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Vollständige Version anzeigen : Abschaffung der Bundesjugenspiele



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jkdberlin
29-06-2015, 11:16
Was haltet ihr von dieser Idee? Eine Mutter hat dazu eine Petition eröffnet, bei der fast 18.000 Unterschriften zustande gekommen sind.

Die Bundesjugendspiele sind demnach schlecht für nicht so sportliche Kinder und diese können deswegen in der Klasse und der Schule verspottet werden.

Was meint ihr dazu, wir sind/waren eure Erfahrungen?

freakyboy
29-06-2015, 11:20
Wenn ich mir teilweise heutige Kinder anschaue, dann sollte sie lieber mal darüber nachdenken noch eine zusätzliche Sportstunde einzuführen :D

bouncer
29-06-2015, 11:22
Hab das schon auf FB thematisiert.. Ich finde es komplett falsch! Man kann sicher über Veränderungen reden, um die BJS an die heutige Zeit anzupassen, aber eine Abschaffung wäre das falsche Signal!

KAJIHEI
29-06-2015, 11:23
Gute Idee.
Ich habe den Kram gehaßt. nicht den Sport per se, aber diese Zwangsveranstaltung sich auch in Disziplinen die man eben nicht kann zum öffentlichem Deppen zu machen.
Zum Schluß habe ich sabotiert wo ich konnte, die Note war mir wurscht.
Sie wollen eine absurde Show : Bitte sehr ! :D
Vielleicht als Addendum : Ich bin damals schon wie ein Blöder Rad gefahren, hab mich im Kendo geprügelt etc. Also gegen Sport und Bewegung habe ich nichts, nur etwas gegen öffentliche zur Schaustellung.
Es taugt halt nicht jeder zum gut domestizierten Tanzbären.

Bero
29-06-2015, 11:23
Ging glaube ich in der letzten Woche schon durch die Medien.

Ich mochte die Bundesjugendspiele immer, da war kein Unterricht.;)

KAJIHEI
29-06-2015, 11:28
Wenn ich mir teilweise heutige Kinder anschaue, dann sollte sie lieber mal darüber nachdenken noch eine zusätzliche Sportstunde einzuführen :D

Anstelle von dem Rumgeeier ?
Wäre ich sofort dafür.:)

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:28
Schafft bitte auch Prüfungen ab, denn da könnte herauskommen, dass manche Kinder schlauer sind und/oder besser gelernt haben.... ich möchte aber das Pasquale-Jacqueline weiterhin glaubt, dass er/sie (möchte es nicht zu einer Geschlechteridentität zwingen) im Idioten-Traumland verweilen tut, wo jeder in Allem gleich gut und gleich stark ist, wie jeder andere auch.

Dirk1976
29-06-2015, 11:29
Bei uns hieß das Sportfest!

Und ich habe Leichtathletik gehaßt. Ich war immer der Kleinste in der Klasse, konnte also nicht schnell rennen, hoch oder weit springen, geschweige denn eine Eisenkugel weit stoßen. Egal wie sehr ich mich angestrengt habe. Das war schon deprimierend, da hat man irgendwann die Lust daran verloren.

Im Gegensatz dazu war ich im Geräteturnen (Reck usw.) ganz gut.

Und ich habe wahnsinnig gern Fußball und Volleyball gespielt.

Also die Kinder nicht zu etwas zwingen, sondern den Bereich fördern und ermöglichen, den sie gern haben.

Power of will
29-06-2015, 11:31
Ich finde das sehr gut, die deutsche Jugend macht sowieso viel zu viel Sport, die sollen mal mehr Rauchen Kiffen und Saufen.

freakyboy
29-06-2015, 11:32
Ich finde das sehr gut, die deutsche Jugend macht sowieso viel zu viel Sport, die sollen mal mehr Rauchen Kiffen und Saufen.

Was spricht denn dagegen beides zu tun? :D

Terao
29-06-2015, 11:32
Kein Sport mehr, weil die Kinder unsportlich sind. Klingt ja nach ner echt logischen Lösung. :hammer:

KAJIHEI
29-06-2015, 11:33
Schafft bitte auch Prüfungen ab, denn da könnte herauskommen, dass manche Kinder schlauer sind und/oder besser gelernt haben.... ich möchte aber das Pasquale-Jacqueline weiterhin glaubt, dass er/sie (möchte es nicht zu einer Geschlechteridentität zwingen) im Idioten-Traumland verweilen tut, wo jeder in Allem gleich gut und gleich stark ist, wie jeder andere auch.

Och ich kann dich ja mal in Gebieten abprüfen die du nicht beherrscht.;)
Genua das wird in den Bundesjugendspielen gemacht.
Von Speerwurf über Kugelstoßen fröhlich über den Weitsprung bis zu was ich für Laufdisziplinen ; klar man muß alles beherrschen.
Dazu sage ich mal keck und kühn HLBS.

bouncer
29-06-2015, 11:33
Schafft bitte auch Prüfungen ab, denn da könnte herauskommen, dass manche Kinder schlauer sind und/oder besser gelernt haben.... ich möchte aber das Pasquale-Jacqueline weiterhin glaubt, dass er/sie (möchte es nicht zu einer Geschlechteridentität zwingen) im Idioten-Traumland verweilen tut, wo jeder in Allem gleich gut und gleich stark ist, wie jeder andere auch.

Made my Day! :D

KAJIHEI
29-06-2015, 11:35
Kein Sport mehr, weil die Kinder unsportlich sind. Klingt ja nach ner echt logischen Lösung. :hammer:

Das wurde doch in der Ausgangsthese gar nicht gesagt. Da wurde nur gegen die zur Schaustellung gewettert.;)

Pharao
29-06-2015, 11:35
Kein Sport mehr, weil die Kinder unsportlich sind. Klingt ja nach ner echt logischen Lösung. :hammer:

es geht darum das die Kinder mit eingeschränkten Fähigkeiten von den sportlichen lächerlich gemacht werden.
Es sollte echt keine Zwangsveranstaltung sein, sondern "Just for Fun".

Terao
29-06-2015, 11:37
Das wurde doch in der Ausgangsthese gar nicht gesagt. Da wurde nur gegen die zur Schaustellung gewettert.;)Achso. Für Schoko zu werben und zu promoten ist ok, aber nicht für Sport?

Ist ja auch unfair: Es gibt Leute, die können viel mehr Schokolade essen und vertragen als ich. Ich fühl mich da diskriminiert. :(

Dastin
29-06-2015, 11:37
es geht darum das die Kinder mit eingeschränkten Fähigkeiten von den sportlichen lächerlich gemacht werden.
Es sollte echt keine Zwangsveranstaltung sein, sondern "Just for Fun".

Stimmt eigentlich nicht. Denn im Normalen Sport unterricht, sieht man auch, wer wie viel ausdauer hat oder wer wie schnell ist. :D

Pharao
29-06-2015, 11:40
Stimmt eigentlich nicht. Denn im Normalen Sport unterricht, sieht man auch, wer wie viel ausdauer hat oder wer wie schnell ist. :D

Das beschränkt sich aber auf eine Schulklasse. Bei den Bundesjungendspielen muss man sich vor einigen mehr blamieren! :D

AlphaFight
29-06-2015, 11:41
Das Problem an der ganzen Diskussion ist, dass nicht vernünftig verglichen wird. Viele Leute schreiben, dass die BJS bleiben sollen, weil die Kinder ja eh schon so unsportlich sind. Es gibt aber nach wie vor den regulären Sportunterricht. Der fällt doch nicht weg!

Die BJS sind nur eine Veranstaltung einmal im Jahr. Und da verstehe ich schon, dass Eltern nicht wollen, dass ihre Kinder dort gedemütigt werden wenn die Sportskanonen vor der ganzen Klasse gelobt werden, Ehrenurkunde und so, und die Kids die nicht so gut im Sport sind nur die verhasste Teilnehmerurkunde kriegen. Das ist eben erzwungener Wettkampf unter ungleichen Voraussetzungen.

Von daher sage ich:

Entweder

A) BJS abschaffen

oder

B) Solche Wettkämpfe auch in anderen Fächern einführen (Mathe-Wettkampf, Physik-Wettkampf, Kunst-Wettkampf, Musik-Wettkampf, etc.). Mal schauen, ob die ganzen Sportskanonen dann da auch ihren Spaß haben, wenn die unsportlichen Kiddies die Ehrenurkunde bekommen, sie selbst aber nur die Teilnehmerurkunde...

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:42
Och ich kann dich ja mal in Gebieten abprüfen die du nicht beherrscht.;)
Genua das wird in den Bundesjugendspielen gemacht.
Von Speerwurf über Kugelstoßen fröhlich über den Weitsprung bis zu was ich für Laufdisziplinen ; klar man muß alles beherrschen.
Dazu sage ich mal keck und kühn HLBS.

Oh nein, bitte nicht. Da werde ich Rotz und Wasser heulen, wenn ich eine Prüfung ablegen muss, und dann schlechte Noten haben.

Und es zerstört meinen Selbstwert, wenn ich etwas tun muss, was ich schlecht kann und und ich weiss, dass ich das schlecht kann, und mir nachher auch noch einer sagt, dass ich das schlecht kann.


Das ist soooo unfair!

Und so unrealistisch... ich meine, im wahren Leben als Erwachsener habe ich ja schliesslich auch die Möglichkeit und das Recht, mir ausschliesslich Aufgaben rauszupicken, die ich gut kann und alle müssen mir nachher sagen, dass ich das gut kann, sonst gehe ich in die Therapie und hab nen Burnout und Durchfall.

Und ALLE schauen einem zu, man wird quasi auf allen Fernsehkanälen übertragen und alle sind dann so: "Wow, der Kajihei ist ECHT schlecht im 100m-Springt und dabei dachte ich immer, der ist so gut darin."

Ja, ihr wart ECHT arme Kerle und Mädels.... wie unfein euch Dinge tun zu lassen, die ihr gar nicht könnt.

Das wär ja fast so grausam, als würde man auch jene Kinder Matheprüfungen machen lassen, die schlecht in Mathe sind.

freakyboy
29-06-2015, 11:42
Es ist doch ganz normal, dass es Leute gibt die besser und andere welche schlechter sind. Ist doch wie überall im Leben. Hab ich eigentlich nie erlebt, dass da Leute gehänselt wurden. Soll jetzt aber nicht heißen, dass es das nicht gibt. Aber es kann doch nicht die Lösung des Problems sein, dass man die Veranstaltung einfach nicht mehr macht.

Terao
29-06-2015, 11:42
Es sollte echt keine Zwangsveranstaltung sein, sondern "Just for Fun".Es gibt aus guten Gründen eine Schulpflicht. Nix "just for fun". Die beinhaltet auch Sport, Sport beinhaltet auch Leistungsvergleiche. Ganz wie das richtige Leben.

Inushishi
29-06-2015, 11:43
Ich hab die Bundesjugenspiele auch nie so wirklich gemocht.
Zum einem wegen meinen Herzfehlers und zum anderen weil wir grundsätzlich in Disziplinen angetreten sind für die wir nicht wirklich vorbereitet waren.
Im Sportunterricht bei uns gab es immer irgendwelche Ballspiele und dann sollte man auf einmal in verschiedenen Rennarten und Läufen. Weit- und Hochsprüngen und schwere Sachen werfen Wettbewerbe gegen andere Schulen antreten? Sowas hatten wir wenn es hochkommt vll 1-2 mal im Jahr gemacht, meistens nen paar Wochen vor den Spielen.

AlphaFight
29-06-2015, 11:44
Es ist doch ganz normal, dass es Leute gibt die besser und andere welche schlechter sind. Ist doch wie überall im Leben. Hab ich eigentlich nie erlebt, dass da Leute gehänselt wurden. Soll jetzt aber nicht heißen, dass es das nicht gibt. Aber es kann doch nicht die Lösung des Problems sein, dass man die Veranstaltung einfach nicht mehr macht.
Das Problem ist halt, dass es ausschließlich die sportlichen Kinder bevorteilt. Wäre alles kein Problem, wenn es solche Wettkämpfe auch in anderen Fächern gäbe. Am besten mit kombinierter Wertung.

Dastin
29-06-2015, 11:45
Das beschränkt sich aber auf eine Schulklasse. Bei den Bundesjungendspielen muss man sich vor einigen mehr blamieren! :D

Also wir hatten damals immer unsere Ruhe gehabt, denn es gab mehre Stationen und es war in der regel immer nur eine Klasse an Station X. :D

Beim Sport Unterricht bin ich dafür, dass man den Schüler zwischen Sportarten auswählen läßt, dann wäre es eher dafür gesorgt, dass die Blagen aktiv immer mit machen. :D

freakyboy
29-06-2015, 11:46
Das Problem ist halt, dass es ausschließlich die sportlichen Kinder bevorteilt. Wäre alles kein Problem, wenn es solche Wettkämpfe auch in anderen Fächern gäbe. Am besten mit kombinierter Wertung.

Schule generell bevorteilt die schlaueren bzw. fleißigeren Kinder. Und nun? :D

Terao
29-06-2015, 11:46
Das Problem ist halt, dass es ausschließlich die sportlichen Kinder bevorteilt. Wäre alles kein Problem, wenn es solche Wettkämpfe auch in anderen Fächern gäbe. Am besten mit kombinierter Wertung.
In 90% ihres (Schul-)Alltages werden die cleveren Kinder bevorzugt. Für die meisten setzt sich das im späteren Leben in einer modernen Gesellschaft fort. Dann lass den Sportlichen doch wenigstens diesen einen Tag, an dem sie mal glänzen können. :o

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:47
es geht darum das die Kinder mit eingeschränkten Fähigkeiten von den sportlichen lächerlich gemacht werden.
Es sollte echt keine Zwangsveranstaltung sein, sondern "Just for Fun".


Das wurde doch in der Ausgangsthese gar nicht gesagt. Da wurde nur gegen die zur Schaustellung gewettert.;)


die Kids die nicht so gut im Sport sind nur die verhasste Teilnehmerurkunde kriegen. Das ist eben erzwungener Wettkampf unter ungleichen Voraussetzungen.

Das LEBEN ist ein erzwungener Wettkampf unter ungleichen Voraussetzungen. ;)

Gewöhnt euch dran!

Manche sind hochintellient und immer und in allem überlegen.

Manche haben reiche Eltern, die ihnen alles schenken und ermöglichen.

Manche sind ULTRA fleissig und arbeiten sich den ***** ab, um mehr Erfolg zu haben, als andere.

Manche sind dumm und können NIE so viel lernen und erreichen, wie andere.

Manche sind faul und können sich nicht zusammenreissen und werden ebenfalls keinen Erfolg haben.

So ist das Leben.

Wer ein Problem damit hat, sollte schleunigst die Realität wiederfinden und sie umarmen, bevor er sich vom Leben verabschiedet, weil andere die teurere Karre, schönere Frau, cooleren Job, dickeres Portemonnaie, dickeren Bizeps, weiteren Sprung, bessere Noten, mehr Erfolg und so weiter haben, als er.

Inumeg
29-06-2015, 11:47
Ich habe die BJS schon als Schüler für nutzlos gehalten und tue das immer noch. Kinder werden gezwungen, sich in Disziplinen zu messen, in denen Sie normalerweise nur unzureichend trainiert wurden und zu denen sie keine Lust haben. Bei allem anderen, zu dem man in der Schule gezwungen wird, kommt am Ende wenigstens eine Note bei raus, die auf dem Zeugnis landet, und damit irgendwie für den Rest des Lebens wichtig ist. Aber so eine blöde Teilnehmerurkunde kann ich mir an die Wand tackern und das wars. In die Sportnote fliest das auch nur minimal ein, außer in den Jahrgängen, in denen Leichtathletik grade aufm Lehrplan steht (soweit ich das weiß).

Aber wenn die das nicht abschaffen wollen, dass sollte wenigstens auch jeder Schüler gezwungen werden, am Bundeswettbewerb Mathematik teilzunehmen. Einen Tag in der Schule sitzen und rechnen. Und wer zu blöd dazu ist, bekommt eine Teilnehmerurkunde und wird von den Begabten ausgelacht.

AlphaFight
29-06-2015, 11:47
Das LEBEN ist ein erzwungener Wettkampf unter ungleichen Voraussetzungen. ;)
Und warum sollte gerade das Fach Sport hierzu herangezogen werden? Warum nicht Mathe?

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:48
Das Problem ist halt, dass es ausschließlich die sportlichen Kinder bevorteilt. Wäre alles kein Problem, wenn es solche Wettkämpfe auch in anderen Fächern gäbe. Am besten mit kombinierter Wertung.

Die sportlichen haben also diesen EINEN Tag, an dem sie bevorzugt werden in einer Gesellschaft, welche zu 99% die fleissigen Lerner bevorzugt und in der "Intelligenter" synonym ist mit "besserer, hochwertigerer Mensch"

Und damit hast du ein Problem?

freakyboy
29-06-2015, 11:49
Und warum sollte gerade das Fach Sport hierzu herangezogen werden? Warum nicht Mathe?

Nennt sich dann Mathematik-Wettbewerb :p

AlphaFight
29-06-2015, 11:49
Die sportlichen haben also diesen EINEN Tag, an dem sie bevorzugt werden in einer Gesellschaft, welche zu 99% die fleissigen Lerner bevorzugt und in der "Intelligenter" synonym ist mit "besserer, hochwertigerer Mensch"

Und damit hast du ein Problem?
Ich glaube eher, du hast ein Problem, weil deine Stärke im Sport lag und nicht in diesem anderen Bereich...

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:50
Und warum sollte gerade das Fach Sport hierzu herangezogen werden? Warum nicht Mathe?

Schonmal was von Matheprüfungen gehört?

Passion-Kickboxing
29-06-2015, 11:50
Schafft bitte auch Prüfungen ab, denn da könnte herauskommen, dass manche Kinder schlauer sind und/oder besser gelernt haben.... ich möchte aber das Pasquale-Jacqueline weiterhin glaubt, dass er/sie (möchte es nicht zu einer Geschlechteridentität zwingen) im Idioten-Traumland verweilen tut, wo jeder in Allem gleich gut und gleich stark ist, wie jeder andere auch.

:halbyeaha

devzero
29-06-2015, 11:52
Ich sehe das Hauptproblem eher, dass die Kinder drauf nicht vorbereitet werden, vor einem Mathetest macht man auch zuerst den Stoff durch.
Bei dem Festltanz werden diese einfach so vor vollendeten Tatsachen gestellt.

AlphaFight
29-06-2015, 11:53
Schonmal was von Matheprüfungen gehört?
Ja. Aber noch nichts von verpflichtenden Mathewettkampftagen. Das habe ich ja in meinem oberen Post erklärt: das Problem bei der Diskussion ist, dass die Leute den zusätzlichen Sportwettkampf BJS mit den regulären Prüfungen in den anderen Fächern gleichsetzen. Es wird falsch verglichen. Das ist logisch einfach nicht richtig.

Umgekehrt: Es gibt Sportunterricht mit Prüfungen und Noten. Wofür braucht's dann überhaupt noch die BJS?

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:53
Ich glaube eher, du hast ein Problem, weil deine Stärke im Sport lag und nicht in diesem anderen Bereich...

Oh, Argumentum ad hominem?

Das kannste dir bei mir knicken Alter. All your bases are belong to us mein Freund. ;)

Mathe war schon immer mein Lieblingsfach. Mein Abschluss-Notenschnitt war 5.6 (6 ist die beste Note in der Schweiz) also ungefähr 1.4 in Deutschland.

Bei der Note muss noch beachtet werden, dass die einzige Prüfung, für die ich in meinem Leben gelernt habe, die Theorpieprüfung für den Führerschein gewesen ist.

Also schmink dir das ab mit dem Getue "du bist halt dumm, deswegen magst du Sport".

Meinste, du würdest das für mich tun? Akzeptieren, dass ich sowohl im Sport, als auch in den Naturwissenschaftlichen Fächern herausragende Leistungen gebracht habe?
Und dann, basierend auf dieser Erkenntniss, vom dem Versuch ablassen, mich persönlich herabzusetzen und dich stattdessen auf das Thema konzentrieren?

DAS wäre mal nett. :)

itto_ryu
29-06-2015, 11:56
Kokolores, das Schulsystem hat völlig andere Schwächen. Bundesjugendspiele sind nicht das Ende der Welt.

F3NR1R
29-06-2015, 11:56
Nennt sich dann Mathematik-Wettbewerb :p

Bei uns hieß das noch Matheolympiade, war aber immer nur den besten vorbehalten :biglaugh:

Fips
29-06-2015, 11:57
Ja. Aber noch nichts von verpflichtenden Mathewettkampftagen. Das habe ich ja in meinem oberen Post erklärt: das Problem bei der Diskussion ist, dass die Leute den zusätzlichen Sportwettkampf BJS mit den regulären Prüfungen in den anderen Fächern gleichsetzen. Es wird falsch verglichen. Das ist logisch einfach nicht richtig.

Umgekehrt: Es gibt Sportunterricht mit Prüfungen und Noten. Wofür braucht's dann überhaupt noch die BJS?
Gibt es doch. Nennt sich Mathewettbewerb, der Vergleich erfolgt häufig sogar Landesweit und zählt häufig wie ne normale Klausur. Ist also sogar noch schärfer als die BJS. Hast Du noch mehr so großartig Argumente?

AlphaFight
29-06-2015, 11:58
Oh, Argumentum ad hominem?

Das kannste dir bei mir knicken Alter. All your bases are belong to us mein Freund. ;)

Mathe war schon immer mein Lieblingsfach. Mein Abschluss-Notenschnitt war 5.6 (6 ist die beste Note in der Schweiz) also ungefähr 1.4 in Deutschland.

Bei der Note muss noch beachtet werden, dass die einzige Prüfung, für die ich in meinem Leben gelernt habe, die Theorpieprüfung für den Führerschein gewesen ist.

Also schmink dir das ab mit dem Getue "du bist halt dumm, deswegen magst du Sport".

Meinste, du würdest das für mich tun? Akzeptieren, dass ich sowohl im Sport, als auch in den Naturwissenschaftlichen Fächern herausragende Leistungen gebracht habe?
Und dann, basierend auf dieser Erkenntniss, vom dem Versuch ablassen, mich persönlich herabzusetzen und dich stattdessen auf das Thema konzentrieren?

DAS wäre mal nett. :)
Hm, beindruckt mich nicht. Jetzt machste hier auf intellektuell, aber oben schaffst du es nicht zuverstehen, dass eine Matheprüfung eine reguläre Prüfung ist, während die BJS zusätzlich zu den Prüfungen im Sportunterricht abgehalten werden. Du repräsentierst damit genau das was bei dieser Diskussion falsch läuft.

Mr. Myagi
29-06-2015, 11:58
Umgekehrt: Es gibt Sportunterricht mit Prüfungen und Noten. Wofür braucht's dann überhaupt noch die BJS?

Bei naturwissenschaftlichen Fächern zählt deine absolute Leistung. Dein absolutes Wissen, Können. Deine Fähigkeiten.

Dies widerspiegelt dann auch, inwiefern du diese Fähigkeiten nutzen können musst, um daraus Profit zu schlagen: Du musst nicht der beste Mathematiker der Welt sein, um damit dein Geld zu verdienen. Du musst Mathe beherrschen.

Im Sport ist es anders: Die grundlegenden Fähigkeiten sollte jeder erlangen, wie bei Naturwissenschaft.
ABER: Um damit Geld zu verdienen, musst du zwingen BESSER als andere sein. Im Sport zählt einzig und allein der direkte Vergleich mit Anderen. Und nur diejenigen, die BESSER sind, können Erfolg haben.

Im Sport gibt es EINEN Weltmeister, eine Weltelite und so weiter.

Im Bereich der Physik gibt es dutzende ultrakluge Köpfe, die alle auf einem jeweils einzigartigen Gebiet forschen und deren Leistungen kaum bis gar nicht vergleichbar sind.

Wer war denn genialer.... Einstein, Heisenberg oder Planck?

Niemand kann es sagen. Weil es nicht darum geht in der Physik.

Im Sport ist es aber ein leichtes zu sagen, dass Bolt schneller ist, als Gay jemals war.

Weil im Sport der Vergleich zählt, und nicht die absolute Leistung.

AlphaFight
29-06-2015, 11:59
Gibt es doch. Nennt sich Mathewettbewerb, der Vergleich erfolgt häufig sogar Landesweit und zählt häufig wie ne normale Klausur. Ist also sogar noch schärfer als die BJS. Hast Du noch mehr so großartig Argumente?
Ja. Nämlich, dass diese Wettbewerbe nicht wie die BJS verpflichtend sind.

