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Vollständige Version anzeigen : Gesund durch Fasten



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Pansapiens
17-02-2019, 14:47
hier Infotainment aus der ZDF-Mediathek:

https://www.zdf.de/dokumentation/3sat-dokus/gesund-durch-fasten-100.html

(die verkürzte Darstellung der "Ketose" kann natürlich zu den üblichen Missverständnissen bzgl. Fettverbrennung führen)

Kurzüberblick:

https://www.zdf.de/wissen/scobel/fasten-ein-ueberblick-100.html#autoplay=true

gast
17-02-2019, 17:26
hier Infotainment aus der ZDF-Mediathek:


Hast du da selber auch Erfahrungen?

Ich finde das Thema sehr spannend. Ein bisschen habe ich schon gemacht mit sehr guten Ergebnissen. Ist leider teilweise am Umfeld und damit der Motivation gescheitert da dieses 3 Mahlzeiten am Tag immer noch sehr in den Köpfen ist...

Royce Gracie 2
17-02-2019, 18:23
Nunja 5 Minuten reingeschaut und dann aufgrund des bisherigen Inhalts wieder abgeschalten.

Die Überschrift sollte Lauten: gesund durch Verzicht auf "Fressen" (Im Sinne von sich was ohne Not einfach reinstopfen)
Fasten ist super gegen Übergewicht und Diabetis.....

Joa selbsterklärend wenn man vorher einfach zu viel gegessen hat T_T

Das ein ausgiebiges Frühstück keine gute Idee ist , ist mittlerweile auch schon lange wissenschaftlich erwiesen.....
Ist nur noch nicht in der Breite der Bevölkerung angekommen.

Fazit :

Die meisten Menschen essen zu viel....
wenn sie nun die erste Mahlzeit weglassen und ansonsten alles gleich lassen haben sie positive Effekte auf die Gesundheit.

Ach ;) wer hätte das vermuten können

Ripley
17-02-2019, 18:46
Naja. Ich finde es schon lohnend, länger als fünf Minuten reinzuschauen. Dann muss man den nicht gesehenen Teil auch nicht durch eigene Steretypen und Platitüden ersetzen. ;-)

Björn Friedrich
17-02-2019, 18:55
Fasten ist ein sehr interessantes und tiefgehendes Thema, lohnt sich auf jeden Fall sich damit länger zu beschäftigen.

Ich faste eigentlich immer zwischen 16-18 Stunden am Tag.

Pansapiens
17-02-2019, 19:06
Naja. Ich finde es schon lohnend, länger als fünf Minuten reinzuschauen.

Das ist wohl individuell unterschiedlich.
Bei jemanden, der nicht mal in der Lage ist, die Aussage der ersten Minute verstehend zu erfassen, wird wohl auch an 45 Minuten scheitern...;)

Ripley
17-02-2019, 19:22
Egal. Ich danke jedenfalls für den Link und habe ihn schon weitergereicht. Geguckt habe ichs übrigens auch. Ganz ^^

Royce Gracie 2
17-02-2019, 20:23
Ja ich bin da einfach der Falsche für sowas :)
Es gibt einfach so viele Menschen, die ein starkes Bedürfnis/ ja fast schon Sehnsucht nach irgendwas Besonderem haben.

Das ist jetzt die eine tolle neue Sache die ihr Leben grundlegend verändern/verbessern wird....
Und so eine tolle neue Sache , die alles verändern wird gibts dann andauernd ^^
Najo wenn es euch glücklich macht.

Viele Probleme könnte man ganz einfach lösen, wenn man mal ehrlich zu sich selbst wäre statt immer nach irgendwas externem außergewöhnlichem zu suchen.

Intermittent Fasting ist nun auch schon sehr alt und relativ gut untersucht.
Die einen vertragen es ganz gut ... andere vertragen es nicht so gut.... ist sehr individuell (Wie fast alles was Ernährung angeht , was zur Folge hat das generelle Empfehlungen von vornherein sehr suboptimal sind)

Längere Fastenperioden von Wochen führen oft Anfangs zu Euphoriegefühlen... langfristig aber immer zum Leistungseinbruch (Wobei auch das individuell ist wann der Einbruch kommt.. manche schaffen 3 Wochen ohne Leistungseinbruch andere sind nach 10 tagen schon kraftlos )

Das klassisches Entgiften eher Hokus Pokus ist , behauptet zumindest die Medizin schon lange sehr deutlich. (Wer sich gesund ernährt muss auch nichts entgiften .. da es schlicht nichts zum entgiften gibt)

Ketogene Ernährung insgesamt ist mittlerweile auch recht gut untersucht. Auch hier ist es wieder sehr individuell wie es Menschen vertragen. Generelle Empfehlungen machen deshalb 0,0 Sinn.
Die einen bekommen einen kompletten Leistungseinbruch und andere Laufen entspannt nen Marathon damit.

Ernährung ist so einfach >-<
Esse gesund und esse die Mengen , die dein Körper braucht.
fertig.

Ich kenne mich auf dem Gebiet relativ gut aus (Hab es immerhin studiert und ne Zeitlang auf dem Gebiet gearbeitet und es ist schon sehr grotesk.... die meisten Diäten und Methoden gibt es einfach aufgrund der Nachfrage nicht weil sie so toll wären .. sondern weil die Leute es haben wollen )

Over and Out ;)

Pansapiens
17-02-2019, 20:42
Ich kenne mich auf dem Gebiet relativ gut aus (Hab es immerhin studiert und ne Zeitlang auf dem Gebiet gearbeitet


Dann verlinke doch mal ein paar Deiner wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema.

gast
17-02-2019, 22:51
Ernährung ist so einfach >-<
Esse gesund und esse die Mengen , die dein Körper braucht.
fertig.


Wenn es so einfach ist warum werden die Leute im Durchschnitt dann immer dicker?

Klar, wenn man sich die Welt leicht macht dann sind die dicken Leute eben alle zu doof, zu faul und zu undiszipliniert.

Meistens kommt diese weise Weltsicht dann auch von Leuten die selber jung sind, kaum Stress / Verpflichtungen haben und sich entweder von Berufs wegen sehr viel bewegen oder sonst sehr viel Zeit für Sport haben.

Aber klar. Ich wundere mich auch immer warum die Leute mit ihrem Geld nicht auskommen. Ich komme doch sehr gut mit meinem aus. Scheint wohl so zu sein, dass die alle undiszipliniert, dumm und faul sind. Weil daran, dass es vielleicht Leute gibt die weniger verdienen und aus diversen Gründen höhere Ausgaben haben brauche ich ja nicht zu denken - ist ja nur deren Schuld denn man muss halt eben so viel verdienen wie man braucht.

Little Green Dragon
17-02-2019, 23:08
Wenn es so einfach ist warum werden die Leute im Durchschnitt dann immer dicker?


Bestimmt nicht weil alle Schilddrüse haben...

Und nein - übergewichtige Menschen sind nicht alle faul oder nur zu dumm, aber es ist nun mal auch nicht von der Hand zu weisen das neben dem Bewegungsmangel viele Menschen mittlerweile keinen anständigen Bezug mehr zu Essen, den Inhaltsstoffen und vor allem den Mengen haben die sie da zu sich nehmen.

Das fängt schon mit der durchschnittlichen Portion in der Kantine an die eigentlich für einen normalen Erwachsenen viel zu reichhaltig (und oft auch viel zu fettig ist) - aufgegessen wird trotzdem - und geht über die kcal Aufnahme durch Getränke etc. fröhlich so weiter.

Bei einer „normalen“ (gesunden) Ernährung und entsprechender Bewegung wird der durchschnittliche (nicht kranke) Mensch nicht dick - dafür braucht es mit Sicherheit keine besonderen Diäten oder Essenspläne.

Tendenziell wird zu oft und zu viel gegessen, aber nur weil man da ja nicht mitmachen muss und die Zufuhr anpassen kann heißt das dann ja nicht zwangsläufig das man „fasten“ müsste um gesund zu leben. (Außer man setzt fasten mit „Sich nicht unkontrolliert immer alles in unbegrenzter Menge reinschaufeln...“ gleich - dann müsste aber irgendwie jeder Mensch permanent fasten.)

Kohleklopfer
17-02-2019, 23:16
...


...

+1

gast
17-02-2019, 23:25
Tendenziell wird zu oft und zu viel gegessen, aber nur weil man da ja nicht mitmachen muss und die Zufuhr anpassen kann heißt das dann ja nicht zwangsläufig das man „fasten“ müsste um gesund zu leben. (Außer man setzt fasten mit „Sich nicht unkontrolliert immer alles in unbegrenzter Menge reinschaufeln...“ gleich - dann müsste aber irgendwie jeder Mensch permanent fasten.)

Sagt ja auch keiner. Es ist aber ein Irrglaube, dass die Leute es nicht besser wissen. Sie wissen es ganz genau - das spannende ist was sind die Mechanismen dahinter? Aber zum Thema:
Was ich hier sehe ist eine Reportage über die Vorzüge von Fasten. Aufgezählt werden Autophagie (ein Forscher hat unlängst den Nobelpreis dafür bekommen), Reduktion von Schmerzen, längeres Leben, späteres Altern, Schutz vor Diabetes und Bluthochdruck etc.

Und was ist die Antwort: Alles für A&O, die Bladen sollen halt weniger fressen dann passt dass schon. Ich kenn mich da aus, hab was studiert in der Richtung.

Bringt mal ein paar Argumente. Wissenschaftlich wäre gut. Dann können wir gern reden. Besonders interessant z.B. wäre es zu erklären warum so viele Studien zu dem Ergebnis kommen dass weniger Fressen einfach nicht langfristig wirkt um bei Dicken wirklich Übergewicht abzubauen. Ansonsten lassen wir das...

Sorry wenn ich da jetzt etwas aggro werde, aber ich kann das echt schon nicht mehr hören wie 20-30 Jährige Studis mit viel Tagesfreizeit um ordentlich Sport zu machen dann einer gestressten alleinerziehenden Mutter erklären sie muss sich halt mehr bewegen und ausgewogener Kochen und weniger Süßes reinfressen - eh ganz easy. Das ist wie wenn ein Millionär sich hinstellt und sagt keine Ahnung warum die Leute mit Hartz IV sich keine Häuser kaufen wenn sie nicht mehr zur Miete wohnen wollen...

Ripley
18-02-2019, 09:25
Was ich hier sehe ist eine Reportage über die Vorzüge von Fasten. Aufgezählt werden Autophagie (ein Forscher hat unlängst den Nobelpreis dafür bekommen), Reduktion von Schmerzen, längeres Leben, späteres Altern, Schutz vor Diabetes und Bluthochdruck etc.

UND das Faktum, dass Fasten die Nebenwirkungen von Chemotherapien zu reduzieren scheint. Das ist etwas, das eine Bekannte auch im Rahmen "ihrer" Chemo genutzt hat und von dessen Nutzen sie überzeugt ist. Was möglicherweise auch anderen Betroffenen hilft.

Ich bin jetzt in einem Alter, in dem in meiner sozialen Umgebung häufiger Krebsdiagnosen fallen. Und so besch...eiden das dann in jedem einzelnen Fall sowieso schon ist, so gut und wichtig ist jedes kleine Element, das die Situation wenigstens ein bisschen erträglicher macht.

Glückskind
18-02-2019, 09:44
Ich bin jetzt in einem Alter, in dem in meiner sozialen Umgebung häufiger Krebsdiagnosen fallen. Und so besch...eiden das dann in jedem einzelnen Fall sowieso schon ist, so gut und wichtig ist jedes kleine Element, das die Situation wenigstens ein bisschen erträglicher macht.

Ist jetzt nur spontan laut gedacht, aber möglicherweise hilft eine gelegentliche Fastenkur sogar dabei, das es gar nicht erst so weit kommt?

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 10:32
Sollte man, wenn man Gewicht verlieren will, nicht eher darauf achten, den Stoffwechsel möglichst oft und lange in Gang zu halten, und zwar durch regelmäßige Nahrungszufuhr.?
Denn wenn man zu viele Stunden täglich dem Körper keine Nahrung zuführt (Fasten), "denkt" der Stoffwechsel, es liegt eine "Hungersnot" vor und schaltet deshalb auf Sparflamme.
Mit anderen Worten, der "Grundumsatz" an Kalorien sinkt.
So jedenfalls die bisherige, landläufige Meinung, an der ich mich immer orientiert habe.

Deshalb scheitern ja auch so viele "Diäten", weil man dem Körper eben zu wenig Nahrung zuführt.
Sie scheitern, weil die Leute i.d.R. diese Vorgehensweise nur kurzfristig durchziehen.
Wenn sie ihr "Wunschgewicht" dann erhalten haben, essen viele aber wieder "normal" und die Folge ist, dass der Stoffwechsel diese Mengen dann nicht mehr gewohnt ist, und in der Folge schneller Fett ansetzt, als vor der Diät.

Man kennt dies vom sogen. "Jo-Jo-Effekt"

Ist es nicht wichtiger, darauf zu achten, WAS man isst (Ballaststoff- und Proteinreich, Low-Carb, Low-Fett, Gemüse, Obst, usw.), anstatt darauf zu achten, WIE OFT man isst.?

P.S: Dies aber nur zum Thema "Gewichtsreduzierung".
Andererseits kann ich mir schon vorstellen, dass sogen. Heil-Fasten durchaus auch gesund ist. Vorausgesetzt, man trinkt ausreichend.
Stichwort: "Entschlackung" des Körpers, Reduktion von "Giftstoffen", usw.

Little Green Dragon
18-02-2019, 10:41
Besonders interessant z.B. wäre es zu erklären warum so viele Studien zu dem Ergebnis kommen dass weniger Fressen einfach nicht langfristig wirkt um bei Dicken wirklich Übergewicht abzubauen.


Wenn erst einmal Übergewicht da ist macht das die Sache eben deutlich schwerer und da ist es mit "normaler" Ernährung eben nicht getan. Gibt da eine Serie aus den USA "My 600 lb life" die zeigt über (zumindest) 1 Jahr die Bemühungen der Leute soweit abzunehmen um für eine Magenband OP bereit zu sein (läuft ggf. auch in DE auf irgendeinem der Sparten Sender).

Hier war mal die Aussage eines betreuenden Arztes sehr eindrucksvoll: "Bei Ihrem Übergewicht müssten wir Sie eigentlich nur mit den nötigsten Nährstoffen und Flüssigkeit versorgen - Sie haben genug Fettreserven um 1 Jahr lang nichts essen zu müssen.... Das sowas in der Praxis nicht oder nur sehr bedingt funktioniert und einen eisernen Willen voraussetzt ist wohl auch klar, aber allein das zeigt dann doch schon die Ausmaße und warum es in solchen Fällen mit einfach "weniger fressen" nicht getan ist.

Wer zu Übergewicht neigt wird dann wohl tatsächlich sein Leben lang ein sehr genaues Auge auf die Ernährung haben müssen - also wenn man so möchte permanent auf einer "Fastenkur" unterwegs sein. Nur ist das Gewicht ja auch nicht von ganz von alleine gekommen, sondern irgendwie müssen die kcal ja auch den Weg in den Menschen gefunden haben.

In Zeiten in denen Nahrung im Prinzip permanent im Überfluss vorhanden ist tun wir uns weitestgehend mehr rein als es notwendig wäre und die meisten werden am Ende des Tages einen (kleinen) kcal Überschuss mit ins Bett nehmen. Wer Glück hat wird davon nicht oder nur bedingt beeinflusst - bei den weniger glücklichen summiert sich das dann im Laufe der Jahre dann eben auf. Es kommt aber nicht überraschend von heute auf morgen.

Und was man über die Jahre "angespart" hat lässt sich dann eben nicht einfach mal durch ein paar Wochen oder Monate reduzierter Ernährung dann dauerhaft korrigieren.




Sorry wenn ich da jetzt etwas aggro werde, aber ich kann das echt schon nicht mehr hören wie 20-30 Jährige Studis mit viel Tagesfreizeit um ordentlich Sport zu machen dann einer gestressten alleinerziehenden Mutter erklären sie muss sich halt mehr bewegen und ausgewogener Kochen und weniger Süßes reinfressen - eh ganz easy.

Sagt ja auch keiner - aber auch für die gestresste alleinerziehende Mutter kann man nicht einfach Ursache und Wirkung durch eine "Fastenkur" mal eben so umkehren. Ich denke niemand würde behaupten es sei total easy sich vernünftig zu ernähren, natürlich ist das mit gewissen Umständen und ggf. auch Einschränkungen verbunden.

Nur "Stress" kann dann ja wohl auch nicht die "Entschuldigung" dafür sein, dass man sich dauerhaft ungesund ernährt und zu viel kcal einschiebt und nicht alle Übergewichtigen sind jetzt alleinerziehende Mütter. Die Dosis macht bekanntlich das Gift und wenn es der Zeitplan nun mal nicht anders hergibt spricht ja auch nichts dagegen wenn es mal(!) convenience food gibt (mal ganz davon ab, dass jetzt intermittierendes fasten wohl auch nicht unbedingt in den Ablaufplan einer Familie passen würde). Nur muss man eben dem Thema Ernährung auch in seinem Leben eine gewissen Priorität einräumen - genauso wie die sonstige Haushaltsführung oder anderen Dingen im Leben auch.


Und es spricht ja auch nichts dagegen, wenn jemand jetzt gerne mal fasten möchte oder seinen Lebensstil entsprechend darauf ausrichtet. Nur muss man deswegen ja nicht aus jeder (neuen) Idee immer gleich so einen Hype machen. Die Situation so wie sie heutzutage ist kommt ja nicht von ungefähr wenn man mal das böse Wort "Zivilisationskrankheit" bemühen möchte.

https://www.dge.de/presse/pm/so-dick-war-deutschland-noch-nie/

Wir haben uns das über Jahrzehnte "aufgebaut" und nun wird versucht mit den komischsten "Diäten" dagegen zu steuern, man braucht sich doch nur die Titelblätter der diversen Zeitschriften im Regal anzuschauen - permanent wird eine vermeintlich neue tolle Methode angepriesen wie man die Pfunde wieder loswird. Logisch das so etwas (wenn überhaupt) die Auswirkungen max. kurzfristig bekämpfen kann und dann wieder nach hinten losgeht wenn man in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Insofern wäre es doch auf lange Sicht gesehen viel sinnvoller wenn es erst gar nicht so weit kommen würden, so dass man max. im Einzelfall dann etwas gegensteuern müsste.


"Übergewicht resultiert in erster Linie aus einer dauerhaft zu hohen Energiezufuhr und gleichzeitig zu wenig Bewegung in Beruf und Freizeit. Prävention fängt im Mutterleib an – mit dem angemessenen Körpergewicht der Schwangeren – und muss sich über alle Altersgruppen sowie gesellschaftlichen Schichten ziehen, so das Fazit der DGE."

gast
18-02-2019, 11:14
Sollte man, wenn man Gewicht verlieren will, nicht eher darauf achten, den Stoffwechsel möglichst oft und lange in Gang zu halten, und zwar durch regelmäßige Nahrungszufuhr.?
Denn wenn man zu viele Stunden täglich dem Körper keine Nahrung zuführt (Fasten), "denkt" der Stoffwechsel, es liegt eine "Hungersnot" vor und schaltet deshalb auf Sparflamme.
Mit anderen Worten, der "Grundumsatz" an Kalorien sinkt.
So jedenfalls die bisherige, landläufige Meinung, an der ich mich immer orientiert habe.

Deshalb scheitern ja auch so viele "Diäten", weil man dem Körper eben zu wenig Nahrung zuführt.
Sie scheitern, weil die Leute i.d.R. diese Vorgehensweise nur kurzfristig durchziehen.
Wenn sie ihr "Wunschgewicht" dann erhalten haben, essen viele aber wieder "normal" und die Folge ist, dass der Stoffwechsel diese Mengen dann nicht mehr gewohnt ist, und in der Folge schneller Fett ansetzt, als vor der Diät.

Man kennt dies vom sogen. "Jo-Jo-Effekt"


Ja das ist die bisherige landläufige Meinung der letzten Jahre - Spannend ist eben, dass diese jetzt von vielen Wissenschaftlern hinterfragt wird.

Scheinbar gibt es einige Belege, dass der Stoffwechsel eher bei Diät runtergefahren wird als bei Fasten und auch die ganzen Horrorszenarien von wegen direkt ist die Muskelmasse weg auch nicht unbedingt stimmen:

https://www.youtube.com/watch?v=tIuj-oMN-Fk

Das ist natürlich alles nichts wirklich Neues - Fastengebote in allen Religionen etc...

Aber durch nichts konsumieren bekommt man halt keine Produkte verkauft...

gast
18-02-2019, 11:15
Wenn erst einmal Übergewicht da ist macht das die Sache eben deutlich schwerer und da ist es mit "normaler" Ernährung eben nicht getan. Gibt da eine Serie aus den USA "My 600 lb life" die zeigt über (zumindest) 1 Jahr die Bemühungen der Leute soweit abzunehmen um für eine Magenband OP bereit zu sein (läuft ggf. auch in DE auf irgendeinem der Sparten Sender).

Hier war mal die Aussage eines betreuenden Arztes sehr eindrucksvoll: "Bei Ihrem Übergewicht müssten wir Sie eigentlich nur mit den nötigsten Nährstoffen und Flüssigkeit versorgen - Sie haben genug Fettreserven um 1 Jahr lang nichts essen zu müssen.... Das sowas in der Praxis nicht oder nur sehr bedingt funktioniert und einen eisernen Willen voraussetzt ist wohl auch klar, aber allein das zeigt dann doch schon die Ausmaße und warum es in solchen Fällen mit einfach "weniger fressen" nicht getan ist.


Hm, ich denke wenn man eben so dick ist ist nichts essen eine Lösung die evtl. sogar leichter ist als wenig zu essen...

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 11:17
Ich glaube, bei vielen würde es schon ne Menge bringen, wenn sie einfach mal die "Süßigkeiten" weg lassen würden.
Aber das ist leichter gesagt, als getan, ich sehe das ja an mir. Der Körper h at sich schon so sehr an große Mengen an Zucker (Einfachzucker) gewöhnt, dass ein Weglassen oft mit "Entzugserscheinungen", bzw. Heißhungerattacken beantwortet wird.

Ein Vergleich mit z.B. "Raucher-Entwöhnung" ist durchaus angebracht. Wobei der "körperliche" Entzug i.d.R. nur sehr kurzfristig ist.
Der große Rest spielt sich im Kopf ab. Und genau wie bei dem Verzicht auf Zigarette sucht man auch beim Verzicht auf Zucker nach "Alternativen", die einen ähnlich befriedigenden Charakter haben.

Billy die Kampfkugel
18-02-2019, 11:20
Positive Effekte durch kurzzeitige Fastenkur. So weit so gut. Das bringt aber nur etwas bei Leuten, die ihre Ernährung und ihre Bewegungsdosis im Griff haben. Am Schluss sagen sie ja in der Reportage, es bestünde die Gefahr Essstörungen zu entwickeln. Crashdiät und Gewichtszunahme so schaukeln sich die Leute hoch. Es wird einfach zu oberflächlich betrachtet. Es gibt keine allgemeinen Lösungen, es muss jeder individuell schauen und vielleicht mal einen Fachmann zu rate ziehen der mit einem was ausarbeitet. und durchtestet. Ansonsten ist man nur Spielball der Ernährungs- und Abnehmindustrie.

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 11:21
Hm, ich denke wenn man eben so dick ist ist nichts essen eine Lösung die evtl. sogar leichter ist als wenig zu essen...
Das kann aber keine langfristige Lösung sein. Denn damit stoppst Du sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper.
Langfristig kann nur eine konsequente und bis ans Lebensende dauernde "Ernährungsumstellung" den gewünschten Erfolg bringen.

Ripley
18-02-2019, 11:27
Sollte man, wenn man Gewicht verlieren will, nicht eher darauf achten, den Stoffwechsel möglichst oft und lange in Gang zu halten, und zwar durch regelmäßige Nahrungszufuhr.?
Denn wenn man zu viele Stunden täglich dem Körper keine Nahrung zuführt (Fasten), "denkt" der Stoffwechsel, es liegt eine "Hungersnot" vor und schaltet deshalb auf Sparflamme.
Mit anderen Worten, der "Grundumsatz" an Kalorien sinkt.
So jedenfalls die bisherige, landläufige Meinung, an der ich mich immer orientiert habe.

Deshalb scheitern ja auch so viele "Diäten", weil man dem Körper eben zu wenig Nahrung zuführt.
Sie scheitern, weil die Leute i.d.R. diese Vorgehensweise nur kurzfristig durchziehen.
Wenn sie ihr "Wunschgewicht" dann erhalten haben, essen viele aber wieder "normal" und die Folge ist, dass der Stoffwechsel diese Mengen dann nicht mehr gewohnt ist, und in der Folge schneller Fett ansetzt, als vor der Diät.

Man kennt dies vom sogen. "Jo-Jo-Effekt"


Nun, das mit der "Sparflamme" ist ein mittlerweile widerlegter Mythos.

Korrekt ist, dass man, wenn man etwa von 100kg auf 80kg abspeckt, dann auch nur noch für 80kg essen darf (und nicht mehr für 100), um diese 80kg zu halten. Insofern, ja, der Körper braucht weniger Energie als vorher.
In dem Moment, in dem unser auf 80kg verschlankter Mensch nun wieder "normal" isst, und "normal" als "fressen für 100kg" (also wie vorher) auslegt ... wird er wieder auslegen.
Das hat aber nix mit "Hungermodus" zu tun, sondern ganz einfach mit der geringeren "zu fütternden Masse".

Und, klar spielt es auch eine Rolle, was man isst. Für das Sättigungsgefühl, für die Verdauung, für den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt etc. pp. Für die *Gewichtsfrage* aber zählt einzig und allein die Energiebilanz. Kcal.

Nur dass man von einer Tafel Schoki nicht so nachhaltig satt wird wie vom Energieäquivalent in Form eines kräftigen Müsli mit ordentlich Nüssen, Früchten, Cerealien ... ( und so geschmeidig ka**en wie vom Müsli kann man man von der Schoki auch nicht.^^)

Little Green Dragon
18-02-2019, 11:38
Hm, ich denke wenn man eben so dick ist ist nichts essen eine Lösung die evtl. sogar leichter ist als wenig zu essen...

In der Theorie ja - in der Praxis nein. Zum einen erfüllt Essen ja nicht nur den reinen Bedarf dem Körper Nährstoffe zuzuführen (nicht umsonst ist "Trostessen" ja auch ein Problem) zum anderen würde der Körper da erst einmal ziemlich verrückt spielen. Der ist darauf programmiert, dass regelmäßig Nahrung rein kommt. Nimmst Du ihm das weg hat der Mensch das Gefühl zu verhungern bzw. leidet permanent an einem Hungergefühl da das Hirn eben nicht in der Lage ist dem Körper zu sagen "Brauchst Dich nicht aufregen - wir haben genug Vorräte für ein Jahr..."

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 11:47
@Ripley:
Ok, mal angenommen, ein 100 kg schwerer Mensch braucht 2000 kcal pro Tag, um das Gewicht zu halten.
Und ein 80 kg schwerer Mensch braucht hingegen nur 1500 kcal pro Tag, um sein Gewicht zu halten.
Das ist natürlich nachvollziehbar.

Aber wenn ich jetzt anfange, meine Energiezufuhr (in Form von Nahrung) auf 1500 kcal/tägl. zu reduzieren, um von 100 auf 80 kg zu kommen, ist es dann nicht besser und sinnvoller, wenn ich diese 1500 kcal. in möglichst vielen und großen Mengen an Nahrung zu mir zu nehmen, anstatt in z.B. nur einer einzigen Portion am Abend.?

Ich könnte daraus drei reichhaltige (aber eben kalorienarme) Mahlzeiten machen, sodass möglichst keine Hungergefühle aufkommen.
Oder aber man "fastet" fast den ganzen Tag und haut sich dann abends den fetten Cheeseburger mit Pommes und Mayo rein.
In beiden Fällen hat man die gleiche Energiebilanz.

Ob man aber mit dem zweiten Beispiel ähnlich erfolgreich Gewicht verliert, wage ich zu bezweifeln. :-)
Stichwort: "Heißhungerattacken". Hervorgerufen durch rapides Hochschnellen und darauf folgenden starkes Absinkens des insulinspiegels.

Und insofern halte ich auch nicht viel von "Fasten" in Bezug auf Gewichtsreduktion.
Lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag.

gast
18-02-2019, 11:51
Das kann aber keine langfristige Lösung sein. Denn damit stoppst Du sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper.


Ah, der Körper "stoppt sämtliche Stoffwechselvorgänge". D.h. man fällt direkt tot um? Denn ohne Stoffwechsel bekanntlich keine Glukose fürs Gehirn.

Belegt ist, dass man auch länger - z.B. mal ein Jahr nichts essen kann ohne dass das der Fall ist:

https://www.youtube.com/watch?v=VWjbavCKcM8



Langfristig kann nur eine konsequente und bis ans Lebensende dauernde "Ernährungsumstellung" den gewünschten Erfolg bringen.

Sagen wir man nimmt durch Fasten massiv ab und ist dann im Normalgewicht. Danach fastet man jedes Mal wenn man wieder etwas zu viel hat wieder auf Normalgewicht. Sagen wir alle Werte sind top, Gesundheit Top, kein Muskelverlust. Man nimmt dann noch die oben angeführten gesundheitlichen Vorteile des Fastens mit.

In wie fern wäre das inkonsequent und hätte langfristig nicht den gewünschten Erfolg?

gast
18-02-2019, 11:56
In der Theorie ja - in der Praxis nein. Zum einen erfüllt Essen ja nicht nur den reinen Bedarf dem Körper Nährstoffe zuzuführen (nicht umsonst ist "Trostessen" ja auch ein Problem) zum anderen würde der Körper da erst einmal ziemlich verrückt spielen. Der ist darauf programmiert, dass regelmäßig Nahrung rein kommt. Nimmst Du ihm das weg hat der Mensch das Gefühl zu verhungern bzw. leidet permanent an einem Hungergefühl da das Hirn eben nicht in der Lage ist dem Körper zu sagen "Brauchst Dich nicht aufregen - wir haben genug Vorräte für ein Jahr..."

Auch widerlegt. Hunger taucht zyklisch auf und verschwindet nach ein paar Tagen fast.

Mit dem Trostessen gebe ich dir aber recht.

Dass der Mensch programmiert wäre, dass regelmäßig essen reinkommt halte ich für ziemlichen Unsinn. Eher im Gegenteil wenn man vom Jäger und Sammler ausgeht und von langen Wintern mit wenig Nahrung.

gast
18-02-2019, 11:57
@Ripley:
Ok, mal angenommen, ein 100 kg schwerer Mensch braucht 2000 kcal pro Tag, um das Gewicht zu halten.
Und ein 80 kg schwerer Mensch braucht hingegen nur 1500 kcal pro Tag, um sein Gewicht zu halten.
Das ist natürlich nachvollziehbar.

Aber wenn ich jetzt anfange, meine Energiezufuhr (in Form von Nahrung) auf 1500 kcal/tägl. zu reduzieren, um von 100 auf 80 kg zu kommen, ist es dann nicht besser und sinnvoller, wenn ich diese 1500 kcal. in möglichst vielen und großen Mengen an Nahrung zu mir zu nehmen, anstatt in z.B. nur einer einzigen Portion am Abend.?

Ich könnte daraus drei reichhaltige (aber eben kalorienarme) Mahlzeiten machen, sodass möglichst keine Hungergefühle aufkommen.
Oder aber man "fastet" fast den ganzen Tag und haut sich dann abends den fetten Cheeseburger mit Pommes und Mayo rein.
In beiden Fällen hat man die gleiche Energiebilanz.

Ob man aber mit dem zweiten Beispiel ähnlich erfolgreich Gewicht verliert, wage ich zu bezweifeln. :-)
Stichwort: "Heißhungerattacken". Hervorgerufen durch rapides Hochschnellen und darauf folgenden starkes Absinkens des insulinspiegels.

Und insofern halte ich auch nicht viel von "Fasten" in Bezug auf Gewichtsreduktion.
Lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag.

Bringst du auch mal Argumente oder haust du nur einfach weiter Hausfrauenwissen aus Frauenzeitungen zum "Abnehmen ohne Hungern" raus?

Zur Energiebilanz - Schau dir mal mein Video an das ich dir verlinkt habe.

Little Green Dragon
18-02-2019, 12:05
Auch widerlegt. Hunger taucht zyklisch auf und verschwindet nach ein paar Tagen.

Na dann erzähl das mal dem Herren der da in Behandlung war - der hatte schon über mehrere Wochen arg zu kämpfen obwohl sie ihm nicht alles gestrichen haben, sondern "nur" reduziert.
Wird ihn aber freuen zu hören, dass es ja "widerlegt" ist und er deswegen eigentlich keinen Hunger haben dürfte....

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 12:36
Bringst du auch mal Argumente oder haust du nur einfach weiter Hausfrauenwissen aus Frauenzeitungen zum "Abnehmen ohne Hungern" raus?
Ich kann Dir gerad nicht folgen, was von dem, dass ich geschrieben habe, stimmt denn nachweislich nicht.
Du meinst also, es ist völlig egal, wann und was man isst, hauptsache, die Energiebilanz stimmt.?

Also kann ich auch (übertrieben gesehen) mit einer halben Tafel Schokolade und einer halben Tüte Chips, die ich mir kurz vor dem Schlafen gehen reinziehe, langfristig mein Wunschgewicht erreichen, so lange das meine einzige Nahrungsaufnahme pro Tag bleibt und so lange ich damit ein "Kalorendefizit" habe.?
Interessant.

btw. bist Du hier derjenige, dessen Meinung als die einzig wahre gilt und alle anderen, die anderer Meinung sind, haben ihr gefährliches Halbwissen aus Frauenzeitschriften.?
Interessant.

Ripley
18-02-2019, 12:46
Aber wenn ich jetzt anfange, meine Energiezufuhr (in Form von Nahrung) auf 1500 kcal/tägl. zu reduzieren, um von 100 auf 80 kg zu kommen, ist es dann nicht besser und sinnvoller, wenn ich diese 1500 kcal. in möglichst vielen und großen Mengen an Nahrung zu mir zu nehmen, anstatt in z.B. nur einer einzigen Portion am Abend.?

Ich könnte daraus drei reichhaltige (aber eben kalorienarme) Mahlzeiten machen, sodass möglichst keine Hungergefühle aufkommen.
Wie du "drei reichhaltige Mahlzeiten" mit insgrsamt 1500 kcal basteln willst, kannst du mir gerne mal zeigen. ;-)

Oder nein, guck dir einfach die hier aufgeführten Gerichte an (die 1500er-Variante): https://m.apotheken-umschau.de/Abnehmen/Tagesplaene-um-vier-Wochen-gesund-abzunehmen-107303.html
"Reichhaltig" ist was anderes. Findest du nicht? Man kann das ganze natürlich noch um sautierte Pappdeckel erweitern ...

