Vollständige Version anzeigen : DJJV: Prüfungsprogramm BJJ
Willi von der Heide
10-08-2014, 19:31
Ich habe eben in einem Nachbarthread gelesen, daß der DJJV ein Prüfungsprogramm für seine BJJ-Sparte entwickelt hat.
Hier sind erst einmal nur die Techniken für Blau und Violett drin, anderes konnte ich jetzt erst einmal nicht finden.
Hier der passende Verweis:
DJJV e.V.: BJJ (http://ju-jutsu.de/breitensport/graduierungen-und-pruefung/bjj)
Was sagen die erfahrenen Leute dazu ? Ist das zuviel, oder gerade richtig ? Ich habe das jetzt nur oberflächlich durchgesehen, aber das ist ja schon einiges was man zeigen muß - oder ?
Wohin entwickelt sich das ganze ? Wie wird wohl mal die DAN-Prüfung aussehen ?
Sollte das nicht eher ins Grapplingforum?
wieso viel ?
ein anderer user hier im forum verlangt für den blau-gurt mMn deutlich mehr. für einen jjka sind eine vielzahl der techniken auch nicht unbekannt.
abgesehen davon, dass sie natürlich alle falsch gemacht werden.
Das finde ich sehr, sehr spannend. Jetzt müsste man es nur schaffen, dass die Leute, die antreten wollen, auch die Möglichkeit haben, dies zu tun. Wenn das ähnlich kompliziert abläuft wie bei den Ju Jutsu / Jiu Jitsu - Sachen, stellen sich mir nun schon die Haare auf. Aber noch ist ja alles offen - wenn ich das richtig sehe.
Es geht schon los mit der Frage für wen diese PO gelten soll?
Die Masse der BJJ'ler dürfte nicht im DJJV-Mitglied sein, und wenn dann nur weil parallel Ju-Jutsu betrieben wird.
Die Ne-Waza-Turniere waren bisher verbandsoffen, was ich gut fand.
Ich kann mir nur nicht vorstellen dass die DJJV-Ne-Waza genug Anreiz für die BJJ-Szene schaffen in den DJJV einzutreten und damit Dinge wie diese PO in Kauf zu nehmen. Die Masse der deutschen BJJ'ler ist einem der großen Teams angeschlossen, und Wettkampfalternativen gibt es ebenfalls genug (IBJJF, NAGA, etc.).
Die Betonung auf Kooperation find ich etwas befremdlich. Ich kann eine Technik doch erst dann einigermaßen wenns auch gegen unkooperative Partner klappt.
Und ich glaube
Da die Positionen und der Bewegungsfluss nur mit einemn guten Partnerverhalten möglich ist, wird das Partnerverhaltenn in die Bewertung aller Prüflinge mit einbezogen!
das sehen BJJler anders. :)
Lutablob
11-08-2014, 01:18
das sehen BJJler anders. :)
Aber auch nur im Bezug auf das Sparring. Es gibt ja durchaus auch Teams im Bjj die solche Prüfungen abhalten und da wird natürlich mit kooperativen Partnern gearbeitet. Die Videos von Roy Dean zeigen ja schön so einen Mix aus Demonstration und Sparring.
Ich finde es gut, es wird endlich mal etwas formalisierft , was schon längst hätte passieren sollen. Ich bin froh das man sich da mal wirklich Gedanken macht und dies zu papier brint.
Sicherlich darf an der einen oder anderen Stelle disktuert warden, aber der DJJV ist der erste Verband der das Prüfungsprogramm offen legt.
Ansonsten macht da ja jeder ein Geheímnis draus.
Es muss ja keiner mit dem DJJV, jedem freigestellt.
Jeder Balckbelt prüft und vergibt seine Gürtel wie er es für richtig erachtet.
Das ist auch gut so.
Das was dort geschrieben steht finde ich gut!
Ich bin, was die ganze BJJ-Geschichte im DJJV angeht, nach wie vor enorm skeptisch.
Nicht wegen des Prüfungsprogrammes, sondern wegen der für mich absolut nicht stimmigen Rahmenbedingungen.
Das ein Programm niedergeschrieben wird finde ich absolut i.O., dass sorgt für eine gewisse Transparenz.
So lange auch eine gewisse "Kampfkraft" in die Graduierung mit einfließt und es eben nicht nur ein technische Prüfung ist, sollte das funktionieren.
Schafft man dann noch mit den gewaltigen Mitteln des DJJV/JJIF ein ansprechendes Wettkampfangebot (sofern zunächst Verbandsoffen), kann man sicherlich ein wenig Akquise betreiben.
Doch trotzdem sehe ich momentan noch kein stimmiges Konzept und ich bin nicht gerade optimistisch, dass sich das ändern wird.
parietalis
11-08-2014, 09:34
.
...Hier sind erst einmal nur die Techniken für Blau und Violett drin...
Nur? Damit sollten die Ju-Jutsuka für die nächsten 5-7 Jahre beschäftigt sein.
Nur? Damit sollten die Ju-Jutsuka für die nächsten 5-7 Jahre beschäftigt sein.
keine sorge das geht das geht schneller ;)
Hug n' Roll
11-08-2014, 09:48
Die Möglichkeit, sich auf ein Programm berufend, Ansprüche auf einen Gürtel ableiten zu können, wird mittelfristig zu einer Inflation der farbigen Gürtel führen.
Die Formalisierung eines Prüfungsprogrammes entlässt m.E. den Blackbelt aus der persönlichen Verantwortung (der anonym werdende Prüfling konnte halt den geforderten Stoff zeigen, also wurde er graduiert). Es ist dann kein Qualitätsmerkmal mehr, von wem man den Gurt hat.
keine sorge das geht das geht schneller ;)
Was ehrlich gesagt auch meine Befürchtung ist, bestehende (und funktionierende) Strukturen "aufzuweichen", ist das beste Mittel um seine Reputation zu verspielen.
Sollte der DJJV-BJJ-Gurt in der "Szene" keine Wertigkeit besitzen, so ist das ganze Projekt von Anfang an zum scheitern verurteilt.
ohne allgemein anerkannte brasilianische oder us amerikanische (groß)meister, die die schirmherrschaft übernehmen, werden es nur deutsche gürtel sein.
@Budo-Sensei:
Die Möglichkeit, sich auf ein Programm berufend, Ansprüche auf einen Gürtel ableiten zu können, wird mittelfristig zu einer Inflation der farbigen Gürtel führen.
So sehe ich das auch.
Wer das, was da in diesem Programm verlangt wird, "fehlerfrei" vorzeigen kann, wird die entsprechende Graduierung erhalten.
So wie im Judo.
Die Formalisierung eines Prüfungsprogrammes entlässt m.E. den Blackbelt aus der persönlichen Verantwortung (der anonym werdende Prüfling konnte halt den geforderten Stoff zeigen, also wurde er graduiert). Es ist dann kein Qualitätsmerkmal mehr, von wem man den Gurt hat.
+1!
Ich trainiere seit mehr als 30 Jahren Judo und jetzt knapp drei Jahre BJJ, kenne also beide Arten Gürtel zu erlangen.
Und ich bin entschieden auf der Seite der Graduierer im Vergleich zu den Prüfern!
Richtig.
Prüfungen haben aus meiner Sicht nur Nachteile.
Wird graduiert, und ist der Graduierende jemand, der respektiert wird, weil er was kann, sind formalisierte Prüfungen überflüssig.
Wer all das beim Rollen und beim härteren Randori wiederholt anwenden kann, was zu "seiner" Stufe, zu "seinem" Level gehört, der wird sich zu Recht veralbert vorkommen, wenn er genau dasselbe nochmal wie ein Tänzchen vor einem "Prüfer" demonstrieren soll.
Und wer das alles nicht anwenden kann, der hat den entsprechenden Gurt nicht verdient, ganz gleich wie "sauber" und toll er eine formalisierte technische Prüfung ablegt.
So jedenfalls sehe ich das.
;)
ohne allgemein anerkannte brasilianische oder us amerikanische (groß)meister, die die schirmherrschaft übernehmen, werde es nur deutsche gürtel sein.
Mhhh schwer zu sagen, was ist den mit den Gürteln die jetzt schon von deutschen BB vergeben werden, sind die auch nix wert?
Klar, am Anfang der "Kette" steht da ein brasilianischer/amerikanischer Meister aber irgendwann muss man sich doch auch emanzipieren und gerade das sollte in dem stark leistungsbezogenen Gefüge des BJJ durchaus möglich sein.
Wenn ein DJJV-Blue-/Purplebelt auf Turnieren siegt, wird ihm wohl keiner seinen Gürtel absprechen.
Bei den Farbgurten sehe ich da keine so großen Probleme, eher schon beim BB.
@rambat
Ob Prüfungen jetzt gut oder schlecht sind ist ohnehin ein Thema für sich und stark von persönlichen Präferenzen geprägt.
Doch ich muss hier noch einmal drauf hinweisen, laut Prüfungsprogramm reden wir hier von keiner rein technischen Prüfung, es gibt auch einen großen praktischen Teil.
Die Mischung ist für das was ich bisher aus dem BJJ mitbekommen habe auch alles andere als ungewöhnlich, hier ist es halt nur niedergeschrieben.
Was da steht gefällt mir gut (man merkt auch wer daran mitgearbeitet hat), die Frage ist eher wie es umgesetzt wird.
Sehe ich absolut wie Bero. Entschieden wird es für die Sport-BJJler sowieso auf der Matte und der Rest macht Prüfungen, wenn er das denn möchte oder nicht. Es gibt jedoch keinen Grund, auf einen nicht-mattenaktiven BJJler (in the making) herabzublicken, selbst wenn er sich "nur" für eine technischere (und ich schreibe hier sehr bewußt "technischERE") Vita im BJJ entscheidet. Für den trotzigen Rest gilt: Zu viele MCs, zu wenig MICs.
Sehe ich absolut wie Bero. Entschieden wird es für die Sport-BJJler sowieso auf der Matte
Warum nur für die Sport-BJJler?
Wird nicht für alle BJJler auf der Matte entschieden? Es müssen ja keine Wettkämpfe sein, dank der Sparringskultur im BJJ wird der Leistungsstand des Einzelnen schnell ersichtlich.
Ich glaube nicht, daß hier irgendjemand auf andere "herabblickt".
:)
Meiner Meinung nach besteht die Befürchtung (und das wohl zu Recht), daß eine solche PO die Gürtel entwertet.
Man sollte diese Befürchtung ernstnehmen, denke ich, denn sie ist begründet.
Ja, es gibt einen "großen praktischen Teil" in dieser PO, aber irgendwie scheint mir das nicht ganz dasselbe zu sein wie das, was ich in etlichen BJJ-Gyms kennengelernt habe und was Nite hier treffend als "Sparringskultur des BJJ" bezeichnet.
In den Gyms gibt es viele Fortgeschrittene, von denen man regelmäßig beim Rollen qualifiziert verhauen wird :D und die einen dann auch kompetent korrigieren.
Der normale Weg im BJJ ...
Und man drillt mit diesen Fortgeschrittenen und wird auch dabei laufend korrigiert.
Ein BB oder Braungurt schaut sich das ständig an ...
Finde ich absolut gut.
Ist das im DJJV auch so?
Ich frage, weil ich es nicht weiß, und nicht, um jemanden zu ärgern.
Ich gehe davon aus, daß ein abzuprüfendes Programm, das mit einem willigen Partner vorgeführt wird (und es wird ja extra darauf verwiesen, daß der Partner willig zu sein habe) nicht zu jenem Können führen wird, das ich für das BJJ als typisch erachte und das m.M.n. auf die o.g. Art des Trainings zurückzuführen ist.
Machen wir uns nichts vor - auch der DJB hat "Randori" als "Prüfungsfach", und ich hab mehrmals miterlebt, wie das in den Prüfungen gehandhabt wird.
Man bringt sich seine(n) Lieblings-Randoripartner einfach mit ...
;)
Will man all die Techniken, die in der hier diskutierten PO zu finden sind, im Randori ernsthaft "abprüfen", wird es eine sehr lange Prüfung, wenn ehrlich gerollt wird.
Ich finde es nach wie vor besser, wenn ein qualifizierter Trainer/Lehrer jemanden über einen langen Zeitraum im Training beobachtet und dort beim Rollen sehen kann, wie derjenige sich in ungestellten Situationen schlägt.
Das Programm, welches hier diskutiert wird, könnte man wahrscheinlich in relativ kurzer Zeit so vermitteln, daß es "gut aussieht" und derjenige damit die Prüfung besteht. Was ja nix darüber aussagt, ob er mit all diesen Techniken/Setups beim Rollen wirklich was anfangen kann.
Und da sind wir wieder beim Beispiel des (heutigen) Judo, wo ja auch nur vorgezeigt werden muß - unabhängig davon, ob man das Gezeigte tatsächlich auch anwenden kann.
;)
Ich verstehe gut, dass aus hier aus der Tradition des BJJ argumentiert wird. Die abprüfende Vereinskultur und ihre PO-Geschichte hat aber eine ebensolche. Und da innerhalb dieser der BJJ-Strang etabliert wird, sehen die Gürtelmodalitäten entsprechend aus. Davon sind außerhalb dieser Prüfungssozialisation keine Praktizierenden betroffen. Insofern könnte ein jeder glücklich sein. Ich sehe in der Menge des Stoffes der PO zum DJJV-Blaugurt (wenn man denn einen Begriff prägen will) sowieso bereits ein Zugeständnis an die Tradition des BJJ. Vergleicht man nämlich die schiere Menge, wäre im DJJV wahrscheinlich grün (und nicht gelb) die erste Stufe.
Bodenknuddler
11-08-2014, 12:00
...und mit welchem Recht bzw welcher Legitimation meint der DJJV, ein entsprechendes Konstrukt in eine bestehende und funktionierende BJJ-Struktur einbringen zu müssen?
Weil sie "es können"? Einfach so?
Weil sie ihrem Mitgliederschwund entgegen wirken müssen?
Es gibt genug verbandsoffene Turniere, da braucht es keine Unterstützung durch einen weiteren Verband, es gibt ein funktionierendes "Qualitätsmanagement" was die Vergabe von Gürteln angeht, es gibt eine offene Community.
Wie kann man denn - wenn man nichtmal seine Kern-Sportarten vernünftig auf die Reihe kriegt - sich an das BJJ ranwagen?
Sehe ich absolut wie Bero. Entschieden wird es für die Sport-BJJler sowieso auf der Matte und der Rest macht Prüfungen, wenn er das denn möchte oder nicht. Es gibt jedoch keinen Grund, auf einen nicht-mattenaktiven BJJler (in the making) herabzublicken, selbst wenn er sich "nur" für eine technischere (und ich schreibe hier sehr bewußt "technischERE") Vita im BJJ entscheidet. Für den trotzigen Rest gilt: Zu viele MCs, zu wenig MICs.
Sorry, aber das habe ich eben nicht gemeint.
BJJ hat generell eine große Randorikultur, ob nun Wettkämpfer oder nicht.
Zumindest im eigenen Gym sollen die Gürtelgrade ein direktes Abbild der Leistungsstärke sein.
Purple schlägt Blue, Browne schlägt Purple und Black schlägt alle, das ist im BJJ eine elementare Regel.
Klar lässt sich das nicht 100% verwirklichen und es gibt da auch von Schule zu Schule unterschiede aber als Faustregel taugt es alle mal.
Ich denke die Grundfrage ist (und das hat rambat ganz schön zusammengefasst): "Wird auch wirklich BJJ trainiert?"
Wenn dem so ist, alles super und ob Gürtel dann nach Prüfungsprogramm oder nach Trainerentscheid vergeben werden ist Geschmackssache.
Doch hier steht die (nicht unbegründete) Befürchtung im Raum, dass sich die Leute nur das Programm draufschaffen ohne wirklich BJJ zu trainieren.
Das meiste dort ist jedem JJ-ka bekannt und mit ein bisschen Zeit und nem Schokopartner kann das jeder vorturnen aber genau da liegt das Problem.
Die Leute können es nicht wirklich, sie können es nur mit nem kooperativen Partner zeigen und genau das ist jetzt schon ein großes Problem im JuJu.
Die Vermutung das BJJ im DJJV da einen ähnlichen Weg gehen könnte ist entsprechend nicht von der Hand zu weisen.
Gerade weil es keine entsprechenden Trainings- und Ausbildungsstrukturen im DJJV gibt.
Klar da gibt es ein paar richtig gute Leute aber für die paar Schüler von denen, könnte man sich den ganze Kram auch sparen.
Man will durch so ein Prüfungsprogramm aber wahrscheinlich einen "Zugang" für die Masse schaffen aber der ist ohne entsprechende Infrastruktur nichts wert.
Tja und wenn die BJJ-Gürtel des DJJV ne Lachnummer werden, so kann man dem BJJ auch gleich den gefallen tun und es seien lassen.
Ich bin da sehr, sehr skeptisch und ich hoffe das Beste, befürchte aber das Schlimmste.
@Bero:
:yeaha:
Du bringst es auf den Punkt!
BJJ hat generell eine große Randorikultur, ob nun Wettkämpfer oder nicht.
Zumindest im eigenen Gym sollen die Gürtelgrade ein direktes Abbild der Leistungsstärke sein.
Purple schlägt Blue, Browne schlägt Purple und Black schlägt alle, das ist im BJJ eine Elementare Regel.
+1!
Doch hier steht die (nicht unbegründete) Befürchtung im Raum, dass sich die Leute nur das Programm draufschaffen ohne wirklich BJJ zu trainieren.
Das meiste dort ist jedem JJ-ka bekannt und mir ein bisschen Zeit und nem Schokopartner kann das jeder vorturnen aber genau da liegt das Problem.
Eben.
Ich kenne das leider aus dem Judo.
Leute, die mit "Schokopartner" (schönes Wort!) tolle Dan-Prüfungen abgelegt haben, aber nicht kämpfen können (und oft auch nicht wollen) und für die "Randori" ein nicht gern gehörter Begriff ist.
Die zaubern mit einem entsprechenden Partner die tollsten Würfe auf die Matte, demonstrieren "würdig" die Kata des Judo, ohne daraus auch nur den geringsten Nutzen für den Kampf zu ziehen ...
Und werden im Randori, wenn sie sich mal in eine fremde und anders trainierende Gruppe trauen, furchtbar verdroschen.
Leider.
Die Leute können es nicht wirklich, sie können es nur mit nem kooperativen Partner zeigen und genau das ist jetzt schon ein großes Problem im JuJu.
Leider nicht nur dort ...
Die Vermutung das BJJ im DJJV da einen ähnlichen Weg gehen könnte ist entsprechend nicht von der Hand zu weisen.
Gerade weil es keine entsprechenden Trainings- und Ausbildungsstrukturen im DJJV gibt.
Das meinte ich mit meiner Frage im vorhergehenden Post ...
Man will durch so ein Prüfungsprogramm aber wahrscheinlich einen "Zugang" für die Masse schaffen aber der ist ohne entsprechende Infrastruktur nichts wert.
Ich kenne die Strukturen des DJJV im Bereich "Integration des BJJ" nicht gut genug, um das beurteilen zu können, gehe aber nach dem wenigen, was ich weiß, einfach mal davon aus, daß du leider Recht hast.
Ich frage mich, warum der DJJV das BJJ unbedingt "integrieren" möchte. Einen wirklich nachvollziehbaren Grund kann ich nicht erkennen.
Liegts einfach daran, daß BJJ populär ist und man damit Mitglieder werben möchte?
Ist ja legitim, aber irgendwie widerstrebt es mir ...
Ich sehe das alles noch nicht so dramatisch wie Ihr das seht.
Klar zwischen können und nur zeigen sind Welten. Man will es einer breiten
Masse eröffnen , baer das was Ihr meintet mit "es muss auch BJJ trainiert warden" als sehr richtig an.
Viele der Techniken haste beretis im Judo, aber das BJJ Training und die Techniken sind sehr sehr speziefischer und detailierter.
Es war aber doch nur eine Frage der Zeit bis es soweit kommt.
Hätte auch sein können das der DJB was macht.
Ist nicht der Verein von Haselein in den DJB eingeflossen? Was ist den dort bis dato passiert?
Ist nicht der Verein von Haselein in den DJB eingeflossen? Was ist den dort bis dato passiert?
Yep, der BJJBD ist Mitglied im DJB.
Nun, lassen wir uns alle einmal überraschen. Oder ... könnte es dann schon zu spät sein? ;-)
DerLenny
11-08-2014, 13:17
Das Problem ist, dass die Leute eben das erwarten, was sie jetzt bereits oft auf JuJu Matten sehen. Ein Vorturnen von auswendiggelernten Bewegungen.
Ich kenne die Strukturen des DJJV im Bereich "Integration des BJJ" nicht gut genug, um das beurteilen zu können, gehe aber nach dem wenigen, was ich weiß, einfach mal davon aus, daß du leider Recht hast.
Man hat im Kompetenzteam wirklich richtig gute Leute versammelt und von denen stammt sicherlich auch das Prüfungsprogramm.
Das Problem ist und bleibt um BJJ zu lernen muss man BJJ trainieren und wie soll das gehen ohne entsprechende Trainingsangebote?
Ein paar Lehrgänge und Wochenendseminare reichen da halt einfach nicht, man müsste da ganz andere Strukturen wie z.B. Stützpunkttraining schaffen und auch die Trainerausbildung umstellen. (was ohnehin dringend nötig wäre)
Ich muss allerdings dazu sagen, ich weiß was die Integrationspläne betrifft auch nicht mehr als das, was öffentlich ist.
Keine Ahnung ob es da nen wirklichen Plan in irgendeiner Schublade gibt aber ich fürchte nicht.
Ich frage mich, warum der DJJV das BJJ unbedingt "integrieren" möchte. Einen wirklich nachvollziehbaren Grund kann ich nicht erkennen.
Liegts einfach daran, daß BJJ populär ist und man damit Mitglieder werben möchte?
Ist ja legitim, aber irgendwie widerstrebt es mir ...
Die Frage nach dem Warum? kann ich dir natürlich auch nicht abschließen beantworten, ich vermute allerdings ähnliche Beweggründe wie du.
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass der DJJV im JJIF ist und die Entscheidungsträger entsprechend evtl. ne Stufe höher sitzen.
Ich sehe das alles noch nicht so dramatisch wie Ihr das seht.
Weißt du, ich würde mich tierisch freuen wenn ich eines besseren belehrt werden würde.
BJJ ist ein toller Sport und eine flächendeckendes Trainings- und Fortbildungsangebot würde sicherlich auch den JuJu gut tun.
Anders als z.B. Bodenknuddler und andere sehe ich jetzt auch keine direkten "Gefahren" fürs BJJ. Wenn das Konzept des DJJV nicht entsprechend umgesetzt und angenommen wird, hat es ohnehin keine Zukunft und endet als Kopfgeburt.
Wir werden sehen was die Zeit bringt, allerdings kann ich mir irgendwie nicht vorstellen was das sein sollte.
Ju-Jutsu-Ka
11-08-2014, 15:27
Ich hoffe einfach mal auf das gute....
BJJ ist nunmal Wettkampf (ich kann es mir zumindest nicht ohne vorstellen) im Gegensatz zum Ju-Jutsu
Die Subjektivitäte der Gürtelvergabe ohne Prüfer beinhaltet natürlich gewisse Risiken, aber es ist doch gut gegangen. Warum dann änderen?
Deswegen sehe ich diesen typischen "deutschen" Weg Pürfungsprogramm doch kritisch.
Bbevor wir daran was ändern werden, wird die Zeit zeigen, ob es nicht doch ein gangbarer Weg ist.
Die Subjektivitäte der Gürtelvergabe ohne Prüfer beinhaltet natürlich gewisse Risiken, aber es ist doch gut gegangen. Warum dann änderen?
Deswegen sehe ich diesen typischen "deutschen" Weg Pürfungsprogramm doch kritisch.
Ach das würde ich alles gar nicht so kritisch sehen.
Ob Gürtel nun vergeben oder abgeprüft werden how cares, solange nur die Leistung stimmt und das Können mit der Gürtelfarbe konvergieren.
Viele BJJ-Trainer prüfen ihre Gürtel ab, meist existiert das Prüfungsprogramm dann nur in ihrem Kopf.
Hier wurde es halt verbindlich niedergeschrieben, muss ja nicht schlecht sein und wenn man weiß, was objektiv erwartet wird.
Wie die Gürtel vergeben werden ist eigentlich zweitrangig, viel wichtiger ist die Frage wie BJJ flächendeckend im DJJV vermittelt werden soll.
Nur mal so nebenbei:
bislang hat sich das JJ wenigstens noch offiziell deutscher Bezeichnungen bedient (auch wenn das im Unterricht und auf Seminaren schonmal gern anders war). Zusätzlich gabs japanische Bezeichnungen als "Äquivalent" und dann fing es mit dem Schienbeintritt, oh Verzeiung Lowkick plötzlich an.
Und diese PO spring hier wild zwischen deutsch, japanisch und englisch.
Bin ich der einzige der sich an sowas aufreibt?
Ich weiß es gibt Wichtigeres, aber mehr als ein Schönheitsfehler ist es meiner Meinung nach dann doch.
Das ist im Bjj nicht ungewöhnliches, dass man englische, japanische, portugiesische und teilweise deutsche Begriffe benutzt. Find ich nicht schlimm, würde man nur Begriffe aus einer Sprache benutzen würde da wahrscheinlich niemand mehr etwas wiedererkennen.
Deutsche Begriffe sind mir im BJJ noch nie untergekommen, könnte allerdings daran liegen dass ich bei einem Brasilianer trainiere.
Bin auf jeden Fall auf sein Gesicht gespannt wenn ich ihn frage was ein "Talfallzug" ist :D
Aber mal ernsthanft, wenn man jetzt anfangen würde für diese PO alle Begriffe einzudeutschen wäre das ein Grauen, zumindest für BJJ'ler. Und die PO nennt sich immer noch "PO BJJ" und nicht "PO deutsches Ju Jutsu" ;)
Ununoctium
18-08-2014, 23:55
Ohne jetzt alles gelesen zu haben – BJJ und eine Prüfungsordnung – das passt für mich persönlich überhaupt nicht zusammen und macht meiner Meinung nach sogar das Besondere im BJJ kaputt!
So wird BJJ auf einmal auch ein reines TechnikLernProgramm!
...oder es entwickelt sich eine eigene Richtung. Im Sinne von "anders". Schon erstaunlich, welche traditionalistischen Panik- und konservativistischen Bewahrer- sowie Abwehrreflexe anspringen.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben – BJJ und eine Prüfungsordnung – das passt für mich persönlich überhaupt nicht zusammen und macht meiner Meinung nach sogar das Besondere im BJJ kaputt!
Man merkt das du nicht alles gelesen hast. ;)
In dem Fall wäre dir nämlich aufgefallen, dass das Prüfungsprogramm an sich eigentlich kaum kritisiert wurde.
Kritisch werden eher die Rahmenbedingungen gesehen, nicht die Prüfungsordnung an sich.
Deswegen sehe ich diesen typischen "deutschen" Weg Pürfungsprogramm doch kritisch.
Den subjektiven Anteil gibt es ja durch das Randori / Sparring immernoch.
Außerdem denke ich, dass sich da nichts groß ändern wird solange die Prüfer immer noch mit ihrem Namen für die Graduierten haften.
Und den 5 Prüfern traue ich auch zu, dass sie sich ihren Namen nicht verspielen wollen.
@Bero: Ich glaube, dass die flächendeckende Vermittlung noch gar nicht so auf dem Schirm steht (die geschieht ja auch bisher in den Schulen), sondern eher Dinge für den Wettkampfbetrieb wie Kampfrichterausbildungen, Landes-/Bundeskader usw. (zumindest wenn ich das nicht ganz falsch verstanden habe).
Und diese PO spring hier wild zwischen deutsch, japanisch und englisch.
Bin ich der einzige der sich an sowas aufreibt?
Wahrscheinlich ... Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich aus dem Judo heraus gerne die japanischen Begriffe benutze und es außer ein paar peniblen Prüfern niemanden stört ("...und wie heißt Hane-goshi auf deutsch?").
Und für "neue" Techniken zwanghaft deutsche (und japanische) Namen zu suchen, die dann keiner kennt, halte ich ehrlich gesagt für nicht zielführend.
Wenn eine Technik direkt übernommen ist schadet es meiner Meinung nicht den "richtigen" Begriff zu kennen, einfach um sich mit den Leute darüber austauschen zu können, die die Technik auch wirklich können.
Eskrima-Düsseldorf
19-08-2014, 10:40
Bin ich der einzige der sich an sowas aufreibt?
Ich weiß es gibt Wichtigeres, aber mehr als ein Schönheitsfehler ist es meiner Meinung nach dann doch.
Als ich das Prüfungsprogramm für Warriors-Eskrima in Deutschland - zusammen mit Krishna - erstellt habe, habe ich auch zunächst alles ins Deutsche übersetzt und sofort wieder verworfen.
Das war einfach furchtbar. Es blieb dann beim Mix Englisch, Deutsch, Cebuano, Tagalog, Spanisch. Wenn es für bestimmte Techniken/Übungen schon stehende Bezeichnungen gibt, macht es einfach keinen Sinn Techniknamen zu übersetzen.
Grüße
Chrisitan
@Bero: Ich glaube, dass die flächendeckende Vermittlung noch gar nicht so auf dem Schirm steht (die geschieht ja auch bisher in den Schulen), sondern eher Dinge für den Wettkampfbetrieb wie Kampfrichterausbildungen, Landes-/Bundeskader usw. (zumindest wenn ich das nicht ganz falsch verstanden habe).
Nun ja aber ist das nicht der falsche Weg, sollte man sich nicht zunächst um eine Basis bemühen, bevor man Punkte wie den Wettkampf ins Auge fasst?
Wer soll den daran teilnehmen, die paar Männekens die bei den Leuten vom Expertenteam trainieren, diejenigen die neben JJ noch BJJ machen und evtl. noch reine BJJ-ler sofern die Turniere verbansoffen sind aber das ist doch kein Fundament für einen Wettkampfbetrieb.
Da wird also eine sehr überschaubare Anzahl von JJ-ka teilnehmen aber Hey, dass kennen wird ja schon aus dem Fighting. :weirdface
Ich bleibe dabei, es steht zu befürchten das hier das Pferd wieder von hinten und dazu noch völlig planlos aufgezäumt wird und das finde ich sehr traurig.
@Inderst:
...oder es entwickelt sich eine eigene Richtung. Im Sinne von "anders". Schon erstaunlich, welche traditionalistischen Panik- und konservativistischen Bewahrer- sowie Abwehrreflexe anspringen.
Ich weiß nicht, wie tief deine Einblicke ins BJJ sind ...
BJJ ist eine tolle Sache und funktioniert hervorragend. Allerdings denke ich, daß diese Funktionalität in der Art und Weise begründet ist, in der BJJ vermittelt wird.
