Vollständige Version anzeigen : Angriff im Klassenzimmer
Puddingkuchen
06-04-2014, 01:51
Pudding, ohne dir zu dicht auf den Pelz rücken zu wollen, so richtig gelesen hast du das Ganze hier noch nicht oder? ^^
Ja selbstsicheres Auftreten etc wird zwar nicht in den KK gelehrt, das kommt aber mit der Zeit. Nur bringt das unseren weiblichen Lehrern nichts, wenn sie selbstsicher sind und die Schüler sie trotzdem für unwert halten und munter weiter respektlos behandeln, was sollen diese Lehrerinnen tun? Was sollen sie tun, wen ein Schüler ihnen eine rein zimmern will?
Wie du auf Ausländer jetzt komsst ist mir schleierhaft, wird ja nirgends erwähnt (es sind aber auch einige mit dabei). Das seh ich jedoch wertungsfrei, die Herkunft spielt insofern nur als Teil der Erziehungsstruktur eine Rolle und da gibt es nun mal auch sehr viele deutsche Familien die "scheiße" sind und wenig Respekt vor Frauen beibringen.
Ich möchte mal sehen, wie du mit den Schülern reden willst, wenn die dich komplett nicht an sich ran lassen oder dir gleich an die Wäsche wollen :) Wenn andere Schüler oder man als Lehrer selbst körperlich in Gefahr ist, ist m.E. ein Verweis duchaus berechtigt. Nicht jeder Lehrer ist nun mal "Freund" der Schüler, weil es, zumindest bei den hier besonders aggressiven Kindern, ein "Freund" gleich jemand ist, der nichts von ihnen fordert. So rein gar nichts. Nicht mal, dass man wenigstens das Tafelbild abschreibt oder den Mitschülern und den Lehrern eine Grundform von Respekt entgegen bringt.
Gäbe es ein "gefällt mir nicht Button" hier, bekäme deiner leider einen von mir, da er in keinster Weise auf das Problem eingeht sondern nur allgemeine Floskeln rüberbringt.
wie alt bist du eigentlich, dass du mit solch einer Situation nicht allein fertig wirst? :megalach: das ist ja nen Armutszeugnis!!! :rotfltota da will ich dir helfen und alles was ich von dir bekomme ist so eine derart unverschämte Reaktion. :dumm::flop::thx: ich habe dir Ratschläge gegeben wenn du sie nicht annehmen willst dann ist das deine Sache u auch dein Problem. :hehehe::winke::baeehh: ich denke in der schule bist du somit genau richtig. :yeaha:
**wer den Pfennig nicht ehrt..
MichaelII
06-04-2014, 10:08
so eine Schule für besonders verhaltenskreative Kinder gibt es beispielsweise in Bayern/Oberfranken.
Ein Projekt heißt PRINZ,, die Abkürzung von Projekt Zukunft. Da werden Schüler bis in die 4. Klasse so weit gefördert und sozial (mit Internatsunterbringung und Elternarbeit) gefordert, dass die meisten danach in durchschnittlichen Klassen wieder Land sehen.
Das ist aber teuer..... ;-((
Billiger als ein Heimaufenthalt. Diese Satz am Schluss der verlinkten Seite, daß alle Kinder noch daheim wohnen, ist für den ASD interessant, da die Kommunen Pleite sind und damit der ASD.
Für mich interessanter wäre es, ob sich in den Familien auch etwas geändert hat.
Leider kann ich nicht zitieren, wurde ausdrücklich auf dieser Seite unter "Hinweis" untersagt. Daher nur kurz: Die Aufzählung im Konzeptpapier (http://www.praeventionstag.de/html/GetDokumentation.cms?XID=176) unter Jugendhilfe, Dauerhafte Ausgrenzung, empfinde ich als unverschämt.
Für mich sind das sehr gute Hilfen, keine Ausgrenzung.
Der Träger "Rummelsberger Dienste für junge Menschen gGmbH" ist halt auch Urheber dieses Angebotes, dieser Werbebroschüre und bietet sich feil...
Helmut Gensler
06-04-2014, 10:26
@ puddingkuchen
wie alt bist du eigentlich, dass du mit solch einer Situation nicht allein fertig wirst?
nur mal so eine dumme Frage: Bist du Lehrer? Kennst du Situationen in entsprechenden Klassen?
Ich erlebe als Beratungs-/Betreuungslehrer die jungen Kollegen direkt aus der Uni und deren -ultra praxisnahe ;-)) - Ausbildung. Und ich sehe auch eine gewisse Tendenz bei einem deutlichen Prozentsatz der Eltern. wörtliches Zitat eines Vaters letzte Woche: "Hey, mein Bub ist die meiste Zeit in der Schule und jetzt wollt ihr die Erziehung auf mich abschieben. Das ist ja eine Sauerei, da mach ich nicht mit".
Helmut Gensler
06-04-2014, 10:28
@ Michael
JA, in den Familien wird gearbeitet, sonst wäre der Effekt deutlich geringer.
Sogar Lehrer und SozPäds haben das erkannt ;-))
MichaelII
06-04-2014, 13:01
@Helmut Gensler, das war kein Angriff gegen Dich, ich wollte nur den Gegenwärtigen Mainstream aufzeigen. Im Moment geht Rückführung wieder über Alles, und zwar aus Kostengründen.
Und wie gesagt, daß
@ Michael
JA, in den Familien wird gearbeitet, ... wird steht ja auch im Konzept. Aber nicht mit wieviel Stunden und welchem Erfolg. Allein daß die Kinder weiterhin in der Herkunftsfamilie wohnen, ist für mich kein Qualitäts- oder Erfolgsmerkmal.
Es gibt viele Kinder die die Regelschule besuchen und in der Herkunftsfamilie Wohnen und deren Alltag Zuhause wir uns gar nicht richtig vorstellen können...
Grüße
Okay, es reicht. Das ist ein vielfältiges Thema wo an vielen Stellen viele Fehler gemacht werden. Trotzdem lassen wir die Politik und die persönliche Anmache da wo sie hingehört: DRAUSSEN!
Ok Zocki :
Du bist verantwortlich !
Noch deutlicher geht es wohl nicht.
Übrigens : Du bist auch Chef !
Schlaf schön und träum was Schönes ! :)
Gruß
Kaji
danke sehr!
gruss
Das ist ein Ding wo ich mich eingemischt habe...
Zu Recht.
wie alt bist du eigentlich, dass du mit solch einer Situation nicht allein fertig wirst? :megalach: ...
Kindischen Unsinn als "Ratschläge" zu bezeichnen ist ein interessanter Ansatz.
kajihei:
Grandios :
Es ist nicht meine Verantwortung. Es ist unsere also auch deine Veranwortung.
Das ist schlichtweg das Grundprinzip.
Dieses "Wenn wir besser wählen geht es besser" Sülz" er läuft seid Jahrzehnten.
Diese bequeme Abschieben der Eigenverantwortung.
Fakt ist schlichtweg das den Leuten in D-Land ihre Mitmenschen scheißegal sind. Verantwortlich ist immer der Staat...( kapiert mal jemand das wir das sind ? )
Wenn es schief geht weil jemand aus der Rolle fällt "Staat hilf"
( Nochmals die Regierung ist eben nicht der Staat )
Die Regierung kann nicht helfen ( in vielen Punkten )..weil wir alle den Hintern nicht hochbekommen, denn wir sind der Staat. Vor allem bei dem Werttvollsten was wir haben , den Kindern.[/QUOTE]
zocker:
ich hatte ja nicht unter dem gesichtspunkt von nur deiner verantwortung, sondern der von allen gefragt.
aber wenn du auf konkrete fragen nicht konkret antworten willst, willst du eben nicht.
wirst schon wissen, warum.
gruss
ps: zitieren hat nicht ordentlich geklappt, sorry
AlexAikido
06-04-2014, 22:29
wie alt bist du eigentlich, dass du mit solch einer Situation nicht allein fertig wirst? :megalach: das ist ja nen Armutszeugnis!!! :rotfltota da will ich dir helfen und alles was ich von dir bekomme ist so eine derart unverschämte Reaktion. :dumm::flop::thx: ich habe dir Ratschläge gegeben wenn du sie nicht annehmen willst dann ist das deine Sache u auch dein Problem. :hehehe::winke::baeehh: ich denke in der schule bist du somit genau richtig. :yeaha:
**wer den Pfennig nicht ehrt..
Pudding, kleiner Tipp: Groß die Klappe aufmachen wie du ist sehr viel einfacher als wirklich was beizutragen aber egal :P
Ich bin 25, also nicht mal so viel Unterschied zu dir.
Was helfen denn nun MEINE KK-Erfahrungen den jungen Kolleginnen? Ich persönlich empfinde meinen Unterricht als nicht so derart gestört wie bei den Kollegen (jedenfalls nach deren Beschreibungen vor und nach Hospitationsstunden). Das meine Freistunden momentan mit meinem Einverständnis dazu genutzt werden, in die Problemklassen der Kollegen mit reinzugehen spricht m.E. nicht unbedingt gegen mich, aber auch nicht unbedingt für die Kollegen. Das ist ne Brennpunktschule, darauf wird man nirgends vorbereitet außer auf der Straße vielleicht und davon hat man als Lehrer meist weniger Erfahrung als der üble Kneipenschläger von nebenan.
Du fängst auf einmal mit ausländern an, davon war nirgends die Rede. Mir ists eigentlich Wurscht ob die Medien sagen das Ausländerkinder mehr oder weniger prügeln. An meiner Schule überwiegen die "deutschen Blagen" die prügeln.
Zu deinen "Ratschlägen":
Sollen die Kolleginnen schön mit den Schülern unter vier Augen sprechen, die sie sowieso schon körperlich angreifen und aufs übelste beschimpfen.
Es ist ja nicht so, dass mit den Schülern nicht vernünftig gesprochen wird oder das vertrauliche Gespräch zu ihnen gesucht wird. Wenn diese jedoch darauf nicht eingehen und sogar drohen....dann ist diese päd. Möglichkeit wohl zunächst für die entsprechende Lehrkraft ausgeschöpft.
Zu deinen Fragen "was stört ihn, was begeistert ihn" kann ich bei den Schülern die die Probleme verursachen größtenteils sagen:
Stören = Schule, LEhrer, Mitschüler die anders sind, Lernen, das die Lehrer ihnen immer verbieten andere Schüler zu schlagen und fertig zu machen
Begeistern: keine Schule, Mitschüler fertig machen, Drogen verticken, Saufen, ihre Probleme in Drogen untergehen lassen...
Meine Klassen wissen, dass sie mit mir auch Spaß haben können und ihc ne Menge Verständnis für sie aufbringe und auch bei Ungerechtigkeiten von den Kollegen mal in Schutz nehme. Das bringt per se aber meinen Kolleginnen nicht viel, die von diesen Schülern teils fertig gemacht werden. Was du hier propagierst ist an sich nur "ohhhhh selber Schuld hau doch ab wenns zu schwer wird.", darauf antworte ich mit nem vehemmenten NÖÖÖÖ, ich will den Kids und den Kollegen helfen. Die Kids sind hauptsächlich einfach nur noch gestörte und zerstörte Persönlichkeiten, die nie ne Chance bekommen haben und, wenn das mit denen so weiter geht, nie eine bekommen werden.
Deine ach so tollen Tipps waren also mehr oder weniger reines Geschwaffel, vielen Dank dafür XD
Ich finde dich, das ist meine persönliche Meinung also fasse es bitte nicht zu arg auf, weil ich in deinen Augen ja unreif und blöde bin, ziemlich dreist und großschnäuzig. Arbeite doch bitte mal eine Woche mit diesen Kindern, mal schauen ob die Klappe dann noch immer soweit auf ist.
Helmut und die anderen (außer diejenigen die sich momentan hierrüber die Köppe einschlagen) haben m.E. gute Tipps gegeben. Mir geht es hierbei darum, Möglichkeiten herauszufiltern um den Kollegen zu helfen. Ich komm mit den Kids weitestgehend klar und wenn nicht weiß ich, bei welchen Eltern ich noch Unterstützung bekommen kann und welche Schüler ich dazu bringen kann den "partout störend ohne jegliche Chance auf Besserung Schülern" klar zu machen, das auch der Klasse das Gedöns jetzt endlich reicht.
Das Patentrezept ist: kleinere Klassen (mehr Personal) und eine praxisnähere Lehrerausbildung mit massiv aufgebauten Pädagogik-Teil bzw. am besten gleich Soz-Päds und Erzieher mit dazu.
Das angesprochene PrinZ Projekt klingt soweit gut, aber es is ne punktuelle Lösung.
Das Patentrezept ist: kleinere Klassen (mehr Personal) und eine praxisnähere Lehrerausbildung mit massiv aufgebauten Pädagogik-Teil bzw. am besten gleich Soz-Päds und Erzieher mit dazu.
Das angesprochene PrinZ Projekt klingt soweit gut, aber es is ne punktuelle Lösung.
dieses patentrezept hättest du aber auch gleich mitteilen können.
hätte den thread bestimmt abgekürzt.
gruss
Ich denke man kann das Problem nicht kurzfristig lösen weil die Eltern massiv an der Schuld beteiligt sind oder ganz dafür verantwortlich, und man auf die kaum einwirken kann ausser wenn man die Maßstäbe für Verletzungen der Fürsorgepflicht massiv verschärft. Und dann auch konsequent mit Geldstrafen oder Entzug des Sorgerechts agiert, was aber Konsequenzen nach sich ziehen würde, und Risiken hätte (Falschbeurteilung bei schwachen Eltern z.B.). Das würde sich über Generationen hinziehen bis das Problem klein geworden ist, nachdem man eben in der Schule sehr, sehr stark auf Erziehungs- und Sozialisationsfragen eingeht (quasi die Erziehung übernimmt und frühzeitige Therapie einführt).
Kurzfristig sollte man darum die harten Fälle frühzeitig in eigene Spezialeinrichtungen überführen, wo Psychotherapie und Sozialisation einen wesentlichen Schwerpunkt ausmacht, und man beim Thema Lernen nur soviel macht wie die Störung noch zulässt. Man kann nicht jede Grundschulklasse in Deutschland mit 3 Therapeuten und 2 grapplinggeschulten Sozialarbeiterlehrern bestücken nur damit man den einen oder die 2 Gestörten in der Klasse beherrschen aber "inkludieren" kann, das ist grober Unsinn. Die Mittel die sowas kostet investiert man lieber in eine Intensivbetreuung in einer speziellen Einrichtung, das kann bei den Kindern sogar positiv aufgenommen werden wenn die merken dass sich endlich mal jemand wirklich intensiv um sie kümmert. Und da kann man auch leichter auf der Lehrer- und Therapeutenseite filtern, und da nur Leute hinschicken die Nerven wie Stahlseile haben, und hohes Fingerspitzengefühl im Umgang mit kranken Kindern.
kajihei:
Grandios :
Es ist nicht meine Verantwortung. Es ist unsere also auch deine Veranwortung.
Das ist schlichtweg das Grundprinzip.
Dieses "Wenn wir besser wählen geht es besser" Sülz" er läuft seid Jahrzehnten.
Diese bequeme Abschieben der Eigenverantwortung.
Fakt ist schlichtweg das den Leuten in D-Land ihre Mitmenschen scheißegal sind. Verantwortlich ist immer der Staat...( kapiert mal jemand das wir das sind ? )
Wenn es schief geht weil jemand aus der Rolle fällt "Staat hilf"
( Nochmals die Regierung ist eben nicht der Staat )
Die Regierung kann nicht helfen ( in vielen Punkten )..weil wir alle den Hintern nicht hochbekommen, denn wir sind der Staat. Vor allem bei dem Werttvollsten was wir haben , den Kindern.
zocker:
ich hatte ja nicht unter dem gesichtspunkt von nur deiner verantwortung, sondern der von allen gefragt.
aber wenn du auf konkrete fragen nicht konkret antworten willst, willst du eben nicht.
wirst schon wissen, warum.
gruss
ps: zitieren hat nicht ordentlich geklappt, sorry[/QUOTE]
Vielleicht werd ich alt oder mein Brille ist kaputt : Ich sehe deine "konkrete" Frage nicht.:o
ich habe doch gesagt das wir alle verantwortlich sind.
Allso müssen wir uns auch alle immer um unsere Mitmenschen kümmern.
D.h. Wenn eine Mutter ihr Kind auf der Straße verdrischt : Einmischen.
Wenn sich Jugendliche wie die letzten Idioten aufführen : Einmischen
etc.
Das System hat früher mal recht gut funktioniert*, blos heute ist ja eher der "ich schau weg" Egotrip angesagt.
* Wenn zu meiner Jugend ( wie sich das anhört, ganz mumifizeirt bin ich ja noch nicht...) irgendein Bengel auf den Bahnhof gerotzt hätte ; wunderbar, das hätte Zorres vom Feinsten gegeben.
Füße auf die Sitzflächen legen : Da wär es aber rund gegangen.
Lehrer angreifen : Willkommen im Land des Unvorstellbaren.
Warum hat das gefunzt :
Weil eben alle mitgeholfen haben eine respektvolle Struktur zu erhalten.
So wie das jetzt gehandhabt wird : Die Regierung ( Obrigkeit ) wird´s schon richten, die Lehrer werden es schon richten und ich selber geh solange zugucken ohne was dafür zu tun; so geht es eben gerade nicht.
Wenn ich immer noch an deiner Frage vorbeischwadroniere, stelle sie bitte anders damit wir nicht mehr aneinander vorbeiplaudern.:)
Falls jemand glauben sollte das meine Ausführung am Thema vorbei ist : Eine der dümmsten Misskonzeptionen ist die Schule als ein gesondertes von der Welt abgegrenztes regulatives System zu begreifen.
Sie ist ein Teil, also wenn es ausserhalb nicht geht, warum sollte es innerhalb gehen ?
Wolf Larsen
07-04-2014, 13:09
Falls jemand glauben sollte das meine Ausführung am Thema vorbei ist : Eine der dümmsten Misskonzeptionen ist die Schule als ein gesondertes von der Welt abgegrenztes regulatives System zu begreifen.
Sie ist ein Teil, also wenn es ausserhalb nicht geht, warum sollte es innerhalb gehen ?
... ich finde deine Ausführungen zu diesem Thema sehr treffend. :halbyeaha
Es ist leider so, dass vor allem Menschen mit praktische Lebenserfahrung vermehrt darüber berichten, wie schwierig es ist, hier in diesem Land Aufgaben noch vernünftig erledigen zu können.
Ob es jetzt Lehrer, Krankenschwestern, Altenpfleger, Polizeibeamte, Unternehmer u.s.w. sind. Zufrieden ist da mittlerweile kaum noch jemand.
Die buchhalterische Dokumentation der Arbeit ist zum Teil so aufwendig geworden, dass für die eigentliche Arbeit kaum noch Zeit übrig bleibt, um diese vernünftig erledigen zu können.
Gesetzlich ist mittlerweile vieles auch so überreguliert, dass viele sich nicht mehr trauen einfache Entscheidungen zu treffen, weil es eventuell gegen dieses oder jenes verstößt. Des Weiteren muss man ständig auf der Hut sein, wie man sich äußert, da sonst ein Haufen von Gutmenschen mit ihrer Meinungsdiktatur über einen herfallen, um Maßregelung darüber durchzusetzen, was man denken und sagen darf – und was eben nicht.
Das ist für viele Menschen hier sicher keine einfache Situation.
In der Politik, sowie an Universitäten, fehlt nun mal leider oft der Bezug zur Praxis. Praktische Erfahrung wirkt wie ein Korrektiv auf das menschliche Denken, da in der Praxis unmittelbar ersichtlich wird, ob etwas funktioniert oder nicht. Menschen die jetzt nur zur Schule und zur Uni gegangen sind, denen fehlt genau dieses Korrektiv der praktischen Erfahrung, ebenso den meisten Politikern. Daher produziert diese Klientel oftmals Dinge, welche sich meistens erst einmal sehr gut anhören, aber in der realen Umsetzung absolute Scheiße sind.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. (Kant) :)
tempestas
07-04-2014, 13:58
wie alt bist du eigentlich, dass du mit solch einer Situation nicht allein fertig wirst? :megalach: das ist ja nen Armutszeugnis!!! :rotfltota da will ich dir helfen und alles was ich von dir bekomme ist so eine derart unverschämte Reaktion. :dumm::flop::thx: ich habe dir Ratschläge gegeben wenn du sie nicht annehmen willst dann ist das deine Sache u auch dein Problem. :hehehe::winke::baeehh: ich denke in der schule bist du somit genau richtig. :yeaha:
**wer den Pfennig nicht ehrt..
Obergaga, bist du das?
Helmut Gensler
07-04-2014, 13:59
Eine kleine Möglichkeit habe ich noch zu bieten:
Von der Polizeidirektion München wurden zwei Programme entwickelt Zammgrauft und Aufgschaut. Die wirken bei einem gewissen Prozentsatz von Schülern und Lehrern (!). Beispielsweise ich darf das auch als Multiplikator an Lehrer weiter geben... per Vorschrift ohne Honorarforderung. Ansonsten geht das den üblichen Dienstweg ;-))
Wir haben das an unserer Schule mit 15 Mitarbeitern ( darunter 6 Lehrer) erfolgreich durchgeführt.
kajihei:
Vielleicht werd ich alt oder mein Brille ist kaputt : Ich sehe deine "konkrete" Frage nicht.:o
ich habe doch gesagt das wir alle verantwortlich sind.
Allso müssen wir uns auch alle immer um unsere Mitmenschen kümmern.
D.h. Wenn eine Mutter ihr Kind auf der Straße verdrischt : Einmischen.
Wenn sich Jugendliche wie die letzten Idioten aufführen : Einmischen
etc.
Das System hat früher mal recht gut funktioniert*, blos heute ist ja eher der "ich schau weg" Egotrip angesagt.
* Wenn zu meiner Jugend ( wie sich das anhört, ganz mumifizeirt bin ich ja noch nicht...) irgendein Bengel auf den Bahnhof gerotzt hätte ; wunderbar, das hätte Zorres vom Feinsten gegeben.
Füße auf die Sitzflächen legen : Da wär es aber rund gegangen.
Lehrer angreifen : Willkommen im Land des Unvorstellbaren.
Warum hat das gefunzt :
Weil eben alle mitgeholfen haben eine respektvolle Struktur zu erhalten.
So wie das jetzt gehandhabt wird : Die Regierung ( Obrigkeit ) wird´s schon richten, die Lehrer werden es schon richten und ich selber geh solange zugucken ohne was dafür zu tun; so geht es eben gerade nicht.
Wenn ich immer noch an deiner Frage vorbeischwadroniere, stelle sie bitte anders damit wir nicht mehr aneinander vorbeiplaudern.:)[/QUOTE]
zocker:
ach komm, du willst doch nur spässlein mit mir machen.
aber gut, weil du sonst so starken wert auf höflichkeit und soziales verhalten legst, will ich mal nicht so sein.
also bitte sehr, die fragenstellen zum nachlesen:
- post # 238: 2.+3. zeile (konkret)
- post # 240: (konkret)
- post # 244: 2 fragen (konkret)
- post # 246: zeilen 1+2, erläuterung der frage 1 aus post # 244
- post # 238: zeilen 2+3, im konjunktiv gestellt, so dass man sie möglicher-
weise als unkonkret bezeichnen könnte.
mir würde zunächst schon die konkrete antwort auf eine der o.g. fragen ausreichen (jedenfalls für den anfang).
willst du die frage, auf die du zunächst antwortest, aussuchen oder soll ich?
anders stellen tu´ich die frage(n) aber nicht.
schliesslich haben alle spässlein auch mal ihre grenzen.
anmerkung:
deiner ansicht, dass jeder selbst verantwortung im umgang mit kindern trägt, stimme ich selbstverständlich zu, falls das bislang nicht klar gewesen sein sollte.
gruss
ps: beim zitieren ist irgendwie der wurm drin, tut mir leid.
Macht doch nichts Zocker .
Deine Frage : Wozu braucht man eine Regierung ? In diesem Kontext habe ich dir doch beantwortet : Gar nicht. Die kann eben wie von mir ausgeführt nichts tun.
Das ist doch genau der Denkfehler "Die Regierung wird´s schon richten".
Nein wird sie eben nicht.
Abegsehen davon das ich sie persönlich für einen Deppenchor halte, sie hat auch gar keine Möglichkeit.
Spätestens bei der Finanzierung ist jeder Ansatz beerdigungsreif.
Vielleicht sollten wie mal Diener wählen die vernünftigere Prioritäten setzen..:rolleyes:
Helmut Gensler
07-04-2014, 21:26
Wozu braucht man eine Regierung ? In diesem Kontext habe ich dir doch beantwortet : Gar nicht
Diese Frage hatten wir in den anfänglichen 70er Jahren ausgiebig diskutiert... und dann teilweise für den Marsch durch die Institutionen entschieden. Das ist auch eine Frage der "Selbstverteidigung", denn dann entscheiden "unsere Ideen" die Regeln / Gesetze/ Meinungen. Das hat leider nur teilweise funktioniert.
Vielmehr hat sich aus verschiedensten sozialen Gründen das "Klima der Verantwortung" zum negativen entwickelt. Keiner ist mehr selbst Schuld, jeder Knülch benimmt sich miserabel und brüllt aber sofort nach seinem Rechtsanwalt, wenn er entsprechend deutlich gemaßregelt wird, u.s.w. Und neue Lehrer und Sozialarbeiter bekommen als Grudregel mit auf den Weg "NEVER touch a child". Ein besserer Freibrief fürs Räubern ist doch kaum denkbar.
AlexAikido
07-04-2014, 21:52
Helmut deinen vorletzten Beitrag fand ich treffend, hört sich interessant an, könntest du mir zu diesem Programm evtl ein paar Infos via PN schicken?
Nach einem Wochenende voller miserabler Arbeiten (yeah ein Durchschnitt von 5,325 -.- ) in Englisch, kam ich heute in die Schule und wurde von der Direktorin mit "Wir haben da ein kleines Problem" begrüßt. Die Eltern des "Fetties" wollen gegen die Schule vor Gericht gehen und mir eine Dienstaufsichtsbeschwerde an den Hals hängen wegen "mobben ihres Sohnes". Angeblich mobbt der Junge, der den Kuli ins Auge bekommen hat, alle anderen, achso lieben Kiddies. Wir Lehrer sind natürlich zu dumm um das zu sehen und weil wir unserer Arbeit nicht nachkommen und ich obendrein so dreist bin und den Fettie bei Arbeitsverweigerung ne 6 verpasse (somit ihn mobbe, jedenfalls nach Logik der Eltern), bin ich jetzt vom Schulamt vorerst 2 Tage suspendiert bis sich das geklärt hat.
Das wird mir da mittlerweile zu blöd, ich mach da nischt mehr außer meinen Unterricht fahren und mich nirgends mehr einmischen, ist doch zum kotzen -.-
Ich weiss dass das auf die Nerven geht, aber ich würde vielleicht mal versuchen das tatsächlich mit allen Mitteln vor Gericht zu klären. Die Verletzungen des Kindes sind ja vermutlich gerichtsfest dokumentiert ?