Ganz ehrlich? Ich bleibe bei meinem zwang-losen 16/8-Fasten. Okay, ich darf auch ~2200 kcal. "Erhaltungsdosis" ^^

Ripley
18-02-2019, 12:49
Also kann ich auch (übertrieben gesehen) mit einer halben Tafel Schokolade und einer halben Tüte Chips, die ich mir kurz vor dem Schlafen gehen reinziehe, langfristig mein Wunschgewicht erreichen, so lange das meine einzige Nahrungsaufnahme pro Tag bleibt und so lange ich damit ein "Kalorendefizit" habe.?
Interessant.
Richtig.
Nur dass du mit Schoki und Chips mehr und länger Hungerast schiebst (und ergo vermutlich weniger gut durchhältst). Wurde aber schon gesagt. Du liest selektiv.

kanken
18-02-2019, 12:49
Ernährung ist so einfach >-<
Esse gesund und esse die Mengen , die dein Körper braucht.
fertig.


Exakt das!
Wichtig ist vor allem wenig Kohlenhydrate, und wenn KH dann schön komplex verpackt.

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 13:06
Richtig.
Nur dass du mit Schoki und Chips mehr und länger Hungerast schiebst (und ergo vermutlich weniger gut durchhältst).
Und dass man dadurch unerwünscht Muskelmasse verliert, weil man dem Körper kaum Proteine zuführt.

btw. das ist ja genau das, was ich sage. Mehrere, über den Tag verteilte Mahlzeiten (ballaststoffreich) helfen, dem Heißhunger zuvor zu kommen.

Außerdem braucht der Körper doch auch (komplexe) Kohlehydrate, um über den Tag genügend Energie zur Verfügung zu haben.
Wenn ich auf "low carb" umsteige, fühle ich mich schon den Tag über recht schlapp.

Mal angenommen, jemand hat einen körperlich anstregenden Vollzeitjob auf dem Bau... wie kann der währenddessen "fasten" und trotzdem genug Energie zur Verfügung haben.?
Mir ist schon klar, dass der Körper in der Lage ist, seine Energie aus den Fettreserven zu schöpfen.
Aber warum fühlt man sich dann trotzdem schlapp und matt.?

kanken
18-02-2019, 13:08
Das Problem ist doch schon dass die wenigsten Menschen ihren Grundumsatz und ihr PAL kennen und auch überhaupt nicht wissen wieviel Energie in ihrer Nahrung steckt. „Diäten“ die das den Menschen „beibringen“ sind dann auch nachweislich effektiv (z.B. Weight Watchers).

Ein 40 Jahre alter Mann, der 1.75m groß ist und 80kg wiegt darf, bei überwiegend sitzender, mit zusätzlichen stehenden/gehenden Tätigkeiten ca. 2600-2700 kcal pro Tag zu sich nehmen. Wenn man ein ca. 10%iges Resorptionsdefizit ansetzt, dann darf man ca. 2900kcal zu sich nehmen.
Wenn er 100 kg wiegt, dann hätte er ca. 3000 kcal Bedarf und darf ca. 3300 kcal zu sich nehmen.

Berechnet nach der MIFFLIN – ST JEOR Formel. Das Resorptionsdefizit ist dabei jedoch abhängig von der Art der Nahrung. Mit 10% habe ich bei Beratungen im Alltag immer ganz gute Erfahrungen gemacht.

Um nicht in einen zu großen Hungerast zu kommen sollten man nicht unter den Grundumsatz in Ruhe bei der Kalorienzufuhr gehen.
Bei 80kg wären das ca. 1700 kcal bei 100kg ca. 1900 kcal (plus die 10% Resorptionsdefizit).
So fährt man ca. 1000kcal pro Tag ins Minus, macht 1kg Fett pro Woche. Wenn man Sport macht, dann darf man das zusätzlich „sündigen“, das festigt die Adhärenz zur Diät, da man sich nicht nur quält und sich auch belohnt. Als Berechnung für den Kalorienverbrauch beim Sport sollte man auf die MET-Tabellen zurückgreifen, aber auch die sollte man beim begleiteten Abnehmen ja ausgehändigt bekommen.

Aus der Praxis hat es sich bewährt den Patienten nicht das mit dem Resorptionsdefizit zu sagen, so hat man 10% Puffer für „Berechnungsprobleme“.

Abnehmen ist vor allem AUFKLÄRUNG.

Wann und wie ich die Kalorien zu mir nehmen ist dem Körper völlig egal. Wenn ich arbeiten will, dann sollte schon „frische“ Energie da sein, also sollte man 1-2 Stunden vorher was gegessen haben.

Ripley
18-02-2019, 13:39
...
Weißt du was? Du "weißt" eh alles besser. Mach einfach wie du denkst! Es wird zumindest dich glücklich machen.

ThomasL
18-02-2019, 14:54
Meistens kommt diese weise Weltsicht dann auch von Leuten die selber jung sind, kaum Stress / Verpflichtungen haben und sich entweder von Berufs wegen sehr viel bewegen oder sonst sehr viel Zeit für Sport haben.

Also ich bin inzwischen nicht mehr jung, habe beruflich viel Stress, beruflich und privat viele Verpflichtungen und bewege mich vom Beruf her in erster Linie zum Kaffee holen / wegbringen. Einzig für Sport nehme (nicht habe) ich mir relativ viel Zeit. Und trotzdem, kann ich die Aussage unterschreiben. Nicht nur für mich, sondern auch für meinen eigenen Bekanntenkreis.
Mit faul und dumm hat das übrigens nichts zu tun, sehr wohl aber mit einer (mehr oder weniger) bewussten Entscheidungen etwas zu tun oder auch nicht zu tun. Wobei diese jedem selbst überlassen bleibt, es liegt mir da fern ein Urteil zu fällen. Ich kenne genug "dicke" die insgesamt glücklicher und gesünder leben also so mancher Sportler.

Lugasch
18-02-2019, 15:26
Moin,

ich weiß nicht, ob es wem hilft, aber meine "Erkenntnisse" zum Thema "Essen und Fasten" (basierend auf diversen Dokus zu dem Thema und dem Buch "Ernährungskompass" (fand ich super)), sind wie folgt:

Beim (Total-)Fasten gibt es grob 3 Phasen:
1. Frei verfügbare Kohlenhydrate im Körper verbrauchen (dauert bei dem Menschen ca. 24h)
2. Energiebedarf aus Proteinen decken (hier erfolgt kurzzeitig der Muskelabbau - Dauer 1-2 Tage)
3. Energiebedarf aus Fettreserven decken (hier fährt der Körper den Proteinabbau wieder stark zurück)

Die Fastenkrise (Hungerattacken) kommt am 2-3 Tag und ist dann weg. Die gesunden Körperzellen sollen dabei in eine Art Schutzmodus verfallen und sind dabei weniger empfindlich. Nebenbei wird der Zellschrott abgebaut bzw. verbraucht - das läuft dann unter Autophagie, aber darüber hab ich mich noch zu wenig informiert.

Zum Thema Intervallfasten - es gab u.a. Mausversuche, die mit der EOD-Diät (every other day) gearbeitet haben, wo die Mäuse nur jeden zweiten Tag was zu essen hatten, ohne dass es dabei großartige Kalorienbeschränkungen gab. Diese waren agiler, gesünder und haben länger gelebt als die Vergleichsgruppe. Das Gewicht hat sich nach der anfänglichen Abnahme bei einem konstanten und gesunden Wert eingependelt. Bei anderen Versuchen hat man mit dem Zeitfenster experimentiert und dabei festgestellt, dass je kleiner das Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme bei gleichbleibender Kalorienmenge ist, desto positiver der Effekt auf die Gesundheit.
Beim Menschen geht man davon aus, dass der positive Effekt ab dem Verhältnis 12:12 bemerkbar macht - also 12 Stunden keine Nahrungsaufnahme und 12 Stunden in denen man seine normalen (!) Mahlzeiten nimmt. Je größer das Zeitfenster ohne essen, desto "besser" - die längere Phase ohne essen soll angeblich auch dafür sorgen, dass die Insulinempfindlichkeit wieder steigt.

Es scheint auch so zu sein, dass das "Wann" beim Essen auch eine große Rolle spielt - gegen den Abend reagiert der Körper z.B. immer empfindlicher auf Kohlenhydrate ("Man wird abends zu einem kleinen Diabetiker") - hier lohnt es sich evtl. zu überlegen, was man erreichen will.

Ich habe damit angefangen das Abendessen auszulassen und komme damit ungefähr auf das Verhältnis 16:8. Am Anfang ging das Gewicht schnell runter, dann wieder ein bisschen hoch und war dann ok. Hunger hielt sich in Grenzen und ich fühlte mich relativ frisch. Die nächste Herausforderung ist, da etwas Regelmäßigkeit reinzubringen. Aber bereits 2 Intervalle die Woche sollen sich positiv bemerkbar machen.

Wie gesagt - meine Infos stammen vom Hören-Sagen-Lesen (halbwegs seriöse Quellen) und ich habe sie nicht überprüft. Die Argumente klangen für mich halt logisch und mein Körper kommt damit relativ gut zurecht. :)

gast
18-02-2019, 16:17
....

D.h. alles Humbug mit Intermittent Fasting und Co?

kanken
18-02-2019, 16:23
Ca 7000 kcal sind 1kg Fett. Das muss eingespart werden. Wie du das machst ist dem Körper wurscht. Jeder hat andere Rituale, Vorlieben, Essgewohnheiten. Wenn jemandem Intervallfasten hilft die kcal einzusparen ist es super, es ist aber kein Allheilmittel.
Am Ende muss halt weniger Energie in den Menschen...

Ripley
18-02-2019, 17:01
Ich glaube ja, das mit dem (im/beim Intervallfasten) propagierten mehr oder weniger "normalen" Essen in den "erlaubten" Zeiten wird gerne missverstanden als "jetzt muss ich die eingesparte Mahlzeit aber wieder reinholen!".
Exakt das ist aber *nicht* Sinn der Sache! (Zumindest nicht, wenn man nicht deutlich untergewichtig ist.)
Sinn der Sache ist, dass man tatsächlich eine Mahlzeit *weg*lässt.
Ich persönlich schiebe mein "Frühstücks"-Müsli auf mittags, esse das nächste Mal abends und spare so die etwas kleinere Mahlzeit ein, die ich sonst mittags, zwischen Morgenmüsli und Abendessen zu mir nähme.
Klappt gut für mich. Und an Tagen, an denen ich mittags nicht zum Essen komme, stelle ich halt von 16/8 auf 12/12 um. Geht auch.

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 17:13
Weißt du was? Du "weißt" eh alles besser. Mach einfach wie du denkst! Es wird zumindest dich glücklich machen.
Meine Güte.... tust ja gerade so, als wenn alles, was von Dir kommt, "der Weisheit letzter Schluss" ist und alles, was von mir kommt, ist Unsinn, oder wie.?
Ist das hier ein Meinungsaustausch, wo jeder sein gefährliches Halbwissen zum Besten gibt, oder ein Seminar, wo der Herr Seminarleiter die Wahrheit und nichts als die Wahrheit über den Pöbel verteilt, und alle müssen abnicken, oder wie.?

Ich hab genau so wenig die Weisheit mit Löffeln gefressen, wie jeder andere hier und gebe lediglich das wieder, was ich woanders aufgeschnappt habe und stelle es gleichzeitig zur Diskussion, indem ich es in Frage stelle.
Außerdem habe ich in meinem 53 gelebten Jahren - wie jeder andere - auch schon so div. Erfahrungen gemacht und das gebe ich halt weiter.

Hier geht es nicht um "Ich weiß alles besser, als Du", sondern um das Zusammentragen und den Austausch von div. unterschiedlichen Meinungen.

P.S:
@kanken:
@Lugasch:
Sehr interessante Beiträge. Klasse. :halbyeaha

gast
18-02-2019, 18:13
Ca 7000 kcal sind 1kg Fett. Das muss eingespart werden. Wie du das machst ist dem Körper wurscht. Jeder hat andere Rituale, Vorlieben, Essgewohnheiten. Wenn jemandem Intervallfasten hilft die kcal einzusparen ist es super, es ist aber kein Allheilmittel.
Am Ende muss halt weniger Energie in den Menschen...

Das klingt schon ziemlich sinnvoll.

Mich würde halt sehr interessieren was an den propagierten anderen Benefits (Autophagie...) dran ist...

kanken
18-02-2019, 19:13
Das klingt schon ziemlich sinnvoll.

Mich würde halt sehr interessieren was an den propagierten anderen Benefits (Autophagie...) dran ist...

Am Ende läuft es nur auf ein Kaloriendefizit raus. Ganz simpel.

Pansapiens
18-02-2019, 21:00
Sollte man, wenn man Gewicht verlieren will, nicht eher darauf achten, den Stoffwechsel möglichst oft und lange in Gang zu halten, und zwar durch regelmäßige Nahrungszufuhr.?
Denn wenn man zu viele Stunden täglich dem Körper keine Nahrung zuführt (Fasten), "denkt" der Stoffwechsel, es liegt eine "Hungersnot" vor und schaltet deshalb auf Sparflamme.
Mit anderen Worten, der "Grundumsatz" an Kalorien sinkt.
So jedenfalls die bisherige, landläufige Meinung, an der ich mich immer orientiert habe.


Also zunächst ist das Thema hier Fasten und Gesundheit, d.h. es geht nicht vorrangig darum um Gewicht zu verlieren.
Kann man, wie ich vorne schrieb, der ersten Minute des verlinkten Beitrags (den wohl außer Chris und Ripley kaum einer geguckt hat) entnehmen:
Da wird eine der Protagonistinnen vorgestellt, die durch Heilfasten ihre Autoimmunkrankheit lindern will, vorgestellt.
Bei der gucken die eher darauf, dass die nicht zu viel Gewicht verliert, weil die ohnehin schon dünn ist.
Der Ansatz beim Intervallfasten oder zeitbeschränkter Nahrungsaufnahme ist, dass der Köper nicht dauernd im Aufnahmemodus ist, sondern eben auch die Reserven leert.
Bezüglich Deiner "landläufigen Meinung", die ist inzwischen widerlegt, zumindest für kurze Fastenintervalle von - ich meine - bis zu 72 Stunden.
Der Stoffwechsel muss nicht durch andauerndes Essen angekurbelt werden.



Deshalb scheitern ja auch so viele "Diäten", weil man dem Körper eben zu wenig Nahrung zuführt.
Sie scheitern, weil die Leute i.d.R. diese Vorgehensweise nur kurzfristig durchziehen.

Wenn sie ihr "Wunschgewicht" dann erhalten haben, essen viele aber wieder "normal" und die Folge ist, dass der Stoffwechsel diese Mengen dann nicht mehr gewohnt ist, und in der Folge schneller Fett ansetzt, als vor der Diät.

Man kennt dies vom sogen. "Jo-Jo-Effekt"


das ist richtig, aber das tritt vor allem (auch) bei stark kalorienreduzierten Diäten auf, insbesondere, wenn es an Protein mangelt und der Umsatz durch Muskelabbau sinkt.



Ist es nicht wichtiger, darauf zu achten, WAS man isst (Ballaststoff- und Proteinreich, Low-Carb, Low-Fett, Gemüse, Obst, usw.), anstatt darauf zu achten, WIE OFT man isst.?


laut dem Beitrag, den wohl außer Chris und Ripley kaum einer gesehen hat, nicht unbedingt.
Natürlich ist es besser, sich "gesund" zu ernähren, wobei da auch die Definitionen auseinandergehen.
Wenn man nur einmal am Tag isst, ernährt man sich eventuell auch bewusster.
Eine Low-Carb bzw. Ketogene Diät ist teilweise vorteilhaft, da man, bei längeren Fastenphasen, dann besser damit umgeben kann, wenn die KH-Speicher leer sind.



Ich könnte daraus drei reichhaltige (aber eben kalorienarme) Mahlzeiten machen, sodass möglichst keine Hungergefühle aufkommen.
Oder aber man "fastet" fast den ganzen Tag und haut sich dann abends den fetten Cheeseburger mit Pommes und Mayo rein.
In beiden Fällen hat man die gleiche Energiebilanz.

Ob man aber mit dem zweiten Beispiel ähnlich erfolgreich Gewicht verliert, wage ich zu bezweifeln. :-)
Stichwort: "Heißhungerattacken". Hervorgerufen durch rapides Hochschnellen und darauf folgenden starkes Absinkens des insulinspiegels.

Und insofern halte ich auch nicht viel von "Fasten" in Bezug auf Gewichtsreduktion.
Lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag.

Ich mach seit Weihnachten an Arbeitstagen 20-4 und bin meistens satt.
Der Trick ist, dass das Gehirn weniger abhängig von Glukosezufuhr ist, weil es auch Ketokörper aus Fetten verwerten kann.
Wenn Du den Zuckertank immer gefüllt hältst, eventuell auch noch dadurch, dass aus Deinem Verdauungstrakt dauernd Glukose nachfließt, dann haben Muskeln und Nervenzellen keinen Gelegenheit/Veranlassung, sich auf die Nutzung von Ketonkörpern aus Fettsäuren einzustellen.


Ah, der Körper "stoppt sämtliche Stoffwechselvorgänge". D.h. man fällt direkt tot um? Denn ohne Stoffwechsel bekanntlich keine Glukose fürs Gehirn.

Belegt ist, dass man auch länger - z.B. mal ein Jahr nichts essen kann ohne dass das der Fall ist:

https://www.youtube.com/watch?v=VWjbavCKcM8


das ist ein Extremfall.
Der Glukosebedarf geht auch bei längerem Fasten nicht auf Null zurück.
Glukose kann man aus Proteinen und dem Glycerin von Triglyceriden (drei Fettsäuren + Glycerin = Fett) herstellen, dass macht ungefähr 10% von Fett aus.
Jemand hat mal ausgerechnet, dass der Mensch aus dem Video einen so hohen Kalorienbedarf hatte, dass er durch seinen Fettabbau wahrscheinlich ausreichend Glycerin frei setzte, um den Bedarf von Nervenzellen, roten Blutkörperchen etc. zu decken.
Ein weniger fetter Mensch wird vorher auf lebenswichtiges Protein zurückgreifen und dann an Organversagen sterben.



Sagen wir man nimmt durch Fasten massiv ab und ist dann im Normalgewicht. Danach fastet man jedes Mal wenn man wieder etwas zu viel hat wieder auf Normalgewicht. Sagen wir alle Werte sind top, Gesundheit Top, kein Muskelverlust. Man nimmt dann noch die oben angeführten gesundheitlichen Vorteile des Fastens mit.

In wie fern wäre das inkonsequent und hätte langfristig nicht den gewünschten Erfolg?

Helmuth Kohl hat jedes Jahr eine Mayr-Kur gemacht, dabei abgenommen und ist hinterher noch fetter geworden.
Da sind die Ansätze des IF von 5:2 bis zu den vier Fastentagen von Valter D. Longo IMO sinnvoller.
Michael Mosley hielt ja die vier Fastentage schon für unpraktikabel, um die in den Alltag zu integrieren, und ist dann auf 5:2 gekommen.
Dabei wird an zwei Tagen die Woche die Kalorenzufuhr auf 400 bis 500 kcal (Frauen/Männer) beschränkt, an den restlichen Tagen isst man normal.
Es zeigte sich, dass man die Einsparung an den Fastentagen nicht wieder reinfrisst. So kam es bei ihm zu einer moderaten Abnahme mit Reduktion von viszeralem Fett und verbesserung von bestimmten Parametern. Insbesondere IGF1, der mit bestimmten Krankheiten in höherem Alter in Verbindung gebracht wird.




Außerdem braucht der Körper doch auch (komplexe) Kohlehydrate, um über den Tag genügend Energie zur Verfügung zu haben.
Wenn ich auf "low carb" umsteige, fühle ich mich schon den Tag über recht schlapp.


natürlich fühlst Du Dich schlapp.
Das liegt eben daran, dass Dein Gehirn auf Glukose läuft (nein, das sind keine komplexen Kohlenhydrate).
Nach ein paar Tagen werden bei KH-Mangel vermehrt Ketonkörper hergestellt, aber es dauert etwas länger, bis (manche) glukoseabhängige Gewebe die auch in ausreichender Form verwerten können.
Dazu können natürlich noch individuelle Unterschiede kommen.



Mir ist schon klar, dass der Körper in der Lage ist, seine Energie aus den Fettreserven zu schöpfen.
Aber warum fühlt man sich dann trotzdem schlapp und matt.?

Weil es eben nicht nur um Energie geht, sondern verschiedene Gewebe verschiedene Treibstoffe verwenden.
Das Gehirn kann im Normalzustand nur Glukose verwerten.
Dafür gibt es einen Speicher in der Leber mit einer Kapazität von bis zu 150g.
In den Muskeln kann man nochmal die doppelte Menge speichern, allerdings kommt die da nicht mehr raus. Die Muskelspeicher stehen dem Gehirn nicht zur Verfügung.
Wenn aus der Verdauung nix mehr nachfließt und der Leberspeicher zur Neige geht, droht ein gefährlicher Blutzuckerabfall und eine Unterversorgung des Gehirns.
Da kann der Körper gegensteuern, in dem er Proteine (einige Aminosäuren) und - wie oben erwähnt - Glycerin aus Fetten in Glukose umwandelt.
Gleichzeitig lernt das Gehirn und die Muskeln, Ketonkörper, die aufgrund des KH-Mangels von der Leber freigesetzt werden zu verwerten.
Das kann dann Tage bis Wochen dauern bis das optimiert ist.
So kann das Gehirn seinen KH-Bedarf mit der Zeit auf ca. 40g/Tag runterfahren und läuft dann größtenteils auf den Produkten von Fettabbau (Ketokörper) und manche fühlen sich damit besser und geistig leistungsfähiger, als (nur) mit Kohlenhydraten.




Beim (Total-)Fasten gibt es grob 3 Phasen:
1. Frei verfügbare Kohlenhydrate im Körper verbrauchen (dauert bei dem Menschen ca. 24h)
2. Energiebedarf aus Proteinen decken (hier erfolgt kurzzeitig der Muskelabbau - Dauer 1-2 Tage)
3. Energiebedarf aus Fettreserven decken (hier fährt der Körper den Proteinabbau wieder stark zurück)


Ungefähr so, nur würde ich "Energiebedarf" mit "Energiebedarf von Nervenzellen" bzw. "Energiebedarf von Zellen, die sowohl Glukose, wie auch Ketonkörper verwerten können" ersetzen. Oder griffiger, wenn auch nicht ganz korrekt: Energiebedarf des Gehirns.
Denn natürlich wird von Anfang an Fett zur Deckung des Energiebedarfs von Gewebe, dass eben Fettsäuren oxidieren kann, verwendet.
Fett ist bei niedrigen Intensitäten der Treibstoff erster Wahl, z.B. für Muskeln.
Die mangelnde Differenzierung hatte ich ja schon im Eingangsbeitrag bemängelt.
Die führt dann dazu, dass Leute glauben, sie könnten kein Fett verbrennen, solange sie KH essen, oder müssten eine halbe Stunde Sport treiben, bevor die Fettverbrennung einsetzt.
IMO die Fehlinterpretation einer bekannten Darstellung der verwendeten Energiesubstrate bei maximaler Leistung.


Ich habe damit angefangen das Abendessen auszulassen und komme damit ungefähr auf das Verhältnis 16:8. Am Anfang ging das Gewicht schnell runter, dann wieder ein bisschen hoch und war dann ok. Hunger hielt sich in Grenzen und ich fühlte mich relativ frisch. Die nächste Herausforderung ist, da etwas Regelmäßigkeit reinzubringen. Aber bereits 2 Intervalle die Woche sollen sich positiv bemerkbar machen.

Wie gesagt - meine Infos stammen vom Hören-Sagen-Lesen (halbwegs seriöse Quellen) und ich habe sie nicht überprüft. Die Argumente klangen für mich halt logisch und mein Körper kommt damit relativ gut zurecht. :)

hier noch etwas von Joe Rogan:


https://www.youtube.com/watch?v=XW7g_KD52PA

Ripley
18-02-2019, 22:10
Mich würde halt sehr interessieren was an den propagierten anderen Benefits (Autophagie...) dran ist...

Hier hab ich noch eine Artikelsammlung zu Autophagie: https://www.nature.com/collections/qzpsvprrrv
Die jeweiligen Artikel öffnen auf Anklicken. Sollte schon mal einen guten Einblick geben. Englisch ist ja kein Problem, oder?

Und hier eine Doku zu Fasten und Gesundheit, die seinerzeit auf Arte lief. Also für die, die sowas länger als drei Minuten gucken mögen:
https://youtu.be/Nyyb74PHIQs
Ist schon bisschen her, dass ich die geguckt hab. Ich erinnere mich aber, dass ich sie ziemlich gut fand.

Käptn_Blaubär
18-02-2019, 22:16
@Pansapiens:

Besten Dank für Deine umfangreichen Erklärungen, das ist alles sehr interessant. :halbyeaha

Und wie man sieht, lässt sich auch "sachbezogen" diskutieren, anstatt "personenbezogen".

btw. mein altes Schul-Englisch reicht leider nicht aus, um das Gesagte in den Youtube Videos zu verstehen und wahrscheinlich gehts nicht nur mir so.

discipula
19-02-2019, 06:09
Mich würde halt sehr interessieren was an den propagierten anderen Benefits (Autophagie...) dran ist...

ich hab mal Fasten probiert. ohne grossartigen Plan, die längste Dauer waren mal vier Tage, nur mit Wasser.

Das hat in der Tat dazu geführt, dass das Verdauungsystem erst mal runtergefahren wurde, und später dann wieder raufgefahren - und bei dem Vorgang wurde in der Tat der eine oder andere Bug ausgebügelt. Ich hätte zB nicht vermutet, dass Fasten dazu führt, dass meine ständig verstopfte Nase endlich mal frei wird, und auch frei bleibt.

Allerdings brauche ich fürs Fasten Ruhe und Zurückgezogenheit, das geht nicht während dem gewöhnlichen Alltag. Das Schwierigste dabei finde ich das Zeitempfinden, die Zeit wird mir unendlich lang beim Fasten. ganz eigenartiges Phänomen.

OliverT
19-02-2019, 08:46
Mich würde halt sehr interessieren was an den propagierten anderen Benefits (Autophagie...) dran ist...Die Vorteile vom intermetierenden Fasten haben soweit ich weiß nichts mit dem Abnehmen zu tun.

Ripley
19-02-2019, 09:35
Die Vorteile vom intermetierenden Fasten haben soweit ich weiß nichts mit dem Abnehmen zu tun.Ich würde es so aufdröseln:
1. Abnehmen (bei vorherigem Übergewicht) kann viele gesundheitliche Parameter verbessern.
2. Intervallfasten, oder wenn du so willst, intermittierendes Fasten, auch.
(Die Vorteile von beidem sind aber nicht zwingend deckungsgleich.)
3. Intervallfasten kann zu Gewichtsabnahme führen (aber nicht, wenn man die Gesamt-Energiezufuhr konstant hält).

1.2.3
19-02-2019, 20:37
hier Infotainment aus der ZDF-Mediathek:

https://www.zdf.de/dokumentation/3sat-dokus/gesund-durch-fasten-100.html

(die verkürzte Darstellung der "Ketose" kann natürlich zu den üblichen Missverständnissen bzgl. Fettverbrennung führen)

Kurzüberblick:

https://www.zdf.de/wissen/scobel/fasten-ein-ueberblick-100.html#autoplay=true

Danke für den Link. Meine Frau und ich haben das heute mit Interesse geschaut.
Wir haben letztes Jahr mal von Aschermittwoch bis Ostern "gefastet", d.h. kein Alkohol und kein Süßkram/Chips...etc. Ansonsten ernähren wir uns ausgewogen und nicht unbedingt ungesund. Darüber hinaus betreibe ich 5x die Woche Sport und habe zumindest eine solide Grundfitness. Wir haben beide innerhalb dieser Zeit trotzdem noch gut 4-5 kg abgenommen und haben uns vitaler "gefühlt" als vorher....dabei hatten wir nicht das Ziel des Abnehmens, sondern einfach des "Durchaltens". War ok und nicht besonders schwierig.
Was ich in der genannten Doku überaus interessant fand, war, dass die Patienten, die Heilfasten machten, unabhängig von ihrem Krankheitsbild, innerhalb kürzester Zeit eine Linderung ihrer Beschwerden sowohl fühl- als auch messbar festellen konnten (Diabetes, rheumatische Schmerzen und Entzündungen).

Käptn_Blaubär
21-02-2019, 13:05
Also ich versuche mich seit gestern mal an diesem 16/8 Intervall-Fasten.
Das erscheint mir von der Stundenanzahl noch am realistischsten, um das zumindest ein paar Monate durchzuziehen.
Hauptziel dabei ist bei mir "Gewichtsabnahme", aber auch die zusätzlichen positiven Auswirkungen nehme ich gerne mit.

Ich hab gestern um 22 Uhr das letzte mal was gegessen, und jetzt um 14 Uhr gibts wieder ne Mahlzeit.
Wahrscheinlich werde ich das noch ändern in 20 Uhr ---> 12 Uhr (Fastenzeit)
Oder auch 18 Uhr ----> 10 Uhr (Fastenzeit).

Dabei versuche ich viel zu trinken (2-3 Liter), entweder Wasser oder auch etwas dünne Hühnerbrühe. Zudem Kaffee.

Wichtig erscheint mir dabei, dass man abends nicht mit knurrendem Magen/Hungergefühlen ins Bett geht, denn das ist nicht gerade fürs Einschlafen förderlich, hab ich festgestellt. :)

Gast
21-02-2019, 14:29
Immer wenn ich in solchen Threads lese kriege ich Hungerattacken. Habe mir eben 8 Milchschnitten und 3 Puddingschnecken reingezogen. Geil wars. :D

Käptn_Blaubär
21-02-2019, 15:08
Du kannst es Dir wahrscheinlich auch leisten, dann herzlichen Glückwunsch. ;)

Ripley
21-02-2019, 18:42
Also ich versuche mich seit gestern mal an diesem 16/8 Intervall-Fasten.
Und wenn du dich - auch unabhängig vom Intervall-Thema - ein bisschen ins Thema "wirksam Abnehmen" einlesen willst, dann guck mal hier rein:
https://www.amazon.de/gp/aw/d/3548376517/ref=tmm_pap_title_0?ie=UTF8&qid=1550774162&sr=8-1

Ich hatte das Buch schon mal in einem anderen Faden empfohlen, und ich tu es wieder. Die Autorin räumt nicht zuletzt ebenso fundiert wie allgemeinverständlich mit all den Mythen und Entschuldigungen wie "Schilddrüse ist schuld", "Hungermodus", " man muss essen, um abzunehmen", etc pp. auf

Gawan
22-02-2019, 09:37
Intervallfasten finde ich ganz interessant, habe es auch (nicht, um abzunehmen!) eine Zeit lang mit der 16:8-Methode probiert (also täglich nur in einem 8-Stunden-Zeitraum gegessen).
Leider habe ich dabei mehrere kg abgenommen — ein Effekt, der eigentlich nur Übergewichtige betreffen sollte. Ansonsten sollte man (so heißt es) zwar anfangs abnehmen, dann aber bei einem gesunden normalen Gewicht ankommen.
Ich habe dann zu 12:12 gewechselt. Damit konnte ich mein Gewicht wieder normalisieren und komme auf genug Kalorien.

Käptn_Blaubär
22-02-2019, 09:41
Und wenn du dich - auch unabhängig vom Intervall-Thema - ein bisschen ins Thema "wirksam Abnehmen" einlesen willst, dann guck mal hier rein:
https://www.amazon.de/gp/aw/d/3548376517/ref=tmm_pap_title_0?ie=UTF8&qid=1550774162&sr=8-1

Ich hatte das Buch schon mal in einem anderen Faden empfohlen, und ich tu es wieder. Die Autorin räumt nicht zuletzt ebenso fundiert wie allgemeinverständlich mit all den Mythen und Entschuldigungen wie "Schilddrüse ist schuld", "Hungermodus", " man muss essen, um abzunehmen", etc pp. auf

Danke Dir für den Tip. :)

Käptn_Blaubär
22-02-2019, 09:50
Intervallfasten finde ich ganz interessant, habe es auch (nicht, um abzunehmen!) eine Zeit lang mit der 16:8-Methode probiert (also täglich nur in einem 8-Stunden-Zeitraum gegessen).
Leider habe ich dabei mehrere kg abgenommen — ein Effekt, der eigentlich nur Übergewichtige betreffen sollte.
Nö, warum sollte das nur Übergewichtige betreffen.? Du wirst in den 8 Stunden wohl zu wenig Kalorien zu Dir genommen haben, wenn Du dadurch abgenommen hast.
Wenn Du mit Intervallfasten dein Gewicht behalten willst, brauchst du doch nur in diesem 8 Std.-Zeitfenster mehr oder kalorienreicher essen, so dass letztlich deine "Kalorienbilanz" ausgeglichen bleibt. ;)

Klaus
22-02-2019, 10:28
Klar, wenn man sich die Welt leicht macht dann sind die dicken Leute eben alle zu doof, zu faul und zu undiszipliniert.


Und wenn das die einfache zutreffende Erklärung ist ?

Essen ist heute im Gegensatz zu früheren Zeiten für sehr viele Menschen in praktisch beliebiger Menge leicht verfügbar. Man muss nicht jagen, das Tier rennt auch nicht weg, oder kämpft gegen einen. Man muss sich nicht mal über grössere Strecken aufmachen um Herden zu finden. Alles ist im Supermarkt um die Ecke oder wird gleich an die Tür geliefert.

Dazu ist Disziplin nicht eingebaut, sondern das Ergebnis von Lernprozessen. Man kann Disziplin üben, oder auch das Gegenteil. Wie durch ein Wunder bewirkt letzteres dass man undiszipliniert ist und Dinge tut die einem selbst oder anderen ohne jede Not schaden. Erlebe ich jeden Tag. Disziplin bekommt man nicht durch ein schickes Bild auf einem Smartphone das einem das toll erklärt, sondern durch eigene Entscheidung.

Wobei es tatsächlich hilft, Menschen ohne eigene Antriebe zum Besseren häufig mit Infos zu bombardieren was sie TUN sollen, nicht was sie NICHT tun sollen. Von daher wäre es gut, in epischer Breite immer wieder zu thematisieren was Menschen machen sollen, und wohin das führt. Dann wird sich eine immer grösser werdende Menge Mensch in Bewegung setzen und sich daran probieren das zu tun. Daher auch die Fälle wo Menschen die sich auf >150kg gebracht haben aus eigenem Antrieb mit viel Arbeit auf unter 100kg zurückbringen. Nicht jeder endet wie der eine oder andere Extremfall als 480kg Menge Fett die mit einem Kran aus der Wohnung gehievt werden muss. Erstaunlich, oder ? Das ist eine Wahl, kein Gesetz.

Jede negative Kalorienbilanz führt zur Verstoffwechselung von dem was noch da ist, und damit zu Gewichtsverlust, falls nicht gleichzeitig Wasser eingelagert wird. Das ist ein Gesetz.

