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Vollständige Version anzeigen : Generation Plastiktüte: Huck & Abraham



marq
11-09-2017, 12:54
Marco Huck: Das Ende der "Generation Plastiktüte" - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/sport/sonst/marco-huck-das-ende-der-generation-plastiktuete-a-1166982.html)

schöner artikel - leider ist und war das dien meisten zuschauern nicht bewußt, leider auch einigen sportlern selbst auch nicht. auch der im artikel genannte sve ottke hatte zwar ein gute boxerische ausbildung, doch sauerland steuerte auch seine karriere gekonnt, damit er über mehrere jahre weltmeister bleiben konnte.

ich finde, die koorperation zwischen sender und boxstall ist nicht gut für den sport, auch sat 1 über trägt nicht boxen, sondern immer nur die aufgebauten "deutschen" protagonisten. eine ähnlich entwicklung sieht man im sat1 kickboxen.

was meint ihr dazu?

AlphaFight
11-09-2017, 13:06
was meint ihr dazu?
Ich habe mich da auch lang genug an der Nase rumführen lassen und gedacht, da kämpft die Crème de la crème des Weltboxens. Habe mich zwar gewundert, dass da so viele Deutsche an der Spitze stehen oder mitboxen können, aber dachte mir auch, dass es ja jede Menge Verbände und Gewichtsklassen gibt.

Das beispiel Steko-Kickboxen hat mir aber die Augen geöffnet. Da sehe sogar ich als Laie, gegen was für Nullen da z.B. der Smolik ran darf. Und rückblickend ergibt sich daraus dann ein Gesamtbild fürs Boxen.

Jaja, ich weiß, alle haben das schon immer gewusst und so. Ich halt nicht :D

Witzig an dem Artikel finde ich, dass er genau aufzeigt, wie Huck abstürzte, nachdem er es ohne Promoter versucht hatte, weil er eben wirklich glaubte, ein Weltklasse-Boxer zu sein.

Passion-Kickboxing
11-09-2017, 13:46
Gut das du einen neuen Thread dafür aufgemacht hast.





Witzig an dem Artikel finde ich, dass er genau aufzeigt, wie Huck abstürzte, nachdem er es ohne Promoter versucht hatte, weil er eben wirklich glaubte, ein Weltklasse-Boxer zu sein.

Hukic leidet auch an Realitätsverzehrung... alleine der Satz nach dem Kampf, dass er ihn geschlagen hätte, wenn er mehr nachgesetzt hätte. Von was träumt der...

Klaus
11-09-2017, 13:53
Will der Autor ernsthaft behaupten dass Abraham und alle anderen nicht-deutschen Nicht-Maskes nicht boxen können ? Und die 90 Amateurkämpfe bei gerade mal DREI Niederlagen waren auch nur das Werk von Sauerland ? Huck hat von seiner Physis gelebt, von nicht so starker Konkurrenz, und gelegentlich von guten Trainern. Damit ist er aber auch der Einzige mit so einem "speziellen" Paket, die anderen "Plastiktütendeutschen" von Abraham bis Zbik waren durch die Bank gute bis sehr gute Boxer.

Münsterländer
11-09-2017, 13:57
[...]Damit ist er aber auch der Einzige mit so einem "speziellen" Paket, die anderen "Plastiktütendeutschen" von Abraham bis Zbik waren durch die Bank gute bis sehr gute Boxer.

Ist das so? (ernstgemeinte Frage)

ein befreundeter Amateurboxer hält z.B. von Abraham rein boxerisch nicht besonders viel (Zitat: "Hauen kann er, aber kein besonders guter Boxer im eigentlichen Sinn").
Hab mich selbst wenig damit beschäftigt.

Vielleicht ist das auch nur das übliche Wer-besonders-viel-Erfolg-hat-kann-sowieso-nix-Syndrom*g*

Grüße

Münsterländer

Valerique
11-09-2017, 14:03
ein befreundeter Amateurboxer hält z.B. von Abraham rein boxerisch nicht besonders viel (Zitat: "Hauen kann er, aber kein besonders guter Boxer im eigentlichen Sinn")

ich würde deinem Freund an der Stelle die Hand schütteln.

Kannix
11-09-2017, 14:11
Warten wir mal ab, bis der erste schreibt man soll doch mal mit xy Sparring machen

Passion-Kickboxing
11-09-2017, 14:53
Warten wir mal ab, bis der erste schreibt man soll doch mal mit xy Sparring machen

Ha ha, dann würde herauskommen, dass es wohl doch ganz gute Boxer sind. Es !weltweit! aber den ein oder anderen besseren gibt. (Technisch sowieso, im Boxen geht es aber nicvt nur um Technik.)