Es steht zu befürchten, daß ein feststehendes Prüfungsprogramm dazu führen wird, daß nicht mehr das echte Können über die Vergabe von Gürteln entscheidet, sondern Herunterhampeln des Prüfungsprogramms.
Was dabei rauskommt, abseits der paar Hochleistungssportler, ist im Judo zu bewundern ...
@Ayur:
Außerdem denke ich, dass sich da nichts groß ändern wird solange die Prüfer immer noch mit ihrem Namen für die Graduierten haften.
Und den 5 Prüfern traue ich auch zu, dass sie sich ihren Namen nicht verspielen wollen.
Denk mal ein paar Jahre weiter.
Es wird "Prüfer-Schulungen" geben, "Prüfer-Lizenzen" uns so weiter, und irgendwann prüfen da Leute, die selber nur noch "nach Prüfungsprogramm" gelernt haben.
Und dann, spätestens dann, geht es los - die "alte Garde" ist weg, und die dritte oder vierte Generation, die nicht mehr so gelernt und gekämpft hat wie die "Gründerväter", beginnt das Ganze zu verändern.
Zu "verbessern".
Dann wird alles an irgendwelche "Wettkampfregeln" angepaßt, die mit dem ursprünglichen BJJ nichts mehr zu tun haben, aber "besser, weil attraktiver" sind ...
Kenne ich alles aus dem Judo.
Und irgendwann wird dann - leider, leider - ein Bluebelt im BJJ so anerkannt und begehrt sein wie ein gelber Gürtel im Kinderjudo.
:o
@Ayur:
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich aus dem Judo heraus gerne die japanischen Begriffe benutze und es außer ein paar peniblen Prüfern niemanden stört ("...und wie heißt Hane-goshi auf deutsch?").
Und für "neue" Techniken zwanghaft deutsche (und japanische) Namen zu suchen, die dann keiner kennt, halte ich ehrlich gesagt für ziemlich bek*****.
Ja, ja, der Hane-Goshi ...
Ist zwar OT, aber weil's gerade erwähnt wurde:
Frag deine Prüfer doch mal, ob sie Japanisch können.
Wenn sie es nicht können, frag sie mal, wie sie darauf kommen, daß Hane-Goshi "Spring-Hüftwurf" bedeutet ...
:D
DerLenny
19-08-2014, 11:14
Na ja, Federn "springen" ja auch zurück in die ursprüngliche Form :)
Sayonara
19-08-2014, 11:15
Wer soll den daran teilnehmen, die paar Männekens die bei den Leuten vom Expertenteam trainieren, diejenigen die neben JJ noch BJJ machen und evtl. noch reine BJJ-ler sofern die Turniere verbansoffen sind aber das ist doch kein Fundament für einen Wettkampfbetrieb.
Da wird also eine sehr überschaubare Anzahl von JJ-ka teilnehmen aber Hey, dass kennen wird ja schon aus dem Fighting. :weirdface
Inzwischen nehmen an den BJJ/Ne-Waza-Turnieren des DJJV mehr Grappler teil, als du wahrscheinlich denkst: https://plus.google.com/photos/117469849728370527120/albums/6030266403788287489/6030266409199696418?pid=6030266409199696418&oid=117469849728370527120
Nun ja aber ist das nicht der falsche Weg, sollte man sich nicht zunächst um eine Basis bemühen, bevor man Punkte wie den Wettkampf ins Auge fasst?
Na ja, vielleicht bringt man ja auch durch attraktive (internationale) Turniere Schulen langfristig dazu dem DJJV beizutreten? Man hat ja durchaus schon eine Basis (nur halt nicht zwingend im DJJV) - jetzt zwanghaft Multiplikatoren auszubilden führt dann doch wieder nur zu einer Verwässerung und dem was Rambat hier an die Wand malt. Natürlich hat man nicht in jedem Kaff einen BJJ-Verein, aber das ist die nächsten Jahre auch einfach nicht sinnvoll drin und ich bin auch ehrlichgesagt dafür, dass das BJJ hier gesund wächst - was sonst passiert kennen wir doch auch 99% der importierten KK/KS.
Wer soll den daran teilnehmen, die paar Männekens die bei den Leuten vom Expertenteam trainieren, diejenigen die neben JJ noch BJJ machen und evtl. noch reine BJJ-ler sofern die Turniere verbansoffen sind aber das ist doch kein Fundament für einen Wettkampfbetrieb.
Die Turniere werden auch die nächsten Jahre verbandsoffen bleiben, wenn man nach den Aussagen aus dem Expertenteam geht und damit sollte auch für eine Menge an Teilnehmern gesorgt sein.
Da wird also eine sehr überschaubare Anzahl von JJ-ka teilnehmen aber Hey, dass kennen wird ja schon aus dem Fighting. :weirdface
Hier geht's ja nun mal auch nicht um die JJ-ka, sondern um eine dritte Sparte neben dem Ju Jutsu und dem Jiu Jitsu. Und von denen werden sicher mehr an den Turnieren teilnehmen, als das beim Fighting und Duo der Fall ist, weil das Training auch einfach viel mehr mit den Wettkampfregeln übereinstimmt.
Denk mal ein paar Jahre weiter.
Es wird "Prüfer-Schulungen" geben, "Prüfer-Lizenzen" uns so weiter, und irgendwann prüfen da Leute, die selber nur noch "nach Prüfungsprogramm" gelernt haben.
Das wird aber nur passieren, wenn Wettkämpfe und andere Ziele (SV usw.) so eine Randerscheinung im Training werden wie es im Judo passiert. Aber das liegt meiner Meinung nach weniger an den Prüfungen, sondern an der fehlenden Attraktivität von Wettkämpfen, "toller" PR vom Verband und Ausrichtung auf Kinder.
Ansonsten sollte es doch durch Wettkämpfe (und auch internationale Vergleiche) immer wieder eine Korrektur da sein.
Und dann, spätestens dann, geht es los - die "alte Garde" ist weg, und die dritte oder vierte Generation, die nicht mehr so gelernt und gekämpft hat wie die "Gründerväter", beginnt das Ganze zu verändern.
Zu "verbessern".
Dann wird alles an irgendwelche "Wettkampfregeln" angepaßt, die mit dem ursprünglichen BJJ nichts mehr zu tun haben, aber "besser, weil attraktiver" sind ...
Ist das nicht schon passiert? Jeder Sport passt sich an seine Regeln an. Wahrscheinlich wäre ein Grappling-Zehnkampf am sinnvollsten (um irgendwelche speziellen, auf ein Regelwerk ausgelegten Techniken zu verhindern). Wettkampf 1 nach IJF Regeln, Wettkampf 2 nach IBJJF ...
Und zum Hane-goshi:
Das frag ich mich auch immer wieder... Wahrscheinlich eine sehr schlechte Übersetzung aus dem Englischen... Genau darum hab ich auch das als Beispiel gewählt...
DerLenny
19-08-2014, 11:22
Kanji details for ? ? - Denshi Jisho (http://jisho.org/kanji/details/%E8%B7%B3%E3%81%AD%E8%85%B0)
"Hochschnellende Hüfte" denke ich würde es ganz gut treffen, passt aber nur schlecht zum normalen deutschen Wurfbenamungschema.
Pyriander
19-08-2014, 11:45
Ist das mit der Sprache noch mal einen extra Thread wert?
Das Thema ist nämlich durchaus interessant, Sprache prägt Bewusstsein und ist nicht nur für Kommunikation, sondern auch für Denken ein Hilfsmittel.
Wenn Begriffe auf Deutsch übersetzt werden, hat das Auswirkungen.
Beispiel gefällig?
Wenn jemand (der keine Ahnung hat) nun meint: Guard mit "Beinschere" oder noch schlimmer "Nierenschere" zu übersetzen, dann hat das Auswirkungen. Das Grundprinzip Guard hat ja weder mit Scheren, noch mit Nieren etwas zu tun. Und dann übersetz damit mal Varianten wie Butterflyguard oder Halfguard oder Open Guard. So ein falscher Begriff ist kein großes, aber ein kleines Hinderniss für Verständniss.
Genau so wie "Schienbeintritt" anstatt Lowkick. Jeder ordentliche Tritt, der seitlich einschlägt, wird mit dem Schienbein getreten. Ob an den Kopf, in den Schritt oder auf den Oberschenkel. Deshalb ist Lowkick eine passende, feststehende, international etablierte Bezeichnung und "Schienbeintritt" eine dümmliche Kopfgeburt.
Ist es wirklich wichtg, Sachen in einer Sprache zu benennen bzw. in die eigene zu übersetzen, wenn die Übersetzer das einfach immer wieder verbocken?
Gerade im Ju-Jutsu; da könnte man jetzt ewig weitermachen. man denke nur an den 3er Kontakt und wie der teilweise verhunzt wird...
...
Gerade im Ju-Jutsu; da könnte man jetzt ewig weitermachen. man denke nur an den 3er Kontakt und wie der teilweise verhunzt wird...
Wie meinst du das? Was wird daran verhunzt?
Eskrima-Düsseldorf
19-08-2014, 11:59
Wie meinst du das? Was wird daran verhunzt?
Du stellst diese Frage obwohl Du FMA trainierst...?
Du stellst diese Frage obwohl Du FMA trainierst...?
Ja stelle ich. Ich kenne den 3er Kontakt und kann damit gut umgehen. Die Frage ist eher, was wird im DJJV (meist) verhunzt daran. So schwer ist der doch nicht und so universell einsetzbar wie der ist, kann man das doch eigentlich gar nicht falsch machen. Darum: Was wird (meist) anders beim 3er Kontakt unterrichtet?
@ Ayur
Ich würde: "Wir machen mal ein paar Turniere und hoffen dann das BJJ-Schulen dem DJJV beitreten", allerdings nicht wirklich als ein nachhaltiges, schlüssiges Konzept bezeichnen.
Ich kann mir bei der derzeitigen BJJ-Szene auch kaum vorstellen, dass eine solche Idee aufgehen wird.
Nein, wenn man BJJ wirklich in den DJJV integrieren will, dann funktioniert das ausschließlich über die Schaffung eigener Strukturen.
Das erfordert Geduld, Zeit, Geld und darum bin ich auch sehr skeptisch.
Was bleibt sind Verbandsoffene Turniere, die ihre Teilnehmer vor allem von außerhalb rekrutieren und die bei einem "Verbandszwang" mehr oder weniger direkt wegbrechen.
Das ganze Abenteuer "BJJ" hat nur eine Erfolgsaussicht, wenn man die Ju-Jutsuka die nun einmal den DJJV bilden, mit ins Boot holt und dazu bedarf es mehr als alle paar Monate mal ein Seminar oder ein Turnier.
Inzwischen nehmen an den BJJ/Ne-Waza-Turnieren des DJJV mehr Grappler teil, als du wahrscheinlich denkst: https://plus.google.com/photos/117469849728370527120/albums/6030266403788287489/6030266409199696418?pid=6030266409199696418&oid=117469849728370527120
Das war eines der ersten Turniere und dazu noch eine "Deutsche Meisterschaft", das hat wohl keine Aussagekraft für die Akzeptanz und Frequentierung des WK-Betriebes im DJJV.
Pyriander
19-08-2014, 12:11
Ja stelle ich. Ich kenne den 3er Kontakt und kann damit gut umgehen. Die Frage ist eher, was wird im DJJV (meist) verhunzt daran. So schwer ist der doch nicht und so universell einsetzbar wie der ist, kann man das doch eigentlich gar nicht falsch machen. Darum: Was wird (meist) anders beim 3er Kontakt unterrichtet?
Ist das Dein Ernst? Das Thema ist doch uralt mit Riesenbart im Forum.
In aller Kürze: es wird 3 mal auf den schlaffen, eingefrorenen, gegnerischen Arm gepatscht (heißt ja 3er Kontakt) und nach einer Kaffepause dann als '4te Zählzeit' der Gegenangriff gemacht. Disclaimer: NATÜRLICH machen die Leute hier im Forum und Ihre Vereine das NICHT so!
Dennoch habe ICH es so gesehen, erlebt, gelehrt bekommen, in mehr als einem Verein. Und da bin ich nicht der einzige, das war lange und oft genug Thema hier.
Warte mal, ma sehen, ob ich was finde...
Ununoctium
19-08-2014, 12:11
Man merkt das du nicht alles gelesen hast. ;)
In dem Fall wäre dir nämlich aufgefallen, dass das Prüfungsprogramm an sich eigentlich kaum kritisiert wurde.
Kritisch werden eher die Rahmenbedingungen gesehen, nicht die Prüfungsordnung an sich.
Mir geht es nicht um den Inhalt des Prüfungsprogramms!
Sondern darum das bis heute die BJJ Welt ohne Prüfungsprogramm ausgekommen ist und nun meiner Meinung nach auch kein Prüfungsprogramm braucht.
Ist das Dein Ernst? Das Thema ist doch uralt mit Riesenbart im Forum. Warte mal, ma sehen, ob ich was finde...
:ups: Das muss mir glatt entgangen sein. :ups: Vielleicht hab ich es auch als "langweilig" weil schon bekannt durchs Training abgestempelt und überlesen. Paar Links wären Klasse :)
Sorry für OT :o
Edit: Schon mal Danke für die vorab Info. :) Klingt mir irgendwie seltsam. Ich kenne generell nur die FMA Ausführung des 3er Kontakts, weil beides bei uns vom gleichen Trainer unterrichtet wird. Also fehlt eher dieses dynamische ... äh ... der Flow :) Wie soll ich sagen ... im FMA ists eher ein Drill - zumindest wird bei uns sehr viel 3er Kontakt Drill gemacht ... mal mit festem Muster mal frei und mit beliebigen Konterbewegungen. So wie du das beschreibst, scheint das dann wohl im JJ oftmals zu fehlen?
Sondern darum das bis heute die BJJ Welt ohne Prüfungsprogramm ausgekommen ist und nun meiner Meinung nach auch kein Prüfungsprogramm braucht.
Das stimmt aber nicht, auch im BJJ werden Gurte abgeprüft und das ist auch alles andere als ungewöhnlich.
Pyriander
19-08-2014, 12:24
:ups: Das muss mir glatt entgangen sein. :ups: Vielleicht hab ich es auch als "langweilig" weil schon bekannt durchs Training abgestempelt und überlesen. Paar Links wären Klasse :)
Sorry für OT :o
Weißt Du denn, was ich mit meiner Erklärung oben meine? Gegen geraden Fausstoß wird ein Pak/Inside Defense/wie hieß das im JJ? gemacht, der Arm ist schon fast zur Seite geschlagen, dann kommt die andere Hand und wischt gegen den Arm (obwohl der Weg zum Kopf schon frei wäre, aber man muss ja nun Kontakt nr. 2 machen), dann patscht noch mal ohne wieteren Sinn und Verstand wieder die Pak-Hand auf den Arm, man muss ja Kontakt 3 machen, während die eigenen Hand dabei schon mehrere Zehntelsekunden frei in der Luft hängt und längst zum Kopf hätte gelangen können; die aber erst dann überhaupt gestartet wird.
Oder, anderes Beispiel hier, dankenswerterweise mit Zeitlupe, in der Man sehen kann: welche sinnvolle Funktion erfüllt hier jeweils der dritte Handkontakt der Abwehrhandlung? Gar keine, wird nur gemacht, weil es ja 3er Kontakt heißt:
IK-A90aXM34
Auch von mir sorry für OT
Ununoctium
19-08-2014, 12:34
Das stimmt aber nicht, auch im BJJ werden Gurte abgeprüft und das ist auch alles andere als ungewöhnlich.
OK - wer hat sonst noch ein festes Prüfungsprogramm im BJJ?
Die welche ein Programm haben, haben das meist nicht als Prüfungsprogramm sondern eher als ca. Richtung.
Aktuell kenne ich es nur so dass man über die Leistung z.B. bei Training, Lehrgängen oder Wettkämpfen beurteilt wird.
Und da geht es immer um das Gesamtbild - nicht um einzelne Techniken.
Zwar mag das Programm nicht schlecht sein, auch mit dem Sparringsteil - aber die ganze Idee den einzelnen nach seiner individuellen Leistung zu beurteilen geht über kurz oder lang an so einem festen Prüfungsprogramm verloren.
Im Übrigen war auch genau das, womit jeder gerechnet hat als der DJJV das BJJ ins Programm genommen hat. Dass das BJJ auch in einen Rahmen rein gepresst werden soll und nun auch wird.
Manchmal ist es einfach schade das wir Deutschen scheinbar immer für alles einen ganz genauen Rahmen brauchen / wollen.
Weißt Du denn, was ich mit meiner Erklärung oben meine? Gegen geraden Fausstoß wird ein Pak/Inside Defense/wie hieß das im JJ? gemacht, der Arm ist schon fast zur Seite geschlagen, dann kommt die andere Hand und wischt gegen den Arm (obwohl der Weg zum Kopf schon frei wäre, aber man muss ja nun Kontakt nr. 2 machen), dann patscht noch mal ohne wieteren Sinn und Verstand wieder die Pak-Hand auf den Arm, man muss ja Kontakt 3 machen, während die eigenen Hand dabei schon mehrere Zehntelsekunden frei in der Luft hängt und längst zum Kopf hätte gelangen können; die aber erst dann überhaupt gestartet wird.
....
:D Wie geil ist das denn? :D Jetzt versteh ich was du meinst. Sowas wird echt trainiert? Ich kenne da nur "1, 2, BÄM" oder "1, 2, BÄM, BÄM, BÄM, BÄM, ..." Eben so wie man es mit dem Stöckli macht :o
wiesenwurz
19-08-2014, 12:34
Ich würde das so einschätzen, dass die Durchführung der Prüfung noch recht wichtig ist bei der Frage wie sie sich auf BJJ auswirken wird (und ob es eine Flut an unfähigen Farbgürtel geben wird).
Wenn die Bereitschaft da ist, Leute durchfallen zu lassen und den Randoriteil auch entsprechend hart zu bewerten, dann sollte das eigentlich kein Problem sein.
Bodenknuddler
19-08-2014, 12:38
Ich würde das so einschätzen, dass die Durchführung der Prüfung noch recht wichtig ist bei der Frage wie sie sich auf BJJ auswirken wird (und ob es eine Flut an unfähigen Farbgürtel geben wird).
Wenn die Bereitschaft da ist, Leute durchfallen zu lassen und den Randoriteil auch entsprechend hart zu bewerten, dann sollte das eigentlich kein Problem sein.
Man könne auch einfach nicht jeden zur Prüfung zulassen!
Wenn der Trainer bestimmen darf, wenn sich der Prüfung stellen darf, dann wäre die Prüfungssituation dem jetzigen Graduierungssystem nicht ganz unähnlich, und man hätte dem Verband seine PO bereitgestellt, damit es letztlich auch seine gewollte Ordnung hat.
DerLenny
19-08-2014, 12:43
Oder, anderes Beispiel hier, dankenswerterweise mit Zeitlupe, in der Man sehen kann: welche sinnvolle Funktion erfüllt hier jeweils der dritte Handkontakt der Abwehrhandlung? Gar keine, wird nur gemacht, weil es ja 3er Kontakt heißt:
IK-A90aXM34
Auch von mir sorry für OT
Holla die Waldfee.
Bei dem Video wäre das Pitsche-Patsche nicht das erste, das ich korrigieren wollen würde.
Man könne auch einfach nicht jeden zur Prüfung zulassen!
Wenn der Trainer bestimmen darf, wenn sich der Prüfung stellen darf, dann wäre die Prüfungssituation dem jetzigen Graduierungssystem nicht ganz unähnlich, und man hätte dem Verband seine PO bereitgestellt, damit es letztlich auch seine gewollte Ordnung hat.
Die Idee ist gut. Ich sehe das Problem da aber eher, dass die Trainer unterschiedliche Anforderungen an "gute" Leistung haben und somit teilweise extreme Leistungsunterschiede in den Prüfungen auftreten.
OK - wer hat sonst noch ein festes Prüfungsprogramm im BJJ?
Im BJJ entscheidet halt in der Regel der einzelne BB wie er bei der Gürtelvergabe vorgeht aber es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Prüfung stattfindet.
Das jetzt für einen Verband zu vereinheitlichen muss nicht zwangsläufig schlecht sein, es ist eher eine Frage der Umsetzung.
Wenn der Trainer bestimmen darf, wenn sich der Prüfung stellen darf, dann wäre die Prüfungssituation dem jetzigen Graduierungssystem nicht ganz unähnlich, und man hätte dem Verband seine PO bereitgestellt, damit es letztlich auch seine gewollte Ordnung hat.
Ist im DJJV ohnehin so, ohne Zustimmung des Trainers keine Prüfung.
Problem ist hier auch nur wieder die Umsetzung bzw. das Trainer dieser Verantwortung (evtl. weil sie es selbst nicht besser wissen) nicht konsequent gerecht werden.
Pyriander
19-08-2014, 13:01
:D Wie geil ist das denn? :D Jetzt versteh ich was du meinst. Sowas wird echt trainiert? Ich kenne da nur "1, 2, BÄM" oder "1, 2, BÄM, BÄM, BÄM, BÄM, ..." Eben so wie man es mit dem Stöckli macht :o
Sehr schöne Beschreibung! Ich will gar nicht sagen, dass ist IMMER NOCH so, hab ich keine Ahnung, ist mir egal. Ging mir nur darum: das ich mehrfach selber erlebt und gehört habe und Diskussionen darüber hatte: 1,2,3 BÄM, heißt doch 3er Kontakt. Sprache prägt eben auch Bewusstsein.
Hat hier btw. schon mal jemand ein Roy Dean Prüfungsvideo gepostet? Er ist ja einer der Minderheit, der Prüfungen macht.
@Bero, wenn Du so oft betonst, dass Prüfungen nichts ungewöhnliches sind, dann wird ein bisschen der Eindruck erweckt, als würden das viele, sagen wir z.B. die Hälfte der Leute so machen. Der prozentuale Anteil ist aber schon eher klein.
Zurück zu Roy Dean: vom Prinzip vergleichbar mit dem DJJV Programm oder nicht? Was denkt Ihr?
SEylSyml9jo
Asterix2
19-08-2014, 13:01
Holla die Waldfee.
Bei dem Video wäre das Pitsche-Patsche nicht das erste, das ich korrigieren wollen würde.
Ach du Sch.... :ups:
+1 Lenny
Holla die Waldfee.
Bei dem Video wäre das Pitsche-Patsche nicht das erste, das ich korrigieren wollen würde.
Was macht der Typ da eigentlich bei 1:12 / 1:13 ?
@Bero, wenn Du so oft betonst, dass Prüfungen nichts ungewöhnliches sind, dann wird ein bisschen der Eindruck erweckt, als würden das viele, sagen wir z.B. die Hälfte der Leute so machen. Der prozentuale Anteil ist aber schon eher klein.
Wie groß der Anteil jetzt ist kann ich nicht sagen, doch ich weiß von einigen (national/international) die Abprüfen und das wird von der restlichen Szene jetzt auch nicht kritisch beäugt.
Ob jetzt jemand verleiht oder abprüft, how cares so lange die Leistung stimmt.
Was macht der Typ da eigentlich bei 1:12 / 1:13 ?
Soll ein Festlegen darstellen (leider), ist hier aber nicht das Thema.
Im BJJ entscheidet halt in der Regel der einzelne BB wie er bei der Gürtelvergabe vorgeht
Man könne auch einfach nicht jeden zur Prüfung zulassen!
Wenn der Trainer bestimmen darf, wenn sich der Prüfung stellen darf, dann wäre die Prüfungssituation dem jetzigen Graduierungssystem nicht ganz unähnlich,
Ich würde das so einschätzen, dass die Durchführung der Prüfung noch recht wichtig ist bei der Frage wie sie sich auf BJJ auswirken wird (und ob es eine Flut an unfähigen Farbgürtel geben wird).
Wenn die Bereitschaft da ist, Leute durchfallen zu lassen und den Randoriteil auch entsprechend hart zu bewerten, dann sollte das eigentlich kein Problem sein.
Jungs, mal ehrlich - da kann man dich auch gleich beim bewährten System der Gürtelvergabe bleiben!
Wozu also eine Prüfungsordnung?
Die ist doch nur dann sinnvoll, wenn es um "Massenabfertigung" gehen soll.
Und wohin so etwas führt, sieht man im "breitensportlichen" Judo.
Braungurte und Schwarzgurte, die ein extrem winziges technisches Repertoire haben, welches sie im Randori noch nicht mal abrufen können ...
:ups:
Schwarzgurte, die mir erklären, sie würden in ihrer Trainingsgruppe kein Randori machen, weil das "zu gefährlich" und "zu verletzungsintensiv" sei ...
:narf:
Ich möchte mir einfach nicht vorstellen müssen, daß es im BJJ mal so weit kommen könnte ...
Mir geht es nicht um den Inhalt des Prüfungsprogramms!
Sondern darum das bis heute die BJJ Welt ohne Prüfungsprogramm ausgekommen ist und nun meiner Meinung nach auch kein Prüfungsprogramm braucht.
+1!
:yeaha:
Und das hat nun einmal nichts damit zu tun, daß die BJJ-ler irgendwelchen "traditionalistischen Panik- und konservativistischen Bewahrer- sowie Abwehrreflexen" unterliegen würden, wie das hier jemand behauptete, der meiner Meinung nach recht wenig Erfahrung im BJJ hat.
:mad:
Sayonara
19-08-2014, 13:26
BJJ-Prüfungsordnung des DJJV
Zum Vergleich der BJJ-Prüfungsleitfaden des BJJBD: http://www.bjjb.de/wp-content/uploads/2014/02/Programm_BJJBD.pdf
Um als Verband Prüfungen vergleichbar zu machen, kommt man wohl um eine Prüfungsordnung bzw. -richtlinie nicht herum.
Jungs, mal ehrlich - da kann man dich auch gleich beim bewährten System der Gürtelvergabe bleiben!
Wozu also eine Prüfungsordnung?
.
.
.
Ich möchte mir einfach nicht vorstellen müssen, daß es im BJJ mal so weit kommen könnte ...
Das wird es meiner Meinung nach auch nicht, entweder werden die DJJV Gürtel übergreifend akzeptiert weil die Graduierten auf Wettkämpfen/im Sparring mithalten können oder eben nicht und das völlig unabhängig davon ob abgeprüft oder verliehen wird.
Sollten die BJJ-Gurte des DJJV keine "Anerkennung" erfahren, dann werden sie wohl auch kaum angefragt werden und das Projekt verläuft im Sand.
Ich habe ja schon des Öfteren betont, die Frage ob verliehen oder nach nem PP abgeprüft wird ist eigentlich uninteressant.
Viel wichtiger sollte sein, wird BJJ trainiert oder eben nicht!
Wenn die Leistung stimmt ist alles andere doch reine Polemik Bzw. von persönlichen Präferenzen abhängig.
Doch genau da sehe ich die größten Probleme, wie will man im DJJV BJJ anbieten, wenn einem nur ne Hand voll Trainer zur Verfügung steht?
Bodenknuddler
19-08-2014, 13:31
Wäre ja mal interessant zu wissen, wieviele Vereine/Trainingsgruppen sich an diesem Leitfaden orientieren...
Die Aufgaben aus dem Bereich Wurf/Konter im Bereich "weiss"...:D
Jetzt mal ehrlich: Im Grunde wollen wir JJs doch endlich nur endlich unsere GIs mit coolen Aufnähern voll kleistern.
Chondropython
19-08-2014, 13:46
Hallo erstmal!
Ich denke der DJJV zielt vor allem auf Leute ab die, wie im JJ, Judo oder Karate, im örtlichen Sportverein Ihr BJJ unterrichten wollen und schafft die Rahmenbedingungen hierfür!
Bislang gibt es doch vor allem kommerzielle GYMs in Deutschland. Wer nach der Arbeit zwei mal die Woche unterrichten will kann sich ohne Dachverband nicht so einfach ne BJJ Abteilung in der Turnhalle aufmachen! Da braucht man einen DJJV oder so! Und in vielen Städten ist der DJJV schon vertreten!
Das wird wohl das Hauptaugenmerk sein! Breitensport!
Wenn dann ab und an Purplebelts mit DJJV Prüfung auf einem anerkannten Grappling oder IBJJF Turnier starten und sich blamieren überdenkt man das Prüfungsprogramm wieder...
Schlimmer ist wohl, dass den kommerziellen Vollerwerb-GYMs langsam Mitglieder abgegraben werden wenn BJJ "überall" erhältlich ist!
DerLenny
19-08-2014, 13:58
Bin gespannt, wann "Kampfpunkte" im DJJVBJJ eingeführt werden.
Hallo erstmal!
Ich denke der DJJV zielt vor allem auf Leute ab die, wie im JJ, Judo oder Karate, im örtlichen Sportverein Ihr BJJ unterrichten wollen und schafft die Rahmenbedingungen hierfür!
Was der DJJV will kann ich nicht sagen (wer ist dieser DJJV überhaupt?), aber ich habe am WE mit Leuten aus der Prüfungskomission gesprochen und da hat es sich schon ganz anders angehört - wie ich schon geschrieben habe, erstmal Fokus auf der Ausbildung von KaRi usw.
Ich glaube denen liegt das BJJ zu sehr am Herzen, als dass sie es so verwässern wollen usw.
Bislang gibt es doch vor allem kommerzielle GYMs in Deutschland. Wer nach der Arbeit zwei mal die Woche unterrichten will kann sich ohne Dachverband nicht so einfach ne BJJ Abteilung in der Turnhalle aufmachen! Da braucht man einen DJJV oder so! Und in vielen Städten ist der DJJV schon vertreten!
Klar kann man das ohne Dachverband - machen z.B. die ganzen FMA Gruppen auch ohne Probleme :) Gibt halt eventuell weniger Geld, wenn man von den LSB keine Förderung bekommt.
Doch genau da sehe ich die größten Probleme, wie will man im DJJV BJJ anbieten, wenn einem nur ne Hand voll Trainer zur Verfügung steht?
Ich denke, dass das so laufen wird wie mit dem Jiu Jitsu.
Man versucht es ein bisschen zu pushen und wo halt Leute im Landesverband sind kommt es halt durch Lehrgänge langsam voran und breitet sich im gemütlich aus.
Bin gespannt, wann "Kampfpunkte" im DJJVBJJ eingeführt werden.
Was ist das / soll das sein?
Des klingt gut. Kann man doch bestimmt noch irgendwie strecken ... :D
Ich denke, dass das so laufen wird wie mit dem Jiu Jitsu.
Man versucht es ein bisschen zu pushen und wo halt Leute im Landesverband sind kommt es halt durch Lehrgänge langsam voran und breitet sich im gemütlich aus.
Abgesehen davon das die Begriffe Jiu und Ju in der Regel eh Synonym genutzt werden können, hat man sich auch da nicht gerade um Integration bemüht.
Man hat halt gesagt: "Wir machen jetzt auch Jiu, hier habt ihr ne Prüfungsordnung, viel Spaß damit."