Käptn_Blaubär
22-02-2019, 11:38
Jede negative Kalorienbilanz führt zur Verstoffwechselung von dem was noch da ist, und damit zu Gewichtsverlust, falls nicht gleichzeitig Wasser eingelagert wird. Das ist ein Gesetz.
Wie verhindert man denn, dass gleichzeitig Wasser eingelagert wird.? Ernst gemeinte Frage.

Hängt das mit dem "Trinkverhalten" zusammen.? Ich dachte immer, man solle sehr viel trinken, insbesondere, wenn man Gewicht verlieren will.

Klaus
22-02-2019, 12:42
Das verhindert man gar nicht, wenn es passiert, solange es im Rahmen bleibt muss man das halt so hinnehmen und beobachten. Das erklärt aber, warum es auch Fälle geben kann wo die Leute tatsächlich für einen Zeitraum X nichts oder wenig essen, und trotzdem erstmal genau gar nichts abnehmen. Diese Wassereinlagerung konnte man bei meinen älteren weiblichen Verwandten auch gut sehen. Soll irgendein Venen- und Nierenproblem sein. Unbegrenzt ist der Effekt natürlich nicht, der Körper wird keine 30kg Wasser einlagern können wenn ihm das Fett entzogen wird. Mir ist das mal passiert mit 72->86kg, da war dann Schluss, also ungefähr 20%.

Ich habe als mein Bauchumfang und -layout mir nicht mehr gefallen hat ebenfalls mit dem "intermittierenden Fasten" angefangen, auf gut Deutsch habe ich morgens einfach nur Kaffee getrunken. Abends die Pizza weglassen ist auch eine gute Idee. Da habe ich für kurze Zeit ebenfalls ein ziemliches Hungergefühl bekommen. Und am Ende des Prozesses hatte ich wesentlich mehr abgenommen als ich wollte, von 82 auf 77kg. Das Bauchfett kontrollieren ist gar nicht so einfach, ohne ausreichenden Sport. Inzwischen bekomme ich kaum noch Hunger wenn ich das mache.

Man muss sich mal vor Augen führen, dass wir entwicklungsbiologisch eine intermittierende Fressmaschine sind, die ihre Nahrung aus Früchten, Wurzeln und ehemals lebendem Getier bestreitet. Findet sich so eine Nahrungsquelle nicht, müssen wir in der Lage sein, ohne deutlichen Kraft- und Muskulaturverlust eine Durststrecke zu überleben, und trotzdem in der Lage sein noch jagen zu können. Das geht nicht wenn der Körper sofort an sein Muskeleiweiss gehen würde, und das schöne Fett links liegen lassen würde. Das ist dafür GEMACHT dass es als Puffer dient für solche Zeiten, darum kommt das auch immer wieder wenn man wieder zu viel zuführt. Von daher müssten es Extremsituationen oder besondere Fälle sein, wo jemand nicht erst sein Fett sondern seine Muskulatur verliert wenn er in ein Defizit gerät. Das könnte daran liegen, dass der Körper auch nicht blöd ist, und sich merkt dass er nie jagen geht und sich sowieso nie bewegt. Das müsste man sich also erst wieder antrainieren, also das Körperbewusstsein dass er die Muskulatur auch tatsächlich benutzt. Da gibt es eben kein Cheating, der Körper merkt sein Belastungsprofil, und passt sich GENAU daran an.

gast
22-02-2019, 13:09
....

Keine Lust drauf das zum 101. Mal durchzukauen. Raucher? - selber schuld. Dick? - selber schuld. Arm? - selber schuld. Krank? ...eh schon wissen...

Vielleicht noch ein EDIT damit vielleicht auch wer was davon hat - Der Glaube man kann alles so leicht selber bestimmen ist eher eine Illusion.

Ja, mit extremer Willenskraft geht viel aber die ist auch eine begrenzte Ressource und schnell weg wenn man auch andere Sachen machen muss ausser abnehmen.

Empfehle dazu auch "Predictably Irrational" von Dan Ariely.

Käptn_Blaubär
22-02-2019, 13:30
Das verhindert man gar nicht, wenn es passiert, solange es im Rahmen bleibt muss man das halt so hinnehmen und beobachten. Das erklärt aber, warum es auch Fälle geben kann wo die Leute tatsächlich für einen Zeitraum X nichts oder wenig essen, und trotzdem erstmal genau gar nichts abnehmen. Diese Wassereinlagerung konnte man bei meinen älteren weiblichen Verwandten auch gut sehen. Soll irgendein Venen- und Nierenproblem sein.
Diese "Wassereinlagerungen", die dazu führen, dass zumindest zeitweise die Waage keine positiven Veränderungen anzeigt, hängen wohl mit der "Salz-Konzentration" im Körper zusammen, jedenfalls nach diesem Link.
Zu wenig Salz, wie auch zu viel Salz im Körper bindet Wasser.
https://heilfastenkur.de/34-Gewichtsstillstand-oder-Gewichtszunahme-beim-Fasten-kann-das-sein.htm

Ripley
22-02-2019, 13:30
Wie verhindert man denn, dass gleichzeitig Wasser eingelagert wird.? Ernst gemeinte Frage.

Hängt das mit dem "Trinkverhalten" zusammen.? Ich dachte immer, man solle sehr viel trinken, insbesondere, wenn man Gewicht verlieren will.

Das mit dem Wasser passiert eh nur, wenn der Hormonhaushalt durcheinander gerät - was er bei einer sinnvollen Reduktionsdiät nicht sollte - oder Niere oder Herz einen bösen "Duppen" haben. In all diesen Fällen ist aber weder das Wasser noch die Diät das Problem, sondern die zugrunde liegende Erkrankung.

Bitte *nicht* die aufgenommene Wassermenge reduzieren! Exakt das kann zu Nierenversagen führen. Willst du nicht haben.
Gerne aber Alkoholisches oder Softdrinks durch Wasser ersetzen - auch flüssige Kalorien dürfen eingespart werden ;-)

Klaus
22-02-2019, 13:47
Es ist alles die Gesellschaft. Die Gesellschaft zwingt 12jährige zum Rauchen, 20jährige zum vertilgen sämtlicher herumliegender Nahrungsmittel, und hält sie aktiv von Sport und Nachdenken über ihre Gesundheit ab. Fakt.

Das mit der Wassereinlagerung ist ein Effekt den ich schon mal gesehen habe. Das passiert aber nicht jedesmal, oder jedem. Bei meinem Frühstücksboykott merke ich nichts davon, ich habe allerdings auch kein Nierenproblem. Und ja, man sollte auf gar keinen Fall anfangen nichts zu trinken, damit bringt man sich im Zweifel um. Die Kilos Wasser muss man halt hinnehmen, und wenn es auffällig viel ist untersuchen lassen ob man ein Problem hat. Bitte auch auf gar keinen Fall mit irgendwelchen Entwässerungsmitteln "experimentieren", ein Onkel von mir hat sich mit sowas umgebracht. Nierenversagen, Ende Gelände. Das Gewicht auf der Waage ist nur ein Merkmal, nicht das Problem.

Ripley
22-02-2019, 14:19
Re. Disziplin...
Ich glaube, die Wahrheit liegt wie fast immer irgendwo zwischendrin.

Klaus, selbst du zeigst auf - völlig richtig übrigens - dass der Mensch (qua genetischer Programmierung) dazu neigt, sich in guten Zeiten transportable Reserven in Form von Fettpölsterchen zuzulegen, auf die er dann in kargen Zeiten zurückgreifen kann (und muss). Das war seinerzeit, als wir als Jäger und Sammler durchs kalte Mitteleuropa zogen, überlebenswichtig.

Inzwischen aber gibt es hier keine Notzeiten mehr. Und das Nahrungsmittelangebot ist nicht nur konstant und vielfältig, sondern viele Produkte (Convenience-Kram, süße und salzige "Schniggeleien") sind unfassbar überladen mit hoch raffinierten, sauber aufgeschlüsselten, sofort verfügbaren Kalorien.
Auf deutsch: Wir können unsere Grunddisposition uns Speck anzufuttern pausenlos und höchst effizient ausleben. Duh.

Dagegen anzugehen, richtig, bedeutet bewusste Restriktion und bewusste Mühen.
Sei es in Form von ausgleichendem Sport, sei es, indem man seine Mahlzeiten grundsätzlich (bevorzugt) aus frischen Zutaten zubereitet (wenn man den Zucker selbst ins Müsli rührt, merkt man auch, wie viel man dran tut), sei es, dass man sich den ganzen Naschkram spart und meine Lieblingsdiätform lebt: "Jeden Tag immer wieder ein paar Schritte gehen" - vorbei am Bäcker, vorbei am Metzger, vorbei am Süßwarenregal, ... ^^

Und, richtig, diese Disziplin haben viele nicht. Weil sie sie nicht lernen mussten/durften, oder weil sie mit der Zeit so viel Übergewicht angehäuft, so oft (falsch und) erfolglos bzw. mit Jojo diätiert haben, dass es "eh scho' wurscht is'!"

Logo, wenn jemand mit über zweieinhalb Zentner "Kampfgewicht" vor mir an der Kasse steht und ich in dessen Einkaufswagen schaue, dann ist schon klar, woher das viele Übergewicht kommt. Ein Blick genügt. Und die Tendenz zum Verurteilen, ähem, nein, ich bin nicht ganz frei davon. Muss ich zugeben.

Aber dann mache ich mir klar, wie schwer es mir manchmal fällt, diese zwei oder drei Pfündchen, die ich mir, weil's halt gar so gut geschmeckt hat, angefuttert hab, via Essdisziplin loszuwerden. Geht, aber nicht ohne auch so empfundenen Verzicht. Oder dass ich halt auch 35 Jahre geraucht habe, eh ich den Schei* wirklich mal lassen konnte. Und dann kann ich auch wieder von meinem hohen Ross absteigen.

Käptn_Blaubär
22-02-2019, 18:10
Tja, man kann es sich mit seiner Denkweise natürlich ganz leicht machen und sagen..

- Jeder, der süchtig wird, ist selbst schuld. ---> mangelnde Disziplin
- Jeder, der depressiv wird, ist selbst schuld ---> mangelnde Disziplin
- Jeder, der fett wird, ist selbst schuld ---> mangelnde Disziplin

gast
22-02-2019, 19:03
Tja, man kann es sich mit seiner Denkweise natürlich ganz leicht machen und sagen..

- Jeder, der süchtig wird, ist selbst schuld. ---> mangelnde Disziplin
- Jeder, der depressiv wird, ist selbst schuld ---> mangelnde Disziplin
- Jeder, der fett wird, ist selbst schuld ---> mangelnde Disziplin

Ganz genau. Das hat ja Vorteile.
Man braucht mit anderen kein Mitleid mehr haben denn sie sind ja selber schuld.
Außerdem kann es einem selbst dann nie passieren denn man ist ja selbst so diszipliniert und hat das ja alles zu 100% im Griff.

Genau die selbe Taktik verwenden reiche Menschen um Armen den schwarzen Peter zuzuspielen - Faul, daher selbst schuld. Daher braucht man denen auch nichts abgeben. Und selber ist man ja so fleißig deshalb hat man ja was. (Auch wenn man die Firma vom Papi geerbt hat o.ä.)

Käptn_Blaubär
22-02-2019, 19:23
Viele wissen eben nicht, dass es allein mit bloßem "Willen"... nicht getan ist, um etwas zu ändern.
Das ist allenfalls die Grundvoraussetzung/die Basis dafür...aber der Mensch besteht nun mal nicht nur aus "rationalem" Denken und Handeln.

Klaus
22-02-2019, 19:39
Vertane Zeit.

Ripley
22-02-2019, 20:01
Viele wissen eben nicht, dass es allein mit bloßem "Willen"... nicht getan ist, um etwas zu ändern.
Das ist allenfalls die Grundvoraussetzung/die Basis dafür...aber der Mensch besteht nun mal nicht nur aus "rationalem" Denken und Handeln.

Mag sein. Aber ohne Willen und Disziplin wird das nix.

Wie auch?

Pansapiens
23-02-2019, 05:51
Meine Frau und ich haben das heute mit Interesse geschaut.
Wir haben letztes Jahr mal von Aschermittwoch bis Ostern "gefastet", d.h. kein Alkohol und kein Süßkram/Chips...etc. Ansonsten ernähren wir uns ausgewogen und nicht unbedingt ungesund. Darüber hinaus betreibe ich 5x die Woche Sport und habe zumindest eine solide Grundfitness. Wir haben beide innerhalb dieser Zeit trotzdem noch gut 4-5 kg abgenommen und haben uns vitaler "gefühlt" als vorher....dabei hatten wir nicht das Ziel des Abnehmens, sondern einfach des "Durchaltens". War ok und nicht besonders schwierig.


4-5 kg in 46 Tagen nur durch Weglassen von Süßigkeiten und Alkohol?
Nicht schlecht, dafür, dass man gar nicht Abnehmen will, und die Maßnahme auch als nicht besonders schwierig empfindet.
Hatte das auch einen Langzeiteffekt?

Interessant finde ich, dass in vielen Kulturen bzw. Weltanschauungen Fastenzeiten vorkommen.
Die jetzt beginnende Fastnacht war ja ursprünglich die "'Nacht" vor der von euch eingehaltenen Fastenzeit, Karneval kommt von "carne vale" ("Fleisch, lebe wohl").
Also noch mal über die Stränge schlagen, bevor man sich mäßigt.
Im Islam gibt es intermittierendes Trockenfasten für einen Monat.
Buddhistische Mönche sollten meines Wissens ursprünglich die Nahrungsaufnahme auf die Zeit zwischen Morgendämmerung und Mittag beschränken, also ebenfalls intervallfasten.



Was ich in der genannten Doku überaus interessant fand, war, dass die Patienten, die Heilfasten machten, unabhängig von ihrem Krankheitsbild, innerhalb kürzester Zeit eine Linderung ihrer Beschwerden sowohl fühl- als auch messbar festellen konnten (Diabetes, rheumatische Schmerzen und Entzündungen).

Ja. Bei Diabetes liegt das nahe, aber die Wirkung auf andere Krankheiten könnte einem zu denken geben, falls man dazu in der Lage ist.



Also ich versuche mich seit gestern mal an diesem 16/8 Intervall-Fasten.
Das erscheint mir von der Stundenanzahl noch am realistischsten, um das zumindest ein paar Monate durchzuziehen.
Hauptziel dabei ist bei mir "Gewichtsabnahme", aber auch die zusätzlichen positiven Auswirkungen nehme ich gerne mit.

Ich hab gestern um 22 Uhr das letzte mal was gegessen, und jetzt um 14 Uhr gibts wieder ne Mahlzeit.
Wahrscheinlich werde ich das noch ändern in 20 Uhr ---> 12 Uhr (Fastenzeit)
Oder auch 18 Uhr ----> 10 Uhr (Fastenzeit).


und, wie läufts?:)



Dabei versuche ich viel zu trinken (2-3 Liter), entweder Wasser oder auch etwas dünne Hühnerbrühe. Zudem Kaffee.


in dem von mir vorne verlinkten Joe Rogan Video meint Rhonda Patrick, man solle möglichst nur Wasser trinken, da selbst Kaffee schon enzymatische Vorgänge im Körper anstößt, die man in der Fastenperiode vermeiden will.
Für die Kalorienbilanz ist es wohl wurscht, wenn man den Kaffee schwarz ohne Zucker trinkt und die Hühnerbrühe nicht literweise.
Ich selbst trinke an Arbeitstagen meist ein bis zwei Esprẹsso.
Wichtig für mich ist die Erfahrung, dass Essen, bzw. Essenszeiten Gewohnheit sind.
Wenn man Mahlzeiten zu einigermaßen festen Zeiten zu sich nimmt, gewöhnt sich der Körper daran und wird eher zu diesen Zeiten Nahrungsaufnahme erwarten/fordern und zu den anderen nicht.
Mit dieser Erfahrung relativiert sich das, was viele Leute hierzulande als "Hunger" bezeichnen.




Wichtig erscheint mir dabei, dass man abends nicht mit knurrendem Magen/Hungergefühlen ins Bett geht, denn das ist nicht gerade fürs Einschlafen förderlich, hab ich festgestellt. :)

IMO ein Hinweis darauf, dass Nahrungsentzug eher nicht dazu führt, dass das System runtergefahren wird, sondern erstmal zu erhöhter Wachheit/Aktivität, eben um Nahrung zu finden.



Vielleicht noch ein EDIT damit vielleicht auch wer was davon hat - Der Glaube man kann alles so leicht selber bestimmen ist eher eine Illusion.

Ja, mit extremer Willenskraft geht viel aber die ist auch eine begrenzte Ressource und schnell weg wenn man auch andere Sachen machen muss ausser abnehmen.


ja, es gibt den Begriff des "kontrollierten Essers".


Viele Menschen sind heutzutage auf Diät oder “achten auf ihr Gewicht”. Dies beinhaltet gewöhnlich die Kontrolle der Art und der
Menge der aufgenommenen Nahrung. Menschen, die eine Diät machen, müssen darüber hinaus ihre Hungersignale überwinden,
um weniger zu essen als sie eigentlich wollen. In anderen Worten, sie trainieren ihre Nahrungsaufnahme zu kontrollieren.
Menschen, die ihrem Appetit entsprechend essen, essen unkontrolliert. Studien haben wiederholt gezeigt, dass kontrollierte
Esser dazu tendieren, unter Stress mehr zu essen. Unkontrollierte Esser tendieren dazu, weniger zu essen (2), (3).
[...]
Stress kann bei kontrollierten Essern zu Fressanfällen führen
Dr. Paul Lattimore, Experte für Ernährungsverhalten von der Liverpool John Moores University, bietet eine Erklärung, warum
Menschen unter Stress mehr essen, wenn sie eine Diät machen. “Wenn Menschen eine Diät machen, verbrauchen sie so viel
Energie für die Kontrolle ihrer Biologie, dass sie nur noch begrenzte Ressourcen für den täglichen Bedarf haben. Wenn sie dann
in Stress geraten, verlieren sie die Kontrolle. Sind Lebensmittel verfügbar, werden sie diese essen.

http://mypage.netlive.ch/demandit/files/M_F0C11185B3D559E235B/dms/file/0831_Stress%20und%20Essverhalten.pdf


Essen ist emotional - der Verstand sitzt nur als stummer Gast am Nachbartisch. Wenn er versucht, sich einzumischen, verdirbt er das Menü. Der Psychologe Stroebe beobachtete in einer seiner Studien zum Beispiel einen auffälligen Zusammenhang von gehemmtem, stark kontrolliertem Essverhalten und einem hohen Body-Mass-Index. Von den fettleibigen Probanden in einer Stichprobe zählten sogar 85 Prozent zu der Gruppe, die sich große Gedanken rund um Diäten machten.

Das liegt nicht nur daran, dass füllige Menschen eben auch eher ihr Gewicht reduzieren wollen. Sogenannte kontrollierte Esser reagieren offenbar generell stärker auf den Anblick oder Geruch verlockender Speisen: Menschen, die ihre Ernährung nach Regeln ausrichten, greifen dann oft besonders herzhaft zu. So mündet der Versuch der Selbstbeschränkung in einem vollen Bauch und Schuldgefühlen.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/wenn-die-psyche-die-diaet-durchkreuzt-ploetzlich-brechen-die-daemme-1.1559393

Da ist IMO wieder Intervallfasten vorteilhaft, denn die Beschränkung ist zeitlich beschränkt und nach einiger Zeit kann das zum Selbstläufer werden.
Wie Du weiter vorne sagtest, fällt es eventuell leichter (für eine gewisse Zeit) gar nix zu essen, als wenig.



Empfehle dazu auch "Predictably Irrational" von Dan Ariely.

wenn es deutsch sein soll: "Denken hilft zwar, nützt aber nix" :)

hier ein amüsanter Vortrag des Autors mit deutschen Untertiteln:


https://www.youtube.com/watch?v=9X68dm92HVI



Mag sein. Aber ohne Willen und Disziplin wird das nix.

Wie auch?


Einstweilen, bis den Bau der Welt
Philosophie zusammenhält,
Erhält sie das Getriebe
Durch Hunger und durch Liebe.

-Friedrich von Schiller-

Zum Hunger gibt es ein Gegenstück, das nennt sich Sättigung.
Für manchen Raucher eventuell unvorstellbar: Ich brauche keinerlei Disziplin, um nicht zu rauchen.
Das geht nicht nur mir so, sondern der Mehrheit der Menschen.
Ebenso ist es vielleicht für manchen kontrollierten Kalorienzähler der von seinem Arzt "aufgeklärt" wurde, unvorstellbar, dass man in einen Zustand sein/kommen kann, bei dem man längere Zeit keine Lust auf Essen hat und am Süßwarenregal oder dem Bäcker so mühelos vorbeigeht, wie ein lebenslanger Nichtraucher am Zigarettenautomaten.

discipula
23-02-2019, 07:50
Und wenn das die einfache zutreffende Erklärung ist ?

Sogar wenn es zutreffen sollte, dass Übergewichtige doof, faul und undiszipliniert sein sollten - hilft das noch nicht viel weiter.

Da es gegen Doofheit, Faulheit und mangelnde Disziplin ja auch kein Medikament gibt. Man kann nicht einfach mal mit Fingerschnippen beschliessen, ab sofort fleissig statt faul zu sein. Und jetzt?




Dazu ist Disziplin nicht eingebaut, sondern das Ergebnis von Lernprozessen.

Ein Hindernis, über das die Doofen stolpern dürften, die ja per Definition jene Menschen sind, denen das Lernen schwer fällt. Wofür sie noch nicht mal was können.




sondern durch eigene Entscheidung.


Angenommen, die Doofheit sei kein Problem (Doofe neigen dazu, falsche Entscheidungen zu treffen), muss man weiterhin festhalten, dass Willenskraft keine endlos verfügbare Ressource ist. Und dass man für Körpermodifikationsprojekte nur gerade den Teil an Willenskraft benutzen kann, der nicht für die normale Gestaltung des Alltags drauf geht. Arbeiten, Rechnungen zahlen, solche Dinge.



Nicht jeder endet wie der eine oder andere Extremfall als 480kg Menge Fett die mit einem Kran aus der Wohnung gehievt werden muss. Erstaunlich, oder ? Das ist eine Wahl, kein Gesetz.


Es gibt auch die Leute, die neigen von Natur aus zum Dünnsein, die kämen nicht über 100 kg, und wenn man ihnen Mastkuren verschreiben würden.

Andererseits, wenn jemand so dick wird, so liegen da ziemlich sicher noch diverse Probleme vor. Es isst sich keiner grundlos bewegungsunfähig. Sich zu bewegen, ist im Menschen mindestens genauso stark eingebaut, wie essen zu wollen.




Jede negative Kalorienbilanz führt zur Verstoffwechselung von dem was noch da ist, und damit zu Gewichtsverlust, falls nicht gleichzeitig Wasser eingelagert wird. Das ist ein Gesetz.

Das ist so.

Das praktische Problem besteht darin, wie man mit den unangenehmen Empfindungen umgeht, die ein Kaloriendefizit mit sich bringen kann. Gereiztheit, Empfinden von Schwäche, Frösteln, mangelnde Konzentration... muss man sich alles erst mal leisten können. und wollen.

discipula
23-02-2019, 07:54
Es ist alles die Gesellschaft. Die Gesellschaft zwingt 12jährige zum Rauchen, 20jährige zum vertilgen sämtlicher herumliegender Nahrungsmittel, und hält sie aktiv von Sport und Nachdenken über ihre Gesundheit ab. Fakt..

Fakt ist, dass ein Hauptinhalt der ersten Grundschuljahre ist: still sitzen. Das bisschen Rechnen und Schreiben, das im Lehrplan steht, würde man auch in viel kürzerer Zeit durchkriegen.

Das nehme ich der Schule durchaus übel.

(und in der fünften Klasse, wenn's die Kinder endlich können, das still sitzen... beklagen sich dann die Sportlehrer, dass die Kinder keine Purzelbäume mehr können :rolleyes:)

Pansapiens
23-02-2019, 08:30
Sogar wenn es zutreffen sollte, dass Übergewichtige doof, faul und undiszipliniert sein sollten - hilft das noch nicht viel weiter.


natürlich hilft das weiter
Wenn man andere als doof, faul und undiszipliniert bezeichnet, impliziert das meist, dass man selbst schlau, fleißig und diszipliniert sei.
Das stärkt das eigene Selbstbild.
Viele Threads des KBB leben davon, dass Leute, die meinen, sie wüssten, wie man sein sollte, auf andere verbal einschlagen, die nicht so sind...

Klaus
23-02-2019, 11:32
Die Formulierung "doof faul und undiszipliniert" ist nicht von mir. Mich nervt es aber, wenn Leute ständig irgendwelche plakativen Entschuldigungen erfinden warum sie den Scheiss den sie machen ja nicht ändern können. Das ist immer voll genetisch und so, ne. Und das nicht nur beim übermässigen Essen dem ich gelegentlich auch selbst anheim falle, sondern bei allem anderen auch. Ein Ar$chloch zu Mitmenschen sein, über Sterbende drüberklettern und die anflaumen sie würden im Weg liegen, anderen Menschen nicht den Dreck unter den Fingernägeln gönnen auch wenn man gar nichts davon hat oder das was man tut absolut nicht nötig wäre. Alles genetisch. Oder die Gesellschaft. Oder die Schangsenlohsichkeit weil kein Ferrari kostenlos vor der Tür steht.

Warum gibt es in Kulturen die jagen müssen keine Fettleibigkeit ? Weil diese Undiszipliniertheit sie töten würde. Andererseits gibt es durchaus archaische Kulturen wie die der Samoaner die Dickleibigkeit kennen, weil schlicht durch Fischen immer mehr als ausreichend Proteine verfügbar sind. Die leben halt damit und finden es nicht schlimm, was ja auch ok ist. Aber dann darf man sich nicht beschweren dass man dick ist, weil man zuviel isst. Das ist nicht die Gesellschaft, sondern man selbst. Wieviel oder wenig auch immer da dran hängt, emotional kann das eine MENGE sein. Ich schlage mich seit 30 Jahren mit bestimmten "Undiszipliniertheiten" rum weil da zu viel drangehangen hat, ich versuche es aber trotzdem weiter, und es wird besser.

discipula
23-02-2019, 11:42
Mich nervt es aber, wenn Leute ständig irgendwelche plakativen Entschuldigungen erfinden warum sie den Scheiss den sie machen ja nicht ändern können.

Wenn sie "den Scheiss" nicht ändern, dann in der Tat darum, weil unter dem Strich aller Einflüsse (die direkt mit Nahrung zu tun haben können, oder auch mit andern Dingen verknüpft sind, und gerade rund um Ernährung ist das oft hartnäckiges Zeug) - es halt tatsächlich nicht können.

Warum kann man das nicht einfach akzeptieren? Wenn sie es könnten - hätten sie es doch schon längst getan? Da man ja gerade sozial wenig Gewinn hat von Übergewicht, sondern nur Kritik, schräge Blicke, mehr oder weniger diskretes dissen. Glaubst du ernsthaft, dass jemand, der die Wahl hat, dies NICHT zu erleben - es wählt zu erleben? Das ist doch völlig widersinnig.

Dass die Rationalisierungen, die ausgesprochen werden, oft nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen, dürfte wohl so sein.




Oder die Schangsenlohsichkeit weil kein Ferrari kostenlos vor der Tür steht.

hab ich noch nie gehört, so eine Klage. Nicht annährend.

Du schon?


Aber dann darf man sich nicht beschweren dass man dick ist, weil man zuviel isst.

Es sind meist, die kontrolliert (also mit Kalorien zählen, essenfreie Zeiten definieren etc) essen, die sich über andere beschweren, die unkontrolliert essen (und dabei womöglich Übergewicht haben).

Jene, die Übergewicht haben, und gerne essen, finden meist, dass leckeres Essen eine Menge wert ist. Auch Übergewicht, gegebenenfalls. Beziehungsweise, dass der Ärger des kontrollierten Essens den vielleicht zu erwartenden Gewinn nicht aufwiegt.



Wieviel oder wenig auch immer da dran hängt, emotional kann das eine MENGE sein. Ich schlage mich seit 30 Jahren mit bestimmten "Undiszipliniertheiten" rum weil da zu viel drangehangen hat, ich versuche es aber trotzdem weiter, und es wird besser.

ja, es ist eben nicht "einfach weniger essen" sondern da hängt eine Menge dran. und wenn man diese "Menge" an anderem Zeug loswird... verändert sich auch der Appetit. Und zwar ganz von alleine.

Wer, zum Beispiel, zum Trostessen neigt... wird weniger essen, wenn es im Leben mehr Trost auf andere Weise gibt. Aber gerade das sind Dinge, die man meist nicht sehr schnell ändern kann, sogar wenn man weiss, worum es geht.

Ripley
23-02-2019, 12:06
Ja, du meine Güte! Von mir aus darf doch wabbeln, wer wabbeln will! Von hier bis nach Timbuktu! Ist doof, dass die Gesellschaft (KVs) für die Folgeschäden zahlen muss, aber nun ja, s.o.: Als Exraucherin steht mir da wenig Empörung zu.

Ich stehe nur genauso wenig wie der Klaus auf das ständige Herumgeheule, man "würde ja gerne, aber ..." gefolgt von 723 lahmen Entschuldigungen, warum man leider auch heute wieder viel zu viel gefressen und gesoffen hat

Fresst euch rund, meinetwegen bis ihr platzt, oder werdet bzw. bleibt schlank! Wie's beliebt. EUER Ding.

Aber wer was ändern will ... muss was ändern.

gast
23-02-2019, 12:17
ja, es gibt den Begriff des "kontrollierten Essers".

[INDENT][I]Viele Menschen sind heutzutage auf Diät oder “achten auf ihr Gewicht”. Dies beinhaltet gewöhnlich die Kontrolle der Art und der
Menge der aufgenommenen Nahrung. Menschen, die eine Diät machen, müssen darüber hinaus ihre Hungersignale überwinden,
um weniger zu essen als sie eigentlich wollen. In anderen Worten, sie trainieren ihre Nahrungsaufnahme zu kontrollieren.
Menschen, die ihrem Appetit entsprechend essen, essen unkontrolliert. Studien haben wiederholt gezeigt, dass kontrollierte
Esser dazu tendieren, unter Stress mehr zu essen. Unkontrollierte Esser tendieren dazu, weniger zu essen (2), (3).
[...]
Stress kann bei kontrollierten Essern zu Fressanfällen führen
Dr. Paul Lattimore, Experte für Ernährungsverhalten von der Liverpool John Moores University, bietet eine Erklärung, warum
Menschen unter Stress mehr essen, wenn sie eine Diät machen. “Wenn Menschen eine Diät machen, verbrauchen sie so viel
Energie für die Kontrolle ihrer Biologie, dass sie nur noch begrenzte Ressourcen für den täglichen Bedarf haben. Wenn sie dann
in Stress geraten, verlieren sie die Kontrolle. Sind Lebensmittel verfügbar, werden sie diese essen.


Genau das ist es. Als ich beruflich sehr stressige Phasen hatte habe ich immer gegessen um mich zu belohnen etc. - Schwupps 10 Kilo drauf.
In ruhigen beruflichen Phasen war abnehmen und auch Gewicht halten kein großes Problem. In den Stressphasen keine Chance. Das hätte zu massiven Problemen mit Moral und Stimmung geführt.

Leute die bei Stress eher nicht Essen können können das Problem wahrscheinlich nur schwer nachvollziehen...

Pansapiens
23-02-2019, 16:44
Ja, du meine Güte! Von mir aus darf doch wabbeln, wer wabbeln will! Von hier bis nach Timbuktu! Ist doof, dass die Gesellschaft (KVs) für die Folgeschäden zahlen muss,
.

Ach, erst tolerant tun, und dann die Karte Sozialschädling ziehen...



aber nun ja, s.o.: Als Exraucherin steht mir da wenig Empörung zu.
.

stimmt, Leute, die das Rauchen aufgeben, schaden dem Sozialsystem.
Eigentlich sollte man eine Rauchpflicht einführen.
Am teuersten sind Menschen nämlich auf den letzten Metern und Raucher werden seltener so alt, um lange genug Rente zu beziehen und sterben meist schnell genug, um der "Gesellschaft" als Pflegefall auf der Tasche zu liegen.

https://youtu.be/Ic7sOM1xmC8?t=5m32s

Von der Tabaksteuer mal ganz abgesehen.



Ich stehe nur genauso wenig wie der Klaus auf das ständige Herumgeheule, man "würde ja gerne, aber ..." gefolgt von 723 lahmen Entschuldigungen, warum man leider auch heute wieder viel zu viel gefressen und gesoffen hat
.

Wer hat das hier gesagt?
Ich?
Ich hab heute weder zu viel gegessen, noch getrunken.
Das ganze Jahr 2019 noch nicht.
Wer hat hier also rumgeheult?



Aber wer was ändern will ... muss was ändern.

Wow das sind ja ungeahnte Erkenntnisse.
Jetzt rate mal was das ist, wenn jemand seine Ernährung umstellt und mit IF anfängt?
Na?:)
Kommst Du drauf?
Nicht?:(
Gut, dann sag ich es Dir: Das ist eine Veränderung

Klaus
23-02-2019, 16:47
Ich habe einfach die emotionale Grundlage entwickelt, zu merken wenn mir was nicht gut tut, und es dann - meistens - zu lassen. Schnell fahren. Hat aufgehört. Chips und Co. essen. Hat bis auf gelegentliche Schokoladen- und Erdnussattacken aufgehört, aber da höre ich auch nach einer Tüte und einer Tafel für die Woche auf. Nicht weil ich mich zwinge, sondern weil ich merke dass ich Chips gar nicht so sehr vertrage, Pizza spät auch nicht, nur Schokolade vertrage ich halt gut. Nur da mache ich halt nicht mit der 2. und 3. weiter. Und siehe da, das viszerale Fett ist einigermassen im Griff, und die leichte Schicht über dem Gürtel ist soweit im Rahmen dass es nicht wirklich stark aufträgt.

Wenn man schon weiss dass man unter Stress dazu neigt sich mit Essen zu belohnen, dann muss man auch sich was überlegen, wenn man mit dem Ergebnis nicht so gut leben kann. Sich zum Beispiel mit Äpfeln und Co. belohnen, da kann man wesentlich mehr von essen als von Schokolade oder Chips. Oder kleine Salate mit ner leckeren Sosse auf Essig-Öl-Gewürzbasis statt Remouladen oder Pommes mit Mayonaise. Das kann man durch Überlegen hinbekommen, auch ohne Selbstbestrafung. Ich hatte jahrelang Probleme mit Selbstverletzung, da ist zuviel Essen keine Herausforderung.

Ripley
23-02-2019, 17:06
Pansapiens, von dir hab ich doch gar nicht geredet...

