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concrete jungle
23-09-2016, 11:27
Sehr fundiert erklärt, da scheint ein extrem breit gefächertes Wissen durch!

Das ist sicher nichts für Jeden, da gibt es dann Hemmungen, ob rational oder ängstlich oder ,,was der Bauer nicht kennt...:rolleyes:"

Man sollte lieber froh sein über das, was Du hier so raushaust!

pilger
23-09-2016, 11:38
Ich möchte mich gar nicht in Teile zerlegen, bzw. Irgendwelchen Teilen die Oberhand oder Kontrolle überlassen.
Es geht nicht darum sich in Teile zerlegen zu lassen.
Es geht (nicht nur aber gerade auch) in der Kampfkunst darum, anzuerkennen, welche Anteile in einem schlummern. Nämlich zum Beispiel das wahrhaftige Biest in einem, das durchaus in der Lage ist, anderen schlimmste Dinge zuzufùgen. Und anstatt diese oftmals "negativ" benannten Anteile zu unterdrücken, diese genau dann und dort und in entsprechendem Anteil raus zu lassen wo es angebracht ist. Z. B. im Training alleine und mit Partner (dann in entsprechend gemäßigter bzw abgeänderter Form) um dann auch in einer Echtsituation Gewalt gegenüber handlungsfähig zu sein.

So zumindest das was ich seit Jahren gelernt habe und was mir sehr schlüssig erscheint und gut bekommt.

Gast
23-09-2016, 12:05
Es geht nicht darum sich in Teile zerlegen zu lassen.
Es geht (nicht nur aber gerade auch) in der Kampfkunst darum, anzuerkennen, welche Anteile in einem schlummern.

Es geht meiner Ansicht nach um Integration dieser Anteile, nicht darum sie abzuspalten, oder sie die Oberhand gewinnen zu lassen.

kanken
23-09-2016, 12:17
Integration bedeutet sich Ihrer bewußt zu werden und sie kontextabhängig zu nutzen, was wiederum bedeutet dass bestimmte Situationen bestimmte Anteile meiner Persönlichkeit erfordern und ich willentlich zwischen diesen Anteilen wechseln kann (was z.B. durch Rituale möglich wird, oder eben durch "Ideen/Bilder").
Neurobiologische liegen diese Persönlichkeitsanteile eben in unterschiedlichen Hirnregionen und werden unter Noradrenalineinfluss (z.B. Stress) unterschiedlich gut abrufbar sein, so man sich ihrer überhaupt bewußt ist.
Durch die Verortung in bestimmten Hirnregionen ist auch eine unterschiedliche Trainingsmöglichkeit dieser Anteile in Kombination mit dem motorischen System möglich, da die Hirnregionen eben mehrere Funktionen haben.

All das haben sich die alten Kulturen schon zu Nutze gemacht und sehr ausgeklügelte Methoden entwickelt, das ist es ja was mich daran so fasziniert.

Grüße

Kanken

pilger
23-09-2016, 12:24
Es geht meiner Ansicht nach um Integration dieser Anteile, nicht darum sie abzuspalten, oder sie die Oberhand gewinnen zu lassen.
Niemand redet von Abspalten. Bitte nicht meine Worte anders interpretieren als sie dort stehen!

Und wie ich sehe hat Kanken bereits entsprechendes zum Thema geschrieben.

Cam67
23-09-2016, 12:25
Es geht meiner Ansicht nach um Integration dieser Anteile, nicht darum sie abzuspalten, oder sie die Oberhand gewinnen zu lassen.

Integration derselben ist "das Sehen" und "Akzeptieren" dieser Anteile.

in der Anwendung wie bei Kanken beschrieben , geht es nur um Schwerpunktverschiebungen und nicht um Abspaltung.
ein oder wenige Anteile, welche zuvor gesehen und akzeptiert wurden (Integration) , bekommen nun mehr Fokus . sie gewinnen nicht Oberhand im Sinne von "sie dominieren dich", sondern sie werden für den Moment stärker akzentuiert. und befähigen dich nun konkreter in bestimmten Modi zu agieren.(wie schon beschrieben)

das macht im Alltag jeder von uns wenn er z.b. im Dojo mehr den Kampfkünstler lebt, auf Arbeit den Trainer lebt, im Geschäft den Kunden rausgucken lässt ^^, bei Peter den Freund anbietet, in der Familie der Sohn ist, usw. usw.

all das sind in Abstufungen, Anteile denen wir mehr oder weniger Schwerpunkt in der Auslebung zugestehen.

so simpel.
in den KKen werden halt tiefere und damit intensivere (archaischere) Anteile bewusst benutzt. das Grundprinzip ist aber dasselbe.

Gast
23-09-2016, 12:45
Integration derselben ist "das Sehen" und "Akzeptieren" dieser Anteile.


Nicht ganz.
Wenn diese Anteile nicht dissoziiert sind, dann sind sie normalerweise strukturell integriert.
Im Grunde genommen geht es aber um Gehirnfunktionen.

Cam67
23-09-2016, 13:21
Nicht ganz.
Wenn diese Anteile nicht dissoziiert sind, dann sind sie normalerweise strukturell integriert.
Im Grunde genommen geht es aber um Gehirnfunktionen.

verstehe was du meinst. und ja du hast recht. nicht alle Anteile die nicht gesehen werden, sind automatisch abgespalten

der Unterschied , auf den ich einging, war das Bewusste Betrachten und damit das bewusste Annehmen. um es bewusst zu benutzen.
also Aufarbeitungsarbeit.

Gast
23-09-2016, 13:29
der Unterschied , auf den ich einging, war das Bewusste Betrachten und damit das bewusste Annehmen. um es bewusst zu benutzen.
also Aufarbeitungsarbeit.

Ja, aber sind das nicht noch mal verschiedene Dinge, etwas "aufzuarbeiten" im therapeutischen Sinne, und sich durch spezielles Training bestimmte Gehirnfunktionen nutzbar zu machen?

Es geht ja nicht nur darum sich einzugestehen dass man bestimmte "dunkle Anteile" in sich trägt, das ist doch eher profan, sondern darum Handlungsfähigkeit für bestimmte Situationen zu erreichen, und dafür bestimmte, normalerweise automatisierte Programme steuern zu können.
Sind meiner Ansicht nach völlig unterschiedliche Dinge, als im Dojo mal den Kampfkünstler, und zu Hause den lieben Papi herauszukehren.

Cam67
23-09-2016, 14:27
Es geht ja nicht nur darum sich einzugestehen dass man bestimmte "dunkle Anteile" in sich trägt, das ist doch eher profan, sondern darum Handlungsfähigkeit für bestimmte Situationen zu erreichen, und dafür bestimmte, normalerweise automatisierte Programme steuern zu können.
Sind meiner Ansicht nach völlig unterschiedliche Dinge, als im Dojo mal den Kampfkünstler, und zu Hause den lieben Papi herauszukehren.

A) diese sogenannte "dunkle Seite " , also das animalische , ist alles andere als profan. wäre es profan würden nicht diese schon erwähnten Reaktionen auf den gelebten Intent entstehen. (Widerspruchsreaktionen).

das Vorhanden sein ist sicherlich basal, aber bestimmt nicht das ganz gezielte , bewusste Akzeptieren und leben . es ist also weit mehr, als es sich rein geistig "einzugestehen". (das wäre dann wirklich profan)
da spielen zu viele Glaubenssätze die in unserer bisherigen Entwicklung und Erziehung entstanden sind als Wächter gegenüber.

B) Handlungsfähig bleibt man zum einen durch Fokus und Ausblenden , wie z.b. eine Mutter die ihr Kind aus dem Feuer rettet, ungeachtet der gefährlichen Sitation. ja, das ist machbar.

oder durch Akzeptieren dessen was kommt oder auch nicht kommt. das ist der schwierigere Weg, denn der geschieht nur durch Selbsterkenntnis , Selbstwahrnehmung, >>>>>> also einen tiefen Prozess. da gibts keine Lüge
da wären wir wieder oben bei den archaischen Anteile.

solange du noch in Kategorien , wie "Rauskehren" denkst, bis du noch sehr weit weg von dem was Kanken versucht anzudeuten, das ist ok, aber trifft eben nicht den Kern dessen.

in gewissen Maße geht es genau darum was du schon angesprochen hast.
die Integration der Anteile so verfeinern , daß es irgendwann überhaupt keine Trennung mehr gibt, zw. dem Dojokünstler und dem Familienvater.
aus den bisher gelebten Kostümen (Dojokünstler/Familienvater) wird etwas was man als wahren (im Sinne von voll entfaltet) Kanken bezeichnen kann.
man unterscheidet nicht (auch in sich) zwischen diesen Zuständen.

dann kann man frei wandern zw. den unterschiedlichen Qualitäten (denn nichts anderes stellt es dar) deines Selbst. ohne gefühlte Trennung oder Wahl.


dann kann es aber auch einen bestimmten Punkt geben wo man gesellschaftlich nur sehr schwer akzeptiert bleibt. meist nennt man swas dann einen "Unikum" ^^, Sonderling usw.

weder der Weg dahin , noch der erreichte Zustand selber ist profan. ;)


ja, aber sind das nicht noch mal verschiedene Dinge, etwas "aufzuarbeiten" im therapeutischen Sinne, und sich durch spezielles Training bestimmte Gehirnfunktionen nutzbar zu machen?


prinzipell ? nein. kein Unterschied. der Unterschied liegt nur in der folgenden Anwendung.

das Therapeutische Aufarbeiten ist ein Prozess des Integrierens um z.b.unbewusste Triggerung von Handlungen zu erkennen und zu minimieren.

das Arbeiten im Sinne einer KK ist vom Wesen her genau das Gleiche. es ist ein Prozess des Sehen , Annehmens und (das ist der feine Unterschied) des bewussten Lebens dieser Anteile.

während es in einer Therapeutischen Arbeit meist eher darum geht bestimmten Handlung/Einstellung nicht mehr Leben zu müssen , weil sie durch das Annehmen unbewusster aber wirkender Anteile, ihrer Basis entzogen wurden, geht es bei der Arbeit in der KK und/oder Selbstentwicklung darum eine veränderte Basis zu schaffen UM bewusst bestimmte Handlungen/Einstellungen leben zu können

die grundlegende Arbeit ist die gleiche.

Gast
23-09-2016, 14:43
solange du noch in Kategorien , wie "Rauskehren" denkst

das habe ich bei dir so rausgelesen :)


während es in einer Therapeutischen Arbeit meist eher darum geht bestimmten Handlung/Einstellung nicht mehr Leben zu müssen , weil sie durch das Annehmen unbewusster aber wirkender Anteile, ihrer Basis entzogen wurden, geht es bei der Arbeit in der KK und/oder Selbstentwicklung darum eine veränderte Basis zu schaffen UM bewusst bestimmte Handlungen/Einstellungen leben zu können

die grundlegende Arbeit ist die gleiche.

Das hört sich nicht so an, denn dann könnte man sich die Kampfkunst ja sparen.

Cam67
23-09-2016, 14:54
Das hört sich nicht so an, denn dann könnte man sich die Kampfkunst ja sparen.

die Zielstellung ist eine andere. (zumindest das war doch klar zu lesen oder?)

Therapie ist meist auch irgendwann beendet, sobald der Patient/Klient wieder Handlungsfähig im Alltag ist oder (selten genug) das Leiden beendet. man guckt nicht zu Anteilen die nicht auf irgendeine Art bedrängen.

wobei eine Therapie in folgendes übergehen kann, wenn der Patient/Klient neugierig geworden ist

In KK oder Selbstentwicklung gibt es kein Ende.(Solange wir beim Intent-thema sind^^) ein ständiges Vorwärtsgehen , ein immer bewusster werdendes Agieren. ein Betrachten komplett aller Anteile und ihrer Qualitäten.

es geht ja um das Lernen ansich.


das habe ich bei dir so rausgelesen :)

dann hab ich irgendwo nicht aufgepasst in meiner Wortwahl. sorry ^^

Gast
23-09-2016, 15:00
In KK oder Selbstentwicklung gibt es kein Ende.(Solange wir beim Intent-thema sind^^) ein ständiges Vorwärtsgehen , ein immer bewusster werdendes Agieren. ein Betrachten komplett aller Anteile und ihrer Qualitäten.

es geht ja um das Lernen ansich.



