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Vollständige Version anzeigen : Open Source Projekt für Corona-Warn-App



Alfons Heck
15-06-2020, 14:00
Helft uns, die Corona-Warn-App zu verbessern

Die Corona-Warn-App ist eine App, die hilft, Infektionsketten des SARS-CoV-2 (COVID-19-Auslöser) in Deutschland nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Die App basiert auf Technologien mit einem dezentralisierten Ansatz und informiert Personen, wenn sie mit einer infizierten Person in Kontakt standen. Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um die Bevölkerung zu schützen und die Akzeptanz zu erhöhen.

Quelle: https://www.coronawarn.app/de/


Gruß
Alfons.

Dampfhämmerlein
16-06-2020, 01:50
habs schon gefunden

Alfons Heck
16-06-2020, 06:20
Die App ist seit heute, 16.06.2020 2Uhr, verfügbar https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-warn-app-des-bundes-steht-zum-download-bereit-a-1938283e-613a-4281-b31f-cacc1a7a5dc4


Gruß
Alfons.

hand-werker
16-06-2020, 09:12
Hab sie heute morgen installiert. Bisher unauffällig. Man klickt 2 - 3x auf "weiter / zustimmen" und das wars. Akkuverbrauch scheint bisher normal. Ab und zu ging mal kurz Bluetooth an.

Klaus
16-06-2020, 09:22
Der braucht Bluetooth, WLAN-Tethering oder NFC, ohne geht es nicht weil das nun mal kein serversided System ist das anhand von Triangulation eingeloggter Geräte die Approximation erkennt. An sich müssten Bluetooth und NFC beides ständig an sein, es sei denn die Philosophie wäre dass man nur jede Minute mal nachschaut. Was an sich Horror ist, weil ne Minute ins Gesicht husten völlig ausreicht zum Übertragen.

Ich frage mich als ehemaliger Entwickler allerdings, wieso so eine simple App trotz Herstellersupport dermaßen lange gedauert hat. Manchmal ist so ne Projektleitung oder ein fähiger Product Owner vielleicht doch keine schlechte Idee, und zielgerichtetes Erarbeiten der technischen Grundlagen hilfreich.

jkdberlin
16-06-2020, 09:51
Der braucht Bluetooth, WLAN-Tethering oder NFC, ohne geht es nicht weil das nun mal kein serversided System ist das anhand von Triangulation eingeloggter Geräte die Approximation erkennt. An sich müssten Bluetooth und NFC beides ständig an sein, ...

Sie benutzt auch den Standort-Verlauf.


Ich frage mich als ehemaliger Entwickler allerdings, wieso so eine simple App trotz Herstellersupport dermaßen lange gedauert hat. Manchmal ist so ne Projektleitung oder ein fähiger Product Owner vielleicht doch keine schlechte Idee, und zielgerichtetes Erarbeiten der technischen Grundlagen hilfreich.

Naja, es gab eine Menge Querelen, siehe allein die Diskussion dazu hier im Board. Ich habe sie mir auch installiert und hoffe dadurch etwas mehr zur Eindämmung des Virus beitragen zu können.

Alfons Heck
16-06-2020, 13:10
URSACHE:3
Fehler bei Kommunikation mit Google API(17)

und jetzt?

Klaus
16-06-2020, 13:54
Wenn sie den Standortverlauf nutzen würde, würde das bedeuten das System hat doch zumindest eine Server-Komponente die die Standortverläufe vergleicht. Sonst ginge das nicht. Oder das ist tatsächlich derart dreist konzipiert, dass die Verläufe der letzten X Tage an fremde Handys denen man begegnet übertragen werden, und die Software vergleicht lokal ob man sich getroffen hat. Das wäre dann die blanke Hybris, beim "Datenschutz"-Gegacker immer.

Wobei das tatsächlich dann Schmierinfektionen mit abdecken würde, von Leuten die am gleichen Ort waren, aber nicht zur gleichen Zeit.

marq
16-06-2020, 14:32
Sie benutzt auch den Standort-Verlauf.
sie nutzt den gerätestandort - ist das das selbe ? ich glaube nicht!

Macabre
16-06-2020, 14:33
URSACHE:3
Fehler bei Kommunikation mit Google API(17)

und jetzt?

Gib dochmal so bei Google ein..

Alfons Heck
16-06-2020, 14:49
Habe ich. Bringt keine von mir verwertbaren Ergebnisse.



Gruß
Alfons.

Klaus
16-06-2020, 14:58
Schau mal hier nach, weiter unten: https://github.com/corona-warn-app/cwa-app-android/issues/499

Aiki5O+
16-06-2020, 16:40
Sie benutzt auch den Standort-Verlauf.
Nein. Das soll sie ja gerade nicht tun.
Das Problem ist, das Apps, die nach Bluetooth-Geräten in der Umgebung suchen dürfen, damit auch den Standort verfolgen könnten, wenn sie ein bekanntes Gerät erkennen. Deshalb fordert iOS und Android vom Benutzer die Erlaubnis, Standort-Daten nutzen zu dürfen.
Quelle: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-warn-app-wieso-muessen-android-nutzer-den-standortzugriff-aktivieren-a-7f372aea-25e9-49f7-9ae3-9568cf526c04
Oder: https://www.heise.de/select/ct/2020/3/1580151251787302#p_25

Allerdings verwendet die Corana-Warn-App Bluetooth nicht direkt, sondern nur indirekt über die Contact Tracing API, mit der alleine eine Standortermittlung nicht möglich ist.
Auf einem IPhone muss (und kann) man jedenfalls nicht den Standort-Verlauf für die Corona-Warn-App freigeben.

Macabre
16-06-2020, 19:02
Irgendwie verstehe ich den Sinn und die Umsetzung hinter der "Corona-app" nicht so richtig..?

Die App funktioniert, nach meiner Kenntnis, nur, wenn positiv getestete auch in der App eintragen, dass sie positiv getestet wurden... ?
Damit kann man dann den Kreis der möglicherweise Infizierten bestimmen..
So weit, so gut...


Aber wer macht das denn, wenn er/sie positiv auf Corona getestet wurde..?

Wäre dann ja auch ein Stigma für die Infizierten, dem sich bestimmt nicht viele aussetzen möchten...


Ich halte die App für eine Totgeburt..

marq
16-06-2020, 19:33
Aber wer macht das denn, wenn er/sie positiv auf Corona getestet wurde..?

Wäre dann ja auch ein Stigma für die Infizierten, dem sich bestimmt nicht viele aussetzen möchten...

mit dem positiven test gibt es einen individuellen QR code, den man freiwillig in der app scannen kann.

wer der infizierte ist , erfährt ja keiner.

Macabre
16-06-2020, 19:54
Ah, OK, man wird also nur informiert, DAß man einem Infiziertem begegnet ist, aber nicht wer es war.. !?!

hand-werker
16-06-2020, 20:18
So ist es.

Macabre
16-06-2020, 20:55
Ich bin trotzdem skeptisch, daß das viele Infizierte machen werden, zumal man/frau ja auch andere Probleme hat, wenn man infiziert ist, als eine App zu füttern...


Naja, wird sich zeigen wie das läuft..

felicidy
16-06-2020, 21:02
Nur aus theoretischem Interesse: Kann man auch einen Fehlalarm (durch z.B. falsche Selbstauskunft) auslösen?

marq
16-06-2020, 21:11
Nur aus theoretischem Interesse: Kann man auch einen Fehlalarm (durch z.B. falsche Selbstauskunft) auslösen?
nein.

glaubt ihr wirkliuch, das bei einem 20 mio auftrag solche dinge niocht bedacht werden?

Macabre
16-06-2020, 23:03
glaubt ihr wirkliuch, das bei einem 20 mio auftrag solche dinge niocht bedacht werden?

Ja, ich glaube, daß sowas durchaus im Bereich des Möglichem liegt...

Wie heisst es so schön, ich hab schon Pferde kotzen sehen und Extra3 hat nicht umsonst eine Rubrik "Irrsinn der Woche", oder so...

TREiBERtheDRiVER
16-06-2020, 23:44
Ich bin trotzdem skeptisch, daß das viele Infizierte machen werden, zumal man/frau ja auch andere Probleme hat, wenn man infiziert ist, als eine App zu füttern...


Naja, wird sich zeigen wie das läuft..
Die APP installiert man sich ja nur, wenn man andere warnen möchte und auch selbst gewarnt werden will.

Beispiel:
Du installierst dir heute die APP und triffst dich nun die nächsten 7 Tage mit diversen Leuten die du namentlich nicht kennst (Bus, Bahn, Arbeit, Fitnessstudio usw.), und fühlst dich am 8ten Tag krank/schlecht, gehst zum Arzt -> Corona positiv. Du scannst nun in der APP den QR Code mit der Smartphone-Cam welcher auf dem Laborbericht steht. Damit schaltet die App auf "Infiziert" und warnt automatisch (anonym) alle Leute mit denen du in den letzten X Tagen engen Kontakt hattest. Wenn du kein Interesse hast, diese Leute zu informieren, dann brauchst du die APP ja gar nicht erst zu installieren.

Anderes Beispiel ist, du bist gesund hattest aber mit einer dir fremden & infizierten Person Kontakt. Diese Scannt den QR Code auf dem Laborbericht, und schwubs wirst du (anonym) gewarnt und gehst dich somit testen. Wenn du nicht gewarnt werden willst, weil es dir eh egal ist und du nur zum Arzt gehen würdest wenn es dir wirklich schlecht geht, dann brauchst du die APP ebenfalls gar nicht erst installieren.


Nur aus theoretischem Interesse: Kann man auch einen Fehlalarm (durch z.B. falsche Selbstauskunft) auslösen?

nein.

glaubt ihr wirkliuch, das bei einem 20 mio auftrag solche dinge niocht bedacht werden?

Du kannst dich per QR-Code oder mittels einer TAN welche du bei einer Hotline bekommst, digital krank melden.

Nicht alle Labors wurden IT-technisch ge-updated, so das sie überhaupt QR-Codes ausgeben können. Dementsprechend wurde eine Hotline eingerichtet, bei der du anrufen kannst, und dann eben sagst "Ich bin positiv getestet worden.". Dann werden die dir einige Fragen stellen, um abzusichern das du da nicht aus Spaß anrufst. Unter anderem wird natürlich dein Name erfragt, dein Geburtsdatum, vielleicht bei welchem Arzt du warst, und welches Labor getestet hat (es ist wahrscheinlich, das die da eine Liste haben, welche Labore ge-updated wurden und einen QR-Code aushändigen können). Deinen Namen werden sie in eine Suchmaske eingeben können, und wenn das Labor/Arzt dich per Software nicht gemeldet hat (das können die alle), dann gibt es keine TAN. Und deinen Namen können sie in einer Infizierten-Datenbank nachschlagen, denn jede Person die Covid-19 positiv getestet wurde, muss dem RKI bzw. Behörden mit Klarnamen, Geburtsdatum, Wohnort & welcher Arzt/Labor getestet hat, gemeldet werden, weil COVID-19 eine meldepflichtige Erkrankung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist.

Wird also äußerst schwer, dich digital fake-krank zu melden.


lg

Macabre
17-06-2020, 00:02
Die APP installiert man sich ja nur, wenn man andere warnen möchte und auch selbst gewarnt werden will.

Beispiel:
Du installierst dir heute die APP und triffst dich nun die nächsten 7 Tage mit diversen Leuten die du namentlich nicht kennst (Bus, Bahn, Arbeit, Fitnessstudio usw.), und fühlst dich am 8ten Tag krank/schlecht, gehst zum Arzt -> Corona positiv. Du scannst nun in der APP den QR Code mit der Smartphone-Cam welcher auf dem Laborbericht steht. Damit schaltet die App auf "Infiziert" und warnt automatisch (anonym) alle Leute mit denen du in den letzten X Tagen engen Kontakt hattest. Wenn du kein Interesse hast, diese Leute zu informieren, dann brauchst du die APP ja gar nicht erst zu installieren.

Anderes Beispiel ist, du bist gesund hattest aber mit einer dir fremden & infizierten Person Kontakt. Diese Scannt den QR Code auf dem Laborbericht, und schwubs wirst du (anonym) gewarnt und gehst dich somit testen. Wenn du nicht gewarnt werden willst, weil es dir eh egal ist und du nur zum Arzt gehen würdest wenn es dir wirklich schlecht geht, dann brauchst du die APP ebenfalls gar nicht erst installieren.




Du kannst dich per QR-Code oder mittels einer TAN welche du bei einer Hotline bekommst, digital krank melden.

Nicht alle Labors wurden IT-technisch ge-updated, so das sie überhaupt QR-Codes ausgeben können. Dementsprechend wurde eine Hotline eingerichtet, bei der du anrufen kannst, und dann eben sagst "Ich bin positiv getestet worden.". Dann werden die dir einige Fragen stellen, um abzusichern das du da nicht aus Spaß anrufst. Unter anderem wird natürlich dein Name erfragt, dein Geburtsdatum, vielleicht bei welchem Arzt du warst, und welches Labor getestet hat (es ist wahrscheinlich, das die da eine Liste haben, welche Labore ge-updated wurden und einen QR-Code aushändigen können). Deinen Namen werden sie in eine Suchmaske eingeben können, und wenn das Labor/Arzt dich per Software nicht gemeldet hat (das können die alle), dann gibt es keine TAN. Und deinen Namen können sie in einer Infizierten-Datenbank nachschlagen, denn jede Person die Covid-19 positiv getestet wurde, muss dem RKI bzw. Behörden mit Klarnamen, Geburtsdatum, Wohnort & welcher Arzt/Labor getestet hat, gemeldet werden, weil COVID-19 eine meldepflichtige Erkrankung nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist.

Wird also äußerst schwer, dich digital fake-krank zu melden.


lg

Yo danke, klingt alles plausibel..

TREiBERtheDRiVER
17-06-2020, 01:05
Denkbare Angriffsvektoren auf das System wären imho:


Du kennst einen Arzt bzw. Labor was dir ohne Test einen QR-Code generiert & aushändigt, oder dich mit deinen Adressdaten fake COVID-19 positiv meldet und danach rufst du dann die Hotline zwecks TAN an.


Du selbst, oder jemand anderes (Praxis-, Labor-, Krankenhaus-Personal), kommt an den Arzt/Labor Rechner ran, und generiert einen QR-Code. Oder, du oder die melden dich über die Software COVID-19 positiv. Danach dann Hotline zwecks TAN anrufen.


Du hackst den Arzt/Labor-Rechner von extern und kannst dir einen QR-Code generieren, oder dich somit auch selbst über die Software COVID-19 positiv melden. Danach dann Hotline zwecks TAN anrufen.


Du schaffst es das was Google & Apple da gebaut haben, zu reverse engineeren und dann zu modifizieren oder die APP selbst hacken um dich als infiziert auszugeben.


Du schaffst es die COVID-19 Datenbank, also die Server, zu hacken um dich da händisch selbst einzutragen, um dann wiederum über die Hotline an eine TAN zu kommen.


Du schaffst es die Verschlüsselung hinter den QR-Codes oder den TANs zu knacken, so das du dir die selber erstellen kannst.


Sehr weit hergeholt und wird nicht funktionieren: Du kommst an einen QR-Code eines infizierten ran, wobei dieser sehr sicher nur einmal gültig sind. Also, der QR-Code wird nach seinem Scan mit der APP, sowieso sofort ungültig gemeldet.


Du gibst dich bei der Hotline als jemand aus, von dem du weist das er COVID-19 erkrankt ist, kennst alle relevanten Daten von dem (Name, Geburtsdatum, Wohnort, welcher Arzt/Labor wann getestet hat und das er keinen QR-Code hatte) und machst einen auf "Brauche neue TAN, weil neues Smartphone.".


Du kennst jemanden der positiv getestet wurde, einen QR-Code auf dem Laborbericht bekommen hat, und er gibt ihn dir ohne in selbst einzuscannen, damit du dich in der APP "fake digital-krank" melden, und dann trollen kannst.