Wenn man das so auch mit dem BJJ versucht, kann man es auch gleich seien lassen und sich die Kohle dafür sparen.
Ich bin mir sicher den Leuten aus dem Kompetenzteam, die auch das PP entwickelt haben, liegt BJJ wirklich am Herzen und sie haben nur die besten Absichten.
Doch wenn die nicht irgendeinen Masterplan in der Schublade haben, wird das Ding vor die Wand fahren.
Wenn sie es nicht schaffen im DJJV eine Basis für´s BJJ zu bilden und eine entsprechende Infrastruktur/Angebote zu schaffen sehe ich schwarz.
Da nur auf Impulse und Zulauf von außen zu hoffen, wird einfach nicht reichen, denn das hat man nicht selbst in der Hand.
Was es braucht ist ein nachhaltiges Konzept und keine "Schnellschüsse" ala KR-Ausbildung.
@Bero:
Wenn sie es nicht schaffen im DJJV eine Basis für´s BJJ zu bilden und eine entsprechende Infrastruktur/Angebote zu schaffen sehe ich schwarz.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber genau diese Basis für's BJJ sehe ich im DJJV nicht.
Es gibt imho genügend Angebote, BJJ zu trainieren, ohne sich den ganzen Verbandkrempel überhelfen zu lassen.
Ich glaub nicht, daß es nun auf einmal heißen wird: Ey, der DJJV hat eine tolle PO für BJJ entwickelt, laßt uns dorthin gehen und BJJ trainieren!
;)
@Chondropython:
Wer nach der Arbeit zwei mal die Woche unterrichten will kann sich ohne Dachverband nicht so einfach ne BJJ Abteilung in der Turnhalle aufmachen!
Wieso nicht?
Wer will das verbieten?
Da braucht man einen DJJV oder so!
Nöö.
Und in vielen Städten ist der DJJV schon vertreten!
... und BJJ-Gym ebenfalls.
Ich denke der DJJV zielt vor allem auf Leute ab die, wie im JJ, Judo oder Karate, im örtlichen Sportverein Ihr BJJ unterrichten wollen und schafft die Rahmenbedingungen hierfür!
Woher weißt du das?
Und wenn es stimmen sollte - dann geht es DOCH darum, BJJ in eine Art "Breitensport" zu verwandeln, und dazu braucht man dann natürlich eine PO, um es massentauglich zu machen.
Offenbar hat keiner was aus der Entwickung des "breitensportlichen" Judo gelernt ...
Um als Verband Prüfungen vergleichbar zu machen, kommt man wohl um eine Prüfungsordnung bzw. -richtlinie nicht herum.
Erzähl das mal einem Brasilianer :D
Das ist doch wieder die typisch deutsche Mentalität, "alles muss seine (Prüfungs-)Ordnung" haben...
Inzwischen nehmen an den BJJ/Ne-Waza-Turnieren des DJJV mehr Grappler teil, als du wahrscheinlich denkst: https://plus.google.com/photos/117469849728370527120/albums/6030266403788287489/6030266409199696418?pid=6030266409199696418&oid=117469849728370527120
Weil die Turniere verbandsoffen sind.
Ich bezweifle aber das der Stellenwert von DJJV-Turnieren groß genug ist BJJ'ler zu motivieren in den DJJV einzutreten.
@Bero:
Nimm es mir bitte nicht übel, aber genau diese Basis für's BJJ sehe ich im DJJV nicht.
Es gibt imho genügend Angebote, BJJ zu trainieren, ohne sich den ganzen Verbandkrempel überhelfen zu lassen.
Ich glaub nicht, daß es nun auf einmal heiße wird: Ey, der DJJV hat eine tolle PO für BJJ entwickelt, laßt uns dorthin gehen und BJJ trainieren!
;)
Weißt du rambat, die sehe ich leider momentan auch nicht, dass heißt aber nicht das man sie mit viel Zeit, Arbeit, Fleiß und eben auch dem schnöden Mammon nicht schaffen könnte.
Ich sehe das so, BJJ braucht den DJJV nicht und deshalb glaube ich auch nicht daran das jetzt die BJJler sagen werden: "Ey gehen wird doch in den DJJV."
So wird das nicht funktionieren und sollte der Plan so aussehen, ist er auf Sand gebaut.
Doch auf der anderen Seite können die Ju-Jutsuka viel vom BJJ lernen und darum finde ich die ganze Geschichte per se nicht schlecht.
Ich glaube auch, dass die Leute aus dem Kompetenzteam da mit den besten Absichten ran gehen und ihnen nichts Ferner liegt, als dem BJJ zu schaden.
Doch leider wird das Pferd wieder von hinter aufgezäumt, man schreibt Wettkämpfe aus, nimmt KR-Ausbildungen vor, setzt nen Bundeskader ein und erstellt vorsorglich schon mal ne PO.
Dabei wird geflissentlich ignoriert, dass es im DJJV bis auf eine Hand voll Leute keine passenden Trainer gibt und Ergo gar keine Basis an Ausübenden existiert.
Das alles wird also für eine kleine Gruppe initiiert, die im Verband zahlenmäßig kaum vertreten ist.
Es existiert aber auch anscheinend kein ernstzunehmendes Konzept wie das geändert werden soll, naja bis auf: "Jetzt kommen die BJJ halt zu uns." und ich denke wir sind uns über die Chancen dafür ziemlich einig.
Man müsste die Sache völlig anders Anpacken aber dazu..., ach lassen wir das.
DerLenny
19-08-2014, 15:23
Was ist das / soll das sein?
]
Die Grundidee bei Kampfpunkten ist
Du brauchst X Punkte pro Gürtel.
Diese Punkte kannst du dir holen durch
- Erfolge bei Kämpfen (daher der Name)
- Lehrgänge
- Lizenzen
- Wartezeiten
Entweder vergibst du Punkte für diese Dinge, oder stellst sie auf andere Weise gleich (braucht X Punkte ODER eine Lizenz, etc.)
Chondropython
19-08-2014, 15:38
@Chondropython:
Woher weißt du das?
Und wenn es stimmen sollte - dann geht es DOCH darum, BJJ in eine Art "Breitensport" zu verwandeln, und dazu braucht man dann natürlich eine PO, um es massentauglich zu machen.
Offenbar hat keiner was aus der Entwickung des "breitensportlichen" Judo gelernt ...
Ich hab ja geschrieben "ich denke"!
Und auf die Breitensporttheorie will ich ja hinaus!
Man versucht alles zu bekommen! Einfach mal umhören! Es werden BJJ"Größen" angeworben um ein starkes Wettkampfteam zu formieren und nebenbei will man es normieren um sich dem Breitensport zu widmen, eben durch eine PO!
Klar kann ich auch so mein BJJ als Bluebelt oder Purplebelt im Ortsverein anbieten, aber so einfach kommt man da als einzelner nicht rein! Und es wird halt auch einiges geboten von einem Verband der auch als Interessenvertreter fungiert!
@Chondropython:
Klar kann ich auch so mein BJJ als Bluebelt oder Purplebelt im Ortsverein anbieten, aber so einfach kommt man da als einzelner nicht rein!
Nicht?
Also die Vereine, die ich kenne (und das sind einige!), freuen sich über JEDEN, der anbietet, eine Trainingsgruppe aufzumachen und dem Verein dadurch Mitglieder zu bescheren.
Ich hab noch nie gehört, daß es von Vereinsseite aus hieß: "Nöö ... laß mal ... wir wollen dich nur, wenn du in einem großen Verband bist ...!"
Den Vereinen ist es nebenbei gesagt auch ziemlich egal, wie die Trainingsgruppe dann genannt wird.
Zuschüsse gibt es auch für Übungsleiter, die keine Lizenz haben oder "nur" eine im sogenannten "Freizeit- und Breitensportbereich".
Ich kann daher deine Behauptung, es sei "nicht so einfach", in einen Verein hineinzukommen und dort BJJ anzubieten, nicht nachvollziehen.
Vielleicht erklärst du ja noch einmal etwas genauer, was du gemeint hast?
Und auf die Breitensporttheorie will ich ja hinaus!
Man versucht alles zu bekommen! Einfach mal umhören! Es werden BJJ"Größen" angeworben um ein starkes Wettkampfteam zu formieren und nebenbei will man es normieren um sich dem Breitensport zu widmen, eben durch eine PO!
Und es wird halt auch einiges geboten von einem Verband der auch als Interessenvertreter fungiert!
Was denn genau?
Was bietet der DJJV denn BJJ-lern, das sie in den ganz normalen Gyms nicht viel besser haben könnten?
Außer der PO sehe ich da jetzt nix.
:D
Da verweise ich einfach mal auf die Beiträge von Bero und Lenny:
Ich sehe das so, BJJ braucht den DJJV nicht und deshalb glaube ich auch nicht daran das jetzt die BJJler sagen werden: "Ey gehen wird doch in den DJJV."
So wird das nicht funktionieren und sollte der Plan so aussehen, ist er auf Sand gebaut.
+1!
Doch leider wird das Pferd wieder von hinter aufgezäumt, man schreibt Wettkämpfe aus, nimmt KR-Ausbildungen vor, setzt nen Bundeskader ein und erstellt vorsorglich schon mal ne PO.
Dabei wird geflissentlich ignoriert, dass es im DJJV bis auf eine Hand voll Leute keine passenden Trainer gibt und Ergo gar keine Basis an Ausübenden existiert.
Das alles wird also für eine kleine Gruppe initiiert, die im Verband zahlenmäßig kaum vertreten ist.
Es existiert aber auch anscheinend kein ernstzunehmendes Konzept wie das geändert werden soll, naja bis auf: "Jetzt kommen die BJJ halt zu uns." und ich denke wir sind uns über die Chancen dafür ziemlich einig.
So sehe ich das auch.
:D
Nachsatz:
Abgesehen davon isses mir ziemlich gleichgültig, ob der DJJV jetzt meint, sich drei, vier BJJ-ler ins Boot holen und dann BJJ anbieten zu müssen.
Nur wenn man sowas versucht, muß man eben auch hinnehmen, daß darüber geredet wird.
Und daß nicht alle "hurra" schreien ...
Hug n' Roll
19-08-2014, 16:20
Den Vereinen ist es nebenbei gesagt auch ziemlich egal, wie die Trainingsgruppe dann genannt wird.
Zuschüsse gibt es auch für Übungsleiter, die keine Lizenz haben oder "nur" eine im sogenannten "Freizeit- und Breitensportbereich".
Ich kann daher deine Behauptung, es sei "nicht so einfach", in einen Verein hineinzukommen und dort BJJ anzubieten, nicht nachvollziehen.
So isses.
Haben wir bei uns im e.V. phasenweise einfach so angeboten (jetzt nicht mehr explizit, weil der qualifizierte Trainer abhanden gekommen ist). Und niemand ist gekommen und wollte uns deshalb anprangern....:rolleyes:
Jetzt heißt die Sparte auch nicht "Judo", sondern "Kampfsport". Und? Kratzt es wen? - Nö!....
Nachsatz:
Abgesehen davon isses mir ziemlich gleichgültig, ob der DJJV jetzt meint, sich drei, vier BJJ-ler ins Boot holen und dann BJJ anbieten zu müssen.
Nur wenn man sowas versucht, muß man eben auch hinnehmen, daß darüber geredet wird.
Und daß nicht alle "hurra" schreien ...
Obwohl man sagen muss, das Gros von denen war ja schon lange vorher "im Boot" und haben meist auch schon JJ und BJJ parallel in ihren Vereinen unterrichtet.
Die sind also nicht extra für dieses "Projekt" requiriert worden, sondern waren schon vorher im DJJV.
Das sind schon gute Leute und wie ich schon schrieb, denke ich das die auch nur gute Absichten haben.
Abgesehen davon tangiert es die Entscheidungsträger des DJJV wohl kaum, ob wir hier motzen oder hurra schreien.;)
sivispacemparabellum
19-08-2014, 23:21
Die Tradition des BJJ wird mit einer Prüfungsordnung zur Gürtelvergabe einen neuen Weg gehen. Einen solchen gibt es weder Brasilien, noch einem anderen Land in dem ich bisher trainiert habe. Ich persönlich werde weiter den Weg gehen, den ich bisher gegangen bin. Zum Lernen Menschen besuchen und einladen, die zu den Besten gehören. Beim Sparring immer die Kampfstärksten suchen. Die Gürtel finde ich nicht so wichtig.
Bekommen will ich sie nur von meinen persönlichen Lehrern. Das ist eine Frage von Respekt. Kein Verband kann die für meine individuelle Entwicklung Verantwortlichen ersetzen. Wenn mir ein Verband meine Graduierung im Nachhinein anerkennt ist das In Ordnung und dient der Transparenz. Falls nicht, wäre es mir persönlich egal. Eine Prüfung bei einem Verband würde ich persönlich nicht machen.
Und bitte macht nicht den Fehler einen Blue Belt Test mit einer deutschen Gürtelprüfung zu verwechseln. Da gibt es keine Checkliste die abgehakt wird.
Ja das alte System ist willkürlich und persönlich. Es gibt dort kein Recht auf den nächsten Gürtel. Und auch keine Diskussionen. Nur warum wird so viel über die Gürtel hier gesprochen. Der Eine hat ihn zu schnell zu Unrecht bekommen. Der Andere hätte ihn schon längst bekommen sollen. Mir geht es beim BJJ ums Lernen und den Spaß dabei. Die Gürtel sind der Teil des Gis den ich am wenigsten greife und benutze. Und selbst wenn ich ihn packe ist mir die Farbe egal.
Schnueffler
19-08-2014, 23:30
@
sivispacemparabellum:
Ich war auf so vielen BJJ Seminaren. Mir wurde gesagt, wenn du jetzt hier regelmäßig trainierst, bekommst du den Belt xyz.
Da ich meist auf Besuch irgendwo war und seltenst mehr als 2 Woche irgendwo mittrainiert habe, habe ich noch meinen alten JJ weißen Gürtel ohne was drauf und meinen guten alten Judo oder Jiu Jitsu Anzug.
Dafür das ich sehr selten im Bereich BJJ und LL unterwegs bin, kann ich sehr gut damit leben.
@sivispacemparabellum:
Bester Beitrag im gesamten bisherigen Thread!
:yeaha: :yeaha:
Die Tradition des BJJ wird mit einer Prüfungsordnung zur Gürtelvergabe einen neuen Weg gehen. Einen solchen gibt es weder Brasilien, noch einem anderen Land in dem ich bisher trainiert habe.
Die deutsche Schrebergartenmentalität macht auch vor dem BJJ nicht halt.
HIER der Rasen, DORT das Beet mit den Erdbeeren, und die Hecke hat eine vorgeschriebene Höhe, von der nicht abgewichen werden darf.
Festgelegt wird das in geheiligten Satzungen und Ordnungen, die in erzene Tafeln gehauen vom Himmel gefallen sind.
Der Deutsche lebt, um Vorschriften zu erfüllen.
Alles muß seine Orrrrrrtnungk haben!
Jawoll!
*hackenzusammenknall*
Und mit dieser Sicht auf die Dinge geht man eben (so jedenfalls kommt es mir vor) auch an Kampfsyteme wie Judo und BJJ heran.
Das wirkt nicht nur verkrampft, das ist es auch.
Die Gürtel finde ich nicht so wichtig.
Bekommen will ich sie nur von meinen persönlichen Lehrern. Das ist eine Frage von Respekt. Kein Verband kann die für meine individuelle Entwicklung Verantwortlichen ersetzen.
+1!
Wir sind in unserem Judo schon vor einigen Jahren den umgekehrten Weg gegangen - wir haben uns die "brasilianische Art" zum Vorbild genommen.
Gürtel werden nicht mehr durch formale Prüfung erlangt, sondern nach den Kriterien vergeben, die auch im BJJ gelten.
In einem anderen (Judo)Forum wurde ich dafür schon heftig kritisiert.
:D
Unsere Gürtelvergabe würde nicht nach "objektiven Kriterien" ablaufen, der Willkür sei Tür und Tor geöffnet. Der eigene Trainer/Lehrer graduiert seine Schüler - Skandal!
Nur ein "externer Prüfer" könne "objektiv" prüfen ... blablabla ...
Das ist hierzulande eine sehr verbreitete Sicht.
Ich teile sie nicht.
Und ich würde es unschön finden, wenn diese Sicht auf das BJJ übergreifen sollte.
jkdberlin
20-08-2014, 08:38
Die Tradition des BJJ wird mit einer Prüfungsordnung zur Gürtelvergabe einen neuen Weg gehen. Einen solchen gibt es weder Brasilien, noch einem anderen Land in dem ich bisher trainiert habe.
Das heisst aber nicht, dass es das nicht gibt. Zu meiner Zeit bei der Alliance wurde ein Prüfungsprogramm als eine der "drei Säulen" für den Gürtel eingeführt. Einige Gracie Barra Schulen haben eine Art Karteikasten, in dem Karteikarten mit Techniken und Anzahl der Stunden stecken, die man in der Gürtelstufe abarbeiten sollte, um zum nächsten Gürtel zu kommen...und ich weiß, dass es auch BTT Schulen mit einem Prüfungsprogramm gibt.
Bei mir in der Schule gibt es kein festgeschriebenes Prüfungsprogramm, aber ich habe eine Vorstellung davon, was ich für ein bestimmte Stufe sehen möchte. Ich denke, dass hat jeder Schulleiter oder Trainer, der Gürtel vergibt. Ob das großartig was anderes ist? Letztendlich ist es doch eine Frage, wie offen man sein Prüfungsprogramm gestaltet...
Bei uns prüft/graduiert auch unser Trainer. Es gibt eine grobe Richtlinie als Prüfungsordnung. Darin steht aber nicht, was genau gezeigt werden muss (keine Techniksammlung). Sondern eher wieviel Verteidigungen und Weiterführungen man gegen welchen Angriff zeigen muss. Also zum Beispiel Grüngurt: 5x Verteidigung gegen Umklammerung (etc.). Was dann im Detail gezeigt wird, ist abhängig von demjenigen, der es anwenden muss. Wenn ich also prima werfen kann, dann kann ich an der Stelle 5 verschiedene Würfe gegen Umklammerung zeigen. Bin ich eher der Hebler, dann zeig ich halt meine Verteidigung und arbeite mit Hebeln weiter. Wichtig ist, dass es anwendbar und funktional ist. Je höher die Prüfung ist, die abgenommen wird, umso sauber und effizienter muss die Ausführung werden - und quantitativ kommt dann immer ein Angriff mehr je Prüfungsgrad hinzu. Am Beispiel wäre das dann für den Blaugurt: 6x Verteidigung gegen Umklammerung (etc.). Und dann gibts noch nen freien Randori-Teil. Je nach Prüfungsgrad mit 1 oder mehreren Angreifern. Das ist immer sehr lustig. :)
Grundsätzlich gilt: Wer vom Trainer/Prüfer nicht für die Prüfung zugelassen wurde, macht auch keine Prüfung. Die Prüfung ist also eigentlich nur Formalität. Habe ich meine Prüfungszulassung, dann habe ich den Gurt eigentlich schon sicher. Es sei denn man stellt sich richtig dämlich an.
jkdberlin
20-08-2014, 09:00
Ich bewerte mit der Gürtelvergabe auch lieber den Entwicklungsprozess als einen Schnappschuss, aber letztendlich habe auch ich meine Vorstellung, was ein BJJ'ler an einer bestimmten Stelle in diesem Prozess können sollte...natürlich kann man das in etwa an einem Prüfungsprogramm abmachen.
Der BJJBD hat auch ein Prüfungsprogramm (muss man übrigens in Deutschland haben um als Verband vom Deutschen Sportbund anerkannt zu werden). So kann der Verband, vertreten durch eingetragene Prüfer, auch Gürtelprüfungen bei denen abnehmen, die nicht die Chance haben, in ihrer Schule mit einem Schwarzgurt zu trainieren.
Auch auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole, warum zum Teufel hängen sich nur alle daran auf, wie den jetzt die Leute an ihre Gürtel kommen?
Das ist doch absolut gleichgültig so lange das Können mit der Farbe korreliert.
Auch wenn hier vielleicht unbewusst der Eindruck erweckt wird, abgeprüfte Gürtel sind nicht automatisch schlechter als verliehene und umgekehrt.
Dieser populistische "Nebenkriegsschauplatz" über den sich freilich toll streiten lässt, lenkt eigentlich nur vom eigentlichen Thema ab:
Wird im DJJV in Zukunft BJJ vermittelt und wie soll das realisiert werden?
Darum geht es doch eigentlich und nicht darum, wer sich warum welchen Gürtel umbinden darf.
@cillura
Das ist die "standard" Vorgehensweise bei Jiu.
Denke das es im DJJV einfach auch BJJ Seminare geben wird.
Sicherlich ist es von Vorteil BJJ auch zu trainieren, den sonst wird das nichts.
Denn wer BJJ können möchte, muss eben auch BJJ trainieren.
Darüber hinaus sind einige DJJV'ler bereits aktiv im BJJ unterwegs und unterrichten dies auch. Bad Arolsen zum Beispiel.
jkdberlin
20-08-2014, 09:20
@Bero
Jau, das sehe ich genau so. Und ja, es wird im DJJV BJJ vermittelt. Das ist ein Fakt. Ich denke, diese Entwicklung ist nicht umzukehren oder wegzudiskutieren, egal was man darüber denkt.
BJJ ist ein Wettkampfsport und lebt vom Kampf auf der Matte. Durch diese sportliche Auseinandersetzung werden neue Techniken und Positionen entwickelt. Ich habe also erst einmal nichts dagegen, wenn neue Leute an den Sport heran geführt werden, denn das wird zu neuen Herausforderungen führen.
...
@cillura
Das ist die "standard" Vorgehensweise bei Jiu.
Es sind halt "interne" Prüfungen und keine externen. Und da das ganze "nur" Formsache ist, gleicht das schon eher einer Verleihung, statt einer Prüfung. Nur das man noch mal das komplette Trainingsprogramm in kompakter Form abruft und demonstriert. Aber mehr ists letztlich nicht.
Von daher verstehe ich das Streitthema verleihen != prüfen nicht so ganz. Für mich ist das irgendwie das gleiche. :)
sivispacemparabellum
20-08-2014, 10:21
Der BJJBD hat auch ein Prüfungsprogramm (muss man übrigens in Deutschland haben um als Verband vom Deutschen Sportbund anerkannt zu werden). So kann der Verband, vertreten durch eingetragene Prüfer, auch Gürtelprüfungen bei denen abnehmen, die nicht die Chance haben, in ihrer Schule mit einem Schwarzgurt zu trainieren.
Also ich finde wir sollten hier die Diskussionen nicht vermengen. Der BJJBD versucht die Gürtel nach Vorgaben der IBJJF zu verifizieren, um z.B. bei ihren Turnieren eine Gruppierung nach Leistungsklassen herzustellen, oder nicht Kundigen einen Leitfaden zu geben, wer ein qualifizierter Lehrer ist. Die Motivation des DJJV kann ich leider nur vermuten.
Ich glaube auch nicht, dass jeder BJJler mit einem Schwarzgurt trainieren muss. Wenn möglich, immer besser. Falls nicht, darf nach der Tradition ja jeder Graduierte bis zu dem unter im liegenden Gürtel vergeben. So habe ich ja meinen Blauen auch vor Jahren von einem Lilagurt bekommen. Und auf den bin ich immer noch Stolz.
Ich sehe bei allen Prüfungen ein Problem, sobald sie sich gegen die tradtionelle Vergabe stellen. Ergänzend, unterstützend gerne. Ersetzend lieber nicht.
Dass die Alliance und Gracie Barra ein Curriculum haben, bedeutet nicht, dass jeder im Kampf den gleichen Sweep benutzt. Letztendlich müssen die Gürtel Vergebenden für die Qualität gerade stehen. Dasss tun sie dann beim BJJBD genau wie beim DJJV. Noch ist die Szene klein und man kennt sich. Ich denke keiner kann in die Zukunft sehen und wir werden da alle unsere Kompromisse machen müssen, eventuell nur um auf dem ein oder anderen Turnier zu kämpfen.
.... auch ein Prüfungsprogramm (muss man übrigens in Deutschland haben um als Verband vom Deutschen Sportbund anerkannt zu werden). So kann der Verband, vertreten durch eingetragene Prüfer, auch Gürtelprüfungen bei denen abnehmen, die nicht die Chance haben, in ihrer Schule mit einem Schwarzgurt zu trainieren.
wirklich?
- die sache ist doch das kompetenzteam des DJJV. von diesem wird nur eigentlich nur 1-2 mitglied(er) in der bjj szene allseits respektiert. hätte man ein anderes team an den start gebracht würde gar nicht soviel diskutiert werden......
- auch das bisherige bjj gürtelvergabe system im deutschland hat unterschiedliche anforderungen. das brazilsystem funktioniert doch eigentlich nur bei langjährigen meister schüler trainingsbeziehungen, wo der meister seinen schüler gut kennt mit all seinen erfolgen, fortschritten, trainingsfleiss seinem gesamten technikrepertoire.
- viele, die sich jetzt aufregen, haben ihre gürtel doch auch durch flüchtige eindrücke, beschränkt auf ein gutbezahltes seminar oder eine gutbezahlte trainingswoche von bjj meistern bekommen.
Gerade weil es im BJJ so eine ausgeprägte Sparrings- und Randorikultur gibt, sehe ich in dieser ganzen Graduierungs-Geschichte auch gar keinen großen Zündstoff.
Wenn die Leute mit DJJV-BJJ-Graduierung dort mithalten können, interessiert es doch eh niemanden wie die ihren Gurt nun bekommen haben.
Sollte da ein deutliches Leistungsgefälle bestehen, wird dies auf den DJJV zurückfallen und die Graduierungen sind de facto "verbrannt".
Wie schon geschrieben, mich persönlich interessiert viel eher auf welchen Wegen der DJJV BJJ im Verband einführen und verbreiten möchte.
Das ist doch der eigentlich Kernpunkt der ganzen Geschichte, nicht wie den nun die Graduierungen zu Stande kommen. (Wie Frank schon schrieb hat man da als Sportbund-Mitglied auch gar nicht die große Wahl.)
Gerade weil ich selbst im DJJV bin, würde ich mich freuen wenn hier ein nachhaltiges Konzept Einzug finden würde.
Doch leider sehe ich dieses noch? nicht.
Darauf zu vertrauen, dass jetzt die BJJler in Scharen in den DJJV strömen werden ist Blödsinn und nur über Lehrgänge lässt sich BJJ eben auch nicht vermitteln.
Um BJJ zu lernen muss man es trainieren und das Projekt "BJJ" wird nur funktionieren, wenn es dem DJJV gelingt entsprechende Angebote zu generieren.
Sayonara
20-08-2014, 10:46
Denke das es im DJJV einfach auch BJJ Seminare geben wird.
Sicherlich ist es von Vorteil BJJ auch zu trainieren, den sonst wird das nichts.
Denn wer BJJ können möchte, muss eben auch BJJ trainieren.
BJJ-Seminare im DJJV gibt bzw. gab es bereits, z.B.
17.-19.01.14 BJJ-Seminar mit Hockenjos, Schira, Stock, Wachter & Hutton in Sensenstein bei Kassel
16.-18.05.14 BJJ-Lehrgang mit Hans Hutton & Christian Dummer in der Sportschule Oberhaching bei München
31.07.-03.08.14 Bundeswettkampfseminar in Hachen (NRW)
10.-16.08.14 Bundesseminar in Bad Blankenburg (Thüringen)
12.-17.10.14 Bayernseminar (auch tageweise buchbar) in der Sportschule Oberhaching. Am 16.10. mit Sergio Zimmermann "Canudo" und Wolfgang Heindel: http://www.jjvb.de/index.php/verband/service-download/finish/12-bayern-polizeiseminar/421-stundenplan-bayernseminar-2014
sivispacemparabellum
20-08-2014, 10:47
- viele, die sich jetzt aufregen, haben ihre gürtel doch auch durch flüchtige eindrücke, beschränkt auf ein gutbezahltes seminar oder eine gutbezahlte trainingswoche von bjj meistern bekommen.
Sehr unqualifizierte Äusserung. Genau das was ich in meinem vorletzten Beitrag meinte. Warum stellen hier immer wieder Leute die Graduierungen anderer in Frage. Und jetzt auch noch nach dem Motto auf alle ballern, da trifft man schon mal den Richtigen.
Nee Marq so gehts nicht. Bist du mutig, dann nenne Ross und Reiter!
So ein geunke finde ich unpassend. Die Leute mit denen ich trainiert habe, waren allesamt solide BJJler. Das hat mich bewogen mit dem Sport anzufangen und hat dafür gesorgt, dass ich sechs Tage die Woche zur Zeit trainiere.
Der Frank, der Haselein, der Maluco, das sind unabhängig vom Verband, alles gute Leute. Die waren am Start, als du und ich noch nicht da waren und die können Dir und mir noch manches beibringen. Und auch ihre Kritiker in der Verbandsdebatte, wie Samuel, oder der Victor sind solide und technische Schwarzgurte. Und ich muss sagen ich kann da beide Seiten mit ihren Argumenten gut verstehen.
jkdberlin
20-08-2014, 11:19
Also ich finde wir sollten hier die Diskussionen nicht vermengen. Der BJJBD versucht die Gürtel nach Vorgaben der IBJJF zu verifizieren, um z.B. bei ihren Turnieren eine Gruppierung nach Leistungsklassen herzustellen, oder nicht Kundigen einen Leitfaden zu geben, wer ein qualifizierter Lehrer ist. Die Motivation des DJJV kann ich leider nur vermuten.
Das stimmt nicht. Der BJJBD hat eiin Gürtelprüfungsprogramm, analog hat nun auch der DJJV ein Prüfungsprogramm. Beide Prüfungsprogramme haben nicht mit der IBJJF zu tun.
Ich glaube auch nicht, dass jeder BJJler mit einem Schwarzgurt trainieren muss. Wenn möglich, immer besser. Falls nicht, darf nach der Tradition ja jeder Graduierte bis zu dem unter im liegenden Gürtel vergeben. So habe ich ja meinen Blauen auch vor Jahren von einem Lilagurt bekommen. Und auf den bin ich immer noch Stolz.
Aber, nach IBJJF, nur, wenn kein Schwarzgurt der Schule oder des Schulverbandes da ist :)
jkdberlin
20-08-2014, 11:22
wirklich?
worauf bezog sich die Frage?
- die sache ist doch das kompetenzteam des DJJV. von diesem wird nur eigentlich nur 1-2 mitglied(er) in der bjj szene allseits respektiert. hätte man ein anderes team an den start gebracht würde gar nicht soviel diskutiert werden......
Beides, der DJJV und der BJJBD, sind Vereine. Über alle Personalien kann man ganz sicher diskutieren. Mit Mitgliedern, nicht mit Meckerern von außen.
- viele, die sich jetzt aufregen, haben ihre gürtel doch auch durch flüchtige eindrücke, beschränkt auf ein gutbezahltes seminar oder eine gutbezahlte trainingswoche von bjj meistern bekommen.
