Vollständige Version anzeigen : Generation Lauch
FireFlea
26-05-2022, 22:46
Ich könnte jetzt noch dagegen halten, dass Sport an sich auch ein Kulturgut ist und Kinder rein zu Bildungszwecken bestimmte Sportarten, die unseren Kulturkreis prägen, auch mal kennenlernen sollten in ihrem Leben.
Du könntest ansonsten auch argumentieren, dass du Goethe doof findest und nicht verstehst, warum man den lesen muss.
Dann aber bitte Fechten, was früher an den Unis gelehrt wurde, und nicht irgendwelchen Turnkram :D
Schnueffler
26-05-2022, 22:56
Ich könnte jetzt noch dagegen halten, dass Sport an sich auch ein Kulturgut ist und Kinder rein zu Bildungszwecken bestimmte Sportarten, die unseren Kulturkreis prägen, auch mal kennenlernen sollten in ihrem Leben.
Du könntest ansonsten auch argumentieren, dass du Goethe doof findest und nicht verstehst, warum man den lesen muss.
Da bin ich bei dir.
Da wäre meine Idee, in den unteren Klassen einen Allgemeinüberblick zu schaffen und später die Spezialisierung anzubieten.
Und um Goethe bin ich sehr gut herum gekommen.
Zumindest in der Kursstufe 11/12 hat man ja Wahlmöglichkeiten. Könnte man vllt. auch schon auf die 10 oder 9 vorziehen, ja.
@FireFlea
Willst du den alten Turnvater Jahn leugnen? Frevel! :cussing: :p
Pansapiens
26-05-2022, 23:42
Dann aber bitte Fechten, was früher an den Unis gelehrt wurde, und nicht irgendwelchen Turnkram :D
Es gibt nicht nur schlagende, sondern auch turnende Verbindungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Turnverein
Pansapiens
26-05-2022, 23:54
Man kann auch Turnen und Kampfkunst kombinieren:
https://www.youtube.com/watch?v=9cKnFS2XoqM
FireFlea
27-05-2022, 00:06
Es gibt nicht nur schlagende, sondern auch turnende Verbindungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Turnverein
Das sind nicht alle - es gibt noch die Turnerschaften im CC (die zudem schlagend sind). Allerdings eignet sich eine Mensur ohnehin nicht für Schulen :D
hallosaurus
27-05-2022, 01:00
Mal ab vom sportlichen Lauch sein. Kann eine gesamtgesellschaftliche Weichheit auch auf bereits bestehende Männer betaisierend wirken?
Wenn ich mir unseren Bundeskanzler so anschaue muss die Antwort lauten, ja. Oder aber vor 63 Jahren wurden bereits genauso Softies gezüchtet.
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/scholz-laesst-ukraine-im-stich-kanzler-nullnummer-beim-weltwirtschaftsforum-80216750.bild.html
Es war DIE Chance für Olaf Scholz (63, SPD), weltweit Führungsstärke und Entschlossenheit zu zeigen – und Zweifel an Deutschlands tatsächlichem Bruch mit Wladimir Putins (69) Russland zu zerstreuen: Der Kanzler hielt Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos eine mit Spannung erwartete Rede!
Scholz hätte sich zu Weltrang reden können. Es wurde: ein saft- und kraftlos Referat aus dem „Scholzomaten“ (Spottname für Scholz).
Der Marv
27-05-2022, 02:57
Welcher Machtverlust und von wem?
Der Machtverlust, durch den Verlust der Jugend, von denen, welche das Credo "Früher waren wir stärker" alternativ, "früher war alles besser", vor sich her tragen.
In welchem Zusammenhang die ganzen aufgezählten Fakten dazu stehen sollen, verstehe ich nicht ganz. Das sind fünf zusätzliche Themen auf einmal. Magst Du das erklären?
Schnubel
27-05-2022, 08:56
Gilt das auch für andere Fächer, dass du die als "füchterlich" empfunden hast, weil du Dinge machen musstest, die du dich nicht getraut hast oder die du nicht konntest? Schule ist dazu da, Dinge zu lernen die man nicht kann und Probleme zu überwinden. Mit Hilfe der Lehrkraft natürlich, aber man muss eben auch selber wollen und an sich arbeiten. Das ist kein Selbstläufer.
Ich würde dich auch anschei*en, wenn du auf der Spielfläche pennst und deiner Mannschaft damit das Spiel versaust. Das nennt sich Verantwortung übernehmen, nicht nur für sich, sondern auch für andere. Bist du berufstätig? Wären deine Kollegen begeistert, wenn sie wegen dir Überstunden schieben müssten, oder du ein Projekt verhaust? Und würdest du dann auch an deinen Chef appellieren, nicht so streng mit dir zu sein?
Wenn du dich auf dem Spielfeld gerade gemacht hättest und aktiv zum Ball gegangen wärst, anstatt zu schmollen, dass die Guten "egoistisch spielen" und dir den Ball nicht geben, hätte dich das in deiner charakterlichen Entwicklung wohl vorangebracht. Da bin ich mir sicher. Ansonsten hängt es vom Jahrgang ab, wie stark "gebolzt" wird bzw. wie taktisch man spielt. In der sechsten, siebten Klasse geht's mehr um Bewegung. Bei den großen legt man dann schon eher Wert auf Taktik und Technik.
Spätestens da würde ich als Lehrer schon versuchen, dich ordentlich mit einzubinden. Aber es ist wie gesagt auch keine Einbahnstraße. So wie letztlich in jedem Schulfach.
Letztens hatte ich im Gerätturnen ein tolles Erlebnis mit einer Schülerin, die sich bis dahin nie getraut hat über den Doppelbock zu springen. Einzelbock wäre in dem Jahrgang bestensfalls eine Vier gewesen. Der hab ich so lange zugeredet und sie auch etwas getriezt, dass sie am Ende erstmalig über das Ding gesprungen ist und sogar dann sogut, das ich ihr auf Haltung etc. eine Zwei geben konnte. Die ist mit stolzgeschwellter Heldenbrust aus dieser Sportstunde rausgegangen. Und hat für ihr Leben gelernt, dass es sich lohnt, durchzuhalten und hartnäckig zu sein. Vielleicht auch mal hart gegen sich selber. Die hat es aber auch unablässlich versucht, auch nachdem ich sie mehrfach aufgefangen hab, als sie drüber geflogen ist.
Andere springen einmal dagegen und haben dann keinen Bock mehr und nehmen die 5. Denen kann ich dann auch nichtmehr helfen.
Siehst Du alles ein wenig einseitig. Zum einen weißt Du nicht, wie es bei uns ablief, zum anderen war es so, daß jeder, auch ich zu diesem Scheißball hingelaufen sind und das ganze mehr oder weniger eine Prügelei war, wo der bessere gesiegt hatte. Oder die sogenannten Besseren haben den Schlechteren so gut wie nie einen Ball zugeworfen, so daß man sich da bemühen konnte, wie man wollte. Der Lehrer hatte von außen relativ wenig eingewirkt. Es war so, wie MGuzzi beschrieben hatte.
Klar muß man auch mal Sachen machen, die keinen Spaß machen. Aber in den anderen Fächern wurde ganz anders drauf hingewirkt, da gab es sogar Nachhilfestunden ....aber im Sportunterricht gab es diese Förderung nicht..... da wurde die Stunde durchgezogen und gut ist. Mathe war jetzt auch nicht mein Ding, dennoch hatte es Spaß gemacht, wenn man es richtig erklärt bekam, so daß man folgen konnte. Und wenn eine gescheite Note rauskam, war man gleich anders motiviert, obwohl es bis heute nicht mein Ding ist.
Beim Sportunterricht ist es anders gewesen. Da mußte man machen, stand oft blöde in der Reihe rum..... bis man ans Gerät kam. Wobei Geräteturnen für einige, auch für mich, Überwindung gekostet hatte, einhergehend mit Angst und dazu noch das höhnische Geplärre von irgendwelchen dusseligen Mitstreitern.
Durchhaltungsvermögen und Selbstvertrauen sind wichtig, sollte man auch unbedingt fördern, aber auf die richtig Art und Weise und nicht wie im damaligen Sportunterricht, der Stärkere siegt.....der Bessere hat immer Ballkontakt und darf spielen, die anderen nicht.... ist für mich alles andere als die Förderung von Durchhaltevermögen, Kampfgeist, Selbstvertrauen...... Das habe ich erst viel später bei meinen eigenen Sachen, die mir persönlich liegen und gefallen haben, gelernt. Und der Weg war nicht unbedingt einfach.
Ich würde heute den Sportunterricht in einer Schule anders gestalten...... nicht so, wie es früher bei uns war...... nein, da bleibe ich bei meiner Meinung.
Der Machtverlust, durch den Verlust der Jugend, von denen, welche das Credo "Früher waren wir stärker" alternativ, "früher war alles besser", vor sich her tragen.
