Vollständige Version anzeigen : Angriff im Klassenzimmer
NunchakuFreak
30-04-2014, 16:01
Wir hatten an der Schule obligatorischen Aikido unterricht. Waren auch viele schwierige Kinder drunter, denen das definitiv gut tat.
Liebe Grüsse
Das mit dem Aikido finde ich hochinteressant.
Ich habe bisher immer strikt die Meinung vertreten keine KK an schulen, denn den leiben Turbo aggressiven Schnuckelchen noch Kampftechniken an die Hand zu geben ist keine gute Idee.
Wenn ich mir das aber anhöre, kann e sein das ich mich da geirrt hab ?:)
Die machen da ja nur Krankengymnastik. :D
Aber gut zu sehen, dass man die doch noch erreicht.
NunchakuFreak
30-04-2014, 22:42
Wenn ich mir das aber anhöre, kann e sein das ich mich da geirrt hab ?:)
Kommt immer auf die beteiligten Menschen (in diesem Fall den Trainer) an. Für mich machte die Wahl von Aikido insofern Sinn, dass nicht explizit Schlag/Tritttechniken unterrichtet wurden, und deshalb keine aggressive Stimmung entstand und man niemandem die Tools zum draufkloppen beibrachte. Es geht viel darum sich auf eine Übungen einzulassen und zumindest in unserem Dojo war der Aspekt der Sanftheit wichtig.
Liebe Grüsse
Helmut Gensler
01-05-2014, 12:06
es gibt ja das Gerücht dass Zurückschlagen nur als "Reflex" geduldet wird. Die Sekunde ist nur ein Richtwert.
Schau einfach mal im Strafgesetz nach, das gilt für alle.
Jeder darf eine akut bestehende Gefahr abwenden.... von Nachtreten etc. ist da keine Rede.
Zur Auflockerung mal eine Anekdote von Anno Zopf.:)
Wer sich einbildet das Gewalt in der Schule, egal aus welcher Richtung ein neues Phänomen ist.
Denkste.
Der Vater meines Urgroßvaters wurde vom Leher einbestellt. Urgoßvater würde sich weigern die Züchtigung mit dem Lineal auf die Hand entgegenzunehmen.
Reaktion vom Vorfahren : "Hände sind zum regieren und zum arbeiten da !"
Damit war der Fall erledigt ...;)
Also wie man sieht, manchmal wirkt eine gewaltlose Replik eben auch ganz gut.
Helmut Gensler
01-05-2014, 17:59
Erst 1968 wurde das Verdreschen von Schülern in Bayern offiziell verboten.
Ich war schon vorher in der Schule ;-((
Der Vater meines Urgroßvaters wurde vom Leher einbestellt. Urgoßvater würde sich weigern die Züchtigung mit dem Lineal auf die Hand entgegenzunehmen.
Reaktion vom Vorfahren : "Hände sind zum regieren und zum arbeiten da !"
Damit war der Fall erledigt ...;)
wurde dann die Prügelstrafe für die ganze Klasse oder gar die ganze Schule abgeschafft oder nur speziell für den Urgroßvater?
In unserer Familie kursiert eine Geschichte, die mich als Kind immer fasziniert hat:
Einer meiner Vorfahren hatte einen sehr großen und sehr gut erzogenen Hund, welcher wohl sehr furchteinflößend wirken konnte;
eines Tages kam sein Neffe weinend nach Hause und berichtete, dass sein Lehrer ihm bitteres Unrecht getan habe, woraufhin der Onkel ihm am nächsten Tag den Hund mit in die Schule gab. Dieser Hund wich dem Knaben nicht von der Seite und hat nur auf ihn gehört; der Lehrer soll sich sehr unwohl gefühlt haben ...
gruß hafis
wurde dann die Prügelstrafe für die ganze Klasse oder gar die ganze Schule abgeschafft oder nur speziell für den Urgroßvater?
Welche Klasse ?
Zur damaligen Zeit bemühte man noch Hauslehrer.
Übrigens das auf den Popo haun durfte der Lehrer noch, blos nicht mehr auf die Finger.
Es war schon sehr seltsam.
Was damit aber klar ist : Die Prügelstrafe war kein Privileg einer Klasse, die gab es für alle...
Womit sie aber kein Deut sinnvoller wird.
eines Tages kam sein Neffe weinend nach Hause und berichtete, dass sein Lehrer ihm bitteres Unrecht getan habe, woraufhin der Onkel ihm am nächsten Tag den Hund mit in die Schule gab. Dieser Hund wich dem Knaben nicht von der Seite und hat nur auf ihn gehört; der Lehrer soll sich sehr unwohl gefühlt haben ...
s
man stelle sich vor, Fettie würde mit dem Familienrottweiler in der Schule erscheinen.....
Welche Klasse ?
Zur damaligen Zeit bemühte man noch Hauslehrer.
dann war der Lehrer also Angestellter Deines UrUrgroßvaters und das Einstellen der Handschläge einfach die Folge des Machtgefälles?
dann war der Lehrer also Angestellter Deines UrUrgroßvaters und das Einstellen der Handschläge einfach die Folge des Machtgefälles?
Ja der Lehrer war natürlich Mitglied des Hausstands.
Ob deswegen die Fingerklopferei eingestellt wurde ?
Das kann gut sein, ich weis es aber nicht.
Was ich aber weis aus den Überlieferungen das es auch Lehrer gab die auf Teufel komm raus darauf bestanden, als "characterförderne Massnahme"
Offensichtlich nach dem Motto : Je eher der Bengel kapiert das es schlagharte Konsequenzen hat Fehler zu machen um so besser...
Die scheinen aber bei uns nicht alt geworden zu sein diese Spinner.
Welche Klasse ?
Zur damaligen Zeit bemühte man noch Hauslehrer. ...
... nu ja, also die dekadente Klasse;
Hauslehrer hatten da wirklich keinen einfachen Job,
die Literaturgeschichte ist voll davon ...
gruß hafis
... nu ja, also die dekadente Klasse;
Hauslehrer hatten da wirklich keinen einfachen Job,
viele zerbrachen daran, die Literaturgeschichte ist voll davon ...
gruß hafis
Wenn man Dinge nur aus der Literatur kennt ohne internen Einblick zu haben sollte man solche Sprüche lassen.
Desweiteren : Wenn Lehrer daran zerbrechen das man ihnen verbietet Kinder idiotisch zu misshandeln als Prinzip kann ich nur sagen : Jeder gebrochene Lehrer ist ein guter Lehrer !
Wenn man Dinge nur aus der Literatur kennt ohne internen Einblick zu haben sollte man solche Sprüche lassen.
Desweiteren : Wenn Lehrer daran zerbrechen das man ihnen verbietet Kinder idiotisch zu misshandeln als Prinzip kann ich nur sagen : Jeder gebrochene Lehrer ist ein guter Lehrer !
oh jemineh,
totales Missverständnis, ich meinte solche jungen Leute wie zum Beispiel Hölderlin, welche auf Grund mangelnder anderweitiger Einkünfte gezwungen waren, solche Jobs anzunehmen ...
gruß hafis,
welche sich durchaus des Defizits bewusst ist, dass sie keine Vorfahren besitzt, die einen Hauslehrer beschäftigt haben ...
darüber könnte man glatt zum Sozialisten werden ;)
oh jemineh,
totales Missverständnis, ich meinte solche jungen Leute wie zum Beispiel Hölderlin, welche auf Grund mangelnder anderweitiger Einkünfte gezwungen waren, solche Jobs anzunehmen ...
gruß hafis,
welche sich durchaus des Defizits bewusst ist, dass sie keine Vorfahren besitzt, die einen Hauslehrer beschäftigt haben ...
darüber könnte man glatt zum Sozialisten werden ;)
Du wirst dich wundern. Meine Familie wurde eher rot zum Schluß trotz Kaiser Reich und Vaterland. Blos wir haben probiert das Ganze zum Wohle der Leutchen einzusetzen. Preussische Erzdisziplin plus sozialer Gedanke.
Das Dankeschön ?
Ausrottung, Enteignung etc.
Eine lange unschöne Geschichte.
Deswegen war ich etwas verärgert über deinen Kom.
Was aber zu stimmen scheint : Sobald man von woher kommt kann von einem nichts Gutes kommen.
Sau blödes Kopfkino das auch großenteils für die verbreitete Gewalt an Schulen ursächlich ist.
Der Russe ist halt ein Schläger, der Sinti ein Diebe etc.
Du wirst dich wundern. Meine Familie wurde eher rot zum Schluß trotz Kaiser Reich und Vaterland. Blos wir haben probiert das Ganze zum Wohle der Leutchen einzusetzen. Preussische Erzdisziplin plus sozialer Gedanke.
Das Dankeschön ?
Ausrottung, Enteignung etc.
Klar, Deine Familie wurde ausgerottet und enteignet, daher kannst Du hier von Deiner ach so schlimmen Kindheit auf einer Privatschule berichten...:rolleyes:
Klar, Deine Familie wurde ausgerottet und enteignet, daher kannst Du hier von Deiner ach so schlimmen Kindheit auf einer Privatschule berichten...:rolleyes:
Auch an dich der Appell : Wenn du von Interna keine Ahnung hast, schweige besser.
Kohle ist eben nicht Alles, schon gar kein echter Einfluß zu der Zeit und auch teilweise heute auch nicht.
Übrigens ich bin zusammen mit meinem Bruder der Letzte.
Danach ist Ende.
Alle anderen z.B. von den über 12 Geschwistern meines Urgroßvaters wurden frühzeitig gestorben etc, Großvater ist gerade noch am KZ vorbeigeschramt weil er schnell genug weg war ( Es war halt nicht opportun Juden raus zu schläusen und irgendwann schützt einen Alles nicht mehr )..
Was die Enteignung angeht : Es war Alles weg nach dem WWI + WWII. Das was übrig war , war eine kleine zerbombte Firma. Na gut, damit wurde wieder Geld gemacht und zwar ohne die Angestellten zu verheizen, gemäß den alten Grundsätzen.
Daher funzte meine Ausbildung.
Das ist nur die Spitze der ganzen Kiste.
Das meine Kindheit schlimm war : Wo habe ich das je gesagt ? Gut sie war nicht lustig, aber schlimm geht anders.
Also verkneif dir in dieser Hinsicht bitte deine Spitzen.
Das meine Kindheit schlimm war : Wo habe ich das je gesagt ?
Die gruseligsten Herrschaften ( Lehrer ) findet ( fand man ? ) an den Elite Einrichtungen. (Bin gottlob lange raus und der Aufenthalt war nicht zu lang, lange genug, aber nicht endgültig paranoid machend....)
Komisch da hat sich kein Elternteil drüber aufgeregt ( Diese Leute haben das Potential für richtig Ärger ) wenn ungerechtfertigt nachgesessen wurde, Jede Mücke zum Elefanten aufgeblasen wurde etc.
Bei der Unterschicht ( Welch eine Belidigung ! ) genau das Gegenteil...
Genau das Gegengenteil, komische Welt....
Du scheinst die Gruseligkeit der Lehrer und das Parnoiapotential des Unterrichts durchaus bemerkenswert zu finden
...
Was die Enteignung angeht : Es war Alles weg nach dem WWI + WWII. Das was übrig war , war eine kleine zerbombte Firma. ...
Es war mehr übrig als die kleine zerbombte Firma, da war noch die Familiengeschichte, und die hatte durchaus Einfluss auf die Erziehung des Knaben ...
Und genau da sollte ein Lehrer ansetzen:
Hat er erst einmal verstanden, was die Eltern eines Schülers umtreibt, dann wird vieles einfacher ...
gruß hafis
Du scheinst die Gruseligkeit der Lehrer und das Parnoiapotential des Unterrichts durchaus bemerkenswert zu finden
In der Tat, bemerkenswert im negativem Sinne.
Fallst du zwischen meinen beiden Aussagen einen Widerspruch siehst : Da ist keiner, denn wirklich schlimm geht noch ganz anders. (Größenordnung prügelnde, saufende Eltern, zuzüglich Hartz IV, dazu eine schlecht ausgestattete Schule mit tyranischen, unbegabten Lehrern und prügelwütigen Mitschülern..Das wäre so die größen Ordnung wo es anfängt schlimm zu werden )
Äh, nein, dann wird es nicht schlimm, es IST schlimm. Für schlimmer muss man schon Richtung Bürgerkriegsschauplätze.
Genau deswegen hab ich meinen Kram als "unlustig" eingeordnet.
Heute nochmal Kind sein mit diesen miesen Voraussetzungen wie beschrieben und inzwischen leider nicht mehr so oft die Ausnahme : Der Alptraum.
Helmut Gensler
02-05-2014, 15:32
inzwischen leider nicht mehr so oft die Ausnahme : Der Alptraum.
NEIN, es gibt immer noch sehr viele liebenswerte und engagierte Schüler und Lehrer. Wenn ich mit Pessimismus an meine Arbeit heran gehen würde, dann ginge die Spirale der Arbeitsunlust und einer ziemlich miesen Einstellung zu meiner Arbeit stark nach unten. Dazu bin ich mir zu schade, ich möchte mich im Spiegel noch ansehen wollen.
NEIN, es gibt immer noch sehr viele liebenswerte und engagierte Schüler und Lehrer. Wenn ich mit Pessimismus an meine Arbeit heran gehen würde, dann ginge die Spirale der Arbeitsunlust und einer ziemlich miesen Einstellung zu meiner Arbeit stark nach unten. Dazu bin ich mir zu schade, ich möchte mich im Spiegel noch ansehen wollen.
Das ehrt sie Herr Gensler !:)
Ich habe doch auch mit Bedacht geschrieben das eben immer häufiger keine Ausnahme mehr ist, also anders herum gelesen, mir ist bewußt das es auch das Gegenteil gibt.
Blos ich beobachte das es nicht besser geworden ist in den letzten Jahren sondern schlimmer.
Es ist also ein Problem da das wächst.
Durch Schönreden und Ignorieren wird es vermutlich nicht verschwinden.
Aussitzen wurde lange genug getestet mit dem vorgezeichneten Ergebnis.
Angesichts dieser Tatsache noch einen gesunden Optimismus auszustrahlen in der Thematik : Es fällt mir zumindest immer schwerer.
AlexAikido
02-05-2014, 19:23
Kajihei, was das Elternhaus angeht:
Adel verpflichtet und das auch ohne Geld! Er verpflichtet zur Tugendhaftigkeit und zur Disziplin oder aber auch zur Contenance :)
Die Geschwister meines Vaters hatten bis 1945 einen eigenen Hauslehrer sowie Musiklehrer. Geschadet hat ihnen das nicht, lediglich sind die Tantchens nur ein wenig arrogant geworden, das hat den lieben Großeltern in der NS-Zeit fast HAus und Hof gekostet. Von den Russen fangen wir da erst gar nicht an.
Gesunder Optimismus ist das Einzige, was einem neben Fachwissen und Humor in meinen Augen im Schuldienst als Schütze *****...aka Lehrer...hilft. Wenn ich mir meine Kids anschaue, vor allem die "Kaputten"
, dann sehe ich da ungenutztes Potenzial. Potenzial das von kaputt gemachten Lehrern und der Gesellschaft fallen gelassen wird und keine Förderung bekommt. Die meisten meiner Kids sagen mit 14 schon, dass sie nichts wert sind und nichts können, dabei haben sie eine Menge Talente. Und warum sagen sie das? Weil ihnen ihre Eltern oder "gebildete Menschen", die sich an dem Aussehen der Kinder oder am Benehmen der Kinder extrem stören, immer wieder verdeutlichen, dass sie in DEREN Augen nichts wert sind. Wie soll ein Kind das auf die Reihe bekommen, dass die Erwachsenen vlt. doch einfach nur Müll erzählen?
Die schlimmsten Chaoten brauchen manchmal auch einfach nur eine Aufgabe die sie fordert oder einfach mal noch eine 4. "2.Chance", dafür aber eine ernst gemeinte. Ich finde, dass es einfach an vielen Schulen ein zu veraltetes Kollegium gibt. Wenn ehemals engagierte Lehrer, die mittlerweile schon durch das Alter und die Negativerfahrungen aufgegeben haben teilweise, nur unter sich bleiben, dann kann kein frischer Wind rein kommen. An der Schule wo ich abreite sind wir 4 junge Lehrer und das Kollegium blüht langsam wieder ein bisschen auf, weil wir eben uns nicht davon runter reißen. Fluchen und Schimpfen machen wir auch, aber wir helfen vor allem den Einzelkämpfern der Lehrerschaft, die trotz des Alters immer noch was reißen wollen. An so einer Schulform brauchst du eine Menge intrinsischer Motivation, ohne die geht gar nichts und wenn du von der zig hundersten nutzlosen Fortbildung zurück an die Schule kommst, wo effektiv mindestens 5 Kollegen zu wenig arbeiten, dann verliert man denke ich auhc irgendwann die Lust an der Arbeit :(
Kajihei, was das Elternhaus angeht:
Adel verpflichtet und das auch ohne Geld! Er verpflichtet zur Tugendhaftigkeit und zur Disziplin oder aber auch zur Contenance :)
Die Geschwister meines Vaters hatten bis 1945 einen eigenen Hauslehrer sowie Musiklehrer. Geschadet hat ihnen das nicht, lediglich sind die Tantchens nur ein wenig arrogant geworden, ...
... oh man,
wenn ich das so lese, bekomme ich richtig Mitleid mit Euch ...
also ich bin die Tochter eines 'ungelernten' Arbeiters, meine Großmutter mütterlicherseits konnte weder lesen noch schreiben, aber tauschen möchte ich mit Euch trotzdem nicht, weil meine Altvorderen sich nämlich echt um mich gekümmert haben ...
gruß hafis
Kajihei, was das Elternhaus angeht:
Adel verpflichtet und das auch ohne Geld! Er verpflichtet zur Tugendhaftigkeit und zur Disziplin oder aber auch zur Contenance :)
Die Geschwister meines Vaters hatten bis 1945 einen eigenen Hauslehrer sowie Musiklehrer. Geschadet hat ihnen das nicht, lediglich sind die Tantchens nur ein wenig arrogant geworden, das hat den lieben Großeltern in der NS-Zeit fast HAus und Hof gekostet. Von den Russen fangen wir da erst gar nicht an.
Gesunder Optimismus ist das Einzige, was einem neben Fachwissen und Humor in meinen Augen im Schuldienst als Schütze *****...aka Lehrer...hilft. Wenn ich mir meine Kids anschaue, vor allem die "Kaputten"
, dann sehe ich da ungenutztes Potenzial. Potenzial das von kaputt gemachten Lehrern und der Gesellschaft fallen gelassen wird und keine Förderung bekommt. Die meisten meiner Kids sagen mit 14 schon, dass sie nichts wert sind und nichts können, dabei haben sie eine Menge Talente. Und warum sagen sie das? Weil ihnen ihre Eltern oder "gebildete Menschen", die sich an dem Aussehen der Kinder oder am Benehmen der Kinder extrem stören, immer wieder verdeutlichen, dass sie in DEREN Augen nichts wert sind. Wie soll ein Kind das auf die Reihe bekommen, dass die Erwachsenen vlt. doch einfach nur Müll erzählen?
Die schlimmsten Chaoten brauchen manchmal auch einfach nur eine Aufgabe die sie fordert oder einfach mal noch eine 4. "2.Chance", dafür aber eine ernst gemeinte. Ich finde, dass es einfach an vielen Schulen ein zu veraltetes Kollegium gibt. Wenn ehemals engagierte Lehrer, die mittlerweile schon durch das Alter und die Negativerfahrungen aufgegeben haben teilweise, nur unter sich bleiben, dann kann kein frischer Wind rein kommen. An der Schule wo ich abreite sind wir 4 junge Lehrer und das Kollegium blüht langsam wieder ein bisschen auf, weil wir eben uns nicht davon runter reißen. Fluchen und Schimpfen machen wir auch, aber wir helfen vor allem den Einzelkämpfern der Lehrerschaft, die trotz des Alters immer noch was reißen wollen. An so einer Schulform brauchst du eine Menge intrinsischer Motivation, ohne die geht gar nichts und wenn du von der zig hundersten nutzlosen Fortbildung zurück an die Schule kommst, wo effektiv mindestens 5 Kollegen zu wenig arbeiten, dann verliert man denke ich auhc irgendwann die Lust an der Arbeit :(
Ihr habt ja recht.
Manchmal vergesse ich auch was mir mal mein Großvater gesagt hat : Vom Traurigsein ist noch nichts besser geworden, vom Lachen über Dinge aber noch nichts schlimmer.
Manchmal ist es aber schwierig die eigenen Prinzipien nicht zu lehren sondern selber einzuhalten.
Übrigens genau dieses verschenkte Potential ist einer der Dinge die mich zumindest, obwohl Nichtlehrer, frustrieren.
Viel reite ich deswegen ein wenig zu energisch auf der Disziplin herum im Klassenzimmer. Ein Diamant im Rohzustand ist nichts, er muß in Form gebracht werden, im Falle eines Schülers von innen heraus.
Er muß lernen an sich zu arbeiten.
Ohne innere Disziplin ist die schönste Begabung wertlos in den meisten Fällen.
Manchmal ist das ein straffes Stützkorsett von aussen recht hilfreich.
Trotzdem lieben Dank und das mal von Herzen.:)
Gruß
Kaji
... oh man,
wenn ich das so lese, bekomme ich richtig Mitleid mit Euch ...
also ich bin die Tochter eines 'ungelernten' Arbeiters, meine Großmutter mütterlicherseits konnte weder lesen noch schreiben, aber tauschen möchte ich mit Euch trotzdem nicht, weil meine Altvorderen sich nämlich echt um mich gekümmert haben ...
gruß hafis
Mitleid ?
Wofür ?
Es gehörte einfach dazu. Das war es dann auch schon. Innerhalb der Familie galten viel. auch noch strengere Spielregeln, aber ansonsten menschlich, wieso sollten sich unsere Eltern nicht um uns gekümmert haben ?
Es war halt eine andere Zeit.
Um es mal sehr bösartig zu formulieren : Das Kulissenschieben war noch extremer obwohl es heute immer noch witzig ist.
Sobald ein von und zu etc auf dem Kärtchen steht : Vielfach geht der alte Walzer los.
Die Leute erwarten einen Snob mit Diener und Princess Di im Arm.
Aber wehe da taucht ein normaler Mensch auf.
Pfui, ihr habt meine Illusion zerstört.
Ein Kunde von mir z.B. ist ein Prinz von Bayern, also rangmäßig höher. Also das übliche Protokoll. Das ging eine Weile, ca.2. Min. und dann kam : "Willst nicht xyz zu mir sagen ?".
Ich für mein Teil seh es heute entspannt, probier die Tugenden zu tradieren und weiterzuvermitteln und die Unsitten mit mir aussterben zu lassen.
Also insofern mach dir keine Rübe, so schlimm war es nicht. :)
AlexAikido
03-05-2014, 01:02
Als verarmter preußischer Landadel-Sproß gehör ich finanziell ja auch eher zu den Arbeiterkindern :D
Lediglich die Tatsache, das meine Großeltern bei meinen Eltern und meien Eltern bei mir auf ein wenig mehr Ettikette als teils nötig geachtet haben und der Meinung waren, das Bildung ein essentielles Gut ist....ach warte: ist ja bei vielen Arbeiterkindern mittlerweile auch heute schon so ;)
Abgesehen davon, dass das Prädikat "von" keine eindeutige Adelsbezeichnung ist, finde ich das Ringelreihentanzen mit "ohhhh Sie haben ja ein Wappennnnnnnnnn" immer sehr amüsant. Ist so wie mit dem Dr. oder Prof. vor dem Namen.
Hinter dem titel verbirgt sich, nanu, ein Mensch oder ein Würstchen je nach dem.
Was die Disziplin angeht Kajihei: Bin auch der Meinung, dass alles Mühen etc. ein wenig Disziplin nicht ersetzt. Mit Disziplin lässt sich, solange man sie selber hat, sehr viel erreichen und man bringt den Kindern damit m.E. auch bei, dass im Leben nichts geschenkt wird und man sich das was man will auch erarbeiten muss wenn man nicht vom Glück geküsst ist.
Nun ja, manchmal kann man den Titelwalzer auch benutzen.
Man bekommt z.B. leichter Tischreservierungen mit so einem lustigen Wappenschild auf dem Kärtchen.
Was ebenfalls sehr amüsant sein kann ( Vorsicht kann auch in seltenen Fällen nach hinten losgehen ! ) ist das Zurechtstauchen von arroganten bürgerlichen Schnöseln mit dem Kommentar "Verzeihung mit Bürgerlichen diskutiere ich nicht". Viele ärgern sich ganz exorbitant darüber.
Ansonsten ist es heute ziemlich unerheblich, ob man ein Baron oder Graf ist.
Eigentlich zum Glück.
Es wäre irgendwie ein wenig gegen meine eigene Überzeugung bessere Chancen zu bekommen nur weil man so etwas besitzt.
Ich für mein Teil bewerte Leute nach dem was sie als Person sind, nicht nachdem wie sie heißen.
Damit sind wir wieder in der Schule gelandet.
Ich finde alle Kinder ohne Ausnahme sollten die gleichen Schulen besuchen.
Das Geld was sonst in Privatschulen geschossen wird, müßte dann halt in die öffentlichen Schulen gesteckt werden.