Mich würde wirklich interessieren, ob da ein Richter den Eltern mal ein paar passende Worte sagt, oder ob da Hopfen und Malz verloren ist. Ich hoffe dass Prozesshanseln nicht Tür und Tor geöffnet sind, nur wenn die wirre Anschuldigungen vor Gericht bringen.
Ich würde mich da auch mal an Sat1 mit "Akte" wenden, so ein Aufhänger "Prozesshansel in der Schule" wäre doch für die vermutlich ein unglaublich plakatives Thema vor dem alle Angst haben.
Diese Frage hatten wir in den anfänglichen 70er Jahren ausgiebig diskutiert... und dann teilweise für den Marsch durch die Institutionen entschieden. Das ist auch eine Frage der "Selbstverteidigung", denn dann entscheiden "unsere Ideen" die Regeln / Gesetze/ Meinungen. Das hat leider nur teilweise funktioniert.
Vielmehr hat sich aus verschiedensten sozialen Gründen das "Klima der Verantwortung" zum negativen entwickelt. Keiner ist mehr selbst Schuld, jeder Knülch benimmt sich miserabel und brüllt aber sofort nach seinem Rechtsanwalt, wenn er entsprechend deutlich gemaßregelt wird, u.s.w. Und neue Lehrer und Sozialarbeiter bekommen als Grudregel mit auf den Weg "NEVER touch a child". Ein besserer Freibrief fürs Räubern ist doch kaum denkbar.
Mein "nein einen Regierung braucht es nicht" bezieht sich ja auch auf den nicht unerheblichen Punkt des "wer bezahlt denn das Alles".
Was nützen die schönsten Ansätze wenn eben kein Geld für Lehrer und Erzieher da ist.
Wenn soziale Hilfsmaßnahmen und Integrationsprogramme konsequent unterfinanziert werden.
Da bleibt, ohne gemein sein zu wollen von der schönsten Regierungsidee nur hohles nicht machbares Gewäsch übrig, selbst bei der schönsten Regeländerung nach dem Marsch durch die Intitutionen.
( Aber gut, es war einen Versuch wert. :) )
Diese "Geiz ist geil" Mentalität ausgerechnet bei der Gesellschaftsförderung, Kindererziehung ist schließlich ein Teil davon, genau wie die Option Eltern überhaupt die Möglichkeit zu geben ihr Kind vernünftig auszustatten, einzusetzen ,der komplette Irrsinn.
Da dieses aber die Regel ist, bleibt nur der Schluß übrig wir werden von Irren regiert die einfach nicht sehn wollen, das sie fröhlich am Ast sägen auf dem wir alle sitzen.
Da das aber inzwischen jedem auffällt der etwas genauer hinsieht bleibt letztendlich blos das übrig was ich hier anmahne : Jeder muß mithelfen, jeder muß Verantwortung übernehmen.
....womit wir wieder beim sich immer weiter ausbreitenden Extremegosismus wären. Irgendwie schließt sich so langsam der Kreis hab ich den Eindruck.
AlexAikido
08-04-2014, 09:14
Die Verletzungen des Jungen sind im Unfallbuch mit Unfallhergang etc vermerkt.
Ich hab jetzt nur die Befürchtung, das man mir von Seiten des Schulamtes nahe legt, dass ich doch vlt erstmal nicht mehr an dieser Schule arbeite, damit die sich mit dieser Dienstaufsichtsbeschwerde nicht mehr rumschlagen müssen sondern sagen können "och wir haben den schon vom Schuldienst entfernt". Ich trau das der Bande zu und ich bin auf das Geld angewiesen. Die Direktorin + Koretorin + Mutter des verletzten Jungen + Ich sollen heute Nachmittag erstmal beim Schulamt antanzen. Drückt mir also mal bitte die Daumen :)
tempestas
08-04-2014, 10:00
Daumen sind gedrückt!
Ja, meine auch - toi, toi, toi!
Ich würde der Mutter des verletzten Jungen vorher persönlich nahelegen, dass sie mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde und Strafanzeige (da muss man sich was ausdenken) droht, oder diese ggf. stellt. Was die Eltern versuchen ist "Strafvereitelung", wobei es das natürlich nur im Amt gibt. Aber in diesem Fall dürfte das dann üble Nachrede oder sowas sein. Du als Lehrer kannst wegen der Folgen da nur eingeschränkt agieren (wobei ich das mit "Akte" versuchen würde), aber die Mutter des verletzten Kindes kann da genauso wie die bek*ckten Eltern des Penners juristisch aus allen Rohren schiessen. Dann müssen sich die tollen Direktoren entscheiden ob sie lieber mit der Mutter des Verletzen die im Recht ist kämpfen, oder mit der Mutter des W*chsers die nur mit allen Mitteln, Recht oder Unrecht, versucht sich vor ihrer Verantwortung zu drücken.
Wenn es nicht gleich in die richtige Richtung läuft in dem Gespräch, würde ich auch mal probieren die richtigen mentalen Register zu ziehen bei der Direktorin, in Anwesenheit der Betroffenen. "Wollen Sie dass das Recht dem Unrecht weicht ? Wollen Sie das alle Kinder ab jetzt Angst haben, dass ausgerechnet die Eltern eines mobbenden, andere Kinder absichtlich verletzenden Jungen jeden mit Anzeigen terrorisieren der das nur nicht 'aushalten' möchte ? Wollen Sie solche Zustände, nur um sich mit diesen Menschen nicht - zur Not juristisch - auseinanderzusetzen ? Wenn wir das nicht tun, wie sollen das die anderen Kinder tun ?"
Da drück ich gerne mit Däumchen !:)
Gruß
Kaji
Ich würde der Mutter des verletzten Jungen vorher persönlich nahelegen, dass sie mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde und Strafanzeige (da muss man sich was ausdenken) droht, oder diese ggf. stellt. Was die Eltern versuchen ist "Strafvereitelung", wobei es das natürlich nur im Amt gibt. Aber in diesem Fall dürfte das dann üble Nachrede oder sowas sein. Du als Lehrer kannst wegen der Folgen da nur eingeschränkt agieren (wobei ich das mit "Akte" versuchen würde), aber die Mutter des verletzten Kindes kann da genauso wie die bek*ckten Eltern des Penners juristisch aus allen Rohren schiessen. Dann müssen sich die tollen Direktoren entscheiden ob sie lieber mit der Mutter des Verletzen die im Recht ist kämpfen, oder mit der Mutter des W*chsers die nur mit allen Mitteln, Recht oder Unrecht, versucht sich vor ihrer Verantwortung zu drücken.
Was du da gerade vorschlägst dürfte den Tatbestand der Nötigung wenn ich mich nicht irre erfüllen : Erreichen einer Handlung einer Person durch Androhung ein Übels.
Des Weiteren Verleumdung , üble Nachrede : Das funzt nur wenn es nachweisbar nicht der Wahrheit entspricht...mal sehen wie so eine Blindpese von Richter sowas sieht...;)
Als Gesamtpaket : Keine gute Idee.
Deshalb habe ich ja gefragt ob die Verletzung des Kindes nachweisbar ist. Und das ist sie offenbar. Dazu gibt es ganz sicher Zeugen unter den anderen, nicht direkt involvierten Kindern, die eventuell bereit sind schlicht die Wahrheit auszusagen. Und die passt dann auch zu dem was der Lehrer, der einzig Erwachsene im Raum, aussagt, und was durch Ärzte und Berichte dokumentiert ist. Im Gegensatz zu den aus dem ***** gezogenen reinen Schutzbehauptungsanschuldigungen der Versagermobbereltern.
Möchtest Du mir jetzt allen Ernstes sagen, dass eine vorsätzlich falsche Behauptung und Anzeige durch die Eltern eines mobbenden, körperverletzenden Kindes keine Nötigung ist, eine Gegenanzeige wegen vorsätzlich erhobener falscher Anschuldigungen die noch dazu den Tatsachen entspricht aber schon ? Sicher, so macht man das. Einfach abhauen, und diesen Eltern und ihrem Sprössling das Feld überlassen. Das müssen die anderen Kinder halt aushalten. Vielleicht sollte man doch Plan B nehmen und keine fragen was er dazu meint.
PatBateman
08-04-2014, 12:09
Daumen sind gedrückt!
Meine auch!
Deshalb habe ich ja gefragt ob die Verletzung des Kindes nachweisbar ist. Und das ist sie offenbar. Dazu gibt es ganz sicher Zeugen unter den anderen, nicht direkt involvierten Kindern, die eventuell bereit sind schlicht die Wahrheit auszusagen. Und die passt dann auch zu dem was der Lehrer, der einzig Erwachsene im Raum, aussagt, und was durch Ärzte und Berichte dokumentiert ist. Im Gegensatz zu den aus dem ***** gezogenen reinen Schutzbehauptungsanschuldigungen der Versagermobbereltern.
Möchtest Du mir jetzt allen Ernstes sagen, dass eine vorsätzlich falsche Behauptung und Anzeige durch die Eltern eines mobbenden, körperverletzenden Kindes keine Nötigung ist, eine Gegenanzeige wegen vorsätzlich erhobener falscher Anschuldigungen die noch dazu den Tatsachen entspricht aber schon ? Sicher, so macht man das. Einfach abhauen, und diesen Eltern und ihrem Sprössling das Feld überlassen. Das müssen die anderen Kinder halt aushalten. Vielleicht sollte man doch Plan B nehmen und keine fragen was er dazu meint.
Juristisch gesehen ist das was die Eltern machen eben keine Nötigung.
Das brauch ich dir nicht zu sagen, dafür gibt so es so ein lustiges Buch, nennt sich Gesetzbuch.
Das es eine Schweinerei ist was die Herrschaften da abziehen, da bin ich sogar deiner Meinung.
Blos meine Erfahrung hat mich gelehrt das man solche mit Verlaub, linken Bazillen, nicht unterschätzen sollte.
Oder anders gesagt : Der Schuß den du vorschlägst kann sehr leicht nach hinten losgehen.
( Ich sage dir, sowas ist zum Kübeln wenn man verdonnert wird obwohl man faktisch im Recht ist....mir einmal passiert und daher meine Vorsicht.)
Deswegen würde ich eher zur konservativen Methode raten :
Den ganzen formalen Blödsinn lassen und sie sanft mit der Faktenlage plätten.
Das meine ich doch. Die Fakten nutzen und deren Akzeptanz mit allen formaljuristischen Mitteln fachlich korrekt präpariert beinhart durchsetzen. Ich wüsste nicht was daran "Nötigung" ist, wenn man z.B. auf eine öffentliche Falschdarstellung in der Zeitung mit einer Klage reagiert, das machen Promis alle Nase lang. Oft mit Erfolg.
Das meine ich doch. Die Fakten nutzen und deren Akzeptanz mit allen formaljuristischen Mitteln fachlich korrekt präpariert beinhart durchsetzen. Ich wüsste nicht was daran "Nötigung" ist, wenn man z.B. auf eine öffentliche Falschdarstellung in der Zeitung mit einer Klage reagiert, das machen Promis alle Nase lang. Oft mit Erfolg.
Reagieren ja, drohen mit etwas eben nein.
Idiotisch, aber das ist genau der Knackpunkt.
soto-deshi
08-04-2014, 13:49
Hallo,
jetzt habe ich etwas mitgelesen und bin schon erstaunt.
Den Text von KAJIHEI habe ich ausgewählt, da er in etwa meiner Einstellung entspricht.
Macht doch nichts Zocker .
Deine Frage : Wozu braucht man eine Regierung ? In diesem Kontext habe ich dir doch beantwortet : Gar nicht. Die kann eben wie von mir ausgeführt nichts tun.
Das ist doch genau der Denkfehler "Die Regierung wird´s schon richten".
Nein wird sie eben nicht.
Abegsehen davon das ich sie persönlich für einen Deppenchor halte, sie hat auch gar keine Möglichkeit.
Spätestens bei der Finanzierung ist jeder Ansatz beerdigungsreif.
Vielleicht sollten wie mal Diener wählen die vernünftigere Prioritäten setzen..:rolleyes:
Noch immer erziehen Eltern ihre Kinder und hoffentlich nie die " Regierung".
Was würde da rauskommen, wenn die nicht einmal in der Lage sind einen Flughafen wie in Berlin ordentlich zu bauen, beim Bau vom BND in Berlin auch nicht gerade mit " Fachwissen " überzeugt haben.
Beim Bau von Stuttgart 21 falsche Kostenzahlen vorgelegt wurden und was ist den " Verantwortlichen " passiert?
Was fand ich da, unter die Grundrechte
Artikel 6
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind die natürlichen Rechte der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
Artikel 7
(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
Werden diese Grundrechte nicht mehr beachtet?
Noch viel Spaß bei der weiteren Unterhaltung, wünscht Euch soto
AlexAikido
08-04-2014, 14:21
Soto, du hasst das Gebäude in Hamburch vergessen, ist da nicht sogar die gleiche Baufirma wie in Berlin und Stuttgart involviert gewesen? ^^
Ne ernsthaft, die Eltern vielerorts ignorieren nicht immer vollends ihren Erziehungsauftrag. Machen davon aber auch nicht immer wirklich dolle Gebrauch.
Klaus, ich glaube das mit der Nötigung war auf "na dann sprich mit der Direktorin und frag sie was sie denn nun eher will...." das klang mehr nach Nötigung m.E.
Nach der kurzen "Anhörung aller Beteilligten" (ja auch die Eltern von Fetti waren da und die Kids auch) (ich möchte mich hiermit übrigens bei allen Übergewichtigen entschuldigen, ich mein das mit Fetti nicht unbedingt böse, es ist aber nun mal das zutreffenste Wort was da bei dem Bengel passt, Kackbratze etc fänd ich jetzt nicht so toll ^^ ) sowie Schimpf- und Hetztriaden der Eltern, habe ich erst einmal nen Brief aus der Tasche gekramt, der heute gegen 11 bei mir den Weg in den Briefkasten gefunden hat:
Entweder der Bengel oder seine Eltern haben die Dummheit begannen mir mit nem Brief zu drohen, das jetzt erst recht die Post abgeht und ich die Konsequenzen für meine Anschuldigungen und schlechten Noten des Bengels in meinem Unterricht tragen werde.
Ich hab das Ganze mit Witz rübergebracht obwohl mir zum Schreien war, aber die schlechte Rechtschreibung musste einfach benannt werden. Ne Kopie des Briefes mit angestrichenen Rechtschreibfehlern hab ich den Eltern in die Hand gedrückt, eine andere Kopie dem Schulamt und der Direktorin. Das war mir nen Bedürfnis und ich denke auch gar nicht mal so verkehrt (nur provozierend).
Den Brief als Beweis für diese falsche und dreiste Anschuldigung der Eltern hätte ich nicht gebraucht, da die Direktorin/Korektorin für das gesamte Kollegium gesprochen haben und dem Schulrat mitgeteilt haben, dass die Lehrer der Schule diese Klasse solange nicht beschulen werden, bis ich wieder im Dienst bin, weil ich a) der einzige Lehrer bin, der die Klasse noch irgendwie in den Griff bekommt und b) die Kollegen jetzt schon am Ende mit ihrem Latein sind und bald das Handtuch mit der Klasse schmeißen werden. Die Schüler der Klasse haben auch nen (wieder diese Rechtschreibfehler argh) Schreiben aufgesetzt indem sie drum gebeten haben mich doch nicht zu belangen weil der Fehler nicht bei mir liegt. Die haben zwar alle ein ziemliches Disziplin- und Verhaltensproblem, aber Gerechtigkeit ist ihnen anscheinend noch nen Begriff.
Die beiden Elternteile haben sich gegenseitig fast die Köpfe eingeschlagen. Die beiden Kiddies wurden auch mitgebracht und sollten ihre Sicht der Dinge schildern, Fettie wurde als letztes rein geholt und hat mich dreist und frech gefragt ob mir "Ihnen der ***** jetzt auf Grundeis geht?".
Theater lässt grüßen.
Ich werde jetzt jedenfalls Morgen mit dem Schulrat, der Direktorin und der Mutter zur Polizei gehen und Anzeige gegen die Eltern und den Jungen erstatten. Falls also wer von den Rechtsbewanderten noch ein paar Ideen hat, weswegen man den Eltern (und vor allem mit welchen Paragraphen) des Dreckblags das Leben zur Hölle machen kann: Immer her damit.
Der Fettie ist jetzt zunächst als Konsequenz für den Rest dieser und der kommenden Woche vom Unterricht suspendiert (also bis zu den Osterferien hier). Ich darf Morgen wieder arbeiten bekommen und krieg als Krönung auch noch ne höhere Gehaltsstufe. Was ich seltsam finde, aber ich möchte mich ja nicht beschweren :)
Persönlich finde ich es schade, dass Fettie keine weitere Konsequenz bekommt außer "dudu". Aber evtl kommt ja doch noch was nach.
Euer Daumendrücken hat also geholfen
Wenn ihr zur Polizei geht, Anzeige erstattet, und die Staatsanwaltschaft das dann tatsächlich weiter verfolgt, dann braucht Ihr Euch selbst eigentlich nicht um "Rechtsberatung" zu kümmern. Wirst hingegen Du bzw. die Schule angezeigt, braucht ihr einfach einen guten Rechtsanwalt.
Onkel_Escobar
08-04-2014, 15:05
Hahahaha, sehr geil. Erwartest nen Einlauf und kriegst ne Gehaltserhöhung und Rückendeckung der gesamten Lehrerschaft. Respekt! :D
Ein offensichtlich strafbarer Nötigungsversuch durch Eltern und/oder den Sprössling, schön nachweisbar durch Schriftform und Zeugen. Auf jeden Fall zur Anzeige bringen, damit nicht später die Eltern die ersten sind die sowas auf den Weg bringen. Dann ist das aktenkundig.
Wenn die Schule einen Rechtsbeistand hat oder in Anspruch nehmen kann, vielleicht vorher mal mit dem reden damit man da keine Fehler macht.
Schimpf- und Hetztriaden der Eltern, habe ich erst einmal nen Brief aus der Tasche gekramt, der heute gegen 11 bei mir den Weg in den Briefkasten gefunden hat
Epic fail. #idi0ts #youlostsuckaz
und krieg als Krönung auch noch ne höhere Gehaltsstufe.
111! 777!
Ein offensichtlich strafbarer Nötigungsversuch durch Eltern und/oder den Sprössling, schön nachweisbar durch Schriftform und Zeugen.
wo siehst Du den verwirklicht?
Bei der schriftlichen Drohung oder "Ankündigung", ihn durch weitere falsche Anschuldigungen im Unterricht als Lehrer zu diskreditieren und "loszuwerden" ?
Helmut Gensler
08-04-2014, 17:57
krieg als Krönung auch noch ne höhere Gehaltsstufe. Was ich seltsam finde, aber ich möchte mich ja nicht beschweren
das hast du dir redlich verdient !!!
Die Logik: wer bei solchen Eltern durchhält, der muß belohnt und gehalten werden.
ich hatte einen ähnlichen Fall, aber nur mit Anwaltsschreiben und Rückfragen der Regierung. Nach einer offiziellen und äußerst sachlichen Schilderung der Fakten (mit Zeugenangaben) verließ die Schülerin unsere Schule von alleine... ohne einen Schulabschluß und mit einem derartig genialen Sozialverhalten wird sie überall eine bestbezahlte Stelle angeboten bekommen.
Macht doch nichts Zocker .
Deine Frage : Wozu braucht man eine Regierung ? In diesem Kontext habe ich dir doch beantwortet : Gar nicht. Die kann eben wie von mir ausgeführt nichts tun.
Das ist doch genau der Denkfehler "Die Regierung wird´s schon richten".
Nein wird sie eben nicht.
Abegsehen davon das ich sie persönlich für einen Deppenchor halte, sie hat auch gar keine Möglichkeit.
Spätestens bei der Finanzierung ist jeder Ansatz beerdigungsreif.
Vielleicht sollten wie mal Diener wählen die vernünftigere Prioritäten setzen..:rolleyes:
sehr gut, antwort gleich auf die erste meiner fragen, gehst also der reihe nach vor!
dann kommt vielleicht doch noch eine ordnung rein.
lassen wir die weiteren bisherigen fragen momentan mal beiseite und machen hier weiter:
wieso sollte die regierung (vorliegend wohl landesregierung zuständig) bzw auf deren weisung hin die untergeordneten zuständigen dienststellen/personen ( zb kultusministerien, schulämter, direktoren) nichts tun können, zumindest hinsichtlich dauerhafter massnahmen (achtung,ist konkrete frage) ?
an tatsächlich fehlenden geldmitteln liegt´s m.e. nicht.denn die werden immer aufgebracht, wenn´s für wichtig genug befunden wird.
für viele massnahmen/ weisungen wären m.e. nicht mal grosse geldmittel notwendig.
beim vorliegenden fall von alex würde es zb schon reichen, wenn dem einzelnen lehrer wirksame (natürlich nur pädagogisch wertvolle; so heisst das glaub´ich) mittel zur schülerdisziplinierung durch die o.g. vorgesetzten stellen an die hand gegeben würden und die vorgesetzten stellen dann auch regelmässig dem lehrer den rücken bei der disziplinierung des jeweiligen schülers stärken würden.
stattdessen hat alex wohl gar keine wirksamen mittel an der hand und wird zudem zunächst noch suspendiert.
wenigstens hat sich vorliegend die schulleitung samt kollegium ggü dem schulamt für alex gerade gemacht (sowas halte ich aber für eine ausnahme).
wenn zb jedoch basismässig durch weisung von oben klar wäre, dass so ein verhalten wie zb das von "fettie" immer entsprechende konsequenzen hat, würden solche suspendierungen, diskussionen, versammlungen etc wie von alex beschrieben gar nicht mehr stattfinden.
käme bestimmt einem effektiveren schulbetrieb zugute.
mir ist noch nicht eingängig, weshalb du meinst, die dafür zuständigen saatlichen stellen sollten bei der behebung von missständen aus ihrer verantwortung entlassen werden.
denn wenn man die in die verantwortung nimmt, bedeutet das doch nicht, dass man deswegen keine eigenverantwortung mehr übernimmt.
gruss
nachtrag:
andererseits ist bei alex ja alles gut ausgegangen.
dann muss man wahrscheinlich doch nichts verändern.
ausser vielleicht, die übrigen lehrer schmeissen mit der klasse das handtuch, was ja offenbar im raum steht.
aber dann kann man ja immer noch gucken.
das hast du dir redlich verdient !!!
Die Logik: wer bei solchen Eltern durchhält, der muß belohnt und gehalten werden.
ich hatte einen ähnlichen Fall, aber nur mit Anwaltsschreiben und Rückfragen der Regierung. Nach einer offiziellen und äußerst sachlichen Schilderung der Fakten (mit Zeugenangaben) verließ die Schülerin unsere Schule von alleine... ohne einen Schulabschluß und mit einem derartig genialen Sozialverhalten wird sie überall eine bestbezahlte Stelle angeboten bekommen.
hast du da auch eine gehaltsstufenerhöhung bekommen?
gruss
Bei der schriftlichen Drohung oder "Ankündigung", ihn durch weitere falsche Anschuldigungen im Unterricht als Lehrer zu diskreditieren und "loszuwerden" ?
das liest Du aus diesem Satz?
das jetzt erst recht die Post abgeht und ich die Konsequenzen für meine Anschuldigungen und schlechten Noten des Bengels in meinem Unterricht tragen werde.
das ist doch lediglich eine Drohung, die nur strafbar wäre, wenn ein Verbrechen angedroht würde.
Für eine Nötigung müsste noch der Wunsch nach einer Handlungsänderung seitens des Lehrers ausgedrückt werden und die Drohung müsste bezüglich des zu erreichenden Zwecks verwerflich sein.
Da stellt sich für mich die Frage, ob die Eltern nicht vielleicht ihrem Sohn tatsächlich glauben.
Der Spitzname "Fettie" lässt ja durchaus ein gewisses Potential als Mobbingopfer erkennen.
andererseits ist bei alex ja alles gut ausgegangen.
dann muss man wahrscheinlich doch nichts verändern.
ausser vielleicht, die übrigen lehrer schmeissen mit der klasse das handtuch, was ja offenbar im raum steht.
aber dann kann man ja immer noch gucken.
Eine Direktorin einer Schule, die eingesteht, dass nur ein Lehrer des Kollegiums eine bestimmte Klasse einigermaßen kontrollieren kann, scheint mir doch ein starker Hinweis auf Handlungsbedarf.
AlexAikido
08-04-2014, 19:40
Den Spitznamen hat er sich selbst gegeben, einziger Unterschied zu meinem Geschriebenen, er nennt sich "Faddie" weil er denkt das sei Englisch für tigth.
Von der Betonung her spricht er es aber Fettie aus, liegt auch evtl daran, das er im Englischunterricht so gar nicht aufpasst? ^^
Die Eltern wissen was er für ne Mistbiene ist. Sie mussten schon mehrmals antanzen, da ihr Junge a) gar nichts macht, b) Lehrer beleidigt, c) Schüler fertig macht d) massiv den Unterricht stört.
Einzige Reaktion der Eltern "Der war früher schon so, kommen sie mit klar.
Auch auf die Bitte der Direktorin doch gemeinsam an der Erziehung zu arbeiten meinten die Eltern nur, dass ihr Kind ein kleiner wonneproppen ist und man ihn verwöhnen muss. Der redet auch mit seinen Eltern als wären sie Müllhaufen.
Eine Direktorin einer Schule, die eingesteht, dass nur ein Lehrer des Kollegiums eine bestimmte Klasse einigermaßen kontrollieren kann, scheint mir doch ein starker Hinweis auf Handlungsbedarf.
du könntest recht haben.
gruss
Den Spitznamen hat er sich selbst gegeben, einziger Unterschied zu meinem Geschriebenen, er nennt sich "Faddie" weil er denkt das sei Englisch für tigth.
Von der Betonung her spricht er es aber Fettie aus, liegt auch evtl daran, das er im Englischunterricht so gar nicht aufpasst? ^^
Die Eltern wissen was er für ne Mistbiene ist. Sie mussten schon mehrmals antanzen, da ihr Junge a) gar nichts macht, b) Lehrer beleidigt, c) Schüler fertig macht d) massiv den Unterricht stört.
Einzige Reaktion der Eltern "Der war früher schon so, kommen sie mit klar.
Auch auf die Bitte der Direktorin doch gemeinsam an der Erziehung zu arbeiten meinten die Eltern nur, dass ihr Kind ein kleiner wonneproppen ist und man ihn verwöhnen muss. Der redet auch mit seinen Eltern als wären sie Müllhaufen.
ab zu den "strengsten eltern der welt"!
vielleicht sogar auf dauer?
gruss
@zocker :
Aus welchem Träumerland kommst du denn ?
Viele Schulen haben nicht mal genug Geld für genügend Lerhmaterial, geschweige denn Lehrer, aber nein an der finanziellen Abdeckung liegt es nicht. :rolleyes:
Ja warum können die Regierung, Schulräte Lehrer nichts machen : Wie wäre damit : Vorschriften taugen nur was wenn sie durchgesetzt werden können...hab ich auch schon geschrieben.