Du kennst jemanden der positiv getestet wurde, einen QR-Code auf dem Laborbericht hatte, und dieser ruft erneut beim Arzt/Labor an, zieht die "Hab ein neues Smartphone!"-Nummer durch und lässt sich per Post einen neuen QR-Code schicken, welchen du dann ein-scannst.


Du kennst jemanden der positiv getestet wurde, und er ruft für dich bei der Hotline an, um sich eine neue/weitere Tan geben zu lassen, um sie dann dir zu geben, damit du dich in der APP "fake digital-krank" melden, und dann trollen kannst.



Alles Szenarien die unglaublich schwierig, zeitintensiv und/oder risikoreich sind und/oder Fachwissen voraus setzen - nur um schlussendlich mit ner APP zu trollen.

Das digitale Infizieren setzt dann ja wiederum voraus, das du sehr nah (~1 Meter) und längere Zeit an einer Person dran bist, und diese wiederum auch nen (kompatibles) Smartphone + APP haben muss. Wird komisch für dich und die anderen, wenn du andauernd & lange nah an Leute herantreten musst. Am Ende infizierst du nicht digital andere, sondern dich selbst richtig :-)

Ich persönlich würde aber bei 8, 9, 10 oder 11 ansetzen, was allerdings einen Bekannten/Familienmitglied/Freund voraus setzt, welcher erkrank ist und mit spielt.

Andere Szenarien fallen mir nicht ein. Gibt aber bestimmt noch weitere. Leicht wird es allerdings nicht mit der APP zu trollen.

lg

jkdberlin
17-06-2020, 06:47
Wenn sie den Standortverlauf nutzen würde, würde das bedeuten das System hat doch zumindest eine Server-Komponente die die Standortverläufe vergleicht. Sonst ginge das nicht. Oder das ist tatsächlich derart dreist konzipiert, dass die Verläufe der letzten X Tage an fremde Handys denen man begegnet übertragen werden, und die Software vergleicht lokal ob man sich getroffen hat. Das wäre dann die blanke Hybris, beim "Datenschutz"-Gegacker immer.

Wobei das tatsächlich dann Schmierinfektionen mit abdecken würde, von Leuten die am gleichen Ort waren, aber nicht zur gleichen Zeit.

Laut Beschreibung tut sie das nicht, also den Standortverlauf nutzen. Komisch, beim Handy meines Sohns sollte ich den einschalten, als ich die App installierte.

Ah, okay, geklärt, danke!

Alfons Heck
17-06-2020, 07:44
Gestern abend die app gelöscht und gerät neu gestartet.
App wieder geladen - gleicher Fehler.
Heute morgen Gerät neu gestartet und app funktioniert.

Wunder der Technik :gruebel:


Gruß
Alfons.

Alfons Heck
17-06-2020, 08:20
Wie es scheint brauchen wir mindestens 10 besser 15M aktive Nutzer (optimal wären ca 50M) um die Infektionsketten niedrig zu halten bzw zu unterbrechen.
Anscheinend haben 2M die App bisher schon heruntergeladen.


Gruß
Alfons.

Little Green Dragon
17-06-2020, 08:46
50 Mio. wäre WhatsApp Niveau oder 4/5 aller Smartphone Nutzer in DE. Das ist schon allein deswegen nicht zu erreichen, weil die App auf Iphones 6 oder älter bzw. älteren Androids nicht läuft.

Realistisch werden es wohl 6-8 Mio. Nutzer sein, wenn es sehr gut läuft dann 10.

Alfons Heck
17-06-2020, 13:21
:cry: :cry: :cry:

Da BT von der app belegt ist verbindet sich mein Handy nicht mit der Freisprecheinrichtung meines Autoradios.
Habe keine Funktion gefunden wie ich an der app BT ausschalten, bzw die Funktion der app abschalten, kann.


Gruß
Alfons.


PS
Die PC-Welt hat wohl ihren neuen Praktikanten an ein tubenerklärbärvideo gelassen:

https://www.youtube.com/watch?v=I3C9BrC9I-8

hand-werker
17-06-2020, 13:44
:cry: :cry: :cry:

Da BT von der app belegt ist verbindet sich mein Handy nicht mit der Freisprecheinrichtung meines Autoradios.
Habe keine Funktion gefunden wie ich an der app BT ausschalten, bzw die Funktion der app abschalten, kann.


Gruß
Alfons.



Das Problem hab ich nicht, kann ganz normal Kopfhörer, Freisprecheinrichtung etc. nutzen. Probier mal, das Telefon mit irgendeinem anderen BT-Gerät zu verbinden, vielleicht liegt es an der Freisprecheinrichtung?

Little Green Dragon
17-06-2020, 13:45
:cry: :cry: :cry:

Da BT von der app belegt ist verbindet sich mein Handy nicht mit der Freisprecheinrichtung meines Autoradios.


Das sollte eigentlich gerade nicht der Fall sein - wenn das jetzt nicht also nur "Dein" Problem ist, sondern generell die App sämtliche anderen BT Verbindungen blockiert wäre die App über kurz oder lang eine absolute Totgeburt.

hand-werker
17-06-2020, 13:50
Tut sie eigentlich nicht. Niemand den ich kenne, hat dieses Problem mit der App. Das Bluetooth-Symbol wird bei mir auch nicht in der Statusleiste angezeigt, wenn BT über die Corona-App eingeschaltet wurde. Erst wenn ich von oben nach unten wische, sehe ich das der BT-Schalter auf "an" steht. Wenn ich vorher BT "per Hand" aktiviert habe, um meine Kopfhörer zu verbinden, hat das Telefon oben in der Statusleiste das BT-Symbol angezeigt.

@ Alfons: Evtl. mal die App auf dem Tablet o. ä. installieren? Wenn es da reibungslos funktioniert, Handy zurücksetzen?

jkdberlin
18-06-2020, 07:09
Bei mir auch nicht, alle Bluetooth Verbindungen laufen. Smartwatch, Anlage in der IMAG, Kopfhörer. Man kann doch sowieso mehr als ein Gerät mit Bluetooth koppeln, oder?

Capella
18-06-2020, 07:39
Ich habe die App auch schon installiert und finde, dass vor allem was den Datenschutz angeht hier ziemlich genau nachgedacht und gute Lösungswege gefunden wurden. Vor allem finde ich gut, dass die App OpenSource ist. Die Kritik an der Entwicklungsdauer kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich finde, für ein Projekt von der Größenordnung, das so stark im Licht der Öffentlichkeit steht und entsprechend so genau kritisch hinterfragt wird (und wo sich die Vorgaben im Laufe der Entwicklungszeit ja auch gerade deshalb nochmal gravierend geöndert haben), ging das überraschend schnell und reibungslos. Es ist ja nicht damit getan, da ein paar Zeilen Code für die App selbst zu schreiben, sodern die ganze Infrastruktur drum herum mit dem zentralen Server, der Hotline etc. musste geschaffen werden. Und alleine ein Feldtest für so eine App, die dann ja über die PlayStores verteilt wird etc. ist enorm aufwendig. Also mich hat insgesamt eher überrascht, dass es so zügig geklappt hat.

Was ich mich eher frage, ist, wie viel zusätzlichen Nutzen für die Fallverfolgung und die Entlastung der Gesundheitsämter die App wirklich bringt. Die App erfasst nur Kontakte, bei denen das eigene Smartphone und das einer anderen Person für 15 Minuten näher als 2 m beieinander waren. Wenn ich jetzt so an meinen Alltag denke, dann kommt das da so gut wie nie vor. Beim Einkaufen o.ä. sind die Zeiten meist viel kürzer. In Restaurants etc. sollte der Abstand zwischen den Tischen ja so groß sein, dass nur der eigene Tisch erfasst wird und die Menschen da kenne ich ja sowieso und könnte sie selbt benennen und gegebenenfalls warnen oder dem Gesundheitsamt als Kontakt angeben. Wenn ich zum Training gehe, bleibt das Handy in der Umkleide und damit idealerweise auch mehr als 2 m von anderen Taschen etc. weg bzw. selbst wenn nicht hat ja die Tatsache, dass zwei Taschen dann eineinhalb Stunden nebeneinander gelegen haben, wenig damit zu tun, mit wem ich beim Training länger Kontakt hatte. Im Büro ähnlich, da ist mein Smartphone in der Tasche oder vielleicht mal bei mir auf dem Schreibtisch und damit deutlich über 2 m von meinen Kollegen entfernt. Ist das bei euch anders? Also gibt es in eurem Alltag nennenswerte Kontakte mit Personen, die ihr nicht sowieso sofort als Kontakt benennen würdet (Haushaltsmitglieder, Kollege, enge Freunde etc.), bei denen ihr länger als 15 min in wengier als 2m Abstand voneinender seid? Bus und Bahnfahrten kanni ich mir vielleicht noch vorstellen, nutze ich zur Zeit nicht, aber andere Leute ja gezwungenermaßen schon.

Alfons Heck
18-06-2020, 08:24
:cry: :cry: :cry:

Da BT von der app belegt ist verbindet sich mein Handy nicht mit der Freisprecheinrichtung meines Autoradios.


Sorry war mein Fehler.
Ich hatte am WE das Handy auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und somit auch die Verbindung zur Freisprecheinrichtung gelöscht...
Jetzt läuft es so wie es soll!!!


Gruß
Alfons.

ThomasL
18-06-2020, 08:45
@Capella:
Ich kann Dir da nur beipflichten, ich finde auch das die Umsetzung sehr schnell erfolgte. Gerade unter den rechtlichen wie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die zu berücksichtigen waren. Entwickler an dieser App war sicher auch kein Spaß, es gibt soviele Hyänen die nur darauf lauern, dass dabei eine Fehler gemacht wurde.
Leider kann ich sie mir nicht selbst installieren, da ich bisher kein Handy habe, aber um auf deinenFrage einzugehen, dass ist auch nicht wichtig da sich bei mir erstmal keine Situationen ergeben in dem sie nützlich wäre (wenn ich mich wirklich so lange mit jemand auf enger Distanz befinde, kenne ich die Leute persönlich) und falls doch ist meine Frau mit der App dabei (Urlaub etc...). Hätte ich ein Handy würde ich sie installieren, deswegen extra eines kaufen würde ich erstmal nicht (falls das Thema an Bedeutung gewinnt, würde ich aber darüber nachdenken).

@Alfons: Als SW Entwickler (und Support leistender) kann ich Dir nur sagen, in 90% der Fälle liegt der Fehler zwischen den Ohren :D. Oft genug auch zwischen meinen.:p

Little Green Dragon
18-06-2020, 09:03
Die App erfasst nur Kontakte, bei denen das eigene Smartphone und das einer anderen Person für 15 Minuten näher als 2 m beieinander waren. Wenn ich jetzt so an meinen Alltag denke, dann kommt das da so gut wie nie vor.

Täusch Dich da mal nicht. BT war nie für "Abstandsmessungen" vorgesehen, insofern wird da jetzt die jeweilige Signalstärke (die je nach Umgebung stark variieren kann) eben in "Abstand" umgerechnet, mit entsprechendem Fehlerpotential. Geh eher mal davon aus, dass die 2 Meter in der Theorie irgendwas zwischen 1,5 und 4 Meter in der Praxis sind. So weit kannst Du die Taschen gar nicht voneinander entfernt stellen und auch die Tische im Restaurant stehen da nicht weit genug auseinander.

Das Signal kann auch nicht erkennen, ob derjenige in einem Raum neben Dir sitzt oder hinter einer Glasscheibe - Funk ist Funk den interessieren Wände und Scheiben nicht.
Insofern wird es hier mit Sicherheit auch den ein oder anderen "Fehlalarm" geben das ist halt den technischen Gegebenheiten geschuldet und mit einkalkuliert. Nach dem Motto:
Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

Der Umstand, dass eine Warnmeldung derzeit ja nur ein unverbindliches Angebot darstellt sich dann testen zu lassen und keine direkten "Zwangsmaßnahmen" nach sich zieht trägt dem ganzen ja auch entsprechend Rechnung. Es wäre für die Akzeptanz der App wohl eher fatal, wenn hier eine bloße Warnung dann gleich schon mit Quarantäne etc. versehen wäre. Irgendeiner von denen die momentan durch alle Talkshows tingeln meinte ja sinngemäß: "Wenn Sie eine Meldung erhalten müssen Sie augenblicklich davon ausgehen, dass sie infiziert sind und sich selbst in Quarantäne begeben..." - ähm ja gerade eben nicht. Sonst kommt man als Nutzer des ÖPNV in Großstädten unter Umständen dann ja gar nicht mehr aus der Quarantäne raus... ;)

Wenn die Meldung eintrudelt sollte man sinnvollerweise nicht unbedingt Abends dann noch zum Training gehen oder anderweitige Veranstaltungen aufsuchen und sich entsprechend darum kümmern schnellstmöglich getestet zu werden (hier wird es je nach Warnhäufigkeit dann auch spannend ob und wie schnell man dann getestet werden kann). Sollte es darauf hinaus laufen, dass man für eine Warnmeldung für einen möglichen Kontakt von vor 14 Tagen dann noch die Info bekommt man müsse 7-10 Tage auf einen Test warten (ich hoffe das sollten wir hinter uns haben) und solle sich dann doch für die Zeit + Dauer der Auswertung des Ergebnisses bitte "einschließen" wird die Akzeptanz hier längerfristig wohl eher wie in FR aussehen.

Man muss sich halt im klaren darüber sein, was die App leisten kann und was eben auch nicht (ohne ihr damit jeglichen Sinn absprechen zu wollen). Unterm Strich ist es die Mitteilung, dass ich mich bzw. mein Handy sich innerhalb der letzten 2 Wochen für einen Zeitraum von 15 Minuten in einem Umkreis von irgendwas um +/- 3 Metern zu jemanden aufgehalten habe der nun positiv getestet wurde. Insofern besteht theoretisch die Möglichkeit sich infiziert zu haben - ob diese tatsächlich praktisch gegeben war (siehe Beispiel Glasscheibe) weiß man nicht. Soweit ich das verstanden habe gibt es dann auch erstmal "nur" den PCR Test für eine akute Erkrankung - es kann also sein, dass ein solcher Test nach 14 Tagen + X bei mir schon wieder negativ ausfällt, obwohl ich mich infiziert hatte und damit zwischenzeitlich auch andere infiziert habe - diese würden dann aber wegen meinem negativen Test nicht ebenfalls gewarnt.

Insofern ist die App sicherlich ein Baustein der hier Vorteile bringen kann, aber eben auch kein "Allheilmittel" mit der jetzt jegliche Ansteckung nachverfolgt werden kann.

marq
18-06-2020, 09:11
da die standortabfrage eingeschaltet sein muss, haben andere programme darauf auch jederzeit zugriff. apple und google freuen sich darüber.... schade dassdies nicht anders gelöst werden kann / konnte.

hand-werker
18-06-2020, 09:45
Den Standortzugriff kann man doch bei Android doch für jede einzelne App unter Einstellungen -> Apps -> (Appname) -> Berechtigungen ausschalten?

Klaus
18-06-2020, 10:05
Die werden den Abstand nicht (nur) über die BT-Signalstärke erfassen, sondern über die Standortinformation. Aber selbst dann wäre es *****egal, weil die Info zu wichtig ist um das wegen irgendeiner von anderen Absichten getriebenen Korinthenkackerei wegzudiskutieren. Da kommt nur eine Info dass man sich in relativer Nähe eines Infizierten aufgehalten hat und sich testen lassen sollte, nicht dass man sich zu 2980% (ich weiss das gibt es nicht) angesteckt hat.

Alfons Heck
18-06-2020, 10:11
https://www.faz.net/2.1652/so-viele-deutsche-koennen-die-corona-app-ueberhaupt-nutzen-16819819.html
Demnach kommen wir auf etwa 50M möglicher app-Nutzer.
In dem Artikel ist auch dieses gute Video enthalten:

https://www.youtube.com/watch?v=RsBr4t_VcIc


Gruß
Alfons.

Little Green Dragon
18-06-2020, 10:29
Die werden den Abstand nicht (nur) über die BT-Signalstärke erfassen, sondern über die Standortinformation.