Ja, aber auch das ist eigentlich nichts neues.
Die Rituale in der Kampfkunst, das Do, lebenslanges Lernen, etc.
Davon liest man doch überall.
Wenn es auch zum großen Teil blabla ist.

Inderst
23-09-2016, 15:16
Okay, was ist hier zwischen Seite 1 und 18 passiert?

Cam67
23-09-2016, 15:17
Ja, aber auch das ist eigentlich nichts neues.
Die Rituale in der Kampfkunst, das Do, lebenslanges Lernen, etc.
Davon liest man doch überall.
Wenn es auch zum großen Teil blabla ist.

neu ist daran garnix. hatten wir doch schon. da ist nichts geheim ^^
wie du schon selbst sagst. lesen tut man das durchaus öfter. ist ja auch logisch. denn irgendwie kann man daran nicht wirklich vorbeikommen. wir sind halt vom System-Mensch alle gleich aufgebaut

es wirklich tun. vor allem in Konsequenz, das findest du in meinen Augen nur selten. und noch seltener mit einer entsprechenden Didaktik.

pilger
23-09-2016, 15:20
Ja, aber auch das ist eigentlich nichts neues.
Die Rituale in der Kampfkunst, das Do, lebenslanges Lernen, etc.
Davon liest man doch überall.
Wenn es auch zum großen Teil blabla ist.

Genau da ist das Problem. Wenn der der solche Sachen schreibt, es nicht in sich selbst zumindest zu Teilen lebt oder wenn man eben nur davon liest ohne es je ernsthaft geübt zu haben, klingt es nach blabla.
Aber du mischst hier auch vieles durcheinander.

Theorie und Praxis. Beides wichtig...aber... Vielleicht sich einfach mal öffnen und sich z.b mit Kanken treffen. Da kann man sich tatsächlich viel an Schreiben sparen weil einiges klarer wird. Voraussetzung ist aber dass man sich für so etwas wirklich öffnet

Gast
23-09-2016, 15:37
Aber du mischst hier auch vieles durcheinander.


Nein, ich versuche nur etwas Licht in das Durcheinandergemische zu bringen.
Es wäre schön wenn mal Literatur zu dem Thema genannt würde, konkrete Bezüge zu bestimmten Kulturen, welche Rituale gemeint sind, u.s.w., und nicht nur diese allgemeinen Aussagen, mit denen keiner so richtig was anfangen kann.
Vielleicht kann der eine oder andere, inklusive Kanken, sich etwas Zeit und Mühe sparen.

Cam67
23-09-2016, 16:07
Nein, ich versuche nur etwas Licht in das Durcheinandergemische zu bringen.
Es wäre schön wenn mal Literatur zu dem Thema genannt würde, konkrete Bezüge zu bestimmten Kulturen, welche Rituale gemeint sind, u.s.w., und nicht nur diese allgemeinen Aussagen, mit denen keiner so richtig was anfangen kann.
Vielleicht kann der eine oder andere, inklusive Kanken, sich etwas Zeit und Mühe sparen.

wenn man sich wirklich diesem Thema in Tiefe nähern möchte , kommt man in meinen Augen an der Beschäftigung mit Schamanismus bzw. schamanischen Arbeiten , nicht vorbei.
und die Wurzeln jeglicher Rituale sind dort zu finden und nicht bei bestimmten Kulturen. Kulturen haben sie nur gepflegt (kultiviert) und angewendet.

schamanisches Arbeiten war immer auch schon Psychotherapeutische Pflege des einzelnen und des Clans. (Familientherapie) .
war/ist Selbstentwicklung.

war/ist direkte Konfrontation mit dem Sterben , dem Tod und deinen Ängsten.

und ich rede hier nicht unbedingt von Trommelnd ums Lagerfeuer rennen.
Trommel, Rasseln sind Träger und Werkzeuge um dein Bewusstsein zu leiten und zu begleiten.
es gibt viele Möglichkeiten jemanden zu führen auf so einer Reise zu sich. allen gemeinsam ist wieder das ehrliche Zulassen.

denn leicht wird es nicht oder profan.
und spätestens hier bist du wieder bei dem Thema Lehrer, der dann dem Fall auch dein Freund und Heiler ist/wird.

Gast
23-09-2016, 16:31
wenn man sich wirklich diesem Thema in Tiefe nähern möchte , kommt man in meinen Augen an der Beschäftigung mit Schamanismus bzw. schamanischen Arbeiten , nicht vorbei.


Jeder zweite Heilpraktiker ist heute "Schamane".
Wie gesagt, auch hier wäre ein Literaturhinweis vielleicht hilfreich, auch wenn das Lesen von Büchern keine schamanische Reise ersetzen kann.
Solchen Quatsch wie "Ausbildung zum Schamanen an 9 Wochenenden" kann man sich sparen.

Cam67
23-09-2016, 16:34
Jeder zweite Heilpraktiker ist heute "Schamane".
Wie gesagt, auch hier wäre ein Literaturhinweis vielleicht hilfreich, auch wenn das Lesen von Büchern keine schamanische Reise ersetzen kann.

bitte nicht schamanisches Arbeiten mit Schamane sein verwechseln.
nicht jeder der meditiert ist auch automatisch ein Guru usw. ^^

Gast
23-09-2016, 16:48
nicht jeder der meditiert ist auch automatisch ein Guru usw. ^^

sagte ich das?

Cam67
23-09-2016, 16:56
sagte ich das?

ach komm. war die Übertragung wirklich soo weit weg.

man kann schamanisch arbeiten , in die Tiefe seiner Selbst gehen ohne Schamane sein zu müssen. (weil du aus irgendeinen Grund plötzlich Heilpraktiker ins Thema bringst)

genauso kann man meditieren ohne gleich ein Guru zu sein.

es geht um das Benutzen von uralten Werkzeugen die sich von allein anbieten, deswegen weil wir Menschen sind und auf eine bestimmte Art aufgebaut sind und funzen

Rituale sind ein Teil dessen. Rhytmen sind ein Teil. Körper als Einstieg wählen , weil vertrautestes Werkzeug , sind ein Teil dessen, Elemente der Natur (Feuer - Flamme, Wasser - Fluss ) sind ein Teil dessen, Tiere und ihre Qualitäten sind ein Teil, Archetypen usw.

Gast
23-09-2016, 17:51
man kann schamanisch arbeiten , in die Tiefe seiner Selbst gehen ohne Schamane sein zu müssen. (weil du aus irgendeinen Grund plötzlich Heilpraktiker ins Thema bringst)


Naja, ich kenne diese Szene halt ein bisschen, in der man sich Schamanen-Trommeln anfertigen lässt, und dafür Haare einschicken muss damit die Schwingungen stimmen und Solche Sachen.
Auf Nachfragen kann nie jemand was über den kulturellen Background angeben, so wie hier auch.

Cam67
23-09-2016, 18:43
Naja, ich kenne diese Szene halt ein bisschen, in der man sich Schamanen-Trommeln anfertigen lässt, und dafür Haare einschicken muss damit die Schwingungen stimmen und Solche Sachen.
Auf Nachfragen kann nie jemand was über den kulturellen Background angeben, so wie hier auch.

wenn da mal nicht eine Schublade getriggert wurde. aber heftig ^^

lös dich dochmal von deinem Szenedenken und guck nochmal zum Thema Werkzeuge.
dann erübrigt sich auch die Nachfrage nach kulturellen Backround.
der Backround ist in dir .

oder fragst du ein Kind das völlig in seinem Sandburgbau aufgeht, welcher Szene es angehört?

wir reden hier vom Bewusstsein und seinen Möglichkeiten und den Werkzeugen dort Zugang zu bekommen.
solche Schubladen können einen ganz weit zurückwerfen ;)

anstatt so sehr auf andere zu schauen , schau lieber zu dir. das bringt einen viel weiter.

pilger
23-09-2016, 19:53
Nein, ich versuche nur etwas Licht in das Durcheinandergemische zu bringen.
Es wäre schön wenn mal Literatur zu dem Thema genannt würde, konkrete Bezüge zu bestimmten Kulturen, welche Rituale gemeint sind, u.s.w., und nicht nur diese allgemeinen Aussagen, mit denen keiner so richtig was anfangen kann.
Vielleicht kann der eine oder andere, inklusive Kanken, sich etwas Zeit und Mühe sparen.
Licht ins Dunkel bringt manchmal einfach nur Praxis die einem ganz konkret 1 zu 1 vermittelt wird, und selbst in unserer Zeit, in der man geneigt ist zu glauben, alles sei irgendwo schriftlich fixiert, gibt es vielleicht doch noch das Ein oder andere das man vielleicht nicht so ohne weiteres nachlesen kann.
Ein Freund von mir zeigte mir vor Jahren schon ein paar Sachen, die ich überhaupt nicht verstehen konnte. Wenn ich mit ihm die Hände kreuzte hatte ich manchmal das Gefühl dass mich ein Stromschlag trifft und ich war kurzzeitig wie gelähmt. Wie das geht hab ich in keinen Büchern gefunden.
Was er tat, war mit bestimmten inneren Bildern zu arbeiten. Keine Ahnung warum das dann auf meinen Körper so wirkte, nachlesen konnte ich es jedenfalls nirgendwo. Aber es funktioniert auf jeden Fall. Ich bin da selbst nie auf dieses Level gekommen, allerdings spürten manchmal Leute die mit mir übten auch Effekte die sie nicht erklären konnten. Und dies geschah auch wenn ich mit den Bildern arbeitete.
Aber mehr habe ich nie erreicht, dafür reicht es vermutlich bei mir nicht mit einem Trainingsaufwand von nur einer Stunde täglich.
Das war jetzt sicher etwas offtopic, sollte aber verdeutlichen dass man vieles aber nicht alles nachlesen kann.

Gruß Pilger

gion toji
23-09-2016, 20:37
Für den Anfang ist z.B. ein Treffen gut in dem man sich über das Nutzen von Bildern austauscht. Was macht es überhaupt, WAS spürt man da, wie werden Ideen zu Empfindungen, zu motorischen Reaktionen, wie mache ich mir das in den KK zu Nutze.ja, lass uns mal treffen. Ich bräuchte ein paar Tage Vorwarnzeit aber bis auf Mi und Do könnte ich eigentlich fast immer


Viele Leute haben glaube ich immer noch die alte westliche Idee des Unterrichts im Karate im Kopf. Preußischer Drill in Uniformen, schön in Reihen rauf und runter.K. A. wie es in Karate ist. Bei uns ist es eher eine Art Frage-Antwort-Spiel

Gast
24-09-2016, 11:44
Licht ins Dunkel bringt manchmal einfach nur Praxis die einem ganz konkret 1 zu 1 vermittelt wird, und selbst in unserer Zeit, in der man geneigt ist zu glauben, alles sei irgendwo schriftlich fixiert, gibt es vielleicht doch noch das Ein oder andere das man vielleicht nicht so ohne weiteres nachlesen kann.


Da hast du durchaus recht, es werden aber hier des öfteren Dinge in den Raum geworfen die sich durchaus nachlesen lassen dürften.
Das betrifft dann eher nicht das "wie das geht", sondern eher das "warum".

Gast
24-09-2016, 12:02
anstatt so sehr auf andere zu schauen , schau lieber zu dir. das bringt einen viel weiter.

Danke für den gut gemeinten Rat, aber darum geht es nicht.
Ich hätte einfach nur gerne mehr Infos zu den Grundlagen. Wo kann man z.B. etwas über die neurowissenschaftliche Bezüge nachlesen, gibt es gute Literatur zum Thema Schamanismus, so was wären Dinge die einige hier interessieren würde, denke ich.

kanken
24-09-2016, 14:05
Literatur?

"The neuropsychology of Anxiety, Second Edition" aus der Oxford Press Serie

"Neuroscience: Exploring the Brain" von Bear und Conners

"Principles of Neural Science" von Kandel

"New Oxford Textbook of Psychiatry (2 ed.)"