In welchem Zusammenhang die ganzen aufgezählten Fakten dazu stehen sollen, verstehe ich nicht ganz. Das sind fünf zusätzliche Themen auf einmal. Magst Du das erklären?
Was soll ich da jetzt erklären? Ich habe mein "credo" von "früher war alles besser" bezogen auf die körperliche und gesundheitliche Verfasstheit von Kindern und Jugendlichen mit Beispielen belegt.
Deine Vorstellung von "Machtverlust" scheint dagegen vage und im Bereich des Spekulativen zu bleiben. Gibt's dazu Studien?
Kunoichi Girl
27-05-2022, 11:04
Der Machtverlust, durch den Verlust der Jugend, von denen, welche das Credo "Früher waren wir stärker" alternativ, "früher war alles besser", vor sich her tragen.
...
Dachte, die macht würde mit dem alter steigen, zb durch wachsendes vermögen, gesellschaftlichen aufstieg, erfahrung, ansehen, erweiterte Kenntnisse, nützlichere und vermehrte beziehungen?
Siehst Du alles ein wenig einseitig...
Ich sehe es als Lehrer ohne die Brille der persönlichen Betroffenheit. Weil ich nicht mittendrin bin, sondern als Außenstehender beobachte.
Dabei nehme ich verschiedene Typen von Charakteren bei meinen Schülern wahr und denke, mir nach zehn Jahren Schuldienst da mittlerweile auch ein relativ objektives Urteil bilden zu können. Dabei war ich aber in der Tat nicht, da hast du recht.
...Zum einen weißt Du nicht, wie es bei uns ablief, zum anderen war es so, daß jeder, auch ich zu diesem Scheißball hingelaufen sind und das ganze mehr oder weniger eine Prügelei war, wo der bessere gesiegt hatte...
Was ich mit ziemlicher Sicherheit weiß, ist, dass in eurem Sportunterricht keine "mehr oder weniger Prügeleien" stattgefunden haben, sondern das solche Äußerungen wohl eher deiner rückblickend etwas verklärten Erinnerung geschuldet sind. Dass es etwas ruppiger beim Ballspielen zugehen kann, keine Frage.
...Oder die sogenannten Besseren haben den Schlechteren so gut wie nie einen Ball zugeworfen, so daß man sich da bemühen konnte, wie man wollte...
"So genannte Bessere..." waren schonmal häufiger am Ball als du und damit besser, was Ballkontakte angeht. Ansonsten sollst du dich bemühen, AKTIV zum Ball zu gehen, und nicht PASSIV darauf zu warten, dass dir einer den Ball zuspielt. Wenn man sich besonders anstrengt, schafft man es vielleicht sogar mal, dem Gegner den Ball abzunehmen. Ballspiele haben zumeist einen Wettkampfcharakter. Da geht nicht so sehr um Harmonie zwischen den Spielenden, wie du dir das vielleicht vorstellst.
...Der Lehrer hatte von außen relativ wenig eingewirkt...
Kommt darauf an, was seine Zielsetzung war. Wenn ich möchte, dass du lernst dich gegen andere durchzusetzen, würde ich auch nicht darauf einwirken, dass dir artig der Ball zugeworfen wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sehe, dass du nur auf dem Feld rumstehst, würde ich dir verbal Beine machen.
Mal davon ab, wird euer Sportunterricht aber auch nicht nur aus Ballspielen bestanden haben. Es gibt ja auch Individualsportarten, wo man unabhängig von den anderen seine Leistungen erbringen kann.
...Klar muß man auch mal Sachen machen, die keinen Spaß machen. Aber in den anderen Fächern wurde ganz anders drauf hingewirkt, da gab es sogar Nachhilfestunden...
Was hätte dich daran gehindert, in deiner Freizeit Sport zu machen um so Defizite auszugleichen? Oder dem Vereinssport beizutreten?
...aber im Sportunterricht gab es diese Förderung nicht..... da wurde die Stunde durchgezogen und gut ist...
Halte ich jetzt mal für ein Gerücht, dass es zu deiner Schulzeit im Sportunterricht keinerlei Förderung oder Unterstützung durch die Sportlehrer gab. Genauso wird es bei euch Sport AGs gegeben haben, wo man seine körperliche Leistungsfähigkeit hätte verbessern können.
Wie oft bist du denn in oder nach der Unterrichststunde zum Lehrer gegangen, um dir was erklären zu lassen? Und wie oft hat dein Sportlehrer das dann abgeschmettert? Mit welcher Begründung?
...Mathe war jetzt auch nicht mein Ding, dennoch hatte es Spaß gemacht, wenn man es richtig erklärt bekam, so daß man folgen konnte. Und wenn eine gescheite Note rauskam, war man gleich anders motiviert, obwohl es bis heute nicht mein Ding ist...
In Mathe muss man vorallem viel Üben, gerade wenn es einem nicht so liegt. So wie auch im Sport. Was hat dich für Mathe motiviert und für Sport nicht? Was war für dich ausschlaggebend, in deiner Freizeit doch irgendwann mit Sport anzufangen?
...Beim Sportunterricht ist es anders gewesen. Da mußte man machen, stand oft blöde in der Reihe rum..... bis man ans Gerät kam. Wobei Geräteturnen für einige, auch für mich, Überwindung gekostet hatte, einhergehend mit Angst und dazu noch das höhnische Geplärre von irgendwelchen dusseligen Mitstreitern...
Mag sein. Schön, dass du Ängste überwinden konntest. In Mathe standest du nie an der Tafel und musstest was vorrechnen? In Deutsch ein Gedicht vor der Klasse vortragen? In Musik ein Lied singen? Kann mir nicht vorstellen, dass es in anderen Fächern nicht ähnliche Situationen gab, wo man sich überwinden musste und die ganze Klasse einen dabei angestarrt hat.
Ansonsten kann man die, die "höhnisch rumplärren" auch einfach mal beim Lehrer melden. Das sind dann schnell auch mal die, die selber was vorturnen dürfen, oder einfach aus dem Unterricht rausfliegen.
...Durchhaltungsvermögen und Selbstvertrauen sind wichtig, sollte man auch unbedingt fördern, aber auf die richtig Art und Weise und nicht wie im damaligen Sportunterricht, der Stärkere siegt.....der Bessere hat immer Ballkontakt und darf spielen, die anderen nicht.... ist für mich alles andere als die Förderung von Durchhaltevermögen, Kampfgeist, Selbstvertrauen...... Das habe ich erst viel später bei meinen eigenen Sachen, die mir persönlich liegen und gefallen haben, gelernt. Und der Weg war nicht unbedingt einfach...
Du scheinst sehr negativ geprägt von irgendwelchen Erfahrungen mit Ballspielen, und brichst jetzt den Sportunterricht deines ganzen Schülerdaseins darauf runter. Ich kann mir, wie gesagt, beim besten Willen nicht vorstellen, dass euer gesamter Sportunterricht nur aus Ballspielen bestanden hat.
...Ich würde heute den Sportunterricht in einer Schule anders gestalten...... nicht so, wie es früher bei uns war...... nein, da bleibe ich bei meiner Meinung.
Deine Meinung sei dir unbenommen. Sie scheint mir halt extrem eingefärbt, durch irgendwelche Negativerlebnisse.
Schade natürlich, dass es so ist.
Wie würdest du Durchsetzungsfähigkeit, Frustrationstoleranz und Wettkampfgedanke in heutigem Sportunterricht umsetzen wollen?
Kunoichi Girl
27-05-2022, 11:37
löschung gem. firefleas hinweis (s.u.).
FireFlea
27-05-2022, 11:38
Den hatte ich hier schon geteilt.
Kunoichi Girl
27-05-2022, 11:41
Den hatte ich hier schon geteilt.
o weh!
dann lösche ich ihn wieder.
Kunoichi Girl
27-05-2022, 11:59
... Kann eine gesamtgesellschaftliche Weichheit auch auf bereits bestehende Männer betaisierend wirken?
kann ich mir schon vorstellen.
Wenn ich mir unseren Bundeskanzler so anschaue muss die Antwort lauten, ja. Oder aber vor 63 Jahren wurden bereits genauso Softies gezüchtet.
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/scholz-laesst-ukraine-im-stich-kanzler-nullnummer-beim-weltwirtschaftsforum-80216750.bild.html
diese argumentation finde ich nicht zwingend.
denn soweit er ein softie wäre, müsste das nicht unbedingt gesellschaftlich bedingt sein.
außerdem muss er wegen seines von Dir erwähnten verhaltens nicht notwendigerweise ein softie sein.
Man kann den Notstand weder durch Seiteneinsteiger beheben, noch bekommt irgendein Trainer mit Zertifikat Sportunterricht besser hin als examinierte Sportlehrer. Zumindest nicht, wenn sie außerhalb ihrer Sportartspezifischen Qualifikationen gefordert sind. Oder möchtest du als Kickboxtrainer gerne mit Schülern Basketball, Schwimmunterricht und Gerätturnen machen?
Wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen marq.
ich glaube du hast eine falsche vorstellung was man als langjähriger vereinstrainier mit entsprechenden qualifikationen leisten und einer sportlichen lebensgeschichte leisten kann. ich kenne viele sportlehrer persönlich und kenne deren fähigkeiten in verschiedenen sportarten (;)) genau und weiss auch welche freiheiten man als sportlehrer bis zur oberstufe nehmen kann :D. in der schule werden verschiedene sportarten unterrichtet , aber man muss dort nur einfache basics zeigen.
das problem ist eher, dass im schulsport nicht die einzelnen sportdisziplinen gelernt und ausgebildet werden sollen, sondern soziale fähigkeiten, soziales verhalten und kenntnisse der gesunden lebensführung.
Und ich kenne Vereinstrainer marq, auch langjährige.
Wir haben auch, wie ich bereits schrieb, Kollegen, die keine Sportlehrer aber Trainer sind, an unserer Schule.
Ein Lehrer hat fünf Jahre studiert, danach ein Referendariat abgelegt und ist mit zwei Staatsexamen überprüft worden. Das lässt sich nicht vergleichen mit einem der mal fünf Wochen Trainerschein gemacht hat. Auch nicht, wenn er dann zehn Jahre in seiner spezifischen Sportart unterwegs ist. Wie du ja selber schreibst, geht es eben nicht nur darum, irgendwelche Techniken und „basics“ zu vermitteln. Sportunterricht ist weit vielschichtiger. Man kann sicher zugestehen, dass ein Handballtrainer auch artverwandte Sportarten wie Basketball vermitteln kann. Aber darüber hinaus wird's doch schon dünn.
Du kannst dich gerne an Schulen melden für Schwimmunterricht, Turnen oder Basketball, wenn du meinst das drauf zu haben.
Du solltest dann nur hoffen, dass keine Unfälle passieren. Beim Turnen ordentlich sichern und Rettungsschwimmen kannst du bestimmt, oder? Für Hochsprung oder Kugelstoßen Techniken vernünftig vermitteln auch? Beim Volleyball haben sich auch schon Leute die Finger gebrochen. Wäre nicht verkehrt, wenn man den Schülern vorher erklärt wies richtig geht. Ansonsten möchte ich nicht in deiner Haut stecken, wenn dann aus versicherungstechnischen Gründen mal deine Qualifikationen abgeklärt werden müssten.
wieso ich?? ich hätte kein interesse mich mit schülern zu ärgern für kleines Geld unter den beschriebenen umständen :D
dann hatte ich gleich auf lehramt studiert und hatte ein beamtengehalt und alle anderen vorzüge des beamten daseins genossen. dann hat man noch einen gewissen ausgleich :D
PS: auch sollte es natürlich klar sein, dass eine trainerlizenz im sport xyz nicht automatisch befähigt im schulsport tätig zu sein, sondern natürlich auch andere fähigkeiten vorliegen müssen.
allerdings die aufsichtspflichten anzuführen ist, doch nur lachhaft. diese haben auch vereinstrainer und können auch umgehend geschult werden.
die techniken des kugelstoßen und des hochsprungs haben uns damals die lehrer auch versucht beizubringen, ich könnte es mittlerweile besser, andere sicher auch. finger haben sich damals mitschüler beim volley- oder handball oder völkerball gebrochen, schüler haben sich das bein beim seilklettern gebrochen und kein lehrer wurde deshalb überprüft oder suspendiert, warum sollte das bei anderen anstellten des landes anders sein..
wieso ich?? ich hätte kein interesse mich mit schülern zu ärgern für kleines Geld unter den beschriebenen umständen...
Du hattest eingeworfen, dass man Lehrermangel im Sportunterricht mal ebenso durch Vereinstrainer auffangen könne marq.
Das halte ich für Unsinn und habe dir auch erklärt warum.
...dann hatte ich gleich auf lehramt studiert und hatte ein beamtengehalt und alle anderen vorzüge des beamten daseins genossen. dann hat man noch einen gewissen ausgleich :D...
Sind alle Lehrer Beamte in Deutschland? Wäre mir neu.
Ansonsten sind das etwas seltsame Beweggründe Lehrer zu werden.
Wenn das der Hauptgrund für Seiteneinsteiger sein sollte, in den Schuldienst zu wechseln, sähe ich ohnehin schwarz. Die werden nämlich nicht mal ebenso verbeamtet.
...PS: die aufsichtspflichten anzuführen ist, doch nur lachhaft. diese haben auch vereinstrainer und können auch umgehend geschult werden...
Wo schrieb ich denn was von nur "Aufsichtspflicht"? Hast du meinen Beitrag richtig gelesen? Seit wann besteht Unterricht in irgendeinem Fach daraus, nur Aufsicht zu machen? Und worin willst du denn "umgehend geschult" werden? In irgendeiner Sportart?
...ps. die techniken des kugelstoßen und deshochsprungs haben uns damals die lehrer auch versucht beizubringen, ich könnte es mittlerweile besser, andere sicher auch...
Jau, du kannst bestimmt besser Hochsprung und Kugelstoßen vermitteln als ein ausgebildeter Sportlehrer. Glaub ich dir auf's Wort. Methodische Reihen und die klassischen Fehlerbilder in Zweidutzend Sportarten hast du bestimmt auch drauf. :rolleyes:
...finger haben sich damals mitschüler beim volley- oder handball oder völkerball gebrochen, schüler haben sich das bein beim seilklettern gebrochen und kein lehrer wurde deshalb überprüft oder suspendiert, warum sollte das bei anderen anstellten des landes anders sein..
Woher willst du wissen, wie mit Lehrern verfahren wird, wenn in ihrem Unterricht Unfälle passieren? Es geht auch nicht darum, dass etwas passieren kann, sondern ob es hätte verhindert werden können. Und wie die Schüler in den entsprechenden Sportarten vorbereitet und belehrt wurden. Da kannst du dir aber sicher sein, dass man bei dir als Quereinsteiger ein ganz besonderes Augenmerk darauf hätte.
Letztlich ist das aber auch alles rein hypothetisch. Keine Schulleitung die klar bei Verstand ist, würde Seiteneinsteiger Sportunterricht machen lassen, ohne vernünftige Qualifikationen. Erst recht nicht in höheren Klassenstufen.
kaffeegeniesser
27-05-2022, 14:55
Ein Lehrer hat fünf Jahre studiert, danach ein Referendariat abgelegt und ist mit zwei Staatsexamen überprüft worden. Das lässt sich nicht vergleichen mit einem der mal fünf Wochen Trainerschein gemacht hat. Auch nicht, wenn er dann zehn Jahre in seiner spezifischen Sportart unterwegs ist. Wie du ja selber schreibst, geht es eben nicht nur darum, irgendwelche Techniken und „basics“ zu vermitteln. Sportunterricht ist weit vielschichtiger. Man kann sicher zugestehen, dass ein Handballtrainer auch artverwandte Sportarten wie Basketball vermitteln kann. Aber darüber hinaus wird's doch schon dünn.
Alles gut und schön. Laß mal im Kopf kurz durchrechnen: Nach kurzem googeln kommt heraus Olympische Sommerspiele 33 Sportarten. Leichtathletik mindestestens 10 Disziplinen der Männer, Turnen der Männer 6 Disziplinen, wenn ich richtig zähle, dann ein wenig Ski Alpin mit 4 Disziplinen, Ski nordisch mit mindestens 2 Disziplinen. Da kommen schnell schon um die 50 verschiede Sportarten, Disziplinen oder Geräte zusammen. Bei 5 Jahren Studium mit 2 Fächern und dem Pädagogikkrams, hast Du, selbst wenn ich volle Zeitwochen rechne, 260 Wochen geteilt durch 3 entspricht rund 86 Wochen für das Fach Sport (für alles, Theorie und Praxis). 86 Wochen geteilt durch 50 Diszplinen / Sportarten / Geräte gibt gerade mal 1.7 Wochen pro Diszplin / Sportart / Gerät (in Theorie und Praxis. Also irgendwo zwischen Weiß- und Gelbgutniveau :rolleyes: .
Ich sehe es als Lehrer ohne die Brille der persönlichen Betroffenheit. Weil ich nicht mittendrin bin, sondern als Außenstehender beobachte.
Dabei nehme ich verschiedene Typen von Charakteren bei meinen Schülern wahr und denke, mir nach zehn Jahren Schuldienst da mittlerweile auch ein relativ objektives Urteil bilden zu können. Dabei war ich aber in der Tat nicht, da hast du recht.
Dir müsste eigentlich der Widerspruch zw. dem "ICH" und "ohne persönliche Betroffenheit" sofort auffallen.
Selbstverständlich bist du beim THEMA "Sportunterricht und seinem Ablauf " mittendrin ...
