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Vollständige Version anzeigen : Pauker !



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Willi von der Heide
21-12-2014, 17:12
Da ich die Tage einen meiner alten Lehrer in der Stadt gesehen habe, dachte ich mir ich arbeite mich mal an dem Thema ab ... :teufling:

Ihr alle kennt Sie ! PAUKER ... diese besondere Sorte Mensch. Seltsam gekleidet, immer Recht habend, allmächtig - jedenfalls wenn man Schüler ist,
der merkwürdige Geruch von feuchtem Kreidestaub der sie umweht, die Klassenhefte die vorwitzig aus einem Jutebeutel hervorlugen ...

Da sind wir mitten im Thema ... Ich weiß, daß in einigen die nackte Angst aufsteigt ... Man erinnert sich an Tests, Klassenarbeiten, Ausflüge und schier unlösbare Matheaufgaben. Gott ! Was habe ich es gehaßt an die Tafel zu müssen obwohl ja von vorneherein klar war, daß man das nicht gelöst bekommt.

Nun, vor ein paar Tagen sah ich einen meiner alten Lehrer wieder. Er war Lehrer für Biologie und Englisch. Er hatte sich praktisch nicht verändert ! Gut, daß man nicht mehr wächst ist klar, aber ...
Er war noch genau der selbe :ups: !. Die Frisur, die Brille, der curryfarbene Pullover - er besaß max. 3 Pullover - alles gleich !
Was ist mit diesen Leuten, daß sie sich nicht ändern ? Welche Kräfte wirken dort ?
Er war ein ganz besonderes Exemplar ...
Wäre er nicht Leerer ( Kleines Wortspiel ! ;) ) geworden, dann hätte er auch eine Karriere als Axtmörder hinlegen können. Ich weiß nicht was schlimmer wäre.
Sein merkwürdiger Akzent, die Drohung: " Jetzt mache ich mir eine Notiz ! " - dazu holte er mit geschultem Griff aus seiner grauen Jacke, ein kleines rotes Heftchen ... Brrr.
Niemand hat je einen Blick in dieses Büchlein geworfen, von daher rankten sich allerlei Geschichten darüber. In Englisch hatte ich ihn nie, davor im Leistungskurs Biologie. Denn hatte ich genommen, weil Chemie zu voll war und in SoWi der ganze traurige Rest verarbeitet wurde.

Kennt ihr noch dieses bedruckte Papier aus einem " Matritzenvervielverfältiger " ? Das ist diese blaue Tinte - auf einer Alkoholbasis - die ganz übel stank. Dürfte heutzutage komplett verschwunden sein. Nun, damit wurden die ganzen Tests und Klassenarbeiten erschaffen.
Wahrscheinlich hielt er uns für blöde, denn die ganzen Aufgaben waren Lückentexte. Man mußte nur die entsprechende Stelle im Biobuch quasi auswendig lernen und dann ergänzen.

Aber sein Unterricht ... Wer dabei war, der denkt heute noch mit Schrecken daran !
Das war dieser miefige Kellerraum mit der niedrigen Decke und der alten Holzvertäfelung ... Brrr. Wenn man den Gang - der nie richtig ausgeleuchtet war - entlang ging, war dort immer diese Glasscheibe. Dahinter standen in Reih und Glied die in Alkohol eingelegten Präparate von irgendwas undefinierbarem ...
Dann in der Ecke, der olle Knochenmann ... ein Plastikskelett das an einem Haken hing. Das waren diese Tische, wo man zu dritt dran saß. In der Mitte war so eine Vorrichtung, wo man einen Gas/Wasser- Anschluß hatte. Halt wie in Physik/Chemie-Räumen.
Wir haben den nie benutzt - Wahrscheinlich besser so ! Wer weiß was wir wieder gemacht hätten.
Die alten abgegriffenen Biobücher, die teilweise durch Klebeband zusammengehalten wurden und in die Generationen von Schülern irgendwelche Botschaften hinterlassen hatten ...

Als ich ihn sah, war plötzlich alles wieder da ... Die ganzen alten Geschichten ... Unheimlich !

Wie geht es euch ? Euch ist doch bestimmt auch schon mal einer euren alten Pauker begegnet, hattet ihr ein Deja Vu ? Kam plötzlich alles wieder hoch ?

Wuozup
21-12-2014, 17:17
Noch schlimmer wird es nur, wenn diese Gattung Mensch sich paart und der Sproß in die Fußstapfen von den stolzen Erzeugern tritt.

Willi von der Heide
21-12-2014, 17:32
Noch schlimmer wird es nur, wenn diese Gattung Mensch sich paart und der Sproß in die Fußstapfen von den stolzen Erzeugern tritt.

Ganz ehrlich ! Mir sind Leute suspekt die unbedingt Lehrer an ihrer alten Schule werden wollen ... Da stimmt doch wirklich was nicht !

Ich habe jetzt nichts gegen den Beruf an sich, aber die Schule abzuschließen, dann zu studieren um an seiner alten " Penne " zu arbeiten :ups: :ups: ?

cv almont
21-12-2014, 17:39
Wieso tust du dir eigentlich die Mühe an so lange Beiträge zu schreiben wenn du nachher eh wieder alles editierst und löscht?

Willi von der Heide
21-12-2014, 17:42
Wieso tust du dir eigentlich die Mühe an so lange Beiträge zu schreiben wenn du nachher eh wieder alles editierst und löscht?

Mache ich nur wenn:

1.) Das Punktekonto sich auf magische Weise erhöht.
2.) Leute von außerhalb des Forums sich melden, weil sie sich z.T. wiederfinden.

Das hier ist aber eher ein Spaßthread ... Da geht was :)

freakyboy
21-12-2014, 18:01
Ganz ehrlich ! Mir sind Leute suspekt die unbedingt Lehrer an ihrer alten Schule werden wollen ... Da stimmt doch wirklich was nicht !

Ich habe jetzt nichts gegen den Beruf an sich, aber die Schule abzuschließen, dann zu studieren um an seiner alten " Penne " zu arbeiten :ups: :ups: ?

Vielleicht haben sie einfach Angst vor Veränderungen :)


Ich besuche meinen alten Klassenlehrer so alle 2-3 Jahre mal. Hatte zu dem immer ein erstklassiges Verhältnis. Auch die anderen Lehrer waren eigentlich alle ok. Mir fällt so spontan keiner ein an den ich mich mit Grauen erinnere.

Wuozup
21-12-2014, 20:21
Vielleicht haben sie einfach Angst vor Veränderungen :)


Ich besuche meinen alten Klassenlehrer so alle 2-3 Jahre mal. Hatte zu dem immer ein erstklassiges Verhältnis. Auch die anderen Lehrer waren eigentlich alle ok. Mir fällt so spontan keiner ein an den ich mich mit Grauen erinnere.

Ich hab in letzter Zeit auch noch mal 2 alte Lehrer getroffen, mit denen ich früher eig nie ein sonderlich enges "Verhältnis" hatte.

Fast komplett andere Menschen, mit einem habe ich fast ne dreiviertel Stunde auf dem Rewe Parkplatz gequatscht :ups:

Ich war von mir selber überrascht :D

Sojobo
21-12-2014, 20:51
Ich bin Lehrer geworden (bzw. werde es gerade), weil ich die meisten Lehrer scheiße finde und es besser machen will. Lehrer sind einfach komisch. Aber die paar, die mir als Vorbilder gedient haben, wecken, wenn ich sie mal wiedersehe, positive Erinnerungen und Motivation bei mir.

Finaljustice
21-12-2014, 21:15
Lehrer sind mir auch ein rotes Tuch (und das, obwohl ich ein sehr guter Schüler gewesen bin). Liegt aber daran, dass in meiner Familie gleich drei von der Sorte sind - und Lehrer (wenigstens der alte Schlag) sind grauenhafte Eltern. Ich bin auch noch als Linkshänder umerzogen worden (denn man hat ja im Studium mal gelernt, dass es so etwas wie Linkshänder nicht gäbe) und solche Späßchen. Ist evtl. auch einer der Gründe, warum sich bei mir eine Vorliebe für's Verwaltungsrecht herausgebildet hat, denn da begegnet man Lehrern gerne mal außerhalb ihres Machtbereichs (und aus der Erfahrung kann ich sagen: viele Lehrer benehmen sich quasi den ganzen Tag über rechtswidrig, ohne dabei irgendein Unrechtsbewusstsein zu entwickeln). Lehrer haben generell auch das Monopol auf "Den Job scheiße finden". Die Kinder sind alle blöd, die Eltern haben alle keine Ahnung, die Kollegen sowieso unfähig, man wird viel zu schlecht bezahlt und kriegt keine Anerkennung, mimimimimi. Oder wie es unter Ärzten so schön heißt: Lehrer ist kein Beruf, sondern eine Diagnose. Was ich teilweise von Anwälten höre, ist auch sehr... unangenehm. Lehrer scheinen ihren Bildungsauftrag generell sehr gerne in die Welt zu tragen und sind daher unglaublich schwierige Mandanten (kann ja auch nicht sein, dass jemand, der KEIN Lehrer ist trotzdem Recht hat). Hört sich bissel nach Rant an, und alle lieben Lehrer des KKB: Nix für Ungut! :)

Hafis
21-12-2014, 21:18
... oh, Schule muss immer irgendwie 'muffig' riechen,
wie sollten sonst die nachfolgenden Generationen auf die Idee kommen,
etwas verbessern zu wollen ... *g*
ich versuche mein bestes zu geben ;)

gruß hafis

Grumbleduke
21-12-2014, 23:37
Da kommt mir mein alter Lateinlehrer in den Sinn...
Geliebte im Herrn...Schlagt die Bücher auf !

Den hätt man echt in der Feuerzangenbowle unterbringen können.

Diverse Einzelgespräche über die Jahre ergaben das Bild das wohl 98% aller Lateinlehrer...ein ganz eigener Menschenschlag sind. :D
Genauso wie die Sport-Bio Kombination.

paka
21-12-2014, 23:39
Der Lehrerberuf ist gerade prädestiniert dazu, dass Lehrer sich nicht weiterentwickeln. Immer das Gleiche und das Kindern. Es gibt auch weder Anreiz noch Druck sich irgendwie zu verändern.

Raus aus der Schule rein in die Hochschule, dann wieder rein in die Schule, nie etwas ausserhalb kennengelernt. Am meisten stört mich bei vielen Lehrern, dass sie nie das wahre Leben kennengelernt haben, sich aber dazu berufen fühlen auch ausserhalb ihres Lernstoffes Weisheiten rauszuhauen und denken, sie würden etwas über den Arbeitsmarkt wissen. Durch den Realitätsverlust verschiebt sich auch die Wahrnehmung. Wenn Lehrer über ihren Stress jammern, kommt es mir immer ein bisschen so vor als würden Kinder versuchen bei Erwachsenen mitzureden.

Ich hatte 2 richtig gute Lehrer, die haben sich ausserhalb ihres Unterrichts bei Schülern, die private Probleme hatten um Unterstützung gekümmert ohne dass sie dazu verpflichtet waren. Ist aber eher die Ausnahme.

freakyboy
21-12-2014, 23:46
Ich hatte sehr viele Lehrerinnen und aus meinem Bekanntenkreis werden ganz viele Lehrerin. Bestimmt an die 6-7 Stück. Kommt es mir nur so vor oder haben 90% der Lehrerinnen einen an der Waffel? Die sind irgendwie anders habe ich das Gefühl. Noch nicht mal alle in dieselbe Richtung. Aber irgendwie jede hat irgendeinen knacks meiner Meinung nach. Ist das bei mir nur Zufall oder ist das euch auch schon mal aufgefallen?

devzero
22-12-2014, 06:04
Ich hatte sehr viele Lehrerinnen und aus meinem Bekanntenkreis werden ganz viele Lehrerin. Bestimmt an die 6-7 Stück. Kommt es mir nur so vor oder haben 90% der Lehrerinnen einen an der Waffel? Die sind irgendwie anders habe ich das Gefühl. Noch nicht mal alle in dieselbe Richtung. Aber irgendwie jede hat irgendeinen knacks meiner Meinung nach. Ist das bei mir nur Zufall oder ist das euch auch schon mal aufgefallen?

Hmm vielleicht ist das so ähnlich wie bei den Psychiatern in der Anstalt, dass diese von der Arbeit abfärben, oder so. Aus der Richtung habe ich sowas ähnliches gehört.

Bero
22-12-2014, 06:35
Meine Mutter ist selbständige Optikerin und ihr Freundeskreis besteht zu einem großen Teil aus Lehrer/innen.

Doch wenn 5 Minuten vor Feierabend noch ein Kunde reinkommt und sich noch so richtig schön Zeit lässt, dann kann man drauf Wetten, dass es sich um einen Lehrer handelt.
Ist zumindest ihre Erfahrung. :D

Sojobo
22-12-2014, 06:38
Hmm vielleicht ist das so ähnlich wie bei den Psychiatern in der Anstalt, dass diese von der Arbeit abfärben, oder so. Aus der Richtung habe ich sowas ähnliches gehört.

Das stimmt zwar, merk ich selbst schon in Ansätzen bei mir, aber die meisten Lehrer sind schon im Studium Idioten.

freakyboy
22-12-2014, 07:36
Hmm vielleicht ist das so ähnlich wie bei den Psychiatern in der Anstalt, dass diese von der Arbeit abfärben, oder so. Aus der Richtung habe ich sowas ähnliches gehört.

Meine bekannten sind ja noch am studieren. Da konnte ja noch nichts großartig abfärben. Also jedenfalls nicht vom job.

Zweig
22-12-2014, 07:50
Das stimmt zwar, merk ich selbst schon in Ansätzen bei mir, aber die meisten Lehrer sind schon im Studium Idioten.

Fairerweise muss man sagen, dass die Idiotendichte in vielen Studiengängen recht hoch ist. Als dein "Artgenosse" möchte ich aber anmerken, dass ich das Gefühl habe, dass bei vielen Lehramtsstudenten die Kombination "ehemaliger Musterschüler" + "geringer Ehrgeiz" ziemlich häufig ist. Da wird dann bei totalem Desinteresse am Stoff versucht die besten Noten zu bekommen, mit dem Wunsch möglichst schnell fertig zu werden um dann "endlich" wieder "daheim" sein zu können. Kenne aber auch einige die das genaue Gegenteil davon sind.

KAJIHEI
22-12-2014, 08:16
Ich bin Lehrer geworden (bzw. werde es gerade), weil ich die meisten Lehrer scheiße finde und es besser machen will. Lehrer sind einfach komisch. Aber die paar, die mir als Vorbilder gedient haben, wecken, wenn ich sie mal wiedersehe, positive Erinnerungen und Motivation bei mir.

Finde ich ein klasse Haltung.:halbyeaha

John Preston
23-12-2014, 09:43
Ganz ehrlich ! Mir sind Leute suspekt die unbedingt Lehrer an ihrer alten Schule werden wollen ... Da stimmt doch wirklich was nicht !
Suspekt trifft den Nagel auf den Kopf. Anders könnte ich es auch nicht bezeichnen.

Kensei
23-12-2014, 12:42
Mir gings ähnlich wie Sojobo, ich muss aber sagen, dass ich, seit ich Lehrer bin, vieles verstehe was meine "Pauker" damals durchgezogen haben. Teilweise jetzt auch selber durchziehen muss :o

Den Spruch: "Gibt man euch den kleinen Finger, nehmt ihr gleich die ganze Hand..." hielt ich als Schüler immer für eine abgedroschene Phrase, heute erlebe ich dagegen, dass er sich leider allzu oft bewahrheitet.

Und Idioten gibts überall, den Anwalt-Vater, der dem Kollegium was von Pädagogik erzählen wollte, hatte ich auch schon...

devzero
23-12-2014, 12:47
Den Spruch: "Gibt man euch den kleinen Finger, nehmt ihr gleich die ganze Hand..." hielt ich als Schüler immer für eine abgedroschene Phrase, heute erlebe ich dagegen, dass er sich leider allzu oft bewahrheitet.



Das ist aber keine Eigenheit die nur Schüler haben, das macht so ziemlich jeder.

Kensei
23-12-2014, 12:53
Das stimmt. Wie gesagt, dadurch sehe ich aber heute viele Maßnahmen/Methoden meiner alten Lehrer mit anderen Augen, bzw. verstehe Dinge, die ich damals als ungerecht oder überzogen empfunden habe.

Hafis
23-12-2014, 18:42
Trotzdem ...

Lehrer und Finanzbeamte haben es in diesem unserem Lande nun mal besonders schwer:

sie sind zwar beseelt von dem Gedanken an die Aufgabe, das 'Staatswesen' am Laufen zu halten,
aber niemand weiß das zu honorieren ...

gruß hafis :D

Tyrdal
23-12-2014, 18:43
Lol

Hafis
23-12-2014, 19:14
Lol

Was heißt hier schon "Lol"?

Plötzlich kommt da ein kleiner Finanzbeamter aus der Versenkung,
der einen 'großen Steuersünder' dingfest macht,
und schon schreien alle: 'gut gemacht' ...

und dann gibt's da auch noch einen Friedensnobelpreis für ein Mädchen,
das einen ganz normalen Schulunterricht für alle fordert ...



gruß hafis

Mr. Myagi
23-12-2014, 19:17
Ganz ehrlich ! Mir sind Leute suspekt die unbedingt Lehrer an ihrer alten Schule werden wollen ... Da stimmt doch wirklich was nicht !

Ich habe jetzt nichts gegen den Beruf an sich, aber die Schule abzuschließen, dann zu studieren um an seiner alten " Penne " zu arbeiten :ups: :ups: ?

Ich hingegen kann das sehr gut nachvollziehen.

Das sind Menschen, wohl mit dem hehren Ziel, ihre Schule besser zu machen, bessere Lehrer zu sein, und damit für die nächste Generation von Schülern ein besseres Vorbild darzustellen und ihnen besser zu helfen für ihr restliches Leben.

Ich respektiere das zutiefst.

Willi von der Heide
23-12-2014, 19:21
Ich hingegen kann das sehr gut nachvollziehen.

Das sind Menschen, wohl mit dem hehren Ziel, ihre Schule besser zu machen, bessere Lehrer zu sein, und damit für die nächste Generation von Schülern ein besseres Vorbild darzustellen und ihnen besser zu helfen für ihr restliches Leben.

Ich respektiere das zutiefst.

Da sind allerdings Exemplare dabei - natürlich nicht alle - :ups:. Die sollten auf jeden Fall was anderes machen.

Kensei
23-12-2014, 19:22
Fraglich ist halt immer, ob man von den ehemals eigenen Lehrern wirklich als neuer Kollege anerkannt wird, oder nicht der "ewige Schüler" von damals bleibt... :o

Ich konnte es vermeiden und würde glaub ich erst an meine alte "Penne" gehen, wenn's dort kaum noch Lehrer aus dem alten Kollegium gäbe.

Willi von der Heide
23-12-2014, 19:23
Fraglich ist halt immer, ob man von den ehemals eigenen Lehrern wirklich als neuer Kollege anerkannt wird, oder nicht der "ewige Schüler" von damals bleibt... :o

:D;)


Ich konnte es vermeiden und würde glaub ich erst an meine alte "Penne" gehen, wenn's dort kaum noch Lehrer aus dem alten Kollegium gäbe.

:halbyeaha

Tyrdal
23-12-2014, 22:51
Was heißt hier schon "Lol"?
Warum sollte es ausgerecht für Lehrer besondere Beachtung geben? Fast alle Berufe erfahren keine besondere Beachtung. Wann wurde der letzte Klempner honoriert oder die Fleischereifachverkäuferin?

Kensei
24-12-2014, 08:27
Ja genau, weil Klempner oder Fleischverkäufer ähnlich verantwortungsvolle Aufgaben haben, wie Lehrkräfte in Schulen... :rolleyes:

Kannst du einen Unterschied erkennen zwischen "Fleischverkaufen" und "Kindern und Jugendlichen den Lebensweg bahnen"?

Ich möchte aber eigentlich gar keine besondere Wertschätzung, mir würde schon reichen, wenn Leute mir nicht dauernd vorhalten würden, was für ach so tolle Arbeitszeiten (14Uhr Schluss, massig Ferien...) ich doch hätte und wieviel Kohle ich für das bisschen Arbeit noch bekäme...

freakyboy
24-12-2014, 08:45
Ja genau, weil Klempner oder Fleischverkäufer ähnlich verantwortungsvolle Aufgaben haben, wie Lehrkräfte in Schulen... :rolleyes:

Kannst du einen Unterschied erkennen zwischen "Fleischverkaufen" und "Kindern und Jugendlichen den Lebensweg bahnen"?

Ich möchte aber eigentlich gar keine besondere Wertschätzung, mir würde schon reichen, wenn Leute mir nicht dauernd vorhalten würden, was für ach so tolle Arbeitszeiten (14Uhr Schluss, massig Ferien...) ich hätte und wieviel Kohle ich für das bisschen Arbeit noch bekäme...

Tja, die 3-5 h pro Tag zur Vorbereitung für den nächsten Tag, die man gerade am Anfang seiner Laufbahn braucht, sehen halt die meisten Leute nicht. Oder die ganzen Klassenarbeiten die man ggf. in den Ferien korrigieren muss. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der reine Unterricht noch die geringste Zeit in Anspruch nimmt?!

Wenn ich teilweise gesehen habe wie die Kinder sich im Unterricht heutzutage aufführen, dann muss ich sagen, dass wir damals ja richtige Engel waren :) Von daher geht das Gehalt schon in Ordnung.

Ich wollte damals eigentlich auch Lehrer werden. Habe mich dann aber zum Glück dagegen entschieden ^^

Tyrdal
24-12-2014, 08:51
Ja genau, weil Klempner oder Fleischverkäufer ähnlich verantwortungsvolle Aufgaben haben, wie Lehrkräfte in Schulen... :rolleyes:Wenn dein KLo überläuft kennst du die Verantwortung des Klempners ( bei der FFV wärs wohl die Hackfleischverordnung).
Mein Gott es ist ein Beruf wie andere auch. Wenn du besondere Beachtung brauchst geh zum Fernsehen.

Kensei
24-12-2014, 08:57
Lehrer ein Beruf wie jeder andere... ich hau mich weg... :rofl:

@Freakyboy
Belassen wir's dabei, solche Diskussion habe ich schon dutzende male geführt.

Tyrdal
24-12-2014, 09:44
Was ist den bei euch denn nun wirklich so besonderes?

Kensei
24-12-2014, 09:49
Da ich erfahrungsgemäß weiß wohin diese Diskussion führen und wir damit den Thread hier wahrscheinlich sprengen würden, und nicht zuletzt weil heute Weihnachten ist;



...Belassen wir's dabei, solche Diskussion habe ich schon dutzende male geführt.

Tyrdal
24-12-2014, 09:53
Nö Weihnachten ist erst ab morgen. :)

SchmidtsKatze
24-12-2014, 10:56
Passend zum Thema... Was wir so machen...

http://m.youtube.com/watch?v=Buk3s1XvH14

Dietrich von Bern
24-12-2014, 11:17
Nein, Ihr Lehrer seid nicht alle gleich und einige Lehrer von früher sind heute schon tot - und das ist gut so.
Macht es bitte viel besser als die meisten, mit denen ich es zu tun hatte.
Ein paar Relikte sehe ich auch hin und wieder - genau wie Willi sie beschrieben hat.
Statt Zorn fühle ich aber Heute Mitleid.
Die sind so wie alte Lachse, die den jungen Lachsen sagen, wo sie hinschwimmen sollen, ohne jemals selbst dort gewesen zu sein.
Bidde verzeid mia mainö Rächtschraibuhnk.

paka
24-12-2014, 11:39
Kannst du einen Unterschied erkennen zwischen "Fleischverkaufen" und "Kindern und Jugendlichen den Lebensweg bahnen"?


Ja die Fleischverkäuferin hat einen Chef, der sie bei schlechter Leistung entlässt. Und wenn er sie nicht entlässt bekommt sie die ökonomischen Folgen ihrer Schlechtleistung zu spüren indem der Betrieb weniger verdient.

Zudem nehme ich an, dass sie ihre Verantwortung und Leistung mit anderen Berufen vergleichen kann, da sie eben die Welt nicht wortwörtlich aus einem Schulbuch kennt.

Wuozup
24-12-2014, 11:39
Lehrer ein Beruf wie jeder andere... ich hau mich weg... :rofl:

@Freakyboy
Belassen wir's dabei, solche Diskussion habe ich schon dutzende male geführt.

Und dass ist der Grund warum keiner Lehrer mag :D;):p

Crowbar
24-12-2014, 12:21
Das hier zeigt ein paar gute Gründe, wieso Lehrer eben nicht zuviel Freizeit haben: NZZ - Haben Lehrer zuviel Freizeit? (http://www.nzz.ch/panorama/lehrer-haben-viel-freizeit-1.18361399)

Das Problem dabei: Das Ergebnis entstand aus Lehrerbefragungen. :D

Es ist einfach auffällig, wieviele Lehrer politische Ämter bekleiden oder mehreren Hobbys nachgehen können. Aber das kann ich nicht beurteilen.

Kensei
24-12-2014, 13:18
Ja die Fleischverkäuferin hat einen Chef, der sie bei schlechter Leistung entlässt. Und wenn er sie nicht entlässt bekommt sie die ökonomischen Folgen ihrer Schlechtleistung zu spüren indem der Betrieb weniger verdient...
Achso, und mein Handeln interessiert niemanden und bleibt konsequent folgenlos? Ist das deiner Meinung nach so?


...Zudem nehme ich an, dass sie ihre Verantwortung und Leistung mit anderen Berufen vergleichen kann, da sie eben die Welt nicht wortwörtlich aus einem Schulbuch kennt.
Woher kennt sie denn andere Berufe? Die Fleischverkäuferin kennt ihren eigenen Beruf, nicht mehr und nicht weniger.

Ich bin als Lehrer an allgemeinbildenden Schulen im übrigen nicht dafür zuständig, berufsspezifisches Fachwissen zu vermitteln. Meine Aufgabe ist die Bildung und Erziehung zu gesellschaftlichen Werten und Normen sowie die Vermittlung dessen, was gemeinhin als Allgemeinwissen angesehen wird. In der Kursstufe dann die Vorbereitung auf ein Hochschulstudium. Wo ist also das Problem?

Studien hätte ich auch parat, ob die Betroffenen jede Woche wirklich noch mehreren Hobbies nachgehen?
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Lehrer-ermitteln-50-Stunden-Arbeitswoche-in-Politstudie-der-Uni-Goettingen

devzero
24-12-2014, 13:40
Also, wenn ich Kunden so behandeln würde, wie viele Lehrer die Schüler würde ich sofort hochkant raus fliegen, und das auch noch zu Recht.

Nebenher würgen die den Unterrichtsstoff einfach runter, wer mit kommt, passt, der Rest hat halt Pech gehabt. So viel zum aufwändigen Übermitteln der Bildung und Werte, da könnt man einen Film auch laufen lassen. Da hätte man sogar mehr davon, weil man den mehrmals anschauen könnte.

Kensei
24-12-2014, 13:51
Also, wenn ich Kunden so behandeln würde, wie viele Lehrer die Schüler würde ich sofort hochkant raus fliegen, und das auch noch zu Recht...
Wie denn z.B.? Ist ein Lehrer/Schüler-Verhältnis überhaupt mit einem Kundenverhältnis in einem Geschäft vergleichbar?
Und woher nimmst du "viele Lehrer..."? Belege? Statistiken? Oder doch wieder nur Bauchgefühl und schlechte Erinnerungen an die eigene Schulzeit?



...Nebenher würgen die den Unterrichtsstoff einfach runter, wer mit kommt, passt, der Rest hat halt Pech gehabt. So viel zum aufwändigen Übermitteln der Bildung und Werte, da könnt man einen Film auch laufen lassen. Da hätte man sogar mehr davon, weil man den mehrmals anschauen könnte.
Ich gebe dir recht, dass unser Schulsystem reformiert gehört und an vielen Stellen als überholt gelten muss. Werte und Normen glaube ich dennoch ganz gute vermitteln zu können, insbesondere nach dem Prinzip "Führen durch Vorbild".
Zum Thema "...der Rest hat halt Pech gehabt...", wir haben schon Rügen "von oben" bekommen, dass wir mehr Leute durchs Abi bringen sollen, außerdem solle man auch die Klassenstärken berücksichtigen, könnte ja sonst die eigene Schule sein, die als nächstes von der Schließung betroffen ist. Die Tendenz geht meiner Erfahrung nach eher zum "Durchschleifen", denn zum "Aussortieren", was auch die steigenden Abiturientenzahlen der vergangenen Jahre bestätigen.

Aber du wirst es sicher besser wissen devzero, steckst bestimmt mitten drin in der Bildungsverwaltung und hast viel bessere Einblicke als ich...

devzero
24-12-2014, 14:17
Wie denn z.B.? Ist ein Lehrer/Schüler-Verhältnis überhaupt mit einem Kundenverhältnis in einem Geschäft vergleichbar?
Und woher nimmst du "viele Lehrer..."? Belege? Statistiken? Oder doch wieder nur Bauchgefühl und schlechte Erinnerungen an die eigene Schulzeit?


Auf spickmich.de das jedoch in Wartung oder Umbau ist, konnte man die allgemeine (Un)Zufriedenheit, durchschauen, neben meiner eigenen subjektiven Schulzeit.



Ich gebe dir recht, dass unser Schulsystem reformiert gehört und an vielen Stellen als überholt gelten muss. Werte und Normen glaube ich dennoch ganz gute vermitteln zu können, insbesondere nach dem Prinzip "Führen durch Vorbild".
Zum Thema "...der Rest hat halt Pech gehabt...", wir haben schon Rügen "von oben" bekommen, dass wir mehr Leute durchs Abi bringen sollen, außerdem solle man auch die Klassenstärken berücksichtigen, könnte ja sonst die eigene Schule sein, die als nächstes von der Schließung betroffen ist. Die Tendenz geht meiner Erfahrung nach eher zum "Durchschleifen", denn zum "Aussortieren", was auch die steigenden Abiturientenzahlen der vergangenen Jahre bestätigen.

Aber du wirst es sicher besser wissen devzero, steckst bestimmt mitten drin in der Bildungsverwaltung und hast viel bessere Einblicke als ich...

Nun, dass der letzte Absatz gerade von dir kommt, wobei gerade du deinen Beruf über Andere stellst, obwohl du sicher ebenso wenig in deren Arbeiten Einsicht hast, verwundert mich schon. Schau dir mal die Serie "Dirty Jobs" an, vielleicht erkennst du dann, dass die Gesellschaft auch von solche Arbeiten abhängt als deine, bzw im gleichen Maßen ersetzbar ist, oder nicht.

Kensei
24-12-2014, 14:25
Auf spickmich.de ...
Spickmich.de ... geile Quelle... von Fachleuten für Fachleute :D




...Schau dir mal die Serie "Dirty Jobs" an, vielleicht erkennst du dann, dass die Gesellschaft auch von solche Arbeiten abhängt als deine, bzw im gleichen Maßen ersetzbar ist, oder nicht.
Ich schrieb nirgendwo, dass irgendwelche Berufe irrelevant sind. In einer freien Marktwirtschaft sollte es sowas ohnehin nicht geben.
Ich schrieb, dass ich den Lehrerberuf für verantwortungsvoller halte, als andere Berufe, was der Staat im übrigen wohl auch so sieht, sonst könnte er die Besoldung und Ausbildungszeiten für Lehrer ja auch denen der Aldiverkäuferin anpassen.

freakyboy
24-12-2014, 14:33
Nebenher würgen die den Unterrichtsstoff einfach runter, wer mit kommt, passt, der Rest hat halt Pech gehabt. So viel zum aufwändigen Übermitteln der Bildung und Werte, da könnt man einen Film auch laufen lassen. Da hätte man sogar mehr davon, weil man den mehrmals anschauen könnte.

Wie willst du das ehrlich gesagt auch anders machen? Eine Schulstunde hat bis zur 10. Klasse eben nur 45 min. Bei einer Klassengröße von teilweise über 20 Leuten hat der Lehrer theoretisch 2 min pro Schüler. Kleines Beispiel aus meiner Zeit damals: Matheunterricht, es gab nur eine einzigen der da wirklich durchgestiegen ist. Der hat das einmal gehört was der Lehrer gesagt hat und dann konnte der das. Dann gabs so 4-5 Leute die waren einigermaßen gut und haben mit bißchen Fleiß ihre 2 bekommt. Dann so ~ 15 Leute sind immer zwischen 3 und 4 geschwankt und 1-2 Leute hatten immer ne 5. Das heißt du müsstest dich als Lehrer eigentlich um diese 17 Leute intensiv bemühen. Aber das geht nicht, weil die Zeit dazu einfach fehlt.

Kensei
24-12-2014, 14:51
Richtig, das ist aber ein struktureller Fehler unseres Schulsystems. Warum überhaupt 45Min. Stunden? Warum im Klassenverband unterrichten? Alles "Errungenschaften" aus Kaiserszeiten, als man null Ahnung von Kinderpsychologie hatte, oder davon, wann Kinder und Jugendliche welche Entwicklungsstufen durchleben. Montessorischulen machen mMn vor, wie es besser ginge. Solange sich in unserem Schulsystem dsbzgl. aber nichts tut, muss ich als Lehrer eben das Beste aus den Gegebenheiten machen. Mir als Lehrer jetzt vorzuwerfen, dass ich in einem System arbeite(n muss), in dem 25 Individuen gezwungenermaßen im Klassenverband mehr oder weniger über einen Kamm geschoren werden, ist hochgradig engstirnig und unfair.

Hafis
24-12-2014, 14:54
... ach ja, Lehrer-Hauen ist doch eine beliebte Beschäftigung ...

aber mal eine kleine Zwischenfrage:
wäre es für Euch auch in Ordnung, wenn irgendein schlechter Kampfkunstschüler seinen Sensei in Frage stellen wollte,
oder wenn die Eltern dieses Schülers dem Sensei vorschreiben wollten,
wie er seine Kunst zu lehren hat?

gruß hafis,
welche weder ihrem Bäcker noch ihrer Friseuse oder ihrem Klempner abspricht,
Fachleute für ihr jeweiliges Gebiet zu sein ;)

nachtrag @ freakyboy:
eine Klasse mit 20 Schülern wäre mein Traum!
Bei uns sind's bis zur 10. Klasse immer um die 30, manchmal auch drüber;
danach, in der Oberstufe, stecken dann meist immer noch mehr als 20 Schüler in einem Kurs ...
nicht, dass mich jemand hier falsch versteht,
mir sind durchaus Methoden bekannt, mit denen man auch eine so große Gruppe optimal fördern kann,
(in China, Indien, Afrika ... geht das schließlich auch),
aber wenn dann Eltern kommen und eine Sonderbehandlung für ihr Kind mit ADHS-Syndrom fordern
und gleichzeitig die Helikopter-Eltern eines anderen Kindes von mir erwarten,
dass ich ihren hoffnungsvollen Sprössling vor aller möglichen Unbill im Umgang mit seinen Klassenkameraden bewahre,
dann wird's lustig, zumal wenn von jeder Sorte mehr als einer in der Klasse ist ...

Kensei
24-12-2014, 15:24
@Hafis
Bzgl. der Klassengröße sehe ich das nicht so. China oder Afrika sind nicht unbedingt für die "optimale" Förderung des Schülerpotentials bekannt, und nicht umsonst kommen später ja auch viele Afrikaner oder Chinesen nach Deutschland um hier zu studieren.

Ich weiß nicht welche Fächer du unterrichtest, bei mir sind es u.a. Geschichte und politische Bildung. Da wird in der Kursstufe von mir verlangt, mit den Schülern kritische Diskussionen und Debatten zu führen. Hat schonmal jemand Talkshows mit 25+ Teilnehmern gesehen? Da fallen zwangsläufig einige durchs Raster... wie gesagt, systembedingte Probleme halt.

