid.

So hab ich seinen respekt und er behält sein gesicht vor den schülern.

+3

Pyriander
26-11-2012, 17:25
hi,

vor vielen jahren, als ich noch shotokan trainierte, hat mich ein bekannter trainer in seine brandneue ing/ung-schule eingeladen. er war in der szene in meiner region bekannt, hatte selbst einen karate-dan und hat alle möglichen leute, die er aus den verschiedensten vereinen kennt eingeladen, um ihnen sein ing/ung schmackhaft zu machen. an dem tag, an dem wir eingeladen wurden, kamen leute aus shotokan, judo, tkd etc. für jeden der eingeladenen hatte er sich - vermuteten wir hinterher - etwas ausgedacht. er sagte: greif mich mal mit deinem (stil)typischen angriff an und hat auf die jeweiligen angriffe dann mit ing/ung-techniken reagiert. da er mich vom shotokan her kannte, ging er wohl davon aus, dass ich ihn mit einem tsuki angreife. er wusste nicht, dass meine eigentliche ks-art sport- bzw. wettkampfjudo war, das trainierte ich viele jahre lang und da war ich wesentlich fitter als in karate, daher lag es für mich nahe, zu versuchen, die distanz zu überbrücken und ihn auf den boden zu legen. also hab ich ihn angesprungen, womit er nicht gerechnet hatte und ihn ziemlich hart auf den boden geworfen. da er - was ich nicht wusste - rückenprobleme hatte, ist es ihm hinterher nicht leicht gefallen, wieder aufzustehen, er hatte sichtliche schmerzen. mir war die ganze situation sehr peinlich, natürlich hatte ich in dem alter auch irgendwie den drang, es ihm zu zeigen, bzw. zu zeigen, was ich drauf habe, so wie es gelaufen ist, war es für ihn eine sehr blöde situation, denn das was er an dem tag seinen potentiellen schülern (es war ja eine werbeveranstaltung) zeigen wollte, ist irgendwie in die hose gegangen. ich fand im nachhinein, dass ich mich nicht ganz korrekt verhalten habe.

vg.

Wie man in den Wald hineinruft...


Sich zurückhalten und ein höflicher Gast sein ist natürlich das, was ich auch wählen würde (+4) ;) aber wenn andere hier vorgeführt werden sollten (?!??) dann ist der Lehrer in Deinem Beisüpiel selber Schuld. ScheißeditÜberheblichkeit.

matratze
26-11-2012, 17:29
Nein, solch ein Verhalten ist wirklich nicht akzeptabel. Ein Lehrer sollte sich schon an gewisse Regeln halten und seine Schüler mit Respekt behandeln. Letztendlich tut er weder sich noch den anderen mit solch einem Verhalten einen Gefallen.

metalsteve20
26-11-2012, 18:13
ich würde wahrscheinlich nachgeben, wenn alle schüler von dem lehrer zuschauen, ausser er prahlt rum das er der beste sei, dann würde ich vollgas geben :D aber in einem freundschaftlichen sparring würde ich nachgeben.

Triangle Joe
26-11-2012, 19:17
Ich habe bei "Gastauftritten" bisher immer Versucht sehr technisch zu arbeiten und somit splchen Situationen aus dem Weg zu gehen (im Stand) oder (am Boden) wenn denn so eine Situation entstanden ist, es nicht zu Ende geführt.

Aber Grundsätzlich würde ich, wenn ich Unterrichte nie mit einem neuen/Fremden alleine in die Mitte gehen, sondern eher an die Seite...:)