Dietrich von Bern
29-06-2015, 11:59
Es gibt auch Kinder, die können nicht singen und nicht malen.
Der Logik nach muss dann alles abgeschafft werden, wo der eine schlechter da steht als die andere ;)

itto_ryu
29-06-2015, 12:00
Bei uns hieß das noch Matheolympiade, war aber immer nur den besten vorbehalten :biglaugh:

Zum Glück ging der Kelch an mir vorüber haha :)

Mal enrsthaft, jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Talente und Eignungen. Ich habe bei Mathe damals nicht das große Los gezogen, dafür habe ich andere in Geschichte und Deutsch an die Wand gespielt. Beim Sport hätte ich mir damals mehr Abwechslung gewünscht, aber zum Glück hat sich das ja heute auch geändert. Bundesjugendspiele waren doch völlig okay, kommt eben auch im Leben darauf an zu lernen mit Niederlagen umzugehen, da ist es Aufgabe der eltenr ihre Kinder zu stärken. Und die Kinder sind ja nicht blöde, die merken, dass so ein Trostpreis-Mitmachurkunden-Dingens für sie nur eine Mitleids-Farce ist, das macht es meiner Ansicht nach noch viel schlimmer. Mehr Sport ist die Devise, nicht weniger. Und Wettbewerb und "Demütigung" sind doch in der Schule bei allen möglichen prüfungen, Noten, Versetzungen etc. schon da.

Fips
29-06-2015, 12:01
Ja. Nämlich, dass diese Wettbewerbe nicht wie die BJS verpflichtend sind.
Klar sind sie das. Die ersetzen häufig eine Klausur, werden somit bewertet und sind Pflicht.

Bodenknuddler
29-06-2015, 12:01
B) Solche Wettkämpfe auch in anderen Fächern einführen (Mathe-Wettkampf, Physik-Wettkampf, Kunst-Wettkampf, Musik-Wettkampf, etc.). Mal schauen, ob die ganzen Sportskanonen dann da auch ihren Spaß haben, wenn die unsportlichen Kiddies die Ehrenurkunde bekommen, sie selbst aber nur die Teilnehmerurkunde...

Und die gibt es nicht?
Es gibt keine Mathematik-Olympiaden? (z.B. verpflichtend bei uns in Klasse 3-7 oder 8 gewesen für ALLE Schüler)
Keine Physik/Biologie/Chemie-Olympiaden?
Keine Sprachwettbewerbe?

Es gibt für die besseren Leser vor der versammelten Klasse keine Lese-Bienchen und für die schlechteren Leser einen traurigen Smiley?

Flibb
29-06-2015, 12:01
Lieber wegen dingen die man beeinflussen kann gehänselt werden als wegen dem einkommen der eltern, aussehen oder herkunft.
Kommt es mir nur so vor oder sind es vorallem mütter die sowas gerne fordern?
Sind die sportarten bei den bjs immernoch wie zu kaiserszeiten oder mal was spass machen könnte?

AlphaFight
29-06-2015, 12:02
Weil im Sport der Vergleich zählt, und nicht die absolute Leistung.
Gilt aber nicht für Kunst oder Musik. Und erklärt auch immer noch nicht, warum dafür die Prüfungen im Sportunterricht nicht ausreichend und es ein Event geben muss mit Ehren- und Teilnehmerurkunden.

Niemand will ja den Sportunterricht abschaffen.

Pharao
29-06-2015, 12:02
Es gibt aus guten Gründen eine Schulpflicht. Nix "just for fun". Die beinhaltet auch Sport, Sport beinhaltet auch Leistungsvergleiche. Ganz wie das richtige Leben.

Schule und Sport passten für mich noch nie zusammen. Wer Sport interessiert ist soll sich im Sportverein anmelden. Schule ist für rechnen, schreiben und lesen lernen da.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:03
Achso. Für Schoko zu werben und zu promoten ist ok, aber nicht für Sport?

Ist ja auch unfair: Es gibt Leute, die können viel mehr Schokolade essen und vertragen als ich. Ich fühl mich da diskriminiert. :(

Das tut niemand, auch nicht in der Petition. Es geht nicht darum die Kinder zu mehr sportlicher Aktivität zu verdonnern ( was absolut sinnvoll wäre ! ), sondern einfach darum den psychologischen Schaden durch öffentliche zur Schaustellung von Mängeln
zu begrenzen.
Ich glaube kaum , das es ein Kind motiviert wenn es öffentlich als "lahmer Saftsack" z.B: tituliert wird.
D.h. um Kinder an den Sport heran zu bekommen ist diese Pöbelschau eher kontraproduktiv.
Soweit meine Sicht.

AlphaFight
29-06-2015, 12:05
Und die gibt es nicht?
Es gibt keine Mathematik-Olympiaden? (z.B. verpflichtend bei uns in Klasse 3-7 oder 8 gewesen für ALLE Schüler)
Keine Physik/Biologie/Chemie-Olympiaden?
Keine Sprachwettbewerbe?

Es gibt für die besseren Leser vor der versammelten Klasse keine Lese-Bienchen und für die schlechteren Leser einen traurigen Smiley?
Zumindest KENNE ich keine verpflichtenden Mathematik-Olympiaden. Aber selbst wenn es die gibt, macht es das nicht besser. Dann haben halt die Mathe- und Sport-Kids die Nase vorn.

Was ich sage ist: es gibt doch bereits eine Benotung im Unterricht. In allen Fächern. Warum zusätzlich verpflichtende Wettbewerbe bei denen bestimmte Talente bevorteilt werden? Es wäre gerechter, entweder verpflichtende Wettbewerbe über alle Fächer auszutragen, oder eben gar keine.

Die BJS kann man durchaus beibehalten, aber eben auf freiwilliger Basis.

F3NR1R
29-06-2015, 12:05
Bundesjugendspiele waren doch völlig okay, kommt eben auch im Leben darauf an zu lernen mit Niederlagen umzugehen, da ist es Aufgabe der eltenr ihre Kinder zu stärken. Und die Kinder sind ja nicht blöde, die merken, dass so ein Trostpreis-Mitmachurkunden-Dingens für sie nur eine Mitleids-Farce ist, das macht es meiner Ansicht nach noch viel schlimmer. Mehr Sport ist die Devise, nicht weniger. Und Wettbewerb und "Demütigung" sind doch in der Schule bei allen möglichen prüfungen, Noten, Versetzungen etc. schon da.

Eben da wollen sich anscheinend Eltern aus der Affäre ziehen,
ihre Kinder dahingehend zu motivieren und klar zu machen das es nicht in Stein gemeißelt ist, in irgendwas immer der schlechteste zu sein, solange man versucht etwas daran zu ändern...

KAJIHEI
29-06-2015, 12:06
Und die gibt es nicht?
Es gibt keine Mathematik-Olympiaden? (z.B. verpflichtend bei uns in Klasse 3-7 oder 8 gewesen für ALLE Schüler)
Keine Physik/Biologie/Chemie-Olympiaden?
Keine Sprachwettbewerbe?

Es gibt für die besseren Leser vor der versammelten Klasse keine Lese-Bienchen und für die schlechteren Leser einen traurigen Smiley?

So einen Schwachsinn gab es nicht.
Es gab simple Noten. Das war es dann auch.
Gut nach moderner Kinderpschologie ala Teletubby vermutlich falsch....
Blos so wie heute sich öffentlich zum Löffel machen ; das mußte sich irgendwie niemand.;)

Ryu23
29-06-2015, 12:11
Oh Gott, mal ganz davon abgesehen, dass es ja scheinbar zu einer Trendsportart geworden ist, Petitionen zu starten. Jetzt wollen die auch noch die BJS abschaffen?

Bitte, was soll dieser BS?
"Damit die unsportlichen Kinder nicht gehänselt oder fertig gemacht werden?" Hallo! Guten Morgen! Wem es noch nicht aufgefallen ist: (manche) Kinder sind Schei*e! Heute wird für alles und mehr jemand gemobbt.

Dann starten wir halt ne Petition gegen Arschl*chKinder. Wäre meiner Meinung nach das sinnvollste.

Jetzt mal ehrlich: Der Mensch ist ein Wettbewerbstier, das ganze Leben ist ein Wettbewerb. Man steht jeden Tag auf um besser zu sein. Wenn man sich einfach zufrieden gibt mit dem was man hat, wofür lebt man dann noch?

Für Selfies und Hashtags? Ich kann diese Kiddies von Heute echt nicht mehr sehen mit ihren schei* Smartphones und 24 Stunden/7 Tage die Woche auf Facebook verbringen und dieses Umherlaufen mit ihren Matrixklamotten!

Langsam habe ich echt das Gefühl wir verblöden hier alle!
Einige haben ja schon das anständige Reden vergessen (O-Ton "Isch schwöre alda ich fahr morgen in Urlaub"), sollen wir jetzt auch das sich Bewegen vergessen?

Bodenknuddler
29-06-2015, 12:11
Warum zusätzlich verpflichtende Wettbewerbe bei denen bestimmte Talente bevorteilt werden?

Was hat das mit Talent zu tun, springen, laufen und werfen zu können?

Wenn ich ab und zu mal alles dies mache (oder mein Kind machen lasse), oder mich zumindest auf andere Art und Weise mich bemühe, darin besser zu warden (Ballsport...Kampfsport...Rangeln und Raufen....im Wald rumrennen), dann werde ich mich auch in den Einzeldisziplinen verbessern.

Wenn ich aber vor lauter Bewegungsmangel vergammele (oder mein Kind vergammeln lasse), dann wird es eben nicht für eine Sieger- und/oder Ehrenurkunde reichen.


So einen Schwachsinn gab es nicht.
Es gab simple Noten. Das war es dann auch.
Gut nach moderner Kinderpschologie ala Teletubby vermutlich falsch....
Blos so wie heute sich öffentlich zum Löffel machen ; das mußte sich irgendwie niemand.;)

Was willst du sagen?
Nach Wikipedia gibt es die BJS seit 1951, im ander-deutschen System gab es die Spartakiade.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:11
Es gibt auch Kinder, die können nicht singen und nicht malen.
Der Logik nach muss dann alles abgeschafft werden, wo der eine schlechter da steht als die andere ;)

Gibt es öffentlich sichtbare Sing oder Malwettbewerbe ?
Nein.
Daher vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Es macht eben eine Unterschied ob ich mich im Klassenverband zum Horst mache wo ich die
Leute sowieso kenne, oder von einem Haufen Leuten beglotzt werde die ich auch kenne aber die eben nicht zum Verband mit seinen Strukturen gehören.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:14
[-

AlphaFight
29-06-2015, 12:16
Was hat das mit Talent zu tun, springen, laufen und werfen zu können?

Wenn ich ab und zu mal alles dies mache (oder mein Kind machen lasse), oder mich zumindest auf andere Art und Weise mich bemühe, darin besser zu warden (Ballsport...Kampfsport...Rangeln und Raufen....im Wald rumrennen), dann werde ich mich auch in den Einzeldisziplinen verbessern.

Wenn ich aber vor lauter Bewegungsmangel vergammele (oder mein Kind vergammeln lasse), dann wird es eben nicht für eine Sieger- und/oder Ehrenurkunde reichen.
Hm, das sehe ich tatsächlich anders. Ich halte mich z.B. für ziemlich sportlich (und habe als Kind auch gemacht, was du da oben schreibst), bin aber ein miserable Läufer oder Werfer. Ich laufe nicht schnell und ich werfe nicht weit. Meine Talente beim Sport liegen in anderen Bereichen, z.B. Kraft und Koordination.

Und die unveränderte Frage ist: Wenn Leichtathletik (und nur um diesen Teilaspekt des Sports geht es ja) doch bereits im regulären Sportunterricht geübt und benotet wird, warum dann noch dieses Trara mit den BJS?

Bodenknuddler
29-06-2015, 12:17
Gibt es öffentlich sichtbare Sing oder Malwettbewerbe ?
Nein.
Daher vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Es macht eben eine Unterschied ob ich mich im Klassenverband zum Horst mache wo ich die
Leute sowieso kenne, oder von einem Haufen Leuten beglotzt werde die ich auch kenne aber die eben nicht zum Verband mit seinen Strukturen gehören.

Nein, aber die besten Bilder der Kinder warden in den Schulfluren ausgestellt oder bei Veranstaltungen gewürdigt. Die, die nicht malen können, eben nicht.
Das gleiche wie mit den Bundesjugendspielen.

Die Kinder, die nicht singen können, müssen im Musikunterricht vor versammelter Mannschaft voller Inbrunst deutsches Liedwerk singen.


Nur kriegen da die schlechten und dummen eben keine "Teilnehmerurkunde".

Terao
29-06-2015, 12:18
Schule und Sport passten für mich noch nie zusammen. Wer Sport interessiert ist soll sich im Sportverein anmelden. Schule ist für rechnen, schreiben und lesen lernen da.Kann man geteilter Meinung sein. Für mich gehört zum abendländischen Ideal einer Pflichtgrundbildung auch, dass Kinder in Kontakt kommen mit Sport, Musik, Kunst. Und dort evtl. Talente und Interessen entdecken können, oder eben nicht.

Das Gymnasion war mal eine Sportschule, Leute! Und das waren nicht die unproduktivsten Jahre in Europa.

Mr. Myagi
29-06-2015, 12:19
Lieber wegen dingen die man beeinflussen kann gehänselt werden als wegen dem einkommen der eltern, aussehen oder herkunft.

Du sagst es. Ist doch nicht so schlimm. Wenn man ne Niete ist und das ÄNDERN möchte, dann sollte man sich den ***** aufreissen.

Ansonsten kann man akzeptieren, dass man ne Niete im Sport/Mathe/Häkeln ist.

Geht halt nicht, wenn einem die Eltern eintrichtern, dass man der Beste in Allem ist und dann in der Beweispflicht steht.

Geht einfacher, wenn man Eltern hat, die einem unterstützen und sagen: "Naja, biste halt im Sport ne Niete... dafür in Deutsch super... wirst später mal Politikerin und stellst dir nen Sport-Ass als Masseur ein."



Schule und Sport passten für mich noch nie zusammen. Wer Sport interessiert ist soll sich im Sportverein anmelden. Schule ist für rechnen, schreiben und lesen lernen da.

In der Schule geht es um grundlegende Fähigkeiten.

Sport schult eine Menge grundlegender Fähigkeiten: Ausdauer, Koordination, Kraft, Körperkontrolle, Teamarbeit, Sieg-Niederlage und vieles mehr.

Und das auf einer körperlichen, also viel direkter wahrnehmbaren Ebene.



Mal enrsthaft, jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Talente und Eignungen. Ich habe bei Mathe damals nicht das große Los gezogen, dafür habe ich andere in Geschichte und Deutsch an die Wand gespielt. Beim Sport hätte ich mir damals mehr Abwechslung gewünscht, aber zum Glück hat sich das ja heute auch geändert. Bundesjugendspiele waren doch völlig okay, kommt eben auch im Leben darauf an zu lernen mit Niederlagen umzugehen, da ist es Aufgabe der eltenr ihre Kinder zu stärken. Und die Kinder sind ja nicht blöde, die merken, dass so ein Trostpreis-Mitmachurkunden-Dingens für sie nur eine Mitleids-Farce ist, das macht es meiner Ansicht nach noch viel schlimmer. Mehr Sport ist die Devise, nicht weniger. Und Wettbewerb und "Demütigung" sind doch in der Schule bei allen möglichen prüfungen, Noten, Versetzungen etc. schon da.

Super gesagt!

AlphaFight
29-06-2015, 12:19
Es macht eben eine Unterschied ob ich mich im Klassenverband zum Horst mache wo ich die
Leute sowieso kenne, oder von einem Haufen Leuten beglotzt werde die ich auch kenne aber die eben nicht zum Verband mit seinen Strukturen gehören.
Schön auf den Punkt gebracht. Man stelle sich z.B. öffentliche Musik-Spiele vor. Klasse 8a, Müller, bitte hier zum Vorsingen vor den Eltern und den anderen Klassen! :D

Das Format der BJS ist einfach nur anachronistisch.

Narexis
29-06-2015, 12:20
Die gibt’s noch?! Hab das letzte Mal etwas von den Spielen gehört, als ich in der 4. Klasse war...


Abschaffen und Alternativen bieten, das wäre (m)ein Vorschlag - vielleicht auch mal ganz ohne Wettkampf, aber mit Noten. Man war ich in der Schule froh, als man statt dem alljährlichen 1/4 Jahr Ballsport, 1/4 Jahr Turnen, 1/4 Jahr Leichtathletik und 1/4 Jahr Schwimmen (immer dasselbe Zeug, ohne wirkliche Progression, die gab‘s eigentlich nur bei den Anforderungen auf der Notentabelle) auch mal Tennis, Squash, Feldhockey und Rugby spielen gegangen ist oder mal ein bisschen mit BWE’s gearbeitet hat, Schlittschuhlaufen war... Das war ein tolles (Schul-)Sportjahr, das mal nichts mit dem alljährlichen Wiederholen derselben Disziplin zu tun hatte und auch mal Menschen wie mir - die Fußball einfach nichts abgewinnen konnten, Rollen auf dem Barren gehasst und dafür leistungsorientiert Rückschlagsportarten betrieben haben etc. - mal etwas Abwechslung geboten haben - wirklich geholfen sich zu verbessern - z.B. beim Speerwurf - wurde einem leider selten. Die Auswahl vor dem Abitur war genauso klasse... Eine von drei bzw. vier Ballsportarten (Hand-, Fuß- (aber nur für die Jungs!), Basket- oder Volleyball) und dann entweder Leichtathletik, Turnen, Schwimmen oder Bändertanz (aber natürlich nur für die Mädchen, statt einer Ballsportart). Da hatten dann ein paar Leistungssportler recht bescheidene Noten, weil einen die 1. Bundesliga im Feldhockey und die Jugendnationalmannschaft halt nicht direkt zum besseren Turner oder Basketballer machen... Deshalb mein Fazit:

Wettkampf, von mir aus (gerne), aber dann will ich mir bitte wenigstens den Bereich aussuchen können, wenn ich schon nicht darauf vorbereitet werde und antreten muss. Ebenso, wie ich bei Vorspielen das Stück wählen - und natürlich absegnen lassen - musste/konnte, ich in Kunst nur ein Thema vorgegeben bekommen habe etc.
Muss ich in einem bestimmten Bereich antreten, möchte ich auch - wie z.B. in Mathe - speziell in diesem Bereich gefördert werden!

LG

KAJIHEI
29-06-2015, 12:21
Was hat das mit Talent zu tun, springen, laufen und werfen zu können?

Wenn ich ab und zu mal alles dies mache (oder mein Kind machen lasse), oder mich zumindest auf andere Art und Weise mich bemühe, darin besser zu warden (Ballsport...Kampfsport...Rangeln und Raufen....im Wald rumrennen), dann werde ich mich auch in den Einzeldisziplinen verbessern.

Wenn ich aber vor lauter Bewegungsmangel vergammele (oder mein Kind vergammeln lasse), dann wird es eben nicht für eine Sieger- und/oder Ehrenurkunde reichen.

.
Du kriegst auch keine Ehrenurkunde egal welcher Gradierung wenn du in ein, zwei Disziplinen versagst. Trotz guten bis sehr guten Leistungen in den anderen.
So etwas motiviert Kinder ungemein Sport zu machen.
Ist ja auch klar, als Kendoka muß man 100 m Lauf perfekt können......Als Radsportler ist Weitsprung enorm wichtig.
Wofür denn ??????????????????
Ergebnis : Man kriegt keine Keks obwohl man in seinen eigen Disziplinen fitter von Kondi und Kraft ist als die Anderen.
Aber gut. dilletantischer Vegleichseinheitsbrei war schon immer hilfreich...

Klaus
29-06-2015, 12:22
Einfach ne freiwillige Veranstaltung daraus machen, oder zumindest die Wettbewerbe eingrenzen. Sprich, man muss mindestens an einer Disziplin teilnehmen oder sowas, um den Wettkampf mal erlebt zu haben, aber eben nicht an allem. Dicke unsportliche Kinder damit quälen nen 800m-Lauf absolvieren zu müssen muss irgendwie nicht sein, auch wenn es das Versagen der Eltern ist sich da mal Gedanken zu machen welche Folgen das gesundheitlich hat. Mich wundert nicht dass 100-Kilo-Mütter auch dicke Söhne und Töchter haben, die wird man da aber nicht von runter bekommen.

Ryu23
29-06-2015, 12:23
Anstatt etwas abschaffen zu wollen, nur weil das eigene Kind nicht gut genug dafür ist, wie wäre es damit, sich mal den Jungen zur Seite zu nehmen und ihm ein bisschen in den Popo zu treten?

Gilt jetzt nicht nur für diese Mutter, sondern mal für alle Eltern, die ihre Kinder wenig bis gar nicht fordern und fördern.

Alle Eltern haben meines Erachtens die PFLICHT, ihren Kindern IHR individuelles Potenzial zu zeigen! Ich habe auch in meinem Bekanntenkreis Leute, die seit jeher ihre Kinder vor die Xbox hocken und dort vergammeln lassen - da brauch es kein Einstein um festzustellen, dass aus diesen nichts werden kann.

Solche Eltern wie die Petition-startende Mutter sollte man sowas hier ständig vor Augen führen und mal zum Nachdenken anregen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Kyle_Maynard

Terao
29-06-2015, 12:23
Ist ja auch klar, als Kendoka muß man 100 m Lauf perfekt könnenLahme Enten bekommen auch im Kendo öfter auf die Mütze als weniger lahme. Ist so.

AlphaFight
29-06-2015, 12:25
Anstatt etwas abschaffen zu wollen, nur weil das eigene Kind nicht gut genug dafür ist, wie wäre es damit, sich mal den Jungen zur Seite zu nehmen und ihm ein bisschen in den Popo zu treten?
Sport ist gut und wichtig. Noten gibt's dafür bereits im Sportunterricht. Warum noch die Bundesjugendspiele?

KAJIHEI
29-06-2015, 12:25
Nein, aber die besten Bilder der Kinder warden in den Schulfluren ausgestellt oder bei Veranstaltungen gewürdigt. Die, die nicht malen können, eben nicht.
Das gleiche wie mit den Bundesjugendspielen.

Die Kinder, die nicht singen können, müssen im Musikunterricht vor versammelter Mannschaft voller Inbrunst deutsches Liedwerk singen.


Nur kriegen da die schlechten und dummen eben keine "Teilnehmerurkunde".

Ja, aber das war offensichtlich immer innerhalb des Schulsystems, der eigenen Schule. Da kennt einen doch sowieso jeder.
Bundesjugendspiele zu meiner Zeit : Mehrer Schulen am Start, pfundweise Leute die man nicht kennt.
Kurz man konnte sich perfekt auch im größerem Umfeld zum Horst machen.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:28
Lahme Enten bekommen auch im Kendo öfter auf die Mütze als weniger lahme. Ist so.

Quark .........Oder besser Quaaaaaaaaaaak
Sagt mal die lahme Ente die im Dojo noch nie hundert Meter rennen mußte.
Rekaitonsgeschwindigkeit hat nichts mit Wettrennen zu tun.
Man ist einfach da wo das Shinai des Gegners gerne wäre....aber nicht ist. Das frustiert und lähmt den.:D

Ryu23
29-06-2015, 12:31
Sport ist gut und wichtig. Noten gibt's dafür bereits im Sportunterricht. Warum noch die Bundesjugendspiele?

Ich weis nicht, vielleicht für ehrgeizige Jugendliche, denen es Spaß macht, bei so einem Wettbewerb mitzumachen?

Wenn man Sport sowieso "hasst" und dort nicht mitmachen will, wieso das ganze dann abschaffen?
Es zwingt mich doch niemand, irgendetwas zu machen, was ich nicht will. War bei uns zumindest so. Die, die nicht wollten, haben dann beim Aufbauen oder ähnlichem geholfen.
Die, die Sport machen wollten, haben mitgemacht.

Mr. Myagi
29-06-2015, 12:31
Gilt aber nicht für Kunst oder Musik. Und erklärt auch immer noch nicht, warum dafür die Prüfungen im Sportunterricht nicht ausreichend und es ein Event geben muss mit Ehren- und Teilnehmerurkunden.

In der Mathematik ist das Ziel erreicht, wenn man das Resultat kennt.

Im Deutschunterricht ist das Ziel erreicht, wenn man versteht und ausdrücken kann, was man ausdrücken möchte.

Jemand, der mit Mathe sein Geld verdient, kann das tun, wenn er zum richtigen Resultat kommt. Das ist der Inhalt der Arbeit eines Mathematikers. Lösungen finden, Formeln finden etc.

Jemand, der mit Sprachkenntnissen sein Geld verdient, zum Beispiel ein Schriftsteller, muss seine Ideen zu Papier bringen können, und kann so seine Aufgabe erledigen.

Der Sportler hängt aber davon ab, dass er andere im direkten Vergleich besiegen kann.