Das würde mit Sicherheit zu einer bedeutend besseren Ausstattung in personeller und materieller Hinsicht führen, was wiederum die Qualität des Unterrichts zu erhöhen leichter machen würde.
Ein weiterer Vorteil wäre eine bessere soziale Durchmischung die den Kindern helfen würde die Realität mal ohne Brille zu sehen, egal aus welcher Richtung.
Die Reichen würden sehen das Armut und Hartz IV eben nicht mit asozial gleichzusetzen ist und die Armen würden sehen das Reichtum eben nicht zwangsläufig mit Können gekoppelt sein muß, oder das nicht alle wohlhabenden Kinder Schnösel sind.
Kurz : Die Kinder könnten extrem viel von einander lernen, vor allem im menschlichen Umgang.
Da dieser fehlende Umgang in vernünftiger, lernender Weise aber aus meiner Sich einer der Hauptgründe für Gewalt ist, würde das unser Anfangsproblem mit abzumildern helfen.
Ein weiterer Vorteil wäre eine bessere soziale Durchmischung die den Kindern helfen würde die Realität mal ohne Brille zu sehen, egal aus welcher Richtung.
Die Reichen würden sehen das Armut und Hartz IV eben nicht mit asozial gleichzusetzen ist und die Armen würden sehen das Reichtum eben nicht zwangsläufig mit Können gekoppelt sein muß, oder das nicht alle wohlhabenden Kinder Schnösel sind.
Armutstourismus von Bonzenkindern an öffentlichen Schulen?
Und das Lumpenproletariat bekommt im Gegenzug mit, dass reiche Kinder keine Zuckerwatte pupsen?
Ab welchem Vermögen gilt man denn bei euch als wohlhabend, eure *edit by Mod*?
AlexAikido
03-05-2014, 11:57
Hinzu kommt, das ist mir vor allem bie Abiturienten aufgefallen:
Die Kids denken dann nicht, dass sie etwas besseres sind. Dazu müsste man durchaus dann neben Hartz IV "Versagern" aus der Untersicht auch die ran holen, die aus akademischen Bereichen stammen (z.B. Geisteswissenschaften). Die Kinder würden damit evtl auch mitbekommen, dass Bildung alleine nicht alles ist und man auch PEch haben kann und sich durchsetzen muss sogut es geht udn vor allem das man auhc kämpfen muss.
Armutstourismus von Bonzenkindern an öffentlichen Schulen?
Und das Lumpenproletariat bekommt im Gegenzug mit, dass reiche Kinder keine Zuckerwatte pupsen?
Ab welchem Vermögen gilt man denn bei euch als wohlhabend, eure *edit by Mod*?
Vorab :
Ich empfinde deinen Tonfall mir gegenüber als absolut daneben weil ich lediglich einen Gedanken vorgetragen habe mit dem man Chancengleichheit erreichen könnte.
Das ist nicht aufgeblasen, sondern lediglich eine Überlegung.
Hast du Simpli
Eine besser Idee zum Vorurteilsabbau ?
Eine bessere Idee im Rahmen der Schule zum Erreichen der Chancengleichheit ?
;)
Des Weiteren : Wenn du mir jetzt noch erzählen willst das es heute keine Klassenschranken und Vorurteile mehr gibt : Wo lebst du bitte ?
Insofern ist der Abbau dieser aus meiner Sicht vernünftig.
Warum ?
Weil diese Faktoren verhindern das Teufelksreise wie der des Hartz IV ertums in vielen Fällen durchbrochen werden können. Wenn ich mir ansehe was hier teilweise in Berlin läuft : Armut wird vererbt, Unbildung wird vererbt.
Das liegt zu einem großem Anteil an diesen Schranken.
Tut mir leid ich spende da als arrogantes, aufgeblasenes A-srchloch keinen Applaus für.
Nur als ein Parameter.
Hinzu kommt, das ist mir vor allem bie Abiturienten aufgefallen:
Die Kids denken dann nicht, dass sie etwas besseres sind. Dazu müsste man durchaus dann neben Hartz IV "Versagern" aus der Untersicht auch die ran holen, die aus akademischen Bereichen stammen (z.B. Geisteswissenschaften). Die Kinder würden damit evtl auch mitbekommen, dass Bildung alleine nicht alles ist und man auch PEch haben kann und sich durchsetzen muss sogut es geht udn vor allem das man auhc kämpfen muss.
Da erzähl ich aus der Uni mal glatt das Gegenteil : So wie viel aufgeblasenes Gesockse was glaubte etwas Besseres zu sein in den ersten Semestern hat man selten erlebt.
Selber im besten Fall Mittefeld, aber Papi Vorstandsvorsitzender.
Ich kann mich gut an einen Studi erinnern.
Blöd wie geschnitten Brot, unfähig von a bis z. Dieser Mensch putzte seine Kommilitonen nur runter weil sie ja so langsam sind. Tja die mußten neben bei arbeiten, so was kostet Zeit.
Auf eine Ansprache diesbezüglich : Na und, mein Vater ist xxz...
Tut mir leid da reagiere ich nur noch so : :narf::narf::narf:
Also scheint da zwischendurch , so zwischen Abi und erstem Semester die große Wandlung stattzufinden.
Wer das glaubt...
Diese Erfahrung hab ich vor Jahrzehnten gemacht und heute krieg ich das immer noch zu hören von den Leutchen die heute Tutor und Assi spielen und die Vögel lehren dürfen.
Aber wie gesagt : Ich weis nicht ob mein Lösungsansatz perfekt ist, blos es kann doch auch nichts schaden Schülern klar zu machen, daß ein Studium was in Sinnlosigkeit mündet eben nicht wertvoller als ein solides Handwerk ist.
Das wäre auch sinnvoll, denn stellt man sich im Handwerk nicht ganz doof an kann man durchaus zu Reichtum kommen. mein Klempnter verdient inzwischen mit einer Firma locker mehr als ein Rechstanwalt....;)
AlexAikido
03-05-2014, 14:09
Eigene Hände Arbeit ist schweres Erwirtschaften, aber es lohnt sich. Solange aber unsere Schulabschlüsse immer weniger wert werden und wir uns mit dem Studium in Richtung USA weiterentwickeln, kann das nichts werden.
Neben nutzlosen Studienfächern und, wie du schon schreibst, Dummbratzen als Absolventen (was in meinen Augen auch an der fehlenden "Härte" des Abiturs liegt) existieren, und solange die Gesellschaft das Standesgedünkel weiterhin forciert, solange gibt es halt eben diese bescheuerten Unterschiede.
Was dich angeht Simpi:
Ich lese da keinen arroganten Ton bei Kajihei, eher das Gegenteil. Wenn Bonzenkindern mit dem Lumpenproletariat vernünftig beschult werden (vorurteilsfrei, gerecht) und die Elternteile sich nicht einbilden was Besseres zu sein, sondern an der Schule mitarbeiten, ist das, was Kaji schreibt, durchaus ein vernünftiger Ansatz um endlich mal diese verdammten vorurteile abzubauen.
Nur weil einer Wohlhabend oder "adlig" ist, heißt das noch lange nicht, das man ein Bonze ist. Nur weil einer arm und ungebildet ist, heißt das noch immer nicht, dass die Kinder keine Chance haben und die Eltern ihre Armut weiter vererben müssen. Wenn man sich dann noch anschaut, was sich manche "Bildungsbürger und Adlige" heute immer noch einbilden.....tststs.
Problem an der ganzen Sache und das sehe ich auch an meiner Schule ist, dass das Lumpenproletariat an Elternteile sich schön auf Hartz IV ausruht und gar nichts anders erreichen will und den Kindern das mit in die Wiege liegt: "Wenn ihr nicht arbeiten wollt müsst ihr das auch nicht, denn 1. seit ihr sowieso zu dumm (wir sind es ja schließlich auch und wehe meine Kinder sind klüger als ich) und 2. lohnt sich Anstrengung doch gar nicht (man kriegt ja auch so genug Geld in den ***** gesteckt).".
Mir ist beides aus der Arbeit und den Freundeskreise bekannt: Lumpenproletariats-Kinder und Wohlstandsverwarloste Blagen.
Wohlhabend ist für mich jeder, der nen Einkommen ab 1600 Netto hat. Btw, nach der Definition würde ich bzw. meine altvorderen auch nicht als Wohlhabend gelten. Wie gesagt, es gibt auch "verarmten Landadel".
Wenn ich mir da überlege, was meine Hartz IV Kinder an Konsolen etc haben, davon konnte ich als Kind träumen. PS3 + Xbox + PC + eigenen Fernseher, wozu brauch ein Kind mit 14 so viel Scheiße? Das Smartphone der Marke Samsung oder Iphone mal ganz außer Acht gelassen.
Woran es in der Schule krankt: Selektierung von "hm du bist schwierig und lernst nicht so schnell" und "oh toll deine Eltern sind ja nicht dumm, somit bist du das ja auch nicht und du machst weniger Probleme".
Woran es in der Gesellschaft krankt (jedenfalls wenn ich mir meine Schüler so anschaue): Sich anstrengen ist nichts mehr wert in bestimmten Schichten. Wenn mir nen Kind in der 8./9./10. Klasse erklärt, dass 2 Sätze aufschreiben einfach zu viel sind und man ja auch so einfache Arbeit machen kann, dann frag ich mich, was da zu Hause schief gelaufen ist. Abituranforderungen sinken immer schön weiter, weil man ja auch mehr Studierende haben will. Die Unis sind überfrachtet mit Stümpern die vor 10/20 Jahren niemals nen Abi bekommen hätten, wiel sie schlichtweg zu blöde sind. Handwerksbetriebe und andere Firmen schreien immer mehr nach besseren Absolventen, weil die fertigen Realschüler einfach immer weniger Allgemeinwissen + Skills vorweisen können. Und unsere liebe Bildungsministerin und ihre Kollegen tun dann so, als würde alllllles besser werden. Also sorry, die Damen und HErren die da in den Ministerien sitzen und Jahr für Jahr neuen Bullshit ausarbeiten ohne die Realität an der Schule zu kennen sollte man dazu verdonnern mindestens 10h pro Monat an einer Schule zu unterrichten. Vor allem diejenigen, die auf die grandiose Idee gekommen sind Quereinsteiger ohne päd. Ausbildung in Klassen zu schmeißen.
Ich lese da keinen arroganten Ton bei Kajihei, eher das Gegenteil.
Wenn Bonzenkindern mit dem Lumpenproletariat vernünftig beschult werden (vorurteilsfrei, gerecht) und die Elternteile sich nicht einbilden was Besseres zu sein, sondern an der Schule mitarbeiten, ist das, was Kaji schreibt, durchaus ein vernünftiger Ansatz um endlich mal diese verdammten vorurteile abzubauen.
Sag bloß, es gibt inzwischen reine Hatz IV-Schulen und alle Eltern über 1.600 Netto schicken ihre Sprößlinge auf Privatschulen?
Ich war auf einer öffentlichen Schule und da waren durchaus auch Kinder von Eltern mit gehobenem Einkommen.
Wenn nun jemand meint, dass man diesen "Armen" aus der "Unterschicht" mit irgendwelchen Leute aus der Oberschicht sozialisieren muss, damit die auch mal einen Wohlhabenden aus der Nähe sehen, und umgekehrt, die Leute aus der Oberschicht, der sich Kajihei wohl zurechnet, auch mal sehen, dass nicht jeder Arme ein Asozialer ist, dann hat doch derjenige in meinen Augen die Bodenhaftung verloren.
Ich kann durchaus verstehen, warum Leute ihre Kinder auf Privatschulen schicken.
Da muss ich mir ja nur Die Stories von Deiner Schule durchlesen oder einfach mal schauen, wie es mit der Sprachkompetenz mancher Grundschüler (http://www.news4teachers.de/2012/01/%E2%80%9Ewir-sind-uberfordert-grundschule-ruft-wegen-sprachproblemen-um-hilfe/) aussieht.
Dein Bericht über sinkende Abi-Ansprüche schlägt in die gleiche Bresche.
Ich kann es verstehen, dass man, wenn es sich leisten kann, sein Kind auf die beste Schule schickt, die verfügbar ist.
(Es gibt allerdings auch unter den öffentlichen Schulen solche mit mehr und solche mit weniger Anspruch.)
Das möchte ich niemand verbieten, genauso, wie ich es niemand verbieten will, seinem Kind Nachhilfe zu bezahlen oder eine Privatbehandlung beim Arzt.
Sag bloß, es gibt inzwischen reine Hatz IV-Schulen und alle Eltern über 1.600 Netto schicken Ihre Sprößlinge auf Privatschulen?
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Und sieh bitte mal Eines : Wenn ich dazu auffordere die Klassen zu mischen damit Vorurteile verschwinden sage ich doch genau das gleiche was du auch sagst : Nicht jeder Arme ist ein Asozialer, nicht jeder Reiche ist super cool etc.
Dieser Schwachsinn ist nicht mein Gedankengut, aber weit verbreitet.
Daher ja meine Idee, eben um diesen Unfug der für soviel Unheil verantwortlich ist aufzubrechen.
Du bemerkst mit einem verbitterten Ton "jeder der es sich leisten kann schickt sein Kind auf die best mögliche Schule". Wenn du mal meine Texte wirklich gelesen hättest; ich habe die Abschaffung der Privatschulen gefordert zum Wohle aller Schüler. Die Eltern sollten ihr Geld anstelle dem Edelinternat der allgemeinen Bildung zur Verfügung stellen. Sieh ruhig nach , einige Posts vorher habe ich genau das gefordert.
Das sage ich weil ich so abgehoben bin und Arme verachte ?
Was ich mir wünschen würde, wären wirklich gleiche Chancen für alle Kinder, egal ob reich oder arm.
Eben nicht mehr die Option "Wer es sich leisten kann". Wenn alle sehr gute Voraussetzungen geboten bekommen, dann sollten im Endeffekt die Besten das Rennen machen, nicht die, die sich Nachhilfelehrer leisten können oder Privatschulen.
Sei mir nicht böse, aber was aus diesem von aussen implizierten Quark herauskommen kann hast du ja gerade selber dargestellt.
Sobald man sagt man ist / war blub : Schon kommt die große Welle "der hat ja die Bodenhaftung verloren"
Etwas mehr Objektivität fände ich da schöner.
Was übrigens deinen Kommentar mit den HartzIV Schulen angeht : Es gibt in Berlin Schulen da sind 3/ 4 der Schüler Hartzi-Kinder.
Ich bedauere das du mich derartig missverstanden hast. und hoffe du siehst meine Position jetzt klarer.
Gruß
Kaji
Und sieh bitte mal Eines : Wenn ich dazu auffordere die Klassen zu mischen damit Vorurteile verschwinden sage ich doch genau das gleiche was du auch sagst : Nicht jeder Arme ist ein Asozialer, nicht jeder Reiche ist super cool etc.
O.k. Du bist also der Meinung, dass jemand, der auf eine öffentliche Schule geht, aus Deiner Perspektive zu den Armen gehört, auch wenn der Papa Chefarzt ist, und/oder einen Ferrari in der Garage stehen hat, der ihm auch gehört.
Angehörige der Unterschicht, wie jener hier:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Guttenberg-800.jpg/170px-Guttenberg-800.jpg
... also sind wir uns jetzt einig, dass der Bildungswillen eines Schülers nicht vom Einkommen und der sozialen Herkunft seiner Eltern abhängt.
Er hängt aber immer noch sehr wohl davon ab, welchen Stellenwert die Eltern der Bildung beimessen.
Kleines Beispiel:
In Frankfurt war der Eintritt in die Museen viele Jahre weitgehend kostenlos, ist heute leider nicht mehr so, aber immerhin gibt es mit einem entsprechenden Ausweis die Möglichkeit, sehr günstig reinzukommen, und seit neuestem ist in etlichen Museen jeder vierte Samstag im Monat (http://www.kultur-frankfurt.de/portal/de/Museen/Satourday-DasFamilienprogramm/1250/1335/0/0/3.aspx) wieder kostenlos, sogar mit besonderen Veranstaltungen; und wer ging und geht da hin?
Öffentliche Büchereien gibt es flächendeckend, welche Kinder nutzen sie?
... eben ...
gruß hafis
O.k. Du bist also der Meinung, dass jemand, der auf eine öffentliche Schule geht, aus Deiner Perspektive zu den Armen gehört, auch wenn der Papa Chefarzt ist, und/oder einen Ferrari in der Garage stehen hat, der ihm auch gehört.
Angehörige der Unterschicht, wie jener hier:
Simpli
Das hab ich nirgens gesagt und auch nicht gemeint.:-§
Mein Punkt was die Chancengleichheit für Kinder und das man zu Erreichung die Privatschulen schließen sollte um diese Finanzmittel für Alle Schüler einzusetzen , damit sie eben gleiche Chancen haben.
Übrigens falls du dir einbildest das es bei öffentlichen Schulen keine Unterschiede gibt : Probier mal auf einige öffentliche Gymnasien raufzukommen ohne den entsprechenden Hintergrund.
Vergiss es. Im Zweifel ist die Schule voll etc.
Der Sohn vom Klinikchef soll nicht in die selbe Klasse wie das andere Ende der Einkomnesskala.
Das denk ich mir nicht aus, das ist Fakt.
Also würde auch hier schon ein Durchmischung schon was bringen um Vorurteile abzubauen.
... also sind wir uns jetzt einig, dass der Bildungswillen eines Schülers nicht vom Einkommen und der sozialen Herkunft seiner Eltern abhängt.
Er hängt aber immer noch sehr wohl davon ab, welchen Stellenwert die Eltern der Bildung beimessen.
Kleines Beispiel:
In Frankfurt war der Eintritt in die Museen viele Jahre weitgehend kostenlos, ist heute leider nicht mehr so, aber immerhin gibt es mit einem entsprechenden Ausweis die Möglichkeit, sehr günstig reinzukommen, und seit neuestem ist in etlichen Museen jeder vierte Samstag im Monat (http://www.kultur-frankfurt.de/portal/de/Museen/Satourday-DasFamilienprogramm/1250/1335/0/0/3.aspx) wieder kostenlos, sogar mit besonderen Veranstaltungen; und wer ging und geht da hin?
Öffentliche Büchereien gibt es flächendeckend, welche Kinder nutzen sie?
... eben ...
gruß hafis
Der Wille ist das Eine, das Vermögen es zu tun das Andere.
Ich weis noch recht gut wie mein ersten Erinnerungen an das Völkerkundemuseum waren : Langweilig, will weg. Als kleiner Junge steht man halt recht ratlos vor den Exponaten. Wenn da keiner eine Geschichte zu erzählt...Langweilig.
Kleinen Kindern eine Sache schmackhaft zu machen ist ein hohe Kunst habe ich den Eindruck.
Beherrscht man die nicht, dann wird´s schwierig.
Aber dabei ist es aus meiner Sicht wichtig so früh wie vernünftig möglich den Spaß an der Sache zu erwecken.
Die Liebe zur Kunst und Literatur ist nämlich ist so mit das Einzige was man nicht durch diszipliniertes Arbeiten irgendwie hinbekommt.
Blos ohne diese Begeisterung wird es auf diesen Sektoren später nie was. Dann quält man sich halt n Deutsch durch die Bücher, nickt bei Poe in English ein etc. Was das auf die Noten für Auswirkungen hat, darf man sich ausrechnen.
AlexAikido
04-05-2014, 11:13
Nicht nur als kleiner Junge steht man da unbedingt als Einziger ratlos vor. Was den Museen in Deutschland weitestgehend fehlt: eine vernünftige Museumspädagogik wie es sie im englischsprachigen Raum schon seit Jahren gibt. Die meisten deutschen Museen stellen die Exponate aus udn fertig ist oder aber sie beschäftigen Museums"pädagogen" die eigentlich gar keine päd. Ausbildung haben. In dem Feld versuche ich mich zB alternativ zum Lehrerberuf zu etablieren. Die Kurse, die die Skills hierfür weitergeben sind aber meist recht teuer und teils auch sehr unprofessionell. Das Arbeitsamt/Jobcenter würde mir zB (als ausgebildeter Lehrer) keinen Cent für die Weiterbildung zahlen. Das ist Mist, denn es gibt sicherlich einige gute Geschichtslehrer die auch am Museum Fuß fassen wollen würden und könnten.
Simpi:
Hartz IV Schulen... JA gibt es teils, ungewollt mitunter aber warum gibt es denn die sogenannten "Brennpunktschulen"? Warum habe ich denn zB an meiner Schule etwa 70-80% aus den untersten Sozialschichten? Wo sind denn die Kids, die aus bildungsafineneren Elternhäuser stammen? Ach richtig: Die holen ihre Kinder wenn es geht von dieser Schule runter und versuchen sie woanders unterzubringen.
Öffentliche Schulen:
War ich auch Gast von, trotz Adelsabstammung und einer besseren vorschulischen Erziehung. Was draus geworden ist habe ich gesehen. Meine Mitschüler waren gelinde gesagt zum Teil dümmer als eine Scheibe Toastbrot. Deutschleistungskurs und nicht ein einziges Buch im heimischen Regal zu stehen. Ich habe im Übrigen mein Abitur auf einer Gesamtschule mit gym. Oberstufe gemacht, das einzige Gym in unserer Stadt hat dann doch lieber die zahlkräftigeren Kinder ins Boot geholt. Dank der zentralen Abiprüfungen hat mich das aber am Ende nicht gejuckt. Im Studium habe ich dann die "Arbeiterkinder" kennen gelernt, die vom Gym kamen, Arroganz lässt sich auch anerziehen.
Ich erinner mich da gern an zwei blutjunge Erstis:
Ich war im 7. Semester, Scheinfrei und hab mir ein Grundlagenseminar zur Geschichte der Römischen Republik gegönnt, aus Interesse. Die Damen haben so in die Runde gefragt, wer denn welche Note hatte im Abi. Meine war nicht übermäßig gut, weil ich ein faules Etwas war, geschämt habe ihc mich dennoch nicht. Da haben die Damen und die Leute rund umher erstmal die Nase gerümpft. "Und stellt euch sogar vor: ich hab das Abi an einer Gesamtschule gemacht!!!" war dann meine letzte Provokation. Oh, da war was los bei den Leuten vom Gym, wie die mich auseinander nehmen wollten. Mein Dozent hatte dann Mitleid und klärte die Kids dann mal auf "Hören Sie mal, der junge Mann hier ist 3 Semester vor Regelstudienzeit scheinfrei, hat einen Durchschnitt von 1,3 im Fachbereich Geschichte und ist Stipendiat der Stiftung der deutschen Wirtschaft, mäßigen Sie sich also sie arrogantes Pack."
Also erzähl mir doch bitte nicht, dass auf öffentlichen Schulen immer alles schön durchmischt ist. Viele Gymnasien suchen sich ganz gezielt die zahlkräftigen Elternteile raus. Das nennt man dann "teilprivatisiert" im Volksmund, es bleibt aber eine Öffentliche.
Bildungsafinität hat nicht unbedingt ausschließlich was mit der Herkunft zu tun, es ist aber nun mal ein Fakt, dass es noch genug bildungsferne Elternhäuser gibt, wo die Kinder ein Abitur schaffen könnten, es ihnen aber von den Eltern verwehrt bleibt, weil diese es für Kokolores halten. Davon kenne ich auch einige Mitstudenten. Deren Familie hat sich komplett von ihnen distanziert, weil man ist ja jetzt ein Student und Studenten sind arbeitsfaules Pack (nur doof wenn die Familie selber sich schön auf Hartz IV ausruht).
Daher wäre eine gesunde Durchmischung der Schulen von Vorteil, die Kombination sollte aber auch mit dem sozialen Lernen und der Disziplin einhergehen.
Der soziale Gedanke + Disziplin + Durchmischung aller Schichten ist in meinen Augen der Vorteil, den unsere moderne Gesellschaft umsetzen udn ausspielen kann. Wenn man sich dann mal dazu aufmacht und nicht auf derzeitige Gegebenheiten ausruht und neumodernes Standesgedünkel weiter fördert.
Simpli
Das hab ich nirgens gesagt und auch nicht gemeint.
Das ergibt sich aus Deinen Posts.
Wenn schon eine Durchmischung da ist, dann muss man auch keine fordern.
Der Sohn vom Klinikchef soll nicht in die selbe Klasse wie das andere Ende der Einkommensskala.
Das denk ich mir nicht aus, das ist Fakt.
Ich war in der gleichen Schule wie der Sohn eines Klinikchefs und dort gab es keine Extraklassen für Reiche.
"Fakt" widerlegt.
Für dich sind solche Leute alle automatisch Schnösel ala Guttenberg.
Aus Prinzip offensichtlich.
Guttenberg war auf einer öffentlichen Schule.
Dein Vorschlag ist, dass auch mal "Wohlhabende" (ich hab ja gefragt, was Du da drunter verstehst) an solche Schulen gezwungen werden, damit Leute wie der Guttenberg und seine Mitschüler auch mal einen aus der Oberschicht kennenlernen.
...
Blos ich kenne mindestens zwei Gymnasien in Berlin wo Schüler die nicht aus den entsprechenden Klientel kommen eben nicht angenommen werden. Da fallen dann Sprüche wie "Es gibt auch andere schöne Schulen"
Wenn das eine Ausnahme ist, es würde mich wundern.
D,h, Eine Durchmischung ist eben nicht geben.