Pansapiens
23-02-2019, 17:25
Warum gibt es in Kulturen die jagen müssen keine Fettleibigkeit ? Weil diese Undiszipliniertheit sie töten würde. Andererseits gibt es durchaus archaische Kulturen wie die der Samoaner die Dickleibigkeit kennen, weil schlicht durch Fischen immer mehr als ausreichend Proteine verfügbar sind. Die leben halt damit und finden es nicht schlimm, was ja auch ok ist.
.


Much of the local diet is of processed, calorie-dense, imported food such as spam or corned beef, rather than fresh fish, fruit and vegetables, in part because past mining reduced the amount of arable land.[13][14][15][better source needed] Some very unhealthy foods such as mutton flaps are sold in the Pacific islands due to relatively low wealth.

https://en.wikipedia.org/wiki/Obesity_in_the_Pacific


Young Nauruans in 1914:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=43932&d=1550942179

Nauruan residents walking around Nauru International Airport:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=43933&d=1550942219

Da kommt Genetik (https://gizmodo.com/how-a-powerful-obesity-gene-helped-samoans-conquer-the-1784266550), traditonelle Schönheitsideale (früher galt bei uns rund auch als gesund) und moderne Ernährung zusammen.


Feasting and festivals continue currently to be major parts of life,[20] imported foods have been given higher social status than local, healthier foods,[21] and historically a large body size was associated with wealth, power and beauty

Pansapiens
23-02-2019, 17:43
Genau das ist es. Als ich beruflich sehr stressige Phasen hatte habe ich immer gegessen um mich zu belohnen etc. - Schwupps 10 Kilo drauf.
In ruhigen beruflichen Phasen war abnehmen und auch Gewicht halten kein großes Problem. In den Stressphasen keine Chance. Das hätte zu massiven Problemen mit Moral und Stimmung geführt.


Da kommt mir das Fasten entgegen, da ich insbesondere bei Stress oder unter Anspannung dazu neige, nebenher was zu essen ("doofe" Mitmenschen darf man ja nicht beißen :o)
"Belohnen" kann ich mich dann eher Abends mit einer leckeren Mahlzeit was ja nicht unbedingt "fettmachend" sein muss.
Das Hineinstopfen von größeren Mengen Backwaren und Süßkram fällt für mich persönlich eher in den Bereich Betäubung/Selbstschädigung.
Irgendein (Ex?)-Dicker hat mal gesagt: "'satt' kannte ich nicht, nur "Hunger" und "mir ist schlecht".

Was ich merke ist, dass es verschiedene Zustände gibt.
Wenn ich in der Kantine die angebotenen Gerichte esse, bekomme ich kurz drauf Lust, mir Süßkram zu besorgen. Wenn ich mich längere Zeit bestimmter Lebensmittel enthalte, hab ich Appetit auf ganz andere Dinge oder bin eben satt.

Aber ich bin vorsichtig, eigene Erfahrungen auf andere zu übertragen oder Leute zu verurteilen, in deren Situation ich nicht bin.

gast
23-02-2019, 18:16
"Belohnen" kann ich mich dann eher Abends mit einer leckeren Mahlzeit was ja nicht unbedingt "fettmachend" sein muss.


Wenn ich beruflich Stress hatte habe ich abends keine leckere Mahlzeit gekocht sondern bis 22 oder 23 Uhr gearbeitet. Da ist dann nicht mehr viel mit gemütlich frisch einkaufen und Gemüsepfanne kochen...

Klaus
23-02-2019, 19:24
Young Nauruans in 1914: ...

Nauruan residents walking around Nauru International Airport: ...


Ok, wusste ich auch nicht dass das ne moderne Erscheinung ist. Unterstützt aber, dass die Jungs die sich 1914 noch selbst ernähren mussten DEUTLICH schlanker waren als die Jungs von heute die im Supermarkt und bei McD jagen gehen. Gleiche Gesellschaft, gleiche Ideale, nur mal mit feeding frenzy und mal mit "wenn du was willst, schwimm raus und hol es dir".

step-by
23-02-2019, 20:05
Wenn ich dem Artikel in der fit for fun - Ausgabe März 2019 -
meine Aufmerksamkeit schenke, dann ist die Diät ein Lustkiller.

Das Heilfasten als radikalste Art des Versuches sein Gewicht unter Kontrolle zu bekommen.
Hat einige sehr negative Auswirkungen: Mundgeruch, schlechte Laune, ...
Dann bedeutet Nahrungsmangel extremer Streß für den Körper.
Bekommt der Körper kein Essen... dann sinkt auch das Interesse an der Fortpflanzung.

Daher würde ich mir überlegen, wie ich abnehmen will.
Nach welcher Methode?

;)

Schattengewächs
23-02-2019, 20:48
Bekommt der Körper kein Essen... dann sinkt auch das Interesse an der Fortpflanzung.


Hmm ... mit Blick auf die ärmsten Länder , würde ich diese These schnell wieder fallen lassen .... aber Fasten in der Motivation zur Abnahme , hatten wir ja schon zu genüge ... Gibst auch ne menge anderer Gründe zu fasten .... Ist fasten in der Chemo z.b sinnvoll ? ...

Pansapiens
24-02-2019, 02:39
Wenn ich beruflich Stress hatte habe ich abends keine leckere Mahlzeit gekocht sondern bis 22 oder 23 Uhr gearbeitet. Da ist dann nicht mehr viel mit gemütlich frisch einkaufen und Gemüsepfanne kochen...

o.k. wenn die Arbeit dann auch morgens begonnen hat, ist das natürlich ein anderes Stresslevel, als das, von dem ich sprach.



Wenn ich dem Artikel in der fit for fun - Ausgabe März 2019 -
meine Aufmerksamkeit schenke, dann ist die Diät ein Lustkiller.


"Fit for Fun"?
Ist das ein Trainingsmagazin für Swinger?:hehehe:
Offenbar schenkst Du den Autoren dieses Mediums nicht nur Deine Aufmerksamkeit sondern auch noch Deinen Glauben.
Aber dadurch wird auch nicht richtig, was da drin steht.



Das Heilfasten als radikalste Art des Versuches sein Gewicht unter Kontrolle zu bekommen.


Beim Heilfasten geht es, wie der Name schon sagt, nicht vorrangig darum, sein Gewicht unter Kontrolle zu bekommen.
Das wäre dann eher eine Nulldiät.



Hat einige sehr negative Auswirkungen: Mundgeruch, schlechte Laune, ...


Das sind natürlich gravierende Auswirkungen für Leute, die an chronischen Erkrankungen leiden, die die wissenschaftlich orientierte Heilkunde nicht heilen kann.
Die Autoren Deiner Quelle scheinen ja richtige Koryphäen zu sein.
Lass mich raten: da hat einer der Redakteure einen Selbstversuch gestartet und nach zwei Tagen schlecht gelaunt aufgegeben.
Mundgeruch kann entstehen, als Folge der verstärkten Produktion von Ketokörpern.
Das riecht dann eher nach Aceton, als nach Schwefeldioxid.
Das ist aber meist vorübergehend, da bei besserer Verwertung von Ketokörpern die Ausscheidung heruntergefahren wird.
Ebenso wie die schlechte Laune, die einem Hochgefühl weichen kann.



Dann bedeutet Nahrungsmangel extremer Streß für den Körper.
Bekommt der Körper kein Essen... dann sinkt auch das Interesse an der Fortpflanzung.


Das ist natürlich scheiße, für die Zielgruppe eines Swingermagazins, wenn man ein paar Tage weniger Lust hat, sich durch die Landschaft zu poppen.
Aber dann ist es auch nicht so schlimm, dass man aus dem Mund riecht.
Oder ist damit tatsächlich Fortpflanzung im Sinne von Kinderkriegen gemeint?
Müsste das Blatt dann nicht eher "Fit for Reproduction" heißen?

Pansapiens
24-02-2019, 02:41
-

Pansapiens
24-02-2019, 03:26
Ok, wusste ich auch nicht dass das ne moderne Erscheinung ist. Unterstützt aber, dass die Jungs die sich 1914 noch selbst ernähren mussten DEUTLICH schlanker waren als die Jungs von heute die im Supermarkt und bei McD jagen gehen. Gleiche Gesellschaft, gleiche Ideale, nur mal mit feeding frenzy und mal mit "wenn du was willst, schwimm raus und hol es dir".

die naheliegende Ansicht, dass die Zunehmende Fettleibigkeit in Industrienationen vor allem an der mangelnden Bewegung liegt, wird übrigens durch manche Studien in Frage gestellt:


In this study, we used the doubly-labeled water method to measure total daily energy expenditure (kCal/day) in Hadza hunter-gatherers to test whether foragers expend more energy each day than their Western counterparts. As expected, physical activity level, PAL, was greater among Hadza foragers than among Westerners. Nonetheless, average daily energy expenditure of traditional Hadza foragers was no different than that of Westerners after controlling for body size. The metabolic cost of walking (kcal kg−1 m−1) and resting (kcal kg−1 s−1) were also similar among Hadza and Western groups. The similarity in metabolic rates across a broad range of cultures challenges current models of obesity suggesting that Western lifestyles lead to decreased energy expenditure.

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0040503




Background: There is an assumption that people in developing countries have a higher total energy expenditure (TEE) and physical activity level (PAL) than do people in developed nations, but few objective data for this assertion exist.
[...]
Conclusion: TEE adjusted for weight and age or PAL did not differ significantly between developing and industrialized countries, which calls into question the role of energy expenditure in the cause of obesity at the population level.

https://academic.oup.com/ajcn


Nicht nur ich bin ja der Meinung, dass die biblische Darstellung der Vertreibung aus dem Paradies auch eine Thematisierung des (aufgrund von Klimawandel notgedrungenen) Übergangs von einer Sammler-Jäger-Kultur zu einer Ackerbau-Kultur darstellt:


verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. 18Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. 19Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen,

Schattengewächs
24-02-2019, 04:49
-

gast
24-02-2019, 11:26
o.k. wenn die Arbeit dann auch morgens begonnen hat, ist das natürlich ein anderes Stresslevel, als das, von dem ich sprach.


Ja, das waren 60-80-Stunden-Wochen. Wahnsinn - zum Glück habe ich mich davon mittlerweile erfolgreich verabschiedet...

Klaus
24-02-2019, 14:30
Es geht nicht um mangelnde Bewegung, sondern um ein ungünstiges Verhältnis von Bewegung zu Essen. Wenn ich ins Fitnessstudio gehe und da 3000kCal verbrenne, aber 6000 zu mir nehme, wird man trotz Gewichte wuchten und Co. fett. Es gibt auch Fussballprofis die sicher nicht an Bewegungsmangel leiden, die durch zuviel Fastfood dick werden und dann ihre Leistung nicht mehr bringen können. Bekanntermassen wurde vor kurzem einer davon aus dem Grund rausgeschmissen. Da kann man wollen was man will, wenn man mehr isst als man umsetzt wird man dick. Punkt.

Pansapiens
24-02-2019, 14:44
Da kann man wollen was man will, wenn man mehr isst als man umsetzt wird man dick. Punkt.

Durch das ständige Wiederholen einer Binsenwahrheit wird daraus auch nicht mehr als eine Binsenwahrheit.

Klaus
24-02-2019, 16:19
Dann kann man auch einfach aufhören diesen Zusammenhang weg- und andere Gründe herbeireden zu versuchen.

Pansapiens
24-02-2019, 17:45
Dann kann man auch einfach aufhören diesen Zusammenhang weg- und andere Gründe herbeireden zu versuchen.

Wer hat das getan?
Bitte hier ein direktes Zitat von mir, wo ich das getan habe.
Dort, wo Du und andere einen Punkt machen, fängt für andere die Problematik erst an, denn es geht darum, wie man es hinkriegt, weniger zu essen als man verbraucht oder eben genauso viel wie man verbraucht, falls man sein Gewicht halten will.
Diese angeblich herbeigeredeten anderen Gründe wirken sich eben auf Aufnahme und Verbrauch aus.
Z.B. die Gene und Hormone, die ja angeblich nur eine billige Ausrede sind. Hier die Auswirkung des ausschalten des Leptin-Gens auf Mäuse:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Fatmouse.jpg

Wie Trinculo mal anmerkte, die die Feststellung, man müsse weniger Energie aufnehmen, als man verbraucht, für einen Abnehmwilligen so hilfreich, wie die Erkenntnis, dass man mehr einnehmen muss, als man ausgibt, für jemanden, der reich werden will.
Allein die Steuerung der Nahrungsaufnahme ist tatsächlich recht komplex:


Control of Food Intake

http://www.bmb.leeds.ac.uk/illingworth/bioc3600/gitract.gif

http://www.bmb.leeds.ac.uk/illingworth/bioc3600/

Deine und Ripleys Lösung: "Disziplin".
Wobei zumindest Du zugegeben hast, dass es bei Dir weniger die Disziplin ist, als vielmehr die Entwicklung einer anderen Einstellung zu Deinem Körper, Deinen Emotionen:


Ich habe einfach die emotionale Grundlage entwickelt, zu merken wenn mir was nicht gut tut, und es dann - meistens - zu lassen. [...]
Nicht weil ich mich zwinge, sondern weil ich merke dass ich Chips gar nicht so sehr vertrage, Pizza spät auch nicht, nur Schokolade vertrage ich halt gut. .

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bist Du auch >1,90m, und sprichst hier von einem Körpergewicht zwischen 72 und 86kg, was mich daran zweifeln lässt, dass Du ein ernsthaftes Gewichtsproblem im Sinne von einer Neigung zur Fettleibigkeit hast.
Natürlich kann man abnehmen, wenn man sich dazu zwingt, weniger zu essen, als man möchte. So wie die Autorin des hier von Ripley verlinkten Buches, die ein halbes Jahr von 500 kcal täglich lebte und dabei 45kg abnahm.
Das haben andere Dicke auch schon geschafft, nur eben nicht dauerhaft.
Joschka Fischer hat seinen Bedarf erhöht und durch Laufen abgespeckt, ein Buch darüber geschrieben und ist dann wieder fett geworden.
Liegt bestimmt daran dass er dumm, faul und undiszipliniert ist und nicht weiß, dass man einfach nur mehr verbrauchen, als aufnehmen muss.

https://bilder4.n-tv.de/img/incoming/origs4885291/1422536608-w1280-h960/fischer-joggt.jpg

https://www.welt.de/img/politik/deutschland/mobile175055592/0432503187-ci102l-w1024/Joschka-Fischer.jpg

Das hier ist aber kein Thread über das Kalorienzählen, und auch nicht vorrangig über das Abnehmen und Fettenbeschimpfung, sondern über das Fasten.
Dabei gibt es einen Teilbereich, das IF, dass eben ermöglicht, nebenher abzunehmen und gesundheitliche Parameter (viszerales Fett, Insulinresistenz, IGF-1..) zu verbessern und die Einstellung zu Sättigung und Hunger zu verändern, ohne die Nahrungsaufnahme ständig bewusst zu kontrollieren.

gast
24-02-2019, 18:36
Z.B. die Gene und Hormone, die ja angeblich nur eine billige Ausrede sind. Hier die Auswirkung des ausschalten des Leptin-Gens auf Mäuse:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Fatmouse.jpg

.

Die linke Maus ist eben undiszipliniert und faul und weiss nicht, dass sie nur weniger essen muss als verbrauchen. :biglaugh:

Aber ernsthaft: Sehr gut geschriebener Beitrag! :klatsch:

Klaus
24-02-2019, 20:47
Klar, alle Leute mit Übergewicht sind einem heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen, bei dem abgefeimte Wissenschaftler ihnen heimlich das Leptin-Gen per Kaffeezusatz ausgeschaltet haben.

WARNUNG: wenn sie diesen Mann in der Nähe ihres Aufenthaltsortes sehen, unbedingt die Aufnahme jeglicher vor Ort erreichbarer Lebensmittel unverzüglich einstellen!


https://www.youtube.com/watch?v=c0wDEtgS2Dk

Bis ca 45 hatte ich tatsächlich nie Probleme mit Übergewicht, ich konnte nie zunehmen. Irgendwann fing aber mein Körperschwerpunkt bei annähernd gleichbleibendem Gewicht nach unten zu wandern, was ich dann über die Kalorienzufuhr regulieren konnte. Natürlich war das nur möglich, indem ich per Selbstapplikation einer Gen-Schere das Viszerales-Bauchfett-Gen ausgeschaltet habe. Das Geheimnis werde ich aber mit ins Grab nehmen!

discipula
24-02-2019, 20:58
Hat einige sehr negative Auswirkungen: Mundgeruch, schlechte Laune, ...


Aus dem Grund fasten viele in Zurückgezogenheit und Einsamkeit. Damit man ohne andere zu stören, vor sich hinstinken kann.



Dann bedeutet Nahrungsmangel extremer Streß für den Körper.

jedes Training ist Stress für den Körper. Was ja nichts Schlechtes ist.




Bekommt der Körper kein Essen... dann sinkt auch das Interesse an der Fortpflanzung.

Das ist in der Tat so, aber während ein paar Tagen kann man das ja vielleicht in Kauf nehmen. Fasten ist ja nicht für ewig

Pansapiens
24-02-2019, 21:36
Klar, alle Leute mit Übergewicht sind einem heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen, bei dem abgefeimte Wissenschaftler ihnen heimlich das Leptin-Gen per Kaffeezusatz ausgeschaltet haben.


Das ist es, was Du verstanden hast?:o

Pansapiens
24-02-2019, 21:40
Die linke Maus ist eben undiszipliniert und faul und weiss nicht, dass sie nur weniger essen muss als verbrauchen. :biglaugh:


Die rechte Maus ist bestimmt stolz auf ihre eiserne Disziplin. :hehehe:

gast
24-02-2019, 22:18
Die rechte Maus ist bestimmt stolz auf ihre eiserne Disziplin. :hehehe:

Klaus die Maus... :biglaugh:

Video zum Thema Self Control:

https://www.youtube.com/watch?v=PPQhj6ktYSo

TREiBERtheDRiVER
25-02-2019, 04:34
Ja ich bin da einfach der Falsche für sowas :)
Es gibt einfach so viele Menschen, die ein starkes Bedürfnis/ ja fast schon Sehnsucht nach irgendwas Besonderem haben.

Das ist jetzt die eine tolle neue Sache die ihr Leben grundlegend verändern/verbessern wird....
Und so eine tolle neue Sache , die alles verändern wird gibts dann andauernd ^^
Najo wenn es euch glücklich macht.

Viele Probleme könnte man ganz einfach lösen, wenn man mal ehrlich zu sich selbst wäre statt immer nach irgendwas externem außergewöhnlichem zu suchen.

Intermittent Fasting ist nun auch schon sehr alt und relativ gut untersucht.
Die einen vertragen es ganz gut ... andere vertragen es nicht so gut.... ist sehr individuell (Wie fast alles was Ernährung angeht , was zur Folge hat das generelle Empfehlungen von vornherein sehr suboptimal sind)

Längere Fastenperioden von Wochen führen oft Anfangs zu Euphoriegefühlen... langfristig aber immer zum Leistungseinbruch (Wobei auch das individuell ist wann der Einbruch kommt.. manche schaffen 3 Wochen ohne Leistungseinbruch andere sind nach 10 tagen schon kraftlos )

Das klassisches Entgiften eher Hokus Pokus ist , behauptet zumindest die Medizin schon lange sehr deutlich. (Wer sich gesund ernährt muss auch nichts entgiften .. da es schlicht nichts zum entgiften gibt)

Ketogene Ernährung insgesamt ist mittlerweile auch recht gut untersucht. Auch hier ist es wieder sehr individuell wie es Menschen vertragen. Generelle Empfehlungen machen deshalb 0,0 Sinn.
Die einen bekommen einen kompletten Leistungseinbruch und andere Laufen entspannt nen Marathon damit.

Ernährung ist so einfach >-<
Esse gesund und esse die Mengen , die dein Körper braucht.
fertig.

Ich kenne mich auf dem Gebiet relativ gut aus (Hab es immerhin studiert und ne Zeitlang auf dem Gebiet gearbeitet und es ist schon sehr grotesk.... die meisten Diäten und Methoden gibt es einfach aufgrund der Nachfrage nicht weil sie so toll wären .. sondern weil die Leute es haben wollen )

Over and Out ;)

Genau das.

Wer ab- oder zunehmen will, sollte eine Diät machen. Also, sein Leben umstellen.
Das kann die Menge an Nahrungszufuhr, deren Qualität und/oder Sport bedeuten.

Nur muss man das ganze langfristig machen. Also für immer.

Schwierig wird's bei übergewichtigen Menschen, die einen sehr großen Magen haben. Die müssen dann halt mit Füllstoff arbeiten (zB Gemüse). Tja für immer - oder Magenband/Magenverkleinerung.

Oder bei untergewichtigen Leuten, die ja hier im Forum oft nachfragen "Wie nehme ich zu?". Da muss halt gegessen werden (möglichst clean), bis es fast wieder oben raus kommt. Dazu viel bewegen, um den Appetit anzuregen und den Grundumsatz über Muskelmasse zu erhöhen. Ein Leben lang.

In welcher Art ich zu- oder abnehme oder halte, ist individuell und hängt von den Gewohnheiten/Lebensumständen ab.

Die Doku, welche der Topic Ersteller eingestellt hat, habe ich mir etwas angeschaut.
Hier werden zu Anfang ältere Menschen in einer (privat?) Klinik gezeigt.

Natürlich bringt denen das etwas. Da sie dort in einer kontrollierten Atmosphäre bedient werden.
Die werden das auch immer wieder und solange machen, wie sie das bezahlen können.
Und natürlich verzeichnet der behandelnde Arzt, in dieser kontrollierten Umgebung, Erfolge.
Um Suppe zu essen, muss allerdings niemand in eine Klinik o.O
Aber die sind ja auch alle schwerst krank (oder bilden sich das ein) ... und das ist der Unterschied zu euch.

Und natürlich funktioniert Ketogen, Vegan, Vegetarier, Paleo, Religion, Homöopathie und Fasten (usw.) fast IMMER!
Weil sich die Leute die das machen, das erste mal mit einer Umstellung auseinander setzen. #Plazebo

Es ist auch, imho, albern das pauschal gesagt wird, das der menschliche Körper ja aufgrund der "Evolution" schon immer Hunger-/Dürre-Perioden durch machen musste.
Das sei also gesund - auch noch heutzutage!

Aber das müssen wir heutzutage doch ebenso, nur anders?!

Denn der psychische Stress ist weitaus größer, als "damals".
Ich glaube unsere Kortison-Ausschüttung, unser gesamtes Nervensystem, wird mehr belastet, als das das in der "Urzeit" der Fall war.
Wir fahren mit 200km/h Auto/Motorrad, wir haben rechtliche, politische, technische Probleme und sogar "Probleme" mit unserem Essen.

Können den ganzen Tag lang kommunizieren und müssen uns um Kredite/Hypotheken, CO2 Verbrauch und eine perfekte Kindererziehung kümmern :)

Müssen zur Schule und still sitzen, müssen Lehren, Gesellen-/Meister-Prüfungen machen, Studieren, Häuser bauen und Glasfaserleitungen verlegen.
So einem Höhlenmensch von damals, würd' ich 5 Jahre geben, bis der in unserer Gesellschaft nen Herzinfarkt bekäme.

Da hat aber Höhlenmensch Mandy Chantal weitaus weniger Stress am Lagerfeuer gehabt, oder?
Unter Höhlenmenschen gab's auch noch das bedingungslose Grundeinkommen.

"Jaja, aber die haben Hungerperioden gehabt, und das löst Dinge aus im Körper, die erwiesener maßen in Teilen sinnvoll sind!"

Die sind aber auch nicht älter als 40 geworden mit ihrem Lifestyle?

discipula
25-02-2019, 06:35
Schwierig wird's bei übergewichtigen Menschen, die einen sehr großen Magen haben. Die müssen dann halt mit Füllstoff arbeiten (zB Gemüse). Tja für immer - oder Magenband/Magenverkleinerung.

Mägen, die durch zu grosse Volumina sich selbst ausdehnten, können sich auch wieder verkleinern. Sättigungsgefühl ist ja nicht dasselbe wie das Empfinden, einen vollen Magen zu haben, man kann sehr wohl auch bei nicht vollem Magen satt sein.




Um Suppe zu essen, muss allerdings niemand in eine Klinik o.O

muss man nicht, aber man kann.

Manchen hilft es wohl, weg von der alltäglichen Umgebung zu sein, in einer Umgebung zu sein, wo man betreut wird, bisschen Natur hat und so, und vielleicht auch nette Leute, die dasselbe tun.




Und natürlich funktioniert Ketogen, Vegan, Vegetarier, Paleo, Religion, Homöopathie und Fasten (usw.) fast IMMER!
Weil sich die Leute die das machen, das erste mal mit einer Umstellung auseinander setzen. #Plazebo

Es gibt viele Leute, die regelmässig (jährlich, mehrmals jährlich) fasten. und die regelmässig über die positiven Effekte berichten. und aufgrund der positiven Effekte sich dazu entschliessen, das Fasten immer wieder mal zu wiederholen. Allein, oder in einer Klinik oder einem speziellen Ort für Kuren.

Wenn das Placebo sein soll - so ein Super Power Placebo hätt ich auch gerne, wo kann man das kriegen? :)




Denn der psychische Stress ist weitaus größer, als "damals".
Ich glaube unsere Kortison-Ausschüttung, unser gesamtes Nervensystem, wird mehr belastet, als das das in der "Urzeit" der Fall war.
Wir fahren mit 200km/h Auto/Motorrad, wir haben rechtliche, politische, technische Probleme und sogar "Probleme" mit unserem Essen.

ja wir haben wohl mehr Stress. Da sitzt Herr Otto Normalo in seinem Auto, der Blutdruck geht hoch weil ausser ihm nur Sonntagsfahrer unterwegs sind, und er kann noch nicht mal durch muskuläre Anstrengung all das Adrenalin abbauen, und rutscht so in eine chronische Stressvergiftung rein - wäre dem Urmenschen eher nicht passiert, wenn der einen (seltenen) Stressimpuls hatte, führte das wohl in der Urzeit rehgelmässig zur muskulärer Aktivität und entsprechend schnellem Abbau von Adrenalin. Grosser Stress, dann grosse Ruhe - nicht wie heute, ständige kleine Stressoren, die am Nervenkostüm sägen und nagen und nie Auflösung finden.





"Jaja, aber die haben Hungerperioden gehabt, und das löst Dinge aus im Körper, die erwiesener maßen in Teilen sinnvoll sind!"

Die sind aber auch nicht älter als 40 geworden mit ihrem Lifestyle?

Mangel an Zentralheizungen, Kühlschränken und warmen trockenen Wohnungen dürften da eine gewisse Rolle gespielt haben.

Pansapiens
25-02-2019, 06:49
Die Doku, welche der Topic Ersteller eingestellt hat, habe ich mir etwas angeschaut.


"etwas.."
Länger, als es gedauert hat Deinen Beitrag zu verfassen?:hehehe:



Und natürlich funktioniert Ketogen, Vegan, Vegetarier, Paleo, Religion, Homöopathie und Fasten (usw.) fast IMMER!
Weil sich die Leute die das machen, das erste mal mit einer Umstellung auseinander setzen. #Plazebo


Ketogen und Fasten mit dem # Plazebo zu versehen und in eine Rehe mit Religion und Homöopathie zu stellen, zeigt, dass Du von Biochemie keine Ahnung hast.
Das finde ich etwas gefährlich für einen Apothekenbewohner. :o



Es ist auch, imho, albern das pauschal gesagt wird, das der menschliche Körper ja aufgrund der "Evolution" schon immer Hunger-/Dürre-Perioden durch machen musste.
Das sei also gesund - auch noch heutzutage!

Aber das müssen wir heutzutage doch ebenso, nur anders?!


Du musst regelmäßig Hungerperioden durchmachen?
Wenn die Schlange bei McD mal wieder länger ist?
Oder wenn Du abkochst, um Deine Wettkampfform zu erreichen?



Denn der psychische Stress ist weitaus größer, als "damals".
Ich glaube unsere Kortison-Ausschüttung, unser gesamtes Nervensystem, wird mehr belastet, als das das in der "Urzeit" der Fall war.
Wir fahren mit 200km/h Auto/Motorrad,

keiner zwingt Dich, mit 200 km/h Auto/Motorrad zu fahren.
Mit dem richtigen Auto ist das auch kein besonderer Stress, wenn doch, solltest Du es IMO lassen und sozialverträglichere Formen der Selbstgefährdung wählen.



wir haben rechtliche, politische, technische Probleme und sogar "Probleme" mit unserem Essen.
Können den ganzen Tag lang kommunizieren und müssen uns um Kredite/Hypotheken, CO2 Verbrauch und eine perfekte Kindererziehung kümmern :)

Müssen zur Schule und still sitzen, müssen Lehren, Gesellen-/Meister-Prüfungen machen, Studieren, Häuser bauen und Glasfaserleitungen verlegen.
So einem Höhlenmensch von damals, würd' ich 5 Jahre geben, bis der in unserer Gesellschaft nen Herzinfarkt bekäme.


Menschen in der Altsteinzeit hatten auch ein größeres Schädelvolumen.
Gehirne sind nicht erhalten, aber man kann vermuten, dass die vielleicht auch etwas größer waren, als heutzutage und daher von geistigen Anforderungen (Schule, Lehre, Studium, Glasfaserleitungen verlegen, den Inhalt vierzigminütiger Dokus erfassen..) weniger gestresst würden, als manche heutige Menschen, die dadurch an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht werden oder darüber hinaus.



Da hat aber Höhlenmensch Mandy Chantal weitaus weniger Stress am Lagerfeuer gehabt, oder?
Unter Höhlenmenschen gab's auch noch das bedingungslose Grundeinkommen.


Nein, unter "Höhlenmenschen" gab es kein bedingungsloses Grundeinkommen. Wer längere Zeit nix zu essen gefunden hat, ist verhungert.
Es gab auch keine Krankenversicherung, keine Rentenversicherung, keine Unfallverhütungsmaßnahmen am Arbeitsplatz, keine Antibiotika, kein Insulin, keine Schutzimpfungen, keine Notfall- und Intensivmedizin, keine Polizei, keine Gerichte, keine Armee, keine Sehhilfen.
Dafür mehr wilde Tiere und eine erhöhte Bereitschaft der Mitmenschen, einem den Schädel einzuschlagen.
Manfred Lütz hat bezüglich der These des starken Stresses heutiger Menschen aufgrund ständiger Erreichbarkeit [was ja bei den meisten ein frei gewähltes Schicksal ist] angemerkt, dass z.B. die Menschen in Deutschland im 17. Jahrhundert auch ständig erreichbar waren, z.B. für die Schweden und dass Kontakt mit denen etwas unangenehmer war, als ein Anruf von der Schwiegermutter.



"Jaja, aber die haben Hungerperioden gehabt, und das löst Dinge aus im Körper, die erwiesener maßen in Teilen sinnvoll sind!"

Die sind aber auch nicht älter als 40 geworden mit ihrem Lifestyle?

Zunächst wird das Intervallfasten zwar auch teilweise evolutionär motiviert, aber die Auswirkungen an heute lebenden Organismen untersucht.
Für die Ergebnisse dieser Untersuchungen ist es irrelevant, wie alt die Menschen in früheren Jahren geworden sein sollen.
Dann bringst Du als Replik eine Falschbehauptung, die man zwar öfter hört, die aber dennoch falsch ist.
Meist wird dabei die durchschnittliche Lebenserwartung mit der maximalen Lebenserwartung durcheinander geworfen.
Eine hohe Kindersterblichkeit zieht die durchschnittliche Lebenserwartung stark nach unten. Wenn z.B. von zwei Kindern eines mit einem Jahr stirbt und das zweite mit 79, dann ist die durchschnittliche der beiden Lebenserwartung 40 und weicht stark von der maximalen von 79 ab.
hier eine Graphik der Überlebensrate von verschiedenen "Lifestyles":

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=38085&d=1474352680

wie man sieht (rote Markierung), überleben bei Sammler-Jäger-Völkern (gepunktete Line) weniger als 70% die ersten fünf Lebensjahre.
(das wäre für Eltern in unserer Gesellschaft wohl recht stressig)
Das dreißigste Lebensjahr schafft knapp die Hälfte (blaue Markierung) und das sechszigste ein gutes Viertel (grüne Markierung)
Da geht es meiner Erinnerung nach (die Graphik hatte ich mal in einer anderen Diskussion verwendet) um heute lebende Jäger-Sammler-Völker, aber in der Steinzeit dürfte es je nach Umweltbedingungen ähnlich gewesen sein.

Zuletzt kommt es für die Betrachtung der Auswirkungen von Fastenperioden auf eine Population nicht nur auf die Gesamtsterblichkeit an.
Schließlich behauptet wohl kein seriöser Wissenschaftler, dass man durch Fasten dadurch bewahrt wird, von Tiger gefressen oder vom Nachbarn erschlagen zu werden oder sich mit Infektionskrankheiten anzustecken, sondern es geht eher um Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, abnehmende Hirnleistung...


https://www.youtube.com/watch?v=gGHDBIaibok

Klaus
25-02-2019, 09:49
Immer wieder lustig wie Leute die selbst undiszipliniert sein wollen alles so darstellen, als seien Gen-Defekte der EINZIGE Grund für starkes Übergewicht, und wäre demnach unabstellbar. Und jeder der sagt dass es zwar Gendefekte gibt, medikamentbedingtes Übergewicht, aber dass das nicht den überwiegenden Teil der Gewichtszunahme betrifft, stellt in Wirklichkeit Genetik und Wissenschaft in Frage, und ist ausserdem ein fieser Misanthrop. Fakt!

https://66.media.tumblr.com/avatar_7042e3bc4344_128.pnj

Ripley
25-02-2019, 10:47
Naja, sie sagen, es sei zu vereinfachend, schlicht darauf hinzuweisen, dass eine positive Energiebilanz Gewichtszunahme, eine negative aber Abnahme herbeiführt.

Stattdessen argumentieren sie, dass diejenigen, die schlank sind, bleiben oder werden, eben von der Natur und sämtlichen sonstigen Umständen super begünstigt sind, während für die, die dick wetden, sind und bleiben, das Abnehmen einfach zu schwer ist.
Das ist dann differenziert.

Jo.
Is' klar.

Pansapiens
25-02-2019, 20:58
Immer wieder lustig wie Leute die selbst undiszipliniert sein wollen alles so darstellen, als seien Gen-Defekte der EINZIGE Grund für starkes Übergewicht, und wäre demnach unabstellbar.
Und jeder der sagt dass es zwar Gendefekte gibt, medikamentbedingtes Übergewicht, aber dass das nicht den überwiegenden Teil der Gewichtszunahme betrifft, stellt in Wirklichkeit Genetik und Wissenschaft in Frage, und ist ausserdem ein fieser Misanthrop. Fakt!




Naja, sie sagen, es sei zu vereinfachend, schlicht darauf hinzuweisen, dass eine positive Energiebilanz Gewichtszunahme, eine negative aber Abnahme herbeiführt.

