Vollständige Version anzeigen : Notwehr mit Einhandmesser??
Raging Bull
20-02-2013, 19:54
Sozialisierungsmaßnahmen sind im Moment einer echten Bedrohung für den Anus.
Dafür gibt´s ja das Notwehrrecht ;)
Raging Bull
20-02-2013, 19:56
das ganze Kapitel basiert darauf. Da wurden die Rückfallquoten von Straffälligen miteinander verglichen, die fast gar nicht eingesessen haben, vorzeitig entlassen wurden und die ganze Strafe abgesessen haben
"andere Delikte" kann auch Vergewaltigung, Waffenhandel, Menschenhandel, Drogenhandel und was weiss ich was bedeuten und nicht zwangsläufig Schwarzfahren
WO soll denn das stehen???
Joah...es kann aber auch Diebstahl, Schwarzfahren, BtMG oder von mir aus auch Entziehung elektrischer Energie bedeuten. Da müssten wir uns jetzt die Zahlen anschauen.
Tuborgjugend
20-02-2013, 20:08
WO soll denn das stehen???
Joah...es kann aber auch Diebstahl, Schwarzfahren, BtMG oder von mir aus auch Entziehung elektrischer Energie bedeuten. Da müssten wir uns jetzt die Zahlen anschauen.
in dem von dir empfohlenen Buch (218ff). In der Einführung auf S 218 nennt der Autor sogar mein Argument
Klar.
Lies nach bei Stefan Harrendorf: "Rückfälligkeit und kriminelle Karrieren von Gewalttätern", Göttingen 2007, S.210 - 214
Harrendorf nennt da auch nette Studien zur Beziehung zwischen harter Bestrafung und Rückfallhäufigkeit.
.....
Zu den S 210 bis 214 kann man auch noch sagen, dass auch diese Zahlen nicht wirklich zählen. Der Autor liefert das hauptargument selbst: "Die Altersverteilung der Gewalttäter 71 gibt keinen direkten Aufschluss darüber,
wie sich die Rückfälligkeit der Gewalttäter mit steigendem Alter entwickelt"
itto_ryu
20-02-2013, 20:38
Dafür gibt´s ja das Notwehrrecht ;)
Jupp. :)
Übrigens zu eurer spannenden Diskussion zwecks Rückfälligkeit der Täter usw. Diverse Nationen mit diversen härteren Maßnahmen haben dadurch ihre Kriminalitätstatistik usw. auch nicht wirklich verbessert. Der Ruf nach härteren Strafen ist der ebenso trügerische ruf nach Gerechtigkeit, was durchaus nachvollziehbar ist. Der Punkt ist aber wie bei vermehrter Videoüberwachung: Damit können Verbrechen schneller aufgeklärt werden, der Bürger fühlt sich (lt. Umfragen :rolleyes:) sicherer damit. Doch verhindert das Verbrechen? Nö, hat nur zur Folge, dass die BLÖD mehr "geil auf Gewaltvideos" zeigen kann, um die Angst noch ausgefeilter zu schüren.
Die Verhinderung von Verbrechen beginnt sehr früh mit Sozialisierungsmaßnahmen und nur durch Bildung und soziale Absicherung kann man solche Karrieren im Vorfeld bekämpfen (heißt nicht, dass man nicht jede schräge Laufbahn verhindern kann). Daher ist auch der Begriff "Resoialisierung" schwammig, wie will man jemanden "re-sozialisieren", der nie "sozialisiert" wurde?
Wie Du sagst - der Bub gehört ordentlich betreut. Das wird er kaum im Knast.
Ich sprach jetzt nicht vom 8jährigen, und auch nicht vom erstmallig auffallenden 15jährigen Autodieb. Sondern von Leuten die sich cool dabei vorkommen jetzt schon zum 4. Mal in einem Jahr mit 15 vor dem Jugendrichter zu stehen, und sich zu freuen wie es den Anwesenden die Sprache verschlägt wenn geschildert wird wie prudahl er vorgegangen ist und wie sehr sich das Opfer gewunden hat. Sadisten gehören gleich in den Knast oder die Psychiatrie, und zwar für Jahre, und nicht für 3 Stunden ins Kino.
Harrendorf benennt auch einige Studien zur Korrelation zwischen harter Bestrafung und Rückfall. Die sind eindeutig.
Ich halte auch nichts von "harter Bestrafung" für Ersttäter, solange da kein besonders brutales, menschenverachtendes Vorgehen zu erkennen gewesen ist. Z.B. in Köln wo solche armen unverstandenen Jugendlichen beim Einbruch gemerkt haben da sind die Leute ja zuhause und liegen im Bett, und dann haben die "aus Spass" die Bude angezündet wo die noch drin waren. Das ist ein Mordversuch aus blanker Nichtsnutzigkeit, und sollte entsprechend brutal bestraft werden, da ist bei mir eine Linie überschritten. Das ist nicht mal als versuchtes Tötungsdelikt untersucht worden, wieder mal eine Glanztat des Gerichts. Wo erkennbar nur Dummheit im Spiel ist und keine besondere Brutalität und zwanghaftes Vorgehen gegen das Leben wildfremder Leute reicht mir auch ein "Warnschuss".