Das du dabei im Unterricht selber physisch aussen als Beobachter stehst und Charaktere wahrnimmst , macht doch deine Wahrnehmung noch lange nicht objektiv . Das ist jetzt auch nicht negativ gemeint , sondern nur um einzuordnen.
"So genannte Bessere..." waren schonmal häufiger am Ball als du und damit besser, was Ballkontakte angeht. Ansonsten sollst du dich bemühen, AKTIV zum Ball zu gehen, und nicht PASSIV darauf zu warten, dass dir einer den Ball zuspielt. Wenn man sich besonders anstrengt, schafft man es vielleicht sogar mal, dem Gegner den Ball abzunehmen. Ballspiele haben zumeist einen Wettkampfcharakter. Da geht nicht so sehr um Harmonie zwischen den Spielenden, wie du dir das vielleicht vorstellst.
Klar ist das Wettkampfcharakter , aber da treten normalerweise Team gegen Team an. Heisst ja nicht umsonst Mannschaftssportart. Wenn der Wettkampf aber innerhalb des eigenen Teams ausgetragen wird und die "schwächeren" keine Chance bekommen Ihrenen Teil innerhalb des Teams beizutragen , dann frustriert sie das nur , während die "Guten" sowohl innerhalb als auch ausserhalb (gegen die andere mannschaft ) positive Rückkopplung erhalten und so natürlich richtig Spass dabei haben..
Ich kann das Argument von Schnubel gut nachvollziehen und die Beobachtungen auch bestätigen .
Bevor jetzt das Argument der negativen Sicht und Erfahrung zum Thema Sport kommt.
Ich war zur Schulzeit IMMER in ,mehreren Sportarten-Vereinen gleichzeitig aktiv und wenn mal nicht dann im Leistungssport mit 5 x die Woche Training. Habe also ein sehr gutes Verhältnis zum Thema Sport gehabt und Sah aber im Sportunterricht die gleichen Defizite wie Schnubel angeführt hat.
Kommt darauf an, was seine Zielsetzung war. Wenn ich möchte, dass du lernst dich gegen andere durchzusetzen, würde ich auch nicht darauf einwirken, dass dir artig der Ball zugeworfen wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sehe, dass du nur auf dem Feld rumstehst, würde ich dir verbal Beine machen.
.
Schnubel spricht von das einige wenige Gute das EIGENE Spiel an sich rissen (was auch nicht sooo schwer zu verstehen ist ) und du machst daraus ein , "wenn die anderen nur rumstehen muss man ihnen beine Machen" . Wieso läuft es in deiner Sicht sofort darauf hinaus dass die Anderen dann nur rumstehen. ....Hast du nicht was von objekte Sicht auf alle Charaktere gesprochen ? ..
Mal davon ab, wird euer Sportunterricht aber auch nicht nur aus Ballspielen bestanden haben. Es gibt ja auch Individualsportarten, wo man unabhängig von den anderen seine Leistungen erbringen kann.
Ja klar gibt es auch andere Sportarten , macht aber das Defizit im Teamplay bei Ballsportarten und den prozentualen Überschuss an Ballspiele nicht besser ......und
Jeder Sportlehrer hat auch seine Favoriten was die Sportarten angeht .
Dsa führt dann dazu , das , wie bei uns , wenn ein Sportlehrer aus dem Turnen kam , er natürlich verstärkt turnerische Elemente üben liess (für mich super , für andere Horror) und der Rest sich zum grüssten Teil aus wenigen Ballsportarten , wie Völkerball und Fussball zusammen stellte .
Leichtathletik zum Beispiel ,war dann eher nur als Pflichtprogramm und halbherzig .
Ein Lehrer hat fünf Jahre studiert, danach ein Referendariat abgelegt und ist mit zwei Staatsexamen überprüft worden. Das lässt sich nicht vergleichen mit einem der mal fünf Wochen Trainerschein gemacht hat. Auch nicht, wenn er dann zehn Jahre in seiner spezifischen Sportart unterwegs ist. Wie du ja selber schreibst, geht es eben nicht nur darum, irgendwelche Techniken und „basics“ zu vermitteln. Sportunterricht ist weit vielschichtiger. Man kann sicher zugestehen, dass ein Handballtrainer auch artverwandte Sportarten wie Basketball vermitteln kann. Aber darüber hinaus wird's doch schon dünn.
Ein Beispiel .
Als es zum Thema Boxen kam wurde der Unterricht dazu nach der dritten Stunde abgebrochen und tauchte nie wieder auf. Was passiert?
Die ersten zwei Stunden war noch das Zeigen der Grundlegenden Schläge , Schrittarbeit ein wenig , bissel Kreistraining mit Kraftausdauer dazu und in die luft schlagen . In der dritten Stunde lies er mit zufälliger Gruppierung sparring machen . Wir sollten also locker zeigen was wir gelernt hatten ..^^
Nach dem vierten KO und einigen zusätzlichen blutigen Nasen , brach er alles komplett ab und das Thema ward nie mehr gesehen. keine Auswertung dessen was passiert war. Kein umstellen der Unterrichts um das Thema anders , sicherer, zu vermitteln .
Er war völlig überfordert mit der Situation.... und es ging zurück zum ....Ballspielen
Sportunterricht ist weit vielschichtiger. Man kann sicher zugestehen, dass ein Handballtrainer auch artverwandte Sportarten wie Basketball vermitteln kann. Aber darüber hinaus wird's doch schon dünn.
Mag sein dass das Studium und der Unterricht weit vielschichtiger ist als er sich für die Schüler selbst dann darstellt , aber wieweit sich diese Vielschichtigkeit dann auch im Unterricht zeigt ,ist eine Frage des jeweiligen Lehrers und nicht des Systems und damit , wie so oft , eine SEHR subjektive Sache .
und kein Sportlehrer ist ein "nur" aussenstehender Beobachter
Und auch für einen Sportlehrer kann es schonmal sehr dünne werden ,..siehe das Beispiel zum Thema Boxen .
PS. Klar,das ist nun noch aus der ddr-Zeit , aber nach allem was ich hier an Erfahrungsberichte gelesen habe, scheint einiges immer noch aktuell zu sein und ich kann Schnubels Argumentation aus meiner Erfahrung heraus bestätigen , trotz der Zeitunterschiede. und trotz meines positiven Verhältnisses zum Thema Sport ..
Letztlich ist das aber auch alles rein hypothetisch. Keine Schulleitung die klar bei Verstand ist, würde Seiteneinsteiger Sportunterricht machen lassen, ohne vernünftige Qualifikationen. Erst recht nicht in höheren Klassenstufen.
Was wären denn deiner Meinung nach vernünftige Qualifikationen?
Es gibt mit Sicherheit viele Menschen die fähig sind, anderen Menschen Bewegungsarten/-disziplinen beizubringen, ohne Sport/Lehramt studiert zu haben.
FireFlea
27-05-2022, 15:15
Ein Lehrer hat fünf Jahre studiert, danach ein Referendariat abgelegt und ist mit zwei Staatsexamen überprüft worden. Das lässt sich nicht vergleichen mit einem der mal fünf Wochen Trainerschein gemacht hat. Auch nicht, wenn er dann zehn Jahre in seiner spezifischen Sportart unterwegs ist.
Das kann ich mir allerdings kaum vorstellen und widerspricht aus meiner Sicht der Praxis in vielen Berufen in der Wirtschaft. Da nach 3-4 Jahren Berufserfahrung interessiert da keinen mehr, was man mal irgendwann studiert hat. Das lässt sich natürlich auch nicht pauschal sagen, trifft aber für viele Bereiche zu.
Alles gut und schön. Laß mal im Kopf kurz durchrechnen: Nach kurzem googeln kommt heraus Olympische Sommerspiele 33 Sportarten. Leichtathletik mindestestens 10 Disziplinen der Männer, Turnen der Männer 6 Disziplinen, wenn ich richtig zähle, dann ein wenig Ski Alpin mit 4 Disziplinen, Ski nordisch mit mindestens 2 Disziplinen. Da kommen schnell schon um die 50 verschiede Sportarten, Disziplinen oder Geräte zusammen. Bei 5 Jahren Studium mit 2 Fächern und dem Pädagogikkrams, hast Du, selbst wenn ich volle Zeitwochen rechne, 260 Wochen geteilt durch 3 entspricht rund 86 Wochen für das Fach Sport (für alles, Theorie und Praxis). 86 Wochen geteilt durch 50 Diszplinen / Sportarten / Geräte gibt gerade mal 1.7 Wochen pro Diszplin / Sportart / Gerät (in Theorie und Praxis. Also irgendwo zwischen Weiß- und Gelbgutniveau :rolleyes: .
Äh? Wird das denn alles im Schulsport verlangt und im Studium ausgebildet?
Guck mal in die Lehrpläne deines Bundeslandes rein, was da drin steht und komm' dann vielleicht nochmal neu mit deinen Berechnungen.