Stattdessen argumentieren sie, dass diejenigen, die schlank sind, bleiben oder werden, eben von der Natur und sämtlichen sonstigen Umständen super begünstigt sind, während für die, die dick wetden, sind und bleiben, das Abnehmen einfach zu schwer ist.


http://michelerosenthal.com/wp-content/uploads/fallacy-straw-man-800x371.png

Pansapiens
25-02-2019, 21:15
Video zum Thema Self Control:

https://www.youtube.com/watch?v=PPQhj6ktYSo

ja, interessante Punkte
Wenn ich eine Tafel Schokolade verdrücke, hab ich eine unmittelbare Belohnung im hier und jetzt, demgegenüber steht ein abstrakter Nachteil (Fettleibigkeit) in der Zukunft.
War mal in "Körperwelten". Da standen zwei Teenies vor einem Schaukasten mit einer ziemlich schwarzen Raucherlunge,
Die eine las das Schild: "gestorben mit 60..Ach das ist ja noch ewig hin...":D
Von einer einzelnen Tafel nehme ich dazu ja nicht mal hundert Gramm zu, erst die Kummulation der "Verfehlungen" führen zu Fettleibigkeit.
Da kann man ja immer sagen: morgen ja, morgen...


https://www.youtube.com/watch?v=-YnAsrb6HHw


Da stellt sich die Frage, wie der rote Knopf aussieht, der mir den unmittelbaren Gewinn verdirbt.
Sollte Fatblaming doch sinnvoll sein?:ups:

Klaus
25-02-2019, 21:23
Nein, nein, es war natürlich überhaupt nicht eure Intention, es so darzustellen als wären Leute mit dem "Fettgen" dazu verurteilt, selbst bei Nulldiät ohne Wasser, Licht und Atemluft kein Gramm abzunehmen. Niemals. Oder Leute anzugreifen deren einzige Absicht ist, zu äussern dass es überwiegend eine starke Korrelation zwischen disziplinlosem Essen und starkem Übergewicht gibt. Tatsächlich geht es wohl wirklich nur um Zerreden und in Abrede stellen jeder beliebigen Korrelation zwischen irgendwas.

Da es im wesentlichen nichts mit Fasten zu tun hat, nur soweit meine banalen Theorien.

- es gibt genetisch, krankheits- oder medikamentös bedingtes Übergewicht, aber eher bei einem sehr überschaubaren Prozentsatz der Bevölkerung
- es gibt unterschiedliche Typen, die bei gleicher Kalorienzufuhr zu deutlich unterschiedlich grossem Masseaufbau neigen (leidvoll erfahren als ich schwerer werden wollte und nicht konnte)
- es gibt unterschiedliche Schwellwerte ab welchem Energieüberfluss deutliches Übergewicht entsteht, bei mir lag das sehr hoch und ich konnte bis ca. 45 essen was ich wollte - danach aber nicht mehr
- wenn man diese individuelle Grenze überschreitet nimmt man an Fett zu, quasi unbegrenzt
- diese individuelle Grenze langfristig und ohne jede Reaktion trotz Unzufriedenheit zu überschreiten liegt nicht an der Gesellschaft, an den Genen, am Bundeskanzler, an Niko Kovac, Jogi Löw, Donald Trump, Sarah Sanders oder dem Papst, sondern an der eigenen Unfähigkeit irgendein Verhalten auch nur im leisesten zu ändern
- die Umsetzung dieser Verhaltensänderung ist aufgrund der Nebenwirkungen nicht einfach, und funktioniert nicht immer auf Anhieb

Weitere Diskussionen erübrigen sich für mich. Ich kann auch ohne immensen Willensakt inzwischen an Chips vorbeigehen, und zumindest an der 2. Tafel Schokolade oder Erdnusstüte. An der ersten leider meistens nicht. Aber ich höre auf wenn ich vorne zu einer Kugel gekommen bin die das Schliessen meiner Anzughosen nicht mehr aushaltbar macht. Ohne Pistole am Kopf oder Hypnose. Einfach aus Motivation nur ein klein bischen schei$$e auszusehen, und nicht völlig. Das darf aber jeder selbst für sich in jedem Maße entscheiden, nur bitte ohne diese Kakophonie an Ausreden, Märchen und Autoindoktrination. Nicht weil dick sein so schlimm ist, sondern weil diese Autosuggestionsausredenfabrik zu unserem besch****** Zusammenleben beiträgt, bei denen Alltag, Interaktion und soziales Zusammenleben nur noch von beknackten Parolen und Märchen bestimmt wird.

Pansapiens
25-02-2019, 22:29
Nein, nein, es war natürlich überhaupt nicht eure Intention, es so darzustellen als wären Leute mit dem "Fettgen" dazu verurteilt, selbst bei Nulldiät ohne Wasser, Licht und Atemluft kein Gramm abzunehmen. Niemals. Oder Leute anzugreifen deren einzige Absicht ist, zu äussern dass es überwiegend eine starke Korrelation zwischen disziplinlosem Essen und starkem Übergewicht gibt. Tatsächlich geht es wohl wirklich nur um Zerreden und in Abrede stellen jeder beliebigen Korrelation zwischen irgendwas.


Nein, war es nicht.
Das ist alles nur in Deinem Kopf...
Entweder Du glaubst das wirklich, oder Du weißt selbst, dass es nicht stimmt und behauptest es trotzdem.



Ich kann auch ohne immensen Willensakt inzwischen an Chips vorbeigehen, und zumindest an der 2. Tafel Schokolade oder Erdnusstüte. An der ersten leider
Das darf aber jeder selbst für sich in jedem Maße entscheiden, nur bitte ohne diese Kakophonie an Ausreden, Märchen und Autoindoktrination. Nicht weil dick sein so schlimm ist, sondern weil diese Autosuggestionsausredenfabrik zu unserem besch****** Zusammenleben beiträgt, bei denen Alltag, Interaktion und soziales Zusammenleben nur noch von beknackten Parolen und Märchen bestimmt wird.


Wenn Du nur ein wenig lesen würdest, was andere schreiben, wüsstest Du, dass ich seit ca. 60 Tagen eine IF-Diät betreibe.
In der Zeit habe ich ca. 11 kg abgenommen, ohne besondere Disziplin, die ich laut Deiner Unterstellung ja ohnehin nicht haben will
Das ist wohl mehr Übergewicht, als Du wahrscheinlich je hattest.
Ich kann ohne Probleme täglich mehr als zwanzig Stunden fasten und da interessieren mich weder Chips-Tüten oder auch erste Tafeln Schokolade.
Deine Unterstellungen, ich würde mir irgendwelche Ausreden zusammenlegen sind also offensichtlich erfunden und der einzige Märchenerzähler hier bist Du.
Mein Zusammenleben mit anderen Menschen außerhalb des KKB ist übrigens keineswegs besschissen... kann daran liegen, dass ich nicht andere runtermachen muss, um mich selbst besser zu fühlen...:)



Weitere Diskussionen erübrigen sich für mich.


Deine Monologe würde ich zwar nicht als "Diskussion" bezeichnen aber ich nehme Dich beim Wort, dass Du nun den vorliegenden Thread nicht weiter mit Deinen alternativen Fakten, Strohmannargumenten und haltlosen Unterstellungen vollmüllst.

discipula
26-02-2019, 06:10
Da stellt sich die Frage, wie der rote Knopf aussieht, der mir den unmittelbaren Gewinn verdirbt.
Sollte Fatblaming doch sinnvoll sein?:ups:

ich hab den Tabak ja aufgegeben (zum Glück!), aber nichts macht mir mehr Lust auf eine Zigarette als eine Rauchverbotsdiskussion. je moralinsaurer die Diskussion, desto stärker der Impuls zu rauchen.

Dürfte beim Essen wohl ähnlich sein, vermutlich würde die Anforderung, ich dürfe bestimmte Nahrungsmittel nicht essen, oder bestimmte Mengen nicht überschreiten, mir das dringende Bedürfnis bis hin zu Obsessionen erzeugen, eben diese verbotene Nahrung zu essen.

Der Spass wäre dann verdorben, aber der Zweck, nämlich ein gesünderes Verhalten, würde so nicht erreicht.

Bücherwurm
26-02-2019, 08:21
ich hab den Tabak ja aufgegeben (zum Glück!), aber nichts macht mir mehr Lust auf eine Zigarette als eine Rauchverbotsdiskussion. je moralinsaurer die Diskussion, desto stärker der Impuls zu rauchen.

Dürfte beim Essen wohl ähnlich sein, vermutlich würde die Anforderung, ich dürfe bestimmte Nahrungsmittel nicht essen, oder bestimmte Mengen nicht überschreiten, mir das dringende Bedürfnis bis hin zu Obsessionen erzeugen, eben diese verbotene Nahrung zu essen.

Der Spass wäre dann verdorben, aber der Zweck, nämlich ein gesünderes Verhalten, würde so nicht erreicht.

Hahaha,

das ist ja wieder ein typischer "Discipula"!

Dann rauch doch!

Ripley
26-02-2019, 08:30
vermutlich würde die Anforderung, ich dürfe bestimmte Nahrungsmittel nicht essen, oder bestimmte Mengen nicht überschreiten, mir das dringende Bedürfnis bis hin zu Obsessionen erzeugen, eben diese verbotene Nahrung zu essen.


Spannend.
Du vergisst nur, dass Millionen von Leuten ihren Allergien und Unverträglichen genau dadurch Rechnung zollen. Durch Verzicht auf die allergieauslösenden Nahrungsmittel(bestandteile). Sollten die alle ob ihrer spezifischen Verzichte im Nahrungsunglück ertrinken?

Und warum gibt es dann noch so viele weitere, die dann auch noch eingebildete Modeunverträglichkeiten (Gluten etc.) überteuert und umständlich via Spezialnahrungsmittel ausleben (echte Zöliakie außen vor, eh klar!).

Lugasch
26-02-2019, 10:49
in dem von mir vorne verlinkten Joe Rogan Video meint Rhonda Patrick, man solle möglichst nur Wasser trinken, da selbst Kaffee schon enzymatische Vorgänge im Körper anstößt, die man in der Fastenperiode vermeiden will.


Hat jemand dazu evtl. weiterführende Informationen? Es ist ja nicht uninteressant und ich würde gerne was ausführlicheres dazu lesen - vor allem macht es das Intervallfasten um einiges komplizierter. Die Wartezeit mit lecker Tee oder Kaffee zu überbrücken, ist halt um einiges angenehmer, als nur mit Wasser - und wenn es "nur" ein Tee "ohne alles" ist.

Klaus
26-02-2019, 11:21
Ich halte das für Bro-Science, und würde da eher kompetente medizinische Studien heranziehen wollen. Siehe die hier verlinkten weiterführenden Informationen: https://aerztegesellschaft-heilfasten.de/faqs/

Da werden Tee und Brühen ausdrücklich erwähnt.

P.S.: Die Titel der verlinkten Arbeiten, insbesondere die Worte "Naturheilverfahren" und "Komplementärmedizin" machen mich etwas vorsichtig. Ich würde auch selbst mal auf die Suche gehen, was man auf pubmed und Co. so findet.

ThomasL
26-02-2019, 12:14
@Klaus: Guter Beitrag
@Pansapiens: Ließ den Beitrag 111 von Klaus nochmal im Kontext der gesamten Diskussion und ohne ihn auf dich persönlich gemünzt zu verstehen (ist er meines Erachtens nach nicht).

Pansapiens
26-02-2019, 20:32
-

Pansapiens
26-02-2019, 21:39
Hat jemand dazu evtl. weiterführende Informationen? Es ist ja nicht uninteressant und ich würde gerne was ausführlicheres dazu lesen - vor allem macht es das Intervallfasten um einiges komplizierter. Die Wartezeit mit lecker Tee oder Kaffee zu überbrücken, ist halt um einiges angenehmer, als nur mit Wasser - und wenn es "nur" ein Tee "ohne alles" ist.

das ist, scheint mir, eher eine Vermutung:


◾So coffee….◾Coffee with cream is obviously considered food and will break the fast
◾But black coffee (or espresso)…◾Caffeine can shift the circadian clock – giving someone coffee later in the day will shift their circadian rhythm up by about 40 minutes
◾Caffeine is metabolized by the gut and liver, and the question is – Does this activation, by caffeine of the metabolic pathways in the liver/gut “start the circadian clock” – we don’t know◾There are multiple studies which had people follow a time-restricted eating based diet, and allowed them to consume caffeine (black coffee or tea) during the fasting period – the benefits thought to result from fasting were still observed
◾“So clearly there’s evidence in the scientific literature that if you consume black coffee within that fasting window, there’s still positive effects happening”
◾But the question remains – “If you were not to consume it, would you have a more robust effect? We don’t know.”

https://podcastnotes.org/2019/01/09/patrick/

Wenn der Verzicht auf Getränke außer Wasser das Fasten für Dich verkompliziert oder erschwert, erscheint es mir sinnvoller, diese Getränke zu konsumieren, als sich das Leben schwer zu machen.
Kommt auch auf die Zielsetzung an, bzw. was man bewirken will.
Wenn man eine Maus ist, scheint Kaffee z.B. Autophagie zu unterstützen:


Altogether, these results indicate that coffee triggers 2 phenomena that are also induced by nutrient depletion, namely a reduction of protein acetylation coupled to an increase in autophagy. We speculate that polyphenols contained in coffee promote health by stimulating autophagy.

Coffee induces autophagy in vivo (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4111762/)

siehe auch:


Does Coffee Break an Intermittent Fast? (https://www.marksdailyapple.com/does-coffee-break-a-fast/)

ThomasL
27-02-2019, 07:04
@Pansapiens: Mit anderen Meinungen hast Du es nicht so was :D. Aber keine Angst, ich hab Dich trotzdem lieb:p

discipula
27-02-2019, 09:36
Du vergisst nur, dass Millionen von Leuten ihren Allergien und Unverträglichen genau dadurch Rechnung zollen. Durch Verzicht auf die allergieauslösenden Nahrungsmittel(bestandteile). Sollten die alle ob ihrer spezifischen Verzichte im Nahrungsunglück ertrinken?

ich weiss ja nicht, wie es dir geht, aber wenn ich denken müsste "wenn ich jetzt X esse, werde ich in einer halben Stunde Atemnot und hässliche juckende Ausschläge haben" - würde mir die Lust am Essen dieses Dings doch ziemlich verderben. Dazu braucht es aber weder Willenskraft noch Disziplin, gewöhnliches Erinnerungsvermögen und ein bisschen Vorstellungskraft reichen komplett aus, um diese Entscheidung zu treffen.




Und warum gibt es dann noch so viele weitere, die dann auch noch eingebildete Modeunverträglichkeiten (Gluten etc.) überteuert und umständlich via Spezialnahrungsmittel ausleben (echte Zöliakie außen vor, eh klar!).

Essen ist stark mit der Psyche verbunden. Da gibt's unendlich vieles, fängt an mit Ideen von einem reinen Leben (jetzt, wo Religiosität nicht mehr so in ist, hat man halt Diätsünden), man will "gesund" leben (heisst in der Praxis meist "nichts essen das nährt"), wer keine echten Probleme hat, legt sich ein paar Luxusprobleme zu, wer fühlt, dass die Kontrolle über das eigene Leben nicht so klappt, tröstet sich vielleicht damit, immerhin die Essenszufuhr kontrollieren zu können... das Thema ist endlos. Und vielfältig. und schwierig.

und jeder muss seinen eigenen Weg finden, jeder Mensch ist anders, man kann meist nicht einfach das Erfolgsrezept des Nachbarn eins zu eins kopieren.

Felix Wolf
27-02-2019, 14:10
Zum Thema Fasten gibt es eigentlich nur Eines: Ausprobieren. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder 10tägige Fastenkuren gemacht. Seit zwei Jahren esse ich an fünf Tagen in der Woche normal, an zwei Tagen nicht. Anlass für das schlussendlich beibehaltene "Experiment" war das Buch "Morgen darf ich essen, was ich will" von Bernhard Ludwig. Braucht man nicht wirklich, war aber meine Initialzündung, verbunden mit der spontanen Überzeugung von der Richtigkeit der Aussage, dass der Mensch evolutionär nicht dafür ausgelegt ist, an sieben Tagen in der Woche drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen... Soweit mein Senf.

TREiBERtheDRiVER
27-02-2019, 21:09
Du musst regelmäßig Hungerperioden durchmachen?
Arbeit, Prüfungen, Reisen, Krankheiten, Verletzungen, Umzüge/Renovierungen, Festivals usw. führen dazu, das die Leute temporär abnehmen, obwohl sie das gar nicht möchten.
Das sind solche Hungerperioden.
Ebenso irgendwelche "Abnehmwahn"-Geschichten zum Sommer hin, oder bei jungen Menschen (Mädchen) die sich zu dick fühlen, weil ihnen von der Gesellschaft bzw. den Medien vorgelebt wird, wie man auszusehen hat (unterernährt).



Nein, unter "Höhlenmenschen" gab es kein bedingungsloses Grundeinkommen. Wer längere Zeit nix zu essen gefunden hat, ist verhungert.
Das bedingungslose Grundeinkommen des "Höhlenmenschen" wurde von der Gemeinschaft gestellt.

Jemand der zu unbedarft oder körperklausig für die Jagd war, und auch sonst nicht viel beitragen konnte (warum auch immer), wurde von der Gemeinschaft getragen. Genauso wie die Ältesten, Behinderten, Kranken, Verletzten die irgendwann nur noch Geschichten erzählen konnten.

So auch heutzutage bei Ureinwohnern ("Indianerstämmen"), wie ich selbst erleben durfte. Da gab es eine Hütte, etwas außerhalb vom Dorf, dort lag ein Mann drin. Diesem wurde das Essen jeden Morgen und Abend gebracht, sowie wurde seine "Hütte" repariert. Man wusste nicht was mit dem ist, konnte ihn ja aber auch nicht verstoßen oder auf sich alleingestellt lassen. Früher war er mal anders, jetzt musste sich die Gemeinschaft darum kümmern. Niemand muss hungern, oder ohne ein Dach über dem Kopf leben. Die Gemeinschaft trägt.


Meist wird dabei die durchschnittliche Lebenserwartung mit der maximalen Lebenserwartung durcheinander geworfen.
Da habe ich etwas verwechselt richtig. Was ich meinte sollte dennoch klar sein.


Nochmal Thema Stress

keiner zwingt Dich, mit 200 km/h Auto/Motorrad zu fahren.
Das ist fast richtig.
Niemand zwingt einen wie ein Workaholic zu arbeiten, ein Studium zu schaffen, immer erreichbar zu sein, zu schnell Auto zu fahren, gefährliche Sportarten auszuleben, Probleme mit Krediten (Geldsorgen) zu haben usw..

Nur macht der Mensch das erwiesener Maßen nun einmal bzw. hat diese mit Stress gekoppelten (alltäglichen) Erfahrungen. Diese gab es damals so nicht. Damals gab es anderen Stress, aber ob der Stress heute weniger ist, wage ich zu bezweifeln. 200km/h Autobahn fahren war auch nur als grobes Beispiel genannt. Nimm halt die tägliche Rush-Hour in der City (egal ob U-/S-/Bahn, Bus, Fahrrad & Co), hin und zurück zur Arbeit, dann die Arbeit an sich und die gesellschaftlichen Normen täglich zu erfüllen usw.. Das sind schon ganz andere Stressprodukte, denen man sich dann nicht mehr entziehen kann.

Und das sieht man ja auch, an den ganzen daraus resultierenden psychischen Erkrankungen.
"Damals" gab es "kein" Burn-Out, Depressionen ...

lg

Pansapiens
28-02-2019, 05:24
-

Pansapiens
28-02-2019, 06:30
Arbeit, Prüfungen, Reisen, Krankheiten, Verletzungen, Umzüge/Renovierungen, Festivals usw. führen dazu, das die Leute temporär abnehmen, obwohl sie das gar nicht möchten.
Das sind solche Hungerperioden.


Bei meinen persönlichen Erfahrungen mit einigen dieser genannten "Hungerperioden" standen Nahrungsmittel in mehr als ausreichender Menge zur Verfügung.
Wie hier schon erwähnt reagieren die Menschen unterschiedlich auf Stress.
Manche nehmen ab, andere nehmen zu (sofern genügend Nahrung vorhanden ist).



Ebenso irgendwelche "Abnehmwahn"-Geschichten zum Sommer hin, oder bei jungen Menschen (Mädchen) die sich zu dick fühlen, weil ihnen von der Gesellschaft bzw. den Medien vorgelebt wird, wie man auszusehen hat (unterernährt).


"Nichts schmeckt so gut, wie es sich anfühlt, schlank zu sein" (<=auch hier keine Disziplin, sondern das Überwiegen anderer Antriebe)
Wie groß ist da der Prozentsatz an der Gesellschaft?
Die meisten Leute, die ich kenne, essen regelmäßig mehrere Mahlzeiten am Tag und wie man auch hier im KKB oder den Medien nachlesen kann, ist das weglassen des Frühstücks oder des Abendessens schon eher die Ausnahme als die Regel.
Freilich, ein eventuell wachsender Anteil der Bevölkerung betreibt, wie schon erwähnt, weltanschauungsbedingt einmal im Jahr einen Monat Intervallfasten und verzichtet dabei auch noch auf Trinken. Aber auch das bewegt sich noch im einstelligen %-Bereich.



Das bedingungslose Grundeinkommen des "Höhlenmenschen" wurde von der Gemeinschaft gestellt.

Jemand der zu unbedarft oder körperklausig für die Jagd war, und auch sonst nicht viel beitragen konnte (warum auch immer), wurde von der Gemeinschaft getragen. Genauso wie die Ältesten, Behinderten, Kranken, Verletzten die irgendwann nur noch Geschichten erzählen konnten.

So auch heutzutage bei Ureinwohnern ("Indianerstämmen"), wie ich selbst erleben durfte. Da gab es eine Hütte, etwas außerhalb vom Dorf, dort lag ein Mann drin. Diesem wurde das Essen jeden Morgen und Abend gebracht, sowie wurde seine "Hütte" repariert. Man wusste nicht was mit dem ist, konnte ihn ja aber auch nicht verstoßen oder auf sich alleingestellt lassen. Früher war er mal anders, jetzt musste sich die Gemeinschaft darum kümmern. Niemand muss hungern, oder ohne ein Dach über dem Kopf leben. Die Gemeinschaft trägt.


Das ist nun eher Rente oder Sozialhilfe.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist etwas anderes.
Das ist bedingungslos, hängt also auch nicht davon ab, ob der Empfänger sich selbst versorgen kann oder nicht.
Und die Gemeinschaft kann nur tragen, wenn die Gemeinschaft genügend hat.
Sammler- und Jäger-Gemeinschaften leben eher von der Hand in den Mund.
In heutigen entsprechenden Kulturen sterben die Kinder nicht nur unmittelbar durch Krankheiten sondern werden auch von Erwachsenen getötet, wenn die bestimmte Ansprüche nicht erfüllen.
(Wird ja auch in moderneren Gesellschaften gemacht.
Es hat seine Gründe warum bei uns vorgeburtliche in manchen Ländern die vorgeburtliche Geschlechtsbestimmung verboten ist, und ich meine, in ländlichen Gebieten neigt man auch zur Abtreibung nach der Geburt.)
Das Märchen von Hänsel- und Gretel lässt vermuten, dass es auch in der jüngeren Vergangenheit die Tendenz gab, sich in Notzeiten schwächeren Mitgliedern zu entledigen.
In einer kleinen Gruppe wirkt sich die Belastung durch Esser, die selbst nix beitragen viel stärker aus, als in einer so großen Gesellschaft wie uns, die noch dazu durch Industrialisierung eine extreme Produktivität erreicht hat.



Da habe ich etwas verwechselt richtig. Was ich meinte sollte dennoch klar sein.


ja es ist klar, aber eben kein Argument.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit von jungen Nordvietnamesen in Vietnamkrieg sagt wenig bis nix über die gesundheitlichen Wirkungen ihrer Ernährungsweise aus.
In einer Studie müsste man den Einfluss der anderen Todesursachen herausrechnen.
Ist der entsprechend groß, bekommt man eventuell sogar einen umgekehrten Effekt: dass nur robuste Naturen die ersten Jahre überleben und durch diese Vorauswahl das Ergebnis in die andere Richtung verfälscht wird.
Daher untersucht man die Auswirkungen ja im Hier und jetzt. Z.B. an Organismen/Leuten mit Gendefekten, aus denen man dann Rückschlüsse auf bestimmte
Faktoren ziehen kann (und nicht, wie es hier Klaus darstellt, um zu behaupten, dass jeder der solchen Einflussfaktoren unterliegt auch einen Gendefekt hat..:rolleyes:)



Nochmal Thema Stress

Das ist fast richtig.
Niemand zwingt einen wie ein Workaholic zu arbeiten, ein Studium zu schaffen, immer erreichbar zu sein, zu schnell Auto zu fahren, gefährliche Sportarten auszuleben, Probleme mit Krediten (Geldsorgen) zu haben usw..

Nur macht der Mensch das erwiesener Maßen nun einmal bzw. hat diese mit Stress gekoppelten (alltäglichen) Erfahrungen. Diese gab es damals so nicht. Damals gab es anderen Stress, aber ob der Stress heute weniger ist, wage ich zu bezweifeln. 200km/h Autobahn fahren war auch nur als grobes Beispiel genannt. Nimm halt die tägliche Rush-Hour in der City (egal ob U-/S-/Bahn, Bus, Fahrrad & Co), hin und zurück zur Arbeit, dann die Arbeit an sich und die gesellschaftlichen Normen täglich zu erfüllen usw.. Das sind schon ganz andere Stressprodukte, denen man sich dann nicht mehr entziehen kann.

Und das sieht man ja auch, an den ganzen daraus resultierenden psychischen Erkrankungen.
"Damals" gab es "kein" Burn-Out, Depressionen ...


Ich weiß nicht, was es damals gab.
Eine Depression lässt sich an Knochenfragmenten nicht ablesen.
Sensation-Seeker gab es damals sicher auch.
Manche Extremsportarten drücken ja eventuell ein entsprechendes Bedürfnis aus.
Die gesellschaftlichen Normen sind heutzutage, zumindest zur Zeit und hierzulande ja recht offen interpretierbar und viele alternative Lebensentwürfe denkbar und teilweise akzeptiert.
Klar, setzen heutzutage Existenzängste, je nachdem, wie man sozialisiert wurde und welchen Status man erreicht hat, schon weit über dem drohenden Verlust des tatsächlichen Existenzminimums (Verhungern) ein.

Pansapiens
28-02-2019, 06:39
Zum Thema Fasten gibt es eigentlich nur Eines: Ausprobieren. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder 10tägige Fastenkuren gemacht. Seit zwei Jahren esse ich an fünf Tagen in der Woche normal, an zwei Tagen nicht.


isst Du dann gar nix, oder wie in der von Mosely und Spencer propagierten Form (https://www.amazon.de/Fast-Diet-Original-essen-fasten/dp/3442174481) bis zu 500 kcal?



Soweit mein Senf.

Welche Erfahrungen hast Du in dieser Zeit gemacht?
Gewichtsabnahme / gesundheitliche Verbesserungen / Schwierigkeiten, das Essensschema in den Alltag zu integrieren, Reaktionen des Umfelds..?
Mir selbst fällt 20:4 eichter, als ganze Tage nix zu essen.
"Heute abend darf ich essen was ich will" ist für mich irgendwie leichter, als "morgen darf ich essen, was ich will".
Ich hab aber auch noch nie länger als drei Tage am Stück gefastet...

Felix Wolf
28-02-2019, 09:49
Nein, die zwei Tage esse ich nichts. Das ist sicherlich typenabhängig, ich vertrage das gut. Mein Fastentag ist bspw. Montag, d.h. letzte Mahlzeit Sonntagabend, nächste Mahlzeit Dienstag früh. Die ersten drei, vier Wochen war das schon merkwürdig, dann merkt man es aber kaum noch... Gewichtsabnahme gab es anfänglich, bevor sich mein Gewicht dann auf einen für meine Größe und Trainingszustand eingependelt hat. Das war so ungefähr nach einem halben Jahr. Gesundheitliche Verbesserungen kann ich nicht beurteilen, da bisher problemfrei... :D
Die Alltagstauglichkeit ist meines Erachten uneingeschränkt gegeben. Wenn mal größere körperliche Beanspruchung zum Fastentag ansteht, wird der einfach um einen Tag verschoben. Die Reaktionen des Umfelds waren auch positiv (nicht dass mir daran liegt...).
20:4 ist doch auch eine gute Lösung, wenn es passt... 16:8 soll auch weit verbreitet sein und ganz gut funktionieren.

Käptn_Blaubär
28-02-2019, 11:35
Mag sein. Aber ohne Willen und Disziplin wird das nix.

Wie auch?
Das wird auch nix, wenn Du nicht richtig liest bzw. verstehst, was ich schreibe.
Ich habe geschrieben, dass es ALLEIN mit bloßem Willen nicht getan ist, da spielen eben auch paar andere Faktoren eine Rolle.
Wenn nur allein der feste Wille entscheidend über Erfolg und Misserfolg wäre, gäbe es längst nicht so viele Suchtkranke, Depressive, Fettleibige Menschen auf der Welt.
Frag die doch mal, ob sie auch wirklich "wollen", die allermeisten werden dir mit "Ja selbstverständlich" antworten. Trotzdem schaffen es sehr, sehr viele eben nicht.
Und das kann man auch nicht einfach mit "fehlender Disziplin" abtun.

Käptn_Blaubär
28-02-2019, 11:43
Immer wieder lustig wie Leute die selbst undiszipliniert sein wollen alles so darstellen, als seien Gen-Defekte der EINZIGE Grund für starkes Übergewicht, und wäre demnach unabstellbar.
Papperlapapp. Niemand, der ernsthafte Probleme hat und diese abstellen möchte, WILL "undiszipliniert" sein.
Das sind solche Totschlagargumente wie auch dieser blöde Spruch". Wenn Du nur fest genug "willst", dann schaffst Du das auch.
Frag mal z.B. depressive oder suchtkranke Menschen.

ThomasL
28-02-2019, 12:37
Pansapiens:
Es gibt Fragen, über die kann man geteilter Meinung sein, bei anderen kann man entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Ich habe es tatsächlich nicht so mit alternativen Fakten.

Soweit Zustimmung.



Pansapiens:
Falls sich das Lob aber auf den Inhalt bezieht, dann würde ich empfehlen, Dich mal mit dem Unterschied zwischen Intervallfasten, von dem Rhonda Patrick spricht und klassischem Heilfasten, um das es in der klausschen Verlinkung geht, zu beschäftigen.

Jetzt verstehe ich deine Reaktion (ich habe nochmal den Verlauf angesehen). Mein Lob bezog sich explizit(!) auf den Beitrag 111! Der Beitrag 117, unter dem mein Lob dann gelandet ist, war zum Zeitpunkt zu dem ich schrieb noch nicht da (darum hatte ich auch nach „@Pansapiens:“ explizit auf Beitrag 111 verwiesen, dummerweise nicht im Lob). In Beitrag 111 sehe ich keine alternativen Fakten, falls Du welche siehst mir diese bitte zeigen (ich habe kein Problem damit dazuzulernen und meine Meinung zu revidieren).



Pansapiens:
Ich schließe natürlich nicht völlig aus, dass Du Beiträge nur deshalb lobst, weil die von Leuten kommen, die eine andere Meinung vertreten als ich, ganz einfach, weil Du mich so lieb hast...

Da muss ich dich enttäuschen, soviel Beachtung schenke ich Dir nun wirklich nicht. Ich habe auch kein Problem Beiträge von Dir zu loben, wenn ich sie gut finde (ich meine, das habe ich sogar schonmal getan). Und ich finde beileibe nicht alle Beiträge von Klaus gut (habe mich mit ihm schon viel übler gefetzt als mit Dir, ist aber schon etwas her).

Bücherwurm
28-02-2019, 20:37
Ich hab da vielleicht ne gute Webseite (http://www.ernaehrung.de/) gefunden.

Pansapiens
02-03-2019, 06:58
es gibt unterschiedliche Schwellwerte ab welchem Energieüberfluss deutliches Übergewicht entsteht, bei mir lag das sehr hoch und ich konnte bis ca. 45 essen was ich wollte - danach aber nicht mehr
- wenn man diese individuelle Grenze überschreitet nimmt man an Fett zu, quasi unbegrenzt

so was soll das denn jetzt heißen?
Es gibt also ein Energiedefizit, da nimmt man ab.
Es gibt ein Energiegleichgewicht, da hält man sein Gewicht.
Und wenn man über einem (individuellen) Schwellenwert des Energieüberschusses ist, dann nimmt man Fett zu...
Da frage ich Dich: was passiert denn zwischen dem Energiegleichgewicht und dem Schwellenwert?
Bleibt da der Fettanteil gleich, trotz Energieüberschuss?
Wo geht denn der Energieüberschuss hin?
Was ist damit gemeint?
KH-Speicher?
Muskelaufbau? :gruebel:



- diese individuelle Grenze langfristig und ohne jede Reaktion trotz Unzufriedenheit zu überschreiten liegt nicht an der Gesellschaft, an den Genen, am Bundeskanzler, an Niko Kovac, Jogi Löw, Donald Trump, Sarah Sanders oder dem Papst, sondern an der eigenen Unfähigkeit irgendein Verhalten auch nur im leisesten zu ändern
- die Umsetzung dieser Verhaltensänderung ist aufgrund der Nebenwirkungen nicht einfach, und funktioniert nicht immer auf Anhieb


Die Behauptung dass jemand, der mal über längere Zeit zunimmt, grundsätzlich zu keiner Verhaltensänderungen fähig ist, ist falsch.
Die wenigsten Leute nehmen einfach kontinuierlich zu und selbst wenn sie es täten, obwohl sie sich damit nicht wohl fühlen, heißt das nicht, dass die Totalversager der Selbstwirksamkeit, wären nur weil es mit der Gewichtskontrolle nicht klappt.
Viele Dicke, die es tatsächlich stört, haben eine Diätkarriere hinter sich. Der Jojo-Effekt existiert tatsächlich.
Siehe auch meinen Verweis auf "kontrollierte Esser" in Beitrag #72 (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?187534-Gesund-durch-Fasten&p=3682994#post3682994) (unter dem Zitat von Chris)

oder diese Rezension des (nicht nur hier) von Ripley empfohlenen Buches:


Die Frau Hermann hat in sechs Monaten 45 kg abgenommen, indem sie nur 500 kcal pro Tag zu sich genommen hat. Das kann jeder. Also…jeder, der es schafft, sechs Monate lang täglich von nur 500 kcal zu leben. Und wohl so ziemlich jeder, der so ein Programm durchhält, wird dabei einen substantiellen Anteil seines Gewichtes verlieren. Das dürfte völlig unstrittig sein. Trotzdem hat die Frau Hermann zur Sicherheit ein Buch darüber geschrieben, um uns noch einmal davon zu überzeugen, dass es so ist.

