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Vollständige Version anzeigen : Notwehr mit Einhandmesser??



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Ju-Jutsu-Ka
18-02-2013, 09:01
Abgesehen, dass der Artikel rechtliche Ungenauigkeiten aufweist...

Finde ich es erschreckend, dass die Bevölkerung nicht geschützt wird vor Intenisv-... bzw. hier Schwellentätern.
(5 schwere Gewalttaten, aber auf freien Fuß)

Kurz nach dem versuchten schweren Raub sind die wieder auf freien Fuß.

Notwehr: Raub-Opfer ersticht Täter - Berlin - Bild.de (http://www.bild.de/regional/berlin/notwehr/raub-opfer-ersticht-taeter-28566624.bild.html)

hand-werker
18-02-2013, 09:20
wenns so war, wie beschrieben: pech gehabt.

zum artikel: so ein drecksblatt. einen bericht über eine tödliche messerstecherei mit einem "so stellen wir uns das vor"-bild zu garnieren ist echt das letzte.
ich würd in diesen abfall nicht mal nen alten fisch einwickeln.

Zhencheng
18-02-2013, 09:22
Ja stimme da zu.!

Und ja es ist ein Drecksblatt, aber es ist auch richtig, dass er zugestochen hat. Das ist meine Meinung. Es soll vielleicht auch gleichzeitig eine kleine Abschreckung für andere Täter sein...

Ich würde mich in so einer Lage auch wehrern mit allen verfügbaren Mitteln.

Ju-Jutsu-Ka
18-02-2013, 10:19
Ich würde mich in so einer Lage auch wehrern mit allen verfügbaren Mitteln.


Würde ich mich auch.... leider hast Du als Opfer das sich erfolgreich wehrt oft noch Ärger mit der Staatsanwaltschaft bzw. Gericht.

- Objektiv liegt hier allerdings ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor (Einhandmesser)
- Ob hier Überschreitung der Notwehr vorliegt (Totschlag halte ich für Blödsinn) werden Gerichte entscheiden

Asahibier
18-02-2013, 11:04
Würde ich mich auch.... leider hast Du als Opfer das sich erfolgreich wehrt oft noch Ärger mit der Staatsanwaltschaft bzw. Gericht.

- Objektiv liegt hier allerdings ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor (Einhandmesser)
- Ob hier Überschreitung der Notwehr vorliegt (Totschlag halte ich für Blödsinn) werden Gerichte entscheiden

Das Einhandmesser ist ne OWI für 180 Euro (soweit ich weiß),

ob das für ne Notwehr reicht bin ich auch gespannt, auch wenn es drei waren, einen unbewaffneten Menschen wegen versuchten Raubes abzustechen halte ich für juristisch nicht ungefährlich.

Vorsicht, gefährliche Polemik meinerseits: wäre es nicht für alle BEteiligten besser gewesen das wehrhafte Opfer hätte sich mit Messerkampf auseinandergesetzt und dann den Angreifer an Arm oder Bein verletzt? Hätte auch abschreckende Wirkung und weniger jur. Nachhall.?

Pyriander
18-02-2013, 11:16
- Objektiv liegt hier allerdings ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor (Einhandmesser)


Nicht mal das kann man sicher wissen, gibt ja auch ne Reihe von Ausnahmen / anerkannten erlaubten Gründen, ein Einhandmesser zu führen.

Ju-Jutsu-Ka
18-02-2013, 11:19
ob das für ne Notwehr reicht bin ich auch gespannt, auch wenn es drei waren, einen unbewaffneten Menschen wegen versuchten Raubes abzustechen halte ich für juristisch nicht ungefährlich.

Wenn er glaubhaft darlegen kann, dass er keine andere Möglichkeit sah....aber das ist vor Gericht wohl sehr schwer....

Aber hier hat er das Problem 2 Aussagen + 1 Toter gegen ihn...
Für ihn dürften die durch die Vorstrafen des Täter (jetzt tot) belegte Brutalität sprechen.
Ich weigere mich, auch wenn er jetzt tot ist, den Aggressor als Opfer zu sehen und bezeichnen.

(Auch wenn die unbeteiligten(!) Freunden und Familie mein Mitgefühl haben)

Ju-Jutsu-Ka
18-02-2013, 11:20
Nicht mal das kann man sicher wissen, gibt ja auch ne Reihe von Ausnahmen / anerkannten erlaubten Gründen, ein Einhandmesser zu führen.

Nicht führen, sondern transportieren....und bei den anerkannten Gründen verwenden....

(Und wenn die Beschreibung des Tathergangs stimmt ist er dran)

Zhencheng
18-02-2013, 11:21
Was will man auch tun.....man sieht 3 Täter auf sich zukommen. Wie würden sich die meisten wohl verhalten? Wegrennen? Schauen was man einstecken hat?

In dem Moment ist man fast unter Schock und da zählt nur das Überleben ;)

Ju-Jutsu-Ka
18-02-2013, 11:36
Was will man auch tun.....man sieht 3 Täter auf sich zukommen. Wie würden sich die meisten wohl verhalten? Wegrennen? Schauen was man einstecken hat?

In dem Moment ist man fast unter Schock und da zählt nur das Überleben ;)

Das ist das Problem, hinterher im trockenen Gerichtssaal ist immer leicht zu fragen:

- Hätte Sie das Messer nicht ins Bein rammen können?
- Sahen sie keine Möglichkeit zu entkommen ohne jemanden zu verletzten?

U.u. gab es objektiv diese Möglichkeit ja sogar, aber subjektiv sah das Opfer diese nicht und dann?

Ein Mensch ist tot und das muss wohl unter allen Umständen gesühnt werden, egal ob er sich selber rechtswidirg(!!!!) in die Gefahr gebracht hat. Auch wenn es jemanden trifft der selber nur Opfer war....


Es ist so eine Sache, will man US-Zustände? Schnelles schießen erlaubt, aber sehr viele unnötige Tote oder das Deutsche.
Man kann das System ja nicht für jeden Einzelfall treffend erschaffen....

hand-werker
18-02-2013, 11:41
Nicht führen, sondern transportieren....und bei den anerkannten Gründen verwenden....



das stimmt so nicht. es gibt auch ausnahmefälle, in den das führen erlaubt ist. siehe hier:

WaffG - Einzelnorm (http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__42a.html)

allerdings dürfte im vorliegenden fall so ein ausnahmetatbestand nicht gegeben sein (soweit man das aus dem artikel schließen kann).

hand-werker
18-02-2013, 11:42
- Sahen sie keine Möglichkeit zu entkommen ohne jemanden zu verletzten?



das spielt keine rolle. recht muss unrecht nicht weichen. wenn das gericht auf dieser grundlage zu einem urteil kommt, dürfte das vermutlich von der nächsten instanz kassiert werden.

Bubatz
18-02-2013, 12:21
Ich erinnere mich an einen Fall (liegt ca 20 Jahre zurück in einer deutschen Kleinstadt), da hatte jemand auf die Haube eines Autos gehauen, das beim Anhalten am Zebrastreifen etwas zu weit auf diesen gefahren war. Der Fahrer ist daraufhin ausgestiegen und lief der Person hinterher. Diese drehte sich um und erschoss den Fahrzeughalter. Vor Gericht wurde der Täter freigesprochen, weil er glaubhaft versicherte, die Tat aus Angst begangen zu haben. Der unerlaubte Waffenbesitz war selbst nicht Teil des Verfahrens, aber er begründete das Mitführen einer Waffe (und die Präsenz einer Waffensammlung zuhause) ebenfalls mit Angst. Ein psychologisches Gutachten gab damals den Ausschlag für den Freispruch.

Razor
18-02-2013, 13:30
Ich erinnere mich an einen Fall (liegt ca 20 Jahre zurück in einer deutschen Kleinstadt), da hatte jemand auf die Haube eines Autos gehauen, das beim Anhalten am Zebrastreifen etwas zu weit auf diesen gefahren war. Der Fahrer ist daraufhin ausgestiegen und lief der Person hinterher. Diese drehte sich um und erschoss den Fahrzeughalter. Vor Gericht wurde der Täter freigesprochen, weil er glaubhaft versicherte, die Tat aus Angst begangen zu haben. Der unerlaubte Waffenbesitz war selbst nicht Teil des Verfahrens, aber er begründete das Mitführen einer Waffe (und die Präsenz einer Waffensammlung zuhause) ebenfalls mit Angst. Ein psychologisches Gutachten gab damals den Ausschlag für den Freispruch.

Naja, man den unerlaubten Waffenbesitz würde man ja in einem weiteren Verfahren klären können. In der Situation, zumindest wie sie im Artikel beschrieben ist, würde ich es als Notwehr werten. Meine Güte, wenn ich mit einem Messer in eine solche Situation kommen würde, würd ichs auch einsetzen. Und wie soll man in einer solchen Stresssituation aufs Bein zielen?

Zhencheng
18-02-2013, 13:36
NRW - Mann erschlgt Nachbarn mit Schneeschaufel - Panorama - Sddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/panorama/nrw-toedlicher-streit-unter-anwohnern-mann-erschlaegt-nachbar-mit-schneeschaufel-1.1038942)

Man braucht keine Waffenschein für bestimmte Waffen^^

Nohands
18-02-2013, 13:53
....wäre es nicht für alle BEteiligten besser gewesen das wehrhafte Opfer hätte sich mit Messerkampf auseinandergesetzt und dann den Angreifer an Arm oder Bein verletzt? Hätte auch abschreckende Wirkung und weniger jur. Nachhall.?

:halbyeaha

Gruß Nohands
.

itto_ryu
18-02-2013, 14:16
Man trägt ein Messer bei sich, dann kann sowas pasieren. Letztendlich hat der Mann, wenn die Beschreibung so korrekt ist, legitim und vernünftig gehandelt: Das Messer der deutlichen Übermacht vorgezeigt, damit angekündigt, ich kann und werde mich verteidigen. Einer der Angreifer tritt nach ihm, Zustechen völlig legitim.

Was das "wäre er ein Messerkämpfer, hätte er kontrolliert zustechen können" anbelangt, das ist so eine Sache. Erstens unter Adrenalin etc. vergisst man schnell, was man alles gelernt hat und zweitens ist ein kleines Messer keine Garant als Fightstopper. Wen man damit nicht vitale Punkte attackiert, kann die Wirkung gleich Null sein. Eine deutliche, angetrunkene Übermacht könnte einen "Warnschnitt" als weitere Provokation sehen und ganz schnell ist der Überfallene unter Tritten und Schlägen am Boden und dann hilft das Messer auch nicht mehr viel. Zudem kann man nie wissen, wer von den Gegnern doch noch eine Waffe zieht.

Ich möchte außerdem mal wissen, wievielen in so einer Situation dann noch alle Paragraphen einfallen.

Asahibier
18-02-2013, 14:23
@Itto: Du hast mit allem Recht, dennoch greift jemand der Erfahrung mit Messerkampf gesammelt in der Regel eher die Körperperipherie an, bzw. filettiert sich nach innen :D, und muss daher nicht sofort das Ding in die Brust rammen.

Allerdings wie Du richtig sagst, keiner von weiß wie er im Ernstfall reagiert mit Adrenalin und Tunnelblick ... ich hatte einmal die Situation wo ich nach ner verlorenen Prügelei beim Fliehen vor der Überzahl ein Messer rausgezogen hatte und da hatte ich echt Schiß auf dem Bordstein zu enden und wäre zu allem bereit gewesen (und habe auch nicht mehr an Techniken gedacht) - glücklicherweise war ich echt gut im 400mSprint-Do und kam leichtverletzt aus der Kiste raus... :)

Bubatz
18-02-2013, 14:24
Naja, man den unerlaubten Waffenbesitz würde man ja in einem weiteren Verfahren klären können.

Ja klar - so wird es immer gehandhabt. Wenn z.B. der x ein Verfahren gegen y wegen Verleumdung anstellt, wo es um die Beschuldigung von y geht, dass x einen Einbruch bei z begangen hat, dann geht es in dem betreffenden Verfahren auch erstmal nur um die Verleumdungsfrage und das Verfahren wegen x's Einbruch bei z müsste gegebenenfalls gesondert stattfinden - obwohl die Frage des Einbruchs für das Verleumdungsverfahren offensichtlich hochrelevant ist.

Meine Bemerkung, dass der Waffenbesitz in dem Verfahren nicht Gegenstand war, sollte entsprechend auch kein rummosern sein, sondern einfach nur ein Hinweis darauf.

itto_ryu
18-02-2013, 14:25
@Asahibier: Je nachdem, wie man trainiert, wir üben uns darin die Kommandozentrale direkt auszuschalten und uns nicht durch die Hecke zu schnippeln ;) Aber in der Theorie ist alles spannend, die Praxis, tja, da steht man dann evt. erstarrt da und vergisst sogar das Messer, das man eigentlich in der Hand hat.

Pyriander
18-02-2013, 14:27
@Itto: Du hast mit allem Recht, dennoch greift jemand der Erfahrung mit Messerkampf gesammelt in der Regel eher die Körperperipherie an, bzw. filettiert sich nach innen :D, und muss daher nicht sofort das Ding in die Brust rammen.

Evtl. war es ja aber kein Kampf, bzw. evtl. gerät auch ein Messerkämpfer in eine SV-Situation, die kein Kampf ist - also wo es kein Taktieren, Garde und filetieren gibt ;)

Zusätzlich zu der guten Anmerkung:

Allerdings wie Du richtig sagst, keiner von weiß wie er im Ernstfall reagiert mit Adrenalin und Tunnelblick ... ich hatte einmal die Situation wo ich nach ner verlorenen Prügelei beim Fliehen vor der Überzahl ein Messer rausgezogen hatte und da hatte ich echt Schiß auf dem Bordstein zu enden und wäre zu allem bereit gewesen (und habe auch nicht mehr an Techniken gedacht) - glücklicherweise war ich echt gut im 400mSprint-Do und kam leichtverletzt aus der Kiste raus... :)

:halbyeaha

Asahibier
18-02-2013, 14:28
Aber in der Theorie ist alles spannend, die Praxis, tja, da steht man dann evt. erstarrt da und vergisst sogar das Messer, das man eigentlich in der Hand hat.

:halbyeaha That´s it!:)

concrete jungle
18-02-2013, 15:06
Tja, böse Stresskiddies, so kanns auch gehen als ,,Gangster" !


Mal sehen wie das vor Gericht ausgeht.

Auf jeden Fall führte das Messer zur Eskalation, hier nahmen die drei Räuber den Überfallenen nicht Ernst und einer zahlte den ultimativen Preis.

Der Messer-Verteidiger wird dadurch viele Monate lang ganz derben Stress haben,
Polizei, Staatsanwalt, Gericht und seine Freunde, Nachbarn genau kennenlernen... und er hat jemanden auf dem Gewissen...wo er auch einfach 50 Euro hätte hergeben können.

War es das wirklich wert?

Noch ein paar Artikel dazu:


Reinickendorf : Berliner ersticht 18 Jahre alten Räuber aus Notwehr - Aktuelle Nachrichten - Berlin Aktuell - Berliner Morgenpost - Berlin (http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article113700951/Berliner-ersticht-18-Jahre-alten-Raeuber-aus-Notwehr.html)

Notwehr: 18-Jähriger erstochen - Nachrichten Print - WELT KOMPAKT - Berlin - DIE WELT (http://www.welt.de/print/welt_kompakt/berlin/article113702389/Notwehr-18-Jaehriger-erstochen.html)

hand-werker
18-02-2013, 15:10
relativ unspannend hier. kann mal bitte jemand schreiben, dass die verhältnismäßigkeit der mittel nicht gewahrt wurde?

hand-werker
18-02-2013, 15:16
... und er hat jemanden auf dem Gewissen...wo er auch einfach 50 Euro hätte hergeben können.

War es das wirklich wert?



grundsätzlich stimme ich dir zu, nur waren wir nicht dabei. da in den artikeln erwähnt wird, dass die räuber (betrunken) das opfer zuerst anpöbelten, könnte das potentielle opfer auch gedacht haben, dass es so oder so aufs maul gibt. wäre ja nicht das erste mal, dass ein paar besoffene jemanden zum spass kaputt treten.

...spekulation, ich weiß.

Tracer
18-02-2013, 15:44
grundsätzlich stimme ich dir zu, nur waren wir nicht dabei. da in den artikeln erwähnt wird, dass die räuber (betrunken) das opfer zuerst anpöbelten, könnte das potentielle opfer auch gedacht haben, dass es so oder so aufs maul gibt. wäre ja nicht das erste mal, dass ein paar besoffene jemanden zum spass kaputt treten.

+1

Ausser wenn ihn die 3 Agressoren nach dem ziehen seines Messers ihn weiter angegangen sind - sind sie selber Schuld, dass was passiert ist. Lt. Zeitung wollte es ihm einer aus der Hand treten, hat mit ihm gerungen und wurde dabei tödlich verwundet... Ich meine wie beschränkt muss man sein?
Selbst wenn der nicht wie ein Killer aussieht und sich wie einer benimmt - passieren kann immer was wenn ein Messer im Spiel ist. Das muss selbst dem dümmsten "Aggro-Kiddi" klar sein.

BUJUN
18-02-2013, 15:53
Nach den ( seriösen ) Artikeln zog der Überfallene das Messer als ein
"Gerangel" bereits lief.
Bei 3 : 1 und keinen übermenschlichen KK/KS-Fähigkeiten sollte das
als angemessen durch gehen.
Nachdem gerade die Viele : Einen - Situationen neuerdings gerne damit
enden, dass der "Eine" an Boden liegt und Tritte zum Kopf kassiert muss
von Lebensgefahr ausgegangen werden und dann kann der Überfallene
alles einsetzten was er zur Verfügung hat.

Ein alter Tip von Animal Young: erster Schnitt quer über die Stirn - blutet irre
und sollte schockieren und wenn dieser Warnschuß nicht hilft halt schlachten.

Ganz klar: da muss man aber wirklich voll die Situation beherrschen.

Grüße

BUJUN

Ju-Jutsu-Ka
18-02-2013, 18:13
Auf jeden Fall führte das Messer zur Eskalation, hier nahmen die drei Räuber den Überfallenen nicht Ernst und einer zahlte den ultimativen Preis.


Das ist den Angreifern zuzurechnen




Polizei, Staatsanwalt, Gericht und seine Freunde, Nachbarn genau kennenlernen... und er hat jemanden auf dem Gewissen...wo er auch einfach 50 Euro hätte hergeben können.

War es das wirklich wert?


Das ist auch die Schuld der Aggressoren




Man könnte auch sagen:
Wäre die Täter nicht auf freiem Fuß, würden alle 3 noch leben....

icken
18-02-2013, 20:33
da in den artikeln erwähnt wird, dass die räuber (betrunken) das opfer zuerst anpöbelten, könnte das potentielle opfer auch gedacht haben, dass es so oder so aufs maul gibt. wäre ja nicht das erste mal, dass ein paar besoffene jemanden zum spass kaputt treten.

...spekulation, ich weiß.

Keine Spekulation, davon würde ich im Falle eines Angriffes ausgehen.

Ein " paar " Tage vorher, " ein Steinwurf " davon entfernt, hatten wir den

Fall Jonny K.: Verdächtiger seit 93 Tagen auf der Flucht - B.Z. Berlin (http://www.bz-berlin.de/tatorte/verdaechtiger-seit-93-tagen-auf-der-flucht-article1631817.html)




Ein alter Tip von Animal Young: erster Schnitt quer über die Stirn - blutet irre
und sollte schockieren und wenn dieser Warnschuß nicht hilft halt schlachten.

Ganz klar: da muss man aber wirklich voll die Situation beherrschen.

Grüße

BUJUN

Guter Tipp, da hat der Angreifer länger was von, jeden Morgen wenn er in den Spiegel schaut... .
Ich favorisiere dafür meine Fenix, macht keine Schnittwunden aber schöne Muster in die Stirn mit dem gezackten Ring.

Savateur73
18-02-2013, 22:48
Abgesehen, dass der Artikel rechtliche Ungenauigkeiten aufweist...

Finde ich es erschreckend, dass die Bevölkerung nicht geschützt wird vor Intenisv-... bzw. hier Schwellentätern.
(5 schwere Gewalttaten, aber auf freien Fuß)

Kurz nach dem versuchten schweren Raub sind die wieder auf freien Fuß.

Notwehr: Raub-Opfer ersticht Täter - Berlin - Bild.de (http://www.bild.de/regional/berlin/notwehr/raub-opfer-ersticht-taeter-28566624.bild.html)

Ich muss Respekt an das Opfer das sich mit dem Messer verteidigt hat zollen.
Denn Gewalt ist das Einzige was Gewalttäter verstehen.
Ich glaube das das Opfer wegen Notwehr freigesprochen wird und die restlichen Angreifer verknackt werden.

brandenburger
18-02-2013, 23:07
Ich muss Respekt an das Opfer das sich mit dem Messer verteidigt hat zollen.
Denn Gewalt ist das Einzige was Gewalttäter verstehen.
Ich glaube das das Opfer wegen Notwehr freigesprochen wird und die restlichen Angreifer verknackt werden.

Dein Wort in Gottes Gehörgang.

Amen

brandenburger

smudo1980
19-02-2013, 00:31
in dem artikel wurde jemand von 3 personen überfallen. er zog ein einhandmesser und tötete einen angreifer. jetzt ermittelt die polizei wegen dem messer gegen ihn wegen totschlags.
frage:
1) ist es jetzt keine notwehr mehr, weil die person ein einhandmesser dabei hatte?? oder wird dieser umstand dadurch geheilt, weil er ja angegriffen wurde??

2) wie sieht es bei schlagstöcken aus??

Notwehr: Raub-Opfer ersticht Täter - Berlin - Bild.de (http://www.bild.de/regional/berlin/notwehr/raub-opfer-ersticht-taeter-28566624.bild.html)

Zydus
19-02-2013, 01:02
Ich gehe mal davon aus, dass jede Waffe, die ursprünglich für den Kampf vorgesehen war, in der Öffentlichkeit verboten ist. Außerdem würde ich es persönlich für falsch halten, Oliver P. wegen Totschlags hinter Gitter zu bringen. Wie gesagt, dass wäre nur meine Meinung zu diesem Thema, dass die deutsche Justiz da oft völlig anderer und blödsinnigerer Meinung ist, weiß - denke ich - jeder. Allerdings sieht es so aus, als wäre der treffende Punkt für Oliver P. tatsächlich das Messer.

Lars´n Roll
19-02-2013, 01:07
Grundsätzlich hat die Frage ob Notwehr nun vorliegt oder nicht nichts damit zu tun, ob und was für eine Waffe Du benutzt.
Du kannst auch jemanden mit ner illegalen Knarre erschießen und wegen Notwehr freigesprochen werden. Sowas ist auch schon vorgekommen. Verfahren wgn. illegalem Waffenbesitz gibt´s dann seperat.
Vorstellen könnte man sich aber, dass man Deine Geschichte in Zweifel zieht und unterstellt, dass Du vielleicht gar nicht das arglose und unschuldige Opfer warst, als das Du Dich darstellst, wenn Du mit der Bazooka auf dem Rücken und dem Rambomesser zwischen den Zähnen durch die Gegend spaziert bist, als man Dich unprovoziert anfiel...

Denke übrigens, dass ein Einhandmesser eher als Taschenmesser vertretbar ist. Findet man halt besser/praktischer als "altmodische" Klappmesser. Muss deshalb nix mit Waffe zu tun haben. Ein Schlagstock dagegen hat immer ne eindeutige Zweckbestimmung und die Leute werden sich fragen, warum Du, wenn Du angeblich ein friedlicher Zeitgenosse bist, sowas dabei hast.

Zydus
19-02-2013, 01:41
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einfaches Klappmesser, bzw. Taschenmesser in der Öffentlichkeit verboten ist.

Lars´n Roll
19-02-2013, 01:47
Einhändig feststellbare Messer unterliegen seit ner Weile einem etwas schwammig beschränktem Führungsverbot. Man darf sie nicht führen, außer zu einem "allgemein anerkannten Zweck".

KeineRegeln
19-02-2013, 06:07
Grundsätzlich hat die Frage ob Notwehr nun vorliegt oder nicht nichts damit zu tun, ob und was für eine Waffe Du benutzt.
Du kannst auch jemanden mit ner illegalen Knarre erschießen und wegen Notwehr freigesprochen werden. Sowas ist auch schon vorgekommen. Verfahren wgn. illegalem Waffenbesitz gibt´s dann seperat.
Vorstellen könnte man sich aber, dass man Deine Geschichte in Zweifel zieht und unterstellt, dass Du vielleicht gar nicht das arglose und unschuldige Opfer warst, als das Du Dich darstellst, wenn Du mit der Bazooka auf dem Rücken und dem Rambomesser zwischen den Zähnen durch die Gegend spaziert bist, als man Dich unprovoziert anfiel...

Denke übrigens, dass ein Einhandmesser eher als Taschenmesser vertretbar ist. Findet man halt besser/praktischer als "altmodische" Klappmesser. Muss deshalb nix mit Waffe zu tun haben. Ein Schlagstock dagegen hat immer ne eindeutige Zweckbestimmung und die Leute werden sich fragen, warum Du, wenn Du angeblich ein friedlicher Zeitgenosse bist, sowas dabei hast.

:halbyeaha Richtig. Für den Tatbestand der Notwehr spielt es keine Rolle ob die Waffe illegal ist oder nicht. Normal auch das bei einem Todesfall erstmal gegen jedem ermittelt wird.