Also ihr Berliner seid schon ein komisches Völkchen;
in unserer Kleinstadt gibt es ein Gymnasium für alle und gut is ... ;)
und für die Kinder aus den umliegenden Dörfern ist auch noch ausreichend Platz ...
gruß hafis
Ja Guttenberg war an einer öffentlichen Schule und ja alle Schüler kommen an alle Gymnasien gleichmäßig ran ...
Wo lebst du denn ?
In Träumerland ?
Wenn du die Ausnahme erlebt hast : Wohlan, dann hast du halt Glück gehabt.
Blos ich kenne mindestens zwei Gymnasien in Berlin wo Schüler die nicht aus den entsprechenden Klientel kommen eben nicht angenommen werden. Da fallen dann Sprüche wie "Es gibt auch andere schöne Schulen"
Aha, Du kennst also irgendwelche Schüler aus nicht näher genanntem sozialen Umfeld oder deren Eltern, die aus nicht näher genannten Gründen an zwei Berliner Schulen abgewiesen wurden und daraus schließt Du, dass es an den öffentlichen Schulen eine klare Trennung zwischen verschiedenen Schichten gibt.
Gehen wir einfach mal davon aus, das träfe zu.
Dein Lösungsansatz lautet:
"Privatschulen verbieten!"
Tja mal überlegen, auf welche öffentliche Schule wird wohl der Vorstandsvorsitzende seinen Sprösslinge schicken? Auf die öffentliche Unterschichtschule? Ja, das leuchtet ein....
..nein, der schickt seine Sprösslinge auf ein Internat in England oder der Schweiz.
Und die anderen schicken ihre Kinder eben auf eine öffentliche Oberschichtschule.
Was ist mit dem Geld, dass die normal für Privatschulen aufgewendet hätten und nun für die öffentliche Bildung zur Verfügung steht?
Wie willst Du das denn einziehen?
Eine Bildungssteuer für Wohlhabende, die ihre Kinder als Gegenleistung zwangsweise auf eine öffentliche Schule schicken müssen?
Selbst wenn sich die Oberschicht das gefallen liese, von welchen Summen sprechen wir und wie zum Teufel kommt ein erwachsener Mensch auf die Idee, dass die Kohle, die der Staat mal in den Krallen hat, für Bildung verwendet wird bzw. nicht im Gegenzug die Bildungsausgaben des Staates gekürzt werden, und die freigewordene Kohle irgendwo anders verbrannt?
Soviel bzgl. "Träumerland"
Ob ich Fälle kenne wo Schüler abgewiesen wurden an Berliner Gymnasien : Ja in der Tat. Der damalige Schulrat K. in B. wurde deswegen bemüht. Es war wirklich so das Schüler abgewiesen wurden mit der Begründung offiziel "Schule voll" inoffiziell " es gibt auch noch andere schöne Schulen."
Das ist nun wirklich Mist und nicht zu diskutieren.
Beide Kandidaten stammten aus befreundeten Familien.
Was die Träumerei angeht : Simpli, ich schätze dich eigentlich sehr ,aber ausser "Geht nicht, ist nicht" ich zweifele an" Es kommt nichts von dir...
Du hast recht, ich träume ein wenig wenn ich sage man sollte es umlenken.
Blos wenn nicht irgendjemand mal anfängt...
Genau das tuen wir hier doch im Endeffekt.
Wir entwickéln Ideen.
Ich habe meine vorgestellt.
Mehr nicht.
So das waren meine letzten Äusserungen zu meiner Person, um die geht es eben hier nicht.
Also ihr Berliner seid schon ein komisches Völkchen;
in unserer Kleinstadt gibt es ein Gymnasium für alle und gut is ... ;)
und für die Kinder aus den umliegenden Dörfern ist auch noch ausreichend Platz ...
gruß hafis
Ich kann blos das berichten was ich erlebt habe. Mehr eben nicht.
Das waren auf dem Gym zwei Leutchen die wollten auf ein Gym wechseln. Das wurde abgelehnt.
Begründung : "Die Schule ist voll , Voll, etc. inoffiziell : Nein solche Leute passen nicht.
Furchtbar, indsikutabel.
Es wurde Beschwerde bis zum Schulrat eingelegt und siehe da es ging auf das eine Mal.
AlexAikido
04-05-2014, 16:03
Hoffentlich bleibt das von Simpis Seite jetzt auch so, feindet euch woanders an wenn ihr unbedingt müsst :)
Was das Durchmischen angeht:
Es gibt leider nicht nur in Großstädten Gymnasien, die sich als Eliteschmiede sehen und nicht jeden nehmen. Das die Gleichheit aller so noch nicht in Deutschland angekommen ist merkt man vor allem an solchen Schulen. In der Stadt wo ich momentan arbeite gibt es mehrere Gymnasien, eins ist als Elitegym bekannt und dort haben vor allem Kinder reicher Eltern und nur ganz wenige Arbeiterkinder ihren Platz bekommen. Das ist Gang und Gebe und das findest du auch in anderen Städten.
Aus Westdeutschland kenn ich das noch ein wenig garstiger, dort gibt es Gyms, wo versucht worden ist mit extrem überteuerten Klassenfahrtsangeboten die "Armen" los zu werden.
Abgesehen von allen oben genannten Problemen, die auch heute noch an öffentlichen Schulen vorzufinden sind, ist es zudem ein Fakt, dass (Abi hin oder her) Bildung in vielen Teilen der Gesellschaft etwa soviel wert sind wie ein Furunkel am Hintern. Nach dem Motto "Wissen ist Macht. Nichts wissen macht aber auch nichts".
Solange man auch ohne einen Funken Bildung Geld vom Staat in den Hintern geschoben bekommt und sich um nichts kümmern braucht, solange hast du auch mehr von den Deppen als nötig.
Die Idee von Kajihei finde ich gut, es ist ein Vorschlag nicht mehr nicht weniger. Ich denke auch nicht, dass alle Eltern, die ihre Kids auf Privatschulen schicken sofort die Kinder dann nach England etc schicken würden. Abgesehen davon, dass Privatschule vom Preis her auch sehr erschwinglich sein kann (es gibt da verschiedene Modelle von 60€ - oben offen,die mir so bekannt sind), gibt es auch viele Eltern, die zum finanziellen Mittelstand gehören und die Euros lieber in eine vernünftige Bildung der Kinder investieren. Also Simpi, denke ich nicht, dass alle Kids sofort von dne Privatschulen nach England verschifft werden würden :)
Das aufgewendete Geld muss nicht zwingenden dem Staat direkt zugeführt werden, denn solche "monat. Spenden" können sehr wohl auch an den, der Schule angefügten, Förderverein weitergegeben werden, der die zusätzlichen Mittel für die Verbesserung der Lehrqualität nutzt. Kenne ich auch mehrere Schulen in der Umgebung, die genau diese Möglichkeit nutzen. Das Problem am Ganzen hierbei ist, dass sich ja erst ein paar Lehrer+Eltern finden müssen, die sich um so einen Verein kümmern. Aber wenn mir an der Zukunft meines Kindes was liegt, nehme ich sowas im besten Falle auch in kauf.
Btw.: "Von" ist ein, nicht dem Adel vorbehaltenes, Namensprädikat :)
Hoffentlich bleibt das von Simpis Seite jetzt auch so, feindet euch woanders an wenn ihr unbedingt müsst :)
Was das Durchmischen angeht:
Es gibt leider nicht nur in Großstädten Gymnasien, die sich als Eliteschmiede sehen und nicht jeden nehmen. Das die Gleichheit aller so noch nicht in Deutschland angekommen ist merkt man vor allem an solchen Schulen. In der Stadt wo ich momentan arbeite gibt es mehrere Gymnasien, eins ist als Elitegym bekannt und dort haben vor allem Kinder reicher Eltern und nur ganz wenige Arbeiterkinder ihren Platz bekommen. Das ist Gang und Gebe und das findest du auch in anderen Städten.
Aus Westdeutschland kenn ich das noch ein wenig garstiger, dort gibt es Gyms, wo versucht worden ist mit extrem überteuerten Klassenfahrtsangeboten die "Armen" los zu werden.
Abgesehen von allen oben genannten Problemen, die auch heute noch an öffentlichen Schulen vorzufinden sind, ist es zudem ein Fakt, dass (Abi hin oder her) Bildung in vielen Teilen der Gesellschaft etwa soviel wert sind wie ein Furunkel am Hintern. Nach dem Motto "Wissen ist Macht. Nichts wissen macht aber auch nichts".
Solange man auch ohne einen Funken Bildung Geld vom Staat in den Hintern geschoben bekommt und sich um nichts kümmern braucht, solange hast du auch mehr von den Deppen als nötig.
Die Idee von Kajihei finde ich gut, es ist ein Vorschlag nicht mehr nicht weniger. Ich denke auch nicht, dass alle Eltern, die ihre Kids auf Privatschulen schicken sofort die Kinder dann nach England etc schicken würden. Abgesehen davon, dass Privatschule vom Preis her auch sehr erschwinglich sein kann (es gibt da verschiedene Modelle von 60€ - oben offen,die mir so bekannt sind), gibt es auch viele Eltern, die zum finanziellen Mittelstand gehören und die Euros lieber in eine vernünftige Bildung der Kinder investieren. Also Simpi, denke ich nicht, dass alle Kids sofort von dne Privatschulen nach England verschifft werden würden :)
Das aufgewendete Geld muss nicht zwingenden dem Staat direkt zugeführt werden, denn solche "monat. Spenden" können sehr wohl auch an den, der Schule angefügten, Förderverein weitergegeben werden, der die zusätzlichen Mittel für die Verbesserung der Lehrqualität nutzt. Kenne ich auch mehrere Schulen in der Umgebung, die genau diese Möglichkeit nutzen. Das Problem am Ganzen hierbei ist, dass sich ja erst ein paar Lehrer+Eltern finden müssen, die sich um so einen Verein kümmern. Aber wenn mir an der Zukunft meines Kindes was liegt, nehme ich sowas im besten Falle auch in kauf.
Btw.: "Von" ist ein, nicht dem Adel vorbehaltenes, Namensprädikat :)
"Von" nicht, "von un zu" spätestens da wird es verifizierbar.
Wurscht an der Stelle.
Was es aber auch zu meiner Zeit gab : Donatoren an Gymnasien. Es gab Stiftungen die heraussragende Leistungen honorrierten, es gab Büchergaben etc. Staatlich war es ja Alles schon, da war in Berlin nicht viel zu holen. Also wurde privat aufgepeppt.
Wieo sollte man nicht die Sache etwas in gesetzliche Bahnen lenken ?
Zwangsabgabe für wohlhabende Eltern ?
Warum denn nicht ?
Was die Idiotie angeht : Eine Geschichte zur Auflockerung : Ein Bekannter hat mehrer Kinder, ein Betreiber einer sehr gut laufen den Praxis.
Er erhielt Kindergeld, eine soziale Leistung .
Er wollte sie zurückgeben weil er sie nicht brauchte.
Ergebnis ?
Geht ncht, sie haben Anspruch darauf...
Soviel zum sozialemAusgleich.
AlexAikido
04-05-2014, 16:58
Das Kindergeld könnte er dann schulinternen Einrichtungen spenden (siehe Förderverein) :)
Donatoren gibt es leider zu wenige, oftmals ist es schon ein Kampf zu einem Schulhoffest ein paar kleine Preise zusammen zu bekommen.
für besondere Leistungen bin ich der Meinung, dass die Kids auch was verdient haben. Ich zB werde am Ende des Schuljahres den Kindern, die die meisten Schwierigkeiten machen weil sie mit ihrem eigenen Leben nicht klar kommen und keiner hilft eine Kleinigkeit mitgeben. Was, das weiß ich noch nicht, aber vlt hat dort ja jemand von euch noch ein paar Ideen :)
Aha, Du kennst also irgendwelche Schüler aus nicht näher genanntem sozialen Umfeld oder deren Eltern, die aus nicht näher genannten Gründen an zwei Berliner Schulen abgewiesen wurden und daraus schließt Du, dass es an den öffentlichen Schulen eine klare Trennung zwischen verschiedenen Schichten gibt.
Gehen wir einfach mal davon aus, das träfe zu.
Dein Lösungsansatz lautet:
"Privatschulen verbieten!"
Tja mal überlegen, auf welche öffentliche Schule wird wohl der Vorstandsvorsitzende seinen Sprösslinge schicken? Auf die öffentliche Unterschichtschule? Ja, das leuchtet ein....
..nein, der schickt seine Sprösslinge auf ein Internat in England oder der Schweiz.
Und die anderen schicken ihre Kinder eben auf eine öffentliche Oberschichtschule.
Was ist mit dem Geld, dass die normal für Privatschulen aufgewendet hätten und nun für die öffentliche Bildung zur Verfügung steht?
Wie willst Du das denn einziehen?
Eine Bildungssteuer für Wohlhabende, die ihre Kinder als Gegenleistung zwangsweise auf eine öffentliche Schule schicken müssen?
Selbst wenn sich die Oberschicht das gefallen liese, von welchen Summen sprechen wir und wie zum Teufel kommt ein erwachsener Mensch auf die Idee, dass die Kohle, die der Staat mal in den Krallen hat, für Bildung verwendet wird bzw. nicht im Gegenzug die Bildungsausgaben des Staates gekürzt werden, und die freigewordene Kohle irgendwo anders verbrannt?
Soviel bzgl. "Träumerland"
O.K. immer noch nicht.
Also mein Lösungsansatz ist die Schulen vom sozialem Umfeld loszukoppeln.
Egal ob privat oder öffentlich.
Die Abgaben der ehemaligen Privatschulen soll dazu dienen, das Ganze mitzufinanzieren.
Und wenn ja, auch zwangsweise.
Es steht in so einem lusitgen Buch das gesetzliche Grundsetze beschreibt "Eigentum verpflichtet".
Auf der Basis werden auch Dinge wie Vermögenssteuer und und Grundsteuer erhoben.
Also wieso nicht die Bildungssteuer ?
Würde der Auffenthalt des Sprößlings in Cambridge diese Pflicht ändern ?
Wieso denn ?
Was es aber ändern würde : Wir hätten mehr gefördertes Potential und damit einen gelungenen Konter zum Ausland.
Bildung ist eben mehr als Deko, oder ?
Du fragst aber zu recht : Wer kann den Staat ändern.
Antwort Wir, denn wir sind der Staat.
Wir fangen hier doch an indem wir überlegen, wie könnte es gehen.
Der erste Schritt.
Ist das im Augenblick naiv ?
Ja.
Wird es immer naiv sein ; die Geschichte sagt das Gegenteil.
Blos anfangen sollte man mal.
Was das Durchmischen angeht:
Es gibt leider nicht nur in Großstädten Gymnasien, die sich als Eliteschmiede sehen und nicht jeden nehmen. Das die Gleichheit aller so noch nicht in Deutschland angekommen ist merkt man vor allem an solchen Schulen. In der Stadt wo ich momentan arbeite gibt es mehrere Gymnasien, eins ist als Elitegym bekannt und dort haben vor allem Kinder reicher Eltern und nur ganz wenige Arbeiterkinder ihren Platz bekommen. Das ist Gang und Gebe und das findest du auch in anderen Städten.
Das kenne ich auch, in einem Fall ist das aber ein wirkliches Elite-Gymnasium, d.h. die Anforderungen sind höher.
Und da gehen dann Handwerkerkinder (die sind ja nicht arm) hin, oder Akademikerkinder gehen ab, weil die woanders besser zurecht kommen.
Aus Westdeutschland kenn ich das noch ein wenig garstiger, dort gibt es Gyms, wo versucht worden ist mit extrem überteuerten Klassenfahrtsangeboten die "Armen" los zu werden.
Dann frage ich mich, will ich als Normalo (also Normalbürger der nicht arm ist, sondern nur aus "kleinen Verhältnissen" kommt, so wie Uli Hoeneß) auf eine solche Schule gehen, wenn ich finanziell (Autos, Reisen, Klamotten, Drogen..) mit der Mehrzahl nicht mithalten kann?
Da geh ich doch lieber auf eine Normaloschule, auf der ich mir mit Fleiß genauso einen guten Abschluss erarbeiten kann, der mir den Zugang zu einem guten Studium ermöglicht, wo es dann auf meine Leistung ankommt.
Und heißt das im Umkehrschluss, dass alle Wohlhabenden ihre Kiddies auf ein Wohlhabendengymnasium schicken?
Gerade die, die keine Dünkel haben, werden das nicht tun und die anderen will ich an einer gemischten Schule nicht haben.
Die Idee von Kajihei finde ich gut, es ist ein Vorschlag nicht mehr nicht weniger. Ich denke auch nicht, dass alle Eltern, die ihre Kids auf Privatschulen schicken sofort die Kinder dann nach England etc schicken würden. Abgesehen davon, dass Privatschule vom Preis her auch sehr erschwinglich sein kann (es gibt da verschiedene Modelle von 60€ - oben offen,die mir so bekannt sind), gibt es auch viele Eltern, die zum finanziellen Mittelstand gehören und die Euros lieber in eine vernünftige Bildung der Kinder investieren. Also Simpi, denke ich nicht, dass alle Kids sofort von dne Privatschulen nach England verschifft werden würden :)
Ich schrieb, dass das vielleicht einige Vorstandsvorsitzende tun würden, der Rest würde halt seine Kinder auf eine öffentliche Oberschichtschule schicken, deren Existenz ihr hier ja beide postuliert.
D.h. solange Trennung an öffentlichen Schulen nicht aufgehoben ist, wird das Verbot von Privatschulen IMO nur dazu führen, dass sich die Trennung an öffentlichen Schulen verstärkt.
Ja, es gibt auch Privatschulen die nehmen gar kein Geld und es gibt Schulen die bringen die Schüler für kleines Geld nicht zum Abitur:
Schweinfurt: Ganzer Jahrgang fällt durch: ?Als wir es erfuhren, haben wir uns verarscht gefühlt? - Ganzer Abi-Jahrgang durchgefallen - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/familie/schule/abi-jahrgang-in-schweinfurt-faellt-durch-als-wir-es-erfuhren-haben-wir-uns-verarscht-gefuehlt_id_2862476.html)
Grundsätzlich sehe ich in Privatschulen die Möglichkeit einer heterogeneren Schullandschaft, solange am Ende eben die richtige Leistung rauskommt.
Das aufgewendete Geld muss nicht zwingenden dem Staat direkt zugeführt werden, denn solche "monat. Spenden" können sehr wohl auch an den, der Schule angefügten, Förderverein weitergegeben werden, der die zusätzlichen Mittel für die Verbesserung der Lehrqualität nutzt. Kenne ich auch mehrere Schulen in der Umgebung, die genau diese Möglichkeit nutzen. Das Problem am Ganzen hierbei ist, dass sich ja erst ein paar Lehrer+Eltern finden müssen, die sich um so einen Verein kümmern. Aber wenn mir an der Zukunft meines Kindes was liegt, nehme ich sowas im besten Falle auch in kauf.
Gut, das bedeutet, der wohlhabende Mitbürger, der keinen Zugang zu einer Privatschule hat, fördert speziell die Schule auf die er sein Kind schickt.
Dadurch entstehen wieder finanzielle Abhängigkeiten und eventuell auch ein entsprechendes Anspruchsdenken.
Da werden die Fördergelder für Deine Schule allerdings wohl eher mau ausfallen, oder?
Das Problem der Brennpunktschulen ist ja eher ein Folgeproblem, davon, dass es eben Brennpunkte in Strukturschwachen Gegenden gibt, wo die Arbeitslosigkeit eher überdurchschnittlich ist.
In derartige Schulen kann man wohl keine Reichenkinder zwangsversetzen und das in meinen Augen wesentliche Problem, das bildungsferne häusliche Umfeld, wird dadurch auch nicht gelöst.
...
Also mein Lösungsansatz ist die Schulen vom sozialem Umfeld loszukoppeln.
...
... damit müsste man in großen Städten aber spätestens in der Grundschule anfangen,
und wenn man nicht gerade die Wohnungen der Familien von Staats wegen gut durchmischt über das ganze Stadtgebiet verteilen möchte, so muss man von der Vorstellung der wohnortnahen Beschulung des Grundschulkindes Abschied nehmen ...
gruß hafis
... damit müsste man in großen Städten aber spätestens in der Grundschule anfangen,
und wenn man nicht gerade die Wohnungen der Familien von Staats wegen gut durchmischt über das ganze Stadtgebiet verteilen möchte, so muss man von der Vorstellung der wohnortnahen Beschulung des Grundschulkindes Abschied nehmen ...
gruß hafis
Da stimme ich absolut zu.
Wäre das schlimm ?
Ich glaube nicht.
Silberpfeil
04-05-2014, 18:12
Da stimme ich absolut zu.
Wäre das schlimm ?
Ich glaube nicht.
Es würde teuer werden. Irgendjemand muss die Fahrten hin und zurück ja bezahlen. Sozial schwache Familien leisten das nicht.
Das kenne ich auch, in einem Fall ist das aber ein wirkliches Elite-Gymnasium, d.h. die Anforderungen sind höher.
Und da gehen dann Handwerkerkinder (die sind ja nicht arm) hin, oder Akademikerkinder gehen ab, weil die woanders besser zurecht kommen.
Dann frage ich mich, will ich als Normalo (also Normalbürger der nicht arm ist, sondern nur aus "kleinen Verhältnissen" kommt, so wie Uli Hoeneß) auf eine solche Schule gehen, wenn ich finanziell (Autos, Reisen, Klamotten, Drogen..) mit der Mehrzahl nicht mithalten kann?
Da geh ich doch lieber auf eine Normaloschule, auf der ich mir mit Fleiß genauso einen guten Abschluss erarbeiten kann, der mir den Zugang zu einem guten Studium ermöglicht, wo es dann auf meine Leistung ankommt.
Und heißt das im Umkehrschluss, dass alle Wohlhabenden ihre Kiddies auf ein Wohlhabendengymnasium schicken?
Gerade die, die keine Dünkel haben, werden das nicht tun und die anderen will ich an einer gemischten Schule nicht haben.
Ich schrieb, dass das vielleicht einige Vorstandsvorsitzende tun würden, der Rest würde halt seine Kinder auf eine öffentliche Oberschichtschule schicken, deren Existenz ihr hier ja beide postuliert.
D.h. solange Trennung an öffentlichen Schulen nicht aufgehoben ist, wird das Verbot von Privatschulen IMO nur dazu führen, dass sich die Trennung an öffentlichen Schulen verstärkt.
Ja, es gibt auch Privatschulen die nehmen gar kein Geld und es gibt Schulen die bringen die Schüler für kleines Geld nicht zum Abitur:
Schweinfurt: Ganzer Jahrgang fällt durch: ?Als wir es erfuhren, haben wir uns verarscht gefühlt? - Ganzer Abi-Jahrgang durchgefallen - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/familie/schule/abi-jahrgang-in-schweinfurt-faellt-durch-als-wir-es-erfuhren-haben-wir-uns-verarscht-gefuehlt_id_2862476.html)
Grundsätzlich sehe ich in Privatschulen die Möglichkeit einer heterogeneren Schullandschaft, solange am Ende eben die richtige Leistung rauskommt.
Gut, das bedeutet, der wohlhabende Mitbürger, der keinen Zugang zu einer Privatschule hat, fördert speziell die Schule auf die er sein Kind schickt.
Dadurch entstehen wieder finanzielle Abhängigkeiten und eventuell auch ein entsprechendes Anspruchsdenken.
Da werden die Fördergelder für Deine Schule allerdings wohl eher mau ausfallen, oder?
Das Problem der Brennpunktschulen ist ja eher ein Folgeproblem, davon, dass es eben Brennpunkte in Strukturschwachen Gegenden gibt, wo die Arbeitslosigkeit eher überdurchschnittlich ist.
In derartige Schulen kann man wohl keine Reichenkinder zwangsversetzen und das in meinen Augen wesentliche Problem, das bildungsferne häusliche Umfeld, wird dadurch auch nicht gelöst.
Ich bin zwar nicht Alex , blos mal einige Anmerkungen dazu.
Es spielt eine Rolle wie die Schule heißt wo du hingehst .
Wenn du 15 Punkte auf der einen Schule erreichst schön. Erreichst du 15 Punkte auf der anderen Schule : Besser.
Absurd ?
Ja, aber Realität. ( Gegen die es anzustinken gilt )
Du hast recht : Das soziale Umfeld kann man duch eine schulische Msichung nicht auflösen, aber ich glaube, oder besser hoffe, das man eine soziale Offenheit die zur Auflösung beiträgt erreichen könnte.
Dito Dünkel : Das ist das , was ich vielleicht sehr schlecht habe probiert zu vermitteln : Kompleter Blödsinn. Jeder Mensch ist wie er ist. Er kann leisten was er kann, mehr eben nicht.
Ein reicher idiot it ein idot, ein Armer Mensch mit genius ein Genie,
Das ist es doch einfach gesehen richtig oder nicht ?
Womit du leider Recht hast : Die Förderung ist oft nutzenbedingt.
D.h.Soweit ich das aus meinem Horizont kennengelernt habe : Diese Schule ermöglicht bei Abschluß xyz, also wird privat geförferdert.
Genau diesen Teufelskeis, diese Abhängigkkeit würde ich ja mit der Finanzierung die ich oft genug beschrieben habe zu durchbrechen suchen.
Nur mal so Gedanken dazu.
Da stimme ich absolut zu.
Wäre das schlimm ?
Ich glaube nicht.