Über die Sinnlosigkeit einiger Massnahmen hab ich mich auch ausgelassen.
Aber speziell für dich noch mal explizit da offensichtlich meine Texte zu kompliziert ( implizites Denken scheint für dich alptraumhafte Züge zu besitzen ) für dich sind :
Ausser Verweis und Weiterreichen an Vater Staat ist einfach nichts mehr da an ernsthaften Sanktionen.
Alle anderen disziplinarischen Massnahmen sofern sie überhaupt erlaubt sind, erfordern Personal und das kostet Geld. (hat man eben nicht )
Das irgendjemand aus irgendwelcher Verpflichtung entlassen wird, davon habe ich nirgens was gesagt, ich habe lediglich realistisch festgestellt das Gedöns von oben nichts bringt.
Des Weiteren entlasse ich niemanden aus der Verantwortung weil ich auch noch andere in die Pflicht nehme, weil vorgenannte ihrer Verantwortung nicht gerecht werden.
Anstelle hier den überschlauen Schulmeister zu spielen und zu versuchen mich als Deppen da stehen zu lassen Zocker, lern mal lesen.
Minmalst verärgerter Gruß
Kaji
P.S.
Ich habe den Eindruck das du trollen möchtes. Damit ist meine Debatte mit dir an dieser Stelle beendet.
ab zu den "strengsten eltern der welt"!
oder zum Hundeflüsterer (http://www.southpark.de/alle-episoden/s10e07-tsst)
soto-deshi
08-04-2014, 22:29
Hallo,
jetzt bin ich wirklich gespannt, ....
was passiert.
soto
:p:p:p
AlexAikido
09-04-2014, 00:18
Du meinst wer jetzt hier vom Lehrer
a) übers Knie gelegt wird
b) mit dem Rohrstock auf die Finger bekommt
c) Nachsitzen muss
d) die Eltern angerufen bekommt
e) fürs Straflager empfohlen wird
f) in die Wutecke gestellt wird
oder
g) erschossen wird
??? :)
Lang lebe die ignor Funktion...Das passiert.:D
Ma im Ernst, wozu soll man sich den Spaß an einem interessanten Thema von einer Nervensäge verderben lassen. Druck auf das Knöpfchen und hokus pokus : Himmlische Ruhe in Trollhausen.:)
Du meinst wer jetzt hier vom Lehrer
a) übers Knie gelegt wird
b) mit dem Rohrstock auf die Finger bekommt
c) Nachsitzen muss
d) die Eltern angerufen bekommt
e) fürs Straflager empfohlen wird
f) in die Wutecke gestellt wird
oder
g) erschossen wird
??? :)
Du hast die obligatorische Entsendung zum Schulpschologen vergessen, ausgerechnet den passensten Punkt...:rolleyes:
AlexAikido
09-04-2014, 13:33
Wie an anderer Stelle schon geschrieben: Der ist unfähig :D
Selten so einen schlechten Psychodoc gesehen. Die Kinder haben laut seiner Meinung alle nur ADS und sollen Pillchen schlucken und gut ist.
Heute war auch wieder sehr schön, 2 Schüler sind aufgestanden, haben den rechten Arm zum Gruße erhoben und laut "Heil Hitler" gerufen. Es erfolgte ein Stundenverweis, danach der Gang zur Direktorin, ein Schulverweis über 2 Wochen durch die Direktorin und eine Anzeige der beiden Schüler. Wunderbar -.-
...
Heute war auch wieder sehr schön, 2 Schüler sind aufgestanden, haben den rechten Arm zum Gruße erhoben und laut "Heil Hitler" gerufen. Es erfolgte ein Stundenverweis, danach der Gang zur Direktorin, ein Schulverweis über 2 Wochen durch die Direktorin und eine Anzeige der beiden Schüler. Wunderbar -.-
Ist schon sehr speziell bei euch. :ups:
Wissen die denn nicht, dass man nur Leute namentlich grüßen braucht, die auch anwesend sind? Hach nein die Jugend. :rolleyes: Mit so einem Benehmen wären die damals nicht weit gekommen. :mad:
Aber mal im Ernst: Wie alt sind die? Wissen die überhaupt, was sie da von sich geben? Was damals alles in diesem Namen gemacht wurde?
Heute war auch wieder sehr schön, 2 Schüler sind aufgestanden, haben den rechten Arm zum Gruße erhoben und laut "Heil Hitler" gerufen. Es erfolgte ein Stundenverweis, danach der Gang zur Direktorin, ein Schulverweis über 2 Wochen durch die Direktorin und eine Anzeige der beiden Schüler. Wunderbar -.-
Hatten wir auch bei uns, ein Lehrer mit Namen Knittel wurde von einem Mitschüler in der 5. Klasse mit "Heil Knittler" begrüßt, allerdings ohne Schulverweis.
Woher kennen die Kinder das Thema? Doch primär aus der Comedy. Da ist sowas doch ned verwunderlich. Des würde mich glaube ich gar ned groß interessieren, wenn man bedenkt wie alt der Heilsgruß ist..
Die Konsequenz ist auch super, 2 Wochen Urlaub..
Wir hatten einen in der Jahrgangsstufe, der fehlte zu oft unentschuldigt und dann hat man ihn auch vom Unterricht für ne Woche freigestellt..
@zocker :
Aus welchem Träumerland kommst du denn ?
Viele Schulen haben nicht mal genug Geld für genügend Lerhmaterial, geschweige denn Lehrer, aber nein an der finanziellen Abdeckung liegt es nicht. :rolleyes:
Ja warum können die Regierung, Schulräte Lehrer nichts machen : Wie wäre damit : Vorschriften taugen nur was wenn sie durchgesetzt werden können...hab ich auch schon geschrieben.
Über die Sinnlosigkeit einiger Massnahmen hab ich mich auch ausgelassen.
Aber speziell für dich noch mal explizit da offensichtlich meine Texte zu kompliziert ( implizites Denken scheint für dich alptraumhafte Züge zu besitzen ) für dich sind :
Ausser Verweis und Weiterreichen an Vater Staat ist einfach nichts mehr da an ernsthaften Sanktionen.
Alle anderen disziplinarischen Massnahmen sofern sie überhaupt erlaubt sind, erfordern Personal und das kostet Geld. (hat man eben nicht )
Das irgendjemand aus irgendwelcher Verpflichtung entlassen wird, davon habe ich nirgens was gesagt, ich habe lediglich realistisch festgestellt das Gedöns von oben nichts bringt.
Des Weiteren entlasse ich niemanden aus der Verantwortung weil ich auch noch andere in die Pflicht nehme, weil vorgenannte ihrer Verantwortung nicht gerecht werden.
Anstelle hier den überschlauen Schulmeister zu spielen und zu versuchen mich als Deppen da stehen zu lassen Zocker, lern mal lesen.
Minmalst verärgerter Gruß
Kaji
P.S.
Ich habe den Eindruck das du trollen möchtes. Damit ist meine Debatte mit dir an dieser Stelle beendet.
ja, ja, wenn man beim argumentieren sich ein bischen mit seinen argumenten an konkret gestellten fragen orientieren muss, kann´s für manche ein bischen anstrengend werden.
und von diesen manchen haben dann wohl wieder so manche keine lust mehr, auf diese etwas anstrengende weise weiterzudiskutieren und trollen sich dann.
muss halt jeder so machen wie er meint.
gruss
ps:
ich glaube, dein eindruck von mir mit dem trollen ist falsch.
habe ich das richtig verstanden, dass ich jetzt bei dir auf der ignorierliste bin?
falls ja, würde ich mich ignoriert fühlen.
aber da du ja, soweit ich richtig verstanden habe, nichts von weichspülpädagogik hältst, ist dir das bestimmt egal.
Du meinst wer jetzt hier vom Lehrer
a) übers Knie gelegt wird
b) mit dem Rohrstock auf die Finger bekommt
c) Nachsitzen muss
d) die Eltern angerufen bekommt
e) fürs Straflager empfohlen wird
f) in die Wutecke gestellt wird
oder
g) erschossen wird
??? :)
oder zb karzer, oder ohren langziehen, oder verschiedene sachen kombinieren,
gruss
oder zum Hundeflüsterer (http://www.southpark.de/alle-episoden/s10e07-tsst)
die ganz schwierigen fälle behält der cesar oft für immer in seinem rudel.
da sind die dann ganz brav.
einschläfern hat er aber davon m.w. bisher noch keinen lassen.
kann mich aber auch irren.
gruss
Heute war auch wieder sehr schön, 2 Schüler sind aufgestanden, haben den rechten Arm zum Gruße erhoben und laut "Heil Hitler" gerufen. Es erfolgte ein Stundenverweis, danach der Gang zur Direktorin, ein Schulverweis über 2 Wochen durch die Direktorin und eine Anzeige der beiden Schüler. Wunderbar -.-
Wenn ich mir das Alles so anhöre plus dem was mir mein Schwägerin so aus ihrer Grundschule erzählt bekommt der Satz "fürchte das Alter" eine ganz andere Dimension.
"Fürchte dich vor dem Alter , dann kannst du dich gegen die Kiddis nicht mehr wehren."
Auweia, so etwas macht wirklich Angst oder zumindest Sorge , jedenfalls mir, und ich komme nun wirklich nicht aus der Wattebäuschchenecke.
Das meine ich übrigens mal ausnahmsweise bitter ernst.
Helmut Gensler
09-04-2014, 16:19
jetzt mal wieder was Ernsthaftes zur Abwechslung...
Nachdem ich einige Schüler über die Zwischenstation Psychiatrische Klinik an unsere Schule bekommen habe drängt sich da noch ein anderer Weg auf.
Wenn ich in meiner äußerst ernst gemeinten Sorgfaltspflicht bei einem Schüler eine überaus deutliche Eigen- und Fremdgefährdung feststelle, so könnte das gravierende akute psychische Ursachen haben. Der Anruf bei der nächsten Jugendpsychiatrie (eventuell nach vorherigem Gespräch) und die Bitte um Hilfe von dort hätte weitreichende Folgen und müsste eine sofortige Einlieferung nach sich ziehen.
Richtig. Und das wäre dann auch die richtige Anlaufstelle für solche Fälle.
"Fettie" dagegen ist nicht psychisch krank in diesem Sinne, sondern jemand der durch irre reagierende Eltern in diesen Zustand trainiert wurde, "nicht zu verstehen" wie Sozialleben mit fremden Menschen funktioniert. Den bekäme man relativ schnell umtrainiert, wenn man sich Mühe gibt, allerdings ist das eventuell öfter "juristisch angreifbar". Da müsste man öfter von seinem Recht auf Nothilfe und Notwehr Gebrauch machen, und anschliessend verbal weiter intervenieren und trainieren.
Bevor wieder diskutiert wird wie schlimm es ist, und "Nötigung", Vergewaltigung oder Körperverletzung usw.: greift Fettie jemanden körperlich an, gehe ich dazwischen und drücke den an die Wand (kein Schlagen). Offiziell verhindere ich damit sowohl Fremd- als auch Eigengefährdung. Wenn er das plakativ fünfmal pro Stunde macht, landet er eben fünfmal im Haltegriff, zur Not am Boden. Anschliessend bekommt er den nächsten Schulverweis, falls er keine Einsicht in geschickte psychologische Krisenbewältigung zeigt (unter 4 Augen, oder ggf. 6 = Zeuge), d.h. er darf wieder eine Woche seinen Eltern auf die Nerven gehen und von denen "verwöhnt" werden.
Psychologische Betreuung ist natürlich wieder ein weites Feld. Die Frage ist, ob man sowas selbst zu leisten probieren soll oder muss, oder ob das nicht was für die nächste Jugendpsychiatrie ist. Ich glaube an systematische Ursachen, so ein Verhalten fällt nicht vom Himmel. Gibt es keine traumatischen Ursachen, sind es fehlgeleitete Grundtriebe, nach Anerkennung, Austausch. Das ist natürlich nicht wenig Arbeit, manchmal reichen aber auch Kleinigkeiten.
Ich sehe da ein kleines Problem.
Herr Gensler, soweit ich es mitbekommen habe, scheint an einer Spezialschule zu unterrichten.
Dort gibt es vermutlich auch mehrere Leutchen wie Herrn Gensler mit spezieller Schulung, also ist Gewalt wie wir sie an normalen öffentlichen Schulen gustieren dürfen eher die Ausnahme.
Daraus folgt :
Im normalen Schulgebrauch sind viele der sehr guten Ansätze eben nicht machbar mangels Masse.
Übel an der Sache ist aber das die absolute Majorität der Kinder eben nicht auf Spezialschulen geht.
Dafür braucht es eben eine Lösung.
Helmut Gensler
09-04-2014, 21:26
JA ich bin an einem Förderzentrum
NEIN, an meiner Schule gibt es kaum anti-Gewalt geschulte Lehrer.
das mussten wir schon selbst in Lehrgängen ( wie zammgrauft) machen.
Die "Förderzentren mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Förderung" - so der offizielle Ausdruck in Bayern sind nicht besonders oft vertreten. Sie werden aus Inklusionsgründen (Kosten ??) in die allgemeinen Förderzentren zusammen gelegt.
Nebenbei... an unserer Schule gibt es möglicherweise prozentual weniger Krawallkinder als an einigen Schulen, die ich so besuchen und beraten darf.
AlexAikido
09-04-2014, 23:41
Die Jungs sind an die 15 Jahre ran, wissen auch genau was sie da gegrüßt haben (fallen regelmäßig mit ausländerfeindlichen/judenfeindlichen Sprüchen auf, obwohl einer von denen eine Mulattin als Mutter hat -.-)
Ich schau mir den Spaß jetzt jedenfalls weiter von der Arbeitsbank aus an und informier euch bis zum 11.07, da fangen nämlich die sommerferien an und mein Vertrag endet (um vermutlich dann bei meinem Einverständnis 6 Wochen später nahtlos weitergeführt zu werden).
Zocker hat mir doch tatsächlich geantwortet : Ergo, er kann echt nicht lesen...
:rofl::rofl::rofl:
ThaiBoxingSmn
10-04-2014, 12:21
Da ich Gymnasiallehrer bin kannte ich solche Zustände bisher nicht.
ich für meinen teil würde nie als lehrer in so eine schule gehen weil es bei uns in der klasse ähnlich abgegangen is.. scheiße das waren noch zeiten ..
also thai boxen hat mich jedenfalls sehr stark auf den boden gebracht und es mir ermöglicht, meinen weg auf gute art und weise und ohne gewalt zu gehen .. jetzt hab ich ne ausbildung zum erzieher und bin sehr froh darüber !! ich habe eine freundin weil ich auf alk und zigaretten sowie aggressives verhalten verzichte und habe mich sogar mit meinen eltern komplett vertragen ..
evtl sowas einfach mal vorstellen in den klassen ? und mit den trainern zusammen arbeiten ? mein trainer hat mich damals stark "erzogen" und wer sich geprügelt hat auf den straßen durfte nich mittrainieren .. das hat geholfen und nicht nur mir .. denke mal das ich nich der einzige bin der so ne erfahrung gemacht hat ...
Zocker hat mir doch tatsächlich geantwortet : Ergo, er kann echt nicht lesen...
:rofl::rofl::rofl:
Du weißt, dass er Dir geantwortet hat:
Ergo: Du hast seine Antwort gelesen und er hat das richtig eingeschätzt.
:p
Du weißt, dass er Dir geantwortet hat:
Ergo: Du hast seine Antwort gelesen und er hat das richtig eingeschätzt.
:p
Hab ich ihm geantwortet ?
Das ich mir das Ganze ansehe, das war doch wohl klar Simpli.
Übrigens seine Einschätzung : Du kannst sie reininterprätieren,aber geäußert wurde sie nirgens........
Geäußert wurde nur : Ich diskutier nicht mehr mit ihm.
Damit Bed. erfüllt.
Kommt schon, bleibt beim Thema.
Kommt schon, bleibt beim Thema.
Och komm, ein wenig Spaß muß sein, vor allem bei so einem an sich doch eher depressiven Thema.
Zocker hat mir doch tatsächlich geantwortet : Ergo, er kann echt nicht lesen...
:rofl::rofl::rofl:
natürlich hab´ich dir geantwortet.
ich bleib´ja auch beim thema, soweit es zeitlich geht.
lesen kann ich auch schon, aber halt noch nicht so gut.
gruss
Hab ich ihm geantwortet ?
Das ich mir das Ganze ansehe, das war doch wohl klar Simpli.
Übrigens seine Einschätzung : Du kannst sie reininterprätieren,aber geäußert wurde sie nirgens........
Geäußert wurde nur : Ich diskutier nicht mehr mit ihm.
Damit Bed. erfüllt.
also bin ich wohl doch nicht auf deiner ignorierliste.
da bin ich schon ein bischen froh.
aber ignorieren tust du mich trotzdem, soweit ich das richtig verstanden habe.
da fühl´ich mich dann immer noch ignoriert.
aber dir ist das ja aus bekannten gründen bestimmt egal (s.o.).
ich kann noch nicht so gut lesen (s.o.) und du beherrscht noch nicht so gut rechtschreiben/ satzbau etc. (s.obiges zitat und diverse andere beiträge).
wir könnten vielleicht zusammen zu alex (aikido) oder helmut in eine förderklasse gehen.
da ignorierst du mich dann, aber wir haben trotzdem spass und lernen noch was wichtiges dabei.
alles auf staatskosten!
gruss
Och komm, ein wenig Spaß muß sein, vor allem bei so einem an sich doch eher depressiven Thema.
Davon hattet ihr beide doch wohl mittlerweile genug, oder?
Du weißt, dass er Dir geantwortet hat:
Ergo: Du hast seine Antwort gelesen und er hat das richtig eingeschätzt.
:p
achtung, du weisst, was passieren kann, wenn man kajihei zu sehr reizt.
gruss
AlexAikido
10-04-2014, 22:30
Zocker, wenn ihr bei mir dann im Unterricht rum springt, dann macht bitte nichts was mit Schule zu tun hat, schreit rum und spielt euch vollkommen wie die Hottentotten auf, sonst komm ich noch auf den Gedanken, dass es auch normale Schüler geben könnte :P
Wo wir wieder beim Thema sind:
Heute lauerte mir vor der Schule eine kleine Horde (4 Leute) Nazis auf, ihr Freundchen mit dem Hitlergruß hat sich beschwert und nun wollten sie mit dem Juden mal Klartext reden. Der Jude, der ja gar keiner ist sondern gottloser Heide, hat das ganze mit runterdiskutieren noch abwenden können, wie das so Juden nun mal machen :D
Ich dachte heute echt "Och nö...schon wieder im falschen Film!".
Im Unterricht kam heut wer auf die tolle Idee "lass doch mal joint drehen, der Lehrer weiß ja nicht wie Gras riecht" (leider wusste er es doch :D ). Es hagelt bei mir momentan nur Rauswürfe und Sanktionen das macht gar keinen Spaß mehr -.-
JA ich bin an einem Förderzentrum
NEIN, an meiner Schule gibt es kaum anti-Gewalt geschulte Lehrer.
das mussten wir schon selbst in Lehrgängen ( wie zammgrauft) machen.
Die "Förderzentren mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Förderung" - so der offizielle Ausdruck in Bayern sind nicht besonders oft vertreten. Sie werden aus Inklusionsgründen (Kosten ??) in die allgemeinen Förderzentren zusammen gelegt.
Nebenbei... an unserer Schule gibt es möglicherweise prozentual weniger Krawallkinder als an einigen Schulen, die ich so besuchen und beraten darf.
Wenn ich das lese, mir stellen sich die Haare auf vor Grauen über soviel Verantwortungslosigkeit von Oben.
Was ist denn das für Blödsinn ?
Man baut eine Förderschule , weigert sich aber die Lehrkräfte extra zu schulen ?
Das hat die gleiche irre Qualität wie : Na klar, das Auto schenk ich ihnen, nur ohne Räder und Motor.
Wenn das also nicht mal an speziellen Schulen klappt, dann brauch ich nur meine zarten Finger zu bemühen um die Hochrechnung aufzustellen, wie es dann mit der Qualifikation in solchen Punkten an normalen Schulen aussieht...
Damit wir uns an dieser Stelle richtig verstehen : Ich rede von einer zusätzlichen Schulung für den Umgang mit Poblemkindern.
So was scheint ja dringend erforderlich zu sein wenn ich z.B. lese was Alex Aikido so erzählt.
Zocker, wenn ihr bei mir dann im Unterricht rum springt, dann macht bitte nichts was mit Schule zu tun hat, schreit rum und spielt euch vollkommen wie die Hottentotten auf, sonst komm ich noch auf den Gedanken, dass es auch normale Schüler geben könnte :P
Wo wir wieder beim Thema sind:
Heute lauerte mir vor der Schule eine kleine Horde (4 Leute) Nazis auf, ihr Freundchen mit dem Hitlergruß hat sich beschwert und nun wollten sie mit dem Juden mal Klartext reden. Der Jude, der ja gar keiner ist sondern gottloser Heide, hat das ganze mit runterdiskutieren noch abwenden können, wie das so Juden nun mal machen :D
Ich dachte heute echt "Och nö...schon wieder im falschen Film!".
Im Unterricht kam heut wer auf die tolle Idee "lass doch mal joint drehen, der Lehrer weiß ja nicht wie Gras riecht" (leider wusste er es doch :D ). Es hagelt bei mir momentan nur Rauswürfe und Sanktionen das macht gar keinen Spaß mehr -.-
Alex (Mod) hat gemeint, wir hätten schon genug spass gehabt.
da halt´ich mich mal zurück.
Hast du keine trainingskollegen oder autonomen Freunde, oder kennst angehörige des örtlichen ring- und stemmclubs, mit denen du die "nazis" mal in entsprechender weise bekannt machen könntest?
im film "der pauker" gab´s, meine ich, mal eine ähnliche szene; mit catchern.
gruss
Zocker, wenn ihr bei mir dann im Unterricht rum springt, dann macht bitte nichts was mit Schule zu tun hat, schreit rum und spielt euch vollkommen wie die Hottentotten auf, sonst komm ich noch auf den Gedanken, dass es auch normale Schüler geben könnte :P
-
Da wärste bei mir als Schüler an der richtigen Addresse gewesen : Ich lief unter dem Label : Höflich und renitent. Lehrer zu Tode fragen, in Grund und Boden argumentieren etc. Ja die Oberstufe am Gym war schon sehr lustig....nur nicht für die Lehrer die uns ertragen mußten.
Gesittete kleine Monster...
Aber so im nachhinein : Die waren schon in Ordnung, denn irgendjemand muß uns ja auch das technische Handwerkszeug für diese penetrante Renitenz geliefert haben..:)
Menschlich gesehen : Bis auf zwei Ausnahmen las ich auf die nicht kommen.
Blos ausserhalb der Schule ist das Eine und innerhalb des Unterrichts sind eben andere Gegebenheiten.
tempestas
11-04-2014, 09:31
Wo wir wieder beim Thema sind:
Heute lauerte mir vor der Schule eine kleine Horde (4 Leute) Nazis auf, ihr Freundchen mit dem Hitlergruß hat sich beschwert und nun wollten sie mit dem Juden mal Klartext reden. Der Jude, der ja gar keiner ist sondern gottloser Heide, hat das ganze mit runterdiskutieren noch abwenden können, wie das so Juden nun mal machen :D
Ich dachte heute echt "Och nö...schon wieder im falschen Film!".
Im Unterricht kam heut wer auf die tolle Idee "lass doch mal joint drehen, der Lehrer weiß ja nicht wie Gras riecht" (leider wusste er es doch :D ). Es hagelt bei mir momentan nur Rauswürfe und Sanktionen das macht gar keinen Spaß mehr -.-
Vorab: Respekt, dass du das überhaupt noch mitmachst.
Meine Frage: warum gibst du dir das? Miese Bezahlung (ausgehend davon, was du an Helmut Gensler geschrieben hast hier im Thread) mit regelmäßiger Arbeitslosigkeit in den Ferien und dann all der (semi-juristische) Ärger, die Bedrohungen usw...
Damit du das nicht falsch verstehst: ich bewundere das, ganz ehrlich. Ich könnte das nicht und würde es auch nicht tun. Dienst an der Gesellschaft ja bitte, klar. Aber alles hat Grenzen. Wohin soll denn das für dich führen? Aufopfern für verlorene Kinder in einem unterfinanzierten System, das gerade an denen spart, die es noch zusammenhalten?
Fragende-verwirrte-beeindruckte Grüße
Wenn ich das lese, mir stellen sich die Haare auf vor Grauen über soviel Verantwortungslosigkeit von Oben.
Was ist denn das für Blödsinn ?
Man baut eine Förderschule , weigert sich aber die Lehrkräfte extra zu schulen ?
Das hat die gleiche irre Qualität wie : Na klar, das Auto schenk ich ihnen, nur ohne Räder und Motor.
Wenn das also nicht mal an speziellen Schulen klappt, dann brauch ich nur meine zarten Finger zu bemühen um die Hochrechnung aufzustellen, wie es dann mit der Qualifikation in solchen Punkten an normalen Schulen aussieht...
Damit wir uns an dieser Stelle richtig verstehen : Ich rede von einer zusätzlichen Schulung für den Umgang mit Poblemkindern.
So was scheint ja dringend erforderlich zu sein wenn ich z.B. lese was Alex Aikido so erzählt.
ja, ja, die verantwortungslosigkeit von oben ( obwohl es auf die verantwortung von oben ja überhaupt nicht ankommt, soweit ich dich richtig verstanden habe)!
gruss
JA ich bin an einem Förderzentrum
NEIN, an meiner Schule gibt es kaum anti-Gewalt geschulte Lehrer.
das mussten wir schon selbst in Lehrgängen ( wie zammgrauft) machen.
Die "Förderzentren mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Förderung" - so der offizielle Ausdruck in Bayern sind nicht besonders oft vertreten. Sie werden aus Inklusionsgründen (Kosten ??) in die allgemeinen Förderzentren zusammen gelegt.
Nebenbei... an unserer Schule gibt es möglicherweise prozentual weniger Krawallkinder als an einigen Schulen, die ich so besuchen und beraten darf.
vielleicht müssten die lehrer, bevor sie in anti-gewalt geschult werden, erstmal in gewalt geschult werden.
wenn ich´s mir recht überlege, ist dieser ansatz aber wohl nicht pädagogisch wertvoll/ politisch korrekt und mithin zu verachlässigen.
manchmal korrigiert man sich eben gleich selbst.
gruss
Wo wir wieder beim Thema sind:
Heute lauerte mir vor der Schule eine kleine Horde (4 Leute) Nazis auf, ihr Freundchen mit dem Hitlergruß hat sich beschwert und nun wollten sie mit dem Juden mal Klartext reden. Der Jude, der ja gar keiner ist sondern gottloser Heide, hat das ganze mit runterdiskutieren noch abwenden können, wie das so Juden nun mal machen :D
Ich dachte heute echt "Och nö...schon wieder im falschen Film!".