Gruß
KeineRegeln

Balthus
19-02-2013, 06:12
wobei ich dazu auch schon irgendwo nen Urteil gelesen habe, dass nen Picknik mit der Freundin ein "allgemein anerkannter Grund" sein kann.

Allgemein würde ich davon ausgehen, dass die Handlung selbst Notwehr war, aber ein seperates Verfahren wegen Verstoß gegen das Führungsverbot angestoßen wird.

Da die Ermittlungen momentan auch wegen Totschlag laufen kann ich verstehen, was dabei rauskommt bleibt abzuwarten, nach meinem Verständnis kommt es da ziemlich auf die Umstände an und in wieweit der Notwehrparagraf greift, gegen ein schubsen nen Messer zu ziehen halte ich nicht für zweckmäßig, wenn ich jedoch geschubbst werde in ner Dunklen Gasse von 3 Typen die evtl. auch noch gewaltätige Äusserungen von sich geben siehts wieder anders aus.

Problem hier ist immer die auslegung, dass das "relativ mildeste Mittel" gewählt werden muss, dass dem Verteidigenden zur Verfügung steht ohne dass er sich damit in erhöhtes Risiko begibt. Und hier schlägt leider immer wieder nachträglich eine Beurteilung zu.
Ebenso muss die Verteidigung notwendig sein, und es muss sich um einen gegenwärtigen Angriff handeln... dazu gibt es eine ganze Menge Lesestoff mit unterschiedlichen Auslegungen.
Sollte jedoch Notwehr festgestellt werden, ist dam,it der Verteidigende gechützt vor weiteren Klagen durch den Angreifer.
Gesonderte Verfahren wegen z.B. Illegalem Waffenbesitz werden deshalb jedoch nicht eingestellt.

BUJUN
19-02-2013, 09:38
Notwehr ist ganz einfach Notwehr, sobald angebracht.
Schützt damit vor Klagen des beschädigten Angreifers, weil
dieser die Reaktion ausgelöst hat.

Wenn ein illegales mitgeführtes Instrument benutzt wurde, gibts
dafür gesondert ein Verfahren, normalerweise Geldbuse.

Einhandmesser: mit einer Hand leicht zu öffnen und ist neuerdings
verboten, weil aus einem "harmlosen" Gegenstand unvorhersehbar
ein böses Messer wird.

Ansonsten alle feststehenden Klingen über 12 cm.

Also einfach vorher nachmessen, was man mit nimmt.

Oder mal kreativ sein: Rasiermesser machen viel Eindruck !

Grüße

BUJUN

Ju-Jutsu-Ka
19-02-2013, 10:06
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einfaches Klappmesser, bzw. Taschenmesser in der Öffentlichkeit verboten ist.

Der Gesetzgeber schon:
(Taschenmesser ungleich Klappmesser)

WaffG - Einzelnorm (http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__42a.html)

kelte
19-02-2013, 10:23
Notwehr ist ganz einfach Notwehr, sobald angebracht.
Schützt damit vor Klagen des beschädigten Angreifers, weil
dieser die Reaktion ausgelöst hat.

Sobald eben angebracht. Und das ist die Frage. Grundsätzlich bist du in einer Notwehrsituation nicht verpflichtet abzuwägen, was nun gerade das schonenste Mittel deiner Verteidigung ist(wenn dafür Zeit wäre liegt vermutlich eh keine Notwehrsituation vor) andererseits kennt auch die Notwehr Grenzen. Zum Beispiel, wenn das zu verteidigende Rechtsgut in krassem Widerspruch zu den eingesetzten Methoden steht, dieses zu verteidigen. Auf deutsch: Du darfst niemanden totschlagen, nur um zu verhindern, das er paar Kirschen klaut.

Ich habe keine Ahnung um wieviel Geld es hier ging, ich vermute aber mal, das jemand, der nachts zur Videothek läuft, keine größeren Geldbeträge mit sich rumschleppt. Insofern würde ich ernsthaft in Frage stellen, ob hier überhaupt Notwehr vorliegt. Du kannst niemanden mit ner tödlichen Waffe angreifen um 20 Euro zu verteidigen.(Notwehrexzeß)

Dazu kommt, dass nach meinem Wissen gegen bestimmte Personenkreise das Notwehrrecht zusätzlich stark eingeschränkt ist: Kinder, geistig Behinderte, Betrunkene.

Es kommt stark auf die Situation an: Wurde er von den 3 Jungs angegriffen, würde ich mich auf den Standpunkt stellen, dass er bei einer derartigen "Überzahl" der Angreifer sein Leben/Gesundheit verteidigt hat. Da wäre es in meinen Augen Notwehr.

Standen 2 mehr oder weniger nur herum und der 3. wollte Kohle: wäre ich mir zumindest nicht so sicher, ob dann das Abstechen des Jungen durch Notwehr gedeckt ist, zumal es sich wohl um einen betrunkenen Jugendlichen gehandelt hat.

Eins macht der Fall deutlich: Es macht wirklich Sinn, dass das Führen solcher Waffen verboten ist.

BUJUN
19-02-2013, 10:43
Sobald eben angebracht. Und das ist die Frage. Grundsätzlich bist du in einer Notwehrsituation nicht verpflichtet abzuwägen, was nun gerade das schonenste Mittel deiner Verteidigung ist(wenn dafür Zeit wäre liegt vermutlich eh keine Notwehrsituation vor) andererseits kennt auch die Notwehr Grenzen. Zum Beispiel, wenn das zu verteidigende Rechtsgut in krassem Widerspruch zu den eingesetzten Methoden steht, dieses zu verteidigen. Auf deutsch: Du darfst niemanden totschlagen, nur um zu verhindern, das er paar Kirschen klaut.

Ich habe keine Ahnung um wieviel Geld es hier ging, ich vermute aber mal, das jemand, der nachts zur Videothek läuft, keine größeren Geldbeträge mit sich rumschleppt. Insofern würde ich ernsthaft in Frage stellen, ob hier überhaupt Notwehr vorliegt. Du kannst niemanden mit ner tödlichen Waffe angreifen um 20 Euro zu verteidigen.(Notwehrexzeß)

Dazu kommt, dass nach meinem Wissen gegen bestimmte Personenkreise das Notwehrrecht zusätzlich stark eingeschränkt ist: Kinder, geistig Behinderte, Betrunkene.

Es kommt stark auf die Situation an: Wurde er von den 3 Jungs angegriffen, würde ich mich auf den Standpunkt stellen, dass er bei einer derartigen "Überzahl" der Angreifer sein Leben/Gesundheit verteidigt hat. Da wäre es in meinen Augen Notwehr.

Standen 2 mehr oder weniger nur herum und der 3. wollte Kohle: wäre ich mir zumindest nicht so sicher, ob dann das Abstechen des Jungen durch Notwehr gedeckt ist, erst recht nicht, wenn es dabei ein betrunkener Jugendlicher war.

Eins macht der Fall deutlich: Es macht wirklich Sinn, dass das Führen solcher Waffen verboten ist.

Die Situation ist wie geschildert einfach:
3 angetrunkene ( was sie bestimmt nicht weniger gefährlich macht ! ) Jungs
verlangen Geld und werden abgewiesen.
Daraufhin efolgt ein körperlicher An-/Übergriff - der wurde abgewehrt.
Summe mal Michmädchen = Notwehrsituation.

Notwehrexzess ist ( wenn überhaupt in einer Streßsituation nachweisbar )
in diesem Falle den Burschen mit einem Stich platt zu machen und anschließend
noch zur Sicherheit den Hals durchzuschneiden und ev. noch ein paar
Stiche in den Bauch ( Geben ist seeliger denn Nehmen ).

Wenn die Pöbel-Deppen allgemein damit rechnen könnten, dass ihnen
das jederzeit auch passieren kann, wäre es viel ruhiger.

Und das Waffengesetz will verhindern, dass derartige Gegenstände zum
Angriff verwendet werden und blockieren damit eben auch die Verteidigung.

BUJUN

Asahibier
19-02-2013, 10:47
Notwehrexzess ist ( wenn überhaupt in einer Streßsituation nachweisbar )
in diesem Falle den Burschen mit einem Stich platt zu machen und anschließend
noch zur Sicherheit den Hals durchzuschneiden und ev. noch ein paar
Stiche in den Bauch ( Geben ist seeliger denn Nehmen ).

...
Und das Waffengesetz will verhindern, dass derartige Gegenstände zum
Angriff verwendet werden und blockieren damit eben auch die Verteidigung.

BUJUN

HAllo Bujun,

zum 1. Punkt - selbst das könnte man als Ergebnis einer Verteidigung in einer Paniksituation sehen,

zu 2: exakt meine Meinung, nur ein Täter schert sich nicht um die Gesetzgebung, das machen nur brave steuerzahlende Deppen wie unsereins...

oldtomtom
19-02-2013, 10:51
Du kannst niemanden mit ner tödlichen Waffe angreifen um 20 Euro zu verteidigen.(Notwehrexzeß)


Also darf ich mich deiner Meinung nach nicht mit einem rechtmäßig geführten Messer wehren,wenn mir der Angreifer 20,00 € rauben will? wo ziehst du die Grenze?
Mein Handy für 8,88 darf ich nicht verteidigen, mein nagelneues i-phone schon?

Bei der Notwehr gibt es keine Rechtsgüterabwägung und es gilt der Grundsatz: Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen. Letzteres nur mit einer Ausnahme: In absolut krassen Fällen, wie beim Kirschbaumfall, findet ausnahmsweise eine Rechtsgüterabwägung statt. Aber: die Kids klauten ein paar Pfund Kirschen, und der Baum hing immer noch voll Es ging nicht um Bargeld oder sonst was!!!

hand-werker
19-02-2013, 11:01
wie ich schon weiter oben schrieb, würde ich in so einer situation (3 aggressive betrunkene) auch davon ausgehen, dass ich ohnehin angegriffen werde, egal, ob ich mein geld rausrücke oder nicht.

falls es aber ein "normaler" raub oder diebstahl ist (und die frage auftaucht "ist dass schon notwehr"): ich lehne mich jetzt mal extrem weit aus dem fenster. ich meine mich zu erinnern, dass der user luggage (ist wohl jurist), hier mal gepostet hat, es gäbe ein oder mehrere urteile, laut denen die gerichte ab einem wert von ca. 50,- von voller notwehrbefugnis ausgehen.

wie gesagt: hörensagen und ich finde den thread auch nicht mehr.

Pyriander
19-02-2013, 11:12
Wenn die Pöbel-Deppen allgemein damit rechnen könnten, dass ihnen
das jederzeit auch passieren kann, wäre es viel ruhiger.


Ja, vielleicht sollten wir auch bessere Verteidigungswaffen erlauben (Schusswaffen) damit wir endlich auch so wenig Kriminalität haben wie in den USA... :D

Nein, sorry, ich finde selber das Waffengesetz gerade in Bezug auf Einhandmesser sch...

Aber das Thema ist tatsächlich schwierig.

BUJUN
19-02-2013, 11:25
Versuch einer Abgrenzung:

Der Angegriffene hat sich gegen einen körperlichen Angriff gewehrt.

Hätte der Angegriffene irgendwie 50 EURO oder so versehentlich
fallen gelassen und der böse Bube hätte die schnell afgehoben,
wäre ein eigener Messerangriff zur Verteidigung / Rückhohlung des
Geldes natürlich niemals gerechtfertigt.

kelte
19-02-2013, 11:25
Die Situation ist wie geschildert einfach:
3 angetrunkene ( was sie bestimmt nicht weniger gefährlich macht ! ) Jungs
verlangen Geld und werden abgewiesen.
Daraufhin efolgt ein körperlicher An-/Übergriff - der wurde abgewehrt.
Summe mal Michmädchen = Notwehrsituation.

Wie du selbst so passend schreibst: Milchmädchenrechnung.


Notwehrexzess ist ( wenn überhaupt in einer Streßsituation nachweisbar )
in diesem Falle den Burschen mit einem Stich platt zu machen und anschließend
noch zur Sicherheit den Hals durchzuschneiden und ev. noch ein paar
Stiche in den Bauch ( Geben ist seeliger denn Nehmen ).

Notwehrexzeß ist ein krasses Mißverhältnis zwischen zu verteidgendem Rechtsgut und eingesetzten Mitteln.
Wie gesagt, du darfst den Jungen von Nebenan nicht totschlagen um zu verhindern, das er dir ein paar Kirschen klaut.


Wenn die Pöbel-Deppen allgemein damit rechnen könnten, dass ihnen
das jederzeit auch passieren kann, wäre es viel ruhiger.

Ich möchte nicht in einer Stadt leben, wo Leute mit illegal mitgeführten Waffen Jugendliche abstechen.


Und das Waffengesetz will verhindern, dass derartige Gegenstände zum
Angriff verwendet werden und blockieren damit eben auch die Verteidigung.

Findest du normal das ein 18jähriger abgestochen wird, weil er ein paar Euro abziehen wollte?
Ich will deren Verhalten nicht entschuldigen, aber Teenager neigen nunmal dazu, Unsinn zu machen. Der eine mehr, der andere weniger.

Wegen ein paar Euro jemanden abzustechen ist in meinen Augen selbst ein Verbrechen. Wenn der 40jährige allerdings von allen 3 angegriffen wurde, kann ich verstehen, dass er sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt hat.
Sonst fehlt mir da ein bissl das Verständnis. Ein 40jähriger, gestandener Mann wird wohl mit seinen Fäusten einen betrunkenen Jugendlichen vertreiben können, ohne ihn zu killen.

Asahibier
19-02-2013, 11:43
Ich erinnere daran - bei "Kelte" herrscht Trollalarm! :-§

suceng1
19-02-2013, 12:11
Wie du selbst so passend schreibst: Milchmädchenrechnung.

Notwehrexzeß ist ein krasses Mißverhältnis zwischen zu verteidgendem Rechtsgut und eingesetzten Mitteln.
Wie gesagt, du darfst den Jungen von Nebenan nicht totschlagen um zu verhindern, das er dir ein paar Kirschen klaut.

Das steht außer Frage, selbst wenn er mit Kirschkernen schießen sollte! ;)




Ich möchte nicht in einer Stadt leben, wo Leute mit illegal mitgeführten Waffen Jugendliche abstechen.


Wir wissen ja nicht, obs ein Einhänder war, dass feststellbar ist. (Nicht feststellbare Einhänder unterliegen nicht dem Führverbot)
Zudem ist es echt beknackt (einziger unterschied ist das das andere Klappbar ist), da man mit einem feststehenden (feststehende kann ich noch schneller ziehen und muß die nicht erst aufklappen) ohne weiteres durch die gegend rennen kann wenn 12 cm Klingenlänge nicht überschritten wird.




Findest du normal das ein 18jähriger abgestochen wird, weil er ein paar Euro abziehen wollte?

Ist es denn normal das überhaupt abgezogen wird?



Ich will deren Verhalten nicht entschuldigen, aber Teenanger neigen nunmal dazu, Unsinn zu machen. Der eine mehr, der andere weniger.


Manch einer der Betroffenen kann sich dazu leider nicht mehr äußern :(.



Wegen ein paar Euro jemanden abzustechen ist in meinen Augen selbst ein Verbrechen. Wenn der 40jährige allerdings von allen 3 angegriffen wurde, kann ich verstehen, dass er sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt hat.

Ich denke, ein gewisses Bedrohungspotential ist bei 3 Gegener schon gegeben, außerdem bitte ich zu bedenken, das ein Leben mehr wert ist, als ein paar Euro. ;)
Was, wenn die so angepißt sind, weil man nicht mehr dabei hat und dann ihren Frust an einem auslassen, oder einfach nur denken, das man etwas versteckt hat und dann körperlich werden?

Sind nur ein paar subjektive Gedanken, die keinesfalls deinem Empfinden entsprechen müssen, also nix für ungut! :)

Beginner`s Mind
19-02-2013, 12:11
Ein 40jähriger, gestandener Mann wird wohl mit seinen Fäusten einen betrunkenen Jugendlichen vertreiben können, ohne ihn zu killen.

Das kann man nicht verallgemeinern.
Es gibt gestandene 40jährige, die noch nie eine Faust gehoben haben und Jugendliche, die schon eine gewaltige Bilanz an entsprechenden Delikten aufweisen.

Harrington
19-02-2013, 12:12
Findest du normal das ein 18jähriger abgestochen wird, weil er ein paar Euro abziehen wollte?
Ich will deren Verhalten nicht entschuldigen, aber Teenager neigen nunmal dazu, Unsinn zu machen. Der eine mehr, der andere weniger.

ein versuchter raubüberfall ist also nur...äh... "unsinn"? ist das dein ernst?

nach dem motto "ach, diese schlingel meinten es nicht so"? ich bin entsetzt.


Wegen ein paar Euro jemanden abzustechen ist in meinen Augen selbst ein Verbrechen. Wenn der 40jährige allerdings von allen 3 angegriffen wurde, kann ich verstehen, dass er sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt hat.

du relativierst deine aussage gerade selber..



Sonst fehlt mir da ein bissl das Verständnis. Ein 40jähriger, gestandener Mann wird wohl mit seinen Fäusten einen betrunkenen Jugendlichen vertreiben können, ohne ihn zu killen.

schonmal von 3 pennern überfallen worden? ich hoffe, dass du nie in eine solche lage kommst, dann würdest du nämlich ganz schnell auf den boden der tatsachen geschickt, im wahrsten sinne des wortes.

kelte
19-02-2013, 12:29
Ich denke, ein gewisses Bedrohungspotential ist bei 3 Gegener schon gegeben, außerdem bitte ich zu bedenken, das ein Leben mehr wert ist, als ein paar Euro. ;)
Was, wenn die so angepißt sind, weil man nicht mehr dabei hat und dann ihren Frust an einem auslassen, oder einfach nur denken, das man etwas versteckt hat und dann körperlich werden?

Sind nur ein paar subjektive Gedanken, die keinesfalls deinem Empfinden entsprechen müssen, also nix für ungut! :)
Wenn 3 Teenager einen Einzelnen angreifen habe ich volles Verständnis, dass der sich mit allem wehrt, was gerade greifbar ist. Genauso sehe ich es, wenn jemand selbst mit einer Waffe, einem Messer angegriffen wird.

Ansonsten: Null Verständnis.

Ich kenne natürlich nicht die Umstände. Im Normalfall gehe ich aber davon aus, das ein Mann (der diese Bezeichnung verdient) in der Lage sein sollte, seine paar Euros gegen einen bedrunkenen Jugendlichen zu verteidigen, ohne diesen dabei zu killen. Ich bin eigentlich entsetzt, mit welcher Selbstverständlichkeit hier von manchen der Tod eines Teenagers akzeptiert wird.

Wie gesagt, ich will deren Raubversuch nicht entschuldigen. Aber in meinen Augen stimmt irgendwas im Kopf von dem Typ auch nicht, wenn er erstens laut Artikel eine Waffe mit sich rumschleppt, die er nicht mit sich führen dürfte und dann noch den einen Junge damit absticht. Laut Artikel haben sich wohl die anderen 2 zurückgehalten zu dem Zeitpunkt.

Das Verbot solche Waffen zu führen, gibt es nicht grundlos.
So wird aus einer miesen Situation eine Katastrophe. Das ist alles, was damit erreicht wird.

Tuborgjugend
19-02-2013, 12:35
...

Wie gesagt, ich will deren Raubversuch nicht entschuldigen. Aber in meinen Augen stimmt irgendwas im Kopf von dem Typ auch nicht, wenn er erstens laut Artikel eine Waffe mit sich rumschleppt, die er nicht mit sich führen dürfte und dann noch den einen Junge damit absticht. Laut Artikel haben sich wohl die anderen 2 zurückgehalten zu dem Zeitpunkt.

Das Verbot solche Waffen zu führen, gibt es nicht grundlos.
So wird aus einer miesen Situation eine Katastrophe. Das ist alles, was damit erreicht wird.

darf man fragen, wo du wohnst? Oder wie oft du in "Problemvierteln" zu tun hast?

und doch: das Verbot "solcher" Waffen ist grund- und sinnlos. Wenn die eine Messerart verboten ist, wird auf eine andere Art umgestiegen (kann man wunderbar in GB sehen). Es gäbe da bedeutend sinnvollere Lösungen/gesetzliche Regelungen

Beginner`s Mind
19-02-2013, 12:40
Im Normalfall gehe ich aber davon aus, das ein Mann (der diese Bezeichnung verdient) in der Lage sein sollte, seine paar Euros gegen einen bedrunkenen Jugendlichen zu verteidigen, ohne diesen dabei zu killen.

Lustig :).

kelte
19-02-2013, 12:42
und doch: das Verbot "solcher" Waffen ist grund- und sinnlos.

Wie erfolgreich das Aufrüsten privater Leute ist, kannst du ja in den USA gut sehen. Verbrechensquote nachezu null dort, stimmts?


Wenn die eine Messerart verboten ist, wird auf eine andere Art umgestiegen (kann man wunderbar in GB sehen). Es gäbe da bedeutend sinnvollere Lösungen/gesetzliche Regelungen
Zum Beispiel?

Beginner`s Mind
19-02-2013, 12:44
An solche Verbote halten sich böse Jungs sowieso nicht.

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 12:52
Stimmt, deswegen haben ja alle "bösen Jungs" in Deutschland Schusswaffen dabei, die halten sich einfach nicht an das Verbot.

Tuborgjugend
19-02-2013, 12:53
Wie erfolgreich das Aufrüsten privater Leute ist, kannst du ja in den USA gut sehen. Verbrechensquote nachezu null dort, stimmts?

Zum Beispiel?

Da is noch ne Frage offen!

Zum Andern: Verdreh mir nicht das Wort im Mund: Ich hab mich mit dem Zusatz "solcher" doch ziemlich eindeutig auf die Einhandmesser bezogen

Eine sinnvolle gesetzliche Regelung wäre mMn, dass man Vorbestaften und/oder (mehrfach) auffällig gewordenen Menschen das Führen aller Gegenstände verbietet, die als Waffe benutzt werden können (ohne triftigen Grund). Darunter fallen auch viele Werkzeuge, Stahlkappenschuhe etc.

Beginner`s Mind
19-02-2013, 12:57
Stimmt, deswegen haben ja alle "bösen Jungs" in Deutschland Schusswaffen dabei, die halten sich einfach nicht an das Verbot.

Ironie verstanden, Du ignorierst jedoch das ungleich schwerere und kostenintensivere Beschaffen einer illegalen Schusswaffe im Vergleich zu einem verbotenen Messer.

gion toji
19-02-2013, 12:57
Wie erfolgreich das Aufrüsten privater Leute ist, kannst du ja in den USA gut sehen. Verbrechensquote nachezu null dort, stimmts?tatsächlich ist USA kein homogenes Gebilde: jeder Staat hat dort eigene Gesetze und sonstige Vorschriften und die Verbrechensquote ist dort auch überall unterschiedlich. So wird die Sache mit Waffenbesitz auf dem Land eher locker gesehen, trotzdem ist dort die Verbrechensquote deutlich geringer als in den Großstädten, wo die Waffenvorschriften viel strenger sind.
Waffengesetze haben 0 Einfluss auf Verbrechensstatistik.
Die strengsten Waffenvorschriften herrschen in Gefängnissen. Und diese Orte sind nicht gerade für friedliche Koexistenz bekannt


Ich kenne natürlich nicht die Umstände. Im Normalfall gehe ich aber davon aus, das ein Mann (der diese Bezeichnung verdient) in der Lage sein sollte, seine paar Euros gegen einen bedrunkenen Jugendlichen zu verteidigen, ohne diesen dabei zu killen. Ich bin eigentlich entsetzt, mit welcher Selbstverständlichkeit hier von manchen der Tod eines Teenagers akzeptiert wird.was ist mit Männern, die diese Bezeichnung nicht verdienen? Dürfen die ausgeraubt werden?


Eine sinnvolle gesetzliche Regelung wäre mMn, dass man Vorbestaften und/oder (mehrfach) auffällig gewordenen Menschen das Führen aller Gegenstände verbietet, die als Waffe benutzt werden können (ohne triftigen Grund). Darunter fallen auch viele Werkzeuge, Stahlkappenschuhe etc.:halbyeaha
alternativ ein Waffenführerschein: mach ne Prüfung, weise nach, dass du nicht komplett durchgeknallt bist, keine Drogen nimmst (einschliesslich Alkohol) und du kannst führen, was du willst

tempestas
19-02-2013, 13:15
Findest du normal das ein 18jähriger abgestochen wird, weil er ein paar Euro abziehen wollte?
Ich will deren Verhalten nicht entschuldigen, aber Teenager neigen nunmal dazu, Unsinn zu machen. Der eine mehr, der andere weniger.

Wegen ein paar Euro jemanden abzustechen ist in meinen Augen selbst ein Verbrechen. Wenn der 40jährige allerdings von allen 3 angegriffen wurde, kann ich verstehen, dass er sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt hat.
Sonst fehlt mir da ein bissl das Verständnis. Ein 40jähriger, gestandener Mann wird wohl mit seinen Fäusten einen betrunkenen Jugendlichen vertreiben können, ohne ihn zu killen.

Manchmal hilft es einfach, wenn man erst den verlinkten Artikel liest und dann postet:

a) 1 vs 3

b) alle drei polizeibekannt, mindestens einer wegen schwerer Gewalttaten - so dürfte auch das Auftreten gewesen sein; also nichts mit "Jugendstreich"

c) Hat der Überfallene zunächst das Messer nur gezogen um die Jungs zu vertreiben und wurde DANACH /DENNOCH angegriffen und der Stich erfolgte laut Artikel im Kampf um die Waffe / im Gerangel (wobei "Gerangel" irgendwie nach Kleinkindern klingt)

d) hat er sofort danach den Notarzt verständigt

Wie heißt es so schön: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.


