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Vollständige Version anzeigen : H.Kernspecht inneres WT



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Tsun
24-01-2015, 06:46
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe auf H.Kernspecht Twitteraccount interessante Aussagen zum Thema inneres WT gelesen. Er beschreibt, was er unter anderem darunter versteht. Hier ein paar Zitate:




1. Die Unterschiede zwischen dem üblichen äußeren Wing Tsun (egal welcher Schreibweise) und einem INNEREN WT sind mannigfaltig:

2. Die Unterschiede haben weniger mit den sog. "Techniken" zu tun.

3. Geist vor Körper.
Achtsamkeit vor Instinkten, Reflexen und automatischen Drills.

4. Aufbau einer Körper-Struktur statt Entwicklung von brachialen Kräften.

5. Biomechanisch und energetisch effizientes Bewegen statt primitiver Muskeleinsatz.

6. Kömpfen, ohne sich in Wut steigern zu müssen.

7. Einheit des gesamten Körpers, aber auch die Fähigkeit, des Trennens.

8. Mit minimalen Veränderungen sind die Kampfbewegungen als Chi Kung zur Gesunderhaltung einsetzbar, bzw. vice versa!

Im Prozess einer solchen Wandlung oder Optimierung befindet sich die EWTO seit vielen Jahren. Die Meister mehr und die Schülergrade weniger.

Im "Kursbuch Inneres WingTsun" habe ich die Reise (do, tao) von einem äußeren zu einem inneren WT detailliert festgelegt.

Wenn jemand mit den Ideen innerer Kampfkunst (noch) nichts anfangen kann, ist das in Ordnung. Ich bin auch erst spät dahinter gekommen.


Das sind also Ansätze von H.Kernspecht inneren WT? Besonders 4. und 5. finde ich interessant, da das doch Dinge sind, die JEDE KAMPFKUNST anstrebt. Und das schon immer. Er hingegen kam erst jetzt darauf, wie man im letzten Zitat lesen kann. Das sind doch alles Selbstverständlichkeiten.


Nun meine Frage an Euch: Ist Eurer Wing Chun ebenfalls auf einige dieser Punkte fokussiert? Oder könnt ihr gar nichts damit anfangen? Vielleicht ist die Idee seines WC ja gar nicht so weit entfernt von anderen KK, besonders WC-Stilen, als er fälschlicherweise denkt?

PH_B
24-01-2015, 08:05
Der forscht halt immer noch... ist immer noch nicht angekommen... und alle hinken hinterher!

jkdberlin
24-01-2015, 08:17
Der forscht halt immer noch... ist immer noch nicht angekommen...

Das finde ich gut! Eine Kampfkunst sollte sich weiter entwickeln, sollte nicht stehen bleiben, sollte immer neue Trainingsanreize bieten. Es ist ein Prozess, kein Produkt. Forschen und sich den Ergebnissen und Erkenntnissen anpassen finde ich ebenfalls gut.



und alle hinken hinterher!

Das erscheint mir als deine Interpretation. Manchen gehen ganz offensichtlich einen anderen Weg. Wie immer jeder den für sich bewertet...

woddy72
24-01-2015, 08:29
Ich finde auch das Punkt 4 und 5 doch an sich nichts neues sind in der Kampfkunst und im WT/WC doch schon in den Prinzipien der 1 Form enthalten sind.

Soldier
24-01-2015, 09:44
Ich wüsste mal gerne, wer sich zum kämpfen in Wut steigern muss?

San-Te
24-01-2015, 10:03
Das finde ich gut! Eine Kampfkunst sollte sich weiter entwickeln, sollte nicht stehen bleiben, sollte immer neue Trainingsanreize bieten. Es ist ein Prozess, kein Produkt. Forschen und sich den Ergebnissen und Erkenntnissen anpassen finde ich ebenfalls gut.




Das erscheint mir als deine Interpretation. Manchen gehen ganz offensichtlich einen anderen Weg. Wie immer jeder den für sich bewertet...

Dennoch bewertet auch GM Kernspecht sehr deutlich, wenn er vom "toten" und "lebendigen" Wing Tsun schreibt. Wenn er schreibt, dass man das alte und tote Wing Tsun nur noch nachmachen kann. Wenn er das alte Wing Tsun bewusst fehlerbehaftet darstellt, obwohl viele dieser Fehler erst aufgrund seiner eigenen Interpretation entstanden sind.
Er jetzt die Weiterentwicklung als wichtigen und richtigen Weg "beschwört" und dabei außer Acht lässt, dass einige seiner Weitentwicklungen eigentlich nur die Rückbesinnung auf ursprüngliche Ideen sind, die er selbst einmal (im Zuge einer vorheigen "Weiterentwicklung") verworfen hat.
Der Eindruck, dass er immer noch nicht (bei sich) angekommen ist, er die "angepriesene" Achtsamkeit selbst gar nicht vor-leben kann und allen, die seinem Weg nicht nachfolgen, indirekt untersellt: "Ihr entwickelt euch nicht weter! Euer Wing Tsun ist tot." Dieser Eindruck ist, insbesondere nach Bearbeitung seiner letzten Bücher, auch bei mir entstanden.

Um zum Thema zu kommen...
Sein neues WT ist eine Mischung von Neuem und Altem.
Wobei manches Neue für andere wingchun Stile ein alter Hut ist.
Und manches Alte in der EWTO einfach nur zu wenig Bedeutung erfahren hatte.
4, 5 und 7 sind einfach nur wingchun.
8 gilt eigentlich auch für das gesamte wingchun.
Viele Meister/Großmeister machen es schon seit Jahrzehnten vor.
z.B. William Cheung, Tsui Sheung Tin und natürlich Leung Ting
6 ist eine Umsetzung einer Tiwald-These für den Kampfsportler. Wobei allerdings in der EWTO die Rückkopplung über den KS noch nicht ausreichend kultiviert wird.
2 ist widersprüchlich, wenn er gleichzeitig schreibt "Form follows function!"
Und 3 kennen Millionen Menschen bereits aus Funakoshis 20 Regeln.
Z. B "Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik." und andere.
Wobei es natürlich auch ein zentrales Thema der Siu Nim Tau ist.
Denn sie ist die (geistige) Idee.

Gruß

San-Te

San-Te
24-01-2015, 10:07
Ich wüsste mal gerne, wer sich zum kämpfen in Wut steigern muss?
Niemand sollte es tun.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/peinlich-man-nur-entschuldigen-170793/index6.html#post3313226
Hier als Zitat die von mir angesprochene Tiwald-These.


Gruß

San-Te

DeepPurple
24-01-2015, 12:17
Ich finde auch das Punkt 4 und 5 doch an sich nichts neues sind in der Kampfkunst und im WT/WC doch schon in den Prinzipien der 1 Form enthalten sind.

Die sind nirgendwo neu, 6 und 7 dito. Und 3 ist halt von Eigeninterpretationen mal abgesehen, auch nicht unbedingt taufrisch.

@San-Te
6 mag hier auf Tiwald basieren, aber den Satz hab ich sehr oft schon gehört von Leuten, die Tiwald nicht kennen....aus allen möglichen Richtungen.

mst78
24-01-2015, 12:40
Das finde ich gut! Eine Kampfkunst sollte sich weiter entwickeln, sollte nicht stehen bleiben, sollte immer neue Trainingsanreize bieten. Es ist ein Prozess, kein Produkt. Forschen und sich den Ergebnissen und Erkenntnissen anpassen finde ich ebenfalls gut.




Das erscheint mir als deine Interpretation. Manchen gehen ganz offensichtlich einen anderen Weg. Wie immer jeder den für sich bewertet...

Ich widerrum finde es klasse, das es zum Glück noch Stilrichtungen gibt welche nicht ständig auf der Selbstsuche sind, verändern, verwerfen, vor und wieder zurückspringen, sich im Kreis drehen und dabei jede Etappe als das Beste und Überlegendste lobpreisen. Bin froh das es noch Stile gibt, die sich in ihrer Logik verstehen und aus dem Wissen heraus sich auch dementsprechend vertrauen.
Gott sei Dank gibt es sowas noch, wieviel altbewährte klassische Stile würden wir heutzutage sonst traurigerweise vermissen.
Ving Tsun, Judo, Boxen, Ringen, Fussball, Handball, Baseball usw.

Gast
24-01-2015, 12:50
Gott sei Dank gibt es sowas noch, wieviel altbewährte klassische Stile würden wir heutzutage sonst traurigerweise vermissen.
... , Judo, Boxen, Ringen, Fussball, Handball, Baseball usw.
Alles davon hat sich weiter entwickelt und tut es immer noch und wenn es nur die Trainingsmethoden sind die angewendet werden.
Wer stehen bleibt veraltet und kommt nicht mehr hinterher.

Soldier
24-01-2015, 12:50
Naja, grade Judo, Boxen, Ringen, Fußball, Handball, Baseball (also die Wettkampfsportarten) entwickeln sich doch ständig weiter.

Wettkampf erzeugt Entwicklung!

mst78
24-01-2015, 13:04
Alles davon hat sich weiter entwickelt und tut es immer noch und wenn es nur die Trainingsmethoden sind die angewendet werden.
Wer stehen bleibt veraltet und kommt nicht mehr hinterher.

Andere Traingsmethoden stellen für mich keine Stilveränderungen dar. Laß uns doch mal den Walzer oder Schach verändern. Ist doch alles altes stehengebliebenes Zeug.

Soldier
24-01-2015, 13:24
Naja, heute wird schon deutlich anders geboxt als Ende des 19 Jhdt. als die Queensberry Rules eingeführt wurden.

Fußball sieht heute auch ganz anders aus als in den 50ern - jede Mannschaft der 3. Bundesliga würde heute das Feld mit den Meistern von '54 wischen.

etc.pp.

Florett
24-01-2015, 13:28
Das finde ich gut! Eine Kampfkunst sollte sich weiter entwickeln, sollte nicht stehen bleiben, sollte immer neue Trainingsanreize bieten. Es ist ein Prozess, kein Produkt. Forschen und sich den Ergebnissen und Erkenntnissen anpassen finde ich ebenfalls gut.
Nun ja. Auch Fahr-Lehrer könnten sich jahrelang theoretisch an der Erklärung des „Blinkers“ aufhalten. Nur kennen die Fahr-Schüler das praktische Auto-Drumherum & -Innendrinn schon vorher und können Zeit-Schinderei, Geld-Invest & Lehr-Effekt halbwegs einschätzen…


… Das erscheint mir als deine Interpretation. Manchen gehen ganz offensichtlich einen anderen Weg. Wie immer jeder den für sich bewertet...
Klar, erst Blinker, dann Spiegel, dann Scheinbenwischer, dann Verbandskasten, dann… und schwups mit 50 werden die ersten paar Meter gefahren, in etwa so, wie in der Natur auch zuerst ein Ohr wächst, dann das andere Ohr, dann das linke Nasenloch vor dem rechten Nasenloch, oder?
… ist also alles ganz natürlich mit den KS & KK, so, wie beim richtigen Führer-Schein, gell?


.

mst78
24-01-2015, 13:32
Naja, heute wird schon deutlich anders geboxt als Ende des 19 Jhdt. als die Queensberry Rules eingeführt wurden.

Fußball sieht heute auch ganz anders aus als in den 50ern - jede Mannschaft der 3. Bundesliga würde heute das Feld mit den Meistern von '54 wischen.

etc.pp.

Und trozdem bleibt es Fussball. Lediglich die Methoden, Schuhwerk oder leichtere Bälle, Rasen etc. machen das Spiel schnell. Es spielen immer noch 11 Mann, mit Kopf und Fuß, Flanke bleibt Flanke, Pass bleibt Pass, Penalty bleibt Penalty. Man schlägt nicht mit der Hand den Ball, weil es im Volleyball gut funktioniert, macht einen Pass nicht zur inneren Flanke und tritt einen Einwurf nicht dem Fuss. Selbiges gilt für Boxen. Keine Kicks, kein inneres Boxen, keine vorherigen Thaitänze, keine Karateschritte.

neo_
24-01-2015, 14:28
Es ist in erster Linie beachtenswert, dass Kern Specht immer wieder versucht, das Rad neu zu erfinden. Damit macht man sich sehr viele Freunde aber auch sehr viele Feinde. Gerade die chinesischen Kampfkünste verfügen über eine so ausgeprägte Tradition, dass man schon fast von einer Wissenschaft sprechen könnte.
Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht, aber manche schüchtert der ungeheuere Wissensschatz und die Erkenntnis über den Kosmos der chinesischen Kampfkünste ein wenig ein. Die chinesischen Kampfkünste beherbergen Energien und Elemente, die aufeinander und miteinander reagieren. Viele dieser Elemente kennen wir noch nicht einmal richtig. Wir wissen nur, dass es sie gibt.

Jedoch unstrittig ist, dass kernspecht mit seiner jahrzehntelangen fundierten Forschung und Weiterentwicklung der gesamten Kampfkunst entscheidende Impulse gebracht hat. Dass er sich jetzt im fortgeschrittenen Alter, den inneren und weichen Aspekten der Kampfkunst zuwendet ist natürlich und für ihn der intelligenteste Weg.

Sicherlich bräuchte seine Kampfkunst noch einen kämpferischen Gegenpol, eine jugendliche harte Straßenkampf- abteilung. nichts desto trotz möchte ich die intelligenten und manchmal auch abstrusen Ideen des sehr geschickten und intelligenten Vertreters einer ebenso logischen Kampfkunst nicht missen.

Sent from my LIFETAB_S785X using Forum Fiend v1.3.1.

San-Te
24-01-2015, 15:24
...

Jedoch unstrittig ist, dass kernspecht mit seiner jahrzehntelangen fundierten Forschung und Weiterentwicklung der gesamten Kampfkunst entscheidende Impulse gebracht hat.

...


Sent from my LIFETAB_S785X using Forum Fiend v1.3.1.
Welche Impulse sind/waren das nach deiner Meinung?

Gruß

San-Te

Gast
24-01-2015, 15:31
Andere Traingsmethoden stellen für mich keine Stilveränderungen dar. Laß uns doch mal den Walzer oder Schach verändern. Ist doch alles altes stehengebliebenes Zeug.
Selbst im Schach haben sich immer wieder neue Taktiken entwickelt und mit klassischen Walzer gewinnst du heute keinen Tanzwettbewerb mehr.

Außerdem gibts einen Unterschied zwischen Regelwerk und Stil. Ich kann verschiedene Stile fahren und mich trotzdem im gleichen Regelwerk bewegen. Und diese Stile und Taktiken ändern sic nun mal und werden es weiter tun.
Und es gibt auch immer wieder mal Regeländerungen.

jkdberlin
24-01-2015, 15:50
Ving Tsun, Judo, Boxen, Ringen, Fussball, Handball, Baseball usw.

Judo, Boxen, Fussball usw. hat sich in den letzten Jahrzehnten ja so was von deutlich verändert...kaum jemand boxt noch wie 1923, kaum eine Mannschaft spielt noch den Fussball von 1974 (oder hat eine ähnliche Aufstellung)...und so weiter.

jkdberlin
24-01-2015, 15:51
Andere Traingsmethoden stellen für mich keine Stilveränderungen dar. Laß uns doch mal den Walzer oder Schach verändern. Ist doch alles altes stehengebliebenes Zeug.

Mein Sohn spielt Schach, sein Trainer spielte Bundes- und Regionalliga...der erzählt mir dauernd, wie sich das Spiel doch verändert hat...

mst78
24-01-2015, 16:22
Mein Sohn spielt Schach, sein Trainer spielte Bundes- und Regionalliga...der erzählt mir dauernd, wie sich das Spiel doch verändert hat...

Die Figuren sind die gleichen, ebenso Aufstellung, Feldordnung und die jeweiligen 'Rahmenzüge' je Figur. Taktiken verändern kein Schach, nur die individuelle Vorgehensweise. Trotzdem nutze ich keine Mühlesteine.
Ebenso in der KK, im KS. Ich kann meine Skills durch neue Trainingsmethoden verbessern, meine Taktik an den jeweiligen Gegner anpassen ohne fremde Dinge zu immer dagewesenen zu erklären.
Oder anschaulicher auch Fussball. Eine Ballannahme war immer gleich, ebenso Rückenlage und Struktur beim Schuss, die Technik beim Kopfball je nach Ziel -Tor, Pass Abwehr. Ich kann nicht plötzlich bei der Ballannahme hart gegentreten, mich beim Schuss weit nach hinten legen, beim Pass voll drauf halten, einen Torschuss 'weich aufnehmen, einen Einwurf weich runterfallen lassen usw. Warum faustet der Torhüter starke Schüsse weg, anstatt diese weich mit innerer Kraft aufzunehmen und sanft vor seine Füsse fallen zu lassen. Es gibt Unmengen an Gleichnissen. Das zum Sinn von Technik und Ausführungen. Mixe ich mit anderem kommt ebenfalls ein Mix heraus, Mixed Art halt, Punkt. Tausche ich einen Bob gegen einen Wok, so ist dies eben eine Wok-WM. Hat nix mit einer 'Weiterentwicklung des Bob's zu tun. Und selbst wenn manche dies so sehen möchten, so ist es doch ein Wok und kein Bob mehr.
Ebenso ist KM kein JKD.

jkdberlin
24-01-2015, 16:31
Ich denke, das hängt ganz stark vom Standpunkt ab. Für mich als Außenstehenden sieht fast jedes Video hier gleich aus. Okay, das Wing Tai Video sieht etwas anders aus...aber ich könnte nie anhand eines Videos hier PhB VT von WT unterscheiden...oder von den anderen Derivaten, die hier so Videos rein tun. Für mich alles Wing Chun. Ich kenne nicht die Prinzipien, die jeder so darunter legt, die Interpretationen, die Taktiken und Strategien.

Boxen heute sieht für mich ganz anders aus als Boxen 1923. Klar ist es noch Boxen, aber es ist doch im Laufe der Zeit weiter entwickelt worden, und das sieht man auch. Auch Fussball.

Ich kann KM von JKD unterscheiden, da ich eins ganz gut, das andere etwas, kenne.

Wenn ich im Fernsehen sehe, wie die den Bob mit dem Wok austauschen, dann sehe ich ein anderes Sportgerät, die rutschen aber immer noch einen Eiskanal runter. Und so ist es für mich auch weiterhin Wing Chun, von außen betrachtet, obwohl sich stil- und systemintern sicher viel ändert oder unterscheidet.

Terao
24-01-2015, 16:34
Er ist halt erst spät dahintergekommen. Ist doch in Ordnung, nicht jeder lernt gleich schnell.
"Unbesiegbar mit nur 4 Automatismen" wird dann wohl nie erscheinen. :(

WT-Herb
24-01-2015, 16:37
Wing Tsun ist eben Wing Tsun und innerhalb der dafür geltenden Parameter verschieden. WT von 1976 war etwas anders, als heute, schließlich haben alle Aktiven viel dazugelernt und wissen viel mehr, als damals. Es wäre traurig, wäre man noch immer auf dem gleichen Stand der Entwicklung. Wer sich verweigert, sich seinen Erkenntnissen und seinem Lernprozess gegenüber zu verändern, verlässt deutlich schneller die Linie des Systems, als jener, der stets darum bemüht ist, sie zu konkretisieren.


Gruß, WT-Herb

mst78
24-01-2015, 16:58
@Frank

Lass mich versuchen in Form einer Fragestellung Dir unseren Standpunkt, unsere Sichtweise sowie unser Kopfschütteln etwas verständlicher, nachvollziehbarer zu machen.
Gehörst Du nicht auch zu der Fraktion, welche der Ansicht ist das JKD keine Salatbar sei und man auch nicht alles, ob Zitate, Praxis, Theorie nach Belieben und Gutdünken interpretierbar ist?
Im Übrigen sehe ich als Laie auch keine Unterschiede zwischen den JKD-Ablegern. Evtl. könnte ich nicht mal Wing Chun belastetes Kickboxen vom JKD unterscheiden.

jkdberlin
24-01-2015, 17:13
Gehörst Du nicht auch zu der Fraktion, welche der Ansicht ist das JKD keine Salatbar sei und man auch nicht alles, ob Zitate, Praxis, Theorie nach Belieben und Gutdünken interpretierbar ist?
Im Übrigen sehe ich als Laie auch keine Unterschiede zwischen den JKD-Ablegern. Evtl. könnte ich nicht mal Wing Chun belastetes Kickboxen vom JKD unterscheiden.

Mein JKD ist keine Salatbar. Die Frage ist, auf was sich das bezieht. Auf (sichtbare) Techniken? Konzepte? Prinzipien? Strategien?

Meine Lieblingsantwort dazu ist der Lowkick aus dem Thaiboxen.
Jede JKD Technik kommt bei mir aus einer definierten Struktur. Diese Struktur manifestiert bei mir JKD. Sie manifestiert alle Techniken, alle Konzepte, Prinzipien, Strategie und Taktik. Um den besagten Lowkick auszuführen muss ich die Struktur verlassen. Ich würde demnach JKD verlassen. Heißt das, ich würde ihn nie und nimmer machen? Nein, das heißt es nicht. Den ich habe ihn schon, als finale Technik in der SV, ausgeführt.

Techniken verändern sich mit dem Ausführenden. Das hängt von vielen Faktoren ab. Faktoren, die in der Person, der Entwicklung und den Eigenschaften des Ausführenden begründet liegen genau so wie in äußeren Faktoren wie z.B. Umgebung, Anzahl der Angreifer etc.

Das verändert aber nicht die Struktur, die Prinzipien und Konzepte des JKDs. Es verändert nicht den theoretischen Unterbau.

Systeme und Stile verändern sich immer und automatisch mit den erwähnten Faktoren. Man passt sie immer wieder an. An sich und an die äußeren Einflüsse. So lange es aber in die Struktur passt, ist es für mich JKD. Andere mögen das anders sehen. Manche offener, andere enger. Das beeinflusst nicht mehr mein JKD. Systeme, die starr bleiben und nicht auf interne und äußere Veränderungen der Faktoren reagieren, sind zum Scheitern verurteilt.

Alle Wettkampfsportarten reagieren andauernd auf neue Veränderungen innerhalb ihrer Struktur. Alles, was du aufgezählt hast. Neue Techniken, neue Strategien, neue Taktiken. Manches kann man von außen erkennen, einiges nicht. Manches ändert sich schneller, anderes langsamer. Starres Verharren um "des Stiles willen" ist meiner Meinung nach falsch und unökonomisch.

Gast
24-01-2015, 17:34
...

Sehr schöner Post.

1789
24-01-2015, 17:34
Ich wüsste mal gerne, wer sich zum kämpfen in Wut steigern muss?

bruce banner :D

gruss1789 :)

mst78
24-01-2015, 17:48
Mein JKD ist keine Salatbar. Die Frage ist, auf was sich das bezieht. Auf (sichtbare) Techniken? Konzepte? Prinzipien? Strategien?

Meine Lieblingsantwort dazu ist der Lowkick aus dem Thaiboxen.
Jede JKD Technik kommt bei mir aus einer definierten Struktur. Diese Struktur manifestiert bei mir JKD. Sie manifestiert alle Techniken, alle Konzepte, Prinzipien, Strategie und Taktik. Um den besagten Lowkick auszuführen muss ich die Struktur verlassen. Ich würde demnach JKD verlassen. Heißt das, ich würde ihn nie und nimmer machen? Nein, das heißt es nicht. Den ich habe ihn schon, als finale Technik in der SV, ausgeführt.

Techniken verändern sich mit dem Ausführenden. Das hängt von vielen Faktoren ab. Faktoren, die in der Person, der Entwicklung und den Eigenschaften des Ausführenden begründet liegen genau so wie in äußeren Faktoren wie z.B. Umgebung, Anzahl der Angreifer etc.

Das verändert aber nicht die Struktur, die Prinzipien und Konzepte des JKDs. Es verändert nicht den theoretischen Unterbau.

Systeme und Stile verändern sich immer und automatisch mit den erwähnten Faktoren. Man passt sie immer wieder an. An sich und an die äußeren Einflüsse. So lange es aber in die Struktur passt, ist es für mich JKD. Andere mögen das anders sehen. Manche offener, andere enger. Das beeinflusst nicht mehr mein JKD. Systeme, die starr bleiben und nicht auf interne und äußere Veränderungen der Faktoren reagieren, sind zum Scheitern verurteilt.

Alle Wettkampfsportarten reagieren andauernd auf neue Veränderungen innerhalb ihrer Struktur. Alles, was du aufgezählt hast. Neue Techniken, neue Strategien, neue Taktiken. Manches kann man von außen erkennen, einiges nicht. Manches ändert sich schneller, anderes langsamer. Starres Verharren um "des Stiles willen" ist meiner Meinung nach falsch und unökonomisch.

Danke für Deine Ausführung, guter Post. Jedoch darf man nich vergessen, das JKD mehr Spielraum aufgrund seiner verschiedenen Einflüsse zulässt als das Yip Man Ving Tsun.

jkdberlin
24-01-2015, 18:01
Danke für Deine Ausführung, guter Post. Jedoch darf man nich vergessen, das JKD mehr Spielraum aufgrund seiner verschiedenen Einflüsse zulässt als das Yip Man Ving Tsun.

Dieses mehr oder weniger an Spielraum wird doch aber durch den Ausführenden, durch deinen Lehrer, durch dich, und durch alle anderen definiert. Deutsch als Sprache verändert sich doch auch andauernd, weil es eine lebendige Sprache ist, die neuen Einflüssen unterliegt. Grammatik, Schreibweise, Satzbau...alles ändert sich immer wieder. Und trotzdem bleibt es Deutsch. Jeder einzelne von uns definiert den Spielraum. Ich habe in der Schule mehr Kommaregeln gelernt als es heute noch gibt. Das System hat sich den Gegebenheiten angepasst. Meine Deutschlehrerin hätte nichts mit dem Wort "Googlen" anfangen können, heute gehört es zum normalen deutschen Sprachgebrauch. Handy, so englisch es klingt, ist ein deutsches Wort, ein englischer Muttersprachler würde es nie mit der Bedeutung, die es bei uns hat, verstehen.

Terao
24-01-2015, 18:24
Ich wüsste mal gerne, wer sich zum kämpfen in Wut steigern muss?
Wir hatten hier schon einen ganzen Thread dazu:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/raserei-167447/

Tacman
24-01-2015, 18:38
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe auf H.Kernspecht Twitteraccount interessante Aussagen zum Thema inneres WT gelesen. Er beschreibt, was er unter anderem darunter versteht. Hier ein paar Zitate:




Das sind also Ansätze von H.Kernspecht inneren WT? Besonders 4. und 5. finde ich interessant, da das doch Dinge sind, die JEDE KAMPFKUNST anstrebt. Und das schon immer. Er hingegen kam erst jetzt darauf, wie man im letzten Zitat lesen kann. Das sind doch alles Selbstverständlichkeiten.


Nun meine Frage an Euch: Ist Eurer Wing Chun ebenfalls auf einige dieser Punkte fokussiert? Oder könnt ihr gar nichts damit anfangen? Vielleicht ist die Idee seines WC ja gar nicht so weit entfernt von anderen KK, besonders WC-Stilen, als er fälschlicherweise denkt?

Und was ist an den Punkten 1-8 so neu??? Im Aikido u Karate, auch im Boxen ist das so selbstverständlich, dass man kein Wort darüber verliert u ständig teure Publikationen rausbringt...

jkdberlin
24-01-2015, 18:57
ich habe mal die Posts von Maddin und mst jn die Prügelecke verschoben....

Franz
24-01-2015, 20:18
Ich verstehe nicht was dieser Thread soll, zum einen ist das Thema nur für die HGs in der EWTO wichtig für die SGs läuft eh alles wie bisher weiter und bei dn HGs findet eine Fokusverschiebung statt. Alle Inhalte waren ja im WT bereits da und wenn man das anders formuliert verkaufen kann als Verleger wunderbar.

mst78
24-01-2015, 20:49
edit

Kaybee
24-01-2015, 22:25
Das ist Blödsinn und das weißt du auch. Wir greifen einfach wieder schärfer durch und dass unser VT nie groß im Fokus des bashings und der Blödelei steht / gestanden hat, müsste dir doch wohl ebenfalls klar sein. Das Ziel ist entweder *ing *un allgemein aber im speziellen ein gewisser Verband mit einem gewissen Verbandschef. Also ruhig durch die Hose atmen und nicht OT werden. Prügelecke wirst du vom Admin freigeschaltet. Da kannst du dann OT-Gespräche mit anderen ebenfalls freigeschalteteten usern führen. Früher gings da oft heiß her.

Und damit ist hier an dieser Stelle jetzt genug.

Kaybee
24-01-2015, 22:53
Edit

San-Te
25-01-2015, 05:05
Ich verstehe nicht was dieser Thread soll, zum einen ist das Thema nur für die HGs in der EWTO wichtig für die SGs läuft eh alles wie bisher weiter und bei dn HGs findet eine Fokusverschiebung statt.
...


Wie kommst du darauf?
Wie soll das funktionieren?
Ab welchem HG?

Danke

Gruß

San-Te

icken
25-01-2015, 08:42
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe auf H.Kernspecht Twitteraccount interessante Aussagen zum Thema inneres WT gelesen.

Interessant finde ich auch, die Buchbeschreibung im Verbands Shop.
Wenn das alles so einfach wäre, würde der Verband seine Mitgliederzahl vervielfachen.

Quelle:
https://ewto-shop.de/article/196


Nur so konnte er WingTsun zu einer einzigartigen Unterrichtsmethode entwickeln, die es jedem, der sich ihrer bedient, ermöglicht, die zur Selbstverteidigung unerlässlichen Fähigkeiten schnell und nachhaltig zu erlernen.

Darüber hinaus schult der Weg des „Inneren WingTsun“ weit mehr als die bloße Befähigung zu gleichermaßen effizientem wie mühelosem Kämpfen. Die verinnerlichten Prinzipien des WingTsun lassen sich ebenso wirksam zur Bewältigung des Alltages wie auch im Sinne der Selbstvervollkommnung anwenden.