Und du kennst davon wie viele? Viele? Wie viele?
Sorry, aber derartige substanzlose Aussagen finde ich immer nur "schlechtes Gerede". Das ist nicht mal ansatzweise ein Argument.
worauf bezog sich die Frage? dosb und prüfungsprogramm.
Beides, der DJJV und der BJJBD, sind Vereine. Über alle Personalien kann man ganz sicher diskutieren. Mit Mitgliedern, nicht mit Meckerern von außen. da hat man nicht viel als normaler Mitgliedvereins oder als Mitglied eines solchen Vereins zu sagen , das sind andere strukturen als beim BJJBD, wo man sich bei der jahreshauptversammlung einbringen kann und was evtl. von unten bewegen kann.
jkdberlin
20-08-2014, 12:40
dosb und prüfungsprogramm.
vom dosb habe ich gar nichts geschrieben. Sondern vom DSB bzw. dem jeweiligen LSB. Ja, um als Kampfkunst- oder Kampfsport - Verband anerkannt zu werden braucht man obligatorisch eine Prüfungsordnung.
da hat man nicht viel als normaler Mitgliedvereins oder als Mitglied eines solchen Vereins zu sagen , das sind andere strukturen als beim BJJBD, wo man sich bei der jahreshauptversammlung einbringen kann und was evtl. von unten bewegen kann.
Woran liegt das? Ich habe das grade anders erlebt, daher frage ich.
jkdberlin
20-08-2014, 12:42
Ah, du hast Recht, es gibt keinen DSB mehr, es ist jetzt nach der Fusion der DOSB. Alles andere bleibt aber so :)
Eine Frage an die BJJ-Trainer, die hier mitlesen: Was sagt ihr zu den Prüfungsprogrammen des DJJV? Was ist eure Meinung zu den Inhalten? Ich lese dort, dass bei Purplebelts der Schulterwurf abgefragt wird sowie Gegen- und Weiterführungstechniken der Würfe bzw nach Würfen. Bei Bluebelts sind Singleleg, Doubleleg, Talfallzug, Hüftwurf und Fallschule gefordert - die Fallschule ist dabei nicht "solo" zu zeigen sondern durch freien Wurf des Partners. Ist das bei euch Bestandteil des Unterrichts und wenn ja, ab welcher Stufe?
@sivispacemparabellum:
Bester Beitrag im gesamten bisherigen Thread!
:yeaha: :yeaha:
Die deutsche Schrebergartenmentalität macht auch vor dem BJJ nicht halt.
HIER der Rasen, DORT das Beet mit den Erdbeeren, und die Hecke hat eine vorgeschriebene Höhe, von der nicht abgewichen werden darf.
Festgelegt wird das in geheiligten Satzungen und Ordnungen, die in erzene Tafeln gehauen vom Himmel gefallen sind.
Der Deutsche lebt, um Vorschriften zu erfüllen.
Alles muß seine Orrrrrrtnungk haben!
Jawoll!
*hackenzusammenknall*
Und mit dieser Sicht auf die Dinge geht man eben (so jedenfalls kommt es mir vor) auch an Kampfsyteme wie Judo und BJJ heran.
Das wirkt nicht nur verkrampft, das ist es auch.
+1
So sieht es leider aus.
Woran liegt das? Ich habe das grade anders erlebt, daher frage ich. auf die bundeshauptversammlung fahren diejenigen, die die führung im landesverband haben.
der weg ist also viel länger und es schwieriger etwas neu zugestalten.
jkdberlin
20-08-2014, 13:19
auf die bundeshauptversammlung fahren diejenigen, die die führung im landesverband haben.
der weg ist also viel länger und es schwieriger etwas neu zugestalten.
ah, okay, man wählt also sozusagen seine Vertreter in diese Gremien...
Joachim Deeken
20-08-2014, 13:20
auf die bundeshauptversammlung fahren diejenigen, die die führung im landesverband haben.
der weg ist also viel länger und es schwieriger etwas neu zugestalten.
Ist halt ein Schritt mehr, die Landesvertreter sind ja auch gehalten die Vorschläge die zuvor auf Landesebene ausgearbeitet worden sind vorzubringen und nach Möglichkeit durchzubringen (wobei Veränderungen ja meist schon unter der Hand am grünen Tisch beschlossen werden).
Reihenfolge ist: Vereine->Bezirksfachverband->Landesverband->Bundesverband
Hinzu kommen noch die verschiedenen Arbeitsgruppen, Kompetenzteams, Fachbereiche, etc.
Da was auf den Weg zu bringen ist tatsächlich alles andere als leicht, wenn man nicht in die entsprechenden Strukturen involviert ist.
Hug n' Roll
20-08-2014, 13:38
Nichts von alledem bringt das BJJ voran oder macht irgendetwas besser.
jkdberlin
20-08-2014, 13:56
Nichts von alledem bringt das BJJ voran oder macht irgendetwas besser.
was bringt denn das BJJ voran? Was macht es besser, wenn nicht mehr Leute auf den Matten bei Wettkämpfen?
Hug n' Roll
20-08-2014, 14:51
Ja, mehr Leute auf der Matte sicher. Mehr Wettkämpfe auch.
- Aber vor allem auch Vielfalt, Kreativität, unterschiedliche Ansätze, eine Herangehensweise, die man modern wohl "open minded" nennt.
Alles Dinge, die ich die Freude hatte, in der spannenden und wachsenden BJJ-Szene sehen und auch erleben zu dürfen.
Aber m.E. sind es eben nicht Bezirksfachverbände, Landesfachverbände, Bundesfachverbände, Sonstwiewasfachverbände, Arbeitsfachgruppenausschüssekommissionenkompetenzt eams und was weis ich noch alles, die irgendetwas weiter voranbringen und besser machen.
...nur meine (Judo-erfahrungsgeschwängerte) Meinung.
Ach, der DJJV ist ein ziemlich heterogener Haufen, da kann jeder nach seiner Facon selig werden.
Da würde ich mir keine Sorgen um Gängelungen und Einschränkungen machen.
Die Frage ist und bleibt, gelingt es dem DJJV mit seinen Ressourcen und Möglichkeiten etwas eigenes im Bereich "BJJ" auf die Bein zu stellen.
Es wäre nämlich ein Trugschluss sich darauf zu verlassen, dass einem die BJJler von nun an die Bude einrennen und man so eine Basis aufbauen könnte.
Das wird nur und ausschließlich über ein nachhaltiges Konzept, die Ausbildung von Multiplikatoren, die Schaffung von Trainingsangeboten und am aller wichtigsten, über die Aktivierung der eigenen Mitglieder funktionieren.
wiesenwurz
20-08-2014, 19:22
Man könne auch einfach nicht jeden zur Prüfung zulassen!
Wenn der Trainer bestimmen darf, wenn sich der Prüfung stellen darf, dann wäre die Prüfungssituation dem jetzigen Graduierungssystem nicht ganz unähnlich, und man hätte dem Verband seine PO bereitgestellt, damit es letztlich auch seine gewollte Ordnung hat.
Eben. Ich würde den Technikteil nicht als den primären Teil der Prüfungen sehen sondern eher als eine Vorprüfung. Die richtige Prüfung müsste das Sparring sein.
parietalis
20-08-2014, 19:39
Es wäre nämlich ein Trugschluss sich darauf zu verlassen, dass einem die BJJler von nun an die Bude einrennen und man so eine Basis aufbauen könnte.
Ich habe mal bei uns einige BJJler dazu befragt, eigentlich konnte keiner mit dem Begriff "DJJV" etwas anfangen.
Wollte es dann aber doch etwas genauer wissen, schließlich sind bei uns in der Abteilung sowohl JJ, als auch BJJ vertreten. Also nicht nur im selben Verein, sondern sogar in der gleichen Abteilung....
Günter Beier scheint ja in der JJ-Szene bekannt zu sein, zufällig ist er der Trainer der Sparte JJ in meinem Verein, also war es naheliegend das ich ihm eine Mail schicke. Eine Kopie der Mail ging an Christoph Schadek, dem Leiter der Sparte BJJ, Blackbelt unter Hugo Fevrier (Tropa de Elite):
"auf der Homepage des DJJV wird das neugeschaffene Prüfungsprogramm für BJJ vorgestellt:
DJJV e.V.: BJJ (http://ju-jutsu.de/breitensport/graduierungen-und-pruefung/bjj)
Wäre es nun möglich sich im JJ-Training des PSV auf diese BJJ-Prüfungen vorzubereiten? Der Gedanke ist naheliegend, laut Homepage des PSV gibt es dort mit Christoph Schadek einen anerkannten BJJ-Fachmann. Gibt es beim PSV diesbezüglich eine Zusammenarbeit zwischen den Sparten JJ und BJJ?"
Herr Schadek antwortete sehr schnell: Es gibt keine Zusammenarbeit. Er stehe für eine Kooperation nicht zur Verfügung.
Wie will der DJJV das bundesweit auf die Beine stellen, wenn es nichtmal in einem Verein funktioniert, bei dem beide Sparten in ein- und derselben Abteilung sind? :D
Wie will der DJJV das bundesweit auf die Beine stellen, wenn es nichtmal in einem Verein funktioniert, bei dem beide Sparten in ein- und derselben Abteilung sind? :D
Das kann ich dir auch nicht beantworten, ich kenne das Konzept genau so wenig wie du.
Allerdings stimmt deine Argumentationskette so nicht ganz, nur weil es in einem Verein nicht funktioniert (wobei ich das nicht beurteilen kann) bedeutet das im Umkehrschluss nicht, das es wo anders nicht ganz hervorragend klappt.
Abgesehen davon ist deine Frage doch recht suggestiv gestellt, denn weder ist Günter BJJ-Trainer (wie auf der Seite erwähnt) noch sind JJ und BJJ im PSV wohl eine Abteilung.
Es sind viel eher zwei unabhängige Sparten und wie sehr die sich jetzt austauschen, kann ich als Außenstehender nicht beurteilen.
Vielleicht ist es ja möglich beides zu trainieren, ist doch super und wie schon geschrieben, darum geht es doch eigentlich.
parietalis
20-08-2014, 21:14
dann mal anders herum gefragt. in wieviel prozent der djjv-vereine kann man regelmäßig bjj trainieren? nicht ab- und zu mal ein seminar, sondern mind. 2 mal pro woche. ich glaube wir diskutieren hier über ungelegte eier.
noch sind JJ und BJJ im PSV wohl eine Abteilung
doch. spielt aber keine rolle, wie man sieht. ich kenne kaum einen bjjler der sich für jj oder den djjv interessiert.
dann mal anders herum gefragt. in wieviel prozent der djjv-vereine kann man regelmäßig bjj trainieren? nicht ab- und zu mal ein seminar, sondern mind. 2 mal pro woche. ich glaube wir diskutieren hier über ungelegte eier.
.
.
spielt aber keine rolle, wie man sieht. ich kenne kaum einen bjjler der sich für jj oder den djjv interessiert.
Das ist doch genau das Thema, die BJJler haben jetzt gar kein großes Interesse Scharenweise in den DJJV einzutreten, warum auch.
In so fern wird es sicherlich nicht funktionieren, sich quasi über "Fremdaquise" eine Basis an Trainern und Ausübenden aufzubauen.
Ergo wird das Projekt wohl nur funktionieren, wenn der DJJV seine eigenen "Ressourcen" aktivieren kann.
Man muss es also seinen Mitgliedern ermöglichen regelmäßig BJJ trainieren zu können, denn ich gehe mit die absolut konform, nur über Seminare/Lehrgänge wird das nicht funktionieren.
So etwas zu gewährleisten wäre selbstverständlich möglich wenn man die Kapazitäten des DJJV betrachtet.
Ich bin nur sehr skeptisch das man bereit ist die nötigen Mittel zu investieren und langfristig und nachhaltig zu arbeiten.
@ bero der djjv wird dadurch nicht unbedingt viele neue mitglieder bekommen, und viele neuaufnahmen von vereinen wird es nicht geben, da bjj mehrheitlich nicht auf vereinsebene stattfindet, sondern meist in sportschulen. deshalb äußern ja hier die bedenken, dass sich das niveau auf das breitensport niveau des djjv sinken würde.
@marq
Kurzfristig wird es sicherlich keinen Zuwachs geben. Schon weil es zumindest momentan kaum Möglichkeiten gibt, BJJ in DJJV zu trainieren.
Wie will man darüber also neue Mitglieder "anlocken"?
Anders sieht es langfristig schon aus, sofern mit einem nachhaltigen Konzept gearbeitet wird aber ob man bereit ist einen solchen Weg zu gehen, mhh ich bin da skeptisch.
Was jetzt die "Qualität" angeht vermag ich auch noch keine Aussage zu treffen aber ehrlich gesagt finde ich das Thema auch immer ein bisschen albern.
Ich glaube kaum, dass potenziell schlechte BJJler (das sind ja nur Mutmaßungen) das Niveau als ganzes runterziehen können, so lange es eine so starke Szene außerhalb des DJJV gibt.
Wenn die Jungs und Mädels nicht mithalten können, wird die ganze Aktion eh ein Rohrkrepierer.
Abgesehen davon wächst BJJ auch ganz ohne das zutun des DJJV und wenn man ehrlich ist, führen mehr Ausübende immer zu einer gewissen "Verwässerung" aber sie eröffnen eben auch neu Chancen und Möglichkeiten. (siehe Franks Beitrag #115)
Doch BJJ lebt von seiner Wettkampf- und Randorikultur und so lange dadurch eine stetige Evaluierung stattfindet, ist ein kompletter Leistungsabfall wohl nicht zu erwarten.
Manchmal habe ich eher das Gefühl, einigen Leuten Argumentieren hier eher aus einer "Der DJJV darf das aber nicht weil der ist eh doof *Grummel*"-Einstellung.
Tja aber wie parietalis schon so richtig schreibt, eigentlich reden wir hier eh über ungelegte Eier.
Keiner von uns weiß was es da für Konzepte gibt Bzw. welche Pläne vorliegen, alles ist reine Spekulation.
Was sind denn letztlich die Risiken?
Es verläuft im Sand?
Schade. Für wen? Das BJJ. Die potentiell Trainierenden.
Es "verwässert" traditionell-konservative Vorstellungen von BJJ?
Schade. Schade, dass man sich damit ernsthaft befassen muss.
Es macht auch nur einem einzigen Sportler / Kämpfer / Trainierenden (je nach Eigenwahrnehmung) richtig Spaß und er bleibt dabei:
Nicht schade. Super.
@Inderst:
Es "verwässert" traditionell-konservative Vorstellungen von BJJ?
Das ist eine - mit Verlaub - inhaltsleere Worthülse.
Was, bitte, soll denn das sein: "traditionell-konservative Vorstellungen von BJJ" ...?
Erklär das doch bitte mal ...
Wer hat solche "traditionell-konservativen Vortellungen von BJJ", und wie sehen die eigentlich aus?
Und dann erklär doch bitte noch, was dich daran so aufregt.
Und erläutere doch bitte mal, was du im BJJ "besser" machen würdest - also als jemand, der das Gegenteil von "traditionell-konservativen Vorstellungen" anstrebt. Das müßten ja dann "modern-fortschrittliche Vorstellungen von BJJ" sein.
Auch dazu, wie du dir ein "modern-fortschrittliches BJJ" so vorstellst, hätte ich gern ausführliche Erläuterungen.
Du äußerst dich nun zum wiederholten Mal dazu, also gehe ich davon aus, daß du erstens einen sehr tiefen Einblick ins BJJ hast (also selbst mindestens Brownbelt, vielleicht sogar Blackbelt bist) und deshalb zweitens überzeugend und kompetent erklären kannst, woran es dem derzeitigen BJJ so fehlt ...
:D
parietalis
21-08-2014, 12:04
Keiner von uns weiß was es da für Konzepte gibt Bzw. welche Pläne vorliegen, alles ist reine Spekulation.
Als Außenstehender könnte man ja auf die Idee kommen dass es überhaupt gar keine Konzepte/Pläne gibt.
Ich kaufe mir die Fenster (Prüfungsprogramm basteln), und baue irgendwann einmal ein Haus aussenrum (Strukturen schaffen).
Manchmal habe ich eher das Gefühl, einigen Leuten Argumentieren hier eher aus einer "Der DJJV darf das aber nicht weil der ist eh doof *Grummel*"-Einstellung.
Erwischt....:o
Ich hab als Außenstehender bloß den Eindruck, dass sich das JJ, in seinem Versuch, auf jeden Trend aufzuspringen, völlig verzettelt. Bissl Escrima, paar Seminare BJJ, und natürlich immer ne technikverliebte "Prüfungsordnung", die allein irgendwie Qualität garantieren soll. Was soll da rauskommen?
Wäre ich deren Unternehmensberater, würde ich denen dringend empfehlen, sich auf ihre "Kernkompetenzen" zu besinnen, und das weitere Mischen dem einzelnen Schüler zu überlassen. Der holt sich bei Bedarf dann das BJJ da, wo die Experten sitzen: In den BJJ-Vereinen. :)
parietalis
21-08-2014, 12:37
Wäre ich deren Unternehmensberater, würde ich denen dringend empfehlen, sich auf ihre "Kernkompetenzen" zu besinnen,
Welche Kernkompetenzen meinst du denn genau? :D
*duck und weg*
Welche Kernkompetenzen meinst du denn genau? :D
*duck und weg*Prüfungsprogramme schreiben? :D
Nein, ernsthaft, das müssen sie selbst wissen. BJJ ist es aber ganz sicher nicht.
Als Außenstehender könnte man ja auf die Idee kommen dass es überhaupt gar keine Konzepte/Pläne gibt.
Ich kaufe mir die Fenster (Prüfungsprogramm basteln), und baue irgendwann einmal ein Haus aussenrum (Strukturen schaffen).
Wie schon geschrieben, dieser Eindruck drängt sich mir auch auf.
So wirklich Wissen tun wir es schlussendlich aber auch nicht, vor allem weil das ganz Projekt erst ganz am Anfang steht
Ich hab als Außenstehender bloß den Eindruck, dass sich das JJ, in seinem Versuch, auf jeden Trend aufzuspringen, völlig verzettelt. Bissl Escrima, paar Seminare BJJ, und natürlich immer ne technikverliebte "Prüfungsordnung", die allein irgendwie Qualität garantieren soll. Was soll da rauskommen?
Mhhh das kann man aber nicht wirklich vergleichen, beim Escrima wurde sich eher partiell "bedient" und ein kleiner Teil (der 3er-Kontakt) in die JJ-PO aufgenommen.
BJJ soll aber als komplettes System in den DJJV integriert werden, dass ist schon ne ganz andere Hausnummer.
Wäre ich deren Unternehmensberater, würde ich denen dringend empfehlen, sich auf ihre "Kernkompetenzen" zu besinnen, und das weitere Mischen dem einzelnen Schüler zu überlassen. Der holt sich bei Bedarf dann das BJJ da, wo die Experten sitzen: In den BJJ-Vereinen. :)
Ich würde so einiges ändern aber würde den Rahmen hier sprengen. ;)
@Inderst:
Das ist eine - mit Verlaub - inhaltsleere Worthülse.
Was, bitte, soll denn das sein: "traditionell-konservative Vorstellungen von BJJ" ...?
Erklär das doch bitte mal ...
Wer hat solche "traditionell-konservativen Vortellungen von BJJ", und wie sehen die eigentlich aus?
Und dann erklär doch bitte noch, was dich daran so aufregt.
Und erläutere doch bitte mal, was du im BJJ "besser" machen würdest - also als jemand, der das Gegenteil von "traditionell-konservativen Vorstellungen" anstrebt. Das müßten ja dann "modern-fortschrittliche Vorstellungen von BJJ" sein.
Auch dazu, wie du dir ein "modern-fortschrittliches BJJ" so vorstellst, hätte ich gern ausführliche Erläuterungen.
Du äußerst dich nun zum wiederholten Mal dazu, also gehe ich davon aus, daß du erstens einen sehr tiefen Einblick ins BJJ hast (also selbst mindestens Brownbelt, vielleicht sogar Blackbelt bist) und deshalb zweitens überzeugend und kompetent erklären kannst, woran es dem derzeitigen BJJ so fehlt ...
:D
Ich antworte gerne:
1.) Nein, ich habe keine tieferen Einblicke in das BJJ. Nur erste Einblicke in Form von Coverage lesen, ab und zu Turniere ansehen, praktizierende Freunde in München. Ich selbst komme aus dem JJ und könnte mir vorstellen, dass BJJ für unseren Trainingsalltag (samt seinen PO) eine Bereicherung wäre.
2.) Von "fehlen" ist hier nicht die Rede. Von "modern" ebenso.
3.) Ich stelle nicht in Abrede, dass das bisherige System wunderbar funktioniert.
4.) Ich stelle allerdings fest, dass (womöglich sowieso scheiternde) Systeme sehr kritisch begegnet wird, ohne dass sie bereits einmal die Chance hatten sich zu entfalten. Und das wiederum führe ich auf "traditionelle-konservative" Reflexe zurück.
@Inderst:
Nein, ich habe keine tieferen Einblicke in das BJJ. Nur erste Einblicke in Form von Coverage lesen, ab und zu Turniere ansehen, praktizierende Freunde in München. Ich selbst komme aus dem JJ und könnte mir vorstellen, dass BJJ für unseren Trainingsalltag (samt seinen PO) eine Bereicherung wäre.
Meinst du nicht, daß du dich dann ein wenig zurückhalten solltest, wenn du über BJJ etwas schreibst? Vor allem dann, wenn du über die Motive derjenigen BJJ-ler urteilst, die den Versuch des DJJV, nun auch BJJ zu "integrieren", alles andere als gut finden und die und das auch sachlich begründen ...
3.) Ich stelle nicht in Abrede, dass das bisherige System wunderbar funktioniert.
Dann erhebt sich doch die Frage, warum man damit herumexperimentieren muß.
Wem nützt das?
Wer BJJ trainieren will, der kann und wird zum BJJ gehen.
4.) Ich stelle allerdings fest, dass (womöglich sowieso scheiternde) Systeme sehr kritisch begegnet wird, ohne dass sie bereits einmal die Chance hatten sich zu entfalten. Und das wiederum führe ich auf "traditionelle-konservative" Reflexe zurück.
Inwieweit soll sich denn das BJJ im DJJV "entfalten"?
Und was, bitte, ind denn "traditionell-konservative Reflexe"?
Ich hab auf letzterere Frage immer noch keine Antwort von dir bekommen.
Schauen wir uns das doch deine Argumentation mal an: du bist dafür, der "Integration" des BJJ in den DJJV eine Chance zu geben.
Ok.
Wie diese Integration aussehen soll, weißt du nicht (scheint noch keiner zu wissen), und über BJJ selbst weißt du auch nicht viel.
Hmmm ...
Aber du weißt ganz genau, daß alle, die diese "Integration" kritisch sehen und sie mit dem Mindset des BJJ für unvereinbar halten, von "traditionell-konservativen Reflexen" geleitet werden ...
Diese Reflexe erläuterst du allerdings nicht.
Und das finde ich daneben.
Worthülsen hier in die Debatte zu werfen sollte man unterlassen.
Wenn du einen Standpunkt hast, sieh zu, daß du ihn argumentativ auch wirklich untermauern kannst. Bisher kam da von dir nicht viel.
:rolleyes:
@parietalis:
Als Außenstehender könnte man ja auf die Idee kommen dass es überhaupt gar keine Konzepte/Pläne gibt.
Ich kaufe mir die Fenster (Prüfungsprogramm basteln), und baue irgendwann einmal ein Haus aussenrum (Strukturen schaffen).
:yeaha:
Nachsatz:
Wobei der DJJV ja noch richtig rührig ist, was BJJ angeht.
Immerhin wurde schon mal das Allerwichtigste aus der Taufe gehoben - ein Prüfungsprogramm.
:zwinkern:
Dem DJB haben sich ja nun auch einige BJJ-ler und Sambo-Jungs angeschlossen. Wurde vor geraumer Zeit ganz stolz im Verbandsorgan verkündet. Seitdem scheint da nicht mehr viel passiert zu sein ...
:D
Sich übrigens auszubeten, dass aus vermeintlichem Unwissen bitte doch zu schweigen sei, gehört übrigens zu diesen Reflexen oft dazu, aber das nur am Rande.
Konservativ verstehe ich hier nicht als normativ-wertend, sondern in erster Linie als eine Denkschule, die in erster Linie an einem Bewahren von Bewährtem festhält und sich von dieser Idee leiten lässt. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Ich sehe die Angelegenheit DANN kritisch, wenn, noch bevor alle Karten auf dem Tisch liegen, sofort "gebissen" wird.
DASS wiederum noch nicht alle Karten auf dem Tisch liegen, sprich - WIE richtet der DJJV sein (eigentlich-nicht-soooo-)neues BJJ-System ein? - könnte man durchaus als Schwäche lesen. Wenn man das möchte. Ich wiederum neige dazu es nicht zu tun, weil jede Neueinführung Gefahren und Risiken birgt. Und das gestehe ich zu.
WEM es nützen soll? Eben DAS können wir - weder ich noch Du - JETZT schon wissen! Wer weiß, vielleicht erledigt es sich von selbst, vielleicht gewinnen ein paar 100 Leute mehr Einblicke und entwickeln Lust am BJJ? Warum also nicht einen anderen möglichen Weg zulassen?
Ich denke, ich habe nun, anders als unterstellt, zum zweiten Mal hinreichend dargelegt, was mich an den Argumenten gegen die "Reform" stört.
@Inderst:
Sich übrigens auszubeten, dass aus vermeintlichem Unwissen bitte doch zu schweigen sei, gehört übrigens zu diesen Reflexen oft dazu, aber das nur am Rande.
Erstens heißt es: "Sich übrigens auszubitten ..."
Soviel Zeit muß sein!
;)
Und ja, ich habe mir bereits hier und in verschiedenen anderen Threads ausgebeten, daß Unkundige sich nicht allzusehr in den Vordergrund drängen.
Ich denke, ich werde mir da treu bleiben und diese Forderung auch weiterhin erheben.
Zweitens hast du auf meine Nachfrage bestätigt, vom BJJ nur sehr wenig zu verstehen. Und wovon man nichts versteht, davon muß man schweigen können.
Ich möchte da Adolf Freiherr von Knigge zitieren:
"Rede nicht zuviel. Und nie von Dingen, wovon Du nichts weißt."
;)
Drittens ergibt sich das Schweigegebot aus dem zweiten Punkt - wenn du nicht im BJJ involviert bist, wirst du kaum eine intensive Berührung mit der dortigen Kultur des Rollens und Kämpfens haben. Und genau deshalb kannst du dich auch nicht einfach hinstellen und sagen: "Die wollen weitermachen wie bisher, das finde ich unmöglich, das ist traditionell-konservativ ..."
Steht dir einfach nicht zu, finde ich.
Ich denke, ich habe nun, anders als unterstellt, zum zweiten Mal hinreichend dargelegt, was mich an den Argumenten gegen die "Reform" stört.
Nöö.
Du hast kein einziges dieser Argumente widerlegt, sondern einfach nur wiederholt (und abwertend) gesagt: "Laßt den DJJV doch erstmal machen! Und wer dagegen etwas hat, der ist traditionell-konservativen Reflexen verhaftet!"
Du hast dich mit dem, was hier argumentativ GEGEN den Versuch einer Integration des BJJ in den DJJV vorgebracht wurde, überhaupt nicht auseinandergesetzt.
Und so leid es mr tut ... aber "Nun wartet es doch erstmal ab! Vielleicht wird es ja was!" ist meiner Meinung nach kein Argument.
Ich sehe das so - wer die Einzigartigkeit des BJJ kennt, weil er selber BJJ trainiert, der weiß genau diese Einzigartigkeit zu schätzen.
Sie unterscheidet das BJJ nämlich wohltuend von vielen anderen KK.
Wer diese Einzigartigkeit nicht kennt, weil er selber nicht BJJ trainiert, der scheint eher geneigt zu sein, der Idee zu folgen, das BJJ in Denkschablonen pressen zu wollen, die aus dem BJJ eine Art Sportjudo im heutigen Sinne oder gar eine "Unterart" des deutschen Ju Jutsu machen sollen.
Schön mit technikverliebtem Prüfungsprogramm ...
Vielleicht verstehst du jetzt, warum sich hier etliche GEGEN diese Idee positionieren ...?
Bringen wir es doch einmal auf den Punkt:
-BJJ in Deutschland braucht den CJJV nicht
aber:
-Der DJJV braucht BJJ um bei Ne-Waza-Turnieren der IJJF erfolgreich zu sein.
@Nite:
Bringen wir es doch einmal auf den Punkt:
-BJJ in Deutschland braucht den CJJV nicht
aber:
-Der DJJV braucht BJJ um bei Ne-Waza-Turnieren der IJJF erfolgreich zu sein.
+1!
@Rambat
Da hast Du natürlich recht, das kecke Zeitwort hat "bitten" zu heißen!
Einfordern ist fair. Spricht nichts dagegen.
Dass ich keine keine intensive Berührung mit Rollen im BJJ habe ist richtig. Dass wir uns Krav Maga körperlich nicht begegnen, ist wiederum auch nicht richtig. Die Portion Körperlichkeit der Sparringskultur ist mir alles andere als fremd. Sie ist im KM - das gebe ich gerne zu - wesentlich ausgeprägter als in meinen JJ-Stunden. Insgesamt möchte ich dennoch festhalten: Ich weiß sehr gut, was es heißt, miteinander in Kontakt auf der Matte in Kontakt zu treten.
Daher finde ich sehr wohl, dass es mir zusteht, auf den Hauptvorwurf der "Angst vor einer technischen Vorturnkultur only" kritisierend einzugehen.
Und erneut verbete, hehe, verbitte ich es mir, mir Aussagen in den Mund legen zu wollen: Ich sage EBEN nicht: "Der alte Plunder ist schlecht. Her mit Neu! Her mit Reform! Her mit Herrlichkeit!" Da kannst Du meine Sätze drehen und wenden wie Du möchtest.
Ich denke, es ist DURCHAUS ein Argument zu sagen, wir wissen jetzt noch nicht, was draus wird. Es kann vieles schief gehen. Aber wir können doch gemeinsam auch einen anderen, einen zweiten Weg einschlagen. Ich verstehe einfach nicht die Urangst - niemand wird doch gezwungen, diesen Weg zu gehen. Für manche ist er aber ein Türöffner - nicht vielleicht in erster Linie für die Migrierenden (wenn es die überhaupt geben sollte), sondern Neueinsteiger.
Die Diskussion kommt mir einfach zu sehr vor wie Indie-Band-Liebhaber, die nach einem Charterfolg die Nase rümpfen und sich von der Band abwenden.
Ich sage:
21-08-2014, 15:45
Für manche ist er aber ein Türöffner - nicht vielleicht in erster Linie für die Migrierenden (wenn es die überhaupt geben sollte), sondern Neueinsteiger.