Das kann ich mir allerdings kaum vorstellen und widerspricht aus meiner Sicht der Praxis in vielen Berufen in der Wirtschaft. Da nach 3-4 Jahren Berufserfahrung interessiert da keinen mehr, was man mal irgendwann studiert hat. Das lässt sich natürlich auch nicht pauschal sagen, trifft aber für viele Bereiche zu.
Woher soll einer der Jahre in seiner Sportart unterwegs war, denn plötzlich das breite Wissen haben? Es kann sein, dass ein Trainer in seiner spezifischen Disziplin mehr drauf hat als ein Sportlehrer. Dem fehlt dann aber die Breite. Und dazu wird in kaum einer Sportart im Schulsport so eine Tiefe verlangt, dass ich Trainer mit 20 Jahren Berufserfahrung dafür bräuchte. D.h. wenn einer zehn Jahre oder mehr als Fußballtrainer unterwegs ist, hat er für den Fußball im Schulsport im Normalfall viel zu viel drauf, aber in den anderen Disziplinen dafür viel zu wenig. Dumm nur, dass ich nicht ein ganzes Schuljahr und in jeder Klassenstufe wieder Fußball spielen kann.
Dazu kommt, dass Lehrer sich auch fortbilden. Die machen auch nicht ihr Studium und das wars dann.
Was wären denn deiner Meinung nach vernünftige Qualifikationen?
Es gibt mit Sicherheit viele Menschen die fähig sind, anderen Menschen Bewegungsarten/-disziplinen beizubringen, ohne Sport/Lehramt studiert zu haben.
Ein Sportstudium. Diplom, Master, Lehramt.
Ansonsten reicht es eben für eine AG. Spricht auch nichts dagegen.
In der Breite wie es im Sportunterricht verlangt wird, wüsste ich keine Qualifikation außerhalb des Studiums, die sowas leistet.
Es ging ja nicht um Arbeitsgemeinschaften, wo einzelne Disziplinen vermittelt werden, sondern darum, dass marq meinte, man könne Sportlehrermangel mit Vereinstrainern auffangen.
Dir müsste eigentlich der Widerspruch zw. dem "ICH" und "ohne persönliche Betroffenheit" sofort auffallen.
Selbstverständlich bist du beim THEMA "Sportunterricht und seinem Ablauf " mittendrin ...
Das du dabei im Unterricht selber physisch aussen als Beobachter stehst und Charaktere wahrnimmst , macht doch deine Wahrnehmung noch lange nicht objektiv . Das ist jetzt auch nicht negativ gemeint , sondern nur um einzuordnen...
Ich bin aber nicht persönlich betroffen in dem Maße wie ein Schüler. Und hab dazu auch etwas mehr an Erfahrungen, um das was ich da sehe einordnen zu können.
Über den Begriff der "Objektivität" möchte ich jetzt hier nicht streiten. Ich beurteile das Geschehen aber mit Sicherheit "objektiver" als ein Schüler.
...Klar ist das Wettkampfcharakter , aber da treten normalerweise Team gegen Team an. Heisst ja nicht umsonst Mannschaftssportart. Wenn der Wettkampf aber innerhalb des eigenen Teams ausgetragen wird und die "schwächeren" keine Chance bekommen Ihrenen Teil innerhalb des Teams beizutragen , dann frustriert sie das nur , während die "Guten" sowohl innerhalb als auch ausserhalb (gegen die andere mannschaft ) positive Rückkopplung erhalten und so natürlich richtig Spass dabei haben...
Im Normalfall versucht ja erstmal jeder, vernünftig miteinander zu spielen. Dafür sorge ich schon als Lehrer. Wenn ich als Spieler aber merke, dass von meinen Mitspielern nicht viel Leistungswille zu sehen ist, oder kaum Anstrengungsbereitschaft, weil die nur auf dem Feld stehen und rumschmollen, dass ihnen keiner den Ball zuspielt, dann spiel ich die auch irgendwann nichtmehr an. Wäre ja Blödsinn wenn ich was erreichen will.
Spaß machen wird das den Guten im Übrigen auch nicht, weil die dann regelmäßig in Unterzahl dastehen. Schüler die sich redlich bemühen, werden nach meiner Erfahrung von ihren Klassenkameraden auch geschätzt. Auch wenn sie nicht jeden Spielzug hinkriegen.
Mir kommen die Schilderungen hier so vor, wie das klassische immer die Schuld bei allen anderen suchen, wenn irgendwas nicht klappt. Zumindest waren in den Äußerungen hauptsächlich andere Schuld, dass der Sportunterricht als so katastrophal wahrgenommen wurde. Da bin ich schonmal sehr hellhörig bzgl. Selbstbild bzw. Eigen- und Fremdwahrnehmung.
...Ich kann das Argument von Schnubel gut nachvollziehen und die Beobachtungen auch bestätigen...
Auf welcher Basis?
...Bevor jetzt das Argument der negativen Sicht und Erfahrung zum Thema Sport kommt.
Ich war zur Schulzeit IMMER in ,mehreren Sportarten-Vereinen gleichzeitig aktiv und wenn mal nicht dann im Leistungssport mit 5 x die Woche Training. Habe also ein sehr gutes Verhältnis zum Thema Sport gehabt und Sah aber im Sportunterricht die gleichen Defizite wie Schnubel angeführt hat...
Und du kannst mit dem Wissen bestätigen, dass Ballspiele im Sportunterricht regelmäßig in beinahe Prügeleien ausgeartet sind?
Ab Klasse 7 wird Sport normalerweise geschlechtergetrennt unterrichtet. Wie passt das zusammen? Haben die Mädels sich da untereinander zerfleischt auf dem Spielfeld?
Glaub ich nicht.
...Schnubel spricht von das einige wenige Gute das EIGENE Spiel an sich rissen (was auch nicht sooo schwer zu verstehen ist ) und du machst daraus ein , "wenn die anderen nur rumstehen muss man ihnen beine Machen" . Wieso läuft es in deiner Sicht sofort darauf hinaus dass die Anderen dann nur rumstehen. ....Hast du nicht was von objekte Sicht auf alle Charaktere gesprochen ? ...
Ich sorge in meinem Sportunterricht wie jeder vernünftig denkende Lehrer dafür, dass da relativ ausgewogene Mannschaften gegeneinander antreten. Und wenn die Kinder Klassenweise am Start sind, muss man sich eben auch mal durchsetzen. Durchsetzungswille und Frustrationstoleranz können auch Ziele von Wettkämpfen sein. Ich bezweifle aber, dass das ein Gros des Sportunterrichtes ausgemacht hat. Ich tippe eher auf Erinnerungen, die sich besonders eingebrannt haben.
...Ja klar gibt es auch andere Sportarten , macht aber das Defizit im Teamplay bei Ballsportarten und den prozentualen Überschuss an Ballspiele nicht besser...
Man kann auch akzeptieren, nicht in allem gut und erfolgreich sein zu können. Ist in anderen Fächern ja auch so.
...und
Jeder Sportlehrer hat auch seine Favoriten was die Sportarten angeht...
Na und?
Es gibt Lehrpläne an die man sich als Lehrer zu halten hat.
...Dsa führt dann dazu , das , wie bei uns , wenn ein Sportlehrer aus dem Turnen kam , er natürlich verstärkt turnerische Elemente üben liess (für mich super , für andere Horror) und der Rest sich zum grüssten Teil aus wenigen Ballsportarten , wie Völkerball und Fussball zusammen stellte .
Leichtathletik zum Beispiel ,war dann eher nur als Pflichtprogramm und halbherzig...
Pflichtprogramm war schonmal alles. Freut mich, dass du einen so ausgewogenen Sportunterricht hattest. Warum sollte das jetzt bei Schnubel anders gewesen sein?
...Ein Beispiel .
Als es zum Thema Boxen kam wurde der Unterricht dazu nach der dritten Stunde abgebrochen und tauchte nie wieder auf. Was passiert?
Die ersten zwei Stunden war noch das Zeigen der Grundlegenden Schläge , Schrittarbeit ein wenig , bissel Kreistraining mit Kraftausdauer dazu und in die luft schlagen . In der dritten Stunde lies er mit zufälliger Gruppierung sparring machen . Wir sollten also locker zeigen was wir gelernt hatten ..^^
Nach dem vierten KO und einigen zusätzlichen blutigen Nasen , brach er alles komplett ab und das Thema ward nie mehr gesehen. keine Auswertung dessen was passiert war. Kein umstellen der Unterrichts um das Thema anders , sicherer, zu vermitteln .
Er war völlig überfordert mit der Situation.... und es ging zurück zum ....Ballspielen...
Und nun? Das ändert nichts daran, dass der Lehrplan im Fach Sport an keiner Schulform in Deutschland ausschließlich aus Ballspielen besteht.
Ich hab auch schon Sachen ausprobiert, die nicht funktioniert haben. Jede Lerngruppe ist anders, mit den einen läuft es gut, mit den anderen weniger gut.