Egal ob man die Standortinformationen mit einbezieht (GPS, GSM-Triangulation, WLAN) - auch hier gibt es eine entsprechend "Streuung" je nach Hard- und Software von bis zu 5 Metern.
Die "Wir lokalisieren ein Handy bis auf wenige Zentimeter genau"-Kiste funktioniert bei Navy CSI, aber mit Sicherheit nicht in der Breite mit der App.

Insofern hätten die Standortinformationen keinen Mehrwert wenn es darum geht ein mögliches Ansteckungsrisiko zu "qualifizieren" da auch hier keine Infos darüber vorliegen ob sich die beiden Geräte
tatsächlich im direkten Kontakt befunden haben, oder ob da nicht ein Scheibe oder Wand dazwischen war.

Klaus
18-06-2020, 14:04
Die GPS-Koordinaten sind heute zwar viel genauer als früher, aber so genau halt nicht. Es reicht aber völlig, alles unter einem Schwellwert zu registrieren, weil es nur um eine Warnung geht und sonst nichts. Ansonsten kann man natürlich auch alles mitnehmen was in BT- oder NFC-Reichweite ist, und hat dann gleich auch noch Fälle dabei die die gleiche Türklinke angefasst haben. Ich hoffe mal dass die Programmierer der App nicht aus ideologischen Gründen die Hälfte an Kontakten weggelassen haben, sondern lieber zu viel mitnehmen als zu wenig. Das Problem ist, dass je nach Gerät die BT-Reichweite im Freien immens ist, bis zu 100m.

Capella
18-06-2020, 14:19
Also, gerade wenn jemand länger an einem Fleck steht (und sich nicht gerade in einem militärischen Sperrgebiet aufhält), dann sind GPS Daten schon ziemlich genau. Und wenn zwei Smartphones so nah beieinanderstehen, dann triangulieren die wahrscheinlich auch gerade über die gleichen Satelliten, insofern ist der GPS Standort wahrscheinlich das bessere Werkzeug, um zu sehen ob man nebeneinander steht als die BlueTooth Signalstärke.

Wir nutzen beim Goflspielen ja gerne so GPS-Uhren zur Entfernungsmessung. Und wenn man da miteinander abgleicht, dann sind oft im ersten Moment noch ein paar Meter Unterschied da, aber wenn man länger als ein oder zwei Minuten an einem Fleck stehen bleibt, gleicht sich das gewöhnlich auf 1 bis 2 Meter an, vor allem, wenn beide Geräte vom gleichen Hersteller sind und somit die gleiche Datenbank für die Golfplatzdaten nutzen (wir sehen ja keine absolute Position, sondern z.B. eine Entfernung zum Grün). Und beim Geocachen ist man eigentlich auch auf 1 oder 2 Meter genau, wenn man eine gute Satellitenverbindung hat.

Little Green Dragon
18-06-2020, 14:28
Und beim Geocachen ist man eigentlich auch auf 1 oder 2 Meter genau, wenn man eine gute Satellitenverbindung hat.

Und wo finden dann die meisten "kritischen" Kontakte statt? Auf dem Golfplatz im freien oder doch eher in der Berliner-U-Bahn wo es gar keinen GPS Empfang und nur sporadischen Handyempfang gibt?
Man muss ja nicht mal zwingend in den "Untergrund" - allein schon in Gebäuden ist mit GPS dann schnell Schicht im Schacht. Der Restaurant- oder Kinobesuch, da bleibt dann neben dem aktiven BT dann eben schnell nichts mehr über was man sinnvoll zur Qualifizierung verwenden könnte.

Gast
18-06-2020, 18:04
ich mach mal wieder den spielverderber ...
völlig unabhängig davon, wie es mit dem datenschutz und mit der zuverlässigkeit der app aussieht - es gibt ein problem, das meiner meinung nach nicht genügend bedacht wurde.

https://www.heise.de/news/Habeck-Corona-App-muss-auch-auf-alten-Smartphones-laufen-4787236.html


Grünen-Chef Robert Habeck hat Einschränkungen der Corona-Warn-App kritisiert. "Es ist wirklich ein Problem, dass die App nur auf neueren Smartphones läuft. Dadurch lässt sie ausgerechnet Ältere oder Menschen mit wenig Geld außen vor", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Auch sie müssen erfahren können, ob sie mit Infizierten Kontakt hatten. Die Bundesregierung muss jetzt alles dafür tun, dass möglichst alle Menschen die App nutzen können."

auch andere politiker äußern sich ähnlich:



Ex-SPD-Chef Franz Müntefering:

"Dringenden Besserungsbedarf gibt es in Bezug auf ältere Geräte, auf denen die App nicht funktioniert. Davon sind Senioren besonders betroffen"


Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU):

Damit auch Menschen mit älteren Smartphones die Anwendung nutzen können, will die Bundesregierung bei Apple und Google erreichen, dass die Mindestvoraussetzungen heruntergeschraubt werden.

natürlich kann man fordern, dass die app auch auf älteren geräten laufen soll.
wie das technisch möglich sein soll, sagt man aber nicht dazu.

ich hab ja nun von technik nicht die große ahnung, aber sogar ich weiß, dass bluetooth-software nicht auf geräten laufen kann, die noch gar keine bluetooth-funktion haben.
und bei geräten, die eine BT-funktion haben, kommt es sehr darauf an, wie "modern" diese BT-funktion ist.


Die App soll bei Apple-Handys ab iOS 13.5 funktionieren. Android-Geräte sind theoretisch ab Android 5.0 (Lollipop) mit der für die App wichtigen Schnittstelle kompatibel, benötigen allerdings auch passende Bluetooth-Low-Energy-Hardware.
Diese ist zumindest seit Android 4.3. ansprechbar. Und auch iPhones ab dem iPhone 4s können BT LE nutzen.
Experten schätzen, dass zwischen zehn bis 20 Prozent aller im Einsatz befindlichen Smartphones in Deutschland nicht die Mindestvoraussetzungen für die App erfüllen.


Damit auch Menschen mit älteren Smartphones die Anwendung nutzen können, will die Bundesregierung bei Apple und Google erreichen, dass die Mindestvoraussetzungen heruntergeschraubt werden.
wie soll denn das gehen?
im grunde verstehe ich das so: die bundesregierung will, dass apple und google es ermöglichen, dass die BT-software für die app auf geräten funktioniert, die keine entsprechende hardware haben.

wie soll denn das ermöglicht werden? durch das upgraden des betriebssystems, obwohl ältere / alte geräte dafür gar nicht genug speicher haben?
aha ...

hand-werker
18-06-2020, 20:20
Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum Leute noch mit Android 5 unterwegs sind. Das ist so uralt und überholt, als würde man mit Windows XP und vollen Administratorrechten surfen.
Gebrauchte Handys von vor 3 oder 4 Jahren sind aktueller und werden einem für Kleingeld hinterher geworfen.

Macabre
18-06-2020, 20:40
Ich muss zugeben, dass ich die Verwandlung der App, von einer zentralisierten ("Jens Spahn seine feuchten Träume") App, zu einer dezentralen, OpenSource App gut finde..

Aber ich hab 3 Fragen:

Wieviele Menschen werden die App wohl laden..?

Haben Politiker(Söder/Seehofer nein, Habeck ja... :biglaugh: ) auch diese App auf ihren Phones..?
Angela hat schon gesagt, dass Sie keine Auskunft über Ihr Kommunikationsverhalten gibt, aber "willens ist, die App zu installieren.."

Und drittens: wer findet D.Bär, oder J.Spahn innovativ..?


:whogives::sport014:

Aiki5O+
18-06-2020, 22:18
iwie soll denn das gehen?
im grunde verstehe ich das so: die bundesregierung will, dass apple und google es ermöglichen, dass die BT-software für die app auf geräten funktioniert, die keine entsprechende hardware haben.

wie soll denn das ermöglicht werden? durch das upgraden des betriebssystems, obwohl ältere / alte geräte dafür gar nicht genug speicher haben?
aha ...
Steht so im Heise-Artikel: es gibt ältere Handys mit BT-LowEnergy, auf denen die App nicht läuft, weil vom Betriebssystem nicht unterstützt, z.B. iPhone 5. Die Corona-Warn-App benötigt aber zwingend die erst im Mai von Google und Apple veröffentlichte Contract Tracing API. Und die gibt es halt erst in neueren iOS und Android-Versionen. Adressat der Forderungen wären also Google und Apple. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass auch bei bestem Willen diese API aus technischen Gründen nicht in ältere Betriebssystemversionen mit vertretbaren Aufwand eingebaut werden könnte.

Gast
18-06-2020, 22:32
Steht so im Heise-Artikel: es gibt ältere Handys mit BT-LowEnergy, auf denen die App nicht läuft, weil vom Betriebssystem nicht unterstützt, z.B. iPhone 5. Die Corona-Warn-App benötigt aber zwingend die erst im Mai von Google und Apple veröffentlichte Contract Tracing API. Und die gibt es halt erst in neueren iOS und Android-Versionen. Adressat der Forderungen wären also Google und Apple. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass auch bei bestem Willen diese API aus technischen Gründen nicht in ältere Betriebssystemversionen mit vertretbaren Aufwand eingebaut werden könnte.

genau das hatte ich bereits geschrieben ...

und selbst wenn das betriebssystem ältere geräte aufgepeppt werden sollte: ältere geräte haben nicht die kapazität für solche upgrades.

Pansapiens
19-06-2020, 03:12
Grünen-Chef Robert Habeck hat Einschränkungen der Corona-Warn-App kritisiert. "Es ist wirklich ein Problem, dass die App nur auf neueren Smartphones läuft. Dadurch lässt sie ausgerechnet Ältere oder Menschen mit wenig Geld außen vor", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Auch sie müssen erfahren können, ob sie mit Infizierten Kontakt hatten."

Hört sich für mich nach Populismus an.
Ich dachte, die App ist kein Vorteil für mich, sondern für die Gemeinschaft?
Wenn ich respiratorische Symptome habe, kann ich mich testen lassen und das gilt meines Wissens in Deutschland auch für Ältere und Menschen mit wenig Geld.

Tyrdal
19-06-2020, 06:20
Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum Leute noch mit Android 5 unterwegs sind. Das ist so uralt und überholt, als würde man mit Windows XP und vollen Administratorrechten surfen.
Gebrauchte Handys von vor 3 oder 4 Jahren sind aktueller und werden einem für Kleingeld hinterher geworfen.

Weil es funktioniert und weiterbenutzen Elektroschrott spart.

ThomasL
19-06-2020, 07:22
Grünen-Chef Robert Habeck hat Einschränkungen der Corona-Warn-App kritisiert. "Es ist wirklich ein Problem, dass die App nur auf neueren Smartphones läuft. Dadurch lässt sie ausgerechnet Ältere oder Menschen mit wenig Geld außen vor", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Auch sie müssen erfahren können, ob sie mit Infizierten Kontakt hatten."

Hört sich für mich nach Populismus an.
Ich dachte, die App ist kein Vorteil für mich, sondern für die Gemeinschaft?

Für mich auch. Meine Frau hat z.B. die App installiert da sie viel mehr Außenkontakte hat als meine kranke Schwiegermutter (die glaube ich gar kein Handy hat) – wie vermutlich die meisten jungen Menschen auch. Sollte sie jetzt eine Warnung bekommen kann sie erstmal den Kontakt abbrechen und sich testen lassen. Wie alle Maßnahmen ist auch diese nur ein weiterer Baustein.

hand-werker
19-06-2020, 07:57
Weil es funktioniert und weiterbenutzen Elektroschrott spart.
Echt jetzt?

Dann darf man aber auch nicht erwarten, dass man die neuste, gerade erst auf den Markt gekommene Software nutzen kann.

Gast
19-06-2020, 08:17
mich irritiert bei der ganzen sache nur, dass da (nicht nur von habeck) forderungen erhoben werden, die schon rein technisch nicht realisierbar sind.
das spricht nicht gerade dafür, dass diese leute sich mit der technischen seite der angelegenheit befasst haben.
die app beruht (vereinfacht gesagt) auf einer neu entwickelte software, die auf älteren betriebssystemen nicht laufen KANN, weil es dort die dafür notwendige hardware nicht gibt.
da nun wie habeck zu fordern:

Die Bundesregierung muss jetzt alles dafür tun, dass möglichst alle Menschen die App nutzen können.
.. halte ich für ausgemachten blödsinn.
was soll die bundesregierung denn diesbezüglich nun unternehmen?
das problem, dass die app-software nicht auf betriebssystemen läuft, die dafür nicht ausgelegt sind und nicht über die entsprechende hardware verfügen, lässt sich nicht lösen.
nicht technisch (ein upgrade, wenn überhaupt machbar, würde sicher die speicherkapazität überfordern), und auch nicht politisch (man kann nicht einfach anordnen, dass die app so "umgestaltet / vereinfacht" wird, dass sie auf jedem beliebigen mobiltelefon funktioniert).

soll die bundesregierung nun jedem, der kein smartphone der neuesten generation besitzt, ein solches schenken?
sozusagen ein "volkssmarthphone" ...?

oder soll es eine verpflichtung zum kauf eines solchen smartphones geben ...? verbunden mit einer "kaufprämie" als anreiz? (nein, ich glaub nicht, dass so etwas kommt, aber ... wer weiß?)

vielleicht hätten diejenigen, die so vollmundig fordern, dass die app "für jeden nutzbar" sein soll, sich einfach mal von ihren beratern erklären lassen sollen, wie das technisch so ist ... was machbar ist und was nicht ...

Alfons Heck
19-06-2020, 08:42
Das Model (mit einem Token - also einer BT-blackbox) (https://www.nzz.ch/technologie/corona-singapur-setzt-nach-tracing-app-auf-token-ld.1560315) scheint mir auch in D-Land technisch umsetzbar.
Als Alternative für handylose und app-inkompatible Zeitgenossen.


Gruß
Alfons.

hand-werker
19-06-2020, 08:46
soll die bundesregierung nun jedem, der kein smartphone der neuesten generation besitzt, ein solches schenken?
sozusagen ein "volkssmarthphone" ...?


Auf die 2 Milliarden kommt es jetzt auch nicht mehr an :-)

Edit: wie ich oben schon schrieb, benötigt man kein Smartphone "der neusten Generation". Eins mit Android 6 als Betriebssystem reicht und das ist bereits hoffnungslos veraltet.


vielleicht hätten diejenigen, die so vollmundig fordern, dass die app "für jeden nutzbar" sein soll, sich einfach mal von ihren beratern erklären lassen sollen, wie das technisch so ist ... was machbar ist und was nicht ...

Als wenn es darauf ankäme, Ahnung von einem Thema zu haben. Hauptsache mal in den Schlagzeilen gewesen und sich als "Anwalt" von irgendwem aufgespielt.

Klaus
19-06-2020, 09:38
Für mich hört sich das so an, als würden einige leicht populistisch Angehauchte wieder die Situation ausnutzen wollen, um die Tränendrüse zu drücken und für jeden ein niegelnagelneues Smartphone allererster Kajüte rauszuleiern versuchen, auf Sozialschein. Und wo wir schon mal dabei sind auch gleich ne neue Waschmaschine, Küche, Fernseher, Laptop, weil wir müssen ja jetzt viel mehr zuhause bleiben. Wie soll man sonst auch Wählerstimmen gewinnen ?

marq
19-06-2020, 10:47
die app ist freiwillig und die benutzung ist sozial motiviert.
wer dafür nicht bereit ist geld auszugeben, der macht halt freiwillig nicht mit und kann mögliche vorteile nicht nutzen.
wer dazu technische voraussetzungen benötigt, muss sich darum kümmern. eine investition weit unter 50 euro reicht dazu.

ich habe jemanden im bekanntenkreis, der zwar ein modernes handy besitzt, der sich aber extra für diese coronaapp ein gebrauchtes extra kleines smartfon für 25 euro gekauft hat, weil er sein teures iphone nicht immer dabei haben muss.