"Neuroanatomie - Struktur und Funktion" von Trepel (ist nur ein Grundlagenbuch für Studenten!)

"Neurowissenschaften" von Kandel (ist nur ein Grundlagenbuch für Studenten!)

eine recht einfache Einführung ist in "Sucht-Bindung-Trauma" von Lüdecke (aber in den hier angesprochenen Dingen nur rudimentär und nicht komplett, dennoch ein sehr gutes Buch).

Das ist eine kleine Auswahl an Literatur, wichtig ist das Verständnis der Anatomie, Physiologie und wie, bzw. wo Emotionen, Verstand, Lernen und Motorik entstehen und was sie wie im Körper bewirken.
Dazu muss man teilweise die o.g. Bücher kombinieren, da einige Dinge besser unter einigen Störungen (z. B. Angst, Trauma) erklärt werden als in einem allgemeinen Lehrbuch.
Viel Spaß beim schmökern und Lernen.

Für Anatomie und grundlegende Physiologie kann ich den "Prometheus" empfehlen und "Anatomy Trains" von Myers.

Grüße

Kanken

Gast
24-09-2016, 14:08
Danke.

kanken
24-09-2016, 14:31
Populärwissenschaftlich (und daher mit Vorsicht zu genießen, da sehr vereinfacht und dadurch ungenau) sind "Biologie der Angst" von Hüther, "Extreme Fear" von Wise. Dennoch für medizinische Laien nicht schlecht, ist halt nicht "detailliert".

Sehr nett ist "Psychopath inside" von Fallon, auch populärwissenschaftlich.

KK-Baghira
24-09-2016, 14:35
Viel an Literatur - Danke :)

Ich werde mich - vlt. als Ergänzung - in der nächsten Zeit mit dem neusten Werk des Neurowissenschaftlers Joseph LeDoux (2015; auf Deutsch: 2016) "Angst: Wie wir Furcht und Angst begreifen und therapieren können, wenn wir das Gehirn verstehen" (https://www.amazon.de/gp/product/3711000894/ref=ox_sc_act_title_3?ie=UTF8&psc=1&smid=ALYY2EOZQ7QUK) beschäftigen. Was ich bisher lesen konnte, klang recht interessant. Und vlt. gestattet es meine Zeit (es wird ja nur ein Strang eines Vortrages...), dies mit anderen Quellen - v.a. das Oxford-Buch klingt da interessant - abzugleichen.

Schöne Grüße
Baghira

kanken
24-09-2016, 14:47
Die Bücher, vor allem die Englischen, sind Fachliteratur und gehen teils weit über das hinaus was ein Arzt im Studium lernt. Sie sind teuer und detailliert, hängen dadurch, dass sie Bücher sind, dem aktuellsten Stand der Forschung 2-5 Jahre hinterher.

Will ich nur drauf hinweisen bevor man viel Geld investiert...

Gast
24-09-2016, 15:51
Populärwissenschaftlich (und daher mit Vorsicht zu genießen, da sehr vereinfacht und dadurch ungenau) sind "Biologie der Angst" von Hüther

Und "Die Macht der inneren Bilder"?

Cam67
24-09-2016, 16:17
Danke für den gut gemeinten Rat, aber darum geht es nicht.
Ich hätte einfach nur gerne mehr Infos zu den Grundlagen. Wo kann man z.B. etwas über die neurowissenschaftliche Bezüge nachlesen, gibt es gute Literatur zum Thema Schamanismus, so was wären Dinge die einige hier interessieren würde, denke ich.

wie Kanken schon andeutete ist das vergleichende Lesen ein wichtiger Punkt. da es ein Riesenthema ist.

möchtest du kulturunabhängig in die Richtung sehen dann google mal zum Thema >>>> Core-schamanismus von Michael Harner. er hat im Prinzip die immer wiederkehrenden Elemente herausgenommen (reduziert) und so eine Art schamanisches Arbeiten ohne Schamane kreiert. genau das wird ihm auch vorgeworfen . das Fehlen der Seele.

um aber ein Eindruck für die grundlegenden Elemente zu bekommen und sie auch anzuwenden, ein Hingucker wert. und das Anwenden , also das Tun ist nunmal der Schlüssel.
so etwas sollte man als Einstieg, als Etappe sehen. um einen ganz persönlichen Zugang zu seinem innerem zu finden. sind die Elemente vertraut , dann findest du sie überall, unabhängig von einem System.
ein System gibt dir aber für eine gewisse Zeit einen Rahmen.

wie das Tun dann für dich aussieht, ist deine Wahl und dein Weg.

Rituale sind hier wichtige Werkzeuge und bestimte Elemente sollten halt in dem Ritual enthalten sein um es wirkungsvoll zu gestalten.

die Neurobiologie kann dir dabei helfen zu verstehen , wieso sie überhaupt wirken können.

Beispiel >>>> Räucherstäbchen:
völlig egal wie die Tradition es erkärt (einziges Transportmittel für direkten Kontakt zu den Ahnen >>> Element Luft/Äther je nach Tradition)

kann dir die Wissenschaft aufzeigen daß das olfaktorische System eines der ältesten und damit intensivsten wirkenden Systeme in uns ist und so erklären wieso Düfte und Gerüche eine so starke Wirkung , auch als Trigger , auf uns haben.

so macht es durchaus wieder Sinn in deinem persönlichen Ritual immer die gleichen Räucherstäbchen abzubrennen, da sie dich dann sofort in den zugehörigen Modus (Meditation, Reisebereitschaft usw. ) triggern werden können . natürlich in Verbund mit den anderen Elementen deines Rituals. aber durch den Einbezug des Olfakt. System bekommen sie eine große Wichtung.

Rhytmen :
das sich Gehirnwellen mit akustischen (auch visuellen ) Reizen manipulieren lassen, da müsste wieder Kanken ran ^^.
Stichwort wäre hier dann Theta-Wellen usw.
beim Trommeln arbeitet man in der Regel mit 180-240 schläge pro min.
diese Frequenz ergibt sich fast von selbst , wenn man das mal macht. (also selber trommelt)

interessant ist, das unruhige Leute eine ähnliche Frequenz benutzen wenn sie unbewusst mit den Fingern auf den Tisch klöppeln.

Einstieg:
fast immer wird ein Loch oder eine Höhle als Einstieg der Reise benutzt.
hier geht es für viele schon los , sich mit dem "Thema Ängsten" auseinanderzusetzen. manche sind garnicht erst reisefähig. das sollte man respektieren.

Dunkel, Schwarz, Nacht usw. steht immer für ungesehen, noch nicht betrachtet.

deine Aufabe ist es Licht hineinzubringen. und das Licht ist nichts weiter als dein Bewusstsein, deine Aufmerksamkeit. >>>>> also hingucken. soo simpel im Prinzip und sooo schwer im Tun oftmals.

Anteile:
schaffst du es Hinzusehen, Licht hineinzubringen , werden Dinge dir entgegentreten. deine Anteile >>>>> hier beginnt die Arbeit , Schicht für Schicht.

das alles kann in der stehenden Säule im Wind , geschehen, in einer gelaufenen Form , in einem gleichförmigen Drill oder durch spezielle Bilder ausgelöst.
die grundlegenden Elemente aber, nämlich das bewusste Begegnen der inneren Welt und deren verschieben (verändern ) um Veränderung im Aussen (Körper, Handlungen ) zu bewirken , bleibt gleich.

PS: das Thema in ein paar einfache Sätze zu bringen. fast nicht möglich.

kanken
24-09-2016, 16:42
Und "Die Macht der inneren Bilder"?

Finde ich persönlich nicht so gut, zu oberflächlich und sehr viel seine eigene Interpretation.

amasbaal
24-09-2016, 21:59
Rituale...Rhytmen

:halbyeaha

ansonsten:

"ich denke sowieso mit dem knie"
joseph beuys

und, aus der erinnerung und deshalb evtl. nicht wörtlich
"manchmal habe ich im kleinen finger mehr verstand, als im hirn"
marcel merleau ponty


die wußten, wovon sie reden. es geht um leiblichkeit. den begriff der leiblichkeit sollte man hier in kontrast zu geistig und körperlich sehen, da leiblichkeit hier eine synergetische einheit bezeichnet, die keins von beiden und trotzdem beides in eins ist. hat starke bezüge zur gestalttheorie.
als "kämpfender" gestalte ich mich als "kämpfer"... ;)
... gerne auch mit ritual und rhytmus :)

kanken
25-09-2016, 12:07
Man darf diese Dinge nicht unterschätzen!
Rituale sind nichts anderes als "bewegte Bilder" für das Gehirn. Sie Ankern bestimmte Zustände, bzw. vertiefen verschiedene Bahnungen im Gehirn.

Was Bilder und Rituale bewirken können sieht man ja sehr schön daran wie aus einer Religion der Liebe ein Machtsystem der Angst wurde: Von der Lehre Jesu zur katholischen Kirche (aber das gehört hier nicht rein).

Es geht in den Kampfkünsten eben auch darum den Widerspruch zwischen Gewalt und Tod auf der einen Seite und Liebe und Leben auf der anderen Seite zu vereinen.

Wenn ich kämpfe, dann gebe ich mich der Gewalt hin, dann töte ich und "beziehe meine Kraft" aus diesem Teil. Wenn ich nicht Kämpfe, dann bin ich ein liebevoller Familienvater und Mitglied der Gesellschaft in der ich lebe.

Kämpfen (und die Legitimation dazu) ist immer eingebettet in einen soziokulturellen Kontext und das Training in den traditionellen Kampfkünsten bewirkt eben über Bilder und die Arbeit mit "Yi" eine sehr gute mentale Schulung, die man sogar zur Therapie nutzen kann.
DAZU muss man aber Rituale erklären (offendecken) und Bilder/Ideen in einen klaren Kontext stellen. Im Bagua sind die Bilder dazu extrem gut geeignet, sehr viel besser als die, die ich vorher im Karate kennengelernt habe.
Man kann mit Ihnen lernen effektiv zu töten und dennoch ein liebevolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Oder um es religiös auszudrücken: Sie helfen quasi Yin und Yang über das Tao zu vereinen, bzw. im Angesicht von Gut und Böse in der Liebe aufzugehen (hach, ich liebe spirituelle Bilder).

Echte KAMPFkunst wirkt auf den ganzen Menschen, das ist kein "Hobby" das man zwei mal die Woche für ein paar Stunden übt.
Diese Art des Trainings verändert die Persönlichkeit, denn nur wenn sich das Gehirn strukturell verändert bin ich in der Lage gewisse Dinge körperlich und mental auszuführen (Arbeit über Yi). Eine strukturelle Veränderung (im Sinne vom Ausbau neuer "Straßen" im Gehirn) wird aber IMMER auch zu einer Veränderung der Persönlichkeit führen.

Hüther hat eines seiner Bücher, wie hier erwähnt, ja "Die Macht der inneren Bilder" genannt. Man wird was man denkt und Rituale (vor allem mit Bewegung und/oder Musik) wirken dabei wie Katalysatoren. Dabei kann z.B. ZZ auch, mit den richtigen Ideen/Bildern, zu einem bewegten Ritual werde.

Grüße

Kanken

Gast
25-09-2016, 14:12
Man kann mit Ihnen lernen effektiv zu töten und dennoch ein liebevolles Mitglied der Gesellschaft zu sein.

Wer, außer ein Soldat, muss das wirklich lernen?
Und was für Personen, die sich für Kampfkunst interessieren wollen das lernen, und warum wollen sie das lernen?
Kann das für einen Normalbürger ein Motiv sein, mit Kampfkunst anzufangen?

Es gab eine Zeit, da war das kennzeichnend für unsere Führungselite, effektives Töten und dann zu Hause den fürsorglichen Familienvater zu spielen.
Wo ist dann der Unterschied zwischen solchen Psychopathen und jemandem der sich das extra antrainert, wenn es vielleicht gar nicht notwendig ist?

kanken
25-09-2016, 14:24
Es geht nicht nur um die Möglichkeit des Tötens, das ist nur ein Extrem, das in den KK trainiert wird. Diese Dinge helfen auch bei sehr viel einfacheren, alltäglichen Sachen, aber das gehört nicht in ein KK-Forum. Da sind wir dann im Bereich Therapie, Lebenshilfe, Persönlichkeitsentwicklung, Coaching, Beratung...