Triangle Joe
26-11-2012, 19:17
Ach ja, +5 :D

sivispacemparabellum
27-11-2012, 08:57
Ich finde die Frage zu ungenau. Wenn mich andere Trainer und Kämpfer besuchen und wir sparren, dann treffen oder submitten sie mich auch. Andere sehen zu und wollen lernen. Da ist nichts schlecht dran, denn es gehört zum Training dazu. Gerade wenn Leute kommen, die viel besser sind wäre es doch lächerlich, wenn sie so tun als wäre ich nur schwer zu tappen für sie. Ich muss das auch nicht im Verborgenen tun, denn ich tappe meine Schüler ja auch im normalen Training und erwarte von ihnen einen entspannten Umgang. Es gibt in dieser Welt einfach einige die auf einem besseren Level unterwegs sind.
Wenn jedoch jemand auf die Matte kommt nur um seine Überlegenheit zu präsentieren, egal ob gegenüber mir oder anderen aus dem Team, dann fliegt er raus. Über der Tür zum Trainingsraum steht "we train together, leave your ego at home" und das gilt für Alle.
Es kommt einfach auf die Attitude an. Freundschaftlich, nicht mit Gewalt lässt sich eine Submission eben unter Lehrgeld abbuchen. Wer kommt um mit uns zu trainieren und zu lernen ist willkommmen, wer ins Training kommt um gegen uns zu kämpfen ist fehl am Platz.

Watt
27-11-2012, 18:52
Die Frage hierbei lautet ja auch: Ist man der Meinung, dass ein guter Trainer auch automatisch ein sehr guter (Wett-)Kämpfer sein muss.

Ich persönlich habe schon von Blaugurten feine Details vermittelt bekommen, die andere BB einfach immer übergangen haben. Dennoch war der BB beim Rollen ziemlich überlegen.

Ich bin mir sicher, es gibt einen Haufen BB, die keine Ahnung von solchen Sachen wie Wissensvermittlung und sinnvollem didaktischen Aufbau haben. Gleichzeitig gibt es exzellente Lehrer, die keine Wettkämpfer sind. Siehe Danaher.

Aggromonkey
27-11-2012, 19:35
Als ich noch Blaugurt war habe ich mal durch zufall bei einem anderen Coach mitgemacht. ich kam gerade vom Muay Thai und traf einen alten Freund. Seine Gruppe trainierte direkt nach uns auf der matte. Er lud mich ein einfach mal mitzumachen. Der Instructor war ein Purple-Belt mit 4 grados. Als wir dann rollten habe ich 3 seiner Schüler mit Straight foot locks submittet (war grappling). Er meinte dann nach dem dritten er würde keine foot locks in seinem Training erlauben. Ich entschuldigte mich dann, da mir das vorher niemand gesagt hatte und reihte mich dann ein. Daraufhin rief er dann nur mich nach vorne und ich sollte mit ihm Sparren. Ich muss dazu sagen das ich ca. 20 kilo gewichtsvorteil hatte, aber alles was er versuchte konnte ich leicht abblocken. Als ich dann an der Guard vorbei war und von der mount zur Armbar überging, schrie er plötzlich auf und sagte er hätte sich vor einer Woche gerade ein Rippe gebrochen und die mount würde ihm wehtun. Ich dachte nur:"Was ein Affe, wollte mich vorführen und täuscht dann eine verletzung vor". Ich habe mich dann für die Klasse bedankt und bin nie wieder hingegangen. Er wusste was passiert war, ich wusste es und einiger seiner Schüler wussten es mit Sicherheit auch.

Insofern denke ich das ich mich richtig verhalten habe.

Gruss

Bubatz
27-11-2012, 22:34
Die Frage hierbei lautet ja auch: Ist man der Meinung, dass ein guter Trainer auch automatisch ein sehr guter (Wett-)Kämpfer sein muss.

Ich persönlich habe schon von Blaugurten feine Details vermittelt bekommen, die andere BB einfach immer übergangen haben. Dennoch war der BB beim Rollen ziemlich überlegen.

Ich bin mir sicher, es gibt einen Haufen BB, die keine Ahnung von solchen Sachen wie Wissensvermittlung und sinnvollem didaktischen Aufbau haben. Gleichzeitig gibt es exzellente Lehrer, die keine Wettkämpfer sind. Siehe Danaher.

Sehr guter Punkt. Man erwartet von einem guten Lehrer in der Tat ganz andere Qualitäten als von einem guten Wettkämpfer. Beim Tennis, Schach usw. sieht das auch jeder sofort ein (oder musste der Trainer von Boris Becker besser Tennis spielen als er?), nur in den KKs tun sich die Leute immer noch irgendwie schwer damit, und möchten, dass den Lehrer möglichst der Nimbus der Unbesiegbarkeit umgibt.

Flibb
27-11-2012, 22:40
ich machs wie mit jedem anderen und reagier wie die mit mir rollen.