Es geht nicht darum, die Täter möglichst sanft zu behandeln, sondern möglichst erfolgversprechend. Wenn das halt die softe Tour ist, ist das eben so. Da wird dann zwar das Rachebedürfnis nicht gestillt, aber wenn ich das befriedigt haben möchte, sollte ich das auch so artikulieren und nicht mit anderen, an den Haaren herbeigezogenen Argumenten versuchen zu rechtfertigen.
Rache interessiert mich normal überhaupt nicht, aber mich interessiert es, Leute aufzuhalten bevor die ganze Familien umbringen in ihrem krankhaften Wahn. Ich habe es getan, aber es hätte nicht geschadet das früher zu beenden. Und nenne es von mir aus Übertragung, aber ich möchte auch alle anderen Leute aufgehalten sehen bevor die irgendeiner fremden 40-Kilo-Frau mit einem Kantholz buchstäblich den Schädel einschlagen weil die einfach mal jemanden sterben sehen wollten.
Ich kann Dich emotional verstehen, dennoch ist doch wohl klar, dass Du, wenn Du den Bub wirklich mit 8, 10 oder von mir aus auch 13 Jahren aus seiner, sicherlich bedenklichen Umgebung rausreisst und ihn bis 25 in ein Heim einen Knast oder sonstwas reinsteckst, dabei nichts Gutes rauskommt. Der Mensch wäre gänzlich lebensunfähig. Wie gut staatliche Institutionen sozialisieren dafür gibt´s ja nun wirklich reichlich Belege.Wie gesagt, bei dem 8jährigen will ich einfach nur einen qualifizierten Mitarbeiter eines Jugendamtes der da vorbei schaut und dafür sorgt, dass aus einem 8jährigen der Fantasie und Realität nicht unterscheiden kann ein 15jähriger wird dem die Fantasie nicht mehr reicht. Alle kranken Gewalttäter durchlaufen eine Karriere, die fangen nicht beim Mord an, sondern mit "Kleinigkeiten". Sowas muss bei den Kindern in der Grundschule anfangen, und zwar eigentlich nicht erst wenn sowas passiert ist, sondern bei allen und jede Woche als normaler Bestandteil des Unterrichts. Nett sein als lohnenswertes Ziel, für das man angesehen, gelobt und gemocht wird. Und nicht der Loser ist der es nicht "bringt", später mit GHB auf Frauenjagd zu gehen. Ich habe mit 10 einem Ar$ch aus so einer Mobbing-Gang beinahe den Schädel mit einem Stuhl eingeschlagen, aber ich hätte es gerne gesehen wenn das gar nicht erst nötig geworden wäre. Die Lehrer haben schlicht einfach weggesehen - nur das mit dem Stuhl, sowas wurde dann gesehen.
DESWEGEN ist man dazu übergegangen, die Kinder eher in den Familien zu betreuen. Das ist nicht Selbstzweck.Ich hatte nicht vor den aus der Familie zu entfernen, sondern nur nicht die Augen zuzumachen und warten bis er alt genug ist vor ein Gericht gestellt zu werden wenn er das mal wirklich gemacht hat. Und erwischt worden ist.
Dadurch wird die sozialpädagogische Welt immer noch keine voller bunter Blumen und sich gegenseitig liebender Menschen, aber derzeit können wir es nicht besser und wissen aus unserer Erfahrung nur, dass der Weg, den Du vorschlägst, die Situation NOCH beschissener macht.Nö, war eine unklare Formulierung von mir. ;)
Tuborgjugend
20-02-2013, 20:50
Jupp. :)
Übrigens zu eurer spannenden Diskussion zwecks Rückfälligkeit der Täter usw. Diverse Nationen mit diversen härteren Maßnahmen haben dadurch ihre Kriminalitätstatistik usw. auch nicht wirklich verbessert. Der Ruf nach härteren Strafen ist der ebenso trügerische ruf nach Gerechtigkeit, was durchaus nachvollziehbar ist. Der Punkt ist aber wie bei vermehrter Videoüberwachung: Damit können Verbrechen schneller aufgeklärt werden, der Bürger fühlt sich (lt. Umfragen :rolleyes:) sicherer damit. Doch verhindert das Verbrechen? Nö, hat nur zur Folge, dass die BLÖD mehr "geil auf Gewaltvideos" zeigen kann, um die Angst noch ausgefeilter zu schüren.
Die Verhinderung von Verbrechen beginnt sehr früh mit Sozialisierungsmaßnahmen und nur durch Bildung und soziale Absicherung kann man solche Karrieren im Vorfeld bekämpfen (heißt nicht, dass man nicht jede schräge Laufbahn verhindern kann). Daher ist auch der Begriff "Resoialisierung" schwammig, wie will man jemanden "re-sozialisieren", der nie "sozialisiert" wurde?
das Thema ham wa doch schon laaange durch :D
Mir persönlich geht es bei langen Haftstrafen nicht um Rache oder ein Bestrafen, sondern darum, die Bevölkerung zu schützen. Manche Menschen gehörenzum Schutz der Öffentlichkeit halt einfach besser weggeschlossen (bis man ne wirksame Therapie/Resozialisierungsmöglichkeit gefunden hat)
Zur richtigen Prävention gehören (wie du ja auch schreibst) Bildung, Ausbildung und Erziehung (meine Vorschläge waren da: Kindergartenpflich, Ganztagskindergärten und -Schulen)
Und zu den Begrifflichkeiten: Sozialisiert wurde auch der Verbrecher aber halt nur falsch oder schlecht oder in eine falsche Gesellschaft hinein.