In den Methoden der TCMA ist so viel mehr drin als "nur Töten". Sehr viele Leute wissen eben gar nicht was sie da, wie, trainieren könnten und was das alles für ein Potential hat, eben weil sie nicht "das Gesamte Paket" kennen. Wie viele Leute im Westen wissen denn überhaupt was "die Arbeit mit Yi" ist?

Schau Dir mal hier im Forumsarchiv an was die Leute sich unter "Stehender Säule" (ZZ) vorgestellt haben, schau Dir hier an was passiert wenn man von "Intent" redet.

Grüße

Kanken

Gast
25-09-2016, 16:02
so etwas sollte man als Einstieg, als Etappe sehen. um einen ganz persönlichen Zugang zu seinem innerem zu finden. sind die Elemente vertraut , dann findest du sie überall, unabhängig von einem System.

Das ist alles nichts neues. Trommeln, Räucherstäbchen, Carlos Castaneda, das kenne ich alles zur Genüge...

Cam67
25-09-2016, 16:51
Das ist alles nichts neues. Trommeln, Räucherstäbchen, Carlos Castaneda, das kenne ich alles zur Genüge...

du hast vll. darüber gelesen. mehr leider nicht.
denn wenn du es kennen würdest, wären ein großteil deiner Fragen hier garnicht erst entstanden und die verbliebenen Fragen würden sich völlig anders gestalten, ebenso deine Antworten. weil, wie Kanken es schon andeutete , es dich verändert und damit auch deine Herangehensweise.

das ist halt der Unterschied zwischen kognitiven Herangehen und praktischem TUN.

ersteres ist häufig auch der erste Schritt. das ist auch ok. viele bleiben leider dort stehen und meinen dann sie kennen es.

kennen tust du es erst, wenn du es in dir erfahren hast, dann haben aber Ängste , wie z.b. , ein Psychopath werden usw. keinen Platz mehr.

PS: im Prinzip ist es sehr simpel. willst du dich mit dem Leben auseinandersetzen dann gehört der Tod als bewusste Auseinandersetzung mit dazu. du siehst immer nur eine Seite der Medaille.
das bewusste Auseinandersetzen mit dem Tod wiederum, bringt dich intensiver dem Leben entgegen. vorrausgesetzt man arbeitet nicht so einseitig wie du im Moment ^^

versuch einfach immer die Position des Betrachters zu wechseln , dann erübrigen sich viele "ABER".

Gast
25-09-2016, 17:06
du hast vll. darüber gelesen. mehr leider nicht.

Tja, du wirst es wohl wissen.
Du verstehst meine Fragen nicht.
Diese blabla was auf auf jeder Schamanenwebseite zu lesen ist, ist es jedenfalls nicht.

Cam67
25-09-2016, 17:25
Tja, du wirst es wohl wissen.
Du verstehst meine Fragen nicht.
Diese blabla was auf auf jeder Schamanenwebseite zu lesen ist, ist es jedenfalls nicht.

mach es dir doch nicht so schwer. las all das bla bla bla bei Seite und konzentriere dich auf das Wesentliche.
die Werkzeuge.

keiner sagt du sollst Trommeln oder rasselnd durch die Gegend latschen. betrachte die Mechanismen dahinter

dann vergleiche und suche die Gemeinsamkeiten.
und dann guck was für dich sinnvoll ist anzuwenden. so einfach.

WulongCha
25-09-2016, 18:25
@Kanken: Danke für deine letzten Beiträge (288&290). Mir gibt das immer wieder mal nen Denkanstoss, aber ich bewundere auch deine Hingabe hier interessantes "zu liefern".
Es kommt mir aber zu oft leider vor, wie "Perlen für die Säue", denn es kommt nur: aber, ich...ohne nachzudenken, sondern einfach nur Antworten, damit man stark kontert. Schade, aber ist ja im China Forum auch selten anders!

Cam67
25-09-2016, 18:35
Wo ist dann der Unterschied zwischen solchen Psychopathen und jemandem der sich das extra antrainert, wenn es vielleicht gar nicht notwendig ist?

eigentlich wurde es schon mehrmals beantwortet , auch hier im Thread.

ich will mal aus einer anderen Perspektive herangehen.

Punkt 1.
es wird nichts antrainiert.
es wird etwas , eine Qualität , in sich gesehen, und bewusst gemacht (integriert) . das führt dazu, daß sie mich nicht mehr unbewusst dominieren kann , da ich nun fähig bin sie zu erkennen , wenn sie sich regt.
schützt also eher vor impulsiven Aggressionen


Punkt 2
dieses ständige arbeiten an mir , in mir , führt zu immer mehr Qualitäten (Anteile) die ich mir bewusst mache und ihnen so einen großen Teil der Möglichkeit nehme mich triggern zu lassen.
gleichzeitig werde ich dadurch in meinem Innenleben um einiges reicher. mehr Gefühle, feinere Gefühle (Empfindungen) die bewusst werden und sich durchwandern lassen..

Punkt 3
das ist keine Wochenendarbeit oder mal in Form eines Seminars, sondern ein ständiges hineinhorchen. >>>>> Aufmerksamkeit , Selbstreflexion als Grundqualität. (verdammt, das klingt wie Kernspecht, grrrr. ist aber leider so ^^)

irgendwann wird dann sogar ein Smalltalk als anstrengender, Energieverschleudernder empfunden als tiefe Gespräche .

Punkt 4.
je mehr man so einen Weg einschlägt um so weniger machen Selbstlügen Sinn . (sie sind ja meist Schutzmechanismen)
es entsteht eine Art Gewissen losgelöst von gesellschaftlichen ethischen Konstrukten.
das führt aber auch dazu , daß man im Alltag offener , direkter wird. authentischer und ev. unbequemer wird.

jetzt bitte nicht Offenheit mit Plumper Direktheit verwechseln.
nur weil einer Direkt ist muss er noch lange nicht ehrlich sein.

Punkt 5.
je mehr ich in mir , von mir erfahre, sehe , um so mehr kann ich es bei anderen auch sehen, wiedererkennen.
was bis jetzt vll. nur als Trigger durch meinen Gegenüber auf mich gewirkt hatte , wird nun zur Demaskierung des anderen.
ich kann viel genauer hinter die Masken meiner Mitmenschen schauen , weil ich es in mir erkannt hab.

das macht mich empathischer, wahrnehmungsfähiger.
und damit einen Therapeuten z.b. um einiges kompetenter und handlungsfähiger in Sachen Menschen , als reines Bücherwissen.

warum der ganze Text.
obwohl so stark das Thema Tod und töten in diesen Kontext enthalten ist , ist der Weg und das Ergebnis zw. dem oben geschriebenen und einem Psychopathen , so grundverschieden.

ein Psychopath ist gekennzeichnet als frei von Empathie, einem Gewissen und Schulderkennung.
sie gelten als Impulsiv , und man spricht von antisozialen Verhaltensweisen
das Gefühlsleben kann man nur als arm bezeichnen, und was ich in mir nicht finde , das finde ich auch nicht bei meinem Gegenüber. man sieht es einfach nicht.

beide können sozial an Grenzen geraten .
der eine durch inneren Reichtum , was zu Argwohn führt. (oft auch bei Künstlern)
der andere durch das Fehlen dessen, und den schrecklichen Folgen daraus.

ich hoffe , es ist nun ein wenig klarer.

kanken
25-09-2016, 22:10
@Kanken: Danke für deine letzten Beiträge (288&290). Mir gibt das immer wieder mal nen Denkanstoss, aber ich bewundere auch deine Hingabe hier interessantes "zu liefern".
Es kommt mir aber zu oft leider vor, wie "Perlen für die Säue", denn es kommt nur: aber, ich...ohne nachzudenken, sondern einfach nur Antworten, damit man stark kontert. Schade, aber ist ja im China Forum auch selten anders!

Och, ich sehe das Schreiben hier als Training an und hoffe das es immer mal wieder Leute gibt, die etwas aus meinen Beiträgen ziehen können (und das scheint ja auch so zu sein, denn ich bekomme hier ja auch positives Feedback).

Das KKB gibt mir manchmal halt Denkanstöße und das Schreiben ist gut um die Gedanken zu strukturieren und ich freue mich wenn ich bei Einigen neue Gedankengänge anstoßen kann, denn manchmal reicht ein kleiner Perspektivenwechsel aus um neuen Schwung zu bekommen.

Viele Grüße

Kanken

Gast
26-09-2016, 00:46
.
je mehr man so einen Weg einschlägt...

Was für einen Weg genau, kannst du das konkretisieren?
Also doch kein Trommeln und Räuchern, was dann, was sind die "Werkzeuge"?

Gast
26-09-2016, 07:59
Neurobiologische liegen diese Persönlichkeitsanteile eben in unterschiedlichen Hirnregionen und werden unter Noradrenalineinfluss (z.B. Stress) unterschiedlich gut abrufbar sein, so man sich ihrer überhaupt bewußt ist.
Durch die Verortung in bestimmten Hirnregionen ist auch eine unterschiedliche Trainingsmöglichkeit dieser Anteile in Kombination mit dem motorischen System möglich, da die Hirnregionen eben mehrere Funktionen haben.

All das haben sich die alten Kulturen schon zu Nutze gemacht und sehr ausgeklügelte Methoden entwickelt, das ist es ja was mich daran so fasziniert.


Persönlichkeitsanteile, die in verschiedenen Hirnregionen lokalisiert sind...
das hört sich irgendwie an, wie man es sich früher in der Phrenologie vorgestellt hat.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Phrenology1.jpg

Naja, heutzutage gibt es ja bildgebende Verfahren, deren konkrete Anwendung zwar auch in die Kritik geraten sind, allerdings gibt es ja dann sicher entsprechende Arbeiten, die zeigen, welche Hirnregion im Killermodus aktiv ist und welche Hirnregion beim liebevollen Elternteil?
Interessant wären auch noch Arbeiten, die zeigen, dass die angesprochenen ausgeklügelten Methoden auch das bewirken, was sie versprechen.
Also dass derart ausgebildete Personen leicht die Aktivität in den entsprechenden Hirnregionen beeinflussen können.
Für Achtsamkeitsmeditation und Meditation über Mitgefühl gibt es ja dergleichen schon seit Längerem, zumindest was die Aktivität im Orbifrontalen Cortex und Persönlichkeitsstile angeht.

kanken
26-09-2016, 09:06
Interessant wären auch noch Arbeiten, die zeigen, dass die angesprochenen ausgeklügelten Methoden auch das bewirken, was sie versprechen.


Sicher gibt es die, die Literatur habe ich ja hier weiter oben genannt. In Harvard gibt es bzgl. Gewalt dazu sogar eine Arbeitsgruppe und wie Cingulum und Insula da reinspielen.

Mit Phrenologie hat das nicht im Geringsten zu tun, nur mit modernen neurobiologischen Erkenntnissen über unsere Persönlichkeit und Gefühle.

Ich nutze hier das Bild von "Straßen" um medizinischen Laien die Funktionsweise des Gehirns besser verständlich zu machen (habe ich übrigens von Hüther übernommen), das funktioniert für mich in der Therapie sehr gut. Das diese Dinge in der Realität dtl. komplexer sind (und letztendlich immer noch Gegenstand der Forschung) ist klar.

Lies die Bücher, dann können wir weiterreden, ich habe keine Zeit hier irgendwelche Vorlesungen zu halten. Wenn du es detaillierter wissen willst, dann komm vorbei und ich erkläre es dir persönlich. Hier ist ein Kampfkunstforum und kein wissenschaftlicher Kongress. Wir können uns gerne auf diesem Niveau bewegen, aber dann sind 99,9% der Leser hier raus.
Wenn du Ahnung auf dem Gebiet hast freue ich mich mich mit dir auszutauschen, aber das machen wir dann bitte persönlich, geht schneller und präziser.