Mann, mit Dir macht das überhaupt keinen Spass. Hier hätten wir jetzt prima darüber reden können ob die Flying Guillotine beim ersten als gerechtfertigte Notwehrhandlung akzeptabel ist, und ob das auch als "sanfte Notwehr" zählt wenn man einen mit Aikido vor den Bus wirft. Du machst aber auch alles kaputt ... :mad:
Helmut Gensler
11-04-2014, 20:10
Man baut eine Förderschule , weigert sich aber die Lehrkräfte extra zu schulen ?
Die Ausbildung "soziale-emotionale Förderung" ist ein eigenes Studium ;-))
Ich habe primär "körperlich-motorische" und ergänzend "geistige Förderung" studiert. Meine Dozenten damals haben den Bereich der "Verhaltenskreativen" völlig ausgeblendet in ihren Vorlesungen.
AlexAikido
11-04-2014, 21:14
Vorab: Respekt, dass du das überhaupt noch mitmachst.
Meine Frage: warum gibst du dir das? Miese Bezahlung (ausgehend davon, was du an Helmut Gensler geschrieben hast hier im Thread) mit regelmäßiger Arbeitslosigkeit in den Ferien und dann all der (semi-juristische) Ärger, die Bedrohungen usw...
Damit du das nicht falsch verstehst: ich bewundere das, ganz ehrlich. Ich könnte das nicht und würde es auch nicht tun. Dienst an der Gesellschaft ja bitte, klar. Aber alles hat Grenzen. Wohin soll denn das für dich führen? Aufopfern für verlorene Kinder in einem unterfinanzierten System, das gerade an denen spart, die es noch zusammenhalten?
Fragende-verwirrte-beeindruckte Grüße
Tempestas, ich versteh das nicht falsch, keine Sorge ^^
Warum geb ich mir das nun?.....:
Ich hatte die Wahl zwischen, kein Hartz IV etc weil noch nie gearbeitet und den Fehler gemacht direkt nach dem Studium (aus ökonomischen Gründen) direkt zu meinen Eltern zurück zu ziehen. Da hätt ich rein gar nichts bekommen, weil die beiden "zuviel" verdienen. Außerdem wollte ich Praxis, wenn schon kein Refplatz in Aussicht steht und von meinen eltern schnellstmöglich wieder weg (die sind zwar ok, aber man hat sich halt auseinandergelebt :D ).
Hinzu kommt, das m.E. Praxis im Lehrberuf, egal an welcher Schulform, hilfreich ist. Ich finde im Übrigen, dass miese Bezahlung immer noch besser als nichts ist, also so aus der Not heraus jedenfalls. Die Kids haben außerdem auch noch ne Chance verdient. NAch den Osterferien ist Schulhoffest, da geb ich einen kleinen Kurs in Aikido, 2 von den absolut Störern hab ich mir dort mit reingeholt, weil die einfach nur KK lieben und hoffentlich danach merken, das die Lehrer sie nicht komplett aufgegeben haben (das ist nämlich das Hauptproblem, wobei du hier Lehrer eher mit KOMPLETTE GESELLSCHAFT ersetzen kannst).
Also eine spur Idealismus gepaart mit Überlebenswille und "ich muss doch irgendwas tun um nicht zu versauern" :)
@Klaus:
Ich will ja keinen Stress mit den Eltern und der restlichen Nazihorde :D
Die Ausbildung "soziale-emotionale Förderung" ist ein eigenes Studium ;-))
Ich habe primär "körperlich-motorische" und ergänzend "geistige Förderung" studiert. Meine Dozenten damals haben den Bereich der "Verhaltenskreativen" völlig ausgeblendet in ihren Vorlesungen.
Das war mir so nicht bewußt.
Danke für die Info.:)
Leider löst es das Problem mit den mangelnd qualifizierten Lehrkräften in der Breite nicht..:(
,Ich will ja keinen Stress mit den Eltern und der restlichen Nazihorde :D
Du willst also nicht der Märtyrer werden ? :D
Frage an der Stelle : mal angenommen ein Lehrer legt sich mit dieser braunen Brühe mit debiler Fleischeinlage an; wie sieht es mit Rückendeckung seitens der Schule, der Polizei etc. aus ?
Ich frage deshalb, weil ich manchmal das Gefühl habe da dieses , mit Verlaub rechte Gesocks, nur deshalb so am Erstarken ist weil jeder sagt "ich leg mich mit denen nicht an"
Blos macht man so weiter :
Ich garantiere die Vögel werden noch viel schlimmer.
AlexAikido
12-04-2014, 11:34
Von der Schule her Rückendeckung ist da, sicherlich auch von der Policia.
Bringt mir nur nischt, wenn der Bengel nichts mehr macht und auf einmal die Eltern mit ihren Kollegen vor der Haustüre stehen und drauf los dreschen.
Ich würde wegen Nazigruss überhaupt keinen Schulverweis lostreten, einfach weil der einzige Grund dafür Provokation ist. Ich vermute dass es in den meisten Fällen gut ist mit "ok, haben es alle gesehen ? Gut, dann können wir jetzt ja weitermachen". Meiner Meinung nach ist so gut wie niemand "braun" und denkt der Österreicher wäre ein toller Typ gewesen. Das ist so ein typischer Fall von Schwarmverhalten, die anderen machen es, man ist dabei, "gehört dazu", das ist alles supi. Wenn man dabei noch "anecken" kann noch besser.
Helmut Gensler
13-04-2014, 10:48
ich habe im Geschichtsunterricht "mein Kampf" in Auszügen lesen lassen.
Auflage 7, Seite 445: .. die Ehe aus dem Niveau der dauernden Rasenschande herausheben... nicht Mißgeburt zwischen Mensch und Affe..." mit der Nachfrage, wer seine eigenen Urgroßeltern kennt. Wer da blank ist hat nach arischer Ideologie größere Schwierigkeiten, eine Familie zu gründen. Genau damit war einen größerer Teil der "Fans" mit eigenen Waffen eins reingesemmelt.
Beim Begriff "lebensunwertes Leben" sagte einer meiner Schüler sehr realitätsnahe: "das wäre ich".
AlexAikido
13-04-2014, 13:41
Das trifft bei den Schülern durchaus zu Helmut, dessen sind sich einige glaube ich auch bewusst.
Klaus, die Jungens fallen vermehrt auf wegen solcher Sachen, die in ihrem Falle leider nichts mit "Schwarmverhalten" zu tun haben, weil sonst die Klasse in der er ist sehr unauffällig ist. Da ist nicht mehr viel mit Provokation. Einige Wochen bevor ich dort angefangen zu arbeiten haben beide einen afghanischen Mitschüler verprügelt mit der beggründung "Ausländerschwein". Da das mit dem Hitlergruß nun auch strafbar ist und ich von der Korektorin am Anfang der Arbeit die Info bekommen habe sowas immer sofort zu melden, halte ich mich auch daran. Wenn Schüler aber z.B. aus Jux oder Provokation bei nem Bewerbungsschreiben "Adolf Hitler" als Name angeben, habe ich kein Problem mit. Erhobenen Armes und Heil Hitler rufend werde ich jedoch nicht tolerieren, ebensowenig irgendwelche linke Parolen.
Ok, schlimm wird es aber erst mit dem Verprügeln eines Afghanen, und das ist eine für mich deutlich schwerere Straftat als seine Dummheit offen zuzugeben. Für Letzteres finde ich Helmuts Ansatz viel besser, zeigen wie dämlich genau diese "Ideen" gewesen sind. Der Ösi sieht jetzt auch nicht wirklich blond und blauäugig aus, genauso wenig wie sein Minister der Aufklärung. Die hätten sich eigentlich alle selbst einliefern müssen. Für die tatsächliche Gewalt würde ich dann wirklich einen Aufriss machen und das bis zum Gehtnichtmehr verfolgen, bis die sich offen vor ihm entschuldigen oder die Schule verlassen.
Ok, schlimm wird es aber erst mit dem Verprügeln eines Afghanen, und das ist eine für mich deutlich schwerere Straftat als seine Dummheit offen zuzugeben. Für Letzteres finde ich Helmuts Ansatz viel besser, zeigen wie dämlich genau diese "Ideen" gewesen sind. Der Ösi sieht jetzt auch nicht wirklich blond und blauäugig aus, genauso wenig wie sein Minister der Aufklärung. Die hätten sich eigentlich alle selbst einliefern müssen. Für die tatsächliche Gewalt würde ich dann wirklich einen Aufriss machen und das bis zum Gehtnichtmehr verfolgen, bis die sich offen vor ihm entschuldigen oder die Schule verlassen.
blauäugig schon, jedenfalls der "ösi".
gruss
AlexAikido
13-04-2014, 15:36
Klaus es geht bei der Sache um nen Strafbestand, da die Verwendung des Hitlergrußes + Parole nun mal als solches im StGb § 86a Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen strafbar ist.
Ich bin durchaus dafür, wie Helmut, dass man den Kindern die Dummheiten aufzeigt. Wir haben einige unauffälligere Rechte bei uns an der Schule, die lasse nsich auch auf Diskussionen ein und man kann ihnen die Beschränktheit dieser Parolen vor Augen führen. Das konnte ich bei einem Schüler meiner 8., Nachteil ist, dass die Eltern das nicht so toll finden, da selber handelnde Mitglieder der NPD und verschiedener anderer "nationalen Organisationen". Mir gehts es bei solchen Kids dann darum, wenigstens ein wenig den gesunden Menschenverstand zu aktivieren und sie zum selbstständigen Denken zu erziehen.
Tritt aber in einer Klasse ein oder mehr Schüler so auf, wie die oben benannten beiden jungen, kann man da nicht einfach drüber hinwegsehen, da es zum einen den Klassenkameraden unangenehm ist und zum anderen: Es schlichtweg strafbar ist.
Helmut Gensler
13-04-2014, 19:25
Na ja, mein pädagogischer Ansatz ist " jeder kriegt, was er verdient".
Wer gegen das StGB verstößt, der trägt final die dort angekündigten Konsequenzen. Wer im Vorfeld Intelligenz und Einsicht zeigt hat "pädagogische Konsequenzen laut Schulordnung" zu erwarten.
Ich füge noch dazu, dass auf dem Tor eines KZ auch "jedem das seine" stand und dass genau dieser Spruch jetzt durchgezogen wird.
Na ja, mein pädagogischer Ansatz ist " jeder kriegt, was er verdient".
Wer gegen das StGB verstößt, der trägt final die dort angekündigten Konsequenzen. Wer im Vorfeld Intelligenz und Einsicht zeigt hat "pädagogische Konsequenzen laut Schulordnung" zu erwarten.
Ich füge noch dazu, dass auf dem Tor eines KZ auch "jedem das seine" stand und dass genau dieser Spruch jetzt durchgezogen wird.
ein sehr besorgter mensch könnte dabei einwenden, dass somit möglicherweise methodische ansätze von damals eingesetzt werden.
gruss
AlexAikido
13-04-2014, 23:10
Was die Einsicht angeht pflichte ich dir bei, solange der Schüler noch mitbekommt, wsa er da fürn Scheiß fabriziert und ihm das nicht vollends egal ist, was das für Konsequenzen hat, hat er "Glück" gehabt und kriegt nur schulinterne Sanktionen.
Bei uneinsichtigen, komplett kontra gehenden Frischnazilingen, bei denen die Tendenz nicht mehr in einsichtig geht, bumms aus die Maus.
Was das "Jedem das seine" angeht, empfinde ich den Spruch ehrlich gesagt nicht schlimm, denn er stimmt. Problematisch ist wie von dir erwähnt nur die Verwendung durch die Nazis von damals.
Interessant zu lesen, aber irgendwie arg weit weg vom Thema des Forums oder?
Helmut Gensler
14-04-2014, 10:33
möglicherweise methodische ansätze von damals eingesetzt werden
Überall - auch im Kampfsport- werden erfolgreiche Ansätze der Vergangenheit eingesetzt. Dass in der Zwischenzeit irgendjemand böse damit Schindluder betreibt macht sie nicht zunichte.... womit wir schon beim Thema sind ;-))
Ein Messer ist ein notwendiges urzeitliches Werkzeug zum Überleben. Niemand verlangt, damit andere Menschen umzubringen. Aber das passiert auch.
Der nicht nur subversiv vorhandene Druck, nur friedfertig, pazifistisch körperlos, nur mit den Mitteln der Einsicht und der partnerschaftlichen Diskussion bei "verhaltensoriginellen Kindern" agieren zu müssen hat auch eine Wurzel in einer stark autoritären Erziehung von Eltern/Großeltern/...
Von der Erziehung "muss man" sich fundamental und massiv abheben, oder nicht??
Überall - auch im Kampfsport- werden erfolgreiche Ansätze der Vergangenheit eingesetzt. Dass in der Zwischenzeit irgendjemand böse damit Schindluder betreibt macht sie nicht zunichte.... womit wir schon beim Thema sind ;-))
Ein Messer ist ein notwendiges urzeitliches Werkzeug zum Überleben. Niemand verlangt, damit andere Menschen umzubringen. Aber das passiert auch.
Der nicht nur subversiv vorhandene Druck, nur friedfertig, pazifistisch körperlos, nur mit den Mitteln der Einsicht und der partnerschaftlichen Diskussion bei "verhaltensoriginellen Kindern" agieren zu müssen hat auch eine Wurzel in einer stark autoritären Erziehung von Eltern/Großeltern/...
Von der Erziehung "muss man" sich fundamental und massiv abheben, oder nicht??
zu den von mir genannten menschen (den sehr besorgten) zähle ich mich nicht.
wollte nur auf sie hinweisen.
gruss
Der nicht nur subversiv vorhandene Druck, nur friedfertig, pazifistisch körperlos, nur mit den Mitteln der Einsicht und der partnerschaftlichen Diskussion bei "verhaltensoriginellen Kindern" agieren zu müssen hat auch eine Wurzel in einer stark autoritären Erziehung von Eltern/Großeltern/...
Von der Erziehung "muss man" sich fundamental und massiv abheben, oder nicht??Ja, ich finde, das muss man.
Bin ich jetzt ein Gutmensch?
Na ja, mein pädagogischer Ansatz ist " jeder kriegt, was er verdient".
Wer gegen das StGB verstößt, der trägt final die dort angekündigten Konsequenzen. Wer im Vorfeld Intelligenz und Einsicht zeigt hat "pädagogische Konsequenzen laut Schulordnung" zu erwarten.
Ich füge noch dazu, dass auf dem Tor eines KZ auch "jedem das seine" stand und dass genau dieser Spruch jetzt durchgezogen wird.
Oh ihr bestraft auch Kinder die nichts angestellt haben ?
Bei allem Respekt, den Kom konnte und will ich mir nicht kneifen.
Dieser Vergleich ist gelinde gesagt grenzwertig eben weil er durch diese Inschrift das eigentliche Thema ad absurdum führt.
der obige hinweis ist wohl nicht ganz von der hand zu weisen, betrachtet man die letzten beiden posts.
gruss
Ihr reitet mir hier ein wenig arg dicht an diversen, durch die Regeln verbotenen Dingen rum. Konzentriert euch auf das Ausgansposting sowie das grundlegende Thema des Forums, sonst ist hier zu.:-§
AlexAikido
14-04-2014, 14:58
Um evtl das Ganze wieder mal irgendwo hinzulenken wos herkam :)
Die Schule hat jetzt die nächsten Schritte geplant:
1. Nochmaliges Einladen der Polizei mit Präventionstagen
2. Ausweisung von Schülern, die komplett und kontinuierlich den Unterricht massiv stören und unmöglich machen
3. Erarbeitung eines besseren Konzeptes zur Lehrergesundheit
4. Nen kleinen Kurs in SV
5. Weitere Beratungen um Handlungsalternativen herauszuarbeiten
bin mal gespannt was das nun wird :)
Um evtl das Ganze wieder mal irgendwo hinzulenken wos herkam :)
Die Schule hat jetzt die nächsten Schritte geplant:
1. Nochmaliges Einladen der Polizei mit Präventionstagen
2. Ausweisung von Schülern, die komplett und kontinuierlich den Unterricht massiv stören und unmöglich machen
3. Erarbeitung eines besseren Konzeptes zur Lehrergesundheit
4. Nen kleinen Kurs in SV
5. Weitere Beratungen um Handlungsalternativen herauszuarbeiten
bin mal gespannt was das nun wird :)
wohin werden denn die unter 3. genannten schüler dann ausgewiesen?
oder wird´s eher eine einweisung?
gruss
Konsequentes Handeln, jeder bekommt was er verdient. ( Mal fernab von unpassenden Vergleichen ).
Schöne Idee an sich
Ich sehe da ein großes Problem, jedenfalls in Berlin wo ich es direkt sehen kann.
Durchsetzbarkeit.
Gespräche mit den Eltern :
Würde gehen wenn die ihren Kindern nicht noch Rückendeckung geben würden bei den Missetaten...
Polizeiliche Massnahmen : Davon sind die "Ghetto - Kiddis" zumeist nicht beindruckt, eher im Gegenteil, danach sind sie erst recht der Held.
Ordnungsmassnahmen in der Schule per "Schulordnung" : Wen interessiert das denn schon....
Ich geh sogar soweit zu behaupten das selbst die gute alte Prügelstrafe komplett sinn frei wäre ( als sie es eh schon ist ), was rauskäme wäre nämlich Folgendes :
"Krass, haste ausgehalten wie Held"
Da stell ich die Frage in den Raum :
Welches Korrektiv funktioniert denn da noch....
AlexAikido
14-04-2014, 23:43
Aus-/Verweisung aus der derzeitigen Klasse bzw. allgemein unserer Schule.
Helmut Gensler
15-04-2014, 09:50
Welches Korrektiv funktioniert denn da noch....
Es gibt leider Schüler und deren verantwortliche Eltern, die sich über alle Regeln stellen und eigentlich von Nichts zu beeindrucken sind. Da Lehrer keine Wunder wirken können - obwohl es manchmal von uns verlangt wird- müssen dann halt auch passende Konsequenzen erfolgen, um den Rest der Schüler zu schützen.
also ... Schulausschluss + keine Arbeitsstelle + potentiell kriminelle Zukunft + was das Herz so begehrt ;-((
Die emotionalen.
Das verstehe ich nicht, wie meinst du das ?
Helmut Gensler
15-04-2014, 12:51
na ja, wenn auf der "intellektuellen" oder der "legalen" Ebene nichts klappt, dann bleiben nur wenig Möglichkeiten übrig. Emotional läuft oft noch was.
AlexAikido
16-04-2014, 22:34
Erschießungskommandos sind m.E. immer noch eine Option und damit das sich von der Finanzierung auch besser den Ministern verkaufen lässt, müssen die Deliquenten die Kugeln selbst bezahlen und die Arbeitsstunden + psychologische Beratung der Erschießenden gleich mit! :P
Nein aber ehrlich, ich finde manche Strafmaßnahmen an der Schule sehr sinnfrei. Gestern, direkt vor den Ferien, wurde ein Schüler für die Zeit nach den Osterferien für 2 Wochen suspendiert, Grund: extrem häufiges Schwänzen.
Das wäre so, als würde ich ein Kind mit Karies (das es nur bekommen hat, weil es so immens viele Süßigkeiten reinstopft) damit bestrafen, dass es ab jetzt jeden Tag 4 Kilo Eis essen muss.
Sinnvoller wäre es, dem Kind anzudrohen dass er das Jahr wiederholen muss. Sprich, der muss dann seine heissgeliebte Schule noch ein Jahr länger abreissen. Wobei ich eher versuchen würde, herauszufinden warum der schwänzt, und ihn zu motivieren sich zumindest halbwegs eine Basis für eine oberhalb von Hartz-4 bezahlte Tätigkeit zu erarbeiten. Kann man prima verkaufen mit "Kuckstu Auto, kostet 5000 Euro, kannze Dir nicht leisten mit Hartz-4, aber als Automechanika!".
Helmut Gensler
17-04-2014, 13:44
Sinnvoller wäre es, dem Kind anzudrohen dass er das Jahr wiederholen muss
für wen wäre die Strafe härter? Vielleicht für die Lehrer.
Ich hatte einmal einen Schüler, der war bei mir 101 tage mit ärztlichen Attesten "krank", bei meinem Kollegen in der Abschlussklasse war er ganze 2 Tage (!!) in der Schule. Wir hefteten brav die Atteste der verschiedenen Doctores ab und bescheinigtem dem jungen Mann am Ende, dass er damit seine Schulpflicht abgeleitet hat.... mehr nicht, das Zeugnis war sonst leer. Über eine Zukunftsperspektive brauchen wir da nicht zu sprechen. Und es kam dann auch genau so, wie erwartet.
Der hatte dann aber ein ganz anderes Problem, vermutlich Angst oder "Ärger" und Demotivation. Ich habe dann diese komische Idee, dass man dem auf den Grund gehen sollte, auch oder gerade wenn die Eltern da blocken und verweigern und sich dumm stellen als gäbe es kein Morgen. Man muss ja kein Wunderdoktor sein um darauf zu kommen dass diese "Atteste" Verarschung sind, weil entweder er selbst oder die Eltern nicht wollten dass er zur Schule "muss". Das ist dann aber eigentlich ein Fall für die Jugendfürsorge und Psychiater, am Lehrer kann eigentlich nur hängen bleiben das zu merken und die Betreuung in die Wege zu leiten. Danach müssen die dafür vorgesehenen Ämter agieren.
Zu einem Attest gehört eine Diagnose, dazu wiederum ein Arzt. Müsste man sich nicht auch die Frage stellen, wie die Verantwortung eines Arzt im Bezug auf Fehltage in der Schule und Perspektive zu sehen ist?
Helmut Gensler
17-04-2014, 18:53
Der Vater arbeitete am Gericht, in welcher niedrigen Position auch immer.
Er setzte seinen Willen gegen alle Schulen durch. Die Atteste kamen von 6 verschiedenen Ärzten. Als der Schüler bei mir war musste (!!) er zum ersten mal in seinem Leben 200m alleine laufen..... und er schaffte es! Seine Eltern kamen zu meinem Chef und verboten diese "Folter" (wörtliches Zitat). Nach einem Elternbesuch meinte meine Frau, die das miterleben durfte : "sag mal, habe ich das alles richtig mit bekommen??? das ist ja eine Katastrophe für die Zukunft des Kindes." Ich konnte nur JA sagen. Elternwille geht vor PUNKT
Schon die bloße Erwähnung des Jugendamtes hätte eine Klage des Vaters wegen Verleumdung oder übler Nachrede nach sich gezogen.
Ach ja.... die Familie ist ein paar Jahre später dann nach "unbekannt verzogen". Auch ehemalige Nachbarn wissen nichts mehr.
Also ein kranker Vater setzt mit juristischen Kenntnissen einen kranken Willen durch, ohne dass staatliche Institutionen zugunsten des Kindeswohls eingreifen. Na, Prost.
Der Sohn arbeitet dann demnächst nicht am Gericht, sondern an Hartz-4, und seinem Antrag auf ein neues Paar Schuhe. Jedenfalls wenn die Eltern versterben und ihn nicht mit ihrer Rente mitversorgen.
AlexAikido
18-04-2014, 01:49
Schuljahr wiederholen ist den meisten egal, viele der Schüler die bei uns eine Ehrenrunde drehen, kommen beim 2. Versuch mit noch schlechteren Noten heraus.
Einige Spezialisten werden auch zwangsversetzt...um ihnen 1. die chance zu geben, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben und evtl doch noch den nächst höheren Abschluss zu schaffen und 2. damit die ganz schnell von der Schule dürfen.
"Kuckst du Audo..." "ja sehe isch"... "wirst du nicht kaufen können weil zu teuer für hartz" ...."dann isch klauen" -.-
Schuljahr umfasst etwa 195 Tage, davon wurden 101 bei Helmut und bei einigen unserer hier: 120 anderweitig verbracht. Wo: meist vor der Schule rumlungernd, rauchend, saufend, Drogen vertickend. Glücklicherweise sind die Eltern hier nicht juristisch bewandert und stellen ihre Interessen vor denen der Kinder. Denen sind die nämlich komplett egal, bzw. SIE kriegen sie nicht mehr unter Kontrolle.
Helmut Gensler
18-04-2014, 10:24
..."dann isch klauen"
Einer meiner Schüler (vor 15 Jahren) sitzt jetzt ein. Er war der Meinung, dass Drogen verticken und Mädels zum Anschaffen schicken für einen gehobenen Lebensunterhalt reicht. Er hatte aber Respekt und eine gute Einstellung mir gegenüber und er benahm sich in meinem Unterricht akzeptabel.
Schuljahr umfasst etwa 195 Tage
na sowas... ;-)) in Bayern haben wir 201 Tage Unterricht.
Der Vater arbeitete am Gericht, in welcher niedrigen Position auch immer.
Er setzte seinen Willen gegen alle Schulen durch. Die Atteste kamen von 6 verschiedenen Ärzten. Als der Schüler bei mir war musste (!!) er zum ersten mal in seinem Leben 200m alleine laufen..... und er schaffte es! Seine Eltern kamen zu meinem Chef und verboten diese "Folter" (wörtliches Zitat). Nach einem Elternbesuch meinte meine Frau, die das miterleben durfte : "sag mal, habe ich das alles richtig mit bekommen??? das ist ja eine Katastrophe für die Zukunft des Kindes." Ich konnte nur JA sagen. Elternwille geht vor PUNKT
Schon die bloße Erwähnung des Jugendamtes hätte eine Klage des Vaters wegen Verleumdung oder übler Nachrede nach sich gezogen.
Ach ja.... die Familie ist ein paar Jahre später dann nach "unbekannt verzogen". Auch ehemalige Nachbarn wissen nichts mehr.
Das ist natürlich übel. Allerdings zeigt sich hier mal wieder der "Fehler im System". Ohne die Weitergabe von entsprechenden Informationen an die entsprechenden Schaltstellen kann so etwas nicht anders laufen.
Und:
Die Befürchtung, einen Prozess über sich ergehen zu lassen führt auch in unseren Reihen mitunter zu skurrilen Handlungen. Leider entscheiden sich die Richter/innen beim Familiengericht immer noch zu mehr als 85% für den Elternwillen und nicht für das Kindeswohl... bedenklich...sehr bedenklich....
Helmut Gensler
19-04-2014, 10:31
Die Befürchtung, einen Prozess über sich ergehen zu lassen führt auch in unseren Reihen mitunter zu skurrilen Handlungen.
Genau diese Grundhaltung und die Angst vor der Macht der Juristen lässt leider viele Leute im erzieherischen Bereich "lieber einen Schritt zurück" machen.
Die Quote der "Großen", die beim Rumbrüllen von Schülern "ich zeig sie an! Mein Anwalt wird schreiben! Sexuelle Belästigung!!" sofort antworten: "o.k. hole das handy raus und wir sprechen die Konsequenzen sofort mit unserem Schulleiter. Dann bekommst du als erstes einen Verweis/Schulausschluss/.... und die Anzeige von mir und der Schule wegen Beleidigung / Vortäuschung einer Straftat / üble Nachrede / versuchter Körperverletzung / ..... geht mit der Nachmittagspost raus" ist leider nicht sehr hoch.