Den Mathematik-Interessierten kann man als fördern, indem man ihm bestätigt, dass er die rechten Resultate bringt. Er kann dies auch selber tun, es ist selbst-prüfend.

Den sprachlich interessierten kann man fördern, indem man ihn schreiben lässt.

Den sportlichen Interessierten kann man fördern, indem man ihn dem Wettkampf aussetzt. Indem man ihn den Sieg schnuppern lässt.


um Kinder an den Sport heran zu bekommen ist diese Pöbelschau eher kontraproduktiv.

Aber vielleicht ist es äusserst sinnvoll, um ehrgeizige Sportler an den Spitzensport heranzuführen, indem man sie den Duft des Triumphes schnuppern lässt?


Gibt es öffentlich sichtbare Sing oder Malwettbewerbe ?
Nein.
Daher vergleichst du Äpfel mit Birnen.

Nein, DU vergleichst Äpfel mit Birnen.

Denn während es beim Sport um LEISTUNG geht, geht es bei den anderen Dingen um Schönheit!

Und Gesangs- und Malfertigkeiten abzustempeln, das finde ich nicht in Ordnung.

Verpflichtende Mathe- und Buchstabierwettbewerbe und Ähnliches würde ich sehr begrüssen und fände ich eine tolle Sache.

Dass es solche Wettkämpfe leider nicht gibt, ist für mich kein Argument, die letzten Bastionen des fairen Vergeiches abzuschaffen.



Es macht eben eine Unterschied ob ich mich im Klassenverband zum Horst mache wo ich die
Leute sowieso kenne, oder von einem Haufen Leuten beglotzt werde die ich auch kenne aber die eben nicht zum Verband mit seinen Strukturen gehören.

Du hältst es für schlimmer, von Menschen beobachtet zu werden, die dich nicht kennen und sich nicht an dich als einen von tausend Verlierern des Tages erinnern werden?

Also ICH möchte lieber einen riesen Wettkampf verlieren, an dem eh jeder teilnehmen musste und die meisten verlieren, als vor den Augen meiner Klasse, meiner Freunde, meiner unmittelbaren Umgebung gedemütigt zu werden.

Trotzdem halte ich auch Vorträge vor der Klasse für eine tolle und wichtige Sache.

Terao
29-06-2015, 12:31
Quark .........Oder besser Quaaaaaaaaaaak
Sagt mal die lahme Ente die im Dojo noch nie hundert Meter rennen mußte.
Rekaitonsgeschwindigkeit hat nichts mit Wettrennen zu tun.
Man ist einfach da wo das Shinai des Gegners gerne wäre....aber nicht ist. Das frustiert und lähmt den.:DKAJI, ich weiß ja nicht, wie lange Du schon raus bist. Ich kann nur sagen, dass ich nie so starke Beine hatte, wie ich habe, seitdem ich Kendo mache.
Und natürlich haben die fast-twitcher einen Vorteil.

Bodenknuddler
29-06-2015, 12:31
Ja, aber das war offensichtlich immer innerhalb des Schulsystems, der eigenen Schule. Da kennt einen doch sowieso jeder.
Bundesjugendspiele zu meiner Zeit : Mehrer Schulen am Start, pfundweise Leute die man nicht kennt.
Kurz man konnte sich perfekt auch im größerem Umfeld zum Horst machen.

Da kann man sich jetzt drehen und wenden ("bei mir war es soso" "bei mir ist es soundso") wie man will.
Ich kenne die BJS nur innerhalb meiner eigenen Schule. Da wurde nix gemixt.

Nichtsdestotrotz:

Wie macht man sich den zum "Horst", wenn man nur eine Teilnehmerurkunde bekommt? Es warden ja schließlich nicht die schlechtesten 10% mit einer Verlierer-Urkunde heimgeschickt.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:32
Anstatt etwas abschaffen zu wollen, nur weil das eigene Kind nicht gut genug dafür ist, wie wäre es damit, sich mal den Jungen zur Seite zu nehmen und ihm ein bisschen in den Popo zu treten?

Gilt jetzt nicht nur für diese Mutter, sondern mal für alle Eltern, die ihre Kinder wenig bis gar nicht fordern und fördern.

Alle Eltern haben meines Erachtens die PFLICHT, ihren Kindern IHR individuelles Potenzial zu zeigen! Ich habe auch in meinem Bekanntenkreis Leute, die seit jeher ihre Kinder vor die Xbox hocken und dort vergammeln lassen - da brauch es kein Einstein um festzustellen, dass aus diesen nichts werden kann.

Solche Eltern wie die Petition-startende Mutter sollte man sowas hier ständig vor Augen führen und mal zum Nachdenken anregen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Kyle_Maynard

Nochmal für dich speziell :
Es geht nicht darum Kinder in den Sport ztu bringen.
Es geht darum sie nicht in der breiten Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis zu geben.
Lesen hilft manchmal.:narf:
Tschuldigung, bin auch nur ein Mensch.:o

Pharao
29-06-2015, 12:32
Kann man geteilter Meinung sein. Für mich gehört zum abendländischen Ideal einer Pflichtgrundbildung auch, dass Kinder in Kontakt kommen mit Sport, Musik, Kunst. Und dort evtl. Talente und Interessen entdecken können, oder eben nicht.

Das Gymnasion war mal eine Sportschule, Leute! Und das waren nicht die unproduktivsten Jahre in Europa.

toll, hast du in Sport, Musik und Kunst eine 5 bleibst du wegen so ein Mist auch noch sitzen, obwohl das meiner Ansicht nach, nur reine Begabungsfächer sind.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:33
Da kann man sich jetzt drehen und wenden ("bei mir war es soso" "bei mir ist es soundso") wie man will.
Ich kenne die BJS nur innerhalb meiner eigenen Schule. Da wurde nix gemixt.

Nichtsdestotrotz:

Wie macht man sich den zum "Horst", wenn man nur eine Teilnehmerurkunde bekommt? Es warden ja schließlich nicht die schlechtesten 10% mit einer Verlierer-Urkunde heimgeschickt.

Nun , da hast du Glück gehabt. Daher sind deine Worte sehr leicht.:)

KAJIHEI
29-06-2015, 12:36
toll, hast du in Sport, Musik und Kunst eine 5 bleibst du wegen so ein Mist auch noch sitzen, obwohl das meiner Ansicht nach, nur reine Begabungsfächer sind.

Musik und Kunst sind eben keine reinen Begabungsfächer, ausser man zählt die in Schulen erforderliche Lernfähigkeit dazu.
Der Major liegt bei beiden auf der Theorie und die kann man pauken, auch wenn man Rot nicht von Grün unterschieden kann oder ein Cis für ein D hält.
Beim Sport hingegen sind gegebene Faktoren eben einflußnehmend.

Bodenknuddler
29-06-2015, 12:36
toll, hast du in Sport, Musik und Kunst eine 5 bleibst du wegen so ein Mist auch noch sitzen, obwohl das meiner Ansicht nach, nur reine Begabungsfächer sind.

Wenn man sich hinsetzt und behauptet, dass das nur "Begabungssache" sei, wird man darin tatsächlich nicht besser.

Setzt man sich mal hin und arbeitet dran, könnte man vielleicht auch Erfolge feiern.

Dabei ist es völlig irrelevant, ob es Mathematik, Physik, Sport, Kunst oder Bogenschießen ist.

Gast
29-06-2015, 12:38
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, denke ich auch, dass man die ganze Veranstaltung freiwillig machen sollte.
Versteht mich nicht falsch, die Schule sollte schon, zumindest in den früheren Jahrgängen (ab so ca. 16 bringt es eh nichts mehr, wenn einer keinen Bock auf Sport hat) dafür Sorge tragen, dass Kinder und Jugendliche Sport treiben, von mir aus täglich in der ersten Stunde laufen, Kräftigungsübungen und am Ende dehnen, aber die Bundesjugendspiele sind für einige einfach demütigend.

Das dicke Kind mit Asthma, das beim 800/1000 Meter-Lauf als letzter noch auf der Bahn rumläuft von der ganzen Schule beobachtet weiß meistens doch selber, dass es kein Spitzenathlet ist, das muss man ihm doch nicht noch öffentlich unter die Nase reiben.
Schlechte Noten zu haben dagegen ist in meinen Augen etwas völlig anderes.

Mr. Myagi
29-06-2015, 12:40
Schön auf den Punkt gebracht. Man stelle sich z.B. öffentliche Musik-Spiele vor. Klasse 8a, Müller, bitte hier zum Vorsingen vor den Eltern und den anderen Klassen! :D

Nicht dasselbe

Beim Sport geht es um LEISTUNG

Bei Musik, Tanz und Gesang geht es um SCHÖNHEIT

Leistung ist messbar und objektiv

Schönheit ist subjektiv

Einem Schwächling zu zeigen, dass er nicht stark ist, ist Realismus. Er kann sich anpassen oder akzeptieren.

Aber einem Sänger zu sagen, sein Gesang wäre scheisse, das halte ich für schlecht.


Nochmal für dich speziell :
Es geht nicht darum Kinder in den Sport ztu bringen.
Es geht darum sie nicht in der breiten Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis zu geben.

Breite Öffentlichkeit wo dich NIEMAND KENNT!

Wo ist da das Problem?

Ich finde es viel schlimmer, wenn die Augen der unmittelbaren sozialen Kontakte auf einen gerichtet sind.

Oder nicht?

Denkst du, irgendlwelche Leute aus dem hintersten Ecken der Republik sehen dich heute auf der Strasse und zeigen auf dich: "Haha, war das nicht der Typ, der vor 30 Jahren ml so versagt hat?"

Aber bei deinem sozialen Umfeld kann das schonmal passieren. ;)


toll, hast du in Sport, Musik und Kunst eine 5 bleibst du wegen so ein Mist auch noch sitzen, obwohl das meiner Ansicht nach, nur reine Begabungsfächer sind.

Nein. Auch diese Dinge kann man üben.

Insbesondere Sport. Da ist eine Bewertung mehr als legitim.

Im Malen etc. könnte man allenfalls die Qualität der Ausführung bewerten. Halte ich aber trotzdem nicht für optimal.

Schönheitsfächer ≠ Leistungsfächer.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:40
Ich weis nicht, vielleicht für ehrgeizige Jugendliche, denen es Spaß macht, bei so einem Wettbewerb mitzumachen?

Wenn man Sport sowieso "hasst" und dort nicht mitmachen will, wieso das ganze dann abschaffen?
Es zwingt mich doch niemand, irgendetwas zu machen, was ich nicht will. War bei uns zumindest so. Die, die nicht wollten, haben dann beim Aufbauen oder ähnlichem geholfen.
Die, die Sport machen wollten, haben mitgemacht.

Tja das war mal anders. Schön das sie heute wenigstens ein wenig zu Verstand gekommen sind partial.
Ich kenn das noch so :
Jeder mußte teilnehmen.
Es wurde unter mehren Schulen gefochten.

Ryu23
29-06-2015, 12:42
Nochmal für dich speziell :
Es geht nicht darum Kinder in den Sport ztu bringen.
Es geht darum sie nicht in der breiten Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis zu geben.
Lesen hilft manchmal.:narf:
Tschuldigung, bin auch nur ein Mensch.:o

So oder so - ich bleibe bei der Meinung, dass man den Kiddies heutzutage einfach viel zu sehr in den Allerwertesten kriecht und diese absolut keine Leistungen für fast nichts bringen müssen.

Ok, es geht aber anscheinend darum, "Kinder in der breiten Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis zu geben". Aha.

Ich weis ja nicht wie du das siehst, ich habe auch in meinem Leben mehr oder weniger "oft" verloren bei Sportwettberweben. TKD, Fußball, BJS. Mann kann ja nicht immer gewinnen.

Beim Sprinten zum Beispiel, war ich leider nicht der Beste. Dafür habe ich meine Karten beim Weitwurf und Weit/Hochsprung ausspielen können.

Klar, es macht niemanden Spaß zu verlieren. Aber gedemütigt habe ich mich nie gefühlt. Von wegen: Ich war nur noch motivierter beim nächsten Mal besser zu sein. Und wenn man dann mal gewonnen hat und 1. wurde, hat sich das doch grandios angefühlt!

Und das ist m. E. die mentalität, die man unter anderem beim Sport lernt, die einem im Leben weiterbringt.

Ist es schei*e zu verlieren? Dann streng dich mehr an, hol alles aus dir raus und mach es besser. Man wird immer irgendwann im Leben "verlieren". Aber da trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer kann damit umgehen und wer nicht.

Hinfallen und wieder aufstehen. Im Leben gibt es nichts für umsonst.

Ryu23
29-06-2015, 12:47
Tja das war mal anders. Schön das sie heute wenigstens ein wenig zu Verstand gekommen sind partial.
Ich kenn das noch so :
Jeder mußte teilnehmen.
Es wurde unter mehren Schulen gefochten.

Ja gut.

Das ist natürlich anders. Das wirklich JEDER mitmachen muss, auch die die nicht wollen, finde ich ebenfalls nicht korrekt.

m.l.l.
29-06-2015, 12:47
Das wäre mir neu, dass in der Schule gespielt wird, meiner Erfahrung nach sind das Wettkämpfe, und so sollte man das dann auch nennen.

Und noch viel wichtiger: auf einen Wettkampf gehört sich adäquat vorbereitet - das geschieht meiner Erfahrung nach auch überhaupt nicht.

Ryu23
29-06-2015, 12:49
Und noch viel wichtiger: auf einen Wettkampf gehört sich adäquat vorbereitet - das geschieht meiner Erfahrung nach auch überhaupt nicht.

So siehts leider heutzutage aus.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:51
Nicht dasselbe

Beim Sport geht es um LEISTUNG

Bei Musik, Tanz und Gesang geht es um SCHÖNHEIT

Leistung ist messbar und objektiv

Schönheit ist subjektiv

Einem Schwächling zu zeigen, dass er nicht stark ist, ist Realismus. Er kann sich anpassen oder akzeptieren.

Aber einem Sänger zu sagen, sein Gesang wäre scheisse, das halte ich für schlecht.



Breite Öffentlichkeit wo dich NIEMAND KENNT!

Wo ist da das Problem?

Ich finde es viel schlimmer, wenn die Augen der unmittelbaren sozialen Kontakte auf einen gerichtet sind.

Oder nicht?

Denkst du, irgendlwelche Leute aus dem hintersten Ecken der Republik sehen dich heute auf der Strasse und zeigen auf dich: "Haha, war das nicht der Typ, der vor 30 Jahren ml so versagt hat?"

Aber bei deinem sozialen Umfeld kann das schonmal passieren. ;)



Nein. Auch diese Dinge kann man üben.

Insbesondere Sport. Da ist eine Bewertung mehr als legitim.

Im Malen etc. könnte man allenfalls die Qualität der Ausführung bewerten. Halte ich aber trotzdem nicht für optimal.

Schönheitsfächer ≠ Leistungsfächer.

Fangen wir einfach an :
Was du über Musik und Kunst erzählst ist schlichtweg faktisch falsch.
Es ist großenteils Denksport.
Den sieht man nicht äusserlich, nur am Produkt. Das zu erkennen setzt allerdings eine gewisse Grundbildung voraus.
Es geht also sehr wohl um Leistung.

Sozialem Umfeld : Kommt immer darauf an in welcher Position man sich befindet.
Als Kind ist man erstmal Kreti und Pleti.
Blöd wird die Angelegenheit wenn der Vater oder die Mutter irgendwie etwas bekannter ist, sei es als guter Rechtsanwalt. Dann "kennen" einen Leute die nun wirklich nicht zum sozialen Umfeld gehören.
Das geht übrigens auch mit der Einzelhandelskauffrau und ihrem Sohn. Es ist wurscht.
Und schon brodelt die Gerüchteküche........

Einem Schwächling zu zeigen das er nicht stark ist ist Realismus.
JA stimmt.....oder ehrr doch nicht.
Was ist denn ein Schwächling ?
Jemand der sich nicht mit Worten wehren kann ?
Jemand der kein Schwert schwingen kann oder 100 m laufen...
Jemand der keine Unterschiede im Ton hört......

Sieh es mal klar : Absolut ist jeder ein Schwächling und fast jeder gleichzeitig topfit auf irgendeinem Sektor.

Passion-Kickboxing
29-06-2015, 12:51
Ganz deiner Meinung Ryu 23.

Ryu23
29-06-2015, 12:52
Das dicke Kind mit Asthma, das beim 800/1000 Meter-Lauf als letzter noch auf der Bahn rumläuft von der ganzen Schule beobachtet weiß meistens doch selber, dass es kein Spitzenathlet ist, das muss man ihm doch nicht noch öffentlich unter die Nase reiben.
Schlechte Noten zu haben dagegen ist in meinen Augen etwas völlig anderes.


Dieses "dicke" Kind gab es bei uns auch. Mehrmals. Aber es gab Unterschiede. Der eine der sich nicht traute mitzumachen oder das einfach für unmöglich hielt und der andere der mit Asthma die 2.000m trotzdem durchgezogen hat, zwar mit Pausen und als letzter, ABER er hat es durchgezogen und wir haben alle zu ihm gestanden und applaudiert.

Das ist es doch, was wichtig ist. Immer an die Grenzen gehen, auch wenn es fast unmöglich scheint.

KAJIHEI
29-06-2015, 12:52
So siehts leider heutzutage aus.

War zu meiner Zeit nicht anders.

Gast
29-06-2015, 12:53
Im Sportunterricht bei uns gab es immer irgendwelche Ballspiele und dann sollte man auf einmal in verschiedenen Rennarten und Läufen. Weit- und Hochsprüngen und schwere Sachen werfen Wettbewerbe gegen andere Schulen antreten?

gegen andere Schulen?
das war doch eher "Jugend trainiert für Olympia"?
Bei den BJS wird doch jeder einzeln gewertet, in so exotischen Fertigkeiten wie Laufen, Springen und Werfen...:ups:
Ein schöner Tag im Freien, nur etwas getrübt, durch die unmotivierten pupertären, meist weiblichen, Leistungsverweigerer, die die 100 Meter gegangen sind und das nicht mal schnell.

AlexAikido
29-06-2015, 12:56
Also mal aus Lehrersicht:

Wir hatten die BJS erst vor Kurzem: Weitsprung, Weitwurf und 100m Lauf waren die einzigen "abgeprüften" Disziplinen für alle. Alle drei sind zwar auf dem gemeinsamen Sportplatz, aber lediglich in der Klasse (da Station nur im Klassenverband abgearbeitet wurden) abgeprüft worden.
Dann gabs noch Staffellauf und 1000m-Lauf, da haben sich die Schüler aber selber zu gemeldet und das auch noch freiwillig.

Warum finde ich jetzt die BJS für sinnvoll:
Sportliche Betätigung kommt zu kurz in der Schulzeit. 2h die Woche ist einfach zu wenig. Sportliche Betätigung kann auch dazu beitragen, dass "ADS/ADHS-Kinder" ausgeglichener werden. Es kann auch dazu beitragen, dass der Bildungsauftrag, der sich auch immer weiter in Richtung Gesundheitserziehung entwickelt, besser bedient wird.

Ganz plakativ gesagt:
Wenn ein "fettes" Kind zu Hause nur Essen, Konsolen/Computerspiele kennt und die Eltern jegliche Anstrengung des Kindes mit "och mach dir keine Mühe" unterbinden, dann ist es verdammt nochmal wichtig, dass dieses Kind eine andere Situation und Lebensweise kennen lernt.
Sport hat auch was mit Anstrengung und Durchhalten zu tun.
Und wenn die Kinder das nicht zu Hause lernen, dann müssen sie das woanders. In der Schule z.B.

Die Demütigugn der Kinder erfolgt in den meisten Fällen so oder so im Sportunterricht durch die eigenen Mitschüler, zumindest wenn das Kind Pech hat. Auf unseren BJS hab ich aber auch erlebt, dass sich die Klassenkameraden UND die "fremden" Schüler gegenseitig angefeuert haben und zwar vor allem auch diejenigen, die ohnehin Schwierigkeiten mit dem Sport hatten.

Ich war in meiner Schulzeit nie die Sportskanone, zählte aber auch nicht zu den unsportlichsten. Bei den BJS hab ich auch immer nur eine Teilnahmeurkunde bekommen und nun? Die Anerkennung der Klassenkameraden hab ich dann immer für meine Anstrengung und das Durchbeißen bekommen. Darum gehts m.E. auch bei den BJS.

Ryu23
29-06-2015, 12:59
....

:yeaha:

KAJIHEI
29-06-2015, 13:00
So oder so - ich bleibe bei der Meinung, dass man den Kiddies heutzutage einfach viel zu sehr in den Allerwertesten kriecht und diese absolut keine Leistungen für fast nichts bringen müssen.

Ok, es geht aber anscheinend darum, "Kinder in der breiten Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis zu geben". Aha.

Ich weis ja nicht wie du das siehst, ich habe auch in meinem Leben mehr oder weniger "oft" verloren bei Sportwettberweben. TKD, Fußball, BJS. Mann kann ja nicht immer gewinnen.

Beim Sprinten zum Beispiel, war ich leider nicht der Beste. Dafür habe ich meine Karten beim Weitwurf und Weit/Hochsprung ausspielen können.

Klar, es macht niemanden Spaß zu verlieren. Aber gedemütigt habe ich mich nie gefühlt. Von wegen: Ich war nur noch motivierter beim nächsten Mal besser zu sein. Und wenn man dann mal gewonnen hat und 1. wurde, hat sich das doch grandios angefühlt!

Und das ist m. E. die mentalität, die man unter anderem beim Sport lernt, die einem im Leben weiterbringt.

Ist es schei*e zu verlieren? Dann streng dich mehr an, hol alles aus dir raus und mach es besser. Man wird immer irgendwann im Leben "verlieren". Aber da trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer kann damit umgehen und wer nicht.

Hinfallen und wieder aufstehen. Im Leben gibt es nichts für umsonst.

Genau das ist doch der Kasus Kaktus.
Wen ich mich. z,B: als Kenmashi als Polierer einem öffentlichen Wettbewerb stelle, ich mache es von mir aus. mich zwingt keiner.
Bei den Spielen war es eben zu meiner Zeit anders. Man wurde zwangsweise blamiert.
Das man immer verlieren kann und das das einen eigentlich anspornen sollte ist klar.
Das funktioniert aber nur wenn man freiwillig der Aufgabe gegenüber tritt.

Womit du aber recht hast : Die Kunst auch mit dem größtem Mist umgehen zu können ist eine erlernenswerte Kunst.
Blos das lernt man im Erwachsenenleben schnell genug, ob man will oder nicht.
Kinder sollten erstmal das Rüstzeug erlernen was den restlichen Ritt erleichtert.

KAJIHEI
29-06-2015, 13:03
Die Demütigugn der Kinder erfolgt in den meisten Fällen so oder so im Sportunterricht durch die eigenen Mitschüler, zumindest wenn das Kind Pech hat. Auf unseren BJS hab ich aber auch erlebt, dass sich die Klassenkameraden UND die "fremden" Schüler gegenseitig angefeuert haben und zwar vor allem auch diejenigen, die ohnehin Schwierigkeiten mit dem Sport hatten.

Ich war in meiner Schulzeit nie die Sportskanone, zählte aber auch nicht zu den unsportlichsten. Bei den BJS hab ich auch immer nur eine Teilnahmeurkunde bekommen und nun? Die Anerkennung der Klassenkameraden hab ich dann immer für meine Anstrengung und das Durchbeißen bekommen. Darum gehts m.E. auch bei den BJS.

Nun, wenn man heute soweit ist das Teilnahme als Kriterium reicht ; super !:)
Ich kenn es noch anders : Keine Auszeichnung gleich Nulpe. :mad:

Ryu23
29-06-2015, 13:09
Vielleicht wiederhole ich mich, aber wie gesagt, für mich sind solche Wettbewerbe einfach extrem Wichtig. Auch für die "Verlierer".

Mein jetzt 10-jähriger Cousin war auch so ein "dickes" Kind, mit wenig Ausdauer, Kraft und überhaupt sehr unsportlich.

Anstatt mal mit ihm im Freien was zu tun und ihn mal körperlich zu fordern, dachten sich meine Tante und mein Onkel "kaufen wir ihm doch auch noch Konsolen hier und Konsolen da"

Nintendo Wii - PSP - Gameboy: alles mögliche hatte der zu Hause. Bei schönem Wetter, auch wenn ihm die anderen Kinder nach draußen gebeten haben, blieb er drinnen. Er mußte ja Fernsehen schauen. Er konnte sogar einige Texte von irgendwelchen Filmen wie Cars oder so auswendig. Da dachte ich nur "Halloooooo?". Was geht hier ab?

Ich habe ihnen oft gesagt, sie sollten ihn doch bitte in einem Sportverein unterbringen, egal was. Hauptsache es macht ihm Spaß und er betätigt sich. "Ja ja, da sind wir dran" kam dann. Aber nie wurder was draus.