Mr. Myagi
24-12-2014, 16:35
Ja genau, weil Klempner oder Fleischverkäufer ähnlich verantwortungsvolle Aufgaben haben, wie Lehrkräfte in Schulen... :rolleyes:



Kannst du einen Unterschied erkennen zwischen "Fleischverkaufen" und "Kindern und Jugendlichen den Lebensweg bahnen"?

Ich möchte aber eigentlich gar keine besondere Wertschätzung, mir würde schon reichen, wenn Leute mir nicht dauernd vorhalten würden, was für ach so tolle Arbeitszeiten (14Uhr Schluss, massig Ferien...) ich doch hätte und wieviel Kohle ich für das bisschen Arbeit noch bekäme...


Lehrer ein Beruf wie jeder andere... ich hau mich weg... :rofl:


Ach, nicht?

Lass mich dir erklären, weshalb ich finde, dass Lehrer ein Beruf wie jeder andere ist.

Klempner und Fleischverkäufer sind ebenso für unsere Gesellschaft essenzielle Berufe, wie der des Lehrers.

Die Gesellschaft braucht alle 3 Berufe, um so zu funktionieren, wie wir sie heute kennen.

Hätten wir keine Klempner, dann müsste sich jeder Einzelne Mensch dieses Fachwissen selbst aneignen, um diese Aufgaben zu übernehmen.

Das wäre ein sehr grosser Aufwand, welche dazu führen würde, dass sie weniger Zeit, Energie und Hirnkapazität haben würden, um all die anderen Dinge zu erlernen, die sie erlernen müssen, um ihre Aufgabe zu erledigen.

Dies ist die Grundlage des Vorteils der Arbeitsteilung bzw. Spezialisierung in der modernen Gesellschaft - dass sich eben jeder auf seine eigene Aufgabe konzentrieren kann, weil andere Aufgaben von anderen übernehmen würden.

Schade, dass du als Lehrer dieses Basiswissen nicht akzeptierst und sogar die Arroganz besitzt, die Augen zu rollen und abfällig "als ob...." zu sagen.

Als Lehrer legst du nicht nur den Grundstein für das Allgemeinwissen, welches Allen gemein ist, sondern ebenso dieselbige für die weitere Spezialisierung des Einzelnen.

Nur deshalb, weil es Menschen gibt, welche ihre wertvolle Zeit aufwenden, um dein Klo zu entstopfen und dir das Fleisch zur Verfügung zu stellen, und jede andere der tausenden kleinen Aufgaben im Uhrwerk der modernen Gesellschaft zu übernehmen, nur deshalb kannst du es dir leisten, bzw. die Gesellschaft kann es sich leisten, dass sich Männer und Frauen völlig aus dieser Verantwortung der Selbstversorgung enziehen und ihr Leben der Weitergabe von Erkenntnissen und dem Unterricht der Lehr- und Erkenntnismethoden widmen dürfen.

Das ist eine grosse Ehre, die dir die Gesellschaft überträgt, und viele Menschen arbeiten sich krumm und buckelig für die Bezahlung die du erhälst, und diese Menschen vertrauen dir, dass du diese Aufgabe gut machst.

Denkst du immernoch, dass diese Menschen und ihre Aufgabe weniger wichtig sind als du?

Kensei
24-12-2014, 16:41
Vielleicht wurde ich hier falsch verstanden, es ging mir nicht um "wichtig" oder "weniger wichtig". Ich schrieb dazu bereits:


...Ich schrieb nirgendwo, dass irgendwelche Berufe irrelevant sind. In einer freien Marktwirtschaft sollte es sowas ohnehin nicht geben.
Ich schrieb, dass ich den Lehrerberuf für verantwortungsvoller halte, als andere Berufe, was der Staat im übrigen wohl auch so sieht, sonst könnte er die Besoldung und Ausbildungszeiten für Lehrer ja auch denen der Aldiverkäuferin anpassen.

Mr. Myagi
24-12-2014, 16:45
aber mal eine kleine Zwischenfrage:
wäre es für Euch auch in Ordnung, wenn irgendein schlechter Kampfkunstschüler seinen Sensei in Frage stellen wollte,
oder wenn die Eltern dieses Schülers dem Sensei vorschreiben wollten,
wie er seine Kunst zu lehren hat?


Ersteres:

Als Kampfsportlehrer sind mir auch die schlechten Schüler sehr wichtig. Die untalentierten, unmotivierten, von denen eigentlich keiner genau weiss, was sie hier überhaupt machen.

Doch aus welchem Grund sie auch immer kommen: Das Training ist ihnen wichtig!

Deshalb ist es mir wichtig, dass auch sie merken, dass ich mich um sie kümmere.

Wenn sich jemand beschwert, dann wohl zu Recht, und er wird einen anderen Lehrer benötigen, der in ihm die Freude und Motivation wecken kann.

Denn DAS ist meine Aufgabe als Lehrer: Die Freude am Lernen zu vermitteln.

Zweiteres:

Vorschreiben geht gar nicht.

Aber um Tipps bin ich immer sehr froh, und versuche so viel wie möglich davon umzusetzen.

Ich weiss, dass viele Lehrer damit ein grosses Problem habe. Als Kind wurde ich für diese Vorschläge als "Problem" eingestuft, und ich würde die "Autorität des Lehrers untergraben"

Und ich fand schon immer: Wer seine "Autorität" auf dem Schein der Unfehlbarkeit aufbaut, ist eine Pfeife, der eben mehr Schein als Sein scheinen will.

Ein durchaus schlechtes Vorbild.

Ich möchte ein Vorbild sein, welches die eigenen Fehler eingestehen kann und auch sich selbst immer verbessern will.

Ansonsten verliere ich völlig die Glaubwürdigkeit.

Sorbus Aucuparia
24-12-2014, 16:45
Haben Lehrer eigentlich noch was zu melden?
Heutzutage geben doch die Eltern die Noten indem sie solange meckern und klagen bis der kleine überbegabte Sohnemann die Eins bekommt. Ist ja auch eine Unverschämtheit, wie kann man dem nur ne 3 geben?
Ist bestimmt förderlich für die Entwicklung der Kinder wenn die Eltern denen alles in den Hintern schieben und die nie eine Niederlage einstecken müssen.

Wenn ich wieder mal mit ner 6 in MAthe nachhause kam konnte meine Mutter nur den Kopf schütteln und meinte:"Du bist halt ein Schwachkopf, aber man findet schon noch Verwendung für dich" :D

Kensei
24-12-2014, 16:57
:D

@Miyagi
Zustimmung. Meiner Erfahrung nach sind es aber die wenigsten Kollegen die mit "Unfehlbarkeitsanspruch" durch ihr Leben gehen. Ich führe jedes Halbjahr Evaluationen in meinen Klassen durch, in denen meine Schüler den Unterricht anonym bewerten und Verbesserungsvorschläge machen können.
Kritisch wird es halt immer dann, wenn Eltern oder Schüler auf pädagogischer, didaktischer oder methodischer Ebene meinen, mit mir debattieren zu können, und auch nach dem x-ten Argument meinerseits nicht einsehen wollen, warum es jetzt zu welcher Maßnahme kam. Die Grenze zwischen Schülerbeteiligung - die im übrigen in den Rahmenrichtlinien gefordert wird - und autoritären Entscheidungen der Lehrkraft, die eben über umfangreicheres pädagogisches/psychologisches/fachwissenschaftliches Wissen verfügt und aus dieser Position heraus Entscheidungen trifft, ist oftmals fließend.

Und der Vergleich zwischen Schule und Training hinkt ohnehin. Zu dir kommen deine Schüler weil sie trainieren wollen, in die Schule kommen nicht wenige nur, weil es eine Schulpflicht gibt. Die Herangehensweise ist schonmal eine andere...

Jan_
24-12-2014, 17:00
*hebt den Arm zur Meldung*

Herr Kensei,

Als vor einem Monat meine Toilette nicht mehr funktionierte, war ich froh, dass ich den Klempner anrufen konnte ... mit den Haenden arbeiten ist nicht so mein Ding, auch wenn ich es immer wieder mal versuche.

Ich hatte allerdings kein Problem, meiner Tocher etwas grundlegende Algebra beizubringen ... zumindest das, was man darunter in der allgemeinbildenden Schule versteht.

Auch waere ich sehr viel lieber Lehrer als Aldi-Verkaeuferin ... sogar fuer das gleiche Geld. Deshalb bin ich froh, das es Leute gibt, die den Job machen, den ich nicht machen moechte.

Die deutschen Lehrer gehoeren zu den bestbezahlten in der Welt. Darueber sollte man sich als solcher freuen.

Aber andere Berufe abwerten, und gleichzeitig von erheblicher Verantwortung zu reden, finde ich anmassend.
Wenn du es nicht machst, macht es halt ein anderer. Wenn du versagst, oder auch der andere - dann organisiert man halt Nachhilfe ... oder man sagt sich einfach, dass man auch ohne den Erdkundestoff der 7. Klasse im Leben weiter kommen kann.

Kensei
24-12-2014, 17:08
Geil... noch so ein schmankerl :D

"Wenn du es nicht machst, macht es halt ein anderer... oder man verzichtet ganz auf Lehrer und den Lernstoff..."

Groß werden sie auch ohne uns, pflegte schon meine Mentorin in der Ausbildung zu sagen. An meiner alten Schule wurde aufgrund von Lehrermangel mal aushilfsweise ein Magister Politik/Geographie eingestellt, war das ein Spaß... gelernt hat keiner was, aber immerhin ist der Unterricht nicht ausgefallen... :rolleyes:
Oder anders ausgedrückt; Die Aldiverkäuferin am Fleischstand lerne ich - je nach Vorerfahrung - in drei bis vier Wochen an. Den Lehrer auch?

Jan_
24-12-2014, 17:26
Es gibt durchaus Leute, die sich nicht im Fleischverkaufsmetier durchsetzen.

Zwischenfrage: Gibt es bei Aldi mittlerweile Fleischstaende?!

Fuer deinen didaktisch untalentierten Magister gibt es unzaehlige Beispiele von erfolgreichen Quereinsteigern in den Lehrerberuf ... besonders auf dem nordamerikanischen Kontinent.
Nimm' dich mal nicht so wichtig! :D

Kensei
24-12-2014, 17:31
Solange die eine umfangreiche pädagogische und didaktische Ausbildung durchlaufen, habe ich keine Probleme mit Quereinsteigern. Ganz im Gegenteil, empfinde ich sogar als Bereicherung. :)
Und das Bildungssystem der USA ist beim besten Willen keine Referenz. Dort lernen die Studenten in den ersten Semestern der Bachelorstudiengänge Stoff, der bei uns in der Kursstufe vermittelt wird...

Jan_
24-12-2014, 18:10
Solange die eine umfangreiche pädagogische und didaktische Ausbildung durchlaufen, habe ich keine Probleme mit Quereinsteigern. Ganz im Gegenteil, empfinde ich sogar als Bereicherung. :)
Und das Bildungssystem der USA ist beim besten Willen keine Referenz. Dort lernen die Studenten in den ersten Semestern der Bachelorstudiengänge Stoff, der bei uns in der Kursstufe vermittelt wird...
Es gibt noch ein anderes Land auf dem nordamerikanischen Kontinent btw ...

Die USA hat die weltweit angesehensten Universitaeten, finanzstaerksten Unternehmen und stellt die ueberwiegende Mehrzahl der Nobelpreistraeger ... irgendwas machen die wohl richtig in ihrem Bildungssystem.

Bringst du deinen Schuelern auch bei, wie sehr die deutsche Ausbildung ueberlegen waere? ... Veranwortung und so ... :p

paka
24-12-2014, 18:11
Achso, und mein Handeln interessiert niemanden und bleibt konsequent folgenlos? Ist das deiner Meinung nach so?



Ja, folgenlos für dich, du merkst es weder durch Druck von jemandem der über dir sitzt noch an deinem Portemonaie wenn du nicht viel leistest.

Kensei
24-12-2014, 18:17
@Jan
Deswegen lobte Obama auch in höchsten Tönen das duale Ausbildungssystem in Deutschland?
Also Schüler von uns die zum Austausch in die Staaten gehen, haben seltenst Probleme dort im Stoff mitzukommen, trotz Fremdsprache. Ganz im Gegenteil. Laut deren Aussagen liegen die fachlich/inhaltlich zumeist mindestens ein Jahr hinter uns.

@paka
:rotfltota
...kein Druck von irgendwem wenn ich als Lehrer Mist baue... das ist ja besser als jede Comedy hier... :troete:

Hafis
24-12-2014, 18:38
... die Gesellschaft kann es sich leisten, dass sich Männer und Frauen völlig aus dieser Verantwortung der Selbstversorgung enziehen und ihr Leben der Weitergabe von Erkenntnissen und dem Unterricht der Lehr- und Erkenntnismethoden widmen dürfen.

Das ist eine grosse Ehre, die dir die Gesellschaft überträgt, und viele Menschen arbeiten sich krumm und buckelig für die Bezahlung die du erhälst, und diese Menschen vertrauen dir, dass du diese Aufgabe gut machst.
...

ja, das sehe ich ganz genauso :)

was mich aber ärgert, sind die Teile der Gesellschaft,
die mir nicht vertrauen, weil ich ihnen sagen muss,
dass aus ihrem Kind sicher mal ein guter Handwerker werden kann,
aber niemals ein Jurist oder Versicherungsmathematiker ...

gruß hafis ;)

p.s.: ich halte die Unterbewertung des Handwerks übrigens für ein großes Manko in unserer Gesellschaft ...

Kensei
24-12-2014, 18:47
...p.s.: ich halte die Unterbewertung des Handwerks übrigens für ein großes Manko in unserer Gesellschaft ...

Sehe ich ähnlich Hafis. Ich glaube nicht dass steigende Abiturientenzahlen unsere wirtschaftlichen Probleme lösen werden. Zumal ich fast jedes Jahr von 20000 unbesetzten Lehrstellen lese und gleichzeitig die Unis überquillen.

Heute schon 40% Abiturientenjahrgänge, Tendenz steigend. Eine Gesellschaft kann nicht funktionieren, wenn die Hälfte aus Häuptlingen besteht... ;)

KAJIHEI
24-12-2014, 18:55
Unterbewertung des Handwerks , Häuptlinge aka Akademiker...
Wenn beide Seiten wüßten was die andere zu Leisten im Stande sein muß, es wäre einfacher.;)

Tyrdal
24-12-2014, 18:58
Bei weitem nicht jeder studierte wird ein Häuptling. Aber die Tendenz ist logisch wenn man mal die Konsequenzen betrachtet. Was muss ich als Handwerker für welchen Lohn leisten und was als Akademiker?

gasts
24-12-2014, 19:03
was mich aber ärgert, sind die Teile der Gesellschaft,
die mir nicht vertrauen, weil ich ihnen sagen muss,
dass aus ihrem Kind sicher mal ein guter Handwerker werden kann,
aber niemals ein Jurist oder Versicherungsmathematiker ...


Du unterrichtest Jura und Handwerk?

Hafis
24-12-2014, 19:22
... Was muss ich als Handwerker für welchen Lohn leisten und was als Akademiker?

... also jetzt mal langsam:

ich kenne jede Menge Akademiker, welche ihren Lebensunterhalt als Taxifahrer oder Barkeeper verdienen,
und dann gibt es da auch noch die 'privaten' Musiklehrer und andere Leute,
die, obwohl 'akademisch', gerade mal so über die Runden kommen;

aber darum geht es ja wohl hier nicht,
genauso wenig, wie es um Spitzenköche oder Starfriseure geht ...

Die Sache mit der Bezahlung ist wohl immer eine Frage von Angebot und Nachfrage,
deshalb wurden Lehrer in vergangener Zeit oft nur sehr lausig bezahlt ...

gruß hafis

nachtrag:
was die Verdienstmöglichkeiten für Nichtakademiker angeht:
Da hätte ich noch ein schönes Beispiel (http://www.songtexte.com/songtext/rainhard-fendrich/macho-macho-7bdcfa00.html) zu bieten ;)

Kensei
24-12-2014, 19:22
@Simplicius
Vllt. Mathematik und Werken?

Und jetzt bitte nicht an dem Häuptlingsbegriff so hochziehen, den benutze ich eher im Spaß und nicht wortwörtlich. ;)

"Häuptlinge" im Sinne von akademischen Berufen, d.h. Berufe für die ich ein Studium brauche. Nicht unbedingt im Sinne von "Führungsfunktion" gemeint.
Und es studieren in der Tat auch nicht alle Abiturienten, aber das ist ja hier auch nicht das eigentliche Thema.
Es ging um Lehrer...

@Hafis
Angebot und Nachfrage, ja. Die Ausbildungsdauer spielt aber auch eine Rolle, wenn es um die Bezahlung geht.
Ich denke aber, dass eine solche Grundsatzdiskussion auch zu weit vom eigentlichen Thema wegführt.

Mich würde generell mal interessieren, was der TE hier überhaupt für eine Diskussion anstossen wollte, Langeweile? ;)

Hafis
24-12-2014, 19:31
Du unterrichtest Jura und Handwerk?

... ich unterrichte bloß die nötigen Grundlagen dafür *g*

gruß hafis

nachtrag @keinsei:
nein, 'Werken' unterrichte ich nicht,
aber ich finde es schade, dass es dieses Fach an hessischen Gymnasien nicht mehr gibt ...

Tyrdal
24-12-2014, 22:44
"Häuptlinge" im Sinne von akademischen Berufen, d.h. Berufe für die ich ein Studium brauche
Das ist jetzt aber extrem mißverständlich, schließlich zeichnet sich ein Häuptling ja durch seine Führungspositionaus aus. Und die meisten Akademiker, die ich so kenne sind einfache Angestellte.

paka
24-12-2014, 22:58
@Jan
Deswegen lobte Obama auch in höchsten Tönen das duale Ausbildungssystem in Deutschland?
Also Schüler von uns die zum Austausch in die Staaten gehen, haben seltenst Probleme dort im Stoff mitzukommen, trotz Fremdsprache. Ganz im Gegenteil. Laut deren Aussagen liegen die fachlich/inhaltlich zumeist mindestens ein Jahr hinter uns.

@paka
:rotfltota
...kein Druck von irgendwem wenn ich als Lehrer Mist baue... das ist ja besser als jede Comedy hier... :troete:

Wenn du die richtige Arbeitswelt kennen würdest (nicht aus dem Schulbuch), wüsstest du dass du keinen Druck hast.
Wenn es dir ans Geld oder an den Job geht, so wie es der Verkäuferin gehen würde bei schlechter Leistung reden wir weiter.
Ist auch kein Problem, aber dann äussere dich nicht abfällig über andere Berufe. Du meinst du hast mehr Verantwortung aber die Verkäuferin hat zumindest eine gewisse (Mit-)Verantwortung am Betrieb der Metzgerei (also eine konkrete messbare Verantwortung und damit eine Verantwortung für den Lebensunterhalt mehrerer Menschen sowie für das Produkt selbst) - das hast du nicht, denn ich glaube nicht dass Schulen zumachen wenn sie sich nicht halten können. Es sei denn es ist eine Privatschule.

Kensei
24-12-2014, 23:34
Wenn du die richtige Arbeitswelt kennen würdest (nicht aus dem Schulbuch), wüsstest du dass du keinen Druck hast...
Was ich aus dieser vermeintlich "richtigen Arbeitswelt" kenne oder nicht, das lass mal meine Sorge sein. Im übrigen ist deine Unterstellung, ich als Lehrer würde mich in einer "falschen" / "unrichtigen" (?!) Arbeitswelt befinden, eine Frechheit.


...Wenn es dir ans Geld oder an den Job geht, so wie es der Verkäuferin gehen würde bei schlechter Leistung reden wir weiter...
Auch für Lehrer gibt es Dienstvorgesetzte und eine Schulaufsicht. Außerdem ist längst nicht jeder Lehrer Beamter.
Und was glaubst du was für Lawinen losrollen, wenn empörte Eltern sich an die örtliche Presse wenden. Gerade in Zeiten von PISA und Co.


...Ist auch kein Problem, aber dann äussere dich nicht abfällig über andere Berufe...
Tat ich nicht. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich meinen Beruf als verantwortungsvoller erachte. Das impliziert ja nicht, dass eine Verkäuferin keine Verantwortung trägt.


...die Verkäuferin hat zumindest eine gewisse (Mit-)Verantwortung am Betrieb der Metzgerei (also eine konkrete messbare Verantwortung und damit eine Verantwortung für den Lebensunterhalt mehrerer Menschen sowie für das Produkt selbst)...
Richtig, hat sie. Ich schrieb aber auch nie etwas anderes, s.o.


...das hast du nicht...
Du unterstellst also ein Lehrer trage keine Verantwortung in seinem Beruf? Lächerlich...


...denn ich glaube nicht dass Schulen zumachen wenn sie sich nicht halten können...
Falsch. Glauben ist halt nicht wissen. Ist auch kein Problem, aber dann äußere dich nicht abfällig über den Beruf eines Lehrers.

Lehrer die weniger Druck haben als die Fleischverkäuferin an der Theke im Laden um die Ecke... einfach köstlich. :D
Deshalb ist Fleischverkäuferin auch einer der Berufe mit der höchsten Burnout-Rate in unserem Land...

Soju
25-12-2014, 04:34
Wenn ich wieder mal mit ner 6 in MAthe nachhause kam konnte meine Mutter nur den Kopf schütteln und meinte:"Du bist halt ein Schwachkopf, aber man findet schon noch Verwendung für dich" :D

Bei mir war das noch viel schlimmer: Wenn da ein Lehrer der Meinung war ich benehme mich daneben und ich hab das meiner Mutter erzaehlt....dann war die doch glat auf der Seite des Lehrers....

Aber ich habe gute und schlechte Lehrer erlebt, haelt sich in etwa die Waage. Ich habe Lehrer erlebt, die sich tatsaechlich vorbereitet haben und welche die mit jeder Klasse genau das gleiche gemacht haben, immer wieder. Die haben sich nicht totgearbeitet.

Dietrich von Bern
25-12-2014, 10:05
Mit Lehrern hier über dieses Thema zu diskutieren ist zwecklos.

Die sind so wie alte Lachse, die den jungen Lachsen sagen, wo sie hinschwimmen sollen, ohne jemals selbst dort gewesen zu sein.

Kensei
25-12-2014, 10:16
Warte, da hab ich auch einen... :)

Mit Nicht-Lehrern über dieses Thema zu diskutieren ist zwecklos.

"Wie Blinde die dem Sehenden von Farbe erzählen wollen..."


Hat sonst noch jemand tolle Metaphern parat? Wir können ja mal sammeln...

Dietrich von Bern
25-12-2014, 10:24
O.K., dann ohne Metapher...
Nur ein Beispiel:
Wieso können so viele Menschen trotz mindestens 10 Jahren Mathematik nicht mit Geld umgehen?
Weil sie zu doof sind? Oder weil sie es nicht lernen sollen?

Nun zu Deiner Metapher: Ich habe die Schule von innen gesehen. Du hast nichts von dem gesehen, wo viele nach der Schule durch mussten ;)
Sei doch froh, dass Du happy mit Deinem job bist - aber bitte stilisiere das doch nicht hoch.
Stolz auf seinen Beruf zu sein ist OK.
Wenn aber Kritik von "ehemaligen Kunden" kommt, dann sollte man die nicht als unwissend/blind abwatschen.
Wenn Kunden unzufrieden sind, dann müssen die Produktentwickler, Handwerker, Dienstleister, Ärzte, (....) und Lehrer einfach besser werden.
Der große Unterschied ist: Lehrer sind i. d. R. nicht unmittelbar von den Ergebnissen der eigenen Leistung betroffen...

Kensei
25-12-2014, 10:42
...Wieso können so viele Menschen trotz mindestens 10 Jahren Mathematik nicht mit Geld umgehen?...
Ist das so? Wieviele denn? Statistik, Belege, Quelle??


...Oder weil sie es nicht lernen sollen?
Geil... :D
Jetzt gehn bestimmt gleich wieder die Verschwörungstheorien los, das unser - von den Amerikanern unterwandertes - kapitalistisches System die Masse mit Absicht dumm hält. Und die Lehrer hätten dann welche Funktion? Willfährige Sklaven der Obrigkeit?

Und ich stelle die Frage nochmal in den Raum, ist ein Lehrer/Schüler-Verhältnis überhaupt mit Kundschaft in einem Laden vergleichbar?

Leute... ich muss ja eins sagen, letztens hab ich den neuen Hobbit geschaut, vom Unterhaltungswert her ist der aber ein Dreck gegen das was hier abgeht.
Wenn ihr noch in 3D posten würdet, würde ich wohl nie wieder ins Kino gehn...

KAJIHEI
25-12-2014, 10:45
Lehrer die weniger Druck haben als die Fleischverkäuferin an der Theke im Laden um die Ecke... einfach köstlich. :D
Deshalb ist Fleischverkäuferin auch einer der Berufe mit der höchsten Burnout-Rate in unserem Land...

Stimmt, es ist auffällig das extrem viele Staatsdiener mit burnout etc ausfallen.
Vielleicht weil sie es sich leisten können wegen der Fürsorgepflicht des Staates für sie ?
Bei normalen Jobs, trotz gegenläufiger Rechtslage, du bist schneller deinen Arbeitsplatz los, als du "Wieder Gesund" auf dem Zahnfleisch röcheln kannst.

D.h. ich stelle mal die These in den Forenraum das die Erschöpfungsymptomatik bei vielen anderen Berufe großenteils genauso groß und größer ist ( vorallem bei den extrem schlecht bezahlten wo zum Lebensunterhalt ein Zweitjob notwendig ist ).
Blos dort kann sich eben keiner Krank oder burnout leisten.
Unmenschlich ?
Ja.
Aber ich befürchte die Realität
Blos daher fallen diese ganzen Fälle elegant aus der Statistik heraus.

Kensei
25-12-2014, 10:50
Wie sieht denn diese Fürsorgepflicht aus? Was bekomme ich denn wenn ich als "Staatsdiener" BU/DU werde? Bestimmt volle Bezüge bis zur Pensionierung, oder? Nur... warum schließen Beamte dann eigentlich Dienstunfähigkeitsversicherungen ab?? Fragen über Fragen...

Und bei genauerer Betrachtung ist dieser Beitrag auch wieder so eine Bodenlose Frechheit Kajihei.
Diese Menschen haben echte psychische Probleme, bis hin zur Suizidgefährdung, und du sprichst hier von "sich leisten können...".
Als ob es sich einer aussuchen kann, psychisch krank zu sein, und mal arbeiten zu gehen oder eben nicht...

Sorbus Aucuparia
25-12-2014, 11:03
Woher kommt eigentlich dieser Hass auf die Lehrer?
Und zu meinen man könne es besser, ohne tiefergehende Kentnisse in diesem Thema ist wirklich vermessen. So wie die 82 Millionen Bundestrainer bei jeder WM.

Ich hab keine Ahnung von Pädagogik und Lehrertum und bis ich nicht Bücherweise Fachliteratur gewälzt und mich mit Experten ausgetauscht habe, habe ich auch kein Recht mich mit meinem Halbwissen über dieses Thema zu unterhalten.

KAJIHEI
25-12-2014, 11:03
Wie sieht denn diese Fürsorgepflicht aus? Was bekomme ich denn wenn ich als "Staatsdiener" BU/DU werde? Bestimmt volle Bezüge bis zur Pensionierung, oder? Nur... warum schließen Beamte dann eigentlich Dienstunfähigkeitsversicherungen ab?? Fragen über Fragen...

Es geht um das Gefeuert werden bei Krankheit, nicht um die Lohnfortzahlung.
Da kannst du mir erzählen auf dem Himmel ist Jahrmarkt, ich kenne genügend Staatsdiener in verschieden Branchen ( Lehrer, Finanzbeamte, Arbeitsamtangestellte ) die extrem häufig "krank" sind.
In anderen Berufen wären sie schlichtweg weg vom Fenster.
Wie gesagt, nicht schön, aber Realität.

Was die Entlohnung angeht : Mein Mitleid hält sich irgendwie in Grenzen, denn wenn man Alles gegeneinander rechnet , steuerliche Absetzbarkeit, Sonderzulagen ( hunderdreißig Seiten weiter ) steht ihr im Abgleich zum Arbeitsaufwand nicht so schlecht da.
Wenn jemand nicht dazu in der Lage ist, diese Klaviatur zu bedienen, es ist sein Problem der nicht genutzten Möglichkeit.;)

Falls du jetz übrigens damit kommen solltest ich würde hier den Neidhansel geben : Danke, verdiene selber ganz ordentlich, also zum Neidisch sein hab ich kein Grund.

Ich meine das Alles übrigens nicht boshaft oder agressiv auch wenn es so erscheinen mag, blos ich glaube du unterschätzt einwenig die Arbeitswelt ausserhalb der Schule.
Damit wir uns richtig verstehen : Ich weis z.B. von meiner Schwägerin was für ein Knochenjob das Lehrertum sein kann.
D.h. ich achte diesen Beruf durchaus.
Blos ich erlaube mir halt über den Tellerrand einer Gruppe hinauszugucken und abzugleichen.
Und da steht ihr nicht so schlecht da.

paka
25-12-2014, 11:08
Auch für Lehrer gibt es Dienstvorgesetzte und eine Schulaufsicht. Außerdem ist längst nicht jeder Lehrer Beamter.
Und was glaubst du was für Lawinen losrollen, wenn empörte Eltern sich an die örtliche Presse wenden. Gerade in Zeiten von PISA und Co.

LOL





Du unterstellst also ein Lehrer trage keine Verantwortung in seinem Beruf? Lächerlich...


Nö das habe ich nicht geschrieben. SOndern dass Lehrer nicht diese Form der Verantwortung tragen wie Leute in der freien Wirtschaft (dafür eine andere Form).





Lehrer die weniger Druck haben als die Fleischverkäuferin an der Theke im Laden um die Ecke... einfach köstlich. :D
Deshalb ist Fleischverkäuferin auch einer der Berufe mit der höchsten Burnout-Rate in unserem Land...

Ja natürlich haben Lehrer weniger Druck als eine Verkäuferin, in welcher Welt lebst du eigentlich? Wie ich schon geschrieben habe ist der Lohn in der freien Wirtschaft letztendlich nicht nur leistungsabhängig sondern auch an der wirtschaftlichen Existenz des Betriebes gekoppelt (nebenbei hat die Verkäuferin nicht drei Monate im Jahr frei um sich von dem riesen Druck zu erholen). Etwas worüber du dir keine Sorgen machen musst. Ach ich vergas, die Schulaufsicht von der auch jeder Schuüler weiß greift ganz hart durch.


Wie sieht denn diese Fürsorgepflicht aus? Was bekomme ich denn wenn ich als "Staatsdiener" BU/DU werde? Bestimmt volle Bezüge bis zur Pensionierung, oder? Nur... warum schließen Beamte dann eigentlich Dienstunfähigkeitsversicherungen ab?? Fragen über Fragen...

Ja du bist ganz arm dran...

Kensei
25-12-2014, 11:32
LOL...
Ja, "lol" du ruhig... hatte schon Kollegen die es in die regionale Ausgabe der BILD-Zeitungen geschafft haben, weil Eltern meinten sich empören zu müssen. Schon klasse wenn man mir nichts dir nichts zum Gespött der ganzen Region wird, und das ohne vernünftigen Grund. Und dann "von oben" noch den Anpfiff bekommt, was im eigenen Unterricht nicht richtig läuft. Gibt Menschen die zerbrechen an sowas, aber mach du dich ruhig lustig...


...Nö das habe ich nicht geschrieben. SOndern dass Lehrer nicht diese Form der Verantwortung tragen wie Leute in der freien Wirtschaft (dafür eine andere Form)...
Du hast es nicht geschrieben, du suggerierst es aber, indem du eine Wertung mit deiner komischen "messbaren" und "nicht-messbaren" Verantwortung vornimmst. Was soll das überhaupt sein und warum ist meine Verantwortung als Lehrkraft "nicht-messbar"?


...Ja natürlich haben Lehrer weniger Druck als eine Verkäuferin, in welcher Welt lebst du eigentlich...
Ich lebe in einer Welt, in der ich 45 bis 50 Wochenstunden Arbeit schrubbe und mir dementsprechend manchmal auch der Kessel geht. Zumal ich aufgrund des Krankenstandes an unserer Schule z.Zt. bei ca. 50 Überstunden bin, die sich im neuen Jahr auch weiter erhöhen werden, wohlgemerkt Überstunden zu der 45-50 Stundenwoche, die als "normale" Arbeitszeit angesehen wird.


...(nebenbei hat die Verkäuferin nicht drei Monate im Jahr frei um sich von dem riesen Druck zu erholen)...
Wer hat denn drei Monate im Jahr frei? Ich kenne keinen Beruf in dem das so ist??


...Ja du bist ganz arm dran...
Kannst du die Fragen beantworten? Was bekomme ich als Lehrer denn, wenn ich BU/DU werde? Und was bekommt die Fleischverkäufering wenn sie arbeitslos oder berufsunfähig ist? Warum schließen Beamte Dienstunfähigkeitsversicherungen ab, wenn sie im Falle eines Falles doch so weich fallen??

Dietrich von Bern
25-12-2014, 11:40
Ist das so? Wieviele denn? Statistik, Belege, Quelle??


Geil... :D
Jetzt gehn bestimmt gleich wieder die Verschwörungstheorien los, das unser - von den Amerikanern unterwandertes - kapitalistisches System die Masse mit Absicht dumm hält. Und die Lehrer hätten dann welche Funktion? Willfährige Sklaven der Obrigkeit?

Und ich stelle die Frage nochmal in den Raum, ist ein Lehrer/Schüler-Verhältnis überhaupt mit Kundschaft in einem Laden vergleichbar?

Leute... ich muss ja eins sagen, letztens hab ich den neuen Hobbit geschaut, vom Unterhaltungswert her ist der aber ein Dreck gegen das was hier abgeht.
Wenn ihr noch in 3D posten würdet, würde ich wohl nie wieder ins Kino gehn...

Schade, ich hatte mehr erwartet.
Lesen, überlegen, verstehen oder bei Unverständnis nachzufragen scheint nicht Deins zu sein.
Auf konstruktive Kritik eingehen schon gar nicht.
Du meinst einfach, Du stehst eine Stufe höher.
Zum Thema mit "Geld umgehen" könnte man auch folgende Ursache anführen:
Wenn Du von Deinen Eltern Dein Lehramt-Studium finanziert bekommen hast und jetzt ein ordentliches Gehalt bekommst, woher soll da die ERFAHRUNG kommen, wie man mit wenig klarkommt? Oder gar der Gedanke "Oh, das ist sehr wichtig, das sollte ich den Kindern unbedingt beibringen! Als Mathe-Lehrer habe ich hierzu unzählige Chancen anhand praktischer Beispiele!" Allein dass Du nach Statistiken zu diesem Problem fragst zeigt doch, dass Du einfach in einer anderen Welt lebst. Verschwörungstheorien liegen für Dich näher als die Kompetenz Deiner Kollegen in Frage zu stellen.
Ja, und das mit der Kundschaft kannst Du auch nicht verstehen, weil Du nie erlebt hast, wie es in der bezahlten Erwachsenen-Bildung (z. B. Meisterschule) zugeht.
Wenn sich herumspricht, dass eine Meisterschule sehr gut ist, dann wollen da viele hin, da fließt Geld, und die holen die besten Dozenten.
Ist die Meisterschule schlecht, dann wird es die nicht mehr lange geben.
Aber das ist für Dich ja etwas total anderes und nicht vergleichbar, oder?
Stelle Dir doch einfach mal vor, dass es hinter Deinem Horizont auch noch weitergehen könnte. ;)

cave
25-12-2014, 11:44
... Zumal ich aufgrund des Krankenstandes an unserer Schule z.Zt. bei ca. 50 Überstunden bin, die sich im neuen Jahr auch weiter erhöhen werden...

für den Satz lacht dich jede Pflegekraft aus ;)

gruss cave

Kensei
25-12-2014, 11:49
Alle Lehramtsstudenten bekommen das Studium von ihren Eltern finanziert... und haben nie gelernt mit wenig auszukommen, weil sie das Geld von ihren Professoreneltern in den Ar*** geblasen kriegen... geil geil geil :D
Und neben dem Studium jobben oder vorher eine Berufsausbildung... unter diesen Schnöseln unvorstellbar...