Tacman
25-01-2015, 17:21
Ich widerrum finde es klasse, das es zum Glück noch Stilrichtungen gibt welche nicht ständig auf der Selbstsuche sind, verändern, verwerfen, vor und wieder zurückspringen, sich im Kreis drehen und dabei jede Etappe als das Beste und Überlegendste lobpreisen. Bin froh das es noch Stile gibt, die sich in ihrer Logik verstehen und aus dem Wissen heraus sich auch dementsprechend vertrauen.
Gott sei Dank gibt es sowas noch, wieviel altbewährte klassische Stile würden wir heutzutage sonst traurigerweise vermissen.
Ving Tsun, Judo, Boxen, Ringen, Fussball, Handball, Baseball usw.

Du hast es auf den Punkt gebracht!!! Dieser Progressivismus führt in Sackgassen! Wenn ich mir anschauen wie viele Stile sich mittlerweile allein im JJ ausgebildet haben- Mann o Mann!! Es beruht wohl darauf, dass jeder mit zu großem Ego meint es besser zu wissen als die Begründer selbst! Das nervt gewaltig, zumal ein Jungle vom Stilen entsteht, die einen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen lassen. Eine Ausnahme sehe ich im JKD, das ja nicht als System o Stil konzipiert wurde u von seiner Konzeption so offen ist, dass Elemte anderer KK müheloser eingebracht werden können. Jetzt mag man einwenden, JJ sei auch ein offenes System. Aber es ist eben ein System, dessen Grundlage Aikido, Karate und Judo bilden u das nicht beliebig verändert u nach Gutdünken "verbessert" werden kann- Gleiches gilt für die meisten anderen KK, die aus einem bestimmten Geist zu einem best. Zweck erfunden wurden. Daher versteht ich nicht, wenn Leute ein "Boxersystem" wie WT zu einem Ringersystem "umbauen" wollen! Das macht keinen Sinn- zu viele Köche verderben den Brei! Bei der EWTo bzw. bei KRK lässt mich der Eindruck nicht los, dass er einfach nicht auf den Punkt kommt u Thesen u Argumente nach belieben verwirft o modifiziert ohne das wirklich kenntlich zu machen!

derKünstler
25-01-2015, 18:41
Leute, Leute :)

Hier sieht man wieder, und das ist offensichtlich der Normzustand, dass "Stile" als solches zu einem Alleinstellungsmerkmal für "Kämpfen" oder auch "Bewegen" verwendet wird. Immer wieder heißt es: Das ist reines XY, jenes ist eine Kopie von XY, ein andere verfälscht XY, hat es nicht verstanden. (Dann haben es im Prinzip 100% nicht verstanden, da über jeden so geurteilt wird letztlich)

Was soll das denn, diese Alberei? :D

Um was geht es denn eigentlich?
Zumindest nach meinem Verständnis um die eigene Entwicklung hinsichtlich SV-Fähigkeit und auch damit direkt und indirekt verquickten Persönlichkeitsmerkmalen bzw. Fähigkeiten.
Um sonst geht's nämlich NICHTS!

Und es ist ein herausregandes Merkmal einer menschlichen ENtwicklung, dass er sich ständig verändert, und zwar in Wellenform. Es gibt Aufs und Abs und insgesamt nehmen Erkenntnisse zu, sieht man immer mehr ein, dass man eigentlich nix weiß und kommt damit wesentlich besser klar.

Nun geht's hier wieder mal um KRK, der ganz offen mit seiner Entwicklung umgeht und das Bedürfnis hat, andere daran teilhaben zu lassen.
(Ob er das letztlich geschickt macht, also zum Vorteil seiner Schüler, weiß niemand, auch er selbst nicht, wie auch?)

Was bitteschön ist daran falsch, sich weiter zu entwickeln - sei es als Schlosser, als Schriftsteller, als Sportler oder als Kampfkunstlehrer.

Soll etwa der Fußballweltmeister von Anno Tobac JETZT eine Mannschaft haargenau so trainieren wie damals? Weil es ja damals schon offenbar richtig gut war, und weil er ja alles schon weiß und seine Methode perfekt ist?

Soll er ignorieren, dass es immer Alternativen gibt, sowohl im allgemeinen Verständnis einer Disziplin wie auch in EInzeltechniken?

Sollen die Hochspringer immer noch bäuchlings über die Latte springen, die Skispringer noch die Technik von 1982 benutzen, die Rennradler noch die super guten Räder von 1974 benutzen oder die Schachweltmeister (wer sich auskennt) ihre Gegner mit der "Steinitz-Eröffnung" schocken :) ?

Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, dass die strikte EInhaltung eines Stils über die persönliche Erfahrungen gehen kann? Etwa dem Lehrer zuliebe, aus purem Brauchtum, oder etwa aus religiösen Gründen?

Manchmal ist sogar religiöses Praktizieren entwickungsfähiger als die Ausübung von Kampfkunst :D

Sämtliche Stile, oder wie man das bezeichnen möchte, sind doch bloß didaktisches KONSTRUKTE! Wie ein Lehrplan in der Schule. Die einen lernen nach System x Biologie oder Rechnen, die anderen nach System Y. Die Frage interessiert aber nachher überhaupt niemanden, wenn es darum geht, einfach etwas zu können in dem FACH, und NICHT in der Methode, mit der das Fach erlernt wurde.

Geht es als in der Tat um die Erhaltung von alten Methoden oder um die persönliche Zielerreichung?
Wer kann mehr: Der Mathematiker, der in Karlsruhe studiert hat oder derjenige, der in Karlsruhe, Boston, Bangladesh und Sydney Mathe studiert hat? Oder Spachen oder Geologie? GLeiche Begabung vorausgesetzt...

Es geht nicht um Vielfalt oder Beliebigkeit, sondern um Erfahrungen, um AUSTAUSCH, denn ein anderes Gehirn ist selten dümmer als meins, deshalb kann ich immer etwas von einem andern lernen.

Ich weiß, es sei denn, man hat von Yip Man wing chun gelernt. Dann weiß und kann man alles, was man braucht und kann sich einfach mit seinen Trainingskollegen in seinen Räumchen einkellern und sich für den Größten halten :D

Ende der Durchsage ^^

WT-Herb
25-01-2015, 19:50
Leute, Leute :)

Hier sieht man ... :halbyeaha

Ernest Dale Jr.
25-01-2015, 21:07
menschliche arroganz und selbstbetrug...
als wenn man heute mehr über den kampf mit dem körper/hieb -und stichwaffen wüßte und mit wissen meine ich praktisch angewandtes wissen, als zu zeiten in denen es (zurecht) kein vertrauen auf den schutz durch das staatliche gewaltmonopol gab.die menschliche anatomie/biomechanik und die naturgesetze haben sich nochmal wann verändert in den letzten jahrtausenden?

derKünstler
25-01-2015, 22:43
menschliche arroganz und selbstbetrug...
als wenn man heute mehr über den kampf mit dem körper/hieb -und stichwaffen wüßte und mit wissen meine ich praktisch angewandtes wissen, als zu zeiten in denen es (zurecht) kein vertrauen auf den schutz durch das staatliche gewaltmonopol gab.die menschliche anatomie/biomechanik und die naturgesetze haben sich nochmal wann verändert in den letzten jahrtausenden?

Also müsste man paläontologisch vorgehen.
Einverstanden!

Wer tut das nochmal?

San-Te
26-01-2015, 05:01
@derKünstler

#41 liest sich eigentlich ganz gut, hat aber auch Schwächen.
Der Text ist sehr lang und irgendwie finde ich nur mühselig den Bezug zum Eingangspost.
Ich werde ihn nochmal lesen müssen. Bestimmt öfter.

Gruß

San-Te
PS: Das Steinitz-Gambit leistet mir immer noch gute Dienste, denn meine Gegner sind nie Großmeister.

WT-Herb
26-01-2015, 08:35
menschliche arroganz und selbstbetrug...
als wenn man heute mehr über den kampf mit dem körper/hieb -und stichwaffen wüßte und mit wissen meine ich praktisch angewandtes wissen, als zu zeiten in denen es (zurecht) kein vertrauen auf den schutz durch das staatliche gewaltmonopol gab.die menschliche anatomie/biomechanik und die naturgesetze haben sich nochmal wann verändert in den letzten jahrtausenden?Diese Ansicht setzt voraus, dass es irgendwann einmal einen Idealtyp an Kampfmethode/Kampfkunst gegeben habe, ausgehend von der Vollkommenheit eines Idealkämpfers. Aber schon der Gedanke, auch einen solchen Typus erfolgreich bekämpfen zu können, verändert dieses Ideal. Die biologische Natur des Menschen ändert sich nicht. Dessen (Kampf-)Verhalten ist dem Prozess des Lernens unterstellt. Und selbst dann, wenn es einen Idealtyp gegeben haben sollte, ist die Übermittlung dieser Attribute, des unterstellten Wissens und Könnens in die heutige Zeit unwahrscheinlich. Unbewaffnete Kampfkünste veränderten sich´, wie es in Europa recht schnell mit dem Einzug von Waffen wie Messer, Degen oder Schusswaffen der Fall war. Sie veränderten sich und gingen z.T. auch verloren.

Auch die stete Veränderung des sozialen Zusammenlebens verändert diese Aspekte, wo Gruppen für den Einzelnen eintreten. Der aktuelle Beleg dieser Entwicklung ist die Gewaltenteilung, dass Gewalt nur dem Staat zusteht, nicht dem Einzelnen. Dem Einzelen ist die Nische der akuten SV zugebilligt, mit all seinen Auflagen und Verpflichtunten. All dass bestimmt, wie sich die Gewohnheiten des Zusammenlebens gestalten und machen "im Normalfall" Kampf von Mann zu Mann überflüssig. Die Ausnahme, der sich die Kampfkünste hierzulande widmen, die der SV oder des Sports, verändern erheblich die "von Natur gegebenen" Kampffähigkeiten des Individiums. Zu meinen, früher wäre doch alles schon in Perfektion vorhanden gewesen, dass niemand heute Neues beizutragen bräuchte, halte ich für reine Spekulation und ich sehe nirgendwo eine Wirklichkeit, an der ein solches Phänomen zu erkennen wäre.


Gruß, WT-Herb

Florett
26-01-2015, 10:49
… Was bitteschön ist daran falsch, sich weiter zu entwickeln - sei es als Schlosser, als Schriftsteller, als Sportler oder als Kampfkunstlehrer.
Der erstgenannte Schlosser verfügt über Vorteile daraus, dass ein mächtiges Bündel an praktischrealen Erfahrungen seiner Fach-Genossen sich in den Innovationen seiner stilvollen Handwerkskunstwerkzeuge wiederfinden, die zu 100.000senden jeden Tag in Fach-, Kollegen- und deren Qualitäts-Kreisen bestehen müssen, die da mit naturwissenschaflich anerkannten und allgemein veröffentlichen Methodiken Beweise führen können.

Ohne ein solches Bündel, haben es die dem Schlosser oben nachgenannten Berufsgruppen & deren Stilkonsumer, es doch deutlich schwerer zwischen falsch und richtiger, frühzeitig und sicherer zu entscheiden – alleine schon mangels den öffentlich zur Verfügung stehenden Beweisführungen heraus.

Anders basierende propagandierte Weiterentwicklung als die mit Beweisführung, birgt das Riskio, dass dann zu einem selbst auch s.g. Experten mit diesem Mangel vorteilhaft langzeitlich beliebig spekulieren können – und das eben auch zum Nachteil, wobei dann mit Sicherheit, Zeit und Geld verloren geht.


… Ich weiß, es sei denn, man hat von Yip Man wing chun gelernt. Dann weiß und kann man alles, was man braucht und kann sich einfach mit seinen Trainingskollegen in seinen Räumchen einkellern…
Zurückziehen, ist der Entwicklung von Zeit zu Zeit förderlicher als Vorpreschen.
In der Regel erfrischt und steigert sich danach die Aufmerksam-, Achtsam- und Gewahrsamkeit…


.

derKünstler
26-01-2015, 14:51
Der erstgenannte Schlosser verfügt über Vorteile daraus, dass ein mächtiges Bündel an praktischrealen Erfahrungen seiner Fach-Genossen sich in den Innovationen seiner stilvollen Handwerkskunstwerkzeuge wiederfinden, die zu 100.000senden jeden Tag in Fach-, Kollegen- und deren Qualitäts-Kreisen bestehen müssen, die da mit naturwissenschaflich anerkannten und allgemein veröffentlichen Methodiken Beweise führen können.

Ohne ein solches Bündel, haben es die dem Schlosser oben nachgenannten Berufsgruppen & deren Stilkonsumer, es doch deutlich schwerer zwischen falsch und richtiger, frühzeitig und sicherer zu entscheiden – alleine schon mangels den öffentlich zur Verfügung stehenden Beweisführungen heraus.

Anders basierende propagandierte Weiterentwicklung als die mit Beweisführung, birgt das Riskio, dass dann zu einem selbst auch s.g. Experten mit diesem Mangel vorteilhaft langzeitlich beliebig spekulieren können – und das eben auch zum Nachteil, wobei dann mit Sicherheit, Zeit und Geld verloren geht.


Genau das ist ja Entwicklung: Tun, Fehler machen -> Lernen.
KEINE Entwicklung wäre: Nachmachen, Fehler machen, Nachmachen



Zurückziehen, ist der Entwicklung von Zeit zu Zeit förderlicher als Vorpreschen.
In der Regel erfrischt und steigert sich danach die Aufmerksam-, Achtsam- und Gewahrsamkeit…
.

Da gebe ich dir Recht. Es ist auch hier immer ein Wechsel zwischen Input und Verarbeitung. Weshalb auch mal eine Distanzierung zum derzeitigen Lehrer sehr gut tut. ;) Es soll ja um die eigene Entwicklung gehen und nicht um den Werdegang der Lehrer.

@SanTe

Etwas Neues zu entdecken, schließt ja in überhaupt keiner Weise aus, dass man "Altes" weiterhin behalten kann. Auch dieser Punkt wird immer so wertend dargestellt von allen:

Entweder ist nur das Alte etwas wert, oder das Alte muss weg, weil das Neue viel besser ist. ...

Schnickschnack ;)

Jede Erfahrung, jedes Lernen hat seinen Platz und seine Funktion in der eigenen Entwicklung.

Bezüglich "inneres WT": Es wäre doch Blödsinn, sich neuerdings zu zwingen, nur noch schlängelnd und rumpfschleudernd durch die Gegend zu agieren, wenn doch völlig spontan ein knackiger Tan-Kuen-Wendung die gerade beste Lösung ist. :)

Bloß, wenn man eben diese Beweglichkeit nun mal hat, darf man diese genau so einbringen wie alles andere. Und wie und wann es passt, ist INDIVIDUALSACHE, keine Stilsache, keine Lehrersache, keine Verbandssache :)
Ist doch recht easy.

Gruß

San-Te
26-01-2015, 16:53
Wenn es die eigene Erfahrung, das eigene Lernen, ist - dann spricht natürlich nichts dagegen.
"Muss" ich aber, nur damit ich "dabei bleiben" kann oder nicht "untreu" wirke, die Erfahrung eines anderen "übernehmen", wird mir dieser Weg verschlossen.

Gruß

San-Te

mst78
26-01-2015, 18:35
Jetzt mal speziell von der 'inneren' Geschichte weg und allgemein gesprochen.
Natürlich ist eine individuelle Entwicklung, Selbstfindung wichtig. Jeder sollte eines Tages für sich selber stehen und seine eigene Art finden. Man sollte auch dafür über den Tellerrand schauen, probieren, dazulernen.
Aber muss ein jeder gleich den eigentlichen Stil als Lehrer wieder vermischt weitergeben, der nächste ebenso usw. Von Generation zu Generation...
Ich meine, ich habe auch viel neben Yong Chun(das war immer Bestand, meine Leidenschaft eben) trainiert, einiges kurz, einiges länger. Ich habe mehrere Linien im Yong Chun trainiert und kennengelernt. Zuletzt habe ich mich bewusst für meinen jetzigen Lehrer und diese Linie entschieden, bin sozusagen glücklicherweise für mich angekommen.
Alle Stationen waren für meine individuelle Entwicklung sehr wichtig und hilfreich, habe viel gelernt und mitgenommen. Aber niemals würde ich aufgrund meiner eigenen Individualität(welche sowieso irgendwann jeder KK/KSler haben sollte) mir anmaßen einen Stil tragend zu verändern.
Und da spreche ich jetzt nicht von moderner Didaktik bzw. verschiedenen taktischen Möglichkeiten an Vorgehensweisen.
Warum soll man das tun?
Die Angebotsvielfalt ist so gross, komme ich mit einem Stil nicht klar, bin unzufrieden etc., dann nehme ich noch was hinzu oder mache was anderes, aber verändere nicht gleich einen ganzen Stil.
Wohlgemerkt, eine Stilveränderung ist nicht gleichzusetzen mit individueller Entwicklung.

KeineRegeln
26-01-2015, 20:39
@San-Te: das brauch man auch nicht, wenn man in seinem Stil ganz aufgeht. Wenn man das nicht tut, aber Elemente aus anderen Ecke findet, die einen selber komplettieren, kann und sollte man es machen.

Dazu zählt natürlich, dass man seinen vorherigen Stil bzw. Stile sehr gut kennt.

Wenn man dann eine Didaktik schafft, die vom erlernten Stil sich deutlich unterscheidet, hat man einen eigenen Stil geschaffen. Ob man ihm einen eigenen Namen gibt, ist jedem selbst überlasen. Ob die Entscheidung anderen gefällt steht wieder auf einem anderen Blatt.

Verstehe mich nicht falsch. Ich sage nicht, dass die Benennung eines eigenes Stils jeder Hinz und Kunz machen sollte, der zwei Sachen in der Didaktik ändert.

Ich sage auch nicht, dass jede Entwicklung eine gute ist. Gerade im Yong Chun (auch wenn es dafür Punkte geben sollte) gibt es sehr ineffektive Erzeugnisse.

Was kernspecht angeht habe ich mich oft genug geäußert. Hoffe, du weißt wie ich zu seiner Entwicklung stehe.

Der erste und dritte Absatz bezieht sich nicht auf WT, sondern ist ganz allgemein.

Gruß

KeineRegeln

Offline_Fighter
26-01-2015, 21:02
Veränderungen sind natürlich immer gut, gerade in der heutigen Zeit kann man soviele Impressionen, Erfahrungen und Kämpfe anschauen und für sich entdecken. Eine Kampfsport die sich so verändert das man Tough Days braucht, ich weiß nicht wie ich das Werten soll.

PH_B
26-01-2015, 21:27
Das finde ich gut! Eine Kampfkunst sollte sich weiter entwickeln, sollte nicht stehen bleiben, sollte immer neue Trainingsanreize bieten. Es ist ein Prozess, kein Produkt. Forschen und sich den Ergebnissen und Erkenntnissen anpassen finde ich ebenfalls gut.


Das erscheint mir als deine Interpretation. Manchen gehen ganz offensichtlich einen anderen Weg. Wie immer jeder den für sich bewertet...

Deinem Einwand ist ja an sich nichts entgegenzusetzen, allerdings kommt es darauf an worauf sich eine Entwicklung stützt.... auf den Hirnbratz einer Person, die fern ab der Realität "forscht" .... bei einem sogenannten Kampfsystem, das nicht einmal Sport sein will, kann es eben auch in die falsche Richtung gehen...
... und mit hiterherhinken meine ich natürlich die Schülerschaft, die in seinem Spiel auch nach 45 Jahren noch nicht mithalten kann. Und beim nächsten Richtungswechsel, nach dem Motto "Vorwärts Männer , wir müssen zurück" ... latscht alles wieder im gebührenden Abstand hinterher.


Und natürlich meine Interpretation , wie du richtig erkannt hast!

jkdberlin
27-01-2015, 07:29
Naja, bewerten tut das halt eh jeder anders...immer aus von seinem eigenen Erfahrungsstandpunkt aus.

Florett
27-01-2015, 08:04
Genau das ist ja Entwicklung: Tun, Fehler machen -> Lernen.
KEINE Entwicklung wäre: Nachmachen, Fehler machen, Nachmachen…
Den Handwerkskunst-Werkzeugen, z.B des Schlossers Hammer, ist ja das Know-How der zeitlich vorgefahrenen Praktiker- & Theoretiker-Kollegen hardwaremässig immanent. D.h., dem Spekulativen auf Lehrer- & Schüler-Seite sind relativ enge Grenzen gesetzt.
Was geht und was nicht geht ist ja eigentlich ruck-zuck & plausibel zu (er)klären.

Diese engen Grenzen bieten dann nach links/rechts… eine Überschaubarkeit, die bereits in der Phase der Aufmerksamkeit, eine Ausgewogenheit in der Beurteilung des sinnvollen Einsatzes von Sicherheit Zeit & Geld mit sich bringt – nahezu von selbst.
Kurzum:
In der Form der Handwerkskunst-Werkzeuge ist ja das Sinn-Bild ihrer Funktionen äußerlich verkörpert worden, durch die Mitarbeit, Wissen und Erfahrungen damit in der Anwendung, über alle vorlaufenden Generationen hinweg. Das gibt etwaigen Spekulationen relativ wenig Spiel-Raum – auch für (Ent)Täuschungen.

Wenn *ing*ung nun auch Kunst ist, und das immanente Sinn-Bild der Funktionen sich ja auch in der Form wiederfindet die die Erfahrungen der vorlaufenden Generationen in sich tragen… warum dann dieser weite Spielraum für Spekulation, wenn es doch in wesentlichen um die Erklärung von Schnelligkeit, Wirkung, Struktur & Präzision geht, also um die wissenschaftlichen Grundgesetzlichkeiten der Mechanik, welche sich ja dann ja ausrechnen lassen, auch um den üblichen, öffentlichen wissenschaftlichen Beweis zu führen?

Einfach gesagt: „Wo sind die beweisführenden Berechnungen? Wo sind die Belege?“ – etwa auch, um den Spiel-Raum von Spekulationsmöglichkeiten einzugrenzen oder auch um Entwicklungen zu beschleunigen, weil der gesparte Zeitaufwand für’s „Tun, Fehler machen, Lernen,…“ oder für’s: „Fehler machen, Nachmachen, Fehler machen,…“ – um ein multiplikatives Mehrfaches sinn-voller verwendet werden kann?

.

Huangshan
27-01-2015, 08:20
Im Prozess einer solchen Wandlung oder Optimierung befindet sich die EWTO seit vielen Jahren. Die Meister mehr und die Schülergrade weniger.

Im "Kursbuch Inneres WingTsun" habe ich die Reise (do, tao) von einem äußeren zu einem inneren WT detailliert festgelegt.

Wenn jemand mit den Ideen innerer Kampfkunst (noch) nichts anfangen kann, ist das in Ordnung. Ich bin auch erst spät dahinter gekommen.


Das neue Buch von Großmeister Kernspecht | WingTsun-Welt - Das Mitgliedermagazin der EWTO (http://www.wingtsunwelt.com/content/Das-neue-Buch-von-Gro%C3%9Fmeister-Kernspecht)

In mehr als einem halben Jahrhundert wissenschaftlichen Studierens und täglichen Praktizierens erforschte Großmeister Kernspecht die Kampfkunst WingTsun. Dabei ging es ihm nie um das „l’art pour l’art“, vielmehr hatte er stets den sinnstiftenden Zweck vor Augen.

Nur so konnte er WingTsun zu einer einzigartigen Unterrichtsmethode entwickeln, die es jedem, der sich ihrer bedient, ermöglicht, die zur Selbstverteidigung unerlässlichen Fähigkeiten schnell und nachhaltig zu erlernen.

Darüber hinaus schult der Weg des „Inneren WingTsun“ weit mehr als die bloße Befähigung zu gleichermaßen effizientem wie mühelosem Kämpfen. Die verinnerlichten Prinzipien des WingTsun lassen sich ebenso wirksam zur Bewältigung des Alltages wie auch im Sinne der Selbstvervollkommnung anwenden.

Nach dem Ausflug in die Inneren Kampfkünste(Taijiquan)ist Kernspecht eine Idee gekommen?

Der Guru wurde erleuchtet und hat uns mit neuen Ideen beschenkt. (Wing Taijitao)

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRgQBtR94FJ7Hi4guDMXxGP7kNiduj8n Jt9_cz29DKgZwwEsTnR


Das Geschäftsfeld der WingTsun GmbH & Co. KG. soll erweitert werden um mehr zahlende Kunden anzulocken, ein grösseres Feld abzugrasen.(Profitmaximierung)

Was wird sich der Guru noch ausdenken???

Tipp: WT Yoga , WT Kochbuch.............

Phönixauge
27-01-2015, 08:24
Veränderungen sind natürlich immer gut, gerade in der heutigen Zeit kann man soviele Impressionen, Erfahrungen und Kämpfe anschauen und für sich entdecken. Eine Kampfsport die sich so verändert das man Tough Days braucht, ich weiß nicht wie ich das Werten soll.

Warum? EWTO Wing Tsun ist für Jedermann und Frau. Es will kein elitäres System sein welches nur eine kleine, junge fitte Elite bedient. Die Tough Days waren spezifisch für Leute gedacht, die kämpferischer an die Sache ran wollten.

Ich kenne Boxclubs die drei Level anbieten. Fitness, Sparring, Wettkampf
Ich kenne auch Wing Chun Schulen die einen Fightclub haben. Für Leute die Sparring machen wollen.

Kampfkunst soll und kann verschiedene Bedürfnisse abdecken. Manche wollen etwas für die Fitness tun, andere mögen den geistigen Aspekt, manche den kämpferischen.

User Cord hat sich mal sehr explizit darüber geäussert dass er keine unfiten Menschen bei sich in der Schule will. Er möchte sein Wing Chun von der Intensität her ähnlich trainieren wie es die meisten Thaiboxschulen tun. Ist legitim. Aber nicht die einzig richtige Herangehensweise.

woddy72
27-01-2015, 08:33
Nach dem Ausflug in die Inneren Kampfkünste(Taijiquan)ist Kernspecht eine Idee gekommen?

Der Guru wurde erleuchtet und hat uns mit neuen Ideen beschenkt.

WT der Universalweg !

:narf: ...... bzw:rotfltota Nach fast 40 Jahren zur Erkenntnis zu gelangen das WT/WC auch einen "inneren Aspekt" hat, ist wahrlich eine "Großleistung des Forschens" ...... und läßt sich heutzutage ja gut vermarkten....

San-Te
27-01-2015, 09:27
@Huangshan
Ernährung und Yoga sind schon da.
Roland und Petra hatten in der Richtung schon viel gemacht.
(allerdings auch Socken und anderes Merchandising:o)

Inwieweit "Gewicht halten" aus dem Kraftsport oder Ernährung für den Kraftsport (E. Schneider) für einen inneren Stil wichtig ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Gruß

San-Te

derKünstler
27-01-2015, 15:17
Den Handwerkskunst-Werkzeugen, z.B des Schlossers Hammer, ist ja das Know-How der zeitlich vorgefahrenen Praktiker- & Theoretiker-Kollegen hardwaremässig immanent. D.h., dem Spekulativen auf Lehrer- & Schüler-Seite sind relativ enge Grenzen gesetzt.
Was geht und was nicht geht ist ja eigentlich ruck-zuck & plausibel zu (er)klären.

Diese engen Grenzen bieten dann nach links/rechts… eine Überschaubarkeit, die bereits in der Phase der Aufmerksamkeit, eine Ausgewogenheit in der Beurteilung des sinnvollen Einsatzes von Sicherheit Zeit & Geld mit sich bringt – nahezu von selbst.
Kurzum:
In der Form der Handwerkskunst-Werkzeuge ist ja das Sinn-Bild ihrer Funktionen äußerlich verkörpert worden, durch die Mitarbeit, Wissen und Erfahrungen damit in der Anwendung, über alle vorlaufenden Generationen hinweg. Das gibt etwaigen Spekulationen relativ wenig Spiel-Raum – auch für (Ent)Täuschungen.

Wenn *ing*ung nun auch Kunst ist, und das immanente Sinn-Bild der Funktionen sich ja auch in der Form wiederfindet die die Erfahrungen der vorlaufenden Generationen in sich tragen… warum dann dieser weite Spielraum für Spekulation, wenn es doch in wesentlichen um die Erklärung von Schnelligkeit, Wirkung, Struktur & Präzision geht, also um die wissenschaftlichen Grundgesetzlichkeiten der Mechanik, welche sich ja dann ja ausrechnen lassen, auch um den üblichen, öffentlichen wissenschaftlichen Beweis zu führen?

Einfach gesagt: „Wo sind die beweisführenden Berechnungen? Wo sind die Belege?“ – etwa auch, um den Spiel-Raum von Spekulationsmöglichkeiten einzugrenzen oder auch um Entwicklungen zu beschleunigen, weil der gesparte Zeitaufwand für’s „Tun, Fehler machen, Lernen,…“ oder für’s: „Fehler machen, Nachmachen, Fehler machen,…“ – um ein multiplikatives Mehrfaches sinn-voller verwendet werden kann?

.

Schnell beantwortet:

1. Keine Kampfkunst hat Belege.
2. Kampfkunst ist nur eine Trainingsmethode (bereits geschrieben)
3. Es gibt soviele von sich überzeugte (aber unbelegte) "richtige Wege", wie es Kampfkünste gibt, oder besser: wie es Kampfkunstlehrer gibt

4. Ergo: Es kann nur um das eigenständige Finden des individuellen Weges gehen, indem man sich an bereits gegangenen Wege orientieren kann, diese aber nicht komplett nachgeht (da individuell)

5. Auch Handwerk verändert sich, und uzwar immer dann, wenn neue Wege zur Erreichung des Ziels gefunden werden

6. Und da sich in jedem Fall sogar das Ziel verändern kann (auch und vor allem innerhalb eines Lebens), ist noch ein veränderlicher Parameter gegeben

Also geht kein Weg um die stete Veränderung herum ;)

Ma Shao-De
28-01-2015, 19:29
Noch irgendwas Sachliches? Oder langsam Bashing? Kann hier zu?