Edit: offenbar hat Kelte sein Posting geändert und den Artikel gelesen

Beginner`s Mind
19-02-2013, 13:21
:halbyeaha

BUJUN
19-02-2013, 13:26
Also die Idee mit einem "Waffen-Führerschein" wäre toll !

Entspricht ja auch einem Jagdschein ( für Jäger, nicht Bekloppte ) und
dem Kfz-Führerschein ( ein Kfz wird gar nicht so selten als Waffe mißbraucht ).

Ansonsten: 18-jährige sind keine kleinen Kinder, wahlberechtigt,
wehrtauglich, volljährig und ich wollte mit meinen 18-jährigen Ebenbild
keinen Krach bekommen.

Und der "Streitwert" von 50 EURO ist unwichtig - gab das gleiche Theater
auch wegen 5 Mark und / oder Kippen.

Wenn sich die Erwachsenen / Älteren keine Respekt beim Jungvolk verschaffen entstehen solche Pöbeleien ständig.

Gäbe es da regelmäßig sofort was aufs Maul wäre die Lage entspannter.

Mal allgemein: keine KS / KK funktioniert ohne Respekt und Selbstkontrolle.

BUJUN

Sven K.
19-02-2013, 13:37
Da es das Thema schon gab, habe ich die Fäden mal zusammengelegt.

Bitten denkt auch immer daran, das Ihr nicht genaues wisst. Also nicht zu vorschnell urteilen. ;)

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 13:45
Ironie verstanden, Du ignorierst jedoch das ungleich schwerere und kostenintensivere Beschaffen einer illegalen Schusswaffe im Vergleich zu einem verbotenen Messer.

Das ist aber eben nicht zuletzt deswegen so schwer und kostenintensiv, weil sie illegal sind.
Davon abgesehen finde ich das Führungsverbot für Einhandmesser auch idiotisch, schon alleine weil es durch die schwammige Formulierung keine Rechtssicherheit gibt.

Klaus
19-02-2013, 13:53
Ich möchte nicht in einer Stadt leben, wo Leute mit illegal mitgeführten Waffen Jugendliche abstechen.


Aber ich möchte in einer Stadt leben, wo Ar$chlöcher die andere Menschen drangsalieren, "abziehen" oder zusammenschlagen selbst jedesmal fürchterlich zusammengeprügelt werden bis sie damit aufhören. Jedes verdammte beschi$$ene Mal. Und nicht ach diese kleinen Jungen die wussten doch nicht besser. Diesen Bullsh*t kann ich nicht mehr hören.

Klaus
19-02-2013, 13:54
Ich erinnere daran - bei "Kelte" herrscht Trollalarm! :-§

Ach verdammt, das war der Hunnenkönig ?

BUJUN
19-02-2013, 14:10
Aber ich möchte in einer Stadt leben, wo Ar$chlöcher die andere Menschen drangsalieren, "abziehen" oder zusammenschlagen selbst jedesmal fürchterlich zusammengeprügelt werden bis sie damit aufhören. Jedes verdammte beschi$$ene Mal. Und nicht ach diese kleinen Jungen die wussten doch nicht besser. Diesen Bullsh*t kann ich nicht mehr hören.


:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha

suceng1
19-02-2013, 14:45
Ich kenne natürlich nicht die Umstände. Im Normalfall gehe ich aber davon aus, das ein Mann (der diese Bezeichnung verdient) in der Lage sein sollte, seine paar Euros gegen einen bedrunkenen Jugendlichen zu verteidigen, ohne diesen dabei zu killen.


Wenns nur einer ist, geb ich dir eingeschränkt recht, sofern die Umstände dies so zulassen.



Ich bin eigentlich entsetzt, mit welcher Selbstverständlichkeit hier von manchen der Tod eines Teenagers akzeptiert wird.


Das ist ganz und gar keine Selbstverständlichkeit, ebensowenig wie es selbstverständlich sein sollte, dass Teenager (und alle anderen auch) Überfälle als Freizeitbeschäftigung betreiben.




Wie gesagt, ich will deren Raubversuch nicht entschuldigen. Aber in meinen Augen stimmt irgendwas im Kopf von dem Typ auch nicht, wenn er erstens laut Artikel eine Waffe mit sich rumschleppt, die er nicht mit sich führen dürfte und dann noch den einen Junge damit absticht. Laut Artikel haben sich wohl die anderen 2 zurückgehalten zu dem Zeitpunkt.

Ich weiß auch nicht, was das mit Waffen zu tun hat, wenn man ein praktisches Werkzeug dabei hat. Ich benutze auf der Arbeit auch ein messer um Kartons usw. aufzuschneiden, ein Teppichmesser was auch ohne Probleme einhändig bedienbar ist. Jetzt hab ich dieses Werkzeug in meiner Hosen- oder Jackentasche oft dabei (auch nach der Arbeit noch schnell Einkaufen, in die Videothek gehen usw.) ohne darüber nachzudenken - ist halt ein Werkzeug!




Das Verbot solche Waffen zu führen, gibt es nicht grundlos.
So wird aus einer miesen Situation eine Katastrophe. Das ist alles, was damit erreicht wird.

Dieses sog. "Verbot" ist sowieso der größte Unfug, da es zum einen sehr schwammig anzuwenden ist und zum anderen durch feststehende Legal zu führende Messer ausgehebelt wird.
Hätte er nun ein feststehendes gehabt, wäre es zur wohl zum gleichen Hergang gekommen.
Hat somit nicht viel Sinn so ein Gesetz.

Razor
19-02-2013, 15:14
Aber ich möchte in einer Stadt leben, wo Ar$chlöcher die andere Menschen drangsalieren, "abziehen" oder zusammenschlagen selbst jedesmal fürchterlich zusammengeprügelt werden bis sie damit aufhören. Jedes verdammte beschi$$ene Mal. Und nicht ach diese kleinen Jungen die wussten doch nicht besser. Diesen Bullsh*t kann ich nicht mehr hören.

:thx: Endlich bringts mal jemand auf den Punkt. Wenn ich schon lese, dass das Leben eines Jugendlichen mehr wert ist als 50 Euro. Was ist denn mit dem Leben des Überfallenden? Die psychischen Probleme, die er u.U. nach dem Überfall hat? Sagt der sich einfach "na gut, 50 Euro wech, was solls"? Ich glaube kaum! Was passiert denn wenn man merkt, dass man machtlos war? Das mit einem was gegen seinen Willen gemacht wurde? Das wird in solchen Diskussionen viel zu oft außer acht gelassen.

Wenn jemand meint, er müsse andere Menschen ausrauben, ihnen Leid antun usw. usf., dann darf er sich nicht wundern, wenn ihm auch irgendwann Gewalt angetan wird. Und Mitleid hält sich in Grenzen, da ich das dann als ausgleichende Gerechtigkeit ansehe.

Punkt
19-02-2013, 16:46
Ein paar Takte zu dem Artikel:

Das mit nem Bild zu garnieren halte ich für ne Sauerei und auch sonst ist der Artikel mal so richtig schlecht. Aber gut, was erwartet man von der BLÖD Zeitung anderes? Richtig, nix... :cool:

Finde ich gut, dass der 43-jährige so gehandelt hat. :halbyeaha
3 Gegner, alkoholisiert, das ganze nachts - da weiß ich als Opfer ja nicht, wie die drauf sind. Und bevor die ihre Messer ziehen, ziehe ich lieber meins. Schade für ihn, dass das Einhandmesser nicht geführt werden darf. Aber mit nem nicht einhändig zu öffnendem Messer hätte er vielleicht nicht so effizient reagieren können, und wäre jetzt evtl. schwerverletzt oder schlimmeres.
Dem Herren wünsche ich jedenfalls, dass er durch ein Strafverfahren gut durchkommt, am besten natürlich ohne bestraft zu werden!

Würde mich ja nicht wundern, wenn man jetzt wieder auf der Messerpoblematik rumhackt und die Einhandmesser bald auch noch "verbotene Gegenstände" werden... :rolleyes:

An einer Stelle des Artikels musste ich aber schmunzeln:

[...]Max, Nico und ein Freund sind polizeibekannt.[...]

"Max", "Nico", ja nee, is klar... ;) :D

kelte
19-02-2013, 17:01
Aber ich möchte in einer Stadt leben, wo Ar$chlöcher die andere Menschen drangsalieren, "abziehen" oder zusammenschlagen selbst jedesmal fürchterlich zusammengeprügelt werden bis sie damit aufhören. Jedes verdammte beschi$$ene Mal. Und nicht ach diese kleinen Jungen die wussten doch nicht besser. Diesen Bullsh*t kann ich nicht mehr hören.
Der Junge wurde nicht "fürchterlich verprügelt", sondern niedergestochen und ist tot.

Beginner`s Mind
19-02-2013, 17:09
Tja, dumm gelaufen...

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:09
Der Junge wurde nicht "fürchterlich verprügelt", sondern niedergestochen und ist tot.

ja und? Der Mann hätte auch tot sein können (wenn er sich nicht gewehrt hätte)

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:10
Naja, das ist aber wirklich reine Spekulation. Die allermeisten solcher Abzieh-Aktionen enden sicher nicht tödlich.

itto_ryu
19-02-2013, 17:11
Ich erinnere daran - bei "Kelte" herrscht Trollalarm! :-§

Jupp, deswegen kommt dieses Topic auch sofort auf meine innere Ignorierliste. Alleine, wenn ich solchen realitätsfremden, unreflektieren Unsinn lese:

Ein 40jähriger, gestandener Mann wird wohl mit seinen Fäusten einen betrunkenen Jugendlichen vertreiben können, ohne ihn zu killen.

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:14
Naja, das ist aber wirklich reine Spekulation. Die allermeisten solcher Abzieh-Aktionen enden sicher nicht tödlich.

Die Begnungen "3 angetrunkene, auffällig gewordene Jugendliche vs 1 älterer Mann", die ich so aus den Medien kenne, sind zum Teil halt schon tödlich ausgegangen

und wir wollen mal nicht vergessen, dass mindestens einer der Jugendlichen schon 5 oder mehr "schwere Gewalttaten" auf dem Kerbholz hat

Beginner`s Mind
19-02-2013, 17:16
Naja, das ist aber wirklich reine Spekulation. Die allermeisten solcher Abzieh-Aktionen enden sicher nicht tödlich.

Das wird wohl so sein. Aber "Abziehen" ist für meinen Geschmack ein beschönigender Begriff für einen Raubüberfall.

itto_ryu
19-02-2013, 17:18
Jupp, die Übernahme des Jugendausdrucks "abziehen" für einen Raubüberfall im allgemeinen Sprachgebrauch ist so verniedlichend unangebracht, als würde man eine Gruppenvergewaltigung als "Gangbang" einordnen.

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:18
Die Begnungen "3 angetrunkene, auffällig gewordene Jugendliche vs 1 älterer Mann", die ich so aus den Medien kenne, sind zum Teil halt schon tödlich ausgegangen

Na woran das wohl liegt?

Im Ernst: Ich war bei dem Vorfall nicht dabei, ich kann nicht abschließend beurteilen, ob der Messereinsatz gerechtfertigt war oder nicht, aber so absurd oder "trollig" wie hier einige denken finde ich keltes Meinung wirklich nicht.

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:20
Jupp, die Übernahme des Jugendausdrucks "abziehen" für einen Raubüberfall im allgemeinen Sprachgebrauch ist so verniedlichend unangebracht, als würde man eine Gruppenvergewaltigung als "Gangbang" einordnen.

Ok, von mir aus ist es verharmlosend und ich werde den Begriff nicht mehr verwenden. Dein Beispiel ist aber auch daneben, denn Gangbangs gibt's eben auch einvernehmliche, "Abziehen" ist einfach ein anderes Wort für Raubüberfall, aber trotzdem eindeutig.

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:21
Na woran das wohl liegt?

Im Ernst: Ich war bei dem Vorfall nicht dabei, ich kann nicht abschließend beurteilen, ob der Messereinsatz gerechtfertigt war oder nicht, aber so absurd oder "trollig" wie hier einige denken finde ich keltes Meinung wirklich nicht.

tut mir leid, ich kann mit dieser "man darf sich halt nicht wehren"-Mentalität nix anfangen und ich finde es gut, dass diese 3 Schwerkriminellen einmal an den richtigen geraten sind und sogar noch krasser: ich finde es absolut in Ordnung, dass die Karriere dieses Schwerkriminellen zu Ende ist

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:27
Also quasi Todesstrafe für versuchten Raub? Tja, was will man da noch schreiben...

Beginner`s Mind
19-02-2013, 17:27
Warum ist "Kelte" eigentlich nicht auf der Seite desjenigen, der von drei Personen überfallen wurde ? Das - und nur das - fände ich nachvollziehbar.´
Das der Raubüberfall so anders ausging als geplant, wird ja vermutlich auch nicht im Sinne des Überfallenen sein. Möglicherweise steht ihm da u.a. im Gerichtsverfahren noch einiges bevor.

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:29
Also quasi Todesstrafe für versuchten Raub? Tja, was will man da noch schreiben...

Nein, Todesstrafe ist was ganz anderes (ich bin gegen Todesstrafe). Die Tötung geschah in Notwehr und dazu sage ich halt: Geschieht dem Schwerkriminellen recht!

itto_ryu
19-02-2013, 17:31
Ich finde es faszinierend, wenn irgendwo Jugendliche andere Menschen halb oder ganz tot prügeln, raunen immer alle "wie konnte das nur passieren" "und "ach Gott, wie furchtbar". Wenn aber ein Mensch sich bei der Verteidigung von Hab und Gut, Leib und Leben erfolgreich zur Wehr setzt, kommen entweder die "das hätte ich nicht gemacht, zuviel Risiko" oder noch schlimmer die "Notwehrexzess, muss ein Mensch für 50 Euro sterben" an. Überlegt mal, da sterben und leiden weltweit Kinder dafür, dass ihr überteuerte Turnschuhe an den Füßen tragt und Großkonzerne reicher und reicher werden. DAS ist ungerechtes Leid. Ein Krimineller, der in Ausübung seiner Tätigkeit ums Leben kommt, ist wie ein toter Soldat oder Polizist nur im negativen Sinne: Berufsrisiko, tragisch, aber kein grund den sich Wehrenden an den Pranger zu stellen.

Klar sind dabei Emotionen im Spiel, wenn man so etwas liest und man teilt die Welt schnell in gut und böse ein. Aber das erinnert mich an die meterweise Diskussion zu dem Rentner, der den Einbrecher erschossen hat. Letztendlich ist es so einfach gemütlich von außen zu be- und zu verurteilen. Sie einmal einer in dieser Situation, da lösen sich auf diese oder jene Weise die ganzen "ich htte dann soundso" in Luft auf, Träume zerplatzen, Albträume werden war und ein Mensch wird aus Angst gewalttätig und ein Mensch stirbt deswegen. Doch man muss es so betrachten: Der Mann wurde zum Messerstecher, weil die drei Jugendlichen zu Kriminellen wurden. Letztendlich kann man die Schuld ruck-zuck wieder im System, dem Elternhaus usw. suchen. Fakt bleibt aber, was auch immer dazu führte, die Explosion ist zwischen den direkt beteiligten Menschen geschehen. Ich kann daher den Mann nicht verurteilen, dass er wegen einer Gewalt- und Raubgefahr gegen eine angetrunkene Überzahl sein Messer zog und sich damit gewehrt hat. Für mich steht das emotional und ethisch in der absoluten Verhältnismäßigkeit der Sache. Juristisch wird es das Gericht klären. Ich glaube aber auch nicht, dass ich es wagen darf emotional oder ethisch zu beurteilen, ob der Mann falsch gehandelt hat, er war in der Situation, nicht ich.

Aber wie bei solchen Fällen, siegt da für mich mal die Gerechtigkeit, Punkt. Erinnert ihr euch noch daran?
Friedrichshain: Raubopfer sticht Angreifer nieder - Polizei & Justiz - Berlin - Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/friedrichshain-raubopfer-sticht-angreifer-nieder/7056296.html)

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:31
Weil es eben, auch wenn ihr euch das anscheinend kaum vorstellen könnt Menschen gibt, die finden man sollte einen anderen Menschen höchstens im allerletzten Notfall töten. Und ob der hier vorgelegen hat könnt ihr genauso wenig beurteilen, wie wir, weil wir alle nicht dabei waren.

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:35
Klar sind dabei Emotionen im Spiel, wenn man so etwas liest und man teilt die Welt schnell in gut und böse ein.

Ach, und wer genau tut das? Diejenigen die sagen: "Na, ein Schwerkrimineller, gut dass er tot ist." Oder die die sagen: "Hey, eventuell hätte sich die Situation auch lösen lassen, ohne dass ein Mensch sterben muss."

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:36
Weil es eben, auch wenn ihr euch das anscheinend kaum vorstellen könnt Menschen gibt, die finden man sollte einen anderen Menschen höchstens im allerletzten Notfall töten. Und ob der hier vorgelegen hat könnt ihr genauso wenig beurteilen, wie wir, weil wir alle nicht dabei waren.

Also

1 gegen 3. Einer von den 3 hat 5 oder mehr "schwere gewalttaten" begangen (was ja schon härtere Sachen wie GKV, SKV oder Vergewaltigung sind). Es kam zu einem Gerangel 1 gegen 3.

Für mich ist das -rein von den harten Fakten her- ein "allerletzter Notfall".

Und wenn das für dich kein allerletzter Notfall ist: Was ist es dann? 4 gegen 1? 3 gegen einen 90Jährigen?

itto_ryu
19-02-2013, 17:36
Und ebenso kann man nicht behaupten, dass das Raubopfer nun zum Täter gemacht werden darf. Wir waren nicht dabei. Wer weiß, moralisch knabbert das an dem Betroffenen möglicherweise, diese Last kann ihm keiner Abnehmen, Jura hin, Gerechtigkeit her. Wer meint, er würde eine solche Situation souveräner lösen, der soll mal schön in seinem Glashaus den ersten Stein werfen. In dieser Stresssituation ist es einfach passiert. Wer ist nun dafür zu verurteilen? Wer wagt das zu verurteilen?

Letztendlich drehen sich Emotionen, Fakten und Justitia im Kreis, wie immer bei so einem Thema. Eine endgültige Wahrheit kann und darf niemand dazu festlegen. Aber klar sollte von der Grundsituation doch sein, wer hier der Agitator war und wer nur reagiert hat (ob völlig richtig oder nicht, ist erstmal außen vor).

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:37
Ach, und wer genau tut das? Diejenigen die sagen: "Na, ein Schwerkrimineller, gut dass er tot ist." Oder die die sagen: "Hey, eventuell hätte sich die Situation auch lösen lassen, ohne dass ein Mensch sterben muss."

Frag dich lieber mal, wie viel Unrecht und Leid dieser Schwerkriminelle anderen, wirklich Unschuldigen im Laufe seiner Karriere zugefügt hätte

Kreuzkuemmel
19-02-2013, 17:40
Nein, Todesstrafe ist was ganz anderes (ich bin gegen Todesstrafe). Die Tötung geschah in Notwehr und dazu sage ich halt: Geschieht dem Schwerkriminellen recht!

Ob es Notwehr war hat ein Gericht zu entscheiden. Wenn der Mann tatsächlich um sein Leben gefürchtet hat, und keine andere Möglichkeit gesehen hat, dann war es eben so. Trotzdem bleibt es ein tragischer Vorfall und ich finde dieses selbstgerechte "Höhö, geschieht ihm recht dem Kriminellen, ist er endlich mal an den Richtigen geraten" schlicht widerlich.
Das war's dazu von meiner Seite, das führt ja hier zu nichts. Aber vielleicht sollte der eine oder andere sich mal überlegen, ob er seine eigenen moralischen Verfehlungen genauso unbarmherzig beurteilt. (Ja, ist mir klar, dass die hoffentlich sehr viel geringer ausfallen, trotzdem.)

Tuborgjugend
19-02-2013, 17:44
Schwellentäter



In Polizei- und Justizkreisen hat es sich in den letzten Jahren etabliert, als Schwellentäter diejenigen Jugendlichen und Heranwachsenden (Menschen unter 21 Jahren) zu bezeichnen, die mindestens fünf Gewaltstraftaten von einigem Gewicht begangen haben, und hinsichtlich derer anzunehmen ist, dass sie zukünftig mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere derartige Straftaten begehen werden.[1] [2] Diese Definition lehnt sich an die bereits länger verwendete der sog. Intensivtäter an, die bereits mindestens zehn Gewaltstraftaten begangen haben.

@Kreuzkümmel: Vielleicht denkst du jal drüber nach, wie friedliebend und besonnen du noch wärst, wenn 3 jugendliche Kriminelle dich oder eine_n deiner Lieben "abziehen" oder noch schlimmeres mit ihm/ihr anstellen

KampfBeast
19-02-2013, 17:46
wenns so war, wie beschrieben: pech gehabt.

zum artikel: so ein drecksblatt. einen bericht über eine tödliche messerstecherei mit einem "so stellen wir uns das vor"-bild zu garnieren ist echt das letzte.
ich würd in diesen abfall nicht mal nen alten fisch einwickeln.

Stimme zu!

Beginner`s Mind
19-02-2013, 18:01
Weil es eben, auch wenn ihr euch das anscheinend kaum vorstellen könnt Menschen gibt, die finden man sollte einen anderen Menschen höchstens im allerletzten Notfall töten.

Da kann man Dir nur zustimmen. Aber ich fürchte, mit Abwägungen wären die meisten in einer SV-Situation voller Angst und Adrenalin überfordert. Mir persönlich wäre es lieber, später wegen Notwehrexzesses belangt zu werden, als der menschliche Fußball zu sein, den man auf Überwachungsbildern des U-Bahnhofes sieht.

MCFly
19-02-2013, 18:06
in dem artikel wurde jemand von 3 personen überfallen. er zog ein einhandmesser und tötete einen angreifer. jetzt ermittelt die polizei wegen dem messer gegen ihn wegen totschlags.
frage:
1) ist es jetzt keine notwehr mehr, weil die person ein einhandmesser dabei hatte?? oder wird dieser umstand dadurch geheilt, weil er ja angegriffen wurde??

2) wie sieht es bei schlagstöcken aus??

Notwehr: Raub-Opfer ersticht Täter - Berlin - Bild.de (http://www.bild.de/regional/berlin/notwehr/raub-opfer-ersticht-taeter-28566624.bild.html)


Grundsätzlich hat die Frage ob Notwehr nun vorliegt oder nicht nichts damit zu tun, ob und was für eine Waffe Du benutzt.

So siehts aus.

Zum topic...
Es dürfte hand-werker freuen, dass die Expertenzeitung selber von der Verhältnismäßigkeit schreibt... :D

Ich habe zuhause auch noch meinen Timberline-Folder. Einhändig zu öffnen und im Grunde legal. Nehme es schon lange nur noch als Taschenmesser im Urlaub mit. Hatte aber auch nie ernsthaft vor, das als Verteidigungsinstrument zu nutzen. Habe mich ein wenig mit Messerkampf auseinandergesetzt. Das macht wirklich Spaß. Aber meine Meinung für die SV: erstens gibts tatsächlich den von Lars schon genannten negativen Beigeschmack, wenn ermittelt wird, dass man ein solches Messer regelmäßig führt, praktischer Vorteil gegenüber einem traditionellen Taschenmesser hin oder her.
Zweitens - auch meine Meinung: Messer sind als Verteidigungsinstrument nicht wirklich die beste Wahl. Warum: na, weil die Mannstoppwirkung nur verzögert einsetzt, es sei denn, man trifft einen Knochen, oder setzt es so kompromisslos ein, wie im Artikel geschildert.

Es ist richtig, dass es noch andere Körperregionen gibt, die einen Angreifer außer Gefecht setzen, ohne ihn lebensgefährlich zu verletzen. Aber unter Adrenalin hat es der Verteidiger schwer, diese zu attackieren und -wie gesagt- der Angreifer wird evtl. nicht schnell genug gestoppt. Das wäre in einer 3 gegen 1 Situation aber fatal. Das nur, weil hier angesprochen wurde, dass mit dem Messereinsatz mildere Mittel möglich gewesen wären. Ich halte das für graue Theorie. Wer zum Messer greift, muss sich mit lebensgefährlichen Folgen für den/die Beteiligten oder sich selbst auseinandersetzen...

Zu der Meinung, dass ein Mittvierziger die Jugendlichen auch mit den Fäusten in die Flucht hätte schlagen können: wer so denkt, sollte vllt. öfter solche 3:1-Szenarien trainieren. Alleine gegen 2 ist die Verteidigung schon sehr schwer, wenn die sich nicht saudämlich anstellen. Gegen 3 Mann, die einen bereits umzingelt haben, geht das Gros aller Freizeit-KKler unter. Ohne wenn und aber. Das war ein versuchter Raubüberfall. Passiert täglich 1000 Mal. Mir fallen gerade keine Beispiele von erfolgreicher waffenloser Gegenwehr (und ich rede nicht von Flucht) in Unterzahl ein. Wenn jemand Fälle kennt: immer her damit.

Nohands
19-02-2013, 18:13
Hallo Jungs,
ich würde gern die Überlegung von Asahibier nochmal aufgreifen.