... na ja, lange Schulwege können insbesondere bei sehr jungen Kindern problematisch werden ...
oder meintest Du dass die 'Stadtplaner' endlich mal vernünftige Ideen zur Stadtentwicklung vorlegen sollten (eine 'Zwangsumsiedlung' wirst Du ja wohl hoffentlich ausschließen)?
gruß hafis
AlexAikido
04-05-2014, 18:21
Simpi jetzt befinden wir uns wieder auf dem richtigen Weg, weg von persönlichen Anfeindungen :)
ICh finde es ehrlich gesagt ziemlich bescheiden, dass man sich dann als "normalo" überlegen muss, ob ich mein Kind an die oder die Schule schicke. Wo wir wieder beim Thema Freiheiten wären die ja dabei dann doch obsolet werden.
Warum willst du Dünkelkinder nicht an einer normalen Schule (Gründe hierfür kenn ich teils natürlich, aber es geht um den Nachsatz)? Gut tun würde es denen auf jeden Fall. Das mit Schweinfurt ist ja leider nicht nur dort vorgekommen, traurige Sache und ziemlich peinlich für unser System wie ich finde.
Das Ganze was Kajihei und ich angesprochen haben ist ja die theoretische Annahme oder Möglichkeit. Am wichtigsten ist zunächst jene Standesunterschiede einfach mal aufzubrechen und sich das nicht mehr gefallen zu lassen, dass wir eine Klassengesellschaft par excellence sind. Damit stehen wir uns als LAnd vollkommen im Weg und eins kann ich dir sagen:
Kinder die an solchen Schulen sind, an der ich unterrichte, die sind nicht dumm oder unfähig. Nein, im Gegenteil, ich hab da schon einige Talente gefunden, die nur einmal die Chance kriegen müssten. Alles kämpfen der Kids hat keinen Sinn, wenn die Gesellschaft sie abstempelt, denn damit begnügt sich das Kind irgendwann nach dem xten Scheitern aufgrund mangelnder Hilfestellung (Lob, Ermutigung, aufrichtige Meinung).
Wenn ich mir da manche Abiturienten anschaue, die mit mir Abi gemacht haben: Mutter und Vater "Assis vor dem Herren" und die Kids haben trotz Abi die flinte ins Korn geschmissen, weil sie in unserer Gegend aufgrund ihrer Adresse einfach nichts bekommen haben. Freunden aus berlin mit Migrationshintergrund ging das genauso "Oh sie kommen ja von da und da....hm naja...ne.". Was soll der Mist?
Das sind teils Einzelfälle, teils schon fast systematisch. Solange keiner anfängt was besseres draus zu machen bleibt das weiter so. Wir haben bei mir in der Terrorklasse nen neuen Sitzpplan gemacht, weil die Störenfriede alle in eine Ecke verfrachtet wurden, ist besser zu kontrollieren. Nun haben wir pfiffige und etwas langsamere Schüler zusammen gesetzt und die Leistungen gehen Stück für Stück hoch. Klar ist es schwieriger für den Lehrer die rasselbande zu kontrollieren, aber hey: Mir ist ne Nervklasse mit Bildungszuwachs bei vielen lieber als eine Klasse die ich unter Kontrolle hab und Erdrutschsiege bei den Lernerfolgen feiert.
An meiner Schule sind durchaus auch Kinder aus "besseren" Schichten dabei, aber halt minimal. Das ganze System muss Stück für Stück erneuert werden und auch an der kompletten selektierung muss gearbeitet werden, denn der Bildungserfolg ist so sehr mit der sozialen Herkunft verbunden bei uns in der BRD. Chancengleichheit muss Stück für Stück vorangebracht werden und da kann auch die Gesellschaft durchaus mit dran wirken.
Es würde teuer werden. Irgendjemand muss die Fahrten hin und zurück ja bezahlen. Sozial schwache Familien leisten das nicht.
Da kann ich nichts zu sagen.
Ich sitze in Berlin, da würde es gehen.
Ansonsten würde es ja durch den von mir vorgeschlagen Zwangsschulfond vermutlich bezahlt werden können.
Ich weis, ich träum schon wieder oder auch nicht.;)
Silberpfeil
04-05-2014, 18:51
Da kann ich nichts zu sagen.
Ich sitze in Berlin, da würde es gehen.
Ansonsten würde es ja durch den von mir vorgeschlagen Zwangsschulfond vermutlich bezahlt werden können.
Ich weis, ich träum schon wieder oder auch nicht.;)
Die Idee der Schuleinzugsgebiete in der Grundschule war mal der, dass die Kids in der Lage sein sollten, allein zu Fuß ihren Schulweg zu bestreiten. Wenn du bereits in der 1. Klasse sozial durchmischen wolltest, müsstest du auf dem Land riesige Distanzen mit zig Schulbussen überbrücken. Bei mir hier in Trier von einem Stadtteil in den nächsten desgleichen. Wer organisiert die außerordentliche Rückführung nach Hause, außerhalb der Schulbuszeiten, wer ist Begleitperson? Sehr aufwendig wäre das.
Helmut Gensler
04-05-2014, 19:07
Die Erfolge eines Schülers alleine (!!) von seiner Herkunft und den damit verbundenen Bedingungen abhängig zu machen halte ich für nicht ganz korrekt. Ich kenne die entsprechenden Statistiken und die damit verbundenen Schlüsse. Auch dieser Bereich gehört in die Diskussion zu Inklusion, denn von dem jetzt propagierten Einbezug sollten alle profitieren, nicht nur die unterprivilegierten Förderschüler. Und da hakt es in der Ausrichtung der Lehrerausbildung, der Lehrpläne und der Umsetzung in der Gesellschaft. Also sollte jeder da anpacken, wo er es kann.
Nur mal so am Rande: Es ist schön zu sehen, dass hier auch absolut vernünftige und regelkonforme Diskussionen geführt werden können. Auch wenn sie gnadenlos am Thema des Forums vorbeigehen. :D
Mal ein sehr böser Kom zu den "besseren" Schulen und der ach so geförderten Elite.
So leid es mit tut, ich seh da keine Elite, sondern teilweise Klüngelwirtschaft,
auch wenn ich keine Ahnung habe wie die das hinbekommen.
Blos wenn jemand der in der 11. Klasse keinen Satz aus der Zeitung fehlerfrei vorlesen kann und dann zwei Jahre später Abitur bekommt ; Entweder er wurde erleuchtet oder der Hering stinkt.
Life erlebt in meinem Abijahrgang.
Ansonsten hängt mir da noch ein Kommentar aus Salem im Gedächtnis : "Es geht in erster Linie nicht darum schulisch zu bilden sondern die Elite auf ihre Aufgaben vorzubereiten"
Klartext : Vollkommen wurscht wie doof ihr seid, aber bitte haltet zusammen und spielt beim Postentanz und Ämterschieben mit.
Das empfinde ich persönlich als schwachsinnig. Deswegen wetter ich dagegen.
In Statistiken taucht so etwas natürlich nicht auf, wie sollte es denn auch.
Was die Klassenunterschiede angeht.
Wie der eine oder andere mit bekommen hat fahre ich kein Auto sondern laufe oder radle. Dabei seh ich mehr als wenn man nur vorbeifegt.
Es ist schon erstaunlich wie sich da die Streu vom Weizen trennt.
In Richtung der einen Schule fahren die Schüler mit teuren Klamotten und teuren Fahrrädern, in Richtung der andern im Gegenteil.
Das wär Zufall Nr. 3 , für meiner Geschmack mindesten einer zuviel
Also da ist schon Handlungsbedarf.
Die Idee der Schuleinzugsgebiete in der Grundschule war mal der, dass die Kids in der Lage sein sollten, allein zu Fuß ihren Schulweg zu bestreiten. Wenn du bereits in der 1. Klasse sozial durchmischen wolltest, müsstest du auf dem Land riesige Distanzen mit zig Schulbussen überbrücken. Bei mir hier in Trier von einem Stadtteil in den nächsten desgleichen. Wer organisiert die außerordentliche Rückführung nach Hause, außerhalb der Schulbuszeiten, wer ist Begleitperson? Sehr aufwendig wäre das.
Wie lang darf denn so ein Fußweg sein ? Also 2 km sind in Berlin nicht ungewöhnlich, aber für ländliche Gebiete dürfte das eher lächerlich erscheinen.
:ups: Ich finde das mit der Schulwahl und Auswahl generell seltsam. Ich kann mich nicht erinnern, dass das bei mir damals so schlimm war. Auswahl der Grundschule: "Diese Schule ist nicht so weit weg und auf dem Weg sind keine großen Straßen zu überqueren. Super. Die nehmen wir." Auswahl der Weiterführenden Schule: "Gym? Nein tut uns leid, ihr Kind muss mindestens 2.0 im Durchschnitt haben." Ich hatte 2.1 und keine Lust von meinen Freunden weg zu gehen. (Hab ich doch super hinbekommen :D) Also Mittelschule: "Diese Schule liegt nur 5 Minuten von uns entfernt. Super. Die nehmen wir."
So einfach war das. Erst später habe ich mich dann für dieses und jenes Gym und Uni-Haus entschieden. Aber das habe ich selbst getan. Meine Eltern haben sich da gar nicht eingemischt.
Ich verstehe generell nicht, warum Kinder (innerhalb der Stadt) mit dem Bus zur Schule fahren müssen.
AlexAikido
05-05-2014, 12:38
Ich hab schon KMitschüler gehabt, die vom Kopf her super ans Gym gepasst hätten. Wirklich kluge Kids, deren Eltern aber entschieden haben "Unser Kind kommt nicht auf ein Gym, das wäre ja dann ein höherer Abschluss als wir haben, fertig aus."
Anders auch genau das Gegenteil, kind dumm wie Brot und die Eltern schaffen es auf Biegen und Brechen die Kinder dort unterzu bringen.
Das Gehabe von "wir sind besser als die" hat ja nicht mal was mit dem Adel zu tun, sondern teils auch mit dem "Bürgerbildungstum". Hauptsache ein anderer ist dümmer als ihc selber, auf dem kann ich rumhacken.
Naja ich geh jedenfalls jetzt erstmal meine neue Aikido AG an der Schule starten. 6 Kinder die mitmachen wollen und 20 die zuschauen wollen, hoffentlich sind genug Matten für alle da, nicht das die wirklich dann nur noch zuschauen wollen :D
Klingt super mit der Aikido AG. Ich wünsche euch viel Spaß beim Training. :)
Ich hatte letztens einen im Training der jammerte die ganze Zeit, er könne auf links keine Vorwärtsfallschule. Hab ihn dann überredet es doch mal zu versuchen und er hat ne super klasse und total lautlose Aikidorolle gemacht. Sogar richtig weit aufgespannt. :ups: :D
...Auch wenn sie gnadenlos am Thema des Forums vorbeigehen. :D
... aber irgendwie hängt das alles schon mit dem Thema zusammen:
da gibt es also Schüler, die gewaltsam auftreten;
dann gibt es Schulen, an denen das, aus welchen Gründen auch immer, gehäuft vorkommt;
deshalb versuchen die Eltern der 'braven' Schüler, ihre Kinder an einer vermeintlich intakten Schule unterzubringen, und das ist dann ganz oft das Gymnasium, wo ja nur die 'vernünftigen' Kinder aus 'besserem Hause' hingehen, wodurch sich dann aber wieder die alteingesessenen Seilschaften gefährdet fühlen ...
ach ja, habe ich schon erwähnt, dass es bei diesem Spiel irgendwann nicht mehr ganz so wichtig ist, welche fachlichen Inhalte einem Kind vermittelt werden? (Einige Diskutanten hier meinten ja sogar, festgestellt zu haben, dass das Niveau der Abiturprüfungen in den letzten Jahren gesunken sei ...)
gruß hafis
... aber irgendwie hängt das alles schon mit dem Thema zusammen:
da gibt es also Schüler, die gewaltsam auftreten;
dann gibt es Schulen, an denen das, aus welchen Gründen auch immer, gehäuft vorkommt;
deshalb versuchen die Eltern der 'braven' Schüler, ihre Kinder an einer vermeintlich intakten Schule unterzubringen, und das ist dann ganz oft das Gymnasium, wo ja nur die 'vernünftigen' Kinder aus 'besserem Hause' hingehen, wodurch sich dann aber wieder die alteingesessenen Seilschaften gefährdet fühlen ...
ach ja, habe ich schon erwähnt, dass es bei diesem Spiel irgendwann nicht mehr ganz so wichtig ist, welche fachlichen Inhalte einem Kind vermittelt werden? (Einige Diskutanten hier meinten ja sogar, festgestellt zu haben, dass das Niveau der Abiturprüfungen in den letzten Jahren gesunken sei ...)
gruß hafis
:halbyeaha
AlexAikido
05-05-2014, 16:16
Es ist gesunken Hafis, definitiv :)
... aber irgendwie hängt das alles schon mit dem Thema zusammen:
Genau dieses irgendwie ist der Grund, warum es hier noch weitergeht. ;)
Und wenn ihr so weitermacht wie bisher, dann geht es noch viele Seiten weiter.
AlexAikido
05-05-2014, 18:40
Ich hoffe doch, dass es weiter geht. Ich find es super, dass ihr euch so dran beteilligt.
Die erste Aikido AG Stunde war heut ein wenig durchwachsen. Durchweg sind nur die Kids gekommen, die an sich weniger auffällig sind. Jedenfalls auf der Matte. Als die Zuschauer dann irgendwann nach den ersten 3 Minuten (man muss ja sich erstmal zentrieren und zur Ruhe kommen im Seiza :) ) verschwunden waren, hab ich ein paar Grundprinzipien erklärt und geziegt und machen lassen.
Vorher war natürlich die Aufwärmung dran, leider sind die Kinder sehr sehr untrainiert bzw beißen sich nicht durch. Ich hoffe ich schaff das noch dahin mit denen.
Es ging jedenfalls weiter mit ersten kleinen Techniken, leider sind zwei Jungs ein wenig ungehalten und ziemlich brutal und hören nicht wirklich zu. Während ich noch am erklären war, dass man die Sachen zunächst erst einmal vorsichtig und langsam beginnt....hatte ich schon zwei Kids am Hals die versucht haben mich umzuwerfen xd. Sturhals sei Dank ohne Erfolg. Einer von den Jungs durfte isch dann am Ende ein wenig an mir ausprobieren und ihc muss sagen: er kann extrem viele und gute Submissions, auch mit dem Hals und Luftabdrücken, war ein wenig erstaunt bin aber glücklicherweise noch so durch gekommen ohne das ich offensichtlich "verloren" hätte. Er durfte sich halt ausprobieren, ich sehe da jedoch die Gefahr, dass der Jung sich noch nicht so wirklich bewusst ist was er da schon kann und irgendwer ihm das mal gezeigt hat ohne drauf zui achten, dass man ihm erklärt, dass das durchaus nen Genick brechen kann oder anders ausgehen kann.
War jedenfalls interessant zu sehen was sie bisher können und womit es in den nächsten Wochen weiter geht. :)
Hoffe, dass ich das noch weiter überlebe und die nicht doch irgendwann mehr Kraft kriegen als erhofft :)
... das ist bei manchen Jungs oft so ...
die 'machen' immer erst und denken nur dann über die Folgen nach, wenn was schief geht,
harmloser Fall sieht so aus:
Nachbar kippelt im Unterricht mit Stuhl, der Anreiz, ihn umzuwerfen ist aus verschiedenen Gründen recht groß, also ...
Pech, dass der Kumpel mit dem Kopf auf den Heizkörper knallt --> Krankenhaus ...
Glück, dass eigentlich nicht viel passiert ist ...
typische Reaktion: 'das hab ich doch nich gewollt, wenn ich gewusst hätt, dass sooo was passiert, hätt ich doch niiiie gemacht ...'
der weniger harmlose Fall sieht so aus, wie AlexAikido ihn beschreibt ...
und dann gibt's da eventuell noch die harten Fälle, denen die Folgen völlig egal sind oder sogar Spaß machen, solange sie nicht erwischt werden ...
gruß hafis
Silberpfeil
05-05-2014, 19:22
Wie lang darf denn so ein Fußweg sein ? Also 2 km sind in Berlin nicht ungewöhnlich, aber für ländliche Gebiete dürfte das eher lächerlich erscheinen.
Wie der Weg zurück gelegt wird, liegt in der Entscheidung der Eltern. Der Schulträger muss ab einer bestimmten Distanz eine Beförderung stellen, aber die muss nicht wahrgenommen werden. Die persönlichen Befindlichkeiten sind da neben dem Verlauf der Wegstrecke nur eines von vielen Kriterien. Es gibt viele Eltern, die so starken Beschützerinstinkt haben, dass sie ihren Nachwuchs 200m mit dem Auto kutschieren, nur weil eine Fußgängerampel auf dem Weg liegt. Und natürlich auch wieder abholen.
Hier in RLP bemisst sich der Radius des Schuleinzugbezirks (mit einer Obergrenze - frag mich jetzt nicht, wie groß die ist) nach der Anzahl der Schulkinder, die in ihm gemeldet sind. Also haben die Eltern keine Wahl in der Grundschule, es sei denn, sie ziehen um. Ich hatte schon Eltern, die das gemacht haben. Hat aber leider auch nichts gebracht. Im Stadtbereich ist das aber noch einfacher, weil man da in aller Regel Verwandte hat, bei denen Sohnemann oder Tochterfrau dann wohnhaft sind und die zufälligerweise drei Häuserblöcke weiter in einem anderen Schuleinzugsbezirk leben. Wir nennen das School-Hopping.
Was sagen die Anhänger des Verbots von Privatschulen zu Gunsten der sozialistischen Einheitschule zu Art 7 GG ?
AlexAikido
05-05-2014, 21:26
Ich mag den Sozialismus nicht :D
Ich finde aber Artikel 7 Absatz 4 GG recht interessant, da es da heißt: "...wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird."
An sich gute Sache, aber was, wenn nicht Sonderung der Schüler nach Besitzverhältnissen, ist denn die ausschließliche Aufnahme von zahlkräftigen Kindern? Ist in meinen Augen eben genau das, was ja nicht rechtens sein dürfte.
Es gibt durchaus super Privatschulen, die das mit den Zahlungen staffeln. Hier wird nach Leistung der Schüler entschieden und wenn die Eltern nicht zahlkräftig sind, dann wird der Beitrag entweder runter gesetzt oder aber es finden sich andere Eltern, die bereit sind die Kids finanziell mit einer Patenschaft zu fördern. Das finde ich dann wieder i.O.
Ich kenne aber einige Gymnasien hier in meiner Region, die (in dem Falle keine Privatschulen) nach Klientel ausschau halten und bestimmte Mechanismen und Begründungen ausnutzen um sozial schwache Kinder raus zu halten, denn deren Eltern sind weniger zahlkräftig für Sonderaktionen der Schulen. Das ist auch nicht in Ordnung.
Per se bin ich nicht gegen die komplette Abschaffung von Privatschulen, sondern für die Abschaffung eines ungleichen Systems in dem es immer noch eine Menge "Glückspilze" gibt, die nur aufgrund des prestigträchtigen Jobs/der Zahlkraft der Eltern eine bessere Chance eingeräumt bekommen als Kinder aus Arbeiterfamilien. Damit fördert man unnötiges und vor allem falsches "Ich bin besser als ihr nananananan" Denken. Wenn mehr Geld in die Bildung gesteckt werden würde, ist es mir am Ende egal wo das her kommt solange alle Kinder die gleichen Chancen und eine bessere Ausbildung kriegen. Das fängt an bei Klassengrößen, Ausstattungen der Räume und vor allem: Ausbildung der Lehrkräfte und Nutzung des vorhandenen Personalpotenzials.
Tja was soll man dazu sagen ?
Wie wäre es damit : Absatz 4 der Artikels 7 Auszugszitat :
"Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn private Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird"
Und spätestens hier haben wir den Grund die Majorität der Dinger dicht zu machen. Es gibt vermutlich keine private Schule die nicht privates Geld im Monat kostet.
Das können sich arme Leute nicht Leisten, damit wird also de Facto separiert, womit die Grundlage für die Genehmigung eben mal zerstört ist.
Also ist mein Forderung auch wunderbar mit dem Grundgesetz konform.
Wenn man es auf die Spitze treiben würde : Kaum eine der Privatschulen hätte genehmigt werden dürfen, da diese sich durch private Zahlungen die sich eben nicht jeder leisten kann finanziert werden, womit der in Absatz 4 zu Grunde liegende Gedanke der Chancengleichheit verletzt wird.
D.h. Wenn jemand gegen das Grundgesetz verstösst ; dann sind es die meisten Privatschulen.
AlexAikido
06-05-2014, 09:06
Als logische Konsequenz Kajihei müssten wir Beide jetzt mal zum Verfassungsgericht hin und da mit denen ein Verbot erreichen.
Helmut Gensler
06-05-2014, 11:41
Es betrifft ja nicht nur die Überprivilegierten /Reichen. Zur Zeit rollt die Diskussionswelle mit "Inklusion", also genau die Aufnahmen von Schülern aus der anderen Richtung, nämlich der Schüler mit sichtbaren /intellektuellen Beeinträchtigungen. Schon bei den "verhaltenskreativen Schülern" wird diese offizielle Diskussion sehr leise.
Ich definiere Inklusion so: Jeder Schüler bekommt das, was er verdient und braucht... Und ich bin mir der "gewollten Mißverständlichkeit" dieser Aussage sehr bewusst.
Als logische Konsequenz Kajihei müssten wir Beide jetzt mal zum Verfassungsgericht hin und da mit denen ein Verbot erreichen.
Dann bekommen wir zwei "L"
Logisch und Lächerlich.
Dadurch das die Dinger existieren in dieser Form ist bewiesen, das es offensichtlich irgendeine juristische Finesse gibt, die es rechtfertigt im Gleichheitsgrundsatz.
Alternativ könnte man auch argumentieren : "Es interessiert niemanden".
D.h. man könnte klagen, sollte vom gesunden Menschenverstand her ( ich bezweifele ob der immer mit Rechtsnormen kombinierbar ist ) auch Recht bekommen, blos es ist ein Gericht was vielleicht ( wer weis es denn schon wirklich ? ) nicht ganz so unabhängig ist wie es scheint, letztendlich entscheidet.
AlexAikido
06-05-2014, 15:28
Wie geschrieben Kajihei: Ich kenn bisher aus meiner Umgebung nur Privatschulen, die nach Leistung Schüler rein nehmen. Meine beste Freundin arbeitet an einer Privatschule, die Kinder armer Eltern (die nicht die Gebühren bezahlen konnten) kostenlos beschult haben, weil die Leistungen einfach überdurchschnittlich waren. Dafür wurden dann "dümmere reiche" Kids nicht rein gelassen. Die Schule sieht sich aber auch mehr als Hort von Bildung, weniger als Hort von reichen Zöglingen.
Inklusion Hemlut finde ihc vom Prinzip her ganz gut, in der Theorie :)
Die Praxis zeigt einfach bisher, dass das unter gegebenen Umständen nicht möglich ist.
In BRB sieht die "Weitebrildung" zum beföhigten Inklusionslehrer wie folgt aus: 60-70h fortbildung und man ist befähigt auch Behinderte zu unterrichten. Das ist ein Schlag für jeden "ordentlichen" Sonderpädagogen der mehrere Jahre studiert hat.
Meine verhaltenskreativen Schüler der 9. waren heute mal wirklich kreativ.....sie haben Englisch mit mir geredet, so gut sie koinnten, und wollten mir ihre Probleme, Ängste und Hoffnungen erzählen. Bin ich drauf eingesteigen. Auch diese Kids sind im Endeffekt nur arme Seelen. Jedenfalls diese spezielle Klasse. Hätte gerne kleinere Klassen um die Kids auch besser individuell fördern zu können, aber bei 25-30 Mann finde ich das fast unmöglich in dem Umfeld.
... übrigens, mir sind heute zwei Themen in den Nachrichten aufgefallen:
1. Die deutschen (öffentlichen) Unis werben ausländische Studenten für die MINT-Studiengänge an (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/mint-faecher-deutschland-will-auslaendische-studenten-anlocken-a-967772.html) ...
2. Boom bei privaten Hochschulen (http://www.tagesschau.de/inland/hochschule102.html)
(bei näherem Hinsehen sollte man sich freilich fragen, warum an den privaten Hochschulen in erster Linie solche Sachen wie Betriebswirtschaft angeboten werden und die MINT-Fächer so gut wie gar nicht ... )
gruß hafis
... und nicht, dass einer jetzt sagt, dass habe nichts mit dem Thema 'Schule' zu tun ...
Ob nun meine Art der Privatschulen gegen die ich wettere die Majorität sind ( was ich vermute ) sei dahingestellt.
Genau wegen solchen Ausnahmen wie die von AlexAikido habe ich ja auch geschrieben die Majorität etc. gehört dichtgemacht.
Inklusion : ich denke noch drüber nach.
Ich hab mit einem Punkt ein Problem : Mal angenommen wir haben 20 unauffällige Schüler ohne irgendwelche ernsthaften Problemchen.
Dann inkludieren wir zwei Sorgenkinder, die aber erfolgreich alle anderen abbremsen, da sie extrem viel Zeit benötigen.
Da wäre irgendwie nicht fair.
Aber es wäre auch unfair, den beiden Sorgenkindern den Umgang mit den "Normalos" zu vermauern per Abschiebung auf die Sonderschule.