Ich bin auch ein Verfechter von (Re)Sozialisieren, und ich kann das auch. Ohne Draufhauen, Anschreien, Blödsinn erzählen, und derlei Unsinn. Aber das muss auch gemacht werden, bevor was passiert, und derjenige muss dann auch zuhören.
War mal gut zu beobachten in einem Bericht über solche "Problemviertel" in Köln. Da war ein etwa 14jähriger der schon vorbestraft war weil er irgendeinen anderen "gefoltert" hat, und die Reporterin hat ihn interviewt. Der konnte zuerst gar nicht genug davon bekommen den Gangsta zu geben. Als die Frau dann aber ganz normal mit dem geredet hat, fing der auch plötzlich an normal zu reden, und am Ende meinte er dann selbst das war wohl Mist, und eigentlich will er nur seinen Abschluss und eine Lehrstelle haben. Da war der ganze Mist plötzlich raus aus dem Kopf, einfach weil jemand mit dem geredet hat. Offenbar hat das vorher noch keiner versucht. Das war auch nicht gespielt, der Junge entsprach überhaupt nicht dem normalen Täterbild, sondern völlig unauffällig. Leicht dicklich, schlecht angezogen, Schuhe passten nicht und waren wohl vom Ramsch oder vom Vater "vererbt". Bei solchen Leuten bin ich mir sicher dass da noch nicht Ende der Fahnenstange ist wenn man es einfach nur versucht, und es tut. Aber es scheint so zu sein dass da gerne mal einfach gar nichts gemacht wird, Bewährung, Du Du Du, Sozialstunden die nicht kontrolliert werden, aber psychologische Intervention Fehlanzeige.
Raging Bull
20-02-2013, 21:11
Zu den S 210 bis 214 kann man auch noch sagen, dass auch diese Zahlen nicht wirklich zählen. Der Autor liefert das hauptargument selbst: "Die Altersverteilung der Gewalttäter 71 gibt keinen direkten Aufschluss darüber,
wie sich die Rückfälligkeit der Gewalttäter mit steigendem Alter entwickelt"
Da solltest Du aber nicht vergessen weiter zu lesen:
Die Altersverteilung der Gewalttäter gibt keinen direkten Aufschluss darüber, wie sich die Rückfälligkeit der Gewalttäter mit steigendem Alter entwickelt.wie sich die Rückfälligkeit der Gewalttäter mit steigendem Alter entwickelt. Das Abfallen der Kurve ist nicht nur auf bereits auffällig gewordene Täter zurückzuführen, die ihre Karriere abbrechen, sondern auch auf mit dem Alter sinkende
Ersttäterzahlen. Dennoch lässt die Altersverteilung auch eine Verringerung der Rückfallquoten mit steigendem Tatalter vermuten, da sonst das recht steile Absinken der Kurve nicht zu erklären wäre.
Tatsächlich zeigt Schaubild 8.10, dass die allgemeine Rückfälligkeit sowohl von
Gewalttätern als auch von Nicht-Gewalttätern mit steigendem Lebensalter deutlich
absinkt.
;)
in dem von dir empfohlenen Buch (218ff). In der Einführung auf S 218 nennt der Autor sogar mein Argument
Dir ist schon aufgefallen, dass ab Seite 218 ein ganz neuer Abschnitt beginnt, oder? :ups:
Tuborgjugend
20-02-2013, 21:18
Da solltest Du aber nicht vergessen weiter zu lesen:
;)
Dir ist schon aufgefallen, dass ab Seite 218 ein ganz neuer Abschnitt beginnt, oder? :ups:
Ja, das Wort "vermuten" sagt schon alles aus
ja, das ist mir aufgefallen. Ich hab nur etwas weitergelesen, weil du ja auch geschrieben hast, dass in diesem Buch auch etwas zum Zusammenhang von harten Strafen und Rückfallquoten steht
Raging Bull
20-02-2013, 22:19
Ja, das Wort "vermuten" sagt schon alles aus
ja, das ist mir aufgefallen. Ich hab nur etwas weitergelesen, weil du ja auch geschrieben hast, dass in diesem Buch auch etwas zum Zusammenhang von harten Strafen und Rückfallquoten steht
Der entscheidende Satz ist:
Tatsächlich zeigt Schaubild 8.10, dass die allgemeine Rückfälligkeit sowohl von Gewalttätern als auch von Nicht-Gewalttätern mit steigendem Lebensalter deutlich absinkt.