Die Frau Hermann schafft viele Dinge, die den meisten Menschen nicht besonders leicht fallen. Sie hat es geschafft, sehr viel abzunehmen (von 150 kg auf ca. 65 kg) und schafft es momentan (vermutlich), ihr aktuelles Gewicht zu halten. Ganz so einfach ist es offenkundig auch für sie nicht - das beschreibt sie sogar in ihrem Buch. Aber sie ist vermutlich sehr viel besser darin, dauerhaft und im Hinblick auf Gewichtskontrolle prekär zu essen, als die meisten anderen. Die Strategien, die sie dazu anwendet, dürften allerdings so ziemlich all ihren LeserInnen bereits vertrauter sein, als ihre eigenen Dehnungsstreifen. Das liegt daran, dass man genau diese auch so gut wie jeder Frauenzeitschriftt, die zwischen 1979 und 2009 erschienen ist, hätte entnehmen können
[...]
Dass (fast) all ihre Diättipps älter sind, als die Mutter von Gott, ist der Frau Hermann, die sich ja offenbar gerade erst durch einen Nebel von irreführenden "Fettlogiken" gekämpft hat, augenscheinlich unbekannt. Dass Generationen von Frauen bereits an der Umsetzung gescheitert sind, wäre ihr vermutlich egal. Da ist es sicher auch unerheblich, dass z.B. Weight Watchers bereits seit 1997 als Folge einer Auseinandersetzung mit der Federal Trade Commission in den USA ihrem Kleingdruckten den Hinweis “For many dieters, weight loss is temporary” (Für viele, die Diät machen, ist die Gewichtsabnahme vorübergehend) hinzufügen müssen.
[...]
Das Bemerkenswerte an dem Buch der Frau Hermann ist also nicht das darin dargelegte Rezept zur Gewichtsabnahme, garniert mit den gängigen Todesdrohungen und Ermahnungen, sondern vielmehr die Tatsache, dass die dicke Frau Hermann offenbar ihre prägenden Jahre auf einem völlig anderen Planeten verbracht hat, als der Rest von uns. Sie lebte auf dem Planeten der „Fettlogiken“, auf dem offenbar ganz andere Vorstellungen über die Gefährlichkeit und das generelle Schlechtsein von Dicksein herrschten, als hier. Auf ihrem Planeten war man der Ansicht, dass es möglicherweise gar nicht so schrecklich ungesund ist, einen BMI über 24 zu haben und dass es ganz und gar nicht einfach noch womöglich überhaupt sinnvoll ist, sein Gewicht durch Diäten langfristig mehr oder weniger stark zu reduzieren. Anders als alle anderen, musste Sie sich erstaunlicherweise erst mühsam und durch eigene Kraft die Überzeugung erarbeiten, dass man als Dicke dem Tode geweiht und selbst daran Schuld ist, aber diesem durch eiserne Disziplin, ersatzreligiöses Kalorienzählen und möglichst viel Sport dann doch noch von der Schippe springen kann. Und bitteschön auch ethisch dazu verpflichtet ist, dieses zu tun.

Wir wussten das alles schon immer. Denn diese Überzeugungsarbeit haben für den Rest von uns selbstverständlich die Medien, die Mütter, die Ärzte und wer weiß noch alles ganz ohne unser Zutun erledigt. Körperbezogene Schuld und Angst und Diätbereitschaft haben wir sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Ich hätte gern die Adresse des Planeten, auf dem die Frau Hermann einst lebte. Da will ich nämlich auch hin.

http://candybeach-editorial.blogspot.com/2017/02/ausgelesen-fettlogik-uberwinden-von.html

Pansapiens
02-03-2019, 07:09
Nein, die zwei Tage esse ich nichts. Das ist sicherlich typenabhängig, ich vertrage das gut. Mein Fastentag ist bspw. Montag, d.h. letzte Mahlzeit Sonntagabend, nächste Mahlzeit Dienstag früh.


ah, also etwas restriktiver als andere Protokolle, bei denen Der Fastentag nur 24 Stunden hat.



20:4 ist doch auch eine gute Lösung, wenn es passt... 16:8 soll auch weit verbreitet sein und ganz gut funktionieren.

ja, ich ess ziemlich gerne. Da einen Tag überhaupt nix zu essen, ist eine Herausforderung.
Ich werd mit das von Dir erwähnte Buch mal besorgen, gibt's wohl auch für Kindle...:)

Klaus
02-03-2019, 10:10
Komm, nur 250 Zeilen zu einem Beitrag von mir. Da geht noch mehr. :(

ThomasL
02-03-2019, 11:46
@Pansapiens: Diese differenzierte Betrachtung war Grundlage für meine positive Bewertung des Beitrag. Generell würde ich empfehlen nicht alles so persönlich zu nehmen, bringt nichts.
In deinem letzten Beitrag sehe ich sehr viel gezieltes Suchen nach missverständlichen Aussagen oder ungünstigen Formulierungen die dann verzerrt wieder gegeben werden. Finde ich nicht zielführend in einer Diskussion (die Beiträge sind keine wissenschaftlichen Abhandlungen). Ziel sollte sein, zu versuchen die Aussagen des anderen zu verstehen und nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen (ggf. neutral zurückfragen).

Höflich wäre es jetzt im Detail die angesprochenen Punkte zu zitieren und damit meine Aussage zu begründen. Aber ganz ehrlich, ich komme vom Judo und habe heute noch einen Haufen Holz zu hacken, dafür investiere ich meine Zeit dann lieber als für Zitierschlachten die im Endeffekt zu nichts führen.
. Falls Du hier aus der Ecke bist, können wir es aber gerne morgen bei einem Bierchen besprechen.

Pansapiens
02-03-2019, 13:15
-

Ripley
02-03-2019, 19:38
Was für ein Affenzirkus.

Pansapiens, iss oder faste. Nimm ab oder nicht. Leicht oder mühsam. Ist den meisten hier egal. Völlig egal.

Aber dieses ständige Leute und Fäden auseinanderfusseln und dann totschwafeln nervt ganz einfach.

ThomasL
02-03-2019, 19:41
@Ripley: So iss es. Möge sich jeder selbst seine Meinung bilden. Ein Tipp von mir 2h Holzhacken ist äußerst entspannend und eine gute Übung.
Aber ein Vorschlag an Pansapiens, komm einfach morgen auf den Umzug nach Schaafheim-Mosbach (Hessen) und melde dich vorher kurz per PM (bis morgen früh 1000). Da können wir uns dann gerne weiter unterhalten.

Pansapiens
03-03-2019, 07:11
Pansapiens, iss oder faste. Nimm ab oder nicht. Leicht oder mühsam. Ist den meisten hier egal. Völlig egal.
.

mit "den meisten" meinst Du wohl Dich, oder hast Du eine repräsentative Umfrage erstellt?:cool:
Dass Dir persönliche Berichte, die geeignet sind, Dein Urteil über andere Menschen oder sonstige Überzeugungen zu widerlegen, völlig egal sind, spricht für sich.
Wir erinnern uns:



Naja, sie sagen, es sei zu vereinfachend, schlicht darauf hinzuweisen, dass eine positive Energiebilanz Gewichtszunahme, eine negative aber Abnahme herbeiführt.
.

Da kannst Du wohl schwerlich leugnen, das "sie" mich mit einschließt, denn so was ähnliches hab ich ja tatsächlich geschrieben.
Also schließt auch das hier mich mit ein:





Stattdessen argumentieren sie, dass diejenigen, die schlank sind, bleiben oder werden, eben von der Natur und sämtlichen sonstigen Umständen super begünstigt sind, während für die, die dick wetden, sind und bleiben, das Abnehmen einfach zu schwer ist.


Wenn man schlank wird, war man es wohl vorher nicht.
Wie man nachlesen kann haben Chris (wohl auch ein Teil von "sie") und ich die Erfahrung gemacht, dass man dick werden kann, eine Weile bleiben und dann wieder schlank werden kann. Und, dass es von den Rahmenbedingungen abhängt (siehe Chris Beitrag zu persönlichem Stress) ob es leicht, schwer oder eventuell sogar unmöglich ist.
Uns zu unterstellen, dass wir behaupten, dass man von der Natur super begünstigt sein müsste, um schlank zu werden, ist daher einigermaßen absurd.
Vielmehr ging es darum, dass Leute, die von Natur aus eher Hardgainer sind und nach eigener Aussage bis 45 essen konnten, was sie wollten, und einen kleinen Bauchansatz erfolgreich durch Weglassen von Chips, Erdnüssen und der zweiten Tafel Schokolade bekämpft haben, eventuell nicht wirklich beurteilen können, wie sich jemand, der zu den guten Futterverwertern gehört und - warum auch immer - eine erhebliche Fettleibigkeit erreicht hat, fühlt.
Da muss ich Käpt'n Blaubär recht geben:
Auch ich sehe da Parallelen zu Leuten, die Depressiven erklären: "jeder ist mal depressiv" oder "ich bin auch manchmal traurig/schlecht gelaunt".
(Bei Depressionen ist es natürlich gerade "in", zumindest öffentlich sein Verständnis zu erklären.)

An keiner Stelle habe ich den Energieerhaltungssatz in Frage gestellt, ich kann mich auch nicht erinnern, dass das jemand anderes getan hätte.
Es geht in meiner Argumentation darum, dass es neben Friss die Hälfte oder Kalorienzählen es noch weitere Strategien gibt, die auf das Verständnis und Nutzung der Sättigungsmechanismen setzen.
Eine davon ist eben Intervallfasten.
Darum geht es hier unter anderem, und daher sind auch Erfahrungsberichte dazu, zumindest für Leute, die tatsächlich am Thema interessiert sind, interessant.
Natürlich nicht nur meiner, auch die von Chris, Felix Wolf, Gawan, Lugasch, Klaus und Ripley.
Auch Kalorienzählen funktioniert langfristig nicht über ständige Willenskraft (siehe kontrollierte Esser) sondern dadurch, dass ein Bewusstsein für die Nahrungsaufnahme entwickelt wird bzw. das günstige Verhalten automatisiert.
Die bewusste Kontrolle braucht man am Anfang einer Umstellung. Wenn das dann nach einer Weile nicht zu einem Selbstläufer wird, wird es wohl eher langfristig keinen Erfolg zeitigen.
Wenn ich einen fetten Menschen sehe mit einem Einkaufswagen voller Junk Food sehe, habe ich übrigens meist ähnliche Gefühle, wie wenn ich einen schlanken Menschen sehe, dessen Einkauf aus Spirituosen und Zigaretten besteht.
Das macht mich traurig. :(




Aber dieses ständige Leute und Fäden auseinanderfusseln und dann totschwafeln nervt ganz einfach.

Zwingt Dich jemand, hier mitzulesen?:)
Das Thema scheint Dich ja nicht wirklich zu interessieren, im Sinne von die eigene Ansicht zur Disposition zu stellen.
Meine "Fusselei", in anderen Kreisen auch Analyse genannt, war im Wesentlichen eine Antwort auf die Frage von ThomasL.
Dass der nicht wirklich an der Antwort interessiert ist, konnte ich ja nicht...doch, konnte ich :p.
Und wenn einer meint, meine Beiträge wiederholt mit Textbausteinen aus dem Polemikbaukasten zu kommentieren, dann bekommt er den Spiegel vorgehalten.



Aber ein Vorschlag an Pansapiens, komm einfach morgen auf den Umzug nach Schaafheim-Mosbach (Hessen) und melde dich vorher kurz per PM (bis morgen früh 1000). Da können wir uns dann gerne weiter unterhalten.

abgesehen davon, dass ich normalerweise keinen Alkohol trinke und organisierter Fröhlichkeit wenig abgewinnen kann bin ich etwas irritiert, dass Du nach dem bisherigen Verlauf unserer Diskussionen noch meinst, ich hätte ein Interesse an einem persönlichen Treffen, um diese fortzusetzen..
Naja, vielleicht willst Du mir ja auch einfach auf's Maul hauen...:hehehe:

Pansapiens
03-03-2019, 07:32
Da ich den Thread ja eröffnet hatte um Informationen zu teilen und vielleicht von anderen Informationen zu bekommen, habe ich einige Óff-Topic-Passagen gelöscht.
Hier ein aktueller Focus-Artikel zu Zirkadianer Ernährung.
(Das ist ja auch Thema bei Rhonda Patrick aus dem Joe Rogan-Video weiter vorne.)

Zirkadiane Ernährung
Die 8-Stunden-Regel ist die beste Form zu essen
(https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/zirkadiane-ernaehrung-die-8-stunden-regel-ist-die-beste-form-zu-essen_id_9321570.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter_GESUNDHEIT)


Wann wir essen ist wichtiger als was wir essen. Davon ist der amerikanische Chronobiologe Satchin Panda überzeugt. Denn: Unser Stoffwechsel funktioniert am besten, wenn wir jeden Tag in einem festen Zeitfenster von acht bis zehn Stunden essen - und dadurch im angeborenen Tag-Nacht-Rhythmus.
[...]
Was die Ernährung betrifft, deutet die Forschung darauf hin, dass unser Körper am besten funktioniert, wenn wir unsere Essgewohnheiten an den zirkadianen Rhythmen ausrichten. Die Störung dieses Rhythmus – etwa immer spätabends essen – kann zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen führen

das ist jetzt natürlich doof für mich, weil ich zur Zeit meine Nahrung eher so zwischen 18:00 und 22:00 einnehme..


So hat eine israelische Studie herausgefunden, dass übergewichtige Erwachsene mehr Gewicht verloren, sowie ihren Blutzuckerspiegel normalisieren und Risikofaktoren fürs Herz reduzieren konnten, wenn sie ein großes Frühstück, ein bescheidenes Mittagessen und ein kleines Abendessen zu sich nahmen. Die Kontrollgruppe machte es bei gleicher Kalorienmenge andersherum und schnitt schlechter ab

naja, klingt eher wie uralte Ernährungsempfehlungen....müsste man sich die Studie genauer ansehen und die Studienlage insgesamt....

Hafis
03-03-2019, 08:03
...
naja, klingt eher wie uralte Ernährungsempfehlungen....müsste man sich die Studie genauer ansehen und die Studienlage insgesamt....

zum Thema 'Ernährungsempfehlungen' :

https://youtu.be/AxqlMc1-7Bc

discipula
03-03-2019, 08:47
naja, klingt eher wie uralte Ernährungsempfehlungen...


apropos uralte Ernährungsempfehlungen, Epiktet hat da eigentlich alles gesagt, was man darüber sagen kann:

bei jedem Gastmahle sprich nicht davon, wie man essen soll, sondern iß richtig.
gutenberg.spiegel.de/buch/handbuchlein-der-moral-7739/1 (Punkt 46)


Hafis

zum Thema 'Ernährungsempfehlungen' :

https://youtu.be/AxqlMc1-7Bc

:biglaugh:

Ripley
03-03-2019, 09:06
Dass Dir persönliche Berichte, die geeignet sind, Dein Urteil über andere Menschen oder sonstige Überzeugungen zu widerlegen, völlig egal sind, spricht für sich.


und daher sind auch Erfahrungsberichte dazu, zumindest für Leute, die tatsächlich am Thema interessiert sind, interessant.
Natürlich nicht nur meiner, auch die von Chris, Felix Wolf, Gawan, Lugasch, Klaus und Ripley.


Du rufst jetzt aber nicht *mich* ins Feld, um *mich* anzuka**en?
Das ist ja allerliebst! :-D

Weißt du, wenn du es auf der Erfahrungsebene ließest, wäre es ja gar nicht so schlimm. Ich kann auch durchaus nachvollziehen, dass es schwerfällt, seine Gewohnheiten zu ändern. Ich habe und hatte da durchaus auch meine Themen mit.
Aber dieses pseudowissenschaftliche Geschwafel à la "Hardgainer" nur um erneut klarzumachen wie schwer das doch für andere, speziell für dich, ist ... boah! Mach mal 'nen Punkt!

ThomasL
03-03-2019, 09:13
ass Du nach dem bisherigen Verlauf unserer Diskussionen noch meinst, ich hätte ein Interesse an einem persönlichen Treffen, um diese fortzusetzen..
Naja, vielleicht willst Du mir ja auch einfach auf's Maul hauen...
Du hast dich doch beschwert, dass ich nicht bereit bin zu argumentieren. Daher mein ernstgemeintes Angebot (mir ist es lediglich in Foren bei bestimmten Argumentationsstilen zu aufwändig) - ich geb Dir auch eine Cola aus.

Und nein, ich argumentiere nicht mit Gewalt.

discipula
03-03-2019, 09:33
Aber dieses pseudowissenschaftliche Geschwafel à la "Hardgainer" nur um erneut klarzumachen wie schwer das doch für andere, speziell für dich, ist ... boah! Mach mal 'nen Punkt!

Wieso? es IST eben für manche schwerer, für andere leichter. Menschen sind unterschiedlich, auch im Essverhalten, auch im Appetit. Kann ja nicht so schwer sein, diese Binse anzuerkennen und zu berücksichtigen?

Und jene, die das Glück haben, dass es für sie leichter ist - gehen wirklich lieber davon aus, dass andere dieses Glück eben nicht haben. Dass es andern nicht reicht, die zweite Portion Kuchen wegzulassen, und gut ist.

Gibt ja auch Leute, die können essen was sie wollen und bleiben dünn - wenn diese zunehmen wollten, das würde ihnen dann eben auch sehr schwer fallen, es ist schwierig, zu essen, wenn man gar keinen Appetit hat und sich zwingen muss, wenn man noch essen muss, obwohl man sich ekelt vor noch mehr Nahrung, weil man sich schon mehr als voll fühlt.

mein natürliches Gewicht ist gerade bei einem als korrekt geltenden BMI angesiedelt, gemäss aktueller Wissenschaft - ich muss mir keine Mühe geben und keine besondere Willenskraft aufwenden, um es dort zu behalten, wo es gerade ist. Mein natürliches Gewicht war aber auch schon mal höher angesiedelt, und auch damals galt: dem natürlichen Muster zu folgen ist leicht, vom Muster abzuweichen - nach unten oder oben! - ist schwierg, aufwendig, braucht Willenskraft, bewusste Entscheidungen, und das in Kauf nehmen von unangenehmen Nebenwirkungen wie zB Kälteempfinden und Konzentrationsmangel.

Pansapiens
03-03-2019, 11:48
Du rufst jetzt aber nicht *mich* ins Feld, um *mich* anzuka**en?


ich bin mir nicht sicher, was dieser Satz aussagen soll :gruebel:
Mir schien, Du beklagst Dich auf der Appellebene über zu wenig Aufmerksamkeit, die habe ich Dir nun gegeben.:)



Aber dieses pseudowissenschaftliche Geschwafel à la "Hardgainer"


Tatsächlich habe ich mich auf den Beitrag von Klaus weiter vorne bezogen:




- es gibt unterschiedliche Typen, die bei gleicher Kalorienzufuhr zu deutlich unterschiedlich grossem Masseaufbau neigen (leidvoll erfahren als ich schwerer werden wollte und nicht konnte)
[...]
- es gibt unterschiedliche Schwellwerte ab welchem Energieüberfluss deutliches Übergewicht entsteht, bei mir lag das sehr hoch und ich konnte bis ca. 45 essen was ich wollte - danach aber nicht mehr.

Hardgainer ist ein Begriff aus dem Bodybuilding.
Da geht es eher um Schwierigkeiten beim Muskelaufbau, aber den hab ich hier mal übernommen, um das von Klaus beschriebene Phänomen zu beschreiben, dass
Leute unterschiedlich schnell Fett ansetzen.
Gawan berichtete weiter vorne davon, dass er unter IF unfreiwillig zu viel abgenommen hat.
das willst Du nun wohl auch in Abrede stellen?
Lass mich raten, es steht in dem "fundierten" Buch der ehemals fetten Psychologin, dass alle Menschen gleich auf Kaloriendefizite oder Überflüsse reagieren?
Dann kannst Du das hier ja sicher auf einer wissenschaftlichen Basis belegen. :)
Bis Du das tust, hier ein Bericht aus dem Jahr 2007 über eine Studie die in Schweden durchgeführt (https://www.deutschlandfunkkultur.de/supersize-me-revisited.993.de.html?dram:article_id=154353)wurde ´.



Hintergrund: Vor einiger Zeit machte ein amerikanischer Dokumentarfilmer namens Morgan Spulock in Furore. Er hatte sich vier Wochen lang die Produkte von McDonalds bis zum Erbrechen reingequält. All das hat er – zusammen mit den dramatischen Folgen für seinen Körper – in dem Film „Super Size Me“ effektvoll in Szene gesetzt. Er nahm in den vier Wochen zwölf Kilo zu, wurde impotent, bekam beinahe einen Leberschaden und sein Cholesterin schoss in astronomische Höhen. Er wurde fett, faul und depressiv. Zumindest behauptete er das. Vor allem die Deutschen waren tief beeindruckt. Er bekam nicht Beifall von zahlreichen Eltern, die endlich ihre Kinder eindrucksvoll vor Fastfood warnen konnten, auch Ernährungsfachgesellschaften waren entzückt, schließlich war erstmals einem Filmemacher geglückt, was die Wissenschaft bisher nicht zuwege gebracht hatte: einen Beweis, das Fastfood gefährlich ist. Nyström wollte dieses Experiment einfach nur wiederholen – aber diesmal mit wissenschaftlicher Begleitung.


Den Film "Super Size Me" werden eventuell einige kennen, das Experiment Nyströms eventuell weniger.



Der schwedische Professor Fredrik Nyström hat 18 freiwillige Studenten engagiert, um die Folgen einer massiven Überernährung bei Bewegungsarmut zu überprüfen. Dazu mussten die Studenten ihre Kalorienzufuhr mittels Fastfood verdoppeln und sollten sich so wenig wie möglich bewegen. Dazu bekamen sie sogar Freikarten für den Nahverkehr.
[...]
Ergebnisse: Es kam völlig anders als im „Dokumentarfilm“. Zunächst einmal fielen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Einige Teilnehmer nahmen bis zu fünf Kilo zu – davon kurioserweise manchmal die Hälfte in Form von Muskelmasse. Und das durch Verzicht auf Sport! Bei anderen tat sich gar nichts und nur einer setzte unter dem stressigen Fressprogramm schnell Fett an. Bei den psychologischen Tests war nicht die Gewichtszunahme das Problem, sondern das stete Völlegefühl und der damit verbundene Wunsch ein paar Schritte laufen zu dürfen – was aber nicht gestattet war. Am meisten waren die Versuchspersonen darüber schockiert, wie unglaublich schwer es war, die geforderten Kalorien zu verzehren. Manch einer musste, um das Soll zu erfüllen, nach einer Fressorgie sich vor dem Zubettgehen noch ein Glas Speiseöl reinquälen, damit er sein tägliches Soll schaffte. Der Körper versuchte sich durch Hitze und Schweiß der Kalorien zu entledigen.

Diese Eindrücke bestätigen, was man seit langem weiß: Die Verzehrsmenge unterliegt einer biologischen Kontrolle. Es ist sehr schwer, mehr zu essen als man will. Niemand der dick wird, hat sich vorher hingesetzt und sich entschieden mehr zu essen, um endlich wie ein Pfannkuchen aufzugehen. Umgekehrt leiden Menschen, die weniger essen sollen, als ihr Appetit verlangt, ständig Hunger, ihr ganzes Denken dreht sich ums Essen



so, das kannst Du nun (nach den Regeln der Kunst) auseinandernehmen und Studien (mit Quellenangabe) anführen, die Deiner Meinung nach belegen, dass jeder Mensch auf Erhöhung der Kalorienzufuhr gleich reagiert und auch das gleiche Bedürfnis hat mehr zu essen.
Und nein, wenn das nicht so ist, heißt das nicht, dass der erste Hauptsatz der Thermodynamik widerlegt wäre.
Denn ein lebender Organismus ist keine einfache Maschine, deren Verbrauch von der Energiezufuhr unabhängig ist, sondern eher ein selbstregulierendes System, dass bei erhöhter Zufuhr auch den Verbrauch erhöhen kann (siehe oben).




nur um erneut klarzumachen wie schwer das doch für andere, speziell für dich, ist ...

"Erneut".
Was ist denn schwer für mich?
Wenn es Dich, wie oben zu lesen (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?187534-Gesund-durch-Fasten&p=3683985#post3683985), ausdrücklich nicht interessiert, was ich über mich schreibe, dann solltest Du Dich auch weiterer Unterstellungen über meine Motive hier enthalten.;)

Norbert Matausch
03-03-2019, 18:55
Fasten, ketogene Ernährung und ein Heilpilz-Pulver haben meine Gesundheit gerettet. Ich wurde mit Verdacht auf eine Vorstufe des Magenkrebs diagnostiziert. Die Ärzte verschrieben mir "Säureblocker", aber die sind bekannt dafür, daß sie die Beschwerden verschlimmern statt verbessern. Gesunde, natürliche, getreidefreie (und bei Bedarf, low-carb = max. 20g Kohlehydrate am Tag) Ernährung in Verbindung mit Fasten wirken wahre Wunder. Beim letzten Folgebesuch wurde ich wieder als gesund entlassen.

Pansapiens
03-03-2019, 21:40
Fasten, ketogene Ernährung und ein Heilpilz-Pulver haben meine Gesundheit gerettet. Ich wurde mit Verdacht auf eine Vorstufe des Magenkrebs diagnostiziert. Die Ärzte verschrieben mir "Säureblocker", aber die sind bekannt dafür, daß sie die Beschwerden verschlimmern statt verbessern. Gesunde, natürliche, getreidefreie (und bei Bedarf, low-carb = max. 20g Kohlehydrate am Tag) Ernährung in Verbindung mit Fasten wirken wahre Wunder. Beim letzten Folgebesuch wurde ich wieder als gesund entlassen.

:halbyeaha
Jetzt wo Du sagst: Meine Probleme mit Sodbrennen sind auch weg, obwohl ich meine Tagesration meist auf einmal zu mir nehme...
Allerdings auch ohne Getreide.

Hannes B
04-03-2019, 12:41
Interessanter Thread, super!
Seit einer Weile folge ich auch dem Prinzip des Intermittierenden Fastens, gefühlt geht es mir schon deshalb besser, weil ich mir in den 8 Stunden Esszeit nicht soviel Müll reinschaufeln kann wie in einem 14 Stunden Fenster.

Bedingt durch eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter möchte ich jetzt etwas länger fasten - Fasten ansich soll ja auch Entzündungen im Körper eindämmen.
Geplant sind 3-5 Tage Wasserfasten, je nach Willensstärke.
Folgende Fragen habe ich:
1. Tee beim Fasten ist okay? Streng genommen hat mein oller Beuteltee ja bestimmt auch ein paar Zusatzstoffe, 2 kcal / 100 ml soll er auch haben.
Das würde der Körper zwar bestimmt übersehen, nur frage ich mich ob ich, wenn ich mir den Stress schon antue, nicht so clean wie möglich bleiben soll.

2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?

Viele Grüße

Bücherwurm
04-03-2019, 12:45
Interessanter Thread, super!

2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?

Viele Grüße

Gute Frage, und ich bin nicht so recht im Bilde: Wurde eigentlich das Thema "Unterzuckerung" schonmal angesprochen?

Klaus
04-03-2019, 12:51
Der Körper ist ein einziger Energiespeicher und -puffer. Man gerät nicht in Unterzuckerung wenn man als normal trainierter und gesunder Mensch "nur" 6-8 Stunden isst, und moderat Sport treibt. Bei starker Belastung muss man kurzfristig die Energie wieder auffüllen, so wie das auch Profisportler tun. Also im Normalfall über sinnvoll zusammengestellte Sportgetränke, ohne mehr Kalorien zuzuführen als man eigentlich braucht. Sonst ist man wieder im Kalorienplus. Ich habe noch nie einen Tennisspieler bei einem Marathonmatch eine Schweinshaxe oder Pizza verzehren sehen, und die fallen auch nicht tot um.

discipula
04-03-2019, 13:12
1. Tee beim Fasten ist okay? Streng genommen hat mein oller Beuteltee ja bestimmt auch ein paar Zusatzstoffe, 2 kcal / 100 ml soll er auch haben.
Das würde der Körper zwar bestimmt übersehen, nur frage ich mich ob ich, wenn ich mir den Stress schon antue, nicht so clean wie möglich bleiben soll.


Wenn ich mir den Stress schon antue, kann's auch gleich konsequent Wasser sein. Auch heisses Wasser, warum auch nicht.

Wäre es denn ein so grosses Opfer, auch noch auf Tee zu verzichten?

Es ist durchaus auch interesssant, während des Fastens unterschiedliche Geschmacksrichtungen von Wasser mitzukriegen, Geschmack und Geruchssinn kriegen schon eine neue Schärfe durch das Fasten.

Andererseits: auch Tee wird den Effekt nicht zunichte machen. Mit nur Wasser werden halt wirklich alle Verdauungsvorgänge, die etwas Anderes als Wasser betreffen, abgeschaltet. ich würde sagen, Probieren geht über Studieren, und am Schluss musst du es so machen, dass es für dich passt.



2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?

Meine Erfahrung sagt: Fasten verträgt sich mit (leichtem) Ausdauersport, aber nicht mit Kraftsport.

Spaziergänge gehen ohne Ende (hab ich probiert), Joggen dürfte auch gehen, Radfahren wohl auch (habe ich selbst nicht probiert); Dinge, die Kraft erfordern, eher nicht. Man kommt beim Fasten nicht an die übliche Leistung an, das ist frustrierend.

Was auch geht, sind eher meditative Dinge, ruhiges Yoga, Feldenkrais, Formen (wie aus den chinesischen Künsten bekannt), Dehnungen...

Norbert Matausch
04-03-2019, 14:05
Interessanter Thread, super!
1. Tee beim Fasten ist okay? Streng genommen hat mein oller Beuteltee ja bestimmt auch ein paar Zusatzstoffe, 2 kcal / 100 ml soll er auch haben.
Das würde der Körper zwar bestimmt übersehen, nur frage ich mich ob ich, wenn ich mir den Stress schon antue, nicht so clean wie möglich bleiben soll.


Da kannst du locker bleiben. Tee (ich nehme an, Beuteltee) ist völlig in Ordnung – schau halt, daß du keinen gesüßten Müll von Teekanne und dergleichen nimmst. Am besten wäre Kamillentee, aber auch Schwarztee ohne Zusatz- und Aromastoffe ist völlig okay.


2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?


Viel mehr ist drin! Ich habe jetzt gerade meine Bücher nicht bei mir, aber es gibt umfangreiche Untersuchungen, die darauf hinweisen, daß Training (auch schweres Gewichtstraining) im fastenden Zustand nicht nur möglich, sondern vielleicht sogar zu bevorzugen sind. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, daß ich die härtesten Kettlebell- und Calisthenics-Einheiten im Fastenzustand geschafft habe.

Bücherwurm
04-03-2019, 14:08
Der Körper ist ein einziger Energiespeicher und -puffer. Man gerät nicht in Unterzuckerung wenn man als normal trainierter und gesunder Mensch "nur" 6-8 Stunden isst, und moderat Sport treibt.

In #150 ging es um mehrere Tage.

ainuke
04-03-2019, 14:30
Interessanter Thread, super!
Seit einer Weile folge ich auch dem Prinzip des Intermittierenden Fastens, gefühlt geht es mir schon deshalb besser, weil ich mir in den 8 Stunden Esszeit nicht soviel Müll reinschaufeln kann wie in einem 14 Stunden Fenster.

Bedingt durch eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter möchte ich jetzt etwas länger fasten - Fasten ansich soll ja auch Entzündungen im Körper eindämmen.
Geplant sind 3-5 Tage Wasserfasten, je nach Willensstärke.
Folgende Fragen habe ich:
1. Tee beim Fasten ist okay? Streng genommen hat mein oller Beuteltee ja bestimmt auch ein paar Zusatzstoffe, 2 kcal / 100 ml soll er auch haben.
Das würde der Körper zwar bestimmt übersehen, nur frage ich mich ob ich, wenn ich mir den Stress schon antue, nicht so clean wie möglich bleiben soll.

2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?

Viele Grüße

Diese Antwort basiert auf angelesener Theorie und ca. 15 Jahre Erfahrung mit jährlichem Heilfasten (10-14 Tage):

1. Da mir ausschließlich Wassertrinken zu langweilig ist, trinke ich jede Menge Tee. In der Regel Kräutertee und ab und zu sogar einen Weißen Tee.

2. Leichtes Laufen und das regelmäßige Karatetraining bleiben unverändert. Nur beim Karate sage ich meinen Trainingspartern vorher, dass ich faste. Bei einem Lehrgang musste ich tatsächlich einmal kurz unterbrechen. Da war ich bei 7 oder 8 Tagen. Aber nach ein paar Minuten und einem großen Schluck Wasser ging es wieder.

Übrigens bin ich heute bei Tag 2 der diesjährigen Fastenkur.

Hannes B
04-03-2019, 17:29
Vielen Dank schon einmal für eure zahlreichen Tipps!
Bin jetzt im Moment bei 24 Stunden, ich sag mal so: Die 8 Stunden mehr, sonst futtere ich spätestens nach 16 Stunden, machen jetzt schon einen gewaltigen Unterschied, habe ganz schön Kohldampf - hoffentlich plündere ich heute Nacht nicht den Kühlschrank ;-)
Ansonsten bin ich auf den morgigen Tag gespannt, angeblich legt sich der Hunger ja irgendwann...

Hannes B
04-03-2019, 17:30
Diese Antwort basiert auf angelesener Theorie und ca. 15 Jahre Erfahrung mit jährlichem Heilfasten (10-14 Tage).
Ziehst du das wirklich über 10 Tage durch? Also wirklich mit 0 Kalorien?
Oder machst du die Variante mit den 500 kcal / Tag?

Klaus
04-03-2019, 18:05
Ich wage mal zu vermuten, dass ein 0-Kalorien-Fasten bei gleichzeitig deutlicher sportlicher Belastung nur funktioniert, wenn man auch erheblich Körperfett einzusetzen hat, und ein Typ ist bei dem der Fettstoffwechsel gut funktioniert. Leute die eher dem asketischen Körperbau zuzuordnen sind, und die quasi nur aus Überzeugung immer mal wieder hungern, dürften da Probleme bekommen. Da würde mich auch Unterzuckerung nicht wundern.

Rummenigge
04-03-2019, 18:44
Zum Thema IF = Intermittierendes Fasten

Mittlerweile ist man sich nicht mehr so einig, dass es per se gesund ist.

Nur zwei Argumente:

- Veränderungen im Cortisol-Metabolismus kann zu schädlichen Stoffwechselergebnissen führen.

- Eine Studie der Harvard University ergab, dass Männer, die das Frühstück aussetzten, ein 27 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt oder Herzkrankheiten hatten.

https://pflanzenkost.blogspot.com/2018/07/warum-intermittierendes-fasten-ungesund.html

Klaus
04-03-2019, 19:26
Da kann man aber auch in die Richtung schliessen, dass Leute die sich unwohl fühlen oder die per se ein höheres Risiko haben weil sie schlicht fett sind häufiger zum Intermittierenden Fasten tendieren um gesünder zu werden als kernige Sportler mit Top-BMI.