Herr, gib mir Kraft! :narf:

Nur soviel dazu, meine Mutter war nach der Wende Langzeitarbeitslos und macht nach Umschulungen mittlerweile ihren vierten Job. Bezahlung natürlich als ungelernte/angelernte Arbeitskraft. Die hatte bestimmt anderes zu tun als mir mein Studium zu finanzieren. Aber das passt ja alles nicht so gut in das herrliche Schubladendenken...

@Cave
Es ging um Fleischverkäuferinnen und Klemptner. Vor Pflegeberufen habe ich den höchsten Respekt!

Dietrich von Bern
25-12-2014, 11:52
Schon klasse wenn man mir nichts dir nichts zum Gespött der ganzen Region wird, und das ohne vernünftigen Grund. (...)
Ich lebe in einer Welt, in der ich 45 bis 50 Wochenstunden Arbeit schrubbe (...) Zumal ich aufgrund des Krankenstandes an unserer Schule z.Zt. bei ca. 50 Überstunden bin, die sich im neuen Jahr auch weiter erhöhen werden, wohlgemerkt Überstunden zu der 45-50 Stundenwoche, die als "normale" Arbeitszeit angesehen wird.
Wer hat denn drei Monate im Jahr frei? Ich kenne keinen Beruf in dem das so ist?

Schreibe so weiter, und Du machst Dich freiwillig zum Gespött des ganzen KKB.
Nur damit ich Dein Gejammer richtig verstehe:
Hat bei Dir eine Stunde 60 Minuten?
Machst Du die 50 Überstunden in der Woche?
Bist Du einer der fleissigen Lehrer, die in den Schulferien jeden Tag ganz konzentriert 9 Stunden den Unterricht vorbereiten? (Die ganzen Klassenarbeiten hast Du ja bereits während der Schulzeit korrigiert. Es geht ja bereits um 7:00 Uhr los und bis 17:00 Uhr bist Du ja schließlich im Schulgebäude.)
Vielleicht sollten wir ein neues Thema aufmachen: "Wer hat das härteste Brot zu kauen?"

KAJIHEI
25-12-2014, 12:04
1 )
Ich lebe in einer Welt, in der ich 45 bis 50 Wochenstunden Arbeit schrubbe und mir dementsprechend manchmal auch der Kessel geht. Zumal ich aufgrund des Krankenstandes an unserer Schule z.Zt. bei ca. 50 Überstunden bin, die sich im neuen Jahr auch weiter erhöhen werden, wohlgemerkt Überstunden zu der 45-50 Stundenwoche, die als "normale" Arbeitszeit angesehen wird.


2. ) Wer hat denn drei Monate im Jahr frei? Ich kenne keinen Beruf in dem das so ist??


3. )
Kannst du die Fragen beantworten? Was bekomme ich als Lehrer denn, wenn ich BU/DU werde? Und was bekommt die Fleischverkäufering wenn sie arbeitslos oder berufsunfähig ist? Warum schließen Beamte Dienstunfähigkeitsversicherungen ab, wenn sie im Falle eines Falles doch so weich fallen??

Zu 1. )
45 bis 50 Stunden die Woche, enorm beeindruckend :D

Wen du als Selbtständiger vernünftig verdienen willst stell dich mal seelisch auf 60 Stunden und deutlich mehr pro Woche als Norm ein.
Als ich meine Laden hochgezogen hab lag ich bei 75, ohne Urlaub über Jahre etc.

Wenn du Geringverdiener bist und eine normale 8 Stundenwoche schrubst und additiv noch einen Minijob um zu überleben, bei welcher Stundenzahl komen wir denn da raus ?
Oh, schon wieder deutlich über 50 pro Woche....

Übrigens was die von dir hervorgehobene univeselle Verfügbarkeit angeht : Sag mal als einfacherr Arbetinehmer mehrmals nein ; du bist raus.
D.h. Auch eine Verkäuferin darf zu den unmöglichsten Zeiten in den Dienst zitiert werden, auch wenn es rechtlich fragwürdig ist.

Ich weis, spätes Edit ist doof, aber es viel mir zum Thema gerade noch ein.

Was glaubst du denn wann mich z.B: Kunden aus Florida, Japan etc anrufen. Genau nachts dank Zeitverschiebung. D.h. ich bin auch immer da, rund um die Uhr, ausser wenn ich es eben nicht bin. Blos das rechne ich nicht als Arbeitszeit diese Beratungsgespräche, sonst kämen ja astronomische Zahlen heraus.

Also insofern : Guck mal übern Tellerrand lieber Kensei.;)

2. ) Oh wieder das böse "Vorurteil" über die Schulferien : Mit Verlaub , erzähl mir nicht das du dich die ganze Zeit fortbildest, Förderkurse etc gibst.
Wie gesagt ich kenne auch genügend Leher bei den ich die massiven "Anstrengungen" während der Ferienzeit life erleben kann.
So brutal ausgebeutet würde mancher Angestellte gerne sein.
Was die vorgeschrieben Fortbildungen angeht : Na besser kann man z.:b als Sprachleher doch einen Urlaub in England. z.B. nicht begründen ..Life mehrmals miterlebt.
Oder die lustigen Kollegien an der Uni : Kurz ,saftig, fruchtlos.
Dauer ?
Ein bis zwei Wochen. Rechnet man das auf die ganze Ferienzeit an ; nun ja.
Mein Fachbereich hatte das "Vergnügen"solche "Lehrerbespaßveranstaltungen"zu machen. Ich glaube nicht das sich da allzuviel geändert hat.

3. )
Es geht darum wie schnell ein Beamter in die hartzige Situation kommt. hab ich aber auch schon gesagt.
Den pecunären Aspekt ( D.h. Versicherungen etc ) : Dito.

Zusammengefasst :

Euch geht es im Vergleich gut.
Das ihr es nicht einfach habt, klar.
Viele andere, die meisten haben es aber schwerer.

Aber um dich zu entlasten : Wenn du nie etwas anderes als diesen Elfenbeinturm kennengelernt hat, woher sollt du es wissen.
Nur eine Vermutung.:)

Übrigens ich bin mit meinem Beruf zufrieden, insofern auch hier keine Neidhammelei, oder das Spiel wer ist schlechter dran.

Kensei
25-12-2014, 12:08
...Hat bei Dir eine Stunde 60 Minuten?...
Bin ich in den Pausen und Freistunden nicht für Schüler erreichbar? Oder für Elterntelefonate? Für Gespräche mit der Schulleitung oder Kollegen?


...Machst Du die 50 Überstunden in der Woche?...
Macht das die Fleischverkäuferin?


...Bist Du einer der fleissigen Lehrer, die in den Schulferien jeden Tag ganz konzentriert 9 Stunden den Unterricht vorbereiten?...
Muss ich das, wenn ich vor jeder Ferienwoche so 6 Wochen knapp 50h/Woche schrubbe?


...Es geht ja bereits um 7:00 Uhr los und bis 17:00 Uhr bist Du ja schließlich im Schulgebäude.)...
Der Unterricht beginnt um 07.15Uhr, ab um 7 werden die Räume aufgeschlossen und die Schüler beaufsichtigt. Nachmittags arbeite ich nach kurzer Pause so ab 16Uhr bis 19/20Uhr. Dazu Sa. und So. Vorbereitungen/Korrekturen etc., je nachdem was noch so ansteht.
Macht das die Fleischverkäuferin auch so?

Zum normalen Arbeitsalltag kommen dann noch Konferenzen, Versammlungen, Eltergespräche, Elternabende etc. pp., wo man auch mal bis abends in der Schule hockt. Vorbereitungen für den nächsten Tag sollten dann natürlich vorher irgendwann gelaufen sein. Vorgeschriebene Fortbildungen, die aufgrund des Krankenstandes möglichst am Wochenende oder in den Ferien zu nehmen sind nicht zu vergessen...

Wie gesagt, der Blinde der von Farben redet.

gasts
25-12-2014, 12:08
Du hast es nicht geschrieben, du suggerierst es aber, indem du eine Wertung mit deiner komischen "messbaren" und "nicht-messbaren" Verantwortung vornimmst. Was soll das überhaupt sein und warum ist meine Verantwortung als Lehrkraft "nicht-messbar"?



Anhand welcher Kenngrößen wird denn gemessen, ob Du Deiner Verantwortung, "den Kindern einen Weg in's Leben zu bahnen" gerecht wirst und welche Konsequenzen hast Du zu fürchten, falls Du dieser Verantwortung nicht gerecht wirst?

Kensei
25-12-2014, 12:39
@KAJIHEI
Es ging hier nicht um Selbständige, sondern um die Fleischverkäuferin die ihrer geregelten Erwerbstätigkeit nachgeht. Und die muss im Normalfall keine 50+h/Wochen schrubben. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.

@Simplicius
Noten und die Versetzung/Nichtversetzung am Ende eines Schuljahres sind schonmal ganz passable Größen, um den Leistungsstand der Lernernden zu überprüfen. Da wird auch gerne mal hinterfragt, was der Lehrer so für einen Job macht. Daneben spiegel ich Eltern und Schülern in Gesprächen natürlich auch meine Einschätzungen wider und hole mir Feedback.
Dazu trage ich tagtäglich Verantwortung als Aufsichtsperson für Dutzende Minderjährige, im Unterricht, in der Nachmittagsbetreuung oder auf Klassen-/Tagesfahrten. Und ob du diesen Pflichten nachkommst lässt sich schon recht gut überprüfen. Dazu kommt der Ruf, den die Schule zu verlieren hat, und der sich bei schlechter Arbeit des Kollegiums massiv auf Neueinstellungen bzw. Abgänge/Wechsel der Schülerschaft an andere Schulen auswirken kann.

Und zu fürchten? Disziplinarmaßnahmen bis hin zum Ausschluß aus dem Schuldienst als nicht beamteter Lehrer? Zumindest bei eklatanter Nichteignung.
Als Beamter Strafversetzungen/Abordnungen an den Ar*** der Welt, respektive kreuz und quer durch das Bundesland? Überprüfung der charakterlichen Eignung/der Einhaltung der Treuepflicht dem Dienstherren gegenüber?? Ist ja nicht gerade so, als ob man als Beamter ungestraft Arbeitsverweigerung betreiben könnte.

KAJIHEI
25-12-2014, 12:48
@KAJIHEI
Es ging hier nicht um Selbständige, sondern um die Fleischverkäuferin die ihrer geregelten Erwerbstätigkeit nachgeht. Und die muss im Normalfall keine 50+h/Wochen schrubben. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.

..

Ausnahmen ?
Dein Elfenbeinturm ist höher als gedacht.:ups:

Zu deiner Replik simple gegenüber könnte ich auch erwidern, aber das überlasse ich ihm.

Nur so viel : Umsetzungen innerhalb eines größeren Betriebes sind Normverfahren, auch ohne Strafcharacter.
Seid also mal froh das ihr nicht so dazu verdonnert werdet.
Treuepflicht : Lies dich mal in das normale Betriebsrecht ein....;)

Eh jemand ausgeschlossen wird, das dauert im Staatsdiest , Gebetsmühle an, extrem lange im Gegensatz zur normalen Wirtschaft.

Aber gut ich will simple nicht vorgreifen.

Übrigens schön das du auf alle anderen Punkte elegant nicht eingehst.

Kensei
25-12-2014, 12:52
Ausnahmen ?
Dein Elfenbeinturm ist höher als gedacht...
Ja, behaupte das ruhig. Belegen kannst du es ohnehin mal wieder nicht. :)

Und "in großen Betrieben"? Ich dachte es ginge um die Fleischverkäuferin und den Klemptner? Was denn nun?
Bist du angestellte Fleischverkäuferin, oder warum geht es hier plötzlich um dich?
Immer schön alles in einen Topf und dreimal umrühren... so ist's recht.

Versetzungen/Abordnungen gibt's im Staatsdienst auch zur Genüge. Gut, ganz sozialverträglich bis 80Km Umkreis des Wohnortes.

Und ob sich die Arbeit einer Fleischverkäuferin überhaupt mit der eines Pädagogen vergleichen lässt, darauf habe ich immer noch keine vernüftige Antwort bekommen...

KAJIHEI
25-12-2014, 13:18
Ja, behaupte das ruhig. Belegen kannst du es ohnehin mal wieder nicht. :)

Und "in großen Betrieben"? Ich dachte es ginge um die Fleischverkäuferin und den Klemptner? Was denn nun?

Du, Kensei, bisher war ich nett.
Belege ?
Mach doch mal die Augen auf !
Das reicht vollkommen aus.

Warum deine Statistiken über burnout Quark sind , Es wurde dargelegt.
Warum dein Gejammer über Überlastung Quark ist ; wurde dargelegt
Selsbtstänge nur als Klemptner etc zu betitlen : Wie arrogant bist du denn ?
Dipl. Ings ( z.B. ich ). sind z.B;: auch selbsttändig und müssen trotzdem Stunden schruppen ohne Ende genauso wie Architekten z.B.
Für beide Gruppen, sowol die kleinen Angestellten als auch die Selbtständigen, wurde korrekt argumentiert.
Gegengargument deinerseits ?
Nichts ausser dem Kram "Belege"
Armseelig wenn man das Argument der unmöglich korrekten Statistik in das Kalkül zieht.
Das ist Fakt.
Das du große Betriebe auschließt bestätigt lediglich Eines : Du hast nie etwas Anderes kennengelernt.
Sonst wüßtest du einfach das was du als "furchtbare Strafe" ansiehst in der normalen Wirtschaft Gang und Gebe ist.
Auch auf Dinge wie "Lies dir mal das normale Betriebsecht bz. der Treuepflicht durch" : Keine Reaktion.
Glaubst du denn Beamte kriegen da eine Extrawurst ?

Du blendest aus was dir nicht passt.
Tödlich in der normalen Welt ausserhalb des Elfenbeinturms.
Aber schön.

Übrigens Belege : Wenn erste Hand Infos nicht ausreichen, was denn dann , geschönte, manipolierte Zahlen...
Wie gesagt ich brauche einfach kein Quark zu erzählen, denn im Gegensatz zu dir bin ich mit meinen Job trotz beschissener Bezahlung, Überstunden etc zufrieden. Sonst würde ich das schon längst nicht mehr machen.
Ich könnte einfach auch die Beine hochlegen und nix tun.

Übrigens dein unhöflicher Tonfall : Belegen kannst du es eh wieder nicht : Es
mangelt dir deutlich an Respekt und Unterstellungen kommen ebenfals nicht besonders gut an.

Du hast vor einigen Beiträgen sinngemäß gesagt "es hat keinen Sinn mit Nichtlehrern über das Lehrertum zu dskutieren".

Damit hast du recht !
Blos wir reden hier über Arbeitsrealität, nicht über Pädagogik etc.
Du magst ein brillianter, fleißiger, besorgter Leher sein (was ansich schon hoch zu rechnen ist ), aber von der Aussenwelt, so leid es mit tut : Da hast du eben keinen Schimmer.

............und jetzt wende bitte deinen eigenen Grundsatz mal auf dich an.

Crowbar
25-12-2014, 13:26
Ich glaube mit der Arbeitsbelastung hängt es beim Lehrerberuf mehr als bei anderen Berufen von der jeweilligen Person ab. Eine Physiokollegin, die mal Primarlehrerin war hat mir gesagt, dass man als Lehrer einfach eine ruhige Kugel schieben kann. Wenn man seinen Job allerdings ernst nimmt - und davon gehe ich bei Kensei anhand seiner Posts aus - kann es schon zäh werden.

Durchschnittliche Arbeitszeit schweizer Lehrer (http://www.lch.ch/fileadmin/files/documents/Stellungnahmen/990125_Arbeitszeit_Schweizer_Lehrpersonen.pdf)

Ich zitiere meinen alten Geo-Lehrer: "Lehrer/innen haben ein eigenartiges Arbeitszeitmodell: Sie können sich einen Großteil ihrer Arbeitszeit frei einteilen. Die meisten Lehrer/innen arbeiten abends/nachts und am Wochenende. Deshalb sieht man sie mittags auf dem Tennisplatz rumhängen und weist mit dem Finger auf sie, Du fauler Sack! Dabei arbeiten Lehrer/innen wesentlich mehr als die durchschnittliche Arbeitnehmer/in."

Zur Fleischverkäuferin hier noch ein Auszug:


Das Arbeitszeitrecht gliedert sich in öffentlich-rechtliche und zivilrechtliche Regelungen auf. Während Tarifverträge und Arbeitsverträge regelmäßig zivilrechtliche Bestimmungen darüber enthalten, wie lange in einer bestimmten Branche oder in einem bestimmten Arbeitsverhältnis für ein bestimmtes Entgelt gearbeitet werden muss, legt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) in öffentlich-rechtlicher Hinsicht die Höchstgrenzen zulässiger Arbeitszeit fest. Der vorliegende Beitrag befasst sich daher nur mit der öffentlich-rechtlichen Komponente.

Nach § 3 S. 1 ArbZG darf die werktägliche Arbeitszeit von acht Stunden grundsätzlich nicht überschritten werden. Allerdings gelten als Werktage im Sinne des ArbZG alle Tage von Montag bis einschließlich Samstag. Das heißt, dass bei allen Berechnungen im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes eine Sechs-Tage-Woche zu Grunde zu legen ist. Hieraus folgt weiter, dass ein Betrieb für die Berechnung der Arbeitszeit auch dann auf den sechsten Tag der Woche zurückgreifen kann, wenn in dem jeweiligen Betrieb nur eine Fünf- oder gar Vier-Tage-Woche üblich ist.

Aus der in § 3 ArbZG verankerten Arbeitszeit von acht Stunden und aus dem Grundsatz der Sechs-Tage-Woche folgt daher, dass dem ArbZG generell eine 48 Stunden Woche zugrunde liegt (d. h. sechs Tage mit jeweils acht Stunden). Dieses ist wiederum im Jahr für 48 Wochen zulässig (52 Jahreswochen abzüglich vier Wochen gesetzlicher Urlaub). Das ArbZG geht also von einer maximalen Arbeitszeit von 2.304 Stunden pro Jahr aus.

Diese in § 3 ArbZG festgelegte achtstündige werktägliche Arbeitszeit kann ausnahmsweise gemäß § 3 S. 2 ArbZG auf maximal zehn Stunden verlängert werden. Diese Zehn-Stunden-Grenze ist zwingend und darf in der werktäglichen Arbeitszeit in keinem Fall überschritten werden. Dem Arbeitgeber ist es damit nach dem ArbZG gestattet, einen Arbeitnehmer zeitweilig bis zu zehn Stunden an einem Werktag zu beschäftigen, woraus sich wiederum eine absolut höchstzulässige Wochenarbeitszeit von 60 Stunden ergibt (sechs Tage mit jeweils zehn Stunden).

Allerdings ist eine Überschreitung des Arbeitszeitrahmens von acht Stunden auf bis zu zehn Stunden nur möglich, soweit der Verlängerung der täglichen Arbeitszeit entsprechende Verkürzungen der täglichen Arbeitszeit in der Folgezeit gegenüberstehen. Denn die durchschnittliche Arbeitszeit (ausgelegt auf eine Sechs-Tage-Woche) darf immer nur höchstens acht Stunden betragen. Mit anderen Worten muss jede über die achte Stunde hinaus getätigte Arbeitsleistung an einer anderen Stelle wieder ausgeglichen werden.
Ein Ausgleich muss erfolgen

KAJIHEI
25-12-2014, 13:45
Ja, behaupte das ruhig. Belegen kannst du es ohnehin mal wieder nicht. :)

Und "in großen Betrieben"? Ich dachte es ginge um die Fleischverkäuferin und den Klemptner? Was denn nun?
1 ) Bist du angestellte Fleischverkäuferin, oder warum geht es hier plötzlich um dich?
Immer schön alles in einen Topf und dreimal umrühren... so ist's recht.

2 ) Versetzungen/Abordnungen gibt's im Staatsdienst auch zur Genüge. Gut, ganz sozialverträglich bis 80Km Umkreis des Wohnortes.

3 )Und ob sich die Arbeit einer Fleischverkäuferin überhaupt mit der eines Pädagogen vergleichen lässt, darauf habe ich immer noch keine vernüftige Antwort bekommen...

Da du auch fröhlich die Edit bedienst :

1. ) Es geht nicht um mich. Ich bin lediglich ein Beispiel für diverse Kollegen.
Wo hab ich was bei Selbstständigkeit von Klemptnern oder Nichtakademikern gesagt ? Nirgens.
Das Los ist für alle mehr oder minder gleich.
Es tut mir leid wenn das nicht deutlich genug geworden ist.

Was deine Topftheorie angeht :
Ja klar, wenn man keine Ahnung hat und keine Zusammenhänge erkennen...
Stichwort Selsbtständigkeit.
Stichwort härtere Arbeistsbedingungen.

Da brauch ich auch nicht zu rühren. Es ist für Alle härter geworden, Lehrer haben aber immer noch ein relativ gutes Jos.

2. ) Och Umkreis 80 Km , sozial vertäglich : Wie süß.
Darum kehrt man sich im normalen Leben einen Dreck.
Da werden Dinger gebracht, auch von Amtsseite wie "Sie müssen den Job annehemen sonst streichen wir Alles". und schwups ist man 200 km weiter weg, soziales Umfeld A.D.

Das ist zwar nicht so "häufig" wie bei den Staatsdienern, aber dafür schlimmer.

3. ) Vergleich Fleischverkäuferin Lehrerin : Arrogaz, das Allheilmittel bei Ratlosigkeit oder Argumentenmangel.
Übrigens Ingenieure ( bedeutend besser als ich ) machen den gleichen Witz über Lehrer...
Ungelerntes Krobzeug was an uns nicht herranreicht...
Also bilde dir nicht ein die Krone der Arroganz zu sein.

Damit ernstest du bei mir oder sonstwo nie einen Blumentopf, arroganter geht immer.
:)

Jan_
25-12-2014, 13:48
@Jan
Deswegen lobte Obama auch in höchsten Tönen das duale Ausbildungssystem in Deutschland?
Also Schüler von uns die zum Austausch in die Staaten gehen, haben seltenst Probleme dort im Stoff mitzukommen, trotz Fremdsprache. Ganz im Gegenteil. Laut deren Aussagen liegen die fachlich/inhaltlich zumeist mindestens ein Jahr hinter uns.

Dass Obama als Politiker in andere wirtschaftsstarke Nationen und deren Bildungsssyteme schaut, um Wahlkampfmaterial zu bekommen, wundert mich nicht. Das machen die deutschen Politiker doch genau so.

Es ist auch nicht zu erwarten, dass ausgewaehlte Austauschschueler Probleme mit dem Stoff an einer allgemeinbildenden Schule in den USA haben und vice versa. Wir reden ja nicht von Hochbegabtenfoerderung und Eliteschulen.

Wie will ein Schueler denn bewerten, dass er mindestens ein Jahr vorraus ist?
Sogar in Mathematik, wo vieles aufeinander aufbaut, kann man Stoff in variabler Reihenfolge unterrichten.
Kennt der deutsche Ausstauschschueler die Ziele des amerikanischen Unterrichtskonzept ... ne, das ist wieder typisch deutsche Arroganz.

Ich verueble es den Schuelern gar nicht - die lernen das von klein auf!

Bei mir hat es auf der allgemeinbildenden Schule angefangen.

Dann in der Bundeswehr, wo sich die Ausbilder doch tatsaechlich eingebildet haben, dass der durchschnittliche deutsche Infanteriesoldat dem duchschnittlichen US Marine ueberlegen waere. Kampferfahrung? Wird ueberschaetzt ... :o

Auf der Uni ging es dann weiter.
Es gab zwei Lager: Die selbsterklaert "besser ausgebildeten" Elfenbeinturmbewohner, die ihre Lebensweisheiten gern an die Studenten weitergaben.
Aber gluecklicherweise gab es auch die Dozenten, die tatsaechlich mal in den USA laenger als ein Jahr geforscht haben, und etwas mehr Respekt gezeigt haben.

Ich wuerde mein deutsches Universitaets-Diplom liebend gern gegen einen Stanford-Master eintauschen!
... wenigstens sind die US-Amis freundlich genug beide Abschluesse als formal gleichwertig einzustufen.
... im Gegensatz zu Kanada, wo das deutsche Diplom nur als Bachelor (Honors) eingestuft wird.

Ich wuerde niemanden raten, sich im Bewerbungsgespraech in Nordamerika auf die ueberlegene deutsche Bildung zu berufen ... da koennte man in sparsame Gesichter schauen.

Kensei
25-12-2014, 14:01
...Warum deine Statistiken über burnout Quark sind , Es wurde dargelegt.
Warum dein Gejammer über Überlastung Quark ist ; wurde dargelegt...
Was wurde denn dargelegt? Garnichts! Es wird irgendwas aus dem Bauch heraus behauptet, und wenn ich nach Belegen frage kommt die Entgegnung: "Mach mal die Augen auf in deinem Elfenbeinturm!"
Komme ich mit wissenschaftlichen Studien über Burnout-Raten, kommt lapidar "Quark!"
Lächerliche Parolen auf Stammtischniveau, mehr nicht.


...Selsbtstänge nur als Klemptner etc zu betitlen : Wie arrogant bist du denn ?...
Tat ich das? Weißt du überhaupt worum es geht? Wie kann man seitenlang mitschreiben und so am Thema vorbeiballern?!
Es ging um die Verantwortungsbereiche von Lehrern vs. Fleischereiverkäuferin/Klemptner, nicht mehr und nicht weniger. Was willst du da mit Ingenieuren und Architekten?! Völlig am Thema vorbei. Lies nochmal ein paar Seiten zurück, und dann komm' vielleicht nochmal neu, wenn das hier noch irgendeinen weiteren Sinn haben soll...


...Dipl. Ings ( z.B. ich ). sind z.B;: auch selbsttändig und müssen trotzdem Stunden schruppen ohne Ende genauso wie Architekten z.B...
Um die ging es aber nicht, capice? Es geht hier nicht um "Lehrer vs. den Rest der Welt". Müsste man aber verstehen um ordentlich argumentieren zu können.


...Für beide Gruppen, sowol die kleinen Angestellten als auch die Selbtständigen, wurde korrekt argumentiert...
Was wurde denn Argumentiert? Du stellst pauschale Behauptungen auf, und meine Frage nach Belegen tust du mit "mach die Augen auf!" ab. Lächerlich!


...Gegengargument deinerseits ?
Nichts ausser dem Kram "Belege"...
Ich muss Behauptungen von dir widerlegen? Ich welcher Welt lebst du eigentlich?! Wenn du was behauptest, bist du auch den Nachweis schuldig, nicht umgekehrt.


...Armseelig wenn man das Argument der unmöglich korrekten Statistik in das Kalkül zieht...
Wenn es keine belegbaren Statistiken gibt, dann kann man eben solche Dinger nicht als allgemeingültig rausplautzen. Dann schreibe halt du denkst oder du vermutest. Ansonsten Stammtischniveau, genau wie die vielen Deutschen die nicht rechnen und mit Geld umgehen können.


...Das ist Fakt...
Was ist "Fakt", dein Bauchgefühl?!


...Das du große Betriebe auschließt bestätigt lediglich Eines : Du hast nie etwas Anderes kennengelernt...
Es ging um Fleischfachverkäuferinnen und Klemptner, klaro?


...Glaubst du denn Beamte kriegen da eine Extrawurst ?...
Nein, sie werden aber auch nicht bevorteilt wie oftmals unterstellt.


...Du blendest aus was dir nicht passt...
Ich beschränke mich auf das eigentliche Thema, und haue nicht alles in einen Topf rein, was mir irgendwie in den Sinn kommt.


...Übrigens Belege : Wenn erste Hand Infos nicht ausreichen, was denn dann , ...
"Erste Hand Infos..." wieder so eine tolle wissenschaftliche Quelle, ich lach mich weg.


...Übrigens dein unhöflicher Tonfall : Belegen kannst du es eh wieder nicht : Es
mangelt dir deutlich an Respekt und Unterstellungen kommen ebenfals nicht besonders gut an. ...
Geil... :D Von allen Seiten kriegst du zu hören, was für ein überbezahlter fauler Sack du als Lehrer doch wärst, und dann im nächsten Atemzug aber mir Respektlosigkeit und Unterstellungen vorwerfen. Warst du nicht derjenige, der weiter oben behauptet hat, man könne sich Burnout aussuchen?!


...Du hast vor einigen Beiträgen sinngemäß gesagt "es hat keinen Sinn mit Nichtlehrern über das Lehrertum zu dskutieren".
Damit hast du recht !...
Danke.

Und wenn du nicht dauernd nacheditieren würdest, müsste ich das auch nicht tun.

@Jan
Ich würde auch nicht erwarten, das der Durchschnittsbürger/Durchschnittsunternehmer das in den Staaten so sieht ;)
Und Eliteunis gibts da ohne frage.

Es ging im Übrigen mal um Verantwortlichkeiten, nicht um Stress, Druck oder Arbeitszeiten. Vielleicht sollte man an der Stelle ansetzen, um die Diskussion in vernünftige Bahnen zu lenken?

~Wolf´s Den~
25-12-2014, 14:04
Da ich die Tage einen meiner alten Lehrer in der Stadt gesehen habe, dachte ich mir ich arbeite mich mal an dem Thema ab ... :teufling:

Ihr alle kennt Sie ! PAUKER ... diese besondere Sorte Mensch. Seltsam gekleidet, immer Recht habend, allmächtig - jedenfalls wenn man Schüler ist,
der merkwürdige Geruch von feuchtem Kreidestaub der sie umweht, die Klassenhefte die vorwitzig aus einem Jutebeutel hervorlugen ...

Da sind wir mitten im Thema ... Ich weiß, daß in einigen die nackte Angst aufsteigt ... Man erinnert sich an Tests, Klassenarbeiten, Ausflüge und schier unlösbare Matheaufgaben. Gott ! Was habe ich es gehaßt an die Tafel zu müssen obwohl ja von vorneherein klar war, daß man das nicht gelöst bekommt.

Nun, vor ein paar Tagen sah ich einen meiner alten Lehrer wieder. Er war Lehrer für Biologie und Englisch. Er hatte sich praktisch nicht verändert ! Gut, daß man nicht mehr wächst ist klar, aber ...
Er war noch genau der selbe :ups: !. Die Frisur, die Brille, der curryfarbene Pullover - er besaß max. 3 Pullover - alles gleich !
Was ist mit diesen Leuten, daß sie sich nicht ändern ? Welche Kräfte wirken dort ?
Er war ein ganz besonderes Exemplar ...
Wäre er nicht Leerer ( Kleines Wortspiel ! ;) ) geworden, dann hätte er auch eine Karriere als Axtmörder hinlegen können. Ich weiß nicht was schlimmer wäre.
Sein merkwürdiger Akzent, die Drohung: " Jetzt mache ich mir eine Notiz ! " - dazu holte er mit geschultem Griff aus seiner grauen Jacke, ein kleines rotes Heftchen ... Brrr.
Niemand hat je einen Blick in dieses Büchlein geworfen, von daher rankten sich allerlei Geschichten darüber. In Englisch hatte ich ihn nie, davor im Leistungskurs Biologie. Denn hatte ich genommen, weil Chemie zu voll war und in SoWi der ganze traurige Rest verarbeitet wurde.

Kennt ihr noch dieses bedruckte Papier aus einem " Matritzenvervielverfältiger " ? Das ist diese blaue Tinte - auf einer Alkoholbasis - die ganz übel stank. Dürfte heutzutage komplett verschwunden sein. Nun, damit wurden die ganzen Tests und Klassenarbeiten erschaffen.
Wahrscheinlich hielt er uns für blöde, denn die ganzen Aufgaben waren Lückentexte. Man mußte nur die entsprechende Stelle im Biobuch quasi auswendig lernen und dann ergänzen.

Aber sein Unterricht ... Wer dabei war, der denkt heute noch mit Schrecken daran !
Das war dieser miefige Kellerraum mit der niedrigen Decke und der alten Holzvertäfelung ... Brrr. Wenn man den Gang - der nie richtig ausgeleuchtet war - entlang ging, war dort immer diese Glasscheibe. Dahinter standen in Reih und Glied die in Alkohol eingelegten Präparate von irgendwas undefinierbarem ...
Dann in der Ecke, der olle Knochenmann ... ein Plastikskelett das an einem Haken hing. Das waren diese Tische, wo man zu dritt dran saß. In der Mitte war so eine Vorrichtung, wo man einen Gas/Wasser- Anschluß hatte. Halt wie in Physik/Chemie-Räumen.
Wir haben den nie benutzt - Wahrscheinlich besser so ! Wer weiß was wir wieder gemacht hätten.
Die alten abgegriffenen Biobücher, die teilweise durch Klebeband zusammengehalten wurden und in die Generationen von Schülern irgendwelche Botschaften hinterlassen hatten ...

Als ich ihn sah, war plötzlich alles wieder da ... Die ganzen alten Geschichten ... Unheimlich !

Wie geht es euch ? Euch ist doch bestimmt auch schon mal einer euren alten Pauker begegnet, hattet ihr ein Deja Vu ? Kam plötzlich alles wieder hoch ?

Wenn das KKB sonst keine Probleme hat ... :rolleyes:

In dem Moment in dem man den Abschluss in der Tasche hat ist die Schule aus. Wer darüber hinaus noch einen Gedanken daran verliert ... naja, dafür gibt es Hilfsangebote.

Wenn ich heute meinen damaligen Lehrerinnen und Lehrern begegnen würde behandle ich sie respektvoll wie jeden anderen Menschen auch. Habe aber auch keine Probleme deutlich zu widersprechen, wenn Müll aus deren Mündern kommt.

Und bei Lehrern kommt immer mal wieder Müll, weil sie lediglich im Biotop "Klassenzimmer" leben. Und wer unterschiedliche Lehrkräfte während und nach der Schulzeit erlebt hat, weiß, dass es sich hier um eine sehr menschliche Spezies mit sehr menschlichen Fehlerquellen handelt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Meineserachtens kein Thema für eine große Welle.

Dietrich von Bern
25-12-2014, 14:33
@Kensei:
Kannst Du Fragen beantworten?
Einfachste, geschlossene Fragen?
Mit Ja oder Nein?
Nochmal bitte:

1. Hat bei Dir eine Stunde 60 Minuten?
2. Machst Du die 50 Überstunden in der Woche?
3. Bist Du einer der fleissigen Lehrer, die in den Schulferien jeden Tag ganz konzentriert 9 Stunden den Unterricht vorbereiten? (Die ganzen Klassenarbeiten hast Du ja bereits während der Schulzeit korrigiert. Es geht ja bereits um 7:00 Uhr los und bis 17:00 Uhr bist Du ja schließlich im Schulgebäude.)
Oder rechtfertigst Du Dich vor Deinen Schülern auch immermit Gegenfragen?
Ich habe in meinem Freundeskreis übrigens ein Lehrer-Ehepaar.
Die haben einen ganz anderen Ton drauf...

Kensei
25-12-2014, 14:37
Du stellst Suggestivfragen um die Zusammenhänge zu verdrehen und kommst dann noch mit einem klassischen argumentum ad hominem.

Schlechter Diskussionsstil und eine rhetorische Falle bei der ich dir bestimmt nicht auf den Leim gehe.

Insgesamt Diskussionsniveau auf Höhe einer knienden Ameise.

Deine Fragen wurden ausreichend beantwortet.

Dietrich von Bern
25-12-2014, 14:42
Insgesamt Diskussionsniveau auf Höhe einer knienden Ameise.