Und aus dem Fazit:
Die meisten der Gewalttäter sind relativ jung. Die Altersverteilung ist eine linksschiefe Kurve mit einem Höhepunkt bei den Heranwachsenden. Im Vergleich zu den Nicht-Gewalttätern sind die Gewalttäter noch jünger. Am jüngsten sind die Raubtäter.
Erwartungsgemäß nimmt auch die Rückfälligkeit mit steigendem Tatalter ab.
Der Rückgang der Rückfallquote zeigt einen annähernd linearen Verlauf. Dies gilt generell für alle Formen der Rückfälligkeit und für alle Gewaltdeliktsgruppen.
Allerdings muss eine Ausnahme gemacht werden für die spezifische Rückfälligkeit sexueller Gewalttäter: Diese ist im Alter von 21 bis 49 Jahren am höchsten, ohne dass sich in diesem Zeitraum deutliche Rückgänge zeigen.
Es ist auch nur EINE Quelle. (Erkennt man schon am Wörtchen "Erwartungsgemäß") Da gibt´s wie gesagt mehrere.
Und die interessanten Studien zu Rückfall und Strafe benennt Harrendorf weiter vorne. (Kapitel 3)
Der entscheidende Satz ist:
das entscheidende ist die Abbildung und die absoluten Zahlen und da sehe ich, dass bei den 18-Jährigen eine Rückfallquote von nahezu 60%, d.h. so ein Richter, der diese Studie kennt und versteht, muss davon ausgehen, dass von 10 Jugendlichen, die er wieder auf die Straße schickt 6 erneut Gewalt gegen ihre Mitmenschen ausüben.
Der "starke Rückgang" ist dann auf ca. 45%. Das ist kaum besser als ein Münzwurf und bis 40 Jahre ist der immer noch deutlich bei über 30%.
Und wenn man nun noch die Leute rausrechnen würde, die gleich beim ersten mal die Lektion lernen oder deren Notwehr nicht anerkannt wurde, dann würde es bei den "Schwellentätern" noch viel übler aussehen.
(Ich nehme an, die üblichen Interpretation Statistiken über die Unwirksamkeit schwerer Strafen zur Abschreckung sind von gleicher Qualität)
Was Du hier erzählst, hört sich an, wie "das wächst sich raus" und passt in die Kelte-Darstellung von räuberischer Erpressung als Lausbubenstreich, um sich mal eben ein paar Euro zu beschaffen.
Wahrscheinlich hatte der zuständige Richter bei dem Knaben die gleiche Auffassung, oder wieso läuft jemand, der schon öfter wegen Raub und schwerer Körperverletzung auffällig war mit einer Bewährungsstrafe rum?
Da kann man doch nur Feiern, dass der entgültig aus dem Verkehr gezogen ist und seine blöden Spießgesellen vielleicht mal einen Schock vermittelt bekamen, dass die sich überlegen was die da eigentlich treiben.
Die Judikative und die Sozialarbeiter sind ja offensichtlich unfähig, Grenzen zu ziehen und konsequent zu handeln, wenn so ein Volldepp auf Bewährung immer noch denkt, seine Mitmenschen wären so was wie Geldautomaten und wenn das Geld nicht gleich kommt, dann tritt man halt ein wenig dagegen.
Beginner`s Mind
21-02-2013, 07:26
Wahrscheinlich hatte der zuständige Richter bei dem Knaben die gleiche Auffassung, oder wieso läuft jemand, der schon öfter wegen Raub und schwerer Körperverletzung auffällig war mit einer Bewährungsstrafe rum?
Für die Beantwortung dieser Frage betrachte ich die verstorbene Kirsten Heisig als kompetenteste Ansprechpartnerin.
(Kirsten Heisig - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten (http://www.spiegel.de/thema/kirsten_heisig/))
Die ganzen Geschichten mit Re-Sozialisierung ( warum eigentlich RE... ? ),
Bestrafung / Wegsperren usw. sind ja gut gemeint aber zu umständlich.
Wenn ein Knabe aufmüpfig wird bekommt er SOFORT von Älteren ein STOP
und damit er sich das merkt was aufs Maul.
Die "Älteren" waren zu meiner Grundschulzeit die "Großen" und wir hatten
mit Recht Respekt.
Als wir dann selbst mit den Jahren die "Großen" waren hatte sich dass
fest eingeprägt und wir waren dadurch problemlos in der Lage, selbst
den Älteren / Lehrern usw. Respekt entgegen zu bringen.
Das sehe ich als eine NATÜRLICHE Erziehung.
Und wenn heute 6 oder 8 - Jährige ohne SOFORTIGE Strafe rumpöbeln
merken die dann dass sie damit gut durchkommen und machen natürlich immer
weiter.
Ich hatte auch das Vergnügen mit Rohrstock usw. von Lehrern ( auch
Lehrerinnen ) "verbessert" zu werden.
Das war aber gar nix gegen die Angst, wenn ein "Großer" einen heftig
durchschüttelt.
Grüße
BUJUN
Ju-Jutsu-Ka
21-02-2013, 09:01
Und wenn heute 6 oder 8 - Jährige ohne SOFORTIGE Strafe rumpöbeln
merken die dann dass sie damit gut durchkommen und machen natürlich immer
weiter.