Grüße

Kanken

Edit
Wenn es dich interessiert kannst du dich ja mal ein wenig mit der Insula befassen und wie Dinge aus dem OFC und dem limbischen System miteinander verzahnt sind und was unter verschiedenen Transmittereinflüssen wie verändert wird (dazu ist Neurobiology of anxiety sehr nett).

Cam67
26-09-2016, 11:06
Was für einen Weg genau, kannst du das konkretisieren?
Also doch kein Trommeln und Räuchern, was dann, was sind die "Werkzeuge"?

bin mir gerade nicht sicher ob du mich veräppelst !!! ????

sagtest du nicht du kennst das alles und es ist dir vertraut?
hast du die letzten 5 Seiten hier im Thread überhaupt gelesen ?

was für ein WEG? na , deiner . deine Entwicklung , die stattfindet, wenn all die schon angesprochenen Punkte zu einer ständigen Ausrichtung werden.
wie kann ich DEINEN Weg konkretisieren ? ....... genau das , es zu konkretisieren, ..... ist DEINE Aufgabe.

der erste Meilenstein wäre dann wohl , einen Lehrer zu suchen und dann für eine Weile das Fragen abzustellen und zu tun. (Fragen abstellen , nicht das Hinterfragen) ................... konsumieren bringt hier niemanden weiter.

werkzeuge ??? .....
na dein Körper
dein Verstand
und deine Gefühle

sowie ihre Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten und vor allem ihre Vernetzung zueinander. einiges wurde ja schon genannt.
wie ich Zugang zu meiner inneren Welt bekomme.

und nö du musst nicht Trommeln wenn dir das zu blöd ist. es geht um Rhytmen und wie wir darauf reagieren.
auch die Trommel ist nur ein Werkzeug um Reize für dein Gehirn zu setzen.um Tore zu öffnen.
das geht auch mit monotonen Gesängen, Mantren rezitieren, am Fluss sitzen und lauschen, am Feuer sitzen mit harzreichen Holz und lauschen (plus visueller Reiz über die Flammbewegungen), deinen Atem lauschen, deinen Puls hören , Regen zuhören, den Wellen die gegen den Strand schlagen, zuhören , zusehen, Stampfen (was schon in Richtung Tanz geht)
alles Werkzeuge

nö, du musst nicht Räuchern. es ist aber wie schon angesprochen ein sehr altes System in uns und damit sehr stark wirkend.
du kannst auch an verwesendem Fleisch schnuppern , um dann diesen unverwechselbaren , süsslichen Geruch im Wald oder Park wiederzufinden. dann weisst du genau ob im Gebüsch Aas liegt.
eine schöne Übung um sich mit der Körperlichen Vergänglichkeit auseinander zu setzen >>>> Ängste
alles Werkzeuge

alles was dein System beeinflusst sind Werkzeuge . die Natur (in dir und um dich) , die Mitmenschen (hervorrragende Trigger), ......... such dir was aus

und das was du dir aussuchst , macht dann irgendwann etwas, was du vll. einen konkreten Weg nennen könntest.

Thiloy
26-09-2016, 11:28
Ich will durchaus lernen. Die Frage ist eher, wie du auf die Idee kommst, dass ich ausgerechnet von dir lernen wollen sollte.
(Damit will ich nicht mal nicht sagen, dass es bei dir nichts zu lernen gibt. Ich weiß es halt nicht, weil von dir außer großen Sprüchen nichts kommt; nichts Inhaltliches eben. Große Sprüche reißen aber im Internt so viele, dass ich unmöglich zu denen allen hinfahren kann. Das wirst du doch verstehen, oder?)

Sorry, aber ich kenne Thomas von diversen Trainingseinheiten!

Er ist ein Krieger und Du lernst was funktioniert, dass ist Fakt. Gong Fu redet nur wenn es wichtig ist! Speziell ist er , aber wenn du was lernen willst DANN kann man sehr sehr viel mitnehmen!!! Für mich einer der härtesten und besten.

Gast
26-09-2016, 11:36
das geht auch mit monotonen Gesängen, Mantren rezitieren, am Fluss sitzen und lauschen[...]
alles Werkzeuge

Ok, ich dachte du redest irgendwie von einer strukturierten Methode, mit konkret benennbaren Dingen und Elementen.
Da habe ich mich wohl geirrt, ich hatte gehofft etwas zu hören was über diesen selfmade-Schamanismus hinausgeht.

concrete jungle
26-09-2016, 11:49
Kenne mich jetzt nicht soo damit aus, aber ihm hier nehm ich das ab:

“If you can smell things, you’re breathing right.” What I found was that consciously smelling the Threat not only kept me breathing but was both calming and put me in a predator mindset.[39] It was very, very effective.”

― Rory Miller, Zitat aus Facing Violence: Preparing for the Unexpected

Auf seinem Seminar kamen auch Tierstile und Bilder vor...nimm an, das ist passiert, stell Dir vor...er nannte das plastic mind exercises.

Violence prone playgroup ...spielerische Annäherung an Gewalt, Austausch von Erfahrungen der Teilnehmer.

Klingelt da was ??!

Cam67
26-09-2016, 13:46
Ok, ich dachte du redest irgendwie von einer strukturierten Methode, mit konkret benennbaren Dingen und Elementen.
Da habe ich mich wohl geirrt, ich hatte gehofft etwas zu hören was über diesen selfmade-Schamanismus hinausgeht.

das mit dem Lehrer hast du wohl übersehen ?
was nützt es dir "konkrete" Dinge und Elemente als Lager anzuhäufen , wenn es in kein vernünftiges System eingebettet ist.

was ich sagte , war, daß die grundlegenden Elemente überall im Schamanismus auftauchen und zum großen Teil eben von dort in andere Systeme transportiert wurden.
willst du dich erstmal kundig machen , dann guck dort.

willst du damit arbeiten , dann such ein System + guten Lehrer.

diesen Weg ist jeder gegangen der hier davon schreibt.
und ja, auch ich.

nur was nützt dir mein Weg oder mein System, mein Lehrer . ???
mein Ding hat 5 jahre intensive Vorbereitungszeit gebraucht .
danach 12 jahre einen Prozess gelebt der tägl . 3-4 Stunden an praktizieren erforderte und selbst damit war es nicht getan , weil wie gesagt , das eigentliche arbeiten der Alltag bzw. das integrieren in denselben , ist.
das ist dann die eigentliche Herausdorderung .

Gast
26-09-2016, 14:48
was nützt es dir "konkrete" Dinge und Elemente als Lager anzuhäufen , wenn es in kein vernünftiges System eingebettet ist.


Richtig, deshalb fragte ich nach:rolleyes:

Deine Aufzählung von "Werkzeugen" hat sich halt angehört wie eine solche beliebige Anhäufung. Trommeln, Räucherstäbchen, Mantras singen, ist auch kulturell eben nicht unbedingt eine Einheit.



nur was nützt dir mein Weg oder mein System, mein Lehrer . ???


Versteh es endlich, ich will von dir keine Rezepte, keine Anleitung und keine Therapie, ich will nur konkrete Informationen was hinter deinen Worten steht, damit ich es einordnen kann, mehr nicht.

Cam67
26-09-2016, 19:05
Versteh es endlich, ich will von dir keine Rezepte, keine Anleitung und keine Therapie, ich will nur konkrete Informationen was hinter deinen Worten steht, damit ich es einordnen kann, mehr nicht.

was war den bisher unkonkret?
jeder der damit arbeitet wird ganz konkrete Elemente wiedererkennen.
erinnere dich:
-Rhytmen: ... dein Körper schenkt dir sogar welche ... Atmung,Puls
..... die Natur schenkt dir welche ...... Wellen, Feuer, Regen
..... Instrumente
....... Stimme
.... Bewegungen
das sind ganz konkrete Sachen

Grüche: .... Räucherstäbchen, öle , Lagerfeuer
...... Bäume, Blumen
....... deine Mutter , dein Vater ..... unterschätze nicht die Macht dieser Prägungen
....... Jahreszeiten ... alle haben ihren eigenen Duft.
.....Lebensabschnitte .... Neugeborene , Liebende Frau an deiner Seite,Alte Menschen, Kranke, Leichnam
.... Angst , Panik , Lust ... all das verändert die zusammensetzung auch deines Schweißes....... erinner dich ......... olfaktorische System ist eines der ältesten.
das sind ganz konkrete Sachen

Fasten .... ein fast allgegenwärtiges Werkzeug in sehr vielen Systemen
Erschöpfungszustände provozieren .... durch harte körperliche Arbeit (gong fu ??? ^^), durch Schlafmangel/Entzug ....... ebenfalls ein einfaches oft gesehenes Werkzeug
Sinneseindrücke reduzieren und/oder überfluten......... Nachts praktizieren- bei uns war vorzugsweise zw. 2-5 uhr die Zeit ,
....... dizsonanzen benutzen um den Geist förmlich zu zwingen sich zurückzuziehen
.... im Frühling gegen 5 uhr raus in den Park und versuchen jeden Vogelgesang wahrzunehmen
........ im Wasser praktizieren
Schweigen/Redeverbot ..... stellt deinen Geist ruhig ... für viele am Anfang eine gewaltige Herausforderung
Bewegungen einstellen .... Körper solange nicht bewegen/aktivieren bis er fast nicht wahrnehmbar wird. .......eines der ältesten Werkzeuge
Bewegungen erzeugen ....... sei es monotones Wiegen, ein Tanz, gleichförmige Partnerdrills
Konfrontationen/aktivieren von Ängsten .... mit Blankwaffen, mit Tieren wie Spinnen, Schlangen , eingraben
spezielle Bilder benutzen die Themen aktivieren....... Aufgabe des Lehrers zu entscheiden wann und welche Bilder.

das alles sind ganz "konkrete" Sachen

Rituale bedienen sich immer mehrere dieser Elemente/Werkzeuge , um zum einen, gezielter in ein Thema zu gehen und zum anderen die Wirkung zu verstärken.

Systeme verbinden diese Werkzeuge entsprechend ihrer Tradition, ihrer Aufgabe, ihrer Zielstellung usw.
die Grundlagen aber bleiben immer gleich.
das war von Anfang an die Aussage


Deine Aufzählung von "Werkzeugen" hat sich halt angehört wie eine solche beliebige Anhäufung. Trommeln, Räucherstäbchen, Mantras singen, ist auch kulturell eben nicht unbedingt eine Einheit.


korrekt, ich gab dir ein Sammelsorium um die zu zeigen , daß man die Grundlegenden Elemente in unterschiedlicher Art und Weise benutzen kann , um am Ende ein ähnliches Ergebnis zu bekommen.

welche Elemente sinnvoll sind, entscheidest du mit deiner Wahl des Lehrers und systems und entscheidet später der Lehrer mit Sicht auf seinen Schüler und seinem momentanen Level.

und noch ein wichtiger Punkt der oft gern übersehen wird.
schon die Suche nach einem Lehrer ist Teil deines Weges bzw. Prozesses.

zu glauben ich bekomme das mit einem Blick in die gelben Seiten hin , ist blauäugig.
und zu erwarten es auf einem Silberteller serviert zu bekommen, auch

hier beginnt schon die Vorarbeit, in dem viel schon , während der Suche, an geistigen Blockaden eingerissen wird und mentaler Balast über Bord geworfen , damit der endgültige Lehrer dann einen Schüler bekommt mit dem er überhaupt arbeiten kann :D

Gast
27-09-2016, 06:34
Sicher gibt es die, die Literatur habe ich ja hier weiter oben genannt.


Ein Buch zu schreiben macht sicherlich Arbeit, allerdings habe ich mit "Arbeiten, die ....zeigen" entsprechende Experimente gemeint, die geeignet sind, die aufgestellten Behauptungen zu bestätigen und die entsprechenden Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.



Lies die Bücher, dann können wir weiterreden, ich habe keine Zeit hier irgendwelche Vorlesungen zu halten.

Hab ich nach einer Vorlesung gefragt?
Es reicht, wenn Du die Arbeiten nennst, so wie es üblich ist, lesen kann ich die dann alleine.

kanken
27-09-2016, 07:42
Die Arbeiten stehen in den Büchern, im Quellenverzeichnis.
Wenn du es detailliert wissen willst, dann beschaffe dir die Fachliteratur, ich habe ja welche genannt.