Neueinsteiger kommen somit in die JJ-Kultur, halten diese für die BJJ-Kultur und gehen dann mal auf ein gutes BJJ-Turnier und sehen dann den Unterschied.
Das kann nach nem Monat passieren oder auch nach 2 Jahren.
Sehe nicht, wo das gut für den Neueinsteiger sein soll?
Zumal die JJ-Lehrer mit der BJJ-Tarnkappe trotzdem nicht den Grind der ersten 4+ Jahre über sich ergehen lassen mussten, Techniken dadurch mehr abhampeln können und noch mehr täuschen und sich trotzdem nicht stellen müssen.
"Neueinsteiger kommen somit in die JJ-Kultur, halten diese für die BJJ-Kultur und gehen dann mal auf ein gutes BJJ-Turnier und sehen dann den Unterschied."
Und genau das halte ich für Spekulation. Das ist alles.
Neueinsteiger kommen somit in die JJ-Kultur, halten diese für die BJJ-Kultur und gehen dann mal auf ein gutes BJJ-Turnier und sehen dann den Unterschied.
Das kann nach nem Monat passieren oder auch nach 2 Jahren.
Sehe nicht, wo das gut für den Neueinsteiger sein soll?
Zumal die JJ-Lehrer mit der BJJ-Tarnkappe trotzdem nicht den Grind der ersten 4+ Jahre über sich ergehen lassen mussten, Techniken dadurch mehr abhampeln können und noch mehr täuschen und sich trotzdem nicht stellen müssen.
Ich sage:
21-08-2014, 15:50
Ich eben nicht.
Ich habe als Weißgurt gegen JJ-Brownbelts mit 30kg mehr als ich gekämpft und wir haben ständig JJ-Schwarzgurte bei uns. ;)
Heute bin ich purple-belt und sehe wie JJ-Schwarzgurte bei uns gegen normale Whitebelts aussehen.
Keine Sorge, ich spekuliere hier nicht.
Moin!
Wir hatten diese Diskussion ja schon auf FB in der BJJ-D-Gruppe und ich wollte eigentlich als BJJler nichts mehr dazu schreiben - aber es juckt doch!
Ich frage mich, wie es die JJler finden würden, wenn ein anderer Verband auch JJ anbietet und JJ-Gürtel vergibt. Sagen wir mal gegen eine theoretische Ausarbeitung. Ich denke, dass würde auch so manchen Aufstoßen.
BJJ gehört nicht zum JJ und warum sollte es in einem Verband sein. Ich verstehe das einfach nicht. Am Ende geht es wohl mal wieder nur um Machtausbau....
Grüßchen, bjjfan
Gut, dann werden sie eben zusammengefaltet. Gehört für mich in die Abteilung Charakterbildung. Wer danach ernsthaft hinwirft, kann das gerne tun, genauso könnte es auch sein, dass die Motivation obsiegt.
Ein einfaches Beispiel: Ich trainiere jetzt seit ca. vier Jahren Krav Maga. Mein Trainingspartner auch. Allerdings: Er betreibt nebenher seit etwa sieben Jahren Kickboxen. Wenn ich jetzt jedes Mal, wenn er mich im Sparring links und rechts nach Belieben verhaut, sagen würde, "Das war's! Ich gebe auf!" wäre ich in meinen Augen für den Sport kein großer Verlust.
Ich eben nicht.
Ich habe als Weißgurt gegen JJ-Brownbelts mit 30kg mehr als ich gekämpft und wir haben ständig JJ-Schwarzgurte bei uns. ;)
Heute bin ich purple-belt und sehe wie JJ-Schwarzgurte bei uns gegen normale Whitebelts aussehen.
Keine Sorge, ich spekuliere hier nicht.
Ich sage:
21-08-2014, 16:01
Moin!
Wir hatten diese Diskussion ja schon auf FB in der BJJ-D-Gruppe und ich wollte eigentlich als BJJler nichts mehr dazu schreiben - aber es juckt doch!
Ich frage mich, wie es die JJler finden würden, wenn ein anderer Verband auch JJ anbietet und JJ-Gürtel vergibt. Sagen wir mal gegen eine theoretische Ausarbeitung. Ich denke, dass würde auch so manchen Aufstoßen.
BJJ gehört nicht zum JJ und warum sollte es in einem Verband sein. Ich verstehe das einfach nicht. Am Ende geht es wohl mal wieder nur um Machtausbau....
Grüßchen, bjjfan
Sollen sie doch machen. Bei uns ist noch kein JJ-Funktionär gewesen und hat uns gesagt, wie der Hase jetzt läuft.
Werden die wohl auch nicht.
Sie wollen halt ein Stück vom Kuchen.
Es gibt immer noch Lineage und wenn man mal Google etc. bemüht, dann weiß man relativ schnell, was der real-deal ist und was Schauspiel.
Ich sage:
21-08-2014, 16:04
Ein einfaches Beispiel: Ich trainiere jetzt seit ca. vier Jahren Krav Maga. Mein Trainingspartner auch. Allerdings: Er betreibt nebenher seit etwa sieben Jahren Kickboxen. Wenn ich jetzt jedes Mal, wenn er mich im Sparring links und rechts nach Belieben verhaut, sagen würde, "Das war's! Ich gebe auf!" wäre ich in meinen Augen für den Sport kein großer Verlust.
Das ist doch kein (Gegen-)Argument?!
Es wäre dann möglicherweise eher ratsam zum Kickboxen zu gehen (meine Meinung).
Trotzdem antwortest du damit nicht auf mein Argument, dass die JJ-Leute die Zeit der Leute verschwenden, die eigentlich BJJ lernen wollen und denen der Unterschied vielleicht erstmal nicht auffällt.
Sayonara
21-08-2014, 16:11
Ich glaube, es checken hier einige nicht, dass es schon eine ganze Reihe an Ju-Jutsu-Vereinen gibt, die BJJ- und nicht reine Ju-Jutsu-Trainer haben.
Wir sind als Verein im DJJV, seit 4 Jahren auch im BJJBD und mit beiden Verbänden läuft die Zusammenarbeit echt gut.
Unser Grapplingtrainer ist Purple Belt im BJJ (von Peter Frontera) und Purple Belt im Luta Livre (von Mike Cüppers) und hat im vergangenen Jahr die Advance Class bei der DM im Shooto-Grappling gewonnen.
Unsere Wettkämpfer starten im BJJ beim BJJBD & DJJV und im Luta Livre beim Shooto. Das letzte Turnier ist mit der Babenhausener Grappling Challenge zwei Wochen her. Ehrlich gesagt, die IBJJF-Turniere sind unseren Leuten mit der $ 100,00 Startgebühr echt zu teuer.
Nachdem es mit der Kooperation zwischen dem Deutschen Judo Bund und dem BJJBD leider nichts geworden ist, ist der DJJV der einzige vom DOSB anerkannte BJJ-Dachverband in Deutschland, wobei ich denke, dass es mit der Zeit eine Zusammenarbeit zwischen dem BJJBD und dem DJJV geben wird.
Nur mal so als Zwischeninfo:
BJJ und Ju Jutsu haben nichts innerhalb des DJJV miteinander zu tun - außer dass man sportpolitisch im selben Verband organisiert ist.
Ziel ist es, das BJJ als EIGENEN Stil - und zwar so wie er ist und wie er auch in anderen Teams, Verbänden und Gruppierungen trainiert wird, zu etablieren und eben sportpolitisch in den Sportverbänden zu repräsentieren.
Also was das Training anbelangt: mit allen kampf- und randoriorientierten Schwerpunkten und garantiert nicht als "ich zeige mal eben Technik 52 von Seite 16".
Und ja - die kämpferischen Qualitäten und ein entsprechend hoher kämpferischer Leistungsanspruch ist den Mitgliedern der "Bundesprüferkomission" allen sehr wichtig!
Für die Etablierung MUSS (danke an Frank für die bereits dargestellten Fakten) es ein Prüfungsprogramm und eine Prüfungsordnung geben.
Dass ein Prüfungsprogramm eine Orientierung und einen "kleinen gemeinsamen Nenner" in einem Verband darstellt - und kein "Nur das und nix anderes Ausbildungsprogramm" - das sollte eigentlich jedem klar sein der sich für den Sport interessiert...
Das es im DJJV keine "Gürtelinflation" geben soll zeigt vll. auch schon die Tatsache dass es für Blaugurt (und Lilagurt) nach aktueller PO eine MINDEST Trainingszeit (im BJJ!) von je 2 Jahren gibt und dass "Prüfungen" zu vollen Gürteln nicht von einem einzigen - sondern von mindesten ZWEI BJJ Black Belts abgenommen werden müssen.
Ursprung der Entwicklung lag tatsächlich in der internationalen Bewegung seitens JJIF und anderer Verbände das Ne Waza - bzw. BJJ auch Sportorganisatorisch entsprechend zu fördern und zu entwickeln - sprich Qualifikationsturniere (also keine "offenen Weltmeisterschaften" bei denen jeder der gerade Zeit und Geld hat mitmachen kann) und BJJ als Olympische Disziplin als Ziele...
Da Sport in Deutschland nun mal über die Landes- und Bundes-Verbände geregelt ist, ist es also falsch zu sagen "BJJ braucht keinen Verband XYZ" (egal ob es nun ein DJB, der DJJV oder ein BJJBD ist).
Wer - bei einer zukünftigen Entwicklung in dieser Richtung - in einem Bundeskader nominiert oder ggf. mal bei einer vll. kommenden Olympiade dabei sein will, wird also an dem dann zuständigen Verband nicht vorbei kommen... (welcher auch immer das dann sein mag)
So wie diejenigen die heute bei einem IBJJF Turnier dabei sein wollen eben am BJJBD nicht vorbei kommen.
Nachtrag: Und wie Sayonara es gerade schrieb ist der DJJV derzeit der einige anerkannte Verband für BJJ im DOSB...
Gruß
Mono
Sollen sie doch machen. Bei uns ist noch kein JJ-Funktionär gewesen und hat uns gesagt, wie der Hase jetzt läuft.
Werden die wohl auch nicht.
Sie wollen halt ein Stück vom Kuchen.
Es gibt immer noch Lineage und wenn man mal Google etc. bemüht, dann weiß man relativ schnell, was der real-deal ist und was Schauspiel.
Die Probleme mit den Verbänden (DJJV und BJJB) kommen doch schon.
Ich kämpfe regelmäßig auf IBJJF-Turnieren und es gibt Turniere bei denen Du nur kämpfen darfst, wenn Du IBJJF-Mitglied bist. IBJJF geht nicht ohne BJJB. So.... Und wenn du IBJJF/BJJB-Mitglied bist, bist Du der PRÜFUNGSORDNUNG des BJJB unterworfen. WTF!
Und mit dem DJJV wird's doch auch nicht besser werden....
Grüßchen, bjjfan
@Mono:
Danke für die Infos.
Aber das hier verstehe ich echt nicht:
Ziel ist es, das BJJ als EIGENEN Stil - und zwar so wie er ist und wie er auch in anderen Teams, Verbänden und Gruppierungen trainiert wird, zu etablieren und eben sportpolitisch in den Sportverbänden zu repräsentieren.
Warum?
@Mono:
Danke für die Infos.
Aber das hier verstehe ich echt nicht:
Warum?
Warum nicht?
Weil es von den ganzen vielen BJJ Teams bislang keiner gemacht oder geschafft hat sich um eine DOSB bzw. der Landesverbände Vertretung zu bemühen... (mit Ausnahme des BJJBD soviel ich weiss...)
Im DJJV kam die "Motivation" dann eben durch die JJIF und das Ne-Waza und da seitens "Ne Waza" die Entwicklung international auch in Richtung BJJ geht wurde eben entschlossen: Wenn schon - dann richtig! Also keine "halben Sachen" in Richtung Ne-Waza ("Pseudo BJJ") aufnehmen sondern dann BJJ gleich als echten, kompletten und authentischen Stil aufnehmen...
Pyriander
21-08-2014, 16:47
...
Ein einfaches Beispiel: Ich trainiere jetzt seit ca. vier Jahren Krav Maga. Mein Trainingspartner auch. Allerdings: Er betreibt nebenher seit etwa sieben Jahren Kickboxen. Wenn ich jetzt jedes Mal, wenn er mich im Sparring links und rechts nach Belieben verhaut, sagen würde, "Das war's! Ich gebe auf!" wäre ich in meinen Augen für den Sport kein großer Verlust.
Und das ist der Grund, warum der Krav Maga Verband auch nicht eine Kickbox Untersparte aufmacht, mit einem Kickboxprogramm, Kickboxmeistern und meint, Kickboxen in Deutschland vertreten oder verbreiten zu wollen.
Ist genau das Gleiche wie im DJJV und BJJ.
Und das ist der Grund, warum der Krav Maga Verband auch nicht eine Kickbox Untersparte aufmacht, mit einem Kickboxprogramm, Kickboxmeistern und meint, Kickboxen in Deutschland vertreten oder verbreiten zu wollen.
Ist genau das Gleiche wie im DJJV und BJJ.
Gut gespielt, aber vielleicht bekomme ich dann erst recht Lust darauf. Auch DAS ist möglich.
@Mono:
Weil es von den ganzen vielen BJJ Teams bislang keiner gemacht oder geschafft hat sich um eine DOSB bzw. der Landesverbände Vertretung zu bemühen... (mit Ausnahme des BJJBD soviel ich weiss...)
Im DJJV kam die "Motivation" dann eben durch die JJIF und das Ne-Waza und da seitens "Ne Waza" die Entwicklung international auch in Richtung BJJ geht wurde eben entschlossen: Wenn schon - dann richtig! Also keine "halben Sachen" in Richtung Ne-Waza ("Pseudo BJJ") aufnehmen sondern dann BJJ gleich als echten, kompletten und authentischen Stil aufnehmen...
Gut, leuchtet erstmal ein.
Nur ...
Ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoll ist. Es wird nämlich über kurz oder lang zu einer "Vereinheitlichung" führen, ob man das nun will oder nicht.
Ich glaube zwar nicht, daß die BJJ-Kultur eine solche Vereinheitlichung hergibt, aber versucht werden wird es. Zumindest hierzulande.
Ich befürchte, daß dann ein Teil des BJJ den Weg des Judo gehen wird.
Also rein in die Schrebergartenanlage.
Kann man gut finden, muß man aber nicht.
Der Weg ist doch im Grunde vorgezeichnet: rein in den DOSB, der ja nicht umsonst Deutscher OLYMPISCHER Sportbund heißt.
Also BJJ als künftige olympische Sportart.
Sieht man sich das heutige Judo an, sieht man wohin das geführt hat: permanente Regeländerungen, die von einem auserwählten Gremium beschlossen und verkündet werden, das niemand gewählt hat und das eigentlich nicht legitimiert ist, solche Entscheidungen zu treffen.
Und das schlägt dann weltweit bis in jeden kleinen Breitensport-Judo-Verein durch, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.
Und diese Regeländerungen entstellen das Judo bis zur Unkenntlichkeit.
Es hat dadurch meiner Meinung nach seinen Spirit und seine Einzigartigkeit verloren.
Manche finden das gut.
Ich nicht.
Judo wurde "normiert", und es waren nicht etwa die weltbesten Judoka, welche die Normen bestimmten. Es waren Funktionäre.
Inzwischen ist es so weit, daß jene, die versuchen, das ursprüngliche Judo wenigstens teilweise zu bewahren, sich anhören müssen, sie würden ja gar kein "richtiges" Judo machen.
Die Probleme mit den Verbänden (DJJV und BJJB) kommen doch schon.
Ich kämpfe regelmäßig auf IBJJF-Turnieren und es gibt Turniere bei denen Du nur kämpfen darfst, wenn Du IBJJF-Mitglied bist. IBJJF geht nicht ohne BJJB. So.... Und wenn du IBJJF/BJJB-Mitglied bist, bist Du der PRÜFUNGSORDNUNG des BJJB unterworfen. WTF!
Da geht's doch schon los!
Ist doch wie beim DJB. Biste dort nicht Mitglied, kannste auch nicht an den Turnieren teilnehmen. Biste aber Mitglied, gelten für dich sämtliche Ordnungen und Satzungen und Vorschriften und Regeln. Und die werden nun einmal nicht von den erfahrensten KÄMPFERN und den besten LEHRERN formuliert, sondern von Funktionären, die selten Kämpfer und/oder Lehrer waren.
Und wer mir jetzt erzählen will, man könne ja gelebte Demokratie praktizieren und "Mehrheiten sammeln, um zu ändern, was einem nicht gefällt", der kann das im DJB gern mal versuchen.
Erfahrungsberichte darüber, was dabei rauskommt, kann man im deutschsprachigen Judoforum seitenweise nachlesen ...
:mad:
Es gibt doch im BJJ so viele Turniere. Ist doch alles prima!
Wozu da einem fremden Verband beitreten? Wozu braucht man den?
Um ich zu "legitimieren"? Hat BJJ ein Legitimationsproblem? Ich denke nein.
Wozu also dann?
Um die Infrastruktur eines großen Verbandes zu nutzen und an Fördermittel ranzukommen?
Die Fleischtöpfe des DOSB nutzen ...
Gute Idee ... hat nur eben einen sehr hohen Preis.
Aber das wird erst dann klar werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wie beim Judo. Wo es heute nur noch Einheitsbrei gibt. Wo viele essentielle Lehrinhalte entweder in Vergessenheit geraten sind oder zu einer peinlichen Lachnummer verkommen (siehe Kata).
Etliche Judoka, die das ganze Spielchen kennen und die Entwicklung der vergangenen 30 oder 40 Jahre miterlebten , haben hier gewarnt.
Scheint nicht verstanden worden zu sein ...
Schade.
Und BJJ als "olympische Disziplin" (denn darauf läuft es letzten Endes hinaus) wird keinesfalls mehr jenen sympathischen Anarchismus leben können, der das BJJ derzeit auszeichnet.
Dann bestimmen Funktionäre von DOSB, NOK und IOC über die Inhalte.
Auch wenn das jetzt niemand glauben will.
Eskrima-Düsseldorf
21-08-2014, 17:58
Hat Boxen denn eine PO? Was ist den mit Sportarten die keine Prüfungen haben?
@Mono:
Gut, leuchtet erstmal ein.
Nur ...
Ich weiß nicht, ob das wirklich sinnvoll ist. Es wird nämlich über kurz oder lang zu einer "Vereinheitlichung" führen, ob man das nun will oder nicht.
Ich glaube zwar nicht, daß die BJJ-Kultur eine solche Vereinheitlichung hergibt, aber versucht werden wird es. Zumindest hierzulande.
Ich befürchte, daß dann ein Teil des BJJ den Weg des Judo gehen wird.
Also rein in die Schrebergartenanlage.
Kann man gut finden, muß man aber nicht.
Der Weg ist doch im Grunde vorgezeichnet: rein in den DOSB, der ja nicht umsonst Deutscher OLYMPISCHER Sportbund heißt.
Also BJJ als künftige olympische Sportart.
Sieht man sich das heutige Judo an, sieht man wohin das geführt hat: permanente Regeländerungen, die von einem auserwählten Gremium beschlossen und verkündet werden, das niemand gewählt hat und das eigentlich nicht legitimiert ist, solche Entscheidungen zu treffen.
Und das schlägt dann weltweit bis in jeden kleinen Breitensport-Judo-Verein durch, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.
Und diese Regeländerungen entstellen das Judo bis zur Unkenntlichkeit.
Es hat dadurch meiner Meinung nach seinen Spirit und seine Einzigartigkeit verloren.
Manche finden das gut.
Ich nicht.
Judo wurde "normiert", und es waren nicht etwa die weltbesten Judoka, welche die Normen bestimmten. Es waren Funktionäre.
Inzwischen ist es so weit, daß jene, die versuchen, das ursprüngliche Judo wenigstens teilweise zu bewahren, sich anhören müssen, sie würden ja gar kein "richtiges" Judo machen.
Da geht's doch schon los!
Ist doch wie beim DJB. Biste dort nicht Mitglied, kannste auch nicht an den Turnieren teilnehmen. Biste aber Mitglied, gelten für dich sämtliche Ordnungen und Satzungen und Vorschriften und Regeln. Und die werden nun einmal nicht von den erfahrensten KÄMPFERN und den besten LEHRERN formuliert, sondern von Funktionären, die selten Kämpfer und/oder Lehrer waren.
Und wer mir jetzt erzählen will, man könne ja gelebte Demokratie praktizieren und "Mehrheiten sammeln, um zu ändern, was einem nicht gefällt", der kann das im DJB gern mal versuchen.
Erfahrungsberichte darüber, was dabei rauskommt, kann man im deutschsprachigen Judoforum seitenweise nachlesen ...
:mad:
Es gibt doch im BJJ so viele Turniere. Ist doch alles prima!
Wozu da einem fremden Verband beitreten? Wozu braucht man den?
Um ich zu "legitimieren"? Hat BJJ ein Legitimationsproblem? Ich denke nein.
Wozu also dann?
Um die Infrastruktur eines großen Verbandes zu nutzen und an Fördermittel ranzukommen?
Die Fleischtöpfe des DOSB nutzen ...
Gute Idee ... hat nur eben einen sehr hohen Preis.
Aber das wird erst dann klar werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wie beim Judo. Wo es heute nur noch Einheitsbrei gibt. Wo viele essentielle Lehrinhalte entweder in Vergessenheit geraten sind oder zu einer peinlichen Lachnummer verkommen (siehe Kata).
Etliche Judoka, die das ganze Spielchen kennen und die Entwicklung der vergangenen 30 oder 40 Jahre miterlebten , haben hier gewarnt.
Scheint nicht verstanden worden zu sein ...
Schade.
Und BJJ als "olympische Disziplin" (denn darauf läuft es letzten Endes hinaus) wird keinesfalls mehr jenen sympathischen Anarchismus leben können, der das BJJ derzeit auszeichnet.
Dann bestimmen Funktionäre von DOSB, NOK und IOC über die Inhalte.
Auch wenn das jetzt niemand glauben will.
Ich bin was deine Vergleiche von Judo & Bjj anbelangt voll auf deiner Seite...
Aber mal ganz ehrlich - da sind wir doch auch ohne DJJV und DOSB schon längst angelangt... Das hat die IBJJF doch schon ganz ordentlich in die Wege geleitet... ;)
So extrem wie einige würde ich es jetzt auch nicht sehen.
International ist die IJJF doch ähnlich irrelevant wie der DJJV in Deutschland. Relevant sind IBJJF und ADCC, wie sich Rickson's JJIF entwickelt bleibt abzuwarten.
Meine Prognose ist dass eine IJJF mit ihren traditionellen Verbandsstrukturen ähnlich scheitern wird wie die FILA im Endeffekt. An dieser Struktur der internationalen Szene dürfte auch jeder Olympia-Wunsch zerschellen, da muss man noch nicht einmal damit anfangen dass die IBJJF nicht den Vorgaben des IOC entspricht.
Was der DJJV derzeit macht sieht für mich aus als das man versucht dem BJJ die traditionelle Verbandsstruktur überzustülpen, wie das sich mit der Team-Struktur vertragen soll ist offen.
Braucht das BJJ diese Struktur und den DOSB? Bisher in meinen Augen definitiv nicht, es geht auch so.
Was die Aufnahme des BJJBD in den DJB angeht steht hier noch eine andere Geschichte ins Haus: wie verträgt sich die Tatsache dass BJJ damit sowohl im DJB als auch im DJJV vertreten ist mit dem "Ein Verband"-Prinzip, sprich dass jede Sportart nur durch einen Verband im DOSB repräsentiert werden darf?
Juristen an die Front.
Ich kann mich in der TKD-Szene hier an einen Rechtsstreit erinnern als DTU-Spin Off Aufnahme in den DOSB ersucht hat.
So extrem wie einige würde ich es jetzt auch nicht sehen.
Stimmt - weil die aktuelle Generation an Trainern meist noch ein (auch) Freikampforientiertes BJJ gelernt hat (sprich, schläge, tritte und schweinereien wurden im Training gelehrt/verwendet).
Ich unterstelle dass in einer weiteren Generation von heranwachsenden Trainern und Gruppenleitern die Verteidigungsfähigkeit / Anwendbarkeit vieler BJJler im Freikampf gegen einen Schläger / Kampfsportler anderer Stilrichtung ähnlich effektiv sein dürfte wie bei einem modernen Sport-Judoka... ;)
Von daher würde ich deinen Satz umformulieren in
So extrem wie einige würde ich es jetzt NOCH nicht sehen.
@Mono:
Ich unterstelle dass in einer weiteren Generation von heranwachsenden Trainern und Gruppenleitern die Verteidigungsfähigkeit / Anwendbarkeit vieler BJJler im Freikampf gegen einen Schläger / Kampfsportler anderer Stilrichtung ähnlich effektiv sein dürfte wie bei einem modernen Sport-Judoka...
Das wäre deprimierend ...
:(
Schnueffler
21-08-2014, 20:53
@Mono:
Das wäre deprimierend ...
:(
Ich denke aber auch, das es nach und nach darauf hinaus laufen wird.
Pyriander
21-08-2014, 21:00
Gibt EINEN wichtigen Unterschied: die MMA Szene, die ja durchaus auch noch BJJ dafür trainiert.
Schnueffler
21-08-2014, 21:14
Gibt EINEN wichtigen Unterschied: die MMA Szene, die ja durchaus auch noch BJJ dafür trainiert.
Ich persönlich denke, das es dadurch bald zwei Lager geben wird.
Es gab im Judo durchaus Kämpfer, die eine ganz andere Entwicklung wollten.
Die ahnten, was aus dem Judo werden würde ...
Aber sie konnten sich nicht durchsetzen.
Tsunetane Oda, der sich 1910 öffentlich mit Kano anlegte.
Masahiko Kimura, der einen professionellen Judo-Verband gründen wollte und scheiterte.
Mitsuyo Maeda, der in Judo-Kreisen weitgehend vergessen ist ...
Tokio Hirano, der im Kodokan persona non grata war.
Toku Sanpo, Fukushima, Tatsukuma Ushijima, Uchida Ryohei ...
Alle in Vergessenheit geraten.
Judo teilte sich nicht in "zwei Lager", es degenrierte komplett.
Eine, wie ich bedauernd feststellen mußte, unumkehrbare Entwicklung.
Es tut weh, zu sehen, daß dem BJJ nun etwas ähnliches widerfahren soll wie dem Judo.
Das Problem was ich mit den beiden Vereinen hab ist, dass die wenig bieten aber viel wollen. Guckt man sich die Regionen an wo die Seminare abgehalten werden sind es wieder nur predigten an die gläubigen.
Wieso orientiert man sich nicht am Ausland anstatt den maroden inländischen vereinen? Es ist ein von oben herab und nicht ein miteinander.
Es gibt jetzt schon Leute die sich Gürtel gekauft haben, pö sind ein weiterer Schritt in die Richtung. Ich hab mit leuten trainiert die kein bjj trainieren und lila aufwärts sind ohne was zu können.
Ich kenn leute die aus Bremen und Hannover mehrmals in der Woche nach Hamburg zum training gefahren sind. Ich bezweifle, dass es irgendwo in deutschland orte gibt wo nicht eine bjj gruppe 2 stunden entfernt ist.
Ich seh echt keine Vorteile einer Mitgliedschaft.
Was bringt es eigentlich wenn man BJJ zu einer olympischen Sportart macht?
Reich werden meines Wissens nach die wenigsten Olympioniken.
Und bei den Sportarten die außerhalb von Olympia große Tuniere etc. haben interessert es die meisten auch nicht wer da gewinnt. Wer weiß denn schon wer bei Olympia erfolgreich beim Boxen oder beim Fußball war.
Was man aber hat ist das man sich einer Politik unterwerfen muss bei der es nicht um den Sport geht, sondern um den kommerziellen Erfolg der olympischen Spiele.
Es wird einem bis zur Unterwäsche vorgeschrieben welche Kleidung man zu tragen hat.
Wenn jemand in der Verwandtschaft stirbt darf man keine Trauerflor tragen, weil dass das positive Bild von Olympia stören würde.
In einigen Sportarten ist Olympia vielleicht der Höhepunkt der Sportlerkarriere.
BJJ hat Wettkämpfe wie ADCC oder Metamoris. Ich sehe keinen Grund warum die Teilnahme daran weniger Wert sein sollte als bei Olympia.
Welche Vorteile hätte eine Mitgliedschaft im DOSB also noch außer die Teilnahme an Olympia?
Macht die Förderung wirklich so viel aus das es sich dafür lohnt die "Freiheit" aufzugeben?
Woher kommt eigentlich die Idee dass BJJ eine reelle Chance hat olympisch zu werden?
Ich halte das ganze für eine reichlich akademische Diskussion ehrlich gesagt, vor allem wenn man sich die, weitaus älteren, Bestrebungen verbreiteter Kampfsportarten (Karate, Kickboxen) olympisch zu werden und die Schwierigkeiten die andere KKs haben den olympischen Status zu erhalten (Taekwondo, Ringen).
Da braucht man noch nicht mal damit anfangen dass derzeit kein Weltverband die nötigen Voraussetzungen schafft. Die IBJJF als kommerzielles Unternehmen erfüllt nicht die Voraussetzungen welche das IOC an einen Weltverband stellt, während die IJJF bei weitem nicht die nötige Durchdringung in den nationalen Verbänden im Bereich BJJ aufbringen kann.
Mal davon abgesehen: warum sollte die IJJF das Projekt "olympic BJJ" vorantreiben wenn noch nicht einmal die eigene Sportart olympisch ist?
Woher kommt eigentlich die Idee dass BJJ eine reelle Chance hat olympisch zu werden?
Würde mich auch mal interessieren....
Ich denke nicht, dass BJJ eine reale Chance hat olympisch zu werden. Mal Hand auf's Herz, gibt es noch was langweiligeres, befremdlicheres als sich als Außenstehender Grappling anzuschauen?
Grüßchen, bjjfan
Es ist ein von oben herab und nicht ein miteinander.
Das kommt mir halt auch so vor. Ein paar "externe" wollen ein funktionierendes Gefüge übernehmen und nach ihren Wünschen verbiegen.
Warum, wieso und weshalb, das kapiert irgendwie niemand so richtig - und weder DJJV noch BJJB können ihre Message richtig transportieren. Sie köcheln, laden aber die Leute nicht zum probieren ein.
Man kann echt nur hoffen, dass bald ein neuer Trendsport auftaucht, der den Fokus vom BJJ nimmt.
Grüßchen, bjjfan
Würde mich auch mal interessieren....
Ich denke nicht, dass BJJ eine reale Chance hat olympisch zu werden. Mal Hand auf's Herz, gibt es noch was langweiligeres, befremdlicheres als sich als Außenstehender Grappling anzuschauen?
Grüßchen, bjjfan
Das kommt noch dazu
Sayonara
22-08-2014, 08:17
Würde mich auch mal interessieren....