In der Schule gehänselt weil "Streber" und dick und das war ihm deutlich anzusehen, dass ihm das nahe ging.

Also habe ich mir ihn vor 2 Jahren gepackt (Wohnen quasi Haus an Haus) und habe den ÜBERALL mit hingeschleppt.
Fußball - war nichts für ihn
TKD und Hapkido - dito
Fahrradfahren bzw Mountainbiken - Siehe da! Es gefällt ihm!

Seitdem bewegt er sich viel mehr, geht regelmäßig Fahrrad fahren, hat viel abgenommen und er fühlt sich einfach besser! Klar, ein bisschen "zocken" tut er immer noch (wer nicht?), aber immerhin.

Auch beim Sportfest hat er sich sehr gesteigert und man merkt, dass es eine echte Genugtung für ihn darstellt, mal nicht immer der letzte zu sein und auch mal was "nach Hause" zu bringen.

Gast
29-06-2015, 13:09
Dieses "dicke" Kind gab es bei uns auch. Mehrmals. Aber es gab Unterschiede. Der eine der sich nicht traute mitzumachen oder das einfach für unmöglich hielt und der andere der mit Asthma die 2.000m trotzdem durchgezogen hat, zwar mit Pausen und als letzter, ABER er hat es durchgezogen und wir haben alle zu ihm gestanden und applaudiert.

Das ist es doch, was wichtig ist. Immer an die Grenzen gehen, auch wenn es fast unmöglich scheint.

Je nach Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft wurden die bei uns auch oft genug ausgelacht und es konnte nie ein dickes oder allgemein unsportliches Kind da lang laufen ohne, dass es zynische Zurufe von der Tribüne gab, "Lauf, Forrest, lauf!" war mit Abstand das harmloseste.


Genau das ist doch der Kasus Kaktus.
Wen ich mich. z,B: als Kenmashi als Polierer einem öffentlichen Wettbewerb stelle, ich mache es von mir aus. mich zwingt keiner.
Bei den Spielen war es eben zu meiner Zeit anders. Man wurde zwangsweise blamiert.
Das man immer verlieren kann und das das einen eigentlich anspornen sollte ist klar.
Das funktioniert aber nur wenn man freiwillig der Aufgabe gegenüber tritt.

Womit du aber recht hast : Die Kunst auch mit dem größtem Mist umgehen zu können ist eine erlernenswerte Kunst.
Blos das lernt man im Erwachsenenleben schnell genug, ob man will oder nicht.
Kinder sollten erstmal das Rüstzeug erlernen was den restlichen Ritt erleichtert.

Genau das ist es, das Kind wird gezwungen, es handelt sich nicht um eine selbstgewählte Sportdisziplin, in der man verlieren kann und so lernt mit Niederlagen umzugehen.
Nein, es handelt sich um eine erzwungene Sportveranstaltung, wo jeder, der nicht mit tollen Leistungen brillieren kann, seine Defizite öffentlich zur Schau stellen muss und wenn er oder sie (meistens er) Pech hat wird er noch ausgelacht.

AlexAikido
29-06-2015, 13:09
Kaji, natürlich gibts da dann auch die Kinder, die die Nulpen sind. Das sind meist aber auch diejenigen, die ohnehin nen schlechten Stand in der Klasse haben.
Für die sind die BJS dann natürlich semi-optimal für die Verbesserung des SElbstwertgefühls geeignet.

Cillura
29-06-2015, 13:10
Bei uns hieß das früher auch Sportfest. Ich erinnere mich an Sonne, im Gras liegen und den nach dem Fest freigegeben Sportplatz für Fuß-, Volley- und Basketball. :D Leichtatlethik davor? Jaja, habs halt mitgemacht, aber ich war nie besonders gut - immer nur Mittelfeld. Sachen die ich gut konnte, wurden da nie geprüft. :rolleyes: :D Aber hey, es gab Schulfrei!!!! In der 10ten sogar ohne dass man teilnehmen musste, wegen Prüfungen und so :D

Was heißt eigentlich öffentlich zur Schau stellen? Bei uns hatte keiner außer den Kindern und den Lehrern Zutritt zum Sportplatz. Das war kein öffentliches zur Schau stellen. Da war jede Klassenstufe unter sich. Und mit diesen Leuten hat man auch so Sport gemacht. Die wussten alle wer was konnte und wer nicht. Ist das jetzt anders?



Dieses "dicke" Kind gab es bei uns auch. Mehrmals. Aber es gab Unterschiede. Der eine der sich nicht traute mitzumachen oder das einfach für unmöglich hielt und der andere der mit Asthma die 2.000m trotzdem durchgezogen hat, zwar mit Pausen und als letzter, ABER er hat es durchgezogen und wir haben alle zu ihm gestanden und applaudiert.

Das ist es doch, was wichtig ist. Immer an die Grenzen gehen, auch wenn es fast unmöglich scheint.

Diesen Zusammenhalt gibt es heute leider nur noch sehr selten. Bei uns haben auch alle zu denen gehalten, die gekämpft haben - auch wenn es schwer fiel. Das hat einfach dazu gehört. Vor allem das Anfeuern war uns sehr wichtig. :) Gewonnen haben eh immer die gleichen. :D

Ich sehe aber bei uns im Kindertraining, dass dieser Zusammenhalt durchaus auch bei der heutigen Generation Kids da sein kann. Aber dafür muss man gemeinsam etwas erleben, schwitzen und ackern. Nach einem halben Jahr regelmäßigen Fitnesstrainings am Anfang der Trainingseinheit ist unsere neue Kindergruppe auch so langsam so weit, dass sie sich zumindest gegen den "nervigen" Trainer zusammentun und auch zusammenhalten. :D

Pharao
29-06-2015, 13:20
Wenn man sich hinsetzt und behauptet, dass das nur "Begabungssache" sei, wird man darin tatsächlich nicht besser.

Setzt man sich mal hin und arbeitet dran, könnte man vielleicht auch Erfolge feiern.

Dabei ist es völlig irrelevant, ob es Mathematik, Physik, Sport, Kunst oder Bogenschießen ist.

Schule ist dafür da um sich Wissen anzueignen. Was lerne ich denn bei Musik? Was kann ein Schüler dafür, wenn er nicht singen kann? Was lernt man bei Kunst? Was kann ein Schüler dafür wenn er 2 linke Hände hat? Was lernt man bei Sport? Was kann ein Schüler dafür, wenn er nicht so schnell laufen kann wie ein anderer?

fujikomma
29-06-2015, 13:21
Also mir war die Bjs immer als Ego-Show aufgefallen..
Sportlehrer ,die plötzlich:D entdeckten,die Jungs brauchen noch ein bisserl Schliff(war ne reine Jungenschule) .
In der Schulpostille war die Teilnahme ein Highlight,wie gut man abgeschnitten hatte gegenüber den "Feinden":cool:
Speziell ein Sportlehrer dessen Sohn Bodybuilder entwickelte sehr viel Ehrgeiz!

Und warum gibt es überhaupt die Bjs-in den 50er ausgedacht aber nie angepasst?!

Für mich war die Bjs immer ein guter Punkt zu sehen,wer putzt wen herunter...
Ich selbst habe bei den Bjs immer so gut mit gemacht das dann der Spruch kam:
"Du kannst ja wenn du willst!"
Sch... Pädagogen(ist nach über 30 Jahren immernoch emotionsgeladen)

Gast
29-06-2015, 13:28
Ich sehe aber bei uns im Kindertraining, dass dieser Zusammenhalt durchaus auch bei der heutigen Generation Kids da sein kann. Aber dafür muss man gemeinsam etwas erleben, schwitzen und ackern. Nach einem halben Jahr regelmäßigen Fitnesstrainings am Anfang der Trainingseinheit ist unsere neue Kindergruppe auch so langsam so weit, dass sie sich zumindest gegen den "nervigen" Trainer zusammentun und auch zusammenhalten. :D

Ich würde auch sagen, das sind zwei unterschiedliche Sozialdynamiken, das eine eine Gruppe von Kindern, die zwei bis drei mal die Woche für je 1-1,5 stunden gemeinsam einer Freizeitaktivität nachgehen, das andere eine Schulklasse bestehen aus 25-30 Kindern, die tagtäglich über Stunden hinweg den ungeliebten Schulalltag erleben.
Bei letzterem entstehen einfach Spannungen, aus den oft genug sozial höher und niedriger gestellte hervortreten und wenn diese niedriger gestellten auch noch die unsportlichen Kinder sind, was wohl eher die Regel als die Ausnahme ist, gestalten sich die BJS für diese als Tortur.


Also mir war die Bjs immer als Ego-Show aufgefallen..

Genau das.

Mr. Myagi
29-06-2015, 13:29
Schule ist dafür da um sich Wissen anzueignen. Was lerne ich denn bei Musik? Was kann ein Schüler dafür, wenn er nicht singen kann? Was lernt man bei Kunst? Was kann ein Schüler dafür wenn er 2 linke Hände hat? Was lernt man bei Sport? Was kann ein Schüler dafür, wenn er nicht so schnell laufen kann wie ein anderer?

Schule ist viel mehr dazu da, sich Fertigkeiten und Fähigkeiten anzueignen.

Wissen ist eher nebensächlich, oder sollte es zumindest sein.

Damit ist dann auch die Frage viel einfacher zu beantworten, worin der Wer des Musikunterrichts, Kunstunterrichts und Sportunterrichts liegt:

Der Wert dieser Fächer liegt darin zu lernen, wie man seinen Körper benutzt und seinen Gefühlen Ausdruck verleiht und kreativ ist. Aus etwas Ungeordnetem etwas Schönes zu schaffen.

"Was kann er dafür"..... nicht viel, aber er kann was DAGEGEN unternehmen. DAS ist der springende Punkt. ;)

Sonst sind wir eben ganz schnell wieder bei dem entscheidenden Kritikpunkt: Dass man nämlich sonst auch gleich den Matheunterricht abschaffen kann weil manche darin dumm sind.

m.l.l.
29-06-2015, 13:31
Wirklich jeden zum sportlichen Wettkampf antreten zu lassen ist genauso grausam, wie jeden zum Vorsingen zu zwingen. Da spielen sich kleine, im Prinzip traumatisierende Dramen ab, die keine Herausforderung, sondern eine klare Grenzüberschreitung sind.

Terao
29-06-2015, 13:33
Wirklich jeden zum sportlichen Wettkampf antreten zu lassen ist genauso grausam, wie jeden zum Vorsingen zu zwingen. Da spielen sich kleine, im Prinzip traumatisierende Dramen ab, die keine Herausforderung, sondern eine klare Grenzüberschreitung sind.Ich bin ziemlich sicher, dass man mit nem ärztlichen Attest, das die Sportuntauglichkeit bescheinigt, nicht teilnehmen muss. Drum sind Horrorstories, in denen schwere Asthmatiker mit wilden Hunden über die Bahn gehetzt werden, ein wenig... naja.

Mr. Myagi
29-06-2015, 13:35
Wirklich jeden zum sportlichen Wettkampf antreten zu lassen ist genauso grausam, wie jeden zum Vorsingen zu zwingen. Da spielen sich kleine, im Prinzip traumatisierende Dramen ab, die keine Herausforderung, sondern eine klare Grenzüberschreitung sind.

Und die Matheprüfungen erst!

Unsportlich zu sein ist vielleicht nicht so cool.... aber NICHTS ist in der heutigen westlichen Gesellschaft eine so vernichtende Verurteilung, wie das Prädikat "dumm"

m.l.l.
29-06-2015, 13:41
Mathe kann jeder lernen, auch jeder sog. Sonderschüler. Stabhochsprung und Singen sind Sonderdisziplinen, die nicht jeder braucht, und nicht jeder kann.

Du bist es doch immer, der gegen die Gleichmacherei wettert, dann nimm doch auch mal eine Differenzierung vor.

Cillura
29-06-2015, 13:42
Schule ohne Sport, Musik, Kunst oder Werken? :ups: Nein das wäre der völlige Horror. Was bleibt denn dann noch außer Mathe, Physik, Chemie etc. halt die ganzen Lernfächer in denen man ohne Ende ackern muss? Also ich konnte in diesen Fächern sehr gut abschalten und entspannen. Ich war nie besonders gut darin (außer Werken und Sport und da auch nur Geräteturnen) aber es waren sehr entspannende Stunden. Vielleicht liegt es auch nur an der Einstellung der Eltern, die der Meinung sind, dass ihr Sprößling in allen Fächern ne 1 haben muss - egal ob er gut darin ist oder nicht. Bei mir sind die Eltnern noch im Dreieck gesprungen, wenn ich in Mathe schlechter als 2 war - kam ich mit ner 4 oder schlechter in Kunst nach Hause ... hat keinen geschert. :D

Gast
29-06-2015, 13:42
Ich bin ziemlich sicher, dass man mit nem ärztlichen Attest, das die Sportuntauglichkeit bescheinigt, nicht teilnehmen muss. Drum sind Horrorstories, in denen schwere Asthmatiker mit wilden Hunden über die Bahn gehetzt werden, ein wenig... naja.

In späteren Jahrgängen haben sich auch reihenweise alle, die zu unsportlich waren oder einfach so keinen Bock drauf hatten, krank gemeldet.
In den Jahrgängen, in denen Erfolge bei dieser Veranstaltung von sozialer Relevanz gewesen wären (so zwischen der 5. und 9. Klasse) hatten Kinder i.d.R. nicht die Möglichkeit, wenn sie nicht wirklich krankheitsbedingt untauglich dafür waren, was man ja mit Asthma und Übergewicht nicht unbedingt ist.

Terao
29-06-2015, 13:43
Mathe kann jeder lernenVielleicht ein bißchen Mathe. Ebenso wie jeder, der Stimmbänder sein Eigen nennt, ein bißchen singen kann. Und jeder, der zwei gesunde Beine hat, ein bißchen laufen kann. Ihm das abzusprechen, finde ich erst recht keine Form der Wertschätzung.


was man ja mit Asthma und Übergewicht nicht unbedingt ist.Na, dann ist doch alles in Butter.

Wenn ichs recht erinnere, haben wir uns als Kinder über jedwedes Anzeichen von Schwäche lustig gemacht. Ja, so sind Kinder. Ausgerechnet die Bundesjugendspiele waren dafür aber kein brauchbarer Aufhänger. Hatte doch die Mehrheit der Kinder keine besonderen Urkunden zu erwarten.

fujikomma
29-06-2015, 13:44
Diese Schönrederei der Bjs sehr aufschlussreich!
Mit Darstellung des Egos sind nicht nur profilierungssüchtige Lehrer,Direktoren gemeint sondern auch die Schüler,deren Egos gepusht werden.
Positiv gesagt sie werden auf die Wettbewerbsituation im späteren Leben vorbereitet:)
Realistischer/fieser/zynischer kann man auch von einer Konditionierung sprechen,die bei den Bjs "abgerufen" wird.
Ja da traue ich dieser totalst vordergründigen Veranstaltung einen Hintergrund zu,dabei wissen doch alle klugen Menschen hier das es nur um Sport geht,ich Dummerchen

Mr. Myagi
29-06-2015, 13:44
Mathe kann jeder lernen, auch jeder sog. Sonderschüler. Stabhochsprung und Singen sind Sonderdisziplinen, die nicht jeder braucht, und nicht jeder kann.

Du bist es doch immer, der gegen die Gleichmacherei wettert, dann nimm doch auch mal eine Differenzierung vor.

Kann jeder lernen? Fehlanzeige. Kann eben nicht jeder lernen. Egal wie sehr sich manche anstrengen.

Anderen, wie mir, fällt Mathe ultraleicht.

Gibt Leute, die nie und nimmer Binome verstehen... sogar recht viele. Viele können mal die Formel auswendig und nen TR bedienen und dann ists wieder weg.

Singen und Stabhochsprung sind ebenso erlernbar oder nicht erlernbar wie Mathe und Deutsch.

Pharao
29-06-2015, 13:46
Kann jeder lernen? Fehlanzeige. Kann eben nicht jeder lernen. Egal wie sehr sich manche anstrengen.

Anderen, wie mir, fällt Mathe ultraleicht.

Gibt Leute, die nie und nimmer Binome verstehen... sogar recht viele. Viele können mal die Formel auswendig und nen TR bedienen und dann ists wieder weg.

Singen und Stabhochsprung sind ebenso erlernbar oder nicht erlernbar wie Mathe und Deutsch.

Was ist Binome? :D:D:D:D

Gast
29-06-2015, 13:47
Kann jeder lernen? Fehlanzeige. Kann eben nicht jeder lernen. Egal wie sehr sich manche anstrengen.

Anderen, wie mir, fällt Mathe ultraleicht.

Gibt Leute, die nie und nimmer Binome verstehen... sogar recht viele. Viele können mal die Formel auswendig und nen TR bedienen und dann ists wieder weg.

Singen und Stabhochsprung sind ebenso erlernbar oder nicht erlernbar wie Mathe und Deutsch.

Ich denke ja auch, dass man sich im Sport mit genügend Training verbessern kann und ich denke auch, dass man Kinder dazu anhalten sollte.
Ich denke nur nicht, dass man das in dieser öffentlichen Form, wie bei den BJS, machen muss.

Denn wie fujikomma schon schrieb, befriedigt das nur die Egos derer, die gut abschneiden.

m.l.l.
29-06-2015, 13:48
Vielleicht ein bißchen Mathe. Ebenso wie jeder, der Stimmbänder sein Eigen nennt, ein bißchen singen kann. Und jeder, der zwei gesunde Beine hat, ein bißchen laufen kann. Ihm das abzusprechen, finde ich erst recht keine Form der Wertschätzung.

Ja, aber im Wettkampf gibt es kein bisschen.

Musikunterricht? - Ja klar!

Vorsingen vor der Klasse für jeden ein Muss? - Denn sie wissen nicht, was sie tun, kann man da nur sagen. Oder sie sind Sadisten, und wissen sehr genau, was sie tun.

Gast
29-06-2015, 13:48
Was ist Binome? :D:D:D:D

Nicht so wichtig, wenn Du es bis jetzt noch nicht gebraucht hast wirst Du es wohl auch nicht mehr brauchen.

Terao
29-06-2015, 13:49
Denn wie fujikomma schon schrieb, befriedigt das nur die Egos derer, die gut abschneiden.Und jetzt bitte: ist das was Schlimmes? Warum?


Ja, aber im Wettkampf gibt es kein bisschen. In einem, in dem alle teilnehmen, schon. Bei fast allen.

OliverT
29-06-2015, 13:50
Arbeiten und Klausuren sind auch verpflichtend und mir kann keiner erzählen das es geheim bleibt wer da die 5 oder 6 hatte. Ich kann mich aber nicht erinnern das jemand wegen schlechter Leistungen bei den BJS besonders gehänselt wurde. Wenn jemand wegen sportlichen Leistungen gehänselt wurde dann geschah das eher aufgrund des normalen Sportsunterricht. Nicht schön aber normal unter Kindern. Außerdem bieten die BJS Schülern die in geistigen Fächern schlecht sind auchmal die Chance zu den besten zu gehören.

Bevor jetzt wieder das"das sagst du aber nur weil du gut warst" Argument kommt, ich war schon immer schlecht in Leichtathletik und habe bei den BJS nie eine Urkunde bekommen. Ich hatte auch nie Lust darauf, es hat aber auch nicht geschadet.
Was aber Sinn machen würde wäre eine ordentliche Vorbereitung auf die BJS. In meiner Schulzeit wurde man mit 1 oder 2 Stunden vorher vorbereitet.

*edit*

D
Positiv gesagt sie werden auf die Wettbewerbsituation im späteren Leben vorbereitet:)
Das ganze Leben ist ein Wettbewerb, als was ist daran schlimm?

Gast
29-06-2015, 13:52
Nicht unbedingt, aber oft genug geschieht das auf dem Rücken derer, die nicht gut abschneiden.
Wie gesagt, für die ist es oft genug eine Demütigung.

Und nun einmal die Frage an die Runde, unabhängig davon, ob jedes Kind Sport treiben sollte, was ich bejahen würde:
Warum muss das so öffentlich geschehen, reicht die Note aus dem normalen Sportunterricht nicht aus?

Pharao
29-06-2015, 13:53
Nicht so wichtig, wenn Du es bis jetzt noch nicht gebraucht hast wirst Du es wohl auch nicht mehr brauchen.

ich würde dennoch gerne wissen was Binome ist. Vielleicht habe ich es ja mal angewendet und weiss es nur nicht mehr. Habe mir ja nie die Fachausdrücke gemerkt. :D

Terao
29-06-2015, 13:54
Weil auch Wettkämpfe Teil des Sports sind. Somit ist auch das eine Erfahrung, die zum Unterricht in diesem Bereich gehört.

Das ist wie mit den Binomen. Klar könnt man die auch weglassen. :D

Dastin
29-06-2015, 13:55
Nicht unbedingt, aber oft genug geschieht das auf dem Rücken derer, die nicht gut abschneiden.
Wie gesagt, für die ist es oft genug eine Demütigung.

Und nun einmal die Frage an die Runde, unabhängig davon, ob jedes Kind Sport treiben sollte, was ich bejahen würde:
Warum muss das so öffentlich geschehen, reicht die Note aus dem normalen Sportunterricht nicht aus?

Wir hatten bei so einer Veranstaltung nie ein Publikum.


Weil auch Wettkämpfe Teil des Sports sind. Somit ist auch das eine Erfahrung, die zum Unterricht in diesem Bereich gehört.

Das ist wie mit den Binomen. Klar könnt man die auch weglassen. :D

Und trotzdem hatte ich in Mathematik immer eine zwei.

OliverT
29-06-2015, 13:58
ich würde dennoch gerne wissen was Binome ist. Vielleicht habe ich es ja mal angewendet und weiss es nur nicht mehr. Habe mir ja nie die Fachausdrücke gemerkt. :D
Die Zeiten wo man nach Griechenland latschen musste um das Orakel von Delphi zu befragen sind, seitdem das Orakel von Google zu einem nach Hause kommt, vorbei.

Gast
29-06-2015, 14:00
Weil auch Wettkämpfe Teil des Sports sind. Somit ist auch das eine Erfahrung, die zum Unterricht in diesem Bereich gehört.

Das ist wie mit den Binomen. Klar könnt man die auch weglassen. :D

Kann man so sehen, tue ich dennoch nicht.
Ich denke Sport in der Schule sollte in erster Linie der Gesundheitsförderung dienen und Schüler dazu motivieren sich auch in ihrer Freizeit und auch nach der Schule sportlich zu betätigen, dazu bedarf es keiner Wettkämpfe.

Die, die gut abschneiden treiben ohnehin in ihrer Freizeit Leistungssport,
die, die es nicht tun werden eher demotiviert.

Pharao
29-06-2015, 14:01
Nicht unbedingt, aber oft genug geschieht das auf dem Rücken derer, die nicht gut abschneiden.
Wie gesagt, für die ist es oft genug eine Demütigung.

Und nun einmal die Frage an die Runde, unabhängig davon, ob jedes Kind Sport treiben sollte, was ich bejahen würde:
Warum muss das so öffentlich geschehen, reicht die Note aus dem normalen Sportunterricht nicht aus?

Meine Thoerie ist ja, dass die Veranstalter Bewusst wollen das die unsportlichen Kinder sich blamieren. Und erhoffen sich dabei, dass diese durch die Demütigung heraus eine Jetzt erst Recht Mentalität entwickeln.

AlexAikido
29-06-2015, 14:04
Und nun einmal die Frage an die Runde, unabhängig davon, ob jedes Kind Sport treiben sollte, was ich bejahen würde:
Warum muss das so öffentlich geschehen, reicht die Note aus dem normalen Sportunterricht nicht aus?


Nein reicht sie nicht.
Bei mir an der Schule gibts für die BJS keine Noten.
Warum sind sie notwendig? Weil damit ein regionaler und überregionaler Vergleich geschaffen werden kann. Weil die Schüler, insofern das vorher thematisiert wird, mit ihren Ergebnissen die eigene Schule im regionalen Vergleich repräsentieren können. Weil dadurch auch statistische Werte erhoben werden können, die so in der Menge nicht ohne Weiteres erhebbar wären. Weil durch diese Ergebnisse durchaus giezelt auf die Entwicklung in der Schule, in der Region eingegangen werden kann. ...

Terao
29-06-2015, 14:05
Ich denke Sport in der Schule sollte in erster Linie der Gesundheitsförderung dienen So isses doch auch faktisch. Aber zu vermitteln, dass Sport nun so gar nichts mit Wettkampf, Leistung und Vergleich zu tun hätte, ist doch surreal. Das merken die Kinder doch selber, dass das nicht stimmt. Kinder vergleichen sich ständig, das machen die sogar gerne. Nur neuerdings ist das irgendwie falsch. Während man gleichzeitig auf allen Ebenen Leistung bewundert. Das ist doch schizophren.