War bei uns ähnlich und wurde sogar von den Lehrern toleriert solange es im Rahmen war
z.B. -> Haare waschen eines Unterstufenschülers (er war blöderweise auf die Toilette geflüchtet und das gab es nunmal Waschbecken) für beschmeißen der Oberstufenschüler mit Hydrokultursteinchen aus dem 3. Stock
aber mach das heute, dann hast Du
A) Die Eltern mit Anwalt vor der Tür stehen
B) Die Lehrer sich einschalten wegen
- Angst vor A) oder
- sowas in der 68er Erziehungsmentalität ja nicht geht
C) Die Brüder und Cousins des Täters vor Dir stehen und Dich "durchschütteln"
Richtig !
Und so bekommt man einen 14-jährigen Klein-Kiminellen mit
guten Chancen dass ein 18-jähriger Groß-Krimineller draus wird
der dann ev. auch spät lernen muss, dass es so eben doch nicht
geht - schlimmstenfalls mit nem Messer ruhig gestellt.
Mir ist kein böser Bube bekannt, der nicht früher oder später
gestoppt wurde.
Grüße
BUJUN
gion toji
21-02-2013, 11:06
Wenn ein Knabe aufmüpfig wird bekommt er SOFORT von Älteren ein STOP
und damit er sich das merkt was aufs Maul.
Ja ja, die Älteren Oberstufenschüler sind natürlich die perfekten Ansprechpartner in Sachen Kindererziehung
Ist ja nicht so, daß sie ihre Macht nie misbrauchen würden
Kreuzkuemmel
21-02-2013, 11:25
Und: Ja ja, wer mittels Gewalt "erzogen" wird, wird später sicher selber nie gewalttätig. Allerneueste Erkenntnisse der Pädagogik.
hand-werker
21-02-2013, 11:30
man könnte hier eigentlich langsam closen. wir entfernen uns vom eigentlichen thema und die passenden argumente sind eigentlich alle ausgetauscht. bezüglich des topics bleibt jetzt eigentlich nur, die ermittlungen abzuwarten.
Ju-Jutsu-Ka
21-02-2013, 11:51
Und: Ja ja, wer mittels Gewalt "erzogen" wird, wird später sicher selber nie gewalttätig. Allerneueste Erkenntnisse der Pädagogik.
Jaja und wer nie seine Grenzen gezeigt bekommen hat, wird später immer ein tolles Mitglied der Gesellschaft...
Kinder testen ihre Grenzen und wo sie sich "verbrennen" lernen sie wo Schluss ist.
- das ist gegenüber Eltern so
- das ist gegenüber Lehrern so
- das ist gegenüber Mitschülern so
man könnte hier eigentlich langsam closen. wir entfernen uns vom eigentlichen thema und die passenden argumente sind eigentlich alle ausgetauscht. bezüglich des topics bleibt jetzt eigentlich nur, die ermittlungen abzuwarten.
+1
Jaja und wer nie seine Grenzen gezeigt bekommen hat, wird später immer ein tolles Mitglied der Gesellschaft...
Kinder testen ihre Grenzen und wo sie sich "verbrennen" lernen sie wo Schluss ist.
- das ist gegenüber Eltern so
- das ist gegenüber Lehrern so
- das ist gegenüber Mitschülern so
Danke - das habe ich gemeint !
Hier muss ich Simplicius mal recht geben. Mir wäre die unblutige Version mit stumpfer Massregelung (nachdem Worte versagen) aber lieber, und zwar rechtzeitig. Aber Raubüberfälle mit schwerer Körperverletzung oder versuchtem Totschlag als Lausbubenstreiche verkaufen geht überhaupt nicht, und nicht bis zur Beendigung des Zustands drauf reagieren geht auch nicht.
gion toji
21-02-2013, 12:43
Kinder testen ihre Grenzen und wo sie sich "verbrennen" lernen sie wo Schluss ist.es reicht aber nicht, die Kinder irgenwie zu "verbrennen", man sollte es auch richtig tun, so daß sie danach möglichst keine Vollmeise bekommen. Sonst kann man das erste Kind, das die Grenzen überschreitet einfach vor der ganzen Klasse erschiessen. Gut das eine ist dann weg, aber die anderen haben ihre Lektion dann sowas von gelernt
Ju-Jutsu-Ka
21-02-2013, 12:57
es reicht aber nicht, die Kinder irgenwie zu "verbrennen", man sollte es auch richtig tun, so daß sie danach möglichst keine Vollmeise bekommen.
Und in meinem Beispiel bekommt es dann wegen der nassen Haaren eine Vollmeise?
Ich habe nie was geschrieben von "verprügeln" oder "der Klasse lächerlich machen"
Vielleicht lag es bei uns an der Schule auch daran, dass
a) die Lehrer nicht weggeschaut haben, sondern ziemlich alles gesehen haben
b) die Lehrer gut wussten, wie weit sie uns gehen lassen können
c) die Eltern auf der Seite der Lehrer gestanden haben, wenn wir Mist gebaut haben
=> Bei uns gab es keine Probleme mit Gewalt und wir hatten verdammten Respekt vor den Lehrern (vor den meisten zumindest)
netwolff
21-02-2013, 14:09
Und wenn sie Dir nur ein mal in den Hintern treten wollen, dann lässt Du sie halt.