Was nun ?
Silberpfeil
06-05-2014, 17:49
Nach demgleichen Argument wäre es auch unfair, den 20 Normalos den Umgang mit den 2 Sorgenkindern zu vermauern.
AlexAikido
06-05-2014, 17:49
Da beginnt dann das schöne Spiel der Verantwortung der richtigen Umsetzung durch dne Lehrer :)
Ich kenn bisher aus meiner Umgebung nur Privatschulen, die nach Leistung Schüler rein nehmen. Meine beste Freundin arbeitet an einer Privatschule, die Kinder armer Eltern (die nicht die Gebühren bezahlen konnten) kostenlos beschult haben, weil die Leistungen einfach überdurchschnittlich waren. Dafür wurden dann "dümmere reiche" Kids nicht rein gelassen. Die Schule sieht sich aber auch mehr als Hort von Bildung, weniger als Hort von reichen Zöglingen.
Wenn man dann noch überlegt, dass auch Waldorfschulen, die nicht unbedingt im Ruf stehen, die Machtelite von morgen auszubilden, zu den Privatschulen zählen, in NRW wohl gar kein Schulgeld erhoben wird und in Bayern
und Sachsen das Schulgeld vom Staat bezuschusst wird, könnte man auf die Idee kommen, mal zu überprüfen, inwieweit das hier aufgebaute Feinbild der Privatschule als Bollwerk gegen Chancengleichheit der Unterschicht mit der Realität übereinstimmt.
Offensichtlich gibt es die rechtliche Grundlage für ein Sonderungsverbot mit den entsprechenden Konsequenzen für die Finanzierung von Privatschulen.
Darüberhinaus ist hier ein Freiheitsrecht formuliert: Eine heterogene Schullandschaft und ein Wettbewerb, dem sich staatlichen Schulen stellen müssen, ist ausdrücklich gewünscht.
Ich sehe also keinen Bedarf Freiheitsrechte einzuschränken, Zwangsabgaben einzuführen und die Schulwege der Kinder zu verlängern.
Es würde reichen, die vorhandenen Regelungen umzusetzen.
Um herauszufinden, inwieweit die nicht umgesetzt werden, reicht allerdings nicht die Verallgemeinerung aus einer Stichprobe der Größe 1 oder irgendwelche Vermutungen, da sollte man sich die Dinge schon mal genauer ansehen.
Waldorfschulen sind kostenlos ?
Na das kenn ich aber deutlich anders. Jedenfalls sollten Leutchen die ich kenne aber kräftigst blechen.
Was den Wettbewerb angeht : Ein Freiheitsrecht das hochfinanzierte private Einrichtungen mit unterfinanzierten öffentlichen Schulen kompetieren soll, das ist ja wohl der Witz des Jahres.
Sie haben die Freiheit Alles zu tun ! ( Wenn sie es sich leisten können...)
Waldorfschulen sind kostenlos ?
Steht das irgendwo?
Nein!
Was den Wettbewerb angeht : Ein Freiheitsrecht das hochfinanzierte private Einrichtungen mit unterfinanzierten öffentlichen Schulen kompetieren soll, das ist ja wohl der Witz des Jahres.
Du weißt natürlich, wie es um die Finanzierung von Privatschulen steht?
also hinsichtlich privatschulen war bei uns früher , teilweise auf tatsächlichem erleben gegründete, allgemeine meinung, dass da nur komische,verwöhnte kinder von reichen eltern draufgegangen sind, die es auf den öffentlichen schulen nicht gerissen haben.
hiessen bei uns ,glaub´ich, "spongos".
galt aber nur für privatgymnasialschüler, andere waren nicht bekannt.
war bestimmt eine fehlmeinung und ist auch schon etwas länger her.
gruss
AlexAikido
06-05-2014, 21:29
Simpi, für den Besuch von privaten Schuleinrichtungen wird im Allgemeinen ein Schlgeld erhoben. Das unterscheidet sich je nach Bundesland etc. Aus Brandenburg, Berlin, Thüringen und MV kenn ich teils so ungerecht wie oben beschrieben. Wie gesagt, ich kenne aber auch jene Schulen, die besondere Stipendien oder Gehaltsstaffelungen ermöglichen. In dem Falle finde ich es durchaus i.O.
Aufgrund des Sonderungsverbot ist die Höhe des Schulgeldes in Deutschland begrenzt (habe leider gerade nicht die Zahl im Kopf, vlt. kennt die ja jemand von euch). Teils findet man auch die Auflagen, dass das Schulgeld ans Einkommen der Eltern angepasst werden soll.
NRW, Bayern und Sachsen sind was die Gerechtigkeit bei diesem Part angeht weiter als manch anderes Bundesland.
Mein ehemaliger Dozent an der Uni war Leiter einer Montessorischule, seine Frau die Leiterin einer Waldorfschule. Eine Aufgabe in unserem Seminar war, doch einfach mal einen Multimedia Klassenraum zu entwerfen. Mit dem Ergebnis war er nicht zufrieden, da wir zu wenig Technik mit rein gebracht haben. Sein Endergebnis sah wie folgt aus:
50 Tablets für 2 Klassenräume (großer aufgeteilter Raum den man mit Trennwand aber schließen kann), minimum 5 PCs für jeden Raum ,einen Beamer, einen Flatscreen, ein Smartboard und einen Klassensatz Laptops.
Ob unserer Frage nach der realen Finanzierung eines solchen Raumprojektes konnte er nur mit einem verschmitzten Lächeln antworten, dass er genau das gerade an seiner Schule realisiert und dazu das Schulgeld verwendet wird.
Rechnen wir mal durch und zwar mit der Annahme, das es keinen signifikanten PReisnachlass gibt:
IPad Stückpreis 379€
50x = 18950 €
Pc (Komplett) = 1300€ hatte er veranschlagt
10 Pcs = 13000 €
Smartboard 3516 €
2x = 7032 €
Beamer 400€ hatte er veranschlagt
2x = 800€
Flatscreen 70 zoll um die 2000€
2x = 4000€
Klassensatz Laptops hatte er mit 10.000 € veranschlagt
Kommen wir auf:
40082 € die nur durch Schulgeld und Spenden der Eltern finanziert wurden.
Da soll eine normale Schule noch mithalten können?
Genau die Diskussion entstand dann nämlich. Allgemein, das war zumindest seine Aussage, ist es halt so, dass Privatschulen mit mehr Geld rechnen können wenn sie es klug anstellen. Der Dozent ist top, wenn auch zwecks Geld ein wenig abgehoben.
Wenn ich überlege, wieviel Vertretungslehrerbudget meine Schule bekommt: unter 5000€ fürs Jahr, was soll denn der Mist. Wenn ich dann höre, wo bei uns an den öffentlichen Schulen gespart wird und in welcher Verfassung teils die schulgebäude und Einrichtungsgegenstände sind, dann frag ich mich, wo das jetzt gerecht ist.
Gerade auch noch einen älteren Artikel gefunden, den ich lang gesucht habe :)
Da heißt es:
"Sowohl der oberste Interessenvertreter der Privatschulen als auch die Freie Waldorfschule führen also heftig Klage darüber, dass der Staat durch unzureichende Finanzierung Privatschulen zwinge, soziale Auslese zu betreiben und damit im Grunde verfassungswidrig zu handeln. "
http://bildungsklick.de/a/60192/brauchen-oeffentliche-schulen-die-privaten/
Wenn ich ehrlich bin, ich würde gern mal an so einer Schule arbeiten, ich denke, dass das Arbeiten dort auch richtig Spaß machen kann, weil die Klassengrößen besser sind und einfach bessere Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen. An meiner Schule bin ich froh, wenn mal nicht schon wieder der Kopierer den Geist aufgegeben hat/Die Schülertische aussehen, als seien sie noch aus Kaisers Zeiten/ die Fenster richtig zu gehen würden oder die Heizungen funktionieren würden.
...
Wenn ich ehrlich bin, ich würde gern mal an so einer Schule arbeiten, ich denke, dass das Arbeiten dort auch richtig Spaß machen kann, weil die Klassengrößen besser sind und einfach bessere Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen. An meiner Schule bin ich froh, wenn mal nicht schon wieder der Kopierer den Geist aufgegeben hat/Die Schülertische aussehen, als seien sie noch aus Kaisers Zeiten/ die Fenster richtig zu gehen würden oder die Heizungen funktionieren würden.
Der Zustand der öffentlichen Schulen ist in der Tat teilweise unter aller Sau. Aber das ist nicht nur seit den letzten Jahren so. Das war auch schon so, als ich noch zur Schule ging. Ich weiß noch, wie wir (die Schüler) uns 4 Jahre lang aktiv dafür eingesetzt haben, damit unsere Schule renoviert wird. Ein Jahr nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, war es dann auch endlich soweit. Das war 2001. Ende vom Lied war allerdings, dass sie die Nachbarschule - die genauso heruntergekommen war wie unsere - geschlossen haben, und alle Schüler zusammengepfercht wurden - 2 volle Jahre. Wir hatten plötzlich statt 3 Klassen mit 20-24 Schülern 5 Klassen mit 30 und mehr Schülern und das pro Jahrgangsstufe. :ups: Aber nicht wirklich mehr Lehrer. Einmal ist ein Physiklehrer 2 Wochen ausgefallen und wir saßen mit fast 60 Leuten in einem Raum - das war fast wie ne Uni-Vorlesung :D Gut, das war vorrübergehend, aber es kann eigentlich nicht sein. In ner 10ten Klasse kurz vor den Prüfungen war das jetzt nicht so der Bringer. Ging aber auch und wir haben das beste drauß gemacht. War teilweise sogar sehr gemütlich und witzig. Erstaunlicherweise war es sogar relativ ruhig und gesittet. :)
Steht das irgendwo?
Nein!
Du weißt natürlich, wie es um die Finanzierung von Privatschulen steht?
Wenn ich mir ansehe wie an der bei der ich hier z.B. regelmäßig vorbeikomme ansehe, was da renoviert, abgerissen noch toller wieder hingestellt wird ohne Unterlass, immer noch eine Nr. besser : Sie scheinen nicht zu darben. Das Salem am verhungern ist ; mir irgendwie neu.
Das Internat auf der Insel Scharfenberg ist irgendwie auch ganz gut beieinander genauso wie die Waldorf die ich kenne . Nur mal vier "Bettler" aus dem Ärmel.
Sieh dir die Institute mal von innen an, alleine bei der Ausstattung und dem Zustand der Räume würden die meisten öffentlichen Schulen vor Dankbarkeit auf die Knie fallen.
Blos irgend wovon muß Alles bezahlt werde, wovon denn, wenn sie ach so darben....
Darum geht es aber nicht.
Es geht nicht um das Wohlergehender privaten Schulen in wirtschaftlicher Sicht..DAS ist nämlich ihr privates Problem wie bei jedem anderen freien Wirtschaftsunternehmen auch.
Jeder Schüler muß ein Schulgeld bezahlen. Das können Arme eben nicht, damit werden sie bei den meisten ausgegrenzt, auch wenn es ja wie Alex schreibt Ausnahmen gibt.
Damit verstoßen sie per Gesetz gegen das Gesetz.
Da kann man reden wie man will, das wird eben nicht mehr durch den Wettberwerbsgedanken gedeckt, zumal es wie bereits geschrieben kein fairer Wettbewerb wäre.
Was die kostenlosen Waldorfschulen angeht : du hast selber geschrieben das es teilweise kostenlos oder staatlich supvensioniert ist. In Berlin ist Beides definitiv nicht der Fall, daher mein Verwunderung.
Ups, Alex hat ja fast das Gleiche geschrieben...
Wenn ich dann höre, wo bei uns an den öffentlichen Schulen gespart wird und in welcher Verfassung teils die schulgebäude und Einrichtungsgegenstände sind, dann frag ich mich, wo das jetzt gerecht ist.
Tja, was ist gerecht?
Jedem das gleiche?
Jedem das, was er verdient?
Jedem das, was er braucht?
Dass manche mehr zahlen aber weniger kriegen?
…?
Gerade auch noch einen älteren Artikel gefunden, den ich lang gesucht habe :)
Da heißt es:
"Sowohl der oberste Interessenvertreter der Privatschulen als auch die Freie Waldorfschule führen also heftig Klage darüber, dass der Staat durch unzureichende Finanzierung Privatschulen zwinge, soziale Auslese zu betreiben und damit im Grunde verfassungswidrig zu handeln. "
Brauchen öffentliche Schulen die privaten? - bildungsklick.de (http://bildungsklick.de/a/60192/brauchen-oeffentliche-schulen-die-privaten/)
Überraschenderweise kostet Unterricht also Geld.
Entweder es kommt vom Staat oder man muss es woanders her kriegen: Spenden oder Schulgeld.
Wie wird das in dem verlinkten Artikel von 2008 dargestellt?:
im Schnitt aber verlangten Privatschulen 140 Euro im Monat – ohne Hort und Essen.
[…]
Gabriele Renz verweist in diesem Zusammenhang auf eine Studie des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft, die ergab, dass der Staat für ein Kind an einer öffentlichen Schule jährlich 4900 Euro zur Verfügung stellt, für ein Kind an einer Privatschule aber nur etwa 3800 Euro und dabei nicht weniger als 870 Millionen Euro im Jahr spare.
Also haben Privatschulen durchschnittliche Schulgeldeinnahmen von 140 Euro pro Schüler und Monat?
Dazu kommen noch 317 Euro staatliche Zuschüsse, insgesamt also 457 Euro.
Für einen Schüler auf einer staatlichen Schule stehen 408 Euro zur Verfügung das sind
11 % weniger.
Das ist natürlich ungerecht, daher schaffen wir die Privatschulen alle ab, und die bisherigen Privatschüler gehen auf öffentliche Schulen.
Die Eltern der Privatschüler werden im Gegenzug zu einer Zwangssteuer in Höhe des Schulgeldes verdonnert, müssen also soviel zahlen, wie vorher, kriegen aber weniger für ihr Geld.
Da der Staat natürlich schon so viel in die Bildung steckt, wie er kann, fallen unterm Strich pro verstaatlichtem Privatschüler 48 Euro im Monat an.
Diese 48 Euro müssen aber nun auf mindestens 10 Schüler verteilt werden, so dass pro Nase noch 4,80 Euro im Monat übrigbleiben.
Dagegen fallen erhöhte Verwaltungskosten zum Einzug der Zwangsschulsteuer für Reiche an und natürlich die Kosten für den weiteren Schulweg, der Durch die soziale Zwangsdurchmischung entsteht.
Aber wir haben Gerechtigkeit geschaffen: alle haben die gleiche schlechte Ausbildung. :)
Darum geht es aber nicht.
Es geht nicht um das Wohlergehender privaten Schulen in wirtschaftlicher Sicht..DAS ist nämlich ihr privates Problem wie bei jedem anderen freien Wirtschaftsunternehmen auch.
ah, wenn es denen schlecht geht, dann ist das deren privates Problem, wenn es ihnen gut geht, weil die Drittmittel organisieren und zahlungskräftige Kundschaft, dann muss man die schließen.
Das ist dann fairer Wettbewerb.
Was die kostenlosen Waldorfschulen angeht : du hast selber geschrieben das es teilweise kostenlos oder staatlich supvensioniert ist.
Soweit mir bekannt, liegt Berlin nicht in NRW, auch nicht in Bayern oder Sachsen.
Die Waldorfschulen waren ein Beispiel dafür, dass Privatschulen eben nicht nur dazu dienen, der Machtelite von morgen die Tricks beizubringen, wie man andere unterdrückt und sich gegenseitig Pöstchen zuschanzt, sondern dass da irgendwelche Leute eine pädagogisches Konzept verwirklichen wollen, dass an staatlichen nicht umsetzbar ist.
Der Wettbewerb bezieht sich also auch auf pädagogische Konzepte und Ansätze, zwischen denen die Eltern wählen können.
Ich würde mein Kind nicht auf eine Privatschule schicken, nur weil im Multimediaraum 50 I-Phones rumliegen, aber die Absolventen nicht geradeaus denken können.
Du hast irgendwo weiter vorne gefordert, die Leute sollten sich mehr selbst um die Bildung kümmern, wenn der Staat versagt.
Hier möchtest Du nun private Bildungsalternativen staatlich abschaffen und die Leute zwingen, dem Staat noch mehr Geld in den Rachen zu werfen, das dann von teilweise unfähigen Leuten, die nicht befürchten müssen, Verantwortung für ihr Handeln tragen, zum Fenster rausgeworfen oder in die eigene Tasche gesteckt wird.
Ja Simpli dazu stehe ich auch, die Leute sollten sich mehr selber um die Bildung ihrer Kindern kümmern.
Hat das was mit Geld zu tun ?
Weniger.
Öffentliche Bibliotheken sind kostenlos z.B.
Da ist also kein Widerspruch.
Das sich der Wettbewerb im Endeffekt auf pädagogische etc. Ansätze bezieht, sehr schön, blos ohne Knete auch hier mal wieder keine Fete.
D.h. Eine öffentliche Schule mit dem Schwerpunkt Musik hat weniger Möglichkeiten bei gleichem Ansatz wie eine Waldorfschule z .B.
Eben weil es nicht finanziell umsetzbar ist.
Und ja es stimmt, die privaten Schulen zutseln zusätzlich noch am öffentlichen Haushalt...
Um so schlimmer.
So etwas könnte man auch als Wettbewerbsverzerrung auffassen.
Freier Wettbewerb mit Hilfsmotor so zu sagen.
Was deinen Kommentar mit der Fähigkeit der Lehrkräfteangeht : Dieses Feld überlasse ich mal genüsslich den Lehrern die hier mitlesen, die werden sich darüber freuen, das deiner Meinung nach offensichtlich mehr unfähige Vögel an öffentlichen als an Privaten herumflattern.
Was das Machtzuschanzen angeht : Was glaubst du denn, wie das Spiel läuft.
Kommst du vom Gym. Eimerkopf , das wird nichts.
Kommst du vom Gym "Spezialle" : Schon viel besser.
Es gibt eine Rangordnung.
Eh jetzt wieder die beliebte Frage kommt ""du kennst die" ne kenn ich heute nicht. Mir reicht das Bewußtsein der Existenz dieser Perversion aus.
Da magst du reden so viel du möchtest, es ändert unerfreulicher weise nicht.
AlexAikido
07-05-2014, 13:49
Simpi, daher bin ich für eine komplette Überarbeitung unseres bisherigen Bildungssystems.
Das Unterricht Geld kostet ist nicht überraschend, irgendwie muss ja der Heiopei da vorne auch bezahlt werden ;)
Im Vergleich zahlt Deutschland pro Schüler um einiges weniger als es könnte und vor allem um einiges weniger als die PISA Spitzenreiter.
Ich habe auch nirgends eine Schulsteuer gefordert, sondern geschrieben, dass die Eltern, die daran interessiert sind Schule zu verbessern bei einer Abschaffung des privaten Sektors, durchaus die gezahlten Gelder zur Unterstützung an die jeweiligen Schulen weiter zahlen können. Dass das Ganze nicht dem Schulamt oder dem bildungsministerium zugeführt wird, sondern einem Förderverein, der de facto unabhängig von diesen beiden Geld fressenden Einrichtungen ist, habe ihc auch geschrieben.
Was ich in den Posts vorher gefordert habe und weiterhin fordere:
Mehr Gerechtigkeit an Schulen. Eine Auswahl der Schüler nicht nach Geld der Eltern, sondern nach Leistung und Eignung. Wie du bei mir hoffentlich rauslesen konntest, habe ich vor allem die öffentlichen Gyms kritisiert, die sich als Kaderschmiede sehen und subjektiv auswählen. Es gibt durchaus auch viele Private an denen das so gemacht wird, teils aus der Not raus, teils um mehr Fördergelder für besseren Unterricht bekommen zu können. Die Ungerechtigkeit ist mir, im Endeffekt, bei beiden Schulformen aufgefallen. Das ist nicht i.O. Zwangssteuerabgabe muss gar nicht sein, nein. Öffentliche Schule müssen konkurrieren von der Qualität und es muss auch Konsequenzen haben, wenn Mist gebaut wird. Eine Zwangssozialisierung habe ich auch nirgends gefordert. Von mir aus müssen die Schulen nicht Schüler aus jeder Schicht nehmen, wenn dies in ihrem Schulbereich nicht möglich ist. Kinder müssen keine 30,40 Kilometer fahren müssen um zur Schule zu kommen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das einfach nur bescheiden ist. Es darf aber nicht auf den sozialen Hintergrund oder die mögliche Zahlkraft/Prestige der Eltern geachtet werden, sondern auf die Leistung + Eignung!
Und wenn sich da ein Gymnasium dann nur die besser gestellten raus pickt und damit durch kommt, läuft irgendwas gehörig falsch. Da ist es mir egal ob es eine Privat- oder eine öffentliche Schule ist.
Ich versteh deine Kritik, glaube auch, dass zumindest die letzten meiner Beiträge zu dem Thema nicht einwandfrei waren. Daher fasse ich jetzt hier nochmal meine Kernpunkte zusammen :) Deine Kritik mag ich im Übrigen, das diskutiert sich gut!
Kernpunkte:
1. Bildung muss sich insgesamt wieder lohnen.
2. Mehr Transparenz bei den Schulwechseln.
Also keine Kinder an Schulen schicken, die zur "Müllhalde der Schullandschaft" werden (siehe die Schule an der ich momentan tätig bin). Die Praxis des Wegschickens von unangenehmen Schülern kenne ich vor allem auch von Gymnasien.
3. Keine Bevorteilung von bestimmten sozialen Schichten.
Also keine Zwangsumsiedlungen von Armen in Reichen Gebiete. Keine Bevorzugung bei der Bewerbung von wohlhabenderen Kindern. Keine Benachteiligung bei Schulempfehlungen afugrund der vermeindlichen sozialen/gesellschaftlichen Eignung. Keine Zwangsabgaben von Reichen für Arme.
4. Mehr Wettberwerb bei Schulen
Hierbei finde ich durchaus wichtig, dass schlechte Schulen auch mal auf die Fresse fallen müssen.
5. Bessere Finanzierung von Schulen.
Das kann durch die Erhöhung von Subeventionen für Schulen durch den Staat/Land erfolgen. Oder aber durch die Ausgründung von Fördervereinen/Elterninitiativen, die nach ihren Möglichkeiten private Spender für die Verbesserung der Unterrichtsqualität und der Unterrichtsmöglichkeiten erfolgen. Sozusagen "Jeder gibt soviel er will und leisten kann".
6. Keine Eliteschulenbildung mehr.
Ob das nun von privater oder von öffentlicher Schulseite kommt ist hierbei schnurz. Schüler aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer finanziellen Möglichkeiten zu bevorzugen widerspricht dem Gesetz.
Drittmittelrequierirung finde ich für alle Schulen, egal ob öffentlich oder privat wichtig. An meiner alten Schule hat unser Direktor genau das gemacht: Gelder einwerben, weil Vater Staat keinen Cent zur Verbesserung geben wollte. Mehrere Millionen sind da mittlerweile durch einen ambitionierten Direktor für die Schule rangeholt worden. Das ist in Ordnung.
Was für eine Schlammschlacht aber um diese Praxis drum rum war. Das einzige Gymnasium in unserer Stadt hat die wildesten Hasstriaden und rufschädigende Artikel in die lokal Zeitungen gesetzt, weil ihnen aufgrund der schlechten Unterrichtsqualität unmotivierter Lehrer, einfach mal die Bewerbungszahlen in den Keller gerutscht sind. Das ist heute immer noch Thema in der Stadt, denn das Gymnasium hat immer weniger Bewerbungen aufgrund des schlechten Rufs.
Fairer Wettbewerb ist i.O., daher habe ich auch auf die Topschulen der privaten Seite hingewiesen die ich kenne. Jene, die eben auch Schülern aus sozial schwachen Familien die Chance geben und schauen, dass das Schulgeld anders reinkommt.
Pädagogische Konzepte dürfen durchaus dem wettbewerb ausgesetzt werden, weil damit die schlechten, nicht förderlichen, irgendwann hinten runter fallen und das NAchsehen haben.
Das wäre, und das sage ich mit voller Inbrunst als LEhrer, auch mal gut für die Spaten an Kollegen, die Null Bock auf Schüler haben. Das wäre gut für die Uniabsolventen, die unfähig sind zu unterrichten, sei es körperlich, psychisch oder aber pädagogisch. Das wäre super für die Flachpfeifen an Fachlehrern, die Arbeiten schreiben und sich ständig auf der NAse rumtanzen lassen ohne jemals ein bisschen dagegen anzu kämpfen. Das wäre super für die Sesselpupser an Beamten, die sich um jede zusätzliche Arbeit (Organisation von Schulfesten etc.) drücken und das immer wieder auf die gleichen abwälzen.
Und es wär super für die Lehrer, die guten Unterricht geben wollen, die den Schülern Möglichkeiten und Wege aufzeigen wollen, die zusammen als Team arbeiten wollen um dem letzten Bleppo von Schüler doch noch irgendwie auf den rechten Weg bringen zu können (insofern das möglich ist). Das wäre einfach mal eine Wertschätzung des Lehrerberufs. Das würde dem Image des faulen, immer Urlaub habenden, verbeamteten Lehrers evtl sogar auflockern und aufzeigen, dass das so nicht sein muss. Das es auch anders geht.