Gast
29-06-2015, 14:06
Und nun einmal die Frage an die Runde, unabhängig davon, ob jedes Kind Sport treiben sollte, was ich bejahen würde:
Warum muss das so öffentlich geschehen, reicht die Note aus dem normalen Sportunterricht nicht aus?


Nein reicht sie nicht.
Bei mir an der Schule gibts für die BJS keine Noten.
Warum sind sie notwendig? Weil damit ein regionaler und überregionaler Vergleich geschaffen werden kann. Weil die Schüler, insofern das vorher thematisiert wird, mit ihren Ergebnissen die eigene Schule im regionalen Vergleich repräsentieren können. Weil dadurch auch statistische Werte erhoben werden können, die so in der Menge nicht ohne Weiteres erhebbar wären. Weil durch diese Ergebnisse durchaus giezelt auf die Entwicklung in der Schule, in der Region eingegangen werden kann. ...

Das könnte man auch im Sportunterricht prüfen, wurde bei uns ohnehin gemacht, da ab der 9. oder 10. Klasse eh die Hälfte nicht mehr bei den eigentlichen BJS mitgemacht hat (alle krank ;)).

OliverT
29-06-2015, 14:07
Ich denke Sport in der Schule sollte in erster Linie der Gesundheitsförderung dienen und Schüler dazu motivieren sich auch in ihrer Freizeit und auch nach der Schule sportlich zu betätigen, dazu bedarf es keiner Wettkämpfe.Darüber wird man sich wohl nie einig werden. Für einige gehört Wettkampf zum Sport dazu, für andere halt nicht.



Die, die gut abschneiden treiben ohnehin in ihrer Freizeit Leistungssport,
die, die es nicht tun werden eher demotiviert.Die die in Arbeiten gut abschneiden machen wahrscheinlich auch eher ihre Hausaufgaben als welche die eine 5 nach der anderen schreiben. Soll man jetzt Arbeiten abschaffen weil dadurch schlechte und faule Schüler demotiviert werden? Und warum wird schlechtes abschneiden immer gleich mit demotivieren gleichgesetzt? Es gibt genauso Leute die schlechtes Abschneiden, als Motivation sehen sich mehr anzustrengen. Gerade wenn es in Wettkämpfen ist. Beim nächsten mal will man dann nicht der schlechteste sein. Und anstatt Petitionen zu starten könnten die Eltern auch mit ihren Kindern auf den Sportplatz gehen und üben. Und wer partout keine Lust drauf hat kann immer noch von seinen Eltern eine Entschuldigung bekommen. Wobei ich der Meinung bin das es Kindern auch mal gut tut wenn sie Sachen machen müssen auf die sie keine Lust haben.

Gast
29-06-2015, 14:09
So isses doch auch faktisch. Aber zu vermitteln, dass Sport nun so gar nichts mit Wettkampf, Leistung und Vergleich zu tun hätte, ist doch surreal. Das merken die Kinder doch selber, dass das nicht stimmt.

Natürlich wissen sie das, und wie ich schon schrieb, wissen die meisten auch so, wo sie ungefähr auf der Leistungsskala stehen, das muss ihnen und dem Rest der Schule jedoch nicht öffentlich gezeigt werden, reicht doch schon, wenn die eigene Klasse das schon weiß.

Bodenknuddler
29-06-2015, 14:09
Schule ist dafür da um sich Wissen anzueignen. Was lerne ich denn bei Musik? Was kann ein Schüler dafür, wenn er nicht singen kann? Was lernt man bei Kunst? Was kann ein Schüler dafür wenn er 2 linke Hände hat? Was lernt man bei Sport? Was kann ein Schüler dafür, wenn er nicht so schnell laufen kann wie ein anderer?

Alles Ausreden.
Wenn man will, kann man auch Kunst lernen, kann man auch singen lernen. Man muss sich nur damit auseinandersetzen. Aber das WOLLEN leider genug nicht.
und abgetan wird es mit "ich kann halt nicht singen".

Ich sage nicht, dass jeder der ein Opernsänger oder der nächste Stararchitekt wird, aber ein Mindestmass kann man lernen, wenn man will.

Pharao
29-06-2015, 14:11
Darüber wird man sich wohl nie einig werden. Für einige gehört Wettkampf zum Sport dazu, für andere halt nicht.

Die die in Arbeiten gut abschneiden machen wahrscheinlich auch eher ihre Hausaufgaben als welche die eine 5 nach der anderen schreiben. Soll man jetzt Arbeiten abschaffen weil dadurch schlechte und faule Schüler demotiviert werden? Und warum wird schlechtes abschneiden immer gleich mit demotivieren gleichgesetzt? Es gibt genauso Leute die schlechtes Abschneiden, als Motivation sehen sich mehr anzustrengen. Gerade wenn es in Wettkämpfen ist. Beim nächsten mal will man dann nicht der schlechteste sein. Und anstatt Petitionen zu starten könnten die Eltern auch mit ihren Kindern auf den Sportplatz gehen und üben. Und wer partout keine Lust drauf hat kann immer noch von seinen Eltern eine Entschuldigung bekommen. Wobei ich der Meinung bin das es Kindern auch mal gut tut wenn sie Sachen machen müssen auf die sie keine Lust haben.

Ich lasse mich aber ungerne für etwas kritisieren, was ich ohnehin nicht mag.

Dastin
29-06-2015, 14:11
Ich verstehe nicht, wieso man da diskutieren muss. Es findet doch nur ein mal im Jahr statt. Und meistens sehen das eh nur die aus der eigene Klasse, weil die anderen mit einer anderen Sportdisziplin beschäftigt sind.

Ich finde, dass man das einfach mal Landesweit ausstrahlen sollte und dann wenn Kind A zu sehen ist, sollte da mal der Vor-, und Nachname eingeblendet werden. Dann gäbe es mal wenigstens ein Grund zum meckern. :D

Pharao
29-06-2015, 14:12
Alles Ausreden.
Wenn man will, kann man auch Kunst lernen, kann man auch singen lernen. Man muss sich nur damit auseinandersetzen. Aber das WOLLEN leider genug nicht.
und abgetan wird es mit "ich kann halt nicht singen".

Ich sage nicht, dass jeder der ein Opernsänger oder der nächste Stararchitekt wird, aber ein Mindestmass kann man lernen, wenn man will.

Man kann singen lernen???? Sage das meiner schiefen Stimme! :D:D:D:D

fujikomma
29-06-2015, 14:15
@Dastin:Da habe ich den Eindruck eines Widerspruchs zu deiner Signatur;)

Schnueffler
29-06-2015, 14:15
Man kann singen lernen???? Sag das meiner schiefen Stimme! :D:D:D:D

https://www.google.de/#q=gesangsunterricht+dortmund

Gast
29-06-2015, 14:15
Darüber wird man sich wohl nie einig werden. Für einige gehört Wettkampf zum Sport dazu, für andere halt nicht.

Die die in Arbeiten gut abschneiden machen wahrscheinlich auch eher ihre Hausaufgaben als welche die eine 5 nach der anderen schreiben. Soll man jetzt Arbeiten abschaffen weil dadurch schlechte und faule Schüler demotiviert werden? Und warum wird schlechtes abschneiden immer gleich mit demotivieren gleichgesetzt? Es gibt genauso Leute die schlechtes Abschneiden, als Motivation sehen sich mehr anzustrengen. Gerade wenn es in Wettkämpfen ist. Beim nächsten mal will man dann nicht der schlechteste sein. Und anstatt Petitionen zu starten könnten die Eltern auch mit ihren Kindern auf den Sportplatz gehen und üben. Und wer partout keine Lust drauf hat kann immer noch von seinen Eltern eine Entschuldigung bekommen. Wobei ich der Meinung bin das es Kindern auch mal gut tut wenn sie Sachen machen müssen auf die sie keine Lust haben.

Ich glaube kaum, dass die Kinder, die in ihrer Freizeit Sport treiben, das tun, um im Schulsport und bei den BJS gut abzuschneiden.
Sie machen es freiwillig weil es ihnen Spaß macht und die, die es nicht tun tun es nicht, weil sie nicht müssten und darum lassen sie es, wenn sie keine Lust darauf haben.

Hausaufgaben sind eine (in meinen Augen zweifelhafte) Pflicht für alle.
Und außerdem kann man auch ohne Hausaufgaben zu machen gute Noten schreiben (so wie ich :D) und Hausaufgaben machen und die Unterrichtsinhalte trotzdem nicht verstehen bzw. in Arbeiten nicht abrufen.

Terao
29-06-2015, 14:15
Ich lasse mich aber ungerne für etwas kritisieren, was ich ohnehin nicht mag.Echt? Mir könnte aber auch wirklich gar nix weiter am Ar... vorbeigehen. :cool:


@Dastin:Da habe ich den Eindruck eines Widerspruchs zu deiner Signatur;)Ach so, nee klar. Deshalb muss man sich dem Willen von irgendsoner sportmuffeligen Mutter unterwerfen. :D

Magni
29-06-2015, 14:16
Was meint ihr wie der Typ dafür gemobbt wird,dass seine Mutter ne Petition für ihn gestartet hat.:DDer wird sich wünschen,er haette beim sprinten die Hose verloren!:rofl:

OliverT
29-06-2015, 14:18
Hausaufgaben sind eine (in meinen Augen zweifelhafte) Pflicht für alle.
Und außerdem kann man auch ohne Hausaufgaben zu machen gute Noten schreiben (so wie ich :D) und Hausaufgaben machen und die Unterrichtsinhalte trotzdem nicht verstehen bzw. in Arbeiten nicht abrufen.
Genauso wie man bei den BJS gut abscheiden kann ohne sonst Sport zu machen oder schlecht abschneiden kann, obwohl man viel Sport macht(so wie ich ;)).

Pharao
29-06-2015, 14:24
https://www.google.de/#q=gesangsunterricht+dortmund

ich glaube nicht, dass sie meine Stimme erträglicher machen können! :ui:

Bero
29-06-2015, 14:28
Wenn man ehrlich ist, sind die BJS doch ohnehin nur ein Symbol.
Sie verändern nichts, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Es ist ein Tag im Jahr und mal unter uns Pastorentöchtern, wer da keinen Bock drauf hat oder sich nicht traut, der lässt sich doch sowiso von seinen Eltern entschuldigen.

Ich wäre generell dafür, dass die sportliche Betätigung wieder einen größeren Stellenwert in der Schule (und auch außerhalb) bekommen sollte, ganz unabhängig von der Frage BJS "Ja oder Nein".

Gast
29-06-2015, 14:29
Genauso wie man bei den BJS gut abscheiden kann ohne sonst Sport zu machen oder schlecht abschneiden kann, obwohl man viel Sport macht(so wie ich ;)).

Du warst aber wahrscheinlich nicht so blamabel schlecht wie ein dickes Kind, was den ganzen Tag Chips futtert und nie Sport treibt, genauso wenig wie der schnellste Läufer wohl kaum dasselbe Verhalten, wie ein solches Kind an den Tag legt.
Ein bisschen verschwimmen die Grenzen zwischen Sportler und Nicht-Sportler ja immer.

Pharao
29-06-2015, 14:30
Wenn man ehrlich ist, sind die BJS doch ohnehin nur ein Symbol.
Sie verändern nichts, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Es ist ein Tag im Jahr und mal unter uns Pastorentöchtern, wer da keinen Bock drauf hat oder sich nicht traut, der lässt sich doch sowiso von seinen Eltern entschuldigen.

Ich wäre generell dafür, dass die sportliche Betätigung wieder einen größeren Stellenwert in der Schule (und auch außerhalb) bekommen sollte, ganz unabhängig von der Frage BJS "Ja oder Nein".

Sie sollten mal KKs in der Schule einführen. Da gibt es bestimmt mehr Interessenten. ^^

Terao
29-06-2015, 14:32
Wenn man ehrlich ist, sind die BJS doch ohnehin nur ein Symbol.
Sie verändern nichts, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Es ist ein Tag im Jahr und mal unter uns Pastorentöchtern, wer da keinen Bock drauf hat oder sich nicht traut, der lässt sich doch sowiso von seinen Eltern entschuldigen.
Ach? Und die ganzen traumatisierten Kinder? Die noch Jahrzehnte später die Foren volljammern? :ups:

Gast
29-06-2015, 14:33
Sie sollten mal KKs in der Schule einführen. Da gibt es bestimmt mehr Interessenten. ^^

Da hast Du mal was wirklich Vernünftiges geschrieben.
Ich wäre damals sehr dafür gewesen (auch einiger Mitschüler wegen :D).

Opie_SOA
29-06-2015, 14:33
Ich zitiere mal einen klugen Menschen:


Ich bin für die parallele Einführung von verpflichtenden Mathe- und Physik- Science Fairs mit öffentlichem Vortrag eines Experimentes und seiner Ergebnisse und entsprechender Vergabe von "Teilnahmeurkunden".

Und jeder der das gemein und ungerecht findet weiss, was man an BJS seltsam finden könnte.

Dazu noch öffentliche Lyrik-Wettbewerbe mit öffentlicher Vergabe von Urkunden

dermatze
29-06-2015, 14:47
Was haltet ihr von dieser Idee? Eine Mutter hat dazu eine Petition eröffnet, bei der fast 18.000 Unterschriften zustande gekommen sind.

Die Bundesjugendspiele sind demnach schlecht für nicht so sportliche Kinder und diese können deswegen in der Klasse und der Schule verspottet werden.

Was meint ihr dazu, wir sind/waren eure Erfahrungen?

Meine Erfahrung: Ich habe die Bundesjugendspiele sehr sehr gerne gehabt. Irgendwie hatte das was für mich. Die Disziplinen mochte ich alle sehr gerne, besonders da sie im normalen Sportunterricht viel zu kurz kamen.

Ich habe wirklich nicht mitbekommen, dass bei uns jemand wegen sportlicher Leistungen "gehänselt" worden wäre. Ich war aber selber auch immer
-a: sehr gut in Sport und
-b: insgesamt zurückhaltend und keiner festen Gruppe angehörig.

Kann also sein, dass es sowas gegeben hat, ich es aber gar nicht mitbekommen habe.

Zur Abschaffung der Bundesjugendspiele: Ich sehe nicht, dass dies gut begründet worden wäre und daher auch keine Veranlassung dazu eine Abschaffung zu befürworten.
Mobbing wird immer ein Thema an Schulen sein, mit oder ohne diese Veranstaltung. Eine Abschaffung ist daher sinnlos.
Ich bin eigentlich ganz froh um die Erfahrung der BJS. WÄre schade den Kindern diese Erfahrung zu nehmen.

Zur Petition: Dank Internet stellen den lieben langen Tag irgendwelche Muddies irgendwelche Petitionen ins Netz, man muss aber nicht jeden Quatsch ernstnehmen.

KAJIHEI
29-06-2015, 16:11
Zur Petition: Dank Internet stellen den lieben langen Tag irgendwelche Muddies irgendwelche Petitionen ins Netz, man muss aber nicht jeden Quatsch ernstnehmen.

Natürlich nicht, aber um hier ein fröhliche Debatte zu befeuern reicht es ja wohl.:p

KAJIHEI
29-06-2015, 16:25
Vielleicht ein bißchen Mathe. Ebenso wie jeder, der Stimmbänder sein Eigen nennt, ein bißchen singen kann. Und jeder, der zwei gesunde Beine hat, ein bißchen laufen kann. Ihm das abzusprechen, finde ich erst recht keine Form der Wertschätzung.

Wenn ichs recht erinnere, haben wir uns als Kinder über jedwedes Anzeichen von Schwäche lustig gemacht. Ja, so sind Kinder. Ausgerechnet die Bundesjugendspiele waren dafür aber kein brauchbarer Aufhänger. Hatte doch die Mehrheit der Kinder keine besonderen Urkunden zu erwarten.

Na da sehe ich doch etwas...
Selbst wenn du zwei gesunde Stimmbänder hast, du kannst trotzdem ohne brauchbares Gehör nicht singen. Töne ungeordnet von sich geben hat ausser in der modernsten Musik nichts mit Singen zu tun.
Genauso wie im Sport : Nur weil man zwei Beine hat muß man eben nicht zwingend rennen können, egal wieviel man übt.
Jetzt kommt aber der große Unterschied zwischen Musik und Sport.
In dem Musikunterricht ist dreiviertel Theorie, sprich Harmonielehre , Musikgeschichte etc.
Der minore Anteil ist Praxis.
Dito im Kunstunterricht in der Oberstufe.
D.h. Mit genügend theorethischem Wissen kann man trotzdem recht gut da stehen.
Im Sport : Wer nicht Rennen kann kann halt nicht rennen. Also hier eine reine Reduzierung auf die körperlichen, von Mutter Natur vorgebenen Möglichkeiten.
Damit ist Sport also im Vergleich zu Kunst und Musik unfair.
Übrigens, ich weis ja nicht wie es bei dir war, bei mir lief dieser Jugendblamier dich Kram bis zum bitteren Ende, sprich Abi.
Also das nur Kinder da betroffen sind, glaube ich daher weniger.

KAJIHEI
29-06-2015, 16:27
Wenn man ehrlich ist, sind die BJS doch ohnehin nur ein Symbol.
Sie verändern nichts, weder in die eine noch in die andere Richtung.

.

Schön das das heute so ist. Bei mir ist der Affenzirkus noch in die Benotung mit eingeflossen.:mad:

Hafis
29-06-2015, 16:42
Na da sehe ich doch etwas...
...
Übrigens, ich weis ja nicht wie es bei dir war, bei mir lief dieser Jugendblamier dich Kram bis zum bitteren Ende, sprich Abi.
Also das nur Kinder da betroffen sind, glaube ich daher weniger.

Ist mal wieder typisch für einen Schulthread zum Thema 'Jungs',
welches Mädchen fühlt sich schon blamiert, bloß, weil es nicht ganz so gut in Sport war?

Im übrigen sind die 'Bundesjugendspiele' für jedermann (https://www.bundesjugendspiele.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=4927) gedacht, auch für die, die mit Mathe und Deutsch so ihre Probleme haben ...
kein Grund für Helikoptereltern, sich aufzuregen ...

gruß hafis

Gast
29-06-2015, 16:42
Schön das das heute so ist. Bei mir ist der Affenzirkus noch in die Benotung mit eingeflossen.:mad:

Bei mir auch und die letzten BJS sind bei mir wohl gemerkt erst drei Jahre her.
Ich habe mich jedoch einfach fast jedes Jahr krank gemeldet und die Leistungen später im Unterricht nachgeholt (und das obwohl ich mich nicht einmal blamiert hätte) und jene bemitleidet, die sich ob ihrer Unsportlichkeit und ihrem Mangel an Möglichkeiten sich von den BJS zu befreien zum Depp machen mussten und das auch noch in der prallen Sonne, ohne die Möglichkeit zu duschen und dann noch den Kilometer zur Schule bergauf zurück, um dann sofort an der Doppelstunde Physik teilzunehmen, was ein toller Tag.

B.Oxe.N
29-06-2015, 16:49
In der Grundschulklasse meiner Tochter werden im Sportunterricht keine Ballspiele mehr gespielt. Die Lehrerin habe beobachtet dass die Kinder, vor allem die Buben, unfähig sind Niederlagen emotional zu verarbeiten. :vogel:

Narexis
29-06-2015, 16:51
Bei Musik, Tanz und Gesang geht es um SCHÖNHEIT

Leistung ist messbar und objektiv

Schönheit ist subjektiv
Kurze Anmerkung:
Nein, nicht nur. Für die Kunst kann ich nicht sprechen, in der Musik hatte ich mein Steckenpferd und dort gibt es genug Wettbewerbe und bis zu einem gewissen Punkt, der in der Schule eig. nie überschritten wird, kann man es objektiv bewerten. Für die Schule reicht es allemal. Ich selbst habe schon Stücke aus dem Real Book vorgespielt - sogar die improvisierten Teile kann man bewerten, schließlich ist und bleibt der Akkord derselbe. Irgendwie muss man ja z.B. das schriftliche (und praktische) Musikabitur gestalten und objektiv bewerten können ;).
Ich habe Jahre damit verbracht das Technische hinter „freiem Improvisieren“ zu lernen, mit Blue Notes zu spielen und diese so in Akkorde einzubauen, dass sie keine technischen Fehler sind etc.
Alles absolut objektiv messbar, in der klassischen Musik noch deutlich extremer bzw. leichter.

Aber es stimmt, man kann alles bis zu einem gewissen Punkt lernen, die Vorspiele - die verpflichtend waren - fanden nur vor 5 Personen statt, man konnte Instrument und Stück frei wählen bzw. genehmigen lassen, hat in der Vergangenheit mindestens ein Instrument gelernt und wurde auf Wunsch genau für dieses Vorspiel hin unterrichtet.

Das ist für mich der entscheidende Punkt. Verpflichtende Wettkämpfe, von mir aus. Bei passender Unterstützung oder freier Wahl der Disziplin. Dann kann man auch aus Niederlagen lernen. Wenn ich das Zeug eh nicht mag, wird eine Niederlage wahrscheinlich lediglich die Abneigung verstärken. Motivierend ist das selten.



Ganz plakativ gesagt:
Wenn ein "fettes" Kind zu Hause nur Essen, Konsolen/Computerspiele kennt und die Eltern jegliche Anstrengung des Kindes mit "och mach dir keine Mühe" unterbinden, dann ist es verdammt nochmal wichtig, dass dieses Kind eine andere Situation und Lebensweise kennen lernt.
Sport hat auch was mit Anstrengung und Durchhalten zu tun.
Und wenn die Kinder das nicht zu Hause lernen, dann müssen sie das woanders. In der Schule z.B.

Ich habe mich nie mit der Fachdidaktik im Bereich Sport auseinandergesetzt, allerdings kann ich mir nicht vorstellen - oder aus den mir bekannten Fachdidaktik Vorlesungen (etc.) oder meiner Erfahrung herleiten - dass es wirklich lernt durchzuhalten; zumindest wenn ich die Ausnahmefälle außen vor lasse. Die wenigsten Schüler wurden durch Mobbing oder Niederlagen in etwas motiviert, das sie eh schon nicht mochten - sieht man in Mathe häufig; die Kandidaten, die seit der 5. Klasse immer eine 4 oder 5 im Zeugnis haben, werden durch eine 6 auch nicht motiviert, sondern resignieren häufig vollends.

Den Gedanken dahinter finde ich gut und wichtig, die Umsetzung ist mMn fraglich.


Vielleicht wiederhole ich mich, aber wie gesagt, für mich sind solche Wettbewerbe einfach extrem Wichtig. Auch für die "Verlierer".
Absolut. In selbstgewählten Wettkämpfen. Wenn das Kind schon der Meinung ist, dass es das eh nicht kann, warum sollte diese Bestätigung es dann motivieren?


Also habe ich mir ihn vor 2 Jahren gepackt (Wohnen quasi Haus an Haus) und habe den ÜBERALL mit hingeschleppt.
Fußball - war nichts für ihn
TKD und Hapkido - dito
Fahrradfahren bzw Mountainbiken - Siehe da! Es gefällt ihm!
Super Aktion und genau so muss es mMn funktionieren! Das ist aber auch der wichtigste Punkt, es gefällt ihm! Hättest Du ihn in den Fußballverein gesteckt, ohne, dass es ihm Spaß macht und er sitzt dauerhaft auf der Bank oder wird, sobald er spielen darf für jeden Fehler verantwortlich gemacht etc., hätte es wohl nicht wirklich etwas (Positives) bewirkt.



Ich bin ziemlich sicher, dass man mit nem ärztlichen Attest, das die Sportuntauglichkeit bescheinigt, nicht teilnehmen muss. Drum sind Horrorstories, in denen schwere Asthmatiker mit wilden Hunden über die Bahn gehetzt werden, ein wenig... naja.

Ich weiß nicht, wie es bei den BJS ist und habe mich mit der Thematik nie wirklich intensiv auseinandergesetzt, allerdings galt bei mir, als es aufs Abitur zuging, dass ein Fehlen aus Krankheitsgründen - sofern es nicht für das komplette Fach gilt - mit einer 6 benotet wurde. Man hatte seine Auswahlmöglichkeiten, die zu Beginn getroffen wurden und wer an Haupt- und Nachprüfung nicht teilnehmen konnte, weil er verletzt oder krank war, hatte die 0 Punkte.