Und wenn sie nur zweimal wollen, dann eben zweimal.
Und so weiter.
Aber ich denke mal nicht dass das ernsthaft Deine Meinung ist, es ist halt langweilig diesen Mist mit nur einem Account zu schreiben.
Hihi, Klaus, komm von den Drogen herunter oder nimm sie nicht mit Alkohol ein. Ich schreibe jeden Mist immer nur mit meinem einzigen Account hier.
Es ging darum, ob ich mein Geld geben würde, Handy, Autoschlüssel. Ja, würde ich, fertig. Warum denn auch nicht? Hilft meinen Jungs auch nicht, wenn Papa dicke Eier bewiesen hätte, sie ihm aber dafür abgeschnitten wurden - ich denke, ich kann dir Metaphern zutrauen.
Die Lehrer vor denen ich Respekt hatte, haben das mit ihrer Persönlichkeit zustande gebracht, die brauchten keine Strafen oder affiges Auftreten. Vor denen anderen hatten die Kinder ANGST, aber keinen Respekt.
Sowas wie Spass am gesetzlosen Auftreten, Drangsalieren und dergleichen darf gar nicht erst entstehen, und das erreicht man indem man das systematisch von der Grundschule an verhindert. Und zwar indem man das durch das organisierte Vermitteln von Werten und einer Art ständigen Gruppentherapie ersetzt. Die Ursache solcher Krawallowerte liegt meiner Meinung nach in der ABWESENHEIT anderer Werte, die Kinder haben einfach ein ganz grosses Loch in dem gar nichts ist, weil von den Eltern auch nichts vermittelt wurde und wird. Das Vakuum wird dann mit Fantasie gefüllt. In anderen Fällen dürften die Eltern gleich mit dahinter stecken, dass brutales Unterdrücken Anderer ne tolle Sache ist, wenn man im kriminellen Milieu "arbeitet".
netwolff
21-02-2013, 14:11
Überfallen werden kann auch dann traumatisieren, wenn man dem Räuber sein Geld gibt und der damit abzieht.
Absolute Zustimmung. Ich gehe davon aus, jemanden umzubringen traumatisiert mehr.
netwolff
21-02-2013, 14:14
Mein Lösungsansatz:
1. Abstand schaffen, REDEN. Habe ich mal gelernt, und hat sogar gegen Hooligans funktioniert. War allerdings nur einer, kein Gruppendruck, usw.
Schau an, wir sind hier noch beieinander.
2. Messer ziehen und höflich darauf hinweisen dass das wirklich nicht die beste Idee ist, es drauf ankommen zu lassen. Ich lasse dann keine Zweifel dass ich a) damit umgehen kann und b) keine Skrupel habe, dafür zu sorgen dass ich nach Hause komme und immer noch gehen kann. Die diversen grossen Narben in meinem Gesicht sorgen dafür dass das relativ glaubwürdig rüberkommt, ich hoffe es ist dann nicht dunkel.
Ich wünsche dir, dass es klappt, Klaus.
Ich entnehmen anderen Threads allerdings sowieso, dass wir sehr unterschiedliche Erfahrungen im Leben gemacht haben. Deine Erfahrungen führen zu dem, wie du handelst und vielleicht ist es für dich ok.
Generell bleibe ich dennoch dabei - ich gebe ihnen die Kohle und gut.
netwolff
21-02-2013, 14:16
Also muss jede Frau, die einen Vergewaltiger nicht abwehren oder ihm entkommen kann, ihre Beine breit machen und darf sich hinterher nicht beschweren ?
50€ oder Vergewaltigung ist für mich irgendwie ein Unterschied, aber vielleicht bin ich pingelig.
netwolff
21-02-2013, 14:19
Es interessiert mich eigentlich einen Schei$$ ob schwerstkriminelle jugendliche GEWALTTÄTER sich da "nur austoben" und dann später mit 25 die Lust am Leute zusammenschlagen und ausrauben verlieren, und bei Papa im Obsthandel einsteigen. Ich hätte gerne dass die gar nicht erst anfangen, oder mit der ersten härteren Aktion (alles mit Gewalt) gestoppt werden. Wenn nötig darüber dass sie zwischen 15 und 25 dann eben im Knast sitzen und da ihren Hauptschulabschluss und ihre Lehre machen, weit weg von Weibern und Leute zusammenschlagen. Und wer da im Jugendknast andere Jugendliche zusammenschlägt bekommt für jedesmal ein Jahr mehr, und wenn er dann bis 78 sitzt.
Mir ist auch klar dass man viele "retten" kann, wenn einer mal wirklich vernünftig mit denen redet. Aber das muss dann auch passieren, und nicht immer nur Bewährung, Sozialstunden wo sie nicht hingehen, und immer so weiter.
Natürlich hängt das an einer falschen Sozialisation, wo schon bei den 8jährigen klar gemacht wird dass man wenn man möglichst gewalttätig ist ein geiler Hengst ist.
Und wieder liegen wir nicht weit auseinander. Passt doch.