WT-Herb
29-01-2015, 00:49
... worauf sich eine Entwicklung stützt.... auf den ... einer Person, die fern ab ... :spam:
__________________________________________________ _____________________

KRK hat das System immer wieder der Realität ausgesetzt. Seine Forschung hat einen erheblich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Systems und die Entwicklung der Kampfstärke seiner Schüler.

Die Realitäten, in denen er Forschung betreibt, sind die inneren wie äußeren Systeme KK-Systeme und der daran beteiligten Peripherie, die historische Entwicklung der Kampfkünste, aktuelle sportmedizinische und sportpädagogische Aspekte des Trainings, wie naturwissenschaftliche und philosophische Aspekte asiatischer und sonstiger Kampfkünste.


Sein augenblicklicher Schwerpunkt der inneren Systeme hat Aspekte des *ing*un offengelegt, die bisher kaum beachtet wurden. Die Ansichten hierzu mögen unterschiedlich sein, die positiven Auswirkungen auf die Entwicklung der Aktiven ist allerdings offensichtlich.


Gruß, WT-Herb

Offline_Fighter
29-01-2015, 01:27
KRK hat das System immer wieder der Realität ausgesetzt. Seine Forschung hat einen erheblich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Systems und die Entwicklung der Kampfstärke seiner Schüler.


Gruß, WT-Herb

Kannst du ein paar Beispiele nennen wo er sie der Realität ausgesetzt hat?

Tigr
29-01-2015, 02:03
Und koenntest Du bei der Gelegenheit auch Beispiele fuer diese sagenumwobene Forschung anfuehren? Oder das Wort einfach weglassen wenn es nichts dementsprechendes gibt? Da wir ja alle hier etwas mehr Sachlichkeit haben wollen, waere es schoen, wenn Buecher die im eigenen Verlag erscheinen und die keinerlei methodische Standards irgendeiner Art erfuellen dann eben auch korrekt bezeichnet werden. Er hat Buecher geschrieben: ja. Er hat einflussreiche Forschung betrieben: nein.

Danke :).

San-Te
29-01-2015, 05:04
...
Sein augenblicklicher Schwerpunkt der inneren Systeme hat Aspekte des *ing*un offengelegt, die bisher kaum beachtet wurden.
....

Gruß, WT-Herb
Welche Aspekte?

Du beziehst dich jetzt aber nicht auf die genannten Punkte im Eingangsthread, oder?
Da sind keine Unbeachteten drin.
Und auch nicht auf "Die großen 7 Fähigkeiten"?! Da ist auch nichts neues dabei.
Auch die Kombination von Allem sind keine unbeachteten Aspekte.
Oder Chi-Power. Auch kein neuer/unbeachteter Aspekt.

Anhand welcher wingchun Lehrzeiten außerhalb der EWTO, kannst du deine Feststellung festmachen?

Gruß

San-Te

WT-Herb
29-01-2015, 10:24
Und koenntest Du bei der Gelegenheit auch Beispiele fuer diese sagenumwobene Forschung anfuehren? ... Danke :).
Im Buch Kampflogik 3, ISBN 978-3-927553-83-5, findest Du auf den Seiten 369-381 über 548 Verweise auf Grundlagen und Quellen seiner Forschung. Du kannst Dich in KRKs Büchern wie auch in diesen Quellen über den aktuellen Sachstand informieren.


Gruß, WT-Herb

Gabb
29-01-2015, 10:33
Quellen sind die Grundlage von Forschung.
Die Quellen sind alt bzw schon vorhanden, das Forschen ist die Leistung dabei.

Es wurde nach Beispielen gefragt, nicht nach Grundlagen.

Und nach Dokumentationen von den "Realitäts-Checks". Hatte wieder niemand ne Kamera dabei?

WT-Herb
29-01-2015, 10:35
Welche Aspekte?

Du beziehst dich jetzt aber nicht auf die genannten Punkte im Eingangsthread, oder?
Da sind keine Unbeachteten drin.
Und auch nicht auf "Die großen 7 Fähigkeiten"?! Da ist auch nichts neues dabei.
Auch die Kombination von Allem sind keine unbeachteten Aspekte.
Oder Chi-Power. Auch kein neuer/unbeachteter Aspekt.

Anhand welcher wingchun Lehrzeiten außerhalb der EWTO, kannst du deine Feststellung festmachen?

Gruß

San-TeUnbeachtete Aspekte gibt es zur Genüge. Dazu sei Dir ein Blick in einige VT-Linien nahezulegen. Dass sie grundsätzlich nicht neu sind, liegt schon in den Prinzipien des Systems begründet, dass diese Aspekte nicht ausschließt, aber ebenso nicht diktatorisch einbezieht. Da *ing*un weder eine neu Schöpfung ist, sondern einige Hundert Jahre schon im Werden ist und sich auch im Ursprung schon auf Aspekte innerer Systeme bezieht, kann von NEU keine Rede sein. Tatsache aber ist, dass selbst in diesem Vorum noch vor Kurzem eine Beziehung zu inneren Systemen verleugnet wurde. (Da suche ich jetzt aber nicht)

Die von KRK herausgestellten Aspekte gehen zudem weit über die traditionellen Aspekte des Systems hinaus, die sich darauf beziehen, dass die Formen einen Sammlung von Techniken sei und das System in der Anwendung Formen läge.


Zur letzten Frage: Zu diverser Praxis und Graduierungen in verschiedenen Systemen werde ich mich nicht äußern.


Gruß, WT-Herb

ThomasL
29-01-2015, 10:57
KRK hat das System immer wieder der Realität ausgesetzt. Seine Forschung hat einen erheblich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Systems und die Entwicklung der Kampfstärke seiner Schüler.

Wie wird diese Funktionalität bewiesen? Und vor allem wie stellt man sicher, dass sich die ganzen Änderungen in der Trainingsmethodik tatsächlich positiv auf die Verteidigungsfähigkeit der WT Schüler(grade) auswirkt. Letztlich stellen die ja das Gros der Ausübenden da.
Meiner persönlichen Meinung nach fehlt immer noch der wichtigste Punkt überhaupt: Es wird über alles mögliche geschrieben und nachgedacht. Die zentralste Frage / Problemstellung in allen KKs :
Wie kann man unkooperatives Partnertraining (Sparring / Szenariosparring / Freikampf) so betreiben, dass man seine Fähigkeiten das System in einer "realen" Auseinandersetzung erfolgreich anzuwenden stetig und nachprüfbar verbessert. Ohne sich dabei ständig (schwer) zu verletzten.
Diese Frage, die viele WTler bewegt, wird ständig ausgeklammert. Es gibt dazu keine Veröffentlichungen, es wird in regulären Lehrgängen nicht thematisiert, es herrscht darüber selbst bei fortgeschrittenen WTlern (HG) völlig Unklarheit.



Im Buch Kampflogik 3, ISBN 978-3-927553-83-5, findest Du auf den Seiten 369-381 über 548 Verweise auf Grundlagen und Quellen seiner Forschung. Du kannst Dich in KRKs Büchern wie auch in diesen Quellen über den aktuellen Sachstand informieren.

Ist nicht Dein Ernst oder? Fakt ist, es wird nirgends beschrieben wie man die Auswirkung der Änderungen / Forschungen auf die reale Kampffähigkeit ermittelt.

Auch wenn mein obiger Beitrag auf den ersten Blick OT erscheint, so ist er es doch nicht. Es wird damit geworben, dass "das innere WT" sich positiv auf die "Entwicklung der Aktiven" auswirkt. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es doch interessant, wie diese geprüft wird. Ein bloße Verbesserung bei der Durchführung von abstrakten Übungen allein, kann dabei kaum als Beweis gewertet werden.
Vor diesem Hintergrund also die Frage: Wie wird das Ergebnis der Änderungen geprüft?
Ich arbeite in einem Bereich in dem naturwissenschaftliche Erkenntnisse in technische Produkte mit sehr hohen Anforderungen, bezüglich Zuverlässigkeit und Lebensdauer, umgesetzt werden.
Ein maßgeblicher Teil dieser Arbeit ist es Anpassungen / Änderungen bezüglich ihrer Auswirkungen zu untersuchen. Wie dies gemacht wird und wie sich Änderungen auswirken ist im Detail zu protokollieren und zu bewerten.
Die Vorgehensweise sowie die Ergebnisse werden dann von eigenen Qualitätsabteilungen, sowie vom Kunden zusätzlich eingehend geprüft.
Wie dies bei den Änderungen in der EWTO gehandhabt wird, würde mich interessieren? D.h. wie belegt man den konkreten nutzen des "inneren WT"s für den Anwender.

Huangshan
29-01-2015, 11:15
KRK hat das System immer wieder der Realität ausgesetzt. Seine Forschung hat einen erheblich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Systems und die Entwicklung der Kampfstärke seiner Schüler.

Was versteht Kernspecht unter Realität , mit welchen Methoden,Konzepten usw. prüft er sein System, neue Erkenntnisse?



Die Realitäten, in denen er Forschung betreibt, sind die inneren wie äußeren Systeme KK-Systeme und der daran beteiligten Peripherie, die historische Entwicklung der Kampfkünste, aktuelle sportmedizinische und sportpädagogische Aspekte des Trainings, wie naturwissenschaftliche und philosophische Aspekte asiatischer und sonstiger Kampfkünste.

Welche inneren Systeme erforscht der Professore,wer sind seine Lehrer?

http://ewtomilano.files.wordpress.com/2011/09/laureakernspecht1.jpg?w=195&h=300




Sein augenblicklicher Schwerpunkt der inneren Systeme hat Aspekte des *ing*un offengelegt, die bisher kaum beachtet wurden. Die Ansichten hierzu mögen unterschiedlich sein, die positiven Auswirkungen auf die Entwicklung der Aktiven ist allerdings offensichtlich.

Welche positiven Auswirkungen auf die Entwicklung der Aktiven sind bereits sichtbar?


Ich bin gespannt auf die revolutionären Ergebnisse der Forschung und wie sie in "die Realität" umgesetzt werden.

San-Te
29-01-2015, 14:46
...
Die von KRK herausgestellten Aspekte gehen zudem weit über die traditionellen Aspekte des Systems hinaus, die sich darauf beziehen, dass die Formen einen Sammlung von Techniken sei und das System in der Anwendung Formen läge.
...

Das einzelne Linien das "Innere" im wingchun nicht kennen oder sogar bestreiten, ist natürlich moglich. ABER grundsätzlich ist es eben nicht so.
Viele Lehrer beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit diesen Aspekten. Stile wie der Pan Nam Stil sind überaus stark von den "Inneren Stilen" beeinflusst und unzählige Lehrer praktizieren nebenher Qigong oder Taijiquan. GM William Cheung ist seit über 30 Jahren auch auf dem "inneren" Weg und GM Chu Shong Tin war es sogar noch länger.
Daher kann ich keine unbeachteten Aspekte feststellen und du offensichtlich auch nicht, sonst könntest du sie benennen. Oder willst du sie nur nicht benennen? Das wäre schade, würde ich aber natürlich akzeptieren.

Also von einem falschen Verständnis?
Denn die Formen waren niemals nur eine Sammlung von Techniken und das System niemals nur eine Anwendung der Formen (als Sammlung von Techniken).
Auch nicht im WingTsun Stil von GM Leung!

Deine Graduierungen interessieren mich auch nicht.
Erfahrungen in anderen wingchun Linien sind aber schon ineressant, wenn du, wie von mir in #65 zitiert, über das wingchun als Ganzes schreibst.
Ist aber natürlich deine ganz persönliche Angelegenheit.
Es würde deine Posts allerdings untermauern und könnte/müsste/würde nicht in die Hörensagen Ecke geschoben werden.

Gruß

San-Te

WT-Herb
29-01-2015, 15:20
Das einzelne Linien das "Innere" im wingchun nicht kennen oder sogar bestreiten, ist natürlich moglich. ABER grundsätzlich ist es eben nicht so. "Grundsätzlich" wird dem *ing*un in der Linie von YM innere Aspekte bis zur Jahrtausendwende und auch noch dannach von den meisten abgesprochen. Auch in diesem Forum wurde noch vor Kurzem mitgeteilt, *ing*ung gehöre zu den äußeren Systemen. Dass ein Praradigmenwechsel stattfindet oder stattgefunden hat, ist begrüßenswert.

Wenn Du aufmerksam liest, wirst Du feststellen, dass NICHT erzählt wird, dass die inneren Aspekte des Systems neu wären. Ich kann daher auch Deine Kritik zurückweisen, wir würden etwas anderes behaupten.

Richtig ist, dass die inneren Aspekte des Systems von Beginn an vorhanden waren. Und selbst LT bedient sich ihrer, auch wenn er in seiner Unterrichtsmethode nicht viel davon vermittelt.

Als unbeachtet habe ich diese Aspekte deswegen bezeichnet, weil sie in vielen Linien keine Rolle spielen und nicht beachtet werden. Die Formenbewegungen werden als Techniken bezeichnet und es wird die Erwartungshaltung vertreten, im Systemverhalten müssen man diese Techniken klar erkennen. Dass die Formen eine Sammlung von Techniken sind, sozusagen das Nachschlagebuch der Systemtechniken, wurde in den ersten Dekaden von den meisten Linien vertreten.

Dass sich viele Lehrer mit inneren Systemen befassen, ist begrüßenswert. Ob sie darüber zu den gleichen Schlußfolgerungen und den gleichen Methoden des Trainings kommen, scheint nicht der Fall zu sein.


Viele Grüße, WT-Herb

woddy72
29-01-2015, 15:35
Richtig ist, dass die inneren Aspekte des Systems von Beginn an vorhanden waren. Und selbst LT bedient sich ihrer, auch wenn er in seiner Unterrichtsmethode nicht viel davon vermittelt.


Genau das ist der Punkt, LT wird ja wohl damals KRK erläutert haben das es diese "inneren Apekte " gibt, aber KRK hat sie ja nun ca 3 Jahrzehnte nicht umgesetzt in der EWTO. Das ist der Grund, weil ich das ziemlich vermessen finde, heutzutage dann zu behaupten oder wie es von der EWTO glorifiziert wird, das der GM Kernspecht alleine auf Grund seines "Forschens" dazu gelangt ist, das ist doch echt "Verarsche"..., ich mein er tut so als habe er das Rad neu erfunden...... Ich mutmaße eher das das "Innere" jetzt eher den Zeitgeist entspricht als damals und mehr nicht.

Gruß
Thomas

ThomasL
29-01-2015, 16:34
Hallo WTHerb,

wäre nett wenn Du auf meine Fragen (am Besten auf den ganzen Beitrag) auchmal eingehen würdest, auch wenn er vielleicht etwas "unbequem" ist.

San-Te
29-01-2015, 19:03
"Grundsätzlich" wird dem *ing*un in der Linie von YM innere Aspekte bis zur Jahrtausendwende und auch noch dannach von den meisten abgesprochen. Auch in diesem Forum wurde noch vor Kurzem mitgeteilt, *ing*ung gehöre zu den äußeren Systemen. Dass ein Praradigmenwechsel stattfindet oder stattgefunden hat, ist begrüßenswert.

Wenn Du aufmerksam liest, wirst Du feststellen, dass NICHT erzählt wird, dass die inneren Aspekte des Systems neu wären. Ich kann daher auch Deine Kritik zurückweisen, wir würden etwas anderes behaupten.

Richtig ist, dass die inneren Aspekte des Systems von Beginn an vorhanden waren. Und selbst LT bedient sich ihrer, auch wenn er in seiner Unterrichtsmethode nicht viel davon vermittelt.

Als unbeachtet habe ich diese Aspekte deswegen bezeichnet, weil sie in vielen Linien keine Rolle spielen und nicht beachtet werden. Die Formenbewegungen werden als Techniken bezeichnet und es wird die Erwartungshaltung vertreten, im Systemverhalten müssen man diese Techniken klar erkennen. Dass die Formen eine Sammlung von Techniken sind, sozusagen das Nachschlagebuch der Systemtechniken, wurde in den ersten Dekaden von den meisten Linien vertreten.

Dass sich viele Lehrer mit inneren Systemen befassen, ist begrüßenswert. Ob sie darüber zu den gleichen Schlußfolgerungen und den gleichen Methoden des Trainings kommen, scheint nicht der Fall zu sein.


Viele Grüße, WT-Herb
Da hast du mich etwas missverstanden.
Es hat in den Linien kein Paradigmenwechsel stattgefunden, es ist schon seit Jahzehnten so.
Tsui Shang Tin, William Cheung, Michael Tse (Ip Chun Linie) haben schon vor Jahrzehnten diesen Weg begonnen bzw. fortgesetzt.

Welches sind die unbeachteten Aspekte, die in vielen Linien keine Rolle spielen.
Welche Linien? Damit Schüler deser Linien darüber Auskunft geben können.

Welche ersten Dekaden? Welche Linien?
Werde doch bitte etwas konkreter.
Ich kenne außer der EWTO-WT Linie keine andere Linie, die (z.B. !) 1984 so unterrichtet hat.

Warum scheint es nicht der Fall zu sein? Ist doch jetzt eine interessante Frage.
Sind wir damit wieder bei den Punkten 2-8 aus dem Eröffnungsthread?
Dann möchte ich nochmal auf den Beitrag #6 verweisen.

Schönen Abend noch.
Gruß

San-Te

weihenchrist
29-01-2015, 19:54
Das innere WT wird immer verkopftere Leute anziehen, denen schweißtreibendes Pratzen- und Kampftraining zu gewöhnlich ist. Die ganzen grandiosen Theorien sollen sich doch erstmal in der Praxis beweisen. Bis dahin ist das für mich nichts anderes als heiße Luft!

WT-Herb
04-02-2015, 09:36
Das innere WT wird immer verkopftere Leute anziehen, denen schweißtreibendes Pratzen- und Kampftraining zu gewöhnlich ist. Die ganzen grandiosen Theorien sollen sich doch erstmal in der Praxis beweisen. Bis dahin ist das für mich nichts anderes als heiße Luft!Viele Leute scheinen nicht zu wissen, wie schweißtreibend das Training innerer Systeme sein kann und darin einem schweißtreibendes Pratzentraining in nichts nachstehen. Das Trainieren innerer Kampfsysteme IST Kampftraining.


Gruß, WT-Herb

Kyra
04-02-2015, 10:08
Viele Leute scheinen nicht zu wissen, wie schweißtreibend das Training innerer Systeme sein kann und darin einem schweißtreibendes Pratzentraining in nichts nachstehen. Das Trainieren innerer Kampfsysteme IST Kampftraining.


Gruß, WT-Herb

Heißt das, Pratzentraining gehört bei euch nicht mehr zum alltäglichen WingTsun-Training? Auf die Idee wäre ich jetzt nicht gekommen...

Oder hab ich dich hier falsch interpretiert?

Gruß Kyra

Nite
04-02-2015, 10:42
Irgendeinen Grund muss es ja haben dass so ein Aufriss um Tough Days gemacht wird....

WT-Herb
04-02-2015, 10:51
Heißt das, Pratzentraining gehört bei euch nicht mehr zum alltäglichen WingTsun-Training? Auf die Idee wäre ich jetzt nicht gekommen...

Oder hab ich dich hier falsch interpretiert?

Gruß KyraDas hast Du falsch interpretiert. Das Eine ist nicht Ersatz des Anderen. Der Bezug ergab sich auf Grund der unterschwelligen Annahme, dass innere Systeme nur etwas für Weicheier sein würde, die beim Training nicht gerne ins Schwitzen kommen möchten. Es wird mitunter auf der Ebene diskutiert, dass jemand der ChiSao trainiert, jede Form des Schwitzens ablehnen würde oder jene, die intensiv systemorientiertes Sparring trainieren, niemals ChiSao Fähigkeiten trainieren würden. Dieser Art der Diskussion ist doch wohl eher polemisch als sachgerecht.


Gruß, WT-Herb

ThomasL
04-02-2015, 12:21
Hallo WTHerb,

ist irgendwie auffällig wie Du meine Fragen (Beitrag 69) immer ignorierst. Erweckt zumindest bei mir den Eindruck als gäbe es darauf keine Antwort. Was schon so einiges erklären würde.

Viele Grüße
Thomas

Kampfkauz
04-02-2015, 12:59
Im Buch Kampflogik 3, ISBN 978-3-927553-83-5, findest Du auf den Seiten 369-381 über 548 Verweise auf Grundlagen und Quellen seiner Forschung. Du kannst Dich in KRKs Büchern wie auch in diesen Quellen über den aktuellen Sachstand informieren.

Gibt es denn irgendetwas, einen Artikel, ein Paper, ein Review, welcher in einem wissenschaftlichen Journal publiziert ist?

Lenny Sensei
04-02-2015, 13:46
Das sind also Ansätze von H.Kernspecht inneren WT? Besonders 4. und 5. finde ich interessant, da das doch Dinge sind, die JEDE KAMPFKUNST anstrebt. Und das schon immer. Er hingegen kam erst jetzt darauf, wie man im letzten Zitat lesen kann. Das sind doch alles Selbstverständlichkeiten.
?

Wenn man so groß und kräftig ist wie KRK (kräftig vorallem in jungen Jahren) sind diese Werte und technischen Einsichten schneller aus dem Fokus. Da kann man viel mit Kraft übersteuern was einem an Technik/Bewegungsökonomie/Struktur mangelt

Tigr
04-02-2015, 15:43
Gibt es denn irgendetwas, einen Artikel, ein Paper, ein Review, welcher in einem wissenschaftlichen Journal publiziert ist?

Soweit ich weiss gibt es einen Artikel von ihm in einer polnischen Fachzeitschrift in deren Gremium er selber sitzt, und der anscheinend so gut war, dass der gesamte Publikationsprozess nur wenige Tage gedauert hat.

ebrenndouar
04-02-2015, 16:10
Die Erkenntnis dass Struktur wichtiger ist als Muskelkraft, ist ja nun alles andere als neu.
Es kommt mir so vor, als wolle man eine bestimmte Entwicklung nicht verpassen, die in anderen Kampfkunstbereichen schon längst stattfindet.
Da ist seit längerem von inneren Aspekten im Karate die Rede, von innerem Boxen, innerem Aikido oder den inneren Aspekten im Systema (von den CMA ganz zu schweigen) und es gibt einschlägige Seminare in dieser Richtung.

San-Te
04-02-2015, 16:49
Gibt es denn irgendetwas, einen Artikel, ein Paper, ein Review, welcher in einem wissenschaftlichen Journal publiziert ist?

Auf die Schnelle fällt mir nur das Gestänge-Modell ein.
Allerdings nicht als alleiniger Autor, sondern zusammen mit Dominique Brizin vom 2. Symposium der dvs-Kommission "Kampfkunst und Kampfsport".
Veröffentlicht in "Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft".

Gruß

San-Te

Kampfkauz
04-02-2015, 19:03
Soweit ich weiss gibt es einen Artikel von ihm in einer polnischen Fachzeitschrift in deren Gremium er selber sitzt, und der anscheinend so gut war, dass der gesamte Publikationsprozess nur wenige Tage gedauert hat.

War ich, der das gefunden hatte. Ist nur ein book review, ergo völlig uninteressant. (Wenn wir über das Gleiche reden)


Auf die Schnelle fällt mir nur das Gestänge-Modell ein.
Allerdings nicht als alleiniger Autor, sondern zusammen mit Dominique Brizin vom 2. Symposium der dvs-Kommission "Kampfkunst und Kampfsport".
Veröffentlicht in "Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft".

Gruß

San-Te

Oh man... Das Ding ist so nicht zu bekommen, besonders nicht aus England heraus. Habe es über die Standard Uni Wege versucht, werde auf Nationalbibliotheken weitergeleitet. Der Artikel ist nicht in einem Journal, sondern in einer Zusammenfassung eines Symposiums. Daher wahrscheinlich auch so schwierig zu bekommen, und wenn ich ganz ehrlich bin, auch wieder irrelevant. Ich würde mich über die Publizierung der Ergebnisse der vielen Forschung in IRGENDEINEM wissenschaftlichen Journal freuen (sollte zu min. peer reviewed sein).

Bleibt wohl dabei, dass die 'Forschung' in Trivialliteratur 'veröffentlicht' wird. Ergo hat dies auch den entsprechenden Wert.

WT-Herb
05-02-2015, 01:20
... Bleibt wohl dabei, dass die 'Forschung' in Trivialliteratur 'veröffentlicht' wird. Ergo hat dies auch den entsprechenden Wert.Du meinst so wenig wertvoll wie v. Buttlars "Zeitreisen" oder von Hawking "Das Universum in der Nußschale"? Sind nach dieser Definition ja auch Trivialliteratur.

Pauschale Diskreditierung von Fach-Literatur in allgemeinverständlicher Sprache als "trivial" zu bezeichnen, also als unbedeutend, nicht wertvoll, finde ich unangemessen. Da rettet einzig die Doppelbedeutung des Wortes, denn einen fachlichen Zusammenhang trivial darzustellen, also so, dass er leicht verständlich und für jeden offensichtlich ist, eher als ein Qualitätsmerkmal.



Gruß, WT-Herb

MagetaDerLöwe
05-02-2015, 01:57
Du meinst so wenig wertvoll wie v. Buttlars "Zeitreisen" oder von Hawking "Das Universum in der Nußschale"? Sind nach dieser Definition ja auch Trivialliteratur.

Pauschale Diskreditierung von Fach-Literatur in allgemeinverständlicher Sprache als "trivial" zu bezeichnen, also als unbedeutend, nicht wertvoll, finde ich unangemessen. Da rettet einzig die Doppelbedeutung des Wortes, denn einen fachlichen Zusammenhang trivial darzustellen, also so, dass er leicht verständlich und für jeden offensichtlich ist, eher als ein Qualitätsmerkmal.



Gruß, WT-Herb

Und Du meinst die Forschung aus diesen Büchern ist nicht anders zu bekommen?

weihenchrist
05-02-2015, 09:21
"Pauschale Diskreditierung von Fach-Literatur in allgemeinverständlicher Sprache als "trivial" zu bezeichnen, also als unbedeutend, nicht wertvoll, finde ich unangemessen. Da rettet einzig die Doppelbedeutung des Wortes, denn einen fachlichen Zusammenhang trivial darzustellen, also so, dass er leicht verständlich und für jeden offensichtlich ist, eher als ein Qualitätsmerkmal."


Ich gebe dir grundsätzlich recht! Allerdings ist gelungene "Trivialisierung" eine absolute Seltenheit. Viel häufiger trifft man stattdessen auf Pseudowissenschaft!

Gruß, Weihenchrist

WT-Herb
05-02-2015, 09:38
... Ich gebe dir grundsätzlich recht! Allerdings ist gelungene "Trivialisierung" eine absolute Seltenheit. Viel häufiger trifft man stattdessen auf Pseudowissenschaft! ... Wie häufig? 15%. 85%? Sicherlich gibt es den Wesensunterschied von allgemeinverständlicher Literatur, die einen wissenschaftlichen Hintergrund hat zu der, die einen pseudowissenschaftlichen Hintergurnd hat. Man kann "Spektrum der Wissenschaft" aber auch "Yps" beide als wissenschaftlich untermauert betrachten, obgleich sie eine deutlich unterschiedliche Sprache verwenden und das eine Heft trivial erscheint. Da schwingt halt die Zielgrupppe den Taktstock. Ich würde daher in allgemeinverständlicher Form gut geschreibene Fachliteratur nicht per se als Trivialliteratur bezeichenen.


Gruß, WT-Herb

weihenchrist
05-02-2015, 10:23
Die gefährliche Pseudowissenschaft ist gerade die, die Wissenschaft mit Nicht-Wissenschaft vermengt, die Vieldeutigkeit und Interpretierbarkeit von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen verschweigt und alles so zurecht biegt, dass ein bestimmtes Konzept des Autors als bewiesen erscheint. Gewisse Kampfkunstbücher, die ich gelesen habe, sind klassische Beispiele für Pseudowissenschaft.

Gruß, Weihenchrist

Tigr
05-02-2015, 15:58
Du meinst so wenig wertvoll wie v. Buttlars "Zeitreisen" oder von Hawking "Das Universum in der Nußschale"? Sind nach dieser Definition ja auch Trivialliteratur.

Hawking hat tonnenweise Fachartikel veroeffentlicht und besitzt den selben Lehrstuhl den Isaac Newton schon inne hatte. Der Vergleich ist etwas groessenwahnsinnig ...

WT-Herb
05-02-2015, 16:05
Die gefährliche Pseudowissenschaft ist gerade die, die Wissenschaft mit Nicht-Wissenschaft vermengt, die Vieldeutigkeit und Interpretierbarkeit von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen verschweigt und alles so zurecht biegt, dass ein bestimmtes Konzept des Autors als bewiesen erscheint. Gewisse Kampfkunstbücher, die ich gelesen habe, sind klassische Beispiele für Pseudowissenschaft.

Gruß, WeihenchristMag ja sein, das ist jedenfalls eine Diskussion außerhalb des Bereichs WT oder inneres WT.


Gruß, WT-Herb

WT-Herb
05-02-2015, 16:11
Hawking hat tonnenweise Fachartikel veroeffentlicht und besitzt den selben Lehrstuhl den Isaac Newton schon inne hatte. Der Vergleich ist etwas groessenwahnsinnig ...Der Vergleich? Ich vergleiche wissenschaftliche allgemeinverständliche Literatur mit sogenannter Trivialliteratur. Worin besteht da eine Art von Wahnisnn?

Tja, und wer einen Lehrstuhl inne hat, Forschung betreibt, erfolgreich auf den großen Dokort promoviert ist, ist Wissenschaftler.


Gruß, WT-Herb

Offline_Fighter
05-02-2015, 16:59
Forschung muss halt einen Mehrwert haben sonst ist es nichts Wert egal wo und wie es steht

Tigr
05-02-2015, 17:09
Der Vergleich? Ich vergleiche wissenschaftliche allgemeinverständliche Literatur mit sogenannter Trivialliteratur. Worin besteht da eine Art von Wahnisnn?

Hawking hat aber auch Fachliteratur geschrieben. Das ist der Unterschied.


Tja, und wer einen Lehrstuhl inne hat, Forschung betreibt, erfolgreich auf den großen Dokort promoviert ist, ist Wissenschaftler.


Und manche sind's am Isaac Newton Lehrstuhl, andere ... nee ich fang gar nicht erst damit an :D.