Ich denke nicht, dass BJJ eine reale Chance hat olympisch zu werden. Mal Hand auf's Herz, gibt es noch was langweiligeres, befremdlicheres als sich als Außenstehender Grappling anzuschauen?
Grüßchen, bjjfan
Das trifft es auf dem Punkt. BJJ ist zum Anschauen ziemlich uninteressant und langweilig für Nichtgrappler.
Ist ja auch das "Schach im Kampfsportbereich" und Schach ist für Externe auch absolut "gähn!" ;) .
Aber irgendwie ist man inzwischen ziemlich weit weg vom Thema DJJV: BJJ-Prüfungsprogramm.
jkdberlin
22-08-2014, 08:18
Hat Boxen denn eine PO? Was ist den mit Sportarten die keine Prüfungen haben?
Tatsächlich findet sich bei einigen Verbänden, die Boxen anbieten und im DOSB sind, eine Prüfungsordnung. Kann man mal googlen :)
Danke Mono für deine Klarstellungen.
Ich denke es ist in dieser inzwischen sehr emotional Aufgeladenen Diskussion sehr wichtig, die Fakten aufzuführen.
BJJ soll im DJJV eine eigene Sparte werden und wer dort eine Prüfung ablegen will der muss es trainieren, so wie es sein soll.
Die Frage wie man das den nun umsetzten möchte ist für mich der eigentlich Interessante Part über den man aber eben nur spekulieren kann.
Was jetzt diese ganze Verbands-, Olympia-, Sportbundgeschichte angeht, so spielen hier an erster Stelle wohl persönliche Präferenzen eine Rolle.
Wer dem DJJV und ähnlichen Verbänden ablehnend gegenübersteht, der wird an diesen eh nichts gutes finden, egal was dabei raus kommt.
Tja und was die Geschichte mit der Entwicklung angeht, so kann man natürlich schimpfen aber es hat nun einmal eine gewisse Eigendynamik. Niemand ist gezwungen da mit zu machen aber es scheint genug zu geben, die in diese Richtung unterwegs sind.
Mal als Beispiel, im letzten Jahr war ich auf nem offenen Lehrgang auf dem auch zwei Purple-Belt anwesend waren.
Im Boden war die wirklich ne Hausnummer aber im Stand (und ich rede hier von Würfen/Takedowns) absolut unter aller Kanone.
Als ich mich darüber mit denen unterhalte habe meinten die nur, sie trainieren in erster Linie für Wettkämpfe da bräuchte man das nicht, also warum groß Trainingszeit dafür aufwenden?
Für die Entwicklung hin zum "reinen" Sport-BJJ braucht es den DJJV gar nicht, das kriegt die bisherige Szene selbst ganz gut hin.
Danke Mono für deine Klarstellungen.
Ich denke es ist in dieser inzwischen sehr emotional Aufgeladenen Diskussion sehr wichtig, die Fakten aufzuführen.
BJJ soll im DJJV eine eigene Sparte werden und wer dort eine Prüfung ablegen will der muss es trainieren, so wie es sein soll.
Die Frage wie man das den nun umsetzten möchte ist für mich der eigentlich Interessante Part über den man aber eben nur spekulieren kann.
Was jetzt diese ganze Verbands-, Olympia-, Sportbundgeschichte angeht, so spielen hier an erster Stelle wohl persönliche Präferenzen eine Rolle.
Wer dem DJJV und ähnlichen Verbänden ablehnend gegenübersteht, der wird an diesen eh nichts gutes finden, egal was dabei raus kommt.
Tja und was die Geschichte mit der Entwicklung angeht, so kann man natürlich schimpfen aber es hat nun einmal eine gewisse Eigendynamik. Niemand ist gezwungen da mit zu machen aber es scheint genug zu geben, die in diese Richtung unterwegs sind.
Mal als Beispiel, im letzten Jahr war ich auf nem offenen Lehrgang auf dem auch zwei Purple-Belt anwesend waren.
Im Boden war die wirklich ne Hausnummer aber im Stand (und ich rede hier von Würfen/Takedowns) absolut unter aller Kanone.
Als ich mich darüber mit denen unterhalte habe meinten die nur, sie trainieren in erster Linie für Wettkämpfe da bräuchte man das nicht, also warum groß Trainingszeit dafür aufwenden?
Für die Entwicklung hin zum "reinen" Sport-BJJ braucht es den DJJV gar nicht, das kriegt die bisherige Szene selbst ganz gut hin.
Was sind denn positiven möglichkeiten vom djjvbjj?
und diese lilagurte waren mmn ausnahmen.
Was sind denn positiven möglichkeiten vom djjvbjj?
Ich finde Frank hat es wirklich sehr schön beschrieben:
was bringt denn das BJJ voran? Was macht es besser, wenn nicht mehr Leute auf den Matten bei Wettkämpfen?
Wenn mehr Leute BJJ machen, sich mehr Teilnehmer auf Wettkämpfen einfinden und so ein reger Austausch stattfindet, dann ist das meiner Meinung nach ne gute Sache.
Für mich geht es nicht um irgendwelche tollen Verbandsstrukturen, Prüfungsordnungen oder sportpolitisch erfahrendes Personal.
Das sind Randbedingungen über deren Nutzen man auch trefflich streiten kann.
Es geht einzig und alleine darum ob es dem DJJV gelingt mehr Leute ans BJJ heranzuführen und entsprechende Trainingsangebote zu schaffen.
Ob er das kann, mhhh das steht auf einem anderen Blatt, da bin ich selbst skeptisch aber wenn es gelingen sollte, was wäre daran schlecht?
Wenn das jemand ablehnt, dann wohl eher aus einem latenten "Elitedenken" als aus objektiven Überlegungen.
und diese lilagurte waren mmn ausnahmen.
Kann ich nicht sagen, hab da die unterschiedlichsten Erfahrungen mit Leuten aus dem BJJ gehabt.
Im Boden waren die alle Top, im Stand (auch Atemi) war es oft von Vorerfahrungen abgängig.
Mit ging es bei dem Beispiel auch nur darum aufzuzeigen, dass eine "Szene" mit einem sehr eigeschränkten Wettkampfreglement immer dazu neigt, bezogen auf dieses Optimiert zu trainieren.
Hier würde ich auch starke Analogien zum Judo sehen.
Raging Bull
01-09-2014, 22:15
Das kommt mir halt auch so vor. Ein paar "externe" wollen ein funktionierendes Gefüge übernehmen und nach ihren Wünschen verbiegen.
Warum, wieso und weshalb, das kapiert irgendwie niemand so richtig - und weder DJJV noch BJJB können ihre Message richtig transportieren. Sie köcheln, laden aber die Leute nicht zum probieren ein.
Man kann echt nur hoffen, dass bald ein neuer Trendsport auftaucht, der den Fokus vom BJJ nimmt.
Grüßchen, bjjfan
Das kann man so auch nicht sagen.
Erstens sind die Turniere und Trainings für jeden, der "probieren" möchte, völlig offen. Dass der DJJV jetzt beim "köcheln" keine Internetumfrage macht, wie den die liebe und leider eben auch sehr unbestimmte BJJ-Gemeinde das DJJV-BJJ-Training und die PO gerne haben möchte, ist ja auch irgendwo klar.
Und ich sehe da auch keine "Übernahme". Es wird dem DJJV kaum gelingen privatwirtschaftliche Vereine und Turniere zu "übernehmen". Das wird auch kaum in seinem Interesse liegen.
Und "verbiegen" muss er dasjenige vom BJJ, was eben nicht zu den Verbandsstrukturen passt. Ist halt ein e.V und da eben auch an gewisse Statuten gebunden.
Ich versteh da auch die Aufregung nicht. Der DJJV macht jetzt selbst n paar Turniere und bietet eigenes Training an. So what? An den Turnieren muss keiner teilnehmen, am Training auch nicht, wenns einem nicht passt.
Für mich als Aktiven hat das Spielchen derzeit nur Vorteile - es gibt zunhemend mehr Turnier auf deutschem Boden und die noch für kleines Geld. Es gibt auch zunehmend mehr Trainierende.
Welchen Nachteil hab ich also konkret durch die Bestrebungen des DJJV? Ok, in n paar Jahren kann ich nicht mehr mit der Gürtelfarbe hausieren gehen, weil das im BJJ ja noch was bedeutet (dann halt nicht mehr). Mag ja ärgerlich sein, aber mal ehrlich - ich weiß doch was ich kann und was nicht. Und für alle Nichtkampfsportler machste doch sowieso Judo oder Karate, wenn die nen Gi sehen. Also was solls? Außerdem soll man ja nicht so geil auf Gürtel sein....
My 2 cents
parietalis
01-09-2014, 22:44
Der DJJV macht jetzt selbst n paar Turniere und bietet eigenes Training an.
Es würde mich interessieren in welchen DJJV-Vereinen regelmäßig BJJ Training angeboten wird, und damit meine ich keine Seminare.
Vielleicht wäre es möglich hier eine Liste zu erstellen. Denke allerdings diese Liste wäre sehr überschaubar.
Raging Bull
01-09-2014, 23:22
Es würde mich interessieren in welchen DJJV-Vereinen regelmäßig BJJ Training angeboten wird, und damit meine ich keine Seminare.
Vielleicht wäre es möglich hier eine Liste zu erstellen. Denke allerdings diese Liste wäre sehr überschaubar.
Sicher ist die überschaubar. Die stehen ja noch am Anfang.
Es würde mich interessieren in welchen DJJV-Vereinen regelmäßig BJJ Training angeboten wird, und damit meine ich keine Seminare.
Sicherlich in wenigen aber genau das zu ändern ist ja, woran sich der DJJV messen lassen muss wenn es darum geht, wie ernst er es mit dem Projekt "BJJ" meint.
Es würde mich interessieren in welchen DJJV-Vereinen regelmäßig BJJ Training angeboten wird, und damit meine ich keine Seminare.
Vielleicht wäre es möglich hier eine Liste zu erstellen. Denke allerdings diese Liste wäre sehr überschaubar.
Also ich kann hier nur für den SHJJV bzw. die Vereine in Schleswig Holstein sprechen. Da gibt es aktuell genau 2:
1. BJJ Team Neustadt (Hier wird NUR BJJ angeboten und kein JJ) Home (http://www.bjj-neustadt.de)
2. Lübecker Judo Club (Hier wird BJJ als eigene Sparte/Sportart mit eigener Einheit angeboten) Brazilian Jiu-Jitsu im Lübecker Judo-Club (http://www.ljc-luebeck.de/bjj/)
Gruß
Mono
Sicherlich in wenigen aber genau das zu ändern ist ja, woran sich der DJJV messen lassen muss wenn es darum geht, wie ernst er es mit dem Projekt "BJJ" meint.
Warum??
Warum MUSS das Merkmal für "ernst nehmen" ein Quantitatives sein und kein Qualitatives??
Und bzgl. "Verbreitung": Welches "Team" im BJJ ist nicht drauf aus "mehr" Gruppen unter seinem Dach zu vereinen? Und warum? In den meisten fällen würde ich sagen, weil ein kommerzieller Gedanke dahinter steht - Lizenzgebühren, Pflichtlehrgänge etc...
Just my 2ct :)
Mono
Raging Bull
02-09-2014, 11:45
Sicherlich in wenigen aber genau das zu ändern ist ja, woran sich der DJJV messen lassen muss wenn es darum geht, wie ernst er es mit dem Projekt "BJJ" meint.
Das liegt ja nicht allein an der Ernsthaftigkeit. Die Frage ist auch, wie wird es angenommen und wie geht es mit der Multiplikatorenausbildung voran.
Ich hab das Gefühl hier wird irgendwie zweierlei verlangt, nämlich, dass der DJJV 1.) in Windeseile ein flächendeckendes BJJ-Angebot auf die Beine stellt und 2.) dass dieses Angebot dann auch noch qualitativ hochwertig sein soll. Dann und nur dann, so scheint es, will man dem DJJV seine "ernsthaften Bestrebungen" auch ernsthaft abnehmen und ihm gegenüber wieder milde gestimmt sein.
Da hat man sich dann aber auch ne prima Basis für sein "ich hab´s ja gleich gewusst" geschaffen. Es ist so ja nicht zu schaffen. Qualifizierte Multiplikatoren auszubilden dauert halt seine Zeit. Bis dahin ist es immer ne Gradwanderung zwischen Qualität und Quantität.
Aber mal ehrlich - wenn dann im DJJV in Wanne-Eickel n paar Jungs unter nem Whitebelt mit 4 Streifen ein bis zwei mal die Woche trainieren, bricht davon die BJJ-Welt zusammen?
Ich hab das Gefühl hier wird irgendwie zweierlei verlangt, nämlich, dass der DJJV 1.) in Windeseile ein flächendeckendes BJJ-Angebot auf die Beine stellt und 2.) dass dieses Angebot dann auch noch qualitativ hochwertig sein soll. Dann und nur dann, so scheint es, will man dem DJJV seine "ernsthaften Bestrebungen" auch ernsthaft abnehmen und ihm gegenüber wieder milde gestimmt sein.
Es sollte ja auch eben nicht darum gehen jetzt in "Windeseile" BJJ im DJJv zu verbreiten, sondern diese Aufgabe geplant und mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit anzugehen.
Das so etwas Zeit braucht keine Frage aber es sollte doch mit Sinn und Verstand angegangen werden.
In so fern würde ich auch Mono widersprechen, niemand hat hier gefordert das bald Masse statt Klasse regieren sollen.
Doch parietalis hat in so fern völlig recht, als das es mit ein paar Seminaren und einigen wenigen vorhandenen Trainingsgruppen eben auch nicht getan ist.
Gerade Multiplikatoren-Ausbildung ist da doch ein gutes Stichwort, ich sehe da bisher kein schlüssiges Konzept.
Der DJJV muss entsprechende Angebote schaffen, auf nichts anderes wollte ich hinaus.
Tut er dies nicht und sieht seine Aufgabe mit Prüfungsprogramm, ein paar Turnieren/Lehrgängen und nem Bundeskader+Kampfrichtern als getan an, wird die ganze Sache vor die Wand fahren.
Es wird nur und einzig darüber funktionieren die eignen Leute zu aktivieren, sie zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben auch BJJ zu trainieren, alles andere ist Traumtänzerei.
Es sollte ja auch eben nicht darum gehen jetzt in "Windeseile" BJJ im DJJv zu verbreiten, sondern diese Aufgabe geplant und mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit anzugehen.
Das so etwas Zeit braucht keine Frage aber es sollte doch mit Sinn und Verstand angegangen werden.
Und du kennst die Diskussionen, Beschlüsse, Auflagen, Forderungen, Zielsetzungen die beim DJJV "hinter den Kulissen" ablaufen also um das beurteilen zu können ob dies mit "Sinn und Verstand" geschieht? ;)
In so fern würde ich auch Mono widersprechen, niemand hat hier gefordert das bald Masse statt Klasse regieren sollen.
Ich sprach auch nicht von "sollen" sondern davon dass es unterschwellig von vielen einfach unterstellt wird... ;)
LG
Und du kennst die Diskussionen, Beschlüsse, Auflagen, Forderungen, Zielsetzungen die beim DJJV "hinter den Kulissen" ablaufen also um das beurteilen zu können ob dies mit "Sinn und Verstand" geschieht? ;)
Nein dem ist nicht so und ich hoffe wirklich, dass da mit "Sinn und Verstand" zu Werke gegangen wird.
Allerdings bin ich ja selbst im DJJV und hab da schon so manche "Schote" miterleben müssen, weshalb ich eine gesunde Skepsis an den Tag lege.
Mal schauen ob der DJJV da ein schlüssiges Konzept vorstellt, man darf gespannt sein.
Hillbilly
05-09-2014, 16:37
Mal eine Frage zu den aktuellen Entwicklungen im DJJV bzgl. BJJ:
Im Oktober findet ein "Kompetenzwochenende" statt, welches unter anderem den Punkt "(AG3) Technische Arbeitstagung (TAT) Brazilian Jiu-Jitsu
+ Bundesprüferschulung Brazilian Jiu-Jitsu" enthält.
Laut Plan beinhaltet das: "Bundesprüferschulung Brazilian Jiu -Jitsu
(Themen siehe Ablaufplan) Teilnehmer der TAT + BPS Brazilian Jiu -Jitsu = Erwerb Prüferlizenz und Multiplikator für Landesprüferschulungen Teilnehmer der BPS = Verlängerung Prüferlizenz"
Bedeutet dies, dass es bald Prüfungslizensen für BJJ-Prüfungen geben wird? Wenn ja, wer ist dazu berechtigt eine solche Prüfungslizns zu erwerben?
Mich verwirrt das doch ein wenig, war die Versprechung Seitens der DJJV-BJJ Befürworter doch: "Prüfungen werden von anerkannten BJJ Schwarzgurten abgenommen". Schließlich hat der DJJV doch seine Bundesprüferkommission.
Warum also jetzt BJJ-Prüferlizensen?
BTW: Was ist eigentlich aus dem Experten Team geworden? Auf dem Bundesseminar war, bis auf einen, keiner von denen zu sehen. Besteht die Zusammenarbeit noch? Oder kommt es jetzt doch alles etwas anders als gedacht?
Laut Plan beinhaltet das: "Bundesprüferschulung Brazilian Jiu -Jitsu
(Themen siehe Ablaufplan) Teilnehmer der TAT + BPS Brazilian Jiu -Jitsu = Erwerb Prüferlizenz und Multiplikator für Landesprüferschulungen Teilnehmer der BPS = Verlängerung Prüferlizenz"
Du kannst davon ausgehen, dass nur ein BJJ-BB auch BJJ Prüfungen abnehmen darf.
Die Prüflizenz kann nur für einen speziellen Bereich erworben werden und ist nicht übertragbar.
Ich darf z.B. im Ju-Jutsu prüfen, im Jiu-Jitsu aber nicht und ich könnte dort auch keine Lizenz erwerben, da ich keine Jiu Dan-Graduierung besitze.
Das der DJJV an diesem etablierten System rüttelt, kann ich mir nicht vorstellen und darum muss eben auch im BJJ eine Prüflizenz erworben werden. (verbandstechnische Gründe)
Hillbilly
05-09-2014, 17:00
Du kannst davon ausgehen, dass nur ein BJJ-BB auch BJJ Prüfungen abnehmen darf.
Die Prüflizenz kann nur für einen speziellen Bereich erworben werden und ist nicht übertragbar.
Ich darf z.B. nur im Ju-Jutsu prüfen, im Jiu-Jitsu aber nicht und ich könnte dort auch keine Lizenz erwerben, da ich keine Jiu Dan-Graduierung besitze.
Das der DJJV an diesem etablierten System rüttelt, kann ich mir nicht vorstellen und darum muss eben auch im BJJ eine Prüflizenz erworben werden. (verbandstechnische Gründe)
Ok das würde ja bedeuten, dass alle fünf Blackbelts des Kompetenzteams ersteinmal eine Prüferlizens bräuchten, richtig? Und wer gibt ihnen diese? Der DJJV? Sie sich selbst? Also das ist doch irgendwie merkwürdig.
Prüferschulung, Prüferlizenz....
damit tritt ein was die Kritiker hier befürchtet haben: der erste Schritt ist getan BJJ im DJJV der deutschen Verbandsmeierei unterzuordnen.
Würde man das im BJJ etablierte System beibehalten wollen könnte man sich Prüfungsordnung und Schulungen schenken und jedem BJJ-Blackbelt im DJJV eine Prüferlizenz ausstellen (wenn das denn unbedingt sein muss). Aber wo kämen wir denn da hin, wir sind ja hier nicht in Brasilien
Ok das würde ja bedeuten, dass alle fünf Blackbelts des Kompetenzteams ersteinmal eine Prüferlizens bräuchten, richtig? Und wer gibt ihnen diese? Der DJJV? Sie sich selbst? Also das ist doch irgendwie merkwürdig.
Naja die Prüflizenz (Bzw. die Schulung die zum Erwerb benötigt wird) bezieht sich ja in erster Linie auf die Prüfungsordnung/das Prüfungsprogramm und ist theoretischer Natur. (Wie läuft die Prüfung ab? Was muss beachtet werden? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? etc.)
Das praktische Wissen soll ja durch die Dan-Graduierung sichergestellt werden, die Voraussetzung für die Erteilung ist.
Wer jetzt für die Schulung verantwortlich ist, kann ich dir leider nicht beantworten aber das es überhaupt eine Prüflizenz geben muss, liegt genau wie die PO und die PP in der DOSB-Akkreditierung begründet.
Da müssen bestimmte Vorschriften beachtet werden.
[...]
liegt genau wie die PO und die PP in der DOSB-Akkreditierung begründet
Gibt es dazu irgendetwas konkretes?
Wo steht das genau?
Warum braucht BJJ das und Boxen oder Ringen nicht?
Gibt es dazu irgendetwas konkretes?
Wo steht das genau?
Warum braucht BJJ das und Boxen oder Ringen nicht?
Haben Boxen und Ringen ein Graduierungssystem?
Wo das jetzt alles genau steht kann ich dir auch nicht beantworten, da bin ich auch kein Fachmann.
Für die Akkreditierung muss sich der Verband allerdings einem exakten Richtlinien-Katalog unterwerfen und da sind auch so Kram wie "Prüfungswesen" reglementiert und beschrieben.
Musst du dich mal du die Satzung des DOSB lesen.
Haben Boxen und Ringen ein Graduierungssystem?
Noch einmal: gibt es dazu etwas konkretes, oder ist das nur so eine Geschichte die man sich im DJJV so erzählt?
Noch einmal: gibt es dazu etwas konkretes, oder ist das nur so eine Geschichte die man sich im DJJV so erzählt?
Keine Ahnung was der DJJV so erzählt, meines Wissens ist alles vom DOSB frei zugänglich also viel Spaß damit. ;)
Normalerweise sollte derjenige der Behauptungen aufstellt auch Belege liefern...alles andere ist ganz schlechter Stil.
Daher frage ich noch einmal: warum braucht BJJ das? Weil es irgendwie Gürtel und weisse Anzüge gibt?
Ganz schlechter Stil
Was, ist es meine Aufgabe für dich zu recherchieren?
Wenn es dich so brennend Interessiert, dann bemühe doch selbst das Internet oder schreib dem DJJV, JJIF, LSB, DOSB oder IOC ne Mail und frage einfach.
Weiß ich in welcher Verordnung der ganze Kram steht? Nein und mir ist es auch ziemlich egal.
Mir wurde gesagt, dass es ne ganze Reihe Reglements gibt denen man sich unterwerfen muss um vom DOSB akkreditiert zu werden und dazu gehört eben auch eine Prüfungsordnung wenn man über ein Graduierungssystem verfügt. (Das erklärt auch, warum Boxen und Ringen eben keine haben)
Wenn du das nicht glaubst, dann steht es dir doch frei dich zu Informieren.
Edit:
Ok, es hat mich jetzt doch selbst Interessiert. ;)
Ein Verband der im DOSB Mitglied werden möchte, muss dessen Entwicklungs- und Ausbildungskonzept (http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb/arbeitsfelder/Ausbildung/Rahmenrichtlinien_2006/Rahmenrichtlinien_Beschluss_DSB_Bundestag_101205.p df) entsprechen.
Dieses muss bei der Akkreditierung nachgewiesen und dann vom DOSB als ausreichend anerkannt werden, dies geschieht dann Individuell.
Die Prüfungsordnung wurde beim DJJV genau wie beim DJB, DKV, und der DTU in diese Rahmenrichtlinien mit eingebettet, festgeschrieben und letztendlich genehmigt..
TheMute666
05-09-2014, 19:33
liebe freunde - zurück zum thema...
schaut man in den ablaufplan für das wochenende, dann steht da, dass die technische arbeitstagung (TAT) und bundesprüferschulung zusammen zum erwerb der prüferlizenz erforderlich sind.
an der TAT dürfen aber nur die verantwortlichen landesvertreter teilnehmen.
das engt den kreis doch sehr ein - und so viele BJJ blackbelts gibt es beim DJJV ja nun nicht.
interessant war hier aber der hinweis von Hillbilly, dass bis auf Michael Wachter niemand der expertenkommission auf dem bundesseminar war.
aber Michael Wachter scheint auch die AG auf dem kompetenzwochenende leiten.
Michael ist doch auch hier aktiv - vielleicht kann er uns ja auf den aktuellen stand bringen. das kann das raten hier aufhören...
hier noch der link zu den unterlagen:
http://ju-jutsu.de/fileadmin/bereiche/fortbildung/Kompetenzwochenende_2014/
@Nite:
Prüferschulung, Prüferlizenz....
damit tritt ein was die Kritiker hier befürchtet haben: der erste Schritt ist getan BJJ im DJJV der deutschen Verbandsmeierei unterzuordnen.
Würde man das im BJJ etablierte System beibehalten wollen könnte man sich Prüfungsordnung und Schulungen schenken und jedem BJJ-Blackbelt im DJJV eine Prüferlizenz ausstellen (wenn das denn unbedingt sein muss). Aber wo kämen wir denn da hin, wir sind ja hier nicht in Brasilien
+1!
@Bero:
Nur, damit ich das richtig verstehe ...
Naja die Prüflizenz (Bzw. die Schulung die zum Erwerb benötigt wird) bezieht sich ja in erster Linie auf die Prüfungsordnung/das Prüfungsprogramm und ist theoretischer Natur. (Wie läuft die Prüfung ab? Was muss beachtet werden? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? etc.)
Das praktische Wissen soll ja durch die Dan-Graduierung sichergestellt werden, die Voraussetzung für die Erteilung ist.
Also es gibt da eine Handvoll Blackbelts, die bereit sind, ihr BJJ auch im DJJV zu unterrichten.
Und damit sie das auch DÜRFEN, müssen sie eine Schulung über sich ergehen lassen, in der ihnen erklärt wird, wie sie ihre Prüfungen zu gestalten und abzuhalten haben und an deren Ende ihnen eine LIZENZ dafür erteilt wird, daß sie ihr BJJ im DJJV unterrichten dürfen ...? Aber WER diesen BJJ-Blackbelts diese Lizenz erteilt, ist noch nicht klar ...?
Hab ich das korrekt wiedergegeben?
Nicht falsch verstehen - ich will nicht DIR irgendwie ans Beinchen p*nkeln.
:)
Aber es mutet schon merkwürdig an, wenn man so liest, wie das laufen soll.
Kommt denn keiner auf die Idee, daß diese Blackbelts möglicherweise vielleicht doch schon die eine oder andere Graduierung im BJJ vergeben haben ...?
Wer jetzt für die Schulung verantwortlich ist, kann ich dir leider nicht beantworten aber das es überhaupt eine Prüflizenz geben muss, liegt genau wie die PO und die PP in der DOSB-Akkreditierung begründet.
Da müssen bestimmte Vorschriften beachtet werden.
... und genau das bestätigt meiner unmaßgeblichen Meinung nach, was Nite weiter oben bereits schrieb.
Man beginnt, BJJ in das deutsche Ordnungssystem der Schrebergärtner zu pressen.
Wie sinnvoll das ist, wird sich zeigen.
Ich persönlich finde schon den Gedanken gruselig ...
@Bero:
Nur, damit ich das richtig verstehe ...
Also es gibt da eine Handvoll Blackbelts, die bereit sind, ihr BJJ auch im DJJV zu unterrichten.
Und damit sie das auch DÜRFEN, müssen sie eine Schulung über sich ergehen lassen, in der ihnen erklärt wird, wie sie ihre Prüfungen zu gestalten und abzuhalten haben und an deren Ende ihnen eine LIZENZ dafür erteilt wird, daß sie ihr BJJ im DJJV unterrichten dürfen ...? Aber WER diesen BJJ-Blackbelts diese Lizenz erteilt, ist noch nicht klar ...?
Hab ich das korrekt wiedergegeben?
Nein, hier geht es nur ums Prüfen und nicht ums Unterrichten.
Im DJJV darf man mit dem BB eben noch nicht automatisch Prüfen und das hängt mit den verbandstechnischen Gründen zusammen, die ich weiter oben erläutert habe.
Da ist ein gewisses Prozedere vorgesehen und dem muss nun einmal Rechnung getragen werden, ob man das nun Gut findet oder eben nicht.
Man sollte da aber auch nicht all zu viel hineininterpretieren.
Da an der Vergabe eh nur die BJJ-BB teilnehmen dürfen und diese wohl alle maßgeblich an der Erstellung der PO mitgewirkt haben, gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um eine Art "Generalprobe" für spätere Schulungen handelt.
... und genau das bestätigt meiner unmaßgeblichen Meinung nach, was Nite weiter oben bereits schrieb.
Man beginnt, BJJ in das deutsche Ordnungssystem der Schrebergärtner zu pressen.
Wie sinnvoll das ist, wird sich zeigen.
Ich persönlich finde schon den Gedanken gruselig ...
Weißt du, ich will hier gar nichts verteidigen oder jemanden von irgendetwas überzeugen.
Ich bemühe mich lediglich die Sache Objektiv zu sehen und entsprechend zu diskutieren.
Hillbilly hat eine Frage Bzw. Befürchtung (vgl.#184) in den Raum gestellt und ich habe diese nach besten Wissen beantwortet, mehr nicht.
Wem meine Erläuterung dazu nicht ausreicht ist herzlich eingeladen sich selbst zu informieren.
Dabei habe ich allerdings das Gefühl, dass es hier nur ums "meckern" und nichts anders geht.
So ist es doch z.B. völlig unerheblich ob der DJJV eine entsprechendes Lizenz- und Graduierungsverfahren hat weil er es haben muss (DOSB) oder weil er es einfach auch akuter Bösartigkeit selbst haben will.
Für jemanden der dem ganzen Ablehnend gegenübersteht, macht es doch eh keinen Unterschied, es ist nun einmal Existent.
Abgesehen davon, dafür das es im BJJ ja ach so sehr auf´s Können ankommt und der Gürtel eh nur die Jacke zusammenhält, wird hier deswegen ein ganz schönes Fass aufgemacht.
Für mich ist das ein absoluter Nebenkriegsschauplatz, da sind andere Sachverhalte wesentlich Interessanter aber scheinbar ist der Gürtel und wie man ihn bekommt, wohl doch die drängendsten Frage.
Hillbilly
06-09-2014, 10:37
...gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um eine Art "Generalprobe" für spätere Schulungen handelt.
Das klingt erst einmal einleuchtend. Vielleicht erfährt man ja mehr darüber, wenn dieses Kompetenzwochenende abgehalten wurde oder sich Michael Wachter dazu noch äußert.
Weißt du, ich will hier gar nichts verteidigen oder jemanden von irgendetwas überzeugen. Ich bemühe mich lediglich die Sache Objektiv zu sehen und entsprechend zu diskutieren.
Vielen Dank dafür! Die Kritik richtet sich hier auch keinesfalls gegen dich persönlich.