Das hat dann z.B. dafür gesorgt, dass im Abi Zeugnis 0 Punkte in Sport standen, weil man sich die Kreuzbänder gerissen hat und an den Leichtathletikprüfungen nicht teilnehmen konnte. Die Asthmatiker, die Leichtathletik gewählt haben, weil sie besser im Kugelstoßen, Speerwerfen und Springen waren als z.B. im Schwimmen, durften sich immer wieder anhören, dass sie die Wahl freiwillig getroffen haben, wenn’s im Cooper Test mal wieder die 0 Punkte gab - trotz Attest. Gab dann zwei Arten, die, die die 0 Punkte akzeptiert haben und die, die sich gleich für das komplette Halbjahr vom Sport haben befreien lassen.

Ich müsste mal nachfragen und hoffe, dass sich das mittlerweile geändert hat.


/e:

welches Mädchen fühlt sich schon blamiert, bloß, weil es nicht ganz so gut in Sport war?

Ich erinnere mich an ein paar weibliche Wesen, die heulend zusammengebrochen sind... Da kamen dann schon Sprüche bei (verpflichtenden) Spendenläufen - wenn die erlaufenen Summen vorgetragen wurden -, die zutiefst verletzend waren. Spontan erinnere ich mich an die Aussage übers Mikrofon - als man warten musste, bis jeder die 20 Runden auf der Bahn hinter sich gebracht hat - dass die Kugel doch bitte etwas schneller über die Ziellinie rollen solle, die ersten Teilnehmer würden sich schon erkälten und man wolle den Anblick ja wirklich niemandem zumuten, sonst könne man nicht mehr unterscheiden, ob den Leuten vor Anstrengung oder Ekel schlecht war... Man könnte jetzt natürlich infragestellen, ob es daran lag "weil sie nicht ganz so gut in Sport war" oder ob diese Gegebenheit lediglich die Situation ausgelöst hat...

LG

m.l.l.
29-06-2015, 17:11
[...] 'Bundesjugendspiele' für jedermann (https://www.bundesjugendspiele.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=4927) gedacht [...]


Wir sagen hier immer nur Spiele.

Verblödung vom Feinsten.

AlexAikido
29-06-2015, 17:32
Narexis, ich find dein letztes Beispiel erschreckend :O

Ich kenn die FD Sport auch nur durch befreundete Sportlehrer in meinem Alter. Es mag daran liegen, dass die gute Didaktier hatten, die den Studenten eingebläut haben, dass ihr Hauptanliegen auch die Förderung und Motivation von unsportlichen oder faulen Kindern sein muss. Die Sportlehrer (außer einem, der wurde aber suspendiert) an der Schule, an der Schule ich unterrichte, "drillen" die Kinder auch darauf, dass es ihnen nicht unbedingt um das Schaffen der Leistung geht, sondern um den angestrengten Versuch diese zu erreichen. Kurzum, bei denen wird Durchhalten und Anstrengen gefordert.
Das eine ständige negative Rückmeldung über Zensuren oder Worturteile dementsprechend zu einer kompletten Demotivation führen kann streitet hier glaube ich auch keiner ab :) Es liegt eben immer am Lehrer und am Leitbild, das die Lehrer vertreten und durchsetzen. Wir fahren z.B. eine Null-Toleranz-Schiene gegenüber Mobbing. Das gilt auch für die BSJ, wobei das m.E. in den Klassen die ich bei mir an der Station gesehen hatte im sportlichen Wettkampf kein Problem war. Die haben sich untereinander angefeuert, egal wer da gerade gerannt oder gesprungen oder geworfen ist/hat.

fujikomma
29-06-2015, 17:46
Albert Einstein:
"Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Ein Spruch der gerne zitiert wird aber will man aber bloss nichts ändern-
Schulsysteme,die ebenso SystemKonforme Menschen hervorbringen und hin und wieder jemand innovatives der aber den Status quo nicht gefährdet.
Und die Bjs sind ein gutes Beispiel um die herrschende Ordnung zu prüfen.
Das jeder da ist und/oder bleibt wo er hin gehört...

miskotty
29-06-2015, 18:15
Im Sport gibt es EINEN Weltmeister, eine Weltelite und so weiter.

.

pah... im kickboxen kann ich die weltmeister kaum noch zählen:D

Bero
29-06-2015, 18:26
Schön das das heute so ist. Bei mir ist der Affenzirkus noch in die Benotung mit eingeflossen.:mad:

Das meinte ich nicht, ich bezog mich darauf das dieser eine Tag im Jahr weder die "völlig verweichlichte Generation" (was ja jede nach der eigenen ist) auf die Spur bringt, noch den armen unsportlichen Kindern schwerste emotionale Schäden zufügt.

Der BJS ist ein Symbol an dem man sich wunderbar reiben kann, von der einen wie der anderen Seite ohne dass das bestehen wie abschaffen irgendetwas ändern wird.

Sorbus Aucuparia
29-06-2015, 18:31
Ich war in dem Alter unterenwickelt und Mädchen haben mich im Werfen besiegt.
Natürlich war das demütigend, aber genau dieses auf die Fresse fliegen habe ich auch gebraucht. (Bin auch genug in anderen Lebensbereichen auf die Fresse geflogen)
Immer wieder aufstehen und Zähigkeit entwickeln besser zu werden haben mich zu dem gemacht was ich bin.
Es sind ja nicht nur die Bundesjugendspiele, alle Steine werden den Kindern aus dem Weg enfernt dass sie ja nicht auch mal scheitern.

Was für Menschen werden später aus diesen Kids rauskommen die nie gelernt haben zu verlieren und dass sie nicht der Mittelpunkt des Universums sind?

KAJIHEI
29-06-2015, 19:12
Das meinte ich nicht, ich bezog mich darauf das dieser eine Tag im Jahr weder die "völlig verweichlichte Generation" (was ja jede nach der eigenen ist) auf die Spur bringt, noch den armen unsportlichen Kindern schwerste emotionale Schäden zufügt.

Der BJS ist ein Symbol an dem man sich wunderbar reiben kann, von der einen wie der anderen Seite ohne dass das bestehen wie abschaffen irgendetwas ändern wird.

O.K.
Dann habe ich dich missverstanden.
Aber im Ernst, bei mir war das noch so das gesgat wurde : "Wenn du eine ordentliche Note haben willst dann mach mal.."
Bei mir zumindest hat es einen gewissen vererbten Widerstandswillen erregt.:D

KAJIHEI
29-06-2015, 19:15
Ist mal wieder typisch für einen Schulthread zum Thema 'Jungs',
welches Mädchen fühlt sich schon blamiert, bloß, weil es nicht ganz so gut in Sport war?

Im übrigen sind die 'Bundesjugendspiele' für jedermann (https://www.bundesjugendspiele.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=4927) gedacht, auch für die, die mit Mathe und Deutsch so ihre Probleme haben ...
kein Grund für Helikoptereltern, sich aufzuregen ...

gruß hafis

Wie kommst du den auf das dünne Brett My Lady ?
Die Mädels durften sich auch zum Löffel machen, getrennt natürlich.
Das sie nicht darüber reden mag an ihrer natürlichen Zurückhaltung liegen die ja auch in den naturwissenschaftlichen Fächern offenbar wird.;)

KAJIHEI
29-06-2015, 19:17
Was für Menschen werden später aus diesen Kids rauskommen die nie gelernt haben zu verlieren und dass sie nicht der Mittelpunkt des Universums sind?

Ich glaube es macht einen gewaltigen Unterschied ob man in einem Wettkampf verliert zu dem man gezwungen wird oder einem den man sich aussucht.

OliverT
29-06-2015, 19:54
In der Grundschulklasse meiner Tochter werden im Sportunterricht keine Ballspiele mehr gespielt. Die Lehrerin habe beobachtet dass die Kinder, vor allem die Buben, unfähig sind Niederlagen emotional zu verarbeiten. :vogel:



Es sind ja nicht nur die Bundesjugendspiele, alle Steine werden den Kindern aus dem Weg enfernt dass sie ja nicht auch mal scheitern.
Gerade aus diesen Gründen hoffe ich das die BJS bleiben.

marasmusmeisterin
29-06-2015, 20:12
Zu den BJS hab ich keine rechte Meinung. Man sollte auf jeden Fall wenigstens die Vorgehensweise ändern.

Bei mir wars damals so, daß ich über Jahre den 3,00 Weitsprung nicht geschafft habe. Nun war das damals die erste Station. Ich bin also da hängen geblieben und habe die ganze Zeit lang, natürlich mit abnehmender Weite dank zunehmender Müdigkeit, Weitsprung gemacht.
Also was habe ich von den BJS gehabt?
Nix.

Und was ist überhaupt mit denen, die irgendwie durchkommen? Was haben die letztlich davon? Ein einmaliges Sportereignis hat doch nie und nimmer vom Trainingseffekt her die gleiche Wichtigkeit wie regelmäßiger Unterricht.

Vielleicht sollte man mit den Kinder eher auf Bäume klettern oder freeclimbing, gotcha... üben, je nach Alter? Bewegungsangebote statt Leistungsdressur fände ich persönlich besser.

KsBreak
29-06-2015, 20:18
Ich finde die Kinder sollten sich aussuchen dürfen,in welchen Disziplinen sie antreten.
Im Kugelstoßen war ich immer der King,beim sprinten waren meine 20 Kilo übergewicht aber nicht von vorteil :D

OliverT
29-06-2015, 20:32
Bei mir wars damals so, daß ich über Jahre den 3,00 Weitsprung nicht geschafft habe. Nun war das damals die erste Station. Ich bin also da hängen geblieben und habe die ganze Zeit lang, natürlich mit abnehmender Weite dank zunehmender Müdigkeit, Weitsprung gemacht.
Also was habe ich von den BJS gehabt?
Nix.

Bei uns hatte man 3 Versuche, dann ging es zur nächsten Station.

Gast
29-06-2015, 20:33
-

brandenburger
29-06-2015, 21:48
XXXXkraftzersetzung :D

AlexAikido
29-06-2015, 21:57
Wir hatten in der 8. Klasse Schüler/innen die 1,20 oder 1,10 gesprungen sind.

Sorbus Aucuparia
29-06-2015, 22:02
Ich glaube es macht einen gewaltigen Unterschied ob man in einem Wettkampf verliert zu dem man gezwungen wird oder einem den man sich aussucht.

Im Leben gibt es so vieles was man sich nicht aussuchen kann. Das sollten die Kinder früh lernen.

Cillura
30-06-2015, 05:54
Ich fändes es auch besser wenn es mehr wie ein Sporttag (Sportfest) gehandhabt wird. Also Klasse gegen Klasse (der gleichen Jahrgangsstufe). Und jeder macht das, was er am besten kann. Aber alle Disziplinen, und nicht nur Leichtathletik. Das würde auch die Kinder in den Klassen mehr zusammenschweißen. Natürlich gehört dann ne ordentliche Vorbereitung dazu. Alle die nicht am Sportfest teilnehmen helfen halt ringsrum mit.

KAJIHEI
30-06-2015, 06:12
Im Leben gibt es so vieles was man sich nicht aussuchen kann. Das sollten die Kinder früh lernen.

Irgendwie witzig. Als ich mal genau diesen Satz in diesem Forum los lies, wurde ich dafür fast von de Lehrermeute gelyncht......:rolleyes:

Bero
30-06-2015, 06:21
Ich meine jetzt niemanden explizit aber ich empfinde die Argumentationsweise hier in etwas auf Bild-Niveau.
Dort habe ich zu einem Artikel zur Abschaffung der BJS 1 zu 1 die selben Kommentare gelesen, wie gerade hier.

Die einen sagen bei den BJS werden Kinder gedemütigt und vorgeführt. Sie werden zu etwas gezwungen was sie nicht wollen und ihnen wird noch mal vor Augen geführt was sie doch für sportliche Versager sind.

Daraufhin schreit die andere Gegenseite: "Ja und das ist verdammt noch mal auch richtig so!"
Die Kinder von heute (also alles nach der eigenen Geburt) sind alle verweichlicht und können gar nicht früh genug mit Scheitern, Frust, Spott und Ausgrenzung konfrontiert werden.
Da lernen sie gefälligst mal wie schlimm das Leben ist.

Mal meine ganz persönliche Meinung, wenn es das ist wofür die BJS stehen (egal von welcher Seite), dann gehören sie wirklich abgeschafft.

Es sollte darum gehen Kinder für den Sport zu begeistern, Spaß zu haben und natürlich auch um einen gewissen Wettkampfgedanken, zu dem automatisch auch das verlieren gehört.

Evtl. leisten das die BJS mit ihren doch recht antiquierten Strukturen nicht mehr aber dann kann man sie reformieren.
Sie aber als Symbol für Demütigung und Frust zu missbrauchen und darauf zu reduzieren tut ihnen unrecht.

John Preston
30-06-2015, 07:35
Da ich die Frage schon in einem anderen Forum gestellt habe, ich aber gekonnt ignoriert werde, würde ich zum besseren Verständnis gerne wissen ob die BJS das gleiche sind, was ich unter dem Begriff "Sportfest" noch aus der Schule kenne.

Ich hatte in jeder Schule immer nur Sportfeste, zumindest wurde es so genannt...

Wär klasse, wenn mir jemand was dazu sagen könnte :)

F3NR1R
30-06-2015, 07:42
Da ich die Frage schon in einem anderen Forum gestellt habe, ich aber gekonnt ignoriert werde, würde ich zum besseren Verständnis gerne wissen ob die BJS das gleiche sind, was ich unter dem Begriff "Sportfest" noch aus der Schule kenne.

Ich hatte in jeder Schule immer nur Sportfeste, zumindest wurde es so genannt...

Wär klasse, wenn mir jemand was dazu sagen könnte :)

Wenn du so alberne Urkunden bekommen hast, dann ja Sportfest = BJS

itto_ryu
30-06-2015, 07:43
Man sollte die eigenen (ggf. negativen) Lebenserfahrungen auch nicht zu sehr auf die eigenen (oder allgemein alle) Kinder übertragen. Ich habe damals die Bundesjugendspiele mitgemacht und ich war nie eines der Kinder, dass beim Sportunterricht zuerst ins Team gewählt wurde (egal welcher Ballsport haha), wenn auch nicht unsportlich, einfach Durchschnitt.
Öffentliche Auftritte sind vielen Kindern oft ein Graus, aber eben auch eine Herausforderung, sei es der Gesangsauftritt beim Schulfest oder die Theater AG oder der Ententanz beim Sportverein. Je nach Altersgruppe steigt das Scham- und Peinlichkeitsgefühl, aber auch gleichzeitig der Wille sich da durchzubeissen und das Verständnis dafür, dass man sich auch mal unangenehmen Dingen stellen muss. Oftmals überwiegt die nachträgliche Freude mehr, als die Aufregung oder Unlust davor.
Meinen Sohnemann haben wir zum Schullauf angemeldet, ein großes Ereignis, er hatte nicht so richtig Lust, aber als Klassenkameraden sich auch angemeldet haben/angemeldet wurden, stieg die Motivation. Maßgabe war 1,5 km oder 15 Minuten am Stück laufen zu können. Also hat Papa mit dem Junior die paar Wochen davor regelmäßig geübt mit Spaß und Motivation (als Schicht- und Wochenenddienstler mit 2 Kindern nebenbei bemerkt, bevor wieder die Ausredeneltern was von "wenig Zeit" erzählen), festgestellt der Bub schafft in 15 Minuten sogar recht gut 1,8 km, also wird das schon und dabei sein ist ja alles.
Tag des Laufs, große Aufregung, Innenstadt voll mit Menschen zum Schul- und Citylauf, alle Kinder mit rotglühenden Wangen gelaufen wie die Gazellen und wurden von allen Erwachsenen motiviert und angefeuert. Am Ende kam jeder ins Ziel, Platz 21 von knapp 100 Kindern und die doch nur 1,2 km Strecke in 6:41 Minuten bewältigt, Sigerkuchen danach war der Sohnemann stolz wie Bolle. Bisschen traurig war er, dass sein Platz keine Medallie bekam, aber die Urkunde und sein Finisher-Shirt stolz nachhause gebracht und fürs nächste Jahr erneute Teilnahme angekündigt. Also alles gut.

Bzgl. BJS-Inhalte: Leichtathletik beinhaltet viele Basis-Sportübungen, die grundlegend wichtig sind für jede Sportart, Laufen, Springen, Werfen, Schwimmen, Turnen usw. Zudem beinhaltet das Grundattribute menschlicher Bewegungen. Jede Armee trainiert sowas und aus meiner Kendozeit kenne ich auch Laufübungen und dergl.

Und wer fragt später noch im Leben nach den BJS? Aus unsportlichen Nerds wurden schon Sportskanonen und aus ehemaligen Sportkids faule Couchgammler.

Cillura
30-06-2015, 07:55
Wenn du so alberne Urkunden bekommen hast, dann ja Sportfest = BJS

Alberne Urkunden? Die gabs doch für jedes Sportereignis. Ich hab eh fast immer nur Teilnahmeurkunden gekriegt. Aber "Hey, ich war dabei" :D Keine Ahnung wo die jetzt rumgammeln. :D Ich denke also Urkunden machen noch keine BJS aus.

Besser als unser Sportfest fand ich den Staffellauf der Schulen. Wir hatten immer den 3. Platz. 1. Platz war immer das Sport-Gymnasium und 2. Platz immer die Sport-Mittelschule. Und dann kamen wir auf Nr. 3. Und wir haben was um die 20 Schulen bei uns in der Stadt und Umgebung. Und dann kamen dort alle Klassenstufen zusammen. Das war ein riesen Ereignis auf das sich alle Teilnehmer hart vorbereitet haben. Teilnahme war von jedem freiwillig. Aber es hat total Spaß gemacht und wir waren im Publikum immer die Lautesten und man hat das auch echt gemerkt, wie motiviert die andern dadurch waren. :)

F3NR1R
30-06-2015, 08:10
Alberne Urkunden? Die gabs doch für jedes Sportereignis. Ich hab eh fast immer nur Teilnahmeurkunden gekriegt. Aber "Hey, ich war dabei" :D Keine Ahnung wo die jetzt rumgammeln. :D Ich denke also Urkunden machen noch keine BJS aus.



Die Bundesjugendspiele sind eine jährlich an deutschen Schulen und Auslandsschulen durchgeführte, für die Schüler verpflichtende Sportveranstaltung. Der deutsche Bundespräsident fungiert als Schirmherr.

Von den teilnehmenden Schülern wird dabei erwartet, dass sie in bestimmten Disziplinen (Schwimmen, Leichtathletik, Turnen) möglichst gute Leistungen erzielen. Meist wird ein Dreikampf in den Disziplinen Werfen (im höheren Alter Kugelstoßen), Laufen (Sprint) und Weitsprung durchgeführt.

Sportfest ist wahrscheinlich einfach nur der Begriff den Lehrer/Eltern nutzten, denen noch der Kommunismus in den Knochen steckte :D

marasmusmeisterin
30-06-2015, 08:14
was für motivierende und schöne Erlebnisse Kinder mit sportlicher Betätgiung haben können. Sport ist mit anderen zusammen (muß ja nicht ein Verein sein) wohl doch am schönsten.

Jetzt die konkrete Frage:
mal abgesehen davon, daß das hier ja nur Anekdoten sind -
falls die BJS das nun tatsächlich kaum noch, oder zu selten, leisten, was wären dann erfolgversprechende Veränderungen?

John Preston
30-06-2015, 08:18
Wenn du so alberne Urkunden bekommen hast, dann ja Sportfest = BJS

Super, danke :)

F3NR1R
30-06-2015, 08:19
Jetzt die konkrete Frage:
wenn die BJS das nun nachgewiesernermaßen kaum noch, oder zu selten, leisten, was wären dann erfolgversprechende Veränderungen?

Eigentlich keine große Sache,
wenn man die Kinder mit Schulsport allein auf ein Level bringen könnte, wofür sie sich auch nicht schämen müssten,
wäre viel vom "Schrecken" dieser blutrünstigen Gladiatorenkämpfe genommen

küken
30-06-2015, 08:51
Ich finde es unglaublich wichtig, alles, aber auch wirklich ALLES zu elemenieren, was irgendeinem Kind unangenehm werden könnte oder es in eine etwas unsouveränere Situation bringen könnte.
Wie bitteschön sollen wir unsere Kinder auf ein Leben auf dem Ponyhof vorbereiten, wenn es sich etwas stellen muss, bei dem es sich unwohl fühlt?! </ironie>

Offline_Fighter
30-06-2015, 09:10
Bei uns Bundesjugendspiele: Weitsprung Anlauf --> Sprung, Maßband wurde halbherzig und völlig verdreht und zu locker angelegt. Bei uns haben selbst die Sport 4er eine Siegeruhrkunde bekommen.
Denn man muss den Anreiz schaffen es auch wirklich zu wollen.

Ich hab noch nie so eine Sportverarsche gesehen

Cillura
30-06-2015, 09:18
Ich hab Weitsprung immer gehasst. Ständig hatte ich Sand in den Schuhen oder sonst wo in der Kleidung. Und hinterher Duschen hat auch nix geholfen. Wobei die Duschen vom Sportplatz eh immer ekelhaft waren. :mad:

marasmusmeisterin
30-06-2015, 09:32
Und ich hatte IMMER eine 5 im Sport, Bauchschmerzen und Tränen in den Augen vor Angst und bin nur deswegen an der 6 vorbeigekommen, weil ich trotzdem immer hingegangen bin.

Was sagt uns das jetzt in Bezug auf die BJS? Zuerst mal, in Bezug auf solche Sportversager wie mich damals sind die eh verschwendet.
Aber was macht man, damit solche "Fälle" gar nicht erst entstehen?
Können die BJS da wirklich abhelfen, oder sind die nur die Spitze des Eisbergs, und die 7/8 unter Wasser, also der Schulsport insgesamt, ist das Problem?

Bero
30-06-2015, 09:33
Ich finde es unglaublich wichtig, alles, aber auch wirklich ALLES zu elemenieren, was irgendeinem Kind unangenehm werden könnte oder es in eine etwas unsouveränere Situation bringen könnte.
Wie bitteschön sollen wir unsere Kinder auf ein Leben auf dem Ponyhof vorbereiten, wenn es sich etwas stellen muss, bei dem es sich unwohl fühlt?! </ironie>

Das die Reaktion der Mutter Käse ist, darüber brauchen wir eigentlich gar nicht reden.
Statt sich darum zu bemühen, den Grund für die unbill ihrer Tochter aus der Welt zu schaffen, sollte sie sich lieber mit ihr auseinandersetzen um zu erfahren, warum sie das so mitnimmt.

Natürlich sind die BJS auch ein Wettbewerb und ein Wettbewerb beinhaltet auch immer Scheitern und Niderlage, soviel sollte klar sein.

Dies aber als wünschenswerte Hauptattribute in den Vordergrund zu stellen halte ich für falsch.
An erster Stelle sollte gerade bei Kindern der Spaß am Sport und nicht die hier als achso wertvolle Erfahrung propagandierte Niederlage stehen.

Ja, verlieren gehört dazu aber ist das Verlieren für euch wirklich das was Sport so erstrebenswert macht?
Für mich auf jeden Fall nicht.

Abgesehen davon und ich kann es nur wiederholen, es ist nur ein einziger Tag. Der BJS ist nur ein Symptom aber nicht die Krankheit.
Wenn Sport endlich wieder einen Stellenwert in der Schulbildung bekommt, könnte man sich den BJS meinetwegen sparen.

Offline_Fighter
30-06-2015, 09:35
Was sagt uns das jetzt in Bezug auf die BJS? Zuerst mal, in Bezug auf solche Sportversager wie mich damals sind die eh verschwendet.


Streife deine Fesseln ab und fliege wie eine junge Göttin.

OliverT
30-06-2015, 09:37
Eigentlich keine große Sache,
wenn man die Kinder mit Schulsport allein auf ein Level bringen könnte, wofür sie sich auch nicht schämen müssten,
wäre viel vom "Schrecken" dieser blutrünstigen Gladiatorenkämpfe genommenEs gibt immer jemanden der etwas besser, jemand der etwas schlechter und jemand der etwas gar nicht kann.

John Preston
30-06-2015, 09:39
Und ich hatte IMMER eine 5 im Sport, Bauchschmerzen und Tränen in den Augen vor Angst und bin nur deswegen an der 6 vorbeigekommen, weil ich trotzdem immer hingegangen bin.

Was sagt uns das jetzt in Bezug auf die BJS? Zuerst mal, in Bezug auf solche Sportversager wie mich damals sind die eh verschwendet.
Aber was macht man, damit solche "Fälle" gar nicht erst entstehen?
Können die BJS da wirklich abhelfen, oder sind die nur die Spitze des Eisbergs, und die 7/8 unter Wasser, also der Schulsport insgesamt, ist das Problem?

Ich würde sagen, dass es an der Art des Schulsportes allgemein liegt und nicht nur an den BJS. Mir ging es ähnlich wie dir. War früher auch der totale Sportversager und auch der Schulsport war einfach der Horror für mich. Nicht zuletzt wegen der doch recht befangenen Notenvergabe...