Pansapiens
05-03-2019, 04:53
Zum Thema IF = Intermittierendes Fasten

Mittlerweile ist man sich nicht mehr so einig, dass es per se gesund ist.

Nur zwei Argumente:

- Veränderungen im Cortisol-Metabolismus kann zu schädlichen Stoffwechselergebnissen führen.

- Eine Studie der Harvard University ergab, dass Männer, die das Frühstück aussetzten, ein 27 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt oder Herzkrankheiten hatten.

https://pflanzenkost.blogspot.com/2018/07/warum-intermittierendes-fasten-ungesund.html

Danke für die Info.
Zunächst geht es dabei nicht um IF allgemein, sondern um die Variante, das Frühstück wegzulassen:



Noch einfacher, man lässt das Frühstück oder Abendessen einfach ausfallen. Das Letztere nennt sich Dinner-Cancelling und hat wahrscheinlich wirklich gesundheitliche Vorteile, die an anderer Stelle besprochen werden müssen.
Heute geht es um die Variante, die eine Fastenphase von Abends 22:00 Uhr bis 14:00 Uhr am nächsten Mittag beschreibt (16 Stunden Fasten, 8 Stunden Essen).
Neuere Studien zeigen, dass das Weglassen eines Frühstücks und das "Magenvollschlagen" am Abend gesundheitlich nachteilig sind.

das betrifft mich persönlich in so fern, dass meine Fastenphase zwischen ca. 22:00 und 18:00 am nächsten Abend liegt. Da fällt natürlich auch das Frühstück weg.
Ich hab mal kurz überflogen, wie obige Aussagen motiviert werden:

1. Cortisol: (als Stresshormon und Verursacher von Hirnschäden bei Depressionen für mich nicht uninteressant)

Bei der entsprechenden Studie (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0031938414006684) wurden nur die Werte von 30 vs. 35 Frauen verglichen die entweder als Frühstücksüberspringer oder Frühstücksesser definiert werden. Also keine Interventionsstudie.
Es wurde ein Zusammenhang von Frühstücksüberspringen und höheren Cortisolspiegeln (Stresshormon) festgestellt.
Damit ist noch nix über eine Kausalität zwischen den beiden Variablen gesagt, oder die Richtung dieser.
Ich hab nur den Abstract gelesen, dort fällt mir auf, dass nur p-Werte angegeben werden, aber keine Effektgrößen.
Eine statistische Signifikanz ist etwas anderes, als eine umgangssprachliche Signifikanz.

2- erhöhtes CVD-Risiko:

https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/CIRCULATIONAHA.113.001474

Auch keine Interventionsstudie.
Da wurden 1992 51.529 Mitarbeiter des Gesundheitswesens nach ihren Essgewohnheiten befragt


"Bitte geben Sie die Tageszeiten an, die Sie normalerweise essen (markieren Sie alle zutreffenden Angaben): vor dem Frühstück, Frühstück, zwischen Frühstück und Mittagessen, Mittagessen, zwischen Mittagessen und Abendessen, Abendessen, zwischen Abendessen und Schlafenszeit und nach dem Schlafengehen."

Als Frühstücksüberspringer wurden dann jene definiert, die weder vor dem Frühstück, noch beim Frühstück, noch zwischen Frühstück und Mittagessen aßen.
Als Spätnachtsesser wurden jene definiert die noch nach etwas aßen, nachdem die in's Bett gegangen waren.
Die Zusammensetzung der Nahrung während des Betrachtungszeitraums wurde alle vier Jahre durch einen Fragebogen ermittelt.
Dann hat man geguckt, wie sich die Gesundheit entwickelt.
In der vorliegenden Studie wohl bis 2008.
Da das keine homogene Gruppe war, und sich die Frühstücksweglasser im Schnitt auch in anderen Parametern von den Frühstücksessern unterschieden,


Teilnehmer, die nicht über das Frühstück berichteten, waren jünger als diejenigen, die es taten, und neigten eher dazu, zu rauchen, Vollzeit zu arbeiten, unverheiratet zu sein, weniger körperlich aktiv zu sein und mehr Alkohol zu trinken.

hat man wohl versucht, die verschiedenen anderen Einflussfaktoren (auch das Alter) bei der Ermittlung des Risikos rauszurechnen.
Nachdem man auch noch BMI und Gesundheitliche Umstände berücksichtigt wurden, waren, wenn ich das richtig verstanden habe, noch ein 18% erhöhtes Risiko übrig.
Daraus wurde dann gefolgert, dass Frühstücksweglassen ungünstig sei.
(noch schlimmer ist es laut dieser Studie, zu Essen, nachdem man in's Bett gegangen ist: laut Abstract 55% erhöhtes Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen nach allen Korrekturen noch 41%)

Naja.
Wer sich dadurch beunruhigen lässt, aber dennoch IF betreiben will, kann ja die Fastenphase nach dem Frühstück beginnen und/oder seine gesundheitlichen Parameter überwachen (lassen).

Pansapiens
05-03-2019, 05:57
Gute Frage, und ich bin nicht so recht im Bilde: Wurde eigentlich das Thema "Unterzuckerung" schonmal angesprochen?

Ja, z.B ich habe die Glukoseproblematik in diesem Beitrag besprochen: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?187534-Gesund-durch-Fasten&p=3682550#post3682550

Für Dich in Kürze:

es gibt einen Leberspeicher für Glukose (Zucker), hält bis zu einem Tag.
Bei fallenden Blutzuckerwerten wird Glukose aus Aminosäuren (Protein) und Glycerin (das macht ca. 10% von Fetten aus) hergestellt.
Gleichzeitig wird das bei der Betaoxidation ("Fettsäurenverbrennung") in der Leber anfallendes Acetyl-Coenzym A bei Glukosemangel nicht weiter zu Kohlendioxyd und Wasser verstoffwechselt, sondern als Ketokörper an das Blut abgegeben.
Einige Glukoseabhängige Gewebe (insbesondere Gehirn) können diese Ketokörper dann wieder in Acetyl-Coenzym A umwandeln und so den Glukosebedarf senken.
(Auch bei der Verstoffwechselung von Glukose wird im Pyruvatdehydrogenase-Komplex (PDC) aus Pyruvat Acetyl-Coenzym A gebildet, dass dann im Citratzyklus und der Atmungskette unter Energiegewinnung abgebaut wird:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=43963&d=1551764231)

(unter längerem Kohlenhydratentzug entwickelt sich auch eine reversible physiologische Insulinresistenz, d.h. Gewebe, die Glukose insulinunabhängig aufnehmen (z.B. Gehirn) werden gegenüber solchen, die das insulinabhängig tun, im Zugriff auf den Blutzucker begünstigt)
Diese Stoffwechselumstellung braucht seine Zeit,
D.h. bei einem diesbezüglich untrainierten Menschen wird es bei Nahrungsentzug in den ersten Tagen zu Engpässen und einer Schwächephase kommen ("Fastenkrise")
Da ein Restbedarf von Glukose bleibt, wird beim Fasten auch weiterhin Protein in Glukose umgewandelt, was zum Abbau von Geweben führt:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=43964&d=1531764599

ainuke
05-03-2019, 06:34
Ziehst du das wirklich über 10 Tage durch? Also wirklich mit 0 Kalorien?
Oder machst du die Variante mit den 500 kcal / Tag?

Die 10-14 Tage ziehe ich mit "fast 0 Kalorien" durch. Zum Abführen trinke ich jeden zweiten Tag einen halben Liter Buttermilch. Glaubersalz oder Bittersalz nehme ich nur am ersten Tag. Und alle paar Tage, wenn mir danach ist, trinke ich eine Tasse Gemüsebrühe (ohne Einlage).

Insgesamt achte ich sehr darauf, dass ich mich wohl fühle. Deshalb lege ich auch keine genaue Anzahl von Tagen fest. 10 Tage ist das Ziel, aber wenn ich mich vorher nicht gut fühle, breche ich eventuell nach 7 Tagen ab. Und wenn es normal verläuft, werden es gerne 14 Tage.

Hannes B
05-03-2019, 09:52
Jetzt bin ich 40 Stunden ohne Nahrung, Mensch, das ist härter als gedacht.
Die Gedanken kreisen fast ausschließlich ums Essen, Konzentration ist extrem schwer aufrecht zu erhalten.
4 Tage sind das Ziel, da hätte ich jetzt die knappe Hälfte, bin gespannt...

ainuke
05-03-2019, 10:11
Jetzt bin ich 40 Stunden ohne Nahrung, Mensch, das ist härter als gedacht.
Die Gedanken kreisen fast ausschließlich ums Essen, Konzentration ist extrem schwer aufrecht zu erhalten.
4 Tage sind das Ziel, da hätte ich jetzt die knappe Hälfte, bin gespannt...

Hast Du am Anfang oder nach 24h mal eine Darmentleerung gemacht? Bei mir macht das auf jeden Fall einen großen Unterschied.

Norbert Matausch
05-03-2019, 10:14
Zum Thema IF = Intermittierendes Fasten
- Eine Studie der Harvard University ergab, dass Männer, die das Frühstück aussetzten, ein 27 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt oder Herzkrankheiten hatten.

Stimmt nicht.
Das wird immer wieder falsch zitiert. Du meinst die Cahil-Studie von 2013. Die Risiko-Analyse basierte auf einem komplexen Modell, das mit diversen Kniffen vesuchte, das "echte" Risiko eines ausgesetzten Frühstücks zu ermitteln und dabei die Unterschiede zwischen den untersuchten Objekten rechnerisch zu erfassen.

Die eigentlichen Prozentzahlen der Herzinfarktfälle waren folgende:

bei Leuten, die das Frühstück übersprangen: 5 Prozent
bei Leuten, die Frühstück zu sich nahmen: 6 Prozent

--> es ist also sogar genau andersrum: Herzinfarktfälle waren bei den Frühstückern um 20 Prozent (6%:5%) häufiger als bei den Nichtfrühstückern.

Hannes B
05-03-2019, 13:39
Hast Du am Anfang oder nach 24h mal eine Darmentleerung gemacht? Bei mir macht das auf jeden Fall einen großen Unterschied.
Nein, habe ich nicht.

Das Problem ist so ein bisschen, dass sich das Fasten ansich falsch anfühlt.
Es ist schon grotesk: Man weiß, wenn man jetzt etwas isst, geht's einem besser aber man macht es nicht - andererseits geht es Alkoholikern und Rauchern auch so.
Ich denke ich werde es noch 24 Stunden durchziehen und ab morgen Abend wieder essen, vielleicht sind 3 Tage für den Anfang auch okay...

Klaus
05-03-2019, 14:05
Ich würde mich auch eher langsam rantasten wollen, damit der Körper auch Zeit hat sich umzustellen.

Hannes B
05-03-2019, 14:27
Meinst du mit rantasten es jetzt bei den 3 Tagen zu belassen und das nächste Mal 4 anzugehen?
Ob sich der Körper das denn merkt?

Klaus
05-03-2019, 15:09
Der Körper merkt sich alles, für eine gewisse Zeit. Wenn man nicht wieder drei Jahre wartet bis zum nächsten Versuch fällt es nächstes Mal leichter.

ainuke
05-03-2019, 18:41
Idealerweise beginnt man nicht direkt mit dem Fasten, sondern mit zwei oder drei sogenannten Entlastungstagen. Dabei stellt man sich mental und ernährungstechnisch auf das Fasten ein. Außerdem sollte man am Anfang und anschließend ab und zu eine Darmentleerung machen. Dadurch verändert sich das Hunger- und Wohlgefühl stark. Das ist zumindest bei mir so und haben mir auch andere Leute schon bestätigt.

Wenn sich Fasten grundsätzlich schlecht oder falsch anfühlt, passt es zumindest in dieser Form nicht, glaube ich.

aikibunny
05-03-2019, 19:20
Ich hab mal beschrieben, was ich so mache, hat nie zu Problemen geführt:
https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?182791-Einen-Tag-fasten&p=3578223#post3578223
Darmentleerung (Glaubersalz) hab ich mal gemacht, meistens nicht, war bei mir kein großer Unterschied. Wird aber oft empfohlen.

Pansapiens
05-03-2019, 20:22
Nein, habe ich nicht.

Das Problem ist so ein bisschen, dass sich das Fasten ansich falsch anfühlt.
Es ist schon grotesk: Man weiß, wenn man jetzt etwas isst, geht's einem besser aber man macht es nicht - andererseits geht es Alkoholikern und Rauchern auch so.
Ich denke ich werde es noch 24 Stunden durchziehen und ab morgen Abend wieder essen, vielleicht sind 3 Tage für den Anfang auch okay...

Vielleicht geht's ab morgen auch schon wieder besser :)

Im Zweifelsfall allerdings lieber abbrechen.
Kennst Du die Doku "Eat, Fast, Live longer"?
ab ca. min 28 versucht sich Michael Mosley an dreieinhalb Tagen fasten (und erzielt dabei deutliche Verbesserungen z.B. bei seinem Nüchternblutzucker und seinem IGF-1) und sucht aufgrund der für ihn wohl herausfordernden Erfahrung nach einer praktikableren Methode, seine Parameter zu verbessern.
(leider nur auf Englisch, aber gut verständlich):

https://www.dailymotion.com/video/x370lox

Gast
07-03-2019, 12:29
IM könnte tatsächlich mein Weg sein, bis jetzt 10 Tage problemlos 16/8 durchgehalten, 17/7 gehen auch noch, darüber hinaus fühle ich mich aber unwohl. Etwa 2,5 Kilo verloren, wird wohl nicht alles Fett sein, aber egal. Ich bin vorsichtig optimistisch, mal schauen wie es wird wenn die Anfangseuphorie weg ist. Kaffee hilft gegen morgendlichen Hunger.

Ripley
07-03-2019, 12:54
Möglicherweise nimmt ja der eine oder andere auch die Gelegenheit wahr und nutzt die derzeitige "katholische" Fastenzeit, um für ein Weilchen auf dieses oder jenes zu verzichten.
Ich hab das auch ohne eigenen christlichen Bezug schon einige Male gemacht. Fand ich immer hilfreich, solche "Ankerdaten" zu haben.

ainuke
07-03-2019, 13:06
Möglicherweise nimmt ja der eine oder andere auch die Gelegenheit wahr und nutzt die derzeitige "katholische" Fastenzeit, um für ein Weilchen auf dieses oder jenes zu verzichten.
Ich hab das auch ohne eigenen christlichen Bezug schon einige Male gemacht. Fand ich immer hilfreich, solche "Ankerdaten" zu haben.

Guter Hinweis. Ich habe zwar auch keinen Glaubens- oder Religionsbezug, nutze aber auch gerne diese Zeiten. Gerade vorhin bin ich in eine Besprechung gekommen, bei der über Fasten gesprochen wurde. Man erntet in "offiziellen" Fastenzeiten auch viel mehr Verständnis, wenn man nicht isst oder trinkt (Alkohol, Zuckersäfte).


Ich selbst bin heute bei Tag 5 meines Heilfastens und fühle mich ausgezeichnet. Gestern habe ich eine Stunde trainiert und stark geschwitzt. Das war kein Problem. Heute Abend trainiere ich voraussichtlich 1,5 Stunden. Mal sehen, wie es dann läuft.

Klaus
07-03-2019, 15:15
IM könnte tatsächlich mein Weg sein, bis jetzt 10 Tage problemlos 16/8 durchgehalten, 17/7 gehen auch noch, darüber hinaus fühle ich mich aber unwohl. Etwa 2,5 Kilo verloren, wird wohl nicht alles Fett sein, aber egal. Ich bin vorsichtig optimistisch, mal schauen wie es wird wenn die Anfangseuphorie weg ist. Kaffee hilft gegen morgendlichen Hunger.

Natürlich scheidet man ggf. auch Wasser aus, nicht nur Fett. Bis man Muskelgewebe abbaut muss man aber schon ordentlich ins Defizit kommen, und kein Fett mehr zum Abbauen übrig haben. Es sei denn man liegt nur noch im Bett oder sitzt, aber das hat dann nichts mit Kalorien sondern mit keine Bewegung mehr zu tun. Wer im Krankenhaus im Bett liegt baut ja auch massiv Beinmuskulatur ab.

Gast
11-03-2019, 15:15
Einfacher Trick: Am Essen länger riechen!

Die Wissenschaftler der University of South Florida stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass zwei Minuten Einatmen und Riechen an fettigen Speisen ausreicht, um Menschen von einer solchen kalorienreichen Mahlzeit abzuhalten. Die Mediziner publizierten die Ergebnisse ihrer Studie in dem englischsprachigen Fachblatt „Journal of Marketing Research“. (as)
https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/diaet-bauchfett-bremst-das-abnehmen-hier-tipps-die-trotzdem-eine-abnahme-versprechen-20190305443809

Stelle ich mir in der Praxis recht schwierig vor. Gehe in ein Restaurant, rieche zwei Minuten am Essen, und lasse es dann zurückgehen?

1.2.3
11-03-2019, 19:14
Möglicherweise nimmt ja der eine oder andere auch die Gelegenheit wahr und nutzt die derzeitige "katholische" Fastenzeit, um für ein Weilchen auf dieses oder jenes zu verzichten.
Ich hab das auch ohne eigenen christlichen Bezug schon einige Male gemacht. Fand ich immer hilfreich, solche "Ankerdaten" zu haben.

Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag machen meine Frau und ich auch wieder...Verzicht auf Süßes/Zucker, Alkohol....darüber hinaus 16/8 Fasten...läuft gut und 16 Stunden ohne etwas zu essen sind erstaunlich einfach. Hatte ich mir wirklich schwerer vorgestellt. Bis jetzt, außer ein bisserl Gewichtsverlust, habe ich allerdings noch nichts feststellen können.

Pansapiens
12-03-2019, 05:24
https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/diaet-bauchfett-bremst-das-abnehmen-hier-tipps-die-trotzdem-eine-abnahme-versprechen-20190305443809


danke, interessant,


hier als Ergänzung noch ein Link auf einen ausführlicheren Artikel incl. Link auf die Originalarbeit:

https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/abnehmen-dieser-einfache-trick-verhindert-den-heisshunger-auf-fettige-speisen-20190121437566


[
Stelle ich mir in der Praxis recht schwierig vor. Gehe in ein Restaurant, rieche zwei Minuten am Essen, und lasse es dann zurückgehen?

Du kannst Dir einen kleinen Flacon mit dem Duft von Schweinebraten mitnehmen und daran riechen, bevor Du Dich entscheidest was Du isst...



Durch den Einsatz von sogenannten Aroma Diffusern in einer Schulkantine und einem Supermarkt haben die Wissenschaftler festgestellt, dass Gerüche von ungesünderen Lebensmitteln (Pizzen und Keksen) die Wahrscheinlichkeit einer gesunden Ernährung erhöhen. Dies ermöglicht einzigartige neue Möglichkeiten zur Beeinflussung der Ernährung von Menschen. Kinder könnten in einem Supermarkt zwei Minuten dem süßen Aroma von gebackenen Keksen ausgesetzt werden, um sie danach zum Kauf und Verzehr von frischem Obst zu motivieren. In der teilnehmenden Schulkantine in den USA, wo etwa 900 Kinder ihr Mittagessen einnahmen, fiel die Anzahl der verzehrten ungesunden Lebensmittel durch die Aromen von Pizza auf 21,43 Prozent. Wurde dagegen ein Geruch von Äpfeln verbreitet, lag dieser Wert bei 36,96 Prozent, und er erreichte 36,54 Prozent, wenn überhaupt keine Aromen eingesetzt wurden.

aber nicht zu kurz:



Die Ergebnisse von nachfolgenden Labortests entsprachen den ursprünglichen Befunden und zeigten gleichzeitig, dass ein kurzer Eindruck von Gerüchen den gegenteiligen Effekt hatte: Diejenigen, die nur kurz dem Geruch von Keksen ausgesetzt waren, wählten etwa doppelt so häufig eine ungesunde Lebensmitteloption, verglichen mit Probanden, welche dem Geruch mehr als zwei Minuten ausgesetzt waren. Es ist fast so, als würde ein kurzer Geruch von fettigen Aromen das Gehirn so beeinflussen, so dass Betroffene zum probieren angeregt werden, wohingegen längeres Riechen einen ähnlichen Effekt hat, wie der Verzehr der Speise.

Vielleicht stellen sich Gaststätten ja darauf ein, und bieten gegen ein Entgeld figurschonende Sättigung per Geruch ohne Verzehr an...

ThomasL
12-03-2019, 09:55
Mal ein kleiner Erfahrungsbericht. Ich habe die letzten ca. 6 Wochen auf das Fruhstück verzichtet und erst um 10:00 Uhr gegessen (16:8). Dafür dann aber mehr Kalorien, so dass ich nicht weniger als bisher zu mir nahm.
Was mich überraschte, war dass ich mich trotzdem auf Arbeit gut konzentrieren konnte und es mir nicht sonderlich schwer viel. Allerdings war es mir vor dem Frühstück ständig kalt und körperlich fühlte ich mich auch nicht wirklich fit. Dazu kam, dass ich mir bereits nach ca. 10 Tagen eine kräftige Erkältung eingefangen habe und jetzt wenige Wochen später erneut eine. Und dass, nachdem ich den ganzen Winter über nichts hatte (obwohl ständig von Kranken umgeben) und so kurz nacheinander war ich auch noch nie erkältet.
Mir ist klar, dass es nicht zwingend auf 16/8 zurückzuführen ist, aber in Verdacht habe ich es schon. Ich breche das Experiment damit ab - ist nichts für mich.
Nebenbei, was mir auch aufgefallen ist, ist dass ich damit eher dazu tendierte mir irgendeinen Mist reinzuschaufeln(auf Arbeit steht öfters mal etwas rum).

Pansapiens
13-03-2019, 05:13
Mal ein kleiner Erfahrungsbericht. Ich habe die letzten ca. 6 Wochen auf das Fruhstück verzichtet und erst um 10:00 Uhr gegessen (16:8). Dafür dann aber mehr Kalorien, so dass ich nicht weniger als bisher zu mir nahm.


verstehe ich das richtig, dass Du das Frühstück nicht auf 10:00 Uhr verschoben hast, sondern ausfallen lassen und Du auch mit Frühstück um 10:00 Uhr isst?
Was sind denn Deine normalen Essenszeiten?



Was mich überraschte, war dass ich mich trotzdem auf Arbeit gut konzentrieren konnte und es mir nicht sonderlich schwer viel. Allerdings war es mir vor dem Frühstück ständig kalt und körperlich fühlte ich mich auch nicht wirklich fit. Dazu kam, dass ich mir bereits nach ca. 10 Tagen eine kräftige Erkältung eingefangen habe und jetzt wenige Wochen später erneut eine. Und dass, nachdem ich den ganzen Winter über nichts hatte (obwohl ständig von Kranken umgeben) und so kurz nacheinander war ich auch noch nie erkältet.
Mir ist klar, dass es nicht zwingend auf 16/8 zurückzuführen ist, aber in Verdacht habe ich es schon. Ich breche das Experiment damit ab - ist nichts für mich.


das überrascht mich nun, da ich von Dir das Bild eines Outdoor-/Survival-Typs hatte
Da hab ich dann eher Rüdiger Nehberg im Kopf, der durch Deutschland wanderte und sich von plattgefahrenen Fröschen (Rana Asphaltikus) und Ähnlichem ernährte..

ThomasL
13-03-2019, 08:33
verstehe ich das richtig, dass Du das Frühstück nicht auf 10:00 Uhr verschoben hast, sondern ausfallen lassen und Du auch mit Frühstück um 10:00 Uhr isst?
Mehr oder weniger richtig. Ausgefallen ja, aber durch eine höhere Kalorienmenge kompensiert.

Sonst waren die Zeiten 06:30, 11:00, 14:00 18:00 danach 10:00 / 14:00 / 18:00


das überrascht mich nun, da ich von Dir das Bild eines Outdoor-/Survival-Typs hatte
Da hab ich dann eher Rüdiger Nehberg im Kopf, der durch Deutschland wanderte und sich von plattgefahrenen Fröschen (Rana Asphaltikus) und Ähnlichem ernährte..
Alter Schmeichler.:D Ändert aber nichts daran, dass ich mich mit diese Form der Ernährung morgen schwächer fühlte und leichter fror, obwohl ich ein Outdoor Typ bin. Warum etwas fortsetzen, dass sich im täglich Alltag nicht bewährt hat (mir ist klar, dass ich nicht sicher sein kann, dass die Erkältungen eine Folge von 16/8 waren, aber die Wahrscheinlichkeit stufe ich als hoch ein).

Ripley
13-03-2019, 10:01
Das mit dem Frieren vor dem (späten) Frühstück kenne ich auch. Inklusive Raynaud-Finger (extrem kalt und leichenfarbig). Bei übrigens normalen Indoortemperaturen.

1.2.3
09-04-2019, 08:19
Update. 16:8 "Fasten", kein Zucker, kein Alkohol seit 06.03.2019:
Jetzt sind gut 4 Wochen rum und ich fühle mich "frischer" und vitaler als Anfang des Jahres. Innerhalb der 4 Wochen war ich nicht 1x krank. Ich bin von gut 92,6kg auf 87,8 Kg runter und konnte sichtbar "überschüssiges" Körperfett loswerden (sicherlich aus "viszerales" Fett). Ich war nie "übergewichtig" und mache schon immer Sport mehrmals die Woche, aber hatte durch schlechte Ernährung bzw. zu viel, etwas angesetzt. Dass ich mich frischer/vitaler fühle, kann auch mit daran liegen, dass ich mein Krafttraining etwas umgestellt habe und "moderater" trainiere , so dass meine Regenration nicht so lange dauert. Firas Zahabi und Steve Maxwell haben mich da inspiriert.
Ich werde die "16:8" Methode und das "moderate" Krafttraining vorerst beibehalten und weiterhin beobachten. Sicherlich trägt beides dazu bei, dass ich mich subjektiv frischer und gesünder fühle aber auch messbar/ sichtbar wieder fitter geworden bin.

Gruß,
Mirco

Münsterländer
09-04-2019, 08:33
also, ich lass jetzt seit einiger Zeit das Frühstück weg (zumindest in der Woche). Essen findet dann in der Regel zwischen 12:00 und 18:00 Uhr statt.
Geht mir sehr gut dabei, aber ich konnte schon immer gut ohne Frühstück. Hab mir das eigentlich nur angewöhnt weil ich dachte: Frühstück muss.
Ist also nicht wirklich eine Umstellung, das jetzt wieder zu lassen.;)

Obs was positives bringt... kann ich ehrlich gesagt noch nicht sagen.

Grüße

Münsterländer

OliverT
09-04-2019, 09:46
Innerhalb der 4 Wochen war ich nicht 1x krank.
Wie oft warst du denn vorher krank?

Ripley
09-04-2019, 13:49
Hier auch was zum Thema. Quelle: Gehirn&Geist 06/18https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190409/5fe4a030b4a15a94d5acb3d1af517cf6.jpg

1.2.3
09-04-2019, 15:47
Wie oft warst du denn vorher krank?

:biglaugh: nur das Übliche...Erkältungen/grippale Infekte im Herbst/Winter.... Subjektiv "fühle" ich mich einfach besser. Heißt ja nicht, dass das unbedingt vom "Fasten" kommen muss....ich bilde mir das aber ein:D

Gast
09-04-2019, 15:47
"Kontakt mit einer Heizplatte"

Was machen die mit den Tieren? Jaja, alles im Namen der Wissenschaft, ich weiß. :(

discipula
10-04-2019, 06:53
"Kontakt mit einer Heizplatte"

Was machen die mit den Tieren? Jaja, alles im Namen der Wissenschaft, ich weiß. :(

hab ich mir auch gedacht. Die armen Viecher :(

Glückskind
10-04-2019, 16:06
hab ich mir auch gedacht. Die armen Viecher :(

Vorher mit 'nem Bolzenschuss und hinterher mit Pfanne dazwischen ist dann aber ok?

Ripley
10-04-2019, 16:07
Vorher mit 'nem Bolzenschuss und hinterher mit Pfanne dazwischen ist dann aber ok?Ratten?
Hrmpf.

Glückskind
10-04-2019, 22:18
Ratten?
Hrmpf.

Gemeint hatte ich andere empfindungsfähige, leidensfähige Lebewesen; das war Dir aber schon selbst klar, oder? Und schwups
ist der persönliche, kurze Genuss wichtiger als echtes - zu Verhaltensänderungen führendes - Mitleid mit den "Viechern"...

Ripley
11-04-2019, 08:25
Gemeint hatte ich andere empfindungsfähige, leidensfähige Lebewesen; das war Dir aber schon selbst klar, oder? Und schwups
ist der persönliche, kurze Genuss wichtiger als echtes - zu Verhaltensänderungen führendes - Mitleid mit den "Viechern"...

Yup.
So wie dir das Erheben des moralingetränkten Zeigefingers wichtiger ist als jeglicher Themenbezug.

discipula
11-04-2019, 09:27
Vorher mit 'nem Bolzenschuss und hinterher mit Pfanne dazwischen ist dann aber ok?

ja, das ist ok. Es ist möglich, Tiere so zu halten, dass sie ein artgerechtes Leben haben, und einen schmerzarmen schnellen Tod ohne grössere Umstände (sprich ohne stundenlange Transporte etc). und sollte auch so gehandhabt werden.

Einem Tier eine Substanz in die Pfote zu spritzen, um absichtlich "schmerzhafte Entzündungsreaktionen" zu erzeugen, braucht da schon ein deutlich grösseres Mass an Zynismus.

Bücherwurm
11-04-2019, 09:43
"Kontakt mit einer Heizplatte"

Was machen die mit den Tieren? Jaja, alles im Namen der Wissenschaft, ich weiß. :(

Ich vermute, dass es für die Versuche sehr wohl ethische Regeln gibt.

Da laufen auf der Welt größere Schweinereien, wo man ansetzen sollte.

Bücherwurm
11-04-2019, 09:43
Hier auch was zum Thema.

Ripley hat sich einen Scanner gekauft. :)

OliverT
11-04-2019, 14:35
Einem Tier eine Substanz in die Pfote zu spritzen, um absichtlich "schmerzhafte Entzündungsreaktionen" zu erzeugen, braucht da schon ein deutlich grösseres Mass an Zynismus.
Man kann sich natürlich auch mit dem momentanen medizinischen Wissensstand zufrieden geben. Die die dann an Krebs leiden oder degenerative Hirnerkrankungen müssen dann einfach nur mehr fasten.
Oder man kann natürlich auch wieder mit Menschenversuchen anfangen.

yiang wu lang
11-04-2019, 19:49
ja, das ist ok. Es ist möglich, Tiere so zu halten, dass sie ein artgerechtes Leben haben, und einen schmerzarmen schnellen Tod ohne grössere Umstände (sprich ohne stundenlange Transporte etc). und sollte auch so gehandhabt werden.

Wäre das auch für deine eigene Person so vertretbar?


Einem Tier eine Substanz in die Pfote zu spritzen, um absichtlich "schmerzhafte Entzündungsreaktionen" zu erzeugen, braucht da schon ein deutlich grösseres Mass an Zynismus.

Da gebe ich dir vollkommen recht.

discipula
11-04-2019, 20:35
Wäre das auch für deine eigene Person so vertretbar?


klar. Ein artgerechtes Leben und einen schnellen schmerzarmen Tod? ja das hätte ich gerne so auch für mich. :)

ich hätte auch nichts dagegen, verspiesen zu werden, fürchte allerdings, ich sei inzwischen schon etwas zäh geworden. Für in die Suppe reicht's vielleicht noch.

yiang wu lang
11-04-2019, 20:43
klar. Ein artgerechtes Leben und einen schnellen schmerzarmen Tod? ja das hätte ich gerne so auch für mich. :)

Gegen deinen Willen und mitten aus dem Leben? Um gegessen zu werden?? Krass.....;)

discipula
11-04-2019, 20:48
Man kann sich natürlich auch mit dem momentanen medizinischen Wissensstand zufrieden geben. Die die dann an Krebs leiden oder degenerative Hirnerkrankungen müssen dann einfach nur mehr fasten.
Oder man kann natürlich auch wieder mit Menschenversuchen anfangen.

Der Zweck heiligt die Mittel nicht; wie könnte ich annehmen, dass jemand, der kein Mitgefühl mit Tieren hat, mehr Mitgefühl mit kranken Menschen haben könnte? Das Mitgefühl eines Menschen erkennt man daran, wie er mit den Schwächsten umgeht.

Fasten soll bei Krebs tatsächlich hilfreich sein:
https://www.biokrebs.de/therapien/patienten-fragen/142-chemotherapie/1905-fasten-bei-chemo
kein Wundermittel - Wundermittel gibt's nicht - aber hilfreich und unterstützend. womöglich nicht nur während Chemos, sondern auch, regelmässig angewendet, als Prävention.

Fieber soll auch helfen
https://www.medizin-transparent.at/fieber-gegen-krebs
wobei es unter heutigen Bedingungen womöglich schon sehr sinnvoll wäre, wenn immer möglich auf Fiebersenker zu verzichten... und dem Fieber seinen Lauf zu lassen.

Ausserdem leben wir in der schönen neuen Welt der digitalen Revolution, da werden ja massenhaft Gesundheitsdaten gesammelt - die alle auszuwerten und die darin verborgenen Erkenntnisse herauszuholen, kann man ohne ein einziges Tier zu verletzen.

Ebenso dürfte in alten Bibliotheken noch so einige medizinische Schätze, alte Rezepte und Verfahren, verborgen sein, die man testen und dokumentieren und gegebenenfalls, bei Erfolg, nutzen kann. ja und das gern im Selbsttest. Ich vermute, Selbsttests wird Wissenschaftler dazu bringen, schon von Anfang an alle Sorgfalt walten zu lassen und das Risiko so klein wie möglich zu halten. Diese Mühe macht man sich bei Mäusen womöglich nicht so sehr.

Da ist wahrlich in sehr vielen Fällen noch sehr viel Spielraum für die Vergrösserung des Wissens vorhanden, ohne andern Wesen Schmerz zufügen zu müssen, oder sie zu verstümmeln.

discipula
11-04-2019, 20:50
Gegen deinen Willen und mitten aus dem Leben? Um gegessen zu werden?? Krass.....;)

ich krieg das dann ja gar nicht mit. Ich bin da, und lebe, und pouf, auf einmal nicht mehr.

Wobei ich durchaus gerne lebe und keine akute Todessehnsucht habe, , aber monate- oer jahrelange Bettlägerigkeit, Dauerschmerzen, oder ähnlich, lieber nicht, wenns geht.

yiang wu lang
11-04-2019, 21:15
ich krieg das dann ja gar nicht mit. Ich bin da, und lebe, und pouf, auf einmal nicht mehr.


Ja, das glaubt Mensch leider noch immer, das Tiere keine Ahnung haben, was mit ihnen geschieht.....schade.....