So ist es doch z.B. völlig unerheblich ob der DJJV eine entsprechendes Lizenz- und Graduierungsverfahren hat weil er es haben muss (DOSB) oder weil er es einfach auch akuter Bösartigkeit selbst haben will. Für jemanden der dem ganzen Ablehnend gegenübersteht, macht es doch eh keinen Unterschied, es ist nun einmal Existent.
Ich finde aber, gerade die Existenz dieser Graduierungsverfahren im Allgemeinen ist doch eine Diskussion würdig - unabhängig davon ob sie (DJJV) es müssen oder wollen. Genau so, wie über die online-bluebelts diskutiert wurde, die ja auch nun einmal existent waren aber auf viel argwohn gestoßen sind - zurecht wie ich finde.
Meine ganz persönliche Sorge - und das ist kein bloßes Meckern - ist ganz einfach, dass es so formalisiert wird, dass das persönliche (was für mich das BJJ auszeichnet, insbesondere die Schüler-Lehrer Bindung) durch so etwas verloren geht. Welchem Lehrer, Linie oder Team gehört man denn dann an, wenn man seine Urkunde von der Djjv-BJJ-Prüfungskommission erhält?
Abgesehen davon, dafür das es im BJJ ja ach so sehr auf´s Können ankommt und der Gürtel eh nur die Jacke zusammenhält, wird hier deswegen ein ganz schönes Fass aufgemacht.
In keiner anderen KK, die ich bisher kennen gelernt habe, hat der Gürtel einen solch hohen Stellenwert wie im BJJ (auch wenn es immer wieder geleugnet wird) und das finde ich gut, denn es sichert die Qualität - ganz ohne formelle Strukturen.
Und das hier aktive BJJ'ler die Entwicklung des DJJV-BJJs kritisch betrachten ist ein Teil dieser informellen Qualitätskontrolle. Gürtel haben im BJJ einen hohen Stellenwert und der sollte auch gewahrt werden.
Ich würde hier und an dieser Stelle eigentlich gerne was von den Leuten aus der Prüfungskommission hören, damit das spekulieren aufhört und klar wird, wie die Gürtelvergabe im DJJV nun aussehen wird. Oder ob die Kommission in dieser Form überhaupt noch besteht?
@Bero:
Da BJJ hat eben tatächlich eine völlig andere Kultur der Gürtelvergabe.
:)
Ist einfach so.
Geht doch nicht gegen DICH!
:beer:
hier geht es nur ums Prüfen und nicht ums Unterrichten.
Im DJJV darf man mit dem BB eben noch nicht automatisch Prüfen und das hängt mit den verbandstechnischen Gründen zusammen, die ich weiter oben erläutert habe.
Da ist ein gewisses Prozedere vorgesehen und dem muss nun einmal Rechnung getragen werden, ob man das nun Gut findet oder eben nicht.
Siehst du, genau das ist es doch.
Im BJJ ist es völlig selbstverständlich, daß jemand mit dem Blackbelt andere graduieren darf. Und das wird er mit viel Verantwortungsgefühl tun, denn wenn einer seiner Schüler "übergraduiert" ist, fällt das negativ und ganz konkret auf den entsprechenden Blackbelt zurück, denn man weiß ja, von wem der Betreffende seinen Gürtel bekommen hat.
Der Blackbelt ist also persönlich VERANTWORTLICH, und das sehe ich bei einer "Prüfungskommission" einfach nicht.
Und ja, es HAT etwas damit zu tun, daß ein Blackbelt im BJJ leistungsmäßig turmhoch über den niedriger Graduierten steht.
Das finde ich extrem gut, und das soll bitte auch so bleiben!
Die Jungs im BJJ können nichts dafür, daß ein schwarzer Gürtel in anderen KK (Judo, Ju Jutsu, Jiu Jitsu uw.) in der Regel NICHTS mehr über das tatächliche Können aussagt.
BJJ nun dem "üblichen Prozedere" zu unterziehen, weils ja im Ju Jutsu, Judo und Jiu Jitsu auch so ist, finde ich persönlich (Achtung: das ist nur meine MEINUNG) ganz schön daneben. Die Gründe dafür, daß ich das doof finde, habe ich ja schon dargelegt.
;)
Ich hab oben mal hervorgehoben, was wohl einigen hier so unsinnig vorkommt.
1.)
hier geht es nur ums Prüfen [/B]und nicht ums Unterrichten.
Das ist im BJJ dasselbe. Der Blackbelt, der dich unterrichtet, prüft dich sozusagen ununterbrochen. Und wenn er der Ansicht ist, daß du jetzt das nächsthöhere Level des Könnens erreicht hast, gibt er dir den nächsten Gürtel.
Ein simples und effektives System. Das trennen zu wollen in "unterrichten" und "prüfen" ist meiner Meinung nach Unfug, für den es keinerlei sinnvolle Begründung gibt.
Die Trennung "unterrichten / prüfen" ist eine meiner Meinung nach völlig unsinnige Erfindung, der besonders hier in Deutschland mit merkwürdiger Hingabe gefrönt wird.
Dem Judo beispielsweise hat das nicht gut getan ...
2.)
das hängt mit den verbandstechnischen Gründen zusammen
Also im Grunde eine bürokratische Entscheidung, die auf irgendwelchen Statuten, Vorgaben und Satzungen beruht, an denen weder gezweifelt noch gerüttelt werden darf. Als wären sie in erzene Tafeln gehauen vom Himmel gefallen ...
Das ist doch genau die Schrebergarten-Mentalität, die hier schon angeprochen wurde ...!
"Es gibt da nun einmal VORSCHRIFTEN!"
;)
Gibt es auf diesem Planeten eigentlich noch irgend ein anderes Volk, das mit so viel Wonne Vorschriften erfindet, um sie dann ebenso sklavisch wie lustvoll zu befolgen?
3.)
Da ist ein gewisses Prozedere vorgesehen und dem muss nun einmal Rechnung getragen werden
Das klingt so absolut alternativlos ...
Mir stellt sich das so dar: Für Ju Jutsu und Jiu Jitsu wurde dieses "Prozedere" entwickelt und festgeschrieben. Ob sinnvoll oder nicht, alle richten sich danach.
Ist eben so, wurde vom Verband festgelegt.
Nur wird so ein Verband ja durch konkrete Menschen repräsentiert ... die also haben so etwas festgelegt.
Und weils so schön war, soll sich nun auch das BJJ eben diesem "Prozedere" anpassen.
Damit wird ein erheblicher Teil dessen, was die (wie ich es mal nennen möchte) "Kultur" des BJJ ausmacht, einfach negiert und durch etwas ersetzt, das ich persönlich unsinnig finde.
Offenbar geht es nicht nur mir so ...
Deshalb die Kritik.
Dabei habe ich allerdings das Gefühl, dass es hier nur ums "meckern" und nichts anders geht.
Ich denke nach allem, was ich hier gelesen habe, daß die Kritiker sehr dezidiert und vor allem sachlich dargelegt haben, was sie befürchten, warum sie ihre Befürchtungen bisher bestätigt sehen und warum sie gauben, daß die ganze Sache dem BJJ schadet.
"Gemeckert" um des Meckerns willen hat hier meiner Meinung nach keiner.
:)
So ist es doch z.B. völlig unerheblich ob der DJJV eine entsprechendes Lizenz- und Graduierungsverfahren hat weil er es haben muss (DOSB) oder weil er es einfach auch akuter Bösartigkeit selbst haben will.
Das sehe ich nicht so.
Es geht vorrangig um eine ganz andere Frage. Nämlich darum wie man BJJ versteht, wie man die Kampfkultur des BJJ versteht, und ob man diese beibehalten will oder ob man das BJJ durch Prüfungsordnungen und ähnliche Dinge dem heutigen Judo, Ju Jutsu etc. angleichen und damit aufweichen will.
Bitte versteh doch, daß diese "Angleichung" und Aufweichung gar nicht ausbleiben kann, wenn das so durchgezogen wird.
Und das schadet dem BJJ, wie ich finde.
Abgesehen davon, dafür das es im BJJ ja ach so sehr auf´s Können ankommt und der Gürtel eh nur die Jacke zusammenhält, wird hier deswegen ein ganz schönes Fass aufgemacht.
Zu Recht, wie ich finde!
Gürtel, die man für (beim KÄMPFEN) wiederholt (!) nachgewiesenes KÖNNEN bekommt, sind einfach etwas anderes als Gürtel, für die man "nur" eine Prüfung mit einem kooperativen Partner herunterhampeln muß.
Bisher konnte ich BLIND darauf vertrauen, daß ein BJJ-Purplebelt mir einfach weit voraus ist und mir helfen kann (und wird), selbst deutlich besser zu werden.
Bisher konnte ich BLIND darauf vertrauen, daß ein BJJ-Blackbelt mir im Boden Dinge erklären und zeigen kann, die mich sprachlos vor Begeisterung machen.
Ich persönlich befürchte einfach, daß das nicht mehr so sein wird, wenn ein großer, mitgliederstarker Verband anfängt, BJJ-Grade durch "Prüfungen" zu vergeben.
Und wie das so ist ... die Erfahrung zeigt, daß nur EINER mit so einem Schayzz anfangen muß, und sofort wird es Nachahmer geben.
Bisher trauen sich irgendwelche Zwergverbände meiner Meinung nach nicht, ihre Mitglieder auch im BJJ zu "graduieren" und eine "PO" zu erfinden.
Aber wenn der DJJV erst mal damit angefangen hat ... dann wird auch der "Toitsche Verband der wahren Kampfkunstlehrer (TVdWKKL)" irgendwann der Meinung sein, so etwas zu dürfen ... und andere, ähnlich "seriöse" Organisationen werden nachziehen.
NOCH ist es so, daß man sich lächerlich macht, wenn man eine Graduierung im BJJ für sich in Anpruch nimmt, die man nicht hat oder die nicht seriös erworben wurde.
NOCH darf man sich damit nicht auf einer BJJ-Matte sehen lassen - man würde nämlich ziemlich energisch "getestet" werden, und das zu Recht.
Aber wenn es sich erstmal eingebürgert hat, daß man eben NICHT mehr den langen Weg gehen muß ... wenn es erstmal "Alternativen" dazu gibt, am Anfang mindestens zwei Jahre lang "Dreck fressen" zu müssen ...
Dann werden Graduierungen im BJJ so beliebig, wie es heute schon im Karate, Jiu Jitsu und leider auch im Judo der Fall ist.
Dann wird man eben NICHT mehr davon ausgehen können, daß ein Purplebelt wirklich etwas draufhat und daß man von ihm eine Menge lernen kann.
Dann wird es so wie im Jiu Jitsu ... da steht ein Schwarzgurt (hab ich sehr, sehr oft erlebt!), der noch nicht einmal eine vernünftige rechte Gerade schlagen kann, geschweige denn in der Lage ist, einen Hüftwurf auch nur annähernd korrekt zu demonstrieren (von der Anwendung wollen wir da mal ganz schweigen).
Dann wird es wie im Judo ... auch da gibt es gar nicht so wenige Schwarzgurte, die dir keinen anwendbaren Fußfegewurf demonstrieren können, von der Anwendung eines solchen im Kampf ganz zu schweigen ...
Ich persönlich finde es gruselig, mir vorstellen zu müssen, daß auch das BJJ diesen Weg gehen soll.
Brownbelts, die keinen korrekten Bow-and-Arrow Choke mehr erklären können ... Blackbelts, die nur durch eine "PO" an ihren BB gekommen sind und jene für BJJ-Blackbelts typische gnadenlose Überlegenheit im Boden einfach nicht mehr haben ...
Eine entsetzliche Vortellung.
Dem Ansehen des BJJ wird so etwas definitiv schaden.
Und deshalb bin ich dagegen.
Dann sag ich mal meine Meinung als jemand der den DJJV sehr gut kennt und jetzt im BJJ zuhause ist.
Ich denke dass 2 Punkte ausschlaggebend für die Entscheidung und für die Wahrnehmung hier sind.
Einmal die Namensähnlichkeit und einmal die in Deutschland geringe Verbreitung in Verbindung mit unbürokraitschen Strukturen im BJJ.
Da kann man sich so eine Frechheit schon mal erlauben BJJ für sich zu übernehmen und das ganze dank deutschen Behörden Denken auch noch offiziell nennen.(was bei irgendwelchen Verbänden angemeldet wird ist richtig und offiziell der Rest nicht)
Brazilian Jiu-Jitsu und Ju-Jutsu.
Aha brasilianisches Ju-Jutsu also ist doch fast das gleiche.
Oft habe ich schon auf der offiziellen DJJV Homepage Sätze gelesen wie "im südamerikanischen Raum ist mitunter eher die Bodenkampf und Ne-Waza lastige Variante unseren Sportes verbreitet".
Ich hab auch schon hochrangige Verbandsleute mit eigenen Ohren Sätze sagen hören wie "ah ja stimmt in Brasilien trainieren die Ju-Jutsuka fast nur Boden".
Und aus dem Denken heraus entsteht dann der Gedanke warum jetzt nicht die "beiden Ju-Jutsus" zusammenführen.
Oder warum nicht die "andere Ju-Jutsu Variante" in den DJJV eingliedern.
Leider hat BJJ und Ju-Jutsu nicht mehr gemeinsam als Ju-Jutsu und Boxen.
Oder Ju-Jutsu und Ringen.
Man stelle sich vor der DJJV verkündet man eröffnen als neue Sparte "Ringen".
Man richtet "deutsche Meisterschaften im Ringen" aus, setzt ein Ringen-Nationalkader zusammen.
Oder Boxen. Und der Weg Boxen schrittweise in den DJJV einzuführen geht so los dass man eine German Open und einen Europa Cup im Boxen veranstaltet und ganze 3-5 Boxtrainer mit in den DJJV aufnimmt.
Da würde doch jeder sagen die haben ein paar Schrauben locker.
Zurecht.
@Gordo:
Ich hab mir gerade eben die HP des DJJV angesehen ...
Was du schreibst, stimmt leider!
Ich glaube nicht, daß es der Sache förderlich ist, dort so etwas zu lesen:
DJJV e.V.: Experten Team (http://ju-jutsu.de/brazilian-jiu-jitsu/experten-team)
Das Expertenteam für Brazilian Jiu-Jitsu im DJJV
Genau genommen ist es die Bundesprüferkommission für BJJ.
Dieses Team der besten BJJ Trainer von Deutschland arbeitet an einem Prüfungsprogramm und den Ordnungen für BJJ Graduierungen in Deutschland.
Alter ...!
:ups:
Also dort steht, daß die BESTEN BJJ-Trainer Deutschlands nun im DJJV sind.
Finde ich irgendwie ... anmaßend.
DASS die Jungs gut und sogar sehr gut sind, würde ich nie anzweifeln.
Aber die BESTEN?
Ging das nicht ein bißchen bescheidener ...?
Muß man derartig auf den Schlamm hauen?
Und der zweite Satz ist (bewußt?) mißverständlich.
Dieses Team der besten BJJ Trainer von Deutschland arbeitet an einem Prüfungsprogramm und den Ordnungen für BJJ Graduierungen in Deutschland
Wenn ich als unbedarfter, uninformierter Leser so etwas zu Gesicht bekomme, dann verstehe ich das so: "Die BESTEN BJJ-Trainer Deutschlands erarbeiten jetzt im DJJV ein Prüfungprogramm und eine Prüfungsordnung für das BJJ, die dann IN GANZ DEUTSCHLAND, gültig ist."
Damit wäre für mich als unbedarften Leser klar: BJJ = DJJV.
Weil "offiziell" so zu lesen.
Ist das beabsichtigt?
Und da wundert sich noch jemand, daß den BJJ-lern das Ganze stinkt?!
:mad:
(Mal nebenbei - der DJJV sollte dringend die Rubrik "Ursprung/Geschichte" auf seiner HP gründlich überarbeiten, da steht nämlich eine ganze Menge dummes Zeug ...)
:mad:
Die Gleichsetzung von Ju Jutsu und BJJ scheint tatsächlich beabsichtigt zu sein:
DJJV e.V.: Brazilian Jiu-Jitsu (http://ju-jutsu.de/breitensport/brazilian-jiu-jitsu)
Brazilian Jiu-Jitsu
Der Bodenkampf ist im Wettkampfsport, sowie im allgemeinen Training schon immer ein wesentlicher Bestandteil unseres Sports gewesen. Hier sind im Gegensatz zu anderen Sportarten eine große Vielfalt an Techniken erlaubt und auch in der Selbstverteidigung werden spezielle Methoden für die Abwehr von Angreifern am Boden trainiert.
Der sportliche Ne-Waza/ BJJ- Kampf mit Gi startet in der Regel im Stand (Schläge, Tritte, Kratzen, Beißen etc. sind verboten) und wird meistens nach einem sog. "Takedown" am Boden fortgesetzt und beendet.
"Schon immer Bestandteil UNSERES Sports gewesen ..."
Das bezieht sich doch wohl eindeutig auf Ju Jutsu.
Und wieder wird dem Leser gezielt suggeriert: "BJJ ist nicht anderes als die bodenkampfbetonte sportliche Version UNSERES SPORTS."
Sorry, aber das finde ich zum Kotzen.
:wuerg:
Gordo: Sehr schönes Ringen/Boxen Argument, noch nie so gesehen.
Rambat: Mir wurde mal erzählt ( ich weiss schlechteste Art der Quelle), dass nach UFC 1+2 in nem Ju-Jutsu Magazin geprahlt wurde das ihr Stil gewonnen hat.
@Flibb:
Rambat: Mir wurde mal erzählt ( ich weiss schlechteste Art der Quelle), dass nach UFC 1+2 in nem Ju-Jutsu Magazin geprahlt wurde das ihr Stil gewonnen hat.
Ich glaube, ich kann mich daran erinnern ...
Ich hab es damals schon sehr daneben gefunden, daß plötzlich so ziemlich jeder, der hier in Deutschland "Jiu Jitsu" oder Ju Jutsu trainierte, davon sprach, daß bei den UFC bewiesen worden wäre, daß "Jiu Jitsu" / Ju Jutsu einfach das Allerallerbeste sei.
:rolleyes:
Und ich denke, es hat durchaus etwas mit dem Thema hier zu tun, wenn ich noch einmal die offizielle HP des DJJV zitiere:
Deutscher Ju-Jutsu-Verband e.V. (http://djjv.de/)
Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. schafft durch seine Angebote eine Verbindung zwischen den Werten fernöstlicher Traditionen und dem Lebensgefühl moderner Menschen.
Ein Satz, den ich einfach nur blöd finde.
Welche "Werte fernöstlicher Traditionen" werden denn im DJJV gepflegt?
Und welche "Werte" sind denn überhaupt in "fernöstlichen Traditionen" enthalten?
Und um welche "fernöstlichen Traditionen" geht es überhaupt? Vietnamesische? Koreanische? Laotische? Burmesische? Chinesische? Jakutische?
Das Ganze liest sich wie ein Text aus dem "Lexikon der Budoweisheiten" von Herbert Velte, geschrieben in den 70er Jahren.
Einfach nur peinlich! Zum Fremdschämen!
:o
Vom "Lebensgefühl moderner Menschen" und der Frage, was das sein soll und wer das auf welche Weise definieren darf, möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen ...
Und wir lesen auf der HP des DJJV immer noch:
Ju-Jutsuka sind die Zehnkämpfer fernöstlich tradierter Sportarten.
Klar.
Sie können besser werfen als Boxer, besser treten als Ringer ... oder so ähnlich war das doch ...?
Und was, bitte, sind denn "fernöstlich tradierte Sportarten"?
Sumo? Sepak Takraw? Kabaddi? Buzkashi?
:D
Und vor allem - wie paßt denn nun eigentlich BJJ in diesen Verband, der auf einer HP, auf der er sich ja der Öffentlichkeit präsentiert, so einen Schwachsinn verbreitet?
Ich lese da nur Worthülsen wie diese hier:
Trotz seines Bemühens um die Bewahrung traditioneller Werte bekennt sich der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. zur Strategie eines permanenten und geplanten Wandels. Er verbindet auf diese Weise Erfahrungen und Erkenntnisse der Vergangenheit mit Zukunftsorientierung und stellt die Aktualität seiner Angebote sicher.
Blablabla ...
"Wandel" wohin?
Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. entwickelt seine Leistungspalette, indem er sich am Lebensgefühl moderner Menschen ausrichtet. Er realisiert dadurch Marketingorientierung und zielgerichtetes Handeln. In diesem Sinn betrachtet er es als permanente Aufgabe, eine gemeinsinnige Verbandskultur zu entwickeln und auszubauen, die ein hohes Maß an mitmenschlicher Orientierung mit einer konsequenten Zielerreichungslogik verbindet. Ein Teil der verbandskulturellen Arbeiten ist die Pflege des Jiu-Jitsu, einer der traditionellen Wurzeln des Deutschen Ju-Jutsu Verbands e.V..
Wenn ich einen derartig geschwollenen, inhaltsleeren Stumpfsinn lese, wird es mir um das BJJ angst und bange.
Wenn Leute, die so einen Blödsinn schreiben, das BJJ erst einmal in die Finger kriegen und es an die "Kultur" und die "Satzungen und Ordnungen" des DJJV anpassen, wird vom BJJ wahrscheinlich nicht mehr viel übrig bleiben.
Es wird dann schon nach kurzer Zeit genauso aussehen wie Ju Jutsu.
Warum nur?
Ich sage:
06-09-2014, 15:32
Nochmal, die Leute, die im BJJ bisschen was in der Birne haben, holen ihre Leute eh von außen. Wir sind jetzt unter Nick Brooks und ich weiß genau, was der sagen wird, wenn ihm jemand was vom Ju-Jutsu erzählt. :D
Wahrscheinlich noch mehr, wie wenn er über die IBJJF redet. :D
Frank ist unter Hilti bzw. Pedro usw. usf.
Die anderen Verbände werden entweder sehr schnell den Braten bei den Ju-Jutsu-Leuten riechen und ähnliches tun oder sie verdienen den DJJV und werden dann wohl auf den Turnieren unter dem Begriff "Freilos" bekannt sein. :cool::D
Bisschen polemisch aber mir ist das ganze hier zu schwarz gedacht. :)
Wieviele Leute trainieren denn in Deutschland eigentlich BJJ? Damit meine ich, wieviele Leute, die qualifizierten Unterricht erhalten.
Auswirkungen auf das BJJ im Ganzen wird die Entwicklung beim DJJV wohl sowieso nicht haben, schlimmstenfalls auf den Eindruck, den Außenstehende von der Qualität des Trainings in Deutschland bekommen. Das wäre bedauerlich, aber das bleibt abzuwarten. Ich verstehe allerdings die Bedenken und Kritik, die hier geäußert wurden sehr wohl.
Sayonara
07-09-2014, 09:55
Wieviele Leute trainieren denn in Deutschland eigentlich BJJ? Damit meine ich, wieviele Leute, die qualifizierten Unterricht erhalten.
Mit diesen Schulen und Vereinen: Grappling in Deutschland (http://grapplersparadise.de/grappling-gyms-in-deutschland) und wenn man noch ein paar dazuzählt, die nicht auf der Liste sind, dürften es so um die 200 Trainingsorte für BJJ und Luta Livre sein. Bei mir im Verein sind 30 Grappler aktiv. In größeren Städten dürften es mehr Mitglieder pro Schule/Verein sein. Also alles in allem eine recht überschaubare Anzahl. Der Ju-Jutsu-Verband hat etwa 50000, der Judobund ca. 160000 und der Ringerbund um die 65000 Mitglieder in Deutschland.
Aber Masse bedingt ja nicht unbedingt Klasse und im BJJ kannst du bei einem Blue, Purple, Brown oder Black Belt halt fast immer davon ausgehen, dass er das entsprechende Niveau auch hat.
Danke dir für die Antwort und die Info.
Aber Masse bedingt ja nicht unbedingt Klasse und im BJJ kannst du bei einem Blue, Purple, Brown oder Black Belt halt fast immer davon ausgehen, dass er das entsprechende Niveau auch hat.
Ja, das ist ja der Grund warum einige hier sich durchaus Sorgen machen, dass man davon in absehbarer Zeit nicht mehr wirklich ausgehen kann. Generell bedeuten sehr große Gruppen ja meist sogar eher, dass es zunehmend schwierig wird ein gewisses Niveau sicher zu stellen.
MAT Hannover
08-09-2014, 08:51
Im Oktober findet ein "Kompetenzwochenende" statt, welches unter anderem den Punkt "(AG3) Technische Arbeitstagung (TAT) Brazilian Jiu-Jitsu + Bundesprüferschulung Brazilian Jiu-Jitsu" enthält.
Laut Plan beinhaltet das: "Bundesprüferschulung Brazilian Jiu -Jitsu
(Themen siehe Ablaufplan) Teilnehmer der TAT + BPS Brazilian Jiu -Jitsu = Erwerb Prüferlizenz und Multiplikator für Landesprüferschulungen Teilnehmer der BPS = Verlängerung Prüferlizenz"
Mich verwirrt das doch ein wenig, war die Versprechung Seitens der DJJV-BJJ Befürworter doch: "Prüfungen werden von anerkannten BJJ Schwarzgurten abgenommen". Schließlich hat der DJJV doch seine Bundesprüferkommission.
Bei diesen bürokratischen Begrifflichkeiten hat sich mir schon vor 10 Jahren der Magen umgedreht, er tut es immer noch.
Mir wurde mal erzählt ( ich weiss schlechteste Art der Quelle), dass nach UFC 1+2 in nem Ju-Jutsu Magazin geprahlt wurde das ihr Stil gewonnen hat.
Habe ich damals gelesen, war ein Artikel von Georg Kulot, wenn ich nicht irre. Zunächst wurde diese Art zu Kämpfen aus moralischen Gründen als verwerflich dargestellt, dann nahm er es aber als realistischen Beweis für die Überlegenheit des Ju-Jutsu... Ich finde den Artikel leider nicht mehr, aber es hat sich doch eingeprägt.
Sayonara
08-09-2014, 23:51
Ja, das ist ja der Grund warum einige hier sich durchaus Sorgen machen, dass man davon in absehbarer Zeit nicht mehr wirklich ausgehen kann. Generell bedeuten sehr große Gruppen ja meist sogar eher, dass es zunehmend schwierig wird ein gewisses Niveau sicher zu stellen.
Da hast du recht.
Aber zur Zeit kenne ich keinen Ju-Jutsuka in Bayern (in dem Bundesland kenne ich mich ortsgebunden ein bischen besser aus), der im BJJ auf Turnieren startet und der vom Niveau unter seiner BJJ-Graduierung ist, eher ist das andersherum. Wie sich die ganze Sache in der Zukunft entwickelt, weiss man natürlich nicht. Ich glaube aber kaum, dass ein BJJ-Blackbelt irgendeine Gradierung leichtfertig vergibt. BJJ ist halt eine kämpfende und keine theoretische Kampfkunst und wer z.B. als Purple Belt beim Rollen und auf Turnieren nichts dem Niveau entsprechendes zeigt, der ist halt schnell unten durch und das spricht sich herum.
Da hast du recht.
Aber zur Zeit kenne ich keinen Ju-Jutsuka in Bayern (in dem Bundesland kenne ich mich ortsgebunden ein bischen besser aus), der im BJJ auf Turnieren startet und der vom Niveau unter seiner BJJ-Graduierung ist, eher ist das andersherum. Wie sich die ganze Sache in der Zukunft entwickelt, weiss man natürlich nicht. Ich glaube aber kaum, dass ein BJJ-Blackbelt irgendeine Gradierung leichtfertig vergibt. BJJ ist halt eine kämpfende und keine theoretische Kampfkunst und wer z.B. als Purple Belt beim Rollen und auf Turnieren nichts dem Niveau entsprechendes zeigt, der ist halt schnell unten durch und das spricht sich herum.
Diese Ju Jutsuka (ich denke ich weiß wen du meinst ;) ) haben ihre BJJ-Graduierung allerdings nicht im DJJV erhalten, sondern sich ihre BJJ-Gürtel verdient weil sie neben ihrem Ju Jutsu, zum Teil sehr intensiv, BJJ trainieren.
Die Frage ist halt, wird das so bleiben, oder werden BJJ-Prüfungen im DJJV zur selben Entwertung von Graduierungen führen wie man es aus anderen KKs kennt
Lenny Sensei
26-10-2014, 23:34
..., oder werden BJJ-Prüfungen im DJJV zur selben Entwertung von Graduierungen führen wie man es aus anderen KKs kennt
Wodurch werden denn dei Graduierungen entwertet?weil dann mehr Leute mit einer Graduierung rumrennen, oder weil die Qualität nachlässt?
Im ersten Fall ist es denke ich einfach durch die Verbreitung bedingt. Je mehr verbreitung desto mehr graduierte....
nachlassende Qualität kann ich mir schon vorstellen, aber welches von beiden meint ihr oder sogar eine weitere Variante?
Raging Bull
27-10-2014, 01:06
Ich glaube aber kaum, dass ein BJJ-Blackbelt irgendeine Gradierung leichtfertig vergibt. BJJ ist halt eine kämpfende und keine theoretische Kampfkunst und wer z.B. als Purple Belt beim Rollen und auf Turnieren nichts dem Niveau entsprechendes zeigt, der ist halt schnell unten durch und das spricht sich herum.
Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Es gibt mittlerweile den einen oder anderen BB, der durchaus im Ruf steht seine Gürtel mehr oder weniger "zu verkaufen". Wenn dann mal so ein BB verschenkt ist, hast Du einen BB, der ein ganz anderes Maß für die Fertigkeiten, die ein gewisser Gürtel haben muss, entwickeln. Da gibts die Gürtel dann schneller.
Bei der derzeitigen Turnierstruktur gibts dann trotzdem noch genügend nett klingende Titel zu gewinnen, so dass es so aussieht, als wäre man mittendrin statt nur dabei.
Man wird da wohl in Zukunft nicht mehr nur die Frage stellen müssen, welchen Gürtel jemand aktuell hat, sondern auch, wie lange er die vorherigen inne hatte und -wenn das sehr kurz ist- ob er tatsächlich so ein Talent ist oder ob da doch n bisschen früh der Gürtel kam.
Wenn sich derartige BBs erstmal im DJJV etabliert haben, dann ist das Spielchen mit dem Qualitätsverlust ganz unabhängig von der PO am laufen.
Wobei natürlich auch eine Koexistenz von PO und BJJ-Gürtelkultur denkbar ist. Der Fall ist aber nur unter derart günstigen Voraussetzungen zu erreichen, dass ich daran irgendwie nicht glauben kann. Bedauerlicherweise sieht es so aus, als hätten wir so oder so in naher Zukunft mit einem Leistungsabfall im BJJ zu tun.
Bedauerlicherweise sieht es so aus, als hätten wir so oder so in naher Zukunft mit einem Leistungsabfall im BJJ zu tun.
Ich würde es nicht primär als Leistungsabfall sondern als Leistungsschere bezeichnen!