Talking about yourself again?

Danke, Du hast Dich damit ausreichend selbst dargestellt.

Jan_
25-12-2014, 15:01
@Jan
Ich würde auch nicht erwarten, das der Durchschnittsbürger/Durchschnittsunternehmer das in den Staaten so sieht ;)
Und Eliteunis gibts da ohne frage.


Wer bereitet die Amis denn auf die Eliteunis vor? Muessen die alle vorher in Deutschland aufs Gymnasium gegangen sein, um dort mitzukommen?

In grossen Firmen wirst du auch selten vom "Unternehmer" eingestellt. Meist ist das Teamarbeit einer Gruppe, die in Nordamerika oftmals aus Vertretern verschiedener Nationalitaeten besteht.
Auch da kommt "deutsche Ueberlegenheit" nicht gut an.

Uebringens ... der Durchschnitts- und natuerlich auch der Top-Unternehmer will Gewinn maximieren.

Nachtrag:
Wir leben in einer immer kleiner werdenden, global vernetzten Welt. Bitte komme deiner Verantwortung als Lehrer nach (wie hoch die auch immer immer Vergleich zu anderen Jobs sein mag ;) ), und trichter deinen Schuelern nicht ein falsches Ueberlegenheitsgefuehl ein.
Die koennten spaeter international damit durchaus auf die Schnauze fallen.

Kensei
25-12-2014, 18:20
Talking about yourself again?

Danke, Du hast Dich damit ausreichend selbst dargestellt.

Zugegebenermaßen. Aber auf Vorurteile, Klischees, Stammtischparolen und Schubladendenken reagiere ich reflexartig mit Polemik und Zynismus. "Hier stehe ich und kann nicht anders..." ;)
Und deine Versuche die Diskussion mit Fangfragen in eine dir genehme Richtung zu lenken, sind für den Erkenntnisgewinn auch nicht sonderlich zielführend.
Wie es in den Wald reinruft...

@Jan
Ich geb mir Mühe. Wenn meine Verantwortung aber ohnehin nicht sonderlich hoch ist, müsst ihr euch ja keine Sorgen machen.
Und ob wir uns wirklich so viel von den Amis abgucken können...

Hafis
25-12-2014, 19:43
... und hier liegt der Hund begraben:



...
Das ist für den europäischen Gaumen vielleicht etwas bitter, aber so ist es nunmal.
Mit der Haltung "Spaß, Spiel , Hobby" ; da wird das nie was.
...
Selsbtverständlich soll es Freude bereiten, massochistisch sind wir diesbezüglich alle auch nicht, aber es ist eben kein "Verständnishort oder Kuschelort".
Es ist ein knallharte Lehre die aber durch ihre Früchte erträglich wird und druch Erfolge Freude spendet.
Blos vor dem Ernten ist halt wie bei allem harte Arbeit und Disziplin angesagt.
...
Mit der Aufnahme in der Halle der Lernenden ... akzeptiert man aber die Spielregeln.
D.h. Der Elter hat sie ebenfalls akzeptiert.
...

gruß hafis;

wusstet ihr eigentlich schon,
dass es möglicherweise mehr Witze über Klempner als über Lehrer gibt?
Na ja, beide haben halt oft mit Sch***e zu kämpfen ;)

Mr. Myagi
25-12-2014, 19:55
Zugegebenermaßen. Aber auf Vorurteile, Klischees, Stammtischparolen und Schubladendenken reagiere ich reflexartig mit Polemik und Zynismus. "Hier stehe ich und kann nicht anders..." ;)

Hey.. das tut mein 8-jähriger auch .. deshalb bin ich der Erwachsene, und er das Kind ;)


Wie können Menschen mit solcher mangelnder Selbstbeherrschung bzw. mangelnder Gelassenheit zugelassen werden, um nen Haufen kleiner Kinder zu unterrichten?

Kensei
25-12-2014, 20:21
@Hafis
Falscher Thread?

@Mr. Myagi
Ich kann sehr gut steuern wem ich wie gegenübertrete, keine Angst.
Da haben ganz andere Stellen drüber entschieden, wie geeignet ich für diesen Job bin, Anonymus XY in einem Online-Forum braucht sich da beim besten Willen keine Gedanken zu machen.

Nach der gefühlt dreißigsten Diskussion dieser Art, erscheinen mir dosierter Zynismus und Polemik doch als zielführendere Mittel, um einigen Leuten zumindest mal ihre eigene Borniertheit vor Augen zu führen.
Überzeugen lassen sich die schultraumatisierten Lehrerbasher auf vernünftigem Wege erfahrungsgemäß selten. In diesem Job kann ja ohnehin jeder mitreden und weiß alles besser, weil er selber mal in der Schule war oder schulpflichtige Kinder zuhause hat. Die ewig gleiche Leier halt...

Mr. Myagi
25-12-2014, 20:36
@Mr. Myagi
Ich kann sehr gut steuern wem ich wie gegenübertrete, keine Angst.
Nach der gefühlt dreißigsten Diskussion dieser Art, erscheinen mir dosierter Zynismus und Polemik doch als zielführendere Mittel, um einigen Leuten zumindest mal ihre eigene Borniertheit vor Augen zu führen.

Oh, sind das die unentbehrlichen pädagogischen Fähigkeiten, die man in eine Lehramtsstudium lernt?

Kannst du dir vorstellen, wie gross die Chance ist, dass du mit dieser kindlichen "wie du mir, so ich dir"-Attitüde Verständnis erreichst?





Überzeugen lassen sich die schultraumatisierten Lehrerbasher auf vernünftigem Wege erfahrungsgemäß selten. In diesem Job kann ja ohnehin jeder mitreden und weiß alles besser, weil er selber mal in der Schule war oder schulpflichtige Kinder zuhause hat. Die ewig gleiche Leier halt...

Tja, OB sich die anderen überzeugen lassen, hängt EINZIG und ALLEIN von DEINEN Fähigkeiten als Lehrer ab ;)

Wenn du es nicht einmal schaffst, hier vernunftbegabte Erwachsene Menschen argumentativ zu überzeugen, ja dann zweifle ich zurecht deine Eignung als Lehrer für unsere Kinder an.

Denkst du, all diese schultraumatisierten Lehrerbasher sind so geworden, weil sie halt einfach scheisse sind, oder wie?

Ich glaube, das kann einzig an mangelnden Fähigkeiten des Lehrers liegen ;)

Und wer dann als Lehrer glaubt: "Nein, das liegt nicht an mir"

Der zeigt, dass kein Besserungswille da ist, sondern er sich lediglich in der eigenen eingebildeten Herrlichkeit sonnen will.

Das bestätigt also das Selbstbild des Lehrers (Ich bin klug, die anderen sind doof) und es bestätigt auch das Bild der Schüler (Der Lehrer hält sich für den Klügsten und uns für doof)

Du zeigst hier genau DAS Verhalten, welches Generationen von Schülern an den schlechten Lehrer kritisieren:

Dieses arrogante, uneinsichtige Verhalten.

Dieses strahlt sich dann eben auch auf die Schüler ab!

Hafis
25-12-2014, 20:37
@Hafis
Falscher Thread?
...

Definitiv nein *g*

mensch entspann Dich doch mal,
schließlich sollen die Ferien Dir zur Pflege Deiner Gesundheit dienen,
das bist Du Deinem Dienstherrn schuldig ...

gruß hafis

Mr. Myagi
25-12-2014, 20:38
NUR dann, wenn der Lehrer vom hohen Ross der eingebildeten Unfehlbarkeit herabsteigt zu den niederen normalen Menschen, vor sich selbst und den anderen eingesteht, dass auch er sich verbessern kann und sollte, und vor allem das hoffentlich auch will, nur dann kann er in den Schülern den ehrlichen Wunsch wecken, auch selber besser zu sein.

Solange er, wie du hier schön demonstrierst, einfach sturbockig aburteilt, weil er ist ja "nicht ohne Grund" in der Position dies zu tun, ist er ein schlechtes Vorbild.

Zu Recht werden die Schüler von solch einem Lehrer enttäuscht sein, und als Erwachsene danach streben, diesen Lehrern zu der Einsicht zu verhelfen, wie sie positiveren Einfluss auf die Schüler nehmen können.

Kensei
25-12-2014, 20:51
Jau... zurecht sind meine Schüler von mir enttäuscht und leiden unter meiner autoritären Knute... ganz großes Kino... :D

Fahre bitte fort, ich hol mir noch Popcorn und lausche gespannt deinen epischen Prophezeiungen... :hehehe:

Hafis
25-12-2014, 21:00
...
Ich glaube, das kann einzig an mangelnden Fähigkeiten des Lehrers liegen ;)
...

jo, ist halt die einfachste Methode,
wie man andere für das eigene Versagen verantwortlich machen kann:
der sollte mir das schließlich beibringen,
aber ich hab's nun mal partout nicht gelernt ...

gruß hafis ;)

paka
25-12-2014, 21:11
In diesem Job kann ja ohnehin jeder mitreden

Das glaube ich tatsächlich. Wenn man 13 Jahre seines Lebens Erfahrungen in der Schule gemacht hat, danach noch Lebenserfahrung gesammelt hat (und daran messen kann wo einem die Schule geholfen hat) und vielleicht noch Lehrer im Bekanntenkreis hat, hat man denke ich ein gutes Bild darüber was ein guter Lehrer ist und was nicht.

Kann es vielleicht sein, dass es auch mal an dir liegt, dass die Diskussionen immer so werden? Wenn ich mich recht erinnere hast du in einem anderen Thread (als Beamter) die Meinung vertreten dicke Menschen würden unnötig das Sozialsystem belasten und man solle sie darauf hinweisen. Dann kommen hier so Bemerkungen von wegen "nicht alle können Häuptlinge sein" oder Andeutungen zu anderen Berufen wie Verkäuferinnen.
Langsam zeigt sich ein Muster bei dir: Du stehst über allem, hast die meiste Verantwortung und alles ist auch noch soo anstrengend. Aber einer muss ja die Welt retten.
Nur dabei weigerst du dich irgendwie zu verstehen, was in anderen Berufen läuft und versuchst zwanghaft den Lehrerjob nicht nur vergleichbar zu machen sondern andere Berufe abzuwerten. Mal abgesehen davon dass die Fleischereiverkäuferin dein Gehalt mitbezahlt ist das einfach respektlos und wie dargelegt wirken dort Mechanismen, die du nicht kennst, auch wenn du die Schule als Profit-Center darstellen willst (was sie Gott sei dank nicht ist).

Mr. Myagi
25-12-2014, 21:17
Jau... zurecht sind meine Schüler von mir enttäuscht und leiden unter meiner autoritären Knute... ganz großes Kino... :D

Fahre bitte fort, ich hol mir noch Popcorn und lausche gespannt deinen epischen Prophezeiungen... :hehehe:

Mangelnde Einsicht ist der sicherste Weg um Fortschritt und Lernen zu verhindern.

Stelle dir mal vor, einer deiner Schüler würde in ähnlicher Weise reagiere und "argumentieren" wie du es hier gerade tust ;)


jo, ist halt die einfachste Methode,
wie man andere für das eigene Versagen verantwortlich machen kann:


Blödsinn. Es ist genau umgekehrt.

ER, (Kensei) ist derjenige, der nicht einsichtig ist, und die anderen, Schüler, Eltern etc. für Verfehlungen des Lehrers verantwortlich macht.

MICH hat die Schule lediglich aufgehalten! Ich durfte nicht so schnell lernen, wie ich wollte, und mich nicht den Themen widmen die mich interessierten.

Nur weil die Doofsten der Doofen mithalten können sollen, werden diejenigen ausgebremst, die schneller und mehr lernen können.

DAS ist meine Erfahrung der Schule.

Und dass die Lehrer sich aufs Gröbste in ihrem Ego beleidigt fühlen, wenn sie Fehler machen und darauf hingewiesen werden.

Die finden dann meist noch, es wäre höflicher, das nach der Schule zu machen... Bullshit! Es geht mir ja nicht darum, dass der Lehrer was lernt, sondern dass er den Schülern keine Unwahrheiten beibringt.

Und nun wird einfach wieder versucht den Spiess umzukehren, und auf den Schüler zu zeigen... das zeigt eben die mangelnde Didaktische Erfahrung und mangelndes Fein- und Einfühlungsvermögen.

Mr. Myagi
25-12-2014, 21:19
Das glaube ich tatsächlich. Wenn man 13 Jahre seines Lebens Erfahrungen in der Schule gemacht hat, danach noch Lebenserfahrung gesammelt hat (und daran messen kann wo einem die Schule geholfen hat) und vielleicht noch Lehrer im Bekanntenkreis hat, hat man denke ich ein gutes Bild darüber was ein guter Lehrer ist und was nicht.

Kann es vielleicht sein, dass es auch mal an dir liegt, dass die Diskussionen immer so werden? Wenn ich mich recht erinnere hast du in einem anderen Thread (als Beamter) die Meinung vertreten dicke Menschen würden unnötig das Sozialsystem belasten und man solle sie darauf hinweisen. Dann kommen hier so Bemerkungen von wegen "nicht alle können Häuptlinge sein" oder Andeutungen zu anderen Berufen wie Verkäuferinnen.
Langsam zeigt sich ein Muster bei dir: Du stehst über allem, hast die meiste Verantwortung und alles ist auch noch soo anstrengend. Aber einer muss ja die Welt retten.
Nur dabei weigerst du dich irgendwie zu verstehen, was in anderen Berufen läuft und versuchst zwanghaft den Lehrerjob nicht nur vergleichbar zu machen sondern andere Berufe abzuwerten. Mal abgesehen davon dass die Fleischereiverkäuferin dein Gehalt mitbezahlt ist das einfach respektlos und wie dargelegt wirken dort Mechanismen, die du nicht kennst auch wenn du die Schule als Profit-Center darstellen willst (was sie Gott sei dank nicht ist).

:verbeug:

So ist es!

Aber als Lehrer ist mans eben halt gewohnt, von Kindern umgeben zu sein, und allen gnadenlos überlegen zu sein- ;)

Da kann es so einen armen Lehrer schon überfordern, wenn er mal mit Menschen diskutieren sollte, die ihm zumindest auf Augenhöhe begegnen können.

Das mögen Lehrer GAR nicht... schliesslich wollen SIE ja die anderen belehren.

Und genau DESWEGEN haben so viele Lehrer keine Glaubwürdigkeit: Alle anderen sollen lernen, ausser sie selber, sie sind perfekt.

Lächerlich...

Eigentlich einfach eine Lachnummer, wenn wir nicht unsere Kinder diesen Menschen anvertrauen müssten.

Hafis
25-12-2014, 21:31
... Wenn man 13 Jahre seines Lebens Erfahrungen in der Schule gemacht hat, danach noch Lebenserfahrung gesammelt hat (und daran messen kann wo einem die Schule geholfen hat) und vielleicht noch Lehrer im Bekanntenkreis hat, hat man denke ich ein gutes Bild darüber was ein guter Lehrer ist und was nicht.
...


da hast Du schon Recht, ich weiß ja schließlich auch,
was eine gute Autowerkstatt ist,
ohne jemals eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker gemacht zu haben;

aber ich erwarte auch nicht unbedingt, dass der Mechaniker mir aus einem alten Kleinwagen ein Rennauto bastelt ...

gruß hafis

Mr. Myagi
25-12-2014, 21:36
aber ich erwarte auch nicht unbedingt, dass der Mechaniker mir aus einem alten Kleinwagen ein Rennauto bastelt ...


Muss man nicht erwarten.

Aber dann solle der Mechaniker zugeben, dass es an ihm liegt, und nicht am Kleinwagen ;)

Denn ein GUTER Mechaniker, der kann das durchaus!

Fragt sich halt immer, was der eigene Anspruch ist.

Der eine Mech hält sich schon für obertoll, wenn er nen Ölwechsel hinkriegt, und das Diagnosegerät bedienen kann und labert dann allen die Ohren voll, wie toll und wichtig er ist und alle Anderen sind Pfeifen

Während ein anderer Mechaniker die Details, Tricks und Kniffe der Motoren kennt und durchaus die Fähigkeit hat, aus einem Kleinwagen ein Rennauto zu bauen!

Alles eine Frage der Sichtweise und des Willens, die dann zum Können führen!

Denn:

Der Kleinwagen kann sich nicht selbst ändern....ebensowenig, wie das ein kleines Kind einfach so kann.

Aber ein guter Mechaniker, oder ein guter Lehrer besitzt die Fähigkeiten, ungeahntes Potential herauszukitzeln und zu Höchstleistungen zu verhelfen.

Hafis
25-12-2014, 21:52
...

Aber ein guter Mechaniker, oder ein guter Lehrer besitzt die Fähigkeiten, ungeahntes Potential herauszukitzeln und zu Höchstleistungen zu verhelfen.

da stimme ich Dir vorbehaltlos zu,
aber wenn der gute Mechaniker einen BMW in die Finger kriegt,
kommt halt schon was anderes bei rum als bei einem alten R4;
da darf sich der Besitzer des R4 dann auch nicht beschweren,
wenn er das Rennen gegen den BMW verliert ;)

gruß hafis

Sojobo
25-12-2014, 22:17
Ich würde vorschlagen, dass alle mal cool bleiben. Das ist hier ja wie im WT-Forum: Die einen haben Vorurteile, die anderen fühlen sich angegriffen und gehen auf Gegenangriff und dann stürtzen sich alle auf ihn.

Ich kann ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen, worum es hier jetzt noch geht. Würde vorschlagen, einfach mal die Berufe nicht miteinander zu vergleichen. Schüler sind keine Autoteile, keine Kunden, kein Fleisch. Naja, aus Fleisch bestehen sie schon, aber das wird nicht verkauft.
An vielen Vorurteilen gegen Lehrer ist schon was dran. An anderen eher nicht. Muss man hier echt jetzt aufeinander herumhacken?

Soju
26-12-2014, 02:48
Ich lebe in einer Welt, in der ich 45 bis 50 Wochenstunden Arbeit schrubbe und mir dementsprechend manchmal auch der Kessel geht. Zumal ich aufgrund des Krankenstandes an unserer Schule z.Zt. bei ca. 50 Überstunden bin, die sich im neuen Jahr auch weiter erhöhen werden, wohlgemerkt Überstunden zu der 45-50 Stundenwoche, die als "normale" Arbeitszeit angesehen wird.

Jetzt kommen mir die Traenen. Ich hab ueblicherweise die gleiche Anzahl Wochenstunden, manchmal mehr. Bei mir gilt so was nur nicht als Ueberstunden.

Ich bin auch nicht verbeamtet, sondern habe ueblicherweise 3 Jahresvertraege ohne Garantie auf Verlaengerung, das seit Oktober 2006. Und wenn ich nicht mehr gut genug bin oder eingespart werden soll kann ich gekuendigt werden.

Rente vom Staat krieg ich aber....240 EUR im Monat. Den Rest sorg ich selber vor.


Ich hab mir den Job und die art zu arbeiten selber ausgesucht und mir passt es so. Aber ich denke niemand hat dich gezwungen Lehrer zu werden. Also hoer auf zu jammern und mach deinen Job, oder such dir was anderes.


Meine Mutter war uebrigens 40 Jahre lang Krankenschwester, ich denke die waere fuer deine Arbeitszeiten, Urlaubsregelungen, Gehalt mehr als Dankbar. Aber wahrscheinlich ist in deiner Welt der Beruf des Lehrers auch wieder mit mehr Verantwortung verbunden als der Beruf einer Krankenschwester auf einer Intensivstation. Wenn meine Mutter mal einen Tag unkonzentriert gewesen waere koennten da Leute verrecken. Wenn du mal unkonzentriert bist, dann....ja was eigentlich.

Sie hat uebrigens auch nicht so rumgejammert wie du.

Was deine Erklarerung zur Verantwortung von verschiedenen Berufen angeht, wenn die Verantwortung von Lehrern so gross ist sollte man zuerst die Moeglichkeit fuer den Beamtenstatus bei Lehrern abschaffen, damit es einfacher wird diejenigen rauszuschmeissen, die dieser Verantwortung nicht gerecht werden.

Sojobo
26-12-2014, 07:40
Was Kensei zuletzt sagen wollte, war, dass es unfair und nicht richtig ist, Lehrern vorzuwerfen, sie würden nur halbtags arbeiten.
Dass andere schlimmere Arbeitsbedingungen haben - mein Beileid übrigens an Euch, wobei, halt: Ich arbeite als Referendar gerade sicherlich mehr als jeder von Euch für weniger Geld, aber lassen wir das ;D - macht es nicht weniger richtig, dass auch Lehrer viel arbeiten müssen.

Was den Beamtenstatus anbelangt: Den gibt es aus gutem Grund. Darüber zu diskutieren wäre politisch. Und das wiederum ist aus gutem Grund im KKB nicht gern gesehen :)

Ach btw. hab ich bei einigen hier das Gefühl, sie meinten, man müsse Schüler in der Schule ausschließlich auf die Berufwelt vorbereiten. Klar, wozu dann Lehrer? Nehmen wir Handwerksmeister etc. mit schuldidaktischen Zusatzausbildungen. Die können das sicher viel besser.
Wir tun aber mehr in der Schule: Wir bilden sie und wir erziehen sie zu mündigen Staatsbürgern, die ihre Umwelt analysieren, die nachdenken, kritisieren und sich frei entfalten. Wozu glaubt Ihr, haben wir sonst geistes- und kulturwissenschaftliche Fächer in der Schule? Wie messen wir daran, dass ein Lehrer gut ist? Schwierig.
Man kann natürlich auch ein ostasiatisches Schulsystem übernehmen. Hey, die erleben doch auch einen Wirtschaftsboom, oder? Naja, dann heißt das: Systemkonform und unreflektiert Stoff auswendig lernen, damit man in den zentralen Vergleichstests möglichst gut abschneidet. So lassen sich dann doch auch gut die Leistungen der Lehrer ableiten, hm? Der Schüler als Ware auf einem Laufband, der in der Schul-Manufaktur zum perfekten Arbeiter umgebaut wird. Tolle Vorstellung, hatten wir aber schon. Demokratie und Freiheit waren uns dann aber doch lieber, glaub ich. Das geht am Thema vorbei? Nein, das ist ein Kernpunkt, wenn man etwas weiter denkt.

Kensei
26-12-2014, 08:51
@Soju
Zum dreizillionsten mal, die Frage war wer mehr Verantwortung in seinem Beruf trägt, der Lehrer oder die Verkäuferin. Es ging weder um Ingenieure, noch um Architekten, noch um Krankenschwestern. Auch ob du selbständig bist und 80-100h die Woche arbeitest, ist für die Diskussion absolut wurscht.

Darauf bezogen sich meine Beiträge und was irgendjemand in diese hineininterpretiert, dafür kann ich nichts.

@Miyagi
Mir ist absolut schleierhaft, woher du auch nur den Funken einer Ahnung zu haben glaubst, wie ich meine Schüler unterrichte oder welche didaktisch-methodischen Fähigkeiten ich habe. Ist mir was entgangen? Hast du Kinder an meiner Schule??
Und was soll das mit diesen lächerlichen Unfehlbarkeitsvorwürfen? Nur weil ich mir nicht von jedem dahergelaufenen Hinz und Kunz meinen Job erklären lasse?!
Warst du nicht in der Sicherheitsbranche tätig? Ich hab mal 'ne Weile "an der Tür" gejobbt, wie wär's wenn ich dir mal ein paar einschlägige Tipps aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz gebe? Und Pilot warst du auch, oder? Hey, ich hab bei der Luftwaffe gedient, möchtest du 'n paar Ratschläge hören?

Und dass du die Strukturen unseres Schulsystems, bei denen ich garnicht abstreite, dass sie Mängel aufweisen, den Lehrkräften zum Vorwurf machst, ist hochgradig engstirnig und unfair. Schrieb ich bereits an anderer Stelle.

Tyrdal
26-12-2014, 09:06
@Soju
Zum dreizillionsten mal, die Frage war wer mehr Verantwortung in seinem Beruf trägt, der Lehrer oder die Verkäuferin.Da ich die Verkäuferin gebracht habe darf ich dich darüber belehren das es um Honorierung seitens der Öffentlichkeit ging bei dem Beispiel. Das mit der Verantwortung hast du in Spiel gebracht.

Silberpfeil
26-12-2014, 10:13
Das ist schon hart, was hier zu lesen ist. Auf Lehrer draufschlagen ist seit einem bestimmten Exkanzler halt salonfähig. Es bleibt nur die Wahl gegen diese Windmühlen anzukämpfen oder sich drüber zu amüsieren, dass die wenigsten, die sich hier als Schulversteher gerieren, sich auch zutrauen würden in dieser Verantwortung zu stehen. Alle sind mal Schüler gewesen, alle haben eine Meinung zum Lehrerberuf.

Nur selbst Lehrer werden wollten sie nicht - warum bloß?:biglaugh:

Insofern - make my day.

@Sojobo: Wir arbeiten genauso viel - nur effizienter: Oder wie mein Fachleiter damals in einer inoffiziellen Minute gemeint hat: "Schwellendidaktik ist nur dann Scheiße, wenn sie von Anfängern gemacht wird."

Sojobo
26-12-2014, 11:01
@Sojobo: Wir arbeiten genauso viel - nur effizienter: Oder wie mein Fachleiter damals in einer inoffiziellen Minute gemeint hat: "Schwellendidaktik ist nur dann Scheiße, wenn sie von Anfängern gemacht wird."

Sagen wir: Ihr alten/älteren Hunde schafft, was wir Welpen schaffen, in weniger Arbeitszeit. Dann reichen wir uns die Hand :D

Dietrich von Bern
26-12-2014, 11:09
Mich wundert es nicht, dass hier die Wellen hochgeschlagen sind.
Für mich zeichnet sich eines deutlich ab:
Man bewegt sich hier nicht (wie bei einer Diskussion unter Erwachsenen üblich) aufeinander zu, sondern man bügelt einfach uneinsichtig alles ab was kommt. Dabei ist das Ziel "Recht haben und Recht behalten". Wie in der Schule eben. Oder wie in dem nicht ganz unwahren Spruch vom Stammtisch: "Lehrer haben Morgens Recht und Nachmittags Zeit..." Ich habe auch erst sehr spät gelernt, dass "Recht haben und Recht behalten" in Sackgassen führen kann. Aber das lernt man eben eher ausserhalb der Schule. Zum Beispiel wenn man mit einer große Gruppe von Mitarbeitern als Führungskraft ein Ziel erreichen muss. Wenn man da die Vorschläge / Anregungen der weniger qualifizierten (aber trotzdem sehr schlauen!) Kollegen nicht anhört und "verarbeitet", dann fährt man schneller gegen die Wand als man piep sagen kann. Da der eine oder andere mitlesende Lehrer ja auch ein Leben ausserhalb der Schule hat, kann man nur hoffen dass diese Einsicht früher oder später kommen wird.

Dietrich von Bern
26-12-2014, 11:23
Nur selbst Lehrer werden wollten sie nicht - warum bloß?:biglaugh:

Du kannst nur Lehrer werden, wenn Du keine allzu ausgeprägten Ecken und Kanten hast.
Gerade als Junge mit stark ausgeprägtem Bewegungsdrang wirst Du schnell in eine Schublade gesteckt und ausgesiebt. Dann gibt es kein Abi und dann wirst Du auch kein Lehrer.
Ich kenne jemanden (nicht ich), dessen Eltern wurde in der Grundschule empfohlen, den Sp*sti (Originalton!!!) in eine Sonderschule zu stecken.
Hätten sie darauf gehört, dann hätte er kein Lehrer werden können.
Das haben die Eltern nicht gemacht und der gute Junge ist nach einer Bilderbuchlaufbahn Manager in einem Konzern geworden.
Ja, und dann soll es auch Menschen geben, die über Manager/Bauarbeiter/Ärzte/Priester usw schimpfen - ohne selbst Manager/Bauarbeiter/Ärzte/Priester werden zu wollen. Warum nur? ;)

Sojobo
26-12-2014, 11:32
Du kannst nur Lehrer werden, wenn Du keine allzu ausgeprägten Ecken und Kanten hast.
Edit: Sagen wir einfach: Das halte ich für ein Gerücht.

Flibb
26-12-2014, 11:46
Sehr schöne Diskussion hier, gibt genau das wieder was ich erlebt hab.

In der regulären Schulzeit hatte ich einen guten Lehrer dem es wirklich daran war das wir auch was lernen und nicht nur immer kommen und den Stoff in der Klausur können.
In der Berufsschule habe ich sehr viel gelernt was auch hängengeblieben ist. Was hatten die Lehrer alle gemeinsam? Sie hatten mal gearbeitet und sei es nur als Schauspieler am Theater.

An der Uni das gleiche. Wenn ich Nachfrage warum wir nicht mit negativen Beständen rechnen kam die Antwort, dass die Professorin zu einem anderen Einzelhandelsgeschäft geht wenn ein Artikel vergriffen ist. Diese Professorin stellt natürlich die gemeinsten Klausuren mit der höchsten Durchfallquote und hat nicht einen Tag in ihrem Leben gearbeitet.
Der eine Rechtsprof hat gemerkt das keiner zu seiner Vorlesung geht. Konsequenz, gleiches Skript nur kann man es sich nicht mehr runterladen.
Wenn ich mir die ganzen kleinen Dorfmädchen angucke die alle hier Lehramt studieren als Motivation "ist ein sicherer Job", dann wird mir ganz anders.

Das mit dem Burn-out ist doch auch nur weil die sich das anders vorgestellt haben und von der harten Realität überrascht wurden.

Das angesprochene Überlegenheitsgefühl habe ich auch erlebt. Es war nicht "Ich will euch was beibringen" sondern "Ihr lernt meinen Stoff". In der Grundschule mag man wirklich als Lehrer den Schülern intellektuell überlegen sein aber in der Oberstufe immer noch die gleiche Fidel?

Dachte erst Kensei wäre einer der guten Lehrer aber die Heulerei ist echt furchtbar. Dazu noch die typische Lehrer Argumentations "Ich bin Lehrer und ich hab recht." -Warum hast du recht? "Weil ich Lehrer bin und recht habe."
Ich würde sagen das ein Großteil der Lehrer bei weitem nicht so viel macht wie du sondern 40x45 min arbeitet, am wochenende gar nicht und in den ferien maximal ne woche vorher bzw. seit Jahrzehnten aus dem gleichen Buch vorlesen lässt.
Ich hatte Lehrer die in der LK-Klausur eingeschlafen sind während wir geschrieben haben.

kaffeegeniesser
26-12-2014, 11:54
...sich auch zutrauen würden in dieser Verantwortung zu stehen...

Jetzt muss ich mal laut lachen.

Was für eine Verantwortung haben Lehrer denn persönlich? Null meiner Meinung nach.

Vergleich doch die Arbeit eines Lehrers mal mit einer Arbeit, die nach dem Werkvertragsrecht des BGB zu beurteilen ist. Wo ERFOLG geschuldet ist. Wo dem Vertragspartner Gewährleistungsrechte zu gewähren sind. Wo EIN leichtsinniger Fehler das gesamte Vermögen kosten kann. Wo Existenzen von Arbeitnehmern dran hängen etc.

Was hast Du als Lehrer für eine Verantwortung für einen Schüler, der den Abschluss nicht nicht schafft. Der geht von der Schule ab und kein Hahn kräht mehr danach. Keine Eltern kommen und wollen von Dir Schadensersatz, weil der Bubi nun nicht seinen gut bezahlten Traumjob als Mediendesigner haben kann sondern beim Mac hinter der Kasse steht.

Silberpfeil
26-12-2014, 12:01
Gerade als Junge mit stark ausgeprägtem Bewegungsdrang wirst Du schnell in eine Schublade gesteckt und ausgesiebt. Dann gibt es kein Abi und dann wirst Du auch kein Lehrer.

Die Mehrzahl der Berufsschullehrer kommt aus dem Handwerk.

@kaffegeniesser: Ich bin Lehrer über den zweiten Bildungsweg geworden. Zuerst habe ich meinen Dipl-Inf. gemacht und dort in der freien Wirtschaft gearbeitet. Und jetzt bist du dran.... :cool:

kaffeegeniesser
26-12-2014, 12:08
@kaffegeniesser: Ich bin Lehrer über den zweiten Bildungsweg geworden. Zuerst habe ich meinen Dipl-Inf. gemacht und dort in der freien Wirtschaft gearbeitet. Und jetzt bist du dran.... :cool:

Haftest Du deswegen persönlich?

Kensei
26-12-2014, 12:11
Diskussion unter Erwachsenen? Auf Augenhöhe?? Und dann kommt in jedem dritten Beitrag sowas hier:

...Ich würde sagen das ein Großteil der Lehrer bei weitem nicht so viel macht wie du sondern 40x45 min arbeitet, am wochenende gar nicht und in den ferien maximal ne woche vorher bzw. seit Jahrzehnten aus dem gleichen Buch vorlesen lässt...
Ich versuchs ein letztes mal, hast du dafür Belege? Seriöse Quellen?? Irgendwas, was mich glauben lässt, dass an dieser Aussage auch nur ein Funken Wahrheit dran ist? Oder doch wieder nur Bauchgefühl und die Verarbeitung eigener Schultraumata?
Das ist jetzt das fünfte oder sechste mal, dass solche Argumente gebracht werden, und das dreizillionste mal, dass ich sowas im Rahmen der Bildungsdebatte lese oder höre. Und dann wundert sich ein Großteil hier, dass ich nur noch mit Sarkasmus und Zynismus reagiere.
Perlen vor die Säue, echt...


...Ich hatte Lehrer die in der LK-Klausur eingeschlafen sind während wir geschrieben haben.
Kennst du die Gründe dafür? Ich kenne sowas aus'm Ref auch, weil die Leute bis 0Uhr vorbereitet haben und trotzdem früh wieder auf der Matte standen.

Ich nehme schon Ratschläge an, nicht selten auch zu Herzen. Nur eben nicht von jedem Hinz und Kunz, der meint, weil er selber mal in der Schule war, oder weil er einen kennt, der einen kennt, der einen kennt der Lehrer in der Verwandschaft hat, mir meinen Beruf erklären zu können.

@kaffeegenießer
Hat es was mit der Art der Haftung zu tun, ob ich Verantwortung trage? Haftet der Feuerwehrmann für jedes Menschenleben das er nicht aus dem brennenden Haus retten kann?

Silberpfeil
26-12-2014, 12:13
Klar. Es bleibt nicht immer alles an meinem AG hängen. In vielerlei Hinsicht sogar unmittelbar. Aber diejenigen, die meinen, dass Lehrer nicht für den späteren Lebenserfolg oder -misserfolg ihrer Schüler haften, übersehen die Unmöglichkeit des Nürnberger Trichters und die Eigenverantwortung des Lernenden. Auch Eltern haften irgendwann nicht mehr persönlich für ihre Kinder.

KAJIHEI
26-12-2014, 12:18
Was wurde denn dargelegt? Garnichts! Es wird irgendwas aus dem Bauch heraus behauptet, und wenn ich nach Belegen frage kommt die Entgegnung: "Mach mal die Augen auf in deinem Elfenbeinturm!"
Komme ich mit wissenschaftlichen Studien über Burnout-Raten, kommt lapidar "Quark!"
Lächerliche Parolen auf Stammtischniveau, mehr nicht.


Tat ich das? Weißt du überhaupt worum es geht? Wie kann man seitenlang mitschreiben und so am Thema vorbeiballern?!
Es ging um die Verantwortungsbereiche von Lehrern vs. Fleischereiverkäuferin/Klemptner, nicht mehr und nicht weniger. Was willst du da mit Ingenieuren und Architekten?! Völlig am Thema vorbei. Lies nochmal ein paar Seiten zurück, und dann komm' vielleicht nochmal neu, wenn das hier noch irgendeinen weiteren Sinn haben soll...


Um die ging es aber nicht, capice? Es geht hier nicht um "Lehrer vs. den Rest der Welt". Müsste man aber verstehen um ordentlich argumentieren zu können.