Wir haben im Kollegium in den letzten Jahren Trampolinfortbildungen gemacht. Wird von den Schülern recht gut angenommen.
Das Bewegungsfeld "Kämpfen" eher weniger, weil es mit viel körperlicher Nähe verbunden ist, was den Schülern in bestimmten Altersgruppen nicht so zusagt.
...Mag sein dass das Studium und der Unterricht weit vielschichtiger ist als er sich für die Schüler selbst dann darstellt , aber wieweit sich diese Vielschichtigkeit dann auch im Unterricht zeigt ,ist eine Frage des jeweiligen Lehrers und nicht des Systems und damit , wie so oft , eine SEHR subjektive Sache...
Nö. Es gibt Lehrpläne und es gibt Erlasse, wie Leistungsbewertungen zu erfolgen haben. Da haben Lehrer Spielraum, richtig. Man kann aber auch nicht willkürlich entscheiden, was jetzt im Unterricht gemacht und geprüft wird. Ich glaube da haben einige hier eine falsche Vorstellung. Außerdem hat man im Normalfall ja auch nicht sein ganzes Schülerleben lang denselben Sportlehrer, sondern der wechselt auch mal.
An Berufsschulen sind die Sportlehrpläne meines Wissens nach etwas offener. An allgemeinbildenden Schulen ist das schon genau geregelt.
...und kein Sportlehrer ist ein "nur" aussenstehender Beobachter...
Wenn ich mich an den Rand setze und eine Spielnote mache, dann schon.
...Und auch für einen Sportlehrer kann es schonmal sehr dünne werden ,..siehe das Beispiel zum Thema Boxen...
Was ist denn da für wen "sehr dünn" geworden? Dann bricht man ab, sagt den Schülern warum weshalb wieso, und gut ist. Normaler Schulalltag.
Dünne wird's dann, wenn du boxen willst, dazu aber keinerlei Qualifikationen besitzt und du 'nem Schüler nicht vermitteln kannst, wie er sich ordentlich deckt oder meidet.
...PS. Klar,das ist nun noch aus der ddr-Zeit , aber nach allem was ich hier an Erfahrungsberichte gelesen habe, scheint einiges immer noch aktuell zu sein und ich kann Schnubels Argumentation aus meiner Erfahrung heraus bestätigen , trotz der Zeitunterschiede. und trotz meines positiven Verhältnisses zum Thema Sport...
Auch und erst recht zu DDR-Zeiten bestand Schulsport nicht nur aus Ballspielen. Da gab es noch Kader-Sichtungen an den Schulen. Kenne genug Berichte von älteren Kollegen aus der Zeit. Mir hat mal ein Kollege erzählt, er habe sich beim Boxen die beiden Großklappen aus der Klasse genommen, und dann mit denen Sparring gemacht bis die Nasen geblutet haben.
Zu DDR Zeiten war der Ton erst recht rauer und die Willkür der Lehrer noch viel größer als heute. Da hätte Schnubel wahrscheinlich jede zweite Stunde geweint im Sportunterricht. Oder sich einfach gerade gemacht und gut ist. Wer weiß.
Ein Sportstudium. Diplom, Master, Lehramt.
Ansonsten reicht es eben für eine AG. Spricht auch nichts dagegen.
In der Breite wie es im Sportunterricht verlangt wird, wüsste ich keine Qualifikation außerhalb des Studiums, die sowas leistet.
Es ging ja nicht um Arbeitsgemeinschaften, wo einzelne Disziplinen vermittelt werden, sondern darum, dass marq meinte, man könne Sportlehrermangel mit Vereinstrainern auffangen.
lol war klar. eine spezifische sportart kann jemand übernehmen, wo dieser eine meist ein größeres fachwissen besitzt, als ein studierter sportlehrer mit all seinen pflichten und pädagoischen herausforderungen....
aber nur als ag und minderbezahlter :D als aushilfe, um die lücken zu schliessen.
für den sportuntericht, braucht man natürlich die beamten :D
FireFlea
27-05-2022, 17:03
Woher soll einer der Jahre in seiner Sportart unterwegs war, denn plötzlich das breite Wissen haben? Es kann sein, dass ein Trainer in seiner spezifischen Disziplin mehr drauf hat als ein Sportlehrer. Dem fehlt dann aber die Breite. Und dazu wird in kaum einer Sportart im Schulsport so eine Tiefe verlangt, dass ich Trainer mit 20 Jahren Berufserfahrung dafür bräuchte. D.h. wenn einer zehn Jahre oder mehr als Fußballtrainer unterwegs ist, hat er für den Fußball im Schulsport im Normalfall viel zu viel drauf, aber in den anderen Disziplinen dafür viel zu wenig. Dumm nur, dass ich nicht ein ganzes Schuljahr und in jeder Klassenstufe wieder Fußball spielen kann.
Dazu kommt, dass Lehrer sich auch fortbilden. Die machen auch nicht ihr Studium und das wars dann.
Braucht man die Breite in einer Person? Es könnte ja in Woche 1 der Trainer aus dem Volleyballverein kommen, in Woche 2 der Fussballtrainer, in Woche 3 der aus dem Leichtathletikverein usw. Ob das optimal wäre, ist eine andere Sache.
Da weiter oben schon Goethe angesprochen wurde - in den meisten Fächern würde ich in der Tat erwarten, dass die Kids auch eine gewisse Allgemeinbildung und einen gewissen Grundstock mitbekommen. Im Sportunterricht ist das aus meiner Sicht weniger relevant. Da wäre es aus meiner Sicht wichtiger, dass nachhaltige Freude an Aktivität vermittelt wird. Die Kinder sollen etwas tun, um eben der eingangs erwähnten Grundproblematik entgegenzuwirken. Ob das dann Turnen, Schwimmen oder Fußball ist, ist egal.
Marq... Ich weiß nicht wo du das rausliest oder was du für Komplexe hast?
Für Sportunterricht braucht es ausgebildete Sportlehrer. Warum, habe ich hinlänglich dargelegt.
Für AGs, die Sportartspezifisch angeboten werden, kann das gerne einer machen, der in der jeweiligen Sportart fit ist. Warum auch nicht?
Der muss aber auch keine "Lücken schließen". Ich kann auch AGs selber anbieten, wenn ich das will. Umgedreht klappt's halt leider nicht.
Wenn du soviele Sportlehrer kennst, haben die Trainerscheine? Lass doch mal einen einschätzen der beides hat, was er für sein Studium machen musste und was für die Trainerlizenz. Und vorallem, was ihm für den Schulunterricht mehr gebracht hat.
Braucht man die Breite in einer Person? Es könnte ja in Woche 1 der Trainer aus dem Volleyballverein kommen, in Woche 2 der Fussballtrainer, in Woche 3 der aus dem Leichtathletikverein usw. Ob das optimal wäre, ist eine andere Sache...
Das ginge natürlich und so wollte ich auch schon argumentieren. Das wäre aber logistischer Irrsinn. Die meisten "Trainer" machen das ja auch nebenberuflich und stünden Vormittags schonmal gar nicht zur Verfügung.
...Da weiter oben schon Goethe angesprochen wurde - in den meisten Fächern würde ich in der Tat erwarten, dass die Kids auch eine gewisse Allgemeinbildung und einen gewissen Grundstock mitbekommen. Im Sportunterricht ist das aus meiner Sicht weniger relevant. Da wäre es aus meiner Sicht wichtiger, dass nachhaltige Freude an Aktivität vermittelt wird. Die Kinder sollen etwas tun, um eben der eingangs erwähnten Grundproblematik entgegenzuwirken. Ob das dann Turnen, Schwimmen oder Fußball ist, ist egal.
Damit Kinder abschätzen können, was für sie geeignete Sportarten sind, müssten sie diese ja aber erstmal kennenlernen. Willst du dein Kind durch zwanzig Vereine scheuchen und gibt's überhaupt soviele in deiner Region? Der Schulsport hat da schon die Funktion des "kennenlernens" und vielleicht auch "anfixens", im Optimalfall.
FireFlea
27-05-2022, 17:27
Damit Kinder abschätzen können, was für sie geeignete Sportarten sind, müssten sie diese ja aber erstmal kennenlernen. Willst du dein Kind durch zwanzig Vereine scheuchen und gibt's überhaupt soviele in deiner Region? Der Schulsport hat da schon die Funktion des "kennenlernens" und vielleicht auch "anfixens", im Optimalfall.
Als Kind war ich in Fußball und Leichtathletik, später im Tischtennis, dann Karate. Davon habe ich nix wegen dem Schulsport angefangen oder das da zuerst kennengelernt. Die KKB Klientel wird ihre KK auch überwiegend nicht im Schulsport kennengelernt haben. Der Standard bei den Sportlehrern ist auch nicht immer gleich, genau wie bei Vereinen. Ein Sportlehrer von mir war Alki mit kaputtem Rücken, der konnte gar nix vormachen, ein anderer war ein alter dicker Mann, der schien mir jetzt auch nicht die Sport-Koryphäe zu sein. Andere waren gut, eben genau wie bei Vereinen.