Little Green Dragon
05-02-2015, 17:43
Tja, und wer einen Lehrstuhl inne hat, Forschung betreibt, erfolgreich auf den großen Dokort promoviert ist, ist Wissenschaftler.




Und wer sich nicht an die gängigen Standards und Gepflogenheiten hält muss sich nicht wundern wenn er belächelt wird...

Kampfkauz
05-02-2015, 17:46
Du meinst so wenig wertvoll wie v. Buttlars "Zeitreisen" oder von Hawking "Das Universum in der Nußschale"? Sind nach dieser Definition ja auch Trivialliteratur.

Alter Falter...
Hawking hat zig Publikationen (kleine Liste hier (http://www.hawking.org.uk/publications.html)), davon sind div. in renommierten wissenschaftlichen Journals. Er ist Professor an der University of Cambridge, einer der weltweit renommiertesten Universitäten (QS Ranking 2014 (http://www.topuniversities.com/university-rankings/world-university-rankings/2014#sorting=rank+region=+country=+faculty=+stars= false+search=): Platz 2; THE 2014 (http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2014-15/world-ranking): Platz 5; Shanghai Ranking 2014 (http://www.shanghairanking.com/ARWU2014.html): Platz 5). Er wurde über 94k zitiert (h-index von 110) in wissenschaftlichen Journals (siehe hier) (https://scholar.google.com/citations?user=qj74uXkAAAAJ). Wenn Hawking ein populärwissenschaftliches Buch (übrigens keine Trivialliteratur. Es werden publizierte, wissenschaftliche Ergebnisse stark vereinfacht erklärt, damit auch Leute ohne Spezialistenwissen zu min. eine grobe Idee haben, worum es geht) verfasst, dann kann man das erstmal verdammt ernst nehmen, weil sich dieser Mann wissenschaftlich mehr als nur bewiesen hat. Ich hoffe, dass selbst dir der Unterschied zwischen einem Mann wie Hawking und KRK auffällt. von Buttlar ist eine umstrittene Persönlichkeit, aber lassen wir die OT-Diskussion hier.


Pauschale Diskreditierung von Fach-Literatur in allgemeinverständlicher Sprache als "trivial" zu bezeichnen, also als unbedeutend, nicht wertvoll, finde ich unangemessen. Da rettet einzig die Doppelbedeutung des Wortes, denn einen fachlichen Zusammenhang trivial darzustellen, also so, dass er leicht verständlich und für jeden offensichtlich ist, eher als ein Qualitätsmerkmal.

Wissenschaftlich ist es völlig unbedeutend.


Tja, und wer einen Lehrstuhl inne hat, Forschung betreibt, erfolgreich auf den großen Dokort promoviert ist, ist Wissenschaftler.


Zur Wissenschaft gehört die Publizierung von Ergebnissen. Im besten Fall in peer-review Journals. Warum? Peer-review weil es den meisten Unfug direkt aussortiert und die meisten wissenschaftlichen Journals inzwischen ganz passable Mechanismen haben um Plagiate, Werteverfälschung etc. zu identifizieren und auszusortieren. Zudem gucken Experten des Feldes über die Ergebnisse und können nochmals Bullshit aussortieren (funktioniert auch nicht immer). Die Publizierung innerhalb dieser Journals ermöglicht es dann anderen Wissenschaftlern die Ergebnisse nachzuvollziehen, zu reproduzieren, zu kritisieren oder für ihre eigene Forschung zu benutzen. SO funktioniert Wissenschaft und Forschung. Selbst big bad Pharma, die WIRKLICH kein Interesse daran haben, dass jemand ihre Patente/Ideen klaut, veröffentlichen und publizieren. Wenn du Beispiele haben möchtest, ich kann dir zig liefern.
Ich könnte hier einen riesigen Paragraph schreiben, warum Pseudowissenschaft gefährlich ist und welchen Schaden sie bereits angerichtet hat (auch hier zig Beispiele). Es ist mir ehrlich gesagt schnuppe, was jemand erzählt. Erklärt mir aber, dass er 'forscht' und seine 'Forschung wissenschaftlich fundiert' ist, dann will ich die entsprechenden Dinge sehen. Ansonsten hat es, aus der Perspektive der Forschung, keinerlei Mehrwert und in den meisten Fällen kann man es getrost in die Kategorie Marketing, Bullshit, Verkaufsstrategie, Quacksalberei einordnen.

WT-Herb
05-02-2015, 20:01
Forschung muss halt einen Mehrwert haben sonst ist es nichts Wert egal wo und wie es stehtNicht unbedingt. Forschung kann zunächst auch reiner Selbstzweck sein. Mitunter ist zu Beginn einer Forschung nicht absehbar, wohin sie einen führt. Ein Mehrwert kann zuweilen einzig Erkenntnis sein. Diese sind selbst bei negativen Forschungsergebnissen ein Plus.


Gruß, WT-Herb

WT-Herb
05-02-2015, 20:04
Hawking hat aber auch Fachliteratur geschrieben. Das ist der Unterschied. ... Unterschied zu Bublat?




Und manche sind's am Isaac Newton Lehrstuhl, andere ... nee ich fang gar nicht erst damit an :D. z.B. an einer renomierten Sportfakultät.

Das unterscheidet sie schon einmal von reinen Forenusern.


Gruß, WT-Herb

WT-Herb
05-02-2015, 20:42
Alter ... Fasse Dich.

Hawking hat zig Publikationen ... Ja hat er. Er ist ein miserabler Sportler, aber ein exelenter Naturwissenschaftler.



Wenn Hawking ein populärwissenschaftliches Buch (übrigens keine Trivialliteratur. Es werden publizierte, wissenschaftliche Ergebnisse stark vereinfacht erklärt, damit auch Leute ohne Spezialistenwissen zu min. eine grobe Idee haben, worum es geht) Na eben. Darum geht es doch. Was dem Einen erlaubt ist, muss dem Anderen auch erlaubt sein, ohne per se diskreminiert zu werden. Die deutlich unterschiedlichen Fachbereiche sollten dabei keine Einschränkungen ergeben. Und NOCH EINMAL: Ich vergleiche hier nicht Personen, sondern stelle fest, dass allgemeinverständliche Fachliteratur eben NICHT per se Trivialliteratur ist. NUR DARUM GEHT'S


Ich hoffe, dass selbst dir der Unterschied zwischen einem Mann wie Hawking und KRK auffällt. Und ich stelle fest, dass mein Vergleich gar nicht verstanden wird, in dem es NICHT UM DIE PERSONEN gehlt, sondern um die Kritik eines Users, der allgemeinverständliche Fachliteratur als Trivialliteratur bezeichnet hat.


von Buttlar ist eine umstrittene Persönlichkeit, aber lassen wir die OT-Diskussion hier. Gehört sein Buch zur Trivialliteratur, weil er als Person umstritten ist? Ich denke nicht.


Wissenschaftlich ist es völlig unbedeutend.
Die Bedeutung wissenschaftlicher Arbeit macht sich nicht am Maß extraordinärer Persöhnlichkeiten fest, sondern an den durch sie gewonnenen Erkenntnissen im Nutzen für die Menschheit. Und da wird Sportwissenschaft und Sportpädagoogik immer kleiner leuchten, als Grundlagen-Naturwissenschaft. Innerhalb einzelner Fachbereiche gibt es oft bedeutende Erkenntnisse, die keine Sau außerhalb des Fachbereichs interessiert. Insofern: Bedeutung ist relativ.


Zur Wissenschaft gehört die Publizierung von Ergebnissen.
Irgendwann... vielleicht. Aber zunächst erst einmal muß Forschung stattfinden, sonst kommt es gar nicht erst zu Ergebnissen. Ob überhaupt und wann Ergebnisse veröffentlicht werden, niemanden oder nur einem kleinen Fachbereich zugänglich gemacht werden, entscheidet der Forscher und der, die ihn bezahlende Institution. Es gibt Bereiche, da kann - aus Wettbewerbsgründen - nicht früh genug veröffentlicht werden. Ebenso gibt es Bereiche, die nie an die Öffentlichkeit geraten, vielleicht auch aus Wettbewerbsgründen oder aus Gründen der Sicherheit. Die Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen ist dann und dort wichtig, wenn der Nutzen möglichst schnell zugänglich gemacht werden soll. Die Zugänglichkeit wird eingeschränkt, wo Gefahren durch die Ergebnisse von Forschung vorzubeugen ist, wo Wettbewerbsgründe dem Interesse der Veröffentlichung entgegenstehen, oder vielleicht ein allgemeines Interesse gar nicht besteht. Die Entscheidung darüber, wie die Entscheidung über Ort und Zeit einer Zugänglichkeit, unterliegt dem Eigentümer der Forschungsergebnisse.Das verändert das Forschungsergebnis zunächst in keiner Weise.


Gruß, WT-Herb

Little Green Dragon
05-02-2015, 20:43
... Unterschied zu Bublat? z.B. an einer renomierten Sportfakultät.






Ich stell mir gerade Familienduell vor...

"Nennen Sie eine renommierte Sportfakultät..."

Da ist Plovdiv bestimmt auf Platz 1...;)

sothis
05-02-2015, 20:58
Er ist ein miserabler Sportler.....

hast Du das gerade echt über Hawking geschrieben?

WT-Herb
05-02-2015, 21:14
Ich stell mir gerade Familienduell vor...

"Nennen Sie eine renommierte Sportfakultät..."

Da ist Plovdiv bestimmt auf Platz 1...;)Nun, Plovdiv ist zumindest schon einmal im Ranking aufgeführt, was die meisten Unis, auch viele deutsche, nicht sind. Elite-Universitäten sind nicht per se der bessere Nährboden für bedeutende Forschung. Da spielen mitunter auch schon mal Patentämter eine große Rolle. :p

Es ist für mich interessant festzustellen, wie hoch das Ansehen von Menschen ist, die auf renomierten Unis ansässsig sind, obwohl keiner ihre tatsächliche Arbeit kennt. Die Zahl der Studienabgänger in den vielen Jahrzehnten, gemessen an der Zahl der im globalen Gedächtnis präsenten Wissenschaftler der gleichen Institution, läßt keinen Rückschluß auf die fachliche Qualität der "üblichen" Absolventen zu. Im Allgemeinen sucht man sich die Uni aus, die zu einen Fachgebiet und dem persönlichen Anliegen und zu den dort eröffneten Möglichkeiten am besten passt. Wer Karriere machen will, dem wird Cambridge eher zusagen als München. Wer in der Psychologie forschen will, wird eine andere Uni bevorzugen, als jener, der nur schnell seinen Abschluß haben will.

Für KRK hat sich die Situation so ergeben, dass er in Bulgarien die besten Voraussetzungen und Partner für seine Forschung gefunden hat. Aber auch renomierte deutsche Wissenschaftler haben ihm zur Seite gestanden und haben ihn unterstützt und gefördert. Im Ergebnis hat all das seinen Blick und seine Sensibilität für innere chinesische Stile eröffnet und dazu veranlasst, das System, das wir von YM haben, in diesen Kontext zu stellen und zu erforschen. Einen Teil der Ergebnisse vermittelt er in jedem seiner Lehrgänge. Einen Teil der Ergebnisse finden sich in seinen allgemeinverständlich geschriebenen Büchern wieder.

Gruß, WT-Herb

WT-Herb
05-02-2015, 21:32
hast Du das gerade echt über Hawking geschrieben? Nein, ich habe geschrieben, dass er ein miserabler Sportler ist, aber ein hervorragender Naturwissenschaftler. Um es zu überspitzen: DER Naturwissenschaftler unserer derzeitigen Epoche. Andere Menschen haben andere Interessen und andere Kompetenzen.


Gruß, WT-Herb

Kampfkauz
05-02-2015, 21:43
Und da wird Sportwissenschaft und Sportpädagoogik immer kleiner leuchten, als Grundlagen-Naturwissenschaft. Innerhalb einzelner Fachbereiche gibt es oft bedeutende Erkenntnisse, die keine Sau außerhalb des Fachbereichs interessiert. Insofern: Bedeutung ist relativ.

Es gibt auch in dem Bereich Sportwissenschaft und -pädagogik mehr als nur interessante Ergebnisse. Trainingsoptimierung hat für den Leistungssport eine riesige Rolle usw. usf. Teilchenphysik tangiert das Leben der Meisten wahrscheinlich relativ wenig, wie man sein Training optimieren kann, dann doch schon. Wenn wichtige, relevante, publizierungswürdige Ergebnisse vorliegen.


Irgendwann... vielleicht. Aber zunächst erst einmal muß Forschung stattfinden, sonst kommt es gar nicht erst zu Ergebnissen.

Ich dachte, es sei bereits gross geforscht geworden?


Ebenso gibt es Bereiche, die nie an die Öffentlichkeit geraten, vielleicht auch aus Wettbewerbsgründen oder aus Gründen der Sicherheit.

Vielleicht im Bereich militärischer Forschung nicht.
Aber selbst dort werden Ergebnisse z.T. (zensiert) publiziert. Ich nehme das Beispiel pharmazeutische Industrie (in dem Bereich kenne ich mich einigermassen aus). Je nach Paper werden die Kosten ein neues Medikament auf bis 1,8 Milliarden US-Dollar geschätzt [1] (http://www.nature.com/nrd/journal/v9/n3/pdf/nrd3078.pdf), was ein ziemlicher Haufen Geld ist (wobei ich das Paper selber für div. Gründe als schwierig empfinde). So, und trotz dieser riesigen Investitionen publizieren Pharmakonzerne ihre Ergebnisse... Relativ junges Beispiel. EZH2 Inhibition als Krebstherapie. GSK publiziert die Ergebnisse ihres HTS [2] (http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021%2Fml3003346), ihre 'lead optimisation' [3] (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23051747) (wobei ihr zugebener massen nicht alles veröffentlicht ist) und Informationen zu den klinischen Studien sind einsehbar [4] (https://clinicaltrial.gov/ct2/show/NCT02082977?term=NCT02082977&rank=1). Man kann hier direkt die Forschung verfolgen, wenn man sich die angemeldeten Patente anguckt, kann man sogar noch mehr erfahren. Es wird in der Tat nicht alles publiziert, aber sehr viel. Und damit komme ich zum nächsten Teil:


Die Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen ist dann und dort wichtig, wenn der Nutzen möglichst schnell zugänglich gemacht werden soll.

Sie ist immer wichtig.


Die Zugänglichkeit wird eingeschränkt, wo Gefahren durch die Ergebnisse von Forschung vorzubeugen ist, wo Wettbewerbsgründe dem Interesse der Veröffentlichung entgegenstehen, oder vielleicht ein allgemeines Interesse gar nicht besteht.

Oben ein Beispiel gemacht, wo selbst in einem sehr kompetitiven Markt, bei dem es irrsinnig auf Forschungsergebnisse ankommt, publiziert wird. Ein Spezialisteninteresse besteht immer. Die von mir verlinkten Publikationen werden 99,99 % der Leute NULL interessieren, sind aber für das Feld an sich extrem relevant. Daher wird auch in den Journals des jeweiligen Feldes publiziert. Medizinalchemiker werden vor allem an Journals über Medizinalchemie informieren, Sportmediziner in Journals über Sportmedizin etc. etc. Das heisst die Forschung wird von Leuten des Feldes selber gelesen, bewertet, reproduziert und kritisiert. So können Fehler innerhalb von Methodik einzelner Forscher identifiziert werden, verglichen werden usw. usf.

Wenn Angst vor intellektuellem Diebstahl besteht: Patent drauf und gut ist.


Es ist für mich interessant festzustellen, wie hoch das Ansehen von Menschen ist, die auf renomierten Unis ansässsig sind, obwohl keiner ihre tatsächliche Arbeit kennt. Die Zahl der Studienabgänger in den vielen Jahrzehnten, gemessen an der Zahl der im globalen Gedächtnis präsenten Wissenschaftler der gleichen Institution, läßt keinen Rückschluß auf die fachliche Qualität der "üblichen" Absolventen zu.

Der Grund, warum Leute, die ihre Abschlüsse auf den international renommierten Universitäten, als 'besser' abgesehen werden, hat einfach mit dem erhöhten Wettbewerb und der Selektion bei der Auswahl der Absolventen zu tun. Die Unis haben aus div. Gründen mehr Geld für Forschung haben und eher die Chance die Besten ihres Feldes anziehen. Wenn du einen Abschluss von einer Ivy League, Golden Triangle Universität, anderen Elite-Uni-Verein hast, wird man dich erstmal ernster nehmen. Diese Unis produzieren in den meisten Fällen am meisten international renommierte Forschung in ihren jeweiligen Feldern (meist ablesbar aus div. Rankings).
(Womit ich nicht sagen will, dass jeder Harvard, CalTech, MIT, Cambridge, Oxford Absolvent ein Genie ist.)

Aber die Diskussion wird müßig und ist OT. Lassen wir es an der Stelle. Erfreue dich der internen Forschungsergebnisse, aber bitte wundere dich einfach nicht, wenn Leute das Ganze belächeln. Gründe habe ich dir zur Genüge geschrieben.

WT-Herb
05-02-2015, 22:07
... Die Unis haben aus div. Gründen mehr Geld ... Womit ich nicht sagen will, dass jeder Harvard, CalTech, MIT, Cambridge, Oxford Absolvent ein Genie ist. Darum geht's. Auf der einen Seite um Geld - sowohl für die Institution, als auch für den Absolventen. Auf der anderen Seite sind nur Promille der Absolventen Genies. Und wenn Genies auch auf Patentämtern zu finden sind, ist "das Genie" nicht am Ort gebunden. Jeder kann dort, wo er sich gerade aufhält, Bestes leisten. Ob ein Jurist in Harvard, ein Bergsteiger am K1, ein Kämpfer im Ring, ein KK in seinem Dojo. Und wir wissen aus Erfahrung: Die Masse der Menschheit tut es nicht - warum auch immer. Darum lasst uns doch froh darüber sein, dass es dennoch diese Promille gibt, wo auch immer. Ob in Bulgarien oder in England, ob in Tokyo oder NY, ob in einer Kampfkunst oder in einer Naturwissenschaft. Wir können von ihnen lernen.


Gruß, WT-Herb

Tigr
05-02-2015, 22:52
Er ist ein miserabler Sportler, aber ein exelenter Naturwissenschaftler.

Noch schoen ueber Behinderte lustig machen, super, Herbert.

WT-Herb
05-02-2015, 22:53
... Oben ein Beispiel gemacht, wo selbst in einem sehr kompetitiven Markt, bei dem es irrsinnig auf Forschungsergebnisse ankommt, publiziert wird. Ein Spezialisteninteresse besteht immer. ... ... Um hierauf doch noch einzugehen: Selbst im Bereich der Naturwissenschaften wird nicht alles veröffentlicht. Prof. Johne forschte sehr erfolgreich auf dem Gebiet natürlicher Pflanzenhilfsstoffe (Stichwort Mykorrhiza), hat einen Prozess entwickelt, hoch aktive Sporen auf natürlichem Trägermaterial kostengünstig und stabil zu verbringen. Er hat seine Ergebnisse bis heute nicht veröffentlicht, selbst auf ein Patenteintrag verzichtet, um "seine" Ergebnisse nicht Anderen der Verwertung zukommen zu lassen. Für ihn als Forscher auf diesem Gebiet ist es sein Lebenswerk, dass er nicht "billig" hingeben will. Das hat natürlich Auswirkungen auf seinen bescheidenen Lebensstandard und auf "Interessenten", die sein Vertrauen ruiniert haben. Und es hat negative Auswirkungen auf den Bereich, in dem dieses Verfahren sehr wirkungsvoll und naturschonend angewendet werden könnte, wenn nicht monetäre Interessen von globalen Unternehmen andere Interessen hätten.

Hieran wird deutlich, wie Interessenkonflikte den "Markt Forschung" mitbestimmen und wie Menschen dann mit Ergebnissen vorsichtig werden. Hierzu möchte ich auch auf die unzähligen Erfinder hinweisen, die für einen Keks in der Tüte ihre Patente verkauften, an denen Unternehmen unglaubliche Gewinne schöpften. Gerade in der Pharmazie ist doch Forschung i.d.R. Sache von Unternehmen und unter Verschluß - soweit, dass die Verfahren und Prozesse nicht reproduzierbar sind. Das ist doch gängige Praxis. Die temporären Veröffentlichungen dienen der Aufmerksamkeit, sind Marketing und haben z.T. die Folge, dass Mitbewerber sich aus gleichen Bereichen herausziehen, weil "zu spät" oder "zu teuer". ...

... nun aber wieder zum WT als inneres System.

KRK hat über seine Forschung Erkenntnisse gewonnen, die er nun in die Praxis einbringt. In der Tat haben die Ergebnisse, so, wie ich sie erlebe, ernorm positive Auswirkungen auf die Trainingsergebnisse. Dies zu vermitteln, ist ein "Prozess am Menschen Schüler" und MUSS individuell vermittelt werden. Prof. Johne berichtete über seinen Prozess der Mykorrhizierung, dass er in bestimmten Phasen des Prozesses persöhnlich eingreifen muss, weil es dafür weder Messverfahren noch -geräte gäbe und auf Grund komplexer Wechselwirkung in dieser Phase "der Mensch" bestimmte Wirkungen erfassen muss, um entsprechend steuernd, lenkend einzugreifen.

Wenn wir über innere Aspekte des WTs reden, dann kann auch hier nur über die persönliche Wahrnehmung das Faktische erfasst werden. Dies zu beschreiben, fixiert und für alle Typen Mensch in gleicher Weise reproduzierbar nachvollziehbar zu machen, scheint mir unmöglich zu sein und unsinnig, dies zu erwarten. Man kann "die Wirkung" erleben und sie DANN fachlich korrekt begründen. Umgekehrt schein es mir nicht möglich zu sein, zum gleichen Ergebnis des Verständnisses zu kommen.

Gruß. WT-Herb

WT-Herb
05-02-2015, 22:54
Noch schoen ueber Behinderte lustig machen, super,... . Meinst Du etwa mich? Dann hast Du Dich wohl verschrieben. Das tue ich keineswegs. Das so zu deuten, ist eine eigene Sache.

Tigr
05-02-2015, 22:59
Das tue ich keineswegs. Das so zu deuten, ist eine eigene Sache.

Der Mann ist kein miserabler Sportler sondern leidet an einer unheilbaren neuromuskulaeren Erkrankung und kann froh sein wenn er noch ein paar Jahre lang seine Finger bewegen kann bis er irgendwann qualvoll erstickt.

WT-Herb
05-02-2015, 23:20
Der Mann ist kein miserabler Sportler sondern leidet an einer unheilbaren neuromuskulaeren Erkrankung und kann froh sein wenn er noch ein paar Jahre lang seine Finger bewegen kann bis er irgendwann qualvoll erstickt.Ja, das ist schlimm und wir können froh und dankbar sein, gesund zu sein. Seine wissenschaftliche Domäne ist die Naturwissenschaft. KRKs Domäne ist KK.


Gruß, WT-Herb

Tigr
05-02-2015, 23:22
Ja, das ist schlimm und wir können froh und dankbar sein, gesund zu sein. Seine wissenschaftliche Domäne ist die Naturwissenschaft. KRKs Domäne ist KK.


Gruß, WT-Herb

Manche sind eben passable Sportler aber miserable Wissenschaftler.

WT-Herb
05-02-2015, 23:32
Manche sind eben passable Sportler aber miserable Wissenschaftler. Wer denn? Bublat?


Gruß, WT-Herb

Suriage
05-02-2015, 23:57
Warum sollte KRK seine "Forschung" publizieren und öffentlich zugänglich machen wenn er mit dem Verkauf von Büchern dicke Kohle machen kann?

Gibt's noch einen anderen sinnvollen Grund der gegen Publizierung spricht??? (Außer dass die "Forschung" keinen wissenschaftlichen Standards entsprechen könnte und man sich der Peinlichkeit nicht aussetzen will)

Alephthau
06-02-2015, 00:54
hast Du das gerade echt über Hawking geschrieben?

Naja, er hat ja recht und ich denke nicht, dass Hawking da widersprechen wird! ;)


Gruß

Alef

sothis
06-02-2015, 08:13
Naja, er hat ja recht und ich denke nicht, dass Hawking da widersprechen wird!

Na wahrscheinlich nicht weil er Humor hat. Ich finds trotzdem unpassend über jemand der an ALS leidet zu schreiben er sei ein miserabler Sportler. Ich bin da aber wohl übersensibilisiert, da ich beruflich mit Menschen mit Behinderung arbeite.

Ansonsten genug OT weiter gehts mir Runde 7453 über die Wissenschaftlichkeit von KRKs Forschung. Gong

jkdberlin
06-02-2015, 08:46
Bitte nehmt euch an der Diskussion zwischen Kampfkauz und WTHerb ein Beispiel und unterlasst die unsachlichen Anwürfe.

KaiChangKai
06-02-2015, 10:08
Hallo und erst einmal einen schönen Tag, ich wollte mal fragen, wer mir genau erklären kann was unter Inneres WT jetzt genau zu verstehen ist? Das was ich von KRK auf YouTube gesehen habe, erinnert stark an Systema-Techniken. Ist das jetzt eine Mischung zwischen WT und Systema was der Herr betreibt und das als fortgeschrittenes oder weiterentwickelndes Wing Tsun verkäuft?

KaiChangKai
06-02-2015, 10:51
Und spricht es für ein Kampfkunst-System wie dem Wing Tsun wenn Reihenweise die Meisterschüler ihren Meister den Rücken kehren um ihr eigenes Süppchen zu kochen? Die WT-Schulen wachsen ja wie Pilze aus dem Boden und man sieht den Wald vor lauter Bäume nicht mehr - meiner Meinung nach ist das ein Qualitätsverlust auf ganzer Linie und von authentisches Wing Tsun kann man hier nicht mehr reden. Und ein gutes Kampfkunst-System zeichnet sich aus, das man eben nicht von anderen Stilen bedient (anpaßt), das hat ja nur die Verwässerung des eigenen Systems zu folge und spricht letzten Endes gegen die Qualität des ursprünglichen Systems.

DerGroßer
06-02-2015, 11:19
Er gibt seiner Klientel halt gerne immer wieder Futter und wenn ich mir den Kram hier größtenteils durchlese hilft nur noch das :

http://rs1img.memecdn.com/Tactical-facepalm_o_122898.jpg

weihenchrist
06-02-2015, 11:32
Ich fasse mal WT-Herbs Aussagen zusammen: Herr Kernspecht hat wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, die er im einzelnen nicht veröffentlichen möchte, die er aber für die praktische Anwendung im inneren WT bereitgestellt hat. Dieses hat allgemein sehr positive Auswirkungen für die Schüler. Mehr erfahren kann man darüber nur, wenn man das innere WT bei Herrn Kernspecht oder bei einem seiner Lehrbeauftragten selber lernt.
Das klingt für mich so: Wir haben ein ganz tolles Wundermittel erfunden, welches nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt wurde. Wie und warum dieses Mittel funktioniert, verraten wir euch nicht. Aber wenn ihr euch eine Packung davon kauft, werdet ihr das selber sehen.
Ich kann Kampfkauz zustimmen, wenn man solche Aussagen tätigt, darf man sich nicht wundern, dass man von manchen Leuten belächelt wird!

KaiChangKai
06-02-2015, 12:13
Also das was ich von Herr Kernsprecht gesehen habe, unterscheidet sich ja schon von dem WT was seine Schüler so praktizieren und auf die Straßentauglichkeit übertragen, ist das wirklich nicht überzeugend und sehr beschränkt.
Auch die Sequenzen wo der Herr Kernspecht was demonstriert, darf man den Umstand nicht vergessen das der oder die Schüler sich auf einen Angriff reduzieren und der Meister sein volles Programm herunterspielt.
Aber wo ist das "Innere WT"? Seine Bewegungen sind vom Auge her betrachtet sehr äußerlich (das Wort Äußerlich sag schon alles) und weit entfernt von innere Kampfkunst.
Und dann stellt sich mir die Frage des Schlagübertrags. So wie ich WT erlebt habe, begründet sich alles auf den Kettenfausttoß und der Vielzahl der Treffer um den Gegner auszuschalten - das geht doch nur wenn ich mich nicht wehre!!!!

ThomasL
06-02-2015, 12:18
WTHerb Du verteidigst hier immer und immer wieder die "wissenschaftliche" Arbeitsweise von Sifu Kernspecht. Da sollte es doch nicht schwer fallen meine Fragen aus Beitrag 69 zu beantworten. Das stattdessen hier (wie auch schon in anderen Threads in denen ich die gleichen Fragen gestellt habe) über alle mögliche ausführlich referiert wird, aber diese einfachen Fragen nicht beantwortet werden, lässt tief blicken.

Die Kernfragen daher hier nochmals (für Details einfach in Beitrag 69 schauen).
Wie wird diese Funktionalität bewiesen? Und vor allem wie stellt man sicher, dass sich die ganzen Änderungen in der Trainingsmethodik tatsächlich positiv auf die Verteidigungsfähigkeit der WT Schüler(grade) auswirkt. Letztlich stellen die ja das Gros der Ausübenden da.

Die ganze Diskussion über Schutz der eigenen Forschungsergebnisse ist hier übrigens nicht zielführend. Es geht hier ja lediglich darum zu belegen wie die positiven Auswirkungen der Änderungen (auf die Mehrheit der Schüler) ermittelt werden. Wenn es ein "wissenschaftlicher" Ansatz ist, dann müsste es hier eine Testmethode und breit angelegte Tests / Versuche geben. Die Methodik und Ergebnisse der Testdurchführung selbst zu beschreiben und zu veröffentlichen ist ihm Hinblick auf den Schutz des eigenen Produkts unkritisch (bei "Black Box" Tests).
Tatsächlich aber geschieht das Gegenteil.
Man veröffentlicht viele Infos darüber mit welchen Methoden man eine Verbesserung erzielen möchte und was dazu zu beachten ist, also über den Teil der "Forschung" der eigentlich "schützenswert" ist.
Man veröffentlich aber nichts darüber wie die Verbesserung nachgewiesen wird, also dem Teil der "Forschung" der weniger "schützenswert" ist, der aber die eigenen Glaubwürdigkeit massiv untermauern würde.