Grüße

Kanken

Gast
27-09-2016, 10:31
was war den bisher unkonkret?
jeder der damit arbeitet wird ganz konkrete Elemente wiedererkennen.


Ja, ich habe sie wiedererkannt.
Ich habe aber nicht nach einer Aufzählung von esoterischen Workshop-Angeboten gefragt, sondern was das ganze mit ernstzunehmenden Schamanismus zu tun hat, der ja aus einem bestimmten Umfeld mit konkreten kulturellen Bezügen kommt, Verbindungen zur Geisterwelt dieser konkreten Kultur herstellt und eben nicht eine beliebige Sammlung verschiedener "Werkzeuge" darstellt, die man "überall" wiederfindet.
Anscheinend kann ich dir das nicht vermitteln, also lassen wir das.

amasbaal
27-09-2016, 11:11
Ja, ich habe sie wiedererkannt.
Ich habe aber nicht nach einer Aufzählung von esoterischen Workshop-Angeboten gefragt, sondern was das ganze mit ernstzunehmenden Schamanismus zu tun hat, der ja aus einem bestimmten Umfeld mit konkreten kulturellen Bezügen kommt, Verbindungen zur Geisterwelt dieser konkreten Kultur herstellt und eben nicht eine beliebige Sammlung verschiedener "Werkzeuge" darstellt, die man "überall" wiederfindet.
Anscheinend kann ich dir das nicht vermitteln, also lassen wir das.

den tiger (harimau, wenn als "innerer aspekt" gemeint macan) erwecken:

https://www.youtube.com/watch?v=0RVrqBYSLxo

https://www.youtube.com/watch?v=gBFvDh4aZ68

https://www.youtube.com/watch?v=L2WeaWMEqAM

balinesisch-synkretistisch-hinduistisch-animistischer klassiker:

https://www.youtube.com/watch?v=7pqskkRhFSQ



https://www.youtube.com/watch?v=eRceQIHAVNA


blade culture.... ?
https://www.youtube.com/watch?v=kv3a3vBQI8A
https://www.youtube.com/watch?v=pWB5cknywTc
sehr heftig (18+):
https://www.youtube.com/watch?v=j0Z_z5nYerA


edit: kein trainingstipp. nicht nachmachen! :-§ ;)

harmlos:
https://www.youtube.com/watch?v=ClRjmLxF0FM

amasbaal
27-09-2016, 11:42
hier mal in etwas konkreterer form (v.a. 2. hälfte):

GL5usorz3mA

carstenm
27-09-2016, 11:46
Ok, ich dachte du redest irgendwie von einer strukturierten Methode, mit konkret benennbaren Dingen und Elementen.
Da habe ich mich wohl geirrt, ich hatte gehofft etwas zu hören was über diesen selfmade-Schamanismus hinausgeht.Ich muß zugeben, daß ich diesen Einwand, bzw. die Haltung dahinter nicht richtig einordnen kann:
Dort, wo ich mit schamanistischem Arbeiten in Kontakt gekommen bin, wüßte ich ebenfalls keine Literatur darüber, die deren wirkliche Kraft zum Ausdruck bringt.

Ein Beispiel aus dem Umfeld des aikidô kann vielleicht chinkon kishin sein. Das ist ja eine revitalisierte schamanistische Praxis.
Es wird in vielen (allen?) dôjô von vielen Lehrern praktiziert. Und es gibt tatsächlich mannigfaltig Literatur dazu und darüberhinaus sogar Videos im Internet.
Was aber den schamanistischen Gehalt dieses Übens angeht, also die konkrete Veränderung des Energie- und Bewußtseinszusandes des Übenden, kenne ich dazu keine öffentliche Literatur, sondern allein nur persönliche Unterweisung und Übung. Ich wüßte auch gar nicht, wie man das objektivierend formulieren sollte.

Was die Element angeht, die Cam67 aufführt, so sind alle "ganz konkreten Sachen", die er nennt, auch Bestandteile schamanistischer Praktiken die ich aus dem Bereich des Daoismus oder auch shintô aus eigener Erfahrung kenne.
Literatur gibt es mannigfaltig darüber, daß es Schamanismus im Daoismus wie auch im shintô gibt. Auch kann man dort lesen über die einzelnen Elemente, die auch Cam67 aufzählt.
Aber ich selber kenne kein Werk, das eine Art Anleitung oder ähnliches bietet. Ansatzweise werden bestimmte grundlegende Aspekte beschrieben, zuweilen sogar Liturgien. So zum Beispiel die Schrittfolgen von Tänzen zu Sternenreisen. Ich vermute, du kennst selber genug Literatur in dieser Richtung.
Aber trotz aller Bücher, die ich zu Hauses stehen habe, gibt es doch keines, daß geeignet wäre, meine Erfahrungen mit dieser Arbeit auch nur ansatzweise zutreffend zu vermitteln.

Mir fallen tatsächlich zu jedem der Aspekte, die Cam67 aufzählt, spontan konkrete Erfahrungen aus der Geschichte meines eigenen Übens ein, die ich damit verbinde. Und ebenso der Fluß der Entwicklung, in den sich das in meiner Übungsbiographie eingefügt hat und es weiterhin tut.
Aber das ist zum einen zu intim. Und zum anderen für keinen anderen Menschen nacherlebbar.
Was also sollte ich hier schildern?

Im Austausch mit Freunden und Bekannten, die aus ganz anderen Kontexten herkommen, stelle ich je länger je mehr fest, daß sich die Elemente und Aspekte der je indigenen schamanischen Praktiken überschneiden. D.h. ich kann mich sehr gut austauschen mit Menschen, deren Erfahrungen einen anderen kulturellen Hintergrund haben, als der aus dem die Elemente stammen, die ich kenne.

Wenn du dagegen von "einem bestimmten Umfeld mit konkreten kulturellen Bezügen" sprichst, verstehe ich das so, daß für dich Schamanismus offenbar kein kulturübergreifendes, religionswissenschaftliches Phänomens ist? Dann hätten wir tatsächlich einen unterschiedlichen Schamanismus-Begriff.
Und dann wäre in der Tat zu fragen, wie mit den entsprechenden Phänomenen in Daoismus oder shintô, aber auch amerikanischen indigenen Kulturen umzugehen wäre.

Cam67
27-09-2016, 12:01
Ja, ich habe sie wiedererkannt.
Ich habe aber nicht nach einer Aufzählung von esoterischen Workshop-Angeboten gefragt, sondern was das ganze mit ernstzunehmenden Schamanismus zu tun hat, der ja aus einem bestimmten Umfeld mit konkreten kulturellen Bezügen kommt, Verbindungen zur Geisterwelt dieser konkreten Kultur herstellt und eben nicht eine beliebige Sammlung verschiedener "Werkzeuge" darstellt, die man "überall" wiederfindet.
Anscheinend kann ich dir das nicht vermitteln, also lassen wir das.

und dir kommt nicht Traum der Gedanke , daß es ev. an deiner Fragestellung liegt ?
wo bitte schön hast du nach traditionellen Linien gefragt. du hast immer nach Konkretem gefragt , aber nie konkretisiert was das wäre.
auf deutsch: du hast mich irrelaufen lassen. nicht sehr nett.

der ganze Thread geht doch im Moment um Intent. und so gut wie alle Methoden um sich in Verbindung zu setzen mit seinen Inneren und damit die eigene Gefühlswelt zu durchleuchten um sie dann zu steuern, kann man eben im Schamanismus wiederfinden.

Das Thema Ahnenreihe, Geisterwelt, Totems (die zum großen Teil eigentlich eigene Anteile sind ) muss da im Moment nicht zwangsläufig mit angegangen werden. denn spätestens dann wären wir wirklich bei einer Traditionellen Linie.

ich hab bewusst alle Elemente die in diese Richtung gehen herausgelassen. vor allem wenn ich einen ja, aber ..... Typen als gGesprächspartner habe.

was du ansprichst sind dann schon traditionelle Linien ,eingebettet in konkrete Kulturen.
und schon in meinem ersten Post hierzu sagte ich wohl , daß, wenn es um das betrachten der eigenen Psyche geht, man nicht in eine bestimmte Kultur oder Tradition gucken muss.
das war der Anfang dieser Diskussion.
wäre schön wenn du den Faden im Auge behälst.

jetzt , nach zig Seiten Fragst du nach wirklich speziellen Schamanistische Inhalten, die nur mit der gelebten Akzeptanz von , Geistern (wie auch immer definiert) Ahnen, Totems und ihren Welten praktiziert werden kann.
DAS war aber bisher nicht das Thema

es ging um Intent

das Thema "ernstzunehmender Schamanismus" sprengt aber den Rahmen des Threads und vll. sogar den des Boards hier, da es dabei um viel mehr als Innenbetrachtung geht.

Cam67
27-09-2016, 12:08
Wenn du dagegen von "einem bestimmten Umfeld mit konkreten kulturellen Bezügen" sprichst, verstehe ich das so, daß für dich Schamanismus offenbar kein kulturübergreifendes, religionswissenschaftliches Phänomens ist? Dann hätten wir tatsächlich einen unterschiedlichen Schamanismus-Begriff.
Und dann wäre in der Tat zu fragen, wie mit den entsprechenden Phänomenen in Daoismus oder shintô, aber auch amerikanischen indigenen Kulturen umzugehen wäre.

danke für deine Worte.
ja , vll. liegt wirklich hier der Knackpunkt. ich mache Schamanismus auch nicht an eine konkrete Kultur fest. nur das Arbeiten damit wird ab einem bestimmten Punkt sinnvoll sich einem konkreten System zuzuwenden und damit auch wieder einer kultur.
aber das eine wiederspricht nicht dem anderen.

Gast
27-09-2016, 12:45
danke für deine Worte.
ja , vll. liegt wirklich hier der Knackpunkt. ich mache Schamanismus auch nicht an eine konkrete Kultur fest.

Naja das meine ich ja. Es gibt ja heute viele Leute die sich als "Schamane" bezeichnen, auch wenn sie überhaupt keinen wirklichen Bezug zu irgendeiner konkreten Kultur haben.
Ein Schamane ist aber immer ein Vertreter einer bestimmten Kultur, ein Inuit, ein Lakota, ein Hopi, was auch immer.
Jemand der sich einen Mix aus esoterischen Praktiken zusammensucht und das dann "seinen Weg" nennt, ist kein Schamane.

Wenn nun jemand im Zusammenhang einer Diskussion von Schamanismus redet, egal ob es nun um Intent oder was anderes geht, dann weckt das in mir bestimmte Fragen.

Gast
27-09-2016, 12:52
Wenn du dagegen von "einem bestimmten Umfeld mit konkreten kulturellen Bezügen" sprichst, verstehe ich das so, daß für dich Schamanismus offenbar kein kulturübergreifendes, religionswissenschaftliches Phänomens ist?

Das habe ich nicht gesagt.
"Schamane" ist aber heute ein Begriff, der mir zu leichtfertig verwendet wird.
Ich erinnere übrigens noch wie ich vor längerer Zeit in einer Diskussion mal Ueshiba oder seinen Lehrer Deguchi als Schamanen bezeichnet habe, und du mir da widersprochen hast.

Zum Chinkon Kishin, klar, das ist eine Praxis aus diesem Umfeld, allerdings unvollständig überliefert, Ueshiba hat ja bewusst Elemente rausgenommen.

Zum Thema Literatur über daoistischen Schamanismus kann ich "der geheime Meister vom Drachentor" empfehlen.

pilger
27-09-2016, 13:48
und dir kommt nicht Traum der Gedanke , daß es ev. an deiner Fragestellung liegt ?
wo bitte schön hast du nach traditionellen Linien gefragt. du hast immer nach Konkretem gefragt , aber nie konkretisiert was das wäre.
auf deutsch: du hast mich irrelaufen lassen. nicht sehr nett.

der ganze Thread geht doch im Moment um Intent. und so gut wie alle Methoden um sich in Verbindung zu setzen mit seinen Inneren und damit die eigene Gefühlswelt zu durchleuchten um sie dann zu steuern, kann man eben im Schamanismus wiederfinden.