Jau, so war das bei dir. ;)
Wobei Leichtathletik so ein klassisches Beispiel ist, wo viele in der Schule merken, dass ihnen das liegt, und dann in die Vereine gehen.
Letztlich muss der Sportunterricht schon aus fairnessgründen ein breites Spektrum abdecken, weil nicht jedem Kind jede Sportart liegt.
bei mir war es ähnlich. grundschule, unter- und mittelstufe war grauenhaft wegen der lehrer, auch empfand ich den lehrplan schon damals als demotivierend , gerade für leute , die sport nicht so mochten. ich war froh einen jungen sportlehrer in der oberstufe zu haben, der erst wenige jahre zuvor die uni abgeschlossen hatte und wir wahlsport nterricht bekamen im wechsel einzel- und mannschaftssport. da war für jeden etwas dabei: tischtennis war sehr beliebt :D, den ein kunstlehrer erteilte, der ein hobbyspieler war :D
Wobei Leichtathletik so ein klassisches Beispiel ist, wo viele in der Schule merken, dass ihnen das liegt, und dann in die Vereine gehen.
Letztlich muss der Sportunterricht schon aus fairnessgründen ein breites Spektrum abdecken, weil nicht jedem Kind jede Sportart liegt.
kann ich mir nur vorstellen, wenn es lehrer gibt, die auch ein top leichtathletik trainer sind und auch fun verbreiten ......
Wieso? Kinder sind im Normalfall erstmal motiviert sich zu bewegen. Laufen, Springen, Fangen/Werfen etc. ist eigentlich ein Selbstläufer in jungen Jahren.
Später machen sie's dann für die Note. Ich habe immer wieder Schüler, die sonst keinen Sport machen aber anfangen mit Fitness und Laufen gehen, um ihre Noten zu verbessern. Ich denke nicht, dass es da jetzt "besondere" Lehrer braucht.
...Also irgendwo zwischen Weiß- und Gelbgutniveau :rolleyes: .
Übrigens, wenn man den Vergleich bemühen möchte, im Judo hat man bei uns an der Uni als Lehramtsstudent den Orange- bis Grüngurt gemacht. Orange war Pflicht, Grüngurt als Vertiefung wer wollte. Wobei Kampfsport eher als Nebenfach geführt wurde, weil es im Schulsport keine so große Rolle spielt. Man hatte dann in den Kursen aber nicht nur Praxis, sondern auch eine Theorievorlesung und Seminare, wo man selber Techniken erarbeiten, klassische Fehlerbilder erklären und das ganze in methodischen Reihen vermitteln musste. Also vielleicht noch etwas mehr, als der durchschnittliche Orange- und Grüngurt im Verein so macht für seinen Gürtel.
Leichtathletik, Turnen und diverse Ballsportarten dann noch auf höherem Niveau, weil die in den Lehrplänen in größerem Umfang abgebildet werden. Dazu Rettungsschwimmerausbildung, Förderunterricht für Schüler mit Bewegungs- und Lerndefiziten etc. pp.
Kann sich ja jeder überlegen, ob er sich vorstellen könnte, ein gutes Dutzend Kampfsportarten auf mittlerem bis höherem Schülerniveau zu unterrichten, bzw. sich das selber draufzubringen, wenn er die Ausbildung nicht haben sollte... ;)
FireFlea
27-05-2022, 18:02
Kann sich ja jeder überlegen, ob er sich vorstellen könnte, ein gutes Dutzend Kampfsportarten auf mittlerem bis höherem Schülerniveau zu unterrichten, bzw. sich das selber draufzubringen, wenn er die Ausbildung nicht haben sollte... ;)
Also das hier ist Karateunterricht für künftige Sportlehrer. Das kann ich auch, ganz ohne Sportstudium :D
https://www.youtube.com/watch?v=YTz_eojSA2A&t=1s
Ach komm...
Jeder fängt mal klein an. Außerdem geht's da um "Soundkarate" wenn ich das richtig lese.
Bei uns gab's für die Diplom-Sportler klassische Shotokan Ausbildung. Ich glaube auch bis Orangegurt oder so.
Lehramt konnte nur Judo belegen.
Kampfsport fristet im Sportstudium aber auch eher so ein Nischendasein muss man sagen. Mir ist bis auf die Sporthochschule in Köln zumindest keine Uni bekannt, wo man schwerpunktmässig Kampfsport belegen könnte.
Ich fand's als Referenz nur hilfreich. Ich würde sagen, wenn man das klassische Budograduierungssystem heranzieht, vertieft man Sportarten im Studium vielleicht so auf Höhe Orange- bis Blaugurtniveau. Wobei vielleicht noch mit mehr Fokus auf Theorie und Methodik, als man das aus dem Vereinssport kennt.
https://knsu.de/
ist aber ne anschauliche seite.
mit dem dargestellten könnte man ......
Katamaus
27-05-2022, 18:17
Mir kommen die Schilderungen hier so vor, wie das klassische immer die Schuld bei allen anderen suchen, wenn irgendwas nicht klappt.
Mir kommt es hingegen so vor, dass du den Leuten mit negativen Erfahrungen lieber mal unterstellst, selber dran schuld oder zu blöd zu sein, anstatt zu akzeptieren, dass es auch Leute gibt - und offensichtlich gar nicht mal so wenige, wenn das hier auch nur ansatzweise repräsentativ sein sollte - die eben sehr schlecht Erfahrungen mit Schulsport gemacht haben.
Wenn alle Lehrer so einsichtig und offen für Kritik sind, wundert es mich nicht mehr, dass bestimmt Missstände an Schulen Jahrzehnte überdauern können.
PS: Ich bin, überwiegend gelangweilt und ohne mich anstrengen zu müssen, mit 15 Punkten durchgekommen, bis ich mir erlaubt habe, den Lehrer auf sein falsches Stellungsspiel beim Volleyball hinzuweisen. Da waren es dann bis zum Abi nur noch 13. Du unsportlichen Pummelchen und Brillenschlangen haben mir aber immer leid getan, wenn sie beim Mannschaft wählen keiner haben wollte oder (fast) alle gelacht haben, wenn sie nicht über den Kasten gekommen sind.
PPS: Das Schüler in anderen Fächern ebenfalls total abmotiviert werden können, macht es auch nicht besser. In der Klasse meiner Tochter (5.) wurden gerade zwei Jungs in Deutsch mündlich geprüft und haben ne glatte 6 bekommen. Den pädagogischen Sinn dahinter muss man mir mal erklären. Egal, was das für AKs sind, ich denke, das kann man geschickter lösen.
FireFlea
27-05-2022, 18:18
Ach komm...
:D Ja schon ok, ich hatte das Video aber hier schonmal irgendwo gepostet und es hat gerade so gut gepasst. Zurück zum Kernthema - ich weiß nicht, wie man das nennen soll aber ich würde auch die Vermittlung von mehr "Basic Live Skills" in der Schule begrüßen. Konkret auf das Thema hier bezogen auch Kochen und Lebensmittel. Denn das ist ja mind. ebenso wichtig wie Sport und ein zunehmendes Problem unserer Zeit.
Katamaus
27-05-2022, 18:50
-
:D Ja schon ok, ich hatte das Video aber hier schonmal irgendwo gepostet und es hat gerade so gut gepasst. Zurück zum Kernthema - ich weiß nicht, wie man das nennen soll aber ich würde auch die Vermittlung von mehr "Basic Live Skills" in der Schule begrüßen. Konkret auf das Thema hier bezogen auch Kochen und Lebensmittel. Denn das ist ja mind. ebenso wichtig wie Sport und ein zunehmendes Problem unserer Zeit.
An Regelschulen gibt es das häufig als Hauswirtschafts-Unterricht. An Gymnasien eher nicht. Es wird immer mal wieder überlegt, da vielleicht nachzusteuern. Dann müsste man aber anderen wichtigen Fächern wie z.B. Geschichte Stunden kürzen. Und das geht mal gar nicht. ;)
Ich bin aber nicht persönlich betroffen in dem Maße wie ein Schüler. Und hab dazu auch etwas mehr an Erfahrungen, um das was ich da sehe einordnen zu können.
Über den Begriff der "Objektivität" möchte ich jetzt hier nicht streiten. Ich beurteile das Geschehen aber mit Sicherheit "objektiver" als ein Schüler.
.
Wie willst du NICHT persönlich betroffen sein , wenn A) du als Lehrer involviert bist , und zwar als PERSON ?
und B) du , wie du sagst mehr Erfahrung hast ? Wo kommt denn deiner Meinung nach deine Erfahrung her ? Ja wohl eben aus diesem Involviert sein.
Ob du z.b. Schnubels Erlebnisse objektiver beurteilst , kannst du garnicht wissen. Wie auch ?