Klaus
11-09-2017, 15:02
Der befreundete Amateurboxer leidet eher an einem Wissen-doch-alle- und Ich-bin-voll-der-Insider-Syndrom. Wie schlecht Abraham als Boxer war, sieht man hier mit einem mumienhaften, total langsamen Taylor der erkennbar schon über seine Füsse stolpert, kaum mal schlägt, total fahrig als käme er aus dem Altersheim: https://youtu.be/HvTSqk0ZsJQ?t=1609

Was er nicht hatte war das Skillset, um gegen deutlich grössere Boxer mit grossen Reichweitenvorteilen in seine Positionen zu kommen, dafür fehlte es ihm am mobilen Boxen aus der Bewegung. Das ist aber ein langer Schritt von "er konnte eigentlich überhaupt nicht boxen" womit die ganzen Kenner, Könner und Wisser jetzt alle beim 37jährigen Avetik ankommen. Wieviele Boxer gab es denn die das in der Weltspitze konnten ? Pacquiao, Martinez, und dann ? Abraham war solide bis gut, nicht bärenstark oder die neue Matrix. Oder konnten die 81 Amateure die gegen ihn verloren hatten dann alle nicht boxen ? Hätte doch reichen müssen um ihn auszupunkten, da er doch eigentlich gar nix konnte ?

Von den anderen Plastiktütendeutschen ala Michalczewski, Erdei, Zbik, Luan Krasniqi mal zu schweigen. Ohne bestochene Punktrichter hätten die doch nie nen Kampf ... Thekengequatsche für die Mülltonne.

gast
11-09-2017, 16:09
Ich bin da ausnahmsweise mal bei Klaus ...

Sauerland hatte durchaus gute Boxer. Huck war physisch extrem stark, hat man gegen Povetkin gesehen und Abraham würde viele gute Amateure nach Profi Regeln noch in 6 ausknocken ...

Keine Lust hier jetzt jeden Boxer durchzugehen aber boxen konnten die Leute alle. Es war nur nicht jeder in der Lage auch die Spitzenleute aus einem anderen Verband zu besiegen. Brähmer hätte ich als Manager auch nicht gegen Kovalev, Ward oder Stevenson boxen lassen ...

Macabre
11-09-2017, 17:17
http://www.uploadagent.de/files/1505146603/thumb_boxen-wm-schlumpfboxer-arthur-abraham-ist-jetzt-king-arthur-.jpg (http://www.uploadagent.de/show-212649-1505146603.html)

:D

Gast
11-09-2017, 17:27
Zum Thema "Plastiktüte": schaut doch bitte mal auf den aktuellen Boxnachwuchs:

Russen in 2. Generation, Afghanen, Albaner, Iraker und diverse andere Exoten.

concrete jungle
11-09-2017, 17:40
Der Champion wird oft konstruiert, darf
loser verhauen (beim Aufstieg gerne auch leichtere,
schaut mal bei boxrec nach den Gewichtsklassen)!

Als Hausboxer bekommt er opponents,
das läuft halt so. Ab Europa- und erst Recht
Weltklasse wird die Luft dann dünn...
Bei Sauerland haben Sie das lange gut hinbekommen,
Mal durch Schiebung, dann durch ,,Ranglisten-Fallobst" sagen wir mal legitime Europa / Intercontimeister
lange einen Welttitel halten zu lassen.

Abraham und Huck sind körperlich sehr kräftig und schlagstark,
Finesse fehlt und wurde durch Wegner auch nicht vermittelt...
Kondition bolzen und hartes Sparring,
förderte auf Dauer bestimmt die Ring Smarts ;-) !

Valerique
11-09-2017, 19:37
Sauerland hatte durchaus gute Boxer. Huck war physisch extrem stark, hat man gegen Povetkin gesehen

ich würde an der Stelle sagen, dass Povetkin eine totale Enttäuschung als Profi war aber "Huck war stark gegen Povetkin" und "Huck war ein starker Boxer" sind für mich zwei verschiedene Paar schuhe, welcher Aussage ich zustimmen würde - sei erstmal dahingestellt.


und Abraham würde viele gute Amateure nach Profi Regeln noch in 6 ausknocken ...


ich verstehe die Argumentation nicht wirklich.
Profiboxer ist stark weil er gute Amateur ausknocken könnte?

Valerique
11-09-2017, 19:47
Zum Thema "Plastiktüte": schaut doch bitte mal auf den aktuellen Boxnachwuchs:

Russen in 2. Generation, Afghanen, Albaner, Iraker und diverse andere Exoten.

was spricht hier dagegen?

Gast
11-09-2017, 21:44
Ich habe lediglich die Argumentation ("...das Ende...") aus dem Artikel aufgenommen, nichts dafür und dagegen.

Die Frage ist einerseits was man aus diesem "Personenpool" macht bzw. machen kann, und vor allem wer es macht. Ich sehe selber viele Trainer, die aus der 1. Generation der Spätaussiedler stammen. Nur stelle ich mir die Frage, wer das nach denen dann übernimmt.

Und wer sich hierunter nichts vorstellen kann:

Der Bayerische Amateur-Box-Verband - Männer (http://www.boxen-babv.de/aktivenverzeichnis/maenner)

Beispiel.

OlympicBoxing
12-09-2017, 06:20
Der Artikel trifft doch genau ins Schwarze.
Nur das die Diskussion hier wieder ins Extreme verläuft.....
Nein, Huck war kein Sport-Legastheniker, aber er war auch nie Weltklasse.