Ryu23
30-06-2015, 09:42
Ich finde es unglaublich wichtig, alles, aber auch wirklich ALLES zu elemenieren, was irgendeinem Kind unangenehm werden könnte oder es in eine etwas unsouveränere Situation bringen könnte.
Wie bitteschön sollen wir unsere Kinder auf ein Leben auf dem Ponyhof vorbereiten, wenn es sich etwas stellen muss, bei dem es sich unwohl fühlt?! </ironie>

Mein Freund, da kann ich dir ja nur zustimmen!

Weg mit Allem, was auch nur ein bisschen herausfordernd ist, dann können die nämlich noch mehr faulenzen, als sie es ohnehin schon tun!

Weg mit den Sportarten wo es ein Sieger und ein Verlierer gibt! Demnächst kriegen alle Teilnehmer, auch die die nichts geleistet haben, einfach einen genau so großen Pokal wie der Sieger! Was hätten sich die Jungens und Mädels meiner Stufe damals gefreut, so einen zu erhalten! Ich meine, bei dem Einsatz! Ich erinnere mich noch zum Beispiel bei der Disziplin Weitwurf:

Null ausgeholt, null Technik, null Bock, null Leistung, ein Zwerpinscher hätte den Ball weiter furzen können = 50 cm !!!! WOW! Also da kein Pokal oder keine Urkunde zu erhalten, unmenschlich!

Denn dabei geht es doch im Leben:
Null-Bock-Einstellung + null Motivation + keine Leistungen und "Opfer" bringen = Erfolg! Oder etwa nicht?


Ich hab Weitsprung immer gehasst. Ständig hatte ich Sand in den Schuhen oder sonst wo in der Kleidung. Und hinterher Duschen hat auch nix geholfen. Wobei die Duschen vom Sportplatz eh immer ekelhaft waren.

Haha, ja das stimmt :D

Ich hatte Sand an Stellen, die ich vorher gar nicht kannte :D

AlphaFight
30-06-2015, 09:47
Ich erinnere mich noch zum Beispiel bei der Disziplin Weitwurf:

Null ausgeholt, null Technik, null Bock, null Leistung, ein Zwerpinscher hätte den Ball weiter furzen können = 50 cm !!!! WOW! Also da kein Pokal oder keine Urkunde zu erhalten, unmenschlich!

Zwei Fragen dazu:

1. Warum hatte dieser Teilnehmer an dem Wettkampf überhaupt teilgenommen?
2. Hat er daraus etwas gelernt?

marasmusmeisterin
30-06-2015, 09:51
I War früher auch der totale Sportversager und auch der Schulsport war einfach der Horror für mich. Nicht zuletzt wegen der doch recht befangenen Notenvergabe...

Bei mir wurds erst später im Gymnasium besser, im Kurswahlverfahren. Das ist dann mein Leitmotiv geworden:

- muß es denn zwingend Turnen und Leichtathletik sein?
- heute wird doch zunehmend Bewegung propagiert und nicht "Sport"
- ich finds ja auch falsch, "jeden da abzuholen, wo er steht", trotzdem sollte Bewegung doch Spaß machen. Nur dann bleibt vom Schul"sport" auch für den Rest des Lebens was übrig.

Wer mit Bällen geschlachtet wurde, sich beim Bodenturnen die Knochen verrenkt oder sich mangels Können in der Leichtathletik zum Kasper macht, ist doch das Gegenteil von motiviert. Und wirds auch durch Zwang in diesen Situationen nie werden.

Ryu23
30-06-2015, 09:58
Zwei Fragen dazu:

1. Warum hatte dieser Teilnehmer an dem Wettkampf überhaupt teilgenommen?
2. Hat er daraus etwas gelernt?

1. Ich habe selber wirklich keine Ahnung, doch er machte das Jahr ein, Jahr aus. Einfach den Ball vor die eigenen Füße werfen. Nicht das er nicht konnte, er hatte einfach kein Bock

2. Ich hab ihn schon ne halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen, von daher kann ich dazu nichts sagen. Aber, dass die Lehrer das nicht grade so toll fanden, bekam jeder mit.

F3NR1R
30-06-2015, 10:06
Es gibt immer jemanden der etwas besser, jemand der etwas schlechter und jemand der etwas gar nicht kann.

Ausgelacht werden aber meist nur jene welche mit besonderen Leistungen glänzen, zum Beispiel
beim Weitwurf den Ball ungewollt hinter sich werfen
oder beim Weitsprung nicht in der Lage sein aus dem Anlauf heraus zu springen

Ryu23
30-06-2015, 10:07
(...)
Ja, verlieren gehört dazu aber ist das Verlieren für euch wirklich das was Sport so erstrebenswert macht?
Für mich auf jeden Fall nicht.
(...)


Also, ich weis ja nicht wie andere das so sehen. Meiner Meinung ist das Verlieren an sich etwas ungeheuer wichtiges in der Entwicklung eines Menschen.

Ich weis nicht. Es zeigt dir einfach, dass von Nichts, nichts kommt. Es zeigt dir, dass man auch mal Opfer bringen muss im Leben, um das zu erreichen, was man wirklich will. Es reicht nicht nur zu Hoffen, das dies und jenes irgendwann vom Himmel fällt und man z. B. die schon immer erträumte Fertigkeit einfach so von Heute auf Morgen automatisch lernt.

Und vor allem: Wenn du du weißt, wie sich verlieren anfüllt, bist du beim nächsten Mal motivierter, siegreich zu sein. Sei es beim Sport, oder im Beruf oder sonst wo.

Ich denke, dass jemand der von Geburt an nur gewinnt (wahrscheinlich unmöglich, aber rein fiktiv), nicht die gleichen menschlichen Werte mitnimmt, wie jemand, der schonmal am Boden war (nicht nur im sportlichen) und sich erfolgreich aufgerafft hat.

Gast
30-06-2015, 10:16
Wir hatten in der 8. Klasse Schüler/innen die 1,20 oder 1,10 gesprungen sind.

Im Weitsprung? Die waren aber irgendwie herausgefordert, oder?
Dafür gibt's ja nichtmal bei den Mädchen einen Punkt :o


Das würde auch die Kinder in den Klassen mehr zusammenscheißen.

da sehe ich eher die Ursache für Mobbing: wenn einer die Klassenleistung runterzieht



Die einen sagen bei den BJS werden Kinder gedemütigt und vorgeführt. Sie werden zu etwas gezwungen was sie nicht wollen und ihnen wird noch mal vor Augen geführt was sie doch für sportliche Versager sind.

Daraufhin schreit die andere Gegenseite: "Ja und das ist verdammt noch mal auch richtig so!"

Und dann gibt es noch die, die sagen: Da wird niemand gedemütigt, wenn sich einer vorgeführt fühlt, nur weil er nicht schnell rennen kann oder wirklich Leute gemobbt, weil die keine Ehrenurkunde bekommen, dann ist irgendwo anders was schief.

Cillura
30-06-2015, 10:16
@Ryu23

Ich habe schon Kinder erlebt, die alles geschenkt bekommen. Sowohl materiell von den Eltern als auch ein gewisses Talent für z.B. Sport mitbringen. Die haben nie gelernt dass sie auch etwas tun müssen, wenn sie Erfolg haben wollen. Und sie haben nie gelernt, dass man andere, die etwas für ihren Erfolg tun, entsprechend respektiert. Charakterlich waren diese Kinder eher "pfui" als "hui" und haben in den Kindergruppen auch nie wirklich Anschluss gefunden. Kein Wunder, Kinder merken schnell, wenn einer ein AK ist. Das waren übrigens auch die Kinder, die ganz schnell wieder aufgehört haben, wenn sie mal nicht zu ner Prüfung zugelassen wurden, weil sie halt (geistig) noch nicht so weit waren.

Cillura
30-06-2015, 10:18
...
da sehe ich eher die Ursache für Mobbing: wenn einer die Klassenleistung runterzieht
...

:o Ups. War ein Tippfehler zusammenschweißen soll es heißen :D Habs korrigiert. :)

Bero
30-06-2015, 10:20
Also, ich weis ja nicht wie andere das so sehen. Meiner Meinung ist das Verlieren an sich etwas ungeheuer wichtiges in der Entwicklung eines Menschen.


Das war aber nicht meine Frage, betreibst du Sport in erster Linie um zu verlieren?

Wer kämpft kann verliere, wer etwas wagt kann scheitern und aus Niederlagen lernt man am meisten, alles richtig.

Aber ist das der Grund warum die Sport machst, ist es für dich wichtig zu verlieren?

Ich mache Sport in erster Linie weil er mir Spaß macht und genau das möchte ich auch für meine Kinder denn nur so machen sie ihn auch gerne.

Die Erkenntnis das man auch verlieren kann und Fähigkeit damit umzugehen kommt dann ganz von alleine.

Hier wird z.T. argumentiert die BJS wären so irre wichtig weil Kinder dort scheitern und verlieren aber glaubt jemand wirklich so begeistert man Kinder für Sport oder macht sie gar zu besseren Menschen?



Und dann gibt es noch die, die sagen: Da wird niemand gedemütigt, wenn sich einer vorgeführt fühlt, nur weil er nicht schnell rennen kann oder wirklich Leute gemobbt, weil die keine Ehrenurkunde bekommen, dann ist irgendwo anders was schief.

Darum schrieb ich ja auch, die Mutter sollte sich lieber mal mit ihrer Tochter auseinandersetzen als sich für eine Abschaffung der BJS einzusetzen.

Das ist ein Argument das ich nachvollziehen kann, dass die BJS so wichtig sind weil dort verloren wird, hingegen nicht.

Gast
30-06-2015, 10:24
Ja, verlieren gehört dazu aber ist das Verlieren für euch wirklich das was Sport so erstrebenswert macht?
Für mich auf jeden Fall nicht.


Bei den BJS verliert man nicht, da wird lediglich eine Leistung gemessen.

brandenburger
30-06-2015, 10:25
Als erstes sollte man einheitliche geschlechtsneutrale Uniformen in regenbogenfarben für alle einführen.

Bero
30-06-2015, 10:28
Bei den BJS verliert man nicht, da wird lediglich eine Leistung gemessen.

Es fühlt sich aber so an, man wird verglichen und die eigene Leistung wird als unzureichend bewertet.

Das ist nicht schön und ja, damit muss man umgehen lernen aber das sollte nicht die Hauptaufgabe des BJS sein.

Ryu23
30-06-2015, 10:41
@Ryu23

Ich habe schon Kinder erlebt, die alles geschenkt bekommen. Sowohl materiell von den Eltern als auch ein gewisses Talent für z.B. Sport mitbringen. Die haben nie gelernt dass sie auch etwas tun müssen, wenn sie Erfolg haben wollen. Und sie haben nie gelernt, dass man andere, die etwas für ihren Erfolg tun, entsprechend respektiert. Charakterlich waren diese Kinder eher "pfui" als "hui" und haben in den Kindergruppen auch nie wirklich Anschluss gefunden. Kein Wunder, Kinder merken schnell, wenn einer ein AK ist. Das waren übrigens auch die Kinder, die ganz schnell wieder aufgehört haben, wenn sie mal nicht zu ner Prüfung zugelassen wurden, weil sie halt (geistig) noch nicht so weit waren.

Hallo Cillura,

du sprichst mir aus der Seele! Genau das ist nämlich der springende Punkt!

Ich kenne auch solche "tollen" Eltern und die daraus resultierenden AK´s und die haben ja im Endeffekt ja noch nicht mal Schuld daran, so zu sein wie sie sind. Das ist einfach eine miese Erziehung.

Also ich für meinen Teil kenne das nicht anders, ich habe es so gelernt und bin dankbar dafür. Und meinen Kindern werde ich das genau so weitergeben.

Mein Vater hat 1989 in Italien auch sozusagen alles "verloren". Keine Arbeit, Studiert für umsonst quasi, da keiner dich haben wollte/konnte. 30 Jahre lebte er schon da, hatte seine ganze Familie da und seine Frau (meine Mutter). Er hätte da bleiben können und hätte wahrscheinlich 3 Jobs machen müssen, um alle über Wasser zu halten (Situation im Süden Italiens wohlgemerkt nicht sonderlich gebessert).

Er hat aber alles zurückgelassen und ist nach Deutschland gekommen. Ohne Sprachkenntnise, Freunde oder Familie. Hat hart gearbeitet und uns nachgeholt. Nun hat er sich seit über 25 Jahre einen guten Arbeitsplatz erarbeitet. Quasi von Null aus. Die ersten 2 Wochen lebte er sogar in seinem Auto, bis die Firma ihm eine Unterkunft gab.

Davon rede ich: Opfer bringen (und in diesem Fall ein sehr großes wenn ihr mich fragt)

Das allein hat mir schon immer als Motivation gereicht, vor allem in Schule und Beruf.

"Nach all dem was man mir ermöglicht hat und nach all den Opfern um eben dies zu ermöglichen, soll ich total unmotiviert und mit Null-Bock-Einstellung einen bescheidenen Abschluss machen? Das zeugt von wenig Respekt und Dankbarkeit"
Meine Meinung.

PS: Noch so eine kurze Anekdote: Ich hatte mal ein Praktikum in einem mittelständigen bzw. eher kleinen familiären Unternehmen. Der Chef war von allen beliebt und respektiert, das hat man deutlich gemerkt. Sein Sohn, 18 Jahre damals, war es nicht so.
Erstmal direkt nach der Führerscheinprüfung mit nem Porsche zur Firma fahren und eine Hochnäßigkeit, die seine Gleichen sucht.

Irgendwann in einer Pause, bei der es nicht unüblich war, auch den Chef dabei zu haben, eskalierte eine Situation mit eben jenen Sohn und einem ausländischen Aushilfsarbeiter.
"Was bist du den für einer? Du bist doch nur ein lächerlicher Leiharbeiter. Hast du überhaupt was gelernt? Nicht mal ne Zukunft hast du" (wie es genau dazu kam weis ich nicht).

Der Aushilsarbeiter hat, total gedemütigt zum Boden geschaut und hat auch nicht geantwortet. Die anderen, auch alle ziemlich angepisst, haben sich nicht getraut dem Sohn des Chefs eine reinzuwürgen.
Das coole war: Der Chef hatte die ganze Situation mitbekommen, er war in irgendeiner Ecke des Raumes am Telefon, mischte sich aber nicht sofort ein.
Danach aber schon.

Er hat sein Sohn vor gesammelter Mannschaft zusammengesch*ssen. "So geht man nicht mit seinen MA, geschweige den mit seinen Mitmenschen um. Ob jemand Studiert hat, oder nur Leiharbeiter ist. Hier wird jeder respektiert. Du bist nichts Besseres" etc etc
Das Gesicht von dem Jungen - umbezahlbar und Rot wie ne Flasche Ketchup und die anderen MAs deutlich belustigt.

Bero
30-06-2015, 10:46
Und all das wird durch die BJS geändert, na Donnerwetter.

Obwohl, die BJS gibbet schon lange und der 18 Jährige Sohn vom Chef hat daran wohl auch teilgenommen, warum ist er dann immer noch ein A***loch?

Wie schon des Öfteren erwähnt die BJS sind nur ein Symbol, mehr nicht.

Ryu23
30-06-2015, 10:50
Und all das wird durch die BJS geändert, na Donnerwetter.

Obwohl, die BJS gibbet schon lange und der 18 Jährige Sohn vom Chef hat daran wohl auch teilgenommen, warum ist er dann immer noch ein A***loch?

Wie schon des Öfteren erwähnt die BJS sind nur ein Symbol, mehr nicht.

Bero,

mir ist schon klar, dass ich da etwas (viel) ausschweife.

Ich wollte nur etwas mehr auf das eingehen, was Cillura schrieb.

Gehört bestimmt nicht in erster Linie zu den BJS.

Aber immer alles abschaffen, was für unsere Kinder unangenehm ist, ist nicht die Lösung m. E.

Bero
30-06-2015, 10:54
Aber immer alles abschaffen, was für unsere Kinder unangenehm ist, ist nicht die Lösung m. E.

Absolut, das habe ich ja auch schon betont und in aller Deutlichkeit, ich finde den Weg der "Petitions-Mutter" grundfalsch.

Aber genau so falsch empfinde ich z.T. die Argumentation der Gegenseite.

Es ist halt ein typisch deutsches Verhalten sich an den Symptomen aufzuhängen anstatt über die Ursachen zu diskutieren.

itto_ryu
30-06-2015, 11:26
Es ist halt ein typisch deutsches Verhalten sich an den Symptomen aufzuhängen anstatt über die Ursachen zu diskutieren.

Jawohl, so ist es, gut gesagt. Vor allem, auf der einen Seite sollen alle Widerstände aufgehoben und alle Risiken und Schwierigkeiten vermieden werden, auf der anderen Seite steigt der Zeit- und Leistungsdruck immens in Schule und Gesellschaft. Sprich, extrem überspitzt ausgedrückt, wollen wir unsere Kinder zu weichen Athenern machen, um sie auf Sparta vorzubereiten??? :D;) Das passt nicht.

brandenburger
30-06-2015, 11:34
[QUOTE=Bero;3380608Es ist halt ein typisch deutsches Verhalten.[/QUOTE]

Spüre ich hier ein Hauch von Rassismus?:-§

Dastin
30-06-2015, 11:42
Spüre ich hier ein Hauch von Rassismus?:-§

genau. Das kann so nicht weiter gehen. :-§

Bero
30-06-2015, 11:47
Spüre ich hier ein Hauch von Rassismus?:-§

Ne, ist nur ne Feststellung meinerseits.

Man schimpft immer gerne über die Symptome aber hinterfragt nicht die Gründe.

brandenburger
30-06-2015, 11:50
Ne, ist nur ne Feststellung meinerseits.

Man schimpft immer gerne über die Symptome aber hinterfragt nicht die Gründe.

Aber eine rassistische Feststellung.

bouncer
30-06-2015, 11:57
Ich glaube eher, du hast ein Problem, weil deine Stärke im Sport lag und nicht in diesem anderen Bereich...


Bevor ich jetzt noch weiterlese..

Was ist das denn bitte für eine arrogante Aussage von dir? Damit disqualifizierst du dich für jede weitere Diskussion!

Ryu23
30-06-2015, 11:59
Ne, ist nur ne Feststellung meinerseits.

Man schimpft immer gerne über die Symptome aber hinterfragt nicht die Gründe.

Kann ich nur zustimmen.

Sowas wie:
"Unsere Kinder versagen beim internationalen Mathetest. Die Asiaten sind uns mittlerweile um Welten voraus."

Das hört man schon seit Jahren. Macht man aber was dagegen? Nope.

KAJIHEI
30-06-2015, 12:07
Die einen sagen bei den BJS werden Kinder gedemütigt und vorgeführt. Sie werden zu etwas gezwungen was sie nicht wollen und ihnen wird noch mal vor Augen geführt was sie doch für sportliche Versager sind.
.
Das ist absoluter Blödsinn.
Es gibt ja wohl kam Sportler die alle Disziplinen gut beherrschen.
Das wird aber verlangt.
Man ist also eine Niete weil man nur in zwei Techniken top ist und den anderen Mittelmaß oder weniger ?
Schick mal einen Hundertmeter Olympioniken zum Kugelstoßen ; hui, was für ein Versager ! Keine drei Meter.:rolleyes:
Hätte man zu meiner Zeit sportliche Disziplinen mit eingebaut wie Radfahren ; da hätten die anderen aber mehr als grün ausgesehen.
Aber ne, klein Kaji sollte Weitsprung machen...
So ein Schwachsinn.
Die Aussage der Jugendspiele über die Sportlichkeit der Teilnehmer ist daher mehr als stark anzuzweifeln.

Was den Schwachsinn auf die Spitze treibt, der vergleichende Charakter.
Also bitte.
Man geht im Sport nur zu Wettbewerben der eigenen Disziplin. D.h. Ich würde nie auf den blöden Gedanken kommen z.B: im europäischen Sportfechten anzutreten.
Das wird von den Kindern aber verlangt.
Das ist echt absurd.
Absolut die Lustigkeitsgrenze wird überschritten wenn man vom Schulsport auf diesen Dunmfug schließt.
Ich bin dafür das die Kinder mehr Sport machen sollten, ich bin auch für ein breiteres Angebot an den Schulen.
Aber ich bin auch dafür Kinder in den Dingen zu fördern die Sinn machen, nicht in irgendwelchen grenzdebilen Showeinlagen wie dieser hier zur Debatte stehenden.

Gast
30-06-2015, 13:54
Das ist absoluter Blödsinn.
Es gibt ja wohl kam Sportler die alle Disziplinen gut beherrschen.
Das wird aber verlangt.
Man ist also eine Niete weil man nur in zwei Techniken top ist und den anderen Mittelmaß oder weniger ?


Nein.
Der klassische Leichtathletikwettkampf bei den BJS ist ein Mehrkampf bei denen Punkte pro Disziplin vergeben werden.
Die Punkte werden dann zusammengezählt. Man kann also schwache Disziplinen mit starken ausgleichen.
Nietenurkunden gibt es auch nicht, eine derartige Betrachtungsweise liegt dann wohl eher im Teilnehmer oder seinem Umfeld begründet.



Schick mal einen Hundertmeter Olympioniken zum Kugelstoßen ; hui, was für ein Versager ! Keine drei Meter.:rolleyes:



Wenn ein 18-Jähriger 8,05 im Weitsprung schafft und 100m in 10,5 läuft dann hat er schon die Punktzahl für eine Ehrenurkunde, unabhängig von seiner Kugelstoß- oder Wurfleisteung.
Abgesehen davon haben 100m-Spitzenläufer explosive Beinkraft und genau das braucht man im Kugelstoßen.




Die Aussage der Jugendspiele über die Sportlichkeit der Teilnehmer ist daher mehr als stark anzuzweifeln.


Ein Nichtbehinderter, der nicht laufen, springen und werfen kann, ist wohl kaum als "sportlich" zu bezeichnen.



Man geht im Sport nur zu Wettbewerben der eigenen Disziplin. D.h. Ich würde nie auf den blöden Gedanken kommen z.B: im europäischen Sportfechten anzutreten.
Das wird von den Kindern aber verlangt.
Das ist echt absurd.


Da wird kein Sportfechten verlangt, sondern Laufen, Springen und Werfen.
Die Anforderungen im Turnen erscheinen mir da weit höher.

Gast
30-06-2015, 14:42
Wenn ein 18-Jähriger 8,05 im Weitsprung schafft und 100m in 10,5 läuft dann hat er schon die Punktzahl für eine Ehrenurkunde, unabhängig von seiner Kugelstoß- oder Wurfleisteung.

Und wer zur Hölle bringt diese Leistungen?
Beides ist ziemlich nah am jeweiligen Weltrekord der Männer dran.
Anscheinend muss man für eine Ehrenurkunde doch noch bei Weitwurf und/oder Kugelstoßen ran.

Kensei
30-06-2015, 15:00
Die Werte sind etwas überzogen, die Aussage trifft es aber.

Die Anforderungen im Schulsport sind passabel. Die 1 ist meiner Einschätzung nach häufig relativ hoch aufgehängt, den 2er und 3er Bereich kann ein Jugendlicher der wenigsten 1-2x die Woche Sport macht und sich fit hält aber erreichen. Selbst in Sportarten die einem absolut nicht liegen, ist mMn mit Training und Fleiß eine 4 drin.

Es geht in Schule nicht um Höchsleistungen, sondern einfach darum, zu sehen, ob unsere Kinder heute noch - ihrem Alter entsprechend - eine "normale" körperliche Leistungsfähigkeit besitzen.

Wer da mit 4ern, 5ern oder 6ern am laufenden Bande nach hause geht, kann sich sicher gedemütigt fühlen, sollte sich aber mal ernsthaft fragen, was hier Ursache und Wirkung sind.

Und Kajihei, dass du dich gegen die Bundesjugendspiele als "grenzdebile Schau", in der Schüler der Lächerlichkeit preisgegeben werden, aufspielst, in anderen Threads aber schon duzende Male gegen die steigende Verweichlichung deutscher Schüler gewettert hast, spricht wieder mal Bände über deine Wendehalsmentalität.
Ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt... hatte wir ja letztens erst in deinem Thread über Vorurteile... :rolleyes:

m.l.l.
30-06-2015, 15:26
Wo ist denn das Problem?

Wenn ich einen Wettbewerb will, an dem alle teilnehmen, muss ich mehrmals in der Woche Sportunterricht mit Einführung in die Disziplinen und wettkampfvorbereitendem Training durchführen.

Wenn ich einen leistungsfördernden Wettbewerb derer will, die einen passablen Leistungsstand mitbringen durch Aktivitäten außerhalb der Schule, dann mache ich eine Wahlveranstaltung.

Will ich mich selbst und andere blamieren, mache ich weiter wie gehabt.