...wäre es nicht für alle BEteiligten besser gewesen das wehrhafte Opfer hätte sich mit Messerkampf auseinandergesetzt und dann den Angreifer an Arm oder Bein verletzt? Hätte auch abschreckende Wirkung und weniger jur. Nachhall.?

Es liegt weder am Messer, noch an der Pistole, geschweige denn an der Kalaschnikow(AK47).

Jedem hier dürfte klar sein, dass, wenn ich jemandem ein Messer in den Oberkörper ramme,
ich wissen muss,
dass er lebensgefährlich verletzt wird.
(egal mit welcher Waffe)

Genau dieses wird ihm der Staatsanwalt nämlich vorwerfen.

Hätte er ihm die Hand abgehackt oder ihm in ins Knie geschossen, dann hätte der Typ überlebt und es wäre nur eine Körperverletzung gewesen .

Ansonsten sind wir uns dennoch einig: :halbyeaha

Aber ich möchte in einer Stadt leben, wo Ar$chlöcher die andere Menschen drangsalieren, "abziehen" oder zusammenschlagen selbst jedesmal fürchterlich zusammengeprügelt werden bis sie damit aufhören. Jedes verdammte beschi$$ene Mal. Und nicht ach diese kleinen Jungen die wussten doch nicht besser. Diesen Bullsh*t kann ich nicht mehr hören.

Gruß Nohands
.

Beginner`s Mind
19-02-2013, 18:13
Zu der Meinung, dass ein Mittvierziger die Jugendlichen auch mit den Fäusten in die Flucht hätte schlagen können: wer so denkt, sollte vllt. öfter solche 3:1-Szenarien trainieren. Alleine gegen 2 ist die Verteidigung schon sehr schwer, wenn die sich nicht saudämlich anstellen. Gegen 3 Mann, die einen bereits umzingelt haben, geht das Gros aller Freizeit-KKler unter.

Ich bin ich mir nicht sicher, ob es für einen 40jährigen ratsam wäre, auch mit nur einem vollgedröhnten Jugendlichen Fausschläge an den Kopf auszutauschen. Man weiß ja gar nicht, was man alles noch so wegstecken kann oder eben nicht. Dominic Brunner war zwar etwas älter, aber doch wohl topfit. Und trotzdem hat er die Auseinandersetzung nicht überlebt.

MCFly
19-02-2013, 18:43
Richtig. Auf Brunner hab ich mich bewusst nicht bezogen, sondern nur auf die extremen Umstände im Topic. Verstehe nicht, was an dem Versuch, es mit mehreren, viel jüngeren, gleichzeitig aufzunehmen, "männlich" sein soll...

itto_ryu
19-02-2013, 18:59
Jedem hier dürfte klar sein, dass, wenn ich jemandem ein Messer in den Oberkörper ramme,
ich wissen muss,
dass er lebensgefährlich verletzt wird.
(egal mit welcher Waffe)

Genau dieses wird ihm der Staatsanwalt nämlich vorwerfen.

Hätte er ihm die Hand abgehackt oder ihm in ins Knie geschossen, dann hätte der Typ überlebt und es wäre nur eine Körperverletzung gewesen .


Richtig, das wurde dem Studenten damals auch zum Vorwurf gemacht, der den jugendlichen Aggressor in der U-Bahn aus Angst in den Hals gestochen hat. Klar ist, dass jeder weiß, dass Messer gefährlich sind. Doch in einer extremen Situation in der das Steinzeitgehirn auf "Angriff" statt "Flucht" schaltet, da geht eben auch was ab, auf das der Mensch wenig bis keine Kontrolle mehr hat. Von daher ist es auch von der Staatsanwaltschaft und Gerichten sehr leicht zu urteilen "das musst du wissen", denn leider haben auch diese Leute oft wenig, bis keine Ahnung. Aber das geht jetzt in Richtung Systemkritik.

gasts
19-02-2013, 19:34
Jedem hier dürfte klar sein, dass, wenn ich jemandem ein Messer in den Oberkörper ramme,
ich wissen muss,
dass er lebensgefährlich verletzt wird.
(egal mit welcher Waffe)


Offensichtlich war es dem Getöteten nicht klar, dass, wenn er jemanden, der ein Messer in der Hand hat, um sich gegen einen Raubüberfall zu verteidigen, angreift, eventuell lebensgefährlich verletzt wird.
Hätte ja einfach verschwinden können mit seinen Kumpels.
Wollt er nicht.
Nun ist er tot und seine Kumpels haben eine Anzeige wegen gemeinschaftlicher räuberischer Erpressung an der Backe.

http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/381386/index.html

Klaus
19-02-2013, 20:31
Ich bekenne mich dazu, dass ich auch mal die Anwandlung habe, in solchen Situationen endgültig zu beenden. Im Gegensatz zu den Jugendlichen habe ich aber VORHER schon kein abschliessend tolles Gefühl dabei, und kann mir gut vorstellen es in so einer Situation erstmal damit zu versuchen ins Bein zu stechen, oder leichte Schnitte zu setzen, bzw. mit dem Messer als Sicherheit in der Hinterhand mit rein grapplerisch-schlagenden Aktionen zu arbeiten solange ich nicht wirklich in Gefahr komme. Aber ICH setze mich dabei der Gefahr aus dass die Idioten weiter machen und mich letzten Endes tödlich oder für immer verletzen. Wenn es keine 12jährigen sind, sondern 14, 15jährige, dann richten die auch was an wenn die einen treffen. Und für eins garantiere ich, wenn ich mich verletze, zu Boden gehe oder schwer angeschlagen bin, dann gibt es kein Halten mehr.

Und ich kenne durchaus mehrere Szenarien, in denen einer sich gegen Überzahl behauptet hat. Das waren aber Leute die richtig Strom in den Händen hatten und topfit waren, und keine älteren Herren auf Abendspaziergang. Als fast 50jähriger hätte ich so langsam nicht das ganz richtig tolle Gefühl, in einer heftigen Schlägerei mit jüngeren, fitten Typen.

MCFly
19-02-2013, 20:47
Hi Klaus. Ok. Ich persönlich kann mir das in solchen Situationen nicht vorstellen. Es sei denn, halbherzige Maulhelden geraten an nen richtigen Haudegen :D
Wie auch immer. Wenn er schon ein Messer gezogen hatte, kann ich die Art des Einsatzes durchaus nachvollziehen. Ansonsten habe ich ja bereits geschrieben, dass ich kein Freund von Messern als SV-Waffen bin..

dirtrider4life
19-02-2013, 22:59
Würde sagen das Problem läuft halt auf verschiedenen Ebenen ab.
Auf der Moralischen Ebene ziemlich nachvollziehbar was da abgelaufen ist so tragisch es ist, dass Jemand dabei drauf gegangen ist.

Auf der rechtlichen Seite sieht es nunmal so aus dass der Richter und der Sraatsanwalt das letzte Wort haben die müssen schließlich die von uns gemachten Gesetze umsetzen. Gesetze sind nicht perfekt die sind halt von Menschen gemacht.

In betreffenden Fall kann man einfach nur sagen dumm gelaufen.

Täter hat sich falsch verhalten und Opfer hat vielleicht etwas unverhältnismäßig reagiert.

Ist weder das erste noch das letzte Mal das sowas passiert.
Sowas sollte nicht passieren lässt sich aber nie komplett verhindern/ausschließen !



Es gibt auch in Deutschland genug Verrückte die mit ner Wumme rumrennen.
Andersherum hat ne Waffe noch nie jemanden erschossen letztlich gehört dazu immer noch der Typ am Abzug.
Nur weil es in einem Land liberale Waffengesetze gibt erlaubt das noch lange keine Rückschlüsse auf Kriminalitätsrate des Landes.

In der Schweiz hat auch jeder der gedient hat sein Sturmgewehr zu Hause im Schrank und trotzdem ist die Schweiz nicht so ein abgefucktes Land wie die USA.
Ich hab zwar keine Waffe aber ich hab auch nichts gegen lasche Waffengesetze ganz im Gegenteil finde ich die sogar gut weil die in den USA schlicht den Hintergrund haben dass der Bürger seine Rechte/ Freiheit verteidigen soll. Ist ja bereits in der Bill of Rights verankert und das vor einem nachvollziehbaren und geistig gesunden Hintergrund.

Glaube auch, dass hier die Uhren im Lande etwas anders ticken würden, wenn hier jeder sein kleines Arsenal hätte, die Politiker würden sich manche Kapriolen klemmen wenn die wüssten, dass wenn sie es zu bunt treiben ihnen im Notfall ein paar Kugeln um die Ohren fliegen.

Alles eine Frage des Gleichgewichts! Vielleicht etwas offtopic aber was solls

Mann erschießt in Berlin einen Jugendlichen und verletzt zwei weitere - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mann-erschiesst-in-berlin-einen-jugendlichen-und-verletzt-zwei-weitere-a-825865.html)



Da man sich hierbei immer nur auf das beziehen kann was in den Käseblättern steht, bleiben da öfter wichtige Fakten auf de Strecke.
Das vermittelt dem Betrachter auch schonmal ein falsches Bild der Situation.
In der Presse steht halt oft nur die Hälfte oder totaler Quatsch.
Mir sind solche Fälle selbst bekannt wo die Diskrepanz zwischen Presse und Berichten von Beteiligten beträchtlich differierten.

Manchmal kennen sich Opfer und Täter und solche Taten haben auch schonmal eine Vorgeschichte.

Raging Bull
19-02-2013, 23:12
Würde ich mich auch.... leider hast Du als Opfer das sich erfolgreich wehrt oft noch Ärger mit der Staatsanwaltschaft bzw. Gericht.

- Objektiv liegt hier allerdings ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor (Einhandmesser)
- Ob hier Überschreitung der Notwehr vorliegt (Totschlag halte ich für Blödsinn) werden Gerichte entscheiden

Was sollte es denn sonst sein, wenn nicht Totschlag?
Fraglich ist halt nur ob Rechtfertigungsgrund oder nicht. Das Delikt ist aber doch relativ klar. Wir könnten da vielleicht noch über KV mit Todesfolge diskutieren.

"Überschreitung der Notwehr" ist ja kein Tatbestand und wenn Du juristische Ungenauigkeiten anprnagerst, solltest Du selbst genauer sein. :)

Hundertzehn
19-02-2013, 23:21
"Überschreitung der Notwehr" ist ja kein Tatbestand und wenn Du juristische Ungenauigkeiten anprnagerst, solltest Du selbst genauer sein. :)

Siehe §33 StGB. :-§

Raging Bull
19-02-2013, 23:25
Siehe §33 StGB. :-§


:gotamail:

Sagt Dir das Wörtchen "Rechtfertigungsgrund" was?
Oder weißt Du wie eine juristische Prüfung aufgebaut ist?

Lass mich raten - 2x Nein?

:)

Beginner`s Mind
20-02-2013, 07:19
Ich bekenne mich dazu, dass ich auch mal die Anwandlung habe, in solchen Situationen endgültig zu beenden. Im Gegensatz zu den Jugendlichen habe ich aber VORHER schon kein abschliessend tolles Gefühl dabei, und kann mir gut vorstellen es in so einer Situation erstmal damit zu versuchen ins Bein zu stechen, oder leichte Schnitte zu setzen, bzw. mit dem Messer als Sicherheit in der Hinterhand mit rein grapplerisch-schlagenden Aktionen zu arbeiten solange ich nicht wirklich in Gefahr komme. Aber ICH setze mich dabei der Gefahr aus dass die Idioten weiter machen und mich letzten Endes tödlich oder für immer verletzen. Wenn es keine 12jährigen sind, sondern 14, 15jährige, dann richten die auch was an wenn die einen treffen. Und für eins garantiere ich, wenn ich mich verletze, zu Boden gehe oder schwer angeschlagen bin, dann gibt es kein Halten mehr.

Und ich kenne durchaus mehrere Szenarien, in denen einer sich gegen Überzahl behauptet hat. Das waren aber Leute die richtig Strom in den Händen hatten und topfit waren, und keine älteren Herren auf Abendspaziergang. Als fast 50jähriger hätte ich so langsam nicht das ganz richtig tolle Gefühl, in einer heftigen Schlägerei mit jüngeren, fitten Typen.

Kann ich als 41jähriger auch nur so sehen. Den Luxus, in einer Extremsituation großartig an meinen Gegner zu denken, kann ich mir vermutlich gar nicht mehr leisten. Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern.

Asahibier
20-02-2013, 07:42
Leute die Sache ist ganz einfach,

z.B. drei Jugendliche wollen mich abziehen (ist sogar schon passiert :D), die drei schupsen mich beim Pöpeln und ich verliere das Gleichgewicht und falle rückwärts hin,
=dabei könnte ich mit dem Hinterkopf / Nacken auf einen Stein/Kante fallen und das Licht geht aus (vielleicht kurz, vielleicht für immer),
oder die drei haben Bock Fußball zu spielen...

Fazit: 3:1 ist IMMER saugefährlich!

Bei einem (1) Gegner kann ich (persönlich) vielleicht versuchen Rücksicht auf ihn zu nehmen wenn er nix drauf hat (weiß ich vorher nicht), bei dreien muss ich alles einsetzan was ich habe.

BUJUN
20-02-2013, 08:05
Nachdem der Überfallene von mehreren Postern als Quasi-Mörder
hingestellt wird mal bitte das durchdenken:

Es wird unterstellt, der Überfallene habe vorsätzlich einen tödlichen
Messerstich gesetzt.

Und hat sofort als er das bemerkt hat mit dem Handy Hilfe für den
Gegener angefordert.

NA ??? - - - passt doch nicht so ganz zu der Mörder-Theorie !!

Einen einzelnen tödlichen Stich gezielt anzubringen ist genau so einfach
wie DimMak in einem "Gerangel".

Wird wohl, eher ein Unfall gewesen sein, den der Angreifer selbst zu
verantworten hat.

Auch mit OT-Gefahr: kannte mal einen der gerne besoffen auf die Straße
sprang um die Autos zu Notbremsungen zu zwingen. ( Sorry wenn OT ).

BUJUN

kelte
20-02-2013, 09:54
Kann ich als 41jähriger auch nur so sehen. Den Luxus, in einer Extremsituation großartig an meinen Gegner zu denken, kann ich mir vermutlich gar nicht mehr leisten. Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern.

Das Problem ist nicht, dass der Mann in der Situation vielleicht den Überblick verloren und in Panik gehandelt hat, das wäre ja menschlich zu verstehen. Falsch war es, überhaupt eine tödliche Waffe einzustecken und mitzunehmen.

Das Beispiel zeigt traurig, wie solche Waffen aus einer beschissenen Situation eine Katastrophe machen können. Ich für meinen Teil würde dem Teenager eher 50 Euro zum Feiern in die Hand drücken als damit leben zu wollen, ihn wegen 50 Euro abgestochen zu haben.

Das man solchen Rotzlöffeln ein paar vor die Waffel haut, wenn sie Leute auf der Straße anpöbeln und Kohle erpressen wollen, kann ich nachvollziehen. Das man sie wegen 50 Euro absticht, ist in meinen Augen schon nicht mehr "normal".

Da praktisch in jedem Artikel zu dem Vorfall die Details anders beschrieben werden kann man nur schwer abschätzen, wie der Staatsanwalt die Sache sehen wird.

Ich würde mir zumindest wünschen, dass der Mann mit dem Messer nicht ungeschoren laufengelassen wird. Niemand hat griffbereit tödlichen Waffen mit sich rumzuschleppen.

hand-werker
20-02-2013, 10:02
@ kelte:

es wurde hier ja (u. a. auf grund der vorgeschichte des ums leben gekommenen täters) angezweifelt, dass es beim raub von € 50,- geblieben wäre. je nachdem, wie das "vorgeplänkel" ablief, kann sich das potentielle opfer ja durchaus in lebensgefahr gewähnt haben.

ich denke, hier sollte man erstmal die ermittlungen abwarten. der staatsanwalt hat sicher bessere quellen als wir hier.

Tracer
20-02-2013, 10:07
Das man solchen Rotzlöffeln ein paar vor die Waffel haut, wenn sie Leute auf der Straße anpöbeln und Kohle erpressen wollen, kann ich nachvollziehen. Das man sie wegen 50 Euro absticht, ist in meinen Augen schon nicht mehr "normal".


Du willst nicht verstehen oder? Es haben schon mehrere User hier bereits darauf hingewiesen....


grundsätzlich stimme ich dir zu, nur waren wir nicht dabei. da in den artikeln erwähnt wird, dass die räuber (betrunken) das opfer zuerst anpöbelten, könnte das potentielle opfer auch gedacht haben, dass es so oder so aufs maul gibt. wäre ja nicht das erste mal, dass ein paar besoffene jemanden zum spass kaputt treten.



Was, wenn die so angepißt sind, weil man nicht mehr dabei hat und dann ihren Frust an einem auslassen, oder einfach nur denken, das man etwas versteckt hat und dann körperlich werden?



b) alle drei polizeibekannt, mindestens einer wegen schwerer Gewalttaten - so dürfte auch das Auftreten gewesen sein; also nichts mit "Jugendstreich"

c) Hat der Überfallene zunächst das Messer nur gezogen um die Jungs zu vertreiben und wurde DANACH /DENNOCH angegriffen und der Stich erfolgte laut Artikel im Kampf um die Waffe / im Gerangel (wobei "Gerangel" irgendwie nach Kleinkindern klingt)

d) hat er sofort danach den Notarzt verständigt

Wie heißt es so schön: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.


.
.
.

du weißt nicht was du Jungs mit dir machen wenn du ihnen das Geld gegeben hast. Möglicherweise ist es auch nur ein “Aufhänger” um dich anzumachen um dann mit deinem Kopf Fussball zu spielen.
Ist schon viel zu oft passiert.

Ich würde das Risiko nicht eingehen und mich bei einer 3 zu 1 Situation wehren so gut ich kann.

Recht muss Unrecht nicht weichen.
Wenn sie Glauben mit Gewalt Geld erpressen und rauben zu müssen, dann wird die Gewalt sie irgendwann einholen. Genau das ist passiert.
Hab nur Mitleid für die Hinterbliebenen nicht für den Aggressor.

Beginner`s Mind
20-02-2013, 10:13
Ich würde mir zumindest wünschen, dass der Mann mit dem Messer nicht ungeschoren laufengelassen wird. Niemand hat griffbereit tödlichen Waffen mit sich rumzuschleppen.

Ich bin auch dafür, daß er ganz scharf dazu verdonnert wird, dem unglücklichen Räuber mindestens einmal alle 6 Wochen frische Blumen auf sein Grab zu stellen. Nach 1-2 Jahren sind dann auch die 50 € abgezahlt. Vielleicht kann er ihm bei der Gelegenheit dann noch mit einem schwarzen Edding "Shit happens !" auf den Stein schreiben. :)

Beginner`s Mind
20-02-2013, 10:17
Ich für meinen Teil würde dem Teenager eher 50 Euro zum Feiern in die Hand drücken als damit leben zu wollen, ihn wegen 50 Euro abgestochen zu haben.


*edit, da beleidigend*

kelte
20-02-2013, 10:19
@ kelte:
es wurde hier ja (u. a. auf grund der vorgeschichte des ums leben gekommenen täters) angezweifelt, dass es beim raub von € 50,- geblieben wäre.
Wie gesagt ich war nicht dabei, bei dem, was ich gelesen habe, gings um 50 Euro zum Feiern, weil die Jungs Pleite waren. Für mich auch nicht ganz unwichtig: Es waren von Seiten der Teenager wohl keine Waffen im Spiel.

Wie gesagt, ich aus meinem Blickwinkel kann mir absolut nicht vorstellen, wegen 50 Euro ein Messer zu ziehen und auf nen 18-jährigen einzustechen. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Mann in Panik reagiert hat.

Er hat aber definitiv nicht griffbereit eine tödliche Waffe mit sich rumzuschleppen.
Ich gehe mal davon aus, dass er sich damit keinen Gefallen getan hat. Mich würde es vielfach mehr belasten einen Teenager abgestochen, als 50 Euro eingebüßt zu haben.

Das er sein Leben verteidigt hat geht aus keinem der Artikel hervor. Offensichtlich ist er selbst auch unverletzt geblieben.

kelte
20-02-2013, 10:20
Ich bin auch dafür, daß er ganz scharf dazu verdonnert wird, dem unglücklichen Räuber mindestens einmal alle 6 Wochen frische Blumen auf sein Grab zu stellen. Nach 1-2 Jahren sind dann auch die 50 € abgezahlt. Vielleicht kann er ihm bei der Gelegenheit dann noch mit einem schwarzen Edding "Shit happens !" auf den Stein schreiben. :)

Lese ich in deinen Postings eine gewisse Freude heraus, das hier ein Teenager abgestochen wurde?

Savateur73
20-02-2013, 10:21
Das Problem ist nicht, dass der Mann in der Situation vielleicht den Überblick verloren und in Panik gehandelt hat, das wäre ja menschlich zu verstehen. Falsch war es, überhaupt eine tödliche Waffe einzustecken und mitzunehmen.

Das Beispiel zeigt traurig, wie solche Waffen aus einer beschissenen Situation eine Katastrophe machen können. Ich für meinen Teil würde dem Teenager eher 50 Euro zum Feiern in die Hand drücken als damit leben zu wollen, ihn wegen 50 Euro abgestochen zu haben.

Das man solchen Rotzlöffeln ein paar vor die Waffel haut, wenn sie Leute auf der Straße anpöbeln und Kohle erpressen wollen, kann ich nachvollziehen. Das man sie wegen 50 Euro absticht, ist in meinen Augen schon nicht mehr "normal".

Da praktisch in jedem Artikel zu dem Vorfall die Details anders beschrieben werden kann man nur schwer abschätzen, wie der Staatsanwalt die Sache sehen wird.

Ich würde mir zumindest wünschen, dass der Mann mit dem Messer nicht ungeschoren laufengelassen wird. Niemand hat griffbereit tödlichen Waffen mit sich rumzuschleppen.

Dann wünsch ich dir das Du auch mal in so eine Situation kommst, dann würdest Du nicht so einen Dünnschiss posten! Echt jetzt!:mad:
Der Verteidiger ist für mich ein Held und müsste einen Orden bekommen, weil es in Deutschland Gesetze gibt wo Überfälle verboten sind und was die 3 Angreifer gemacht haben ist eben gesetzeswidrig. Also darf man sich auch verteidigen nach dem Notwehrparagraph und wenn dabei einer der Angreifer umkommt ist das eben ein Kolatarallschaden. PP.

kelte
20-02-2013, 10:22
*edit, da beleidigend*
Da dürftest du schlechte Chancen haben.

Wenn mich auf der Straße jemand blöd anmacht würde ich mich auch verteidigen, ohne Frage. Ich würde aber definitiv eher 50 Euro bezahlen, als ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen.

50 Euro verteidige ich nicht um jeden Preis.

Asahibier
20-02-2013, 10:23
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ea/DoNotFeedTroll.svg/220px-DoNotFeedTroll.svg.png

kelte
20-02-2013, 10:26
Der Verteidiger ist für mich ein Held...
Für mich nicht.
Und wenn er ein Gewissen hat und die Sache so abgelaufen ist, wie dargestellt, dürfte ihn der Vorfall ebenfalls deutlich mehr belasten als der Verlust von 50 Euro.

gion toji
20-02-2013, 10:26
Das Problem ist nicht, dass der Mann in der Situation vielleicht den Überblick verloren und in Panik gehandelt hat, das wäre ja menschlich zu verstehen. Falsch war es, überhaupt eine tödliche Waffe einzustecken und mitzunehmen.Für das Opfer wars nicht falsch: er lebt noch und ist unverletzt. Ein guter Anwalt würde ihn schon rausboxen. 3 Schwerverbrecher gegen einen, der auch nicht gerade wir ein Kampfmaschinenteufel aussieht
Fürs Führen eines Einhandmessers wird er was zahlen müssen

kelte
20-02-2013, 10:30
Für das Opfer wars nicht falsch: er lebt noch und ist unverletzt. Ein guter Anwalt würde ihn schon rausboxen. 3 Schwerverbrecher gegen einen, der auch nicht gerade wir ein Kampfmaschinenteufel aussieht
Fürs Führen eines Einhandmessers wird er was zahlen müssen
Dich scheint der Gedanke, einen 18-jährigen wegen 50 Euro gekillt zu haben, nicht sonderlich zu beeindrucken.

Woher diese Respektlosigkeit vor dem menschlichem Leben?
Antrainiert?

BUJUN
20-02-2013, 10:31
3 erpressen von 1 = 50 EURO.

20 x am Abend macht = 1.000 EURO.

Kein schlechtes Geschäft, macht abzüglich 100 EURO für Tagesparty
immer noch 300 EURO für jeden der 3.

Wenn das so einfach ist weil jeder gleich die 50 E rausrückt ohne
zu zicken und ev. noch was aus Mitleid drauflegt - - - warum machen das
nicht mehr ( obwohl ich sehr sicher bin dass das sehr viele / zu viele ) machen.

Beginner`s Mind
20-02-2013, 10:32
Wenn mich auf der Straße jemand blöd anmacht würde ich mich auch verteidigen, ohne Frage. Ich würde aber definitiv eher 50 Euro bezahlen, als ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen.

50 Euro verteidige ich nicht um jeden Preis.

Das ist gut, dann überweis mal die Kohle, das verkürzt das Verfahren. Waffenlos hast Du gegen mich ja keine Chance.

Savateur73
20-02-2013, 10:33
Für mich nicht.
Und wenn er ein Gewissen hat und die Sache so abgelaufen ist, wie dargestellt, dürfte ihn der Vorfall ebenfalls deutlich mehr belasten als der Verlust von 50 Euro.