Und nochmal die Frage: Es wäre für dich in Ordnung, umgebracht, zerteilt und gegessen zu werden, wenn du nur nichts davon merkst?


Wobei ich durchaus gerne lebe und keine akute Todessehnsucht habe, , aber monate- oer jahrelange Bettlägerigkeit, Dauerschmerzen, oder ähnlich, lieber nicht, wenns geht.

Tiere haben auch keine akute Todessehnsucht und leben gerne.
Bettlägrigkeit gibt es nicht, ebenso sollte, bei den heutigen, medizinischen Möglichkeiten, niemand monate- oder jahrelange Dauerschmerzen erleiden müssen. Das hat mit der systemischen Massenermordung von Milliarden fühlender Lebewesen meiner Meinung nach nur nichts zu tun (welche leider viel tu oft sehr schmerzhaft von Statten geht).

Finde es aber gut, das du darüber schreibst....;-)
Ein ehrliches Dankeschön....

OliverT
11-04-2019, 21:57
Ausserdem leben wir in der schönen neuen Welt der digitalen Revolution, da werden ja massenhaft Gesundheitsdaten gesammelt - die alle auszuwerten und die darin verborgenen Erkenntnisse herauszuholen, kann man ohne ein einziges Tier zu verletzen.
Und die ganzen neuen Medikamente testen wir woran? Eine Computersimulation ist ja schön und gut. Aber die kann nur mit den Variablen arbeiten die man ihr gibt. So lange man nicht verstanden hat wie das Medikament mit dem Körper reagiert kann man es auch nicht in einer Simulation testen. Bemerkst du das Problem?

Pansapiens
12-04-2019, 04:07
Vorher mit 'nem Bolzenschuss und hinterher mit Pfanne dazwischen ist dann aber ok?

Der Bolzenschuss dient der Betäubung und wenn ich eine Pfanne erhitze, achte ich darauf, dass die sich darin befindlichen Tiere schon tot sind.:)


Gegen deinen Willen und mitten aus dem Leben? Um gegessen zu werden?? Krass.....;)

wenn man es vorher nicht weiß, sehe ich nicht wo das Problem ist
Das ist ja die Argumentation der Utilitaristen: Ein Viech, dass hauptsächlich in der Gegenwart lebt und zwar akute Schmerzen verspürt, aber keine großen Zukunftspläne schmiedet, ja vielleicht nicht mal eine Vorstellung von dieser, bzw. dem eigenen Ableben hat, erfährt durch einen überraschenden, schmerzlosen Tod keinen Nachteil.


https://www.youtube.com/watch?v=IUInbe0-pIU



Ich vermute, dass es für die Versuche sehr wohl ethische Regeln gibt.
.

genau, das wird schon alles seine Richtigkeit haben...

discipula
12-04-2019, 05:46
Und nochmal die Frage: Es wäre für dich in Ordnung, umgebracht, zerteilt und gegessen zu werden, wenn du nur nichts davon merkst?

klar, was sollte ich dagegen haben können? :confused:



Bettlägrigkeit gibt es nicht, ebenso sollte, bei den heutigen, medizinischen Möglichkeiten, niemand monate- oder jahrelange Dauerschmerzen erleiden müssen.

Wenn du dich da mal nicht kräftig täuschst. Gerade chronische Schmerzen sind etwas, wogegen die westliche Medizin ziemlich hilflos ist. :(




Ein ehrliches Dankeschön....

bitte bitte

discipula
12-04-2019, 06:10
Und die ganzen neuen Medikamente testen wir woran?

Womöglich wäre es eine Idee erst mal einen Schritt zurück zu treten und sich zu fragen, ob es wirklich die x-te neue Variante der Verhütungspille braucht? Oder wie sinnvoll es ist, eine Pille zu entwickeln, die bei Osteoporose die Knochendichte erhöhen soll - wo doch gewöhnliches und gut bekanntes, regelmässig ausgeführtes Krafttraining ziemlich sicher deutlich positivere Effekte hat, nicht nur auf die Knochen sondern über alles gesehen? Wäre es nützlich, für Raucher eine Lungenreinigungspille zu entwickeln, oder sollte man die Anstrengungen lieber darauf verwenden, sie im Entzug zu unterstützen?




Eine Computersimulation ist ja schön und gut. Aber die kann nur mit den Variablen arbeiten die man ihr gibt. So lange man nicht verstanden hat wie das Medikament mit dem Körper reagiert kann man es auch nicht in einer Simulation testen. Bemerkst du das Problem?

Wenn man das sogenannte "Tiermodell" (allein dieses Wort... :wuerg: ) benutzt, hat man durchaus ähnliche Probleme, die Aussagekraft ist begrenzt. Tiere sind eben keine Menschen, genauso wie Computersimulationen keine Menschen sind.

und soviel ich weiss, hat man noch nicht mal ein so bekanntes und bewährtes Medikament wie Aspirin vollständig verstanden, was das alles im Stoffwechsel tut, sondern entdeckt immer noch Neues.
https://web.de/magazine/gesundheit/aspirin-wirkung-acetylsalicylsaeure-entdeckt-wirkt-entzuendungshemmend-32499794

Wenn der Wille vorhanden wäre, wäre es zumindest möglich, Tierversuche massiv zurückzufahren. Und sich auch daran zu erinnern, dass Medizin nicht allein darin besteht, Pillen einzuwerfen.

Sondern (um wieder aufs Thema zurück zu kommen) auch darin bestehen kann, etwas wegzulassen - im Fall des Fastens, das auch seit Jahrtausenden therapeutisch mit Erfolg genutzt wird, das Essen wegzulassen.

yiang wu lang
12-04-2019, 06:37
klar, was sollte ich dagegen haben können? :confused:
Okay, muss man so wohl stehen lassen.....


Wenn du dich da mal nicht kräftig täuschst. Gerade chronische Schmerzen sind etwas, wogegen die westliche Medizin ziemlich hilflos ist. :(

Erzählst du gerade jemandem, der seit über 20 Jahren als Pflegefachmann (so heisst das demnächst ernsthaft, oder?) schwer- bis schwerstkranken und sterbenden Menschen, mit der Hilfe externer Palliativdienstleister Ängste und Schmerzen nimmt?
Und ja, über verschiedenste Abstufungen von Krankheiten, Schmerzsymptomen und Lebensabschnitten bin ich mir bewusst.
Ist aber sehr OT, meinetwegen als PN.....

Enharmoniker
12-04-2019, 17:00
Um der ursprünglichen Diskussion ein wenig Rechnung zu tragen, möchte ich hier ein paar weiterführende Links zur Thematik des Fastens posten:

https://examine.com/nutrition/the-low-down-on-intermittent-fasting/
https://examine.com/nutrition/erd-sneak-peek-could-fasting-help-treat-ms-symptoms/
https://examine.com/nutrition/is-it-really-that-bad-to-skip-breakfast/

Dort sind auch die jeweiligen Quellen (Meta-Analysen, andere Studientypen, Reviews) verlinkt, um dort aufgestellte Behauptungen nachprüfen zu können.

Weiterhin:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1550413118302535
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1550413118302535

Sind leider nicht ohne Zugang über einen Account der jeweiligen Websites oder universitären Zugang (z.B. über Shibboleth oder dergleichen) kostenlos anzusehen, aber vielleicht weckt es ja das Interesse. Offenbar sind besonders metabolisch vorgeschädigte Menschen von den vermuteten / festgestellten Gesundheitsvorteilen betroffen.

Ripley
13-10-2019, 18:48
Jungs, wie isset?
Noch jemand aktuell am Fasten, Intervall oder komplett?
Erfolgreich, allesamt?

Ich habe beschlossen, dass ein wenig abgespeckt werden muss. Verletzungsbedingt geht gerade wenig an Sport, das verträgt sich nicht mit der Energiebilanz. Es fing an, über der Jeans zu ... quallewallen. Geht GAR nicht. 2 kg müssen, 3-4 dürfen runter. Wehret den Anfängen!

Also erstmal ein eher rabiates Intervallregime, so 21/3. Esszeit ist abends. Geht, kostet aber schon Disziplin. Umso genuss- und lustvoller, wenn es denn dann endlich zu Futtern gibt. Und da ich selbst und gut koche, ... hmjam!

Kai Dobi
13-10-2019, 19:23
Jungs, wie isset?
Noch jemand aktuell am Fasten, Intervall oder komplett?
Erfolgreich, allesamt?


morgen gehts los, komplett. mein erstes mal. angestrebt ist eine woche ... ich bin gespannt. nur verdünnten saft früh und diese "fastensuppe"

Pflöte
13-10-2019, 19:23
Wäre ich ein coolerer Typ, wäre es mehr ... so habe ich (trotz Jojo) seit Jahresbeginn im Schnitt einen Kilo im Monat abgenommen. Für Disziplinfragen bin ich wohl nicht der richtige, aber einen heißen Tip habe ich:

Anstatt einfach zu fasten, Gemüse essen. Soviel wie der Körper verlangt. Nach zwei bis drei Tagen ist das kein Problem mehr und man verspürt immer weniger Hunger. Also bei mir ist das so. Bei 21/3 hieße das eben nicht 21h Wasser trinken, sondern Gemüse in sich reinspachteln.

Wenn ich „drin“ bin, brauche ich morgens ein Stück Kohlrabi oder so und komme damit bis zum Nachmittag. Dann ne etwas größere Portion oder mehrere kleine und es reicht bis abends, bis zum Fressfenster. Aber wie gesagt, zur Umstellung einfach viiiiieeel Gemüse essen.

Ich persönlich denke aber gar nicht in Zeitfenstern, wäre mir viel zu unnatürlich. Wenn man erstmal anfängt niedrigkalorisch zu essen und die Blutzuckerschwankungen aufhören, sagt einem der Körper, was er braucht bzw. kann man dann den Signalen auch trauen. Dauert halt ein klein wenig, bis man dahin kommt.

Edit:
Ich meine das auch als Tip für jemanden, der richtig Intervallfasten möchte. In der Fastenphase eben erstmal nur Gemüse essen und das dann langsam reduzieren. Das ist wesentlich einfacher, als einfach drauf los zu hungern.

Klaus
13-10-2019, 21:17
Ein Kilo im Monat konstant ist doch gut. Ich mache das immer über intermittierendes Fasten, sprich, morgens nichts essen, und dann 2x normal und möglichst nicht spät abends essen. Reicht völlig, wenn man eben nicht nebenbei noch die eine oder andere Tüte Chips, Tafel Schokolade oder Tüte Ernüsse vernichtet. Auch bei mir war der Auslöser das deutliche viszerale Bauchfett.

Lugasch
13-10-2019, 21:30
Immer wieder mal dabei, deshalb heißt es ja Intervallfasten :p
Muss zum Glück nicht abnehmen, deshalb fahre ich entspannt die 12/12 Schiene - einfach um die gesundheitlichen Aspekte mehr herauszukitzeln.
Zum intensiveren Intervallfasten (24/24) gibts eine Mausstudie, die irgendwie nicht so rosig aussah, evtl. und falls noch nicht geschehen sollte sich frau vor dem 21/3 noch mal dazu einlesen? :)

Ripley
14-10-2019, 07:11
Immer wieder mal dabei, deshalb heißt es ja Intervallfasten [emoji14]
[emoji14]



Zum intensiveren Intervallfasten (24/24) gibts eine Mausstudie, die irgendwie nicht so rosig aussah,

Na 24/24 ist ja auch eher unattraktiv. Also für mich. Und wenig intervallig obendrein. ^^ (Tipper, oder?)

Nein, ernsthaft: Das ist jetzt die Initialphase, in der er es mir ums flotte "Entwallen" geht. Und, ja, da lege ich Wert auf "flott", so bekloppt das ist - frau hat vorher schließlich über längere Zeit dem *Auf*specken zugeschaut. ;-)
Daran schließt sich dann eh eine Konsolidierungsphase an, die deutlich sanfter sein wird. Dann auch eher 16/8 oder so. Mal schauen.

Pansapiens
14-10-2019, 10:50
Zum intensiveren Intervallfasten (24/24) gibts eine Mausstudie, die irgendwie nicht so rosig aussah,

kannst Du das etwas genauer ausführen oder vielleicht sogar die Quelle angeben?

Lugasch
14-10-2019, 14:01
kannst Du das etwas genauer ausführen oder vielleicht sogar die Quelle angeben?

https://www.businessinsider.de/studie-intervallfasten-hilft-zwar-beim-abnehmen-birgt-aber-ein-bisher-nicht-bekanntes-gesundheitsrisiko-2018-5

Habe es aber nur überflogen - also keine Quellenkritik o.ä. betrieben.

Pansapiens
14-10-2019, 18:01
https://www.businessinsider.de/studie-intervallfasten-hilft-zwar-beim-abnehmen-birgt-aber-ein-bisher-nicht-bekanntes-gesundheitsrisiko-2018-5

Habe es aber nur überflogen - also keine Quellenkritik o.ä. betrieben.

Danke.
Der Artikel bezieht sich auf eine Kongresspräsentation einer zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichten Studie.
Ob die es inzwischen in ein Fachjournal geschafft hat, konnte ich nicht feststellen.


Regarding the research paper that claims intermittent fasting might increase the risk of diabetes, Dr Krista Varady is quick to highlight the fact that paper is currently unpublished and is not peer-reviewed. On top of that, the study was not conducted on humans, so we should be careful when weighing up its conclusions. That’s code for: the results are murky and we are sceptical.

“The study was also done on rodents, and while there is certainly no doubt that more research can be done, it’s worthwhile bearing in mind that there are fundamental differences between rats and humans. As the findings haven’t been published and only the abstract is available, it’s difficult to ascertain the exact methods used, and almost impossible to apply these findings to the human population,” says Dr Varady.

In fact, Dr Jason Fung thinks this is all a big hoo-ha over nothing. “It was basically a study on rats. An abstract that got a bit of media attention. Ultimately it’s an attention-grabbing headline without any real reason for concern,” says Dr Fung.

Dr Fung has decoded the facts behind the headlines and explains there’s no cause for concern. “These findings are completely at odds with all current evidence and clinical experience,” he confirms.

https://superfastdiet.com/intermittent-fasting-decreases-diabetes-risk-confirm-experts%E2%80%A8/


Interessant finde ich diese Anmerkung:


“The exact method is unclear from the abstract, but if the rats were fasted for one day, this is equivalent to an approximately 3 to 4 week fast in humans! So it’s not applicable to the 24-hour or 48-hour fasts practised by humans on common fasting diets.

https://www.sciencemediacentre.org/expert-reaction-to-unpublished-poster-presentation-on-diabetes-and-fasting-as-presented-at-the-european-society-of-endocrinology-annual-meeting-ece-2018/


Ich hab mich schon lange gefragt, wie man alternate day fasting bei Nagern, die nur zwei Jahre alt werden, auf Menschen übertragen kann.

Lugasch
14-10-2019, 19:32
Um mailab zu zitieren: Wenn es um die Ernährung geht, ist absolut nichts einfach

Ripley
15-10-2019, 08:03
Danke auch von mir für den Link! Widerspricht aber so ziemlich allem, was ich bisher zum Thema gelesen habe. Und die Quelle ... naja. Überzeugt mich alles nicht so.

Capella
15-10-2019, 13:54
Also, bei mir hat Intervallfasten (5:2, also zwei "Fastentage" mit 500 kcal in der Woche nach Michael Mosley) sehr gut funktioniert. Ich habe das vor etwa sieben Wochen angefangen, weil ich den ganzen Sommer über mit Rückenschmerzen (ISG-Blockade behauptet der Orthpäde) ausgeknocked war und mich kaum bewegen konnte. Dadurch ging es mir nicht nur körperlich immer schlechter, ich habe auch ein paar Kilo zugelegt und vor allem schlug es mir auf die Stimmung, weil ich all das, was ich sonst gerne tue ... Golf spielen, lange Spaziergänge, Radtouren ... nicht mehr oder nur noch unter starken Schmerzen machen konnte. Im Prinzip hab ich den Sommer im Wechsel am Schreibtisch und im Bett verbracht. Dann hab ich Ende August die Reißleine gezogen und mit dem 5:2 angefangen. Ich hab gedacht, wenn schon sonst nix, dann krieg ich vielleicht wengistens die ca. 5 kg wieder runter, die ich mir so im Laufe des letzten Jahres angefressen hatte.

Der Effekt schon nach wenigen dieser Fastentage (genaugenommen schon nach dem 2.) war enorm. Meine Rückenschmerzen, wenn auch nicht komplett verschwunden, waren deutlich reduziert und hatte endlich wieder Energie und Lust, mich zu bewegen. Ohne mich da in irgendeiner Form zu zwingen zu müssen, habe ich seitdem jeden Tag zumindest irgendetwas an "Bewegung/Trainig" im weitesten Sinne gemacht, selbst wenn es am Anfang vielleicht nur ein Spaziergang war. Inzwischen kann ich auch wieder joggen oder Körpergewichts-Workouts machen. Und ohne, dass ich da bewusst was geplant hab, ist mein Essverhalten auch an den Nicht-Fastentagen automatisch viel gesünder geworden. Ich habe Spaß dran, mir jeden Tag etwas leckeres zu kochen und käme gar nicht mehr auf den Gedanken, mir eine Pizza in den Ofen zu schieben oder so etwas. Es war wirklich, als hätte da jemand in meinem Körper einen Schalter umgelegt.

Inzwischen habe ich etwa 3,5 kg abgenommen, meine Hosen passen wieder etwas besser und fühle mich rundherum wesentlich wohler.

Klar, dass das nicht unbedingt bei jedem so sein muss. Aber es spricht wirklich nichts dagegen, Fasten, in welcher Form auch immer, mal für sich auszuprobieren. Für ein paar Stunden, für einen ganzen Tag oder für mehrere Tage am Stück ... je nachdem, wie es so ins Leben passt und vielleicht auch, wie aktiv man ist. Man kippt nicht gleich tot um, nur weil man mal eine kurze Zeit nichts isst, auch wenn der Magen vielleicht knurrt wie die Bulldogge vom Nachbarn. Das gute am Fasten ist ja, dass es wirklich überhaupt nichts kostet und man nichts dafür braucht. Und wenn man genug davon hat, dann isst man halt einfach wieder was.

Kai Dobi
15-10-2019, 14:39
So dala,

Tag 2,5 ganz ohne feste Nahrung. Nachdem Kata-Training gestern kein Problem war und bissl leichtes Workout auch gepasst hat, gehts heut Abend mal zum Kickbox-Training. Ich nehm mir mal nen Löffel Honig und ne Buttermich mit und hoffe stehen zu bleiben^^

Das das "Passage FX" Zeugs erst seit heute früh Wirkung entfaltet hat, macht mir auch bissl sorgen. Aber das Schnuppertraining dort will ich nicht ausfallen lassen.
Na mal sehen ...

Ripley
24-10-2019, 09:18
Zielgewicht erreicht. BMI wieder knapp unter 21.

Konsolidierungsphase, ab jetzt gemäßigte 16/8.
Vorsichtiges Trainieren geht auch wieder. Das Knie möchte noch etwas geschont werden, aber drumrum gibt es ja auch genügend, was man bewegen kann.

KungFuPanda
10-08-2020, 12:58
Ich bin auch ein großer Fan vom Fasten. Habe in der Coronazeit die Chance genutzt viel Zeit zu haben und mich am Intervallfasten versucht. Habe es 4 Wochen durchgezogen und deutliche Veränderungen erlebt. Zum einen habe ich fast 5 Kilo abgenommen und mehr als 3 Zentimeter Bauch- und Hüftumfang verloren (das mag aber auch am zu fettigen Essen vor der Fastenphase liegen :D), und zum anderen fühlte ich mich fitter, gesünder, konnte besser schlafen, war daher morgens ausgeruhter und insgesamt besser gelaunt. Vorher hab ich nämlich gern im Bett noch ein Eis gegessen oder andere Leckereien, doch ich hab wirklich einen riesen Unterschied gemerkt, als ich das weggelassen habe. Und wenn ich daran denke, dass der Autophagieprozess, der im Körper durch das Fasten angeregt wird, viele überflüssige und manchmal schädliche Reststoffe abbaut und verwertet, kann man doch kaum was falsch machen.

Hummingbird
30-10-2020, 15:06
Ich habe mich schon häufiger am Fasten probiert und muss sagen, es wirkt. Wie jedoch schon gesagt wurde, ist jeder Mensch unterschiedlich. Beispielsweise kann sich nicht jeder konzentrieren, wenn der Magen knurrt. Ich kann es sehr gut. Gleiches gilt für das Schlafen. Ich habe viele Freunde, die nicht auf leeren Magen schlafen können und völlig schockiert sind, wenn ich sage, dass ich es sogar bevorzuge. Ich fühle mich auch stets etwas "gereinigt" und frisch nach dem Fasten.

Worauf wirklich geachtet werden muss, ist, dass man nach einer Fasten-Periode nicht zu sehr reinhaut. Das überfordert den Magen und widerspricht dem Zweck. Ansonsten ist das Fasten sehr einfach und - in meinem Fall - effektiv. Ich empfehle, es einmal auszuprobieren. Sowohl bei der Dauer als auch bei den Zeiten kann man verschiedene Variationen testen, je nach Tagesrhythmus.

Pansapiens
30-10-2020, 17:03
Ich bin auch ein großer Fan vom Fasten. Habe in der Coronazeit die Chance genutzt

Seit Corona esse und kacke ich nicht mehr in der Firma und da ich nicht frühstücke geht das Intervallfassten an Arbeitstagen automatisch :cool:



Vorher hab ich nämlich gern im Bett noch ein Eis gegessen oder andere Leckereien, doch ich hab wirklich einen riesen Unterschied gemerkt, als ich das weggelassen habe. .

Ich kaufe jetzt seltener und dafür bewusster ein...:)

muaythaiboxboris
18-11-2020, 15:28
Also ich finde Fasten ist auf jeden Fall eine super Methode den Körper wieder in Schwung zu bringen. Je nach Zeit und Lebensumstand schiebe ich immer wieder länger Intervallfastenwochen ein. Dabei muss ich mir immer wieder bewusst machen, welche Vorteile dies für den Körper hat, sonst wird das bei mir meist nicht. Einen super Start findest du hier:https://www.medmeister.de/intervallfasten/
2-3 mal im Jahr legen ich auch wirkliche Fastentage ein, also außer Wasser nehme ich da gar nichts zu mir. Ich merke, es tut mir einfach gut ! Aber naja irgentwie esse ich halt schon auch gerne deshalb ist die Überwindung immer riesig :D

marasmusmeisterin
20-11-2020, 14:23
Moin zusammen,.
Ich lese hier interessiert mit, ich hab nämlich selbst buchstäblich mein Päckchen zu tragen. Nur nehm ich kontinuierlich, seit etwas zwei Jahren, Muskelmasse ab. Neuerdings sogar, ohne Fett zu verlieren, mal mehr, mal weniger. Meine Ernährungsberaterin und ich stehen vor einem Rätsel. Seit März schiebe ich das auf fehlenden Sport, das allein würd aber die Fehlernährung (Muskelmasse-Verlust weist darauf hin) nicht erklären. Da ich aber unbedingt mindestens 5. lieber mehr Kilo wieder loswerden will, liebäugele ich mit radikaleren Methoden als Mischkost.
Weiß jemand hier, wie sich das Fasten auf den Verlust von Muskelmasse auswirkt? Könnte es sein, daß sich auch das dann wieder einreguliert? Sachdienliche Hinweise sind mir willkommen.

Bücherwurm
20-11-2020, 14:28
Weiß jemand hier, wie sich das Fasten auf den Verlust von Muskelmasse auswirkt? Könnte es sein, daß sich auch das dann wieder einreguliert? Sachdienliche Hinweise sind mir willkommen.

Radikal ist ja nie gut. Wenn die Muskelmasse erhalten werden soll, kannste auf Eiweiß nicht verzichten. Also Gesamtkalorien runter, leicht verwertbare KH runter, aber Eiweiß halten oder auch ausbauen.

marasmusmeisterin
20-11-2020, 14:35
Ja, das ist mir alles klar. Und darum wundert mich und die Expertin das ja so, ich bin nämlich seit über einem halben Jahr da dran. Stoffwechse aktivieren etc., Buttermilch und Quark etc. Alles bekannt.
Aber was würde nun das Fasten da anstellen? Alles noch schlimmer machen, oder besser?
Hilft vielleicht nur ein Selbstversuch?

Cam67
20-11-2020, 14:39
Moin zusammen,.
Ich lese hier interessiert mit, ich hab nämlich selbst buchstäblich mein Päckchen zu tragen. Nur nehm ich kontinuierlich, seit etwas zwei Jahren, Muskelmasse ab. Neuerdings sogar, ohne Fett zu verlieren, mal mehr, mal weniger. Meine Ernährungsberaterin und ich stehen vor einem Rätsel. Seit März schiebe ich das auf fehlenden Sport, das allein würd aber die Fehlernährung (Muskelmasse-Verlust weist darauf hin) nicht erklären. Da ich aber unbedingt mindestens 5. lieber mehr Kilo wieder loswerden will, liebäugele ich mit radikaleren Methoden als Mischkost.
Weiß jemand hier, wie sich das Fasten auf den Verlust von Muskelmasse auswirkt? Könnte es sein, daß sich auch das dann wieder einreguliert? Sachdienliche Hinweise sind mir willkommen.

Ich verstehe deine Ernährungsberaterin nicht so ganz, also das sie da ein Rätsel drin sieht. Wenn du vorher trainiert hast , dein Körper auf Energieverbrauch eingestellt war , du nun dich weniger bewegst , aber die Ernährung nicht( noch nicht ) entsprechend änderst, als was bitte soll denn die überschüssige Energie sonst gespeichert werden , wenn nicht als Fett ?
Das die Muskulatur zurück fährt wenn weniger gefordert wird , ist klar. Der Körper passt sich halt in beide Richtungen an.

Da hast du auch schon deine Antwort zum fasten. Eiweiss Zufuhr allein , hilft nur den Muskelabbau für Energiegewinnung zu bremsen , aber an Bewegung kommst du nicht vorbei .

Bücherwurm
20-11-2020, 15:21
Aber was würde nun das Fasten da anstellen? Alles noch schlimmer machen, oder besser?
Hilft vielleicht nur ein Selbstversuch?

Wenn das nicht zu indiskret ist: Wie alt bist du?

Klaus
20-11-2020, 17:31
Wenn man weniger Leistung abfragt (Sport oder Arbeit), baut der Körper Muskulatur ab. Das Rumsitzen wirkt bei mir z.B. deutlich auf die Kraft in den Beinen. Dagegen hilft in dem Fall nicht Ernährungsveränderung, sondern schlicht mehr Sport, z.B. durch Training in den eigenen 4 Wänden.

marasmusmeisterin
20-11-2020, 17:59
Wenn man weniger Leistung abfragt (Sport oder Arbeit), baut der Körper Muskulatur ab. Das Rumsitzen wirkt bei mir z.B. deutlich auf die Kraft in den Beinen. Dagegen hilft in dem Fall nicht Ernährungsveränderung, sondern schlicht mehr Sport, z.B. durch Training in den eigenen 4 Wänden.

Tja. Obwohl mich der Klartext natürlich freut ... da muß noch irgendwas anderes dazukommen. Denn während meiner Zeit regelmäßig im Fitneß-Studio hab ich ja auch ... und da konnte von "wenig Leistung" nun wahrlich keine Rede ein.
ABER:.
seit Sonntag bin ich in einem Online-Fitnessportal angemeldet, und hab - angeblich - schon 1257 Kalorien verbraucht. Da ich tatsächlich ernsthaft mittrainiert habe und nicht nur den Trainingsfilm geguckt, könnte das stimmen. Attacke! :soldat: :gewicht:

Pansapiens
20-11-2020, 19:06
Ja, das ist mir alles klar. Und darum wundert mich und die Expertin das ja so, ich bin nämlich seit über einem halben Jahr da dran. Stoffwechse aktivieren etc., Buttermilch und Quark etc. Alles bekannt.


Dann ist der Name nicht Programm?



Aber was würde nun das Fasten da anstellen? Alles noch schlimmer machen, oder besser?
Hilft vielleicht nur ein Selbstversuch?

Arzt?

Längeres Fasten führt auf jeden Fall zum Muskelabbau, da das Gehirn Kohlenhydrate braucht, die nach Leeren des Leberspeichers über Gluconeogenese vornehmlich aus Proteinen gewonnen werden.
Später steigt das Gehirn und andere Gewebe teilweise auf Ketokörper aus Fettsäuren um, ein Restbedarf bleibt erhalten, der durch Umwandlung von Proteinen und dem Glycerinanteil des abgebauten Fetts gedeckt werden muss.

marasmusmeisterin
20-11-2020, 19:46
Wenn das nicht zu indiskret ist: Wie alt bist du?
Steht doch im Profil. Schon immer.

marasmusmeisterin
20-11-2020, 19:49
Dann ist der Name nicht Programm?
Nein, das Motto gibt mein Programm wieder.



Längeres Fasten führt auf jeden Fall zum Muskelabbau, da das Gehirn Kohlenhydrate braucht, die nach Leeren des Leberspeichers über Gluconeogenese vornehmlich aus Proteinen gewonnen werden.
Später steigt das Gehirn und andere Gewebe teilweise auf Ketokörper aus Fettsäuren um, ein Restbedarf bleibt erhalten, der durch Umwandlung von Proteinen und dem Glycerinanteil des abgebauten Fetts gedeckt werden muss.
Das ist mir klar, und da will ich eigentlich hin. Wenn ich das richtig interpretiere, bin ich eigentlich die ganze Zeit während des Muskellabbaus schon wacker am Abnehmen? Warum passen dann plötzlich die schmaleren Kleidungsstücke nicht mehr - noch nicht in der Ketonphase? Dann muß ich mich da wohl schleunigst und konsequent reintrainieren.

Bücherwurm
20-11-2020, 19:50
Steht doch im Profil. Schon immer.

Weiß ich denn ob du a die Wahrheit sagst? :D

.. mir fiel nur ein, dass es ab einem gewissen Alter auch Verlust an Muskelmasse gibt, ohne das es eine "Ursache" gibt.

marasmusmeisterin
20-11-2020, 19:54
Ich verstehe deine Ernährungsberaterin nicht so ganz, also das sie da ein Rätsel drin sieht. Wenn du vorher trainiert hast , dein Körper auf Energieverbrauch eingestellt war , du nun dich weniger bewegst , aber die Ernährung nicht( noch nicht ) entsprechend änderst, als was bitte soll denn die überschüssige Energie sonst gespeichert werden , wenn nicht als Fett ?
Die Ernährung IST JA umgestellt, und schon lange, etwa zwei Jahre. Mit sehr guten Erfolgen zu Anfang (minus 10 Kilo, yayy!) Das ist das Rätselhafte.


(...) aber an Bewegung kommst du nicht vorbei .

Das scheint es zu sein, und da stelle ich gerade auch auf home gym um. Möge die Übung gelingen.

Danke an alle!

:winke:

marasmusmeisterin
20-11-2020, 19:56
Weiß ich denn ob du a die Wahrheit sagst? :D

.. mir fiel nur ein, dass es ab einem gewissen Alter auch Verlust an Muskelmasse gibt, ohne das es eine "Ursache" gibt.

TROTZ Training ? :ups::weirdface

Pansapiens
20-11-2020, 20:03
TROTZ Training ? :ups::weirdface

Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel.

Bücherwurm
20-11-2020, 20:06
TROTZ Training ? :ups::weirdface


Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel.

Da hast dus. :D

Cam67
20-11-2020, 20:23
TROTZ Training ? :ups::weirdface

Training kann den Abbau aufhalten. Auf deutsch .was du Aufbaust kompensiert den Abbau.

Pansapiens
20-11-2020, 20:25
Das ist mir klar, und da will ich eigentlich hin. Wenn ich das richtig interpretiere, bin ich eigentlich die ganze Zeit während des Muskellabbaus schon wacker am Abnehmen? Warum passen dann plötzlich die schmaleren Kleidungsstücke nicht mehr - noch nicht in der Ketonphase? Dann muß ich mich da wohl schleunigst und konsequent reintrainieren.

Was?
Nein, man kann auch Muskeln ohne Ketose abbauen.
Wenn man sich nicht bewegt z.B.
Use it oder loose it.
Muskelabbau ist keine hinreichende Bedingung für eine "Ketophase".
Und eine Ketose ist auch keine hinreichende Bedingung, dass man abnimmt.
In eine ausgeprägte Ketose kommt man als gesunder Normalernährter nur, wenn man einen Kohlenhydratmangel über mehrere Tage fährt.

Cam67
20-11-2020, 20:29
Die Ernährung IST JA umgestellt, und schon lange, etwa zwei Jahre. Mit sehr guten Erfolgen zu Anfang (minus 10 Kilo, yayy!) Das ist das Rätselhafte.



Das scheint es zu sein, und da stelle ich gerade auch auf home gym um. Möge die Übung gelingen.

Danke an alle!

:winke:

Um das nochmal zu verstehen. Die Ernährung wurde vor 2 jahren umgestellt , also zu einer Zeit , wo dein Training und damit der Energieverbrauch ein anderer ( höherer) war als dann zur zwangspause durch corona?

Falls ja , müsste also mit dem Pausieren des Trainings eine erneute Umstellung stattfinden. Logisch .
Um sich dem herabgesenkten Verbrauch anzupassen.

Ob da Fasten wirklich hilft bezweifele ich, es geht ja darum den Stoffwechsel auf den Minderverbrauch einzustellen.

Oder..... Den Verbrauch wieder zu erhöhen. Xd

Pansapiens
20-11-2020, 21:43
Ob da Fasten wirklich hilft bezweifele ich, es geht ja darum den Stoffwechsel auf den Minderverbrauch einzustellen.


Wäre es nicht sinnvoller, die Zufuhr auf den Minderverbrauch einzustellen?
Da kann IMO Fasten helfen, insbesondere Intervallfasten, da es die Abhängigkeit von dauernder Nahrungszufuhr vermindern kann, bzw. den Glauben daran in Frage stellen.

Cam67
20-11-2020, 23:08
Wäre es nicht sinnvoller, die Zufuhr auf den Minderverbrauch einzustellen?
Da kann IMO Fasten helfen, insbesondere Intervallfasten, da es die Abhängigkeit von dauernder Nahrungszufuhr vermindern kann, bzw. den Glauben daran in Frage stellen.

Wir schreiben vom selben . Den Stoffwechsel einstellen , läuft doch über die Zufuhr.
Also ja. Sie bewegt sich weniger , ergo auch weniger Energie zuführen .
Sie will wenig bis keine Muskulatur verlieren , also muss Muskulatur aktiviert werden , auch logisch
Wenn sie sich wieder mehr bewegt , muss das dann natürlich mit eingeplant werden in der Energiezufuhr. Das ist dann Aufgabe ihrer Ökotrophologin ^^

Intervall fasten hatte ich nicht auf den Schirm , weil ich unter fasten einfach was anderes verstehe . Aber das Thema hatten wir ja schonmal . Xd