Wenn die Validierung, wie hier angedeutet, ausschließlich aus den Erfahrungen im direkten Kontakt mit den Schülern besteht, ist dieser Ansatz zwar in Ordnung (ist in vielen KK/KS so). Man sollte dann aber ehrlicher Weise nicht mehr "wissenschaftlicher" Beweisführung sprechen.
Ich persönlich finde es unseriös den eigenen Kunden zu suggerieren, dass das eigene Produkt nach wissenschaftliche Kriterien entwickelt und geprüft wurde, ihnen aber nicht die Möglichkeit zu geben, dieses zu validieren.

Lenny Sensei
06-02-2015, 13:13
Warum sollte KRK seine "Forschung" publizieren und öffentlich zugänglich machen wenn er mit dem Verkauf von Büchern dicke Kohle machen kann?

Gibt's noch einen anderen sinnvollen Grund der gegen Publizierung spricht??? (Außer dass die "Forschung" keinen wissenschaftlichen Standards entsprechen könnte und man sich der Peinlichkeit nicht aussetzen will)

Weil der Verkauf von Büchern erstmal auf einem anderen Blatt steht. Wie und womit er Geld verdient ist eine Sache, sich auf Wissenschaftlichkeit zu berufen und keine Beweise dafür zu liefern sit der Kritikpunkt an KRK. Einen Dr. Titel für sich zu beanspruchen wbei die Dissertation nicht zu finden ist, ist dabei einer der Punkte. Wissenschaft besteht nunmal in der Praxis u.a. auch aus Veröffentlichungen. Dass sowas (auch die Veröffentlichung der Dissertation) ein paar Jahre dauern kann ist denke ich jedem klar. Aber ich bezweifel, dass wir die ÄVeröffentlichung je erleben werden. Egal ob von der Diss. oder sonstigen Forschungen die (angeblich) betrieben werden. Da sinkt halt einfach die Glaubwürdigkeit der Aussagen.

Ich bitte darum widerlegt zu werden, sollten wissenschaftliche Veröffentlichung seitens KRK sich meiner Kenntnis entzogen haben.

Lenny Sensei
06-02-2015, 13:17
Wenn die Validierung, wie hier angedeutet, ausschließlich aus den Erfahrungen im direkten Kontakt mit den Schülern besteht, ist dieser Ansatz zwar in Ordnung (ist in vielen KK/KS so). Man sollte dann aber ehrlicher Weise nicht mehr "wissenschaftlicher" Beweisführung sprechen.

Qualitative Forschungsmethoden sind wissenschaftlich anerkannt und könnten da sicherlich Anwednung finden, aber welche verwendet wurden würde auch mich interessieren, ebenso sehr wie Veröffentlichungen.

Kampfkauz
06-02-2015, 13:28
Auf der anderen Seite sind nur Promille der Absolventen Genies.

Das Gros der Leute wird aber wahrscheinlich mehr drauf haben, weil a.) am Anfang bereits eine harte Selektion statt fand, b.) aufgrund des Geldes eine bessere Lehre stattfinden kann* und c.) man in einem Umfeld mit den Exzellenzen ihres jeweiligen Feldes zusammenarbeiten kann. Und glaube mir, der eine normale und eine 'elitäre' Universität von innen erlebt und erlebt hat... Es macht Unterschiede. Wobei man sich die fachspezifischen Exzellenzen der Unis natürlich angucken muss. Wobei auch dies in div. Rankings div. Institutionen ablesbar ist. Kannst solche Universitäten und Institute wie eine Art Inkubator für exzellente Forschung und Ausbildung sehen.

*Geld bedeutet besseres Equipment, erhöhte Wahrscheinlichkeit Externe einladen zu können, kleinere Kurse. Ergo alles Dinge, die eine bessere Lehre ermöglichen.


... Um hierauf doch noch einzugehen: Selbst im Bereich der Naturwissenschaften wird nicht alles veröffentlicht.

Grossteil wird allerdings publiziert (leider Gottes wenig Negativergebnisse, wobei sich hier die Tendenzen nun auch langsam umkehren). Ist egal, geht ins OT. Besonders im Bereich Pharma sind die Dinge nicht ganz so einfach, wie sie erscheinen mögen, aber das treibt die Diskussion endgültig ins totale OT. Wenn es dich interessieren sollte, kann ich eine ganze Menge zu der pharmazeutischen Branche, ihrer Situation heute schreiben.


... nun aber wieder zum WT als inneres System.

Bin ich auch dafür.


KRK hat über seine Forschung Erkenntnisse gewonnen, die er nun in die Praxis einbringt. In der Tat haben die Ergebnisse, so, wie ich sie erlebe, ernorm positive Auswirkungen auf die Trainingsergebnisse. Dies zu vermitteln, ist ein "Prozess am Menschen Schüler" und MUSS individuell vermittelt werden.

Zitiere hier einen Professor der Medizin bzgl. Homöopathie: 'Der Plural von Anekdoten ist nicht Daten'
Eine neue Trainingsmethode sollte einen positiven Einfluss auf eine grosse Anzahl an Trainierenden haben (persönliches Anpassen für individuelle Bedürfnisse kann dann am Ende passieren). Dies muss und sollte quantifizierbar sein. Einfaches Beispiel:

Hypothese: Schwere Kniebeugen und Kreuzheben hilft Sprintern, Springern, Joggern.

Einfaches Experiment: Ich messe mehrmals die Leistung der Leute in Gruppen A und B über mehrere Tage/Wochen um eine 'baseline' zu haben. Nun lasse ich die einen ihr Standardtraining machen und die Anderen ersetzen x Minuten ihres Trainings für schwere Kniebeugen/Kreuzheben. Nach einer Zeit x überprüfe ich die Veränderung zu der baseline (am Besten auch wieder mehrmals). Nach einigen statistischen Spielereien werde ich ein ganz gutes Gefühl haben, ob Kreuzheben/Kniebeugen hilfreich sind, oder nicht.

Besonders in einem Laden, wie der EWTO mit 50k Mitgliedern (?) wären solche Experimente relativ einfach zu machen. Wenn du möchtest, kann ich dir sogar ein Experiment designen mit dem man vielleicht keine absoluten Aussagen machen werden kann, aber ungefähr eine Idee eines Effekts von x auf eine breite Masse y haben wird.


Wenn wir über innere Aspekte des WTs reden, dann kann auch hier nur über die persönliche Wahrnehmung das Faktische erfasst werden. Dies zu beschreiben, fixiert und für alle Typen Mensch in gleicher Weise reproduzierbar nachvollziehbar zu machen, scheint mir unmöglich zu sein und unsinnig, dies zu erwarten. Man kann "die Wirkung" erleben und sie DANN fachlich korrekt begründen. Umgekehrt schein es mir nicht möglich zu sein, zum gleichen Ergebnis des Verständnisses zu kommen.

Bin ich nicht einverstanden. Wenn dies nur auf einer 'persönlichen Ebene' wahrnehmbar ist, dann ist die Chance, dass wir eine 'bias' hin zu dem einen oder anderen Ergebnis haben enorm (auch der Grund, warum es randomisierte, kontrollierte Studien gibt um den Effekt einer Therapie zu quantifizieren).
Wenn diese Quantifizierung nicht gegeben ist, dann sind die Ergebnisse der Forschung im besten Fall zweifelhaft, im schlimmsten Fall Nonsens. Und das ist für mich der primäre Kritikpunkt. Wenn gesagt werden würde:

'Wir haben, basierend auf unserer Erfahrung, diese Trainingsmethode entwickelt und glauben sie ist super.' Jo, was soll ich dazu sagen? Jeder seine Erfahrung, schwer Gegenargumente aufzubringen, ist i.O. für mich.

Wenn allerdings gesagt wird:

'Durch intensive Forschung haben wir die Überlegenheit von Trainingsmethode a gegenüber b erkennt.' Dann gehen bei mir alle Alarmglocken an, wenn sich diese Forschung nicht finden lässt, damit auch nichts über die angewandte Methodik, welche Hypothese wie überprüft wurde. In dem Fall ist 'intensive Forschung' im Bereich Detoxifikation des Körpers über ein Fussbad anzusiedeln. Und du kannst noch so häufig wiederholen, dass ein Dr. und Lehrstuhl genügend sein müssen, dass Forschung betrieben wird/wurde. Nein, ist es nicht! Dazu wurde zu viel Quatsch in den letzten Jahrzehnten nicht hinterfragt in die Öffentlichkeit posaunt im Namen der 'Forschung' und 'Wissenschaft', z.T. mit katastrophalen Folgen (sehe MMR-Impfungen).

Kanopy
06-02-2015, 21:50
Aus Neugierde, gerne auch per PM:



Und du kannst noch so häufig wiederholen, dass ein Dr. und Lehrstuhl genügend sein müssen, dass Forschung betrieben wird/wurde. Nein, ist es nicht! Dazu wurde zu viel Quatsch in den letzten Jahrzehnten nicht hinterfragt in die Öffentlichkeit posaunt im Namen der 'Forschung' und 'Wissenschaft', z.T. mit katastrophalen Folgen (sehe MMR-Impfungen).

Was meinst du damit? Sind MMR Impfungen neuerdings "schädlich"? Und welchen Zusammenhang willst du mit KRK's Forschung erzeugen?

Tigr
06-02-2015, 22:10
Was meinst du damit? Sind MMR Impfungen neuerdings "schädlich"? Und welchen Zusammenhang willst du mit KRK's Forschung erzeugen?

Geht wohl eher um pseudowissenschaftliche Theorien zum Zusammenhang von Impfungen und Autismus. Irgendjemand erzaehlt irgend einen Bloedsinn, anderen passt es in ihren Lebensstil => bam, der Bloedsinn gilt ploetzlich als solide Wissenschaft.

Aber das hat natuerlich absolut rein gar nichts mit dem Thema zu tun...

weihenchrist
07-02-2015, 01:42
Aus Neugierde, gerne auch per PM:



Was meinst du damit? Sind MMR Impfungen neuerdings "schädlich"? Und welchen Zusammenhang willst du mit KRK's Forschung erzeugen?

Ist das eine ernstgemeinte Frage??? Das soll heißen, dass "Wissenschaft", die keine strenge, nachvollziehbare Kausalkette vorweisen kann, mehr Schaden als Nutzen bringen kann!

IamTooOld
07-02-2015, 10:35
ich lese hier nur inneres WT...WTF...ich will mich verteidigen lernen. Wenn ich so etwas brauche, suche ich mir eine andere Gruppe.

Ich sollte mal wieder anfangen Badewasser zu verkaufen. Damit sind Leute reicht geworden.

KaiChangKai
07-02-2015, 10:45
Hallo ich finde die Diskussion hier zwar Interessant, aber zugleich irreführend und abschweifend zum eigentlichen Thema. Es wird hier immer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen und neuen Trainingsmethoden im WT gesprochen, aber was für welche genau es sind, wird hier nicht formuliert.
Also um noch mal die Ehrenwerten Leute hier zu fragen, was heißt eigentlich "Inneres WT" und wie wirkt es sich in der praktizierenden Anwendung aus? Das müssen ja schon neuartige Techniken sein, die das WT von der Qualität deutlich gegenüber anderen Systemen hervorhebt?
Wie das nun im Einzelnen aussieht, wird hier von niemanden so genau und überhaupt erklärt, so ist der Begriff "Inneres WT" völlig aus der Luft gegriffen, es sei "Inneres" ist auf den "Inneren Zirkel" der WT-Gemeinde bezogen? Hat Herr Kernspecht den eine Geheimtechnik entwickelt, die nur dem "Inneren Zirkel" vorbehalten ist?

DeepPurple
07-02-2015, 14:38
Hallo ich finde die Diskussion hier zwar Interessant, aber zugleich irreführend und abschweifend zum eigentlichen Thema....

Das ist ein Diskussionsforum und kein Erkenntnisautomat :)

lies dich mal etwas in die Materie rein und frag dich dann, wo es Erkenntnisse über das innere WT zu lesen gibt.

mst78
07-02-2015, 16:11
Es gibt Unmengen an Fragen...
Wird der 'innere' Weg eine extra Sparte, wie BD, Reaktzun usw, oder wird dieser Weg DER Lehrweg im KRK-WT? Wenn ja, wo sind die markanten(!) Unterschiede zur bisherigen Unterrichsmethode? Gibt es schon Langzeitschüler an denen eine positive Wirkung auf geistige und körperliche Entwicklung getestet wurde? Wurden die Versuchsschüler auf verbesserte Kampffähigkeit belegbar getestet? Passt 'inneres' WT noch mit dem Lockmittel der 'schnell erlernbaren SV-Fähigkeit' zusammen? War Wing Chun tatsächlich schon immer ein innerer Stil, den Chinesen als solcher nur nicht bekannt? Oder hat Wing Chun nur deshalb 'innere' Aspekte, weil sich vereinzelte, wenige Techniken mit einzelnen, wenigen Bewegungen innerer Stile ähneln?
Wenn ein Krav Maga Lehrer nun 1, 2 Techniken in sein System aufnimmt, ist KM dann auch eine innere Kunst? Wie steht es dann mit NCKF, JKD?
Machen wir uns am Ende nur selbst blöd, weil wir dermassen auf einen Hirnfurz zum Geld verdienen abgehen und dabei doch wissen das wir dadurch Mitspieler einer nicht ernstzunehmenden Farce sind/werden?
Fragen, Fragen, Fragen..

Besten Gruss Euch Allen

Offline_Fighter
08-02-2015, 18:52
Wie stehen wir den jetzt zum Thema Inneres WT nachdem Herbert nun kapituliert hat.
Ich blick da nicht mehr durch :o

Ernest Dale Jr.
08-02-2015, 19:50
Wie stehen wir den jetzt zum Thema Inneres WT nachdem Herbert nun kapituliert hat.
Ich blick da nicht mehr durch :o


nur mal so als gedankengang...
also, ein motorisch etwas unbedarfter mensch,versucht seine mängel dadurch auszugleichen das er sich einer ausgeklügelten methode bedient.ausgeklügelt heißt in dem fall verkopft.leider mangelt es dem motorisch unbedarften menschen an weiteren attributen, die man als essentiel bezeichnen kann.in worten: leidensfähigkeit, courage, selbstkontrolle.dieser verkopfte mensch probiert nun jahrzehnte lang verschiedenste konzepte aus, scheitert in der praktischen anwendung aber leider bereits im trainingsumfeld.natürlich ist für den kopfmenschen klar, dass der fehler nur in der methode verortet werden kann.also sucht er weiter und weiter und weiter und weiter nach einem erfolgsversprechendem konzept.
irgendwann bringen seine schüler den kopfmenschen nun auf eine neue spur.der kopfmensch entdeckt, dass sein kopfmensch dasein ein grund für seine unfähigkeit, all die schönen konzepte praktisch umzusetzten seien könnte.diese erkenntnis beschreibt er nun, wie es für den kopfmenschen üblich ist, in worten.denn worte sind sehr wichtig für den kopfmenschen.und weil sie so wichtig sind, denkt er sich besonders bedeutsam klingende worte aus.und so wurde das innere wt erdacht!

ThomasL
09-02-2015, 09:47
Wie stehen wir den jetzt zum Thema Inneres WT nachdem Herbert nun kapituliert hat.

Sorry, mit meinen penetranten Nachfragen habe ich ihn wohl mal wieder verjagt.

Wai-Ming-Lee
09-02-2015, 10:11
nur mal so als gedankengang...
also, ein motorisch etwas unbedarfter mensch,versucht seine mängel dadurch auszugleichen das er sich einer ausgeklügelten methode bedient.ausgeklügelt heißt in dem fall verkopft.leider mangelt es dem motorisch unbedarften menschen an weiteren attributen, die man als essentiel bezeichnen kann.in worten: leidensfähigkeit, courage, selbstkontrolle.dieser verkopfte mensch probiert nun jahrzehnte lang verschiedenste konzepte aus, scheitert in der praktischen anwendung aber leider bereits im trainingsumfeld.natürlich ist für den kopfmenschen klar, dass der fehler nur in der methode verortet werden kann.also sucht er weiter und weiter und weiter und weiter nach einem erfolgsversprechendem konzept.
irgendwann bringen seine schüler den kopfmenschen nun auf eine neue spur.der kopfmensch entdeckt, dass sein kopfmensch dasein ein grund für seine unfähigkeit, all die schönen konzepte praktisch umzusetzten seien könnte.diese erkenntnis beschreibt er nun, wie es für den kopfmenschen üblich ist, in worten.denn worte sind sehr wichtig für den kopfmenschen.und weil sie so wichtig sind, denkt er sich besonders bedeutsam klingende worte aus.und so wurde das innere wt erdacht!

:halbyeaha:yeaha::verbeug:

Kampfkauz
09-02-2015, 13:20
Was meinst du damit? Sind MMR Impfungen neuerdings "schädlich"? Und welchen Zusammenhang willst du mit KRK's Forschung erzeugen?

Wie schon jemand hier in dem Thread richtig erkannt hat. Ein Doktor hat behauptet (in Massenmedien, NICHT in wissenschaftlichen Journals!), dass er einen Zusammenhang zwischen MMR-Triple shots und Autismus entdeckt hat. Hat zu einer kleinen Panik geführt, die Massenmedien haben sich darauf gestürzt. Die wissenschaftliche Community hat dann die Ergebnisse überprüft und hat die ganze Studie als Nonsens abgetan (massive Bias in der Methodik, nicht deklarierter Interessenkonflikt - die Studien wurden von Pharmakonzernen bezahlt, die Singleshots produziert haben, Fehler in der statistischen Auswertung. Kurz, dass ganze Ding war Müll). Hat leider weder die Massen, noch die Medien interessiert und der Typ wurde in zig Talkshows usw. eingeladen. Hat mit Verschwörungstheorien aller Farben geendet, die Leute haben ihre Kids nicht mehr geimpft, bis zu einem Grad wo die Herdenimmunität soweit abgenommen hat, dass in GB einer an Mumps gestorben ist. Die Studie wird gerade von den Impfungsgegner in Amerika wieder benutzt. Dumme Leute, die Nonsens glauben und sich und Andere gefährden.
Habe gerade nicht die Zeit das alles rauszusuchen, irgendwo müsste ich noch die Berichte und Paper finden. Kann ich sonst rein editieren, wenn es jemanden wirklich interessiert.

Warum ich dieses Beispiel genannt habe? Weil es aufzeigen soll, wie gefährlich der Grad zwischen Wissenschaft und nicht überprüfter 'Wissenschaft' ist. Hierfür gibt es (wie zig mal erwähnt) primär einen Kontrollmechanismus: die wissenschaftliche Community. Diese kommuniziert ihre Forschung über Fachjournals, die selber bereits Kontrollmechanismen haben. Dadurch gucken zig Spezialisten der Fachrichtungen über die Studien, Ergebnisse und helfen Fehler zu identifizieren, können Journals schreiben, wenn sie massive Fehler in Papern entdecken usw. usf.
Alles, was nicht über diesen Weg kommuniziert wird, insbesondere um z.B. ein Produkt an den Mann zu bringen ('wissenschaftliche Forschung hat ergeben, dass dieses Produkt 50% besser ist als das von der Konkurrenz'), ist als extrem kritisch zu betrachten (und leider Gang und Gäbe in dem nicht wirklich regulierten Bereich von Supplementen, Sport, Alternativmedizin, Kosmetik, Ernährung *). Ich empfehle dort sehr Ben Goldacre 'Bad Science'; das Buch zerlegt die groben Lügen und Bullshit im Bereich der Supplement-Branche, Alternativmedizin etc. Wenn es ernsthafte Forschung im Bereich der Sportmethodik gibt für WT, dann gibt es keinen Grund diese nicht in entsprechenden Fachjournals zu publizieren und ihre Handfestigkeit von der wissenschaftlichen Community überprüfen zu lassen. Wenn dies nicht gewünscht, gewollt ist, dann bleibt die grosse Frage, nach dem 'warum?'. Wettbewerb halte ich für eine sehr zwielichtige Begründung, weil selbst in Branchen in denen IP eine ganz andere Bedeutung hat, publiziert wird. Hier habe ich auch schon wieder Beispiele genannt.

*Das geht z.T. soweit, dass Leute mit einem Dr. von komischen Institutionen, mit einem offensichtlichen Mangel an Wissen über Biologie, Biochemie, Physik anfangen, dir einen Scheiss zu erzählen, dass es einem die Schuhe auszieht. Von über 'Erinnerungsvermögen von Wasser', über 'Entgiftung des Körpers über Füße', bis hin zu 'Vitamin C hilft gegen AIDS, Krebs, andere Krankheit'.

Schellenbaum
09-02-2015, 13:30
Kampfkauz, du schreibst ja oft so herrliche Sachen. Aber jetzt will ich endgültig eine kostenpflichtige Mitgliedschaft im Kampfkauz-Fanclub. Großartig, was du hier bringst! Ich hab Tränen in den Augen, in vielerlei Hinsicht.

Wai-Ming-Lee
09-02-2015, 13:40
Als positives Beispiel für wissenschaftliche Arbeit im WT kann man das Buch von Oliver Gross (Der Weg der einschneidenden aust) anführen.
Er hat seine "Forschung" offengelegt und sich, meiner Meinung nach, Mühe gegeben Zusammenhänge logisch zu erklären.
Wenn ich die Bücher von Herrn Kernspecht lese, finde ich zuviel überflüssige Fremdwörter bzw. Neuschöpfungen von Wörtern, Widersprüche und sehr viele unbewiesene Behauptungen.
Mir persönlich erscheint die Schreibweise von Herrn Kernspecht auch sehr überheblich.
Ich bin der festen Überzeugung (wissenschaftliche) Bücher müsse Wissen schaffen. Und dies kann, nach meiner Meinung, keines seiner Bücher (außer vielleicht teilweise "Vom Zweikampf").

Kampfkauz
09-02-2015, 22:29
Kampfkauz, du schreibst ja oft so herrliche Sachen. Aber jetzt will ich endgültig eine kostenpflichtige Mitgliedschaft im Kampfkauz-Fanclub. Großartig, was du hier bringst! Ich hab Tränen in den Augen, in vielerlei Hinsicht.

http://www.quickmeme.com/img/b2/b27659fed9b4166aafe0d6b9d5e2f0f0f6f1d85448a07398da d91783ff8f79da.jpg

@Wai-Ming-Lee:

Ein Schreibstil hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob man relevante Forschung betreibt oder nicht. Es macht die Ergebnisse einfach nur verständlicher, wenn man sich nicht bei jedem Satz fragen muss 'Was will mir der Autor dort sagen?' (kommt man bei manch einer Publikation zum Schluss: 'nichts').

Um auf das Thema an sich mal zurück zukommen (Tut mir Leid liebe Mods für mancher meiner Ausflüge): Ich finde 'inneres WT' per se gar nicht schlecht und sich auch mit den philosophischen und kulturellen Wurzeln seiner KK mag Manchen etwas Positives, Sinnstiftendes geben. Auch eine Entwicklung innerhalb einer KK, KS, selbst eines Sportes ist immer wünschenswert. Das Training der Leistungssportler hat sich in den letzten 30 Jahren massiv verändert, unter Anderem AUCH aufgrund der besseren Forschung, eines besseren Verständnis von Biomechanik usw. Die Grappler hier im Board mögen mich korrigieren, aber auch im BJJ, Judo etc. gab es doch grosse Entwicklungen über die Jahre hinweg. Verschiedene Trends, neue Würfe, Takedowns, Positionen.
Wo es mir persönlich dann gegen den Strich geht sind solche Aussagen.


[...] Seine Forschung hat einen erheblich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Systems und die Entwicklung der Kampfstärke seiner Schüler.

Die Realitäten, in denen er Forschung betreibt, sind die inneren wie äußeren Systeme KK-Systeme und der daran beteiligten Peripherie, die historische Entwicklung der Kampfkünste, aktuelle sportmedizinische und sportpädagogische Aspekte des Trainings, wie naturwissenschaftliche und philosophische Aspekte asiatischer und sonstiger Kampfkünste.

Dies sind Dinge, wo ich aus Neugier und grosses Interesse an Sportmedizin, Trainingsmethodik und -didaktik, und Naturwissenschaften interessiert bin. Wenn man dann allerdings auf ein Fachbuch (Glücklicher, Herb? ;) ) oder wie man es persönlich definieren mag verwiesen wird, dann runzelt sich bei mir die Stirn. Die Gründe habe ich mannigfaltig genannt.

Schellenbaum
09-02-2015, 22:34
Freaking serious!
Bin nicht der einzige, der so denkt. Ich habe deine Beiträge ein bisschen herumgereicht, auch an KK-fremde Personen (darf ich nicht näher ausführen, sonst geht meine Anonymität POW).

Megakelle
11-02-2015, 09:00
Ich war bis jetzt immer stiller Mitleser hier im Forum und betreibe diese KK mit Unterbrechungen seit 1989. Aber je mehr Twittereinträge ich zum Thema inneres WT lese umso mehr juckt es mich, mich auch einmal dazu zu äußern.
"Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS."
Ich verstehe einfach nicht mehr worum es geht. Liegt sicherlich an mir, ich werde alt! Aber was ist der makrokosmische Energiekreislauf und wie soll mir das im Ernstfall helfen.

Schellenbaum
11-02-2015, 10:51
"Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS."
Ich verstehe einfach nicht mehr worum es geht. Liegt sicherlich an mir, ich werde alt! Aber was ist der makrokosmische Energiekreislauf und wie soll mir das im Ernstfall helfen.
Mein Tipp: Nicht damit aufhalten. Wenn man die Faust im Training nur noch ballt, um seinen Kopf darauf in denkender Position abzulegen, dann läuft was verkehrt.

Tigr
11-02-2015, 12:05
"Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS."
Ich verstehe einfach nicht mehr worum es geht. Liegt sicherlich an mir, ich werde alt! Aber was ist der makrokosmische Energiekreislauf und wie soll mir das im Ernstfall helfen.


edit: ach kuckt selbst

Die Übungen « TianTao Yoga (http://www.tiantao-yoga.de/tiantao-yoga/die-ubungen/)

Kampfkauz
11-02-2015, 12:23
Ich war bis jetzt immer stiller Mitleser hier im Forum und betreibe diese KK mit Unterbrechungen seit 1989. Aber je mehr Twittereinträge ich zum Thema inneres WT lese umso mehr juckt es mich, mich auch einmal dazu zu äußern.
"Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS."
Ich verstehe einfach nicht mehr worum es geht. Liegt sicherlich an mir, ich werde alt! Aber was ist der makrokosmische Energiekreislauf und wie soll mir das im Ernstfall helfen.

Anfangs dachte ich, das Beispiel sei kein Reelles. Aber gerade festgestellt, dass es das doch ist :D
Man findet, wenn man nach makrokosmischen Energiekreislauf sucht tatsächlich eine Doktorarbeit eines Herren's von der TU München (https://mediatum.ub.tum.de/doc/646336/646336.pdf). Dort findet man sehr, sehr, sehr viele Begriffe, die KRK derzeit so verwendet. Ich habe mir nicht das ganze Werk zu Gemüte getan (dafür interessiert mich altchinesische Medizin und Philosophie einfach nicht), aber beim Querlesen fällt schon auf, dass das Ganze z.T. SEHR in die Esoterik geht.

Megakelle
11-02-2015, 13:02
Anfangs dachte ich, das Beispiel sei kein Reelles. Aber gerade festgestellt, dass es das doch ist :D
Man findet, wenn man nach makrokosmischen Energiekreislauf sucht tatsächlich eine Doktorarbeit eines Herren's von der TU München (https://mediatum.ub.tum.de/doc/646336/646336.pdf). Dort findet man sehr, sehr, sehr viele Begriffe, die KRK derzeit so verwendet. Ich habe mir nicht das ganze Werk zu Gemüte getan (dafür interessiert mich altchinesische Medizin und Philosophie einfach nicht), aber beim Querlesen fällt schon auf, dass das Ganze z.T. SEHR in die Esoterik geht.

Zarte 248 Seiten hat das Pamphlet... Vielleicht ist das der Grund warum ich das seit ein paar Jahren nicht mehr verstehe mit Innerer Stil, Yin/Yang, usw und was das alles in einem (genialen) SV-System zu suchen hat.

WT-Herb
12-02-2015, 22:05
Hallo KaiChangKai,


...was unter Inneres WT jetzt genau zu verstehen ist? Das was ich von KRK auf YouTube gesehen habe, erinnert stark an Systema-Techniken. Ist das jetzt eine Mischung zwischen WT und Systema was der Herr betreibt und das als fortgeschrittenes oder weiterentwickelndes Wing Tsun verkäuft? Nein, Systema und WT sind sehr unterschiedlich. Selbst Systema-Leute, die bei KRK mit WT konfrontiert werden, bezeichnen WT als "ganz anders".

Wie in diesem Thread schon diskutiert wurde, ist die Trennung zwischen äußerem XY und innerem XY nicht einheitlich und nicht allgemeingültig. Um KRKs Blickrichtung auf das innere WT zu verstehen, ist es einfacher, das äußere WT verstanden zu haben. Über diese Gegenüberstellung kann dargestellt werden, was KRK als inneres WT versteht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass WT weder nur das Eine oder nur das Andere sei. Es beinhaltet immer beide Elemente. Doch je nach Training, je nach Lehrer und dessen Interpretation werden die Verhaltensweisen mehr der einen oder anderen Orientierung folgen.

Äußeres WT an simplen Verhaltensbeispielen dargestellt (natürlich stark vereinfacht):
- Der geradlinige Fauststoßangriff wird mittels eigenem geradlinigen Fauststoß beantwortet und verdrängt dadurch den gegnerischen Angriff. Die Kraft des Gegners wird nicht weiter detektiert und die eigene Arbeitsweise mittels eigener Kraft durchgesetzt.
- Der geradlinige selbe Angriff wird mittels "kräftigem" PakSao aus der Bahn gebracht (PakSao als Angriff) um somit einen eigenen freien Angriffsweg zu erreichen.