Reinickendorf : Berliner ersticht 18 Jahre alten Räuber aus Notwehr - Aktuelle Nachrichten - Berlin Aktuell - Berliner Morgenpost - Berlin (http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article113700951/Berliner-ersticht-18-Jahre-alten-Raeuber-aus-Notwehr.html)

Warum sollte Ihn der Vorfall belasten, es hat ja keinen Unschuldigen getroffen, sondern ein Problem für die Geselschaft aus dem Weg geräumt und dem Zeitungsbericht ist zu entnehmen, dass die Staatsanwalt von Notwehr ausgeht.
Also werden die keine Anklage erheben. Ich unterscheide Menschen nach Ihren Taten und Gewaltverbrecher haben in meinen Augen keine Existenzberechtigung.:cool:

Beginner`s Mind
20-02-2013, 10:36
Zitat Savateur73 "Ich unterscheide Menschen nach Ihren Taten und Gewaltverbrecher haben in meinen Augen keine Existenzberechtigung".

+ 1 :halbyeaha

suceng1
20-02-2013, 10:43
Wie gesagt ich war nicht dabei, bei dem, was ich gelesen habe, gings um 50 Euro zum Feiern, weil die Jungs Pleite waren. Für mich auch nicht ganz unwichtig: Es waren von Seiten der Teenager wohl keine Waffen im Spiel.


Aber sie waren zu dritt!
Ich habe auch des öfteren mal Sparrings gegen 3 oder mehr gemacht und kann sagen, keine Chance nach ein paar sekunden, da die immer wieder kommen (ist ja auch sparring) wenn man sie nicht ausschaltet.



Wie gesagt, ich aus meinem Blickwinkel kann mir absolut nicht vorstellen, wegen 50 Euro ein Messer zu ziehen und auf nen 18-jährigen einzustechen. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Mann in Panik reagiert hat.


Nochmal, vielleicht hat er es nicht wegen irgendwelchen Eurobeträgen, sondern um seines Lebens willen (er hatte vielleicht tatsächlich ne Schei$angst nach all den Berichten in der letzten Zeit)



Er hat aber definitiv nicht griffbereit eine tödliche Waffe mit sich rumzuschleppen.


Auch hier nochmal, Eine feststehende Klinge wäre nicht weniger tödlich aber dafür total Legal griffbereit zu tragen. Der unterschied ist nur das das Klappmesser länger braucht bis es Einsatzfähig ist, da man es ziehen und aufklappen muß!



Ich gehe mal davon aus, dass er sich damit keinen Gefallen getan hat. Mich würde es vielfach mehr belasten einen Teenager abgestochen, als 50 Euro eingebüßt zu haben.


Klar würde mich das auch belasten, aber ich glaube meine Frau und meine kleine Tochter würde es noch mehr belasten, wenn die Blümchen auf mein Grab gestellt werden müßten, das Haus nicht mehr gehalten werden könnte und 2 weitere Hartz4 fälle dadurch dazukommen.



Das er sein Leben verteidigt hat geht aus keinem der Artikel hervor. Offensichtlich ist er selbst auch unverletzt geblieben.
[/quote]

Wie bereits schon erwähnt könnte es genau andersrum sein und nun war in diesem Fall das "Opfer" einmal schneller als seine "Angreifer" und kam dem evtl. drohenden Überlebenskampf zuvor!

Cillura
20-02-2013, 10:43
...
Warum sollte Ihn der Vorfall belasten...

Wenn ich mal von mir selbst ausgehe: Mich würde soetwas belasten. Immerhin hat man einen anderen Menschen (egal was er getan hat) getötet. Wie kalt muss ein Mensch sein, dass ihn das nicht interessiert/beschäftigt/belastet?

Mir tut der Mann leid. Wegen einem Idioten hat man Ärger an der Backe und kann sich vermutlich nicht mal mehr richtig im Spiegel ansehen. :(

BUJUN
20-02-2013, 10:44
Das mit enem Raubüberfall bzw. Räuberische Erpressung ging doch mal so:

GELD ODER LEBEN.

Wenn die 3 ein derartiges Geschäft machen wollten, müssen die für
die 50 EURO auch was an Gegenleistung angeboten haben bzw.
negative Folgen für den Fall der Nichtzahlung angedroht haben.

Und weil sich sehr viele über das Einhandmesser aufregen:

alternativ schön eingepackten Eispickel inkl. Schleife als "Geschenk"
mitführen. Mit dem geht das "Abstechen" wenn gewollt auch viel viel
einfacher.

Und der Überfallene ist auch nicht mit dem Messer auf die armern
Mittellosen losgegangen um denen mit Gewalt das Geld aufzuzwingen.

Wenn ein Gewohnheitstäter es wieder mal mit Gewalt versucht und
im Gegenzug erstklassig abgefertig wird ist das mMn supertoll.

Umbringen muss natürlich nicht sein aber dieser Fall war höchstwahrscheinlich
ein Unglück und der Angegriffene wird so oder so reichlich darunter leiden
müssen, dass er ungewollt zum Opfer ausgesucht wurde.

gion toji
20-02-2013, 10:44
Dich scheint der Gedanke, einen 18-jährigen wegen 50 Euro gekillt zu haben, nicht sonderlich zu beeindrucken.das Opfer hat den 18-jährigen Schwerverbrecher nicht wg. 50 Euro getötet, sondern, weil es sein Leben in Gefahr sah. Die Euros sind hier vollkommen irrelevant. Der Mann hat nicht zugestochen, als die Täter das Geld von ihm verlangten, sondern erst, als sie ihn angriffen

Savateur73
20-02-2013, 10:49
das Opfer hat den 18-jährigen Schwerverbrecher nicht wg. 50 Euro getötet, sondern, weil es sein Leben in Gefahr sah. Die Euros sind hier vollkommen irrelevant. Der Mann hat nicht zugestochen, als die Täter das Geld von ihm verlangten, sondern erst, als sie ihn angriffen

Das scheint Kelte nicht verstehen zu können, dass ist auch ein recht komplizierter Sachverhalt.:biglaugh:

kelte
20-02-2013, 10:53
Warum sollte Ihn der Vorfall belasten, es hat ja keinen Unschuldigen getroffen..
Warum sollte es mich belasten, auf offener Straße einen Jugendlichen abgestochen zu haben...

Manchmal bin ich immer noch überrascht, wie wenig Respekt vor dem Leben, (unserem höchsten Rechtsgut) mache Leute hier im Kampfkunst-Forum haben.

suceng1
20-02-2013, 10:56
Das mit enem Raubüberfall bzw. Räuberische Erpressung ging doch mal so:

GELD ODER LEBEN.

Wenn die 3 ein derartiges Geschäft machen wollten, müssen die für
die 50 EURO auch was an Gegenleistung angeboten haben bzw.
negative Folgen für den Fall der Nichtzahlung angedroht haben.

Und weil sich sehr viele über das Einhandmesser aufregen:

alternativ schön eingepackten Eispickel inkl. Schleife als "Geschenk"
mitführen. Mit dem geht das "Abstechen" wenn gewollt auch viel viel
einfacher.

Und der Überfallene ist auch nicht mit dem Messer auf die armern
Mittellosen losgegangen um denen mit Gewalt das Geld aufzuzwingen.

Wenn ein Gewohnheitstäter es wieder mal mit Gewalt versucht und
im Gegenzug erstklassig abgefertig wird ist das mMn supertoll.

Umbringen muss natürlich nicht sein aber dieser Fall war höchstwahrscheinlich
ein Unglück und der Angegriffene wird so oder so reichlich darunter leiden
müssen, dass er ungewollt zum Opfer ausgesucht wurde.

:yeaha:

suceng1
20-02-2013, 10:58
Manchmal bin ich immer noch überrascht, wie wenig Respekt vor dem Leben, (unserem höchsten Rechtsgut) mache Leute hier im Kampfkunst-Forum haben.

Diese höchste Rechtsgut steht aber jedem zu, nicht nur den Verbrechern!

Tuborgjugend
20-02-2013, 10:59
Warum sollte es mich belasten, auf offener Straße einen Jugendlichen abgestochen zu haben...

Manchmal bin ich immer noch überrascht, wie wenig Respekt vor dem Leben, (unserem höchsten Rechtsgut) mache Leute hier im Kampfkunst-Forum haben.

Respekt ist eine gegenseitige Sache. Jemandem, der kein Respekt vor dem Leben anderer hat, muss man auch keinen Respekt entgegenbringen

kelte
20-02-2013, 11:00
das Opfer hat den 18-jährigen Schwerverbrecher nicht wg. 50 Euro getötet, sondern, weil es sein Leben in Gefahr sah.
Was du alles so weisst. Erstaunlich. Hat dich die Staatsanwaltschaft als Zeuge schon vernommen?

Aus dem, was die Presse veröffentlicht hat, ging hervor, das die Jungs Pleite waren und bei dem Mann 50 Euro zum Feiern "borgen" wollten. In der Überzahl, aber unbewaffnet übrigens.

Nochmal. Ich will deren Tat nicht entschuldigen. Auf offener Straße jemanden anzupöbeln und zu versuchen, Geld zu erpressen, ist mit Sicherheit nicht die feine Art.

Aber wegen 50 Euro, und laut Presse ging es nur darum, ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen, ist in meinen Augen ein No-Go.

kelte
20-02-2013, 11:04
Respekt ist eine gegenseitige Sache. Jemandem, der kein Respekt vor dem Leben anderer hat, muss man auch keinen Respekt entgegenbringen
Genau. Andere sind dafür verantwortlich, was ich selber denke und tue.
Das Übliche hier.

Die Jungs haben den Mann weder mit Waffen noch sonswie akut in Lebensgefahr gebracht. Zumindest deutet nichts in den Presseartikeln darauf hin.

Der hat seine 50 Euro mit dem Messer verteidigt, nicht sein Leben.

suceng1
20-02-2013, 11:06
Reinickendorf : Berliner ersticht 18 Jahre alten Räuber aus Notwehr - Aktuelle Nachrichten - Berlin Aktuell - Berliner Morgenpost - Berlin (http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article113700951/Berliner-ersticht-18-Jahre-alten-Raeuber-aus-Notwehr.html)




Genau. Andere sind dafür verantwortlich, was ich selber denke und tue.
Das Übliche hier.

Die Jungs haben den Mann weder mit Waffen noch sonswie akut in Lebensgefahr gebracht. Zumindest deutet nichts in den Presseartikeln darauf hin.

Der hat seine 50 Euro mit dem Messer verteidigt, nicht sein Leben.


Was du alles so weisst. Erstaunlich. Hat dich die Staatsanwaltschaft als Zeuge schon vernommen?

Aus dem, was die Presse veröffentlicht hat, ging hervor, das die Jungs Pleite waren und bei dem Mann 50 Euro zum Feiern "borgen" wollten. In der Überzahl, aber unbewaffnet übrigens.

Nochmal. Ich will deren Tat nicht entschuldigen. Auf offener Straße jemanden anzupöbeln und zu versuchen, Geld zu erpressen, ist mit Sicherheit nicht die feine Art.

Aber wegen 50 Euro, und laut Presse ging es nur darum, ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen, ist in meinen Augen ein No-Go.

Bitte nochmal den Artikel lesen!

Cillura
20-02-2013, 11:09
Also wenn 3 Leute Geld von mir wollen und mich anpöbeln und sogar handgreiflich ("Gerangel") werden, dann ist das für mich eine Situation in der ich davon ausgehen muss, dass es für mich gesundheitliche Folgen haben wird. Wenn nicht sogar schlimmeres.

Das Messer zu benutzen, war vielleicht nicht die beste Entscheidung. Aber in dem Streß, der durch so eine Situation entsteht, kann ich das durchaus verstehen. Letztlich muss das Opfer mit seiner Entscheidung klar kommen und damit leben.

Ich bin gespannt, wie in diesem Fall entschieden wird.

Übrigens für mich ein weiterer Grund keine Waffe mit mir herumzutragen. Wer eine Waffe besitzt, wird sie früher oder später auch einsetzen. Ob Absicht oder Versehen/Kurzschluss sei erstmal dahingestellt.

Naja, jeder muss für sich selbst entscheiden, wie und ob er sich danach noch in die Augen sehen kann.

Tuborgjugend
20-02-2013, 11:12
Genau. Andere sind dafür verantwortlich, was ich selber denke und tue.
Das Übliche hier.

Die Jungs haben den Mann weder mit Waffen noch sonswie akut in Lebensgefahr gebracht. Zumindest deutet nichts in den Presseartikeln darauf hin.

Der hat seine 50 Euro mit dem Messer verteidigt, nicht sein Leben.

Du weisst ja bescheid, hat man dich schon als Zeugen vorgeladen?

Was ist denn wahrscheinlicher: dass 3 Schwerkriminelle jemanden ganz harmlos um Geld anpumpen und dieser jemand dann mir nichts dir nichts ein Messer zückt und einen der drei brutal absticht oder dass diese 3 Schwerkriminellen den einzelnen Mann bedroht haben, berauben wollten, nicht auf das zur Drohung gezückte Messer reagiert haben und dann bei der beschriebenen Rangelei hat der kriminellste der 3 Jugendlichen n Stich abbekommen

Am Anfang ging es vielleicht nur um 50€ (aber man kann davon ausgehen, dass solche Menschen auch nach 50€ nicht ruhe geben), irgendwann wurde die Situation jedoch lebensgefährlich und der Mann hat tatsächlich sein Leben verteidigt

Achja: Tatsächlich sind andere Menschen massgeblich dafür verantwortlich, wie ich mit ihnen umgehe. Wie man in den Walde hineinruft, so schallt es heraus. Das gilt für viele Leute tatsächlich

gion toji
20-02-2013, 11:13
Was du alles so weisst. Erstaunlich. Hat dich die Staatsanwaltschaft als Zeuge schon vernommen?

Da Lesen anscheinend nicht deine Stärke ist, hier nochmal extra für dich:

Der Angegriffene zog während eines Gerangels ein Messer und stach einen der drei Angreifer nieder.Ein "Gerangel" in einer 3:1-Situation ist für den 1 fatal. Die Täter haben ihre Gewaltbereitschaft bewiesen, indem sie in den Gerangel gegangen sind. Von Seiten des Opfers bestand keine Tötungsabsicht, das erkennt man daran, daß es nur einen Stich ausgeführt hab und sofort Notarzt etc. gerufen hat.

Aber wegen 50 Euro, und laut Presse ging es nur darum, ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen, ist in meinen Augen ein No-Go.dann lass es. Wenns dich trifft, dann gibt das Geld und lass dich dann zusammenschlagen. Oder gibt das Geld nicht, lass dich erst zusammenschlagen, damit das Geld hinterher geklaut wird. Das ist ok. Ich kann mit deiner Wahl leben

Savateur73
20-02-2013, 11:14
Was du alles so weisst. Erstaunlich. Hat dich die Staatsanwaltschaft als Zeuge schon vernommen?

Aus dem, was die Presse veröffentlicht hat, ging hervor, das die Jungs Pleite waren und bei dem Mann 50 Euro zum Feiern "borgen" wollten. In der Überzahl, aber unbewaffnet übrigens.

Nochmal. Ich will deren Tat nicht entschuldigen. Auf offener Straße jemanden anzupöbeln und zu versuchen, Geld zu erpressen, ist mit Sicherheit nicht die feine Art.

Aber wegen 50 Euro, und laut Presse ging es nur darum, ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen, ist in meinen Augen ein No-Go.

Du hast sicher nicht den ganzen Zeitungsbericht gelesen oder?:D
Nochmal für dich zum mitschreiben, die 3 Angreifer haben das Opfer bedroht und wollten 50 Tacken. Da hat das Opfer ein Messer gezogen und gesagt das es keine Kohlen gibt. Da hätten die 3 Angreifer weitergehen müssen und das haben Sie ja nicht gemacht, sondern haben das Opfer angegriffen und dabei hat das Opfer das Messer bei dem Angriff dem Gewaltverbrecher in die Brust gerammt, weil es Angst um sein Leben hatte, gelle!
Solltest du was ich geschrieben habe nicht verstehen, dann hast du eine leseschwäche und das muss ich dir als Ausländer sagen, echt schwach von dir!:D

tempestas
20-02-2013, 11:18
Lt. Artikel war es doch recht eindeutig:

1. Pöbeln durch das Trio
2. Umringen des Opfers --> Flucht nicht mehr möglich
3. Opfer wird angegriffen
4. Opfer zieht Messer und DROHT dieses einzusetzen
5. Täter greifen weiterhin Opfer an
6. Es kommt zum "Gerangel" (Kampf um die Waffe?) in dessen Verlauf einer der Täter gestochen wird.

Also für mich ergibt sich, dass das Opfer hier wenig Chance gehabt hat. Er konnte nicht flüchten, er wurde bereits im Vorfeld mit Tritten traktiert, auf seine Drohung hin wurde er dennoch weiter angegriffen und dann kam es eben zum sicherlich niemals intendierten tödlichen Stich.

Grundsätzlich kann ich Keltes Meinung schon verstehen und finde auch, dass hier zuviel "tja, Pech gehabt" im Spiel ist. Insofern halte ich es mit Bujun: Gewollt haben wir das Opfer das nicht und er wird so oder so sicherlich noch sehr lange darunter leiden.

kelte
20-02-2013, 11:18
Bitte nochmal den Artikel lesen!

Es gibt mehrere Artikel, die in der Darstellung voneinander abweichen.
Welcher davon der Wahrheit am nächsten kommt, kann ich nicht beurteilen.

Bei denen, die ich gelesen habe, war folgendes gemeinsam:

- Es ging um Kohle (50 Euro)
- die Jungs waren unbewaffnet
- der Mann hatte eine verbotene Waffe dabei
- hat wohl selbst den Notarzt benachrichtigt, war also bei klarem Verstand und nicht schwer verletzt

Das manch einer hier im Forum seine Freude über den Tod des Jungen nur schwer verbergen kann ist in meinen Augen absolut widerlich. Ist es das, was Kampfsport aus Menschen macht, kein Respekt mehr vor dem Leben anderer?
Richter in eigener Herrlichkeit?

Pyriander
20-02-2013, 11:19
Vielleicht eine Lösung für den Kelten, aber auch für ICH-Bin-das-Gesetz Leute:

50 € übergeben und wenn man dann, wie prophezeit, tatsächlich noch angegriffen wird, dann kann man ja zur beschworenen Rambo-Imitation werden und frisch und frei durch die Gegend töten. Macht sich doch auch vor Gericht viel beser.












seufz: :engelteuf

Harrington
20-02-2013, 11:22
andere sachlage, aber ich bin auch schonmal von ca. 10 leuten zusammen geschlagen worden, die ersten zwei sind gefallen, danach gab es richtig für mich. hätte ich in dieser situation eine waffe dabei gehabt, auch ein messer, ich hätte es eingesetzt, auf jeden fall hätte ich es versucht.

wäre ich also in der situation des überfallenen gewesen, hätte ich, (bei mitführung) das messer ebenfalls eingesetzt, ganz ehrlich.

ich bin froh, dass es auch noch leute gibt, die versuchen sich zu wehren, das ist nicht die norm, die gibt eher die 50 euro raus und lässt sich auch noch zusätzlich eine pfeffern oder zusammenschlagen.

Pyriander
20-02-2013, 11:23
Man kann das ja auch rational ökonomisch betrachten:

Sind die Kosten von 'jmd. Erstechen' und den Rechtsverfahren danach, evtl. strafrechtlich und zivil, teurer als 50 €?

Übersteigen die psychischen Kosten, jmd getötet zu haben 50 € oder sind sie geringer?

Oder hat man vielmerh einen psychischen Gewinn, so wie Savateur, weil man aufgeräumt hat? Genug Gewinn, um vielleicht auch die Gerichtskosten aufzuwiegen?

Man muss ja überlegen, was sich lohnt.

Fragen über Fragen.

Und wieder: Achtung: Zynismus

kelte
20-02-2013, 11:24
Gewollt haben wir das Opfer das nicht und er wird so oder so sicherlich noch sehr lange darunter leiden.

Sehe ich auch so. Das er in der Situation überreagiert, kann man nachvollziehen, das ist irgendwo menschlich. Nicht jeder bleibt in so einer Situation Obercool. Aber genau aus dem Grund sollte auch niemand tödliche Waffen griffbereit mit sich rumschleppen.

Wie gesagt, ich würde lieber 50 Euro verlieren als damit Leben zu müssen, einen 18-jährigen Teenager abgestochen zu haben.
Wenn ich 50 Euro nicht mit meinen Fäusten verteidigen kann, muss ich sie eben hergeben, ums mal ganz salopp zu sagen.
Das Leben des Jungen ist definitiv mehr wert als meine 50 Mäuse, auch wenn ich ihn in der Situation vor Wut in der Luft zerreissen könnte.

Tuborgjugend
20-02-2013, 11:25
Es gibt mehrere Artikel, die in der Darstellung voneinander abweichen.
Welcher davon der Wahrheit am nächsten kommt, kann ich nicht beurteilen.

Bei denen, die ich gelesen habe, war folgendes gemeinsam:

- Es ging um Kohle (50 Euro)
- die Jungs waren unbewaffnet
- der Mann hatte eine verbotene Waffe dabei
- hat wohl selbst den Notarzt benachrichtigt, war also bei klarem Verstand und nicht schwer verletzt

Das manch einer hier im Forum seine Freude über den Tod des Jungen nur schwer verbergen kann ist in meinen Augen absolut widerlich. Ist es das, was Kampfsport aus Menschen macht, kein Respekt mehr vor dem Leben anderer?
Richter in eigener Herrlichkeit?

-ja und die Kohle wollte er denen halt net geben. ist man dazu verpflichtet oder wie?
-bei 3 gegen 1 spielt es keine Rolle, ob die 3 unbewaffnet waren. Ausserdem hatten die 3 einschlägige Erfahrungen
-die waffe ist auch nicht verboten, sie unterliegt nur einem Führungsverbot (welches eher schwammig formuliert ist und bei Nicht-Experten schon zur Verwirrung führt)
- dass der Mann den Notarzt gerufen hat, willst du ihm jetzt auch noch ankreiden?? Das geht langsam echt zu weit

Ozymandias
20-02-2013, 11:28
Was du alles so weisst. Erstaunlich. Hat dich die Staatsanwaltschaft als Zeuge schon vernommen?

Aus dem, was die Presse veröffentlicht hat, ging hervor, das die Jungs Pleite waren und bei dem Mann 50 Euro zum Feiern "borgen" wollten. In der Überzahl, aber unbewaffnet übrigens.

Nochmal. Ich will deren Tat nicht entschuldigen. Auf offener Straße jemanden anzupöbeln und zu versuchen, Geld zu erpressen, ist mit Sicherheit nicht die feine Art.

Aber wegen 50 Euro, und laut Presse ging es nur darum, ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen, ist in meinen Augen ein No-Go.

Genau. Die Aufgabe des Buergers ist darauf zu hoffen dass die Raeuber unbewaffnet sind und sich mit dem Geld zufrieden geben. Eventuelle Gegenwehr ist im Zweifel natuerlich kommerziell orientiert, nicht die Angst im Leib und Leben zuzuordnen. Letzteres ist sowieso nur fuer die Angreifer schuetzenswert.

Regards,

Tuborgjugend
20-02-2013, 11:33
Am besten lassen wir die ganze Strafverfolgung gleich sein. Allein die Lohnkosten für eine Anzeigenaufnahme sind doch teurer als die 50€

Savateur73
20-02-2013, 11:37
Wie gesagt, ich würde lieber 50 Euro verlieren als damit Leben zu müssen, einen 18-jährigen Teenager abgestochen zu haben.
Wenn ich 50 Euro nicht mit meinen Fäusten verteidigen kann, muss ich sie eben hergeben, ums mal ganz salopp zu sagen.
Das Leben des Jungen ist definitiv mehr wert als meine 50 Mäuse, auch wenn ich ihn in der Situation vor Wut in der Luft zerreissen könnte.

Das Leben des Täters ist in meinen Augen keinen Cent wert!:cool2:
Gewalt hat in unserer Gesellschaft einfach nichts zu suchen, so einfach ist das!
Ich Frage mich warum dir der Tote so leid tut? Er hat es einfach verdient!

itto_ryu
20-02-2013, 11:41
Also wenn es 500 Euro gewesen wären und das Opfer hätte den Angreifer mit einem feststehenden Messer unter 12 cm Klingenlänge erstochen, das er legal führen darf, dann wäre alls gerecht, ethisch oaky und im Verhältnis der Situation?