Ich habe Kollegen, die Arbeiten schreiben, in denen die Schüler einfach die Handys, Hefter, Bücher raus holen und die Aufgaben so beantworten. Laut, jedem die richtige Antwort mitteilend. Ich hab Kollegen, die ankündigen, dass man beim nächsten Mal rausfliegt/das Handy eingesackt wird/ eine 6 als Arbeitsverweigerung kommt....und wenns dann so weit ist, wird der Schüler einfach ignoriert in der Hoffnung, dass die Mitschüler nich auch noch mitmachen und man den Kampf verliert. Ich hab Kollegen, die fachlich unfähig sind. Die erzählen den Schülern irgend einen Bockmist nur in der Hoffnung, das keiner merkt wie schlecht sie sich in ihrem Fach auskennen. Ich hab aber auch Kollegen die sind fachlich top, können aber kein Stück von dem was sie machen rüber bringen und geben den Schülern als Antwort mit "Wenn ihr das nicht versteht seit ihr selber schuld".
Es gibt solche und solche und wie immer im öffentlichen Dienst krankt auch das Bildungssystem an den fiesen unfähigen Idioten und an denen, die zwischen der Bürokratiemühle und dem schlechten Rückhalt durch die Ämter zermahlen werden und verfeuert werden.
In den letzten 3 Monaten habe ihc mich regelmäßig gefragt "Was würde Kumpel/Bekannte xyz jetzt an dieser Schule machen? Scheiße verdammt die brechen doch zusammen wenn die hier an solch einer Schule verfeuert werden als Absolventen.".
Ja Simpli dazu stehe ich auch, die Leute sollten sich mehr selber um die Bildung ihrer Kindern kümmern.
Hat das was mit Geld zu tun ?
Weniger.
Öffentliche Bibliotheken sind kostenlos z.B.
Da ist also kein Widerspruch.
Stimmt, Du hast ja im anderen Thread auch die Abschaffung der Schulplficht gefordert, man braucht ja nur die Prüfungen bestehen.
Wozu auch, es gibt ja öffentliche Bibliotheken.
Wenn also (Aus-)Bildung so billig zu haben ist, dann stellen Privatschulen ja keine Benachteiligung dar. :)
Das sich der Wettbewerb im Endeffekt auf pädagogische etc. Ansätze bezieht, sehr schön, blos ohne Knete auch hier mal wieder keine Fete.
D.h. Eine öffentliche Schule mit dem Schwerpunkt Musik hat weniger Möglichkeiten bei gleichem Ansatz wie eine Waldorfschule z .B.
Eben weil es nicht finanziell umsetzbar ist.
also kostet Bildung nun doch Geld?:gruebel:
Und da der Staat halt nicht genug Kohle für so was zur Verfügung stellt, dass so eine Ausbildung alle kriegen können, darf die keiner kriegen?
Frei nach dem Motto: "Wenn ich kein Eis kriege, dann werfe ich Deins in den Sand."
Was deinen Kommentar mit der Fähigkeit der Lehrkräfteangeht : Dieses Feld überlasse ich mal genüsslich den Lehrern die hier mitlesen, die werden sich darüber freuen, das deiner Meinung nach offensichtlich mehr unfähige Vögel an öffentlichen als an Privaten herumflattern.
Ich vertraue fest darauf, dass die ein besseres Leseverständnis haben, als Du
:p
Was das Machtzuschanzen angeht : Was glaubst du denn, wie das Spiel läuft.
Kommst du vom Gym. Eimerkopf , das wird nichts.
Kommst du vom Gym "Spezialle" : Schon viel besser.
Es gibt eine Rangordnung.
Eh jetzt wieder die beliebte Frage kommt ""du kennst die" ne kenn ich heute nicht. Mir reicht das Bewußtsein der Existenz dieser Perversion aus.
Da magst du reden so viel du möchtest, es ändert unerfreulicher weise nicht.
Die geheime Machtelite ehemaliger Waldorfschüler, die an der NWO basteln.
:ups:
Helmut Gensler
07-05-2014, 18:18
ein paar Zahlen zu den Finanzen.
Laut EUG soll im Freistaat Bayern den Schulbedarf von den Trägern bezahlt werden, also dem Bezirk, der Stadt oder dem Landkreis. Theoretisch bekommen alle vergleichbar viel.
Kommen wir auf: 40 082 € die nur durch Schulgeld und Spenden der Eltern finanziert wurden.
Bayerische Förderzentren bekommen frühestens alle 6 Jahre 15 000 Euro, um den kompletten EDV Bereich für ihre Schüler zu bezahlen.
In Bayern kosten die Waldorfschulen etwas... der Normsatz liegt in Coburg bei 300 Euro pro Kind und Monat, spezielle Verhandlungen haben aber einen größeren Spielraum.
... hm, wenn man bedenkt, dass die erste Waldorfschule 1919 als 'Betriebsschule' für die Kinder der Arbeiter der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart gegründet wurde, dann steckt da schon sehr viel soziales Engagement des damaligen Firmeninhabers Emil Molt dahinter.
Allerdings wurde 1929 diese Firma dann leider liquidiert ...
Die Beweggründe Emil Molts für die Einrichtung einer solchen Schule mögen sicher sehr ehrenwert gewesen sein.
Ob er einfach nur erkannt hatte, dass das damalige Schulsystem Arbeiterkinder stark benachteiligte, und deshalb lediglich nach einem neuen Ansatz gesucht hat, oder ob er wirklich selbst ein überzeugter Anthroposoph war, weiß ich nicht, jedenfalls beauftragte er Rudolf Steiner, den Begründer der Anthroposophie, mit der Gestaltung dieser Schule.
Die heutigen 'Waldorfschulen' jedoch dürften eigentlich nur 'Rudolf-Steiner-Schulen' heißen, weil es dort im Prinzip nur um die Vermittlung des 'anthroposophischen' Weltbildes geht ...
und wie das mit 'Weltbildern' so ist, man kann sie gutheißen oder aber ablehnen ...
gruß hafis
AlexAikido
07-05-2014, 22:32
Zitat einer angehenden Kollegin mit Waldorf Abi:
Ich hab zwar fachlich weniger drauf als ihr, aber ich kann wenigstens meinen Namen tanzen HA! :p
Helmut Gensler
08-05-2014, 09:51
Ich hab zwar fachlich weniger drauf als ihr, aber ich kann wenigstens meinen Namen tanzen HA!
Bitte nicht zu pauschal niedermachen.
Meine beiden Neffen haben auch das Waldi-Abi plus das externe Abitur geschafft. Ein paar sehr praktische Sachen könne sie erheblich besser als 2/3 der Normale-Abiturienten.
Wenn ich mir unseren bayerischen Lehrplan ansehe, so hat sich in den letzten 30 Jahren ein deutlicher Prozentsatz an "Waldi-Pädagogik" da eingenistet : fächerübergreifende Projektunterrichte gab es früher nicht.
Silberpfeil
08-05-2014, 17:24
Öffentliche Grundschulen ohne irgendeinen "reformpädagogischen" Anteil müßte man bei mir in Trier wirklich suchen gehen. Klassische Monokultur ist selten geworden.
Helmut Gensler
08-05-2014, 18:43
mal was ganz blödes: zurück zu "Angriffe im Klassenzimmer".
Ich habe jetzt eine Klasse übernehmen dürfen, an einer anderen Förderschule ;-))
Täglich dürfen Schüler zum Chef und ihre diversen Handgreiflichkeiten mit ihm besprechen.
Ich habe in der 6. Klasse jetzt im Sozialkundeunterricht das Thema "Respekt und Vertrauen" in handelndem Lernen eingeführt.... klingt gut, nicht wahr? ;-))
Die Kombination von verschiedenen sehr körpernahen Übungen mit passenden Fragen und Erklärungen scheint schon nach 2 Wochen kleinere Fortschritte zu bringen.
AlexAikido
08-05-2014, 20:08
Hehe Helmut das hört sich interessant an :) Erzähl mehr von den Übungen!
Gegen Waldorf oder Montessori Schulen hab ich nichts, nur schade, dass die Studenten eben jenes Klischee ernst gemeint bestätigt hatte (fachlich hatte sie sehr wenig drauf, menschlich umso mehr, war nur extrem dünnhäutig).
Stück für Stück finden solche Ansätze ja auch endlich Einzug in den Unterricht "normaler" Schulen. Das ist gut udn wichtig in meinen Augen.
Respekt, Vertrauen und Disziplin finde ich für, zum Thema zurückkommend, solche "Chaoten" wichtig. Die Kids die bei mir sind, sind genau diejenigen, die sowas von zu Hause nicht kennen.
Btw.:
Heute hatten wir Sportfest mit einer anderen Schule zusammen. Vorgestern sind zwei Schülerinnen von dieser Schule illegal auf der Hängerkupplung einer anfahrenden Straßenbahn gewesen, beide haben sich stark verletzt. Eine ist gestern aufgrund der Tatsache verstorben, dass ihre Kapuze sich in der Kupplung verfangen hat und sie ca 1 Km mitgeschleift wurde. Die Gedenkminute die wir heute eingelegt haben wurde von mehreren sturzbetrunkenen Schülern meiner Schule (3 Mädels aus meinen Klassen alle unter 14 Jahren und 2 Jungs aus einer anderen Klasse) gestört. 1 Mädel mussten wir mit dem RTW abholen lassen, weil sie plötzlich zusammen geklappt ist beim pöbeln. Starke Alkoholvergiftung und auch nach mehreren Stunden in einem komatösen Zustand.
Den Alkohol haben sie wohl vorher irgendwo gekauft, ich hoffe es kann aufgeklärt werden, woher sie das Zeug haben und wenn sie es gekauft haben...wer verdammte Axt ihnen den Scheiß vertickt hat. Die sahen aus wie Minderjährige, ich kann denen doch nicht son harten Suff verkaufen -.-
Helmut Gensler
09-05-2014, 11:15
Die sahen aus wie Minderjährige, ich kann denen doch nicht son harten Suff verkaufen -.-
Wir haben es vor 12 Jahren in Coburg an einem Stand ausprobiert und unsere Tochter (damals 12) losgeschickt, um eine Dose Bier zu kaufen. Es klappte problemlos. Als wir den Besitzer der Bude darauf ansprachen beschimpfte er uns weil wir so hinterhältig waren, die Tochter zu so einem Kauf anzuhalten...... gut nicht wahr???
Außerdem gibt es überall große Brüder oder gute Kumpels, die einem jeden (!) Stoff besorgen. Machen wir uns doch da nichts vor.
Ganz nebenbei bemerkt: wie viele Erwachsene ertränken ihre Betroffenheit in Alkohol??
Das soll aber keine Entschuldigung darstellen, nur eine mögliche Ausgangslage.
Als ich in dem Alter war, hatte ich gar keine Mühe an Alkohol ran zu kommen. Papas Bierkasten stand im Getränke-Schrank. Einfach ne Flasche rausnehmen und gut war. Mit dem kleinen Unterschied, dass mir Bier bis ich mitte 20 war überhaupt nicht geschmeckt hat. :D
AlexAikido
09-05-2014, 13:14
Vormachen brauchen wir uns da wirklich nichts. Hab das damals auch immer besorgen lassen. Ich hatte die Schülerin aber auch schon mal hinter mir in der seinkaufsschlange und meine Kollegin hat die Kassiererin dann, nachdem die Schülerin 3 vodkapullen bezahlen wollte und die Kassierin doch gebeten die Ausweiskontrolle zu machen. Die Schülerin wär auch mit der tollen Ausrede "hab ich nicht bei" durchgekommen. Die Kollegin hat dich dann aber den Geschäftsführer geben lassen.
Naja meine 1 Stunde lieg heut dafür gut :) nur auf dem Nachhauseweg wurde ich dann von einer meiner 8. klässlerinnen (extrem unerzogen, kaputtes Elternhaus, mehrere Besuche in der Klapse und tablettensüchtig), die in den letzten 3 Wochen immer respektloser, aggressiver und beleidigender wird (leider auch bei mir -.-) richtig mies angepöbelt und beleidigt. War leider keine zeit für ne direkte Konsequenz, da ich mich beeilen müsste um meinen Zug noch zu erreichen. Ärgere mich aber gerade das ich nicht auf den Zug gepfiffen habe.
Ein stinkiger Alex auf dem weg zur Fortbildung in einem überfüllten Zug mit unmöglichen Eltern mit Kleinkindern -.-
Helmut Gensler
09-05-2014, 17:36
War leider keine zeit für ne direkte Konsequenz, da ich mich beeilen müsste um meinen Zug noch zu erreichen.
Montag früh ist Zeit dafür.
Ich habe da auch in Sozialkunde die passenden Gesetze lesen lassen. Bei ein paar Jungs hat es zu einem Nachdenken geführt. Die von dir beschriebene junge Dame wird das wohl nicht tangieren .... ganz schlechte Karten für Erziehende. Ignorieren führt zur Eskalation der Anpöbeleien, Anzeige und strafrechtliche Folgen könnten eine Auswirkung haben. Im Zweifelsfall behauptet diese Dame im Gegenzug, dass du sie vergewaltigt hast. Solche Wesen sind ja bisher immer mit Lügen durch genommen.
Montag früh ist Zeit dafür.
Ich habe da auch in Sozialkunde die passenden Gesetze lesen lassen. Bei ein paar Jungs hat es zu einem Nachdenken geführt. Die von dir beschriebene junge Dame wird das wohl nicht tangieren .... ganz schlechte Karten für Erziehende. Ignorieren führt zur Eskalation der Anpöbeleien, Anzeige und strafrechtliche Folgen könnten eine Auswirkung haben. Im Zweifelsfall behauptet diese Dame im Gegenzug, dass du sie vergewaltigt hast. Solche Wesen sind ja bisher immer mit Lügen durch genommen.
was wären denn deine lösungsansätze, einmal ohne und einmal mit berücksichtigung der politischen durchsetzbarkeit?
gruss
AlexAikido
09-05-2014, 19:52
Helmut, da liegt das Problem: Montag beginnt die Klassenfahrt (die Schülerin müsste eigentlich auch dabei sien, wurde aber wegen ungebührlichem Verhalten + Nichtbezahlen der Eltern ausgeschlossen), die Woche darauf ist dann Praxislernen (Schüler in Betriebe) angesagt.
Was also tun? Dem spontanen Reflex des "in die Fresse tretens" bei der Schülerin hab ich heute noch unterbinden können, aber das Mädel wird mittlerweile wie schon geschrieben immer dreister und bösartiger uns Lehrern und Mitschülern gegenüber. Sollte sie dann demnächst wieder in meinem Unterricht sein und sich immer noch so aufführen werde ich deinen Tipp der Überlastungsanzeige umsetzen. Ich bin zwar nicht wirklich überlastet, weil der Rest ihrer klasse i.O mittlerweile ist, aber solches Verhalten führt zu nem imensen Respektverlust bei den Mitschülern und der Unterricht wird dadurch auch massiv gestört.
Was die Vergewaltigung angeht.......da standen ja noch ein paar Schüler drum rum, auch ihre gute Freundin die mit mir als einzigen Lehrer super klar kommt und der es mittlerweile auch ziehmlich stinkt, das die Freundin sich so verhält. Aber ich wär heut am liebsten mal so richtig explodiert.
Meine Fortbildung danach in Berlin zur Museumspädagogik war auch nicht erbauender, die Kursleiterin hat keinen Schimmer von Pädagogik und ich soll ständig ihre Sachen bestätigen oder verbessern. Dafür hab ich 170 tacken hingelegt -.-
Helmut Gensler
10-05-2014, 09:14
Hi Leute, mein Standardspruch lautet da : ich heiße Helmut Gensler, nicht Jesus Christus. Wunder kann ich keine wirken, auch wenn ihr die von mir verlangt.
Ich versuche einfach verschiedene Möglichkeiten zu überlegen und dann die effektivste auszusuchen. Bei dieser Schülerin scheint einfach der Zug abgefahren zu sein. Also sollten die restlichen Schüler und Lehrer vor den Anfeindungen und Gefährdungen durch sie beschützt werden. Und es ist gut, wenn auch Schüler bemerken, dass Lehrer übel beschimpft und beleidigt werden... das Strafgesetzbuch lässt grüßen. ;-))
Helmut Gensler
10-05-2014, 09:19
Meine Fortbildung danach in Berlin zur Museumspädagogik war auch nicht erbauender, die Kursleiterin hat keinen Schimmer von Pädagogik und ich soll ständig ihre Sachen bestätigen oder verbessern. Dafür hab ich 170 tacken hingelegt
wenn du dir ein paar Tage zeit nimmst, so lade ich dich nach Coburg ein. Hier bekommst du ganz umsonst eine Einführung in "lebende Geschichte". Du kannst aus meinen rund 20 Stationen aussuchen, wie man früher lebte und du sollst diese Materialien selbst nachbauen und mitnehmen. Solche handelnden Aktionen kommen bei Schülern sehr gut an, sie erleben was sie selbst können und wenn sie dabei Fehler machen, so funktioniert es nicht. Der Frust dabei kann nicht auf den Lehrer geschoben werden. ;-)) Ganz nebenbei wird auch Teamarbeit gefördert.
AlexAikido
10-05-2014, 17:54
Schick mir mal eine Homepage Adresse oder genauere Infos via Mail, ich Sprech mal mit ebenso interessierten Kollegen.
Stimmt, Du hast ja im anderen Thread auch die Abschaffung der Schulplficht gefordert, man braucht ja nur die Prüfungen bestehen.
Wozu auch, es gibt ja öffentliche Bibliotheken.
Wenn also (Aus-)Bildung so billig zu haben ist, dann stellen Privatschulen ja keine Benachteiligung dar. :)
also kostet Bildung nun doch Geld?:gruebel:
Und da der Staat halt nicht genug Kohle für so was zur Verfügung stellt, dass so eine Ausbildung alle kriegen können, darf die keiner kriegen?
Frei nach dem Motto: "Wenn ich kein Eis kriege, dann werfe ich Deins in den Sand."
Ich vertraue fest darauf, dass die ein besseres Leseverständnis haben, als Du
:p
Die geheime Machtelite ehemaliger Waldorfschüler, die an der NWO basteln.
:ups:
Du reisst Dinge aus dem Kontext. Es wird anstrengend.
Bildung hat auf der einen Seite mit den grundlegenden Voraussetzungen zu tun.
D.h.
Kostenlose Einstellung der Eltern zur Bildung sowie Bibis. etc.
Auf der anderen Seite kostet sie auch Geld wenn man sie etwas weiter treiben möchte. ( Das ist leider unabdingbar.)
Öffentliche Bibis etc plus Eltern die Interesse haben = brauchbares Fundament.
Alles Andere kostet eben.
Genau dagegen stinke ich an.
Auf deinen Krempel ala Eis im Sand, Waldorfwitz : Tut mir leid, mir zu blöd.
Übrigens deine persönlichen Angriffe beginnen zu nerven...
Nerver mag ich nicht, schon gar keine persönlich beleidigenden.
Gruß
Kaji
Helmut Gensler
17-05-2014, 14:06
Öffentliche Bibis etc plus Eltern die Interesse haben = brauchbares Fundament.
Na ja, ich würde da noch eine ganze Menge wichtiger (und möglichst kostenfreier) Sachen dazu packen. ALLE unsere Kinder sind das Kapital der Zukunft, es sollten möglichst wenig a priori zurück gelassen werden.
AlexAikido
17-05-2014, 14:22
Resultat der Klassenfahrt:
Ich schließ mich noch mehr Helmut an: Alle Kids sind unser Kapital der Zukunft. Auch wenn einige Kapitalerträge ganz arg mit ihrem Leben kämpfen müssen (Kinder mit extremen Aggressionspotenzial, weil die Familie sie zerstört hat...). Gerade diesen Kids muss die Gesellschaft eine Stütze sein und ein offenes Ohr für sie haben. Wir hatten am Mittwoch einen Heultag, wo alle Kids einer Klasse von sich aus den anderen ihre Lebensgeschichte erzählt haben. Wir Lehrer wussten erst nicht was los ist, aber der Redebedarf war da und das einzig blöde was mir einfiel war "Eure Eltern sind lediglich eure Erzeuger, mit ein wenig Glück können sie auch mehrsein, da habenn ... und ... noch Schwein gehabt, viele von euch hatten das Glück aber nicht, dafür habt ihr aber eure Freunde in der Klasse gefunden und auf jeden Fall gibt es da draussen auch Erwachsene die ein offene sOhr für euch haben und euch helfen wollen. Den ersten Schritt müsst ihr jedoch tun und das habt ihr gemacht, indem ihr uns beiden (Klassenlehrerin und ich) von euch erzählt habt.".
Ich glaub das war nen doofer Spruch, aber den Kids hats augenscheinlich in dem Moment geholfen.
Ich hab dabei nur eins gelernt, die Erwachsenen, die die Kids so zerstört haben gehören ausgepeitscht. Die Kids haben soviel Aggression entwickelt, dass sie sich damit vollkommen im Wege stehen und ihr Potenzial nicht nutzen können.
Öffentliche Bibos sind eine Methode, soziale Menschen als Mentoren an die Schulen bringen um die Kids zu unterstüzten eine andere.
...
Ich glaub das war nen doofer Spruch, aber den Kids hats augenscheinlich in dem Moment geholfen.
Ich hab dabei nur eins gelernt, die Erwachsenen, die die Kids so zerstört haben gehören ausgepeitscht. Die Kids haben soviel Aggression entwickelt, dass sie sich damit vollkommen im Wege stehen und ihr Potenzial nicht nutzen können.
Öffentliche Bibos sind eine Methode, soziale Menschen als Mentoren an die Schulen bringen um die Kids zu unterstüzten eine andere.
Nein, das war kein doofer Spruch, wenn er ehrlich gemeint war. Im Übrigen empfinde ich gegenüber den Eltern/Anverwandten mancher Kinder ähnliche Gefühle wie Du, leider ist das mit dem Auspeitschen in unserem Land so eine Sache, und man muss immerhin bedenken, dass auch diese Eltern mal Kinder waren ... es gilt eben, den Teufelskreis zu durchbrechen, und da finde ich den Ansatz mit den Mentoren wirklich gut.
gruß hafis
Na ja, ich würde da noch eine ganze Menge wichtiger (und möglichst kostenfreier) Sachen dazu packen. ALLE unsere Kinder sind das Kapital der Zukunft, es sollten möglichst wenig a priori zurück gelassen werden.
Genau darum geht es mir doch. Es kann nicht sein das die Zukunft eines Kindes von Herkunft oder finanzieller Potenz der Eltern abhängt.
Was wir brauchen sind auf der einen Seite Leute die vernünftig miteinander umgehen können, das schein ein Problem zu sein, des Weiteren Leutchen die ihr Potenzial zum Wohle von sich selbst benutzen das auf dem Wohle aller beruht.
Wir leben in einer Welt die von Finanzen beherrscht wird :
Preisfrage :
Was ist teurer ?
Ein kleines verschenktes Potenzial oder ein Genutztes ?
Nur mal einige wirre Gedanken dazu.
Meine Fortbildung danach in Berlin zur Museumspädagogik war auch nicht erbauender, die Kursleiterin hat keinen Schimmer von Pädagogik und ich soll ständig ihre Sachen bestätigen oder verbessern. Dafür hab ich 170 tacken hingelegt -.-
Bitte WAS ????????????????????
Ich probiere es mal höflich zur Schande meiner Stadt zu formulieren :
So lahme Museen sind fast einzigartig.
Wer da einen Lehrauftag verfizieren kann, der bekommt nen Keks.:(
Bitte WAS ????????????????????
Ich probiere es mal höflich zur Schande meiner Stadt zu formulieren :
So lahme Museen sind fast einzigartig.
Wer da einen Lehrauftag verfizieren kann, der bekommt nen Keks.:(
nu, nicht alle Museen sind so schlecht,
ich habe mit meinen Schülern beispielsweise im Mathematikum Gießen (http://www.mathematikum.de/das-mathematikum.html), in der Experiminta in Frankfurt (http://www.experiminta.de/angebote-lehrkraefte-fortbildungen.html) aber auch in der Saalburg (http://www.saalburgmuseum.de/angebote/angebote_schulklassen.html) sowie in diversen anderen Museen im heimischen Umfeld gute Erfahrungen gemacht.
gruß hafis
Übrigens deine persönlichen Angriffe beginnen zu nerven...
Nerver mag ich nicht, schon gar keine persönlich beleidigenden.
Welche persönlich beleidigenden Angriffe nun schon wieder?:gruebel:
Das Leseverständnis?:p
Na, dann lies nochmal den Satz nach, aufgrund dessen Du die Behauptung, ich hätte die Meinung ausgedrückt, an öffentlichen Schulen wären mehr "unfähige Vögel", als an Privatschulen, hier "genüsslich" in die Runde streutest.
Entweder hast Du den falsch verstanden, oder falsch dargestellt, um mich zu diskreditieren.
Ich hab einfach keine Lust mehr, jedesmal, wenn Du mir, aus welchen Gründen auch immer, implizit Behauptungen unterschiebst, die ich nicht getätigt habe ("Waldorfschulen sind kostenlos?") Gegendarstellungen zu schreiben.
Daher vertraue ich eben darauf, dass wenigstens die anderen das richtig verstehen.
Helmut Gensler
18-05-2014, 17:34
nu, nicht alle Museen sind so schlecht
stimmt.