Kicker
28-11-2012, 00:26
Ich habe mal jemanden aus der "Nachbarschaft" getroffen, der erklärte mir, was er doch ach fürn fieser Kämpfer etc sei! Ich habe dann mitbekommen, dass er in einem Studio Trainer ist und wie er mit den Jungs umgeht- selbsterlernter Rotz und Youtube-Coach! Aber leider ist ja der Einäugige unter den Blinden König. Als ich dann noch mitbekommen habe, dass er bzw sein Gym das Angebot eines guten Mannes für ein kostenloses Seminar abgelehnt hat (offensichtlich, um ihre Alphamännchenstellung zu wahren) na ja, ich muss zugeben, da juckt es mich schon in den Fingern, dort vorbei zu fahren, einen auf "blöd" zu machen, und wenn er noch immer son Asi ist, vor seiner ganzen Truppe vorzuführen...! Asche auf mein Haupt! :rolleyes:

Aber zum Glück wird das wohl bald ein Ende haben; es kommt nämlich ein neuer Sheriff in die Stadt! :D

Ansonsten gilt das Motto: man tappt und wird getappt. Respect immer (ich bin ja schließlich Gast), aber nicht so eine Art "Verehrung" des Trainers, wie ich sie schon bei Leuten/ Schülern gesehen habe, die noch nichts von der großen weiten Grappling-Welt gesehen haben und ihren Trainer für das Maß aller Dinge halten...!

cyman
28-11-2012, 00:40
Wieso nicht?

Wahrscheinlich aus dem ähnlichen Grund weshalb man niemals oder nur äußerst selten xyz Leute bei einem MMA Turnier sieht.
Frei nach dem Motto: Ein vermiedener Kampf ist auch ein gewonnener Kampf. Wenn man nicht kämpft, kann man auch nicht verlieren (und ggf. sein Gesicht verlieren - das Ego-Problem).
Die Gegenphilosophie zu: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

D-Nice
28-11-2012, 09:59
Wahrscheinlich aus dem ähnlichen Grund weshalb man niemals oder nur äußerst selten xyz Leute bei einem MMA Turnier sieht.
Frei nach dem Motto: Ein vermiedener Kampf ist auch ein gewonnener Kampf. Wenn man nicht kämpft, kann man auch nicht verlieren (und ggf. sein Gesicht verlieren - das Ego-Problem).
Die Gegenphilosophie zu: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

so siehts aus :)

Sekretär
28-11-2012, 10:29
Ich würde aus Respekt die Submission nur leicht ansetzen den Partner dann aber passieren lassen. Er sollte es im Normalfall dann merken.

Straight
28-11-2012, 10:59
Grundsätzlich ist eine Submission vor versammelter Klasse nicht das Ziel. Bei Blackbelts die ich so kenne stellt sich die Frage ohnehin nicht :D

Aber man merkt doch relativ schnell mit welcher Grundspannung jemand im Sparring unterwegs ist.

Gesetz dem Fall ich wäre in einer fremden Schule und der Gruppenleiter geht mit grober Kraft zu Werke (übertriebene Shoulderpressure, Ellenbogen zum Gesicht/Hals uvm) dann sehe ich kein Problem darin die Intensität auf sein Level zu heben. Bei solchen Fällen darf man auch submitten imho.

Gute Leute können einen auch gemütlich zusammenpacken und man lernt dabei noch etwas.

bjjfan
28-11-2012, 13:12
Ich würde aus Respekt die Submission nur leicht ansetzen den Partner dann aber passieren lassen. Er sollte es im Normalfall dann merken.

Das würd' ich so auch handhaben bzw. mache ich so. Ich muss nicht submitten, um gut schlafen zu können.

Wenn ich in einem fremden Club trainiere und merke, dass jemand vieeel schlechter ist als ich, egal ob Lehrer oder Mittrainierender, dann halte ich mich zurück. Mag trainingstechnisch für mich nicht optimal sein, aber a) muss ich mir nichts beweisen b) ist das nicht "mein Haus" und c) bin ich eh oft viel zu nett. :rolleyes:

Wenn mein Trainingspartner aber meint sich auf meine Kosten profilieren zu müssen oder mich vorführen will, dann nehme ich mich nicht zurück. Hm.... habe ich bei wirklich guten Leuten aber noch nie erlebt...