Das Thema Ahnenreihe, Geisterwelt, Totems (die zum großen Teil eigentlich eigene Anteile sind ) muss da im Moment nicht zwangsläufig mit angegangen werden. denn spätestens dann wären wir wirklich bei einer Traditionellen Linie.

ich hab bewusst alle Elemente die in diese Richtung gehen herausgelassen. vor allem wenn ich einen ja, aber ..... Typen als gGesprächspartner habe.

was du ansprichst sind dann schon traditionelle Linien ,eingebettet in konkrete Kulturen.
und schon in meinem ersten Post hierzu sagte ich wohl , daß, wenn es um das betrachten der eigenen Psyche geht, man nicht in eine bestimmte Kultur oder Tradition gucken muss.
das war der Anfang dieser Diskussion.
wäre schön wenn du den Faden im Auge behälst.

jetzt , nach zig Seiten Fragst du nach wirklich speziellen Schamanistische Inhalten, die nur mit der gelebten Akzeptanz von , Geistern (wie auch immer definiert) Ahnen, Totems und ihren Welten praktiziert werden kann.
DAS war aber bisher nicht das Thema

es ging um Intent

das Thema "ernstzunehmender Schamanismus" sprengt aber den Rahmen des Threads und vll. sogar den des Boards hier, da es dabei um viel mehr als Innenbetrachtung geht.
Wow! Ich bewundere deine Geduld! Hut ab.

Gast
27-09-2016, 13:51
den tiger (harimau, wenn als "innerer aspekt" gemeint macan) erwecken:

https://www.youtube.com/watch?v=0RVrqBYSLxo


Ich habe jetzt mal nur das erste Video angesehen. Durchaus interessant, aber: um das in irgendeiner Weise einordnen zu können, fehlen mir da sämtliche Informationen: Was sehen wir (deinem Verständnis, dem Verständnis der Akteure nach) hier? Wer sind die Akteure? In welchem Zusammenhang (Ausbildung?) steht das Gefilmte? Etc. etc.

Kannst du da vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen? Merci!

Gast
27-09-2016, 14:02
Vielleicht ein Punkt den Inryoku meint:

Bei Budo, Koryu oder auch CMA wird ja der Authentizität viel Wert beigemessen; selbst zusammengeschusterte Stile hingegen verworfen - zumindest, wenn sie behaupten, etwas traditionelles zu machen!

Jetzt könnte man das Gleiche ja durchaus auf die geistige Ebene anwenden. Es gibt ja nun genug traditionelle Systeme geistiger Schulung; seien es diverse buddhistische oder daoistische Systeme, oder meinetwegen auch westliche Mysterienschulen wie z.B. Rosenkreuzer, Freimaurer etc. Die haben alle ein mehr oder weniger klares Curriculum, und Ausbildungsstätten und Lehrer.
In den Kampfkünsten scheint es aber eher so, als ob der schamanistische bzw. spirituelle Anteil und Ausbildungsteil von außerhalb dazu gepackt wird. Bzw. ist wohl die Frage, wann, wo und von wem diese Anteile systematisiert und in Beziehung zur kämpferischen Praxis gesetzt wurden.

Gast
27-09-2016, 14:23
und schon in meinem ersten Post hierzu sagte ich wohl , daß, wenn es um das betrachten der eigenen Psyche geht, man nicht in eine bestimmte Kultur oder Tradition gucken muss.

Wie man seine eigene Psyche betrachtet war aber nicht meine Frage, sondern ich fragte nach kulturellen Bezügen.
Aber wenn mir dann erzählt wird ich müsse mal Räucherstäbchen anzünden und Trommeln, bisher hätte ich darüber ja anscheinend nur gelesen, dann frage ich mich echt, ob man mich veralbern will.
Ich habe mehrfach versucht klarzumachen dass ich diesbezüglich keine Ratschläge bei dir suche.

Gast
27-09-2016, 14:24
Bzw. ist wohl die Frage, wann, wo und von wem diese Anteile systematisiert und in Beziehung zur kämpferischen Praxis gesetzt wurden.

Danke!

Cam67
27-09-2016, 15:43
Wie man seine eigene Psyche betrachtet war aber nicht meine Frage, sondern ich fragte nach kulturellen Bezügen.
Aber wenn mir dann erzählt wird ich müsse mal Räucherstäbchen anzünden und Trommeln, bisher hätte ich darüber ja anscheinend nur gelesen, dann frage ich mich echt, ob man mich veralbern will.
Ich habe mehrfach versucht klarzumachen dass ich diesbezüglich keine Ratschläge bei dir suche.

es ist mir schleierhaft wie du liest.
ich sprach von grundlegenden Elementen , die unabhängig einer Kultur immer wieder auftauchen.
ich sagte klip und klar , daß Räuchern und Trommeln keine Pflicht sind. es sind nur eine Form der Möglichkeiten.

wieso zitierst du mich und stellst Fragen, wenn du eh nicht an einem Gespräch interessiert bist, mit mir.
das macht kein Sinn.


Es gibt ja heute viele Leute die sich als "Schamane" bezeichnen, auch wenn sie überhaupt keinen wirklichen Bezug zu irgendeiner konkreten Kultur haben.
Ein Schamane ist aber immer ein Vertreter einer bestimmten Kultur, ein Inuit, ein Lakota, ein Hopi, was auch immer.
Jemand der sich einen Mix aus esoterischen Praktiken zusammensucht und das dann "seinen Weg" nennt, ist kein Schamane.

ich hatte genau aus diesem Grund deutlich getrennt zwischen schamanisch arbeiten (an sich) und Schamane sein.

ist dir das auch entgangen ???

schamanisch arbeiten ist eine Art Seelenhygiene für den Einzelnen. man übernimmt Verantwortung für sich selbst

der Schamane aber pflegt/heilt die Seele des ganzen Clans, Sippe, Familie. er übernimmt Sorge und Verantwortung für den Clan, die Ahnenreihe , das Umfeld , die Natur. er hält den Kontakt , ein Geistführer und Verbinder.

auf deutsch: ich sehe es ähnlich wie du, aber ich drücke es auch so aus , wie es meine
und frage nicht hintenrum nach was ganz anderes als ich beschreibe.

OliverT
27-09-2016, 15:58
Ich möchte mich auch nochmal bei kanken und cam für die interessanten und informativen Beiträge bedanken.

Gast
27-09-2016, 15:59
wieso zitierst du mich und stellst Fragen, wenn du eh nicht an einem Gespräch interessiert bist, mir mir.


Es macht keinen Sinn, auf Fragen zu antworten die nicht gestellt wurden.


schamanisch arbeiten ist eine Art Seelenhygiene für den Einzelnen. man übernimmt Verantwortung für sich selbst


Für mich ist das ein Modebegriff aus der Esotherik-Szene, halt nichts mit einem echten Background.

Cam67
27-09-2016, 16:30
Es macht keinen Sinn, auf Fragen zu antworten die nicht gestellt wurden.

nochmal zur Sicherheit.
"und dir kommt nicht Traum der Gedanke , daß es ev. an deiner Fragestellung liegt ?"

oder mache ich einen so festen Eindruck, daß ich nicht fähig wäre in die andere Richtung zu sehen , wenn es aus der Frage deutlich hervorgehen würde?

schreib doch mal von ein wenig von dir. nicht blos Zweizeiler.
wie siehst du das ganze Thema, innere Arbeit, Schamanismus,? wie gehst du persönlich in die Tiefe um Zugang zu bekommen.?

welche Kultur schwebt dir denn vor , die du als authentisch akzeptieren könntest.?

ab Wann ist man deiner Meinung nach Schamane ?
Initiationskrise zwangsläufig.?
Initiationritus notwendig ?
Ahnenreihe notwendig?
Psychodelische Stoffe notwendig ?
Lehrer notwendig ? wir reden hier von Geistarbeit!!! ergo >>>
muss der Lehrer leben?? (incarniert sein ? ) die Frage ist ja nur logische Folge .
starke Verbundenheit mit Natur und ihren Kräften , in ständigem Kontakt zu ihr und doch kein Schamane ?, da keine Arbeit am Clan stattfindet?
- nicht jeder nimmt den Ruf zum Schamanen an.

bei aller Liebe zum Detail. du vergisst irgendwie ,daß die Fähigkeit zum Kontakt zur Natur, den Elementen, den Kräften in dir und um dich, in jedem vorhanden sind.
warum? >>> weil wir Menschen sind.

unterscheiden tun sich nur die Abstufungen des Zugangs und die gewählte Funktion in der jeweiligen Gesellschaft.


zu mir: mein Lehrer und das System war/ist vedisch. ich kann noch nicht einmal mit guten Gewissen hinduistisch sagen.
eingebettet in eine alte Guruparampara , eine Lehrerlinie. war es so gesucht ? nein. es hat sich halt ergeben. Indien war nie mein Favorit ^^. das nennt man Leben.

hat mit Schamanismus konkret nichts zu tun. aber sehr sehr viele Überschneidungen . (wie schon angedeutet) .
ich müsste echt überlegen was ev. nicht enthalten ist , und doch ist es kin Schamanismus. verrückt oder ?:D

Gast
27-09-2016, 17:25
nochmal zur Sicherheit.
oder mache ich einen so festen Eindruck, daß ich nicht fähig wäre in die andere Richtung zu sehen , wenn es aus der Frage deutlich hervorgehen würde?


Tja, ich verstehe es auch nicht ganz, warum mir jemand die Welt erklären will, wenn ich nach Literatur zu hier diskutierten Themen frage.
Ich habe schon zu vieles gesehen, um nur beifällig zu nicken und jedes mal "toller Beitrag" zu schreiben.
Solange ich mir nicht sicher bin dass jemand wirklich etwas weiß, solange stelle ich halt fragen.


welche Kultur schwebt dir denn vor , die du als authentisch akzeptieren könntest.?


Jede gelebte und lebendige Kultur ist doch authentisch, solange sie nicht zur Folklore wird oder ausgeschlachtet und verfälscht weitergeben wird.
Was heute passiert ist ein Esoterik-Supermarkt, wo man sich aus dem Regal nimmt was einem gerade so gefällt.
Leute die wirklich in eine Tradition eingebunden sind, sind da eine Rarität.
Ich verstehe diesen Hang, sich da einem Lehrer anzuschließen der einen in die Mysterien einweiht, meine Verbundenheit zur Natur ist aber ganz natürlich, dafür brauche ich keine Einweihung, ich brauche nur die Schuhe anzuziehen und raus zu gehen.
Ja, und ich höre trotzdem die Vogelstimmen, und spüre wie die Bäume atmen.

Cam67
27-09-2016, 18:57
Tja, ich verstehe es auch nicht ganz, warum mir jemand die Welt erklären will, wenn ich nach Literatur zu hier diskutierten Themen frage.
Ich habe schon zu vieles gesehen, um nur beifällig zu nicken und jedes mal "toller Beitrag" zu schreiben.
Solange ich mir nicht sicher bin dass jemand wirklich etwas weiß, solange stelle ich halt fragen.



und ich verstehe deine abwertende Ironie nicht. ich hab einfach nur versucht die Fragen so zu beantworten wie ich sie verstanden hab. offensichlich mit Fehlern , Sorry

ich wollte dich weder bevormunden noch um Lob buhlen.

Cam67
27-09-2016, 19:28
Jede gelebte und lebendige Kultur ist doch authentisch, solange sie nicht zur Folklore wird oder ausgeschlachtet und verfälscht weitergeben wird.
Was heute passiert ist ein Esoterik-Supermarkt, wo man sich aus dem Regal nimmt was einem gerade so gefällt.
Leute die wirklich in eine Tradition eingebunden sind, sind da eine Rarität.
Ich verstehe diesen Hang, sich da einem Lehrer anzuschließen der einen in die Mysterien einweiht, meine Verbundenheit zur Natur ist aber ganz natürlich, dafür brauche ich keine Einweihung, ich brauche nur die Schuhe anzuziehen und raus zu gehen.
Ja, und ich höre trotzdem die Vogelstimmen, und spüre wie die Bäume atmen.

so viele Widersprüche.


wie beurteilst du eigentlich ob eine Kultur unverfälscht oder verstaubt, stagnierend ist ?
auch Kulturen entstehen, entwickeln sich und gehen unter.
viele Kulturen vereinahmten Kultur benachbarter Länder und machten so Teile dessen zu ihrer eigenen. ist das nun verfälscht oder ev. eine neue unverfälschte ?