Was wurde denn Argumentiert? Du stellst pauschale Behauptungen auf, und meine Frage nach Belegen tust du mit "mach die Augen auf!" ab. Lächerlich!


Ich muss Behauptungen von dir widerlegen? Ich welcher Welt lebst du eigentlich?! Wenn du was behauptest, bist du auch den Nachweis schuldig, nicht umgekehrt.


Wenn es keine belegbaren Statistiken gibt, dann kann man eben solche Dinger nicht als allgemeingültig rausplautzen. Dann schreibe halt du denkst oder du vermutest. Ansonsten Stammtischniveau, genau wie die vielen Deutschen die nicht rechnen und mit Geld umgehen können.


Was ist "Fakt", dein Bauchgefühl?!


Es ging um Fleischfachverkäuferinnen und Klemptner, klaro?


Nein, sie werden aber auch nicht bevorteilt wie oftmals unterstellt.


Ich beschränke mich auf das eigentliche Thema, und haue nicht alles in einen Topf rein, was mir irgendwie in den Sinn kommt.


"Erste Hand Infos..." wieder so eine tolle wissenschaftliche Quelle, ich lach mich weg.


Geil... :D Von allen Seiten kriegst du zu hören, was für ein überbezahlter fauler Sack du als Lehrer doch wärst, und dann im nächsten Atemzug aber mir Respektlosigkeit und Unterstellungen vorwerfen. Warst du nicht derjenige, der weiter oben behauptet hat, man könne sich Burnout aussuchen?!


Danke.

Und wenn du nicht dauernd nacheditieren würdest, müsste ich das auch nicht tun.

@Jan
Ich würde auch nicht erwarten, das der Durchschnittsbürger/Durchschnittsunternehmer das in den Staaten so sieht ;)
Und Eliteunis gibts da ohne frage.

Es ging im Übrigen mal um Verantwortlichkeiten, nicht um Stress, Druck oder Arbeitszeiten. Vielleicht sollte man an der Stelle ansetzen, um die Diskussion in vernünftige Bahnen zu lenken?

Es hat mit dir schwierig, denn du beziehst deine ganze Lebenserfahrung aus Büchern.
Jedenfalls mein Eindruck.
Diesmal findest du auch Infos wo her ich meinen Kram weis.
Ich hingegen höre sehr viel zu, rede auch mal mit Leuten.
Das geht soweit das ich auch ne Woche mal mit einer Putzkollonne unterwegs weil ich mir das Gejammer nicht erklären konnte...Aschließend hab ich noch mit dem Betriebsräten und der Gewerkschaft geplaudert.
Daher weis ich das die Dunkelziffer extrem hoch ist, denn Schweigen und Weitermachen heißt dort Überleben. Leider.:mad:
Aber gut, Betriebsräte von größeren Firmen wie Gegenbauer, die entsprechenden Gerwerkschaften etc sind ja auch keine Quellen.
Da bekommst du andere Eindrücke was "Druck" wirklich heißt.
Wenn ich mir im Vergleich anhöre was mir LEHRER und Schuldirektoren erzählen, also Leute wie du vom Fach ; nun warum soll ich dann nicht abgleichen.

Warum Statistiken murks sind :
Habe ich doch klar gesagt :
In vielen Bereichen ist die Dunkelziffer höher als die erfassten Zahlen. (Siehe oben ) D.h. Deine "Wissenschaft" die nun wirklich keine ist taugt so nichts.

Das kriegst du aber leider nicht aus Büchern mit , sondern nur wenn du mal mit Leuten redest, mal mit denen arbeitest und nachfragst.
In veröffentlichen Zahlenwerken findest du das eben nicht.
Das Lehrer faule S äue sind , habe ich nie gesagt, eher das Gegenteil. Lies mal in Ruhe was ich geschrieben habe.

Ja ich habe geschrieben das im staatlichen Dienst auffällig viele lange Krankheitsfälle auftauchen.
Habe ich geschrieben das ihr faul seid oder Simulanten ? Nein.

Ich habe nur geschrieben das ihr damit in der freien Wirtschaft weg vom Fenster wärt, denn da mußt du auch halbtot noch ran.
Glaubst du nicht ?
Arbeite mal als armes Würstchen für eine kleine Putzkolonne und sei es eine Woche.
Fall mal wegen "seelischer Probleme" im Schlachthof aus ; ich wünsche viel Spaß auf dem Arbeitsamt.
Glaubst du denn andere Menschen würden nicht auch fix und alle sein vom Dauerstres ?
Blos darauf wird auserhalb des Staatsdienstes so gut wie nie ernsthaft auf Dauer Rücksicht genommen.
Übrigens : Gestern hatte ich z.B. ( Du begreifst, ich bin nur ein Beispiel ! ) zur heiligen Weihnacht auch noch zwei Kundenanrufe aus Japan.
Gleichzeitig tradtionell das Haus mit Gästen voll.
D.h. Wirklich frei ; das hat man als Selbtständiger nie. Soviel zum Thema Stress...

Übrigens dein verzweifelter Versuch deine Position dadurch zu retten das du nun einige Berufsgruppen ausklammerst und splittest ( Fleischer , Verkäuferin, Architekt etc ) ; das ist wirklich lächerlich.
Die Spielregeln sind blöderweise für alle gleich.
( Auch wenn ich zugeben muß , das es für Typen wie mich als Freiberufler in wenigen Punkten besser ist )

Aber schön, wenn du glaubst Klemptner hätten ein leichters Leben : Frag mal bei der Innung nach wieviele Stunden die machen um vernünftig zu Potte zu kommen. ( Inoffiziell natürlich...) Ich brauch nicht zu fragen, ich kenne mehrere incl. den Obermeister der Innung. Du wirst sehr erstaunt sein.
Aber gut, es ist wieder keine glaubhafte Quelle, nur die Handwerkskammer, ein Verien von Wahrheitsverdrehern.....
Was offiziell geschrieben wird : Rauch es in der Pfeife. Wüßten viele was auf sie zu kommt, das Handwerk hätte noch weniger Lehrlinge.;)

Mit Verlaub, nimm mal deine Nase aus den Büchern lieber Kensei und sieh das Leben an.
Geh raus rede mit Leuten, arbeite mal etwas Anderes.
Das hilft ungemein.


Insofern versöhnlicher Gruß
Kaji

Kensei
26-12-2014, 12:35
Was für ein Geschwätz... meine Wissenschaft, die keine ist? Aber dafür Gespräche mit einer Putzkraft geführt? Dann die gute alte "Dunkelziffer", ja ja. Mit der lässt sich alles belegen. Ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt...

Stell dir vor, Putzkräfte haben wir auch an der Schule, und ich rede von meinem hohen Ross herunter sogar mit denen. Manchmal auch mit den Küchenfrauen. Stell dir vor, ich habe als Student auch gejobbt, und das "richtige Arbeitsleben" kennengelernt. Stell dir vor, ich rede Tag ein Tag aus mit Eltern aus verschiedensten Berufsbranchen, und mit Unternehmern die sich an unserer Schule präsentieren wollen, oder die Schüler für Praktika nehmen. Stell dir vor, Lehrer gehen in Weiterbildungen für ein bis zwei Wochen in Firmen, durchlaufen dort verschiedene Stationen und führen Gespräche mit den Arbeitern. Stell dir mal vor, ich bin in der Gewerkschaft und Personalrat an meiner Schule und habe so regelmäßig mit Gewerkschaftsarbeit zu tun. Stell dir mal vor, meine Eltern sind keine Lehrer, auch nicht im öD, so wie ein Großteil meiner Verwandten und Bekannten in der freien Wirtschaft tätig ist. Stell dir mal vor... ach lassen wirs gut sein. Wir wissen eh beide, dass ich dich nicht überzeugen werde. Ich kenne ja das wirkliche Leben nur aus Büchern... :D
Nur, mit der Einstellung kannst du dir deine versöhnlichen Grüße auch schenken, der Zug ist abgefahren...

Und differenzieren tue ich, weil dass das eigentliche Thema nötig machen würde, was du aber nicht begreifst. Für dich gibt es nur Lehrer vs. den Rest der Welt. Und dann wird alles aus allen Berufsgruppen so zurecht gebogen, dass der Lehrer im Vergleich doch wieder nur der beamtete Faulenzio ist. Aber warum auch differenzieren, schwarz und weiß ist doch so herrlich einfach, und Stammtischparolen lassen sich so auch viel leichter begründen.

Und dieses unsäglich Argument, man könne sich aussuchen, mit "seelischen Problemen" auszufallen oder nicht... eine absolute Frechheit und ein Schlag ins Gesicht für alle an Depressionen oder sonstigen psychischen Erkankungen leidenden Menschen, die du pauschal als Simulanten abtust, die sich nur mal richtig zusammenreißen müssten. Vielleicht solltest gerade DU nicht über Dinge urteilen, die du nur aus Büchern kennst...

Flibb
26-12-2014, 12:55
Ich versuchs ein letztes mal, hast du dafür Belege? Seriöse Quellen?? Irgendwas, was mich glauben lässt, dass an dieser Aussage auch nur ein Funken Wahrheit dran ist? Oder doch wieder nur Bauchgefühl und die Verarbeitung eigener Schultraumata?
Das ist jetzt das fünfte oder sechste mal, dass solche Argumente gebracht werden, und das dreizillionste mal, dass ich sowas im Rahmen der Bildungsdebatte lese oder höre. Und dann wundert sich ein Großteil hier, dass ich nur noch mit Sarkasmus und Zynismus reagiere.
Perlen vor die Säue, echt...


Kennst du die Gründe dafür? Ich kenne sowas aus'm Ref auch, weil die Leute bis 0Uhr vorbereitet haben und trotzdem früh wieder auf der Matte standen.

Ich nehme schon Ratschläge an, nicht selten auch zu Herzen. Nur eben nicht von jedem Hinz und Kunz, der meint, weil er selber mal in der Schule war, oder weil er einen kennt, der einen kennt, der einen kennt der Lehrer in der Verwandschaft hat, mir meinen Beruf erklären zu können.


Subjektives empfinden wie Klausuren über die Weihnachtsferien nicht korrigiert oder man hat nachgefragt wann es die Klausur zurück gibt und als Antwort kam "das mach ich morgen in meinen Freistunden".

Der gute Kollege war sowieso jemand aus der entspannteren Fraktion, roch morgens manchmal nach Schnaps, hat manchmal 1:1 den gleichen Stoff aus der letzten Stunde unterrichtet, hat einen nicht gestört wenn man Freitag morgens verkatert in seinem Unterricht saß und verteilte nur 2en oder 3en aber lieber so jemanden als welche von der bösartigen Sorte.

Der Unterricht hat sich oft seit der Zeit wo meine Eltern zur Schule gegangen sind kaum geändert außer das die Lehrer diese noch Schlagen durften und wie es sich anhört auch kaum ändert.
Du bist auch wieder die Minderheit der überhaupt Kritik hört. Ich weiss von Lehrern wo sich die Klasse von meinem Bruder beschwert hat und als dann eine Klasse von meinem Jahrgang den Lehrer 5 Jahre später bekommen hat, war es genau der gleiche Unterricht.

Kensei
26-12-2014, 13:08
Subjektives empfinden...

Wenigstens gibst du's zu. Dann hau aber auch nicht solche Allgemeinplätze hier raus...


Ich würde sagen das ein Großteil der Lehrer bei weitem nicht so viel macht wie du sondern 40x45 min arbeitet, am wochenende gar nicht und in den ferien maximal ne woche vorher bzw. seit Jahrzehnten aus dem gleichen Buch vorlesen lässt...
Drückeberger, Idioten und Verpisser gibt es überall, auch im Lehrerberuf.
Für deinen "Großteil" hätte ich aber gerne mal handfeste Belege... oder für die "Minderheit", die überhaupt Kritik hört.

F3NR1R
26-12-2014, 13:09
Drückeberger, Idioten und Verpisser gibt es überall, auch im Lehrerberuf.
Für deinen "Großteil" hätte ich aber gerne handfeste Belege...

Was würde für dich denn als "handfest" durchgehen ?

Flibb
26-12-2014, 13:12
Wenigstens gibst du's zu. Dann hau aber auch nicht solche Allgemeinplätze hier raus...


Drückeberger, Idioten und Verpisser gibt es überall, auch im Lehrerberuf.
Für deinen "Großteil" hätte ich aber gerne mal handfeste Belege... oder für die "Minderheit", die überhaupt Kritik hört.

War ja nicht nur ein Lehrer an einer Schule, sondern war die Regel an 3, das ist zu viel als dass es Ausnahmen sind.

gasts
26-12-2014, 13:15
diejenigen, die meinen, dass Lehrer nicht für den späteren Lebenserfolg oder -misserfolg ihrer Schüler haften, übersehen die Unmöglichkeit des Nürnberger Trichters und die Eigenverantwortung des Lernenden.

:weirdface

Da Du wohl kaum übersiehst, auf was Du hier hinweist, folgt aus diesem Satz, dass Du nicht zu denjenigen gehörst, die meinen, dass ein Lehrer nicht für (...) haftet.
Du meinst also, dass der haftet?

Kensei
26-12-2014, 13:19
@Flibb
Ich war schon an mehr als drei Schulen, als Schüler, Praktikant und Lehrer. Dort war es nicht so. Und nun?

@Simplicius
Du stellst die falsche Frage. Trägt ein Lehrer wenig Verantwortung für die Entwicklung seiner Schüler, weil er nicht haftet wie in einer GmbH? Trägt der Feuerwehrmann keine Verantwortung für die Menschen die er aus dem brennenden Haus rettet? Auch ohne im Schadensfall zu haften? Oder macht er deswegen zwangsläufig einen schlechten Job?

Flibb
26-12-2014, 13:20
Glaube ich das du lügst.
Das kann nicht nur ein Problem in Hamburg sein.

Kensei
26-12-2014, 13:26
Glaube ich das du lügst...
Nö, ich glaube du lügst! ... :p

Flibb
26-12-2014, 13:37
Welchen Grund hab ich ? Du verteidigst deinen Berufsstand hier schon seit Tagen und willst mehrere davon überzeugen, dass ihre subjektive Erfahrungen Ausnahmen waren und wie hart der Lehrer Beruf ist und absolut niemand außer andere Lehrer geben dir recht.

Silberpfeil
26-12-2014, 13:43
:weirdface

Da Du wohl kaum übersiehst, auf was Du hier hinweist, folgt aus diesem Satz, dass Du nicht zu denjenigen gehörst, die meinen, dass ein Lehrer nicht für (...) haftet.
Du meinst also, dass der haftet?

Nein. Ich meine, dass man einem Lehrer diesen einen Punkt nicht vorwerfen kann. Soviel zum selektiven Zitieren. Lehrer können für vieles haftbar gemacht werden, aber nicht für den ausbleibenden Lebenserfolg ihrer Schüler. Ich hoffe, du siehst die Verbindung als auch den Unterschied zwischen Haftung und Verantwortlichkeit.

Kensei
26-12-2014, 14:20
...und absolut niemand außer andere Lehrer geben dir recht.
Ach ist das so? Ganz sicher? Oder eher so sicher wie deine Aussage, ein Großteil der Lehrer sei unfähig?
Schonmal drüber nachgedacht, dass, wenn man Probleme mit allen Lehrern an verschiedensten Schulen hatte, es nicht an den Lehrern oder Schulen gelegen haben könnte? Die Schuld für die eigenen Miseren bei allen anderen zu suchen, ist immer so herrlich einfach...

F3NR1R
26-12-2014, 14:31
Nein. Ich meine, dass man einem Lehrer diesen einen Punkt nicht vorwerfen kann. Soviel zum selektiven Zitieren. Lehrer können für vieles haftbar gemacht werden, aber nicht für den ausbleibenden Lebenserfolg ihrer Schüler. Ich hoffe, du siehst die Verbindung als auch den Unterschied zwischen Haftung und Verantwortlichkeit.

Das ist doch der Witz an der Geschichte im Zweifelsfall kann man den Lehrer für garnichts verantwortlich machen,
da seine Einflussmöglichkeit ziemlich variabel, bzw abhängig von den Umständen seiner Opfer, ist,
er kann eine tragende genauso wie untergeordnete Rolle für einen Schüler spielen

gasts
26-12-2014, 14:33
Ich hoffe, du siehst die Verbindung als auch den Unterschied zwischen Haftung und Verantwortlichkeit.

mir scheint, hier wird zwischen beiden so unterschieden:

jemand trägt Verantwortung: er kann Schaden anrichten
jemand haftet: er muss für angerichteten Schaden einstehen

?

Was ist eine abstrakte Verantwortung wert, wenn ich im Schadensfall nicht zur Verantwortung gezogen werden kann?


Trägt ein Lehrer wenig Verantwortung für die Entwicklung seiner Schüler, weil er nicht haftet wie in einer GmbH? Trägt der Feuerwehrmann keine Verantwortung für die Menschen die er aus dem brennenden Haus rettet?

Ein Feuerwehrmann ist nicht dafür verantwortlich, dass keiner bei einem Brand verletzt wird.
Bei Schäden durch Pflichtverletzungen ist er eventuell genauso haftbar, wie auch Du, wenn Du die Aufsichtspflicht verletzt.

Trug/trägt Wowereit die Verantwortung für die termingerechte Eröffnung des BER?



Oder macht er deswegen zwangsläufig einen schlechten Job?

Nicht zwangsläufig.
Allerdings hängt es dann am persönlichen Verantwortungsbewusstsein desjenigen ab, der in der Verantwortung steht, an der Fähigkeit zur Selbstreflexion, inwieweit er die Verantwortung als Verpflichtung ansieht und inwieweit er bereit ist, für konkrete Folgen auch Verantwortung zu übernehmen.

Kensei
26-12-2014, 14:35
Nochmal, macht jemand denn zwangsläufig einen schlechteren Job oder hat weniger Verantwortung, nur weil er nicht haftet wie in einem Wirtschaftsunternehmen? Und haben Top-Manager, die regelmäßig über das Wohl tausender Mitarbeiter entscheiden keine Verantwortung, obwohl sie im Falle eines Falles zumeist doch recht sanft fallen, wenn das Unternehmen vor den Baum gefahren wurde?


...Allerdings hängt es dann am persönlichen Verantwortungsbewusstsein desjenigen ab, der in der Verantwortung steht, an der Fähigkeit zur Selbstreflexion, inwieweit er die Verantwortung als Verpflichtung ansieht und inwieweit er bereit ist, für konkrete Folgen auch Verantwortung zu übernehmen...
Dem stimme ich so zu, wobei ich unterstelle, dass ein Großteil meiner Kollegen dieser Verantwortung gerecht wird, auch ohne drohende Arbeitslosigkeit oder sonstwas. Bis zur Verbeamtung hast du als Lehrer einiges an Prüfungen und 5 Jahre Probezeit durchlaufen. Das ist genug Zeit, charakterlich ungeeignete Leute auszusieben. Und die nicht-verbeamteten Angestellten können letztlich genauso ihren Job verlieren, wie in der freien Wirtschaft auch.

Flibb
26-12-2014, 15:13
Ach ist das so? Ganz sicher? Oder eher so sicher wie deine Aussage, ein Großteil der Lehrer sei unfähig?
Schonmal drüber nachgedacht, dass, wenn man Probleme mit allen Lehrern an verschiedensten Schulen hatte, es nicht an den Lehrern oder Schulen gelegen haben könnte? Die Schuld für die eigenen Miseren bei allen anderen zu suchen, ist immer so herrlich einfach...

Ja, ganz sicher bin ja nicht der einzige und unfähig hab ich nicht gesagt sondern faul.
Probleme hatte ich nie mit Lehrern aber wenn ich und andere hier niemals Lehrer als überarbeitet wahr genommen haben dann ist es wohl ein Problem der Berufsgruppe

gasts
26-12-2014, 15:26
Probleme hatte ich nie mit Lehrern aber wenn ich und andere hier niemals Lehrer als überarbeitet wahr genommen haben dann ist es wohl ein Problem der Berufsgruppe

Es ist ein Problem, von anderen nicht als überarbeitet wahrgenommen zu werden?

Kensei
26-12-2014, 15:28
Und vorallem ist schlafen im Job immer ein sicheres Zeichen von Faulheit. Man könnte niemals nie auf den Gedanken kommen, solchen Leuten überarbeitung nahezulegen...
Wie Flibb kontrolliert haben will, was seine Lehrer am Wochenende, Nachmittags oder in den Ferien gemacht haben, ist mir ohnehin schleierhaft. Und das auch noch sicher für dutzende Lehrer an drei verschiedenen Schulen... Wahnsinn :ups:

kaffeegeniesser
26-12-2014, 15:31
Stell dir vor, Lehrer gehen in Weiterbildungen für ein bis zwei Wochen in Firmen, durchlaufen dort verschiedene Stationen und führen Gespräche mit den Arbeitern.

Gegenfrage: Darf ich, wenn ich in meinem Urlaub, den ich wegen der augenblicklich sehr guten Auftragslage meines Arbeitgebers nicht habe, mal ein bis zwei Wochen für eine Weiterbildung in die Schule gehe, dort auf verschiedenen Sationen mit Lehrern, Schülern und dem Hausmeister plaudere, dann in diesem threat schon bei den Lehrern mitspielen? Bin ich dann etwa schon einer?

Kensei
26-12-2014, 15:39
Du kannst dir gerne ein Bild von Schule und Unterricht machen, wenn du es vorher anmeldest.
Und habe ich hier behauptet, eine Fleischverkäuferin zu sein? Warum erzählen mir Leute was über den Lehrerberuf, wenn sie doch gar keine sind? Es ging lediglich um den Vorwurf, ein Lehrer würde "die richtige Arbeitswelt" nur aus Lehrbüchern kennen. Kannst du soweit folgen?

Flibb
26-12-2014, 15:50
Es ist ein Problem, von anderen nicht als überarbeitet wahrgenommen zu werden?

Wenn man trotz der kurzen Arbeitstage und vielem Urlaub überarbeitet ist, ist man im falschen Job.


Und vorallem ist schlafen im Job immer ein sicheres Zeichen von Faulheit. Man könnte niemals nie auf den Gedanken kommen, solchen Leuten überarbeitung nahezulegen...
Wie Flibb kontrolliert hat, was seine Lehrer am Wochenende, Nachmittags oder in den Ferien gemacht haben, ist mir ohnehin schleierhaft. Und das auch noch sicher für dutzende Lehrer an drei verschiedenen Schulen... Wahnsinn :ups:

Boah bist du anstrengend, deine Schüler tun mir echt leid.
Ich hab doch aufgelistet was der Kollege sonst noch so gemacht hat.
Ich habe es nicht kontrolliert und dir 2 konkrete Beispiele genannt aber du ignorierst jedes Argument was dir nicht in den Kram passt.
Wenn du so viel arbeitest wie kannst du hier Tage lang dich mit verschiedenen Leuten streiten?

Kensei
26-12-2014, 15:55
Wenn man trotz der kurzen Arbeitstage und vielem Urlaub überarbeitet ist, ist man im falschen Job...
Welche kurzen Arbeitstage, welcher viele Urlaub? Ich habe insgesamt 28 Urlaubstage, wie andere Arbeitnehmer auch. Und wie willst du wissen was dein Lehrer für einen Arbeitstag hatte, wenn du es nicht kontrolliert hast. Und warum jetzt doch "überarbeitet"? Sind Lehrer doch deiner Meinung nach nicht.
Und wie willst du dann wissen, dass deine Erfahrungen von einem Fallbeispiel auf einen "Großteil" der Hamburger Lehrer übertragen werden können?
Woher willst du wissen, was deine Lehrer an den Wochenenden oder in den Ferien gemacht haben? Kannst du Hellsehen?

Ich denke davon, welchen "Wahrheitsgehalt" deine Aussagen haben, kann sich jeder selbst ein Bild machen. Ohne Kommentar.

Silberpfeil
26-12-2014, 15:55
mir scheint, hier wird zwischen beiden so unterschieden:

jemand trägt Verantwortung: er kann Schaden anrichten
jemand haftet: er muss für angerichteten Schaden einstehen

?

Was ist eine abstrakte Verantwortung wert, wenn ich im Schadensfall nicht zur Verantwortung gezogen werden kann?

Ah, ein erstes (ich glaube, es verstecken sich noch andere) Mißverständnis: Verantwortung tragen heißt für mich, von jemandem wird erwartet, eine bestimmte Handlung auszuführen. Diese Erwartungshaltung ist was anderes als die Fähigkeit, Schaden anrichten zu können.

Das, was du oben "abstrakte Verantwortung" nennst, ist die treibende Kraft hinter allen Berufen, die in verantwortlicher Weise (sprich: "mit einer bestimmten Erwartungshaltung") mit Menschen arbeiten. Lehrer sind für Bildung und Erziehung ihrer Schüler verantwortlich, Ärzte sind für die Genesung ihrer Patienten verantwortlich, Anwälte sind dafür verantwortlich, die Ansichten ihrer Klienten vor Gericht bestmöglichst zu vertreten. Diese Erwartungshaltung nützt beiden Seiten.

Diesen Berufsgruppen ist es jedoch andererseits auch zu eigen, dass man ihnen die berufliche Fehlleistung, den Kunstfehler, nur sehr schwer bis überhaupt nicht nachweisen kann, weil er auf professioneller Meinung basiert, nicht auf einfach nachweisbaren Fakten. Dennoch begeben sich viele Leute freiwillig auf den OP-Tisch oder ziehen vor Gericht, obwohl sie von Medizin oder Juristerei bestenfalls Laienwissen mitbringen.

Der Unterschied zur Schule besteht darin, dass es auf der einen Seite nicht freiwillig ist, zur Schule zu gehen und auf der anderen Seite die mehr oder weniger langjährige Zeit des Schulbesuchs den Eindruck suggeriert, man hätte eine zutreffende Ahnung davon, wie sie funktioniert und könnte sich aufgrunddessen ein Urteil über das System Schule im allgemeinen und ihre Akteure im besonderen erlauben.

Was natürlich dazu führt, dass Lehrer bzgl. Einmischung in ihre beruflichen Kompetenzen zwangsläufig ein dickes Fell entwickeln. Ich hab immer ein offenes Ohr für sachliche Fehler, die mir unterlaufen. Meine Kinder wissen das. Aber was die Auswahl der Didaktik und der Methoden angeht, entscheide ich die Rahmenbedingungen meines Unterrichts. Nicht Mütter oder Väter, auch nicht die Kollegin von nebenan und auch nicht meine Schulleiterin oder noch höheres Funktionspersonal. Es wird von mir erwartet, diese Entscheidungen zu treffen: ich bin dafür verantwortlich.

Das heißt aber nicht, dass ich für alle Folgen haftbar bin, die eventuell auf diese Entscheidungen zurückgeführt werden können.

Flibb
26-12-2014, 16:01
Welche kurzen Arbeitstage, welcher viele Urlaub? Ich habe insgesamt 28 Urlaubstage, wie andere Arbeitnehmer auch. Und wie willst du wissen was dein Lehrer für einen Arbeitstag hatte, wenn du es nicht kontrolliert hast. Und warum jetzt doch "überarbeitet"? Sind Lehrer doch deiner Meinung nach nicht.
Und wie willst du dann wissen, dass deine Erfahrungen von einem Fallbeispiel auf einen "Großteil" der Hamburger Lehrer übertragen werden können?
Woher willst du wissen, was deine Lehrer an den Wochenenden oder in den Ferien gemacht haben? Kannst du Hellsehen?

Ich denke davon, welchen "Wahrheitsgehalt" deine Aussagen haben, kann sich jeder selbst ein Bild machen. Ohne Kommentar.

von 8-14 uhr ist kurz und das war durchschnittl zu meiner zeit. 7 bzw. 8 stunde war die schule ne geisterstadt.
Schulferien 2014 für SH:
16.04. - 02.05.
30.05.
14.07. - 23.08

Komm mal klar, das du lügst hab ich vorhin schon gesagt.

Und die 2te Hälfte ist wieder zu viel für dich.

kaffeegeniesser
26-12-2014, 16:02
Warum erzählen mir Leute was über den Lehrerberuf, wenn sie doch gar keine sind? Es ging lediglich um den Vorwurf, ein Lehrer würde "die richtige Arbeitswelt" nur aus Lehrbüchern kennen. Kannst du soweit folgen?

Ich kann Dir schon folgen. Trotz 16 Jahren Schulbesuch an Allgemein bildenden Schulen, Berufsschulen und Zweitem Bildungsweg.

Warum Dir Leute was erzählen? Vermutlich weil die Leute von Gesetzes wegen mind. 12 Jahre Schulpflicht hinter sich bringen mußten und dabei die verschiedensten Arten von Lehrern kennengelernt haben.

Warum sprichst Du Nicht- Lehrern ihre Meinung ab, obwohl Du selbst der Meinung bist, Du hast nach "jobben" im Studium und ein bis zwei Wochen tralala in irgend einem Unternehmen Erfahrungen über die Arbeitswelt ausserhalb der Schule.

Kensei
26-12-2014, 16:06
von 8-14 uhr ist kurz und das war durchschnittl zu meiner zeit. 7 bzw. 8 stunde war die schule ne geisterstadt.
Schulferien 2014 für SH:
16.04. - 02.05.
30.05.
14.07. - 23.08

Komm mal klar, das du lügst hab ich vorhin schon gesagt.

Mir wegen deinem Unwissen und deiner Ignoranz "Lüge" zu unterstellen, mal wieder eine Bodenlose Frechheit. Mittlerweile bin ichs gewöhnt. Hast du mal davon gehört, dass Lehrer auch außerhalb der Schule arbeiten? Und das auch in den Ferien? Die Ferienzeit als Urlaubstage aufzuzählen und zu sagen, ein Lehrer hätte um 14Uhr Schluss, eine Lächerlichkeit ohnegleichen. Mach deine Hausaufgaben und informier dich mal über den Beruf eines Lehrers, und komm' dann vielleicht nochmal neu, wenn du als Diskussionsteilnehmer ernstgenommen werden willst.

Jeder blamiert sich hier selbst so gut er kann... :narf:

@kaffeegeniesser
Weil sie das Leben eines Schülers und nicht das eines Lehrers kennengelernt haben. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Mr. Myagi
26-12-2014, 16:07
Ich arbeite als Referendar gerade sicherlich mehr als jeder von Euch für weniger Geld,

Lol, der war gut :D

In welchem Land arbeitest du denn?

Ich kann dir verraten, dass ich weniger als Fr. 500.- pro Monat verdiene....

Wie viel verdienst du denn? Wie viel arbeitest du denn?



@Miyagi
Mir ist absolut schleierhaft, woher du auch nur den Funken einer Ahnung zu haben glaubst, wie ich meine Schüler unterrichte oder welche didaktisch-methodischen Fähigkeiten ich habe.

Scheinbar ist dir entgangen, dass du hier eben diskutierst.

Anhand deines Diskussionsstiles lassen sich durchaus treffende Rückschlüsse über deine Fähigkeit ziehen, einen Sachverhalt verständlich zu vermitteln und die Art deines zwischenmenschlichen Umgangs lässt sich vortrefflich beobachten.



Und was soll das mit diesen lächerlichen Unfehlbarkeitsvorwürfen? Nur weil ich mir nicht von jedem dahergelaufenen Hinz und Kunz meinen Job erklären lasse?!

Eben ;)



Warst du nicht in der Sicherheitsbranche tätig? Ich hab mal 'ne Weile "an der Tür" gejobbt, wie wär's wenn ich dir mal ein paar einschlägige Tipps aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz gebe? Und Pilot warst du auch, oder? Hey, ich hab bei der Luftwaffe gedient, möchtest du 'n paar Ratschläge hören?

Genau DAS ist eben der Unterschied :D

ICH finde es selbstverständlich ein Genuss, wenn du mir Tipps geben kannst.

Ich bitte höflichst darum und aufgrund meines reichhaltigen Erfahrungsschatzes, verfüge ich sicherlich über die Fähigkeiten, aus deinen Tipps und Erfahrungen etwas zu lernen.

Hängt halt auch damit zusammen, dass ich mir zum Lernen nicht zu schade bin.



Und dass du die Strukturen unseres Schulsystems, bei denen ich garnicht abstreite, dass sie Mängel aufweisen, den Lehrkräften zum Vorwurf machst, ist hochgradig engstirnig und unfair. Schrieb ich bereits an anderer Stelle.

Ich beklage nicht die strukturellen Probleme, das ist ein anderes Thema.

ich beklage den Mangel an Einsicht und die fehlende Lernbereitschaft und Bereitschaft, Kompromisse zu schliessen und anderen Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen.

Mr. Myagi
26-12-2014, 16:15
Mich wundert es nicht, dass hier die Wellen hochgeschlagen sind.
Für mich zeichnet sich eines deutlich ab:
Man bewegt sich hier nicht (wie bei einer Diskussion unter Erwachsenen üblich) aufeinander zu, sondern man bügelt einfach uneinsichtig alles ab was kommt. Dabei ist das Ziel "Recht haben und Recht behalten". Wie in der Schule eben. Oder wie in dem nicht ganz unwahren Spruch vom Stammtisch: "Lehrer haben Morgens Recht und Nachmittags Zeit..." Ich habe auch erst sehr spät gelernt, dass "Recht haben und Recht behalten" in Sackgassen führen kann. Aber das lernt man eben eher ausserhalb der Schule. Zum Beispiel wenn man mit einer große Gruppe von Mitarbeitern als Führungskraft ein Ziel erreichen muss. Wenn man da die Vorschläge / Anregungen der weniger qualifizierten (aber trotzdem sehr schlauen!) Kollegen nicht anhört und "verarbeitet", dann fährt man schneller gegen die Wand als man piep sagen kann. Da der eine oder andere mitlesende Lehrer ja auch ein Leben ausserhalb der Schule hat, kann man nur hoffen dass diese Einsicht früher oder später kommen wird.


Du kannst nur Lehrer werden, wenn Du keine allzu ausgeprägten Ecken und Kanten hast.
Gerade als Junge mit stark ausgeprägtem Bewegungsdrang wirst Du schnell in eine Schublade gesteckt und ausgesiebt. Dann gibt es kein Abi und dann wirst Du auch kein Lehrer.
Ich kenne jemanden (nicht ich), dessen Eltern wurde in der Grundschule empfohlen, den Sp*sti (Originalton!!!) in eine Sonderschule zu stecken.
Hätten sie darauf gehört, dann hätte er kein Lehrer werden können.
Das haben die Eltern nicht gemacht und der gute Junge ist nach einer Bilderbuchlaufbahn Manager in einem Konzern geworden.
Ja, und dann soll es auch Menschen geben, die über Manager/Bauarbeiter/Ärzte/Priester usw schimpfen - ohne selbst Manager/Bauarbeiter/Ärzte/Priester werden zu wollen. Warum nur? ;)


Sehr schöne Diskussion hier, gibt genau das wieder was ich erlebt hab.

In der regulären Schulzeit hatte ich einen guten Lehrer dem es wirklich daran war das wir auch was lernen und nicht nur immer kommen und den Stoff in der Klausur können.
In der Berufsschule habe ich sehr viel gelernt was auch hängengeblieben ist. Was hatten die Lehrer alle gemeinsam? Sie hatten mal gearbeitet und sei es nur als Schauspieler am Theater.

An der Uni das gleiche. Wenn ich Nachfrage warum wir nicht mit negativen Beständen rechnen kam die Antwort, dass die Professorin zu einem anderen Einzelhandelsgeschäft geht wenn ein Artikel vergriffen ist. Diese Professorin stellt natürlich die gemeinsten Klausuren mit der höchsten Durchfallquote und hat nicht einen Tag in ihrem Leben gearbeitet.
Der eine Rechtsprof hat gemerkt das keiner zu seiner Vorlesung geht. Konsequenz, gleiches Skript nur kann man es sich nicht mehr runterladen.
Wenn ich mir die ganzen kleinen Dorfmädchen angucke die alle hier Lehramt studieren als Motivation "ist ein sicherer Job", dann wird mir ganz anders.