Auf Grund der weiteren Verbreitung wird der Konkurrenzdruck im Wettkampf größer und die Leistungsspitze wird immer besser, während - ebenfalls durch die zunehmende Verbreitung - auch zunehmend "Schwarze - also Black(Belt) - Schafe" dabei sein werden, die eben nicht mehr die höchsten technischen und / oder kämpferischen Anforderungen haben.
Das ist aber ein Problem welches den Sport im allgemeinen und in allen Ländern betrifft und betreffen wird... :o
Just my 2ct :)
Ich gebe zu dass mich die ganze Geschichte mit der PO am Anfang auch sehr irritiert hat, inzwischen muss ich aber sagen dass ich der Meinung bin dass der DJJV in der BJJ-Szene nie ein größere Bedeutung erhalten wird.
Der BJJBD als nationaler Ableger der IBJJF ist Mitglied im DJB, bei dieser Konkurrenz wird die Luft für den DJJV in meinen Augen sehr dünn. Als dementsprechend irrelevant für das BJJ in Deutschland halte ich auch diese PO und alles drumherum
Ich kann Mono nur absolut zustimmen und immer wieder betonen, dass es im Endeffekt doch ausschließlich darauf ankommt, das BJJ vermittelt und trainiert wird.
Ich war an diesem Wochenende erst wieder auf einem tollen BJJ-Lehrgang des DJJV/NJJV und ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer der Teilnehmer nach den gemachten Erfahrungen und schweißtreibenden Stunden der Meinung ist, er könnte sich ohne jahrelanges BJJ-Training nen BJJ-Gürtel um den Bauch binden, unabhängig davon was im JJ die Jacke zusammen hält.
Alles was ich vernommen habe war Begeisterung, Respekt und Anerkennung für diesen großartigen Sport, seine Möglichkeiten und dem Können der Typen aus dem BJJ.
Tja und da frage ich mich doch wirklich, was daran bitte falsch oder nicht wünschenswert sein kann?
Der BJJBD als nationaler Ableger der IBJJF ist Mitglied im DJB, bei dieser Konkurrenz wird die Luft für den DJJV in meinen Augen sehr dünn. Als dementsprechend irrelevant für das BJJ in Deutschland halte ich auch diese PO und alles drumherumWobei das auch noch mal Interessant werden dürfte, immerhin ist das BJJ so in zwei DOSB-Verbänden vertreten, was ja eigentlich nicht geht.
Was ne PO angeht, so wird man darum aber auch im DJB nicht herumkommen, auch da muss man ja dem DOSB-Reglement entsprechen.
Alles was ich vernommen habe war Begeisterung, Respekt und Anerkennung für diesen großartigen Sport, seine Möglichkeiten und das Können der Typen aus dem BJJ.
So erlebe ich es auch bei unseren Landeslehrgängen im SHJJV - und alle noch so hoch graduierten legen - spätestens beim zweiten Seminar - ihren JJ Gürtel ab und legen ihren Weißgurt wieder um. :respekt:
Wobei das auch noch mal Interessant werden dürfte, immerhin ist das BJJ so in zwei DOSB-Verbänden vertreten, was ja eigentlich nicht geht.
Was ne PO angeht, so wird man darum aber auch im DJB nicht herumkommen, auch da muss man ja dem DOSB-Reglement entsprechen.
Sportpolitisch ist der DJJV der vertretungsberechtigte Verband für das Brazilian Jiu Jitsu, nicht der DJB...
Nur so am Rande.
Gruß
Mono
Sportpolitisch ist der DJJV der vertretungsberechtigte Verband für das Brazilian Jiu Jitsu, nicht der DJB...
Nur so am Rande.
Gruß
Mono
Auf welcher Grundlage?
Auf welcher Grundlage?
Auf Grundlage irgendwelcher Entscheidungsgremien die das eben festgelegt haben nehme ich an...
Info wurde von Roland Köhler (Präsident DJJV) auf der TAT in Hachen Anfang des Monats weitergegeben (dass die Vertretungsberechtigung BJJ dem DJJV zugesprochen wurde).
Lenny Sensei
11-11-2014, 00:18
Auf Grundlage irgendwelcher Entscheidungsgremien die das eben festgelegt haben nehme ich an...
Info wurde von Roland Köhler (Präsident DJJV) auf der TAT in Hachen Anfang des Monats weitergegeben (dass die Vertretungsberechtigung BJJ dem DJJV zugesprochen wurde).
im Februar diesen Jahres hieß es noch, dass der DJB den zuschlag bekommen hätte, weil der DJJV sich nciht richtig augemeiert hätte....aber das sind ja mal Neuigkeiten
jau den link habe ich vor ein zwei wochen wohl übersehen
http://ju-jutsu.de/brazilian-jiu-jitsu/experten-team
Outrider
20-06-2015, 14:51
Ohne hier jetzt 15 Seiten Diskussion durchlesen zu wollen...
... kann man im DJJV BJJ trainieren, OHNE das klassische DJJV-Stand-UP-JJ, oder ist dort JJ die Bedingung für BJJ-Training/Graduierung?
Ohne hier jetzt 15 Seiten Diskussion durchlesen zu wollen...
... kann man im DJJV BJJ trainieren, OHNE das klassische DJJV-Stand-UP-JJ, oder ist dort JJ die Bedingung für BJJ-Training/Graduierung?
Ganz einfache und kurze Antwort:
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!
Zwei unterschiedliche Sportarten. Lediglich der gleiche Verband...
Vollzeitvater
06-11-2018, 08:25
O.K., mir ist klar der Thread ist uralt, aber ich fand ihn wirklich interessant, auch gerade weil so viel Zeit vergangen ist. Ich habe zu den Inhalten einige Fragen.
Ich habe vor etwas über einem Jahr nach langer Pause wieder mit dem Kampfsport angefangen, erst mit TKD, dann habe ich BJJ begonnen und dann Judo noch dazu. Früher habe ich auch Ju Jutsu und "traditionelles" Jiu Jitsu gemacht, das reizt mich aber nicht mehr. Im TKD reicht mir Sparring völlig aus, aber im BJJ gehört richtiges kämpfen ja irgendwie dazu. ;)
Vor einigen Wochen hatte ich dann den ersten Wettkampf im BJJ, mein erster Wettkampf seit gut 26 Jahren. Es hat irre Spaß gemacht. Ich will das öfter machen, zuerst dachte ich auch an Judo Turniere, aber ich denke, ich bleibe wegen der ganzen Regeländerungen beim BJJ, da darf ich noch alles machen, was ich mal gelernt habe.
ABER, die Startgebühren beim BJJ sind teilweise happig und gehen mit Fahrtkosten und Unterkunft sehr locker in den dreistelligen Bereich. Ich habe also nach Alternativen gesucht. Da ich nicht vorhabe, Leistungssport zu machen, sondern nur etwas Kämpfen will, sollte es - zumindest vorerst - nicht zu weit weg und nicht zu teuer werden.
So bin ich über den DJJV gestolpert der diese Ne-Waza-Turniere anbietet, in NRW sind es immerhin drei im Jahr, das würde mir als Ergänzung völlig reichen und es wäre nicht zu weit weg. Die Startgebühren liegen meist bei 15 Euro, wie im Judo, was ich echt O.K. finde.
Allerdings sind die Wettkämpfe mittlerweile nicht mehr "verbandsoffen" - ich muss also dafür Mitglied in einem DJJV - Verein sein. Ich habe einige nicht zu weit weg, die bieten aber kein BJJ an, sondern nur die SV-Geschichte.
Wäre ja egal, muss ich ja nicht unbedingt machen, ich brauche ja nur den Pass mit Jahressichtmarke. Mich würde interessieren, ob jemand, der aus dem "normalen" BJJ kommt mit den Ne-Waza-Turnieren Erfahrungen hat. In den Startbedingen steht, dass man eine Graduierung haben muss, bezieht sich das auch auf die Ne-Waza-Sparte?
Dazu wäre es interessant zu wissen, wer nun offiziell für den DOSB das BJJ in Deutschland vertritt, ist das der DJJV? oder ist das diese BJJBD? Ich trainiere BJJ aktuell in zwei Schulen, die, wie beim BJJ üblich, verbandslos sind. Aber wenn ich schon irgendwo Mitglied werden muss / möchte, dann doch bitte bei dem Verband, der international zuständig ist.
Im DJB und der DTU bin ich ohnehin schon.
Wenn ich hier mit den Fragen falsch bin, bitte verschieben, aber irgendwie passt es zum Thread, denke ich.
jkdberlin
06-11-2018, 09:01
Im DOSB wird BJJ vermutlich vom DJJV vertreten. International von der IBJJF und dem IJJF und dem UAEJJF, national vom BJJBE. Hilt leider nicht, dass ganze zu entwirren.
Wir als Nicht-Mitglied treten auch bei Wettkämpfen des DJJVs an, dann allerdings zu höheren Startgebühren (40,- aktuell).
Vollzeitvater
06-11-2018, 10:07
O.K., das war ja schon hilfreich. Das mit den höheren Startgebühren habe ich nirgendwo gefunden. Ist ja immer noch deutlich preiswerter, als manch anderes Startgeld beim BJJ.
Eine Mitgliedschaft beim DJJV bekomme ich für ca. 110 bis 140 Euro im Jahr, je nach Verein, das könnte sich also rechnen. Wie gut aufgestellt sind denn die Turniere (Ne-Waza) beim DJJV?
Für mich wäre die DOSB in diesem Fall wichtiger, ich hatte mir so was aber schon gedacht. Wie ist das denn mit der Graduierung geregelt? "Whitebelt" ist ja eigentlich keine. Braucht man einen "Gelbgurt" in Ju Jutsu um startberechtigt zu sein?
Davon abgesehen bin ich prinzipiell beim BJJ verpflichtet, "ab blau" bzw. "advanced" zu starten, auch wenn ich da kaum Chancen habe. ;)
jkdberlin
06-11-2018, 10:16
Zu den Graduierungen kann ich dir nichts sagen. Ein Gelbgurt im JJ hat wenig mit einem Gürtel im BJJ zu tun.
Aus unserem Team nehmen am 17.11. einige in Nürnberg teil, da war am letzten Wochenende schon die 200er Marke der Anmeldungen erreicht.
Du musst im BJJ einen Blaugurt haben um als Blau zu starten! Auch wenn du im Judo schwarz bist. Damit bist du nicht automatisch Blau im BJJ.
Vollzeitvater
06-11-2018, 10:22
Ich trage im BJJ selbstverständlich einen "Whitebelt", bin aber auf Turnieren verpflichtet, in der höheren Klasse zu starten, laut Statuten.
200 Teilnehmer ist stark. Hört sich gut an.
jkdberlin
06-11-2018, 10:26
Dann müsste das beim DJJV in den Statuten stehen. Bei BJJ Turnieren (IBJJF oder BJJBD oder UAEJJF) darf kein Weißgurt in der Blaugurt-Klasse starten. Da man nach dem Reglement als Judo Schwarzgurt o.ä. nicht als Weißgurt starten darf, heisst das: man darf gar nicht starten, bis man einen BJJ Blaugurt verliehen bekommt.
Vollzeitvater
06-11-2018, 10:36
BJJB:
"Alle Teilnehmer müssen Mitglied einer BJJ-Schule / Akademie / Verein sein. Erfahrene Judokas, Ringer und sonstige Kampfer artverwandter Stilrichtungen (Quereinsteiger), die im BJJ noch keine Graduierung haben, müssen sich mindestens in der Klasse ab Blaugurt anmelden."
Also, ich verstehe das anders.
Davon abgesehen BIN ich ja nun mal in der "Advanced" - Klasse als Whitebelt gestartet. ;)
Das wurde auch ausdrücklich so kommuniziert, ich bin aber auch in einer BJJ-Schule. Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Ich beziehe mich auf folgende Formulierung beim DJJV:
Veranstalter: NWJJV e.V. Ne-Waza U21 und älter: EUR 15,00, U18 und jünger: kein Start
Teilnehmer: Ju-Jutsuka/Jiu-Jitsuka des DJJV/JJIF mit gültigem Pass (Jahressichtmarke von 2019) und mindestens einer abgelegten (Zwischen-)Prüfung.
jkdberlin
06-11-2018, 10:42
Dann ist das eine Sonderregelung des BJJBD. Kannst du mir bitte die Quelle dazu nennen. Normalerweise ist das nicht möglich, zumal die Regeln für Weiß- und Blaugurte ja anders sind. Das Regelwerk des BJJBD entspricht dem der IBJJF: http://www.bjjb.de/wettkaempfe/wettkampfregeln/
Und genau da ist es halt verboten, als Weißgurt in der Blaugurtklasse zu starten.
ich meine in den früheren Auschreibungen des BJJBD stand das immer so drin. Jetzt nicht mehr.
Aber auch das IBJJF Regelwerk sieht vor, dass jemand, der Judo-Schwarzgurt ist oder Pro-MMA oder im Ringen Erfahrung hat, nicht als Weißgurt starten darf
jkdberlin
06-11-2018, 11:04
ich meine in den früheren Auschreibungen des BJJBD stand das immer so drin. Jetzt nicht mehr.
Aber auch das IBJJF Regelwerk sieht vor, dass jemand, der Judo-Schwarzgurt ist oder Pro-MMA oder im Ringen Erfahrung hat, nicht als Weißgurt starten darf
Ja, das war mal so. Wurde meines Wissens vor über einem Jahr geändert. Daher meine Frage nach der Quelle.
Genau, er darf nicht als Weißgurt starten. In der Blaugurtklasse dürfen aber nur Blaugurt starten. Ergo muss er warten, bis er Blaugurt ist und darf gar nicht starten.
Mal kurz und grob zusammengefasst seitens des DJJV (mein Stand nach aktueller TAT vom letzten WE):
Es gibt im DJJV zwei kategorieen von Wettkämpfen:
1. offizielle Meisterschaften(Landes-/Gruppen-/National) die dann für die internationalen Turniere der JJIF qualifizieren lassen.
Offizielle Meisterschaften haben entsprechend der Sportordnung eine Mindestgraduierung (auf Landesebene 2 Streifen Weiß im BJJ, Gelb Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu oder eine vergleichbare Graduierung und Trainingsdauer in einem vergleichbaren Stil; ab Gruppenebene und für Deutsche Meisterschaften sind die Mindestgrade dann etwas höher - kann man aber im Detail in der SPortordnung des DJJV nachlesen). Die Mindestgraduierung muss zweifelsfrei nachgewiesen werden können aber NICHT direkt vom DJJV kommen oder dort verliehen worden sein!
Verpflichtend für die offiziellen Meisterschaften ist jedoch die Mitgliedschaft in einem DJJV angeschlossenen Verein.
Gekämpft wird verpflichtend nach JJIF BJJ Regelwerk OHNE Gürteleinteilungen (also je Gewichtsklasse nur eine Kategorie).
2. Breitensportliche Turniere
Hier sind für die Ausrichter (sind unterschiedlich - manchmal DJJV, manchmal Landesverbände und manchmal Vereine) sehr viele Freiheiten im Hinblick auf Teilnehmer und Regelwerk vorhanden.
Daher finden einige Turniere unter verwendung des IBJJF Regelwerks oder "in Anlahenung an" oder eben auch nach dem JJIF Regelwerk statt. Hier muss man entsprechend der Ausschreibung beim Ausrichter Fragen bzw. nachlesen wie die Startberechtuigungen, Graduierungsnachweise oder Kategorisierungen etc. sind und wie z.B. die Frage "Judo Dan aber BJJ White" gehandhabt wird da diese Wettkämpfe - sofern nicht explizit so ausgeschrieben - ja nicht der Sportordnung des DJJV unterliegen.
Hoffe das hilft weiter!? Sonst genre nachfragen - bin nur gerade in Eile...
LG
Mono
Vollzeitvater
06-11-2018, 11:32
ich meine in den früheren Auschreibungen des BJJBD stand das immer so drin. Jetzt nicht mehr.
Aber auch das IBJJF Regelwerk sieht vor, dass jemand, der Judo-Schwarzgurt ist oder Pro-MMA oder im Ringen Erfahrung hat, nicht als Weißgurt starten darf
Hier die Quelle aus 2015 (!): https://www.gnp1.de/grappling/allgemein/news/internationale-deutsche-meisterschaften-im-gi-und-no-gi/
Hmm, das sieht dann wohl erstmal nicht gut für mich aus. Das wird noch ne ganze Weile dauern, bis ich wieder kämpfen darf.
wie Frank oben schon mal geschrieben hat, ist das bereits geändert worden. Dieser Passus steht nicht mehr in den Ausschreibungen des BJJBD.
Vollzeitvater
06-11-2018, 11:39
Mal kurz und grob zusammengefasst seitens des DJJV (mein Stand nach aktueller TAT vom letzten WE):
Es gibt im DJJV zwei kategorieen von Wettkämpfen:
1. offizielle Meisterschaften(Landes-/Gruppen-/National) die dann für die internationalen Turniere der JJIF qualifizieren lassen.
Offizielle Meisterschaften haben entsprechend der Sportordnung eine Mindestgraduierung (auf Landesebene 2 Streifen Weiß im BJJ, Gelb Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu oder eine vergleichbare Graduierung und Trainingsdauer in einem vergleichbaren Stil; ab Gruppenebene und für Deutsche Meisterschaften sind die Mindestgrade dann etwas höher - kann man aber im Detail in der SPortordnung des DJJV nachlesen). Die Mindestgraduierung muss zweifelsfrei nachgewiesen werden können aber NICHT direkt vom DJJV kommen oder dort verliehen worden sein!
Verpflichtend für die offiziellen Meisterschaften ist jedoch die Mitgliedschaft in einem DJJV angeschlossenen Verein.
Gekämpft wird verpflichtend nach JJIF BJJ Regelwerk OHNE Gürteleinteilungen (also je Gewichtsklasse nur eine Kategorie).
2. Breitensportliche Turniere
Hier sind für die Ausrichter (sind unterschiedlich - manchmal DJJV, manchmal Landesverbände und manchmal Vereine) sehr viele Freiheiten im Hinblick auf Teilnehmer und Regelwerk vorhanden.
Daher finden einige Turniere unter verwendung des IBJJF Regelwerks oder "in Anlahenung an" oder eben auch nach dem JJIF Regelwerk statt. Hier muss man entsprechend der Ausschreibung beim Ausrichter Fragen bzw. nachlesen wie die Startberechtuigungen, Graduierungsnachweise oder Kategorisierungen etc. sind und wie z.B. die Frage "Judo Dan aber BJJ White" gehandhabt wird da diese Wettkämpfe - sofern nicht explizit so ausgeschrieben - ja nicht der Sportordnung des DJJV unterliegen.
Hoffe das hilft weiter!? Sonst genre nachfragen - bin nur gerade in Eile...
LG
Mono
Das hat in der Tat geholfen. Zwei Streifen lässt sich machen, Blaugurt kann noch echt länger dauern. Eventuell reichen ja sogar die DJB Graduierungen im Judo.
Vollzeitvater
06-11-2018, 11:43
ich meine in den früheren Auschreibungen des BJJBD stand das immer so drin. Jetzt nicht mehr.
Aber auch das IBJJF Regelwerk sieht vor, dass jemand, der Judo-Schwarzgurt ist oder Pro-MMA oder im Ringen Erfahrung hat, nicht als Weißgurt starten darf
Da muss ich dann mal ein Wort mit dem Professor sprechen... :D
Vielleicht noch ein Hinweis. Bei der IDM des BJJBD vor gut einer Woche hat auch ein Dame bei den Weißgurten kämpfen dürfen, die nachweislich (Sherdog) schon 2 Pro-MMA Kämpfe bestritten hat. Ich denke, wenn du das im Vorfeld vernünftig mit dem Veranstalter klärst, dann erlebst du auch keine bösen Überraschungen.
Das hat in der Tat geholfen. Zwei Streifen lässt sich machen, Blaugurt kann noch echt länger dauern. Eventuell reichen ja sogar die DJB Graduierungen im Judo.
§ 8 Teilnahmeberechtigung
1. Bei allen Veranstaltungen nach § 10 Ziffer 2.1 bis 2.5 sind nur Sportler
des DJJV der Damen/ Herren, U 21 und U 18 teilnahmeberechtigt, die
mindestens den Weißgurt mit zwei Streifen bzw. Gelbgurt im Brazilian Jiu-Jitsu, den 4.
Kyu-Grad Ju-Jutsu oder einer artverwandten Stilart besitzen.
Bei Veranstaltungen nach § 10 Ziffer 2.5 sind Sportler des DJJV der U 15
teilnahmeberechtigt, die mindestens den 5. Kyu-Grad Ju-Jutsu oder einer
artverwandte Stilart besitzen und ein Jahr aktiv Ju-Jutsu oder eine
artverwandten Stilart betrieben haben.
Bei Veranstaltungen nach § 10 Ziffer 2.6 und 2.7 sind nur Sportler des DJJV
teilnahmeberechtigt, die mindestens den Weißgurt mit einem Streifen bzw.
Graugurt im Brazilian Jiu-Jitsu, den 5. Kyu-Grad Ju-Jutsu oder einer artverwandten
Stilart besitzen und ein Jahr aktiv Ju-Jutsu oder eine artverwandte Stilart
betrieben haben.
——-
Ich muss sogar korrigieren - der obige Auszug müsste die aktuelle Version nach der MGV 2018 sein...
Leider ist die Website des DJJV gerade offline so dass ich dort nicht nachschauen/verlinken kann. Aber die aktuellen mindesgraduierungen müssten das oben geschriebene sein!
Der Blaugurt war mal - wurde aber an die Graduierung der anderen Stile (Ju/Jiu) im Hinblick auf die Vorbereitungszeiten angepasst...
LG
Hug n' Roll
06-11-2018, 14:01
Dieses Graduierungszeug von außerhalb des DJJV, was aber offenbar zum Start innerhalb des DJJV akzeptiert wird, irritiert mich gerade.
Weil:
Wer kann denn prüfen/feststellen/anerkennen wer von wem irgendwo irgendwie und irgendwann mal einen BJJ-Bluebelt erhalten hat?
Ist ja nicht so, dass es da ein einheitliches Register o.ä. gibt....
Von der Logik des von Frank beschriebenen Systems ganz zu schweigen.
- Danach dürfte also z.B. ein Koji Komuro (Newaza-Koryphäe aus dem Judo) nicht bei BJJ-Turnieren des DJJV starten (weil keine BJJ-Graduierung aber Judo Blackbelt)?
Und was, wenn er (Ben Askren- like) sich selbst einen BJJ-Blackbelt umhängen würde? Dann schon?
Eieieieiei.....hört sich alles nicht so richtig ausgegoren an.
@vollzeitvater
Fahr einfach hin und starte als weiss Gurt.
Wenn Regelungen schwachsinnig sind, muss man selber lösungen finden.
Gruss1789
Dieses Graduierungszeug von außerhalb des DJJV, was aber offenbar zum Start innerhalb des DJJV akzeptiert wird, irritiert mich gerade.
Weil:
Wer kann denn prüfen/feststellen/anerkennen wer von wem irgendwo irgendwie und irgendwann mal einen BJJ-Bluebelt erhalten hat?
Ist ja nicht so, dass es da ein einheitliches Register o.ä. gibt....
Von der Logik des von Frank beschriebenen Systems ganz zu schweigen.
- Danach dürfte also z.B. ein Koji Komuro (Newaza-Koryphäe aus dem Judo) nicht bei BJJ-Turnieren des DJJV starten (weil keine BJJ-Graduierung aber Judo Blackbelt)?
Und was, wenn er (Ben Askren- like) sich selbst einen BJJ-Blackbelt umhängen würde? Dann schon?
Eieieieiei.....hört sich alles nicht so richtig ausgegoren an.
Das sehe ich anders.
Die Sportordnung schreibt ein Mindestmaß an Erfahrung vor um „absolute Anfänger“ von den Meisterschaften fern zu halten - zum Schutz der Sportler.
Ein Judo BB hat vergleichbar ja keine Probleme diese entsprechende Vorerfaheung in einer BJJ vergleichbaren Stilart nachzuweisen - da wird es beim Start im BJJ wohl kaum Diskussionen geben das dieser nicht starten darf.
Der „Nachweis“ der Graduierung erfolgt im Grunde ja bereits auf Vereinsebene (Da die Meldung für Meisterschaften nicht individuell sondern Vereinswesen erfolgt.)
Auf Landesverbandsebene kann der Nachweis einer Graduierung z.B. durch vorlegen einer Urkunde oder eines anderen Nachweises erfolgen.
Liegt die Trainingserfahrung und Fähigkeiten vor, alles gut. Es geht ja nur darum die tatsächlichen absoluten Anfänger nicht gegen die „Profis“ antreten zu lassen. Und die potentiellen Leistungsträger nicht verletzt zu bekommen weil Honk-X noch nicht mal das Regelwerk kennt und dann Verletzungen durch völlig unerwartete Techniken provoziert. Kann jemand kämpfen wird der Verein kein Problem haben den Sportler anzumelden, hat der Sportler keine Ahnung, wird er wohl auch nicht gemeldet werden.
LG
Mono
Normalerweise ist das nicht möglich, zumal die Regeln für Weiß- und Blaugurte ja anders sind.
Ist das der Grund für die Regelung, dass man nicht höher starten darf?
Der „Nachweis“ der Graduierung erfolgt im Grunde ja bereits auf Vereinsebene (Da die Meldung für Meisterschaften nicht individuell sondern Vereinswesen erfolgt.)
Auf Landesverbandsebene kann der Nachweis einer Graduierung z.B. durch vorlegen einer Urkunde oder eines anderen Nachweises erfolgen.Wie findet das statt, wenn sich jetzt zum Beispiel jemand nur in einem DJJV Verein anmeldet, um auf den Tunieren starten zu können und kein Geld in Prüfungen investieren will. Soweit ich das beurteilen kann ist es in der BJJ Szene ja nicht die Regel, dass es Urkunden für Streifen oder Gürtel gibt. Oder läuft das in der BJJ Sparte des DJJV auch recht unbürokratisch ab?
Wie findet das statt, wenn sich jetzt zum Beispiel jemand nur in einem DJJV Verein anmeldet, um auf den Tunieren starten zu können und kein Geld in Prüfungen investieren will. Soweit ich das beurteilen kann ist es in der BJJ Szene ja nicht die Regel, dass es Urkunden für Streifen oder Gürtel gibt. Oder läuft das in der BJJ Sparte des DJJV auch recht unbürokratisch ab?
Ich verstehe die Frage nicht?!?!
Wenn du „irgendwo“ BJJ trainierst und dich in einem DJJV-Verein anmeldest, dann kann der Verein dich zu den entsprechenden Landesmeisterschaften anmelden (sofern die notwendige Graduierung und/oder Trainingserfahrung vorliegt.)
Dafür ist keine extra „Prüfung“ notwendig. Der Verein wird aber vermutlich schon von Dir wissen wollen, wann / wo / wie du sonst trainierst / graduiert bist o.Ä. bevor er dich irgendwo zum Wettkampf anmeldet. Ob das dann nach Handschlag oder Ehrenwort oder Urkunde „belegt“ wird ist Sache des Vereins.
Sicher gibt es Vereine denen das völlig egal ist - andere googeln Ggf deine lineage und wieder andere wollen Ggf sogar dass du eine Anerkennungsprüfung im Verband machst, bevor sie dich zum Wettkampf zulassen.
Ich verstehe nicht warum hier Graduierungswesen und Prüfungswesen in einen Topf geschmissen werden.
Die Sportordnung sagt nur das für Meisterschaften bestimmte Mindestvoraussetzungen erfüllt sein müssen (und da orientiert / bezieht man sich an / auf Graduierung und Trainingserfahrung) - somit haben Wettkampf und Prüfung auf Meisterschaftsebene im Grunde nichts miteinander zu tun. (Es wird ohnehin nicht nach Gürteln eingeteilt).
Hoffe das hilft weiter?!
LG
Der Verein wird aber vermutlich schon von Dir wissen wollen, wann / wo / wie du sonst trainierst / graduiert bist o.Ä. bevor er dich irgendwo zum Wettkampf anmeldet. Ob das dann nach Handschlag oder Ehrenwort oder Urkunde „belegt“ wird ist Sache des Vereins.
Sicher gibt es Vereine denen das völlig egal ist - andere googeln Ggf deine lineage und wieder andere wollen Ggf sogar dass du eine Anerkennungsprüfung im Verband machst, bevor sie dich zum Wettkampf zulassen.
Genau darauf zielte die Frage ab. Die Prüfungen habe ich ins Spiel gebracht da ich davon ausging, dass man einen Nachweis für die nötige Graduierung inform von einer Urkunde, DJJV Pass, etc erbringen muss, um starten zu können.
jkdberlin
07-11-2018, 07:14
Von der Logik des von Frank beschriebenen Systems ganz zu schweigen.
- Danach dürfte also z.B. ein Koji Komuro (Newaza-Koryphäe aus dem Judo) nicht bei BJJ-Turnieren des DJJV starten (weil keine BJJ-Graduierung aber Judo Blackbelt)?
Und was, wenn er (B
Nein, es ging um UAEJJF, IBJJF und BJJBD Turniere. Da man sich dort als Farbgurt anmelden muss und seine Graduierung nachweisen muss, würde auch ein "Selbsthänge-Schwarzgurt" dort nicht antreten dürfen. Wie der DJJV das handhabt weiß ich nicht.
Genau darauf zielte die Frage ab. Die Prüfungen habe ich ins Spiel gebracht da ich davon ausging, dass man einen Nachweis für die nötige Graduierung inform von einer Urkunde, DJJV Pass, etc erbringen muss, um starten zu können.
Wenn du eine BJJ Graduierung hast, dann kannst du diese über deinen Landesverband in den Pass eintragen lassen. Dafür ist zunächst mal keine separate oder erneute Prüfung notwendig. (Stand: BJJ TAT des DJJV 11/2018)
Raging Bull
08-11-2018, 06:29
Nein, es ging um UAEJJF, IBJJF und BJJBD Turniere. Da man sich dort als Farbgurt anmelden muss und seine Graduierung nachweisen muss, würde auch ein "Selbsthänge-Schwarzgurt" dort nicht antreten dürfen. Wie der DJJV das handhabt weiß ich nicht.
Wie Mono gesagt hat - wenn der selfmade bb seinem DJJV Verein glaubhaft machen kann, dass er n bisschen weiß worauf er sich einlässt wird das für das Turnier im DJJV zunächst mal niemand prüfen. Vielleicht der gute Wettkampfblaugurt, gegen den er mit seinem BB dann ran muss.
Mich erstaunt viel mehr, was ich zum BJJBD hier lese
Ich habe eine BJJ Graduierung nicht im DJJV sie wurde aber problemlos anerkannt. Die Urkunde meines BJJ Black Belts hat da gereicht. Es hat nur die Prüfungsmarke für den Passeintrag etwas gekostet.
jkdberlin
08-11-2018, 07:28
Mich erstaunt viel mehr, was ich zum BJJBD hier lese
Was erstaunt dich? Vielleicht kann ich helfen?
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.