Tradition eingebunden ? auch so ein Ding.
was ist Tradition ?
ich meine , wenn ein Deutscher , aufgewachsen in Deutschland , in einer japanischen "authentischen" Linie lernt , ist das dann wirklich traditionell oder eher verfälscht. er ist doch in einem ganz anderen Umfeld aufgewachsen , mit ganz anderen Werten und einer anderen Kultur.

ist das dann alles nur Kostüm oder marktplatz ???
oder kann es durchaus gelebt werden???

kann es also sein daß auch ein deutscher die Tradition weiterleben kann in einer für ihn Kulturfremden Tradition ???

falls ja. !!!
kann dann auch ein deutscher in einer für ihn kulturfremden Meditations/Yoga Tradition eingereiht werden , ohne ein Brahmane ,Avadhud , sayasin, zu sein?

Traditionalisten in Indien z.b. sagen .Nein. und sträuben sich gegen das herausgeben von Wissen.

gibt es vll. einen Unterschied zw. Tradition in der gelebten kultur und der Tradition an Didaktik eines Lehrsystems ??? siehe Kampfsport , siehe yoga .

falls ja. !!
wo ist dann das Problem sich in eine Lehrdidaktik zu begeben , auch zum Beispiel im Schamanismus , ohne gleich ein Navajo oder Hopi sein zu müssen.

du sagst doch selbst.


meine Verbundenheit zur Natur ist aber ganz natürlich, dafür brauche ich keine Einweihung, ich brauche nur die Schuhe anzuziehen und raus zu gehen.
Ja, und ich höre trotzdem die Vogelstimmen, und spüre wie die Bäume atmen.

wenn also eh alles (war ja auch meine Aussage) in einem enthalten ist, dann kann ich es auch mit einem didaktischen System gezielter angehen.

oder wird es dann sofort zur Folklore , zur Verfälschung, zum Hokuspokus, völlig ungeachtet wie ernsthaft und authentisch der Einzelne es lebt ???

gilt das dann auch für japanische "authentische "Linien, für chinesische "authentische" Linien. ..... alles sofort verfälscht?

MagetaDerLöwe
27-09-2016, 21:03
Was ist denn Kultur?;)

Cam67
27-09-2016, 21:27
Was ist denn Kultur?;)

interessante frage.
jemand meinte mal >>> Kultivierte Natur

mir gefällt der Gedanke

Nagare
27-09-2016, 21:31
Was ist denn Kultur?;)

Für Bücherfreunde:
https://www.amazon.de/Jenseits-Kultur-suhrkamp-taschenbuch-wissenschaft/dp/3518296760/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1475004666&sr=1-1

amasbaal
27-09-2016, 23:09
kultur ist das wissen und verhalten einer eingrenzbaren gruppe von menschen, dass per sozialisation/enkulturation über generationen hinweg tradiert und dabei zugleich im rahmen historischer/soziologischer prozesse gewandelt wird.
ein döner ist also keine kultur aber durchaus ein kulturprodukt.

strittig: gilt das nur für menschen oder alle primaten (gibt so einige aspekte bei zb. bonobo schimpansen usw., die eine erweiterung auf "primaten" nahelegen).

im weitesten sinne ist das ergebnis (!) von kultur immer das gegenteil von natur. greift ein menschliches wesen in die natur ein (dazu gehört auch bloße naturbeobachtung mit entsprechenden schlussziehungen), hat sich die natur damit schon zu einem kulturprodukt gewandelt. natur ist also IMMER "unberührt". taucht ein mensch (mit "seiner" kultur) darin auf, ist es schon keine natur mehr.

so jedenfalls eine variante des ethnologischen kulturbegriffs.

die einfachste "allgemeine" definition: kultur ist menschlich manipulierte natur (wozu dann zb auch das verhalten, dessen regeln und das "wissen" um diese gehört)

KK-Baghira
28-09-2016, 00:05
@Nagare und amasbaal: :yeaha: und :ups:

Werd die Themen in einem Vortrag kommende Woche in Köln streifen - Descola habe ich bisher leider übersehen/gekannt ^^''''
Die Buchvorschau liest sich spannend und er wäre wohl sicher eine Bereicherung für Vortrag bzw. die bereits erfolgte Veröffentlichung (S. 21-50 (http://www.fpi-publikation.de/polyloge/alle-ausgaben/16-2016-ewald-a-contextualizing-out-mediating-factors-streifzuege-kulturgebundenheit.html)) gewesen, wo stattdessen(?) Ben Highmore (https://www.amazon.de/Culture-Ideas-Media-Cultural-Studies/dp/0415672740/ref=sr_1_8?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1475014024&sr=1-8&keywords=Ben+Highmore), Wolfgang Welsch (http://www.velbrueck-wissenschaft.de/catalog/product_info.php?cPath=26&products_id=248), Timothy Morton (https://www.amazon.de/Ecology-without-Nature-Rethinking-Environmental/dp/0674034856/ref=sr_1_3?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1475014061&sr=1-3&keywords=Timothy+Morton), Donna Haraway (https://www.neofelis-verlag.de/animal-studies/tierstudien/042013-metamorphosen/), Hilarion Petzold (https://www.amazon.de/Mythen-Macht-Psychotherapie-kritischer-Kulturarbeit/dp/3895289760/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1475014221&sr=1-2&keywords=Petzold+orth+sieper) und Co zur Sprache kommen.

Vlt hol ichs mir später und lese es in Ruhe ohne Veröffentlichung im Nacken :D

Gute Nacht!
Baghira

Gast
28-09-2016, 00:21
was ist Tradition ?
ich meine , wenn ein Deutscher , aufgewachsen in Deutschland , in einer japanischen "authentischen" Linie lernt , ist das dann wirklich traditionell oder eher verfälscht. er ist doch in einem ganz anderen Umfeld aufgewachsen , mit ganz anderen Werten und einer anderen Kultur.


Es ist zumindest fragwürdig. Wenn eine direkte Übertragung stattfindet, muss es nicht verfälscht sein, allerdings wenn es in der Tradition des "fremden" anders interpretiert wird, findet schon eine Verfälschung statt.



Wo ist dann das Problem sich in eine Lehrdidaktik zu begeben , auch zum Beispiel im Schamanismus , ohne gleich ein Navajo oder Hopi sein zu müssen.

Ich sagte lediglich, dass ein Schamane ein authentischer Vertreter einer benennbaren Kultur sein müsse oder ist.
Jemand der sich in eine solche Lehrdidaktik begibt, kann Schamane werden wenn er nach dieser speziellen Ausbildung in dieser Kultur diese spezielle Aufgabe übertragen bekommt.

Nagare
28-09-2016, 01:06
@Nagare und amasbaal: :yeaha: und :ups:
Descola habe ich bisher leider übersehen/gekannt ^^''''
[...]

Gern geschehen. Da hätte ich noch ne ganze Palette für Dich auf Lager :D
Vielleicht sollten wir das beizeiten (zB. wenn Du Deine Veröffentlichung hinter Dir hast) mal abseits des KKBs austauschen ;)

KK-Baghira
28-09-2016, 01:22
@ Nagare: Gerne ^^
Diese Veröffentlichung ist ja bereits gelaufen (siehe obiger Link). Und nachdem die Kultur(-)N/natur-Thematik in den letzten drei Veröffentlichungen sich immer wieder Bahnen gebrochen hat, bin ich irgendwo froh, dass sie in den nächsten zweien wohl voraussichtlich nicht wirklich aufbereitet wird werden müssen...

Aber ein Austausch - vlt auch außerhalb des KKB - soweit gerne :)

Gast
28-09-2016, 07:18
Die Arbeiten stehen in den Büchern, im Quellenverzeichnis.

http://www.quickmeme.com/img/6b/6b1cc1e094d25ec2bf90a2352bae038f9a6710c155d69b16b4 00b8f14e31000e.jpg

amasbaal
28-09-2016, 12:00
@Nagare und amasbaal: :yeaha: und :ups:

ich nehme mal an, das ":ups:" bezieht sich auf die clips.
so etwas habe ich selbst nur in harmlosen varianten sehen können.
krass.
in jedem fall würde ich mich mit solchen leuten lieber nicht anlegen...

Cam67
28-09-2016, 12:17
Ich sagte lediglich, dass ein Schamane ein authentischer Vertreter einer benennbaren Kultur sein müsse oder ist.
Jemand der sich in eine solche Lehrdidaktik begibt, kann Schamane werden wenn er nach dieser speziellen Ausbildung in dieser Kultur diese spezielle Aufgabe übertragen bekommt.

:halbyeaha langer Weg , und nu haben wir Konsens .
yep , seh ich auch so

Cam67
28-09-2016, 13:23
Kenne mich jetzt nicht soo damit aus, aber ihm hier nehm ich das ab:

“If you can smell things, you’re breathing right.” What I found was that consciously smelling the Threat not only kept me breathing but was both calming and put me in a predator mindset.[39] It was very, very effective.”

― Rory Miller, Zitat aus Facing Violence: Preparing for the Unexpected

Auf seinem Seminar kamen auch Tierstile und Bilder vor...nimm an, das ist passiert, stell Dir vor...er nannte das plastic mind exercises.

Violence prone playgroup ...spielerische Annäherung an Gewalt, Austausch von Erfahrungen der Teilnehmer.

Klingelt da was ??!

ops, ganz übersehen, weil englisch und so ^^

schon ausgedrückt , falls mein google-Translater korrekt gearbeitet hat :p

wenn man in eine unerwartete Gewaltsituation kommt , ist das erste was vielen passiert. sie wollen weg. wollen raus. sie wollen sich der Situation entziehen. sie trennen zwischen sich und dem aktuellen Geschehen.
ab dem Punkt hat die Situation Kontrolle über dich.

ob Hools eine Strassenbahn stürmen oder eine Kindergang dich nachts um 12 in Indien , dich und dein Freund umstellt. weit und breit keiner sonst zu sehen. was nu ?

das erst was in einem Stattfinden muss , ist, diese innere Flucht zu erkennen und sich bewusst dazu entscheiden in die Situation hineinzugehen. (zulassen, das Schmecken)
das ist das kleine Geheimnis. ich begebe mich hinein. mehr braucht es nicht

damit meine ich die Situation akzeptieren und damit bewusst ein Teil der Situation werden.
ab dem Punkt verändert sich etwas in mir und ich werde/bleibe Handlungsfähig.

der Atem verändert sich, der Puls, der Blick-Innen wie aussen. (Wahrnehmung).
es eröffnen sich Wege und Möglichkeiten.

ich sage nicht daß man heil und unverletzt herauskommt, aber man bleibt handlungsfähig , bestimmt die Situationn mit und erhöht damit die Chancen.

im konkreten Fall. man nimmt die Rucksäcke ab und schnallt sie nach vorn, quasi als Schild und in Sichtweite. man bewegt sich zu einem Gefälle , weil man klarer sieht daß trotz ihrer Absicht und überzahl Kinder sind, also leichter weg/runterzuzustoßen (mit Glück ^^) . man vermeidet das Einkesseln und bewegt sich langsam zu hoffentlich belebteren Plätzen. man geht im Kopf schon Strategien durch , wer zuerst attackiert wird, da sich der Ring immer mehr schliesst. man guck gezielt nach Waffen für sich und ob beim gegenüber welche zu bemerken sind.

das alles findet nicht statt wenn durch Angst und Panik einfach nur Leere im Kopf ist .

wir hatten dann einfach nur Glück, eine Polizei-Streife kam lang. schon seltsam, sonst hab ich fast nie eine bemerkt ^^. aber dort scheinen die noch echt Wirkung zu zeigen, wenn sie mal auftauchen.