Das mit dem Burn-out ist doch auch nur weil die sich das anders vorgestellt haben und von der harten Realität überrascht wurden.


Das angesprochene Überlegenheitsgefühl habe ich auch erlebt. Es war nicht "Ich will euch was beibringen" sondern "Ihr lernt meinen Stoff". In der Grundschule mag man wirklich als Lehrer den Schülern intellektuell überlegen sein aber in der Oberstufe immer noch die gleiche Fidel?


Dachte erst Kensei wäre einer der guten Lehrer aber die Heulerei ist echt furchtbar. Dazu noch die typische Lehrer Argumentations "Ich bin Lehrer und ich hab recht." -Warum hast du recht? "Weil ich Lehrer bin und recht habe."

Alles 100% Zustimmung!

So langsam müsste es doch JEDEM auffallen, dass sich hier alle einig sind, ausser der Herr Lehrer weiss natürlich, dass wir hier allesamt keine Ahnung haben :D

Kommt mir vor wie ein WT-ler ;)

Ich hatte Lehrer die in der LK-Klausur eingeschlafen sind während wir geschrieben haben.[/QUOTE]

Aus Überarbeitung wahrscheinlich :rofl:

Kensei
26-12-2014, 16:17
...Anhand deines Diskussionsstiles lassen sich durchaus treffende Rückschlüsse über deine Fähigkeit ziehen, einen Sachverhalt verständlich zu vermitteln und die Art deines zwischenmenschlichen Umgangs lässt sich vortrefflich beobachten...
Siehste, so kann man sich irren. Zumindest sagen meine beiden 1,x Staatsexamina dsbzgl. etwas anderes. Aber du wirst per Ferndiagnose sicherlich ein fundiertes Urteil fällen können, als meine Prüfer, vor denen ich benotete Lehrproben abgelegt habe...


...ICH finde es selbstverständlich ein Genuss, wenn du mir Tipps geben kannst.

Ich bitte höflichst darum und aufgrund meines reichhaltigen Erfahrungsschatzes, verfüge ich sicherlich über die Fähigkeiten, aus deinen Tipps und Erfahrungen etwas zu lernen...
Genau, aber in einem anderen Thread hochgehen, wenns darum geht, dass Eltern einem ins Training reinpfuschen... jetzt nimmt mich aber einer auf den Arm hier... :p

Und lach du ruhig, nur weil du Übermüdung aus deinem Job nicht kennst, heißt das nicht, dass es sowas nicht gibt. Sag das mal der jungen Mutter, die 20Uhr ihre Kinder ins Bett bringt und dann ihren Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet. Was für eine Ignoranz hier mancheiner an den Tag legt...

Mr. Myagi
26-12-2014, 16:28
doch wieder nur Bauchgefühl und die Verarbeitung eigener Schultraumata?

Verstehst du das denn nicht?

Wenn eine solch grosse Zahl an Menschen ein "Schultraumata" hat.. an was liegt es dann?

a) Die Schüler sind allesamt unfähig... doofe Kinder

b) Die LEHRER sind unfähig, den Schülern die Begeisterung am Lernen zu vermitteln.


Klar. Es bleibt nicht immer alles an meinem AG hängen. In vielerlei Hinsicht sogar unmittelbar. Aber diejenigen, die meinen, dass Lehrer nicht für den späteren Lebenserfolg oder -misserfolg ihrer Schüler haften, übersehen die Unmöglichkeit des Nürnberger Trichters und die Eigenverantwortung des Lernenden. Auch Eltern haften irgendwann nicht mehr persönlich für ihre Kinder.

EBEN

Die Lehrer tragen zwar eine grosse Verantwortung für die Kinder

Doch haben sie KEINE Sanktionen zu befürchten, wenn sie ihren Job miserabel machen.

Jeder Job in der freien Wirtschaft muss gut gemacht werden, stimmt das Resultat nicht, fliegst du raus!

Und dann zählt die Ausrede nicht, dass das "Grundmaterial" (Für Lehrer sind das Kinder) nicht gepasst hat... weil es dein JOB ist, aus beliebigem Grundmaterial was vernünftiges herzukriegen.

Kann ich als Kampfsportlehrer meine Schüler nicht auf den Kampf vorbereiten, habe ICH versagt, ICH ICH ICH ICH ganz alleine. NIEMALS der Schüler, sondern alleinig ICH als Lehrer MUSS die Fähigkeiten mitbringen, jedem Einzelnen zu vermitteln, was ich vermitteln muss.

Auch dem völlig Unfähigen, muss ich, ihm Rahmen seiner Möglichkeiten, den besten Unterricht bieten.

Wer das nicht schafft, ist ein schlechter Lehrer. Punkt aus.

Ich messe mich am Erfolg meiner Schüler!

Kein Wunder: Wenn ich mal schlecht sein sollte, werde ich keine Schüler mehr haben...

Aber EURE Schüler haben ja keine Wahl... egal wie schlecht ihr seid, sie MÜSSEN zu euch in die Schule.

Und egal wie schlecht ihr seid: Ihr habt in nahezu keinem Fall Sanktionen zu befürchten.


Es hat mit dir schwierig, denn du beziehst deine ganze Lebenserfahrung aus Büchern.
Jedenfalls mein Eindruck.

Absolut!



Ich habe nur geschrieben das ihr damit in der freien Wirtschaft weg vom Fenster wärt, denn da mußt du auch halbtot noch ran.

Auch da: 100% richtig!

Aber als Beamter kann man das wohl nicht verstehen :rolleyes:


Ach ist das so? Ganz sicher? Oder eher so sicher wie deine Aussage, ein Großteil der Lehrer sei unfähig?
Schonmal drüber nachgedacht, dass, wenn man Probleme mit allen Lehrern an verschiedensten Schulen hatte, es nicht an den Lehrern oder Schulen gelegen haben könnte? Die Schuld für die eigenen Miseren bei allen anderen zu suchen, ist immer so herrlich einfach...

Schonmal darüber nachgedacht, dass wenn ein Grossteil der Schüler negative Erinnerungen an die Schule hat, und es absolut normal ist, dass man die Lehrer als schlecht empfindet... dass das dann evt. wirklich an den Lehrern liegen könnte?

Erwartest du von den KINDERN, dass sie sich gefälligst ändern sollen, und dich toll finden sollen?

Oder hast du den Mumm, um DICH zu ändern und den Schülern guten Unterricht zu bieten?

Flibb
26-12-2014, 16:33
Mir wegen deinem Unwissen und deiner Ignoranz "Lüge" zu unterstellen, mal wieder eine Bodenlose Frechheit. Mittlerweile bin ichs gewöhnt. Hast du mal davon gehört, dass Lehrer auch außerhalb der Schule arbeiten? Und das auch in den Ferien? Die Ferienzeit als Urlaubstage aufzuzählen und zu sagen, ein Lehrer hätte um 14Uhr Schluss, eine Lächerlichkeit ohnegleichen. Mach deine Hausaufgaben und informier dich mal über den Beruf eines Lehrers, und komm' dann vielleicht nochmal neu, wenn du als Diskussionsteilnehmer ernstgenommen werden willst.

Jeder blamiert sich hier selbst so gut er kann... :narf:

@kaffeegeniesser
Weil sie das Leben eines Schülers und nicht das eines Lehrers kennengelernt haben. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Merkst du eigentlich wie negativ du deinen Beruf zeigst und uns alle hier nur bestätigst?
Nein, ich habe nie gehört das Lehrer außerhalb der Schule arbeiten geschweige denn in den Ferien. Die waren immer knacke braun, sei es Sommer oder Winter gewesen wo sie Ski gefahren sind und dann hieß es "Klausur kriegt ihr nächste Woche".

Kensei
26-12-2014, 16:34
@Miyagi
Wie kommst du darauf, dass ich schlechten Unterricht mache? Kennen wir uns? Meine Zeugnisse und Prüfer sagen da was anderes. So wie ein Großteil meiner Schüler.
Und wenn du garnicht die Rahmenbedingungen hast, um auf jeden Schüler gesondert einzugehen, das ist es eben nicht nur "...ICH ICH ICH..." der die Schuld trägt. Aber um das strukturelle geht es dir ja nicht. Versagen die Schüler ist zu 100% die Lehrkraft schuld. Und die Erziehung der Eltern spielt natürlich auch keine Rolle...

@Flibb
Wieso? Weil ich dir ehrlich deine Ignoranz reflektiere?
Du hast mir immer noch nicht erklärt, woher du wissen willst, was deine Lehrer an den Wochenenden, Nachmittagen oder in den Ferien gemacht haben. Beantworte doch mal die Frage.

Mr. Myagi
26-12-2014, 16:36
Siehste, so kann man sich irren. Zumindest sagen meine beiden 1,x Staatsexamina dsbzgl. etwas anderes. Aber du wirst per Ferndiagnose sicherlich ein fundiertes Urteil fällen können, als meine Prüfer, vor denen ich benotete Lehrproben abgelegt habe...

Oh, ein Papier das sagt, du bist zwischenmenschlich toll?

Na, das MUSS Ja stimmen. Lehrer prüfen andere Lehrer, wow.

Gute Prüfungsergebnisse waren schon immer linear auf das reale Können übertragbar, richtig?




Genau, aber in einem anderen Thread hochgehen, wenns darum geht, dass Eltern einem ins Training reinpfuschen... jetzt nimmt mich aber einer auf den Arm hier... :p

Langsam zweifle ich ernsthaft nicht nur an deiner Kompromissbereitschaft, sondern gar an deinem Textverständnis, mitunter deiner Intelligenz. Tut mir leid, aber das ist irgendwie krass.

Wie du in dem anderen Thread problemlos lesen kannst, geht es um Einmischung WÄHREND des Trainings.

Damit auch du es verstehst:

Das bedeutet, dass das Problem ist, wenn sich Menschen in eine Angelegenheit einmischen, während diese zeitgleich gerade geschieht.
Verstehst du das?

Oder sollte ich dir so eine schöne Grafik zeichnen mit bunten Farben?



Und lach du ruhig, nur weil du Übermüdung aus deinem Job nicht kennst, heißt das nicht, dass es sowas nicht gibt. Sag das mal der jungen Mutter, die 20Uhr ihre Kinder ins Bett bringt und dann ihren Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet. Was für eine Ignoranz hier mancheiner an den Tag legt...

Ich heul gleich - weiss nur nicht, ob vor Lachen, oder weils so traurig ist, dass jemand mit solcher Unfähigkeit zur korrekten Argumentation unsere Kinder unterrichten darf.

Ich bin selbstständig, ich kenne Wochenarbeitszeiten von über 100 Stunden guter Mann.
Ich kenne Übermüdung.

Ich kenne das Gefühl, sein EIGENES Geschäft aufzubauen.. so richtig mit dem RISIKO, dass es schiefgeht und man dann SELBER in der Scheisse sitzt.

Wenn DU Scheisse baust, sitzt am Ende ein Kind, bzw. junger Erwachsener darin.

DAS ist der Unterschied zwischen Lehrer sein und echter Wirtschaft.

Und das heisst auch, dass ich neben des Aufbauens des eigenen Geschäftes noch anderweitig arbeiten muss, um meine Rechnungen zu bezahlen.

Das bedeutet, dass ich nicht krank sein darf.

Nicht fehlen darf. KEINE Ersatzlehrer für mich gibt, keine Ferien, kein gar nichts.

Also mässige dich! Ich bin kein Kind und diese herablassende Art deinerseits ist zum Kotzen und die Uneinsichtigkeit ist einfach lächerlich.

Kensei
26-12-2014, 16:42
...Wenn DU Scheisse baust, sitzt am Ende ein Kind, bzw. junger Erwachsener darin...
Eben, danke das du das schreibst. Und ist das keine Verantwortung die ich trage? Und denkst du ich bin mir dessen nicht bewusst? Im übrigen ist das nicht nur ein junger Erwachsener, sondern hunderte wenn ich es auf ein Lehrer(Berufs-)leben hochrechne. Also immer noch weniger Verantwortung als eine Fleischverkäuferin an der Ladentheke? Der Kreis schließt sich...

Mr. Myagi
26-12-2014, 16:43
Merkst du eigentlich wie negativ du deinen Beruf zeigst?
Nein, ich habe nie gehört das Lehrer außerhalb der Schule arbeiten geschweige denn in den Ferien. Die waren immer knacke braun, sei es Sommer oder Winter gewesen wo sie Ski gefahren sind und dann hieß es "Klausur kriegt ihr nächste Woche".

Merkt er nicht ;)

Er versteht wohl wirklich nicht den Unterschied, ob man mi 10-jährigen Kindern spricht, oder mit Erwachsenen - zweitere schlucken nicht einfach alles, nur weils der Vorturner sagt.


@Miyagi
Wie kommst du darauf, dass ich schlechten Unterricht mache? Kennen wir uns? Meine Zeugnisse und Prüfer sagen da was anderes. So wie ein Großteil meiner Schüler.

Och, ich glaube dir, dass du innerhalb des Schulsystems gut funktionierst....

Aber wenn dann Schüler rauskommen, die so negative Erfahrungen haben mit der Schule.... und du immernoch glaubst, es wäre der rechte Weg, DAS finde ich äusserst bedenklich.

Ach ja: Anonyme Umfragen werden niemals ehrlich beantwortet, gibt Studien dazu, wie sehr gelogen wird bei Umfragen.

Als Schüler kommt noch die "Angst" dazu, dass ein Lehrer nachher NOCH supperessiver ist, wenn ihm die Auswertung nicht passt.

Also bei uns haben alle Klassenkameraden meist überdurchschnittliche Bewertungen gegeben, um den Lehrer zu "besänftigen"


Und wenn du garnicht die Rahmenbedingungen hast, um auf jeden Schüler gesondert einzugehen, das ist es eben nicht nur "...ICH ICH ICH..." der die Schuld trägt. Aber um das strukturelle geht es dir ja nicht. Versagen die Schüler ist zu 100% die Lehrkraft schuld.

Nein, aber er trägt IMMER eine Mitschuld!

Wenn du unfähig bist, den Schüler zu animieren, bist du ein schlechter Lehrer.

Punkt aus.

Ein guter Lehrer ist nicht jemand, der das Zeugs auswendig weiss und reinpauken will...

Ein guter Lehrer ist jemand, der die Freude und den Spass am Lernen vermitteln kann, die Kinder dabei coached und motiviert.



@Flibb
Wieso? Weil ich dir ehrlich deine Ignoranz reflektiere?

Kindergartengetue!

Willst du ernsthaft behaupten, als studierter Lehrer hast du argumentativ NICHTS besser zu bieten als:

"ER hat angefangen"

Ist ja bedenklich, wie dünn deine Haut ist und wie schmal deine Argumentationsfähigkeiten gesäht sind.

Mr. Myagi
26-12-2014, 16:47
Eben, danke das du das schreibst. Und ist das keine Verantwortung die ich trage? Und denkst du ich bin mir dessen nicht bewusst? Im übrigen ist das nicht nur ein Junger Erwachsener, sondern hunderte wenn ich es auf ein Lehrer(Berufs-)leben hochrechne. Also immer noch weniger Verantwortung als eine Fleischverkäuferin an der Ladentheke? Der Kreis schließt sich...

Ich habe niemals gesagt, dass du keine Verantwortung trägst.

Im Gegenteil. Ich bin der Meinung, dass Lehrer sein eine geradezu heilige Aufgabe ist die in der Tat den heiligen Gral unserer Gesellschaft darstellt.

Die wichtigste Funktion für das Funktionieren unseres Wirtschafts- und Sozialsystems, welches auf gemeinsamer Bildung und Spezialisierung beruht.

Deswegen ist es mir so wichtig, bei Lehrern das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass VIEL MEHR auf dem Spiel steht, als gute Klausuren!

Negative Erfahrungen mit überlegenen Erwachsenen prägen eine Psyche lebenslang, und eine nennenswerte Anzahl an Traumata wurden durch die Schule nicht nur Teil des Ichs, sondern gar des Über-Ichs, weil sooo viele Menschen darunter leiden.

Dan einfach so zu tun, als könnte man quasi nichts gegen machen, bzw. di Einstellung die zu solchen Traumata führt noch zu bestätigen ist ein Affront höchsten Masses.

Aber eben: DU trägst Verantwortung für Andere... dafür bist du in einer sicheren Schutz-Zelle des Staatsgebildes.

Alle in "normalen" Berufen haben das System: "Du bist GUT oder du bist RAUS"

Kensei
26-12-2014, 16:55
...Aber wenn dann Schüler rauskommen, die so negative Erfahrungen haben mit der Schule.... und du immernoch glaubst, es wäre der rechte Weg, DAS finde ich äusserst bedenklich...
Weil Schüler Pädagogen und Didaktiker sind, und immer jede Maßnahme der Lehrkraft reflektieren können? Oder immer einsehen, warum sie eine schlechte Note bekommen haben? Und deshalb u.U. ihren Lieblingsstudienplatz nach dem Abi nicht bekommen?


...Ach ja: Anonyme Umfragen werden niemals ehrlich beantwortet, gibt Studien dazu, wie sehr gelogen wird bei Umfragen...
Ich denke schon. Pro und Contra halten sich in den Evaluationen meiner Schüler zumeist die Waage. Ich wüsste nicht, warum die Schüler lügen sollten. Wenn Zeit ist sagen die mir auch mal ins Gesicht was ihnen nicht passt, oder über den Klassensprecher. Das ist usus...


...Als Schüler kommt noch die "Angst" dazu, dass ein Lehrer nachher NOCH supperessiver ist, wenn ihm die Auswertung nicht passt.

Also bei uns haben alle Klassenkameraden meist überdurchschnittliche Bewertungen gegeben, um den Lehrer zu "besänftigen"...
Vor mir hat kein Schüler Angst und mich muss niemand besänftigen. Das sind einfach wieder Unterstellungen die du hier als allgemeingültig raushaust. Als ob so unser Schulsystem funktionieren würde. Im übrigen bin ich weit davon entfernt, Schüler so runter zu buttern, wie ich es mit manchem selbsternannten Bildungsexperten mache.


...Nein, aber er trägt IMMER eine Mitschuld!
Wenn du unfähig bist, den Schüler zu animieren, bist du ein schlechter Lehrer.
Zustimmung. Wenn der Schüler aber psychische Probleme hat, weil seine Eltern sich gerade scheiden lassen oder sonstwas, dann ist es in einem Klassenverband von 25+ schwierig das aufzufangen. Erst recht wenn das 2, 3 oder mehr betrifft. Ein strukturelles Problem halt. Und wenn ich für solche Schüler dann Lerntagebücher führen darf, kann es eben dazu kommen, das die Klassenarbeit mal eine Woche später zurückgegeben wird als geplant. Das sieht aber der gute Flibb dann u.U. nicht, und denkt sich "was fürn fauler Sack der Alte"...


...Ein guter Lehrer ist nicht jemand, der das Zeugs auswendig weiss und reinpauken will...

Ein guter Lehrer ist jemand, der die Freude und den Spass am Lernen vermitteln kann, die Kinder dabei coached und motiviert...
Zustimmung, soweit es die Rahmenbedingungen zulassen. Schule ist kein Verein wo alle freiwillig da sind, und jeder supermotiviert dem Coach an den Lippen hängt. Außerdem mache ich keinen Privatunterricht und habe Lehrpläne die es einzuhalten gilt. Und da wird halt in der Abschlussprüfung knallhart abgerechnet, ob du deinen Stoff geschafft hast oder nicht. Nicht toll, aber wiederum Rahmenrichtlinien... Ob die Schüler beim lernen Spaß hatten, interessiert am Ende wenig.


...Kindergartengetue!...
Warum du dich mit Flibb und seinen gehaltlosen Argumenten solidarisierst, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Danke für die lobenden Worte in deinem zweiten Beitrag. Der Anstoß für die Diskussion war ja überhaupt erst die Aussage, ich hätte als Lehrer nicht mehr Verantwortung als ein Klemptner oder eine Fleischverkäuferin. In der Hinsicht scheinen wir ja zumindest auf einer Wellenlänge.

Flibb
26-12-2014, 16:56
@Flibb
Wieso? Weil ich dir ehrlich deine Ignoranz reflektiere?
Du hast mir immer noch nicht erklärt, woher du wissen willst, was deine Lehrer an den Wochenenden, Nachmittagen oder in den Ferien gemacht haben. Beantworte doch mal die Frage.

Wo bin ich denn Ignorant? Ich schrieb meine Erfahrungswerte auf und du sagst dem sei nicht so. Motivierte Lehrer waren in meiner Schullaufbahn die Minderheit, die meisten haben immer wieder den gleichen Mist erzählt, hätte man auch ne Mp3 abspielen können.
Ich habe es nicht kontrolliert aber unsere Klausuren haben sie nicht korrigiert und Zeit zum bräunen hatten sie auch, kann also nicht so anstrengend gewesen sein.
Unterrichtsvorbereitung stellst du hier auch da als wäre es Quantenphysik, ich hatte Schulbücher und die Lehrer hatten die Lösungsbücher dazu. Wenn du echt lange dafür brauchst "11b, Kapitel 7 lehrbuch, aufgabe 1-3 arbeitsbuch und lösungsbuch nicht vergessen!" dir aufzuschreiben dann bringt dir dein 1er durchschnitt auch nix.

Wo wir dabei sind, wieso beantwortest du nicht mal eine der dutzenden Fragen die an dich gerichtet waren und noch auf ne Antwort warten?

Kensei
26-12-2014, 17:09
Danke. Der Punkt ist, dass ich mit "Lösungsbuch S. xy ..." überhaupt nicht zum Staatsexamen gekommen wäre. Wüsste man, wenn man Ahnung von unserem Bildungssystem hätte.
Aber wie gesagt, jeder blamiert sich hier selbst so gut er kann...

Flibb
26-12-2014, 17:21
Wen interessiert dein blödes Staatsexamen? Kräht kein Hahn nach was für Abschlüsse du hast, was du jetzt im Beruf leistest ist wichtig. Wie haben denn alle unseren Lehrer das durchs Staatsexamen geschaft?

Was interessiert mich das Bildungssystem? Ich bin aus der Schule raus und habe keine Kinder. Die Zeit genossen habe ich auch nicht wegen so tollen Lehrern wie dir.

Was wohl dein Prüfer davon hält wenn der wüsste, dass du hier 4 Tage lang im Internet dich streiten kannst wo dein Punkt ist, dass Lehrer während der Ferien ja ach so viel arbeiten.

Das mit dem blamieren übernimmst du ganz gut für uns alle und deinen Beruf.

Ich warte immernoch auf meine Antworten.

Hafis
26-12-2014, 17:22
...
Negative Erfahrungen mit überlegenen Erwachsenen prägen eine Psyche lebenslang, und eine nennenswerte Anzahl an Traumata wurden durch die Schule nicht nur Teil des Ichs, sondern gar des Über-Ichs, weil sooo viele Menschen darunter leiden.
...

viel schlimmer sind in diesem Zusammenhang Eltern,
die ihre Kinder unbedingt durchs Abitur prügeln wollen ;)

aber wie Du richtig sagtest, viele Traumata wurden durch die Schule erzeugt,
also häufig auch durch die Mitschüler und das System als solches,
ein schönes Beispiel wäre da der Zögling Törleß (http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Verwirrungen_des_Z%C3%B6glings_T%C3%B6rle%C3%9 F),

aber auch bei Lehrern kann Schule sehr wohl Traumata erzeugen,
weshalb für diesen Beruf immerhin eine gewisse Robustheit des Nervenkostüms erforderlich ist ...

gruß hafis ;)

Kensei
26-12-2014, 17:24
@Flibb
Und ich warte darauf, dass du deine Hausaufgaben machst und dich über den Lehrerberuf informierst, anstatt hier weiterhin Stuss von "knackig gebräunten" Lehrern zu schreiben.
Machst du aber auch nicht, oder? So what...

Flibb
26-12-2014, 17:28
Jo tue ich gerade mit dir und als Ergebnis krieg ich Lehrer haben früh Feierabend, viel Urlaub, sind seit neuestem auch ständig im Internet aber immernoch die gleichen A-löcher wie früher.

Hafis
26-12-2014, 17:39
... Lehrer ..., sind ... aber immernoch die gleichen A-löcher wie früher.

... na ja, damals als ich noch zur Schule ging,
hab ich auch gedacht, dass mein Lateinlehrer ein A-loch ist,
aber damals steckte ich ja auch noch mitten in der Pubertät,
und er hatte halt kein Verständnis dafür;
trotzdem habe ich viel von ihm gelernt,
und im nachhinein tut es mir wirklich leid,
dass ich mich ihm gegenüber so mies verhalten habe ...

gruß hafis

gasts
26-12-2014, 18:15
Ah, ein erstes (ich glaube, es verstecken sich noch andere) Mißverständnis: Verantwortung tragen heißt für mich, von jemandem wird erwartet, eine bestimmte Handlung auszuführen. Diese Erwartungshaltung ist was anderes als die Fähigkeit, Schaden anrichten zu können.


Durch die Nichtausführung einer erwarteten Tätigkeit entsteht ein Schaden.
Eine Tätigkeit wird auch in dieser Diskussion als verantwortungsvoller bewertet, wenn sie mit einem größeren möglichen Schaden verbunden ist.
(siehe Beitrag #172 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f18/pauker-170196/index12.html#post3303343))




Das, was du oben "abstrakte Verantwortung" nennst, ist die treibende Kraft hinter allen Berufen, die in verantwortlicher Weise (sprich: "mit einer bestimmten Erwartungshaltung") mit Menschen arbeiten. Lehrer sind für Bildung und Erziehung ihrer Schüler verantwortlich, Ärzte sind für die Genesung ihrer Patienten verantwortlich, Anwälte sind dafür verantwortlich, die Ansichten ihrer Klienten vor Gericht bestmöglichst zu vertreten. Diese Erwartungshaltung nützt beiden Seiten.


Ärzte sind IMO nicht für die Genesung ihrer Patienten verantwortlich, sondern für die richtige Behandlung.



Diesen Berufsgruppen ist es jedoch andererseits auch zu eigen, dass man ihnen die berufliche Fehlleistung, den Kunstfehler, nur sehr schwer bis überhaupt nicht nachweisen kann, weil er auf professioneller Meinung basiert, nicht auf einfach nachweisbaren Fakten.


natürlich lassen sich berufliche Fehlleistungen nachweisen.
Dazu muss es eine Dokumentation der Tätigkeit geben und anerkannte Regeln der Kunst.
Im Jahr 2013 gab es lt. Wikipedia 7.922 Entscheidungen über Behandlungsfehler, bei denen in 1.864 Fällen entschieden wurde, dass ein Behandlungsfehler vorliegt.
D.h. bei Ärzten hat die Erwartungshaltung des Patienten, nach den Regeln der ärztlichen Kunst behandelt zu werden, konkrete Haftungsfolgen.
Auch eine Fleischereifachverkäuferin wird sich wahrscheinlich verantworten müssen, wenn die sich nicht an Hygienevorschriften hält und sich Leute eine Lebensmittelvergiftung einfangen.
Genauso ein Lehrer, der seine Aufsichtspflicht verletzt und dadurch ein Kind Schaden nimmt.



Aber was die Auswahl der Didaktik und der Methoden angeht, entscheide ich die Rahmenbedingungen meines Unterrichts. Nicht Mütter oder Väter, auch nicht die Kollegin von nebenan und auch nicht meine Schulleiterin oder noch höheres Funktionspersonal. Es wird von mir erwartet, diese Entscheidungen zu treffen: ich bin dafür verantwortlich.


Du bist doch auch an einen Lehrplan gebunden, an Schulbücher, an vorgegebene Klassengrößen, an anerkannte Methoden?
Gibt es keine Regeln der Kunst, bzw. musst Du keinen Nachweis über Deine Tätigkeit führen, so dass ein Kunstfehler nicht nachweisbar ist?

gasts
26-12-2014, 18:34
... na ja, damals als ich noch zur Schule ging,
hab ich auch gedacht, dass mein Lateinlehrer ein A-loch ist,
aber damals steckte ich ja auch noch mitten in der Pubertät,


"Als ich 14 Jahr alt war, war mein Vater für mich so dumm, daß ich ihn kaum ertragen konnte.
Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wieviel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte."
Mark Twain


:hehehe:

Hafis
26-12-2014, 18:38
...
und welche 'Tätigkeit' wird eigentlich von einem Lehrer erwartet?

Soll er die eierlegende Wollmilchsau sein,
die alle Macken der Gesellschaft so locker nebenbei behebt
und jedem Kunden das für die Reifeprüfung erforderliche Können garantiertermaßen eintrichtert?

gruß hafis

Little Green Dragon
26-12-2014, 18:55
Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht wirklich. Wenn man schon motzen will dann doch eher gegenüber dem "System"'Schule an sich bzw. das was die Politik damit immer wieder verunstaltet.

Ich kenne beide Extremkategorien von Lehrern - die Jungen die gerade so 3-4 Jahre dabei sind, voll motiviert welche dann eben auch viel Zeit in die Vorbereitung einer Stunde / eines Themas stecken und nicht nach Schema F arbeiten (und ja genau die sitzen auch an den Weihnachtsfeiertagen zu Hause und korrigieren Klassenarbeiten).

Und den Typus "20 Jahre" dabei - mittlerweile aber desillusioniert und Unterricht nur nach Schema F.

Was beiden gemein ist: Sie sind mit dem System welches sie immer mehr einschnürt und immer mehr fordert unzufrieden - die jungen kämpfen noch im Rahmen des möglichen und opfern dafür ihre Freizeit - viele alte haben aber mittlerweile resigniert und reißen nur noch ihre Zeit ab.

Sicherlich nicht schön, aber ist es in anderen Berufen denn anders? Auch dort gibt es Kollegen die anpacken und Überstunden schrubben wenn es notwendig ist und solche die Punkt 16 Uhr den Hammer fallen lassen, egal was gerade anliegt schließlich haben sie ja ihre 8 Stunden voll.

Warum aber nun gerade von Lehrern erwartet wird das sie alle ausnahmslos zum motivierten Typ gehören müssen (gerade bei der oft fehlenden Anerkennung in der Gesellschaft) will mir dabei nicht so ganz einleuchten.

(Und nein - ich bin kein Lehrer und würde ums verrecken auch keiner sein wollen, den Stress muss ich nun echt nicht haben...)

gasts
26-12-2014, 18:59
@ Simplicius:
und welche 'Tätigkeit' wird eigentlich von einem Lehrer erwartet?


In #32 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f18/pauker-170196/index3.html#post3302476) wurde die Aufgabe "Kindern und Jugendlichen den Lebensweg bahnen" genannt.
Ich versuche gerade herauszufinden, welche konkreten Tätigkeiten hinter dieser Aufgabe stehen, woran man erkennt, dass sie erfüllt wurde bzw. was in diesem Zusammenhang "Verantwortung" bedeutet.



Soll er die eierlegende Wollmilchsau sein,
die alle Macken der Gesellschaft so locker nebenbei behebt
und jedem Kunden das fürs Abitur erforderliche Wissen garantiertermaßen eintrichtert?


Es gibt ja auch Lebenswege abseits des Abiturs.
Da wären wir aber bei einem individuellen Coaching und das kann ein Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule IMO nicht leisten.

KAJIHEI
26-12-2014, 19:11
Ich propbiere es mal höflich zu sagen, da unser Kensei ja nicht mehr mit mir redet.:D
Er unterstellt den meisten von uns komplette Ahnungslosigkeit !
Ja stimmt, die meisten von uns sind keine Pädagogen, keine "nur einen Beruf mal erlebt Habenden"
Das heißt von Eingleisigkeit und von dem aus dem Brunenschauwesen haben wir wirklich keine Ahnung (mehr ).
Gewerkschaften, Innungen die mit die Basis für seine "wissenschaftliche Argumentation" adequat modififziert liefern ; nein die werden ignoriert obwohl sie primäre Quelle sind.
Allen Ernstes offensichtlich zu erwarten das man hier mündliche Gespräche 1: 1 wiederholt : Oi Gewalt. Da sollte man wenn man es wirklich wissen will doch selber mal losdackeln. Die Ferien sind lang genug.

Übrigens Lehrer würde ich auch nicht gerne sein wollen, blos wer es sich aussucht, der weis wie jeder Andere was da auf ihn zukommt.

Insofern lieber Kensei : Mitleid ?
Fehlanzeige.

KAJIHEI
26-12-2014, 19:14
Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht wirklich. ...)

Darum geht es lägst nicht mehr. Es geht inzwischen darumdas hier ein Forumit zu Lehrer zu den schwerstarbeitenden Menschen aller Zeiten hopchstilisieren möchte und dabei fröhlch alle anderen tritt.
Diese treten aber leider in einem KK-Forum zurück.:D

Hafis
26-12-2014, 19:15
...
Es gibt ja auch Lebenswege abseits des Abiturs.
Da wären wir aber bei einem individuellen Coaching und das kann ein Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule IMO nicht leisten.

och, manchmal kann ein Lehrer auch das, zumindest näherungsweise,
sogar in einer Klasse mit 30 Schülern;
aber es wird ausgesprochen schwer, wenn die Eltern nicht mitziehen ...

gruß hafis

Hafis
26-12-2014, 19:32
Darum geht es lägst nicht mehr. Es geht inzwischen darumdas hier ein Forumit zu Lehrer zu den schwerstarbeitenden Menschen aller Zeiten hopchstilisieren möchte und dabei fröhlch alle anderen tritt.
...
oh nein, ich glaube nicht, dass es darum geht;
der 'Forumit' scheint mir vielmehr häufigen Angriffen auf seinen beruflichen Status ausgesetzt,
und da kann es schon mal zu Angstbeißereien kommen ;)

nichts desto Trotz meine ich, dass er sehr wahrscheinlich einen ordentlichen Unterricht macht und somit das Geld wert ist, das der Steuerzahler für ihn ausgibt ...

gruß hafis

Silberpfeil
26-12-2014, 19:38
Durch die Nichtausführung einer erwarteten Tätigkeit entsteht ein Schaden.
Nicht zwangsläufig. Durch Unterlassung kann Schaden entstehen, muss aber nicht. Obwohl ich verantwortlich dafür bin, den Gehsteig vom Schnee zu räumen, entsteht Schaden erst dann, wenn jemand ausrutscht und nicht schon, wenn ich es unterlasse, ihn zu räumen.


Ärzte sind IMO nicht für die Genesung ihrer Patienten verantwortlich, sondern für die richtige Behandlung.

Und die Behandlung ist verantwortlich für die Genesung. Das ist doch Korinthenkackerei. Auf dem Level möchte ich eigentlich nicht diskutieren. Man muss schon ein wenig ins Detail gehen.


natürlich lassen sich berufliche Fehlleistungen nachweisen. Dazu muss es eine Dokumentation der Tätigkeit geben und anerkannte Regeln der Kunst.

Und was sind "anerkannte Regeln der Kunst"? In einer Situation, in der mehrere Entscheidungen möglich sind, die nicht miteinander bzgl. ihrer Wertigkeit vergleichbar sind, ist die Verurteilung einer angestrebten Vorgehensweise nicht mehr zu begründen.

Wir arbeiten mit Menschen. Das bedeutet, dass wir nicht allein über den Erfolg oder Misserfolg der Massnahmen, über deren Einsatz wir als Lehrer (oder Ärzte, etc.) entscheiden, verantwortlich sind. Das ist Sache von Schülern und Patienten. Wir können nur dafür verantwortlich gemacht werden, falls die von uns ausgewählten Massnahmen nicht angemessen sind.

Diesen Nachweis zu führen, das ist ein Problem.


Genauso ein Lehrer, der seine Aufsichtspflicht verletzt und dadurch ein Kind Schaden nimmt.

Die Verletzung der Aufsichtspflicht ist eine der ganz wenigen glasklaren Fälle, einen Lehrer haftbar zu machen. Extreme sind immer einfach zu entscheiden.