In Bayern gab es in Sassanfahrt an der Hauptschule ein perfektes Seminar mit weit über 30 Stationen für Lehrer, die dort von der Steinzeit bis ins Mittelalter sich die verschiedensten Sachen ausprobieren und dort nachbauen + mit heimnehmen durften.
Dann kam ein ministerieller Stundenzähler auf die Idee, den Verantwortlichen vor Ort bis auf 3 Anrechnungsstunden alles weitere zu streichen. Wie kann man einen Lehrgang für 20 Leute eine ganze Woche lang (+ entsprechende Vorarbeiten) als Lehrer so nebenbei leisten???? Also fallen die Fortbildungen für die Lehrer jetzt aus.
Tja Freunde, Berlin ist notorisch pleite. Wie sagt man so schön ?
Ohne Knete keine Fete.
Wenn ich mir ansehe was hier in den letzten Jahrzehnten in den Sammlungen gelaufen ist, mein Schreibtisch ist stabil, der hält das genervte Schädeldaraufschlagen locker aus.:(
AlexAikido
18-05-2014, 17:52
Ok, wir haben die Erkenntnis und sicherlich einige Interessierte:
Lasst uns nen Museumspädagogischen Dienst aufbauen, der auch normale und "kaputte" Kinder integrieren will in die Museumslandschaft! :)
Denn die Damen und Herren Museumspädagogen klammern oft gerne auch mal die Hauptschüler aus.
Kaji, war ernst von mir gemeint und ich denke, das haben die Kids auch mit bekommen.
... die Damen und Herren Museumspädagogen klammern oft gerne auch mal die Hauptschüler aus.
... ja, das mag wohl sein, aber um das beurteilen zu können, kenne ich mich zu wenig aus, allerdings finde ich den Ansatz des Experiminta in Frankfurt bemerkenswert:
da ist nämlich der Eintritt für Hauptschulklassen aus der Region kostenfrei, weil man festgestellt hat, dass diese Schülergruppe bei den schulischen Besuchern unterrepräsentiert ist, und das soll geändert werden ...
ich finde, dass das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein könnte ...
gruß hafis
Ich meine das auch schon ernst das die Berliner Museen für Kinder jenseits von lustig oder gar interessant sind.
Solche Mitmachaktionen gab es mal, vor dreißig oder mehr Jahren. Allerdings nur kurz, danach begann es wieder : "Die finanziellen Mittel lassen es nicht mehr zu".
Die Museen sind doch hier so pleite das in den Depots teilweise ganze Sammlungen verrotten.
D.h. Genügend Material wär da, aber müßte halt aufbeitet werden.
Selbst da beginnt der Berliner Bär Polka zu tanzen, blos rückwärts.
Man fragt den Museeuums-Leiter : Wie wäre es, Teile zu verkaufen um den Rest zu erhalten und zu präsentieren ?
Antwort ?
Nicht meine Entscheidung, Sache des Senats.
Man setzt sich diesbezüglich mit dem Senator in Verbindung.
Ergebnis ?
Es ist alles Volkseigentum, das können wir nicht verkaufen !
Ach ja, aber verrotten lassen bis der Wert Null ist.....
Wer das für einen Witz hält, falsch, deswegen mein minimaler Frust. Erst die Pleite, dann damals die Japanaktion ....
Ich befürchte kulturell wird Berlin von Idioten regiert.
Dann kam ein ministerieller Stundenzähler auf die Idee, den Verantwortlichen vor Ort bis auf 3 Anrechnungsstunden alles weitere zu streichen. Wie kann man einen Lehrgang für 20 Leute eine ganze Woche lang (+ entsprechende Vorarbeiten) als Lehrer so nebenbei leisten???? Also fallen die Fortbildungen für die Lehrer jetzt aus.
Bei uns heissen solche Menschen "A...löcher".
Resultat der Klassenfahrt:
+1
Es gibt doch noch Hoffnung, nicht nur die Hoffnung eines Narren. :) Und es war sicher nicht "doof", nur dass man nicht mehr tun kann, als reparieren soweit man schafft.
AlexAikido
19-05-2014, 15:42
Die brauchen Therapeuten und mehr Sozialarbeiter die an der Basis arbeiten und den Kids einfach auch mal zuhören und bessere Tipps geben können.
Die brauchen Therapeuten und mehr Sozialarbeiter die an der Basis arbeiten und den Kids einfach auch mal zuhören und bessere Tipps geben können.
In Hessen gibt es seit 2004 die sogenannten SchuBklassen (http://schub.bildung.hessen.de/), die Sache hört sich zumindest mal ganz gut an ...
Aber das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
gruß hafis
Helmut Gensler
19-05-2014, 17:39
Die brauchen Therapeuten und mehr Sozialarbeiter
und vor allem "Lehrer für Kinder", nicht "studierte Fans von Fachrichtungen mit Halbtagesoption".... = früh immer Recht und nachmittags frei haben wollen.
AlexAikido
19-05-2014, 18:49
Lehrer für Kinder is ja i.O., dann brauch der Lehrer aber auch ein wenig mehr Ausbildung in Sozialpädagogik und vor allem weniger Unterrichtsstunden um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.
...oder so:
v=_crUsS3h5Wo
AlexAikido
19-05-2014, 20:24
Hm, Bodenseeschule....klignt nach dem Vidoe und deR Homepage der Schule gar nicht mal so schlecht. Meine Frage aber an dich Andy:
Wie setzen wir solche Prinzipien, die sich ja auch bei Montessori und Waldorf wieder finden, nun in die staatl. öffentl. Schulen rein und um? Flächendeckend, sodass jeder Schüler das Glück hat an so ner Schule zu lernen.
Helmut Gensler
19-05-2014, 21:29
schon nach 30 sec....;-))
wie lange braucht ein Kollegium um Schüler so weit zu bringen????
Heute hatte ich meine Klasse 9 im Förderzentrum Lernen- also 4 Wochen vor den Prüfung!- gefragt, ob sie am Nachmittag anstelle des ausgeschriebenen Kunst mit mir die letzte Mathearbeit besprechen will. Die beste Note war da 4, der Rest tendierte zu 6. Ich erklärte, dass ich einige Tricks auf Lager habe, die ihre Noten deutlich verbessern würden. Zwei Damen lehnten kategorisch ab und störten den Unterricht vom Nebenraum aus. So etwas Destruktives ist Realität.... nicht die Bodenseeschule, die ich mir wünsche;-))
Ich hatte nach 3 Jahren Arbeit auch einmal eine Klasse so weit wie diese Leute da- Es war traumhaft!!!! Als Ergebnis hatten wir " beste Schülerzeitung Bayerns" und bayerischer Meister im E-Hockey,internationales Treffen mit Franzosen + Polen .... und ein paar legendäre Feiern in der Schule.
Helmut Gensler
19-05-2014, 21:37
o.k. jetzt habe ich fertig geguckt.
ein großes Klassenzimmer ... haben wir hoffentlich in der nächsten Schule.. aber so viel Platz????
eine passende Materialsammlung, adäquat für jeden. Da müssten wir Material anschaffen.
Lehrer, die zu Hausbesuchen kommen.. haben wir. Ich mache es seit 30 Jahren, wenn ich es darf und es sinnvoll ist.
Viel Zeit für die Schüler... nehme ich mir einfach, trotz eines existierenden Lehrplans mit Inhaltsvorgaben.
Welcher Lehrer traut sich so was heute???? Vor allem wenn er nicht verbeamtet ist und jährlich um sein Einkommen fürchten muss???
AlexAikido
19-05-2014, 22:51
Da liegt auch mein Gedanke:
Idealtypisch wäre die Bodenseeschule schon, aber
Was ist mit den Schülern die partout nicht lernen wollen?
Was ist mit den Schülern, die so kaputt im Kopf sind, dass lernen gar nicht mehr möglich ist?
Was ist mit den Schulen, die unter Platzmangel leiden?
Was ist mit den Schulen, die zu wenig Geld für Material haben?
Was ist mit den Schulen, die hauptsächlich aus Vertretungslehrern und springern besteht?
Gutes Beispiel was "notwendigen Lernzwang" angeht:
Meine 8. Englisch muss nächste Woche eine Orientierungsarbeit schreiben, vor nicht einmal 5 Wochen haben wir eine Vergleichsarbeit geschrieben. Die OA ist jetzt zu einem ganz unterschiedlichen Thema und besteht aus komplett konträheren Anforderungen. Letzte Woche ist wegen Klassenfahrt ausgefallen, diese Woche fällt es wegen der Praxiswoche ausßerhalb der Schule flach und an einigen Schultagen waren irgendwelche Festivitäten wo meine Schüler dran teilnehmen mussten. Mir graust es vor dieser OA, da ich nur noch 1h habe am Montag habe. Ganz zu schweigen von dem, bisher vor mir tätigen, ständig wechselnden Kollegium in Englisch.
...
Gutes Beispiel was "notwendigen Lernzwang" angeht:
Meine 8. Englisch muss nächste Woche eine Orientierungsarbeit schreiben, vor nicht einmal 5 Wochen haben wir eine Vergleichsarbeit geschrieben. Die OA ist jetzt zu einem ganz unterschiedlichen Thema und besteht aus komplett konträheren Anforderungen. ... Mir graust es vor dieser OA, da ich nur noch 1h habe am Montag habe. Ganz zu schweigen von dem, bisher vor mir tätigen, ständig wechselnden Kollegium in Englisch.
Ich weiß nicht, ob ich das mit der 'Orientierungsarbeit' jetzt richtig verstanden habe, aber wenn es dasselbe ist wie die 'Lernstandserhebungen' in Hessen, dann muss es nicht dich grausen, sondern eher das Kultusministerium ...
In der Handreichung heißt es da zum Beispiel:
"Nach Dateneingabe aller teilnehmenden Schulen folgt ein Ergebnisbericht, der einen Vergleich mit Klassen ähnlicher Schülerschaft ermöglicht. ...
Die Ergebnisse tragen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung bei, wenn die zuständigen Gremien der Schule die Ergebnisse gemeinsam diskutieren, analysieren, Konsequenzen daraus ziehen und reflektierte Maßnahmen zur weiteren Förderung der Schülerinnen und Schüler sowie zur Weiterentwicklung des Unterrichts ableiten. ... "
Was ist, wenn keine Schule mehr versucht, ihre Ergebnisse zu 'schönen', indem gezielt für diese 'Überprüfung' gelernt wird, sondern ganz normaler Schulbetrieb gefahren wird. Vielleicht lernen 'die da oben' dann irgendwann etwas ...
gruß hafis
Meine Frage aber an dich Andy:
Wie setzen wir solche Prinzipien, die sich ja auch bei Montessori und Waldorf wieder finden, nun in die staatl. öffentl. Schulen rein und um? Flächendeckend, sodass jeder Schüler das Glück hat an so ner Schule zu lernen.
Revolution?
Vielleicht aber auch ist das eher eine Frage an die, die das umgesetzt haben? Auf jeden Fall heißt die Botschaft: Es ist tatsächlich machbar. Übrigens: Montessouri kann ich nicht viel drüber schreiben, in Waldorfschulen findet sich so etwas nicht wieder.
Helmut Gensler
20-05-2014, 17:49
hat jemand Günther Jauchs Talk-runde über Inklusion gesehen??
Einfach geniale Satire !!
Eine wohlintellektuelle Mutter will ihren Sohn mir Down-syndrom in ein Gymnasium bringen mit dem klaren wissen, dass kein üblicher Schulabschluss erfolgen kann. Teilnahme und mitfühlendes Lernen ist alles.... und natürlich gemäß UN-Forderung.
Auf unsere Sport übertragen: Jeder muss das Recht haben bei jedem unserer Sportarten auf Dauer mitmachen zu dürfen.
AlexAikido
20-05-2014, 18:24
Helmut hast du nen Link, denn ich hab das leider nicht gesehen und btw: die DVDs sind angegekommen, muss mir das nun nur noch anschauen wenn man DVD Player wieder funktioniert :)
Hafis, ich glaub das ist ähnlich. In Englisch schönigen wir nichts mehr, dafür müssen die Fachbereichsleiterin und die Direktorin ständig zum Ministerium wenn die Ergebnisse raus sind, weil die Damen und Herren da oben das nicht verstehen.
Das es machbar ist Andy, bezweifele ich ja nicht, bisher gabs das aber noch nicht wirklich flächendeckend an den öffentlichen Schulen und da ist meine Frage: Wie können wir das umsetzen? Ideen Vorschlöge?
Helmut hast du nen Link, denn ich hab das leider nicht gesehen ...
... ich hab's auch nicht gesehen, aber ich glaube, ich hab's in der Zeitung (http://www.welt.de/politik/deutschland/article128087319/Gymnasium-darf-Jungen-wegen-Trisomie-21-ablehnen.html) gelesen.
was das Kumi angeht:
da muss man wohl den Spieß umdrehen:
'Wir sind in unserer Analyse der Situation dazu gekommen, dass wir XYZ brauchen, um die Situation an unserer Schule zu verbessern.'
XYZ kann dann z.B. heißen, dass ein kontinuierlicher Unterricht ohne häufigen Lehrerwechsel nötig ist, oder dass eine sozialpädagogische Begleitung der Klasse erforderlich ist, oder ...
gruß hafis
AlexAikido
20-05-2014, 22:15
NA mal schauen, ich bin ja auf meine 8c gespannt, 1 Woche Klassenfahrt (wo sie nicht bei waren) + jetzt die Woche Praxislernen = kein Englisch für 2 Wochen. Mal schauen ob ich von Null anfangen muss, werd aber auch schauen, die Schüler noch mehr mit einzubeziehen in die Unterrichtsgestaltung, anders krieg ich unmotivierten SuS nicht mehr ran.
Also wenn dieses Filmchen über die "Bodenseeschule" hier alle Lehrer zu Begeisterungsstürmen hinreißt, dann frag ich mich, was passiert ist.
Für mich sieht das aus wie normale Kinder bei betreuten Hausaufgaben.
Helmut Gensler
21-05-2014, 16:38
Günther Jauch | Das Erste - Günther Jauch (http://daserste.ndr.de/guentherjauch/index.html)
Ich war in Palermo. Kollegen an der ganz normalen Schule hatten 4 schüler mit Behinderungen ( 1x Down, 1x Dysmelie, 2x Autismus) bei 400 Schülern... Wo bleiben die statistisch fehlenden 20 anderen???? Und warum fragte uns die Assistentin des Oberbürgermeisters, ob wir den aktuellen Wunsch von Eltern nach Gründung einer eigenen Einrichtig für Autisten unterstützen??? Und warum gibt es ein funktionierendes System von privaten Förderzentren für schwer behinderte Schüler????
>>> Man darf nicht pressemäßig richtig stellen, weil sonst 99,9 % Inklusion als LÜGE entlarvt werden würden.
Helmut Gensler
21-05-2014, 16:39
Alex.... kein DVD-player am TV.
Computer anwerfen, texte lesen, Bildchen ansehen ;-))
... zumindest müsste man hinterfragen, ob es tatsächlich eine gute Idee sein könnte, Schüler mit dissozialer Persönlichkeitsstörung gemeinsam mit autistischen Schülern und Schülern, die auf Grund ihrer Sozialisation 'auf der Kippe' stehen, zu unterrichten ...
gruß hafis
nachtrag:
nein, ich spreche hier nicht von 'Trisomie 21', sondern allgemein von den Fallstricken der Inklusion...
Henris Eltern werfe ich allerdings vor, dass sie nicht alle Bildungs- und Fördermöglichkeiten für ihn ausschöpfen wollen, sondern ihn unbedingt in eine 'normale' Schule schicken wollen, deren Lehrer keinerlei Ausbildung für sonderpädagogische Förderung besitzen, obwohl sie selbst von der Annahme ausgehen, dass ihr Sohn weder den Hauptschul- noch den Real- oder Gymnasialabschluss schaffen wird.
Helmut Gensler
21-05-2014, 22:02
ich hätte als teilnehmender Lehrer die Mutter gefragt, ob sie mit der gleichen Vehemenz auch einen potentiellen Mitschüler aufnehmen will, der "Adolf" heißt und sich so benimmt, aus einer "Stütze-Dynastie" kommt und wegen diverser Verhaltenskreativitäten an anderen Schulen schon Unterrichtsverbot bekam. Schließlich ist INKLUSION ja ausnahmslos für alle (!) da.
Das wären lustige Elternabende ;-))
AlexAikido
21-05-2014, 22:35
Helmut:
Da liegt ja das Problem...mein DVD Laufwerk am Rechner ist im Ar**** und am Fernseher hab ich keinen :D
Lustige elternabende, so richtig schön mit höflichem und kultiviertem Pöbeln :)
Grumbleduke
22-05-2014, 00:49
Bei Autismus käme es jetzt allerdings wieder auf den Grad des Autismus an ab dem eine eigene Schule Sinn machen würde.
Helmut Gensler
22-05-2014, 09:18
aber das genau ist ja die Frage bei dieser Inklusion. Ist das lernzielgleiche Arbeiten in einer Schule der wesentliche Punkt, da so relativ schnell eine Vielzahl von Schülern zu geforderten Abschlüssen kommen oder darf/soll/muss jeder Schüler genau seinen Fähigkeiten und seinem mentalen/psychischen Bedürfnissen entsprechend von Lehrkräften und anderen Fachkräften unterstützt werden. Dann hat man in einer durchschnittlichen Klasse ganz schnell mindestens 4 Leistungsgruppen zusammen. Die aktuelle Lehrerausbildung bereitet auf so was nicht vor.
Helmut Gensler
22-05-2014, 09:23
ustige elternabende, so richtig schön mit höflichem und kultiviertem Pöbeln
Das überheblich süffisante Mundverziehen, so wie die Dame verschiedene Aussagen des Gymnasialdirektors mit ihrer Mimik bewertete, würde sie an diesen Treffen nicht mehr bringen können. Ihr rein persönliche Kindeswohl würde dann konsequenterweise den Ausschluss von "asozialen Randalierern" als unumgänglich postulieren.
... zumindest müsste man hinterfragen, ob es tatsächlich eine gute Idee sein könnte, Schüler mit dissozialer Persönlichkeitsstörung gemeinsam mit autistischen Schülern und Schülern, die auf Grund ihrer Sozialisation 'auf der Kippe' stehen, zu unterrichten ...
Würde ich nicht probieren, das schockiert "Andersartige" die besonders intaktes Verhalten brauchen über die Maßen. Das geht schon in Richtung fahrlässig, mit Folgen.
Helmut Gensler
22-05-2014, 17:44
das geht klar in "meine" Richtung: Inklusion heißt : jeder bekommt das, was er braucht.
Wo und wie das im gemeinsamen Lernen /Leben funktionieren kann hängt von vielen Faktoren ab. Die menschenwürdige, verständnisvolle und sehr konsequente Zugehensweise ist nur ein zentraler Punkt.
carstenm
22-05-2014, 18:03
Inklusion heißt : jeder bekommt das, was er braucht.Das ist allerdings nicht das Verständnis von Inklusion, wie es derzeit vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention politisch umgesetzt wird. Denn dort geht es ausschließlich um die rechtliche Frage ungehinderten Zugangs zu allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens.
Es geht dagegen ganz ausdrücklich nicht darum, wie Strukturen inhaltlich beschaffen sein müssen, damit die Umsetzung der UN-Konvention in Form von Inklusion "Menschen gibt, was sie brauchen". Der Gedanke, es gäbe für bestimmte Individuen ein "besonderes Brauchen" aufgrund ihrer indiviuellen Bedingungen ist eben gerade eine Haltung, die durch die UN-Konvention überwunden werden bzw. rechtlich sanktioniert werden soll.
Ich möchte hiermit darauf hinweisen, dass Politik hier nicht erwünscht ist.
AlexAikido
22-05-2014, 22:06
Könnten wir wieder von deR Politik wegkommen (also von "laut polit. Definition ist es aber....") ^^
carstenm
23-05-2014, 08:16
Natürlich kann man über das eigene, durch z.B. pädagogische, therapeutische oder betreuerische Inhalte geprägte Verständnis von Inklusion diskutieren. Wenn man aber konkret in der Umsetzung von Inklusionsprozessen arbeitet, wird man feststellen, daß diese Vorstellungen nicht das sind, was gemeint ist und beides teilweise sogar im Widerspruch zueinandner steht.
Helmut Gensler
23-05-2014, 19:44
bestimmte Individuen ein "besonderes Brauchen" aufgrund ihrer indiviuellen Bedingungen ist eben gerade eine Haltung, die durch die UN-Konvention überwunden werden bzw. rechtlich sanktioniert werden soll.
ICH bin der Meinung, dass jedes Individuum seine besonderen Bedürfnisse hat. Wie viele davon so besonders sind, dass extra Wege gegangen werden müssen ist sicher eine Frage des Standpunktes. Wir "includieren" in unseren Sportstunden jeden Teilnehmer .... und gerade "Unbehinderte" finden das, was und wie wir es machen sehr ungewohnt und interessant.
carstenm
24-05-2014, 10:54
Ihr inkludiert oder ihr integriert?
Sei's drum: Wenn ihr das bisher als synonym erlebt und in eurer Arbeit udn Vereinsarbeit nicht unterscheiden braucht, dann ist's ja - aus meiner Sicht jedenfalls - sehr gut so!
Ich erlebe den Paradigmen-Wechsel von der Integration zur Inklusion halt in meinem Job in der Behindertenhilfe als ziemlich einschneident. U.a. auch aufgrund der damit verbundenen Konversionsprozesse.
Ich glaube nicht, daß Inklusion tatsächlich ein hilfreiches Paradigma in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist, sondern lediglich einen sozial-utopischen Ansatz widerspiegelt, der nur vor dem Hintergrund einer Nordamerikanischen Denk-Tradition zu verstehen ist.
Prophetie-Modus an ---
Ich muß noch etwas zwanzig Jahre arbeiten, und ich bin fest davon überzeugt, daß ich erleben werd, wie wir die Häuser, die wir jetzt abreißen, damit die Menschen ambulantisiert werden können, wieder neu bauen. Und wie wir die Klienten, die wir jetzt "auf ihre eigenen Füße stellen", aufgrund dann neuer Hilfebedarfe wieder betreuen werden.
Und dieselben (finanziellen) Fördermittel, die jetzt dafür ausgelobt werden, größere Häuser zu zerschlagen, werden dann zu Verfügung gestellt werden für Anbieter, die Lebensräume schaffen, in denen spezifische Förderung Einzelner möglich ist.
Im schulischen Bereich, über den wir ja hier sprechen, wird das wesentlich schneller gehen: Der massiven Reduzierung von Förderschulen G, die wir jetzt erleben, wird in spätestens zehn Jahren eine umso größere Forderung nach gezielter, fachlich fundierter Förderung der entsprechenden SchülerInnen folgen. Dann werden zwar schon einige Kinder in den Brunnen gefallen sein, aber der Bedarf wird dadurch umso deutlicher geworden sein.
Prophetie-Modus aus ---
Um das aber noch einmal zu verstärken: Wenn ihr bisher keinen Unterschied erleben müßt zwischen Integtration und Inklusion, dann freut mich das sehr!
Dann ist da noch das Problem mit der Eitelkeit, also der Verliebtheit in die eigenen Argumente. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Kinder mit Trisomie 21 als völlig dumm in die Sonderschulen gingen. Ihr Lebensplan wurde von Menschen organisiert, die es leider nicht schafften, mehr auf die neuesten Forschungsergebnisse zu achten. Hauptsache: Schublade auf, Schüler rein, Schublade zu.
Heute machen Schüler mit Trisomie 21 ihr Abitur und studieren. So kann es kommen, wenn man befreit von Eitelkeit und mit der Eigenschaft, aktiv im aktuellen Wissen zu bleiben, am richtigen Hebel sitzt.
...
Heute machen Schüler mit Trisomie 21 ihr Abitur und studieren. So kann es kommen, wenn man befreit von Eitelkeit und mit der Eigenschaft, aktiv im aktuellen Wissen zu bleiben, am richtigen Hebel sitzt.
... was aber wiederum keineswegs heißt, dass jedes Kind, das Trisomie 21 besitzt, auch in der Lage ist, das Abitur zu 'machen' und zu studieren ...
gruß hafis
Helmut Gensler
24-05-2014, 18:40
Ich bin als Beratungslehrer (mobiler sonderpädagogischer Dienst) auch an Gymnasien, die Kinder mit Behinderungen inclusiv (lernzielgleich!!) sehr erfolgreich beschulen. Das klappt ziemlich problemlos.
In Bremen wurden die Förderschulen vor vielen Jahren per Gesetz abgeschafft, jetzt werden sie wieder aufgebaut. Bestimmt Bedürfnisse brauchen halt die passenden Rahmenbedingungen, auch die personellen/finanziellen.
Mein ehemaliger Karatetrainer im Verein machte mir gegenüber ganz klar, dass in "seinen" Verein kein Mensch mit Behinderung kommen wird, denn die "können dem Karate-do aufgrund der körperlichen Mängel nie folgen."
Auf einigen unserenr Lehrgänge nehmen mehr Sportler ohne Behinderung teil als "mit handicap", weil es allen Spaß macht.
... einige Aspekte zur Integration / Inklusive......