Will ich ein Spiel spielen, gehe ich auf den Spielplatz.

Bitte entscheiden Sie sich jetzt. Nur keine peinliche Freakshow auf dem Sportplatz unter dem Titel Spiel. :vogel:

sonntag
30-06-2015, 15:46
Warum du dich am Wort Spiel aufhängst versteh ich nicht.

Auch die Olympischen Spiele beinhalten dieses Wort und sind wohl ein Wettbewerb.

Generell stimme ich dir aber zu, dass eine bessere längerfristige Vorbereitung auf die BJS wünschenswert wäre.

m.l.l.
30-06-2015, 15:58
Es ist ein Etikettenschwindel. Wenn ich es als Wettbewerb deklarieren würde, wäre klar, dass ich eine entsprechende Vorbereitung durchführen müsste. So kann ich sagen, ach was, keine Sorge, wir spielen nur!

Darüber hinaus ist man natürlich darauf aus, den Platz des eigentlichen Spiels, den ein Kind braucht, zu besetzen, ohne wirklich ein Spielangebot schaffen zu müssen, aber sagen zu können: Spielen? Haben wir abgedeckt, guck hier!

Spielen schafft keine Systemkämpfer. Wettbewerb schon.

Schnueffler
30-06-2015, 16:01
Selbst in Sportarten die einem absolut nicht liegen, ist mMn mit Training und Fleiß eine 4 drin.


Das sehe ich anders.
Thema Fußball. Mit dem Ball am Fuß eine gewisse Strecke absolvieren und dann auch noch das Tor treffen.
Klappte nicht. Zumindest bei mir nicht. War immer in dem Bereich 4-5 was meine Zeit betraf.
War zum Glück aber immer nur eine Teilnote.

Gast
30-06-2015, 16:26
Wo ist denn das Problem?

Wenn ich einen Wettbewerb will, an dem alle teilnehmen, muss ich mehrmals in der Woche Sportunterricht mit Einführung in die Disziplinen und wettkampfvorbereitendem Training durchführen.

Wenn ich einen leistungsfördernden Wettbewerb derer will, die einen passablen Leistungsstand mitbringen durch Aktivitäten außerhalb der Schule, dann mache ich eine Wahlveranstaltung.

Will ich mich selbst und andere blamieren, mache ich weiter wie gehabt.

Will ich ein Spiel spielen, gehe ich auf den Spielplatz.

Bitte entscheiden Sie sich jetzt. Nur keine peinliche Freakshow auf dem Sportplatz unter dem Titel Spiel. :vogel:

Das ist mal ein guter Beitrag.
Mit ausreichendem Training in der Schule wären die Schlechtesten wohl immer noch die Schlechtesten, aber weniger wahrscheinlich so weit abgeschlagen von den anderen, dass sie sich der Lächerlichkeit preisgäben.

Wenn man das nicht leisten will sollte man, wie ich schon vorher schrieb, die ganze Veranstaltung freiwillig machen.
Wer nicht mitmachen will, sollte irgendwelche anderen Aufgaben machen.


Das sehe ich anders.
Thema Fußball. Mit dem Ball am Fuß eine gewisse Strecke absolvieren und dann auch noch das Tor treffen.
Klappte nicht. Zumindest bei mir nicht. War immer in dem Bereich 4-5 was meine Zeit betraf.
War zum Glück aber immer nur eine Teilnote.

Ging mir ähnlich.
Bis auf Basketball (was zumindest passabel war) und Rugby (was wir leider nur sehr selten spielten) habe ich Ballsportarten gehasst.

Mr. Myagi
30-06-2015, 16:31
Also, ich weis ja nicht wie andere das so sehen. Meiner Meinung ist das Verlieren an sich etwas ungeheuer wichtiges in der Entwicklung eines Menschen.


+1




Und dann gibt es noch die, die sagen: Da wird niemand gedemütigt, wenn sich einer vorgeführt fühlt, nur weil er nicht schnell rennen kann oder wirklich Leute gemobbt, weil die keine Ehrenurkunde bekommen, dann ist irgendwo anders was schief.

Absolut!!



Hier wird z.T. argumentiert die BJS wären so irre wichtig weil Kinder dort scheitern und verlieren aber glaubt jemand wirklich so begeistert man Kinder für Sport oder macht sie gar zu besseren Menschen?

Ich glaube schon, dass Verlieren unheimlich wichtig ist und ja, vielleicht sogar uns zu besseren Menschen macht.

Opie_SOA
30-06-2015, 16:38
+1



Absolut!!



Ich glaube schon, dass Verlieren unheimlich wichtig ist und ja, vielleicht sogar uns zu besseren Menschen macht.

warum dann nur BJS und keine verpflichtenden öffentlichen Lyrik-, NaWi- oder Mathematikwettbewerbe?

Bero
30-06-2015, 16:45
Ich glaube schon, dass Verlieren unheimlich wichtig ist und ja, vielleicht sogar uns zu besseren Menschen macht.

Ich habe auch nicht bestritten, dass das Verlieren und der Umgang damit, eine wichtige Erfahrung ist.
Niederlagen sind ein integraler Bestandteil der (meisten) Sportarten, es gehört einfach dazu.

Nur besteht die Hauptaufgabe des BJS wirklich darin, die Kinder verlieren zu lassen und was ist mit den Kindern die gewinnen, bleiben das schlechte Menschen?

Das man verlieren kann bzw. schlecht abschneidet gehört dazu aber eigentlich sollte der BJS doch eher Freude am Sport vermitteln und Spaß machen.

Wie schon geschrieben, ich kann momentan mit der Argumentation beider Seiten nicht all zu viel Anfangen.

Mr. Myagi
30-06-2015, 16:45
warum dann nur BJS und keine verpflichtenden öffentlichen Lyrik-, NaWi- oder Mathematikwettbewerbe?

Das sollten wir ebenfalls einführen. Das wäre toll!

Wäre sehr schön, wenn wir den Wer der Naturwissenschaften hervorheben könnten und den "Streber" auch mal die Luft als Champion schnuppern lassen, und vielleicht anfixen und auf Nobelkurs bringen oder so.

Also ich fände das richtig toll!

Dinge, welche die persönliche Schönheit und das eigene Empfinden für Schönheit betreffen wie Malen, Singen, Lyrik, diese Dinge würde ich nur ungern als verpflichtend sehen. Denn: "De Gustibus non est disputandum" bevor sich jemand einer externen Bewertung seines Schönheitsempfindens stellt, sollte dies gefestigt sein.

Einer öffentlichen Bewertung der sportlicher und geistigen Leistung hingegen steht nichts im Wege, da dies objektiv ist und einfach vergleichbar und da die Leistung hier mit grösserem Effekt einhergeht.

Denn: Wer sportlich ne Niete ist, der kann seinen Körper halt auch nicht richtig brauche und es lohnt sich, das zu ändern.

Wer nicht MAthe kann, hat ebenfalls nen grossen Vorteil davon, das zu ändern.

Aber wer schrecklich singt, dem kann sein Gesang trotzdem grösste Freude bringen und Freude ist der EINZIGE Zweck des nicht-gewerblichen Singens.

Syron
30-06-2015, 16:49
Ich glaube schon, dass Verlieren unheimlich wichtig ist und ja, vielleicht sogar uns zu besseren Menschen macht.
Ich habe definitiv das meiste und lehrreichste aus gescheiterten Versuchen gelernt oder wenn etwas nur halbwegs bis schlecht geklappt. Geb ich zu.
Und ich stimme auch zu, daß es wichtig ist.
(Mein kleiner Cousin hat mal ein Spiel gegen den Papa verloren und ihm ins Gesicht geschlagen. Fragt mich nicht, was mir oder meinen anderen Cousins passiert wäre, hätten wir das gewagt... (Und nein, wir wären nicht geprügelt worden oder sowas. Aber es wäre mehr als ein halbherziges "Hey" geworden).

Aber das ist immer noch keine Antwort auf Beros Frage, die ich an sich ganz gut finde: Würde hier irgendwer (seinen) Sport machen, wenn er von Beginn an nur gescheitert wäre, oder hätte man dann nicht eher was anderes gemacht?


Ich persönlich finde die BJS nun auch nicht soo schlimm.
Kann mich allerdings nur erinnern, an dreien oder so teilgenommen zu haben.
Und obwohl zu der Zeit relativ sportlich, hab ich auch nur Siegerurkunden heimgebracht.
Hat aber keinen interessiert und das obwohl ich sonst recht oft gemobbt und ausgelacht wurde.
Allerdings waren bei uns auch immer höchstens die eigene Schule da.
Die Ausmaße die BJS teilweise haben, wenn ich nach den Schilderungen hier gehe, waren mir so gar nicht bewusst.

Oh, und unsere Vorbereitung bestand aus: Zwei, drei Einheiten vorher etwas Weitsprung, Werfen und Laufen in den Sportstunden.
Keine wirklich sinnvolle Vorbereitung, sondern nur: Macht mal eben.
Ich bin mir ziemlich sicher, da keine Tipps bekommen zu haben oder trainiert worden zu sein.

Und wenn ich lesen wieviele hier Fußball oder Basketball gespielt haben - ich hätte jederzeit beschissenes Volleyball under Federball dagegen getauscht (was unseren Sportunterricht ausmachte; und ja, man kann auch darin völlig untalentiert sein :D ) :D

bouncer
30-06-2015, 16:52
warum dann nur BJS und keine verpflichtenden öffentlichen Lyrik-, NaWi- oder Mathematikwettbewerbe?

Hat doch von den Befürwortern keiner etwas gegen gesagt.. würde ich absolut befürworten!

Gast
30-06-2015, 16:53
Ich glaube schon, dass Verlieren unheimlich wichtig ist und ja, vielleicht sogar uns zu besseren Menschen macht.

Das glaube ich auch, ich glaube sogar, dass Menschen, denen man nie beigebracht hat, dass sie auch mal scheitern können, ein stark erhöhtes Potential haben, später zu sich selbst überschätzenden Arschlöchern zu werden.
Ich glaube jedoch nicht, dass das auf diese Weise geschehen sollte, ich glaube das demotiviert die ohnehin schon unsportlichen Kinder.

Ich sehe das an meinem Umfeld, mein übergewichtiger Cousin, der weil er früher schlecht darin war, noch heute Sport ablehnt und ein Bekannter, der früher aufgrund seiner unterirdischen Motorik von den anderen ausgelacht wurde und sich dann wohl dachte:"Ach, Sport kann ich eh nicht, dann lass ich es." und heute den ganzen Tag nur kifft und raucht und sogar sagt, er müsste ja nicht darauf verzichten, weil er kein Sportler und somit auf seine Kondition nicht angewiesen sei.

Hätte man die beiden auf andere Art zum Sport geführt, würden sie vielleicht heute welchen treiben.

marasmusmeisterin
30-06-2015, 17:48
warum hängt Ihr Euch denn so am Scheitern auf?
Muß ja toll sein, darüber zu philosophieren, aber Thema ist ja was ganz anderes.

Es geht um die Bundesjugendspiele, und trotz allem hin und her ist noch nicht mal klarer geworden, wie die überhaupt einzuschätzen sind.
Spiel, Wettbewerb, öffentliche Vorführung mit allen Schikanen (pun intended)?

Solange das nicht mal klar ist, kann das hier noch ewig so weitergehen, es wird sich nie so etwas wie ein roter Faden finden, von Konsens oder gegeneinander abzuwägenden Standpunkten mal ganz zu schweigen.

Bis hierher scheint das aufgeworfene Thema nur dazu zu dienen, sich mal wieder selbst zu bauchpinseln. Ist das Scheitern unabdingbarer psychischer Bestandteil der Kämpferspsyche?
Nach dem wie es hier abgefeiert wird anscheinend ja. Ich wiederhole die Frage eines Vorredners: und was ist mit den Gewinnern? Sind das dann weniger geistig-seelisch-sozial entwickelte Menschen?

Oogway
30-06-2015, 20:22
Die Bundesjugendspiele sind demnach schlecht für nicht so sportliche Kinder und diese können deswegen in der Klasse und der Schule verspottet werden.


Auf was die Leute so alles kommen...Wahnsinn, richtige Sorgen haben die wohl auch nicht mehr...Meiner Meinung nach sind das Problem solche Eltern, die all ihre Ängste auf ihre Kinder übertragen und bei jedem kleinen Widerstand glauben, ihr Kind wird das nicht überstehen..."Vorsicht Leon-Ferdinand! Nimm den Ast nicht in die Hand, da könnten Zecken drauf sein oder du stößt ihn dir aus Versehen ins Auge!"
Es gibt halt Leute, für die ist der Ponyhof ne Nummer zu hart...und die Bundesjugendspiele ebenso...:cool:

m.l.l.
30-06-2015, 20:44
[...] Eltern, die all ihre Ängste auf ihre Kinder übertragen und bei jedem kleinen Widerstand glauben, ihr Kind wird das nicht überstehen..."Vorsicht Leon-Ferdinand! Nimm den Ast nicht in die Hand, da könnten Zecken drauf sein oder du stößt ihn dir aus Versehen ins Auge!"
[...]

Das dürfte den allerwenigsten Eltern gelingen, ihre Ängste nicht auf ihre Kinder zu übertragen. Die einen sind halt ängstlicher, die anderen weniger.


[...]
Es gibt halt Leute, für die ist der Ponyhof ne Nummer zu hart...und die Bundesjugendspiele ebenso...:cool:

Man muss es ja nicht dramatisieren, aber auf dem Ponyhof werden Ponys halt ihrer Freiheit beraubt, und wahrscheinlich auch nicht selten gequält.

Oogway
30-06-2015, 20:54
Man muss es ja nicht dramatisieren, aber auf dem Ponyhof werden Ponys halt ihrer Freiheit beraubt, und wahrscheinlich auch nicht selten gequält.

Stimmt, daran hatte ich gar nicht gedacht...Also ist der Ponyhof viel schlimmer als die Bundesjugendspiele...Ich glaube, ich starte ne Petition...:cool:

John Preston
30-06-2015, 23:04
Bei mir wurds erst später im Gymnasium besser, im Kurswahlverfahren. Das ist dann mein Leitmotiv geworden:

- muß es denn zwingend Turnen und Leichtathletik sein?
- heute wird doch zunehmend Bewegung propagiert und nicht "Sport"
- ich finds ja auch falsch, "jeden da abzuholen, wo er steht", trotzdem sollte Bewegung doch Spaß machen. Nur dann bleibt vom Schul"sport" auch für den Rest des Lebens was übrig.

Wer mit Bällen geschlachtet wurde, sich beim Bodenturnen die Knochen verrenkt oder sich mangels Können in der Leichtathletik zum Kasper macht, ist doch das Gegenteil von motiviert. Und wirds auch durch Zwang in diesen Situationen nie werden.
Und genau deswegen haben sehr viele später im Leben auch gar keine Motivation Sport zu machen, da sehr viele negative Emotionen damit verbunden sind :(

m.l.l.
30-06-2015, 23:13
Zur Petition: Dank Internet stellen den lieben langen Tag irgendwelche Muddies irgendwelche Petitionen ins Netz, man muss aber nicht jeden Quatsch ernstnehmen.

Abgesehen davon, dass es ein Qualitätsmerkmal des Internets ist, dass jeder etwas einbringen kann, würde ich gerne den Eindruck korrigieren, der hier zu dieser Petition erweckt wird: die Petition wurde gestartet von einer promovierten Philologin, Journalistin im Thema Familie und Konstanzer Stadträtin:


Eckdaten zu Ausbildung/Beruf:

Freie Journalistin, Redakteurin, Übersetzerin und Bloggerin “Mama arbeitet”.

Promovierte Sprachwissenschaftlerin Humboldt-Universität zu Berlin

Anglistin, Romanistin und Phonetikerin (M.A.) Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Redakteursausbildung in Hamburg

Auslandsstudium mit Erasmus-Stipendium in Canterbury, England

Schule und Kindheit in Kirchzarten bei Freiburg/Breisgau, geboren in Hamburg

Profil auf



Privat:

Mutter dreier Kinder (6, 9 und 14 Jahre alt). Liebt schwimmen, kochen, schlafen.

Ist twittersüchtig und seit 2009 alleinerziehend.



Macht mit bei:

Engagement für Alleinerziehende via Blogger-Netzwerke und Facebook

Familie 2.0 und Netzwerke für Vereinbarkeit von Familie &Beruf

Stadträtin in Konstanz für Wählervereinigung Junges Forum Konstanz

Mitglied von re-empowerment e.V., Frauen gegen Partnerschaftsgewalt

Bürgergemeinschaft Petershausen

Deutscher Journalistenverband

Quelle: Default Parallels Plesk Panel Page (http://christine-finke.de/)

Petition: https://www.change.org/p/petition-bundesjugendspiele-abschaffen-manuelaschwesig

Gast
01-07-2015, 04:38
Will ich ein Spiel spielen, gehe ich auf den Spielplatz.


das würde ich an Deiner Stelle lassen, nicht dass da Kinder um die Wette laufen oder sich im Kirschkernweitspucken messen


Abgesehen davon, dass es ein Qualitätsmerkmal des Internets ist, dass jeder etwas einbringen kann, würde ich gerne den Eindruck korrigieren, der hier zu dieser Petition erweckt wird: die Petition wurde gestartet von einer promovierten Philologin, Journalistin im Thema Familie und Konstanzer Stadträtin:



Dr. Lieschen Müller, promoviert im Briefmarkensammeln?:p


Der Zwang zur Teilnahme und der starke Wettkampfcharakter sorgen bei vielen Schülern für das Gefühl, vor der Peergroup gedemütigt zu werden.


ja die Peergroup, die weiß ja gar nicht, wie gut die anderen in Sport sind.
Wie werden denn heute die Mannschaften bei Ballspielen in der Schule zusammengestellt?
Gewürfelt?
Zu meiner Zeit hat man sich dabei auf das Urteilsvermögen der "Peergroup" verlassen.
Sehr effektiv, um gleichstarke Mannschaften zusammenzustellen und den Leuten zu zeigen, wie sie von der Peergroup eingeschätzt werden, heute evtl. vom europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verboten.
Ballspiele wahrscheinlich auch.
Sind ja eigentlich Ballwettkämpfe.
Da kann man verlieren und alle kriegen es mit.

Bero
01-07-2015, 06:03
die Petition wurde gestartet von einer promovierten Philologin, Journalistin im Thema Familie und Konstanzer Stadträtin:


Ich glaube der Hintergrund der Erstellerin hat in diesem Fall eher noch dazu beigetragen das die ganze Geschichte so hochgekocht ist.

Das ist einfach so furchtbar Klischeehaft.

Oogway
01-07-2015, 06:30
Ich glaube der Hintergrund der Erstellerin hat in diesem Fall eher noch dazu beigetragen das die ganze Geschichte so hochgekocht ist.

Das ist einfach so furchtbar Klischeehaft.

Stimmt, das ist so klischeehaft, dass es eigentlich schon wieder ein guter Witz ist... :D

Gast
01-07-2015, 07:00
ob man heise nun mag oder nicht - der entsprechende artikel zum thema ist lesenwert!
hier nochmal der link:
Sport ist Mord | Telepolis (http://www.heise.de/tp/artikel/45/45309/1.html)


Anlass für die Kampagne wider der Spiele war offenbar ihr kleiner Prinz, der von seinem Lehrer nur oder immerhin (es gibt Sportlehrer und Schulen, die das unterlassen) eine "Teilnehmerurkunde" ausgehändigt bekam und darüber in Tränen ausgebrochen ist.

Demnach hatte er im Dreikampf, im 50 m Lauf, im Schlagballweitwurf 80 g und beim Weitsprung die vorgegebenen Normen, die nach Alter geordnet auf einer Tabelle zu finden sind und für die Erteilung einer Sieger- oder gar Ehrenurkunde maßgeblich sind, nicht erreicht und folglich, so die erschütternde Botschaft, die uns die Mutter vermittelt, ein traumatisches Erlebnis gehabt.


Empört Euch!

Ob der kleine Sprössling nur in einer Disziplin versagt hatte oder gleich in allen dreien, wissen wir nicht. Und ob er nur an diesem Tag unpässlich war oder von Haus aus unsportlich ist, ob er dem Slogan "No Sports" huldigt, sportliche Aktivitäten hasst oder vielleicht lieber den Mannschaftssportarten, Fußball, Basketball oder Volleyball zugeneigt ist, auch nicht. Darüber gab die empörte Dame keine Auskunft.

Dafür twitterte sie sich, wie man das heute so macht, erbost ihren Frust in die weite Welt hinaus. Und dort traf sie, wie könnte es aktuell anders sein, auf die Resonanz nicht nur vieler anderer Sportversager, -verweigerer und Bewegungslegastheniker, sondern eben auch von jenen, denen Leistungserhebungen und Wettbewerb, Bewertung und Benotung schon immer ein Dorn im Auge ist und die der Ansicht sind, dass mit der Belobigung und Aufwertung der einen grundsätzlich die Verurteilung und Abwertung der anderen verbunden ist.

Cillura
01-07-2015, 07:18
Sehr schön Rambat. Ein gelungener Beitrag :)

Fips
01-07-2015, 07:31
würde ich gerne den Eindruck korrigieren, der hier zu dieser Petition erweckt wird: die Petition wurde gestartet von einer promovierten Philologin, Journalistin im Thema Familie und Konstanzer Stadträtin:

Und was bedeutet das jetzt für die Petition? Ist die nun besser oder schlechter, weil die Dame nen Dr. Titel hat?

dermatze
01-07-2015, 07:37
Abgesehen davon, dass es ein Qualitätsmerkmal des Internets ist, dass jeder etwas einbringen kann


Das ist ein Quantitätsmerkmal, kein Qualitätsmerkmal. Und weniger ist manchmal mehr hat wahrscheinlich noch nie so gut gepasst, wie in dieser Sache.


würde ich gerne den Eindruck korrigieren, der hier zu dieser Petition erweckt wird: die Petition wurde gestartet von einer promovierten Philologin, Journalistin im Thema Familie und Konstanzer Stadträtin

Und Dr. Rath ist ein Arzt. Das heißt ja nix. Man kann auch mit Titel 'nen Knall haben.

Terao
01-07-2015, 07:43
Und was bedeutet das jetzt für die Petition? Ist die nun besser oder schlechter, weil die Dame nen Dr. Titel hat?
Viel interessanter wär doch, wie sie in Sport war. :p

itto_ryu
01-07-2015, 07:53
Es ist gut, wenn durch Anteilnahm von Eltern das Schulsystem hinterfragt und diskutiert wird. Solange man es nicht übertreibt. Umgekehrt gibt es bestimmt genug Eltern, die Mathematik überflüssig finden und Benotungen und Versetzungen generell für Demütigungen und zuviel Stress halten. Da könnte man genauso gut sagen, dass Sportunterricht für Kinder, die weniger sportlich sind ohnehin eine Demütigung ist. Keine Ahnung, warum man sich da an einer angeblich ach so größen Öffentlichkeit aufhängt im Bezug auf die BJS? Die meisten Hänseleien (aka Mobbing) finden doch eh im Klassenraum und auf dem Pausenhof statt im engen Klassenverband und nicht bei einem größeren Sportfest. Die Frage wäre doch auch vor allem: Was sagen eigentlich die Kinder dazu?

HHDKmASkSrc

Gast
01-07-2015, 07:56
Anlass für die Kampagne wider der Spiele war offenbar ihr kleiner Prinz, der von seinem Lehrer nur oder immerhin (es gibt Sportlehrer und Schulen, die das unterlassen) eine "Teilnehmerurkunde" ausgehändigt bekam und darüber in Tränen ausgebrochen ist.


meine Fresse, wer solche Eltern hat, braucht keine Feinde:


Was meint ihr wie der Typ dafür gemobbt wird,dass seine Mutter ne Petition für ihn gestartet hat.:DDer wird sich wünschen,er haette beim sprinten die Hose verloren!:rofl:

Was soll aber das?:


Ob der kleine Sprössling nur in einer Disziplin versagt hatte oder gleich in allen dreien, wissen wir nicht.

damit, dass er das nichtefüllen bestimmter Kriterien als "Versagen" beurteilt, bestätigt der Autor, was er verleugnet:


dass mit der Belobigung und Aufwertung der einen grundsätzlich die Verurteilung und Abwertung der anderen verbunden ist.

bestätigt noch durch die Bezeichnung Andersdenkender "Sportversager -verweigerer und Bewegungslegastheniker"
Die Einstellung die Herr Maresch hier ausdrückt ist wohl der Grund, dass manche keine Freude an der eigenen Leistung empfinden, wenn die nicht bestimmte Kriterien erfüllt.

Terao
01-07-2015, 08:06
Tja, wie wollen wir sie denn künftig nennen: Sportlich Andersbegabte? Schüler mit Sportschwäche?