Hahaha, mich wundert hierzulande nichts mehr. :rolleyes:

Sorry, ich kann mir nicht erlauben "nur" 50 Euro mal stehlen zu lassen, weil ein paar Jugendliche "mal bisschen feiern und sich Geld borgen wollen" (in welche Kaff lebst du, kelte, so blauäugig?). Die Jungs kommen immer mit der Masche "haste nen Euro/Kippe/wieviel Uhr ist es?" usw. und dann geht es los. Neulich hat einer sich von einem 15jährigen wegen einem angeblich wichtigen Telefonat das iPhone "borgen" wollen, tja, das war dann mit dem "Hilfesuchenden" in ein paar Sekunden weg. Bei anderen Fällen endete die Frage nahc der Kippe mit Sdchlägen und Tritten und die Herausgabe der Wertsachen wurde gefordert. Woanders wurde direkt geschlagen und getreten, mit Messern gedroht usw. Das ist ein Raubüberfall und wer sich auf so ein VERBRECHEN einlässt, muss damit rechnen mal den falschen Menschen zu erwischen. Neulich war der Fall eines erschossenen jungen Mannes im Stern, es ging darum, dass er - Hintergründe unklar - einen Juwelierladen/Goldhändler überfallen hat (mit Schusswaffe). Die verängstigte Besitzerin (war schon mal überfallen worden, der Laden droht finanziell ohnehin schon schwer abzustürzen) hat den Räuber mit einem (illegale besessenen) Revolver erschossen. Sie trägt schwer an dieser Schuld, doch die Angst war zu groß und nun hetzt der halbe Ort gegen sie (ausländerfeindliche Ressentiments inklusive, denn es kann ja nicht sein, dass ein "junger Deutscher aus gutem Hause" eine Straftat begeht), denn "sie hätte den netten Jungen doch nicht erschießen müssen". Hätte sie nicht. Hat sie aber. Und das war SEIN Risiko, das er eingegangen ist. Man kann bedauern, dass der Junge abgerutscht und deswegen tot ist, aber man kann die Frau nicht deswegen verurteilen. Das ist der Unterschied, das macht eine neutrale Haltung aus.

Ergo: Belastet es mich, dass ein jugendlicher Straftäter wegen 50 Euro erstochen wurde? Nein. Schade ist es dennoch. Vor allem auch für den Überfallenen. Würde ich meine Leben wegen 50 Euro auf´s Spiel setzen? Nein. Würde ich das Leben eines Angreifers wegen 50 Euro auf´s Spiel setzen? Vielleicht.

Es ist jedenfalls weder so noch so einfach von außen zu urteilen und dieses Problem haben die Gerichte eben auch in der Nachbetrachtung. Für mich sind drei angetrunkene vorbestrafte junge Männer auch ohne Waffen gefährlich genug, ja LEBENSGEFÄHRLICH (siehe Fall Brunner). Ergo abgesehen von weglaufen, wenn es nicht möglich wäre, würde ich mein legal zu tragendes Messer einsetzen? Ich hoffe schon. Warum hoffe ich das? Weil mir der Tod eines anderen Menschen nicht egal ist, mein eigenes Überleben ist mir aber 1000mal wichtiger, zumal ich Verantwortung für andere mir sehr viel wichtigere Menschen habe.

Doch wie ich schon mehrfach erwähnt habe, alle Theorie im Vorfeld oder hinterher, alle Ansichten und Meinungen, die Emotionen, all das ist nur Verbalgewi**se, denn die Realität schaut dann immer anders aus.

Viel mehr gibt es nicht mehr darüber zu diskutieren (wie immer), als dass man abawartne möge, was das Gericht dazu meint.

kelte
20-02-2013, 11:44
Das Leben des Täters ist in meinen Augen keinen Cent wert!:cool2:

Was nicht gerade für dich spricht.

kelte
20-02-2013, 11:49
Ergo: Belastet es mich, dass ein jugendlicher Straftäter wegen 50 Euro erstochen wurde? Nein.
Wie gesagt, es würde mich interessieren, ob eine derartige Respektlosigkeit vor menschlichem Leben das Resultat von Kampfsport ist oder derartige Leute nur dadurch angezogen werden.
Interressant zu beobachten ist die grenzenlose Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit, mit der hier über den " Wert" des Lebens von einem 18-jährigen geurteilt wird.

Wenn man jemanden das Führen von Waffen zuerst verbieten sollte, dann wohl Leuten mit solch einer Einstellung.
Ich verteidige mein Handy bis aufs Messer. Das Leben der anderen ist keinen Cent wert.

Ayur
20-02-2013, 11:50
Es gibt mehrere Artikel, die in der Darstellung voneinander abweichen.
Welcher davon der Wahrheit am nächsten kommt, kann ich nicht beurteilen.

Es mag ja sein, dass die in diesem Fall wirklich nur die 50€ wollten, aber wie zur Hölle willst du das in der Situation erkennen? Wenn 3 Leute versuchen mich auszurauben gehe ich davon aus, dass es nicht Robin Hood ist, der die Leute danach gehen lässt und das Geld den Armen spendet, sondern ich gehe davon aus, dass es ein Verbrecher ist, bei dem ich absolut nicht weiß, wie er reagiert, wenn ich ihm das Geld gebe.
Das Messer zu ziehen war doch eine der wenigen Alternativen, die für das Opfer sinnvoll waren und von der Wahrscheinlichkeit her eher für eine Deeskalation sorgt. Das der Typ dann ein Messer (egal welcher Art) für nicht lebensgefährlich hält und trotzdem angreift ist natürlich bitter, aber was soll man gerade bei so einem merkbefreiten Typen sonst machen? Der greift freiwillig(!) einen mit einem Messer bewaffneten Menschen an! Für 50€!

Es ist immer scheiße, wenn ein Mensch stirbt, aber der hier war absolut selbst Schuld und hat es auch noch geschafft dabei eine zweite Person in eine Situation gebracht, in der ich nicht stecken will (weder juristisch, noch ethisch oder psychisch).


Ist es das, was Kampfsport aus Menschen macht, kein Respekt mehr vor dem Leben anderer?
Richter in eigener Herrlichkeit?

Um mal Goethe zu zitieren: Das also war des Pudels Kern! Ja, wir Kampfsportler/-künstler usw. sind alle Brutalos, die nur darauf warten, von 3 unschuldigen Schwerverbrecherjugendlichen angepumpt zu werden um dann eine Ausrede zu haben um sie umzubringen und die Gesellschaft zu reinigen. Du hast es erfasst!

Raging Bull
20-02-2013, 11:51
Kommt doch mal runter.

Ob das Ganze in Notwehr erfolgt ist oder nicht klärt Polizei, StA und Gericht. So einfach ist das.

Der Notwehrparagraph beinhaltet ALLES, was zur Abwehr eines gegenwärtigen rechtswidrigen Angriffs erforderlich ist. Ob der da mit dem Messer sticht oder mit ner 120mm Rheinmetall-Kanone feuert ist erstmal völlig egal.

Die Frage ist, war es erforderlich?

Zugegeben - viele Richter sind da sehr realitätsfern. Sobald theoretisch irgendwas in Frage kommt, wird das auch gern mal als probates Mittel angesehen. (Wenn der Richter dann noch gewisse "Super-Kampfkünste" macht umso mehr. Wir alle kennen das Problem des "theoretischen Kämpfens")

ABER - uns fehlen hier die überprüfbaren Fakten in dem Fall, um uns ein Urteil zu erlauben.
Weiß doch keiner, wie es genau abgelaufen ist. Wir stellen uns da Situationen vor und bilden auf dieser Grundlage unser Urteil. Sollte man nicht tun.


Also grade Sprüche wie "Er hat es verdient" sollte man sich vielleicht ohne genaue Kenntnis ALLER Fakten verkneifen.

Ju-Jutsu-Ka
20-02-2013, 11:57
n.


Also grade Sprüche wie "Er hat es verdient" sollte man sich vielleicht ohne genaue Kenntnis ALLER Fakten verkneifen.

So wie es beschrieben wurde

- 3 -> 1
- versuchte räuberische Erpressung
- einschlägig(!) Vorbestraft

= Staatsanwaltschaft geht von Notwehr aus

erlaube ich mir trotzdem ein Vorurteil:
Es gibt ein Menge Leute die es weniger verdient haben

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:00
....


Also grade Sprüche wie "Er hat es verdient" sollte man sich vielleicht ohne genaue Kenntnis ALLER Fakten verkneifen.

"Er hat es verdient" sage ich nicht wegen der aktuell vorliegenden Tat, sondern deswegen, weil er schon mindestens 5 schwere Gewaltverbrechen begangen hat.

Da kann man jetzt so positiv eingestellt sein wie man will, so jemand ändert sich nicht mehr. Zumindest nicht in einer Gesellschaft in der Schwerverbrecher derart mit Samthandschuhen angefasst werden wie in der unseren

Savateur73
20-02-2013, 12:03
Was nicht gerade für dich spricht.

Es sagt sogar eine ganze Menge über mich aus und zwar das mir so Halbstarke in Gruppen die Unschuldige überfallen und zusammenschlagen auf den Sack gehen, aber Schuld daran ist der Staat und die Gerichte die keine abschreckenden Strafen asusprechen.
Welchen Respekt vor dem Leben hatte eingentlich der Gewalttäter? Würdest du bitte auf meine posting komplett antworten und nicht nur das was dir nicht passt.
Du hast wohl kein Verständnis von gut und böse! Das Böse muss vernichtet und zwar hier in Form des halbstarken Gewalttäters der eh ins Kriminelle abgerutscht ist und das Gute das Opfer mit dem Messer was das Böse vernichtet hat.
So ist einfach ist das!

suceng1
20-02-2013, 12:04
Ok, ich kann Kelte in einigen Sachen folgen.
Ich möchte mir auch nicht den Schuh anziehen ein Leben genommen zu haben, damit hätte ich vermutlich auch sehr lange mein Probleme.
Es hilft allerdings, sich dann zu sagen, dass es ansonsten ich wäre, der vielleicht nicht mehr lebt und man sollte auch nicht vergessen, das ganze wurde durch die 3 selbst ausgelöst!
Wären sie alle brav aneinander vorbeigegangen und hätten sich noch freundlich angelächelt beim Grüßen, wäre es nicht zu diesem Vorfall gekommen.
Und nun noch etwas, wo ich Kelte überhaupt nicht verstehen kann:
Er vertritt die wohl bei uns in D vorherrschende Meinung, dass Opfer sich nicht wehren dürfen, da ansonsten die armen Verbrecher sich evtl. ihres Lebensunterhaltes "beraubt" fühlen könnten.
Es wird hier immer nur über die Täter gesprochen, von den Opfern redet kein Mensch! Warum ist das so? (ok, Antwort hierauf wäre Offtopic)

kelte
20-02-2013, 12:06
"Er hat es verdient" sage ich nicht wegen der aktuell vorliegenden Tat, sondern deswegen, weil er schon mindestens 5 schwere Gewaltverbrechen.

Du weisst konkret, was er auf dem Kerbholz hatte?
Erstaunlich, wie niedrig hier bei manchen Leuten die Meßlatte für den Tod eines 18-jährigen Jungen liegt.
Wie gesagt, Null Respekt vor dem Leben.

kelte
20-02-2013, 12:07
Es sagt sogar eine ganze Menge über mich aus und zwar das mir so Halbstarke in Gruppen die Unschuldige überfallen und zusammenschlagen auf den Sack gehen, aber Schuld daran ist der Staat und die Gerichte die keine abschreckenden Strafen asusprechen.
Du solltest persönliche Probleme nicht der Gesellschaft anlasten.

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:10
Du weisst konkret, was er auf dem Kerbholz hatte?
Erstaunlich, wie niedrig hier bei manchen Leuten die Meßlatte für den Tod eines 18-jährigen Jungen liegt.
Wie gesagt, Null Respekt vor dem Leben.

der 18jährige Junge hat die Messlatte für seinen Tod doch selbst so niedrig angelegt.

Wieso hat er einen anderen Menschen überfallen?
Wieso ist der nicht abgehauen, als der ältere Mann das Messer ausgepackt hat?

Savateur73
20-02-2013, 12:10
So wie es beschrieben wurde

- 3 -> 1
- versuchte räuberische Erpressung
- einschlägig(!) Vorbestraft

= Staatsanwaltschaft geht von Notwehr aus

erlaube ich mir trotzdem ein Vorurteil:
Es gibt ein Menge Leute die es weniger verdient haben

Korrekte Einstellung!:halbyeaha

kelte
20-02-2013, 12:11
Er vertritt die wohl bei uns in D vorherrschende Meinung, dass Opfer sich nicht wehren dürfen, da ansonsten die armen Verbrecher sich evtl. ihres Lebensunterhaltes "beraubt" fühlen könnten.
Den Unsinn habe ich nirgendwo geschrieben.
Ich sagte lediglich, dass bei 50 Euro meine Verteidigung Grenzen haben muss.

Kann ich 50 Euro nicht mehr mit meinen Fäusten verteidigen, würde ich sie lieber bezahlen, als damit leben zu müssen, wegen besagter 50 Euro einen Jungen abgestochen zu haben und ich mir vielleicht noch seinen Todeskampf mit ansehen müsste.

gion toji
20-02-2013, 12:12
Der Täter hats sicherlich nicht verdient, totgestochen zu werden, genausowenig, wie der Typ, der auf der Autobahn Purzelbäume schlägt, es verdient hat, überfahren zu werden. Allerdings kann man bei beiden sagen: "selbst schuld"

Savateur73
20-02-2013, 12:12
Du solltest persönliche Probleme nicht der Gesellschaft anlasten.

ich habe keine persönlichen Probleme eher Du!
Ich will nur Gerechtigkeit in der Gesellschaft und die ist in meinen Augen nicht gegen durch die Staatsmacht sonst würden solche Überfälle gar nicht erst passieren.

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:14
Den Unsinn habe ich nirgendwo geschrieben.
Ich sagte lediglich, dass bei 50 Euro meine Verteidigung Grenzen haben muss.

Kann ich 50 Euro nicht mehr mit meinen Fäusten verteidigen, würde ich sie lieber bezahlen, als damit leben zu müssen, wegen besagter 50 Euro einen Jungen abgestochen zu haben und ich mir vielleicht noch seinen Todeskampf mit ansehen müsste.

ab welchem Betrag würdest du denn Geld mit deinem Leben verteidigen?

Und wie kommst du darauf, dass es nur um 50€ ging und der Mann sich nicht noch anderweitig bedroht gefühlt hat?

dayan
20-02-2013, 12:15
So wie es beschrieben wurde

- 3 -> 1
- versuchte räuberische Erpressung
- einschlägig(!) Vorbestraft

= Staatsanwaltschaft geht von Notwehr aus

erlaube ich mir trotzdem ein Vorurteil:
Es gibt ein Menge Leute die es weniger verdient haben

ist denke ich ganz gut zusammen gefasst. dazu käme noch der alkohol, was die situation noch unberechenbarer macht. ich wüsste nach dem gegebenen informationsstand nicht, warum es zu einer verurteilung oder selbst zu einer einstellung kommen sollte. scheint ja ein klarer fall zu sein (nach den vorliegenden informationen!).
vermutlich würde ja jeder halbwegs geistig gesunde lieber das geld rausrücken, als jemanden abzustechen. das problem dabei ist aber, dass du dich der gruppe auslieferst, wenn du das machst. du hast dann einfach keine möglichkeit mehr dich effektiv zu wehren. von daher würde ich es auch nicht machen.
zudem kenne ich jemanden, bei dem das in die hose gegangen ist, er wurde vermöbelt und ist zuhause (!) mit einem stich im rücken wieder aufgewacht (ich weiß, jeder kennt hier irgendwen...aber sollte ich es deswegen nicht erwähnen?).
was ich trotz meiner einstellung dazu nicht verstehe, warum hier immer so getan wird, als ob einem das alle 2 wochen passieren würde und als ob prinzipiell der täter davonkommen würde. es ist nun mal so, dass das jugendstrafrecht den schwerpunkt auf erziehung legt und das finde ich auch gut so.

kelte
20-02-2013, 12:15
ich habe keine persönlichen Probleme eher Du!
Ich will nur Gerechtigkeit in der Gesellschaft und die ist in meinen Augen nicht gegen durch die Staatsmacht sonst würden solche Überfälle gar nicht erst passieren.
Du verwechselst Gerechtigkeit mit Rache.

suceng1
20-02-2013, 12:15
Den Unsinn habe ich nirgendwo geschrieben.
Ich sagte lediglich, dass bei 50 Euro meine Verteidigung Grenzen haben muss.

Kann ich 50 Euro nicht mehr mit meinen Fäusten verteidigen, würde ich sie lieber bezahlen, als damit leben zu müssen, wegen besagter 50 Euro einen Jungen abgestochen zu haben und ich mir vielleicht noch seinen Todeskampf mit ansehen müsste.

Wie gesagt, ich kann dich dahingehend verstehen, das ich auch niemanden "auf dem Gewissen" haben möchte!
Aber - und darauf bist du bisher nicht eingegangen - was würdest du denn dann zu meiner Familie sagen, wenn ich die 50 Euro abgegeben hätte und die mich in den Rollstuhl als lebenslangen Pflegefall geprügelt hätten, weils dann doch ein wenig mehr hätte sein sollen!

Diese Medaille hat nunmal 2 Seiten, wobei hier klar ersichtlich ist, welche dieser Seiten diese Situation heraufbeschworen hat!

brandenburger
20-02-2013, 12:16
Ich bin da auch sehr sozial eingestellt.

Ein edit weniger den WIR sein Leben lang mit durchschleppen müssen.

brandenburger

dayan
20-02-2013, 12:16
Du verwechselst Gerechtigkeit mit Rache.

in diesem punkt hast du allerdings nicht ganz unrecht....

Savateur73
20-02-2013, 12:17
Du verwechselst Gerechtigkeit mit Rache.

Rache wäre es wenn das Opfer den Tätern nachstellt und dann umbringt.
Das meine ich nicht , sondern dass man als freier Bürger sicher durch die Stadt gehen kann und das ist leider in Großstädten nicht mehr der Fall.
Wie dieser Fall eben zeigt.

Punkt
20-02-2013, 12:17
Den Unsinn habe ich nirgendwo geschrieben.
Ich sagte lediglich, dass bei 50 Euro meine Verteidigung Grenzen haben muss.

Kann ich 50 Euro nicht mehr mit meinen Fäusten verteidigen, würde ich sie lieber bezahlen, als damit leben zu müssen, wegen besagter 50 Euro einen Jungen abgestochen zu haben und ich mir vielleicht noch seinen Todeskampf mit ansehen müsste.

Es geht hier doch garnicht darum, wieviel Geld die haben wollten oder wieviel er hätte geben können, sondern darum, ob die Täter nicht vielleicht einfach noch ein Messer gezogen hätten und als erstes zugestochen hätten. Er wusste nicht, was die noch so vor hatten. Deshalb: Richtig gehandelt. :halbyeaha

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:21
Du verwechselst Gerechtigkeit mit Rache.

Du verwechselst Rache mit Notwehr (zeugt nicht grade von Intelligenz, wenn man diesem Mann Rache statt Notwehr unterstellt)

Unsere Gesellschaft, insbesondere die unbescholtenen Bürger, haben ein Recht darauf vor solchen Gewalttätern beschützt zu werden. Wenn du die beiden Artikel zu dem Raubüberfall mal gelesen hättest, würdest du wissen, dass der Getötete bereits 5 oder mehr schwere Straftaten begangen hat. Ich weiss zwar nicht, in was für einer Glücksbärchi-Welt du lebst, aber hier auf diesem Planeten ist es extrem unwahrscheinlich, dass der Kerl nach seiner 6ten Gewalttat auf einmal aufwacht und ein ehrlicher, anständiger Mensch wird

der ältere Mann hat also nur das getan, was der Staat schon längst hätte tun müssen: die Gesellschaft vor diesem kriminellen edit beschützen und dafür sorgen, dass er keine weiteren Verbrechen mehr begeht

kelte
20-02-2013, 12:21
ab welchem Betrag würdest du denn Geld mit deinem Leben verteidigen?

Für überhaupt keine Kohle. Allein der Gedanke ist absolut dämlich.
Ich würde niemals das Leben von mir, Familie oder Freunden riskieren, um Kohle zu retten.


Und wie kommst du darauf, dass es nur um 50€ ging und der Mann sich nicht noch anderweitig bedroht gefühlt hat?
Aus den Artikeln, die ich gelesen habe.

Punkt
20-02-2013, 12:23
[...]
der ältere Mann hat also nur das getan, was der Staat schon längst hätte tun müssen: die Gesellschaft vor diesem kriminellen edit beschützen und dafür sorgen, dass er keine weiteren Verbrechen mehr begeht

:halbyeaha

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:24
Für überhaupt keine Kohle. Allein der Gedanke ist absolut dämlich.
Ich würde niemals das Leben von mir, Familie oder Freunden riskieren, um Kohle zu retten.

Aus den Artikeln, die ich gelesen habe.

wie stellst du dir das denn vor? Sagen die 3 Jungs zu dem einen Mann: "Hier Alter, gib uns 50€" und dann passiert nix mehr, wenn der Mann die nicht zahlt?

kelte
20-02-2013, 12:25
der ältere Mann hat also nur das getan, was der Staat schon längst hätte tun müssen: die Gesellschaft vor diesem kriminellen edit beschützen und dafür sorgen, dass er keine weiteren Verbrechen mehr begeht
Noch ein Verfechter von blutiger Selbstjustiz.

kelte
20-02-2013, 12:26
Du verwechselst Rache mit Notwehr (zeugt nicht grade von Intelligenz, wenn man diesem Mann Rache statt Notwehr unterstellt)

Habe ich auch nicht gemacht, die Aussage bezog sich nicht auf den Mann mit dem Messer. Einfach nochmal lesen.

Pyriander
20-02-2013, 12:27
... sondern darum, ob die Täter nicht vielleicht einfach noch ein Messer gezogen hätten und als erstes zugestochen hätten. Er wusste nicht, was die noch so vor hatten. Deshalb: Richtig gehandelt. :halbyeaha

Hm, aber wo zieht man dann die Grenze? Jeden, der einen anpöbelt lieber vorsichtshalber niederstechen, man weiß ja nicht, was der noch so vorhat?

Ich hab auch eher wenig schmerzen damit, dass es den Täter erwischt hat. Gibt ja auch viel zu viele Menschen auf der Welt.

Aber die Realität ist oft schwieriger, als man sich das so vorstellt; das Blut anderen, jetzt durch einen toten Leuten an den eigenen Händen, Kleidung usw. ist nicht für alle schön, egal, wie cool man sich in der Fantasie dabei vorkommt, usw...

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:34
Noch ein Verfechter von blutiger Selbstjustiz.

wie stellst du dir die Situation denn vor? Sagen die 3 Jungs zu dem einen Mann: "Hier Alter, gib uns 50€" und dann passiert nix mehr, wenn der Mann die nicht zahlt?

Bubatz
20-02-2013, 12:40
Sagen die 3 Jungs zu dem einen Mann: "Hier Alter, gib uns 50€" und dann passiert nix mehr, wenn der Mann die nicht zahlt?

Du wirst lachen, aber genau das habe ich selbst schon mal erlebt. Manche haben offenbar bemerkt, dass sie durch Drohen oft genug an die Knete kommen und wenn einer sich nicht einschüchtern lässt, gehen sie lieber zum nächsten. Das Problem ist halt nur, dass es nicht immer so leicht zu erkennen ist, ob nur geblufft wird ...

Klaus
20-02-2013, 12:42
Falsch war es, überhaupt eine tödliche Waffe einzustecken und mitzunehmen.


Was bist Du eigentlich für ein edit ? Jetzt sollen Leute also gleich mal darauf verzichten, sich so auszurüsten dass sie gegen eine Gruppe von polizeibekannten Drecksäcken bei einem der alltäglichen Überfälle für nichts und wieder nichts keine Chance hätten und ihr Leben und ihre Gesundheit riskieren, damit denen ja bei einem Überfall auch bloss nichts passieren kann ?

Die Frage ist, worüber regt man sich auf, wenn jemand einfach nur Schei$$e schreibt damit sich jemand ärgert.

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:43
Du wirst lachen, aber genau das habe ich selbst schon mal erlebt. Manche haben offenbar bemerkt, dass sie durch Drohen oft genug an die Knete kommen und wenn einer sich nicht einschüchtern lässt, gehen sie lieber zum nächsten. Das Problem ist halt nur, dass es nicht immer so leicht zu erkennen ist, ob nur geblufft wird ...

das Problem lag wohl in dieser Situation vor. Die 3 Kriminellen sind ja noch nicht mal weggegangen als das Opfer mit einem Messer gedroht hat

kelte
20-02-2013, 12:56
Was bist Du eigentlich für ein edit ?

Zumindest jemand mit deutlich besseren Umgangsformen als du.


Jetzt sollen Leute also gleich mal darauf verzichten, sich so auszurüsten dass sie gegen eine Gruppe von polizeibekannten Drecksäcken bei einem der alltäglichen Überfälle für nichts und wieder nichts keine Chance hätten und ihr Leben und ihre Gesundheit riskieren, damit denen ja bei einem Überfall auch bloss nichts passieren kann ?
In keinem Artikel stand, dass das Leben des Mannes in Gefahr war.

Die Waffe hat ihm gar nichts gebracht außer dem zweifelhaftem "Erlebnis", einen 18-jährigen wegen 50 Euro niederzustechen und diesem anschliessend bei seinem Todeskampf zuschauen zu dürfen.

Ich persönlich wäre bereit ein vielfaches dafür zu bezahlen, dass mir dieses "Erlebnis" erspart bleiben würde, nicht nur beschissene 50 Euro.

Nochmal: Ich will dem Mann nicht zum Täter machen. Er ist überfallen worden und hat in meinen Augen in Panik reagiert. Er hat in einer dummen Situation noch was dümmeres gemacht, nämlich einen Menschen getötet.
Und in diese "Verlegenheit" wäre er nicht gekommen, hätte er nicht verbotenerweise besagtes Messer mit sich geführt.

Im Normalfall traue ich einem gestandenen Mann mit seinen Fäusten schon zu, ein paar betrunkene Bengel zu vertreiben, die Kohle zum Feiern abgreifen wollen. Nochmal: Die haben ihn nicht mit Waffen bedroht. Das ist in meinen Augen ein entscheidender Punkt, nachdem ich meinen "Verteidigungslevel" einstellen würde.