Tyrdal
19-06-2020, 10:51
Echt jetzt?
Was ist daran verwunderlich? Wenn das was man braucht funktioniert, muss man nicht immer updaten. (Klar, Sicherheitslücken schließen wäre ratsam)

hand-werker
19-06-2020, 11:01
Das "Echt jetzt" war ironisch gemeint :-)
Den Rest hat marq ja in Beitrag #59 beschrieben. Wer neuste Software nutzen will, muss seine Hardware nun mal ab und zu aufrüsten.

Macabre
19-06-2020, 15:53
Selbst manche Ärzte bezweifeln die mögliche Wirksamkeit der App..

Interview mit einem Berliner Amtsarzt: https://taz.de/Berliner-Amtsarzt-ueber-die-Corona-App/!5696197/

tl;dr: Zitat:

"Die App wird an keiner Stelle beweisen, dass sie Infektionen eingrenzt. Sie wird sich aber auch nicht als schlecht erweisen. Sie tut eben keinem weh, aber das scheint den meisten schon zu genügen."

Klaus
19-06-2020, 17:05
Was soll daran "unwirksam" sein, wenn ich als jemand der z.B. bei einem Restaurantbesuch in der Nähe von einem Infizierten gesessen hat eine Mail bekomme dass ich mich testen lassen soll ? Damit disqualifizieren sich eigentlich die Ärzte, und jeder der diese als Heilande der Wissenheit zitiert. Keine App oder Meldesystem kann eine Infektion "verhindern", das sorgt nur dafür dass man es erfährt und eine mögliche Weiterverbreitung vermeidet.

Macabre
19-06-2020, 20:04
Was soll daran "unwirksam" sein, wenn ich als jemand der z.B. bei einem Restaurantbesuch in der Nähe von einem Infizierten gesessen hat eine Mail bekomme dass ich mich testen lassen soll ? Damit disqualifizieren sich eigentlich die Ärzte, und jeder der diese als Heilande der Wissenheit zitiert. Keine App oder Meldesystem kann eine Infektion "verhindern", das sorgt nur dafür dass man es erfährt und eine mögliche Weiterverbreitung vermeidet.

Was ist das denn für eine Frage..?

Eine App, die fast nichts macht, oder bewirkt ist sinnlos..
Das hat auch nix mit dem Arzt zu tun...

Klaus
19-06-2020, 20:33
Eine App die fast nichts macht, ausser für einige Millionen Nutzer die Approximation festzustellen, und einen Benachrichtigungsmechanismus implementiert bei der alle erfassten Kontakte im Krankheitsfall eine Benachrichtigung bekommen. Freiwillig und ohne Schaden. Sicher dass du kein Troll bist ? Wenn ja, woran machst du das fest ?

Macabre
19-06-2020, 21:02
Eine App die fast nichts macht, ausser für einige Millionen Nutzer die Approximation festzustellen, und einen Benachrichtigungsmechanismus implementiert bei der alle erfassten Kontakte im Krankheitsfall eine Benachrichtigung bekommen. Freiwillig und ohne Schaden. Sicher dass du kein Troll bist ? Wenn ja, woran machst du das fest ?

Ich bin nur ein Troll, daß hast du doch nun schon mehrmals festgestellt... :-§

Was denkst du denn, wie hoch die Chance, ist bei den Infektionszahlen in D und bei ca. 10 Mio Benutzern der App, daß du jemals von der App über irgendwas informiert wirst..

Arbeitest du im Schlachthof.. ?? :biglaugh:


P.s. die Anti App ist für mich, wie klatschen auffem Balkon... Aber tut echt keinem weh, "in ist, wer drin ist"...

TREiBERtheDRiVER
20-06-2020, 01:45
Was ist hier wieder los?


Ich habe die App auch schon installiert und finde, dass vor allem was den Datenschutz angeht hier ziemlich genau nachgedacht und gute Lösungswege gefunden wurden. Vor allem finde ich gut, dass die App OpenSource ist.

1.) Die Covid-19-APP ist NICHT Open Source!

-> Du kannst hier den eventuell möglichen Quell-Code der APP einsehen: https://github.com/corona-warn-app

Du kannst ihn aber nicht selbst compilen und dann benutzen. Da haben Google und Apple einen Riegel vorgeschoben. Code compilen, auf dem Smartphone starten -> nix passiert. Also, die Software die du da findest, funktioniert nicht.

Bedeutet also, jene APP, welche du dir aus dem Google-/Apple-Store runterlädst, muss nicht die Version sein, die da auf GitHub erhältlich ist.
Überprüfen kann das niemand.

Ob du diesen Quellcode erhälst, setzt 1.) voraus das die Telekom/SAP genau diesen Code an Google-/Apple-Store übergeben hat.
Und 2.) das auch Google & Apple diesem Code vor dem Compilen nichts hinzufügen.

Wir haben hier also mindestens Telekom, SAP, Apple, Google UND zwei Staaten (Deutschland & USA), die darüber entscheiden, welcher Code genau heruntergeladen werden kann.
Das ist NICHT Open Source. Lad mir doch einfach deinen Linux Kernel hoch, und ich compile ihn, und danach erhälst du den. Natürlich füge ich dem nichts hinzu. Versprochen.

Wie wäre es, wenn grundsätzlich jeder Open Source Code, erst bei Apple oder Google hochgeladen werden muss, die compilieren ihn, und dann bekommst du das fertige Stück Software? Ist ja Open Source (gewesen).


Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum Leute noch mit Android 5 unterwegs sind. Das ist so uralt und überholt, als würde man mit Windows XP und vollen Administratorrechten surfen.
Gebrauchte Handys von vor 3 oder 4 Jahren sind aktueller und werden einem für Kleingeld hinterher geworfen.

2.) Weil man kein moderneres Smartphone benötigt?
Android 6.0 wurde im October (!) 2015 released. Du kannst also davon ausgehen, das der normale Smartphone User, sich ein Android 6.0 taugliches Smartphone irgendwann 2016 besorgt hat. Das wäre jetzt 4 Jahre her.
Was ist mit den Android 5.0 Usern? Android 5.0 wurde im November 2014 released, also eigentlich erhältlich ab 2015. Das wäre jetzt gerade mal 5 Jahre her.

Schauen wir uns an, was 2015 eine Smartphone-Kamera für 180€ mit Android 5.0 geleistet hat:
https://youtu.be/rmePiStbQWw

Ja reicht doch?

Windows XP kam übrigens Oktober 2001 raus, Windows 7 Oktober 2009, Windows 8 im Oktober 2013 und selbst Windows 10 kam im Juli 2015 raus.
Bezüglich deiner Hardware im PC/Laptop, gehe ich stark davon aus, das dein Prozessor oder Grafikkarte nicht neuer als 5 Jahre alt ist.

Das Problem bei der APP, warum sie erst ab Android 6.0 läuft, ist aber ein ganz anderes ...



mich irritiert bei der ganzen sache nur, dass da (nicht nur von habeck) forderungen erhoben werden, die schon rein technisch nicht realisierbar sind.
das spricht nicht gerade dafür, dass diese leute sich mit der technischen seite der angelegenheit befasst haben.
die app beruht (vereinfacht gesagt) auf einer neu entwickelte software, die auf älteren betriebssystemen nicht laufen KANN, weil es dort die dafür notwendige hardware nicht gibt.

3.) Jetzt wird ein Schuh draus.
Es braucht vielleicht Bluetooth 5.0 (release mitte 2016) um überhaupt irgendwie halbwegs sinnvoll Abstandsmessungen vorzunehmen. Wir erinnern uns, siehe oben, Android 6.0 kam Oktober 2015!

Aber: https://blog.fefe.de/?ts=a0510f53
Wenn du dein Smartphone mit der APP und Bluetooth 5.0 in der Gesäßtasche trägst, und eine Person welche sich dir nähert, das auch in der Gesäßtasche hat, und die Smartphones durch zwei Körper durchfunken müssen, dann musst du schon sex haben, damit die merken "Warnung, zwei Personen unter ~1,5m und zu lange nah beieinander!".

Das ist vielleicht das Problem der APP:
Sie benötigt mindestens Android 6.0 (Ende 2015), wahrscheinlich inklusive Bluetooth 5.0 (Mitte 2016), und hierbei ist zu berücksichtigen, das man auch natürlich noch 2016 Android 6.0 Smartphones erwerben konnte, die dann dennoch nur Bluetooth 4.2 Antennen mit dabei hatten.

Es wäre ja mal schön zu wissen, ob NICHT nur Android das Problem ist, sondern (!) welche Bluetooth Spezifikation das ganze voraus setzt? 4.0, 4.2 oder 5.0? Ich gehe in meinem Beispiel von Bluetooth 5.0 aus.

Es ist ja kein Problem, wenn ein Computerspiel Windows 10 vorausetzt, aber ich es trotzdem nicht spielen kann, weil es noch mindestens 6gb Vram und eine 4/8 Core CPU benötigt, die ich nicht habe. Das schreibt man eigentlich dazu. Egal ob Game oder Software.

Tja, aber die APP ist Open Source? Dann müsste man ja im Quellcode sehen, welche Hardware es voraussetzt. Sieht man aber nicht. Denn die Verwendung der Hardware ist NICHT Open-Source, die kommt von Apple & Google. Das was da also funkt, das ist nicht Open Source. Nur das Frontent, das was die Daten ausließt und verwenden kann, ist Open Source. Wir wissen gar nicht, ob es Bluettoth 5.0 braucht, oder ob nicht Bluetooth 4.0 (Dezember 2009) auch nicht ausreichen würde.


Fazit: Was wissen wir über die APP?
Wir als User kennen nur das Frontend. Also die grafische Oberfläche. Und das innerhalb dieses Rahmens, mit dem Source Code der uns zur Verfügung steht (!), kein Bullshit gemacht wird. Die eigentliche APP, kennen wir schon mal nicht.

Was Google und Apple vor der Verbreitung machen, oder die jeweiligen Firmen vor dem Upload tun, wissen wir nicht. Wir können nur Source-Code sehen und den monieren: https://netzpolitik.org/2020/grosse-missstaende-bei-internationalen-corona-tracing-apps/

Wir (und der deutsche Staat bzw. Telekom oder SAP) wissen ja nicht mal, wie der Abstand gemessen wird?! Das hat ja Google bzw. Apple in die Betriebssysteme ab Version X so eingespielt. Und natürlich liegt der Quellcode hier nicht offen. Das ist obfuscated (verschleiert/verschlüsselt). Die Corona-APP kann lediglich diese Daten, die dein Smartphone dank Google & Apple ausspuckt, interpretieren und dann auf "Keine Warnung" bis hin zu "Warnung - möglicher Kontakt mit Infizierten", oder wenn du nen COVID-19 positiven QR-Code/TAN hast, dann auf "Infiziert" (& alle Möglichen Kontakte warnen) stellen.

Das ist ganz weit von Transparenz entfernt. Ganz ganz weit.

Deswegen ist das auch eine ganz schlechte Idee, die Corona-APP als Zwang für den Zugang eures Dojos oder eures Studios (oder sonstwo) zu setzen. Denn etabliert sich sowas, kommen Google & Apple einfach in 1-2 Jahren an und sagen "Android 6.0 und IOS 13.5 gelten nun nicht mehr. Ab jetzt bitte Android 9.0 und IOS 15.0.". Und man kann das NICHT nachvollziehen warum? Liegt es am neuen Bluetooth-Standart? Kann das neue Betriebssystem wirklich mehr? Warum kann man das nicht in alte Bsys integrieren? Tja, niemand weis. Telekom & SAP müssen updaten, schicken den Kindercode auf Github (gehört MS) und dann wollen wir mal sehen. Wahrscheinlich helfen dann Google & Apple auch "Schau mal, dies und das haben wir eben am Bsys geändert. Diese Funktion und dieser Befehl den ihr da noch benutzt, das ist doch überaltet. Unser Developer macht das für euch schnell fertig. Geht schneller als wenn ihr selber dran rum-popelt. Läuft dann halt. Bis denn. Kostet übrigens 2 Mio. Rechnung bitte dahin. Danke, schönen Tag noch. Neue Version kommt übermorgen."

lg

Pansapiens
20-06-2020, 07:55
Selbst manche Ärzte bezweifeln die mögliche Wirksamkeit der App..


"selbst manche Ärzte..."
Selbst manche Ärzte schlagen Formeln zur Berechnung der Letalität vor, bei denen diese nicht nur größer eins, sondern sogar unendlich werden kann.
Selbst manche Arzte behaupten, medizinische Einmalhandschuhe wären porös und dienten nur dem Schutz vor gröberen Verschmutzungen nicht, aber vor Viren.
Selbst manche Ärzte verbreiten öffentlich YT-Videos in denen sie die aktuelle Pandemie als diesjährige Grippewelle bezeichnen.
Selbst der Präsident der Ärzte hat öffentlich demonstriert, dass er nicht verstanden hat, wozu eine MNB der allgemeinen Bevölkerung in der aktuellen Pandemie dient.

Und das ist nur Unsinn, der aktuell in diesem Board zu Covid-19 thematisiert wurde.
Dazu kommen natürlich noch persönlich Erfahrungen mit Ärzten.

Natürlich gibt es auch hochintelligente Ärzte, die wissen, wovon sie reden und davor zurückschrecken, zu reden, wo sie nicht wissen.
Eine Ausbildung zum Arzt ist sicher kein Zuckerschlecken und einige Ärzte können phantastische Dinge bzw. übernehmen Verantwortung, die ich nicht tragen möchte. :respekt:
Aber für verschiedenen Unsinn findet man nach meiner Erfahrung manche Ärzte, die den behaupten.

soviel zum "ad verecundiam"

Nun zum sachlichen Inhalt:



taz: Herr Larscheid, wem hilft die Corona-Warn-App, die seit Dienstag heruntergeladen werden kann?

Patrick Larscheid: Aktuell sind die Berliner Gesundheitsämter mit einem klassischen Problem konfrontiert: Krankheitsausbrüchen bei armen und benachteiligten Menschen. Diese werden häufiger krank. Wenn nicht alle Betroffenen lesen und schreiben können, was nutzt dann eine App?

Äh, ja....
Die App heilt keinen Krebs und beseitigt nicht den Welthunger, daher ist die sinnlos.
Die Frage war, wem die hilft und er sagt, wem die - seiner Meinung nach- nicht hilft.
"Armen und Benachteiligten...", erinnert mich an das Habek-Argument.


nehmen wir an, Sie sind in einem Restaurant, haben ihre Jacke über den Stuhl gehängt und hinter ihnen sitzt eine fremde Frau. Die Smartphones kommunizieren miteinander, obwohl Sie nur Rücken an Rücken sitzen. Diese Situation ist für eine Infektion ungefährlich,
[....]
Der erwähnte Kontakt im Restaurant wäre völlig uninteressant gewesen. Sie hätten sich niemals anstecken können.

Aha, eine Ansteckung ist nach Meinung des Leiters des Gesundheitsamts Reineckendorf also völlig ausgeschlossen, wenn man sich zwei Stunden lang in weniger als 1,5 m Abstand Rücken an Rücken mit einer infizierten Person im gleichen Raum befindet...


Braucht es also immer das persönliche Gespräch mit dem Gesundheitsamt, in dem die vergangenen Kontakte durchgegangen werden?

Ich kenne keine Alternative dazu. Nur so kann ich ausschließen, ob eine Gefahr für eine Person bestanden hat oder nicht.

Mal abgesehen davon, dass ich etwas Zweifel habe, dass man im Gesundheitsamt Reineckendorf entsprechende Gefahren korrekt beurteilen kann:
Sagt jemand, das wäre eine Alternative, im Sinne, die App solle die bisherigen Gespräche ersetzen?
Der Punkt ist doch zunächst der, dass diejenigen, die durch die App auf einen Risikokontakt hingewiesen werden, davon niemals erfahren hätten, wenn die die App nicht hätten.
Dann wären die natürlich weder zu Arzt oder Gesundheitsamt gegangen.
Werden in Restaurants nicht ohnehin Listen geführt, wer wie lange da war?
Wenn da zum Zeitpunkt X die Infizierte saß, werden dann die anderen Gäste zu dem Zeitpunkt nicht kontaktiert?
Gibt es dann mit jedem ausführliche Gespräche, wo er genau, wie lange saß, ob er vielleicht die Infizierte beim Reinkommen oder beim Weg auf das Klo von Angesicht zu Angesicht getroffen hat, die gleiche Türklinke angefasst, oder vielleicht nach dem Salzstreuer gefragt, wie der bestätigte Übertragungsfall in der Webastokantine?
Oder testet man da einfach alle durch, die im Restaurant waren?