Nur, dass hier ja auch gerade von einigen deutlich gemacht wird, dass man ein geiler Hengst ist, wenn man jemanden absticht - denn, er hat es voll verdient.
netwolff
21-02-2013, 14:22
Die Lehrer vor denen ich Respekt hatte, haben das mit ihrer Persönlichkeit zustande gebracht, die brauchten keine Strafen oder affiges Auftreten. Vor denen anderen hatten die Kinder ANGST, aber keinen Respekt.
Sowas wie Spass am gesetzlosen Auftreten, Drangsalieren und dergleichen darf gar nicht erst entstehen, und das erreicht man indem man das systematisch von der Grundschule an verhindert. Und zwar indem man das durch das organisierte Vermitteln von Werten und einer Art ständigen Gruppentherapie ersetzt. Die Ursache solcher Krawallowerte liegt meiner Meinung nach in der ABWESENHEIT anderer Werte, die Kinder haben einfach ein ganz grosses Loch in dem gar nichts ist, weil von den Eltern auch nichts vermittelt wurde und wird. Das Vakuum wird dann mit Fantasie gefüllt. In anderen Fällen dürften die Eltern gleich mit dahinter stecken, dass brutales Unterdrücken Anderer ne tolle Sache ist, wenn man im kriminellen Milieu "arbeitet".
Bin voll bei dir, Klaus!
Wir unterscheiden uns hauptsächlich nur im Moment des Überfalls. In den meisten anderen Punkten stimmen wir überein.
Hihi, Klaus, komm von den Drogen herunter oder nimm sie nicht mit Alkohol ein. Ich schreibe jeden Mist immer nur mit meinem einzigen Account hier.
Es ging darum, ob ich mein Geld geben würde, Handy, Autoschlüssel. Ja, würde ich, fertig. Warum denn auch nicht? Hilft meinen Jungs auch nicht, wenn Papa dicke Eier bewiesen hätte, sie ihm aber dafür abgeschnitten wurden - ich denke, ich kann dir Metaphern zutrauen.
Sicher wäre es denkbar dass sich so ein Trupp Jugendliche damit zufrieden gibt, wenn sie Geld, Autoschlüssel und Wertsachen kampflos bekommen haben. Vielleicht bringt die das aus dem Konzept.
Wenn die Ursache aber die war Macht auszuüben, dann hast Du das Erlebnis entwertet, und dann wird das halt weiter befriedigt. An der Stelle ist dann nicht Ende. Und was machst Du dann ? Wehrst Du Dich dann, oder lässt Du es halt über Dich ergehen, weil Knochen heilen, Haut auch, Blut wird nachgebildet, und Zähne lassen sich heute fast originalgetreu rekonstruieren ?
Mein Bruder ist in so eine Situation gekommen. Allerdings hat man eine Woche vorher einen Schulfreund von ihm ins Koma getreten bei so einer Gelegenheit. Also hat er keinen auf Konfliktvermeidung, Interessenmediation und ganzheitliche Lösung gemacht, sondern den ersten der kam so umgenietet dass der Rest dachte der wäre tot. Das hat ihm vermutlich das Leben gerettet. Andere hatten weniger Glück, und sitzen jetzt sabbernd im Rollstuhl.
Wenn die Ursache aber die war Macht auszuüben, dann hast Du das Erlebnis entwertet, und dann wird das halt weiter befriedigt. An der Stelle ist dann nicht Ende. Und was machst Du dann ? Wehrst Du Dich dann, oder lässt Du es halt über Dich ergehen, weil Knochen heilen, Haut auch, Blut wird nachgebildet, und Zähne lassen sich heute fast originalgetreu rekonstruieren ?
Und genau das scheint das große Problem zu sein, das immer und immer wieder zu solchen ausufernden Diskussionen führt.
In solchen Situationen ist das Gut, dass ich schütze, meine eigene Sicherheit. Diese ist bedroht. Ich kann bei 3 gg 1 nicht darüber spekulieren, in welchem Ausmaß bzw. über die Motive der Täter. Wenn ich es tue, dann kommt das einem russischen Roulettespiel gleich. Und es ist zumindest aus sozialethischer und fùr mich auch aus rationaler Sicht absolut legitim, wenn man die eigene Gesundheit nicht auf's Spiel setzt. Und genau darum geht es. Es geht nicht um die Täter, was sie verdient hätten oder auch nicht. Den Luxus solcher Überlegungen kann ich mir leisten, wenn ich eine für mich realistische Chance sehe, auch dann heil aus der Situation rauszukommen. Und nochmal: für mich, für viele andere User und wohl auch für das Opfer, schien ein "kommunikativer Weg" nicht mehr mòglich. Also hat er sich verteidigt und dann, als die Situation es zuließ, rational nachvollziehbar versucht, dem Verletzten zu helfen.
Natùrlich ist eine Ermittlung jetzt wichtig und richtig. Wegen des Führens des Messers und wegen der Verteidigungshandlung. Und wie das ausgehen wird, bleibt abzuwarten. Aktuell sehe ich keinen Anlass, die Verteidigungshandlung von hier aus negativ abzustempeln. Das Führen des Messers vielleicht...
concrete jungle
21-02-2013, 17:46
Es wird munter weiter berichtet,
führt auch zu ,,Bekanntheit " des Messermanns...