Zu viele Kiddies haben amerikanische Soaps im Hirn und glauben sich allmächtig... sie kennen es ja von ihren Eltern her.
Helmut, das wird doch schon hier im Forum so vorgelebt und durchexerziert, "mein Anwalt, mein Anwalt". Ich weiss nicht ob ich mich auf so ein Verfahren freuen soll weil's teuer wird, oder ärgern weil es haufenweise Zeit kosten würde.
AlexAikido
20-04-2014, 01:48
Helmut, hab da ein paar variable Ferientage etc (Prüfungstage der 10er sind ja oftmals auch nicht als offizieller Schultag gedacht) weggerechnet :)
Was die anwaltsgeschichte angeht:
Kann ich teilweise verstehen, wenn man sich so anschaut, wegen was manche Eltern zum Anwalt rennen oder aber dienstaufsichtsbeschwerde machen und mit durchkommen oder zumindest dem Kollegen dann die Unanehmlichkeiten bringen. Interessieren würde mich mal die Zahl an Dienstaufsichtsbeschwerden/Anzeigen gegen LEhrer, die HAuptrgründe sowie die "Erfolgschancen" dieser.
Helmut Gensler
20-04-2014, 10:18
die "Erfolgschancen" dieser
Ich gehe einmal davon aus, dass bei vernünftigen, ihre Lehrer unterstützenden Schulräten diese Quote sehr gering sein müsste. Da es aber auch statistisch mindestens 10% nicht unbedingt kompetente / souveräne / ... Lehrkräfte gibt (siehe z.B. Odenwaldschule etc) ist die Spannbreite groß. An unserer Schule wurden schon vom Schulleiter bisher alle Anfeindungen von Eltern aufgefangen und erledigt.
Ich finde insgesamt ein zweischneidiges Schwert. Wenn man fragt, wer an etwas Schuld hat, wird immer auf den nächsten gezeigt, bis sich der Kreis schließt und eine oder mehrere Hände auch auf einen selbst zeigen.
Das EINE ist ein Thema mit unterschiedlichen Betroffenheiten, dass ANDERE, was es in einem auslöst, wie z. B. Ohnmacht oder Kreativität. Eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss und für die jeder selbst die Verantwortung zu tragen hat.
AlexAikido
20-04-2014, 12:19
Laut Erklärungen von Seiten einiger Vertreter der normalen Gesellschaft sind am Ende doch eh immer die Lehrer schuld :P
Savateur73
20-04-2014, 14:40
Laut Erklärungen von Seiten einiger Vertreter der normalen Gesellschaft sind am Ende doch eh immer die Lehrer schuld :P
Ich sehe das komplett anders und die Schuld am Versagen der Erziehung liegt klar bei den Eltern, die Lehrer und die Gesellschaft müssen es ausbaden.
Ich sehe das komplett anders und die Schuld am Versagen der Erziehung liegt klar bei den Eltern, die Lehrer und die Gesellschaft müssen es ausbaden.
... aber das klingt mir irgendwie wie die Frage nach der Henne und dem Ei:
Wer trägt denn die Schuld an dem Versagen der Eltern?
richtig: die Gesellschaft und die 'Lehrer' der Eltern ... *g*
gruß hafis,
welche im übrigen der Meinung ist,
dass die 'Ratgeberindustrie' ganz gut an diesem Dilemma verdient ...
Laut Erklärungen von Seiten einiger Vertreter der normalen Gesellschaft sind am Ende doch eh immer die Lehrer schuld :P
Was ich sehr interessant finde : Die gruseligsten Herrschaften ( Lehrer ) findet ( fand man ? ) an den Elite Einrichtungen. (Bin gottlob lange raus und der Aufenthalt war nicht zu lang, lange genug, aber nicht endgültig paranoid machend....)
Komisch da hat sich kein Elternteil drüber aufgeregt ( Diese Leute haben das Potential für richtig Ärger ) wenn ungerechtfertigt nachgesessen wurde, Jede Mücke zum Elefanten aufgeblasen wurde etc.
Bei der Unterschicht ( Welch eine Belidigung ! ) genau das Gegenteil...
Genau das Gegengenteil, komische Welt....
Was ich sehr interessant finde : Die gruseligsten Herrschaften ( Lehrer ) findet ( fand man ? ) an den Elite Einrichtungen. ...
... so, und woran sollen die nun Schuld tragen?
- haben sie die Elite der Gesellschaft verdorben?
- hat sich die Gesellschaft durch die verdorbene Elite verderben lassen?
ach ja, wie definierst Du eigentlich 'Elite Einrichtung'?
Meinst Du damit ein gewöhnliches Gymnasium deutscher Provenienz, eine freie Waldorfschule, Privatinternate in der Schweiz, Oxford/Cambridge oder sprichst Du gar von japanischen Schulen ...?
gruß hafis
... so, und woran sollen die nun Schuld tragen?
- haben sie die Elite der Gesellschaft verdorben?
- hat sich die Gesellschaft durch die verdorbene Elite verderben lassen?
ach ja, wie definierst Du eigentlich 'Elite Einrichtung'?
Meinst Du damit ein gewöhnliches Gymnasium deutscher Provenienz, eine freie Waldorfschule, Privatinternate in der Schweiz, Oxford/Cambridge oder was ...?
gruß hafis
Elite
Och, ich brauche da nichts zu defineren. Es sind die Personen die Wirtschaft und Politik dominieren.
Haben sie die "Elite" verdorben : So, leid es mir tut, ja.
Haben sie die Gesellschaft verdorben ?
Im Endeffekt vielleicht, es gibt mit Sicheheit einen teilweisen Zusammenhang.
Was Eliteausbildung ist : Bei privat fangen wir an warm zu werden....
Ich sage ja: Im Endeffekt sind immer die Anderen Schuld, man selbst hat entweder zu viel Abstand zum Problem oder wird am agieren (durch was auch immer) gehindert - was einem letztlich aber nicht daran hindert, den Finger - auf die Anderen zeigend - zu erheben. Wenn sonst nichts mehr geht... das geht komischerweise immer...
Elite
Och, ich brauche da nichts zu defineren. Es sind die Personen die Wirtschaft und Politik dominieren.
...
... da hätte Dein alter Lehrer an der von Dir zitierten 'Elite Einrichtung' aber sicher gesagt: "Setzen, sechs ..."
Mönsch, Du hattest über Schulen und Nachsitzen geschrieben, und jetzt willst Du Dich damit rausreden? Das ist schwach ...
@AndyLee:
... da hast Du wirklich wahr, irgendwie ist das wie mit dem gordischen Knoten, man muss versuchen, ihn zu durchschlagen ...
gruß hafis
... da hätte Dein alter Lehrer an der von Dir zitierten 'Elite Einrichtung' aber sicher gesagt: "Setzen, sechs ..."
Mönsch, Du hattest über Schulen und Nachsitzen geschrieben, und jetzt willst Du Dich damit rausreden? Das ist schwach ...
@AndyLee:
... da hast Du wirklich wahr, irgendwie ist das wie mit dem gordischen Knoten, man muss versuchen, ihn zu durchschlagen ...
gruß hafis
@Hafis : Für einen Lehrer (Du hörst dich so an ) mangelhaft, du weist genauso gut wie ich das der Begriff Elite je nach sozialen Umfeld definiert wird.
Ich mich rausreden ?
Wo denn ?
Damit das ich mal ziemlich klar sage das diese pädagogisch weichgespülte Zeug früher nicht üblich war ?
Damit das man eben Nachsitzen mußte, das man Strafarbeiten bis zum Grünwerden bekam...
Beim Sportunterricht laufen durfte bis man kübelte....
Hat sich je ein Elternteil über dies Massnahmen beschwert ?
Nein !
Aber heute beschweren sich Leutchen ohne diese lustigen Dinge über nicht vorhandene Drangsalierungen.
Sie scheinen, wenn ich hier richtig mitlese, sogar erfolgreich gegen einen Fußmarsch von einigen hundert Metern als "Folter" zu klagen....
Mir fehlen die Worte.
Und ja , die meisten Leute die heute das "Sagen" haben sind Leutchen denen früh eingebleut ! (nicht gestreichelt ) wurde das das Leben kein Ponyhof ist.
Warum hat es die Elite verdorben ?
Weil diese nur noch rein absolut Ego bezogen ist.
Nur die Harten kommen in den Garten, nur ich, ich, ich...
Das aber auf einem Level wo man dieses Konzept durchsetzen kann.
Damit sind wir bei der großen Lüge :
Eliteschulen erzeugen eine Elite.
Elite von Was ?
Vom Können her nein.
Vom Wissen her nein.
Sozialkompetenz : Nein.
Aber interressiert es noch jemanden ?
: Nein
Macht ?
Ja !
Tut mir leid wenn ich partial mein eigenes Nest beschmutze, aber das ist einfach nicht hinnehmbar.
Was aber auch Fakt ist : Diese "nette Behandlung" hat nicht geschadet. Ich weis heute mehr denn je, Jahrzehnte später Menschen zu schätzen die nett, offen liebevoll sind.
Eben weil es sehr schwer ist dieses beizubehalten wenn man eine Positon erreicht hat.
Sie scheinen, wenn ich hier richtig mitlese, sogar erfolgreich gegen einen Fußmarsch von einigen hundert Metern als "Folter" zu klagen....
Mir fehlen die Worte.
Helmut unterrichtet herausgeforderte Menschen.
Helmut unterrichtet herausgeforderte Menschen.
Was hat das mit dem verklagendem Teil (Eltern ) zu tun ?
Genau darum geht es aber partial :Eltern die ich eigentlich um ihre Kinder einen Dreck scheren aber beim kleinstem Problem Lehrer verklagen wollen..
Das eigene Versagen anderen anlasten wollen ?
...
Tut mir leid wenn ich partial mein eigenes Nest beschmutze, aber das ist einfach nicht hinnehmbar.
...
... sorry, da kann ich nun wirklich nicht mitreden, bin von Altachtundsechzigern an einer ganz normalen öffentlichen Schule gebildet worden und hab eher das Gefühl gehabt, ein 'Vorzeigearbeiterkind' zu sein ...
im übrigen gehört Deutschland zu den wenigen Ländern in der Welt, in denen die öffentliche Schule durchaus noch elitebildend sein kann ...
aber eigentlich war das Thema ja:
was passiert, wenn eine Gruppe eine 'Elite' der ganz anderen Art bildet?
gruß hafis
Was hat das mit dem verklagendem Teil (Eltern ) zu tun ?
Genau darum geht es aber partial :Eltern die ich eigentlich um ihre Kinder einen Dreck scheren aber beim kleinstem Problem Lehrer verklagen wollen..
Das eigene Versagen anderen anlasten wollen ?
Das hat was mit "mir fehlen die Worte" zu tun.
Falls der Junge motorisch oder gehbehindert ist, dann sind "200 Meter Fußmarsch" für ihn etwas anderes, als für Dich oder normale Kinder.
Ob die Eltern sich einen Dreck um diesen Jungen scheren, oder vielleicht nur überbesorgt sind, weißt Du auch nicht.
Das hat was mit "mir fehlen die Worte" zu tun.
Falls der Junge motorisch oder gehbehindert ist, dann sind "200 Meter Fußmarsch" für ihn etwas anderes, als für Dich oder normale Kinder.
Ob die Eltern sich einen Dreck um diesen Jungen scheren, oder vielleicht nur überbesorgt sind, weißt Du auch nicht.
O.K. Ich bin von rein psychischen Beeinträchtigungen ausgegangen.
O.K. Ich bin von rein psychischen Beeinträchtigungen ausgegangen.
vielleicht kann uns ja Helmut aufklären?
[QUOTE=Hafis;3194116
aber eigentlich war das Thema ja:
was passiert, wenn eine Gruppe eine 'Elite' der ganz anderen Art bildet?
gruß hafis[/QUOTE]
Liebe Hafis !
Das ist genau das Grauen gegen das ich mich zu wehren versuche.
Das fängt bei der Ausrüstung der Schulen an und hört bei der Käuflichkeit der Abschlüsse auf.
Gruß
Stefan
AlexAikido
21-04-2014, 00:20
Fakt ist, dass es, wohlwahr, auch genug Lehrer gibt, die einfach nur Asche sind. Es liegt nicht immer nur an den Eltern und der Gesellschaft :) Eine Kollegin von mir beschwert sich regelmäßig über ihren schlechten Stand in ihrer 8. ...Begründung der 8er mir gegenüber (und das hab ich auch schon so von ihr erlebt):
Sie bevormundet die Schüler, hält sie für absolute Drecksblagen und behandelt sie wie Pferdemist.
Wenn ich ehrlich bin, sobald ich schulpflichtige Kinder habe überlege ich mir ganzh genau, ob die Gören nicht auf eine Privatschule kommen. Da ist das Arbeits- und Schülerausgangsmaterial einfach "leistungsfördernder".
Insgesamt kann ich aber sagen, dass, im Vergleich zu meiner Abizeit, die Abiprüfungsanforderungen nochmal zurück geschraubt wurden und nach dem was ich bisher an 10er Abschlussprüfungen in Englisch betrachten durfte, ist das nicht nur ein Trend der letzten 6 Jahre.
Die ständige Notwendigkeit, die Anforderungen immer weiter runterzuschraubentun scheint mir das Hauptthema in unserem Lehrerzimmer. Das ist wohl in jeder Klassenstufe und Fach gleichbleibend sinkend.
Helmut Gensler
21-04-2014, 10:03
vielleicht kann uns ja Helmut aufklären?
JA.
Der Junge hatte eine Cerebralparese und konnte mit Unterarmstützen laufen. Er durfte bei mir zum ersten mal in seinem Leben eine "längere" Strecke selbstständig bewältigen und er schaffte es auch. Als böser Lehrer habe ich ihm damit gezeigt, was er alles kann, wenn er sich anstrengt und an seine Grenzen gehen will. Das war seinen Eltern zu viel..... an Eigenverantwortung / Selbstwertgefühl/ Gefährdung/. Zukunftsperspektive / .......
Ich sehe meine Aufgabe -egal in welcher Schule oder Klasse- darin Schüler auf ein Leben nach der Schule vorzubereiten. Dazu gehören die gewünschten Lerninhalte und auf jeden Fall eine eigene realitätsnahe Einstellung der Schüler zu Wünschen, Forderungen und Aufgaben. In Bayern haben Lehrer nach alter Dienstordnung "Herz, Hand und Verstand" zu fördern ;-))
Helmut Gensler
21-04-2014, 10:10
Wenn ich ehrlich bin, sobald ich schulpflichtige Kinder habe überlege ich mir ganzh genau, ob die Gören nicht auf eine Privatschule kommen. Da ist das Arbeits- und Schülerausgangsmaterial einfach "leistungsfördernder".
Auf diesen Privatschulen sind aber auch solche Lehrer zu finden, die sich als Lehrer für Englisch, Latein oder Mathematik verstehen und nicht als Lehrer für Kinder.
Bei einem Besuch an der Waldorfschule zur Einschulung stand die Eurythmielehrerin am Eingang und begrüßte uns mit "sehr devoter Körperhaltung". Als dann noch der Chef ( Dr. phil. xyz) seine omnipotente Pädagogik vortrug war blitzartig klar: Unsere Kinder gehen da nicht hin!!
Es hat sich in den letzten 50 Jahren gesellschaftlich viel verändert. Integrierte Gesamtschule (IGS), der Zusammenschluss von Haupt- und Realschule zur Oberschule und die Inklusion waren die bisher einzigen Antworten auf diese Veränderungen von Seiten der Schule.
Derweil zersetzt Schule immer mehr die Familien, wird zum ständigen Hauptstreitthema, die Eltern klagen ihre Kinder an, Streiten mit ihnen und Sanktionieren sie, die Kinder u. Jugendlichen lernen i. d. F. fleißiger. Was aber lernen Sie? Meine These: Ressistenzen auf- und auszubauen. Ihre einzige Chance, sich gegen einen Druck zu wehren, der ihr Leben bestimmen soll, obwohl sich ihr Leben gerade mal entwickelt. So verlagert sich auch der Streit in den Familien: Um über Schule sprechen zu können, müssen die Widerstandsfähigkeiten der Kinder gebrochen werden. Win-Win-Situationen sind nicht möglich, da es hierbei nur Verlierer geben kann.
Derweil suchen sich die Eltern Hilfe bei den Lehrern, welche den Gleichen Streit-Gesetzesmäßigkeiten wie o. g. unterliegen, allerdings klug genug sind, den Ball wieder zurück zuspielen, wobei sie ihre eigene Verantwortlichkeit schützend verdecken. Sie sehen die Hilflosigkeit der Eltern, erkennen ihre eigene Hilflosigkeit und wägen ab. Anstatt Gemeinsamkeiten zu suchen, wird nur danach geschaut, was trennt. Sicher. Es geht auch anders, m. E. aber ist das eher die Ausnahme.
Wenn wir weiterhin so tun, als wäre Schule das Wichtigste im Leben überhaupt, wenn wir weiterhin davon ausgehen, dass ein guter Schulabschluss das erstrebenswerteste für unsere Kinder ist, wenn wir weiterhin missachten, dass es eine Zeit nach der Schulzeit gibt, die durchaus produktiv genutzt werden kann und wenn wir unsere Kinder mehr als unser Eigentum denn als unsere Kinder betrachten, ist eine allumfassende Sogwirkung nach unten unausweichlich.
Helmut Gensler
21-04-2014, 17:45
Derweil zersetzt Schule immer mehr die Familien
Na ja, die ersten 6 Jahre haben schon eine sehr großen Einfluss auf die Psyche der Kinder, glücklicherweise ohne die zersetzende Brutalität der Schule.
Und da es nur 201 Schultage gibt können die wehrlosen Opfer im Rest der Zeit von wohlmeinenden Eltern wieder aufgebaut werden.
o.k. Ironiemodus aus: Ganz so pessimistisch wie Andy sehe ich das Ganze berufsbedingt nicht. Eine Mehrzahl von jungen Menschen kommt genau so heil oder weniger versaut aus der Schule wie vor 40 Jahren.... und sie gehen das Leben optimistisch und sozial an.
Ich stimme auch zu, dass gefühlt deutlich mehr "anti-sozial" eingestellte Jugendliche heutzutage zu finden sind.
Den Lösungsansatz "Schulen ganz abschaffen" finde ich auch kaum sinnvoll, gerade wenn ich mir da gewisse bildungsfremden , rechts ideologische, sektenmäßig orientierte oder anderwertig fixierte Erzieher/Eltern/... betrachte.
"Angriffe im Klassenzimmer" weisen auf eine Problemlage hin. Vielleicht läge eine Alternative von Schule oder Nicht-Schule ja auch darin, weder pessimistisch noch optimistisch sondern konstruktiv zu denken?
Wie wäre es also mit längst positiv erprobten Konzepten, die Schülern wieder mehr Bock aufs Lernen macht und Lehrer entlastet?
...
Wie wäre es also mit längst positiv erprobten Konzepten, die Schülern wieder mehr Bock aufs Lernen macht und Lehrer entlastet?
... erzähl mal bitte mehr von den Konzepten, welche Erfahrungen hast Du damit gesammelt?
gruß hafis
AlexAikido
21-04-2014, 21:05
Andy was das Zersetzen der Familien angeht:
Schau doch mal bei den Schülern von "Problemschulen" ins Elternhaus...die Kids lernen dort meist erst in der Schule, was soziale Normen und Werte sind und/oder was Struktur im Tagesablauf bedeutet.
Den schwarzen Peter bei der Zersetzung also den Schulen zuzuschieben, naja.
Allgemein fehlt es aber, wie du schon schreibst, wirklich an teilweise vernünftigen Konzepten, das Kindern mehr Spaß am Lernen macht, denn im Grunde genommen ist eben das genau typisch für "gesunde" Kinder: Lernen wollen.
Mir widerstrebt es auch, den Kindern beizubringen, dass Schulnoten wichtig sind für die Zukunft, aber größtenteils sieht es doch aber in der Realität eben genau so aus. Ohne Schulabschluss kannst du mittlerweile fast immer davon ausgehen, dass der Schüler auf der Straße oder in Hartz landet, anstrebenswert ist da dann doch wohl eher der Schulabschluss m.E.
Was ich bei meinen Schülern bisher immer versuche ist, ihnen zu zeigen, dass Noten nicht das Wichtigste im Leben sind, aber durchaus für die berufliche Zukunft notwendig sind. Mache mit meinen "kleinen" auch viel neben dem öden Rahmenlehrplan was mehr an die Praxis und Realität geht. Teilweise wird das von den Schülern auch sehr gerne angenommen. Obwohl ich erst seit kurzer Zeit da bin im Vergleich zu anderen Kollegen, kommen zumindest aus den Klassen die ich unterrichte mittlerweile auch viele Problemschüler zu mir und bitten mich um Vermittlung zwischen Ihnen und den Kollegen. Hauptproblem was dabei immer zur Sprache kommt ist, dass die Kinder kein Vertrauen mehr in die Lehrer und die Lehrer nicht mehr in die Kinder haben (ewige Versprechungen ohne jegliche Verbesserungsansätze etc etc).
Das Ganze ist wichtig, ersetzt aber nicht die intakte Familie und Hilfsprogramme in Bereichen, in denen die Schule und der Lehrer nicht mehr helfen kann. Brandenburg ist, was Sozialarbeiter z.B. angeht, sehr löchrig besetzt. Wir haben bei uns an der Schule 1, der nur 4 Tage die woche dort arbeiten darf. Der Bedarf ist bei weitem höher, Gelder werden dafür aber nicht locker gemacht. Eher schmeißt man dem BER noch mehr geld in den Rachen -.-
@AlexAikido
Aus meiner Sicht gibt es keinen "Schwarzen Peter". Aus meiner Praxis heraus sehe ich ja, dass es schon Eltern gibt, deren eigene soziale Kompetenzen für die Kinder nicht ausreichen - die sehe ich aber eher in der Minderheit. Die meisten Eltern geben sich Mühe, versuchen, intervenieren. Denen fällt es mitunter sehr schwer, ihre Handlungskompetenz anderen zu überlassen...
Mit (sehr!) großer Besorgnis sehe ich allerdings, dass sich immer mehr Eltern und Kinder an das Jugendamt wenden, um ihren Kummer von Schule, Lehrer und Mitschülern loszuwerden und sich entsprechend beraten zu lasse. Derweil steigt die Zahl der Schulverweigerungen, die Zahl der adäquaten Angebote (z. B. Jugendwerkstätten und 2. Chance) ebenfalls.
@Hafis
Selbst Erfahrung habe ich mit diesen Konzepten nicht gemacht, sie werden ja nur experimentell in Deutschland eingesetzt. Im Landkreis Nienburg und hier im Bezirk Hoya/Umland, für den ich zuständig bin, gibt es so etwas nicht. Ich kenne diese Konzepte aus meiner Studiumszeit - so alt sind die bereits.
So gibt es z. B. Konzepte, die fast ausschließlich über Gruppenarbeit laufen. Die Schüler werden zunächst im Plenum "gebrieft", es wird ein Prinzip erklärt, daran schließt sich eine Aufgabe an. Die Schüler finden sich in Gruppen wieder, welche mit starken und schwachen Schülern besetzt sind. Auch können sich die Schüler die Qualität ihrer Aufgabe selbst heraussuchen. Vorteil für die Lehrer ist, alle Schüler haben Aufgaben und müssen nicht im Frontalunterricht im Auge behalten werden.
Weiß ein Schüler nicht weiter, wendet er sich nicht gleich an den Lehrer, sondern zuerst an andere Schüler. Außerdem hat jeder Schüler in der Schule einen eigenen, privaten Bereich, den er sich so einrichten kann, wie er will. Hier geht es um den Erhalt der Privatsphäre und um einen sicheren, akzeptablen und nutzbaren Raum zum Rückzug.
Etwas durcheinander erklärt, im Prinzip trifft es das. Die Schüler werden wesentlich mehr in den Unterricht eingebunden, müssen sich wesentlich mehr selbst erarbeiten (wie im Studium). Die Schüler werden dadurch wesentlich kreativer, Lernen macht zusammen wieder Spaß, der Lehrer ist nicht der "Depp vom Dienst", sondern die Schaltstelle. Er ist gefragt, wird selbstständig aufgesucht, muss nur wenig regulieren und noch weniger sanktionieren. Im Übrigen gibt es dort auch eine funktionierende Schülervertretung.
Allerdings fallen auch hier Schüler durch das Netz, so z. B. Schüler, die eigentlich einen ständigen Begleiter haben müssten. Für diese Schüler wird es immer eine Alternative geben müssen.
Helmut Gensler
22-04-2014, 09:56
Wie wäre es also mit längst positiv erprobten Konzepten, die Schülern wieder mehr Bock aufs Lernen macht und Lehrer entlastet
Andy hat schon Recht.
Ein uraltes Konzept ist, wenn Lehrer sich für Kinder verantwortlich fühlen und nicht für ihr Fach. Es ist teilweise sehr schwer, klappt aber... wenigstens bei mir. ;-))
Schulisches Lernen hat bei mir nur wenig mit reinem auswendig Lernen zu tun, denn das ist langweilig, für alle! Dass ohne ein grundlegendes Wissen nichts läuft begreifen die Schüler schnell, ein zusammenhängendes logisches Denken und Handeln wird vielen aber schon in der Grundschule vermiest.
Helmut... da muss ich jetzt mal persönlicher werden...:)
Du bist - und ich habe Dich ja persönlich kennen lernen dürfen - für mich eine absolute menschliche Ausnahmeerscheinung. Du denkst in vielen Dingen anders, handelst anders. Das Schüler auf Dich auch anders reagieren ist einfach die Folge, dass Du Dich authentisch verhältst... du bist interessiert an den Menschen...
Nun könnte man die These aufstellen: "Menschen machen die Schule". Ich glaube, das geht nicht mehr auf, dafür hat sich Schule in unserem Land zu sehr verselbstständigt, so dass die heutige These ist: "Schule macht den Menschen".
Für eine Veränderung der jetzigen Diskussion müsste man (z. B. Lehrer, Eltern, Schüler) viel mehr nach Gemeinsamkeiten suchen und diese stark machen. Die Suche nach einem Schuldigen (schwarzer Peter) ist so einfach: Da zeigt einfach jeder auf jeden. Die Such nach Gemeinsamkeit scheint dem gegenüber ganz offensichtlich eine riesige Herausforderung zu sein.
AlexAikido
22-04-2014, 14:54
Andy, aus meiner Sicht gibt es auch keinen Schwarzen Peter, aber viele im Bildungswesen versuchen sich den gegenseitig unter zuschieben.
Was dich angeht Helmut: Auf diesem Weg versuche ich mich auch mehr und mehr hinzubewegen. Grundlegende Daten/Fakten/allgemeinwissen muss natürlich erst einmal erarbeitet werden, HAndlungskompetenz (und dafür ist LEarning by Doing, logisches Denken und zusammenhängendes Denken essentiell in meinen Augen) ist mir aber am wichtigsten. Schon alleine deswegen, weil viele meiner Schüler sonst auf dem Arbeitsmarkt große Probleme bekommen und sich als selber unwert ansehen. Das muss nicht sein.