Welche Informationen liefert die App eigentlich?
Nur, dass man Kontakt hatte, oder auch wann und wo?

Pansapiens
20-06-2020, 07:58
[...]

Danke für die detaillierten Hintergrundinformationen.:)
Hab ich das jetzt richtig verstanden:
Das Ding setzt auf Apple- bzw. Googlemethoden auf, von denen nicht mal die Regierung weiß, wie genau funktionieren und daher auch die Zuverlässigkeit nicht einschätzen kann?

Ripley
20-06-2020, 08:34
(...)
Danke dir für die Erläuterungen!

Ich würde lügen, wenn ich behauptete, ich hätte deine Ausführungen in Gänze verstanden.
Aber das, was ich verstanden habe, bestärkt mich in meiner Entscheidung, die Finger und das Handy von dem Dingen zu. lassen.

jkdberlin
20-06-2020, 09:33
Mal abgesehen davon, dass ich etwas Zweifel habe, dass man im Gesundheitsamt Reineckendorf entsprechende Gefahren korrekt beurteilen kann...

Aus persönlicher Erfahrung und als Bewohner des Bezirks Reinickendorf teile ich deine Zweifel.

jkdberlin
20-06-2020, 09:51
Ist auch meine Sicht auf die Dinge:

https://www.n-tv.de/politik/Der-beste-Grund-die-App-zu-laden-article21850656.html

hand-werker
20-06-2020, 10:19
2.) Weil man kein moderneres Smartphone benötigt?
Android 6.0 wurde im October (!) 2015 released. Du kannst also davon ausgehen, das der normale Smartphone User, sich ein Android 6.0 taugliches Smartphone irgendwann 2016 besorgt hat. Das wäre jetzt 4 Jahre her.
Was ist mit den Android 5.0 Usern? Android 5.0 wurde im November 2014 released, also eigentlich erhältlich ab 2015. Das wäre jetzt gerade mal 5 Jahre her.

Schauen wir uns an, was 2015 eine Smartphone-Kamera für 180€ mit Android 5.0 geleistet hat:
https://youtu.be/rmePiStbQWw

Ja reicht doch?

lg

Nichts anderes hab ich geschrieben. Wenn einem das reicht ist alles gut. Wenn man Software nutzen will, die gerade aktuell erschienen ist, muss man gelegentlich seine Hardware aktualisieren.

Der Windows XP Vergleich hinkt, zugegeben.

Danke für die restlichen Erläuterungen.

Klaus
20-06-2020, 10:33
Man muss entweder dämlich sein wie die berüchtigten 3m Feldweg, unfähig Technik zu verstehen, oder eine sehr spezielle Agenda haben um diese App als "wirkungslos" zu verteufeln. Aber leider wissen wir ja, dass diese Kriterien einen unglücklicherweise nicht kleinen Anteil der Weltbevölkerung abbilden, offenbar insbesondere beim Homo Sapiens Teutoniensis. Aber auch beim häufigeren Homo S. Sapiens. Diese App macht nichts anderes als das was die überforderten, unterbesetzten Gesundheitsämter auch machen, nämlich Infektionsketten nachvollziehen und warnen - nur automatisch und in Sekunden statt in Wochen. Entweder wir stellen deren Tätigkeit auch ein, oder hören auf Schwachsinn über die App zu erzählen. Ausser wir lieben es, Schwachsinn zu erzählen. Dann wäre es natürlich ok, auch wenn es Schwachsinn ist. Das ist ja dann das Ziel. Muss man im Wendekreis des Bolsonaros akzeptieren.

marq
20-06-2020, 12:46
das neues bluetooth muss vorhanden sein, um überhaupt zu orten und den abstzand zu erkennen.

die lösung für die althandy besitzer wäre wahrscheinlich eine lösung über gps, die dann widerrum andere probleme hätte.-

Klaus
20-06-2020, 13:04
Die Lösung für Leute die sich kein aktuelleres Handy leisten können oder wollen ist, die App schlicht und einfach nicht zu benutzen, und sich selbst um ihre Gesundheit zu kümmern. Für 50 Euro bekommt man aber schon gebrauchte die auch sonst einiges mehr können als 10 Jahre alte verbrauchte Dinger. Mit nem Nokia 3210 komme ich auch nur eher schlecht ins Internet.

Pansapiens
20-06-2020, 14:10
Die APP installiert man sich ja nur, wenn man andere warnen möchte und auch selbst gewarnt werden will.

Beispiel:
Du installierst dir heute die APP und triffst dich nun die nächsten 7 Tage mit diversen Leuten die du namentlich nicht kennst (Bus, Bahn, Arbeit, Fitnessstudio usw.), und fühlst dich am 8ten Tag krank/schlecht, gehst zum Arzt -> Corona positiv. Du scannst nun in der APP den QR Code mit der Smartphone-Cam welcher auf dem Laborbericht steht. Damit schaltet die App auf "Infiziert" und warnt automatisch (anonym) alle Leute mit denen du in den letzten X Tagen engen Kontakt hattest.

Laut dem Video wird bei einer Begegnung auf beiden Endgeräten die gleiche Zufallszeichenfolge gespeichert.
Wie wird denn sichergestellt, dass diese Zeichenfolgen eindeutig sind und nicht auch bei einer Begegnung anderer Endgeräte erzeugt wird?

Macabre
20-06-2020, 17:35
.

Ripley
20-06-2020, 18:02
Laut dem Video wird bei einer Begegnung auf beiden Endgeräten die gleiche Zufallszeichenfolge gespeichert.
Wie wird denn sichergestellt, dass diese Zeichenfolgen eindeutig sind und nicht auch bei einer Begegnung anderer Endgeräte erzeugt wird?Steht hier anders:




Die App registriert andere Smartphones, auf denen die App ebenfalls installiert ist, wenn sich diese zu nahe kommen. ****Dabei tauschen die Geräte anonymisierte Kontakt-IDs aus. Diese werden dezentral auf den jeweiligen Handys gespeichert.**** Zentral abgelegt wird nur eine Liste mit den anonymisierten Kontakt-IDs – auf diese greift die App in regelmäßigen Abständen zu, um mögliche problematische Kontakte zu identifizieren. Um das Erstellen von Bewegungsprofilen weitestgehend auszuschließen, werden die Kontakt-IDs regelmäßig geändert.
Einem Nutzer, der positiv auf COVID-19 getest wird, bleibt es selbst überlassen, ob er das Testergebnis über die App teilt. Tut er das, sendet die App eine Liste mit den eigenen gesendeten Kontakt-IDs inklusive der Zeitangabe, in der diese gültig waren, sowie ein Bestätigungs-Code an den zentralen Server. Identifiziert die App eines anderen Nutzers beim regelmäßigen Abgleich der gespeicherten Fremd-IDs mit dem zentralen Server, dass eine dieser IDs einen Positiv-Test meldet, schlägt sie Alarm.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/corona-tracing-app-so-funktioniert-die-deutsche-corona-warn.2897.de.html?dram:article_id=473614

Ich lese das so, dass jedes Handy seine EIGENE (anonymisierte, wechselnde) ID übermittelt.

Macabre
20-06-2020, 18:19
.

Klaus
20-06-2020, 18:56
Die werden simpel auf jedem Gerät eine UUID erzeugen, und das als ID verwenden. Oder sie nehmen direkt die MAC address, die muss auch eindeutig sein.

Pansapiens
20-06-2020, 18:58
Steht hier anders:


Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/corona-tracing-app-so-funktioniert-die-deutsche-corona-warn.2897.de.html?dram:article_id=473614

Ich lese das so, dass jedes Handy seine EIGENE (anonymisierte, wechselnde) ID übermittelt.

Okay, hatte ich falsch verstanden, da sendet jeder bei Kontakt seinen eigenen "Zufallscode" und im Falle einer bestätigten Infektion, gibt nur der Infizierte seine IDs "frei", d.h. die müssen dann wohl über einen zentralen Server, so dass die anderen App-User prüfen können, ob die diese kennen.
Diese Codes können aber auch nicht vollkommen zufällig sein, sondern ein individuelles Merkmal haben.
Aber zumindest ist höchstens der Infizierte identizfizierbar, seine Kontakte nicht, sofern beim "infiziert melden" nur die gesendeten IDs hochgeladen werden, nicht aber die empfangenen.

Klaus
20-06-2020, 19:22
Wenn ich das richtig verstanden habe tauschen die alle IDs untereinander aus mit denen in den letzten 14 Tagen Kontakt stattgefunden hat, und speichern die lokal. Im Schadensfall wird dann an den lokalen Cache gesendet, und nicht per Kette. Nach 14 Tagen werden alle direkten oder indirekten Kontakte aus dem Cache entfernt, so dass in Summe nur wenige tausend IDs da gespeichert sind.

Interessant wäre, ob in der "Kennung" die Telefonnummer verschlüsselt ist, oder eine Registrierung existiert wo die Telefonnummer mit der ID gekoppelt ist ?

Pansapiens
20-06-2020, 19:34
Wenn ich das richtig verstanden habe tauschen die alle IDs untereinander aus mit denen in den letzten 14 Tagen Kontakt stattgefunden hat, und speichern die lokal. Im Schadensfall wird dann an den lokalen Cache gesendet, und nicht per Kette. Nach 14 Tagen werden alle direkten oder indirekten Kontakte aus dem Cache entfernt, so dass in Summe nur wenige tausend IDs da gespeichert sind.


Ich hab eher verstanden, dass nur die eigene ID in die Welt geschrien wird, also keine indirekten Kontakte.
Was heißt "per Kette"?

Alfons Heck
23-06-2020, 18:54
50 Mio. wäre WhatsApp Niveau oder 4/5 aller Smartphone Nutzer in DE. Das ist schon allein deswegen nicht zu erreichen, weil die App auf Iphones 6 oder älter bzw. älteren Androids nicht läuft.

Realistisch werden es wohl 6-8 Mio. Nutzer sein, wenn es sehr gut läuft dann 10.
Aktuell über 12Mio. Downloads.
Nach Aussage meines Juniors (11.Klasse) haben fast alle in der Schule die App in Betrieb.


Gruß
Alfons.

Klaus
23-06-2020, 19:07
Ich hab eher verstanden, dass nur die eigene ID in die Welt geschrien wird, also keine indirekten Kontakte.
Was heißt "per Kette"?

Das Gerät des Infizierten sendet an alle Kontakte die es lokal gespeichert hat, und diese dann wieder an ihre Kontakte, und so weiter. Das gibt ne riesige Kaskade. Kann sein dass die das nicht machen, kann aber sein dass doch.

TREiBERtheDRiVER
23-06-2020, 22:42
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole :-)


Danke für die detaillierten Hintergrundinformationen.:)
Hab ich das jetzt richtig verstanden:
Das Ding setzt auf Apple- bzw. Googlemethoden auf, von denen nicht mal die Regierung weiß, wie genau funktionieren und daher auch die Zuverlässigkeit nicht einschätzen kann?

Richtig.

Apple & Google haben Smartphones/Tablets ab Android 6.0 und iOS 13.5 schon vor Wochen (mitte Mai (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Coronavirus-Kontaktverfolgung-wird-Teil-von-Android-und-iOS-4702166.html)) so gepatched, das IHRE mobilen Betriebssysteme in der Lage sind, sich untereinander über Bluetooth mit anonymen & nicht zurückverfolgbaren (verschlüsselten & sich alle ~10 Minuten immer wieder ändernden) ID's austauschen zu können. So sagen sie zumindest, oder so funktioniert das System. Wie genau das funktionieren könnte, das wissen nur diese Firmen. Dieser Teil-Code des Betriebssystems (für Laien das Programm) ist nicht einsehbar und unbezahlbar.

Die sogenannten Corona- oder Covid-19-APPs benutzen lediglich diese Schnittstelle. Also, die APPs wissen nur, was Google's und Apple's Code ihnen da ausspuckt und können mit diesem nun arbeiten.

Jedes Land darf ja EINE App einreichen, und nur diese APP erhält dann auch Zugriff auf die Schnittstelle von Google & Apple und darf diese Werte auslesen (welches Bluetooth hat mit welchem Bluetooth sex gehabt). Wie lange genau und wie nah genau in welcher Situation (wo befinden sich die Smartphones – vor dem Körper, in der Gesäßtasche, in der Handtasche, im Rucksack usw) sich ein Infizierter befinden muss, um einen nicht Infizierten digital anzustecken – das wissen nur Google oder Apple. Ob einer von beiden genauer ist, oder beide gleich genau sind, wissen wir auch nicht. Das wissen die auch selber nicht, weil es gibt ja nicht nur eine Bluetooth Antenne (Hardware) sondern viele, und die sind unterschiedlich leistungsstark und werden unterschiedlich stark angesprochen. Wir befinden uns sozusagen in einem weltweiten Alpha-Test.

Wieso ist das so, das Apple & Google das bereitstellen mussten?
Annahme: Hätte Deutschland diesen Part jetzt selbst entwickeln wollen, dann hätten wir noch lange keine fertige APP. Deutschland hätte einen "Betriebssystem-Patch" für Android & Apple entwickeln & einreichen müssen. Das Gleiche hätten natürlich auch alle anderen 195 Länder tun müssen. Das dauert zu lange, und somit hat der Sillicon Valley das übernommen.

Denn von sich aus können diese Smartphones/Betriebssysteme das natürlich nicht. Von SELBST können diese Smartphones über das vorhandene Betriebssystem zwar feststellen, wie weit (in etwa) ein anderes Bluetooth-Signal entfernt ist, es gab aber bisher KEINE Möglichkeit sich dieses Signal (verschlüsselt & anonym) zu merken, und dann damit etwas zu machen. Also, welches Signal ist wann gut oder böse geflaged - sprich wer ist schlussendlich infiziert oder nicht infiziert?!

Hier verlassen wir uns also auf die Software in den Betriebssystemen von Apple und Google. Dieser Code ist nicht einsehbar.


Danke dir für die Erläuterungen!

Ich würde lügen, wenn ich behauptete, ich hätte deine Ausführungen in Gänze verstanden.
Aber das, was ich verstanden habe, bestärkt mich in meiner Entscheidung, die Finger und das Handy von dem Dingen zu. lassen.
Ich möchte nicht von der APP abraten, oder sonstwie Zweifel sähen. Aber, so sieht es halt aus.

Um es für dich einfacher zu beschreiben:
Nimm eine Tüte Gummibärchen, aber alle haben die gleichen Farbe. Alle sind weiß. Mittels Bluetooth kann man nun den Abstand zum nächstgelegenen Gummibärchen messen. Aber das war es auch schon. So war es vorher.

Mit dem Google- & Apple-Patch deines Betriebssystems auf deinem Smartphone (oder Tablet usw), gibt es nun neue Farben in der Gummibärchen Tüte. Die Gummibärchen sind jetzt grün (nicht infiziert), einige sind orange (vielleicht infiziert) oder sie sind rot (infiziert). Nun schüttel die Tüte kräftig durch.

Es liegen immer wieder andere grüne Gummibärchen, neben roten Gummibärchen. Damit könnten die grünen Gummibärchen, welche direkt neben den Roten liegen, eben orange werden. Wie genau aus einem grünem Gummibärchen ein Oranges wird, das entscheidet Google/Apple.

ABER (!) wie dir das angezeigt wird, also wie du davon erfährst, und was dann zu tun ist das entscheidet die Corona-APP des jeweiligen Landes.