- Der geradlinige selbe Angriff wird mittels "kräftigem" Pak-Sao aus der Bahn gebracht (PakSao als Angriff) um somit einen eigenen freien Angriffsweg zu erreichen.
- Kettenfauststoß als Universallösung gegenüber diversen Angriffsformen. Die eigene Angriffswelle überfordert das Reaktionssystem des Angreifers und raubt ihm gängige eigene Angriffsmöglichkeiten.
.... An diesen Beispielen will ich deutlich machen, dass das eigene "äußere Verhalten" im Mittelpunkt des eigenen Handelns steht, wobei das gegnerische Handeln nur bedingt das eigene Handeln bestimmt, allenfalls initialisiert, also auslöst und über die gegnerischen Bewegungsformen eigene begrenzte Anpassung stattfindet.


Das innere WT beginnt bereits mit DanChi. In dieser Übung, wie allen anderen ChiSao-Übungen geht es um die konkrete Wahrnehmung gegnerischer Bewegung UND Absichten, welche DIREKT in das eigene Bewegen einbezogen werden. Erst im Ergebnis dieses "Zusammenwirkens" ERGIBT sich die eigene Antwort auf den Gegner.

Das innere WT ist darauf spezialisiert, diesen Aspekt zur Prämisse des eigenen Handelns zu machen. Das "innere" WT behandelt alle Aspekte des Trainings, welches die dazu notwendigen Fertig- und Fähigkeiten schult, fördert, verbessert. Dabei spielt auch die Wahrnehmungsfähigkeit eine große Rolle und muss zentral geschult werden. Dies beginnt schon mit der SNT, in der die Selbstwahrnehmung gefördert wird, oder mit Basis-Übungen, in denen Kraft auf einen Partner übertragen oder von ihm empfangen wird und die sich daraus ergebende Effekte auf einen selbst und den Anderen gezielt genutzt werden.

Über solche Übungen wird das Gleichgewicht entscheidend geschult, die Erzeugung großer Impulse aus kleinster Bewegung, das eigene Bewegen, wie das des Gegners derart vereint, dass gegnerische Aktionen im Entstehen wahrnehmbar werden ... u.v.m.


Das Schulen dieser Dinge hat in der Anwendung des Systemverhalten große positive Auswirkungen auf das gesamte Verhalten. Das konkret zu beschreiben ist schwierig, da z.B. Wahrnehmung nicht wirklich quantifizierbar ist. Aber auch die eigenen Angriffe werden deutlich konkreter, die Aktionen des Gegners werden "leichter" lenk- steuerbar, man erkennt das gegnerische Verhalten schon dann, wenn er noch daran ist, sich dafür zu entscheiden....
(Auch das vereinfacht dargestellt)


Gruß, WT-Herb

douwa
13-02-2015, 03:59
Klingt für mich ehrlich gesagt argumentativ so wie sonst auch. Im WT durchläuft man entwicklungsstufen (laut kernspecht erst das außen und als profi ganz spät das innen) ähnlich denen überall woanders auch aber weil es WT ist muss es unbedingt als was ganz besonderes, ein alleinstellungsmerkmal, verkauft werden. Wir drehen uns da schon seit monaten im kreis. Auch die vielen anderen von Dir gebrachten beispiele werden mehrheitlich so wahrgenommen, wie man an den reaktionen derjenigen erkennt, die angeblich nur fertige techniken einstudieren, weil sie nicht WT machen, egal wie vehement diese dem widersprechen. Früher oder später kommt auch immer der hinweis darauf, dass es keine einheitliche definition von außen und innen gibt, womit sich dann sowieso alles behaupten lässt, solange kernspecht nicht endlich mal butter bei die fische macht.

WAS genau bedeutet nun innen (im WT!), kernspecht hat sich das ja angeblich nicht selbst ausgedacht, sondern nur wiederentdeckt, was schon immer drin war (und von ihm verlacht worden ist) aber für mindestens zwei generationen beinahe vollständig verloren war. Es muss doch möglich sein, soetwas einigermaßen nachvollziehbar (und glaubhaft in bezug auf die große andersartigkeit, woran es momentan noch ständig scheitert) beschreiben zu können, ohne dass man selbst als vollprofi (wenn auch nicht im WT) das Gefühl bekommt, man wird nur an der nase herumgeführt. Sieht man sich die chinesischen philosophen an und welch komplexte themenbereiche sie einigermaßen verständlich an den mann bringen konnten oder was die wissenschaftler heute einem alles erklären können, stellt sich doch wirklich die frage wofür es gut sein soll, dass ein verbandschef irgendwas einführt, was außer ihm selbst jeder anders auszulegen scheint.

Der einzige bis jetzt erkennbare gewinn ist doch nur der, dass man mit der werbung nun noch mehr leute ansprechen kann. Die EWTO ist ja immerhin auch den weg von einer mal vermeintlich elitären KK für besonders hartgesottene realkämpfer hin zum familienfreundlichen "one size fits all" gegangen und einige EWTOler betonen ja explizit, dass WT so super ist, weil JEDER (geht wenigstens m.A.n. nicht konform mit stilen, die zu EINEM ganz bestimmten zweck erfunden wurden) dort genau das finden kann was er sucht vom fighten bis zum wohlfühlentspannen.


edit
Gibt es denn außer herb niemanden der selbst schon genug erfahrung sammeln konnte und uns einmal klar und glaubhaft vor augen führen kann, was es mit dem inneren WT auf sich hat?

Tigr
13-02-2015, 13:02
WAS genau bedeutet nun innen (im WT!), kernspecht hat sich das ja angeblich nicht selbst ausgedacht, sondern nur wiederentdeckt, was schon immer drin war (und von ihm verlacht worden ist) aber für mindestens zwei generationen beinahe vollständig verloren war. Es muss doch möglich sein, soetwas einigermaßen nachvollziehbar (und glaubhaft in bezug auf die große andersartigkeit, woran es momentan noch ständig scheitert) beschreiben zu können, ohne dass man selbst als vollprofi (wenn auch nicht im WT) das Gefühl bekommt, man wird nur an der nase herumgeführt. Sieht man sich die chinesischen philosophen an und welch komplexte themenbereiche sie einigermaßen verständlich an den mann bringen konnten oder was die wissenschaftler heute einem alles erklären können, stellt sich doch wirklich die frage wofür es gut sein soll, dass ein verbandschef irgendwas einführt, was außer ihm selbst jeder anders auszulegen scheint.


Der Vorteil mit den ganzen undefinierten Fantasiebegriffen (Ying MIT Yang statt Yin OHNE Yang, makrokosmischer Energiekreislauf, Gestaengemodell, innen / aussen) und so ist eben dass keiner genau nachvollziehen kann was man da eigentlich behauptet, d.h. man immunisiert sich gegen Kritik, plus, es klingt erstmal ziemlich schlau. Ist letztendlich aber nix anderes als New-Age Esoterik und Asiaromantik.

Nanabozho
15-02-2015, 13:43
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe auf H.Kernspecht Twitteraccount interessante Aussagen zum Thema inneres WT gelesen. Er beschreibt, was er unter anderem darunter versteht.

...

Nun meine Frage an Euch: Ist Eurer Wing Chun ebenfalls auf einige dieser Punkte fokussiert? Oder könnt ihr gar nichts damit anfangen? Vielleicht ist die Idee seines WC ja gar nicht so weit entfernt von anderen KK, besonders WC-Stilen, als er fälschlicherweise denkt?
Wäre die EWTO nicht der Marktführer innerhalb der Wing Chun Szene und K. R. Kernspecht ein nur regional bekannter Lehrer, würde sich niemand dafür interessieren, ob es wirklich eine Neuerung ist oder nur eine Neuerung innerhalb seiner eigenen Schulorganisation.
(A) Gleiches gilt für die Frage, ob Wing Tsun überhaupt als Stilrichtung des Yip Man Stils bezeichnet werden kann und (B) ob das EWTO-WingTsun noch Leung Ting WingTsun ist.
Ich muss zugeben, dass ich mir darüber früher auch Gedanken gemacht habe und mich über manches aufregen konnte.
Was für eine Energieverschwendung. :(
Qigong und Taijiquan haben die Birne wieder klar gemacht. :p

Die Aussage in Beitrag #6 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f134/h-kernspecht-inneres-wt-170913/#post3314674) halte ich für sehr aussagekräftig.
Das neue EWTO WingTsun bietet dem erfahrenen Wing Chun Adepten, der auch noch Vorkenntnisse im Leung Ting WingTsun hat, nichts neues.
Die Schwerpunkte der offiziellen Lehrmeinung werden lediglich anders gesetzt als früher und es können Elemente hinzugenommen werden, die zuvor keinen Platz im Stil hatten.
Kernspecht beachtet jetzt Elemente des WingTsun, die er persönlich früher nicht für wichtig genug gehalten hat.
Seine Schwerpunkte lagen anders, weil er für seinen Schulverband gewisse Merkmale herausarbeiten musste, damit er und auch viele seine alten Schüler davon ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten. Es mussten anfangs eben andere Alleinstellungsmerkmale erarbeitet werden, um seinen Schulverband konkurrensfähig machten.
In 45 Jahren als Wing Chun/WingTsun Lehrer (Budo Zirkel bis zur heutigen EWTO) können sich diese Alleinstellungsmerkmale und Schwerpunkte schon mal ändern, auch Geschäftsmodelle wie die Gebietsvergabe (oder der Umgang damit) gehören dazu. Sein Lehrer Leung Ting hat für dieses Konzept bereits vor 42 Jahren den Grundstein gelegt und K. R. Kernspecht hat dies mit ihm und allein in fast 40 Jahren weiter ausgebaut.
Ich erwähne die Jahre, damit die jüngeren Leser sich diese Zeiträume mal bewusst machen.
Manchmal entsteht in einigen Posts der Eindruck, dass die Entwicklungen/Veränderungen der EWTO von heute auf morgen passieren.
Die tierisch langen Zeiträume werden völlig missachtet. Davor war dieses Geschäftsmodell nicht gewinnbringend möglich. Der Zeitgeist hat es nicht hergegeben.
Alles was dort (in und um die EWTO) geschieht, auch die vom mir aufgeführten Fragen (A) und (B), ist in den Kampfkünsten nichts besonderes nicht ;)
Es kam im Karate vor, im Jiu Jitsu, im Taijiquan usw...
Jeder selbstständig agierende Lehrer hat den Stil irgendwie verändert.
Manchmal bewusst, um Unterrichtsmaterial als Einnahmequelle zu generieren - manchmal unbewusst auf Grund eigner Unzulänglichkeiten oder Vorlieben.
Warum ist eigentlich egal. (Aufgrund des Internets ist es jetzt einfacher möglich öffentlich, d. h. außerhalb von Schule, Kwoon, Dojo, zu diskutieren oder es überhaupt erst einmal wahrzunehmen.)
Wichtig für die Schüler ist, dass sie sich darüber im klaren sind. Liegt eine Gewinnerzielungsabsicht vor (und das ist bei wirtschaflich arbeitenden Lehrer zwangsläufig so) kann man schon einmal genauer hinschauen "Was?" und "Warum?" der Lehrer etwas ändert. Schließlich schließen nur unbeschränkt Geschäftsfähige Personen die Verträge mit der EWTO oder einer ihrer Schulen ab.
K. R. Kernspecht ist bislang in erster Linie Unternehmer gewesen. Schreibender und lehrender Unternehmer.

Um auch die Eingangsfragen zu beantworten:
Mein Wing Tsun/Ving Tsun/Wing Chun war nicht auf einige Punkte fokussiert, sondern beinhaltete alle die aufgeführten Punkte.
Einige musste ich mir allerdings erarbeiten, weil sie in der EWTO (auf meinem Level) nicht unterrichtet worden sind oder ich habe sie in anderen Wing Chun Stilen kennengelernt.
(Eine sehr interessante Quelle ist der Wing Chun Lehrer Horst Drescher. Hier mal kurz ein Link zu seiner Seite (http://www.ipmanwingchun.org/)). Keine Schleichwerbung. Ich bin/war kein Schüler von ihm. Ist nur meine feste Überzeugung, dass es dort sehr gute Theorien zum Wing Chun gibt.)
Kernspecht denkt nicht fälschlicherweise, dass sein WT von anderen KK entfernt ist - er beschreibt nur die Unterschiede innerhalb der Entwicklung seines WT (WT ist der EWTO WingTsun Stil) und greift dabei auch auf Stoff zurück, der aus der Frühzeit des Wing Tsun stammt und somit dem ursprünglich von Leung Ting erlernten und gelehrten Stil näher ist. (Leung Ting war mal Lehrer der VTAA. Zwischen 1973 (Startup Wing Tsun) und 1976 (Startup EWTO Vorgänger) liegen nicht allzu viele Jahre. Wing Tsun sah damals noch anders aus. Das sollte man nicht vergessen.)

KaiChangKai
15-02-2015, 15:50
:)

paka
15-02-2015, 16:11
@Kampfkauz: :halbyeaha Super Beiträge!
Erstaunlich wie sehr manche *hust WT Herb* sich selbst zum Gespött machen und selbst bei handfesten Tatsachen immer weiter in die Peinlichkeitssuppe greifen. Wissenschaft funktioniert über Journals, da kann man sich selbst noch so viel zusammenphantasieren.

Aber ich sage nur: Hawking ist ein miserabler Sportler, er hatte "andere Kompetenzen". Dafür gibt es ja KRK. KRK ist quasi der Hawking der Sportwissenschaften :klatsch: Ganz großes Tennis :rofl:

icken
15-02-2015, 16:53
@Kampfkauz: :halbyeaha Super Beiträge!
Erstaunlich wie sehr manche *hust WT Herb* sich selbst zum Gespött machen und selbst bei handfesten Tatsachen immer weiter in die Peinlichkeitssuppe greifen.


Herb rückt leider nicht mit visuellen Beispielen raus, damit sich Außenstehende mal ein Bild machen können.
Vielleicht sieht man, im neuesten Clip aus Bulgarien, die ersten Erfolge des inneren WT? (http://youtu.be/-XtvkXfmeq4)

Ich bin da schon beeindruckt, von der Mühelosigkeit des sich Bewegens.

Sehr schöner Clip.

Simha
21-02-2015, 16:48
Ja wo soll ich nur anfangen?

Vermutlich wird man aus EWTO-Kreisen vorwerfen, ich würde Sifu Kernspechts neues unglaubliches (unbesiegbares?) WingTsun nicht verstehen.
Das mag so sein, aber das muss ich ja auch gar nicht, den Anspruch so etwas zu verstehen habe ich auch persönlich nicht an mich.

Die neuen Bücher habe ich alle durchgearbeitet, zum Teil mehrfach, und je mehr ich von dem inneren WingTsun (meiner Meinung nach: philosophisches WingTsun), höre, sehe und lese, desto mehr sehen ich eine Abkehr von der eigentlichen Selbstverteidigung, dem realen Kampf, hin zu esoterisch/philosophischer Spekulation.

Die Bücher sind für mich zum Großteil populär/pseudowissenschaftlicher Lesem...aterial, die ich gerne zu meinen Erich von Däniken Büchern stellen würde, da ist allerdings kein Platz mehr.
Im Puncto Wissenschaftlichkeit der Fakten und Benennung von verifizierbaren Quellen sind Dänikens Bücher allerdings um ein vielfaches besser (er gibt auch nicht ständig eigene Werke als Quelle an) , nur die Schlußfolgerungen - Naja, da komme ich wohl zuweit ins Offtopic.

Um es aber kurz zu halten:

Wer kämpfen lernen will, der muss mit Kämpfern rumhängen
und wer philosophieren lernen will, der muss eben mit Philosophen rumhängen.

Im sog. Inneren WingTsun versuchen jetzt die Philosophen den Kämpfern das Kämpfen zu erklären.

An sich ist das vermutlich eine nett gemeinte Geste bzw. man denkt hier wäre ein gigantischer Umbruch im Gange durch die "genialen" Theorien der Philosophen die in ihrem ganzen Leben kein einziges mal im Ring, auf der Matte oder in einer lebensbedrohlichen Situation standen.

Die Theorien sind weder genial, noch neu, noch sonst irgendetwas, denn es sind nur Theorien und müssen erst noch bewiesen werden.

Stellt euch mal Griechenland um 440 BC vor, da haben die Philosophen (Athener) auch gedacht sie könnten den Kriegern (Spartanern) etwas vom Krieg erklären.
Das ganze endetet im peloponnesischem Krieg, den (welche Überraschung!!!) die Spartaner (bzw. die Peloponnesische Allianz) gewannen und Athen niederbrannten.

Fazit:

Egal was euch ein Philosoph über das Kämpfen sagt, hört nicht drauf, macht lieber Sparring ;-)

Edit:
Man kann das Wort "Philosoph" auch durch "Theoretiker" ersetzen oder auch andere unschönere Wörter

Tigr
21-02-2015, 17:25
J
Wer kämpfen lernen will, der muss mit Kämpfern rumhängen
und wer philosophieren lernen will, der muss eben mit Philosophen rumhängen.

Im sog. Inneren WingTsun versuchen jetzt die Philosophen den Kämpfern das Kämpfen zu erklären.


Da muss ich aber widersprechen. Ein paar mal Yin Yang und fernoestliche Weisheit zu sagen und gelegentlich ein bisschen Namedropping zu betreiben macht einen noch lange nicht zum Philosophen. Die Philosophie hat mehr Respekt verdient als das.

Simha
21-02-2015, 17:38
Die Philosophie hat mehr Respekt verdient als das.

Für wahr !
Für wahr !

Ich entschuldige mich :verbeug::verbeug:

Schellenbaum
21-02-2015, 17:58
Vielleicht sieht man, im neuesten Clip aus Bulgarien, die ersten Erfolge des inneren WT? (http://youtu.be/-XtvkXfmeq4)
Also "das Innere" hatte hier auf jeden Fall einen großen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung. Ich finde auch, man sollte Platz- und Taschenwegnehmer (vor allem wenn sie ein Messer haben!) zur Rechenschaft prügeln. Und unbedingt NICHT ins sichere Auto einsteigen, wenn so ein Kerl daherkommt, mit dem man Stöckchen holen gespielt hat. Im Grunde sollte man auch nie wegrennen, wenn sich dazu die Möglichkeit ergibt. Der Gegner muss erst richtig kaputt gemacht werden.
:ironie:

WT-Herb findet´s gut?

Aus SV-Sicht sind hier so viele Sachen schlichtweg gefährlich. Wenn man tolle Kampfszenen haben will, muss man sich andere Szenarien zusammenschustern. EWTO Qualitätskontrolle?

Simha
21-02-2015, 18:10
Aus SV-Sicht sind hier so viele Sachen schlichtweg gefährlich. Wenn man tolle Kampfszenen haben will, muss man sich andere Szenarien zusammenschustern. EWTO Qualitätskontrolle?

Dinge die funktionieren dürfen doch nicht öffentlich gemacht werden.
Nachher macht das noch jemand nach :ups:
So ist das doch auch mit den Dissertationen diverser Großmeister, die kann man auch nicht veröffentlichen.
Sonst würde ja die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert.

Tigr
21-02-2015, 20:31
Dinge die funktionieren dürfen doch nicht öffentlich gemacht werden.

Also DAS ist die plausibelste Erklaerung die ich bisher gehoert habe. Aber man munkelt ja, schon Ting haette bewusst falsch unterrichtet.

So macht's Sinn!

gigablue
21-02-2015, 20:38
Bin hier im Forum noch nicht richtig schlau geworden, also entweder sind eure Beiträge extrem ironisch und voller sarkasmus oder ich bin einfach noch nicht so weit bei WT.

Denn die Videos die oben verlinkt sind kann man nicht ernst nehmen, der geht bei ersten Video doch schon selber runter.
Beim 2 Video genau das selbe, er gibt sich geschlagen und legt sich nieder.

Sorry aber so langsam glaube ich wirklich das ich ein fehler gemacht habe und ich 1 Jahr umsonst bezahlen muss.
Denn wenn diese Videos das wieder geben was da gelernt wird, dann bin ich ja besser ohne WT, denn da weiss ich das der Gegner nicht freiwillig zu Boden geht.

Was mich besonders ärgert ist das es ja ein echtes EWTO Video ist ! wenn es von Karate Leuten wäre würde ich drüber lachen aber bei 49 € im Monat ist mir nicht zu lachen zumute

Habe nun das Video bis zuende gesehen und muss sagen, wer diesen Video glauben schenkt, hat sich noch nie geprügelt.
Es gibt keine Gegner die sofort auf den Boden gehen wenn man nur die Hand erhebt

Tigr
21-02-2015, 21:49
Sorry aber so langsam glaube ich wirklich das ich ein fehler gemacht habe und ich 1 Jahr umsonst bezahlen muss.
Denn wenn diese Videos das wieder geben was da gelernt wird, dann bin ich ja besser ohne WT, denn da weiss ich das der Gegner nicht freiwillig zu Boden geht.

Was mich besonders ärgert ist das es ja ein echtes EWTO Video ist ! wenn es von Karate Leuten wäre würde ich drüber lachen aber bei 49 € im Monat ist mir nicht zu lachen zumute

Habe nun das Video bis zuende gesehen und muss sagen, wer diesen Video glauben schenkt, hat sich noch nie geprügelt.
Es gibt keine Gegner die sofort auf den Boden gehen wenn man nur die Hand erhebt

Du verstehst das halt noch nicht. WT ist unsichtbar, und die Videos die existieren sind manipulativ geschnitten oder absichtlich schlecht gemacht damit Leute die nicht zahlen sich nichts abkupfern koennen. Lies Dich hier im Forum ein bisschen ein, dann begreifst Du das recht schnell :).

KeineRegeln
21-02-2015, 21:52
Du verstehst das halt noch nicht. WT ist unsichtbar, und die Videos die existieren sind manipulativ geschnitten oder absichtlich schlecht gemacht damit Leute die nicht zahlen sich nichts abkupfern koennen. Lies Dich hier im Forum ein bisschen ein, dann begreifst Du das recht schnell :).
Tigr, bist du WT-Herb's zweiter Account? [emoji15] [emoji15] [emoji15]

Tigr
22-02-2015, 00:36
Tigr, bist du WT-Herb's zweiter Account? [emoji15] [emoji15] [emoji15]

Lieber KeineRegeln,

bevorerst muessten wir die Frage durchklaeren was soalst mit "zweiter" und mit "Account" hiero gaengierweise bezeichnet wird. Es ist in der Tat so dass generell der Terminus "zweiter" sich auf ein Objekt das in der Rangfolge der Dinge nach dem "ersten" kommt bezieht, waehrend "Account" als das Inerscheinungstreten als anonymisierter Forumsteilnehmerpartizipant deskribiert wird. Dies ist allerdings so nicht wahr, sondern instattdessen trifft genaustens das Gegenteiligste zu. Ich bitte Dich, Dich erst ein mal in die Materialien einzulesen bevorigst Du unquantifizierte Kommentarien zu solcherlei Thematiken absorbierst. Diese diffamistischen und unterstellerischen Kommentarien sind dazu geeichelt, die hierige Diskustationskultur persistent zu unterterminieren. Bitte beachtige dies in Zukunft, bevor Du in die Tasten haust wie ein Eber auf dem Piano.

Mit freundlichen Gruessen,
T-Igr

KeineRegeln
22-02-2015, 00:44
[emoji23] [emoji23] [emoji106] [emoji16]
Cool.

Ernest Dale Jr.
22-02-2015, 08:04
Lieber KeineRegeln,

bevorerst muessten wir die Frage durchklaeren was soalst mit "zweiter" und mit "Account" hiero gaengierweise bezeichnet wird. Es ist in der Tat so dass generell der Terminus "zweiter" sich auf ein Objekt das in der Rangfolge der Dinge nach dem "ersten" kommt bezieht, waehrend "Account" als das Inerscheinungstreten als anonymisierter Forumsteilnehmerpartizipant deskribiert wird. Dies ist allerdings so nicht wahr, sondern instattdessen trifft genaustens das Gegenteiligste zu. Ich bitte Dich, Dich erst ein mal in die Materialien einzulesen bevorigst Du unquantifizierte Kommentarien zu solcherlei Thematiken absorbierst. Diese diffamistischen und unterstellerischen Kommentarien sind dazu geeichelt, die hierige Diskustationskultur persistent zu unterterminieren. Bitte beachtige dies in Zukunft, bevor Du in die Tasten haust wie ein Eber auf dem Piano.

Mit freundlichen Gruessen,
T-Igr

:rofl:

Kaybee
22-02-2015, 09:05
Hier noch etwas zum eigentlichen Thema?

dunyazad
22-02-2015, 09:17
[...]

Die Schwerpunkte der offiziellen Lehrmeinung werden lediglich anders gesetzt als früher und es können Elemente hinzugenommen werden, die zuvor keinen Platz im Stil hatten.
Kernspecht beachtet jetzt Elemente des WingTsun, die er persönlich früher nicht für wichtig genug gehalten hat.
Seine Schwerpunkte lagen anders, weil er für seinen Schulverband gewisse Merkmale herausarbeiten musste, damit er und auch viele seine alten Schüler davon ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten. Es mussten anfangs eben andere Alleinstellungsmerkmale erarbeitet werden, um seinen Schulverband konkurrensfähig machten.
In 45 Jahren als Wing Chun/WingTsun Lehrer (Budo Zirkel bis zur heutigen EWTO) können sich diese Alleinstellungsmerkmale und Schwerpunkte schon mal ändern, auch Geschäftsmodelle wie die Gebietsvergabe (oder der Umgang damit) gehören dazu. Sein Lehrer Leung Ting hat für dieses Konzept bereits vor 42 Jahren den Grundstein gelegt und K. R. Kernspecht hat dies mit ihm und allein in fast 40 Jahren weiter ausgebaut.

[...]

Kernspecht denkt nicht fälschlicherweise, dass sein WT von anderen KK entfernt ist - er beschreibt nur die Unterschiede innerhalb der Entwicklung seines WT (WT ist der EWTO WingTsun Stil) und greift dabei auch auf Stoff zurück, der aus der Frühzeit des Wing Tsun stammt und somit dem ursprünglich von Leung Ting erlernten und gelehrten Stil näher ist. (Leung Ting war mal Lehrer der VTAA. Zwischen 1973 (Startup Wing Tsun) und 1976 (Startup EWTO Vorgänger) liegen nicht allzu viele Jahre. Wing Tsun sah damals noch anders aus. Das sollte man nicht vergessen.)
Wird das den EWTO-Lehrern auch so unterrichtet?

douwa
22-02-2015, 09:21
Herb rückt leider nicht mit visuellen Beispielen raus, damit sich Außenstehende mal ein Bild machen können.
Vielleicht sieht man, im neuesten Clip aus Bulgarien, die ersten Erfolge des inneren WT? (http://youtu.be/-XtvkXfmeq4)

Ich bin da schon beeindruckt, von der Mühelosigkeit des sich Bewegens.

Sehr schöner Clip.
Ich habe den gerade erst gesehen und abgeschaltet als der mann mit stock ohne den stock loszulassen das opfer mit seiner faust schlagen wollte (hauptsache nahdistnaz oder wie?). Ist natürlich alles gestellt aber überzeugt mich auch in der theorie nicht wirklich, die täter scheinen wehrlose opfer zu sein und immer sofort in sich zusammenzusacken.

Kampfkauz
22-02-2015, 16:14
Sorry aber so langsam glaube ich wirklich das ich ein fehler gemacht habe und ich 1 Jahr umsonst bezahlen muss.
Denn wenn diese Videos das wieder geben was da gelernt wird, dann bin ich ja besser ohne WT, denn da weiss ich das der Gegner nicht freiwillig zu Boden geht.

Ehrlich gesagt hängt es unglaublich vom Lehrer ab, was du aus WT machen kannst, oder nicht. Gibt dort einige, die eine realistische Einstellung zu gewissen Dingen haben, manche haben eine philosophische Einstellung. Je nach dem kannst du Kram mitnehmen der wirklich nützlich ist, oder halt nicht.

Ernest Dale Jr.
22-02-2015, 21:43
Ehrlich gesagt hängt es unglaublich vom Lehrer ab, was du aus WT machen kannst, oder nicht.

was ja auch beileibe kein wunder ist, wenn man sich vor augen führt, dass es nie ein system wt gab.kernspecht hat sich in allen möglichen regalen bedient, manches davon war brauchbar, anderes wiederum ....

die "praktiker" hab das nützliche rausgefiltert und für sich angepasst.leider muß man sagen, dass eben jene leute mit praxisbezug der ewto schon seit jahren den rücken gekehrt haben.

WT-Herb
22-02-2015, 23:31
die "praktiker" hab das nützliche rausgefiltert und für sich angepasst.Insbesonere ist KRK dafür ein gutes Beispiel. Er hat von Beginn an im WT eine System für den Praktiker gesehen und es in diesem Sinne ständig darauf ausgerichtet.
leider muß man sagen, dass eben jene leute mit praxisbezug der ewto schon seit jahren den rücken gekehrt haben. Das ist natürlich Unsinn. Gerade wegen des hohen Praxisbezugs des WTs sind genau solche Interessenten in der EWTO.


Gruß, WT-Herb

Tigr
22-02-2015, 23:39
Insbesonere ist KRK dafür ein gutes Beispiel. Er hat von Beginn an im WT eine System für den Praktiker gesehen und es in diesem Sinne ständig darauf ausgerichtet.

Und gleichzeitig den genialen Spagat vollbracht alles wissenschaftlich total weiterzuentwickeln aber trotzdem nichts am System zu veraendern. Das haben andere nie hinbekommen. Die haben es entweder unzulaessigerweise weiterentwickelt, ODER sind in ihrer Entwicklung stehengeblieben. Aber beides gleichzeitig zu tun, das verdient Respekt!!!

openmind
22-02-2015, 23:42
Das ist natürlich Unsinn. Gerade wegen des hohen Praxisbezugs des WTs sind genau solche Interessenten in der EWTO.


Also, bei mir persönlich war das so, dass ich ausgetreten bin, weil Praxis
in dem EWTO-Unterricht, den ich genoss, nie hergestellt wurde.