Bei uns ist es demnächst wieder soweit und Schüler machen bei uns ein Praktikum, im Rahmen eines Ringpraktikums. Sie werden in verschiedenen Firmen arbeiten, um alle Arbeitsabläufe kennenzulernen.
Da graut es mich jetzt schon, ich habe mit den Rackern überwiegend schlechte Erfahrung gemacht.
Die einzigen Lichtblicke waren die Leute vom Gymnasium, der Rest ist ........
Sobald kein Spaß in Sicht ist, wird die Arbeit sabotiert oder verweigert.
Leider können wir bzw. ich uns nicht intensiv um die Schüler kümmern, ein bis zweimal soll denen gezeigt werden, wie was gemacht wird und dann sind sie eigentlich auf sich allein gestellt.
Das klappt dann so leidlich bis gar nicht.
Da uns das aufs Auge gedrückt wurde, neben unserer eigentlichen Arbeit, lässt sich das nicht anders durchführen.
Wir hatten zu Beginn jemanden aus seiner verdienten Rente geholt, der sie betreuen sollte, ging aber gleich nachhinten los. Die Leute kamen einfach von 5 Tagen 3 nicht und mein Chef war nicht angetan, da er extra Kosten hatte.
Wir wollten die Kids optimal betreuen und das war der Dank dafür.
Von da an mussten wir sie neben unserer eigentlichen und reichlichen Arbeit laufen lassen.
Keine Ahnung ob das im Sinne des Erfinders ist, wir sind noch mehr im Stress und die Kids gehen mit gemischten Gefühlen nach hause.
Aber der Mann der das Ringpraktikum organisiert ist immer glücklich und strahlt, ob den Schülern geholfen ist?
Fazit für mich, bin froh kein Lehrer geworden zu sein.
Meine Schüler wissen alle, dass ich sie fertigmachen kann. Manche Schüler gehen in dieselbe Kampfsportschule, wo ich ihnen schon wehgetan hab. Sowas spricht sich rum. Finden die SuS dich cool, bleiben sie auch cool, auch wenn sie sonst gerne schnell an die Decke gehen. Bin auch an einer Brennpunktschule gelandet.
Bei uns ist es demnächst wieder soweit und Schüler machen bei uns ein Praktikum, im Rahmen eines Ringpraktikums. Sie werden in verschiedenen Firmen arbeiten, um alle Arbeitsabläufe kennenzulernen.
Da graut es mich jetzt schon, ich habe mit den Rackern überwiegend schlechte Erfahrung gemacht.
...
Leider können wir bzw. ich uns nicht intensiv um die Schüler kümmern, ein bis zweimal soll denen gezeigt werden, wie was gemacht wird und dann sind sie eigentlich auf sich allein gestellt.
Das klappt dann so leidlich bis gar nicht.
Da uns das aufs Auge gedrückt wurde, neben unserer eigentlichen Arbeit, lässt sich das nicht anders durchführen.
...
Von da an mussten wir sie neben unserer eigentlichen und reichlichen Arbeit laufen lassen.
...
hm. aber Eure Firma ist doch wohl nicht gezwungen, Praktikumsplätze anzubieten, oder?
Ich meine, wenn es bei Euch keine vernünftige Konzeption für ein Schülerpraktikum gibt, weil dafür die finanziellen und personellen Mittel fehlen, dann solltet Ihr das lieber ganz sein lassen ...
gruß hafis
Meine Schüler wissen alle, dass ich sie fertigmachen kann. ...
... na, ob das der richtige Weg ist?
gruß Hafis ;)
... na, ob das der richtige Weg ist?
gruß Hafis ;)
Das ist bestimmt nicht der richtige Weg. Kommt auf den Gesamtkontext an. In einem anderen Kontext wäre das ein rotes Tuch für einen jungen Bullen. Bei uns passt es aber.
hm. aber Eure Firma ist doch wohl nicht gezwungen, Praktikumsplätze anzubieten, oder?
Ich meine, wenn es bei Euch keine vernünftige Konzeption für ein Schülerpraktikum gibt, weil dafür die finanziellen und personellen Mittel fehlen, dann solltet Ihr das lieber ganz sein lassen ...
gruß hafis
Ich hab das leider nicht zu entscheiden. ;)
Wenn unser Chef der Meinung ist, wir machen das, dann machen wir (die Mitarbeiter) das.
Wir sind auch schon mal eingesprungen, als eine andere Firma diesem Ringpraktikum abgesagt hatte.
Damit die Schüler nicht im Regen stehen, kamen sie zu uns und meine Haare wurden noch grauer. :mad:
Das "Konzept" dieses Ringpraktikums ist, 1x vormachen und dann muss Schüler alleine klar kommen. Punkt.
Da hab ich mit dem guten Mann, der das ganze für die Schulen organisiert, schon mehrfach diskutiert, es führt kein Weg daran vorbei.
Er meint immer, die Schüler können froh sein, überhaupt Plätze für ein Praktikum zu bekommen.
"Wenn die Schüler quer schießen und nicht wollen, rausschmeißen, Schule anrufen. Fertig."
Seine Worte, in Kurzfassung.
Andy hat schon Recht.
Ein uraltes Konzept ist, wenn Lehrer sich für Kinder verantwortlich fühlen und nicht für ihr Fach. Es ist teilweise sehr schwer, klappt aber... wenigstens bei mir. ;-))
Schulisches Lernen hat bei mir nur wenig mit reinem auswendig Lernen zu tun, denn das ist langweilig, für alle! Dass ohne ein grundlegendes Wissen nichts läuft begreifen die Schüler schnell, ein zusammenhängendes logisches Denken und Handeln wird vielen aber schon in der Grundschule vermiest.
sic est!
frage wäre m.e. noch, warum dieses vermiesen des zusammenhängenden logischen denkens und handelns (weitgehend flächendeckend?) durchgeführt wird.
gruss
sic est!
frage wäre m.e. noch, warum dieses vermiesen des zusammenhängenden logischen denkens (weitgehend flächendeckend?) durchgeführt wird.
... nu ja, wenn Du etwas verkaufen willst (egal, welches Produkt das ist ...),
dann ist es eben nicht immer förderlich, wenn der potentielle Kunde das 'zusammenhängende logische Denken' praktizieren kann ...
gruß hafis ;)
AlexAikido
22-04-2014, 23:38
Man munkelt ja schon in den verschiedensten Kreisen, dass Herr Vater Staat das Schaf besser findet als den Fuchs, denn das Schaf ist doch besser kontrollierbar als der Fuchs :)
So munkelt es jedenfalls in den verschiedensten Schulen wo ich Kollegen persönlich kenne. Teilweise finde ich, ist das schon ganz schönes Stammtischgelabber aber manchmal, da denk ich mir nur noch "Jop".
Helmut Gensler
23-04-2014, 09:16
für mich eine absolute menschliche Ausnahmeerscheinung.
bitte nicht! Ich versuche nur ein ehrliches ICH zu sein.
Schule ist ein System von Menschen für Menschen gemacht. Da steckt auch eine Menge an Machtideologie und psychische Bildern drin. Wenn Vorgeben so sind, dass die vorgezogen werden, die kuschen und brav auswendig lernen, so hat das eine Zielrichtung. Das ist zur Zeit nicht nur gefühlt vorrangig, aber juristisch korrekt, weil formal nachprüfbar.
Lehrer und Schüler, die ein mitdenkendes Handeln wünschen und umsetzen sind da gegenläufig. gefährlich ist das auf jeden Fall, denn so wird ein Weg aufgezeigt, der für einen großen (?) Teil der Kinder (und der Gesellschaft) passender ist.
Sojobo hat schon Recht mit dem Dojo. Beim Sportunterricht ziehe ich auch meinen GI an, wenn ich mal an anderen Schulen eine Sportstunde halte... es ist ja meine Sportkleidung. Die Aufmerksamkeit der Schüler ist da spürbar anders als mit einem schlapprigen Trainingsanzug..... nonverbale Kommunikation ;-))
...
Sojobo hat schon Recht mit dem Dojo. Beim Sportunterricht ziehe ich auch meinen GI an, wenn ich mal an anderen Schulen eine Sportstunde halte... es ist ja meine Sportkleidung. Die Aufmerksamkeit der Schüler ist da spürbar anders als mit einem schlapprigen Trainingsanzug..... nonverbale Kommunikation ;-))
Bei uns zieht der Cheftrainer auch immer seine Gi-Jacke an, wenn Neue da sind. Sonst ists immer bisl lockerer bei uns mit der Kleiderordnung. Aber wenn Neue da sind, ist er erstmal optisch Danträger und überzeugt dann in der Stunde von seinen Fähigkeiten. Macht die Sache auf jeden Fall einfacher. :)
Helmut Gensler
23-04-2014, 10:12
Ja, gewisse Zeichen ersetzen einfach eine stundenlange unfruchtbare Pseudodiskussion.
Ich stelle da nur fest, dass das meine übliche Sportkleidung ist und mache den geforderten Sport, also auch Fußballtraining. Sobald da den Schülern klar wird, dass ich da auch mitreden kann läuft die Sache rund und stressfrei.
Seit ich Anzüge trage werde ich in der Chefetage immer freundlich gegrüsst wie "einer von uns", weil keiner weiss wer ich bin, aber so aussehe.
Vorab : ich habe mit mir gerungen ob ich das so hier schreiben sollte.
Aber ich tue es trotzdem.
Mit Verlaub :
Diese ganze "Wir müssen die Kinder motivieren sonst wird es nichts" Gedöns, ich zweifele ob es der richtige Weg ist.
Es stimmt, man nimmt den Kindern Spaß am Leben wenn man sie zwingt, blos dieser Zwang wird sie ein Leben lang begleiten, ob es ihnen passt oder nicht.
Wäre es nicht sinnvoll sie diesem "ihr müsst" Zwäng" ausszusetzen und ihnen so die Option zu geben zu Lernen sich im restlichen Leben Freiräume zu schaffen und trotzdem dem Druck standzuhalten ?
Es hat lange genug funktioniert , denn früher waren Schulen alle repressiv, trotzdem gab es mehr als genug freie, denkende Geister.
concrete jungle
23-04-2014, 13:50
Ja, so funktionieren die Menschen:
Erster Eindruck, Label drauf und Gut ist...meist wohl unreflektiert.
Disziplin ist da wo es drauf ankommt ja noch nicht ausgestorben.
...
Mit Verlaub :
Diese ganze "Wir müssen die Kinder motivieren sonst wird es nichts" Gedöns, ich zweifele ob es der richtige Weg ist.
Es stimmt, man nimmt den Kindern Spaß am Leben wenn man sie zwingt, blos dieser Zwang wird sie ein Leben lang begleiten, ob es ihnen passt oder nicht.
...
Wer hat denn hier geschrieben, dass Schule Bestandteil der 'Spaßgesellschaft' ist?
Die Motivation, etwas lernen bzw. können zu wollen, hat sehr vielfältige Ursachen, es ist bei weitem nicht immer der 'Spaß' an der Sache;
aber wenn die Anstrengung beginnt, Spaß zu machen, dann hat der Lehrer gewonnen ...
gruß hafis
@KAJIHEI
Berechtigter Einwand. Ich persönlich fände es für die Kinder einfacher, die Erfahrung zu machen, dass Lernen und Wissen geil ist, Spaß macht und entscheidende Vorteile bringt. Wird so ein Denken früh eingeschränkt und/oder unterdrückt, ist ein Faden zum richtigen Leben zumindest stark eingerissen. Oft hängt es dann lediglich von glücklichen Fügungen ab, was aus den Schülern später wird. Das bekommen die Lehrer dann ja nicht mehr mit.
Aus den Augen - aus dem Sinn?
@KAJIHEI
...
Ich persönlich fände es für die Kinder einfacher, die Erfahrung zu machen, dass Lernen und Wissen geil ist, ...
... mit Verlaub, es geht meiner Meinung nach nicht darum, dass Schüler in jungen Jahren erfahren, wie 'geil' das 'Lernen und Wissen' ist, sondern es ist wichtig, dass sie diese Sache als selbstverständliche Voraussetzung ihres Lebens betrachten lernen ...
gruß hafis
... nu ja, wenn Du etwas verkaufen willst (egal, welches Produkt das ist ...),
dann ist es eben nicht immer förderlich, wenn der potentielle Kunde das 'zusammenhängende logische Denken' praktizieren kann ...
gruß hafis ;)
daraus könnte man schliessen, dass du meinst, dass das vermiesen des zusammenhängenden denkens und handelns absichtlich stattfindet/gar von den zuständigen stellen gefördert wird.
das wäre aber ganz schön gemein, um nicht zu sagen mies.
gruss
... mit Verlaub, es geht meiner Meinung nach nicht darum, dass Schüler in jungen Jahren erfahren, wie 'geil' das 'Lernen und Wissen' ist, sondern es ist wichtig, dass sie diese Sache als selbstverständliche Voraussetzung ihres Lebens betrachten lernen ...
gruß hafis
Das ist die Betrachtung aus der Erwachsenenperspektive. Ist es nicht entscheidender wie es aus der Sicht des Kindes aussieht? Sich als Erwachsener tiefer zu legen schafft hier vllt. den besseren Blickwinkel.
Woher soll ein Kind also wissen, was selbstverständlich für "das Leben" ist, zumal es Meilenweit von einem Schulabschluss und Lichtjahre von seiner Berufswahl entfernt ist? Wie lernen denn Kinder am besten: Über Diskussionen? Durch Befehl und Gehorsam? Durch Spielen? Durch Vor-Leben?
Die spannende Frage wäre: Wer lebt da eigentlich wem was vor?
...
Woher soll ein Kind also wissen, was selbstverständlich für "das Leben" ist ...
... ein Kind kann das nicht 'wissen', es muss ihm von Erwachsenen vermittelt werden, und die werden sich daran orientieren müssen, wie für sie das 'Leben' aussieht ...
auf keinen Fall kann es eine Lösung sein, ein Kind so zu behandeln, als sei es ein Erwachsener, da spricht die Entwicklungspsychologie gegen;
ein Kind kann kein gleichberechtigter Partner sein, solange es seine Grenzen sucht, und hier beginnt die Verantwortung der Erzieher ...
gruß hafis
nachtrag @ zocker:
in der Tat, das wäre ganz schön gemein *g*
Hafis :
Du reitest immer noch darauf herum " wenn es beginnt Spaß zu machen"
Ja das kann passieren, aber das muß vom Schüler kommen, nicht vom Lehrer.
ich für mein Teil sowie der größte Teil meiner Mitschüler hat schnell Eines kapiert : wenn du nicht zu Tode genervt werden willst, bring einfach etwas Leistung.
Genau so wie im normalen Leben.
An dieser Schule kann diese "Erzwingen" zum Beispiel durch strikte Disziplin erzeugt werden.
Spaß ?
Der kam erst als ich soweit war Paroli bieten zu können...
Man hält sich an die Regeln und schlägt trotzdem zurück...
Ebenfalls wiederum wie im normalen Leben.
Ich habe nie gesagt das die Schule eine Spaß Gesellschaft ist, blos jedes zweite Wort aus der Pädagogenrige ist : "Den Schüler motivieren".
Wie wär es mal damit : Selber drauf kommen lassen sonst Aua ?
Sehr , sehr drastisch formuliert....
Hat irgendwie ganz gut funktioniert.
Jedenfalls bis auf den eine Vorfall den ich vor einiger Zeit beschrieb wurden bei unserem Gym keine Lehrer vertrimmt etc...
Was aus den Leuten geworden ist : Bundestagsmitglieder, regierende Bürgermeister, Firmenchefs etc...
Was ich aber zugebe : Ob die harte Tour für alle Charaktere zuträglich ist weis ich nicht, blos das Leben wird auch für die Zarten eben später nicht weicher.
Oder glaubt hier jemand im reellem Leben wird später Rücksicht genommen ?
... ein Kind kann das nicht 'wissen', es muss ihm von Erwachsenen vermittelt werden, und die werden sich daran orientieren müssen, wie für sie das 'Leben' aussieht ...
auf keinen Fall kann es eine Lösung sein, ein Kind so zu behandeln, als sei es ein Erwachsener, da spricht die Entwicklungspsychologie gegen ...
gruß hafis
Ich bin mir nicht sicher, ob deine These so stimmig ist, vor allem, was das Wort müssen anbelangt - also den Zwang. Was genau müssen Kinder denn überhaupt, um entwicklungsbedingt physische und psychische Retardierungen zu vermeiden? Sterben Kinder oder erkranken schwer, wenn sie nicht in die Schule gehen? Hält die Schule den alleinigen Schlüssel für das Glück und die Gesundheit eines Kindes in der Hand und ist Schule ebenfalls der Garant für die Erhaltung physischer und psychischer Erkrankungen? Wenn ich in die KJPs (Kinder- und Jugendpsychiatrien) schaue, eher nicht. Was also ist Schule und was sollte sie sein?
Entwicklungspsychologie: Wie lernen Säuglinge, wie Kleinkinder, wie Kinder? Jeweils durch Zwang? Ist Lernen nicht grundsätzlich - also natürlicherweise - das Grundbedürfnis eines jeden Kindes, sind nicht gerade Kinder prädestiniert, neugierig auf Neues zu sein? Der Wille, der Drang und der Spaß einerseits und die Kapazitäten und Ressourcen andererseits, für das eigene Leben ständig Neues zu erfahren und lernen, ist in keinem Alter größer, als in der Kindheit. Nirgendwann sonst macht der Mensch so große Entwicklungssprünge und ist so gierig auf Wissen, als in der Kindheit.
Müsste also die erkenntnisleitende Frage nicht lauten: Wer versaut da den Kindern eigentlich die Lust auf Lernen, Neugierde und Wissen?
Ich hab mal eine Geschichte aus meiner alten Firma.
Da kam mal für 3 Wochen ein Mädchen zum Praktikum. Wir rümpften schon die Nase, wegen Männerberuf und so weiter.
Es war die Tochter eines Kunden unserer Firma.
Sie erzählte dann auch gleich, Schule macht keinen Spaß, sie möchte lieber von der Schule abgehen und arbeiten. Das Mädel war gerade in der 9.Klasse glaube ich.
Die Kleine konnte so ziemlich alles, Dach decken, Fliesen, usw..
Nach 3 Wochen war sie besser, wie unser Auszubildender der schon 2 Jahre rumdümpelte.
Ich hatte ihr unter anderem an einem Beispiel gezeigt, warum in der Schule aufpassen Vorteile beim arbeiten bringt.
Ein Kollege baute einen Rohrabzweig, er war daran von 7-12 Uhr am tun und noch nicht fertig. Das anpassen der Rohre, machte er übers probieren, dranhalten, wegschmeißen, ein neues Stück dran, probieren und wieder weg und so weiter.
Ich hab mit ihr eine Abwicklung des Rohres zeichnerisch auf Millimeterpapier gemacht, dauerte knapp 30 Minuten mit erklären und machen.
Dann ausgeschnitten ums das Rohr geklebt, Rohr so beschnitten und an das andere Rohr dran gebaut. Fertig.
Waren insgesamt ca. 2 Stunden.
Wir sind dann beide wieder zu dem "cleveren" Mitarbeiter gegangen und haben nachgesehen, er bastelte immer noch. Es war schon 14 Uhr.
Ungefähr ein halbes Jahr nach dem das Mädel weg war, kam ein Anruf des Vaters.
Er brüllte meinen Kollegen im Büro am Telefon an, was wir mit seiner Tochter gemacht haben. Ist wirklich so passiert.
Wir waren uns keiner Schuld bewusst.
Er meinte, er erkennt seine Tochter nicht mehr wieder, die kommt aus der Schule und lernt wie besessen.
Sie hatte in fast allen Fächern die Note 2, wo es vorher richtig mies aussah.
Ende der Geschichte, sie hat dann Mechatroniker bei BMW gelernt.
Hafis :
Du reitest immer noch darauf herum " wenn es beginnt Spaß zu machen"
Ja das kann passieren, aber das muß vom Schüler kommen, nicht vom Lehrer.
Also ehrlich gesagt, weiß ich nicht, gegen welche Windmühlen Du hier anreiten möchtest, der 'Spaß des Schülers an der Anstrengung' im Beitrag weiter oben war für mich nur das Bonbon, das einem Lehrer den Alltag versüßt (ich mein, so ein Lehrer freut sich halt eben, wenn seine Schüler in Mathewettbewerben oder bei 'Jugend forscht' gut abschneiden, ist das so verwerflich?), der braucht halt auch ein bisschen Motivation für seine Arbeit, oder?
... blos jedes zweite Wort aus der Pädagogenrige ist : "Den Schüler motivieren".
Wie wär es mal damit : Selber drauf kommen lassen sonst Aua ?
Sehr , sehr drastisch formuliert....
Hat irgendwie ganz gut funktioniert.
... na ja, ist wohl auch irgendwie eine Art der Motivation gewesen ... ;)
Was ich aber zugebe : Ob die harte Tour für alle Charaktere zuträglich ist weis ich nicht, blos das Leben wird auch für die Zarten eben später nicht weicher.
Oder glaubt hier jemand im reellem Leben wird später Rücksicht genommen ?
... also die 'Zarten' gehen dann möglicherweise post mortem in die Literatur- oder Kunstgeschichte ein ;) ...
gruß hafis
nachtrag @ icken: solche Praktika und solche Mädchen braucht das Land :) :) :)
Lernleistungen erbringen Kinder aber in allen Kulturen von alleine. Erzwungene Unsinnsleistungen im Auswendiglernen von Meinungen Dritter sind keine "Leistungen". Es gibt Lehrer die meinen sie müssten Kinder mindestens 2h mit Hausaufgaben "beschäftigen", auch wenn die inhaltlich keinen Sinn machen. Das ist das gleiche wie Kinder mit 12 auf dem Bau arbeiten lassen, wobei das wenigstens einen Zweck erfüllt.
Ich finde, man muss sich schon mal ein bischen mehr Gedanken darüber machen was Kinder demotiviert, was motiviert, und wie man Lernleistung gesund erzielen kann. Mag sein dass mein IQ jenseits von Gut und Böse dafür verantwortlich war, aber auf der Grundschule habe ich mich nach nem halben Jahr gelangweilt weil ich schon alles wusste, stand aber durchgängig überall auf 1 (ausser Sport und Religion ...).
Im Gymnasium hat sich das erst geändert als das Mobbing durch ein paar gelangweilte, nichtsnutzige Spacken angefangen hat die keinen Spass am Lernen aber viel am Malträtieren irgendwelcher Opfer hatten. Genauer gesagt fing es an, als mich mein toller Lehrer (nennen wir ihn einfach Fichte) dafür "bestraft" hat dass ich einem dieser Hechte nicht den Schädel mit einem Stuhl eingeschlagen habe, sondern selbst abgebrochen und den Stuhl auf den Boden geworfen habe. Dass da die Bande vorher die ganze Stunde mit Flitschen Drahtkrampen auf mein Gesicht geschossen hat, das war dem Herrn nicht wichtig. Aber vorher immer rumlabern wie toll es war wie er sich früher am Hafen als junger Bursch' mit allen geprügelt hat, damals als man noch Mann war und nicht nachgetreten wurde. Die Kurve habe ich erst Richtung Abitur wieder bekommen, aber nie mehr so wie vorher. Ich möchte dem Herrn eigentlich gerne noch mal das Gesicht nach innen reden, das wäre was für die "100 Dinge"-Liste.
... also die 'Zarten' gehen dann möglicherweise post mortem in die Literatur- oder Kunstgeschichte ein ;) ...
gruß hafis
Land :) :) :)
Wie kommst du auf das schmale Brett das die Zarten im Kunstbetrieb zu Potte kommen ?
Ich habe selten eine so ruppige Atmosphäre erlebt wie dort.
Nationalsport ist bei den Künstlern neben Langestreckenintrgieren das frohe Stechen und Hauen.;)
Übrigens wenn du massiven Druck al Motivation ansiehst, dann habe ich dich falsch verstanden und damit nichts gesagt.
Ich habe dich eher so modern pädagogisch gelesen ...Pustet den lieben kleinen Zucker wohin damit sie das tun was man von ihnen möchte.
@Klaus :
Es kann schon Sinn machen Kinder dazu zu verdonnern mal mehrseitige Referate über Stunden zu schreiben.
So etwas fördert die Langstrecken Konzentration / Belastbarkeit.
Gut, in der Grundschule mag das überzogen sein, im Gym. halte ich das durchaus für angemessen.
Dito Auswendiglernübungen sofern man es nicht komplett übertreibt.
Ein Gedächtnis will geübt sein, oder ?
Spätestens beim erlernen von Fremdsprachen oder Formeln pauken an der Uni kann man dieses Training gut gebrauchen, denn immer jeden Kram nachschlagen ; da wird ja man sonst nie fertig.
Mag sein dass mein IQ jenseits von Gut und Böse dafür verantwortlich war,[....]
Ich möchte dem Herrn eigentlich gerne noch mal das Gesicht nach innen reden, das wäre was für die "100 Dinge"-Liste.
Wahrscheinlich macht Fettie dereinst auch den Alex dafür verantwortlich, dass er keinen Nobelpreis gekriegt hat, schließlich hat er im Kindergarten immer den größten Haufen geschissen :p
Ich habe dich eher so modern pädagogisch gelesen ...Pustet den lieben kleinen Zucker wohin damit sie das tun was man von ihnen möchte.
Es gibt Lehrer, die können Kinder begeistern und es gibt nicht wenige, die vor allem die eigene Nichtbegeisterung vorleben.
Das hat weder was mit Zucker in den ***** blasen, noch mit zart zu tun.
Die Geschichte von Icken ist ein schönes Beispiel dafür, wie man Kindern vermitteln kann, dass Lernen sinnvoll ist.
Helmut Gensler
24-04-2014, 09:17
Es gibt Lehrer, die können Kinder begeistern und es gibt nicht wenige, die vor allem die eigene Nichtbegeisterung vorleben
Mein Vorschlag an alle zukünftigen Lehrer wäre das : Welcher Lehrer hat euch am meisten imponiert und wie hat er es geschafft? Probiert mindestens so gut wie er/sie zu werden.
Dann sind wir weg vom Fachidioten und der vorlebende, interessierte und greifbare Mensch ist da.
Klasse Idee Herr Gensler ! :)
ich wage mal den ersten schritt auch wenn ich kein Lehrer bin, aber vielleicht hilft es ja Lehrern hier.
Da gibt es bei mir drei Kandidaten, nur einer davon extrem negativ.
Fangen wir bei Herrn Stiller an.
Zuerst habe ich diesen Kerl gehaßt. humorlos, streng ein wahres Biest. ( Wenn da ein Tag ohne Test verging bei dem Typen dann war der entweder krank oder Ferien, allerdings hat er alles immer in den großen Pausen durchgesehen auch die Klausuren vor dem Abi. Ein Arbeitsmosntrum ! )
Der hat einen getrietzt bis es qualmte.
Auf jeden Fall Habe ich von dem Vogel viel gelernt.