Aber was ist mit den Myriaden anderen Entscheidungen des Schulalltags? Was ist mit dem Riesenpaket Bewertung und Selektion? X Lehrer bewerten die gleiche Bearbeitung einer Deutscharbeit im Notenbereich gut bis mangelhaft. Das ist in den 60er Jahren schon festgestellt worden und bis heute nicht überwunden. Aber kannst du deswegen die Bewertung einer Deutscharbeit oder Klausur juristisch anfechten oder eine Lehrer haftbar machen für eine deiner Meinung nach nachteilige Bewertung einer Leistung?

Ein Lehrer kann immer seine Bewertungsmaßstäbe öffentlich machen. Diesen Satz darf man ruhig so oder auch andersrum verstehen.:rolleyes:


Du bist doch auch an einen Lehrplan gebunden, an Schulbücher, an vorgegebene Klassengrößen, an anerkannte Methoden?
Gibt es keine Regeln der Kunst, bzw. musst Du keinen Nachweis über Deine Tätigkeit führen, so dass ein Kunstfehler nicht nachweisbar ist?

Da ich in RLP arbeite, bin ich an die Teilrahmenpläne des Landes gebunden. Du kannst sie dir gerne vom Bildungsserver runterladen und einen Blick drauf werfen. Da steht drin, was ein Grundschulkind nach vier Jahren an Kompetenzen und Fähigkeit erlangt haben sollte. Und nichts weiter.

Da steht keinesfalls drin, was, wann, womit und vor allem, auf welche Art gelehrt werden soll. Ich sagte es oben schon: das zu entscheiden, ist meine Verantwortung als Lehrer. Von allen Entscheidungsträgern bin ich nämlich der Einzigste, der an den Kindern dran ist und weiß, was im Unterricht geht und was nicht geht.

Schulbücher werden bei uns in Schulkonferenzen auf (ich glaub 4?) Jahre festgelegt, weil unsere Schule an der Schulbuchausleihe teilnimmt. Damit ist auch die Benutzung von Schulbüchern meine Entscheidung.

"Anerkannte Methoden?" Es gibt Hunderte derselben. Klippert hat ganze Bücher drüber geschrieben, pro Seite einen Methodensteckbrief, für mehr ist kein Platz.

Der Nachweis meiner Tätigkeit ist das Klassenbuch, die Förderpläne, die ich erstelle und die Lerndokumentation jedes Schülers meiner Klasse. Nichts davon eignet sich zum Galgenbau, wenn ein Schüler schwache Leistung bringt.

Jetzt deutlich was ich oben meinte? Nichts entbindet Schüler wie Patient von der Eigenverantwortung für die letzte Meile der Leistung, etwas zu lernen bzw. gesund zu werden.

Lehrer sind keine Dienstleister, wir sind Anbieter von Lernumgebungen. Diese können mehr oder weniger passend sein. Darüber zu entscheiden werden sich ohne intime Kenntnis der Klassensituation jedoch selbst Experten nicht zutrauen.

Kensei
26-12-2014, 23:12
Ich schrieb zu Beginn mal:


...Ich möchte aber eigentlich gar keine besondere Wertschätzung, mir würde schon reichen, wenn Leute mir nicht dauernd vorhalten würden, was für ach so tolle Arbeitszeiten (14Uhr Schluss, massig Ferien...) ich doch hätte und wieviel Kohle ich für das bisschen Arbeit noch bekäme...

Und wer das bis hierhin nicht verstanden hat und denkt ich möchte Mitleid, oder heule rum, weil "Lehrer" der schlimmste und anstrengendste Beruf der Welt ist, der braucht sich auch nicht wundern, wenn ich auf seine Beiträge nichtmehr eingehe. Ganz zu schweigen davon, das mancheiner einfach nicht versteht, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet und warum es bei solchen Diskussionen nicht zielführend ist, aus dem Bauch heraus zu argumentieren. Deswegen drehen wir uns hier schon so lange im Kreis.
Simplicius stellt wenigstens mal die richtigen Fragen. Und warum ich einem Schüler keine Normen und Werte vermitteln können soll, oder Grundlagenwissen in meinen Fachbereichen, ohne 20 Jahre Berufserfahrung in der freien Wirtschaft, dass bleibt mir auch nach 13 Seiten noch ein Rätsel.

@Hafis
Angst habe ich keine, erst recht nicht vor selbsternannten Bildungsexperten und auch nicht, wenn diese geballt auftreten.
Zur Beißerei kann es aber gelegentlich kommen, zugegeben... ;)

Jan_
27-12-2014, 00:02
Bist du auch Wissenschaftler? ... es gibt ja durchaus promovierte Lehrer, die wissenschaftlich etwas vorzuweisen haben.

Gehoerst du dazu? ... oder ist dein Geschreibe vom "wissenschaftlichen Arbeiten" auch so fundiert wie deine Kenntnisse des amerikanischen Schulsystems?

Silberpfeil
27-12-2014, 08:18
Es gibt keinen akademischen Studiengang, der unwissenschaftlich arbeitet.

Offline_Fighter
27-12-2014, 09:32
Es gibt keinen akademischen Studiengang, der unwissenschaftlich arbeitet.

Facility Management

Kensei
27-12-2014, 09:44
Bist du auch Wissenschaftler? ... es gibt ja durchaus promovierte Lehrer, die wissenschaftlich etwas vorzuweisen haben.

Gehoerst du dazu? ... oder ist dein Geschreibe vom "wissenschaftlichen Arbeiten" auch so fundiert wie deine Kenntnisse des amerikanischen Schulsystems?

Wieso muss ich Wissenschaftler sein, um in einer Diskussion wissenschaftliches Niveau erwarten zu können? Dürfen nur Wissenschaftler nach wissenschaftlichen Standards diskutieren? Ich habe zwei Abschlussarbeiten mit wissenschaftlichem Anspruch geschrieben, die jeweils - durch Wissenschaftler (!) - mit 2,0 bewertet wurden. Reicht dir das als Beleg, dass ich wissenschaftlich denken und arbeiten kann?

Ich möchte einfach, dass Leute die hier irgendwelche kruden Behauptungen Marke "...alle Lehrer...", "...ein Großteil der Lehrer..." etc. pp. aufstellen, diese auch nachvollziehbar belegen. Nicht mehr und nicht weniger. Tun sie das nicht, bleibt es eben Niveau Stammtischparole.
Und erst recht ist es unwissenschaftlich, Behauptungen aufzustellen, und dann von mir zu verlangen, ich möge das Gegenteil beweisen...

Silberpfeil
27-12-2014, 10:35
Facility Management
,weil ...?

Offline_Fighter
27-12-2014, 10:39
,weil ...?

,darum...!

Silberpfeil
27-12-2014, 10:55
,darum...!


Und erst recht ist es unwissenschaftlich, Behauptungen aufzustellen, und dann von mir zu verlangen, ich möge das Gegenteil beweisen...

(Ohne Worte :rofl:)

Kensei
27-12-2014, 11:08
"... jeder ... selbst, so gut er kann..." ;)

gasts
27-12-2014, 11:21
Nicht zwangsläufig. Durch Unterlassung kann Schaden entstehen, muss aber nicht. Obwohl ich verantwortlich dafür bin, den Gehsteig vom Schnee zu räumen, entsteht Schaden erst dann, wenn jemand ausrutscht und nicht schon, wenn ich es unterlasse, ihn zu räumen.


das ist richtig, daher schrieb ich ja weiter oben von der "Fähigkeit Schaden anrichten zu können".
Als Maß für die Größe der Verantwortung scheint mir üblicherweise eher der potentielle Schaden, der durch fehlerhafte Ausführung oder Unterlassen entstehen kann, zu sein, als andere Merkmale der Tätigkeit.
So trägt jemand, der Schneeräumen muss, eine höhere Verantwortung als jemand, der im Sommer den Gehweg kehren muss.
Ein Profigamer trägt in meinen Augen eine geringere Verantwortung als ein Fluglotse, auch wenn die Tätigkeit ähnlich anspruchsvoll ist.



Und die Behandlung ist verantwortlich für die Genesung. Das ist doch Korinthenkackerei.


Das ist der Unterschied zwischen Dienstvertrag und Werksvertrag.
Mit einem Arzt schließt man eher einen Dienstvertrag, da wird die Behandlung geschuldet und nicht der Erfolg.
Für die Beurteilung von Verantwortung und Haftung ist das ein wesentlicher Unterschied.
Ein Fahrlehrer schuldet beispielsweise nur den Fahrunterricht und die Prüfung.
Er bekommt nicht weniger Geld, wenn der Prüfling viele Stunden braucht oder durchfällt.
Desgleichen werden die meisten Nachhilftelehrer für den Unterricht entlohnt werden, nicht für das Ergebnis.




Und was sind "anerkannte Regeln der Kunst"?


Das sollte ein Ausübender der jeweiligen Kunst eigentlich wissen, sofern es in seiner Kunst solche Regeln gibt.
Wenn ein Arzt eine Wunde mit Pferdemist versorgt und es tritt eine Infektion auf, dann war das ein Kunstfehler.
Wenn eine Fleischereifachverkäuferin das Fleisch auf der Heizung aufbewahrt, statt im Kühlraum, kann man von einem entsprechenden Regelverstoß sprechen.
Auch wenn Du bei Minusgraden den Gehweg mit einem Wasserschlauch räumst, kann man erkennen, dass das mittelfristig nicht zu dem gewünschten Ziel führt.



In einer Situation, in der mehrere Entscheidungen möglich sind, die nicht miteinander bzgl. ihrer Wertigkeit vergleichbar sind, ist die Verurteilung einer angestrebten Vorgehensweise nicht mehr zu begründen.


Was heißt denn in diesem Zusammenhang Wertigkeit?
Ein Mediziner ist beispielsweise in der Wahl der Therapie derart eingeschränkt, dass er angehalten ist, den erwarteten Erfolg zu maximieren und gleichzeitig das Risiko minimieren.
Dazu muss er natürlich das Wissen haben, beides abzuschätzen.



Wir arbeiten mit Menschen. Das bedeutet, dass wir nicht allein über den Erfolg oder Misserfolg der Massnahmen, über deren Einsatz wir als Lehrer (oder Ärzte, etc.) entscheiden, verantwortlich sind. Das ist Sache von Schülern und Patienten. Wir können nur dafür verantwortlich gemacht werden, falls die von uns ausgewählten Massnahmen nicht angemessen sind.


Eben, das nennt man Dienstvertrag.
Die Auswahl von nicht angemessenen Maßnahmen wäre ein Kunstfehler.
Damit ist ein Lehrer, wie auch ein Arzt nur für die Auswahl und Anwendung der angemessenen Maßnahmen verantwortlich.



Da ich in RLP arbeite, bin ich an die Teilrahmenpläne des Landes gebunden. Du kannst sie dir gerne vom Bildungsserver runterladen und einen Blick drauf werfen. Da steht drin, was ein Grundschulkind nach vier Jahren an Kompetenzen und Fähigkeit erlangt haben sollte. Und nichts weiter.
Da steht keinesfalls drin, was, wann, womit und vor allem, auf welche Art gelehrt werden soll.


Wenn im Unterricht nach drei Jahren immer noch keine Buchstaben und Grundrechenarten behandelt werden, guckt keiner nach, ob da vielleicht was schiefläuft? :o




Ich sagte es oben schon: das zu entscheiden, ist meine Verantwortung als Lehrer. Von allen Entscheidungsträgern bin ich nämlich der Einzigste, der an den Kindern dran ist und weiß, was im Unterricht geht und was nicht geht.
Schulbücher werden bei uns in Schulkonferenzen auf (ich glaub 4?) Jahre festgelegt, weil unsere Schule an der Schulbuchausleihe teilnimmt. Damit ist auch die Benutzung von Schulbüchern meine Entscheidung.

"Anerkannte Methoden?" Es gibt Hunderte derselben. Klippert hat ganze Bücher drüber geschrieben, pro Seite einen Methodensteckbrief, für mehr ist kein Platz.

Der Nachweis meiner Tätigkeit ist das Klassenbuch, die Förderpläne, die ich erstelle und die Lerndokumentation jedes Schülers meiner Klasse. Nichts davon eignet sich zum Galgenbau, wenn ein Schüler schwache Leistung bringt.


Das hört sich jetzt so an, als könntest Du machen, was Du willst und wenn ein oder mehrere Schüler das vereinbarte Ziel nicht erreichen, dann könnte man Dich in keinem Fall zur Verantwortung ziehen.




Jetzt deutlich was ich oben meinte? Nichts entbindet Schüler wie Patient von der Eigenverantwortung für die letzte Meile der Leistung, etwas zu lernen bzw. gesund zu werden.


Du willst also sagen, dass ein Lehrer nicht für das haftbar gemacht werden kann, wofür er nicht verantwortlich ist?
Das steht ja außer Frage.
Allerdings kann bei ausbleibendem Erfolg wohl immer die Verantwortung auf den Schüler abgeschoben werden (zu faul, zu dumm), so dass die Verantwortung des Lehrers für die Leistung des Schülers nicht festgestellt werden kann, solange der Lehrer zum Unterricht erscheint.



Lehrer sind keine Dienstleister, wir sind Anbieter von Lernumgebungen.

Was soll das jetzt heißen?
Lehrer haben ein Dienstverhältnis und bringen hoffentlich eine Leistung, warum sind das dann keine Dienstleister?

KAJIHEI
27-12-2014, 11:56
oh nein, ich glaube nicht, dass es darum geht;
der 'Forumit' scheint mir vielmehr häufigen Angriffen auf seinen beruflichen Status ausgesetzt,
und da kann es schon mal zu Angstbeißereien kommen ;)

nichts desto Trotz meine ich, dass er sehr wahrscheinlich einen ordentlichen Unterricht macht und somit das Geld wert ist, das der Steuerzahler für ihn ausgibt ...

gruß hafis

Ja gut, blos mich greift auch er auch.
Blos was soll ich denn noch mehr tun als zu schreiben das mir wohl bewußt ist das Lehrer es auch nicht einfach haben. ?
Ich kenne genügend Lehrer und ich möchte diesen Job nicht.
Blos es gibt diverse Jobs die ich noch weniger möchte : Fleischthekenverkäuferin bei Reichelt z.:B....
Es geht mir nur um den Vergleich, nicht um die Herabwürdigung eines Berufstandes.
Beim reellem Vergleich sind sie eben nicht die Turboleidenden.

Wenn jemand Basisquellen ( HDK, IHK als direkt Info per Gespräch etc ) als unwissenschaftlich bezeichnet, Besser kann man sich selber nicht diskreditieren.
Wenn man wirklich wissen will wie es läuft : Dann muß man sich halt mal bewegen, die Nase aus dem Buch nehmen und selber recherchieren.
Dann versteht man nämlich auch mal, wie solche Statistiken zustande kommen, die Prima Causa des Lehrerjammertals in der Bücherhügellandschaft.

F3NR1R
27-12-2014, 12:05
Ich schrieb zu Beginn mal:


...Ich möchte aber eigentlich gar keine besondere Wertschätzung, mir würde schon reichen, wenn Leute mir nicht dauernd vorhalten würden, was für ach so tolle Arbeitszeiten (14Uhr Schluss, massig Ferien...) ich doch hätte und wieviel Kohle ich für das bisschen Arbeit noch bekäme...

Und wer das bis hierhin nicht verstanden hat und denkt ich möchte Mitleid, oder heule rum, weil "Lehrer" der schlimmste und anstrengendste Beruf der Welt ist, der braucht sich auch nicht wundern, wenn ich auf seine Beiträge nichtmehr eingehe.....


Ich glaube den meisten geht es hier eher darum, das praktisch nicht soviel vom Lehrer gefordert wird,siehe die Verantwortungsdebatte, wieviel Mühe und Arbeit du dir machst mehr von dir abhängt, als von den ich nenns mal Kontrollinstanzen, wie in der "freien Wirtschaft" ...

Kensei
27-12-2014, 12:07
Was aber nichts an der Verantwortung ändert, die ich trage. Und die - wie ich immer noch meine - höher ist, als jene einer Fleischfachverkäuferin oder eines Klemptners. Siehe Verantwortungsdebatte... ;)

Silberpfeil
27-12-2014, 12:07
Was heißt denn in diesem Zusammenhang Wertigkeit?
Ein Mediziner ist beispielsweise in der Wahl der Therapie derart eingeschränkt, dass er angehalten ist, den erwarteten Erfolg zu maximieren und gleichzeitig das Risiko minimieren. Dazu muss er natürlich das Wissen haben, beides abzuschätzen.

Richtig. Und wer bewertet im Zweifelsfall seine Abschätzung? Wie viele fachliche Gutachten, Gegengutachten, Untersuchungen und Prognosen werden notwendig, um einem Arzt einen Kunstfehler nachzuweisen und ihn dafür haftbar zu machen? Wie selten kann da der letzte Zweifel ausgeräumt werden


Wenn im Unterricht nach drei Jahren immer noch keine Buchstaben und Grundrechenarten behandelt werden, guckt keiner nach, ob da vielleicht was schiefläuft? :o

Auch in diesem Extremfall: nicht mehr. Gerade im aktuellen Themenfeld der Inklusion wird das jetzt häufiger der Fall sein, dass entsprechende Schüler die Regelschulen besuchen (sollen). Dann werden solche Situationen halt alltäglich.


Das hört sich jetzt so an, als könntest Du machen, was Du willst und wenn ein oder mehrere Schüler das vereinbarte Ziel nicht erreichen, dann könnte man Dich in keinem Fall zur Verantwortung ziehen.

Fast richtig. Ich habe die volle Freiheit der Lehre, aus den Methoden und Inhalten auszuwählen, die ich als richtig erachte und besitze die Verantwortung, diese so auszuwählen, dass "der Erfolg maximiert und das Risiko minimiert" wird, wie du oben so schön formuliert hast.

Mir dort einen Fehler nachzuweisen ist mindestens so schwierig wie im Falle des medizinischen Kunstfehlers.


Du willst also sagen, dass ein Lehrer nicht für das haftbar gemacht werden kann, wofür er nicht verantwortlich ist?

Im Gegenteil: Ich will sagen, dass ich für sehr vieles verantwortlich bin und nur für eine echte Teilmenge davon haftbar gemacht werden kann.


Lehrer haben ein Dienstverhältnis und bringen hoffentlich eine Leistung, warum sind das dann keine Dienstleister?

Weil Dienstleister Erfolg haben ohne die Mithilfe des Kunden. Mein "Dienstverhältnis" gilt nicht gegenüber dem Schüler, sondern gegenüber dem Land, das ist ne ganz andere Ebene.

KAJIHEI
27-12-2014, 12:11
Ich glaube den meisten geht es hier eher darum, das praktisch nicht soviel vom Lehrer gefordert wird,siehe die Verantwortungsdebatte, wieviel Mühe und Arbeit du dir machst mehr von dir abhängt, als von den ich nenns mal Kontrollinstanzen, wie in der "freien Wirtschaft" ...

Auf den Punkt : Er heult also doch rum auf Grund der Schwere des Seins..? :rolleyes:

Es ist übrigens witzig ist : In der Eltern Kinder Debatte habe wir ein ähnliches Problem : Leute die genau ihre Schiene kennen glauben alle anderen beurteilen zu können.

F3NR1R
27-12-2014, 12:12
Was aber nichts an der Verantwortung ändert, die ich trage. Und die - wie ich immer noch meine - höher ist, als jene einer Fleischfachverkäuferin oder eines Klemptners. Siehe Verantwortungsdebatte... ;)

Ja wie mans halt betrachtet,
du kannst als Lehrer mehr Leben "ruinieren", bzw gehaltvoller bereichern, als die Fleischfachkraftverkäuferin,
die Konsequenzen für eine schlechte Arbeitsleistung lassen bei letzteren aber nicht solange auf sich warten

Kensei
27-12-2014, 12:13
Gut, Zustimmung. :)

KAJIHEI
27-12-2014, 12:16
Was aber nichts an der Verantwortung ändert, die ich trage. Und die - wie ich immer noch meine - höher ist, als jene einer Fleischfachverkäuferin oder eines Klemptners. Siehe Verantwortungsdebatte... ;)

Diese dummdreiste Arroganz aus Nichtkenntnis solltest du dir rahmen lassen !:mad:
Komm mal von deinem hohen Ross runter.
Nimm dir mal ein Jahr Auszeit und schnüffel in andere Berufe gründlicher rein.
Von mir aus auch akademischen. Da wirst du sehr schnell merken das da ein anderer Wind weht, auch bezüglich der Verantwortung.
Als Fleischverkäuferin wirst du für kleine unbedeutende Fehler gefeuert, als Lehrer für riesen Fehler eben nicht.
Es ist eben relativ.
Gebetsmühle an : Aus Büchern lernt man sowas eben nicht...:narf:

KAJIHEI
27-12-2014, 12:19
Ja wie mans halt betrachtet,
du kannst als Lehrer mehr Leben "ruinieren", bzw gehaltvoller bereichern, als die Fleischfachkraftverkäuferin,
die Konsequenzen für eine schlechte Arbeitsleistung lassen bei letzteren aber nicht solange auf sich warten

Stimmt in der Tat, Bei Lehrern lassen die Folgen für konsequente Inkompetenz zumeist sehr lange auf sich warten.
Weil sie mehr Verantwortung tragen ?
Schlamperein werden woanders eben schneller geahndet.

Was die Verantwortung angeht : Nun ja, auf der einen Seite lamentieren "Die Schule ist nicht für die Erziehung da" auf der andern stilisieren "Wir müssen die Kinder auch noch erziehen"
Etc.
Takatukaland der Argumentation.

Können Lehrer das Leben von Kinder versauen : Wenn man sich das bieten läst ....

Übrigens ein Dipl. Ing der Brücken abnimmt, der hat noch mehr Verantwortung, Blos auf das Lament der Prüf Ings wart ich bis heute.

Silberpfeil
27-12-2014, 12:23
Was damit zu tun hat, dass man die Schlampereien erstmal einer Person zuordnen muss, bevor man sie ahnden kann. Findest du das unwichtig?

Hug n' Roll
27-12-2014, 12:35
Vorweg @Kensei und andere:
Folgendes bezieht sich nicht auf Deine Beiträge zum Thema. Ich kenne Dich nicht im Beruf, Maße mir also keine individuelle Bewertung an.

Allgemein ist der Ruf, welcher den Beruf des Lehrers begleitet, leider -manifestiert an elichen Beispielen auch in meinem Umfeld- begründbar:

Der Typus des Menschen, der nie ausserhalb des beruflichen Umfeldes "Katheder" Erfahrung gesammelt hat (Schule-Uni-Schule) und der Pausenaufsicht für eine schwere Verantwortungsbürde hält, sich aber für multikompetent für alle Lebenslagen hält, ist im Lehrerberuf durchaus noch verbreitet. Hinzu kommt die schwierige Ausbildungsgestaltung, welche oftmals den Realitätsschock der realen Unterrichtsgestaltung vor Schülern im Referendariat zu einem Zeitpunkt ansiedelt, welcher nach dem "Point of no return" liegt. Mit anderen Worten: Merkst Du, dass Du für den Job nicht gemacht bist, ist es oft zu spät, umzusatteln.

Der zuerst genannten Aspekt (Schule-Uni-Schule) kommt zudem einer "ich lebe in meiner eigenen Parallelwelt"- Haltung entgegen. Das fördert eine verzerrte Wahrnehmung, was Freizeit und Belastungen angeht.
Es gibt ohne Zweifel den engagierten Lehrer, der in den Sommerferien Unterichtskonzepte erarbeitet etc.. Die Masse der Lehrer tut dies wohl eher nicht, sondern ist bereits am zweiten Ferientag für die Dauer der Ferien nicht mehr erreichbar....(Zur Erinnerung: mehr als 30 Abwesenheitstage vom Arbeitsplatz kann wohl kaum ein anderer Staatsdiener in Dland nutzen.)
Am krassesten ist das nach meiner Beobachtung bei Grundschullehrkräften:
Mehr als 29 Wochenstunden wird nicht unterrichtet, die restlichen Stunden dienen der Unterrichtsvorbereitung (was für Kunst und Religion unfassbar kompliziert und anspruchsvoll sein muss...). Weiterbildungstage finden grundsätzlich nicht in Ferienzeiten statt. Elternsprechtage nur bis 17.00, etc. etc....

Zum Thema Akademiker sei zudem aus eigener Erfahrung noch angemerkt:
auf Lehramt ein Fach studiert zu haben, bedeutet mitnichten, für dieses Fach anmelden zu können, wissenschaftlich gearbeitet zu haben.
Wohl kann man sicher sagen, dass Lehrer im Sinne des Faches Pädagogik akademisch ausgebildet sind und im Einzelfalle (eben jene Pauker, die sich individuell fachlich -z.B. mit einer Promotion- fortentwickelt haben) auch fachlich. In der Regel hat der Politiklehrer aber z.B. keinen Plan von der weiten Welt der Politikwissenschaft, welche ich als Politologe kennenlernen durfte.

KAJIHEI
27-12-2014, 12:44
Was damit zu tun hat, dass man die Schlampereien erstmal einer Person zuordnen muss, bevor man sie ahnden kann. Findest du das unwichtig?

Stimmt. Blos auch bei Lehrern gibt es Indizien die eine gewisse Uneignung für den Beruf erkennen lassen, selbst für Laien.
Wenn z.B. das Niveau einer Klasse auf einmal massiv absinkt (Ausserhalb der Pubertät etc )..So etwas sollte schon zu Denken geben.
Wenn Lehrer sich regelmäßig fachlich von Schülern vorführen lassen...Auch das sollte Denkprozesse in Gang setzen...
Da es blos einen Lehrer im jewaligem Fach gibt, ist die Zuordnung doch sehr einfach.

F3NR1R
27-12-2014, 12:54
Stimmt in der Tat, Bei Lehrern lassen die Folgen für konsequente Inkompetenz zumeist sehr lange auf sich warten.
Weil sie mehr Verantwortung tragen ?
Schlamperein werden woanders eben schneller geahndet.

Man darf aber auch nicht vergessen, das es manchen doch sehr nahe geht, wenn sie sich vorgenommen haben Menschen zu erreichen, sie auf einen besseren Weg zu bringen, sie von der falschen Abzweigung zu bewahren
und diese Zielsetzung aber nicht erfüllen

mich würde es auch nicht wundern, wenn der Löwenanteil der "schlechten" Lehrer, einfach irgendwann der Saft ausgegangen ist,
pure Faulheit kann man auch als guter Lehrer zelebrieren :D
den sadistischen Übermenschen raushängen zu lassen, wird wohl in der Regel in Richtung Selbstschutz hinauslaufen, da ich mir nicht vorstellen kann, das der Job mehr Spaß macht, wenn einem permanent die Verachtung ins Gesicht schlägt

weiterhin liegt es an jedem selbst die Dinge so zu bewerten wie sie sind,
die Verkäuferin kann sich auch sagen, "verliere ich meinen Job eben, die Welt wird sich schon irgendwie weiterdrehen",
wenn der Lehrer sich im besten Fall aber mit seiner Arbeit identifiziert, kann der Druck ziemlich hoch werden....

KAJIHEI
27-12-2014, 13:13
Man darf aber auch nicht vergessen, das es manchen doch sehr nahe geht, wenn sie sich vorgenommen haben Menschen zu erreichen, sie auf einen besseren Weg zu bringen, sie von der falschen Abzweigung zu bewahren
und diese Zielsetzung aber nicht erfüllen

mich würde es auch nicht wundern, wenn der Löwenanteil der "schlechten" Lehrer, einfach irgendwann der Saft ausgegangen ist,
pure Faulheit kann man auch als guter Lehrer zelebrieren :D
den sadistischen Übermenschen raushängen zu lassen, wird wohl in der Regel in Richtung Selbstschutz hinauslaufen, da ich mir nicht vorstellen kann, das der Job mehr Spaß macht, wenn einem permanent die Verachtung ins Gesicht schlägt

weiterhin liegt es an jedem selbst die Dinge so zu bewerten wie sie sind,
die Verkäuferin kann sich auch sagen, "verliere ich meinen Job eben, die Welt wird sich schon irgendwie weiterdrehen",
wenn der Lehrer sich im besten Fall aber mit seiner Arbeit identifiziert, kann der Druck ziemlich hoch werden....

Du wirst lachen, dem stimme ich in Teilen zu !:)
Ich stimme zu das viele Leher aus Idealismus antreten, jedenfalls die die ich zur Schulzeit, an der uni etc kennen gelernt habe.
Das ist wunderbar.
Blos trotzdem unterscheidet sie etwas von der "normalen" Welt ; Sie werden durchgezogen auch wenn es sich zeigt das ihr Idealismus allein eben nicht aussreicht.

Achtung :
Lehrer werden verachtet ?
Na wo denn ?
Ich kenne genügend Lehrer vor denen mache ich ohne mir einen zu verbiegen Kotau. großartige Menschen.
Da bin ich bei Gott nicht der Einzige.
Selbst vor Lehrern die mich in der Pfeife geraucht haben. Nach Jahren habe ich kapiert was sie mich lehrten und warum.
( Um der Wahrheit die Ehre zu geben : Er hat es mir 20 Jahre später erzählt. Auf de Gedanken wär ich nie gekommen damals )
Blos diese Achtung haben sie sich erarbeitet, eben wie in jedem Beruf.
Vorschußlorbeeren gibt es eben nicht.

Kann ein Lehrer etwas anders tun :
Na warum denn nicht ?
Er risktiert wie alle anderen auch eben mal Alles.
Glaubt denn hier jemand es ist simpel aus einem anderen Beruf aus zusteigen und mit 30ig, 40ig 50ig nochmal neu ein zu steigen.
Ich kenn da z.B: eine Lehrer der macht heute etwas ganz Anderes. ( Ein lieber Freund )
http://de.wikipedia.org/wiki/Guido_Neukamm
Und ja, der hat auch mal aus Überzeugung Lehramt studiert.

Auch hier wiederum : Von allen anderen wird verlangt das sie ihren "Traumjob" an den Nagel hängen,ihre Berufung. Warum denn bei Lehrern eine Ausnahme ?

Kensei
27-12-2014, 13:21
...Allgemein ist der Ruf, welcher den Beruf des Lehrers begleitet, leider -manifestiert an elichen Beispielen auch in meinem Umfeld- begründbar:...
Deine Erfahrungen, gut. Den schlechten Ruf "begründen", kann ich aus meinen nicht. Weder aus meiner Schulzeit, noch aus meinem Berufsleben. Es gibt solche und solche Fälle, wie in jedem anderen Beruf auch.


...Der Typus des Menschen, der nie ausserhalb des beruflichen Umfeldes "Katheder" Erfahrung gesammelt hat...
Kannst du garnicht wissen, was ein Großteil der Kollegen außerhalb von Schule/Uni so für Erfahrungen gemacht hat. Ich wäre von daher vorsichtig mit solchen Aussagen.


...und der Pausenaufsicht für eine schwere Verantwortungsbürde hält...
Ist eine Unterstellung und macht kein Kollege. Die "Verantwortungsschwerpunkte" liegen ganz woanders...


...sich aber für multikompetent für alle Lebenslagen hält, ist im Lehrerberuf durchaus noch verbreitet...
Die meisten Kollegen sehen sich als kompetent für das, wofür sie ausgebildet wurden. Und um meinen Auftrag zu erfüllen, muss ich nicht 20 Jahre Handwerker gewesen sein.


...Hinzu kommt die schwierige Ausbildungsgestaltung, welche oftmals den Realitätsschock der realen Unterrichtsgestaltung vor Schülern im Referendariat zu einem Zeitpunkt ansiedelt, welcher nach dem "Point of no return" liegt. Mit anderen Worten: Merkst Du, dass Du für den Job nicht gemacht bist, ist es oft zu spät, umzusatteln...
Zustimmung. Man arbeitet z.Zt. z.B. mit der Einführung von Praxissemestern oder zu absolvienden Praktika vor dem Studium daran.


...Der zuerst genannten Aspekt (Schule-Uni-Schule) kommt zudem einer "ich lebe in meiner eigenen Parallelwelt"- Haltung entgegen. Das fördert eine verzerrte Wahrnehmung, was Freizeit und Belastungen angeht...
Das suggeriert wieder, dass ein Lehrer nie mit anderen Menschen als mit Lehrern zu tun hat. Partner, Freunde, Verwandte, Eltern? Alles Lehrer?


...Es gibt ohne Zweifel den engagierten Lehrer, der in den Sommerferien Unterichtskonzepte erarbeitet etc.. Die Masse der Lehrer tut dies wohl eher nicht, sondern ist bereits am zweiten Ferientag für die Dauer der Ferien nicht mehr erreichbar...
Ein denkbar ungeeignetes Bsp., weil die Sommerferien mitunter die einzigen Ferien sind, in denen du als Lehrer wirklich mal "frei" hast. Bist du in deinem Urlaub im Normalfall ab dem zweiten Tag noch erreichbar? Und die letzte Woche dient auch hier der Vorbereitung für das neue Schuljahr. Zugegeben, fünf Wochen am Stück sind eine lange Zeit. Es ging aber ohnehin um Verantwortungen, nicht darum, wie gut oder Schlecht ein Lehrer im Vergleich zu anderen Berufsgruppen gestellt ist. Von daher die ganze Zeit schon am Thema vorbei.


...(Zur Erinnerung: mehr als 30 Abwesenheitstage vom Arbeitsplatz kann wohl kaum ein anderer Staatsdiener in Dland nutzen.)...
Damit suggerierst du, dass mein einziger Arbeitsplatz die Schule ist, und ich als Lehrer außerhalb der Schule nicht arbeiten würde. Das ist so einfach falsch. Ich kenne genug Kollegen, die sich Korrekturen mit in den Urlaub nehmen, und die halt auf der Liege am Strand durchschauen. Oder zuhause im Garten.


...Am krassesten ist das nach meiner Beobachtung bei Grundschullehrkräften:
Mehr als 29 Wochenstunden wird nicht unterrichtet, die restlichen Stunden dienen der Unterrichtsvorbereitung (was für Kunst und Religion unfassbar kompliziert und anspruchsvoll sein muss...)...
Unterschätze nicht was Grundschullehrer leisten müssen. Allein schon der "Bastelfaktor" um den kognitiven Ansprüchen kleiner Kinder gerecht zu werden, verschlingt Unmengen an Zeit.


...Weiterbildungstage finden grundsätzlich nicht in Ferienzeiten statt. Elternsprechtage nur bis 17.00, etc. etc...
Wieder deine Erfahrungen, bei denen ich dich bitte, von diesen nicht auf Allgemeingültigkeiten zu schlußfolgern. Wir sind, wie ich bereits anführte, aufgrund eines erhöhten Krankenstandes dazu angehalten, Weiterbildungen am Wochenende oder in den Ferien zu machen. Elternsprechzeiten gehen bei uns grundsätzlich bis 19.30Uhr. Wenns länger dauert halt länger.


...Zum Thema Akademiker sei zudem aus eigener Erfahrung noch angemerkt:
auf Lehramt ein Fach studiert zu haben, bedeutet mitnichten, für dieses Fach anmelden zu können, wissenschaftlich gearbeitet zu haben...
Das halte ich für eine absolute Unterstellung. Dann musst du mir mal erklären, was "wissenschaftliches Arbeiten" für dich bedeutet. Ich bilde mir ein, das mein ganzes Studium über gemacht zu haben. Erst recht in meinen Abschlussarbeiten. Wäre mir neu, dass man nur in einer Promotion "wissenschaftlich arbeitet".


...Wohl kann man sicher sagen, dass Lehrer im Sinne des Faches Pädagogik akademisch ausgebildet sind und im Einzelfalle (eben jene Pauker, die sich individuell fachlich -z.B. mit einer Promotion- fortentwickelt haben) auch fachlich...
Ich hatte weniger Pädagogik- als Fachveranstaltungen, so wie die meisten Kollegen. Wie kommst du also zu dieser Schlußfolgerung?