_

Tigr
22-02-2015, 23:53
Also, bei mir persönlich war das so, dass ich ausgetreten bin, weil Praxis
in dem EWTO-Unterricht, den ich genoss, nie hergestellt wurde.


Das wird eine von den schlechten Schulen gewesen sein. Schwarze Schafe gibt's ueberall. Zum Glueck sorgt die rigorose Qualitatetssicherung dafuer, dass die allermeisten Schulen ein aehnlich hohes Niveau haben. Hast einfach nur Pech gehabt.

WT-Herb
23-02-2015, 00:04
Ja wo soll ich nur anfangen?

Vermutlich wird man aus EWTO-Kreisen vorwerfen, ich würde Sifu Kernspechts neues unglaubliches (unbesiegbares?) WingTsun nicht verstehen.Das scheint in der Tat berechtigt zu befürchten sein.


... Wer kämpfen lernen will, der muss mit Kämpfern rumhängen
und wer philosophieren lernen will, der muss eben mit Philosophen rumhängen.
Das offenbart ein gewisses Schubladendenken, dass Philosphen nicht kämpfen könnten und Kämpfer nix in der Birne hätten, was zu Philosophen gereichen würde. Du unterschlägst dabei die Tatsache, dass Leute in der EWTO, insbesondere deren Leiter, weitaus mehr mit Kämpfern "herumhängen" als Philosophen mit anderen Philosophen in philosophischen Cafes. Die Leitung der ETWO hat GERADE WEIL sie sich an der Praxis Kampf orientiert, ihre Sicht auf die Aspekte innerer Systeme gerichtet. Das hat nix mit Esoterik zu tun oder Pseudowissenschaft, sondern mit purer Praxis.

Ich räume ein, dass die Zusammenhänge sprachlich nicht einfach zu übermitteln sind, insbesondere bei Personen, welche der Sprache von Philosophen zu weinig Praxisnähe unterstellen. Insofern kann ich nur dazu raten, sich nicht an Büchern in einer vielleicht eher oberflächlichen Betrachtrung zu orientieren, die an verständige Fachleute gerichtet sind, hier also an aktiven WTler, die diese Sprache auch mit der notwendigen Praxis verknüpfen können, sondern sich ZUNÄCHST mit der Praxis des Systems zu befassen. Das hilft ungemein, KRKs Bücher besser zu verstehen. Dies bestätigen Praktiker auch aus anderen Systemen, denen man in keiner Weise unterstellen würde, nicht kämpfen zu können oder denen man unterstellen könnte, sie hielten Philosophie für einen Mädchen, das Briefmarken sammelt.


Gruß, WT-Herb

openmind
23-02-2015, 00:05
Zum Glueck sorgt die rigorose Qualitatetssicherung dafuer, dass die allermeisten Schulen ein aehnlich hohes Niveau haben. Hast einfach nur Pech gehabt.

Dessen bin ich mir, WT-Herbs Aussagen zufolge, mittlerweile auch ziemlich sicher.

_

Tigr
23-02-2015, 00:20
Insofern kann ich nur dazu raten, sich nicht an Büchern in einer vielleicht eher oberflächlichen Betrachtrung zu orientieren, die an verständige Fachleute gerichtet sind, hier also an aktiven WTler, die diese Sprache auch mit der notwendigen Praxis verknüpfen können, sondern sich ZUNÄCHST mit der Praxis des Systems zu befassen.

Wenn man sich mit der Praxis befasst versteht man also den tieferen Sinn hinter den Extrakten aus dem Standardrepertoire der New Age Esoterik?

Hast Du eigentlich zufaellig mal ein Buch namens "ALL-AACHT — Alles ist A(a)cht!" gelesen? Wenn ja, was haeltst Du denn davon? Mist, verdammt, dass mir der Name des Autors gerade entfallen ist. Aber ich glaube dass das ein Lehrbuch ganz nach Deinem Geschmack sein koennte. Vielleicht gibt Euch das ja auf Eurer weiteren wissenschaftlichen Reise noch wertvolle Impulse :).

openmind
23-02-2015, 00:25
ALL-AACHT

Paulo Coelho?

_

WT-Herb
23-02-2015, 00:28
Und gleichzeitig den genialen Spagat vollbracht alles wissenschaftlich total weiterzuentwickeln aber trotzdem nichts am System zu veraendern. Das haben andere nie hinbekommen. ... Dies ist doch einzig von der Betrachtung abhängig, was man für "das System" hält. Hielte man die Formen für "das System", dann wäre ein Verändern der Formen ein Verändern des Systems. Da WT aber nicht die traditionellen Übungen für das Ziel ansieht, sondern für verschiedene Methoden, um das Ziel zu erreichen, ist die Veränderung, Erneuerung oder das Überdenken existierender Trainingsmethoden, um das Erreichen des Ziel zu erleichtern, keine Veränderung des Systems.

Hier werden sich sicherlich die Geister scheiden, jene, die die traditionellen Trainingsmethoden für wichtiger halten, als auf der Basis von Unterrichtspraxis und Jahrzehnten an Erfahrung die Methode des Unterrichts reformieren oder gar neu zu entwickeln, von denen, die das tun.

Ich bin der Meinung, dass jede sinnvolle Methode gerechtfertigt ist, das Ziel konsequent anzustreben und dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, der das Ziel erreichen soll, also der Schüler. Und selbst das System ist doch nur Mittel "für den einen" Zweck.

Gruß, WT-Herb

WT-Herb
23-02-2015, 00:32
Wenn man sich mit der Praxis befasst versteht man also den tieferen Sinn hinter den Extrakten aus dem Standardrepertoire der New Age Esoterik?Das weißt Du vielleicht besser als ich. Ich befasse mich im WT nicht mit New Age Esoterik.



Gruß, WT-Herb

WT-Herb
23-02-2015, 00:38
Also, bei mir persönlich war das so, dass ich ausgetreten bin, weil Praxis
in dem EWTO-Unterricht, den ich genoss, nie hergestellt wurde.

_ Durftest Du nicht mittrainieren? Oder warst Du immer nur an den vierteljährlichen Theoriestunden da, weil es da was zu Futtern gab und Super8-Filme geguckt wurden? :p

Ne im Ernst: Ich bin genau aus dem Grund des hohen Praxisbezugen zum WT gekommen und habe NIE ohne ihn trainiert.

Gruß, WT-Herb

openmind
23-02-2015, 00:57
Ich bin genau aus dem Grund des hohen Praxisbezugen zum WT gekommen und habe NIE ohne ihn trainiert.

Bei uns mußte er leider draußen bleiben.

:(

_

Kampfkauz
23-02-2015, 08:52
die "praktiker" hab das nützliche rausgefiltert und für sich angepasst.leider muß man sagen, dass eben jene leute mit praxisbezug der ewto schon seit jahren den rücken gekehrt haben.

Kenne da zu min. noch einige, die in der EWTO sitzen und zu den Kandidaten gehören, denen ich nicht auf der Strasse begegnen möchte. Wobei wahrscheinlich die Zahl der solcher wahrscheinlich wirklich abgenommen hat in den letzten Jahrzehnten? Weiss ich nicht, möchte ich mir auch keine Aussage darüber erlauben. Aus persönlicher Erfahrung mit WT-Lehrern habe ich da nur zwei Typen kennen gelernt: exzellent oder eher Richtung Katastrophe (wobei auch hier die Anzahl so gering ist, dass es keine generelle Aussagen zulässt). Die Exzellenten waren immer die, die ihren Kram auch anwenden mussten, sei es aus beruflichen Gründen oder Anderem.


Ich räume ein, dass die Zusammenhänge sprachlich nicht einfach zu übermitteln sind, insbesondere bei Personen, welche der Sprache von Philosophen zu weinig Praxisnähe unterstellen.

Nehmen wir doch ein simples Beispiel:

"Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS."

Kannst du in weniger blumigen ('philosophischen') Worten erklären, was genau damit gemeint ist? Du sagtest selber:


[...], denn einen fachlichen Zusammenhang trivial darzustellen, also so, dass er leicht verständlich und für jeden offensichtlich ist, eher als ein Qualitätsmerkmal. [...]

Also muss es doch möglich sein, relativ simpel zu erklären, was mit der obigen Aussage gemeint ist? Und wenn es Begriffe der chinesischen Philosophie sind, dann müssen sich diese doch z.T. auch in 'westliches' Vokabular übersetzen lassen können? Das man vielleicht nicht von 'Energiebahnen' redet, aber von Muskelketten, etc.

WT-Herb
23-02-2015, 11:47
... Nehmen wir doch ein simples Beispiel:

"Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS."

Kannst du in weniger blumigen ('philosophischen') Worten erklären, was genau damit gemeint ist? Du sagtest selber: ... Ich denke, ich kann das schon, ist aber dann auch eine Frage des Adressaten, ob es tatsächlich gelingt.

Gemeint ist eine Art der Zirkulation der Energie (Kraft), die, so sie in diesem Sinne richtig eingesetzt, in einem Kreislauf aus dem eigenen Körper und den des Gegners ein geschlossenes System ergibt und sich hierdurch, durch Addition diverser minimaler Bewegungszyklen, quasi auftürmt. Betrachte als Beispiel dazu, wie die Kraft es Gegners auf Dich selbst einwirkt. Du kannst ihr entweder vollkommen ausweichen, sie absorbieren und (verlustig) in den Boden ableiten, oder sie über den hier gemeinten Kreislauf samt eigener (vielleicht sogar nur kleiner...) Kraft auf den Gegner zurückwirken lassen. Als makrokosmisch ist gemeint, dass dieses "System" in den kleinen energetischen Einheiten, also nicht unbedingt in der "großen" Muskulatur erzeugt wird, sondern über Nutzung innerer kleiner Prozesse, wie die des Bindegewebes und vieler kleiner muskulärer Bindungen.

Sinn des Trainings ist es (u.a.), die Fähigkeit zu schulen, aus minimalen, kaum wahrnehmbaren Bewegungen hohe Impulse zu generieren und diese in "das große" Bewegen einzuarbeiten.

Mir ist vollkommen klar, dass dies sicherlich wieder neue Fagen aufwerfen wird. Ich empfehle dazu, auch entgegen vieler Meinungen von Forenusern, sich in dieser Sache doch einmal tiefer mit Tiwalds Ausführungen zu beschäftigen. Er hat das im Grunde sehr gut erfasst.


Gruß, WT-Herb

Terao
23-02-2015, 12:10
Tiwald ist ja auch bekannt dafür, leicht verständlich und für jeden offensichtlich zu erklären.

Hippias Minor
23-02-2015, 12:22
Als makrokosmisch ist gemeint, dass dieses "System" in den kleinen energetischen Einheiten, also nicht unbedingt in der "großen" Muskulatur erzeugt wird, sondern über Nutzung innerer kleiner Prozesse, wie die des Bindegewebes und vieler kleiner muskulärer Bindungen.
Wäre da denn dann - wenn überhaupt - das Wort "mikrokosmisch" passender?
Makros heißt ja ehr groß.

Tigr
23-02-2015, 12:26
Gemeint ist eine Art der Zirkulation der Energie (Kraft), die, so sie in diesem Sinne richtig eingesetzt, in einem Kreislauf aus dem eigenen Körper und den des Gegners ein geschlossenes System ergibt und sich hierdurch, durch Addition diverser minimaler Bewegungszyklen, quasi auftürmt. Betrachte als Beispiel dazu, wie die Kraft es Gegners auf Dich selbst einwirkt. Du kannst ihr entweder vollkommen ausweichen, sie absorbieren und (verlustig) in den Boden ableiten, oder sie über den hier gemeinten Kreislauf samt eigener (vielleicht sogar nur kleiner...) Kraft auf den Gegner zurückwirken lassen. Als makrokosmisch ist gemeint, dass dieses "System" in den kleinen energetischen Einheiten, also nicht unbedingt in der "großen" Muskulatur erzeugt wird, sondern über Nutzung innerer kleiner Prozesse, wie die des Bindegewebes und vieler kleiner muskulärer Bindungen.

Und was, genau, ist daran jetzt nicht Esoterik? Und was hat dieses physiologische Problem mit dem Kosmos zu tun? Wieso ist es makro- und nicht mikrokosmisch? Typischer Eso-Slang den Du in jeder New Age Buchhandlung dutzendfach findest. Sag Bescheid wenn Ihr bei den Quanten angekommen seid :D.

Wai-Ming-Lee
23-02-2015, 12:44
Gemeint ist eine Art der Zirkulation der Energie (Kraft), die, so sie in diesem Sinne richtig eingesetzt, in einem Kreislauf aus dem eigenen Körper und den des Gegners ein geschlossenes System ergibt und sich hierdurch, durch Addition diverser minimaler Bewegungszyklen, quasi auftürmt. Betrachte als Beispiel dazu, wie die Kraft es Gegners auf Dich selbst einwirkt. Du kannst ihr entweder vollkommen ausweichen, sie absorbieren und (verlustig) in den Boden ableiten, oder sie über den hier gemeinten Kreislauf samt eigener (vielleicht sogar nur kleiner...) Kraft auf den Gegner zurückwirken lassen. Als makrokosmisch ist gemeint, dass dieses "System" in den kleinen energetischen Einheiten, also nicht unbedingt in der "großen" Muskulatur erzeugt wird, sondern über Nutzung innerer kleiner Prozesse, wie die des Bindegewebes und vieler kleiner muskulärer Bindungen.

Sinn des Trainings ist es (u.a.), die Fähigkeit zu schulen, aus minimalen, kaum wahrnehmbaren Bewegungen hohe Impulse zu generieren und diese in "das große" Bewegen einzuarbeiten.

Gruß, WT-Herb

Gibt es in allen Hakka Stilen und in den meisten südlichen Stilen. Da nennt man es jedoch einfach nur Schlucken (Tan) und Spucken (Tou). Aber warum einfach erklären?

Kampfkauz
23-02-2015, 13:30
Erstmal danke für die Antwort. Mehrere Fragen...


Gemeint ist eine Art der Zirkulation der Energie (Kraft), die, so sie in diesem Sinne richtig eingesetzt, in einem Kreislauf aus dem eigenen Körper und den des Gegners ein geschlossenes System ergibt und sich hierdurch, durch Addition diverser minimaler Bewegungszyklen, quasi auftürmt. Betrachte als Beispiel dazu, wie die Kraft es Gegners auf Dich selbst einwirkt. Du kannst ihr entweder vollkommen ausweichen, sie absorbieren und (verlustig) in den Boden ableiten, oder sie über den hier gemeinten Kreislauf samt eigener (vielleicht sogar nur kleiner...) Kraft auf den Gegner zurückwirken lassen.

Hängt davon ab, was mein Gegner macht... Einen Schlag werde ich kaum in den Boden ableiten weil die Kraftübertragung hierfür viel zu schnell ist. Würde wohl eher mit Deckung oder Ausweichen arbeiten. Wenn wir in einer Clinch/Ringen/Boden Situation sind, ja klar, da kann ich anfangen mit der Kraft meines Gegenübers zu spielen. Ist, wenn ich Kano zitieren darf, eine der Grundlagen des Judos z.B.:

'In short, resisting a more powerful opponent will result in your defeat, whilst adjusting to and evading your opponent's attack will cause him to lose his balance, his power will be reduced, and you will defeat him. This can apply whatever the relative values of power, thus making it possible for weaker opponents to beat significantly stronger ones. This is the theory of ju yoku go o seisu.' (Kano)

Wird dir in allen Grapplingstilen begegnen im Wesentlichen. Auch der Grund, warum man z.T. von '-30 kg, -30 cm, nicht mal annähernd den Kraftwerten von einem selber' ziemlich böse verpackt werden kann, wenn man selber unerfahren ist. :D
Mir ist die Relevanz dieser Spielereien in einem Schlagabtausch nicht wirklich klar? Klar Tritte kann man vielleicht fangen, weiterleiten etc. aber Schläge? Wenn ich keinen total Vollpfosten vor mir habe (dafür brauche ich dann aber auch keine KK), wird der Schlag zu schnell sein um mit dem Impuls arbeiten zu können.


Als makrokosmisch ist gemeint, dass dieses "System" in den kleinen energetischen Einheiten, also nicht unbedingt in der "großen" Muskulatur erzeugt wird, sondern über Nutzung innerer kleiner Prozesse, wie die des Bindegewebes und vieler kleiner muskulärer Bindungen.

Gesunder Mensch hat irgendwas um die 650 Skelettmuskeln. Nach dem physiologischen Prinzip 'law or irradiation' werden in Ganzkörperbewegungen wahrscheinlich sowieso der Grossteil der Muskeln aktiviert (hat div. lustige Effekte... Wenn du den Gluteus Maximus anspannst, während du z.B. military presses machst, generierst du mehr Kraft und kannst höhere Gewichte bewältigen. Oder stärker zupacken. Ist auch der Grund, warum die Isolierung der Bauchmuskulatur im Training sehr schwierig ist, weil häufig einfach der Hüftbeugern mitmacht und die Bauchmuskeln wenig an der Bewegung an sich beteiligt sind). Von welchen kleinen, inneren Prozessen sprechen wir hier genau? Optimierung der Muskelketten an sich (eher von einem ZNS Standpunkt, als von einem Muskelmasse Standpunkt), die in der Bewegung beteiligt sind?


Sinn des Trainings ist es (u.a.), die Fähigkeit zu schulen, aus minimalen, kaum wahrnehmbaren Bewegungen hohe Impulse zu generieren und diese in "das große" Bewegen einzuarbeiten.

Klingt für mich wieder nach besserer intermuskulären Koordination. In wie weit hältst du es überhaupt für möglich, dass so etwas im Kampf relevant ist, wenn unter Adrenalin sowieso die Koordination deutlich abschwächt?


Mir ist vollkommen klar, dass dies sicherlich wieder neue Fagen aufwerfen wird. Ich empfehle dazu, auch entgegen vieler Meinungen von Forenusern, sich in dieser Sache doch einmal tiefer mit Tiwalds Ausführungen zu beschäftigen. Er hat das im Grunde sehr gut erfasst.

Welche Publikationen empfiehlst du denn?

dunyazad
23-02-2015, 14:10
[...]
Ich empfehle dazu, auch entgegen vieler Meinungen von Forenusern, sich in dieser Sache doch einmal tiefer mit Tiwalds Ausführungen zu beschäftigen. Er hat das im Grunde sehr gut erfasst.


Gruß, WT-Herb

Tiwald verstehe ich nie. Die Texte sind mir zu akademisch.

@Kampfkauz
Der Tweet

Das gilt z. B. für das Konzept des Makrokosmischen Energiekreislaufes.
Das ist absolut essentiell für die PRAXIS.
gehört zu

Wichtige Erkenntnis:
man kann einige der chin. Klassiker über innere Stile wörtlich nehmen, nein, man MUSS es!

Den muss man davor lesen.

Kommentare und Erklärungen zu chinesischen Klassikern lese ich lieber von J. Silberstorff oder G. Milbrat. In Verbindung mit den Chen Theorien passt es gut zu KRK. Ansonsten soll Martin Bödicker auch gut sein.

Kampfkauz
23-02-2015, 17:30
Kommentare und Erklärungen zu chinesischen Klassikern lese ich lieber von J. Silberstorff oder G. Milbrat. In Verbindung mit den Chen Theorien passt es gut zu KRK. Ansonsten soll Martin Bödicker auch gut sein.

Ich bin weniger an chin. Philosophie interessiert, mehr an dem Resultat der Beschäftigung mit jener. Es wird gesagt, dass sich dadurch sehr viel zum Positiven verändert hat für das Training an sich.
Mich interessiert dann eher das 'Biomechanische'; was passiert auf der Ebene, die man mit klaren, wissenschaftlich definierten Begriffen erläutern kann (IK, etc.). Dies ermöglicht dann auch Totallaien der chin. Philosophie (mich :D ) die anscheinenden positiven Effekte des inneren Trainings zu verstehen. Dies ermöglicht es dann auch, dass Ganze dann auch mit Dingen abzugleichen, die in Fachjournals publiziert sind, von über bis zu.

derKünstler
24-02-2015, 00:24
Dies ist doch einzig von der Betrachtung abhängig, was man für "das System" hält. Hielte man die Formen für "das System", dann wäre ein Verändern der Formen ein Verändern des Systems. Da WT aber nicht die traditionellen Übungen für das Ziel ansieht, sondern für verschiedene Methoden, um das Ziel zu erreichen, ist die Veränderung, Erneuerung oder das Überdenken existierender Trainingsmethoden, um das Erreichen des Ziel zu erleichtern, keine Veränderung des Systems.

Hier werden sich sicherlich die Geister scheiden, jene, die die traditionellen Trainingsmethoden für wichtiger halten, als auf der Basis von Unterrichtspraxis und Jahrzehnten an Erfahrung die Methode des Unterrichts reformieren oder gar neu zu entwickeln, von denen, die das tun.

Ich bin der Meinung, dass jede sinnvolle Methode gerechtfertigt ist, das Ziel konsequent anzustreben und dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, der das Ziel erreichen soll, also der Schüler. Und selbst das System ist doch nur Mittel "für den einen" Zweck.

Gruß, WT-Herb

Da hast du vollkommen Recht, bloß würde ich solch ein System, das du beschreibst, welches also unabhängig von bestimmten Äußeren Übungen und Ausführungsformen ist, nicht als wing chun, oder auch als irgend eine Ableitung daraus, oder sogar das EIGENTLICHE wing chun (namentlich WT) bezeichnen.

Aber das kommt vielleicht ja noch und ich verstehe, dass solche Dinge selbstverständlich sehr inoffiziell vorbereitet werden. ;)

WT-Herb
04-03-2015, 12:27
Da hast du vollkommen Recht, bloß würde ich solch ein System, das du beschreibst, welches also unabhängig von bestimmten Äußeren Übungen und Ausführungsformen ist, ... Oh, das verstehst Du anders, als es gemeint ist. Die Übungen sind durchaus elementar, gerade jene, die in der EWTO z.Z. eingeführt werden. Sie sind keineswegs beliebig oder unbestimmt. Nur muss stets zwischen Übung und Kampf unterschieden werden. Das Üben des Bewegens, der Körpereinheit, der Kraftentwicklung, der Reaktionen machen nicht im Einzel das System aus, sondern zielen in ihrer Summe auf das Erlernen des Kampfesverhaltens im Sinne des Systems.


Gruß, WT-Herb

Günther
05-03-2015, 06:01
Elementare Übungen die zur Zeit gerade eingeführt werden - und das in einem Stil der von sich behauptet immer schon komplett gewesen zu sein ;) Merkt ihr eigentlich was ihr da schreibt Herb?


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

KeineRegeln
05-03-2015, 06:27
Elementare Übungen die zur Zeit gerade eingeführt werden - und das in einem Stil der von sich behauptet immer schon komplett gewesen zu sein ;) Merkt ihr eigentlich was ihr da schreibt Herb?


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
Da fragst du noch?? [emoji44] [emoji23]
Lt Herb bekommt er kein Geld dafür. Also macht er es aus Überzeugung. Das heißt, er glaubt was er schreibt und dies wiederum bedeutet, dass er nicht merkt, dass er sich oft widerspricht, stink normales als außergewöhnlich bezeichnet (ich sage nur Antizipieren...). Mal ernsthaft, wenn er Geld für bekommen würde, würde ich es immer noch nicht gutheißen, aber ich könnte seine Beweggründe verstehen...

So empfehle ich ihm mal zu einem guten Trainer der "Inneren" sowie einem der "Äußeren" zu gehen. Man wird einfach das Gefühl nicht los, dass das was in der EWTO gelehrt wird, elementare Lücken hat.

Auf mich wirkt es immer so, als habe EWTO WT von seiner Überfallartigkeit und den harten Akteuren gelebt. Und von seinem Chi Sao Zauber. Nicht von seiner (EWTO) technischen und strukturellen Basis.

Als im Groß diese genommen wurde und Herrn Krk älter wurde, viel auf, dass das EWTO WT eben grundlegende strukturelle Probleme hat, die eben nur durch körperliche Dominanz ausgeglichen wurden. Da diese Option weg fällt, hat sich krk scheinbar auf die Suche gemacht.
Die Art der Darstellung wird vermutlich eine Synthese aus Herrn krk's Ego und Geschäftssinn sein.

Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Ich erhebe keinen Anspruch auf Gültigkeit.

Gruß

KeineRegeln

douwa
05-03-2015, 07:24
Wie twitterte Thomas Mannes gestern so erstaunlich intelligent

...like our EWTO Wing Tsun, it is not about "learning movements", but about "learning how to move"!
Wenigstens einer der erkannt hat, dass WT auch nur das macht, was alle anderen machen.

WT_Herb ich vermute mal Du wirst mir aber gleich was dazu erzählen, weil WT natürlich doch einzigartig ist.:rolleyes:

jkdberlin
05-03-2015, 07:43
zur Erinnerung:

Bitte sachbezogen und nicht personenbezogen diskutieren. Argumente angreifen und nicht die Person des Diskussionspartners.

KeineRegeln
05-03-2015, 07:45
Sorry.

WCBX
05-03-2015, 08:23
Elementare Übungen die zur Zeit gerade eingeführt werden - und das in einem Stil der von sich behauptet immer schon komplett gewesen zu sein ;) Merkt ihr eigentlich was ihr da schreibt....

Höchstwahrscheinlich hat man eben nur gedacht immer komplett zu sein, nunja sowas kann ja mal passieren und dann bessert man eben nach. Schliesslich dreht sich die Welt weiter, man hat andere Ansprüche an sich. Guck mal heute haben die Menschen 2 Arme und 2 Beine aber weisst du ob es nächste Woche nicht anders ist. Wenn ein System eben stark lückenhaft ist, wäre es doch fatal nicht nachzubessern.

Und wer weiss, vielleicht erkennt ein gewisser Verband das Sparring doch auch sinnvoll wäre. Da könnte man doch gleich noch etwas Elementares einführen aber das ist Zukunftsmusik und mit sowas abstrakten ohne Basis der hauseigenen Forschung kann so eine Einführung natürlich Jahrzehnte dauern. Und jetzt @Günther verstehst du auch, warum elementare Bestandteile eines kompletten Systems, nunmal seine Zeit braucht bis zur Einführung :) .

dunyazad
05-03-2015, 09:42
KRK hat doch schon vor Jahren (2008?) seine Irrtümer zugegeben.
Da hat er doch auch gesagt, dass WingTsun nicht gleich SV ist und sich SV ständig verändert. Bedeutet für mich: WT kann noch nie vollständig gewesen sein.
Sparring und Vollkontaktklassen: Gabs doch alles schon. Das hat KRK wieder abgeschafft. Jedenfalls als normales Unterrichtsprogramm. Sogar Abzeichen hat man dafür erfunden.
Messt WT doch mal an dem, was es heute ist und nicht was es mal gewesen ist oder in eurer Vorstellung gewesen sein soll.
Honigbienen sind schließlich auch nicht schwarz-gelb. :)

Wai-Ming-Lee
05-03-2015, 10:09
Elementare Übungen die zur Zeit gerade eingeführt werden - und das in einem Stil der von sich behauptet immer schon komplett gewesen zu sein ;) Merkt ihr eigentlich was ihr da schreibt Herb?


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

:halbyeaha

Phönixauge
05-03-2015, 10:20
Wie twitterte Thomas Mannes gestern so erstaunlich intelligent

Wenigstens einer der erkannt hat, dass WT auch nur das macht, was alle anderen machen.

WT_Herb ich vermute mal Du wirst mir aber gleich was dazu erzählen, weil WT natürlich doch einzigartig ist.:rolleyes:

Nein das kann ich dir auch erzählen.:cool:

Und jetzt bringe ich noch den Killersatz: Du verstehst es eben nicht.

Es geht um Prinzipien und nicht um Techniken. Dafür muss man aber offen sein und anfangen zu begreifen was taktiles Arbeiten bedeutet und das es schlussendlich eben nichts mit fixen Techniken zu tun hat. Höchstens anfänglich.. Das meint Mannes. Aber das ist ein alter Hut und manche wollen diesen unbedingt in die Tonne treten, weil das wär ja wirklich blöd wenn es neben dem optischen Kämpfen noch einen Weg gibt, der verlässlicher, sicherer und schlussendlich schneller ist. Nunja ich kann leben damit. EWTO ganz böse und vergiss das verblendet nicht...

Terao
05-03-2015, 10:21
Auf mich wirkt es immer so, als habe EWTO WT von seiner Überfallartigkeit und den harten Akteuren gelebt. Und von seinem Chi Sao Zauber. Nicht von seiner (EWTO) technischen und strukturellen Basis.

Als im Groß diese genommen wurde und Herrn Krk älter wurde, viel auf, dass das EWTO WT eben grundlegende strukturelle Probleme hat, die eben nur durch körperliche Dominanz ausgeglichen wurden. Da diese Option weg fällt, hat sich krk scheinbar auf die Suche gemacht.
Die Art der Darstellung wird vermutlich eine Synthese aus Herrn krk's Ego und Geschäftssinn sein.Find ich eine sehr naheliegende Erklärung. Und deckt sich auch mit dem, was Kernspecht selber schreibt, wenn man mal das Werbedrumrum abzieht.

Captain Kürbis
05-03-2015, 10:45
Es geht um Prinzipien und nicht um Techniken. Dafür muss man aber offen sein und anfangen zu begreifen was taktiles Arbeiten bedeutet und das es schlussendlich eben nichts mit fixen Techniken zu tun hat.

Ich lese hier ja immer mal mit, aber jetzt stellen sich mir doch Fragezeiche auf. Also das Innere an eurem Inneren WT ist, dass ihr Prinzipien verinnerlichen wollt und nicht Techniken? Also das was ihr "nicht Bewegungen lernen" nennt, sondern "sich bewegen lernen"....ich hoffe das verstehe ich jetzt richtig!?

Wenn ja, dann meine Frage was daran neu ist? Also diese Idee gibt es ja in so ziemlich allen KK/KS Arten (im Aikido wird das ja oft mit dem Begriff Takemusu gefasst, also auf einen Angriff spontan mit unendlichen Möglichkeiten reagieren zu können, jetzt mal überspritzt) und das nicht erst seid 2 Jahren.