Jahre später bin ich ihm begegnet und wir sind einen Kaffe schlürfen gegangen.
Er nannte mich immer noch "Sie und Stefan " obscur irgendwie...
Wie meinte er zu mir : Sie hatten ein großes Potential waren aber zu weich um es ein oder umzusetzten, deswegen das Getrietze damals.
und ja er hatte recht....
Das schönste Potential nutzt nichts wenn an sich durch Widrigkeiten abschrecken läst..
Der nächste Kandidat, nennen wir ihn Lindner II.
Der Mensch hatte das Durchsetzungsvermögen einer Schaumgummischraube.
Aber dafür war er emphatisch bis zum geht nicht mehr.
Ich erinner mich deshalb so gut an ihn weil es der einzige Lehrer ist, der mir jemals zu einer verhauenen Arbeit einen Brief geschrieben und ein Foto zum Thema geschenkt hat.
Dem Tenor nach : Sie haben zwar das Thema verfehlt, aber eines der schönsten Apelle an die Menschlichkeit geschrieben die ich bisher lesen durfte...
Ob er das veröffentlichen dürfte....
Schade das der Mann den Streß und Druck nicht standgehalten hat und ging.
Zum letztem Kandidaten :
Nennen wir ihn respektlos Paul.
Jawohl respektlos, weil Respekt muß man sich um ihn zu erhalten nach dem üblichen Vorschuß verdienen.
Der Kerl war herablassend, unfair ( toller Sportlehrer...), ignorant kurz das perfekte Sammlesurium schlechter Eigenschaften.
So ein Ekelpaket ist echt einzigartig.
Kostproben seiner Nettigkeiten ?
Wie wär es damit ? Geländelauf bei Glatteis...
Oder hier mit : Ein Schüler schlägt sich beide Knien auf. Zitat von dem Herren : Stellen sie sich nicht so an, weiter !
Aber wenn er selber eine Kleinigkeit hatte : Ich bin ja sooooooooooooooo krank.
Mein besten Leher waren:
Ein Diplomphysiker, der versucht hat die GSO und den Lehrplan durchzuziehen ohne irgendwelche Bücher.
Er hat versucht alles gerecht zu bepunkten bspw. auch Abfragen.
Er hat sogar drei Wochen Mathe mit uns in Physik gemacht, weil die Klasse weder Terme umformen, noch vereinfachen konnte. Man konnte sich mit ihm auch einfach noch über Dinge unterhalten nach der Stunde, die thematisch gar nicht reingepasst haben, es war toll :D
Eine solche Liebe für die Physik mit so vielen Versuchen, das war was.
Während er da war, haben ihn die meisten nicht leiden können, aber als sein Vertrag nicht verlängert wurde, haben wir ihn alle schmerzlich vermisst.
Der zweite war ein Physiklehrer, der so vernarrt in die Astronomie war, dass ich mit ihm stundenlang nur darüber diskutiert habe und wissbegierig an seinen Lippen hing. Aber wie es kommen musste, fiel er dann nach dem Halbjahr aus und kam nie wieder.
Ein Jahr später die traurige Durchsage, er sei verstorben.
Die dritte war eine Lateinlehrerin, die es geschafft hat einen Oberstufenkurs, der aus 11. und 12. Klässlern bestand in verschiedene Leistungsgruppen einzuteilen und angemessen zu bewerten. So war es für uns im Mittelfeld mit dem gleichen Aufwand möglich gute Noten zu schreiben, wie für die guten sehr gute Noten zu schreiben. Ich glaub ich hatte nie sonst ne Lehrerin, die so viel kopiert und erfolgreich an Unterrichtsformen experimentiert hat. Ein paar Kameraden und ich besuchen sie immer noch regelmäßig.
Zu guter Letzt ein herzensguter Mathelehrer, der sich zwar nie wirklich durchsetzen konnte, aber als er gesehen hat, dass ich in seinem Unterricht über Kryptographie einen Artikel gelesen habe, hat er mir in der nächsten Stunde ein Buch dazu mitgebracht.
Ich erinnere mich aber auch an weniger gute Lehrer:
Zuerst eine GESCHICHTslehrerin, die zu mir meinte, ich sei zu wenig obrigkeitshörig und die auf die Frage, was sie für Fortbildungen besuche meinte, dass sie eh keine Pädagogik-Fortbildungen mehr bräuchte.
An die vielen Lehrer, die ihren Unterricht mit dem motivierenden Einstieg begannen: "Eigentlich halte ich persönlich von diesem Thema gar nichts, aber das kumi will, dass ihr das lernt, also machen wir es halt."
Was insgesamt zu kurz kam, war die Konsequenz. Wie sehr hätte ich mir Konsequenz gewünscht. Ich hab mich in der Oberstufe dann so ca. 50 % der Tage mit Attest befreien lassen und dann kam als knallharte Konsequenz eine Attestpflicht. Ich war beim Schulpsychologen etc. Aber da kannste die gute alte Masche, die man so oft im Fernsehen sieht abziehen, von wegen Eltern und Probleme, dann sind sie peinlich berührt mich überhaut gefragt zu haben und lassen einen leider wieder in Frieden ziehen. Der Konrektor meinte, ich müsse ja nicht aufpassen, eine pure Anwesenheit würde reichen, ich könnte ja auch lesen/malen/schreiben..
So lange man nicht in die Köpfe gucken kann, muss man annehmen, dass einem die Wahrheit erzählt wird. Und: Wenn man selbst lügt, ist man selbst das Problem und nicht diejenigen, die der Lüge aufsitzen... oder?
Die anderen Sachen kann ich ganz gut nachvollziehen...
Helmut Gensler
25-04-2014, 18:16
Was insgesamt zu kurz kam, war die Konsequenz.
Ich denke, dass gerade dieser "Wert" einen zentralen Punkt darstellt. Meine Schüler wissen " was Helmut sagt, das macht er auch". Das sind leider sehr viele junge Menschen nicht mehr gewohnt. Und das ist für mich auch ein sehr gutes Regulativ, denn ich überlege mir schon deutlich, was ich ankündige.
Ich denke, dass gerade dieser "Wert" einen zentralen Punkt darstellt. Meine Schüler wissen " was Helmut sagt, das macht er auch". Das sind leider sehr viele junge Menschen nicht mehr gewohnt. Und das ist für mich auch ein sehr gutes Regulativ, denn ich überlege mir schon deutlich, was ich ankündige.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt in der Erziehung, nicht bloß in der Schule.
Aber man darf auch nicht vergessen, dass eine wesentliche Aufgabe der Schule in der Vermittlung von Wissen besteht, und wenn man da an einen Lehrer gerät, der zwar gut mit Kindern umgehen kann, aber wenig Ahnung von seinem Fach hat, ist das mindestens genauso schlimm, wie Unterricht bei einem Fachidioten ...
gruß hafis
Helmut Gensler
26-04-2014, 09:32
aber wenig Ahnung von seinem Fach hat,
Lehrer werden vor allem universitär fachtheoretisch ausgebildet. Wenn ich mich an mein Fachstudium Mathematik zurück erinnere, so muss ich feststellen, dass (90 + x )% der Zeit für Sachen verwendet wurden, die an der Schule nicht gelehrt werden... Differentialgleichungen sind erst sehr sehr spät im Gymnasium fällig.
Die Fragestellung sollte lauten: wie kann man sein Fach Schüler- und Lebensalter bezogen vermitteln? Das trifft auch auf jeden Kampfsport zu.
Lehrer werden vor allem universitär fachtheoretisch ausgebildet. Wenn ich mich an mein Fachstudium Mathematik zurück erinnere, so muss ich feststellen, dass (90 + x )% der Zeit für Sachen verwendet wurden, die an der Schule nicht gelehrt werden...
für den fachlich gesenkten Anspruch gibt es doch pädagogische Hochschulen?
Als Tutor hatte ich an der TU Lehrer zu Gast im Tutorium.
Oh je...
Wie soll man denn Prinzipien weitergeben die man selber nicht verstanden hat ? ( Ich offensichtlich schon, sonst hätte ich den bescheiden schön bezahlten Posten nicht bekommen, also rede ich hier von den zukünftigen Lehrern )
Wie schon richtig gesagt wurde, es geht bei der Lehre ja nicht nur um das Auswendiglernen, sondern um die Technikvermittlung zum Erreichen einer Lösung.
Blos wenn man die selber nicht kapiert hat ???
Das Üble dabei : Es war Alles Stoff für Ings. im Grundstudium...
Irgendwie war das eine frustrierende Erfahrung.
Das war übrigens Mathematik....
... und ein Lehrer, der seinen Unterricht nur mit dem 'Lehrerhandbuch' halten kann, der kriegt eben Probleme, wenn die Schüler andere Lösungswege beschreiten, oder wenn gar, was auch schon vorgekommen sein soll (*g*), die Lösung im Lehrerhandbuch schlichtweg falsch war ...
gruß hafis
AlexAikido
26-04-2014, 18:19
Ich finde es gut, dass hier so viele Ideen und gute Beiträge mit rein kommen. Dafür möchte ich euch erst einmal danken.
Was die guten Lehrer angeht:
Die besten Lehrer die ich hatte, waren streng, begeisterungsfähig aber eben auch gerecht!
Mir kommt es bei meinem Unterricht darauf an, dass die Kids (vor allem die größten Chaoten) mitbekommen, dass sie bei mir auch eine Chance bekommen ihr eigenes Interesse mit einzubringen. Die Vorträge, die per Rahmenlehrplan mit vorgegeben sind in Englisch, lass ich in den Themen zB frei und gebe nur einige Anregungen. Mit einigen meiner Kids (lustigerweise auch mit den Chaoten) habe ich jetzt eine PS3-Gruppe gegründet.
Jeder der Interesse hat, kann daran teilnehmen, wir spielen dann in der Freizeit ein FIFA Match oder eine Runde GTA und meine ausländischen Freunde sind dazu eingeladen, damit habe ich es geschafft die Kids bisher besser kennen zu lernen, als die meisten Kollegen. Positiver Nebeneffekt ist, dass meine Schüler mittlerweie auch mit den Engländern auch auf English kommunizieren :)
... und ein Lehrer, der seinen Unterricht nur mit dem 'Lehrerhandbuch' halten kann, der kriegt eben Probleme, wenn die Schüler andere Lösungswege beschreiten, oder wenn gar, was auch schon vorgekommen sein soll (*g*), die Lösung im Lehrerhandbuch schlichtweg falsch war ...
gruß hafis
Hi, hi Episode aus dem Kunstunterricht :
Der Lehrer erzählt was, fragt etwas .
Klein Stefan meldet sich.
Dann begann das Grauen, für den Lehrer.
Ich referierte ex Ärmel.
Das geschah mehrmals, kurz vor dem Abi.
Ergebnis ?
Der Lehrer bat mich in die Audienz und maulte : Es ist sehr schön das Sie das Alles wissen, aber ich unterrichte hier....
Irgendwie seltsam das Ganze. :)
AlexAikido
27-04-2014, 01:33
Manche Lehrer sind ja auch komplett Fachfremd eingesetzt. So geht es mir momentan, aber zum Glück: Den Stoff kann ich auch ohne Lehrbuch rüber bringen, gibt ja genug Material im Inet wo man nicht nur am LB kleben bleibt.
Ich finde die Situation interessant, dass ein Lehrer evtl. vom Schüler "übertrumpft" werden kann beim Fachwissen. Wie seht ihr das:
Spricht das unbedingt gegen den Lehrer oder aber für den Schüler? Ich kenne einige Lehrer, denen man voraus war, einfach deswegen, weil bestimmte Themenkomplexe für die Lehrer ein Graus waren.
Was sich m.E. gut macht, wenn der Schüler mehr Ahnung hat als der Lehrer von einem Thema:
Ermöglichen von "Lernen durch Lehren". Schult in meinen Augen die HAndlungskompetenz enorm...
Ich sehe es so : Wenn ich es in meinem Fachgebiet ( jap. Schwerter ) das zwar nicht verschult ist aber doch etwas mit extremen Lernen zu tun hat, schaffe das der Schüler mich überholt passiert Folgendes :
ich freu mich einen Kullerkeks weil ich einen verflixt guten Job abgeliefert habe.
Ein schöneres Kompliment kann ich mir als Ausbilder nicht vorstellen.
Das ist bisher einmal passiert, leider hat der Mensch danach aufgehört. :( Schade, der hätte eine wirklich große Nr. in Fachkreisen werden können.
Manche Lehrer sind ja auch komplett Fachfremd eingesetzt.
wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen dann nicht beide in den Graben?
Ich finde die Situation interessant, dass ein Lehrer evtl. vom Schüler "übertrumpft" werden kann beim Fachwissen. Wie seht ihr das:
Spricht das unbedingt gegen den Lehrer oder aber für den Schüler?
das kommt drauf an:
Wenn ein Lehrer nicht mal das sicher drauf hat, was er laut Lehrplan den Schülern beibringen soll, dann spricht das gegen den Lehrer.
Wenn im Lehrbuch etwas falsches steht, dann spricht das gegen die Schulbehörde.
Wenn der Lehrer dann recherchiert, kann er seinen Schülern das entsprechend darlegen und die lernen gleich, dass das, was in Büchern steht, nicht richtig sein muss.
Schön wäre es, wenn es in der Schule nicht nur darum geht, Faktenwissen zu erwerben, sondern darum, zu vermitteln, wie man sich Wissen erwirbt.
Ansonsten kommt es drauf an, wie man damit umgeht.
In der Mathematik wär es ein schlechtes Zeichen, wenn nicht ab und an ein Schüler besser wäre, als sein Lehrer.
Wenn der Schüler den Lehrer dann boshaft vorführt oder es gar zu einem Machtkampf zwischen Schüler und Lehrer kommt, weil der Lehrer denkt, er müsste "imponieren", dann kann sich das negativ auf den Unterricht auswirken.
Wenn der Lehrer vermitteln kann, dass es keine Schande ist, etwas nicht zu wissen und den Schüler konstruktiv in den Unterricht einbindet, dann kann sich das positiv auswirken.
Natürlich können dauernde besserwisserische Korrekturen den Unterricht behindern.
Es muss klar sein, dass der Lehrer den Unterricht vorgibt, auch wenn er vielleicht nicht der Schlauste oder der Wissendste im Klassenraum ist.
D.h. der überlegene Schüler muss sich beherrschen, oder der Lehrer bezieht den in die Unterrichtsvorbereitung mit ein.
Heute kann man wahrscheinlich auch bei mäßig begabten Schülern, die googeln können, nicht ungestraft irgendwelchen Mist erzählen, wie früher?
Helmut Gensler
27-04-2014, 10:34
Wenn der Schüler den Lehrer dann boshaft vorführt oder es gar zu einem Machtkampf zwischen Schüler und Lehrer kommt,
Genau das betrifft den für mich elementaren "Wert" gegenseitiger Respekt.
Gegebene (normale) Unwissenheit darf keinesfalls zu einem destruktiven Machtkampf werden. Faulheit hingegen sollte schon als solche angesprochen werden... auch Lehrer können faul sein und müssen dann mit der Konsequenz ihres Nicht-Handlens konfrontiert werden dürfen.
Aber alle, also Lehrer und Schüler, bewegen sich in jenem Rahmen, den Schule vorgibt. Wir reden hier über ein absolut filigranes Uhrwerk, dass auch durch die kleinsten Unebenheiten gestört wird, wobei Störungen mitunter die gesamte Uhr zum Stillstand zwingt. Daher sind eben diese zu vermeiden, egal was komme. In so einem Rahmen ist m. E. dass, was Kids heutzutage benötigen, kaum umsetzbar. Es fehlt an Bewegungsfreiheit, sowohl körperlich als auch seelisch. Die Entwicklung eines freien Geistes benötigt ein passendes Pendant.
Intelligenz, Kreativität, Teamfähigkeit und Empathie benötigen einen guten Nährboden, eine gute Mischung aus Wind, Sonne und Wasser, sowie ab und zu guten Dünger und eine liebevolle Pflege.
Vollkorn84
27-04-2014, 12:40
Der hatte dann aber ein ganz anderes Problem, vermutlich Angst oder "Ärger" und Demotivation. Ich habe dann diese komische Idee, dass man dem auf den Grund gehen sollte, auch oder gerade wenn die Eltern da blocken und verweigern und sich dumm stellen als gäbe es kein Morgen. Man muss ja kein Wunderdoktor sein um darauf zu kommen dass diese "Atteste" Verarschung sind, weil entweder er selbst oder die Eltern nicht wollten dass er zur Schule "muss". Das ist dann aber eigentlich ein Fall für die Jugendfürsorge und Psychiater, am Lehrer kann eigentlich nur hängen bleiben das zu merken und die Betreuung in die Wege zu leiten. Danach müssen die dafür vorgesehenen Ämter agieren.
jenes.bin selbst pädagoge.
Wenn ich das richtig verstanden habe hatte der Junge eine Gehbehinderung / amputiertes Bein (?). Ich könnte mir vorstellen dass die Eltern da nur hypervorsichtig und in Angst und Schrecken gelebt haben, was man ihm in der Schule antun könnte. Vielleicht ist auch mal was vorgefallen, Krücken wegtreten oder dergleichen.
Heute kann man wahrscheinlich auch bei mäßig begabten Schülern, die googeln können, nicht ungestraft irgendwelchen Mist erzählen, wie früher?
So seltsam es sich anhören mag : Gerade deshalb geht es vermutlich sogar noch besser. Das große Desinteresse am Unterricht.
Wozu denn das Gedöns, ich hab gooogle...
Leuten die nicht zuhören, kann man sehr gut einen Wolperdinger als Bundeskanzler verkaufen.
Was die Sache so absolut furchtbar macht aus meiner Sicht :
Der Glaube das die Masse an verfügbarer Information im Netz der Schlüssel ist.
Auf die Idee das die Infos und vernünftige Anwendung Nullwert haben, darauf kommen die Leutchen nicht.
Also wird zitiert bis es qualmt mit den witzigsten Resultaten.
Genau dieses sinnvolle Anwenden sollte man aber eigentlich in der Schule beigebracht bekommen.
Wenn man aber nicht zuhört....
Schwups sind wir wieder beim Wolperdinger Kanzler.
Nebenbei, es gibt eine hübsche Technik gegen Unaufmerksamkeit die zumindest an der Uni funktioniert hat :
Man sagt im Voraus das das , was jetzt folgt in keinem der Lb nachzulesen ist, also entweder die geneignen Herrschaften hören zu, oder Ende für sie im Gelände in der Klausur.
In diesem Falle sollte man dann aber wirklich wissen was man als Lehrkraft von sich gibt...
Nebenbei, es gibt eine hübsche Technik gegen Unaufmerksamkeit die zumindest an der Uni funktioniert hat :
Man sagt im Voraus das das , was jetzt folgt in keinem der Lb nachzulesen ist, also entweder die geneignen Herrschaften hören zu, oder Ende für sie im Gelände in der Klausur.
In diesem Falle sollte man dann aber wirklich wissen was man als Lehrkraft von sich gibt...
gerade in der universitären Lehre sollte öffentlich zugängliches Wissen vermittelt werden und keine Privatphantasien irgendwelcher Dozenten
gerade in der universitären Lehre sollte öffentlich zugängliches Wissen vermittelt werden und keine Privatphantasien irgendwelcher Dozenten
Es geht dabei nicht um Privatphantasien, sondern um Methoden Probleme zu knacken.
Davon steht in den allgemein zugänglichen Büchern zumeist recht wenig drin.
Wenn man sich mal Bücher wie den Bronstein in Mathe (Die Formelbibel für den Hausgebrauch ) angesehen hat, begreift man recht schnell was ich meine...
Oder deutlich formuliert :
Du kannst ja gerne Studenten mit den ganzen Büchern mal vor eine Aufgabe setzen, da steht ja Alles öffentliche zugängliche Wissen drin.
Dann komm mal in einigen Stunden wieder.
Brief und Siegel, die meisten werden keinen Deut von der Aufgabe gelöst habe.
Stoffwissen alleine macht es eben gerade nicht.
Wenn du das nicht glauben willst : Viel Spaß bei den Klausuren von Prof. Dr. Raak an der TU ( wenn der noch lebt....). Bei dem durfte Alles benutzt werden in der Prüfung. Aufzeichnungen, Bücher, Taschenrechner.
Hat es jemanden was genützt ?
Nö...
Die Leutchen hätten halt doch mal zuhören sollen....:rolleyes:
Wenn ich das richtig verstanden habe hatte der Junge eine Gehbehinderung / amputiertes Bein (?). Ich könnte mir vorstellen dass die Eltern da nur hypervorsichtig und in Angst und Schrecken gelebt haben, was man ihm in der Schule antun könnte. Vielleicht ist auch mal was vorgefallen, Krücken wegtreten oder dergleichen.
... das hast Du nicht richtig verstanden, Helmut Gensler hat doch in #399 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/angriff-klassenzimmer-164117/index80.html#post3194194) geschrieben, dass der Junge an Cerebralparese ( http://de.wikipedia.org/wiki/Infantile_Zerebralparese) litt ...
gruß hafis
nachtrag @ Kajihei: natürlich muss auch der Gebrauch einer Formelsammlung oder anderer Hilfsmittel geübt werden, denn ohne Taschenrechner und Bronstein-Semendjajew hätte so manch einer seine Klausuren nicht bestanden ... ;)
...
nachtrag @ Kajihei: natürlich muss auch der Gebrauch einer Formelsammlung oder anderer Hilfsmittel geübt werden, denn ohne Taschenrechner und Bronstein-Semendjajew hätte so manch einer seine Klausuren nicht bestanden ... ;)
..........und jetzt kommt der Knaller !
Rate mal wo jegliche Hilfsmittel incl. Taschenrechner und Bronstein verboten waren in der Klausur ?
Genau !
In Mathematik für Ings.
Genial, nicht wahr ?:D
Aber um der Realität die Ehre zu geben : Das Resultat waren Durchfallquoten von 60 % und höher.
Böse Zungen munkeln das war Absicht um Studis loszuwerden...
Was übrigens Taschenrechner angeht : Wir hatten da einen sehr guten wenn auch harten Lehrer im Gym, Rössler hieß der wenn ich mich recht erinnere.
Der meinte zum Thema : "Sie haben ihren Taschenrechner immer dabei, der sitzt auf ihrem Hals und nennt sich Kopf."
Hat es was geschadet , weniger. Kopfrechnen und Überschlagen zumindest sollte man schon können aus meiner Sicht.
..........und jetzt kommt der Knaller !
Rate mal wo jegliche Hilfsmittel incl. Taschenrechner und Bronstein verboten waren in der Klausur ?
Genau !
In Mathematik für Ings.
Genial, nicht wahr ?:D
Ausgerechnet bei den Ingenieuren?
Denen wollte man wohl die Achtung vor der reinen Mathematik beibringen?
gruß hafis ;)
p.s.: eigentlich unterhalten wir uns ja über Schule, und da sollte es zwar wichtig sein, dass Schüler verstehen, wie es zu den Formeln kommt, mit denen sie rechnen, aber sollen sie in jeder Klausur das Rad neu erfinden, oder sollen sie Unmengen an Formeln auswendig lernen, obwohl es reicht, wenn sie genau wissen, welche Formel sie brauchen und wo sie sie finden können ...?
p.p.s.: Taschenrechner im Unterricht erst dann, wenn das Rechnen quasi zur Nebensache geworden ist (in früheren Zeiten hat man da mit dem Rechenschieber oder Logarithmentafeln gearbeitet ...)
Ausgerechnet bei den Ingenieuren?
Denen wollte man wohl die Achtung vor der reinen Mathematik beibringen?
gruß hafis ;)
p.s.: eigentlich unterhalten wir uns ja über Schule, und da sollte es zwar wichtig sein, dass Schüler verstehen, wie es zu den Formeln kommt, mit denen sie rechnen, aber sollen sie in jeder Klausur das Rad neu erfinden, oder sollen sie Unmengen an Formeln auswendig lernen, obwohl es reicht, wenn sie genau wissen, welche Formel sie brauchen und wo sie sie finden können ...?
Ne wir mussten einfach fit sein um später Lehrern im Tutorium die Sache verklickern zu können...:p
Schule :
Jein.
Ich glaube wenn man einige Systematiken verinnerlicht hat leitet man schneller ein Formel ab als man sie nachschlägt oder verzweifelt nach dem passenden Dingsbums sucht.
Mathematik ist eben eine beschreibende und verknüpfende Angelegenheit.
Man blos wissen wie das Stricken geht und da hilft nur Üben bis der Arzt kommt.
Ansonsten so viele Formeln braucht man auf der Schule doch noch nicht. Die zwei, drei Dutzend Formelchen sollte man eigentlich schon in den Kopf gedröselt bekommen.
Was Taschenrechner angeht :
Da kann ich mich noch dran erinnern.
Da wollten sie diese Dinger schon in der Unterstufe erlauben. Ich glaube die Eltern hätten die Lehrer fast gelyncht.
Was aber stimmt : Logarythmentafeln etc wurden natürlich benutzt.
Um wieder auf den Boden der Tatsachen (sprich schulische Schwierigkeiten) zurückzukommen, ein weiteres Beispiel aus dem Mathematikunterricht:
Dyskalkulie (http://bvl-legasthenie.de/dyskalkulie/definition)
das ist echt eine Herausforderung in einer Klasse mit 30 Schülern ...
gruß hafis
Davon steht in den allgemein zugänglichen Büchern zumeist recht wenig drin.
Wenn man sich mal Bücher wie den Bronstein in Mathe (Die Formelbibel für den Hausgebrauch ) angesehen hat, begreift man recht schnell was ich meine...
gut, wenn man im Kaiserreich keine anderen Lehrbücher hatte, als Formelsammlungen, dann war man wohl dem Dozenten/Tutor ausgeliefert, egal was für eine Schnarchnase der war..:p
p.s.: eigentlich unterhalten wir uns ja über Schule, und da sollte es zwar wichtig sein, dass Schüler verstehen, wie es zu den Formeln kommt, mit denen sie rechnen, aber sollen sie in jeder Klausur das Rad neu erfinden, oder sollen sie Unmengen an Formeln auswendig lernen, obwohl es reicht, wenn sie genau wissen, welche Formel sie brauchen und wo sie sie finden können ...?
Wenn einer in der Schule in Mathematik Unmengen an Formeln auswendig lernen muss, dann ist eventuell der oder sein Lehrer kognitiv nicht für das Fach geeignet.
gut, wenn man im Kaiserreich keine anderen Lehrbücher hatte, als Formelsammlungen, dann war man wohl dem Dozenten/Tutor ausgeliefert, egal was für eine Schnarchnase der war..:p
Ne, blos es kamen keine so lahmarschigen Pappnasen wie heute raus bei der Ausbildung.
Mami, ich kann den Auftrag nicht erfüllen, mein Büchilein ist weg.........