Wenn hier in Deutschland, aus einem grünen Gummibärchen, ein Oranges wird, weil es sich zuvor zu nah neben einem Rotem befunden hat, dann wird dir das in der APP angezeigt. OB die APP jetzt noch deinen Standort übermittelt, oder weitere Daten über deine digitale Identität ausgeliefert werden – DAS entscheidet dann die Regierung (eventuell mit den Herstellern der APP) des Landes. Der Code unserer APP ist einsehbar, und sozusagen "open source". Bevor der allerdings an Google oder Apple weiter gereicht wird, kann man dem etwas hinzufügen, und auch Apple und Google können, vielleicht auch aufgrund von Druck der Regierung der Vereinigten Staaten, dem etwas hinzufügen. Und das müssen sie sogar, denn der Programm-Code ist ohne ein Zutun von Apple oder Google gar nicht lauffähig. Würdest du den Code den wir einsehen können, in eine APP umwandeln (compilieren) und dann starten, kommt "Fehler, kann nicht gestartet werden!". Das hat also etwas mit Vertrauen zu tun (in Telekom, SAP, dem deutschen und amerikanischen Staat).

Wenn unserer APP aktuell und in Zukunft nichts hinzugefügt wird, dann, wenn du die APP auf Infiziert schaltest, überträgst du alle deine über Bluetooth gesammelten IDs an einen Server. Inklusive deiner IP Adresse, Datum und Uhrzeit. Dieser Server kann nun diese Anonymen IDs aber interpretieren, und das muss er auch, damit er anderen Benutzern der Covid-19 APP eine Warnung über eine mögliche Infizierung schicken kann.


Diese App macht nichts anderes als das was die überforderten, unterbesetzten Gesundheitsämter auch machen, nämlich Infektionsketten nachvollziehen und warnen - nur automatisch und in Sekunden statt in Wochen. Entweder wir stellen deren Tätigkeit auch ein, oder hören auf Schwachsinn über die App zu erzählen.
Genau das tut die APP über die vom Betriebssystem zur Verfügung gestellten Daten. Sie warnt dich oder andere vor einer möglichen Ansteckung, mit einer ca. 80%tigen Wahrscheinlichkeit (https://www.golem.de/news/bluetooth-messung-corona-app-hat-fehlerquote-von-20-prozent-2006-149119.html). Über die APP sollte auch kein Schwachsinn verbreitet werden. Imho erkläre ich, falls du mich meinst, nur den Rahmen in welchem wir uns mit dieser Technik bewegen.

Und ich habe halt erklärt, das der Quellcode eben nicht offen liegt, weil aus diesem kann man keine APP compilieren. Vereinfachtes Beispiel: Wenn jemand Kokain herstellt, weis der genau welche Zutaten er verwendet und wie rein das Produkt schlussendlich ist. Wenn du daneben stehst, siehst du das alles und kannst es nachvollziehen. Nimmst du nun seine Zutaten und machst damit das Gleiche, erhälst du genau das gleiche Endprodukt. Das ist Open Source. Sobald man das Kokain aber an einen Dealer übergibt, der es verteilen soll, weiß keiner mehr ob das was er da erhält, auch wirklich genau dem Kokain entspricht, was ursprünglich aus genau den und den Zutaten hergestellt wurde (nicht mehr Open Source). Der "Dealer" ist sozusagen das Problem. Aus Open Source wird somit eine Vertrauensfrage.



die lösung für die althandy besitzer wäre wahrscheinlich eine lösung über gps, die dann widerrum andere probleme hätte.-
Das geht leider nicht.

GPS ist ca. 10 Meter genau, und kann bis zu 3 Meter genau sein. Dieses "genauere" GPS steht der zivilen Bevölkerung übrigens erst seit 2000 zur Verfügung - vormals war es gewollt sogar nur ~30 Meter genau. Das wirklich ganz genaue GPS welches wir dazu bräuchten, auch DGPS genannt (Zentimeter bis 1m genau), steht der zivilen Bevölkerung bis heute nicht zur Verfügung, sondern nur dem Militär. Mit GPS die Entfernung von Smartphone Begegnungen von unter einem Meter zu messen, geht halt nicht. Es geht natürlich schon gar nicht in Tiefgaragen, unter Brücken, in Tunneln oder Gebäuden allgemein, in welchen man kein oder nur ein schwaches GPS Signal hat. Deswegen nimmt man Bluetooth, weil da bist du Sender & Empfänger gleichzeitig. Das ist immer noch unfassbar ungenau, aber ein Ansatz.

Und selbst mit der geeignetsten Technologie (Bluetooth), hast du schon eine 20% Fehlerquote.
"Bei den letzten Testreihen haben wir rund 80 Prozent der Begegnungen korrekt einschätzen können", sagte der CTO von SAP, Jürgen Müller, am Dienstag bei der Vorstellung der App in Berlin. Zum einen würden enge Kontakte zwischen den Smartphones nicht erkannt (False Negatives), zum anderen würden Kontakte registriert, die eigentlich kein erhöhtes Infektionsrisiko bedeuteten (False Positives)."

ABER: Wie sahen denn diese Testreihen aus? Haben dort alle brav das Smartphone in der Hand getragen? Wahrscheinlich :)
Siehe auch zB sowas hier:
https://youtu.be/yeALxw41q7A

Ich denke mal bei einem realistischen Test, wenn das Smartphone in der Hosentasche, Jackentasche oder in der Handtasche aufbewahrt wird, sieht das schon noch nen ganzen Zacken anders aus.



Im Endeffekt, neben den Open Source Bedenken, und der hohen Fehlerquote, ist das Grundproblem wohl aber die Verbreitung der APP.
~12 Mio mal wurde die APP in den letzten ~7 Tagen herunter geladen. Jetzt muss man bedenken, das das nicht 12 Mio Menschen mit der APP sind. Diverse Leute haben sich diese noch zusätzlich auf ihr Tablet geladen, und/oder ihr Arbeitssmartphone, und/oder ihr Arbeitstablet, und/oder haben die APP wieder gelöscht und dann doch nochmal erneut geladen, und/oder haben sich ein neues Smartphone geholt, und es darauf nochmal geladen ... und so weiter. So wird das eh nix.


lg

TREiBERtheDRiVER
23-06-2020, 23:06
Das Gerät des Infizierten sendet an alle Kontakte die es lokal gespeichert hat, und diese dann wieder an ihre Kontakte, und so weiter. Das gibt ne riesige Kaskade. Kann sein dass die das nicht machen, kann aber sein dass doch.

Nein.

Siehe mein Beitrag oben oder an dieser Stelle nochmal konkret:


Dein Smartphone sammelt über Bluetooth andere Bluetooth IDs, welche dir zu lang zu nah gekommen sind.


Diese IDs behält dein Smartphone 14 Tage lang in einer auf deinem Smartphone liegenden Datenbank.


Am 15ten Tag, werden also alle IDs von Tag 1 gelöscht, und so weiter.


Jetzt bist du krank, gehst zum Arzt und bekommst ein positives Ergebnis.


Du scannst nun den QR Code ein und die APP schaltet auf "infiziert" um.


Oder du rufst bei einer Hotline an, die deinen Namen, Wohnort, Alter und blabla kennen, denn weil Covid-19 eine meldepflichtige Krankheit ist, hat dein Arzt/Labor die schon längst informiert. Diese Daten fragen sie ab und du erhälst eine TAN mit der du die APP auch auf infiziert schalten kannst.


Sobald die APP auf "infiziert" schaltet, überträgt sie deine IP Adresse, das Datum, die Uhrzeit und alle gesammelten Bluetooth ID's der letzten 14 Tage an einen Server.


Dieser Server kann die verschlüsselten (also anonymen) Bluetooth IDs entschlüsseln und sieht darin auch deren Telefonnummern. An diese Telefonnummern, wohinter wiederum eine zugeteilte IP Adresse steckt, überträgt er nun eine Warnung an deren APP.


Deine gesammelten Bluetooth Kontakte, werden somit von einem Server über das Internet informiert "Achtung, sie hatten Kontakt zu einem Covid-19 erkrankten, lassen sie sich testen!".


Diese Kontakte die nun gewarnt wurden, übertragen das wiederum NICHT (!) automatisch an ihre Kontakte!


Das würde erst passieren, wenn auch diese Personen die gewarnt wurden, wiederum zum Arzt gehen, sich testen lassen, ein positives Testergebnis bekommen und die APP auf "infiziert" schalten.




lg

Klaus
23-06-2020, 23:18
So hatte ich das auch aufgefasst, ich wollte Pansapiens erklären was ich mit Kette meine. Ich wollte aber auch nicht ausschliessen dass es nicht doch eine Kettenfunktion gibt, so wurde es aber nicht erklärt.

Und nein, ich meinte nicht dich, sondern die Leute die sofort "wissen" dass die App "eh nichts bringt". Weil, bringt alles nichts. So, nicht der Bringer. Weil zum Bringen müsste es was bringen. Bringt es aber nicht, beim Bringen also, so ne.

Macabre
23-06-2020, 23:35
Und nein, ich meinte nicht dich, sondern die Leute die sofort "wissen" dass die App "eh nichts bringt". Weil, bringt alles nichts. So, nicht der Bringer. Weil zum Bringen müsste es was bringen. Bringt es aber nicht, beim Bringen also, so ne.

Wenn du mal deine infantile Trotzigkeit ablegen und genau lesen würdest, könntest auch du erkennen, dass TreibertheDriver auch denkt, dass diese App, bei der gegebenen Verbreitung(ca. 10Mio), nichts bringen kann...


Aber proll ruhig weiter rum...

Klaus
24-06-2020, 09:50
Troll ruhig weiter, vielleicht fällt ja jemand drauf rein. Immer wieder versuchen, nicht entmutigen lassen! :halbyeaha

Little Green Dragon
24-06-2020, 10:54
Der Treiber hat ja sehr anschaulich beschrieben warum es keine "Kettenfunktion" gibt. Wenn das nach dem Schema "??? Telefonkette" laufen würde und jeder Kontakt eines "informierten" Kontakts dann auch gleich wieder eine Warnung erhalten würde macht es auch herzlich wenig Sinn.

Man muss die App weder kleinreden noch künstlich erhöhen. Du bekommst eine Warnung wenn ein längerer Kontakt mit einem bestätigten Fall vorgelegen hat. Ob es sich lediglich um eine theoretische Ansteckungsmöglichkeit gehandelt hat oder ob man sich tatsächlich hätte anstecken können weiß man nicht. Ergo die Möglichkeit zum Test - ob dieser dann nach 10 oder 14 Tagen dann überhaupt noch anschlagen würde bzw. ob man nicht eigentlich schon mit der Nummer durch ist weiß man auch wiederum nicht.

Wenn man da jetzt auf die "Kettenlösung" setzen würde sinkt mit jedem "hatte Kontakt zu jemandem der Kontakt hatte" die Wahrscheinlichkeit, dass a) hier tatsächlich eine Ansteckung stattgefunden hat und b) diese dann auch zeitnah noch erkannt werden kann. Wie sich das mit Exponentialfunktionen und Co. verhält sollte ja mittlerweile bekannt sein.

Kann man an einem einfachen Beispiel darstellen (wir unterstellen dabei jetzt aus Anschauungsgründen einfach mal die App würde bereits seit April laufen - man könnte das alternativ aber sonst auch einfach in die Zukunft verlagern):

Patient "0" trägt am 24.06. sein positives Ergebnis ein und hatte am 10.06. einen BT-Kontakt mit Person "1"

Person "1" hatte am 27.05. einen BT-Kontakt mit Person "2" - diese würde jetzt bei einer "Kette" auch gewarnt

Person "2" hatte am 13.05. einen BT-Kontakt mit Person "3"

Person "3" hatte am 29.04. einen BT-Kontakt mit Person "4" usw.


D.h. ein positives Ergebnis aus Ende Juni würde zu einer Warnung und ggf. einem Test für einen "um die Ecke Kontakt" aus April führen. Was soll ein Test im Juni für jemanden (sofern überhaupt) im April erkrankt dann noch bringen? Genau - nix. Ich meine Hr. Drosten hätte sich die Tage gerade wieder geäußert, dass gerade bei milden Verläufen der Nachweis per PCR wohl zeitlich weniger lang möglich ist als man bisher angenommen hatte. Insofern sind die 14 Tage da aus den genannten Gründen schon relativ großzügig bemessen, zumindest wenn es darum geht über die App dann noch aktive Infektionen feststellen zu können.

marq
24-06-2020, 11:01
https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-warn-app-sendet-erstmals-warnung-wegen-kontakten-mit-infizierten-a-9754dec6-db99-4c06-af27-c2d72ba07d8b

hier wird wes gut beschrieben....

Pansapiens
24-06-2020, 12:00
Sobald die APP auf "infiziert" schaltet, überträgt sie deine IP Adresse, das Datum, die Uhrzeit und alle gesammelten Bluetooth ID's der letzten 14 Tage an einen Server.


Dieser Server kann die verschlüsselten (also anonymen) Bluetooth IDs entschlüsseln und sieht darin auch deren Telefonnummern. An diese Telefonnummern, wohinter wiederum eine zugeteilte IP Adresse steckt, überträgt er nun eine Warnung an deren APP.


Deine gesammelten Bluetooth Kontakte, werden somit von einem Server über das Internet informiert "Achtung, sie hatten Kontakt zu einem Covid-19 erkrankten, lassen sie sich testen!".
[/LIST]
lg

Okay.
D.h. sobald einer infiziert ist, werden alle seine Kontakte, die die Telefonnummer enthalten, auf einen zentralen Server übertragen und entschlüsselt.
Dann wäre es also nicht so, wie ich bisher dachte, dass auf einem zentralen Server dann die von dem Infizierten gesendeten Kontaktcodes für die Appnutzer zur Verfügung gestellt werden, und jede App dann nachschaut, ob die Kontakt hatte.
Vielmehr wird das Handy, auf dem die App eines Kontakts installiert ist aktiv kontaktiert.
Man hat also irgendwo zentral eine Info, welche Telefonnummern Kontakt mit einem Infizierten hatten und dass die gewarnt wurden.
Da stellt sich mir die Frage:
Wird diese Info nach der Warnung gelöscht, oder längere Zeit gespeichert?
Es könnte ja sein, dass einer, der gewarnt wird, sich - aus welchen Gründen auch immer- nicht testen lässt.
Ist ja angeblich freiwillig.
Kann man ihm daraus im Nachhinein einen Strick drehen, wenn er z.B. irgendwo zum Superspreader wird, oder ist sichergestellt, dass die Warnung nicht gegen den Gewarnten verwendet werden kann?

Macabre
24-06-2020, 21:44
News zur App...


https://www.heise.de/news/Corona-Warn-App-15-Prozent-der-Bevoelkerung-erreicht-erste-Infektionswarnungen-4794667.html

"Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wurde die offizielle deutsche Corona-Warn-App damit bereits häufiger heruntergeladen als die Corona-Apps aller anderen EU-Staaten zusammen."


Knapp 15% wohl...



Hoffentlich haben nicht irgendwelche TikTok Kinder die App mehrmals geladen..... :)

TREiBERtheDRiVER
24-06-2020, 23:47
Okay.
Da stellt sich mir die Frage:
Wird diese Info nach der Warnung gelöscht, oder längere Zeit gespeichert?
Es könnte ja sein, dass einer, der gewarnt wird, sich - aus welchen Gründen auch immer- nicht testen lässt.
Ist ja angeblich freiwillig.
Kann man ihm daraus im Nachhinein einen Strick drehen, wenn er z.B. irgendwo zum Superspreader wird, oder ist sichergestellt, dass die Warnung nicht gegen den Gewarnten verwendet werden kann?
Öhm, natürlich nicht? Ist doch logisch?

Wenn ein gewarnter zum Superspreader wird, kann ihm daraus (bisher) kein Strick (rechtlich) gedreht werden, da laut Regierung/Behörden, Entwicklern, Medien & Co die Verwendung der APP und die Eintragung des "infiziert Status" freiwillig geschieht. Darauf kann man sich jederzeit beziehen. Einen Strick könnte man erst draus drehen, wenn die Eintragung per Gesetzt zur Pflicht wird.

lg

Pansapiens
25-06-2020, 03:26
Öhm, natürlich nicht? Ist doch logisch?