...In der Regel hat der Politiklehrer aber z.B. keinen Plan von der weiten Welt der Politikwissenschaft, welche ich als Politologe kennenlernen durfte.
Auch das sehe ich nicht so. Klar ist der Lehrer kein Fachspezialist wie ein Diplom-Politologe oder Diplom-Historiker. Dafür ist er breiter aufgestellt, was die Disziplinen betrifft. Macht das seine Ausbildung weniger "wissenschaftlich"? Mit einem ehem. Magister-Abschluss würde ich das Staatsexamen ohne wenn und aber gleichsetzen. Zumal du als examinierter Lehrer auch ohne weiteres promovieren kannst. Auch das wäre nicht möglich, wenn kein wissenschaftlich fundierter Backround da wäre, auf dem die Promotion aufbauen könnte.

Ist aber wie gesagt alles nicht Thema hier, und wir müssen das auch nicht weiter vertiefen. ;)

@F3NR1R
Schöner Beitrag!

Silberpfeil
27-12-2014, 13:34
Wenn z.B. das Niveau einer Klasse auf einmal massiv absinkt (Ausserhalb der Pubertät etc )..So etwas sollte schon zu Denken geben.
Wenn Lehrer sich regelmäßig fachlich von Schülern vorführen lassen...Auch das sollte Denkprozesse in Gang setzen...

Und das reicht für dich schon aus? Das das "Niveau einer Klasse" massiv absinkt? Ganz abgesehen davon, das man schon fragen kann, wie du das feststellst und wo die Kriterien herkommen, die du als massgeblich für das "Niveau" einer Klasser ansiehst, kann ich mir immer noch Gründe denken, die von der Lehrperson unabhängig sind und auch nicht unbedingt in dem Querhammer Pubertät begründet liegen.

Das Paradebeispiel ist die steigende Leistungsanforderung (nicht notwendigerweise von Schule oder Lehrer ausgehend). Oder eine geänderte Klassenzusammensetzung. Oder das grundfalsche Vergleichsdenken mit Parallelklassen oder auch Nachbarschulen (wird gerade bei diesem "Niveau"-Argument von Eltern gerne vorgebracht).

Es gibt immer Schüler, die fachlich mehr draufhaben mögen als ihre Lehrer. Jetzt nicht unbedingt in der Grundschule, aber in Sek II mag das durchaus vorkommen. Als Informatiker kann ich sagen, daß das in diesem speziellen Fach z.B. auch keine große Kunst ist. Es lassen sich immer Nischen finden, in denen man jeden alt aussehen lassen kann, der unvorsichtig genug ist, sich dahinzerren zu lassen.

Jemand, der Französisch als Muttersprache spricht, labbert jeden Oberstudienrat für Französisch über den Haufen. Da liegt auch so ein Mißverständnis: Es ist die Aufgabe des Oberstudenrates, zu lehren. Es ist nicht notwendigerweise seine Aufgabe, das zu Lehrende demonstrieren zu können. Das ist im Gegenteil Lernziel der Schüler.

Hug n' Roll
27-12-2014, 13:42
Ist aber wie gesagt alles nicht Thema hier, und wir müssen das auch nicht weiter vertiefen. ;)


Natürlich könnte ich/müsste ich jetzt zu all dem wiederum Repliken schreiben.
Aber wo Du Recht hast, hast Du Recht: es ist nicht das Thema.;)

Kensei
27-12-2014, 13:46
Trotzdem noch ein Nachtrag, auf den du gerne nochmal eingehen kannst... ;)
Ich glaube du verwechselst "fachliche Tiefe" mit "Wissenschaftlichkeit". Es kommt zumindest so rüber, dass bei dir erst ab der Diplom- oder Doktorarbeit der Level des wissenschaftlichen Arbeitens beginnen würde.
Das ist mMn ein Fehlschluß und bei weitem nicht das, ws ich unter wissenschaftlichem Arbeiten/Argumentieren/Diskutieren verstehe...

F3NR1R
27-12-2014, 13:53
Du wirst lachen, dem stimme ich in Teilen zu !:)



Och, ich hätte jetzt von dir auch nicht erwartet das du Lehrer abrundtief hasst :)



Achtung :
Lehrer werden verachtet ?
Na wo denn ?
Ich kenne genügend Lehrer vor denen mache ich ohne mir einen zu verbiegen Kotau. großartige Menschen.
Da bin ich bei Gott nicht der Einzige.
Selbst vor Lehrern die mich in der Pfeife geraucht haben. Nach Jahren habe ich kapiert was sie mich lehrten und warum.
( Um der Wahrheit die Ehre zu geben : Er hat es mir 20 Jahre später erzählt. Auf de Gedanken wär ich nie gekommen damals )
Blos diese Achtung haben sie sich erarbeitet, eben wie in jedem Beruf.
Vorschußlorbeeren gibt es eben nicht.


Nah, ich kann mich noch lebhaft an meine Schulzeit erinnern, da stand der Schüler als Mensch immer mindestens ein paar dutzend Stufen über den Lehrer,
das höchste der Gefühle war Duldung :o

Hug n' Roll
27-12-2014, 14:15
Trotzdem noch ein Nachtrag, auf den du gerne nochmal eingehen kannst... ;)
Ich glaube du verwechselst "fachliche Tiefe" mit "Wissenschaftlichkeit". Es kommt zumindest so rüber, dass bei dir erst ab der Diplom- oder Doktorarbeit der Level des wissenschaftlichen Arbeitens beginnen würde.
Das ist mMn ein Fehlschluß und bei weitem nicht das, ws ich unter wissenschaftlichem Arbeiten/Argumentieren/Diskutieren verstehe...

Mag sein. - Vllt. haben wir uns da auch mißverstanden. Ich habe nicht den Anschein erwecken wollen, dass Lehrer keine Akademiker seien.

Whatever:
Es wäre amüsant bei einem Glaserl Wein das Thema weiter zu diskutieren (mein Erfahrungsschatz mit Lehrern ist -berufsbedingt- etwas größer, als Du vllt. annimmst ;)). Aber nicht hier.
-Ich muss jetzt los mit meinen Kids ins Kino.:D

kaffeegeniesser
27-12-2014, 14:21
Was aber nichts an der Verantwortung ändert, die ich trage. Und die - wie ich immer noch meine - höher ist, als jene einer Fleischfachverkäuferin oder eines Klemptners. Siehe Verantwortungsdebatte... ;)

Tja, wenn der Klempner einen Fehler bei der Installation einer Gasleitung begeht und die Bude in die Luft fliegt, bevorzugt mit Personenschaden, steht hinterher der Staatsanwalt vor der Ruine und ermittelt. Baugefährdung nennt sich das.

§ 319 StGB Baugefährdung - dejure.org (http://dejure.org/gesetze/StGB/319.html)

Wenn Dir, z. B. als Mathematik- oder Physiklehrer, ein Fehler unterläuft, wirst Du deswegen vom Staatsanwalt verfolgt?

Also so groß kann Deine Verantwortung dann doch nicht sein.

Hafis
27-12-2014, 14:21
... hier hätte ich noch ein bisschen was zur Auflockerung der Diskussion:

Schule und Gebühren (http://www.nikswieweg.com/schule/behler.htm)

viel Spaß wünscht hafis :)

Kensei
27-12-2014, 14:35
...Also so groß kann Deine Verantwortung dann doch nicht sein.

Wie oft macht der Klemptner sowas denn im Schnitt? Und wievele Gelegenheiten hätte ich dagegen pro Tag, Schülern die Zukunft zu versauen?

kaffeegeniesser
27-12-2014, 14:45
Wie oft macht der Klemptner sowas denn im Schnitt? Und wievele Gelegenheiten hätte ich dagegen pro Tag, Schülern die Zukunft zu versauen?

Wenn sich ein der Klempner (schreibt sich übrigens ohne "t" - aber egal, ist ja nur ein Handwerker mit wenig Verantwortung nach Deiner Meinung) auf Gasleitungsbau spezialisiert hat, dürfte das sein tägliches Brot sein. Demnach setzt er sich der Gefährdung, vom Staatsanwalt verfolgt zu werden bei fehlerhafter Arbeit, arbeitstäglich aus.

Kensei
27-12-2014, 14:48
Mea Culpa! Mein Fehler mit der richtigen Schreibweise :o

Wenn dem so ist, dann Zustimmung. Nur, ich als Lehrer muss mich nicht "spezialisieren", um hohe Verantwortung zu tragen. Tagtäglich. ;)

douwa
27-12-2014, 15:09
Mea Culpa! Mein Fehler mit der richtigen Schreibweise :oOkay deutschlehrer bist du also nicht.:p Mach mal bitte eine typische handbewegung wenn der gong gewschlagen wird.:D



Sehe ich ähnlich Hafis. Ich glaube nicht dass steigende Abiturientenzahlen unsere wirtschaftlichen Probleme lösen werden. Zumal ich fast jedes Jahr von 20000 unbesetzten Lehrstellen lese und gleichzeitig die Unis überquillen.
Das mit den vielen unbesetzbaren lehrstellen scheint nicht wirklich zu stimmen, gab mal eine interesste doku zu dem thema und auch dazu warum bestens geeignete bewerber trotzdem keine der angeblich sovielen offen stellen kriegen. Liegt an trickreichen Multiplikationen die das THEORETISCHE Ungleichgewicht zwischen offenen lehrstellen und bewerberanzahl in einem völlig falschen licht erscheinen lassen (offensichtlich ist das aber auch gewollt und kein versehen).



Tat ich nicht. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich meinen Beruf als verantwortungsvoller erachte. Das impliziert ja nicht, dass eine Verkäuferin keine Verantwortung trägt.
Ich kenne mehrere lehrer in meinem umfeld und muss sagen lehrer zu sein ist nicht das schlechteste was einen treffen kann, weder von der bezahlung her noch vom arbeitsaufkommen in einem oft nicht ganz so langen arbeitsleben her (geben diese lehrer auch ganz offen zu, egal ob sie mäßiger motiviert sind oder noch ganz stark). Die argumentation mit der verantwortung kann ich zwar nachvollziehen, verstehe aber auch, dass wenn ich zehn leute aus verschiedenen berufen nehmen würde, mir diese genau erklären könnten warum ausgerechnet IHR beruf ganz besonders wichtig und verantwortungsvoll wäre. Das problem ist m.A.n., dass viele leute nur ihren eigenen bereich über längere zeit miterlebt haben und somit verständlicherweise nicht ganz unvoreingenommen sein dürften. Ist wie im verkehr, wo autofahrer auf alles schimpfen was nicht autofahrer ist, radfahrer auf alles was nicht radfahrer ist usw., man selber ist eben immer genau richtig so wie man ist und wird viel zu sehr verkannt. Viel schlimmer und besprechenswerter finde ich, unter welchem druck verschiedenster art heute oft leute stehen, die weder die zeit noch die kraft aufbringen (können), viel mehr als ihren anstrengenden arbeitsalltag zu bewältigen und deren arbeit so hochgeschätzt wird, dass sie auch noch "aufstocken" müssen (was möglicherweise dazu führt, dass sie sich zusätzlichen schikanen ausgesetzt sehen).



Lehrer die weniger Druck haben als die Fleischverkäuferin an der Theke im Laden um die Ecke... einfach köstlich. :D
Deshalb ist Fleischverkäuferin auch einer der Berufe mit der höchsten Burnout-Rate in unserem Land...DAS musste ja früher oder später kommen.:rolleyes: Vielleicht nutzen die leute auch im eigenen interesse den spielraum aus, der ihnen zur verfügung steht? Ich will gar nicht alle über einen kamm scheren aber ganz so simpel ist es in meinen augen halt nicht.


Da kannst du mir erzählen auf dem Himmel ist Jahrmarkt, ich kenne genügend Staatsdiener in verschieden Branchen ( Lehrer, Finanzbeamte, Arbeitsamtangestellte ) die extrem häufig "krank" sind.
In anderen Berufen wären sie schlichtweg weg vom Fenster.
Wie gesagt, nicht schön, aber Realität.Kann ich sowohl als outsider als auch insider leider bestätigen.


Ich lebe in einer Welt, in der ich 45 bis 50 Wochenstunden Arbeit schrubbe und mir dementsprechend manchmal auch der Kessel geht. Zumal ich aufgrund des Krankenstandes an unserer Schule z.Zt. bei ca. 50 Überstunden bin, die sich im neuen Jahr auch weiter erhöhen werden, wohlgemerkt Überstunden zu der 45-50 Stundenwoche, die als "normale" Arbeitszeit angesehen wird.Ich bin geneigt dir ein taschentuch zu reichen, damit du deine tränen trocknen kannst.:D Du magst ja recht damit haben ich kenne aber genug leute die für weit weniger geld wesentlich länger (70 80 stunden, angst sich krankschreiben zu lassen, mehr oder weniger rund um die uhr verfügbar sein, gerne auch im urlaub) runterreißen und für die sich kein schwein interessiert, weil wir uns damit abgefunden haben, dass für den erhalt des allgemeinen wohlstands das ausbeuten einer u.a. dank der agenda 2010 künstlich geschaffenen sklavenschaft völlig legitim ist. Wir sehen einfach gerne weg, wenn die realität uns zwingen würde uns selbst moralisch infrage zu stellen.


Versetzungen/Abordnungen gibt's im Staatsdienst auch zur Genüge. Gut, ganz sozialverträglich bis 80Km Umkreis des Wohnortes. Das aber auch nicht überall (rede jetzt von beamten), droht man einfach mit einer klage, wenn man in einen anderen bezirk (derselben stadt) versetzt werden soll. Hat keiner wirklich lust drauf, also darf man bleiben wo
man schon ist.



Was den Beamtenstatus anbelangt: Den gibt es aus gutem Grund.Will keine diskussion führen meine aber es GAB ihn mal aus gutem grund und ist heute nur noch ballast der entsorgt gehört.



Ach btw. hab ich bei einigen hier das Gefühl, sie meinten, man müsse Schüler in der Schule ausschließlich auf die Berufwelt vorbereiten. Klar, wozu dann Lehrer? Nehmen wir Handwerksmeister etc. mit schuldidaktischen Zusatzausbildungen. Die können das sicher viel besser.
Wir tun aber mehr in der Schule: Wir bilden sie und wir erziehen sie zu mündigen Staatsbürgern, die ihre Umwelt analysieren, die nachdenken, kritisieren und sich frei entfalten. Wozu glaubt Ihr, haben wir sonst geistes- und kulturwissenschaftliche Fächer in der Schule? Wie messen wir daran, dass ein Lehrer gut ist? Schwierig.Leider geht es immer mehr nur noch darum, der wirtschaft zu diensten zu sein und auch an unis sieht man diesen trend der dazu führt dass m.A.n. wertvolle, historisch gewachsene bereiche verschwinden, ist an den unis aber auch kein geheimnis, irgendjemand hat ja immer angst, dass es ihn als nächsten erwischt mit den einparungs- und wegrationalisierungsmaßnahmen.:o



@Soju
Zum dreizillionsten mal, die Frage war wer mehr Verantwortung in seinem Beruf trägt, der Lehrer oder die Verkäuferin. Es ging weder um Ingenieure, noch um Architekten, noch um Krankenschwestern. Auch ob du selbständig bist und 80-100h die Woche arbeitest, ist für die Diskussion absolut wurscht.Moment, DU warst es doch der mit seinen vielen wochenarbeitsstunden angekommen ist.



Vor mir hat kein Schüler AngstKann gut sein aber hätte ein schüler angst müsstest du es nicht automatisch wissen. Vielleicht will ein schüler der angst vor seinem lehrer hat ja gar nicht, dass dieser das weiß?:rolleyes:

Kensei
27-12-2014, 15:17
Mit Wochenarbeitsstunden kam ich, weil mir unterstellt wurde, ich hätte einen gut bezahlten Halbtagsjob und nichtmal halb soviel Stress wie die Fleischverkäuferin im Laden um die Ecke.

Und was willst du jetzt damit bezwecken, alles nochmal aufzuwärmen, was auf den letzten Seiten schon ellenlang diskutiert und als, für das eigentliche Thema irrelevant abgetan wurde? Und täglich grüßt das Murmeltier... wie waren hier schonmal weiter!

Jan_
27-12-2014, 15:23
Ich gehe gerade die lange Liste meiner Lehrer an der allgemeinbildenden Schule vor meinem geistigen Auge durch.
Da waren durchaus gute und schlechte dabei ... aber eine Lehrkraft, die mich wirklich massgebend beeinflusst haette, finde ich nicht.
Ich habe mal mehr, mal weniger sinnvollen Stoff in variabler Intensitaet gelernt ... wie jeden Tag in meinem Leben bis heute.

Als ich mich mit dem Schulhausmeister angelegt hatte, und ich im Nachhinein erkannte, dass ich im Unrecht war, hat mich das in meiner persoenlichen Weiterentwicklung mehr gepraegt als die meisten Lehrer dort.

Meine Judotrainer hatten dann nochmals deutlich mehr "Verantwortung" (weil mehr Einfluss) auf mich als jeder Schullehrer.

Hafis
27-12-2014, 15:27
... Und wievele Gelegenheiten hätte ich dagegen pro Tag, Schülern die Zukunft zu versauen?

Na ja, da Du es ja nicht absichtlich machen willst und ansonsten gut ausgebildet bist, gibt's wohl nicht allzu viele Gelegenheiten ;)


gruß hafis

Kensei
27-12-2014, 15:32
@Jan
Ich erwarte auch von einem Schüler garnicht, dass er jede meiner Maßnahmen versteht oder mein Wirken als Lehrer über sein Schülerleben hinweg einschätzen kann. Dass du einen guten Abschluss gemacht hast, und jetzt in Montreal arbeiten/studieren kannst, ist doch schonmal ein gutes Zeichen ;)

@Hafis
Gelegenheiten gäbe es mehr als genug, auch den Faulenzio zu geben.
Nur, man ist sich halt seiner Verantwortung bewusst... :)

Hafis
27-12-2014, 15:36
Ich gehe gerade die lange Liste meiner Lehrer an der allgemeinbildenden Schule vor meinem geistigen Auge durch.
Da waren durchaus gute und schlechte dabei ... aber eine Lehrkraft, die mich wirklich massgebend beeinflusst haette, finde ich nicht.
Ich habe mal mehr, mal weniger sinnvollen Stoff in variabler Intensitaet gelernt ... wie jeden Tag in meinem Leben bis heute.
...

... aber Du hast die 'Bildung' mitbekommen, ohne die man in unserer Gesellschaft nicht weiterkommt,
Du weißt das bloß möglicherweise nicht zu schätzen,
weil das heutzutage ja selbstverständlich ist.

Kleine Anekdote am Rande:
meine Urgroßmutter konnte weder lesen noch schreiben,
meine Großmutter hatte gerade mal gelernt, erbauliche Sprüche aus der Bibel und dem Gesangbuch zu lesen,
mein Vater war ein 'ungelernter' Arbeiter,
ich zumindest habe gelernt, dass Bildung viel wert ist,
ja, auch die 'formale' Bildung ...

gruß hafis

Jan_
27-12-2014, 15:55
Meine als Bildung als Gesamtergebnis weiss ich durchaus sehr zu schaetzen.
Da haben sehr viele kleine Raedchen im Uhrwerk unserer Gesellschaft zu beigetragen.

Ich sehe aber nicht, dass augerechnet Herr R., der mit ein Jahr lang Erdkunde vermittelt hat, oder auch auch Frau S., die es nicht geschafft hat, mir die analytische Geometrie zu vermiesen, in ihren Einzelleistungen einen so grossen Einfluss auf mein Leben hatten.

Ich weiss aber auch zu schaetzen, dass ich Krankheiten vermeide, weil ich gut-kontrolliertes und zubereitetes Fleisch esse.

Kensei
27-12-2014, 15:59
Du warst aber auch nicht deren Privatschüler, sondern die haben jeweils Dutzende unterrichtet... ;)

Jan_
27-12-2014, 16:03
Du warst aber auch nicht deren Privatschüler, sondern die haben jeweils Dutzende unterrichtet... ;)
Ich bin auch nicht der einzige Privatkunde meines Supermarktes ... :D

Du hast schon einen bedeutenden, ehrbaren Job ... aber nimm' dich doch nicht so wichtig ...andere Leute leisten auch ihren Beitrag! :troete:

Kensei
27-12-2014, 16:12
...und täglich grüßt das Murmeltier... :sport146:

Hafis
27-12-2014, 16:20
...

Ich weiss aber auch zu schaetzen, dass ich Krankheiten vermeide, weil ich gut-kontrolliertes und zubereitetes Fleisch esse.

... na das lass aber mal bloß nicht die Vegetarier und Veganer hier an Bord hören,
die würden Dir was ganz anderes erzählen ;)

gruß hafis

nachtrag:
warum erwartest Du eigentlich, dass ein einzelner Lehrer, den Du Dir nicht selbst ausgewählt hast
und der auch Dich nicht ausgewählt hat, Dein Leben wesentlich beeinflusst?
Warum bist Du nicht über die gebotenen Chancen einfach nur froh?
p.s.:
vielleicht haben ja Herr R. und Frau S. auf andere Schüler durchaus eine andere Wirkung gehabt als auf Dich ...

Jan_
27-12-2014, 16:49
warum erwartest Du eigentlich, dass ein einzelner Lehrer, den Du Dir nicht selbst ausgewählt hast
und der auch Dich nicht ausgewählt hat, Dein Leben wesentlich beeinflusst?
Warum bist Du nicht über die gebotenen Chancen einfach nur froh?
p.s.:
vielleicht haben ja Herr R. und Frau S. auf andere Schüler durchaus eine andere Wirkung gehabt als auf Dich ...
Das ist doch der Punkt ... ich erwartete gar nichts grossartiges von einem einzelnen Lehrer - nur eben halt den kleinen Beitrag zur Gesellschaft wie jeder andere auch.
... und ich schreib' hier doch nur, um Kensai zu bashen, der sich fuer was besseres haelt. :D

gasts
27-12-2014, 16:55
Und wievele Gelegenheiten hätte ich dagegen pro Tag, Schülern die Zukunft zu versauen?

wieviele hast Du denn da pro Tag?

Ich hätte jetzt erwartet, dass der Schaden, den Lehrer anrichten, eher chronischer Natur ist, so dass sich viele Einzelschäden erstmal akkumulieren müssen, bis das Leben versaut ist.

Hafis
27-12-2014, 17:26
...
Ich hätte jetzt erwartet, dass der Schaden, den Lehrer anrichten, eher chronischer Natur ist, so dass sich viele Einzelschäden erstmal akkumulieren müssen, bis das Leben versaut ist.

genau aus diesem Grunde werden ja auch in den öffentlichen Schulen die mehr oder weniger häufigen Lehrerwechsel vorgenommen,
damit die Gefahr eingeschränkt wird, dass ein einzelner Lehrer allzu viel Unheil anrichten kann ...

ja, unser Schulsystem ist durchaus weiser, als mancher es sich denkt ;)

gruß hafis

Hafis
27-12-2014, 18:31
Da ich die Tage einen meiner alten Lehrer in der Stadt gesehen habe, dachte ich mir ich arbeite mich mal an dem Thema ab ... :teufling:

Ihr alle kennt Sie ! PAUKER ... diese besondere Sorte Mensch. Seltsam gekleidet, immer Recht habend, allmächtig - jedenfalls wenn man Schüler ist,
der merkwürdige Geruch von feuchtem Kreidestaub der sie umweht, die Klassenhefte die vorwitzig aus einem Jutebeutel hervorlugen ...

Nun, vor ein paar Tagen sah ich einen meiner alten Lehrer wieder. Er war Lehrer für Biologie und Englisch. Er hatte sich praktisch nicht verändert ! Gut, daß man nicht mehr wächst ist klar, aber ...
Er war noch genau der selbe :ups: !. Die Frisur, die Brille, der curryfarbene Pullover - er besaß max. 3 Pullover - alles gleich !
Was ist mit diesen Leuten, daß sie sich nicht ändern ? Welche Kräfte wirken dort ?
Er war ein ganz besonderes Exemplar ...


Aber sein Unterricht ... Wer dabei war, der denkt heute noch mit Schrecken daran !
Das war dieser miefige Kellerraum mit der niedrigen Decke und der alten Holzvertäfelung ... Brrr. Wenn man den Gang - der nie richtig ausgeleuchtet war - entlang ging, war dort immer diese Glasscheibe. Dahinter standen in Reih und Glied die in Alkohol eingelegten Präparate von irgendwas undefinierbarem ...
Dann in der Ecke, der olle Knochenmann ... ein Plastikskelett das an einem Haken hing. Das waren diese Tische, wo man zu dritt dran saß. In der Mitte war so eine Vorrichtung, wo man einen Gas/Wasser- Anschluß hatte. Halt wie in Physik/Chemie-Räumen.
Wir haben den nie benutzt - Wahrscheinlich besser so ! Wer weiß was wir wieder gemacht hätten.
Die alten abgegriffenen Biobücher, die teilweise durch Klebeband zusammengehalten wurden und in die Generationen von Schülern irgendwelche Botschaften hinterlassen hatten ...

Als ich ihn sah, war plötzlich alles wieder da ... Die ganzen alten Geschichten ... Unheimlich !
...

Man verzeihe mir dieses lange Zitat aus dem Ausgangsthread,
aber ich denke schon, dass hier gute Ansätze für eine Betrachtung des Schulwesens liegen:

Warum nimmt zum Beispiel ein Schüler es auf sich, täglich mehrere Kilometer in seine Schule zu laufen, nachdem er zuvor die Ziege gemolken und seine kleinen Geschwister versorgt hat;
warum macht er seine Hausaufgaben, obwohl er noch voll in die Feldarbeit oder das Handwerk seiner Eltern eingebunden ist?

Warum nimmt ein anderer Schüler Anstoß an den curry-gelben Pullovern seines Lehrers oder an dem muffigen Geruch im Unterrichtsraum?

gruß hafis

KAJIHEI
27-12-2014, 19:30
Öhm Leute, worum geht es eigentlich ?:ups:
Haut den Kensei / Lehrer haben wir lange genug gespielt...
Ich zumindest spiel mit kaputten Spielzeug nicht mehr weiter. :D
Mal im Ernst.
Kensei dürfte kapiert haben das er eben nicht den schwersten Job der Welt hat und das gleichzeitig anerkannt wird das Lehrer auch keine Spaßveranstaltung ist.
Gleichzeitig ist seine Botschaft "Haut doch nicht immer auf die Lehrer ein" auch angekommen.
Was die Verantwortungs Debatte angeht :
Solange einer im Brunnen sitzt werden wir da nie Konsens erreichen, also ist weiteres Verhandeln irgendwie sinnlos.
Damit wären wir wieder bei ; worum geht´s ?:p

Dietrich von Bern
27-12-2014, 19:39
Wie oft macht der Klemptner sowas denn im Schnitt? Und wievele Gelegenheiten hätte ich dagegen pro Tag, Schülern die Zukunft zu versauen?

Das Thema Verantwortung löst bei mir langsam Zorn aus!

Wie oft gibt es denn bitte für WEN Konsequenzen?

Beim ersteren so sicher wie das Amen in der Kirche.

Beim zweiteren ist mir kein Fall bekannt.

Ich kenne aber gleich 2 Lehrer, die mit sadistischer Freude Tag für Tag Schüler fertig gemacht haben. Mit dem Resultat sicher nicht wenigen die Zukunft zumindest erschwert zu haben.

Fall 1 kam vor den Sommerferien teuflisch grinsend zu mir : "Weisst Du was? Nach den Ferien habe ich Dich in Deutsch und in Englisch - Damit HAB ICH DICH!"
Ich fragte einen anderen Lehrer (zu dem ich Vertrauen hatte), was das zu bedeuten habe.
Antwort: "Du wechselst besser die Schule. Der macht Dich fertig. Du hast keine Chance."
Gesagt getan.
Fall 1 hatte auch ein Verhältnis mit einem Mädchen aus der 12...
Dieser verantwortungsbewusste Mensch lebt heute nicht mehr - und das ist wahrscheinlich gut so.

Fall 2: "Wieso ungenügend? ES GENÜGT MIR NICHT!!!"
Der hat im Lehrerzimmer auch Kollegen fertig gemacht, so dass die Schüler nach seinen Vorgaben haben sitzen lassen.
Da wurde dann aus einer 3 in Bio eine 5 und aus der 4 in Chemie eine 6 usw. >>>Sooo, DEN sind wir los!
O-Ton eines dieser Kollegen: "Die sind dann ja weg, aber mit dem müssen wir noch lange im Lehrerzimmer sitzen..."
10 Jahre später erzählt mir ein Kind aus dieser Schule, dass dieser verantwortungsbewusste Mensch noch immer sein Unwesen treibt.

Ich kann verstehen, dass hier jeder sein Päckchen zu tragen hat und dass das Brot der Lehrer bestimmt sehr hart zu kauen ist, aber bitte nichts mehr von Verantwortung schreiben!!!

Willi von der Heide
27-12-2014, 19:45
Ich finde es ja spannend wie sich " mein " Strang hier entwickelt ... ;).
Daß das solch hohe Wellen schlägt ... :ups:

@Dietrich von Bern

Jepp ... Ich kenne auch das ein oder andere Exemplar, daß man auf Kinder besser nicht losgelassen hätte ...

Ich habe ja auch den ein oder anderen Lehrer im Bekanntenkreis ... Nett, wenn die mal Tacheles reden ! Manche Lehrerzimmer scheinen die reinsten Schlangengruben zu sein.

Dietrich von Bern
27-12-2014, 19:54
Manche Lehrerzimmer scheinen die reinsten Schlangengruben zu sein.

Ja, besonders wenn der Rektor / die Rektorin führungsschwach ist - oder gar vorübergehend gar nicht erreichbar ist.

Offline_Fighter
27-12-2014, 20:01
(Ohne Worte :rofl:)

was soll bitte an einem Studiengang wissenschaftlich sein das man früher Hausmeister nannte. In diesem Studiengang ist nichts wissenschaftliches.

Aber wenn man denkt das Hochschulen alle ja so super dubba akademisch wissenschaftlich arbeiten glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

gasts
27-12-2014, 20:06
Warum nimmt zum Beispiel ein Schüler es auf sich, täglich mehrere Kilometer in seine Schule zu laufen, nachdem er zuvor die Ziege gemolken und seine kleinen Geschwister versorgt hat;
warum macht er seine Hausaufgaben, obwohl er noch voll in die Feldarbeit oder das Handwerk seiner Eltern eingebunden ist?

Warum nimmt ein anderer Schüler Anstoß an den curry-gelben Pullovern seines Lehrers oder an dem muffigen Geruch im Unterrichtsraum?


Der hessischen Dorfjugend ist Bildung halt noch was wert im Gegensatz zu den Hypstern in Ostwestfalen. :)

Wenn man Volksliedern glauben darf, hatten auch Lehrer früher noch Nebentätigkeiten und -einkünfte:

t0p7BuSolXY

paka
27-12-2014, 20:10
Das Thema Verantwortung löst bei mir langsam Zorn aus!

Wie oft gibt es denn bitte für WEN Konsequenzen?

Beim ersteren so sicher wie das Amen in der Kirche.

Beim zweiteren ist mir kein Fall bekannt.

Ich kenne aber gleich 2 Lehrer, die mit sadistischer Freude Tag für Tag Schüler fertig gemacht haben. Mit dem Resultat sicher nicht wenigen die Zukunft zumindest erschwert zu haben.

Fall 1 kam vor den Sommerferien teuflisch grinsend zu mir : "Weisst Du was? Nach den Ferien habe ich Dich in Deutsch und in Englisch - Damit HAB ICH DICH!"
Ich fragte einen anderen Lehrer (zu dem ich Vertrauen hatte), was das zu bedeuten habe.
Antwort: "Du wechselst besser die Schule. Der macht Dich fertig. Du hast keine Chance."
Gesagt getan.
Fall 1 hatte auch ein Verhältnis mit einem Mädchen aus der 12...
Dieser verantwortungsbewusste Mensch lebt heute nicht mehr - und das ist wahrscheinlich gut so.

Fall 2: "Wieso ungenügend? ES GENÜGT MIR NICHT!!!"
Der hat im Lehrerzimmer auch Kollegen fertig gemacht, so dass die Schüler nach seinen Vorgaben haben sitzen lassen.
O-Ton eines dieser Kollegen: "Die sind dann ja weg, aber mit dem müssen wir noch lange imLehrerzimmer sitzen..."
10 Jahre später erzählt mir ein Kind aus dieser Schule, dass dieser verantwortungsbewusste Mensch noch immer sein Unwesen treibt.

Ich kann verstehen, dass hier jeder sein Päckchen zu tragen hat und dass das Brot der Lehrer bestimmt sehr hart zu kauen ist, aber bitte nichts mehr von Verantwortung schreiben!!!

Ich kenne da auch einige Geschichten.

Ich würde mir wünschen, es gäbe einen Mechanismus der die guten Lehrer belohnt und die schlechten aussortiert.

gasts
27-12-2014, 20:28
Ich kenne da auch einige Geschichten.

Ich würde mir wünschen, es gäbe einen Mechanismus der die guten Lehrer belohnt und die schlechten aussortiert.

in Passau gibt es einen freiwilligen, unverbindlichen Eignungstest zu Beginn des Studiums

Lehramt an der Uni Passau: Was ein Lehrer können muss - Bayern - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/bayern/eignungstest-fuer-angehende-lehrer-paedagogen-parcours-in-passau-1.1796363)


Getestet wird, ob die Bewerber von ihrer Persönlichkeit her das Potenzial haben, gute Lehrer zu werden.

Dazu gehören fünf Grundeigenschaften, sagt Lehrstuhlinhaber Norbert Seibert, der den Test entwickelt hat: Extraversion, Neugier, Gewissenhaftigkeit, Offenheit sowie "geringer Neurotizismus", anders ausgedrückt, starke Nerven. "Bis zu 40 Prozent der Lehrer sind für diesen Beruf eigentlich ungeeignet", sagt Seibert. Das sei sowohl für die betroffenen Lehrer als auch für ihre Schüler fatal.

Überforderte Lehrer würden oft krank und ihre Schüler lernten nichts. Seibert ist überzeugt, dass es in Bayern zu viele schlechte Lehrer gibt, und dass dies einer der Gründe dafür ist, dass jedes Jahr etwa 21.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen. "Jeder kann in Bayern Lehramt studieren", sagt er. "Und wird dann auf unsere wertvollste Ressource, die Kinder, losgelassen."


In Finnland sehr anspruchsvolle verpflichtende Tests:

Ist im Norden alles besser? (II): Wo die Lehrer sitzen bleiben | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/2007/17/Finnland_neu)


Ein finnischer Lehrer verdient zwischen 2000 und 3000 Euro brutto, »das ist nicht viel bei den Preisen hier«, sagt der Professor. Doch der Beruf ist nach wie vor so sehr geachtet, dass sich jedes Jahr zehn Prozent aller Schulabgänger für ein Lehramtsstudium bewerben, in Helsinki sind es 1000 Kandidaten auf 100 Plätze.
[...]
Die besten 300 Bewerber lädt er zu Einzelgesprächen und Gruppeninterviews ein. 200 Kandidaten müssen noch durchfallen. Wer Meris Blick nicht standhält, wird das auch nicht vor zwanzig Schülern schaffen. Wer schnell die Körperspannung verliert, wird keinen Schultag durchhalten. Wer alles zu wissen glaubt, weiß nichts von Erziehung. »Wer sagt, er hält seine Stunde ›erstens, zweitens, drittens…‹, den nehmen wir nicht. Wer die ganze Prüfung über nicht einmal lacht, den nehmen wir nicht. Wer zu viel redet, den nehmen wir nicht.« Meri könnte stundenlang darüber reden, warum er einen nicht nimmt.

In Finnland darf niemand Lehrer werden, weil ihm nichts Besseres eingefallen ist oder weil er sich für etwas Besseres hält.