Übrigens ich habe nicht gesagt das man keine Lehrbücher braucht simpli, ich habe gesagt das du dir die Dinger ohne zusätzliche Lehrer zumeist in die Locke schmieren kannst. ;)
Helmut Gensler
27-04-2014, 17:18
Das ist für mich ein "rein akakomischer = nicht akademischer" Streit um Formeln und Hilfsmittel. Jedes Hilfsmittel muss richtig und sinnvoll angewandt werden und das müssen alle Menschen lernen und üben. Da herrschen teilweise sehr obstruse Ideen, egal bei wem.
...Jedes Hilfsmittel muss richtig und sinnvoll angewandt werden und das müssen alle Menschen lernen und üben. Da herrschen teilweise sehr obstruse Ideen, egal bei wem.
... weshalb ich noch einmal an die Dyskalkulie (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/angriff-klassenzimmer-164117/index93.html#post3197008) erinnern möchte; da geht es nämlich darum, im Unterricht eine Teilleistungsschwäche aufzufangen.
Die Dyskalkulie ist nur ein Beispiel von vielen, man könnte auch über stark sehbehinderte oder fast taube Schüler sprechen, oder über solche, die in ihrer Feinmotorik stark eingeschränkt sind, sie alle haben das Recht, eine 'normale' Schule zu besuchen ...
richtig problematisch wird's dann aber, wenn 30 Kinder in einer Klasse sind,
und neben den Förderbedürftigen außerdem noch 'Rotzlöffel' in der Klasse sitzen ...
gruß hafis
Im Grunde geht es doch - Beeinträchtigung bzw. Behinderung hin oder her - um Möglichkeiten, den Kids den Spaß am Lernen (den alle Kinder nuturell mitbringen) nicht ganz zu versauen...
Wenn ich das Schulsystem und die Schulpraxis in Deutschland nicht völlig missverstanden habe, bestehen die meisten Schulen in Deutschland aus "normalen" Schülern. Wäre es da nicht ein guter Anfang, sich mit der Regel und nicht mit der Ausnahme zu beschäftigen... ich meine: Die Regel haut ja schon nicht hin, warum sollte es dann bei den Ausnahmen klappen?
Das ist für mich ein "rein akakomischer = nicht akademischer" Streit um Formeln und Hilfsmittel. Jedes Hilfsmittel muss richtig und sinnvoll angewandt werden und das müssen alle Menschen lernen und üben. Da herrschen teilweise sehr obstruse Ideen, egal bei wem.
Nun ja, dieses Diskussion z.B. über die Benutzung von Taschenrechnern in der Grundschule ist so überflüssig und lächerlich das viele, viele Studienanfänger bis heute Probleme bei einer einfachen Addition im Köpfchen haben...weil Hilfsmittel ja ein Segen sind.....
Da lob ich mir die Zeit wo man noch dogmatischer vorgegangen ist : Übt das so lange bis ihr es könnt, Ende.
Ich sage es mal provokant :
Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren das teilweise einfach die (Denk ) Faulheit forciert wird.
Es ist halt bequemer für alle Seiten.
Was bei rauskommt ?
Großenteils Absolventen die in der freien Wildbahn zu genau einem zu gebrauchen sind : NICHTS.
Wer es nicht glaubt : Einfach mal ein Pläuschchen mit Leutchen aus der IHK und HK halten..Das erweitert schick den frustrierenden Ausblick.
Nun ja, dieses Diskussion z.B. über die Benutzung von Taschenrechnern in der Grundschule ist so überflüssig und lächerlich [...]
werden denn heutzutage Taschenrechner in der Grundschule verwendet und wenn ja in welchem Kontext?
werden denn heutzutage Taschenrechner in der Grundschule verwendet und wenn ja in welchem Kontext?
Da muß ich nachfragen, aber ich weis das vor Jahren mal eine Debatte darüber im Gange war und es erlaubt wurde
Die Eltern meines Patenkindes waren stocksauer über diesen Irrsinn. Ist aber auch schon über 10 Jahre her, blos warum sollte sich am Irrsinn was ändern..:(
AlexAikido
28-04-2014, 12:27
Kahjihei: Denkfaulheit forcieren ist das stichwort des Tages :)
Die Taschenrechner sind immer noch in Grundschulen erlaubt soweit ich weiß, jedenfalls in den Meisten die mir bekannt sind.
Meine Schüler fragen mich in Englisch auch immer "HErr Behrendtttttttttttt dürfen wir Googleübersetzer nutzen?!". Klare Antwort "Bis ihr den Umgang mit dem MittelalterÜbersetzer (Wörterbuch) gelernt habt: NÖ!".
Das gleiche hab ich in Wirtschaft-Arbeit-Technik: "Herr Behrendtttttttt reicht es nicht wenn wir uns das Tafelbild abfotografieren?". Hab ich sie 2 Stunden in Folge machen lassen und dann mit ihnen eine arbeit geschrieben, einzig und allein die 4 Kids, die sich das AUFGESCHRIEBEN haben, haben ne relativ gute Note bekommen, der Rest ist mit 5 oder 6 nach Hause gegangen.
Draus gelernt: Haben sie immer noch nicht.
Spaß am Lernen Andy finde ich super, den braucht man. Meine Kids haben aber teils zu viel Probleme um diesen Spaß zu haben + haben noch nie gelernt, das man sich auch mal aufn ***** setzen muss und für was arbeiten muss. Ich weiß ehrlich nicht was ich schlimmer finde.
Ich habe bisher ('also nach 2 Monaten Arbeit) noch keine Hausaufgaben aufgegeben außer der Vorbereitung von Vorträgen. Vortragstehmen in Englisch und WAT waren Themen, die sich die Kinder selbst suchen konnten: GTA V, Playstation Smartphones etc etc etc. Das fanden die super, hatten alle Bock drauf und am Ende hatten es nur 5 Leute von 40 zum Endresultat geschafft. Ich finde Motivation sehr wichtig, merke aber auch, dass es beinahe unmöglich ist, bei 25,30 Schülern jeden zu motivieren. Die verzogenen "Blagen" müssen zu Hause nirgends etwas machen und stören sich nicht mal an Restriktionen von Seiten der Lehrer. Arbeit oder zumindest Arbeitseinstellung ist ihnen genauso ein Fremdwort wie selbstständiges Denken oder Phantasie.
In Englisch mache ich mittlerweile jeden Freitag eine Stunde "Creative writing". Viele Kids schaffen es nich t einmal sich zu 3 Sätzen durchzuringen (und das nicht nur aufgrund der starken Phantasielosigkeit), Argument Nr. 1 "och mennnnoooo das ist so viel. Warum müssen wir das machen ich kann nicht schreiben, das ist viel zu viel ich bin zu faulllllll".
Bei dem Kurs rede ich mir mittlerweile seit 2 Monaten den Mund fusslig und hab das Gefühl ich quatsch mit nem kranken Gaul. Habe mir alles Mögliche zur Motivation überlegt (kleiner Wettbewerb, Auszeit-Karte, Belohnung, Stunde nach ihrem Wunsch, etc etc etc etc.), Folge: Null nada niente bei den Meisten.
Das Problem ist, dass die Kids im Grunde nicht dumm sind. In den Pausen erzählen sie mir öfter auch schon, dass sie zu Hause gar nichts machen müssen und man ja auch mit Hartz IV super leben kann und man deswegen keinen Abschluss braucht und Wissen ja eh unwichtig ist, weil es gibt ja google. Wenn sie das dann mal nutzen würden fände ich das super. Machen se aber nicht. Das ist....demotivierend....für den Lehrer. Wenn man sich da vorne abmüht sich zig Sachen einfallen lässt, die vom öden und spröden Unterricht weg gehen, und rein gar nichts fruchtet. Es sei denn sie haben mal nen guten Tag (der bisher 7x in den 2 Monaten vorgekommen ist) und nicht nur die 5 guten machen mit sondern der Großteil der Klasse.
Aber was will man erwarten. Diese Woche werde ich, auf Englisch, mit meinen Schülern der 8. Klasse mal üben, wie man eine Uhr mit Zeigern liest und wie man sich die Schuhe selber bindet, denn das können viele noch nicht. -.-
Die Taschenrechner sind immer noch in Grundschulen erlaubt soweit ich weiß, jedenfalls in den Meisten die mir bekannt sind.
wozu braucht man denn an der Grundschule einen Taschenrechner?
wozu braucht man denn an der Grundschule einen Taschenrechner?
... nun ja, der Zweck ist wohl klar: die Anstrengung soll vermieden werden ...
da das Ergebnis eines solchen Unterrichts aber auch klar ist, sollte der Einsatz des Taschenrechners im Unterricht der ersten Jahre (auch über die Grundschule hinaus) tabu sein. So was muss man den Eltern eben überzeugend genug, mit Beispielen unterlegt, am Elternabend erläutern ...
In Hessen ist übrigens die Einführung in die Benutzung des Taschenrechners für die 7. Klasse vorgesehen, aber damit ist ja noch lange nicht gesagt, dass das Dingens auch bei jeder Gelegenheit zum Einsatz kommen muss.
Bestes Beispiel:
In der zentralen Mathevergleichsarbeit des Landes Hessen für die Jahrgangsstufe 8 ist die Benutzung eines Taschenrechners nicht erlaubt ...
gruß hafis
nachtrag allgemeiner Art: habe da gerade einen netten Artikel (http://www.zeit.de/2014/15/schule-erfolg-lehrer-studie) gelesen. Dort heißt es unter anderem:
Schulen, die faktenlastigen Unterricht machten, hohe akademische Anforderungen stellten, die eine Kultur schufen, die die Leistungen der Schüler in den Mittelpunkt stellten und die die Lehrer fortbildeten, haben durchgängig bessere Ergebnisse erzielt. Das galt für alle Charter Schools, egal, ob sie ihren Schwerpunkt in Kunstfächern hatten oder auf knallharte Disziplin ausgerichtet waren. Schulen hingegen, die sich mehr der emotionalen Befindlichkeit ihrer Schüler oder deren Selbstwertgefühl verschrieben hatten, hatten durchweg schlechtere Ergebnisse als solche, die "unnachgiebig akademische Ziele anstrebten".
wozu braucht man denn an der Grundschule einen Taschenrechner?
Berechtigte Frage...
Ich musste meinen Kindern das erste Mal in der 4.Klasse Taschenrechnern mitgeben,allerdings waren die nicht dauerhaft im Einsatz,sie sollten nur lernen ihre eigenen Ergebnisse mit Hilfe des Taschenrechners zu überprüfen...
Nun gut,ok,sie haben also was dabei gelernt...
Allerdings sollte ich für diesen extrem kurzen Arbeitseinsatz extra 2Taschenrechner kaufen (von einer speziellen nicht ganz preiswerten Firma,damit auch jeder in der Klasse denselben hat...)
,da hab ich mich dann geweigert und ihnen lieber 2 Werbegeschenktaschenrechner mitgegeben,die ich noch im Schreibtisch hatte,die habens dann doch auch getan ;)
gruss cave
AlexAikido
28-04-2014, 15:32
Komm gerade von der Dienstberatung wieder:
Mittwoch ist Schulhoffest und heute war Schulanfang.
Vor den Osterferien und direkt heute haben gleich wieder ein paar Granaten eingeschlagen:
Mehrere Schüler sind momentan irgendwo in Deutschland/Brandenburg auf Streifzügen. Von zu Hause weggerannt oder aus den betreuten Wohneinrichtungen geflüchtet. Darunter 2 meiner Schülerinnen.
3 Schülerinnen werden für eine Woche suspendiert vom Unterricht und haben eine Anzeige bekommen, weil sie vor den Ferien eine Schülern mit dem ausdrücken von brennenden Zigaretten im Gesicht "gefoltert" haben, Begründung: die hat komisch geguckt. Wieder eine davon bei mir in der 8.
1 Schüler kam heut mit nem Messer in die Schule und hat meine Kollegin ausgeraubt und ist danach verschwunden. Anzeige und Polizeifahndung laufen wohl schon. Aus meiner 9.
5-8 Schüler (ist noch nicht ganz geklärt wieviele dran beteilligt waren), kriegen ne Anzeige, weil sie so dämlich waren die Schule zu besprühen (heute Morgen) und dabei vergessen haben, das die Ferien ja zu Ende sind. 2 davon aus meiner 8.
3 Schüler sitzen momentan seit letzter Woche im Knast. 1er davon aus meiner 8.
ICh glaub langsam ich bin im Irrenhaus gelandet :vogel:
Onkel_Escobar
28-04-2014, 15:43
Ich hab langsam das Gefühl, dass liegt an Dir. :D
@AlexAikido:
bei Schülern mit besonderem pädagogischem Förderbedarf gibt es aber doch schon noch andere Möglichkeiten als die Beschulung in einer 'normalen' Klasse:
so bezahlt das Jugendamt z.B. die Unterbringung in einem Internat,
der Antrag muss allerdings von den Eltern gestellt werden ...
gruß hafis
---so bezahlt das Jugendamt z.B. die Unterbringung in einem Internat,
...was das Jugendamt definitiv nicht bezahlt ...!
...was das Jugendamt definitiv nicht bezahlt ...!
... also ich habe da anderes gelesen und auch von unserem heimischen (hessischen) Jugendamt gehört ...
z.B.: das Internat Burg Nordeck (http://www.zeit.de/2011/06/C-Privatschulen-Heim)
Rund zwei Drittel der 86 Internatsschüler sind über das Jugendamt hierhergekommen, ihr Platz wird vom "öffentlichen Kostenträger", wie das im Amtsdeutsch heißt, finanziert.
gruß hafis
Lass dich durch den Text da nicht verunsichern. Die "Internatsschüler" sind in Wirklichkeit entweder nach §34 SGB VIII (Heimerziehung) oder - was ich aber eher nicht glaube - nach §35a SGB VIII (Seelische Beeinträchtigung/Behinderung = therapeutische Einrichtungen) untergebracht. Du solltest dir mal selbst deinen Link ála Hilfe zur Erziehung genauer anschauen oder HIER (http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbviii/34.html) noch einmal genauer nachlesen. Internat hört sich aber definitiv besser als Heim an.
Im Übrigen hatte ich mal ein Kind im CJD Braunschweig (Hochbegabtenförderung) im Rahmen des §34 SGB VIII untergebracht. Er lebte dort in einer Wohngruppe und ging - mit anderen Internatsschülern - in die Schule. Die pädagogische Unterstützung macht den Unterschied. Letztlich sind es Hilfen zur ERZIEHUNG und nicht Hilfen zum LERNEN, bedeutet: Es muss also ein pädagogischer Bedarf festgestellt werden und eine 34er-Maßnahme muss dann auch die notwendige und geeignete Hilfeform sein.
Lass dich durch den Text da nicht verunsichern. Die "Internatsschüler" sind in Wirklichkeit entweder nach §34 SGB VIII (Heimerziehung) oder - was ich aber eher nicht glaube - nach §35a SGB VIII (Seelische Beeinträchtigung/Behinderung = therapeutische Einrichtungen) untergebracht. ...
... hm, die Homepage des Internats (http://www.internat-burg-nordeck.de/deutsch/home/home.php) hört sich aber sehr interessant an, und dass dort 'Leistungen nach § 34 und § 35a' erbracht werden, ist angesichts des besonderen pädagogischen Förderbedarfs für die fraglichen Schüler, von denen AlexAikido berichtet, doch gut ...
gruß hafis
... hm, die Homepage des Internats (http://www.internat-burg-nordeck.de/deutsch/home/home.php) hört sich aber sehr interessant an, auch wenn sie 'Leistungen nach § 34 und § 35a erbringen ...
gruß hafis
Eine Heimunterbringung ist i. d. R. für die Kids auch eine Erhöhung der Lebensqualität. Ich finde die Angebote auch nicht schlecht... schau dir mal DIESEN (http://www.cjd-braunschweig.de/braunschweig/pages/index/p/3348) Link an, einfach weiter runter scrollen... ist eigentlich gut erklärt.
AlexAikido
28-04-2014, 19:05
Hafis, bei den Kids wurde angeblich bisher noch kein besonderer päd. Förderbedarf beansprucht/diagnostiziert/beantragt. Die sind also so lange munter heiter an einer normalen Schule bis entweder das Schulamt/Schule die Reißleine zieht, die Eltern sich darum bemühen oder es einen richtig bösen Schockmoment gibt.
Was m.E. schon alleine mit dem Abziehen von ner Lehrerin gegeben ist, aber egal. Ich guck mir das jedenfalls nicht mehr länger an und helf der neu gegründeten Arbeitsgruppe "Problembär" bei uns an der Schule wo ich kann. Auch wenn ich nicht einmal mehr 2 volle Monate dort arbeite, das geht aber so nicht. Da muss was passieren und ich hab die arge Befürchtung, dass das im Sande verläuft wenn man da nicht auch auf die Kollegen ein wenig einwirkt und mit Beispiel vorangeht.
Über Hilfen und Erfahrungen in dem Bereich "Wie entferne ich `gestörte`Schüler aus der Schule" bin ich sehr dankbar.....also her damit aus eurem Erfahrungsschatz :)
Über Hilfen und Erfahrungen in dem Bereich "Wie entferne ich `gestörte`Schüler aus der Schule" bin ich sehr dankbar.....also her damit aus eurem Erfahrungsschatz Amoklauf? So machen es zumindest ja einige Schüler. Wenn das nicht funktioniert: Mobbing. Wenn das nicht funktioniert: Aushalten... evtl. Schmerzensgeld beantragen...?
Hafis, bei den Kids wurde angeblich bisher noch kein besonderer päd. Förderbedarf beansprucht/diagnostiziert/beantragt. Die sind also so lange munter heiter an einer normalen Schule bis entweder das Schulamt/Schule die Reißleine zieht, die Eltern sich darum bemühen oder es einen richtig bösen Schockmoment gibt. ...
... also, Schule stellt den Förderbedarf fest, teilt ihn den Eltern mit und lädt sie gleichzeitig zu einem Gespräch ein, und jetzt wird's knifflig:
man muss es schaffen, den Eltern eine Internatsbeschulung, wie oben angesprochen, schmackhaft zu machen, indem man ihnen entsprechende Angebote zeigt und erklärt, dass es ihr gutes Recht ist, in diesem besonderen Fall auch eine besondere Förderung für ihr Kind in Anspruch zu nehmen;
zumindest gelegentlich gelingt das auch, denn die Eltern sind in den meisten Fällen ja auch nicht glücklich mit der Situation ...
dann ist der nächste Schritt, zum Jugendamt gehen, da kann man den Eltern durchaus Begleitung anbieten und dann sollte der Antrag auf Erziehungshilfe nach Paragraph xy gestellt werden, dem dann hoffentlich auch stattgegeben werden wird ...
gruß hafis
Über Hilfen und Erfahrungen in dem Bereich "Wie entferne ich `gestörte`Schüler aus der Schule" bin ich sehr dankbar.....also her damit aus eurem Erfahrungsschatz :)
hier ein Ansatz aus den 80ern (http://youtu.be/dRnyojnJ0Mg?t=1m39s)
AlexAikido
28-04-2014, 22:46
Simpi:
Will auch! Zitat eines Schülers "Wenn ich Sie jetzt schlage, egal wie fest, und Sie mir nur eine Ohrfeige verpassen, dann kann ich Sie anzeigen und krieg Recht" (hab das Deutsch ein wenig geschönt....).
Hafis, bei den Problemkindern ist größtenteils schon Antrag auf Erziehungshilfe gestellt worden und die Kids sind beim Jugendamt keine Unbekannten. Nur tut sich da bisher sichtbar zumindest wenig. Was das Internat angeht: Haben wir bei uns hier in nem 40-50km Umkreis keins (zumindest mir nicht bekannt oder schlecht recherchierbar, ich frag demnächst aber mal eine Kollegin die schon länger an dem Irrenhaus arbeitet). Das Problem bei den Problembören ist, dass die Eltern nada Einsicht zeigen. Keine Ahnung wie die entsprechenden Kollegen da schon versucht haben drauf einzuwirken, aber die Eltern der besonderen Kinder, die ich bei mir in der Elternsprechstunde hatte....kein Kommentar. Unterste Schublade der Gesellschaft ist noch nett ausgedrückt, was die für nen Bild von Geldgeber/Lehrern/ihren Kindern haben ist einfach nur zum ko****. Abgesehen davon, dass ich ein paar Eltern wieder nach Hause schicken musste, weil sie stockbesoffen und pöbelnd ankamen...
Andy: Amoklauf ist doch doof an der Schule, die schießen alle zurück und im Kollegium gibt es keinen Lucky Luck. Was Mobbing angeht: Hab doch schon die Quittung für angebliches Mobbing von Fatti bekommen :D
Helmut Gensler
29-04-2014, 13:41
eine Überlastungsanzeige wirkt Wunder.
Wir haben das schon an einer "normalen" Schule besprochen, die Kolleginnen stellten die Überlastungsanzeige an die Schulleitung und das Schulamt. Der Junge wurde sofort vom Unterricht frei gestellt und der mobile sonderpädagogische Dienst eingeschaltet, um eine Überstellung an ein Förderzentrum zu klären.
AlexAikido
29-04-2014, 13:55
Gut zu wissen, danke Helmut. Habe davon ehrlich gesagt vorher noch nie was gehört, liegt aber vlt. auch dran, dass mir einfach noch das rechtliche wissen fehlt als Vertretungslehrer. :(
Ich schlage das den betreffenden Kolleginnen mal vor. Immerhin handelt es sich hauptsächlich um 4 Hauptstörklassen.
Kann man dann ja Morgen nach dem Schulfest besprechen. Meine Schüler waren heute sogar mal sehr aufmerksam und selbst die gröbsten Störenfriede haben heute mitgeschrieben (!!!). Das haben die noch nie, bei keinem Lehrer, da ist sicherlich was im Busch, denn meine Kollegen wollten mir das nicht glauben bis ich ihnen das Mitgeschriebene gezeigt habe (Essay zum selbstgewählten Thema auf Englisch). Vlt. fruchtet ja doch endlich einer meiner versuche die Kids zu begeistern. *zu allen Göttern bet*
... @AlexAikido:
auf jeden Fall finde ich es gut, dass Du Dich so engagierst, obwohl Du "nur Vertretungslehrer" bist :)
... und, auch wenn ich selbst eine Frau bin, möchte ich ergänzen, dass meiner Meinung nach viele Probleme in der schulischen Erziehung erst dadurch verschärft werden, dass die Buben von der Grundschule bis in die Sekundarschulen überwiegend von Frauen unterrichtet werden ...
gruß hafis
Simpi:
Will auch! Zitat eines Schülers "Wenn ich Sie jetzt schlage, egal wie fest, und Sie mir nur eine Ohrfeige verpassen, dann kann ich Sie anzeigen und krieg Recht" (hab das Deutsch ein wenig geschönt....).
Entweder Du hast Joda-Fähigkeiten oder eine einschlägige Ausbildung daoistischer Mönche, oder Du benutzt eine Sprache die er versteht. Ich tue mich inzwischen nicht so leicht damit ihm zu erklären, dass ich eine Sekunde habe "im Reflex" zurückzuschlagen, und dass von den vielen Dingen die er nicht möchte von mir geschlagen zu werden ziemlich weit oben auf der Liste sein könnte. Das ist abrasiv, fühlt sich momentan nicht ok an.
Aus daoistischer Sicht würde man versuchen das Chaos zu lichten, aus dem Konstrukt auszubrechen. In dem Fall erwartet er ja empörtes "nein, das ist nicht erlaubt". Aus dem Gefühl würde ich sagen "ok - und dann ?". Er möchte dass sich jemand mit ihm beschäftigt, sonst würde er nicht kommen, aber das Chaos zieht ihn in vier Richtungen gleichzeitig. Das steckt Gewalterfahrung drin, Ohnmächtigkeit, der Wunsch einmal was "bestimmen" zu dürfen. Wenn er schlägt würde ich es abblocken aber nicht zurückschlagen. Cool sein, wie im Film. Mich selbst kann ich ganz gut schützen ohne viel zu machen, erst wenn so jemand auf Dritte losgeht, mache ich mit.
Vielleicht wirken Deine Bemühungen ja langsam, sowas braucht öfter viel Zeit.
AlexAikido
29-04-2014, 20:00
Hm, dann hab ich ja doch ganz gut reagiert als ich zu dem Bub meinte, dass er doch bitte VORHER Morgen beim Schulhoffest mit zu mir rüber kommen soll. Biete nämlich einen 4stündigen Aikido-"workshop" an mit einem Danträger aus meiner alten Aikidoschule in MV, der kommt mich besuchen und hat sich gleich bereit erklärt nen Training dort anzubieten. :)
Man darf ja auch nen Schüler festhalten zum Schutz seiner selbst, bzw des Schülers. Nur nachweisbare Folgen sollte es nicht haben :P
...Nur nachweisbare Folgen sollte es nicht haben :P
... nur *Komma*
wenn die 'Folgen' nicht nachweisbar sind, wird man Deine Erziehungsmethoden nicht zertifizieren ... *g*
gruß hafis
Helmut Gensler
30-04-2014, 08:23
es scheint bei viele Menschen nicht ankommen zu wollen, dass das Strafrecht auch für Schüler und Lehrer gilt.
Lehrer haben die Garantenstellung, müssen also gewährleisten, dass ihre Schüler unbeschadet den Unterricht überleben können. Zugucken bei Randale geht einfach nicht.
Und das mit "eine Sekunde zum zurück Hauen warten dürfen" ist auch ein Märchen. Wir haben dazu einen Polizisten in die Lehrerkonferenz gebeten und er hat sehr schöne Sachen
erzählt. ;-)) Das Protokoll dazu durfte ich schreiben. ;-D
Dann erklär mal, es gibt ja das Gerücht dass Zurückschlagen nur als "Reflex" geduldet wird. Die Sekunde ist nur ein Richtwert. Bei "Kindern" von 13 Jahren und 70 Kilo wäre es schon wichtig solche Optionen zu haben, die sind nämlich ggf. deutlich stärker als ne Lehrerin oder ein schwacher Lehrer.
AlexAikido
30-04-2014, 13:52
Ich hab auch schon Kinder mit 13 JAhren und 50kg erlebt die wild ausgetickt sind und nicht mehr zu kontrollieren waren ohne selber Schaden zu nehmen. Aber insgesamt gilt für mich einfach: Fremdgefährdung unterbinden und wenn es geht mit so wenig, also gar keinen, Verletzungen für beide Parteien wie möglich.
Mir hat man jetzt eine AG angeraten zum Aikido. HAbe heute ja den kleinen Workshop beim Schulfest gegeben und die Kids haben einfach nur da gesessen und waren 2x 2h am Stück (Pause zählt nicht :D ) fast muchsmäuschen still und haben mitgemacht. Die Direktorin hat das gesehen und hat mich dann vor den Schülern (geschickt eingefädelt -.-) gefragt ob ich mir das als AG vorstellen kann.
Da die Jungs und Mädels so extrem gebettelt haben und darunter auch die ultra Störenfriede waren hab ich ja gesagt. Das tut denen gut und ich hab festgestellt, dass man die mit "Dojo Etikette" gut in den Griff bekommen kann.
Samurai Geschichten gefallen den Kids auch, vlt. kann ich da ja ein wenig Geschichtsunterricht mit Sport und ner Prise Disziplin und Respekt weitergeben. :)
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