Für mich schließen sich da zwei Fragen an:
1) Wieso hält das erst jetzt im WT Einzug? KRK hat ja nach eigener Aussage auch Aikido gemacht, ist also sehr wahrscheinlich mit dem Konzept des Takemusu schon vor Jahrzehnten in Kontakt gekommen. Und selbst wenn nicht dort so ist es kaum vorstellbar das jemand, der nach eigener Angabe seid Ewigkeiten wissenschaftlich zu verschiedensten KK/KS Arten forscht ein solch elementares Konzept die ganze Zeit übersehen hat.

2) Was unterscheidet WT von anderen KK/KS Arten die ebenfalls diesen Gedanken haben und schon einige Jahrzehnte länger vefolgen?

Beste Grüße

die Chisau
05-03-2015, 11:46
Aber das ist ein alter Hut und manche wollen diesen unbedingt in die Tonne treten, weil das wär ja wirklich blöd wenn es neben dem optischen Kämpfen noch einen Weg gibt, der verlässlicher, sicherer und schlussendlich schneller ist.

Gibt es dafür, neben schönen Theorien auch Praxisbeweise?
Mit anderen Worten - das müsste ja super Kämpfer in euren Reihen generieren - Wo sind die?
Beim BJJ? :p

WCBX
05-03-2015, 11:49
Ich lese hier ja immer mal mit, aber jetzt stellen sich mir doch Fragezeiche auf. Also das Innere an eurem Inneren WT ist, dass ihr Prinzipien verinnerlichen wollt und nicht Techniken? Also das was ihr "nicht Bewegungen lernen" nennt, sondern "sich bewegen lernen"....ich hoffe das verstehe ich jetzt richtig!?

Och da brauchste nicht zum Aikido rübergucken, so eine Denkweise sollte er schon seit Ewigkeiten durch das Escrima im eigenen Haus schonmal gesehen haben ;) .

openmind
05-03-2015, 13:09
Mit anderen Worten - das müsste ja super Kämpfer in euren Reihen generieren - Wo sind die?
Beim BJJ? :p

Ganz sicher nicht bei irgendwelchen Sportwettkämpfen!
Darum geht es beim Wing Tsun schließlich nicht!
Es geht um pure Straßengewalt mit allen Konsequenzen.
Und wer sich darauf vorbereiten will - der ist bei der EWTO gut aufgehoben.

:)

_

Terao
05-03-2015, 13:23
Oder beim Aikido.

Suriage
05-03-2015, 13:39
Es geht um Prinzipien und nicht um Techniken. Dafür muss man aber offen sein und anfangen zu begreifen was taktiles Arbeiten bedeutet und das es schlussendlich eben nichts mit fixen Techniken zu tun hat.

Was versteht die EWTO eig. unter "fixe Techniken"? Ist das quasi: Gegner macht A, ich wehre mit B ab und kontere mit C? Ist es das?

die Chisau
05-03-2015, 13:54
Es geht um pure Straßengewalt mit allen Konsequenzen.


_

Messerangriffen kann man ja taktil auch bestens begegnen, da spürt man sofort wo sich das verdammte Ding hinbewegt. :)

WCBX
05-03-2015, 13:55
Was versteht die EWTO eig. unter "fixe Techniken"? Ist das quasi: Gegner macht A, ich wehre mit B ab und kontere mit C? Ist es das?

Da die Verteidung gleichzeitig mit einen Angriff erfolgt fällt C weg ;) .

WCBX
05-03-2015, 13:56
Messerangriffen kann man ja taktil auch bestens begegnen, da spürt man sofort wo sich das verdammte Ding hinbewegt. :)

Du meinst Hineinbewegt :D .

die Chisau
05-03-2015, 14:20
Du meinst Hineinbewegt :D .

Nur Profis, ungeschulte Laien verwechseln im Adrenalinrausch ja oft Stiche mit Schlägen.

KeineRegeln
05-03-2015, 15:27
Find ich eine sehr naheliegende Erklärung. Und deckt sich auch mit dem, was Kernspecht selber schreibt, wenn man mal das Werbedrumrum abzieht.
Danke. ^^ Fasse das mal irgendwie auch als ein Kompliment auf.

weihenchrist
05-03-2015, 16:23
Ganz sicher nicht bei irgendwelchen Sportwettkämpfen!
Darum geht es beim Wing Tsun schließlich nicht!
Es geht um pure Straßengewalt mit allen Konsequenzen.
Und wer sich darauf vorbereiten will - der ist bei der EWTO gut aufgehoben.

:)

_

Ob die Simulationskämpfe, die es im WT-Training gibt, näher an der Realität sind, lasse ich mal dahingestellt. Aber die Diskussion hatten wir hier ja auch schon. Eine gute Grapplingschule (mit BJJ, Luta Livre, etc.) hat für denjenigen, der solide Selbstverteidigung sucht eine Menge zu bieten, auch wenn dort manche revolutionären wissenschaftlichen Erkenntnisse zur "Innerlichkeit" noch nicht in die tägliche Trainingsarbeit eingeflossen sind. Das ist jedenfalls meine Erfahrung! Aber jeder mache sich selber ein Bild und lasse sich dabei weniger von Versprechungen, als von der Realität beeindrucken! Das Problem, was ich hier bei der Diskussion habe, ist, dass es von Seiten der WT-Fraktion immer irgendwie in abstrakten, allgemeinen Begrifflichkeiten steckenbleibt und die wirklich interessanten Fragen einfach nicht beantwortet werden. Wirklich neu ist m.M. nach daran nichts. Als ich Mitte/Ender der 90er Jahre mit WT-Training begann wurde mir auch schon gesagt, dass es ein weicher Stil sei, dass es keine festen Bewegungsabläufe gäbe (im Training wurden trotzdem welche geübt), dass es nicht um allgemeine Stärke, sondern um funktionelle Kraft ginge, dass taktiles Reagieren geübt werde, usw..

dunyazad
05-03-2015, 16:26
...
Sie sind keineswegs beliebig oder unbestimmt. Nur muss stets zwischen Übung und Kampf unterschieden werden.
...


Gruß, WT-Herb
Wie wenig beliebig oder unbestimmt die Unterrichtsweise ist, kann man in Kampflogik3! nachlesen. Auf WingTsun-Welt - Das Mitgliedermagazin der EWTO (http://www.wingtsunwelt.com) gibts auch genug Text dazu. Damit kann man auch nachvollziehen, dass die neue Unterrichtsweise nicht einfach vom Himmel gefallen ist.
Leichter kann man es externen/ehemaligen (bin ich auch) nicht machen.

Schade dass die anderen Bücher der Reihe nicht öffentlich einsehbar sind.
Sollen sie noch erscheinen? Weißt du das?

icken
05-03-2015, 16:33
Was versteht die EWTO eig. unter "fixe Techniken"? Ist das quasi: Gegner macht A, ich wehre mit B ab und kontere mit C? Ist es das?

Wohl das, was alle anderen machen, vermute ich mal.

Ist doch immer schön in Videos zu sehen, mach mal den Boxer, mach mal den Karateka usw..
Da wird an Grundtechniken demonstriert, wie "eingeschränkt" andere Systeme arbeiten.

Terao
05-03-2015, 17:44
Messerangriffen kann man ja taktil auch bestens begegnen, da spürt man sofort wo sich das verdammte Ding hinbewegt. :)
Das wär dann aber eher Systema.
Wundkanalfühlen.

derKünstler
05-03-2015, 18:33
Oh, das verstehst Du anders, als es gemeint ist. Die Übungen sind durchaus elementar, gerade jene, die in der EWTO z.Z. eingeführt werden. Sie sind keineswegs beliebig oder unbestimmt. Nur muss stets zwischen Übung und Kampf unterschieden werden. Das Üben des Bewegens, der Körpereinheit, der Kraftentwicklung, der Reaktionen machen nicht im Einzel das System aus, sondern zielen in ihrer Summe auf das Erlernen des Kampfesverhaltens im Sinne des Systems.


Gruß, WT-Herb

jojo ... Herb, wenn du als freier Poster hier schreiben würdest, würds echt mehr Spaß machen, sich auszutauschen, aber immer wieder dieses Gebet, "im Sinne des Systems" kommt sowas von religiös und unsachlich 'rüber, dass man denkt, im falschen Forum zu sein.

Versprich mir nur eins, Herb:

Sollte eines Tages die Anweisung von oben kommen, dass beim Fauststoß kein Gelenk durchgestreckt werden darf, dann schreibe mir eine PN.

ich rechne dir dann exakt vor, wieviele Jahre der Rückstand ist ;)

Gruß

douwa
05-03-2015, 18:34
Wie twitterte Thomas Mannes gestern so erstaunlich intelligent

Wenigstens einer der erkannt hat, dass WT auch nur das macht, was alle anderen machen.

WT_Herb ich vermute mal Du wirst mir aber gleich was dazu erzählen, weil WT natürlich doch einzigartig ist.:rolleyes:
Nein das kann ich dir auch erzählen.:cool:

Und jetzt bringe ich noch den Killersatz: Du verstehst es eben nicht.

Es geht um Prinzipien und nicht um Techniken. Dafür muss man aber offen sein und anfangen zu begreifen was taktiles Arbeiten bedeutet und das es schlussendlich eben nichts mit fixen Techniken zu tun hat. Höchstens anfänglich.. Das meint Mannes. Aber das ist ein alter Hut und manche wollen diesen unbedingt in die Tonne treten, weil das wär ja wirklich blöd wenn es neben dem optischen Kämpfen noch einen Weg gibt, der verlässlicher, sicherer und schlussendlich schneller ist. Nunja ich kann leben damit. EWTO ganz böse und vergiss das verblendet nicht...
Na siehste habe ich Mannes doch richtig verstanden und zu recht gelobt.
Eines möchte ich aber dazu sagen, nämlich dass ich keinen stil kenne, indem es nicht um prinzipien statt starrer techniken geht (wenn vielleicht auch nicht ab der ersten stunde) und dass m.A.n. auch ALLE stile taktil arbeiten, sonst wäre man nämlich jedesmal aufgeschmissen, wenn man in eine postion zueinander gerät, die man nicht vorab auf dem schirm hatte.

Also nochmal ich meinte es völlig ernst dass Mannes recht hat und auch, dass er nur was zum WT aussagt, was auch für alle anderen stile gilt und seit ewigen zeiten bekannt ist. Hat beim WT dank der verkopfung scheinbar nur länger gedauert, das zu erkennen.





Auf mich wirkt es immer so, als habe EWTO WT von seiner Überfallartigkeit und den harten Akteuren gelebt. Und von seinem Chi Sao Zauber. Nicht von seiner (EWTO) technischen und strukturellen Basis.

Als im Groß diese genommen wurde und Herrn Krk älter wurde, viel auf, dass das EWTO WT eben grundlegende strukturelle Probleme hat, die eben nur durch körperliche Dominanz ausgeglichen wurden. Da diese Option weg fällt, hat sich krk scheinbar auf die Suche gemacht.
Die Art der Darstellung wird vermutlich eine Synthese aus Herrn krk's Ego und Geschäftssinn sein.
Find ich eine sehr naheliegende Erklärung. Und deckt sich auch mit dem, was Kernspecht selber schreibt, wenn man mal das Werbedrumrum abzieht.
+1 denn es ist fast immer die einfachste erklärung mit den wenigsten variablen die wahrscheinlichste.




Es geht um pure Straßengewalt mit allen Konsequenzen.
Messerangriffen kann man ja taktil auch bestens begegnen, da spürt man sofort wo sich das verdammte Ding hinbewegt. :)
und schon wieder muss ich an abwehr gegen messer sorry später natürlich sensitivitätstraining mit messer denken, wo sich kernspecht trotz zeitlupentempo selbst den brustkorb öffnet. Wie soetwas dann in echt aussieht, kann sich wohl jeder ausmalen.



Ob die Simulationskämpfe, die es im WT-Training gibt, näher an der Realität sind, lasse ich mal dahingestellt. Aber die Diskussion hatten wir hier ja auch schon. Eine gute Grapplingschule (mit BJJ, Luta Livre, etc.) hat für denjenigen, der solide Selbstverteidigung sucht eine Menge zu bieten, auch wenn dort manche revolutionären wissenschaftlichen Erkenntnisse zur "Innerlichkeit" noch nicht in die tägliche Trainingsarbeit eingeflossen sind. Das ist jedenfalls meine Erfahrung!
Ja klar bieten die viel, können aber nur auf der matte funktionieren wegen angststarre auf der straße und so. Nur wer wie im WT bis an die grenze der realität geht, kennt die realität vollumfänglich.;)

weihenchrist
05-03-2015, 19:40
Da fragst du noch?? [emoji44] [emoji23]
Auf mich wirkt es immer so, als habe EWTO WT von seiner Überfallartigkeit und den harten Akteuren gelebt. Und von seinem Chi Sao Zauber. Nicht von seiner (EWTO) technischen und strukturellen Basis.

Als im Groß diese genommen wurde und Herrn Krk älter wurde, viel auf, dass das EWTO WT eben grundlegende strukturelle Probleme hat, die eben nur durch körperliche Dominanz ausgeglichen wurden. Da diese Option weg fällt, hat sich krk scheinbar auf die Suche gemacht.
Die Art der Darstellung wird vermutlich eine Synthese aus Herrn krk's Ego und Geschäftssinn sein.
KeineRegeln

Ich möchte mich auch bei denen einreihen, die dir hundertprozentig recht geben. Ich glaube, es steckt in der Tat nicht ein Deut mehr dahinter, trotz aller verschwirbelter Rethorik, die hier gebraucht wurde. Ich bin aber fast geneigt in der nächsten WT-Schule vorbeizugehen und mir inneres WT und seine Wirkung auf den Straßenkampf praktisch zeigen zu lassen. Die VT-Leute bieten praktische Demonstrationen bei Verständnisproblemen immer sympathisch schnell an.

KeineRegeln
05-03-2015, 19:45
^^

Ich bin jetzt noch nicht vielen WT'ler live begegnet. Es wollte nie einer mit mir Sparren. Einer von denen machte noch zusätzlich irgendwas Kick Box artiges in dem sie regelmäßig Sparren. Selbst den habe ich nicht zu leichtem Sparring überreden können.

Denke du wirst es schwer mit dem Vorhaben haben. Aber wenn es doch klappt, sind wir sicher alle gespannt auf deine Erlebnisse. Ich meine ernsthaftes Interesse. :)

Gruß

KeineRegeln

weihenchrist
05-03-2015, 20:01
Ich würde das nur einfach gerne mal erklärt und gezeigt bekommen, das soll ja gar keine Herausforderung in irgendeiner Art sein. Ich fürchte fast, dass man mir sagt, dass könne nur durch regelmäßiges WT-Training "verstanden" werden.

Gruß, Weihenchrist

KeineRegeln
05-03-2015, 20:09
Ich würde das nur einfach gerne mal erklärt und gezeigt bekommen, das soll ja gar keine Herausforderung in irgendeiner Art sein. Ich fürchte fast, dass man mir sagt, dass könne nur durch regelmäßiges WT-Training "verstanden" werden.

Gruß, Weihenchrist
Verstehe mich nicht falsch. Herausgefordert habe ich niemanden. Habe immer nach sparring in der von ihnen gewünschten Intensität gefragt. Meist waren das Bekannte. Die wissen, dass ich ein netter Kerl bin. ^^

Suriage
05-03-2015, 21:09
Na siehste habe ich Mannes doch richtig verstanden und zu recht gelobt.
Eines möchte ich aber dazu sagen, nämlich dass ich keinen stil kenne, indem es nicht um prinzipien statt starrer techniken geht (wenn vielleicht auch nicht ab der ersten stunde) und dass m.A.n. auch ALLE stile taktil arbeiten, sonst wäre man nämlich jedesmal aufgeschmissen, wenn man in eine postion zueinander gerät, die man nicht vorab auf dem schirm hatte.

Also nochmal ich meinte es völlig ernst dass Mannes recht hat und auch, dass er nur was zum WT aussagt, was auch für alle anderen stile gilt und seit ewigen zeiten bekannt ist. Hat beim WT dank der verkopfung scheinbar nur länger gedauert, das zu erkennen.


Zu seiner Verteidigung muss man aber schon anerkennen, dass es da draußen den ein oder anderen Budo-Weltmeister gibt bei dem es mit Sicherheit nicht um Prinzipien geht. Und es gibt auch mit Sicherheit dutzendende schlecht ausgebildete KK-Lehrer in Europa die gar nicht wissen was sie da eig. unterrichten.
Das sind dann aber auch die, die in diesem Forum zurecht zerrissen werden.
Wie immer bleibt aber dann die Frage warum man sich ganz unten orientiert und nicht ganz oben?

Terao
05-03-2015, 21:35
Wie immer bleibt aber dann die Frage warum man sich ganz unten orientiert und nicht ganz oben?Ein Vergleich nach oben ist dann sinnvoll, wenn man sich entwickeln will.
Ein Vergleich nach unten ist dann sinnvoll, wenn man das eigene Selbstwertgefühl schützen will.

dunyazad
06-03-2015, 08:02
...
Sollte eines Tages die Anweisung von oben kommen, dass beim Fauststoß kein Gelenk durchgestreckt werden darf, dann schreibe mir eine PN.

ich rechne dir dann exakt vor, wieviele Jahre der Rückstand ist ;)

Gruß
Warum Rückstand? Ist was daran falsch?
Außer in der Form oder wenn du nicht triffst ist der Stoßarm nie voll durchgestreckt. Ein Konter kann den Arm nicht nicht verletzen. Trifft ein Konter den Arm, kommt es wieder nicht zur vollen Streckung. Durch das schnelle Zurückziehen kann er auch nicht eingefangen werden.

Tigr
06-03-2015, 12:58
Warum Rückstand? Ist was daran falsch?


Kommt drauf an. Das aendert sich immer recht kurzfristig.

Terao
06-03-2015, 15:57
Außer in der Form oder wenn du nicht triffst ist der Stoßarm nie voll durchgestrecktNa, wenn ich vorher weiß, dass ich nicht treffe, isses aber auch blödsinnig, zuzuhauen.

derKünstler
06-03-2015, 20:31
Warum Rückstand? Ist was daran falsch?
Außer in der Form oder wenn du nicht triffst ist der Stoßarm nie voll durchgestreckt. Ein Konter kann den Arm nicht nicht verletzen. Trifft ein Konter den Arm, kommt es wieder nicht zur vollen Streckung. Durch das schnelle Zurückziehen kann er auch nicht eingefangen werden.

Das mit dem Rückstand ist ein wenig Insider ;)
Nicht Im Sinne von, das sei falsch, sondern dass diese Erkenntnis mittlerweile fast 15 später kommt als es andere bereits erkannten.

Nie durchsstrecken bezieht sich allerdings INSBESONDERE auf Formen und beim Treffen und hat absolut keine Gründe der Verletzung sondern rein biomechanische.

Gruß

Terao
06-03-2015, 20:34
Denk, da kommen sie erst dahinter, wenn Kernspecht nen Tennisarm hat. Wie beim Fersensporn.

derKünstler
06-03-2015, 22:37
Denk, da kommen sie erst dahinter, wenn Kernspecht nen Tennisarm hat. Wie beim Fersensporn.

Lach ... genau so :)

openmind
06-03-2015, 23:09
Denk, da kommen sie erst dahinter, wenn Kernspecht nen Tennisarm hat. Wie beim Fersensporn.

Er müßte übrigens langsam wieder anfangen, seinen linken Arm aufzupumpen - damit er ihn im Sommer braungebrannt aus dem Fenster seines Super7 legen und die Timmendorfer Strandpromenade hoch- und runterfahren kann.

_

WT-Herb
07-03-2015, 00:24
Elementare Übungen die zur Zeit gerade eingeführt werden - und das in einem Stil der von sich behauptet immer schon komplett gewesen zu sein ;) Merkt ihr eigentlich was ihr da schreibt Herb?

... Selbstverständlich. Nur scheinst Du nicht genau gelesen zu haben. Ich schrieb nicht von Übungen, die z.Z. eingeführt werden, sondern von Übungen, gerade jenen, die z.Z. eingeführt werden. Das schießt alle Übungen ein, auch die bisherigen. Das Besonderen an den aktuellen Übungen ist deren universelle Wirkung auf das Ganze.


Gruß, WT-Herb

WT-Herb
07-03-2015, 00:43
Höchstwahrscheinlich hat man eben nur gedacht immer komplett zu sein, nunja sowas kann ja mal passieren und dann bessert man eben nach. Schliesslich dreht sich die Welt weiter, man hat andere Ansprüche an sich. Guck mal heute haben die Menschen 2 Arme und 2 Beine aber weisst du ob es nächste Woche nicht anders ist. Wenn ein System eben stark lückenhaft ist, wäre es doch fatal nicht nachzubessern.

Und wer weiss, vielleicht erkennt ein gewisser Verband das Sparring doch auch sinnvoll wäre. Da könnte man doch gleich noch etwas Elementares einführen aber das ist Zukunftsmusik und mit sowas abstrakten ohne Basis der hauseigenen Forschung kann so eine Einführung natürlich Jahrzehnte dauern. Und jetzt @Günther verstehst du auch, warum elementare Bestandteile eines kompletten Systems, nunmal seine Zeit braucht bis zur Einführung :) .

Was für ein Quatsch. WT ist nicht lückenhaft. Ganz im Gegenteil. Welches System ist denn noch breiter angelegt auf die Anforderungen zeitgemäßter SV? Es wird auch nix "nachgebessert", sondern der Fokus verändert. Die Orientierung auf die Aspekte innerer Systeme, zu denen WT ja nun einmal gehört, werden von manchen Linien geradezu ausgeblendet. Dort werden sicherlich Systemlücken entstehen können. Und das Thema Sparring scheint auch bei Dir noch nicht angekommen zu sein, denn dies ist Teil des EWTO-Trainings, wie eben auch die Aspekte innerer Systeme oder das Thema Bodenkampf wie eben auch das Thema, den Boden zu vermeiden. Und was die Zeitspanne zur Einführung betrifft: Es war schon immer so: Sobald sich KRK mit bestimmten Dingen intensiv befasst, werden diese auch unmittelbar ins Training mit integriert. So auch jetzt. Nix "Zukunftmusik". Wer am akutellen Training teilnimmt, hat unmittelbaren Nutzen von den klassichen Trainingsmethoden, wie von den aktuellen.


Gruß, WT-Herb

WT-Herb
07-03-2015, 01:15
jojo ... Herb, wenn du als freier Poster hier schreiben würdest, würds echt mehr Spaß machen, sich auszutauschen, aber immer wieder dieses Gebet, "im Sinne des Systems" kommt sowas von religiös und unsachlich 'rüber, dass man denkt, im falschen Forum zu sein.

Versprich mir nur eins, Herb:

Sollte eines Tages die Anweisung von oben kommen, dass beim Fauststoß kein Gelenk durchgestreckt werden darf, dann schreibe mir eine PN.

ich rechne dir dann exakt vor, wieviele Jahre der Rückstand ist ;)

GrußWie kommst Du eigentlich darauf, dass das Gelenk (welches auch immer) beim Fauststoß "durch"gestreckt wird?

Der WT-Fauststoß ist "in der Form" (im Ellenbogen) deswegen gestreckt, weil nicht eigene Kraft aufgewendet wird, ihn zu bremsen. Sobald Kontakt mit dem Gegner entsteht, entsteht keine Streckung des Fauststoßes (es sei denn, man schiebt einen Folgeimpuls hinterher, der "dann" die Bewegung fortführen würde) und ist auch keineswegs so geradlinig, wie man denken könnte. Der sogenannte geradlinige Fauststoß besteht aus runden Bewegungsteilen, weil jedes Gelenk eine Drehung bewirkt. Die Krux besteht in der Funktion der Bewegung, die im Fauststoß einen Impuls zu entwickeln hat, der durch aktive Streckungsvermeidung reduziert werden würde. Die Form der Bewegung an sich ist auch nicht vollkommen gerade und endet "im" Gegner nicht real mit einer Streckung.

Jede Fortsetzung des Sichbewegens bedeutet auch ein Fortsetzen der Bewegung Fauststoß. Also muß er auch wieder einen anderen Weg einschlagen, wenn er im Gegner eingeschlagen hat. Es wird zur nächsten Bewegung übergegangen, bevor die Streckung erfolgt. Das Trainieren des gestreckten Fauststoßes hat das Verinnerlichen der Bewegung zum Ziel, nicht an einer Oberfläche zu enden, sondern dahinter und nicht durch eigen aufgewendete Kraft die Bewegung zu stoppen, sondern durch den Gegenimpuls beim Auftreffen. Und der sollte eben möglichst hoch sein, was er bei aktiver Steckungsvermeidung nicht wäre.


Gruß, WT-Herb

Tigr
07-03-2015, 04:15
Selbstverständlich. Nur scheinst Du nicht genau gelesen zu haben. Ich schrieb nicht von Übungen, die z.Z. eingeführt werden, sondern von Übungen, gerade jenen, die z.Z. eingeführt werden. Das schießt alle Übungen ein, auch die bisherigen. Das Besonderen an den aktuellen Übungen ist deren universelle Wirkung auf das Ganze.

Und das Gehirn gibt man bei Euch wo genau ab?

mst78
07-03-2015, 06:04
Ich schrieb nicht von Übungen, die z.Z. eingeführt werden, sondern von Übungen, gerade jenen, die z.Z. eingeführt werden.


Gruß, WT-Herb

? Häähh? :gruebel:

icken
07-03-2015, 06:55
Selbstverständlich. Nur scheinst Du nicht genau gelesen zu haben. Ich schrieb nicht von Übungen, die z.Z. eingeführt werden, sondern von Übungen, gerade jenen, die z.Z. eingeführt werden. Das schießt alle Übungen ein, auch die bisherigen. Das Besonderen an den aktuellen Übungen ist deren universelle Wirkung auf das Ganze.


Gruß, WT-Herb

????????

Was willst du uns mitteilen?

Gib doch mal ein Beispiel, was so bahnbrechend ist.

die Chisau
07-03-2015, 08:30
Also ich bin mir sicher, dass die universelle Wirkung auf das Ganze, sich sehr positiv auf auf alles auswirken wird.
Was auch immer das sein möge.
Ich wünsche mir mehr Vertrauen seitens der Kritiker in das System! :blume:

KeineRegeln
07-03-2015, 08:47
Die Beschreibung einer neuen Übung wäre schön.
Wenn jetzt ein Hinweis drauf kommt, dass es nicht die Übung an sich ist, sondern das nach innen horchen, dann ist ..... Egal. Es wird eh nicht mehr als max. 2 Übungen genannt werden, wenn überhaupt und dann geht wieder das typische hin und her los.

icken
07-03-2015, 09:44
Was für ein Quatsch. WT ist nicht lückenhaft. Ganz im Gegenteil. Welches System ist denn noch breiter angelegt auf die Anforderungen zeitgemäßter SV? Es wird auch nix "nachgebessert", sondern der Fokus verändert.


Gruß, WT-Herb

Wenn das so wäre, warum machen bei euch die Leute noch andere Sachen nebenbei?
Zuviel Zeit?
Und euer System ist so breit angelegt?
Da komme ich auf den Gedanken, man lernt viel und kann nachher nichts richtig.
Das es nicht so ist, wirst du sicher mit wenigen Worten erklären. ;)

Armin
07-03-2015, 10:04
Geht der Eiertanz wieder los?

KeineRegeln
07-03-2015, 10:12
Die Beschreibung einer neuen Übung wäre schön.
Wenn jetzt ein Hinweis drauf kommt, dass es nicht die Übung an sich ist, sondern das nach innen horchen, dann ist ..... Egal. Es wird eh nicht mehr als max. 2 Übungen genannt werden, wenn überhaupt und dann geht wieder das typische hin und her los.
Ich zitiere mich mal selbst. ;)

Ich glaube nicht, dass wir Details erfahren werden. Schließlich sind die Übungen den höheren WT'lern vorbehalten und die müssen auf die ein oder andere Art dafür finanziell aufkommen.

Außerdem muss man es spüren und sollte darum Privatstunden bei Dr. Kernspecht anfragen.

Allerdings muss man akzeptieren, dass nicht jeder in den Genuss kommen kann. Schließlich ist die EWTO eine GmbH und muss ihre Angestellten finanziell am Leben halten. Daher muss man das eigene Produkt vor möglichen Nachahmern schützen.

Gruß

KeineRegeln



[emoji19]

Terao
07-03-2015, 10:44
Ich schrieb nicht von Übungen, die z.Z. eingeführt werden, sondern von Übungen, gerade jenen, die z.Z. eingeführt werden. Das schießt alle Übungen ein, auch die bisherigen. Das Besonderen an den aktuellen Übungen ist deren universelle Wirkung auf das Ganze.Ein Außenstehender würde im Traum nicht darauf kommen, dass es da darum geht, jemandem effektiv aufs Maul zu hauen. :o

die Chisau
07-03-2015, 11:01
Ein Außenstehender würde im Traum nicht darauf kommen, dass es da darum geht, jemandem effektiv aufs Maul zu hauen. :o

Vielleicht ist das schon die ganze Wahrheit.

Simha
07-03-2015, 11:45
Theorien über Theorien...
Bis jetzt habe ich bei noch keinen Großmeister in der EWTO gesehen, dass diese Theorien tatsächlich funktionieren, bzw. man sieht nur, dass sie gegen einen halbherzigen, oft schlecht ausgeführten und abgesprochenen Angriff funktionieren.
Zudem sind all die Dinge, die Sifu KRK zum Besten gibt, schon vor über 50 Jahren von Bruce Lee weitaus besser, fundierter und realitätsnäher erklärt worden.

Ich warte immer noch sehnsüchtig auf ein Video von der EWTO in dem ein langjähriger Vollkontaktprofi (Größer/Stärker/Schneller) einem EWTO-Großmeister EINEN echten Angriff gibt, nicht abgesprochen etc.

Wenn da die ganzen Theorien von Kontern,Falten,Glipchen,Verwurzeln,Chi-Power usw. auch klappen, na dann bin ich überzeugt.
Wenn nicht, dann tue ich das Ganze als esoterisches Geschwätz ab und vergesse es ganz schnell.