Saber
28-11-2012, 14:39
Ich war mal Gast in einer ... Schule, der Trainer hat nicht gefragt ob ich Anfänger bin oder KK trainiere . Dann hat er mich gefragt ob ich ihn werfen kann. Das habe ich dann gemacht. Dann sollte ich weiter angreifen, nach der Guard pass bin ich in die Mount und wir hatten die Situation, dass ich ihn vor versammelter Mannschaft abhebeln konnte. Ich habe es nicht gemacht, und würde mich wieder so verhalten.

Bijou
28-11-2012, 15:26
Auf BJJ Eastern Europe gibt es grade eine interessante Diskussion, die ich auch mal hier reinstellen möchte:

"If while visiting an academy in another city or country, you were in position to submit or were totally dominating the instructor during a roll (while all of his students were watching you), would you back off out of respect and let him win or would you go for the kill and submit?"

Für die Englischmuffel:
Während eines Besuches in einer anderen Schule in einer anderen Stadt oder einem anderen Land, kannst du den Lehrer dieser Schule total dominieren oder/und bist in einer Position ihn zu submitten während des Sparrings vor all seinen Schülern. Würdest du dich aus Respekt zurückhalten und ihn rauslassen oder würdest du ihn tappen?

ich würde mich zurückhalten. so was hab ich nicht nötig, da einem in die eier zu treten, während seine schüler zugucken.
einen kampf würde ich ablehnen, wenn möglich.
allerdings nicht aus respekt...

Indariel
28-11-2012, 16:35
Bin zwar kein Grappler, ich denke aber mir würde es am ehesten auf das wann ankommen. Ist es freundschaftliches Sparring oder will man gerade etwas vermitteln?

Im Sparring kann immer irgendwas passieren, egal ob das jetzt ne Submission oder ein sauberer Haken usw. ist. Das ist Kämpfen und keine Choreographie. Bei geringer Intensität kann man ja auch mal was zulassen, auch als Trainer oder jemand der besser ist. Bei Sparring mit viel Intensität ist mMn idR eh immer alles offen, also submitten und weiter oder wenns einseitig ist Tempo rausnehmen.

Todai94
28-11-2012, 18:00
Wenn ich zu Gast in einer Schule bin handhabe ich es immer so, dass ich dort etwas lernen möchte. Ich versuche also möglichst mit den Leuten zu trainieren, nicht gegen sie.
Sollte man nun also so einen Kampf für den Präsentierteller haben, weil der Trainer einen Systemvergleich oder sonstiges will, würde ich auch versuchen meinen Kampfstil durchzusetzen.
Alles in allem renne ich aber nicht einfach zum Spaß jemandem die Schule ein und möchte ihn bloß stellen, das ist doch Quark.

sivispacemparabellum
28-11-2012, 18:04
Mich stellt niemand bloss, weil er mich im Training tappt. Was glaubt ihr wie normal das ist? Nur weil ihr unterrichtet tappt ihr nicht mehr und alle lassen euch in Ruhe. Ich würde den Job sofort aufgeben!

Bijou
28-11-2012, 19:21
Also wäre eine Zurückhaltung eine Beleidigung?
Würde ich dann trotzdem so stehen lassen.-

Dort steht ja in der Frage, ich könnte ihn total dominieren.-
Toll. Ich will meine Kampfkunst da zeigen und durchbringen. Okay. Verständlich.
Aber was habe ich schlussendlich davon, wenn mein Gegenüber mir so unterlegen ist? Ist doch schlechtes Tennis so was, finde ich.
Gerade und mitunter auch, weil man da zu Besuch ist.
Und das dann noch vor seinen Schülern. Was soll mir das bringen oder irgendjemandem beweisen? Fände ich sinnlos dann
überhaupt zu kämpfen. Wäre mir zu doof. Ich würde mich als so eine Person, mit diesem Eindruck von dort, nicht verabschieden wollen. Peinlich.
Ein Mitschüler von mir hat mal gesagt, ich gebe immer und überall alles.
Wozu trainiere ich denn sonst.
Finde ich gut! Hat was bewundernswertes an sich. Jedenfalls in seinem Fall.
Liegt wohl an seinem Charakter.
Für ihn kann ich hier anmerken, dass er auf jeden Fall gekämpft hätte und sich auf gar keinen Fall zurückgehalten hätte, egal wer oder was da vor ihm steht und wer oder was da zuguckt. *grins*
Ich denke da ein bisschen verzwickter. Dass ich es bei ihm gut finde, hat damit was zu tun, dass er sich die oben gestellte Frage erst gar nicht stellen würde. Mir doch egal! Komm her! XD!
Hach ja. Schade, dass er weggezogen ist. *schmoll*