Räuber getötet: So leidet Olaf P. nach der Messer-Notwehr - B.Z. Berlin (http://www.bz-berlin.de/tatorte/so-leidet-olaf-p-nach-der-messer-notwehr-article1642222.html)
Notwehr Drama von Berlin Reinickendorf Das Foto-Album des erstochenen Räubers | Polizei&Prozesse- Berliner Kurier (http://www.berliner-kurier.de/polizei-prozesse/das-notwehr-drama-von-reinickendorf-das-foto-album-des-erstochenen-raeubers,7169126,21887162.html)
Wie gesagt, es würde mich interessieren, ob eine derartige Respektlosigkeit vor menschlichem Leben das Resultat von Kampfsport ist oder derartige Leute nur dadurch angezogen werden.
Respekt vor menschlichem Leben, soso.
Und die Typen die andere überfallen, ihre Opfer am Ende am Boden zusammentreten wegen irgendwelchen Nichtigkeiten, Langeweile oder sonst was bringen diesen Respekt entgegen? Ich denke nicht.
Kelte Wie oftstis bist du schon übefallen worden? Wie oft hat es dir deine körperliche Unversehrtheit gerettet indem du einfach ein Geld verschenkt hast? Und wie oft hast dich schon mit den bloßen Fäusten gegen 3 Angreifer auf einmal verteidigt?
Finde ja auch, dass die Sprüche, der Täter hat es verdient etwas übetrieben sind, nur mein Mitleid hält sich auch in Grenzen.
Jede Tätigkeit hat so seine Risiken. Und zu den Risiken eines Verbreches gehört es eben im Gefängnis zu ändern, oder eben getötet zu werden. Auch wenn Letzteres eher selten vorkommt.. Aber wenn es mal passiert, dass sich ein Raubopfer wehrt, dann hält sich mein Mitleid für den Getöteten eher in Grenzen. Da tun mir seine Angehörigen mehr leid.
Ob die die Aktion legal war oder nicht, müssen die Gerichte entscheiden.
Raging Bull
21-02-2013, 20:40
das entscheidende ist die Abbildung und die absoluten Zahlen und da sehe ich, dass bei den 18-Jährigen eine Rückfallquote von nahezu 60%, d.h. so ein Richter, der diese Studie kennt und versteht, muss davon ausgehen, dass von 10 Jugendlichen, die er wieder auf die Straße schickt 6 erneut Gewalt gegen ihre Mitmenschen ausüben.
Der "starke Rückgang" ist dann auf ca. 45%. Das ist kaum besser als ein Münzwurf und bis 40 Jahre ist der immer noch deutlich bei über 30%.
Und wenn man nun noch die Leute rausrechnen würde, die gleich beim ersten mal die Lektion lernen oder deren Notwehr nicht anerkannt wurde, dann würde es bei den "Schwellentätern" noch viel übler aussehen.
(Ich nehme an, die üblichen Interpretation Statistiken über die Unwirksamkeit schwerer Strafen zur Abschreckung sind von gleicher Qualität)
Was Du hier erzählst, hört sich an, wie "das wächst sich raus" und passt in die Kelte-Darstellung von räuberischer Erpressung als Lausbubenstreich, um sich mal eben ein paar Euro zu beschaffen.
Wahrscheinlich hatte der zuständige Richter bei dem Knaben die gleiche Auffassung, oder wieso läuft jemand, der schon öfter wegen Raub und schwerer Körperverletzung auffällig war mit einer Bewährungsstrafe rum?
Da kann man doch nur Feiern, dass der entgültig aus dem Verkehr gezogen ist und seine blöden Spießgesellen vielleicht mal einen Schock vermittelt bekamen, dass die sich überlegen was die da eigentlich treiben.
Die Judikative und die Sozialarbeiter sind ja offensichtlich unfähig, Grenzen zu ziehen und konsequent zu handeln, wenn so ein Volldepp auf Bewährung immer noch denkt, seine Mitmenschen wären so was wie Geldautomaten und wenn das Geld nicht gleich kommt, dann tritt man halt ein wenig dagegen.
Es ging um die Behauptung, dass jemand, der mit 18 Raubüberfälle begeht, sich nicht mehr ändert.
Die Behauptung ist falsch und dem widerspricht auch die kriminologische Forschung. Tatsächlich "wächst sich das" beim Gros "raus".
Dass es deswegen immer noch Rückfälle gibt, ist doch völlig unbestritten. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich das gutheiße oder belächle.
Allerdings ist zwischen "och...da machen wir mal gar nix, das wächst sich raus" und "der hat sein Leben verwirkt" ne Menge Platz.
Da hier kein wirkliches Vorankommen mehr gegeben ist:
CLOSED.
Nachtrag:
In Notwehr ? Opfer wehrt sich mit Messer, der Räuber stirbt! - Berlin - Bild.de (http://www.bild.de/regional/berlin/berlin/notwehrprozess-33890218.bild.html)
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