Wenn ein gewarnter zum Superspreader wird, kann ihm daraus (bisher) kein Strick (rechtlich) gedreht werden, da laut Regierung/Behörden, Entwicklern, Medien & Co die Verwendung der APP und die Eintragung des "infiziert Status" freiwillig geschieht. Darauf kann man sich jederzeit beziehen. Einen Strick könnte man erst draus drehen, wenn die Eintragung per Gesetzt zur Pflicht wird.


Es ging mir nicht um die Eintragung, wenn man infiziert ist, oder den, der die vor nimmt - dann ist man ja ohnehin den Behörden bekannt- sondern das Testen lassen, wenn man gewarnt wird, also um die Rechtssicherheit des Gewarnten.
Was Entwickler, Medien & Co. sagen ist im Zweifelsfall irrelevant, das was die Regierung/Behörden sagen eventuell auch, so lange das nicht in Gesetzesform gegossen wird.
Mitunter sagen oder machen ja Regierungsvertreter Dinge, die eine juristische Überprüfung nicht stand halten.
Darauf, dass das Bundesgesundheitsminsterium im März behauptet hat, es würde keine massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens geben, kann man sich wohl dann auch nicht berufen, wenn man gegen die Auflagen dieser Einschränkungen verstößt.

Allerdings es laut der letzten beiden verlinkten Artikel, so wie ich dachte:
Auf dem zentralen Server werden nur Identifikationsnummern der Infizierten, die sich gemeldet haben gespeichert und mehrmals täglich an die lokal installierten Apps geschickt.
Die Info, mit wem ein Infizierter der seine Infektion per App meldet, Kontakt hatte, liegt demnach nie zentral vor und lokal wird die ja angeblich nach 14 Tagen gelöscht.

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=45573&d=1593051399


https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-warn-app-sendet-erstmals-warnung-wegen-kontakten-mit-infizierten-a-9754dec6-db99-4c06-af27-c2d72ba07d8b


Am Dienstag wurden Entwicklern der App zufolge außerdem die ersten Schlüssel von Smartphones verteilt, deren Nutzer sich infiziert haben. Wie viele Nutzer auch tatsächlich von ihrer App gewarnt wurden, lässt sich daraus nicht erkennen, da das dezentral auf den Smartphones passiert.

https://www.heise.de/news/Corona-Warn-App-15-Prozent-der-Bevoelkerung-erreicht-erste-Infektionswarnungen-4794667.html

Pansapiens
25-06-2020, 03:37
Wenn du mal deine infantile Trotzigkeit ablegen und genau lesen würdest, könntest auch du erkennen, dass TreibertheDriver auch denkt, dass diese App, bei der gegebenen Verbreitung(ca. 10Mio), nichts bringen kann...



News zur App...


https://www.heise.de/news/Corona-Warn-App-15-Prozent-der-Bevoelkerung-erreicht-erste-Infektionswarnungen-4794667.html

"Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wurde die offizielle deutsche Corona-Warn-App damit bereits häufiger heruntergeladen als die Corona-Apps aller anderen EU-Staaten zusammen."


Knapp 15% wohl...




Forscher der Universität Oxford hatten ausgerechnet, dass eine Beteiligungsquote von 60 Prozent benötigt wird, wenn eine App im Kampf gegen das neuartige Coronavirus und die dadurch ausgelöste Krankheit Covid-19 alleine steht. Eine Tracing-App als Teil eines Pandemiekonzeptes inklusive Hygiene, Abstand und Atemschutz zeige dagegen schon bei 15 Prozent einen Effekt.

Die Mitteilung der Universität Oxford zu der angesprochenen Modellierung:

Digital contact tracing can slow or even stop coronavirus transmission and ease us out of lockdown (https://www.research.ox.ac.uk/Article/2020-04-16-digital-contact-tracing-can-slow-or-even-stop-coronavirus-transmission-and-ease-us-out-of-lockdown)

Klaus
25-06-2020, 08:32
Jetzt komm doch nicht mit solchen Verschwörungstheorien! Die App bringt nix! :-§

Achtung, Satire ...

Macabre
25-06-2020, 08:36
Forscher der Universität Oxford hatten ausgerechnet, dass eine Beteiligungsquote von 60 Prozent benötigt wird, wenn eine App im Kampf gegen das neuartige Coronavirus und die dadurch ausgelöste Krankheit Covid-19 alleine steht. Eine Tracing-App als Teil eines Pandemiekonzeptes inklusive Hygiene, Abstand und Atemschutz zeige dagegen schon bei 15 Prozent einen Effekt.

Die Mitteilung der Universität Oxford zu der angesprochenen Modellierung:

Digital contact tracing can slow or even stop coronavirus transmission and ease us out of lockdown (https://www.research.ox.ac.uk/Article/2020-04-16-digital-contact-tracing-can-slow-or-even-stop-coronavirus-transmission-and-ease-us-out-of-lockdown)

Moin,

komischerweise steht in dem von dir verlinktem Artikel aus Oxford aber nichts von einem Effekt ab 15%...
Keine Ahnung wo diese Zahl herkommt, in dem Artikel taucht sie auf jeden Fall nicht auf..

TREiBERtheDRiVER
30-06-2020, 02:54
Es ging mir nicht um die Eintragung, wenn man infiziert ist, oder den, der die vor nimmt - dann ist man ja ohnehin den Behörden bekannt- sondern das Testen lassen, wenn man gewarnt wird, also um die Rechtssicherheit des Gewarnten.

Die Rechtssicherheit des Gewarnten besteht doch ebenfalls darin, das die APP freiwillig ist. Sowie natürlich auch die Eintragung des Krankheitzustandes in der APP, also die Bedienung der Software an sich. Nicht alle Menschen wissen, wie man einen QR Code scannt, und somit kann dir auch nicht jeder Arzt dabei helfen.


Was Entwickler, Medien & Co. sagen ist im Zweifelsfall irrelevant, das was die Regierung/Behörden sagen eventuell auch, so lange das nicht in Gesetzesform gegossen wird.
Ne, jetzt verwechselst du etwas.

Es gibt kein Gesetz was die Nutzung der APP freiwillig gestaltet, oder? Aber, es gibt aber auch kein Gesetz, was die APP verpflichtend macht?
Wenn du aber Anklage gegen jemanden erhebst, musst du dich ja auf einen Grund (Verstoß gegen Gesetz) beziehen. Welcher Verstoß würde denn da im Strafrecht oder Zivilrecht statt finden?


Mitunter sagen oder machen ja Regierungsvertreter Dinge, die eine juristische Überprüfung nicht stand halten.
Darauf, dass das Bundesgesundheitsminsterium im März behauptet hat, es würde keine massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens geben, kann man sich wohl dann auch nicht berufen, wenn man gegen die Auflagen dieser Einschränkungen verstößt.
Hier verwechselst du wieder etwas. Was ursprünglich behauptet wurde, wurde korrigiert. Du kannst dich auf die vorherige Behauptung/Annahme stützen, diese wird ja aber dann nicht mehr geteilt. Bei der APP wird es dann erst ein Problem, wenn die "Meinung" umschwenkt.

lg

Pansapiens
30-06-2020, 06:48
Ne, jetzt verwechselst du etwas.

Es gibt kein Gesetz was die Nutzung der APP freiwillig gestaltet, oder? Aber, es gibt aber auch kein Gesetz, was die APP verpflichtend macht?
Wenn du aber Anklage gegen jemanden erhebst, musst du dich ja auf einen Grund (Verstoß gegen Gesetz) beziehen. Welcher Verstoß würde denn da im Strafrecht oder Zivilrecht statt finden?


Im Strafrecht gefährliche Körperverletzung, eventuell KV mit Todesfolge.
Im Zivilrecht entsprechende Schadensersatz- oder Schmerzensgeldzahlungen, Verdienstausfälle, wenn man jemanden ansteckt, den man nicht angesteckt hätte, hätte man sich sich nach Warnung testen lassen und wäre dann in Quarantäne gegangen, oder wenigstens von der Transplantationsstation weggeblieben...

TREiBERtheDRiVER
08-07-2020, 02:41
Im Strafrecht gefährliche Körperverletzung, eventuell KV mit Todesfolge.
Im Zivilrecht entsprechende Schadensersatz- oder Schmerzensgeldzahlungen, Verdienstausfälle, wenn man jemanden ansteckt, den man nicht angesteckt hätte, hätte man sich sich nach Warnung testen lassen und wäre dann in Quarantäne gegangen, oder wenigstens von der Transplantationsstation weggeblieben...

Ja, wenn du wissentlich jemanden mit einer Krankheit ansteckst, ist das juristisch "richtig".

Die APP welche dich warnt, fehlerhaft und freiwillig ist, und welche man bedienen können muss, schließt das aber nicht mit ein.

Pansapiens
08-07-2020, 05:24
Ja, wenn du wissentlich jemanden mit einer Krankheit ansteckst, ist das juristisch "richtig".

Die APP welche dich warnt, fehlerhaft und freiwillig ist, und welche man bedienen können muss, schließt das aber nicht mit ein.

es gibt auch Fahrlässigkeit

jkdberlin
08-07-2020, 07:09
es gibt auch Fahrlässigkeit

auch das nicht, und das weisst du auch.

Klaus
08-07-2020, 09:49
Grobe Fahrlässigkeit ist aber einigermaßen umfangreich definiert. "Hätte mehr aufpassen können" wird da nicht reichen, um jemanden in Deutschland zu massiven Schadensersatzleistungen oder gar Haftstrafen zu verurteilen.

Ich zitiere mal Jura-Wiki:

Grobe Fahrlässigkeit

Im Sinne des § 277 BGB (http://dejure.org/gesetze/BGB/277.html)


Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletzt wurde, also dann, wenn schon ganz naheliegende Überlegungen nicht angestellt wurden und das nicht beachtet wurde, was im gegebenen Fall jedem einleuchten musste.

vgl. Palandt/Heinrichs, Rn. 277 Rn. 2




Da kann man schon was herleiten, wenn jemand der sowohl Symptome (Fieber usw.) hat als auch WEISS dass er positiv getestet ist trotzdem noch ein Grillfest veranstaltet und die ganze Nachbarschaft einlädt. Für das reine Nicht-Verwenden einer App ist das aber viel zu dünn, weil die direkte Ursächlichkeit nicht nachzuweisen ist, und auch nicht überwiegend wahrscheinlich.

(Das Zitat bezieht sich NICHT auf Straßenverkehr. :))

Little Green Dragon
08-07-2020, 10:18
Juristisch gesehen ist das absoluter Kokolores...

Gibt haufenweise entsprechende Rechtsprechung dazu z.B. aus dem Bereich HIV. Der Betroffene muss wissen (und nicht nur die theoretische Möglichkeit in Betracht ziehen), dass er infiziert ist, dann muss es eine konkrete Handlung wie z.B. ungeschützten Geschlechtsverkehr geben und der Betroffene muss „billigend in Kauf nehmen" (und selbst hier wird das nicht mehr automatisch vorausgesetzt - die "Motivation" spielt eine Rolle) dass es zu eine Infektion kommt.


Runtergebrochen auf die App:

Eine Warnung ist kein "Wissen" das man infiziert ist, es ist lediglich ein Hinweis das man "BT-Kontakt" zu jemandem hatte der positiv getestet wurde. Ob tatsächlich ein echtes Infektionsrisiko bestand (ggf. war der BT-Kontakt ja durch eine Scheibe) lässt sich daraus nicht ableiten. Ich könnte ebenso einen solchen Kontakt gehabt haben - nur eben ohne die App. Würde man in der Richtung weiter argumentieren würde man zu dem Ergebnis kommen, dass jeder der sich in der Öffentlichkeit bewegt und sich nicht alle 2 / 4 / 6 / 8 Tage testen lässt ja "fahrlässig" agieren würde, da theoretisch die Möglichkeit einer Ansteckung bestanden hätte.

Hier wäre also schon das Thema zu Ende.


Des Weiteren:
Die App Daten sind ja anonym - wie will man also gerichtsfest beweisen, dass genau diese Person X eine Warnmeldung auf dem Handy bekommen hatte und das die eigene Infektion dann tatsächlich auch genau von dieser Person stammt?

Zumal die Nutzung der App ja auch rein freiwillig ist - allein die Nichtnutzung stellt daher mit Sicherheit kein strafrechtlich relevantes "fahrlässiges" handeln dar.

Im Rahmen des (klassischen) Tracings kann man dann am Ende der Kette vielleicht feststellen, dass zunächst der Vater, dann die Mutter und dann die Kinder betroffen waren.
Ob diese sich ggf. aber nicht (zufällig) den Virus dann auch noch woanders eingefangen haben kann man nicht feststellen.

Anders als bei der HIV Thematik mag es vielleicht bestimmte Wahrscheinlichkeiten geben - aber für eine strafrechtlich relevante KV reicht ein "Person X könnte mich angesteckt haben..." nicht aus. Die Konstellationen in denen jemand innerhalb 14 Tagen ausschließlich Kontakt zu genau einer Person gehabt hat - graue Theorie.

Also ein weiterer Show-Stopper für etwaige juristische Verfolgung.


Jetzt ignorieren wir das einfach alles mal und unterstellen, dass es so ein Fall tatsächlich mal vor Gericht schaffen würde. Als potentiell Angeklagter brauche ich zunächst nur die Behauptung aufstellen, dass ich mich habe testen lassen und das Ergebnis sei negativ gewesen. Negative Tests sind lediglich nichtnamentlich zu melden - da soll dann mal einer nachweisen, dass man sich gar nicht hat testen lassen. Theoretisch vielleicht möglich - praktisch wohl eher nicht. Und Nein, nicht ich als Angeklagter muss beweisen, dass ich einen negativen Test hatte, sondern man müsste mir nachweisen, dass ich mich nicht habe testen lassen - "In dubio pro reo!".

Mittlerweile kann man die unterschiedlichsten Tests auch über das Netz für zu Hause ordern - wenn ich jetzt sage ich hatte so einen Test und der war negativ - Dokumentation darüber gibt es nicht (mehr) - dann wäre auch bei der extensivsten Auslegung des Fahrlässigkeitsbegriffs hier nichts mehr zu holen.

OliverT
08-07-2020, 11:03
Gibt haufenweise entsprechende Rechtsprechung dazu z.B. aus dem Bereich HIV. Der Betroffene muss wissen (und nicht nur die theoretische Möglichkeit in Betracht ziehen), dass er infiziert ist, dann muss es eine konkrete Handlung wie z.B. ungeschützten Geschlechtsverkehr geben und der Betroffene muss „billigend in Kauf nehmen" (und selbst hier wird das nicht mehr automatisch vorausgesetzt - die "Motivation" spielt eine Rolle) dass es zu eine Infektion kommt. Macht man das nicht automatisch, wenn man als Infizierter ungeschützen Sex hat?

Klaus
08-07-2020, 11:22
Also, jemandem der nachgewiesenermassen weiss dass er AIDS hat muss ich nicht noch eine besonders perfide Gesinnung und Vorsatz nachweisen, wenn derjenige ungeschützten Sex mit anderen Leuten hat. Also, der Fall wo eine ganze Familie krank war und auf Anordnung in Quarantäne, und die haben dann alle eingeladen "zum Grillen" und besonders eng geschunkelt um 70% der Teilnehmer zu infizieren, der war auch ohne Telefonmitschnitt wo die das feixend feiern schon klar. Kommt natürlich auf den Richter an. Ich hätte den Polizeischutz abgezogen und Karma machen lassen. Vor Gericht ist das aber immer so ne Sache, da werden selbst die allerklarsten Sachen gerne angezweifelt oder anders ausgelegt, wenn das "gewünscht" ist.

Little Green Dragon
08-07-2020, 12:51
Macht man das nicht automatisch, wenn man als Infizierter ungeschützen Sex hat?