Phrachao-Suea
28-11-2012, 21:06
Ich war nie in so einer Lage und werde vielleicht auch nie in so eine kommen ;)
ABER:
Wenn ich klar besser bin dann zeige ich es.
Nicht auf eine dominate-macho-art und weise sondern durch Technik.

Daran sollte nichts falsch sein.

Indariel
28-11-2012, 22:45
Ich war nie in so einer Lage und werde vielleicht auch nie in so eine kommen ;)
ABER:
Wenn ich klar besser bin dann zeige ich es.
Nicht auf eine dominate-macho-art und weise sondern durch Technik.

Daran sollte nichts falsch sein.

Schön und gut, aber wenn du einen Gegner hast denn du wirklich dominieren könntest in dieser Situation, würde es dir oder ihm irgendeinen Mehrwert bringen? Ich werde einen Anfänger auch nicht auf Teufel komm raus submitten oder im Sparring verklopfen sondern dass Tempo und die Intensität anpassen. Trifft hier mMn genauso. Dass du der bessere bist sieht dann doch eh jeder mit einem bisschen Ahnung.

Phrachao-Suea
28-11-2012, 22:50
Schön und gut, aber wenn du einen Gegner hast denn du wirklich dominieren könntest in dieser Situation, würde es dir oder ihm irgendeinen Mehrwert bringen? Ich werde einen Anfänger auch nicht auf Teufel komm raus submitten oder im Sparring verklopfen sondern dass Tempo und die Intensität anpassen. Trifft hier mMn genauso. Dass du der bessere bist sieht dann doch eh jeder mit einem bisschen Ahnung.

Hast du das da unten nicht gelesen?
Durch Technik,das heißt für mich...ich "zeige" es aber nicht auf Teufel komm raus..sodass ich ihn in jeder Lage wegfetzen würde!!!
Das bringt mir und ihm nichts,das weiß ich ;)

Falk Berberich
28-11-2012, 23:08
am fairsten ist denke ich, sich dem level anzupassen, den der andere vorgibt. wenn er mir unbedingt beweisen will wie toll er ist, kann ich auch mehr gas geben. ansonsten sollte man locker bleiben und nach dem ansatz wieder loslassen finde ich, sodass er nicht dauernd tappen muss!

Indariel
28-11-2012, 23:13
Hast du das da unten nicht gelesen?
Durch Technik,das heißt für mich...ich "zeige" es aber nicht auf Teufel komm raus..sodass ich ihn in jeder Lage wegfetzen würde!!!
Das bringt mir und ihm nichts,das weiß ich ;)

Hmm dann habe ich das falsch aufgefasst.

Aber ohne bessere Technik ist ein dominieren, abseits von absolut verschobenen Verhältnissen von Gewicht/Kraft/usw, mMn eh nicht möglich. Daher ich kann auch ohne Macho Art den anderen komplett dominieren. Was das bringen soll stelle ich einfach mal dahin.

Pustekuchen
29-11-2012, 07:15
Ich glaube, hier werden verschiedene Dinge diskutiert:
Geht es darum, ob es der BJJ-"Etikette" entspricht, einen höher-graduierten, bzw seinen Lehrer oder Gastgeber vor Zuschauern (seinen Schülern) zu submitten?
Und wie wie gehe ich mit meinem oder des Gastgebers übersteigertem Ego / Eifer um?

Ich glaube, im BJJ ist das sehr klar und pragmatisch geregelt.

oliverhh
01-12-2012, 00:43
ganz normal rollen, egos an der tür abgeben :) es gibt doch immer einen besseren^^

KeineRegeln
01-12-2012, 06:09
Wir hatten mal in meiner TKD Zeit einen Verein aus dem Nachbarort da. Paar Schüler und zwei Trainer (beides Schwarzgurte). Erst wurde ein bisschen Sparring gemacht und danach gekämpft.