Natürlich hatte Huck seine Stärken im Ring - allerdings war er nie so stark, wie er vom guten Management dargestellt wurde.
Schon bei den erfolgreichen Kämpfen von Huck konnte jeder Boxinteressierte sehen, das er extreme Mängel bei der Beinarbeit, Technik und Defensive hatte.
Das konnte er jahrelang mit seiner physischen Überlegenheit kaschieren.
Aber JEDER wusste, das er nie DER EINE WELTMEISTER - d.h. der beste Boxer der Welt ist. Und das sollte ja "der Weltmeister" in seiner Gewichtsklasse sein. Huck hat an die Weltspitze angeklopft - in der Weltspitze habe ich ihn nie gesehen.

Abraham war da etwas weiter - als weltbesten Boxer in seiner Gewichtsklasse habe ich ihn aber auch nie gesehen. Auch dafür waren die technischen Mängel viel zu offensichtlich.
Durch gutes und gezieltes Aussuchen der Gegner haben die Jungs das beste aus ihren Möglichkeiten gemacht.
Nix anderes steht im Artikel ;)

Passion-Kickboxing
12-09-2017, 08:11
Ja... und das ist halt so im Profigeschäft.

Valerique
12-09-2017, 09:46
Ich sehe selber viele Trainer, die aus der 1. Generation der Spätaussiedler stammen. Nur stelle ich mir die Frage, wer das nach denen dann übernimmt

Die Nachhaltigkeit im Amateurboxen halte ich für ein großes Problem, da gebe ich Dir absolut recht. Es gibt meiner Meinung nach kein "System", dass sich um Nachwuchs bei den Trainern kümmert.

HAZ3
12-09-2017, 10:51
Die breite Masse interessiert eh nicht ob da "die besten" kämpfen,es geht nur darum dem dummen Otto von nebenan alle paar Monate mal nen Boxfight zu verkaufen und thats it.
Deswegen ist der Sport auch schon viele viele Jahre tot,lohnt sich nicht sich über den Müll aufzuregen.
Ich gucke mir am liebsten Kneipenschlägereien an,das ist real und entertaining :D

Passion-Kickboxing
12-09-2017, 11:07
Ich gucke mir am liebsten Kneipenschlägereien an,das ist real und entertaining :D

Ha ha, gucke ich auch gerne. Gibt ja genug Seiten bei FB.

Valerique
12-09-2017, 11:51
Deswegen ist der Sport auch schon viele viele Jahre tot,

Vielen Dank Lieber HAZ3, dass Du uns das zum 7. mal an der Stelle mitgeteilt hast. MIttleriweile müsste es fast jeder verstanden haben. Du musst es nicht in jedem post erwähnen.

HAZ3
12-09-2017, 12:44
Vielen Dank Lieber HAZ3, dass Du uns das zum 7. mal an der Stelle mitgeteilt hast. MIttleriweile müsste es fast jeder verstanden haben. Du musst es nicht in jedem post erwähnen.

Repetition is the father of learning :p
Was soll man auch sagen...was vielleicht dabei unter geht,ich bin eigentlich seit der Jugend großer Boxfan und habe viel Respekt vor dem Sport an sich !
Nur wie das die letzten Jahrzehnte ausgeschlachtet und gekillt wurde ist einfach traurig,daher meine Einstellung :(

Valerique
12-09-2017, 12:45
Repetition is the father of learning

damit könntest Du nicht mehr recht haben!

Menschen wollen jedoch Brot und Spiele, dass das Business dem fairen Sport schadet ist nichts neues.
Es ist jedoch ab und an einfach gut, einen Boxkampf zu sehen ohne sich gedanken zu machen ob das Zusammentreffen der beiden Kontrahenten ein "Zufall" war oder durch gezielte Manipulationen der Manager verursacht wurde um mehr Geld einzusacken.

Ab und an möchte man einfach glauben, dass das was im Ring passiert einfach "ehrlich" ist. Das Ganze außerhalb ist die andere Geschichte.

Klaus
12-09-2017, 15:49
Huck ist einer von denen auf die das Thema passt, auf viele andere aber nicht. Abraham hat über seine Karriere sehr unterschiedliche Leistungen gezeigt, auch zwischendurch immer wieder mal merkwürdig eintönig geboxt (z.B. gegen Eastman). Aber zu behaupten dass Gegner wie Eastman, Ikeke, Velazco, Miranda, Taylor usw. "sorgfältig ausgesucht" wurden, ist einfach nur eine dieser dämlichen Verschwörungstheorien auf dem Niveau von Impfgegnern. Das gleiche wird ja auch von jedem anderen in der relativen Nähe von deutschen Boxställen behauptet, völlig ignorierend dass es international nur ganz wenige Boxer gibt die häufig starke Gegner boxen (Pacquiao, Mayweather). Der "Weltmeister" Wilder hatte noch keinen einzigen guten Gegner.

alfredooo
12-09-2017, 20:42
Der "Weltmeister" Wilder hatte noch keinen einzigen guten Gegner.

Wird er möglicherweise auch nie haben, aber mit 50:0 Siegen abtreten. In 100 Jahren weiß keiner mehr was davon und er wird als Held gefeiert. *Achtung Ironie*