Nein - zumindest juristisch nicht. Gab anno 2015 mal ein Urteil wo jemand seine Partnerin angesteckt hat - hier kommt es dann auf die Umstände an.
Im Blut des Mannes waren nur relativ wenige Viren und somit war die Ansteckungsgefahr hier nicht sehr hoch. Er hatte Angst die Frau zu verlieren und hat deshalb nichts gesagt, in der Hoffnung das er sie nicht ansteckt. Hier sah das Gericht keinen Vorsatz bzw. kein "billigend in Kauf nehmen" sondern lediglich Fahrlässigkeit.

Ebenso gibt es verschiedene Urteile wo Personen eine antiretrovirale Therapie machten und so unter der Nachweisgrenze blieben - trotzdem kam es zu einer Ansteckung - hier gab es regelmäßig Freisprüche.

Das zeigt aber eben auch sehr deutlich, dass es absoluter Quatsch ist hier juristisch mit "Hätte aber wegen einer Warnung wissen können, dass er vielleicht infiziert gewesen wäre..." und Fahrlässigkeit argumentieren zu wollen. Um coronatechnisch da was draus zu stricken müsste man eher einen Fall konstruieren in dem jemand wissentlich infiziert ist und dann auch noch bewusst Leute anhustet o.ä..

Alfons Heck
29-07-2020, 05:48
Ursache:3
Etwas ist schief gelaufen.

Fehler bei der Kommunikation mit Google Schnittstelle(39508)
Also heute keine Aktualisierung.


Gruß
Alfons.

jkdberlin
29-07-2020, 07:06
Ich habe gestern fast einen Herzinfarkt bekommen, als sich die App mit rotem Zeichen in den Benachrichtigungen meldete. Dabei war es nur der "2 Wochen Bericht". 199 Kontakte. Alles grün bisher :)

ThomasL
29-07-2020, 07:40
Man versucht so die Risikogruppe schon im Vorfeld auszuschalten um die Zahlen künstlich niedrig zu halten. Hat halt in deinem Fall nicht ganz funktioniert – man ist noch in der Probephase.:D

jkdberlin
30-07-2020, 07:47
Regelmässiges Starten nach über 24 Stunden ...

https://www.pcwelt.de/news/Corona-Warn-App-Wichtige-Empfehlung-fuer-alle-Nutzer-10855613.html

Alfons Heck
23-09-2020, 10:21
Heute 100Tage online mit 18 Mio downloads.


Gruß
Alfons.

Barbecue
23-09-2020, 10:35
Ich habe gestern fast einen Herzinfarkt bekommen, als sich die App mit rotem Zeichen in den Benachrichtigungen meldete. Dabei war es nur der "2 Wochen Bericht". 199 Kontakte. Alles grün bisher :)

Ok, habe die App eigentlich von Anfang an. Ab und zu ist das Bluetooth ausgeschaltet. Aber so einen Bericht habe ich noch nicht bekommen.

Barbecue
23-09-2020, 10:37
Kann man eigentlich auf dem Handy irgendwo sehen, ob sich die App per Bluetooth mit einem anderen Handy abgleicht?
Z. B. in einer Kneipe an einem Tisch, man sitzt nahe gegenüber und beide schalten gleichzeitig das Bluetooth ein.

Barbecue
23-09-2020, 10:43
Gibt es schon irgendwo in einer Technikzeitung/Seite einen Test?
Also Leute, die in die Tiefen der Handystruktur einblick haben und einfach ein paar Handys verschiedenen Alters, Hersteller und Betriebssystem in einem Labor zusammenführen und mitschreiben ob und wie gut die App funktioniert?

Nach meiner Erinnerung gibt es z. B. ein Problem mit der Distanzmessung. Die App greift auf Bluetooth zurück (Feldstärke?!?)
Bluetooth ist aber je nach Betriebssystem und Version sehr unterschiedlich. Weiter greift das Bluetooth an sich auf das angepasste Betriebssystem des Herstellers zurück, das wiederum auf propertiären Bluetooth-Treiber für die jeweilige Bluetooth-Hardware die auch stark bei verschiedenen Handys des selben Herstellers variiert. Diese Treiber werden aber nicht veröffentlicht, und es ist auch vermutlich für die App unmöglich, alle verschiedenen Treiber zu berücksichtigen. Lange Rede kurzer Sinn, Nach meiner Erinnerung war die Distanzmessung eher ein Lotteriespiel.

jkdberlin
23-09-2020, 10:44
Ok, habe die App eigentlich von Anfang an. Ab und zu ist das Bluetooth ausgeschaltet. Aber so einen Bericht habe ich noch nicht bekommen.

ich bekomme das wöchentlich. Meine Frau auch.

Barbecue
23-09-2020, 12:45
ich bekomme das wöchentlich. Meine Frau auch.

Ich habe Android?!?

Edit:
Warn-App Version 1.3.0
Risiko-Ermittlung: aktiv
Mitteilungen: an
Hintergrundaktivität: Corona-Warn nicht optimiert, also keine Akku-Optimierung
Android 8.1.0

Klaus
23-09-2020, 14:05
Gab's Android 5 nicht mehr ? ;)

jkdberlin
24-09-2020, 06:23
ich auch. Aber ein neueres :)
Die App Version ist die gleiche.

Ripley
24-09-2020, 07:05
Ich habe gestern auf SWR1 ein Interview mit dem Leiter des Mainzer Gesundheitsamtes, Herrn Hoffmann, zu "100 Tage Corona-Warn-App" gehört.

Gefunden. Hier, ab ca. 6:00
https://www.swr.de/swr1/rp/programm/100-tage-corona-warn-app-ein-exportschlager-100.html


Darin wies er darauf hin, dass die App nichts bringt, wenn man sie nicht "scharf stellt" (seine Wortwahl). Gemeint ist damit, dass man selbst den eigenen positiven Befund eingeben muss. Was aber oftmals mit deutlichen Hindernissen verbunden ist, da viele Laborberichte den dafür nötigen QR-Code gar nicht aufweisen. Den müsste man nochmal gesondert anfordern.
(Ich hoffe, ich habe es bis hier korrekt wiedergegeben, habe die App nicht.)

Na, jedenfalls schloss das Interview mit der Beobachtung, dass er selbst, der, Handy konstant am Körper, TÄGLICH in engem Kontakt mit Positiven steht (er nehme u.a. auch selbst Abstriche), von seiner App bisher *nicht eine einzige Kontaktwarnung* erhielt.

Jo.

q.e.d.

hand-werker
24-09-2020, 08:07
Die beste Technik nützt halt nix, wenn sie nicht richtig bedient / bedienen kann. Das die QR-Codes fehlen ist natürlich ein Scherz.

Barbecue
24-09-2020, 10:41
Gab's Android 5 nicht mehr ? ;)

Unverschämtheit. Sieht dein Handy-Bildschirm etwa besser aus als meiner?

https://d2skuhm0vrry40.cloudfront.net/2020/articles/2020-05-07-09-48/24.png

Barbecue
27-09-2020, 16:15
Unter "Risikostatus" steht heute bei mir obwohl grün: "Niedriges Risiko, 1 Begegnung mit niedrigem Risiko. Sie hatten eine Begegnung mit einer späteren Corona-positiv getesteten Person. Ihr Infektonsrisiko wird auf Grundlage der Daten ... dennoch als niedrig eingestuft... Es besteht kein besonderer Handlungsbedarf."???

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-warn-app-154~_v-gseaabsatzportrait.jpg

Barbecue
27-09-2020, 16:17
Laut Wikipedia ist für die Corona-Warn-App außer natürlich Bluetooth, Inernetverbindungn eine Adroidversion von mindestens 6.0 („Marshmallow“) oder neuer und ein Google-Account für die Google Play Dienste/Services für Nachladen etwaiger Treiber notwendig.

Das alles habe ich.
Schade dass es trotzdem nicht richtig funktioniert. Eine breite Verbreitung ist bei der Corona-Warn-App ja Voraussetzung für Gelingen. Daher kann ich das nicht verstehen, auch wenn ich Adroidversion 8 habe, alle anderen Apps wie Whatsapp usw funktionieren ja auch...

Barbecue
27-09-2020, 16:18
Bei Android kann unter "auf Android-Geräten in „Einstellungen“, dann „Google“ > „Covid-19-Benachrichtigungen“ > „Überprüfung auf mögliche Begegnungen“. " abgefragt werden kann, ob und ggf. wie oft und an welchem Tag zu welcher Uhrzeit das eigene Smartphone in den letzten 14 Tagen vom Corona-Warn-App-Server Tagesschlüssel heruntergeladen hat.

Was bedeuten diese Tages-schlüssel? Das sind nur Schlüssel, wie mein Handy sich ggf. anderen Handys gegenüber ausgibt?

Barbecue
27-09-2020, 16:40
Bei Android kann unter "auf Android-Geräten in „Einstellungen“, dann „Google“ > „Covid-19-Benachrichtigungen“ > „Überprüfung auf mögliche Begegnungen“. " abgefragt werden kann, ob und ggf. wie oft und an welchem Tag zu welcher Uhrzeit das eigene Smartphone in den letzten 14 Tagen vom Corona-Warn-App-Server Tagesschlüssel heruntergeladen hat. (Wiki)

Bei mir steht da:
240 Überprüfungen innerhalb der letzten 14 Tage. Wenn ich die Meldung anklicke, kommt der Text:
"Hier werden Anfrgen von Apps zur Überprüfung auf eine mögliche Begegnung mit Corvid-19-Infizierten innerhalb der letzten 14 Tage angezeigt."

Danach eine Auflistung von Terminen nach Datum und Uhrzeit.
Diese kann ich wiederum anklicken.
Dann kommt ein Zeitstempel, Anzahl der Schlüssel(?), Anzahl der Treffer.


Weiterhin kann man die Auflistung exportieren. Entsteht eine Datei Namens "all-exposure-checks.json" der letzten 14 Tage. Kann man mit der Firefox-Erweiterung JSONView ansehen.

Sind nochmal alle Zeitsempel mit Treffer farbig aufgeführt.

Problem: Einen Treffer habe ich aber zu einer Uhrzeit am Sonntag, wo ich Vormittags noch im Bett lag.
Was bedeutet das?

PS: beim durchlesen meines Post sehe ich dass der letzte Satz zu Witzen einläd, mir egal, aber ich hätte trotzdem gerne eine Antwort wie ich alleine und Gesund im Bett einen Treffer habe kann... Der Zeitstempel hat offensichtlich nichts mit der Begegnungszeit zu tun? Ich war Samstags Abends lange weg...

Alfons Heck
27-09-2020, 17:11
...
Sind nochmal alle Zeitsempel mit Treffer farbig aufgeführt.

Problem: Einen Treffer habe ich aber zu einer Uhrzeit am Sonntag, wo ich Vormittags noch im Bett lag.
Was bedeutet das?
...
Entscheidend ist ja nicht wo du warst sondern wo dein handy war.
Wenn es in einem Mietshaus ist kann es uU mit einem handy aus einer Nachbarwohnug in Kontakt getreten sein...
Wenn es in einem Spind in deiner Sportschule rumlungerte...
usw


Gruß
Alfons.

jkdberlin
27-11-2020, 06:50
https://www.pcwelt.de/news/Corona-Warn-App-1.7-Die-neuen-Funktionen-10930590.html

marq
27-11-2020, 13:19
wie heisst die app die vom smudo entwickelt worden ist ? weiss das jemand?

Macabre
27-11-2020, 14:40
wie heisst die app die vom smudo entwickelt worden ist ? weiss das jemand?

Die hat nicht Smudo entwickelt, sonder Fanta4 machen da werbung für, also: google-fanta4- app ...

marq
27-11-2020, 16:15
ja klar ;) luca app gutes und sicher kontaklisten ding mit anbindung an das gesundheitsamt . datensicher und hg

Macabre
27-11-2020, 21:07
:ups:



https://www.youtube.com/watch?v=1yMTo30zS0U

Macabre
27-11-2020, 21:15
https://www.stern.de/digital/smartphones/ausgerechnet-die-fanta-4-zeigen-auf--wie-die-bundesregierung-bei-der-corona-warn-app-versagt-9508976.html

Die von Smudo und Michi Beck von den Fanta 4 mitentwickelte und beworbene App soll eigentlich nicht mit der Corona-Warn-App konkurrieren, sondern sie nur ergänzen, indem sie die Zettelwirtschaft in Kneipen durch eine Datenschutz-verträgliche und einfacher zu nutzende Lösung ersetzt. Kommt man in die Kneipe oder als Gruppe zusammen, scannen alle Besucher einen Code, das war's. Nach dem Scan sind sie automatisch anonym angemeldet. Persönliche Daten müssen keine hinterlegt werden, um im Falle einer Krankheit informiert zu werden.


Hmm, ganz gute Idee, aber bei uns hat nix auf, wo man scannen könnte und ich geh auch nicht mehr, oder äusserst selten, in Kneipen etc..

Also nee danke, brauch ich nicht...

marq
27-11-2020, 21:27
es wird ja wieder öffnungen geben und die listen werden nicht verschwunden sein ..........

wichtig ist doch, dass die gesundheitsämter mitmachen und diese möglichkeit akzeptieren und in ihre arbeit einbinden können , um arbeitserleichterungen zu haben

Lino
29-11-2020, 18:08
Irgendwie verstehe ich den Sinn und die Umsetzung hinter der "Corona-app" nicht so richtig..?

Die App funktioniert, nach meiner Kenntnis, nur, wenn positiv getestete auch in der App eintragen, dass sie positiv getestet wurden... ?
Damit kann man dann den Kreis der möglicherweise Infizierten bestimmen..
So weit, so gut...


Aber wer macht das denn, wenn er/sie positiv auf Corona getestet wurde..?

Wäre dann ja auch ein Stigma für die Infizierten, dem sich bestimmt nicht viele aussetzen möchten...


Ich halte die App für eine Totgeburt..

Die andere Seite davon: Der Nachbar hat irgend einen Typ, den ich nie gesehen habe, zu Besuch. Er wird am nächsten Tag Positiv getestet und ich hänge plötzlich mit drin, weil mein Telefon auf dem Küchentisch lag, nahe genug um BT Verbindung aufzubauen.

Pansapiens
29-11-2020, 18:30
Die andere Seite davon: Der Nachbar hat irgend einen Typ, den ich nie gesehen habe, zu Besuch. Er wird am nächsten Tag Positiv getestet und ich hänge plötzlich mit drin, weil mein Telefon auf dem Küchentisch lag, nahe genug um BT Verbindung aufzubauen.

daher wäre ein Zeit- und Ortsstempel nicht schlecht, dann weiß man, ob man beim Kontakt irgendwo in der Menge war oder zu Hause alleine...

Alfons Heck
03-01-2021, 08:27
Die app bietet jetzt die Möglichkeit ein Tagebuch zu führen: https://www.coronawarn.app/de/blog/2020-12-28-corona-warn-app-version-1-10/


Gruß
Alfons.

jkdberlin
03-01-2021, 09:16
Die app bietet jetzt die Möglichkeit ein Tagebuch zu führen: https://www.coronawarn.app/de/blog/2020-12-28-corona-warn-app-version-1-10/


Gruß
Alfons.

Ja, seit ca. 1 Woche. Man muss aber manuell praktisch jeden Kontakt und Ort selber eintragen. Das werden ganz sicher viele nicht machen.

Barbecue
31-01-2021, 21:40
Es gibt wohl eine Möglichkeit, den Zeitpunkt und Ort eines Kontaktes nachzuvollziehen.
Leider habe ich, seit ich aufgerüstet habe, keine "Kontakte" gehabt, um das auch 100Prozentig ausprobieren zu können.

Barbecue
14-03-2021, 16:45
Hat jemand die Kombination "corona-Warnapp", "Warn-App-Companion" und "RaMBLE" schon probiert?
Seit ich das Trio installiert habe, zeigt mir die Corona-Warnapp keine Begegenung an, daher konnte ich bisher noch nicht testen...

Die Warn-App-Companion zeigt angeblich Uhrzeit, Abstand, Position der Begegnung.