... was aber wiederum keineswegs heißt, dass jedes Kind, das Trisomie 21 besitzt, auch in der Lage ist, das Abitur zu 'machen' und zu studieren ...
gruß hafis
Nunja - vielleicht hat sich das bis zu dir noch nicht herumgesprochen: Auch viele Menschen ohne Trisomie 21 sind nicht in der Lage, das Abitur zu absolvieren und zu studieren. Nur: Dem Trisomie-21-Klientel haben selbst Fachleute nichts zugetraut und sich entsprechend wohl auch kräftig die Augen reiben mussten, als es doch anders kam...
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nun einmal nur reine Theorie. Ein Transfer von Theorie in Praxis kann nur gelingen, wenn das entsprechende Helfersystem auch konstruktiv mitarbeitet und nicht immer nur nach dem sucht, was nicht geht.
Helmut Gensler
26-05-2014, 18:12
entsprechende Helfersystem auch konstruktiv mitarbeitet
genau das ist der entscheidende Punkt. Nicht hinter Fiktionen herjagen oder das "hamm mer ja no nie gmacht" Syndrom anbringen.
...
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nun einmal nur reine Theorie. Ein Transfer von Theorie in Praxis kann nur gelingen, wenn das entsprechende Helfersystem auch konstruktiv mitarbeitet und nicht immer nur nach dem sucht, was nicht geht.
... welches Wissenschaftsverständnis steckt denn dahinter?
gruß hafis
AlexAikido
27-05-2014, 17:20
Und wieder was Neues aus dem Kranken....äh Klassenzimmer natürlich: :)
Meine junge Kollegin hatte gestern eine 9. Klasse. Ich war im Raum unter ihr beim Vorbereiten meines Tafelbildes und es ging, jedenfalls nach dem Geräuschpegel, ein wenig lauter vor. Dann wars auf einmal Still, verdächtig still...keine Minute später kam eine aufgelöste Schülerin runter und klopfte bei mir an der Tür. Da ich ihr Rumgedruckse nicht verstehen konnte bin ich mit hoch und fand dann meine Kollegin direkt vor der Tür auf dem Boden liegend, mit blutiger Schläfe und nicht ansprechbar. Notarzt gerufen und erste Hilfe geleistet. DIe Jungs der Klasse haben auch sofort die Direktorin rangeholt. Ein paar Schüler haben mir dann erzählt, dass es an der Tür geklopft hat und als die Kollegin die Tür aufgemacht hat gabs was vor den Latz, gezielter Schlag wohl auf die Schläfe. Keiner wusste wers war und zumindest die Klasse war überaus betroffen und aufgelöst. Daraufhin hat die Direktorin dann die Polizei eingeschaltet, die netten Beamten haben an der Außenseite der Tür noch einen Klebezettel mit "Lehrer is Krieg" gefunden.
Aussagen wurden aufgenommen, aber hat noch nicht viel gebracht. Im Kollegium haben wir dann heute vor Unterrichtsbeginn noch drüber gesprochen, dass wir wohl vorsichtig sein müssen.
Just in der 2. Stunde klopfte es dann bei mir und ich Idiot geh auch noch zur Tür, weil ich 2 meiner Zuspätkommer erwartet habe (die waren heute im Berufsinformationszentrum in der 1. Stunde). Die standen aber nicht an der Tür, stattdessen kam nen Zeigestock in Richtung meines Auges gesteckt. Wäre ich nicht ne Blindschleiche mit Brille, wär das Auge raus.
Mit der Tür hab ich vor Schreck die Hand des Flachwic**** eingeklemmt und gebrochen. Aus Wut dann die Tür aufgetreten und dem anderen die Tür vor den Kopf geschellt. Ergebnis:
Wir haben die Schuldigen von Gestern gefunden, 2 Bengel aus der 8. Klasse, beide 15 Jahre alt. Resultat meines Schrecks: Gebrochene Hand und Quetschungen bei dem einen, Eine gebrochene Nase und nen teils ausgeschlagenen Schneidezahn bei dem anderen....und ne Anzeige wegen Körperverletzung sowie eine angebrochene neue Brille.
Meine 8. die mit im Raum saß war erschüttert, als die Polizei die Anzeigegegen mich durch die hinzugerufenen Erziehungsberechtigten aufgenommen hat. Meine Kollegen ebenso. Ich hab kein Bock mehr, morgen darf ich nicht arbeiten und dabei schreiben die morgen die Orientierungsarbeit in Englisch. Jetzt hab ich Freitag erst einen Referendariatsplatz in Berlin bekommen und hab extrem Angst um diesen, weil diese Kackkinder so dämlich waren. Rat und Trost gesucht. Was kann ich noch machen außer meiner eigenen Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung? Die Direktorin steht hinter mir und wird unabhängig eine Anzeige stellen. Beide Schüler haben zugegeben, meiner Kollegin eine verpasst zu haben, außer purer Absicht. DIe Kids waren heute auf Drogen und haben als Grund angegeben, dass wir LEhrer sie sie einfach hätten in Ruhe lassen sollen...Das is zum kotzen
Und wieder was Neues aus dem Kranken....äh Klassenzimmer natürlich: :)
Meine junge Kollegin hatte gestern eine 9. Klasse. Ich war im Raum unter ihr beim Vorbereiten meines Tafelbildes und es ging, jedenfalls nach dem Geräuschpegel, ein wenig lauter vor. Dann wars auf einmal Still, verdächtig still...keine Minute später kam eine aufgelöste Schülerin runter und klopfte bei mir an der Tür. Da ich ihr Rumgedruckse nicht verstehen konnte bin ich mit hoch und fand dann meine Kollegin direkt vor der Tür auf dem Boden liegend, mit blutiger Schläfe und nicht ansprechbar. Notarzt gerufen und erste Hilfe geleistet. DIe Jungs der Klasse haben auch sofort die Direktorin rangeholt. Ein paar Schüler haben mir dann erzählt, dass es an der Tür geklopft hat und als die Kollegin die Tür aufgemacht hat gabs was vor den Latz, gezielter Schlag wohl auf die Schläfe. Keiner wusste wers war und zumindest die Klasse war überaus betroffen und aufgelöst. Daraufhin hat die Direktorin dann die Polizei eingeschaltet, die netten Beamten haben an der Außenseite der Tür noch einen Klebezettel mit "Lehrer is Krieg" gefunden.
Aussagen wurden aufgenommen, aber hat noch nicht viel gebracht. Im Kollegium haben wir dann heute vor Unterrichtsbeginn noch drüber gesprochen, dass wir wohl vorsichtig sein müssen.
Just in der 2. Stunde klopfte es dann bei mir und ich Idiot geh auch noch zur Tür, weil ich 2 meiner Zuspätkommer erwartet habe (die waren heute im Berufsinformationszentrum in der 1. Stunde). Die standen aber nicht an der Tür, stattdessen kam nen Zeigestock in Richtung meines Auges gesteckt. Wäre ich nicht ne Blindschleiche mit Brille, wär das Auge raus.
Mit der Tür hab ich vor Schreck die Hand des Flachwic**** eingeklemmt und gebrochen. Aus Wut dann die Tür aufgetreten und dem anderen die Tür vor den Kopf geschellt. Ergebnis:
Wir haben die Schuldigen von Gestern gefunden, 2 Bengel aus der 8. Klasse, beide 15 Jahre alt. Resultat meines Schrecks: Gebrochene Hand und Quetschungen bei dem einen, Eine gebrochene Nase und nen teils ausgeschlagenen Schneidezahn bei dem anderen....und ne Anzeige wegen Körperverletzung sowie eine angebrochene neue Brille.
Meine 8. die mit im Raum saß war erschüttert, als die Polizei die Anzeigegegen mich durch die hinzugerufenen Erziehungsberechtigten aufgenommen hat. Meine Kollegen ebenso. Ich hab kein Bock mehr, morgen darf ich nicht arbeiten und dabei schreiben die morgen die Orientierungsarbeit in Englisch. Jetzt hab ich Freitag erst einen Referendariatsplatz in Berlin bekommen und hab extrem Angst um diesen, weil diese Kackkinder so dämlich waren. Rat und Trost gesucht. Was kann ich noch machen außer meiner eigenen Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung? Die Direktorin steht hinter mir und wird unabhängig eine Anzeige stellen. Beide Schüler haben zugegeben, meiner Kollegin eine verpasst zu haben, außer purer Absicht. DIe Kids waren heute auf Drogen und haben als Grund angegeben, dass wir LEhrer sie sie einfach hätten in Ruhe lassen sollen...Das is zum kotzen
Ich lese hier seit gestern mit... aber ich frage mich, was ist das für eine Schule? House of Horror? Wenn eine Lehrerin mehrmals tätlich angegriffen wird, und es wird nichts getan, dann läuft in der Schulleitung etwas falsch!
... die Eltern der beiden Bengel sollen sich was schämen!!!
Im Übrigen hoffe ich, dass bei der 'Behandlung' Deines 'Falles' der gesunde Menschenverstand siegt.
gruß hafis,
welche Dir ganz fest die Daumen drückt, dass Du eine ordentliche Referendarstelle bekommst mit ganz normalen Schülern ...
auch von meiner Seite viel Glück
Vielleicht solltest Du allerdings während eines laufenden Verfahrens keine Beschreibungen des Vorfalls im Internet veröffentlichen.
AlexAikido
27-05-2014, 21:13
AD74, das ist ja das Schlimme:
Die Schulleitung tut was und hat eigentlich wöchentlich 1-4 Schulsuspendierungen zu entscheiden. Die Kollegin wurde zwar mehrfach angegriffen, aber immer wieder von nem anderen Schüler. In dem Falle sogar von welchen, mit denen sie nichtmal Unterricht hatte. Ich im Übrigen auch nicht.
Hafis,
Betreutes Wohnen Kinder, Eltern nicht da/bzw. wurden von den Kindern entfernt. Die Pissgören gehören ordentlich übers Knie gelegt oder anderweitig sanktioniert. Meine Anzeige steht jedenfalls und mein Ref darf ich an nem Gym machen, wenn mir die Anzeige jetzt nicht das Genick bricht wegen Führungszeugnis...
Helmut Gensler
28-05-2014, 08:17
hast du selbst auch eine Anzeige wegen versuchter schwerer Körperverletzung gestellt? Das könnte sinnvoll sein!!
Das war in meinen Augen eine klassische Notwehrsituation.
Wenn du eine "wertfreie" Schilderung nur dieses tätlichen Angriffs auf dich unter Angaben der entsprechenden Zeugen ( Schüler) machst, dann dürfte die Anzeige der Eltern bei fast jedem Staatsanwalt niedergeschlagen werden. Die dazu kommende Anzeige deiner Kollegin wegen schwerer Körperverletzung und die Beschreibung der Schulleiterin sollte das Ganze wasserdicht machen.
Ich gehe davon aus, dass das kein Grund für einen Widerruf zum Referendariat sind.... bei deinen zukünftigen Kollegen hast du da eher sehr sehr viel Bonus.
tempestas
28-05-2014, 10:41
Und wieder was Neues aus dem Kranken....äh Klassenzimmer natürlich: :)
[...]
Wieso findet diese Schule noch Lehrkräfte (oder Opfer für die "Schüler")? Was ist mit der Politik? Hängt die Direktorin so sehr an ihrer Schule / dem Posten, dass sie nicht notfalls mal was an die Presse durchgibt?
Was ist mit privaten Sicherheitsdiensten?
Es gibt Leute, die sind verloren. Solche Typen wie die beiden kommen auch nie wieder auf irgendeinen Ast, die sind für den Rest ihrers Daseins eine Belastung für die Gesellschaft in jeder Hinsicht. Der Grund für ihr Verhalten mag ja durch andere gegeben sein, Tatsache ist aber auch, dass sie jetzt eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Aufgrund der geschilderten Vorfälle darf davon ausgegangen werden, dass das nicht das einzige ist, war und bleiben wird...und im Zweifelsfall vermehren die sich noch, schlagen ihre Kinder und die werden auch wieder so...
SV-technisch perfekt gelöst, nur an Deinen Meidbewegungen oder Reflexen müssen wir noch arbeiten.
Was gibt eigentlich das Strafgesetzbuch gegen diese Eltern her ? Wäre interessant ob man die Schüler nicht in ein Gespräch verwickeln kann, in dem die zugeben unter Zeugen dass die Eltern vorher von dem wussten was die vorhatten und die ggf. noch ermutigt haben. Vielleicht kam die "Idee" ja von denen.
concrete jungle
28-05-2014, 15:56
Sehr gut gemacht,
vielleicht lernen die Gören es so das Gewalt keine Einbahnstrasse ist!
Bei Strafmündigkeit >14 Jahre und der Vorgeschichte, einigen Zeugenaussagen von anderen Schülern sollte das Verfahren eingestellt werden, sowas kann einige Monate dauern, bleib ruhig, der Schwebezustand gehört zu solchen Erfahrungen dazu.
Denk immer dran: Dein Auge (!) und Du hast Dich noch im Griff gehabt...hätte schlimmer ausgehen können!
Beste Grüße ins wilde Brandenburg!
Helmut Gensler
28-05-2014, 19:01
wer hatte die Aufsichtspflicht über diese Schüler in diesen beiden Zeiten??
Ist das unerlaubte Entfernen aus ihrer Klasse so dokumentiert??
Es gibt Rechtsverdreher, die dann dem Klassenlehrer als Aufsichtspflichtverletzung da eine reinwürgen wollen.
AlexAikido
28-05-2014, 20:28
Die 'Jungs waren schon seit gut 2 Wochen in keinem Unterricht mehr, haben sich ständig unerlaubt von der Truppe entfernt. War heute NAchmittag mit der Direktorin und der verletztten Kollegin bei der Polizei um Anzeige zu erstatten. Hätten wir beiden Lehrer das nicht gemacht, wär die Schulleitung samt Schulamt da hin...
Das war das letzte Vergehen was sich die Jungs erlaubt haben an dieser Schule und hoffentlich an jeder anderen...
Helmut Gensler
29-05-2014, 09:44
1978 trug d ANTIAUTORITÄRE Erziehung Früchte
schön, dass jemand diesen Begriff von A.S. Neill in den Mund nimmt ohne die geringste Ahnung zu haben, was die Werte in Summerhill wirklich waren.
Helmut Gensler
29-05-2014, 09:45
Die 'Jungs waren schon seit gut 2 Wochen in keinem Unterricht mehr, haben sich ständig unerlaubt von der Truppe entfernt
damit sind die Eltern in der Aufsichtspflicht und somit auch zivilrechtlich zu belangen.... Schadensersatz usw.
Kein Wunder also, dass sie zuerst per Anzeige gegen dich zuschlagen müssen.
AlexAikido
29-05-2014, 10:45
Betreutes Wohnen Kinder heiußt das Zauberwort mit regelmäßigem Kontakt zu den Eltern
Betreutes Wohnen Kinder heiußt das Zauberwort mit regelmäßigem Kontakt zu den Eltern
Zum 'betreuten Wohnen' gehören ja wohl auch 'Betreuer' oder etwa nicht?
Haben diese 'Betreuer' keine Aufsichtspflicht? Wofür werden die eigentlich bezahlt?
gruß hafis
Diskutieren um des diskutieren Willens. Wie war das noch gleich: Wissen ist Macht. Weiß nichts, macht nichts.
Auch wenn ich mit Sicherheit Schelte bekomme : Mir fällt zunehmend auf , das in erster Linie darüber debattiert wird wie noch kindgerechter erzogen werden kann.
Ansich eine gute Idee.
Eine Seite.
Blos seh ich mir die Entwicklung an den Schulen in den letzten Jahren an : Keine Idee !
Solche Zustände gab es früher eben nicht.
Nicht weil alles besser war, das wäre Dummfug.
Fakt ist aber das ein gewisser Respekt vor Lehrkräften noch vorhanden war.
Da stellt sich die Frage ob wir nicht den goldenen Mittelweg zwischen kindgerecht verständnisvoll und diszipliniert längst verlassen haben.
Nächster Wahnsinnspunkt : Die totale Förderung.
Ich weis das ich dafür noch mehr Schelte ernte.
Blos jemand hat mal gesagt "Die Kinder" ( Ich hoffe man sieht den Plural )
sind unsere Zukunft.
Blos wenn ich ein schwerst behindertes Kind in die Uni pusche mit enormen Kostenaufwand, wieviel nicht ganz so schwer geschädigte Kinder könnten dafür effektiv gefördert werden.
Unmenschlich, unfair ?
Ja, aber die Realität.
Eine Debatte die an der Realität komplett vorbeiläuft ist irgendwie sinnlos.
AlexAikido
01-06-2014, 18:58
So, Morgen darf ich dann nochmal beim Schulamt vorsprechen und die Situation aus meiner Sicht erläutern.
Mein Gehalt für letzten Monat ist jedenfalls schon mal vollends aufm Konto gelandet, also mal schaiuen was da morgen auf mich zukommt -.-
So, Morgen darf ich dann nochmal beim Schulamt vorsprechen und die Situation aus meiner Sicht erläutern.
Mein Gehalt für letzten Monat ist jedenfalls schon mal vollends aufm Konto gelandet, also mal schaiuen was da morgen auf mich zukommt -.-
Viel Erfolg und alles Gute, das hast du dir verdient!
LG
AlexAikido
02-06-2014, 12:23
Aufgrund der Notwendigkeit, den Unterricht bis zu den Prüfungen der 10. zu gewährleisten, darf ich noch bis zum 11.07 bleiben an der Schule (btw: die Prüfungen sind vom 16-23.06. xd), danach wird mein Vertrag beendet. Die Anzeige der Jungs wurde zurückgenommen. Meine nehm ihc jedoch nicht zurück, das war versuchte schwere Körperverletzung und bei meiner Kollegin definitiv eine. Ich hoffe nur, dass in meinem Ref nicht son scheiß auch noch passiert. Das ja nervenaufreibend -.-
concrete jungle
02-06-2014, 13:02
Sei halt froh,
das Du den Zoo da hinter Dir lässt, auf dem Gymnasium wird es hoffentlich besser. Da auch gegenüber Sprücheklopfern gerade machen, sollte aber zivilisierter abgehen. War schon ein übler Laden, aber bald bist Du frei!
... also dann genieße diese letzten Wochen in Deiner 'alten' Schule;
nach den Sommerferien kann es ja nur besser werden :)
gruß hafis
... also dann genieße diese letzten Wochen in Deiner 'alten' Schule;
nach den Sommerferien kann es ja nur besser werden :)
gruß hafis
:halbyeaha
@Alex: Seh‘s doch so, wenn dich ein Schüler provoziert, denk einfach daran, was du bereits hinter dir hast und auch im Lehrerzimmer dürften deine Erfahrungen hilfreich sein :D.
Welches Ref. könnte denn schlimmer sein, als so eine Schule? :D
AlexAikido
02-06-2014, 15:54
Guantanomo Bay Referendariat :D
Ich geh mit gemischten Gefühlen, einerseits lass ich solche Arschlöcher hinter mich (und freu mich auf die nächste Gruppe Arschgeigen :D ) anderseits lass ich aber auch ne Menge guter Kids zurück die wen brauchen, der für sie da is wenn die KAcke am Dampfen ist. Das war ich zumindest für viele der Problemkids da.
Aber naja auf gehts :)
Aber denk daran, die Lösing in 187 war sch****. Wenn, legt man die Typen alle um, und nicht sich.
Helmut Gensler
03-06-2014, 14:33
und freu mich auf die nächste Gruppe Arschgeigen
die wirst du sicher bekommen.... leider an allen Schulen.
In de Nebenklasse ist gerade ein Jüngling mit IQ 120 eingetroffen, der aber aus mindestens 3 Schulen und Internaten rausgeflogen ist. Bei uns bleibt er auch nicht lange, so rain aus statistisch-historischen Gründen. Und dann bräuchte er viele Lehrer wie du.
AlexAikido
03-06-2014, 15:26
120er IQ geht ja noch, vielmehr Sorgen mach ich mir um die Kids, die einen wesentlich höheren IQ haben als ich und den auch nutzen um nen Lehrer vorzuführen in nem Fachbereich, den er evtl nicht unterrichtet :D
Ich denk mir jedenfalls ne kleien Überraschung für meine Klassen an der Chaotenschule aus, so zum Abschluss des Jahres. IRgendwas, was Ihnen evtl noch nen Schub in die richtige Richtung gibt und ihnen zeigt, dass sie sich selbst erkämpfen müssen was sie haben wollen.
Für Ideen bin ihc offen also los :)
Ich denk mir jedenfalls ne kleien Überraschung für meine Klassen an der Chaotenschule aus, so zum Abschluss des Jahres. IRgendwas, was Ihnen evtl noch nen Schub in die richtige Richtung gibt und ihnen zeigt, dass sie sich selbst erkämpfen müssen was sie haben wollen.
Für Ideen bin ihc offen also los :)
Wieso denke ich gerade an „Battle Royale“?:engelteuf
Helmut Gensler
03-06-2014, 18:31
in Potsdam gibt es eine sehr gute Truppe aus dem Kampfsport für Menschen mit Behinderungen. Könnte da was zusammen kommen? Oder noch besser ist eine Truppe aus dem Rollibasketball. Die machen die vorlauten Jungs volle Kanne platt, lassen sie aber noch gut genug mitspielen um nicht einen totalen Frust aufkommen zu lassen.
Helmut Gensler
03-06-2014, 18:34
nen Lehrer vorzuführen in nem Fachbereich, den er evtl nicht unterrichtet
Ich sage meinen Schülern sehr gerne, dass ich ganz viel nicht weiß. Und wenn jemand schlauer ist als ich auf seinem Gebiet, so erkenne ich es gerne an. Dann soll er genau diesen Unterricht auch kurzfristig übernehmen........ ich stänkere dann nicht .
Gilt ein IQ > 120 als Behinderung ? Wobei ich mir öfter nicht sicher bin ob die angeblichen Werte reichlich geschönt sind. Ich habe als Kind wegen der Entscheidung wieviele Klassen ich überspringen soll mal so einen schulischen gemacht der angeblich bis 140 ging, der war keine Herausforderung. Da hatte ich keine Fehler und nur die Hälfte der Zeit gebraucht.
AlexAikido
04-06-2014, 20:27
IQ Test ist m.E. nicht wirklich aussagekräftig, da man sowas auch trainieren kann.
Wir haben das mal von der Schule aus gemacht, der ging bis 145. Ich hatte dann nen Ergebnis von 134 und hab mir mit nem Freund den Spaß erlaubt, das Ganze 1 Jahr später nochmal zu wiederholen. Die Lehrerin hatte das mitgemacht und so haben wir uns beide mit mehreren IQ Tests drauf vorbereiet, alle beide haben wir dann ein Ergebnis von über 145 erreicht.......soviel zum Thema aussagekraft :D
Helmut ich find dich sympatico :)
Wir hatten heute im Lehrerzimmer die Diskussion, ob ein Lehrer denn zugeben darf, dass er dies oder jenes nicht wisse. Unsre Praktikanten waren alle dagegen, die alten Hasen/eine junge Kollegin und ich dafür. War ne nette Streiterei am Ende :D
concrete jungle
05-06-2014, 11:27
Ja, sehr lustig!
Hier meine Lieblingsszene zum Thema Alt vs. Jung:
The Bulls and the Cows - Colors - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=8G_wH0jBAgU)
Helmut Gensler
05-06-2014, 17:03
Unsre Praktikanten waren alle dagegen, ...
schnuckelig ;-))
ein paar Stunden Philosophie im Studium reichten mir aus um deutlich gemacht zu bekommen " ich weiß, dass ich nichts weiß".
Ein wenig Demut hilft allen.... und lässt einen nicht so hart auf die Fresse fliegen.
AlexAikido
07-06-2014, 19:55
Ich kenn das ausm Studium zu genüge: Leute, die denken, nur weil sie LEhrer werden haben sie die Weiseheit mit Löffeln gefressen und die meinen, das man miteinander in strenge Konkurrenz treten muss was auswendig gelerntes angeht...
Ich kenn das ausm Studium zu genüge: Leute, die denken, nur weil sie LEhrer werden haben sie die Weiseheit mit Löffeln gefressen und die meinen, das man miteinander in strenge Konkurrenz treten muss was auswendig gelerntes angeht...
Aber wenn man genauer hinschaut, gibt's die Typen, welche die Weisheit gelöffelt haben, nicht nur im Lehramt;
dennoch hast Du Recht: sie sind ein Ärgernis ...
glücklicherweise gibt's ja auch noch die anderen ...
gruß hafis
Helmut Gensler
08-06-2014, 11:15
ich habe aus dem Philosophieseminar heraus sehr deutlich verstanden, wie arrogant und egozentrisch, aber auch zutiefst unsicher und verletzlich eine Haltung sein muss, die ein automatisches Mehrwissen für sich selbst verlangt.
AlexAikido
08-06-2014, 19:04
Demut ist das Wort des Monats in meiner Aikidogruppe an der Schule.
Da die immer so ne große Klappe haben, war das Wort des Monats im Mai:
Zeigen!
Bei jedem dummen Kommentar oder großmäuliger Aktion mussten sie das für sich beanspruchte beweisen. Artete dann soweit aus, dass einer von den Jungs 80 Liegestütze machen musste und nach den 2h die er gebraucht hat total fertig war :D
Demut, das Wort diesen Monats....mal schauen was ich mir da zu noch einfallen lasse :) Aber es scheint ein wenig zu wirken. Die Jungs gehen miteinander jetzt ein wenig besser um und verhalten sich auch gegenüber dem Bokken, dem Jo, em Suborito, dem Tanto und dem Bildnis von O-Sensei demütiger.
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