Es waren aber nur niedere Gürtelstufen da.
Jedenfalls wurde durch getauscht und hatte dann den ersten Trainer als Gegner. Ich mit meinem Grüngurt hatte ihn total dominiert und habe mehrmals abgestopt wenn es sonst zum Volltreffer gekommen wäre, obwohl Kontakt bei uns normal war. Der Trainer hat das aber bemerkt und es war eine freundschaftliche Situation in dem Moment.

Dann hatte ich den anderen Trainer als Gegner und der war dann deutlich besser. In nem offiziellem Kampf hätte ich damals knapp verloren.

Als es dann zu den Kämpfe mit den Schülern kam, unterhielten sich die Trainer kurz und mein Trainer kam dann zu mir und meinte, ich solle mich zurückhalten, was ich dann auch tat.

Ich will damit nicht sagen, dass ich total toll war (da hatte ich aber das erstemal wirklich gemerkt, welchen Vorteil es hatte, dass ich schon mit der Oberstufe mittrainieren durfte), das Niveau der Schulen war halt sehr unterschiedlich.

Um den Bezug zum Topic herzustellen:

Erfahrener Trainer (gilt natürlich für alle erfahrenen KK/KS'ler) merken, wenn man sich zurück hält. Ist die Situation eine freundschaftliche, kann man sich zurück nehmen. Hat der Trainer kein Egoproblem ist alles in Ordnung.

Ist der Trainer ein ***** und oder will einen vorführen, dann druff. Man muss sich nicht alles gefallen lassen. Allerdings würde ich danach nicht mehr dort hingehen. Ihr wisst ja. Neue können in einer Gruppe durchaus Stress, Unruhe, Hackkämpfe etc auslösen ;)
Gruß
KeineRegeln

Dietrich von Bern
01-12-2012, 09:35
Das ist das Schöne beim KS ohne Graduierungen: Du rennst nicht mit einem Gürtel herum das alle etwas erwarten. Dann kannst Du problemlos entscheiden wie Du da herangehst.

KeineRegeln
01-12-2012, 11:10
Jepp. Ich habe jetzt auch schon 2 Gürtelprüfungen hintereinander sausen lassen. Ist eh immer die Frage was kann einer wirklich. Und nicht jeder (aber meiner Erfahrung nach zum Glück doch sehr viele) höher Graduierte ist bereit Tipps von einem Niedergraduiertem anzunehmen. Aber es gibt ja viele pro und kontra für Gürtelsysteme. Sollten wir hier nicht von anfangen. ;)

Gruß
KeineRegeln

Bubatz
01-12-2012, 11:15
Ist trotzdem auch ein interessanter Aspekt. Ich persönlich ziehe meine alten Gürtel von früher nicht mehr an, weil ich mich damit momentan (so kurz nach dem Neuanfang) noch ein bischen schämen würde. Praktisch ist für mich, dass es wenigstens beim Aikido für die Kyus nur weiße gibt.

pantera
03-12-2012, 21:01
Bin froh wenn jemanden mich tappt :-) somit ist doch mein Ziel erreicht wenn unsere Jungs seine Aufgabe gemacht hat und mich überrascht ...... umso mehr passe ich auf :-))))

Bijou
03-12-2012, 21:08
Auf BJJ Eastern Europe gibt es grade eine interessante Diskussion, die ich auch mal hier reinstellen möchte:

"If while visiting an academy in another city or country, you were in position to submit or were totally dominating the instructor during a roll (while all of his students were watching you), would you back off out of respect and let him win or would you go for the kill and submit?"

Für die Englischmuffel:
Während eines Besuches in einer anderen Schule in einer anderen Stadt oder einem anderen Land, kannst du den Lehrer dieser Schule total dominieren oder/und bist in einer Position ihn zu submitten während des Sparrings vor all seinen Schülern. Würdest du dich aus Respekt zurückhalten und ihn rauslassen oder würdest du ihn tappen?

das ist die eigentliche frage. nicht ob jemand von den eigenen jungs einen stolz macht.