BUJUN
20-02-2013, 12:57
Noch eine offene Frage:

"Gib uns 50 EURO oder .... "

möglich Antworten:

a) nein, haut ab ihr Deppen

ODER

b) habe kein Geld dabei ( durchaus mögliche Situation )

und dann gehen die zum Angriff über um sich mit GEWALT zu holen
was sie wollen.

An der Stelle vielen Dank an die vielen hardcore-Beiträge, denen ich
voll zustimme !!!

Und nach meiner Meinung kann der Überfallene froh sein eine Waffe
mitgeführt zu haben, da die Gruppe ja definitiv gewalttätig gegen ihn
wurde.

Nur Mist, dass so was offensichtlich ( weiterhin ) notwendig ist.

Grüße

BUJUN

Tuborgjugend
20-02-2013, 12:59
....

wie stellst du dir die Situation denn vor? Sagen die 3 Jungs zu dem einen Mann: "Hier Alter, gib uns 50€" und dann passiert nix mehr, wenn der Mann die nicht zahlt?


...
Im Normalfall traue ich einem gestandenen Mann mit seinen Fäusten schon zu, ein paar betrunkene Bengel zu vertreiben, die Kohle zum Feiern abgreifen wollen. Nochmal: Die haben ihn nicht mit Waffen bedroht. Das ist in meinen Augen ein entscheidender Punkt, nachdem ich meinen "Verteidigungslevel" einstellen würde.

und "betrunkene Bengel" ist die Übertreibung des jahrhunderts. Wie schon mehrfach geschrieben, hat der Getötete mindest 5 schwere Gewaltverbrechen auf dem Kerbholz. Das ist kein Bengel, das ist ein brutaler Krimineller

Klaus
20-02-2013, 13:03
Zumindest jemand mit deutlich besseren Umgangsformen als du.


Und einer massiven Persönlichkeitsstörung, denn jemand der bei Verstand ist hat auch keinen Spass dabei, so einen Müll zu schreiben damit sich jemand darüber aufregt.

Pyriander
20-02-2013, 13:05
Im Normalfall traue ich einem gestandenen Mann mit seinen Fäusten schon zu, ein paar betrunkene Bengel zu vertreiben, die Kohle zum Feiern abgreifen wollen.

Hm, so liest Du das? Jugendliche können ja durchaus so ausgewachsen sein, dass sie einem 30jährigen körperlich überlegen sind. Männer sind ja nicht alle gleich groß und schwer?!?

3 Kiddies zu vertreiben kann ganz leicht sein,
3 versierte Gewalttäter kann unmöglich bis ins-Krankenhaus-bringend für einen selber sein.

gion toji
20-02-2013, 13:05
Im Normalfall traue ich einem gestandenen Mann mit seinen Fäusten schon zu, ein paar betrunkene Bengel zu vertreiben, die Kohle zum Feiern abgreifen wollen.ich kann dir aus (Trainings)erfahrung sagen, daß es so gut wie unmöglich ist. Aber vll. trainiere ich was falsches. Ich sollte lieber "-" trainieren, da wird einem sicher beigebracht, wie man sich erfolgreich gegen 3 wehrt

Nochmal: Die haben ihn nicht mit Waffen bedroht. Das ist in meinen Augen ein entscheidender Punkt, nachdem ich meinen "Verteidigungslevel" einstellen würde.Bei Brunner waren auch keine Waffen im Spiel. Die Fusstritte haben ihm gereicht

netwolff
20-02-2013, 13:07
Es sagt sogar eine ganze Menge über mich aus und zwar das mir so Halbstarke in Gruppen die Unschuldige überfallen und zusammenschlagen auf den Sack gehen, aber Schuld daran ist der Staat und die Gerichte die keine abschreckenden Strafen asusprechen.
!
Nur so als Frage: Du kennst aber schon Studien, die sich mit dem Thema auseinander setzen? Der Zusammenhang zwischen "Härter bestrafen" und "die trauen sich nicht mehr" ist, afaik, nicht gegeben.
"Schuld" ist zudem ein selten dämliches Konzept, was hauptsächlich dafür sorgt, dass alle die "nicht Schuld" sind gemütlich in den Sesseln zurück sinken. Ich glaube, zu wissen wer "Schuld" an etwas ist, hat historisch noch nie ein Problem beseitigt.

kelte
20-02-2013, 13:10
Nur Mist, dass so was offensichtlich ( weiterhin ) notwendig ist.

Grüße

BUJUN
Ich mach mir ehrlich gesagt weniger Sorgen um die Tatsache, das es Teenager gibt, die versuchen mit Gewalt ein paar Euro zum Feiern zu erpressen.

Vielmehr sollte es einem zu denken geben, mit welch unglaublicher Selbstherrlichkeit hier 30 oder 40 jährige Typen den Tod von einem Teenager regelrecht feiern und beklatschen.

Da frage ich mich doch, wer hier im Leben nichts gelernt hat.

netwolff
20-02-2013, 13:11
Was bist Du eigentlich für ein edit ? Jetzt sollen Leute also gleich mal darauf verzichten, sich so auszurüsten dass sie gegen eine Gruppe von polizeibekannten Drecksäcken bei einem der alltäglichen Überfälle für nichts und wieder nichts keine Chance hätten und ihr Leben und ihre Gesundheit riskieren, damit denen ja bei einem Überfall auch bloss nichts passieren kann ?

Die Frage ist, worüber regt man sich auf, wenn jemand einfach nur Schei$$e schreibt damit sich jemand ärgert.

Hm, ich glaube nicht, dass er seinen Beitrag geschrieben hat mit dem Ziel, den Klaus mal schön zu ärgern.
Ich bin auch der Meinung, dass das Beiführen einer Waffe oftmals eine Situation eher verschärft, als entschärft. Oftmals...nicht immer.

Ju-Jutsu-Ka
20-02-2013, 13:12
Nur so als Frage: Du kennst aber schon Studien, die sich mit dem Thema auseinander setzen? Der Zusammenhang zwischen "Härter bestrafen" und "die trauen sich nicht mehr" ist, afaik, nicht gegeben.

Aber Du kennst den offensichtlichen Zusammenhang:
Wer im Knast sitzt, kann zu dem Zeitpunkt keine Leute mehr überfallen

netwolff
20-02-2013, 13:13
Und einer massiven Persönlichkeitsstörung, denn jemand der bei Verstand ist hat auch keinen Spass dabei, so einen Müll zu schreiben damit sich jemand darüber aufregt.

"There's the crow, telling the raven that he is black"

netwolff
20-02-2013, 13:14
Aber Du kennst den offensichtlichen Zusammenhang:
Wer im Knast sitzt, kann zu dem Zeitpunkt keine Leute mehr überfallen

Ja, das ist richtig. Aber das Wissen darum, dass die Strafe hart ist, ist, so weit ich weiß, nicht zielführend dahingehend, dass eine Tat nicht ausgeführt wird.
Mehr sage ich nicht.

Punkt
20-02-2013, 13:15
[...]
In keinem Artikel stand, dass das Leben des Mannes in Gefahr war.

Klar, die Zeitungsfritzen von der BLÖD und Co. waren ja auch beim Überfall dabei. :rolleyes:



Die Waffe hat ihm gar nichts gebracht außer dem zweifelhaftem "Erlebnis", einen 18-jährigen wegen 50 Euro niederzustechen und diesem anschliessend bei seinem Todeskampf zuschauen zu dürfen.
[...]

Nochmal das, was ich bereits vorher geschrieben habe:

Er wusste nicht was die Täter wollten, ob sie selbst bewaffnet waren, ob sie ihm nicht auch physische Gewalt antuen wollten.
Es hätte genausogut sein können, dass der Mann den drei Männern den Geldbeutel und das Handy und den Schlüssel gibt und die sagen dann "Wir wollen mehr" und fangen an ihn körperlich anzugehen, und plötzlich steht der Mann vor drei Männern, die bewaffnet sind mit Messern und Schlagstöcken.
Er wusste nicht, was da noch kommt, deshalb hat er absolut richtig gehandelt.

Außerdem:
Die Täter haben doch angefangen mit körperlicher Gewalt, im BLÖD-Artikel steht was von Tritten - das hätte auch schlimmer ändern können. Schläge ins Gesicht, Opfer geht zu Boden, und wird totgestiefelt. Alles schonmal dagewesen.

Tuborgjugend
20-02-2013, 13:15
Nur so als Frage: Du kennst aber schon Studien, die sich mit dem Thema auseinander setzen? Der Zusammenhang zwischen "Härter bestrafen" und "die trauen sich nicht mehr" ist, afaik, nicht gegeben.
...

es geht nicht nur um härtere Strafen, um Menschen zu läutern, es geht drum, dass solche Menschen durch lange Haftstrafen aus dem Verkehr gezogen werden. Denn während sie im Gefängnis sind, können sie keinen alten Männer auf der Strasse überfallen

netwolff
20-02-2013, 13:17
es geht nicht nur um härtere Strafen, um Menschen zu läutern, es geht drum, dass solche Menschen durch lange Haftstrafen aus dem Verkehr gezogen werden. Denn während sie im Gefängnis sind, können sie keinen alten Männer auf der Strasse überfallen

Ok, verstanden. Dazu hilft es wohl schon, ja.
Ich gebe zu, dass mir im nächsten Schritt das "Was ist nötig, damit es nicht so oft passiert" wichtiger ist.

oldtomtom
20-02-2013, 13:20
Was du alles so weisst. Erstaunlich. Hat dich die Staatsanwaltschaft als Zeuge schon vernommen?

Aus dem, was die Presse veröffentlicht hat, ging hervor, das die Jungs Pleite waren und bei dem Mann 50 Euro zum Feiern "borgen" wollten. In der Überzahl, aber unbewaffnet übrigens.

Nochmal. Ich will deren Tat nicht entschuldigen. Auf offener Straße jemanden anzupöbeln und zu versuchen, Geld zu erpressen, ist mit Sicherheit nicht die feine Art.

Aber wegen 50 Euro, und laut Presse ging es nur darum, ein Messer zu ziehen und auf jemanden einzustechen, ist in meinen Augen ein No-Go.

Ok, wenns wegen 50,00 € für dich ein no-go ist kanst du jede woche mal 50,00 € bei mir abliefern. Im voraus besten Dank.#

Tuborgjugend
20-02-2013, 13:21
Ok, verstanden. Dazu hilft es wohl schon, ja.
Ich gebe zu, dass mir im nächsten Schritt das "Was ist nötig, damit es nicht so oft passiert" wichtiger ist.

das kann ich dir sagen, aber auch, dass das zu viel geld kostet, das wir lieber in die Rettung der Banken investieren

Ganztagsschulen
Ganztagskindergärten
Kindergartenpflicht

Es wird ja kein Mensch kriminell geboren, aber leider sind auch immer mehr Eltern mit der Erziehung überfordert. Daher muss die Gesellschaft stärker in die Erziehung eingreifen

netwolff
20-02-2013, 13:21
Ok, wenns wegen 50,00 € für dich ein no-go ist kanst du jede woche mal 50,00 € bei mir abliefern. Im voraus besten Dank.#

Weil du ihn sonst mit dem Messer abstichst? Ansonsten wäre der Kommentar irgendwie nicht passend...

Nohands
20-02-2013, 13:22
...hat der Getötete mindest 5 schwere Gewaltverbrechen auf dem Kerbholz. Das ist kein Bengel, das ist ein brutaler Krimineller

,konnte der "alte Herr" zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich nicht wissen.

Oder etwa doch??? (weil er sie vom Sehen her kannte)

Das würde dann den Messereinsatz erklären,
wenn er wusste, dass die Dreie brutale Krimminelle sind.

Gruß Nohands
.

netwolff
20-02-2013, 13:23
das kann ich dir sagen, aber auch, dass das zu viel geld kostet, das wir lieber in die Rettung der Banken investieren

Ganztagsschulen
Ganztagskindergärten
Kindergartenpflicht

Es wird ja kein Mensch kriminell geboren, aber leider sind auch immer mehr Eltern mit der Erziehung überfordert. Daher muss die Gesellschaft stärker in die Erziehung eingreifen

Ich stimme zu :halbyeaha
Allerdings ist mir eine Beteiligung der Eltern schon wichtig - gezwungen werden können sie nicht, aber es sollte immer angeboten werden, durchaus aktiv.

Tuborgjugend
20-02-2013, 13:27
Ich stimme zu :halbyeaha
Allerdings ist mir eine Beteiligung der Eltern schon wichtig - gezwungen werden können sie nicht, aber es sollte immer angeboten werden, durchaus aktiv.

da haste recht


,konnte der "alte Herr" zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich nicht wissen.

Oder etwa doch??? (weil er sie vom Sehen her kannte)

Das würde dann den Messereinsatz erklären,
wenn er wusste, dass die Drei brutale Krimminelle sind.

Gruß Nohands
.

ich geh sehr stark davon, dass Menschen mit solchen kriminellen Vorerfahrungen ein bestimmtes Auftreten und einen bestimmten Habitus haben. Vor allem, wenn sie, wie in diesem Fall, noch nie für ihre Taten ausreichend zu Verantwortung gezogen wurden

Wären das keine abgebrühten Kriminellen gewesen, dann wären die mAn beim Drohen mit dem Messer abgehauen. Aber anscheinend fühlten sie sich durch ihre einschlägigen Erfahrungen und ein Fehlen strafrechtlicher Verfolgung dermassen sicher, dass sie sich nicht mal voneinem Messer abschrecken liessen

Ayur
20-02-2013, 13:29
Weil du ihn sonst mit dem Messer abstichst? Ansonsten wäre der Kommentar irgendwie nicht passend...

Warum? Die 3 hatten doch auch kein Messer - bei kelten braucht man halt nix ausser höflich (aber angetrunken) zu fragen und schon bekommt man das Geld!


,konnte der "alte Herr" zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich nicht wissen.

Oder etwa doch??? (weil er sie vom Sehen her kannte)

Und das ändert was an der Situation? Mir wäre es ehrlich gesagt egal, ob der Typ gerade seinen ersten Raubüberfall begeht oder seinen 100...



Das würde dann den Messereinsatz erklären,
wenn er wusste, dass die Drei brutale Krimminelle sind.


Sorry, aber allein durch den Raubüberfall haben die Drei sich als "brutale Kriminelle" geouted... Was sollen sie denn noch machen? Erstmal noch einen Passanten abstechen, bevor man die als Gefahr wahrnimmt?

Ich kann nicht wissen, wie gefährlich die 3 sind, also *muss* ich mit dem Schlimmsten rechnen, wenn mir mein Leben lieb ist... Das bedeutet für mich, dass ich davon ausgehen, dass die sich nicht mit dem Geld zufrieden geben und ich *alles* dafür machen werde um unversehrt aus der Situation rauszukommen. Das fängt sicherlich nicht mit dem Messer an, aber wenn man schon umzingelt und mit Tritten malträtiert wird sieht das anders aus... Da fallen dann halt auch langsam die Alternativen wie Weglaufen, Geld geben usw. raus...

netwolff
20-02-2013, 13:31
Warum? Die 3 hatten doch auch kein Messer - bei kelten braucht man halt nix ausser höflich (aber angetrunken) zu fragen und schon bekommt man das Geld!
Schätze, die wirkten nicht höflich. Und ich schätze ebenso, dass ich ihnen auch Geld gegeben hätte.

Raging Bull
20-02-2013, 13:43
"Er hat es verdient" sage ich nicht wegen der aktuell vorliegenden Tat, sondern deswegen, weil er schon mindestens 5 schwere Gewaltverbrechen begangen hat.

Da kann man jetzt so positiv eingestellt sein wie man will, so jemand ändert sich nicht mehr. Zumindest nicht in einer Gesellschaft in der Schwerverbrecher derart mit Samthandschuhen angefasst werden wie in der unseren

Da widerspricht der die kriminologische Forschung ziemlich vehement. Es gibt durchaus viele Fälle von 18jährigen Mehrfach- und Intensivtätern, die ab einem gewissen Lebensalter überhaupt nicht mehr straffällig werden.

Das soll das nicht gutheißen, allerdings diskutiere ich auch nicht darüber, ob jemand den Tod verdient hat oder nicht. Wer meint, das beurteilen zu können hat meines Erachtens selber nicht alle Latten am Zaun.

Wenn es Notwehr war, ist es unglücklich. Da hat sich der Getötete das selbst zuzuschreiben. Wenn er aber plattgemacht wurde, weil irgendwer gemeint hat, er hätte es verdient, so pflegt man das nicht als Notwehr anzusehen. Da gibts dann zu recht Verurteilungen für. Gottlob keine Todesstrafe, weil da irgendwer meint, der andere hätte es "verdient".

oldtomtom
20-02-2013, 13:43
Weil du ihn sonst mit dem Messer abstichst? Ansonsten wäre der Kommentar irgendwie nicht passend...

Nein, ich will nur Geld fürs Saufen, sonst gibts ein Gerangel, und meine Freunde helfen mir dabei. Abgestochen hat doch das Opfer den Angreifer, nicht der Angreifer das Opfer....
Oh Leute, wo will man die Grenze ziehen? bei 50,00 € bei 500,00 €, bei 5.000,00 €?
Das war kein dumme-Junge-Streich, das war ein versuchter Raub, ein Verbrechen.

hand-werker
20-02-2013, 13:45
Wenn es Notwehr war, ist es unglücklich. Da hat sich der Getötete das selbst zuzuschreiben. Wenn er aber plattgemacht wurde, weil irgendwer gemeint hat, er hätte es verdient, so pflegt man das nicht als Notwehr anzusehen. Da gibts dann zu recht Verurteilungen für. Gottlob keine Todesstrafe, weil da irgendwer meint, der andere hätte es "verdient".

:halbyeaha

netwolff
20-02-2013, 13:47
Nein, ich will nur Geld fürs Saufen, sonst gibts ein Gerangel, und meine Freunde helfen mir dabei. Abgestochen hat doch das Opfer den Angreifer, nicht der Angreifer das Opfer....
Oh Leute, wo will man die Grenze ziehen? bei 50,00 € bei 500,00 €, bei 5.000,00 €?
Das war kein dumme-Junge-Streich, das war ein versuchter Raub, ein Verbrechen.

Joa und in diesem Fall hat das Wehren "geklappt". Ist rechtlich vermutlich sogar ok. Will aber gar nicht wissen, was das seelisch macht, einen wegen scheiß 50€ umgebracht zu haben. Da kann der Kopf noch so oft sagen "er hatte es verdient, ich habe mich nur gewehrt".
Hab ich in dem Moment 5000€ dabei, bekommen die auch 5000€.

Tuborgjugend
20-02-2013, 13:49
Da widerspricht der die kriminologische Forschung ziemlich vehement. Es gibt durchaus viele Fälle von 18jährigen Mehrfach- und Intensivtätern, die ab einem gewissen Lebensalter überhaupt nicht mehr straffällig werden.

...

haste dafür Quellen? Würd mich mal interessieren

Asahibier
20-02-2013, 13:51
Also nach dem Lesen der letzten Seiten bin ich in einer Sache 100% sicher:

Kelte =
http://www.blogworld.com/wp-content/uploads/2012/10/Internet-Troll.jpg

suceng1
20-02-2013, 14:00
Ich mach mir ehrlich gesagt weniger Sorgen um die Tatsache, das es Teenager gibt, die versuchen mit Gewalt ein paar Euro zum Feiern zu erpressen.

Vielmehr sollte es einem zu denken geben, mit welch unglaublicher Selbstherrlichkeit hier 30 oder 40 jährige Typen den Tod von einem Teenager regelrecht feiern und beklatschen.

Da frage ich mich doch, wer hier im Leben nichts gelernt hat.

Na, wenn es ja schon so normal ist, auf offener Straße überfallen zu werden (oder erpesst - wobei - zur Erpressung gehört ja wohl auch ein Druckmittel wie "...dann hau ich dir eine rein..., oder ...ich weiß wo du und deine Familie wohnst..." um an das gewünschte zu kommen, ansonsten wäre ja eine Erpressung sinnlos)
dann wird es wohl auf dauer so aussehen, dass solche Fälle doch vermehrt auftreten, denn manch einem könnten 3 oder 4 Begegnungen dieser Art bald an den Rand des Ruins bringen und Menschen mit Existenzängsten neigen evtl. zu Kurzschlussreaktionen!
Andererseits, wenn einem nix passieren kann in diesem Gelderwerb, dann würd ich mir doch überlegen, umzusatteln auf einen neuen einträglichen Berufszweig!

Klaus
20-02-2013, 14:08
Joa und in diesem Fall hat das Wehren "geklappt". Ist rechtlich vermutlich sogar ok. Will aber gar nicht wissen, was das seelisch macht, einen wegen scheiß 50€ umgebracht zu haben. Da kann der Kopf noch so oft sagen "er hatte es verdient, ich habe mich nur gewehrt".
Hab ich in dem Moment 5000€ dabei, bekommen die auch 5000€.

Und wenn sie Dir nur ein mal in den Hintern treten wollen, dann lässt Du sie halt.

Und wenn sie nur zweimal wollen, dann eben zweimal.

Und so weiter.

Aber ich denke mal nicht dass das ernsthaft Deine Meinung ist, es ist halt langweilig diesen Mist mit nur einem Account zu schreiben.

kelte
20-02-2013, 14:12
Joa und in diesem Fall hat das Wehren "geklappt". Ist rechtlich vermutlich sogar ok. Will aber gar nicht wissen, was das seelisch macht, einen wegen scheiß 50€ umgebracht zu haben.
So ist es. Ich denke, das wirst du nie wieder los.
Das ist vielfach schlimmer als die paar Euro. Die hast du morgen vergessen.

Hundertzehn
20-02-2013, 14:15
Überfallen werden kann auch dann traumatisieren, wenn man dem Räuber sein Geld gibt und der damit abzieht.

Klaus
20-02-2013, 14:17
Mein Lösungsansatz:

1. Abstand schaffen, REDEN. Habe ich mal gelernt, und hat sogar gegen Hooligans funktioniert. War allerdings nur einer, kein Gruppendruck, usw.

2. Messer ziehen und höflich darauf hinweisen dass das wirklich nicht die beste Idee ist, es drauf ankommen zu lassen. Ich lasse dann keine Zweifel dass ich a) damit umgehen kann und b) keine Skrupel habe, dafür zu sorgen dass ich nach Hause komme und immer noch gehen kann. Die diversen grossen Narben in meinem Gesicht sorgen dafür dass das relativ glaubwürdig rüberkommt, ich hoffe es ist dann nicht dunkel.

3. Wer da immer noch nicht kapiert hat dass es jetzt ernst geworden ist, hat mit den Konsequenzen zu leben. D.h. erst defensives Agieren ggf. mit dem einen oder anderen Stich dahin wo es weh tut aber nicht umbringt, und wenn derjenige weiter macht geht es eben weiter.

Und ja, egal ob für 50, 500 oder 5 Millionen Euro, wenn nach der 24. Warnung jemand körperlich auf mich losgeht, dann ist das seine persönliche Schuld und sonst niemandes. Ich möchte den Tag noch erleben, an dem ich eine glückliche Familie habe, mit Kind, Kegel, Hund und Katze. Ohne Rollstuhl, ohne Grabstein, auf dem steht "Ich hätte ihm auch 5000 Euro gegeben, ich hatte die aber einfach nicht bei".

Klaus
20-02-2013, 14:18
Überfallen werden kann auch dann traumatisieren, wenn man dem Räuber sein Geld gibt und der damit abzieht.

Und wenn Du Pech hast wollten die gar kein Geld sondern Macht ausüben. Mars, und weiter geht's.

BUJUN
20-02-2013, 14:30
Ich mach mir ehrlich gesagt weniger Sorgen um die Tatsache, das es Teenager gibt, die versuchen mit Gewalt ein paar Euro zum Feiern zu erpressen.

Vielmehr sollte es einem zu denken geben, mit welch unglaublicher Selbstherrlichkeit hier 30 oder 40 jährige Typen den Tod von einem Teenager regelrecht feiern und beklatschen.

Da frage ich mich doch, wer hier im Leben nichts gelernt hat.

Klare Antwort : DU



Lass Dich mal von 2 oder 3 "Jugendlichen" ordentlich zusammen schlagen,
Nase platt, Zähne raus, Rippen gebrochen und Du liegst am Boden und
wirst gestiefelt: kannst ja laut Mama rufen oder Dir wünschen, eine Waffe
dabei gehabt zu haben.
Aber gerne: Jedem das seine.

( P.S.: mit Dir diskutiere ich hier aber bestimmt nicht weiter rum - langwelig !)

Savateur73
20-02-2013, 14:39
So ist es. Ich denke, das wirst du nie wieder los.
Das ist vielfach schlimmer als die paar Euro. Die hast du morgen vergessen.

Was ich Schade finde ist das er die restlichen Angreifer auch nicht abgestochen hat.
Schöne Grüsse aus Solingen, hoffentlich war die Messerklinge verrostet.

BUJUN
20-02-2013, 14:42
Mein Lösungsansatz:

1. Abstand schaffen, REDEN. Habe ich mal gelernt, und hat sogar gegen Hooligans funktioniert. War allerdings nur einer, kein Gruppendruck, usw.

2. Messer ziehen und höflich darauf hinweisen dass das wirklich nicht die beste Idee ist, es drauf ankommen zu lassen. Ich lasse dann keine Zweifel dass ich a) damit umgehen kann und b) keine Skrupel habe, dafür zu sorgen dass ich nach Hause komme und immer noch gehen kann. Die diversen grossen Narben in meinem Gesicht sorgen dafür dass das relativ glaubwürdig rüberkommt, ich hoffe es ist dann nicht dunkel.

3. Wer da immer noch nicht kapiert hat dass es jetzt ernst geworden ist, hat mit den Konsequenzen zu leben. D.h. erst defensives Agieren ggf. mit dem einen oder anderen Stich dahin wo es weh tut aber nicht umbringt, und wenn derjenige weiter macht geht es eben weiter.

Und ja, egal ob für 50, 500 oder 5 Millionen Euro, wenn nach der 24. Warnung jemand körperlich auf mich losgeht, dann ist das seine persönliche Schuld und sonst niemandes. Ich möchte den Tag noch erleben, an dem ich eine glückliche Familie habe, mit Kind, Kegel, Hund und Katze. Ohne Rollstuhl, ohne Grabstein, auf dem steht "Ich hätte ihm auch 5000 Euro gegeben, ich hatte die aber einfach nicht bei".

:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha

Noch was: 50 EURO ? - und wenn der Mann aus irgendwelchen Gründen
mit Tausenden von EURO zur Videothek geht ( im Internetzeitalter ! ) -
dann hätten die ihm den Rest gerne überlassen und sich mit den 50 getrollt

oder

war das wieder nur ein Vorwand, einen vermeindlich Schwächeren platt zu machen ?

itto_ryu
20-02-2013, 14:43
Das Problem ist doch, dass der Umstand emotional beurteilt wirdd und von der eigenen Weltsicht. Viele derjenigen, die hier sagen "gut, dass er tot ist, er hat es verdient" würden in solch einer Lage vielleicht an der Tötung eines Menschen psychisch sehr leiden. "Der hat´s verdient" ist leicht posaunt, auch wnen man so empfindet, kommt man schnell ma in die Situation, wo alles "hätte, täte, würde" nur Schall und Rauch ist, egla wie.

Und genauso könnte es sein, dass ein selbsternannter Bessermensch wie kelte in dieser Situation einen ähnlichen Fehler begehen würde, wie der Überfallene nehmen wir an er wehrt sich manniglich mit den blanken Fäusten und schlägt dadurch den Angreifer, nein halt, alle 3 - 15 Angreifer nieder und einer davon stirbt wegen seiner erhöhten Nahkampfqualitäten, die ihn so überlegen machen.

Kein Mensch ist frei von Fehlern. Jedoch frage ich mich, was einer wie kelte in einem kampfkunstforum zu suchen hat, denn außer die gesamte Zeit den selbsternannten Pseudo-Moralwächter zu spielen und scheinbar grundsätzliche Aversion gegen kampfsportler zu haben, kommt nicht viel mehr bei ihm raus.

BUJUN
20-02-2013, 14:47
....

Kein Mensch ist frei von Fehlern. Jedoch frage ich mich, was einer wie kelte in einem kampfkunstforum zu suchen hat, denn außer die gesamte Zeit den selbsternannten Pseudo-Moralwächter zu spielen und scheinbar grundsätzliche Aversion gegen kampfsportler zu haben, kommt nicht viel mehr bei ihm raus.[/QUOTE]

Der Kleine will mal die Großen ankläffen, vor denen er ( mit Recht ) Angst hat !

Geht ja auch gefahrlos her im KKB

Wenn der im "normalen" Leben genau so drauf ist, bekommt er schnell seine
notwendigen Lektionen - und hält einfach die Klappe, wenn Erwachsene reden.

Grüße

BUJUN

Beginner`s Mind
20-02-2013, 14:58
Wenn ich 50 Euro nicht mit meinen Fäusten verteidigen kann, muss ich sie eben hergeben, ums mal ganz salopp zu sagen.


Also muss jede Frau, die einen Vergewaltiger nicht abwehren oder ihm entkommen kann, ihre Beine breit machen und darf sich hinterher nicht beschweren ? Alles was man nicht selbst verteidigen kann, darf einem genommen werden ? Wie in der Steinzeit ?

Ich habe nach dem Lesen Deiner Beiträge den Verdacht, daß Du erst 12 Jahre alt, geistig eingeschränkt oder einfach nur asozial bist. Deine Wertschätzung menschlichen Lebens nehme ich Dir auch nicht ab.

Wenn Du wirklich was machen willst, spende dem weißen Ring etwas für Verbrechensopfer, arbeite ehrenamtlich in der Suppenküche oder engagiere Dich in anderen Projekten die der Gesellschaft nützen.

gion toji
20-02-2013, 15:05
Das Problem ist doch, dass der Umstand emotional beurteilt wirdd und von der eigenen Weltsicht. Viele derjenigen, die hier sagen "gut, dass er tot ist, er hat es verdient" würden in solch einer Lage vielleicht an der Tötung eines Menschen psychisch sehr leiden.Die einen würden es, die anderen nicht. Beschrieben sind solche und solche Fälle. Ob der Mann in diesem konkreten Fall drunter leidet, wissen wir nicht, rein von der Logik her hätte er keinen Grund dazu. Allerdings verhält es sich mit dem Unterbewusstsein ähnlich, wie mit manchen Mitdiskutanten hier: es ist gegen die Logik immun

itto_ryu
20-02-2013, 15:10
Die einen würden es, die anderen nicht. Beschrieben sind solche und solche Fälle. Ob der Mann in diesem konkreten Fall drunter leidet, wissen wir nicht, rein von der Logik her hätte er keinen Grund dazu. Allerdings verhält es sich mit dem Unterbewusstsein ähnlich, wie mit manchen Mitdiskutanten hier: es ist gegen die Logik immun

Völlig korrekt.

Dieses Topic hier sollte nun aber geschlossen werden, denn Meinungen wurden ausgetauscht, Emotionen verarbeitet, Sachverhalte dargelegt.

Und solange kelte solchen Unsinn von sich gibt:


Wenn ich 50 Euro nicht mit meinen Fäusten verteidigen kann, muss ich sie eben hergeben, ums mal ganz salopp zu sagen.

ist er einfach nicht ernstzunehmen und erweckt den Eindruck, als ginge es ihm prinzipiell um Anfeindungen der "Kampfsport-Szene". Jedenfalls disqualifizieren ihn solche Sätze als ungebildet in dieser Hinsicht, blind, naiv oder alles zusammen. Da drängt sich arg der böse Begriff "Bessermensch/Gutmensch" auf und diese sind bekanntlich ja die schlimmsten Fundamentalisten. Erinnert mich igendwie an den selbstherrlichen Herrn Ströbele, der Probleme wie Zwangsehe, Jugendkriminalität usw. in Deutschland wegverniedlichen will.

Ju-Jutsu-Ka
20-02-2013, 15:16
Wenn ich 50 Euro nicht mit meinen Fäusten verteidigen kann, muss ich sie eben hergeben, ums mal ganz salopp zu sagen.


So einfach siehst Du das?
Wunderbar ich komme ab sofort jeden Tag 3mal zu Dir um mir je die € 50 abzuholen, einverstanden?

Damit es einfacher wird komme ich ab der 2. Woche nur 2mal täglich und will € 100 haben
und ab der 3. Woche nur noch einmal täglich will dafür aber € 250 haben....

Ab der 4. Woche kommst Du dann zu mir und gibst mir jeden Tag € 300....

Das ist jetzt polemisch? Wie kommst Du denn darauf.....:cool:
Aber vom Tenor würde es so ablaufen...

Wer kleine Beträge erfolgreich erpresst wird sich überlegen wie viel er bekommen kann und die Grenze testen....

Ich würde so handeln, wenn sie mich um eine Zigarette erpressen würden und das als einzigen Ausweg sehen würde (bin zudem Nichtraucher)

Selbst für 20 cent sind schon Leute totgetreten worden:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/hamburg-jugendliche-traten-mann-wegen-20-cent-tot-a-650860.html

itto_ryu
20-02-2013, 15:22
Bitte richtig zitieren, dieses Zitat stammte von kelte:


Wenn ich 50 Euro nicht mit meinen Fäusten verteidigen kann, muss ich sie eben hergeben, ums mal ganz salopp zu sagen.

:-§

gion toji
20-02-2013, 15:22
So einfach siehst Du das?die Sache mit dem richtigen Zitieren sollten wir nochmal in Ruhe üben :D

itto_ryu:
das Problem ist, daß einem Menschen wie Kelte durchaus auch in RL begegnen können, insofern ist dieser Thread hier eine gute Übung.
Aber mittlerweile ist die Luft raus

Raging Bull
20-02-2013, 15:23
haste dafür Quellen? Würd mich mal interessieren

Klar.

Lies nach bei Stefan Harrendorf: "Rückfälligkeit und kriminelle Karrieren von Gewalttätern", Göttingen 2007, S.210 - 214

Harrendorf nennt da auch nette Studien zur Beziehung zwischen harter Bestrafung und Rückfallhäufigkeit.

Gibt auch noch hunderte andere Quellen zB das BMI. Oder aber Du gehst einfach mal zur regionalen Polizeibehörde und redest mal mit einem Kripo-Mann, der da die jugendlichen Intensivtäter betreut. Die erzählen Dir alle das Gleiche - der überwiegende Teil der Kundschaft taucht ab nem gewissen Alter entweder gar nicht mehr auf oder sehr selten oder mit völlig anderen Delikten.

itto_ryu
20-02-2013, 15:24
itto_ryu:
das Problem ist, daß einem Menschen wie Kelte durchaus auch in RL begegnen können, insofern ist dieser Thread hier eine gute Übung.
Aber mittlerweile ist die Luft raus

Durchaus, durchaus. Nur in RL lässt man Leute entweder irgendwann links liegen oder haut sie um :ironie:

Pyriander
20-02-2013, 15:25
So einfach siehst Du das?
Wunderbar ich komme ab sofort jeden Tag 3mal zu Dir um mir je die € 50 abzuholen, einverstanden?

Damit es einfacher wird komme ich ab der 2. Woche nur 2mal täglich und will € 100 haben
und ab der 3. Woche nur noch einmal täglich will dafür aber € 250 haben....

Ab der 4. Woche kommst Du dann zu mir und gibst mir jeden Tag € 300....



Wobei das auch nicht so ganz im Gesammtkontext ist, oder? Beim zweiten Besuch würde da vielleicht die Polizei mit vor der Tür stehen?

Klar, Sachen alleine klären ist viel cooler und so, ich mein ja nur...

Pyriander
20-02-2013, 15:27
... Die erzählen Dir alle das Gleiche - der überwiegende Teil der Kundschaft taucht ab nem gewissen Alter entweder gar nicht mehr auf oder sehr selten oder mit völlig anderen Delikten.

Aber nur, wenn sie kein eifriger Kampfkünstler vorher zerstückelt hat. ;)

gion toji
20-02-2013, 15:29
Durchaus, durchaus. Nur in RL lässt man Leute entweder irgendwann links liegen, haut sie um oder - Gottlob hoffentlich nicht - ersticht sie :ironie:alternativ kannst du ihnen auch vorher 50Euro abluchsen ;)
Die Leute scheinen ja sehr freigiebig zu sein

Tuborgjugend
20-02-2013, 15:30
Klar.

Lies nach bei Stefan Harrendorf: "Rückfälligkeit und kriminelle Karrieren von Gewalttätern", Göttingen 2007, S.210 - 214

Harrendorf nennt da auch nette Studien zur Beziehung zwischen harter Bestrafung und Rückfallhäufigkeit.

Gibt auch noch hunderte andere Quellen zB das BMI. Oder aber Du gehst einfach mal zur regionalen Polizeibehörde und redest mal mit einem Kripo-Mann, der da die jugendlichen Intensivtäter betreut. Die erzählen Dir alle das Gleiche - der überwiegende Teil der Kundschaft taucht ab nem gewissen Alter entweder gar nicht mehr auf oder sehr selten oder mit völlig anderen Delikten.

dann wär es ja sinnvoll, die jugendlichen Intensivtäter bis zu diesem Alter wegzusperren (nicht als Strafe für die Täter, sondern als Schutz für potentielle Opfer)

andere Delikte oder selten ist für mich jetzt auch nicht so die Erfolgsmeldung

Das von dir angesprochene kapitel in dem Buch halte ich übrigens für nicht zielführend, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden: Täter, die vorzeitig entlassen werden, werden ja überwiegend deshalb entlassen, weil sie eine gute Prognose bekommen haben und Täter. die ihre Strafe voll absitzen müssen, haben eben eine negative Prognose erhalten. Da erscheint es mir schon sehr logisch, dass die Täter mit ner guten Prognose weniger häufig erneit straffällig werden als die Täter, die länger gesessen haben.
Das hat mAn nichts mit der Länge der Haft zu tun, sondern vielmehr etwas mit der individuellen Prognose

MCFly
20-02-2013, 15:31
Genau. Andere sind dafür verantwortlich, was ich selber denke und tue.
Das Übliche hier.

Die Jungs haben den Mann weder mit Waffen noch sonswie akut in Lebensgefahr gebracht. Zumindest deutet nichts in den Presseartikeln darauf hin.

Der hat seine 50 Euro mit dem Messer verteidigt, nicht sein Leben.

Dein Schubladendenken ist hier vollkommen fehl am Platz. Gerade du, der es anderen vorwirft, argumentierst in einem hochsensiblen Thema mit Scheuklappen und vorgefertigten Meinungen.
Ein weiteres Beispiel:

Wie gesagt, es würde mich interessieren, ob eine derartige Respektlosigkeit vor menschlichem Leben das Resultat von Kampfsport ist oder derartige Leute nur dadurch angezogen werden.
Interressant zu beobachten ist die grenzenlose Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit, mit der hier über den " Wert" des Lebens von einem 18-jährigen geurteilt wird.

Wenn man jemanden das Führen von Waffen zuerst verbieten sollte, dann wohl Leuten mit solch einer Einstellung.
Ich verteidige mein Handy bis aufs Messer. Das Leben der anderen ist keinen Cent wert.

Du bildest dir eine Meinung über Dinge, von denen du offensichtlich keine Ahnung hast, ja, sogar stolz darauf bist, dich abzuheben.
Es ist eine Frechheit, auf welchen Unterstellungen du permanent Abwertungen gegen andere konstruierst. Da sind -salopp ausgedrückt- billigste Scheißhausparolen.

Dann noch diese Unverschämtheit, öffentlich zu unterstellen, dieses Messer wäre nur wegen 50 Euro gezogen worden.
Es geht nicht um den Respekt vor anderem Leben. Es geht in solchen Situationen darum, selber heil aus der Sache herazszukommen. In diesem Moment hat das Opfer diesen Gedanken. Es hat Angst. Angst um sein Leben. Und das zu Recht.
Das ist meine Annahme. Natürlich sollte man, wie Raging Bull völlig richtig schreibt, weitere Ermittlungen abwarten. Aber zu unterstellen, dass der Mann in einer solchen Situation so kaltblütig war und nur an die 50 Euro dachte: das finde ich respektlos!

Und das alles nur wegen dem Mitführen eines Messers? Ist das dein Aufhänger, hier gegen den Rest der Forenwelt zu wettern? Das wäre wirklich armselig. Warum schreibst du überhaupt hier?

Ju-Jutsu-Ka
20-02-2013, 15:33
die Sache mit dem richtigen Zitieren sollten wir nochmal in Ruhe üben :D


hast recht....

Ozymandias
20-02-2013, 18:19
Wie gesagt, es würde mich interessieren, ob eine derartige Respektlosigkeit vor menschlichem Leben das Resultat von Kampfsport ist oder derartige Leute nur dadurch angezogen werden.
Interressant zu beobachten ist die grenzenlose Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit, mit der hier über den " Wert" des Lebens von einem 18-jährigen geurteilt wird.

Wenn man jemanden das Führen von Waffen zuerst verbieten sollte, dann wohl Leuten mit solch einer Einstellung.
.


Ich mach mir ehrlich gesagt weniger Sorgen um die Tatsache, das es Teenager gibt, die versuchen mit Gewalt ein paar Euro zum Feiern zu erpressen.

Vielmehr sollte es einem zu denken geben, mit welch unglaublicher Selbstherrlichkeit hier 30 oder 40 jährige Typen den Tod von einem Teenager regelrecht feiern und beklatschen.

Da frage ich mich doch, wer hier im Leben nichts gelernt hat.

Jeder Strassenraeuber wird sich deiner Argumentation anschliessen koennen.
Worauf es dir offenbar ankommt.

Regards,

kelte
20-02-2013, 18:54
Jeder Strassenraeuber wird sich deiner Argumentation anschliessen koennen.
Worauf es dir offenbar ankommt.
Regards,
Warum sollte ich Wert auf die Meinung eines Straßenräubers legen?

Raging Bull
20-02-2013, 18:57
Aber nur, wenn sie kein eifriger Kampfkünstler vorher zerstückelt hat. ;)

Könnte der Grund sein, warum sie nicht wiederkommen... :D


dann wär es ja sinnvoll, die jugendlichen Intensivtäter bis zu diesem Alter wegzusperren (nicht als Strafe für die Täter, sondern als Schutz für potentielle Opfer)

Ja und Autos sollte man auch alle verbieten, weil dadurch täglich hunderte Menschen schwer verletzt werden....


andere Delikte oder selten ist für mich jetzt auch nicht so die Erfolgsmeldung

Du...wenn ein ehemaliger Intensivtäter irgendwann 5 Jahre später nochmal auffällig wird, weil er schwarzgefahren ist, beunruhigt mich das jetzt nicht wirklich.



Das von dir angesprochene kapitel in dem Buch halte ich übrigens für nicht zielführend, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden: Täter, die vorzeitig entlassen werden, werden ja überwiegend deshalb entlassen, weil sie eine gute Prognose bekommen haben und Täter. die ihre Strafe voll absitzen müssen, haben eben eine negative Prognose erhalten. Da erscheint es mir schon sehr logisch, dass die Täter mit ner guten Prognose weniger häufig erneit straffällig werden als die Täter, die länger gesessen haben.
Das hat mAn nichts mit der Länge der Haft zu tun, sondern vielmehr etwas mit der individuellen Prognose

Wo steht denn da sowas?

Klaus
20-02-2013, 19:04
Es interessiert mich eigentlich einen Schei$$ ob schwerstkriminelle jugendliche GEWALTTÄTER sich da "nur austoben" und dann später mit 25 die Lust am Leute zusammenschlagen und ausrauben verlieren, und bei Papa im Obsthandel einsteigen. Ich hätte gerne dass die gar nicht erst anfangen, oder mit der ersten härteren Aktion (alles mit Gewalt) gestoppt werden. Wenn nötig darüber dass sie zwischen 15 und 25 dann eben im Knast sitzen und da ihren Hauptschulabschluss und ihre Lehre machen, weit weg von Weibern und Leute zusammenschlagen. Und wer da im Jugendknast andere Jugendliche zusammenschlägt bekommt für jedesmal ein Jahr mehr, und wenn er dann bis 78 sitzt.

Mir ist auch klar dass man viele "retten" kann, wenn einer mal wirklich vernünftig mit denen redet. Aber das muss dann auch passieren, und nicht immer nur Bewährung, Sozialstunden wo sie nicht hingehen, und immer so weiter.

Natürlich hängt das an einer falschen Sozialisation, wo schon bei den 8jährigen klar gemacht wird dass man wenn man möglichst gewalttätig ist ein geiler Hengst ist. Aber da kann man nicht einfach die Hände in den Schoss legen. Ich bekomme einen Anfall wenn ich bei uns in der Halle beim Handball einen 8jährigen der bekannten Minoritäten sehe, der einem 6jährigen deutschen Kind sagt gib mir den Ball sonst hole ich mein Messer. Das hat er ja nicht aus dem Fernsehen. Solche Kinder gehören sofort in eine Betreuung, und psychologisch behandelt, aber dann kommt wieder ein Heer von Gutmenschen und argumentelt "och das arme Kind wird aus der gewohnten Umgebung gerissen" blablablabla.

itto_ryu
20-02-2013, 19:37
Eben. Deswegen kann ich die Ströbeles und Sarazins hierzulande nicht abhaben: Auf der einen Seite die Verniedlicher, auf der anderen Seite die Dämonisierer... beides Seiten stinken nach Unwissen, zumal Leute die Urteile in diese oder jene Richtung fällen und dann schlaue Interviews und Bücher rausgeben, die leben nicht in der Realität des Normalbürgers, deren Kinder besuchen keine Problemschulen und sie haben keine Mietwohnungen in Problemvierteln. Das einziges, was sie haben ist null Ahnung und eine große Klappe. Diese Besserwisserei der notorischen Gutmenschen und auf der anderen Seite der bigotten Verbotsfanatiker, die nervt so dermaße ab, weil keiner fähig ist sachlich die Realitäten anzuerkennen.

Aber das wird jetzt zu politisch. Fakt ist nur, ausbaden muss der Mensch es, der damit ungewollt konfrontiert wird. Um 1900 hat der Herr das eben so gelöst:
http://playfighting.ca/fight-like-a-gentleman/wp-content/uploads/2012/04/chancery.jpg

Heute nicht viel anders:
http://2.bp.blogspot.com/_4vh-G-6KOPQ/TG0QhmNYY8I/AAAAAAAARoI/met7pBitPAA/s1600/uc-kildare-october-workshop-02.jpg

Und wenn es sein muss:
http://i314.photobucket.com/albums/ll429/JC_Armstrong/DrWatson2.jpg

Sozialisierungsmaßnahmen sind im Moment einer echten Bedrohung für den Anus.

Tuborgjugend
20-02-2013, 19:44
....


Du...wenn ein ehemaliger Intensivtäter irgendwann 5 Jahre später nochmal auffällig wird, weil er schwarzgefahren ist, beunruhigt mich das jetzt nicht wirklich.




Wo steht denn da sowas?

das ganze Kapitel basiert darauf. Da wurden die Rückfallquoten von Straffälligen miteinander verglichen, die fast gar nicht eingesessen haben, vorzeitig entlassen wurden und die ganze Strafe abgesessen haben

"andere Delikte" kann auch Vergewaltigung, Waffenhandel, Menschenhandel, Drogenhandel und was weiss ich was bedeuten und nicht zwangsläufig Schwarzfahren

Raging Bull
20-02-2013, 19:53
Es interessiert mich eigentlich einen Schei$$ ob schwerstkriminelle jugendliche GEWALTTÄTER sich da "nur austoben" und dann später mit 25 die Lust am Leute zusammenschlagen und ausrauben verlieren, und bei Papa im Obsthandel einsteigen. Ich hätte gerne dass die gar nicht erst anfangen, oder mit der ersten härteren Aktion (alles mit Gewalt) gestoppt werden. Wenn nötig darüber dass sie zwischen 15 und 25 dann eben im Knast sitzen und da ihren Hauptschulabschluss und ihre Lehre machen, weit weg von Weibern und Leute zusammenschlagen. Und wer da im Jugendknast andere Jugendliche zusammenschlägt bekommt für jedesmal ein Jahr mehr, und wenn er dann bis 78 sitzt.

Mir ist auch klar dass man viele "retten" kann, wenn einer mal wirklich vernünftig mit denen redet. Aber das muss dann auch passieren, und nicht immer nur Bewährung, Sozialstunden wo sie nicht hingehen, und immer so weiter.

Natürlich hängt das an einer falschen Sozialisation, wo schon bei den 8jährigen klar gemacht wird dass man wenn man möglichst gewalttätig ist ein geiler Hengst ist. Aber da kann man nicht einfach die Hände in den Schoss legen. Ich bekomme einen Anfall wenn ich bei uns in der Halle beim Handball einen 8jährigen der bekannten Minoritäten sehe, der einem 6jährigen deutschen Kind sagt gib mir den Ball sonst hole ich mein Messer. Das hat er ja nicht aus dem Fernsehen. Solche Kinder gehören sofort in eine Betreuung, und psychologisch behandelt, aber dann kommt wieder ein Heer von Gutmenschen und argumentelt "och das arme Kind wird aus der gewohnten Umgebung gerissen" blablablabla.

Nö...eben nicht.

Wie Du sagst - der Bub gehört ordentlich betreut. Das wird er kaum im Knast.

Harrendorf benennt auch einige Studien zur Korrelation zwischen harter Bestrafung und Rückfall. Die sind eindeutig.


Es geht nicht darum, die Täter möglichst sanft zu behandeln, sondern möglichst erfolgversprechend. Wenn das halt die softe Tour ist, ist das eben so. Da wird dann zwar das Rachebedürfnis nicht gestillt, aber wenn ich das befriedigt haben möchte, sollte ich das auch so artikulieren und nicht mit anderen, an den Haaren herbeigezogenen Argumenten versuchen zu rechtfertigen.

Ich kann Dich emotional verstehen, dennoch ist doch wohl klar, dass Du, wenn Du den Bub wirklich mit 8, 10 oder von mir aus auch 13 Jahren aus seiner, sicherlich bedenklichen Umgebung rausreisst und ihn bis 25 in ein Heim einen Knast oder sonstwas reinsteckst, dabei nichts Gutes rauskommt. Der Mensch wäre gänzlich lebensunfähig. Wie gut staatliche Institutionen sozialisieren dafür gibt´s ja nun wirklich reichlich Belege.

DESWEGEN ist man dazu übergegangen, die Kinder eher in den Familien zu betreuen. Das ist nicht Selbstzweck.

Dadurch wird die sozialpädagogische Welt immer noch keine voller bunter Blumen und sich gegenseitig liebender Menschen, aber derzeit können wir es nicht besser und wissen aus unserer Erfahrung nur, dass der Weg, den Du vorschlägst, die Situation NOCH beschissener macht.