Im Normalfall versucht ja erstmal jeder, vernünftig miteinander zu spielen. Dafür sorge ich schon als Lehrer. Wenn ich als Spieler aber merke, dass von meinen Mitspielern nicht viel Leistungswille zu sehen ist, oder kaum Anstrengungsbereitschaft, weil die nur auf dem Feld stehen und rumschmollen, dass ihnen keiner den Ball zuspielt, dann spiel ich die auch irgendwann nichtmehr an. Wäre ja Blödsinn wenn ich was erreichen will.
Spaß machen wird das den Guten im Übrigen auch nicht, weil die dann regelmäßig in Unterzahl dastehen. Schüler die sich redlich bemühen, werden nach meiner Erfahrung von ihren Klassenkameraden auch geschätzt. Auch wenn sie nicht jeden Spielzug hinkriegen.
Mir kommen die Schilderungen hier so vor, wie das klassische immer die Schuld bei allen anderen suchen, wenn irgendwas nicht klappt. Zumindest waren in den Äußerungen hauptsächlich andere Schuld, dass der Sportunterricht als so katastrophal wahrgenommen wurde. Da bin ich schonmal sehr hellhörig bzgl. Selbstbild bzw. Eigen- und Fremdwahrnehmung.
Von Schuld sprichst du erstmal hier. In den Post der Anderen wurde lediglich beschrieben , wie sie IHREN Schulsport wahrgenommen haben und wie ihre Erfahrungen hinsichtlich der Vielfalt , waren . Darauf kann man doch auch ohne Schuldzusprechung oder Unterstellung eingehen.
Jetzt beschreibst du z.b den "Normalfall" .Was ich auch ok finde . In deiner ersten Antwort kam als Ergebnis lediglich ein "Na wenn der nur rumsteht" raus...
Auf welcher Basis?
Welche Argumente ich meinte hatte ich beschrieben und genauso wie ich dazu komme sie FÜR MICH zu bestätigen . Weil eben genauso auch erfahren . ....( komische Frage)
Und du kannst mit dem Wissen bestätigen, dass Ballspiele im Sportunterricht regelmäßig in beinahe Prügeleien ausgeartet sind?
Ab Klasse 7 wird Sport normalerweise geschlechtergetrennt unterrichtet. Wie passt das zusammen? Haben die Mädels sich da untereinander zerfleischt auf dem Spielfeld?
Glaub ich nicht.
A) Auf den Punkt von Schnubel bin ich garnicht eingegangen . Wieso sollte ich da was bestätigen ?
B) ist es meiner Meinung nicht soo schwer unter "die haben sich drum gepügelt " , sich eher ein ungeordnetes , chaotisches Spielen mit wildem Durcheinander , ohne ein taktisches Teamplay, als eine echte Prügelei . Echte Prügelein gabs (auch zu ddr-Zeiten)eher in der Umkleide ...
Ob viel oder wenig Gerangel ist z.t. auch von sportlichen Verteilng der jeweiligen Klassen abhängig. Zu ddr-zeiten waren Vereinstätigkeiten ,zumindest bei den Jungs , so ca bei 50-60 % . Zumindest an unserer Schule . Viele waren im Fussball , und leichtathletik . bei uns dann noch Ringer , Judoka und ein Boxer aus dem Sportclub . Da waren schon von Haus andere herangehensweisen , auch in Manschaftssportarten . Taktischer ....
Mädels waren sportlich um einiges schlechter aufgestellt und auch schon damals die Hälfte davon eher pummelig ^^
bei den Jungs allerdings war Übergewicht echt sehr selten.
Ich sorge in meinem Sportunterricht wie jeder vernünftig denkende Lehrer dafür, dass da relativ ausgewogene Mannschaften gegeneinander antreten. Und wenn die Kinder Klassenweise am Start sind, muss man sich eben auch mal durchsetzen. Durchsetzungswille und Frustrationstoleranz können auch Ziele von Wettkämpfen sein. Ich bezweifle aber, dass das ein Gros des Sportunterrichtes ausgemacht hat. Ich tippe eher auf Erinnerungen, die sich besonders eingebrannt haben.
Ein Gros des Sportunterrichts waren , zumindest bei uns , Ballspiele . Von Frustration kann bei mir aber keine Rede sein ,da ich eher zu denen gehörte die den Ball hatten . Trotzdem bzw .gerade deshalb kann ich Schnubels Sicht sehr gut verstehen .Es macht einfach keinen Spass für welche nur die Rückseite auch ihres eigenen Mannes sehen , einfach weil die schneller und besser Spielen und eher zu einem anderen guten Mann abgeben , wenn überhaupt ..
Oder , wie beim Völkerball , was bei uns sehr oft dran war, nur als Moorhühner dienten
Man kann auch akzeptieren, nicht in allem gut und erfolgreich sein zu können. Ist in anderen Fächern ja auch so.
Darum ging es doch garnicht...
Du hattest von Vielschichtigkeit und breiter Basis des Sportunterrichtes geschrieben , aber ankommen tut beim Schüler davon halt nicht alzu viel..
Na und?
Es gibt Lehrpläne an die man sich als Lehrer zu halten hat.
Ist das Absicht ?
Ich schreibe , das Sportlehrer auch ihre Favoriten haben und sich der Unterricht deshalb auch PERSONENGEBUNDEN entsprechend darstellen wird . Das eben , wie bei uns ,das turnerische überwogen hatte und die leichtathletik dann zwar lehrplanmässig mit auftauchte ,aber bei weitem nicht so intensiv bzw tiefergehend wie eben das Turnen. Und wenn kein Turnen dann halt WIEDER Ballspiele ..
Klar hält er sich an den Lehrplan , aber auch hier...DAS war doch garnicht das Thema , sonder das eben die breite Basis die du angesprochen hattest ,dann eben real , individuell doch eher schmaler wird in der Anbietung.
Pflichtprogramm war schonmal alles. Freut mich, dass du einen so ausgewogenen Sportunterricht hattest. Warum sollte das jetzt bei Schnubel anders gewesen sein?
Was genau war an dem was ich beschrieben hatte AUSGEWOGEN ????
Antwortest du ev . auch einen anderen text ?
Oder anders. Wenn du als Lehrer DAS schon als ausgewogen betrachtest , wundert es nicht das wir unterschiedliche Sichtweisen zum Thema haben.
Und nun? Das ändert nichts daran, dass der Lehrplan im Fach Sport an keiner Schulform in Deutschland ausschließlich aus Ballspielen besteht.
Ich hab auch schon Sachen ausprobiert, die nicht funktioniert haben. Jede Lerngruppe ist anders, mit den einen läuft es gut, mit den anderen weniger gut.
Wir haben im Kollegium in den letzten Jahren Trampolinfortbildungen gemacht. Wird von den Schülern recht gut angenommen.
Das Bewegungsfeld "Kämpfen" eher weniger, weil es mit viel körperlicher Nähe verbunden ist, was den Schülern in bestimmten Altersgruppen nicht so zusagt.
Boah .
Also erstmal. Keiner hat gesagt das der Lehrplan nur aus Ballspiele besteht . Das bringst du grad ein . Es wurde nur beschrieben , wie sich die Verteilung im Unterricht bei entsprechenden Sportlehrern darstellte .Das der Lehrplan selber , mehr hergeben kann ,wurde doch nicht bezweifelt.
Zweitens , war in meinem Beispiel das Problem NICHT die Lerngruppe , sondern der lehrer selber . Die haben sich nämlich ordentlich und mit Spass auf die Mappe gegeben . Kämpfen war also NICHT das Problem und schon beim ersten KO hätte der Sportlehrer sofort reagieren müssen und seinen Unterrichtsablauf neu abgleichen .... nee, stattdessen hat er komplett alles abgebrochen nach dem 4 . KO ...
irgendiwe verdrehst du meine Aussagen oder argumentierst völlig entgegensetzt zu dem was ich geschrieben habe.
Nö. Es gibt Lehrpläne und es gibt Erlasse, wie Leistungsbewertungen zu erfolgen haben. Da haben Lehrer Spielraum, richtig. Man kann aber auch nicht willkürlich entscheiden, was jetzt im Unterricht gemacht und geprüft wird. Ich glaube da haben einige hier eine falsche Vorstellung. Außerdem hat man im Normalfall ja auch nicht sein ganzes Schülerleben lang denselben Sportlehrer, sondern der wechselt auch mal.
An Berufsschulen sind die Sportlehrpläne meines Wissens nach etwas offener. An allgemeinbildenden Schulen ist das schon genau geregelt.
Und weiter gehts.
Ich schreibe das es zwar die von dir angespochene Vielschichtigkeit geben kann , aber was davon beim Schüler ankommt ist Lehrerabhäng und das bezog sich auf die unterschiedliche Tiefe und intensität der jeweiligen Sportarten .
Und sagst NÖ und im gleichen Post bestätigst du das es Spielraum gibt .
Und nochmal für dich . klar werden auch andere Sachen , geprüft , aber es ging um die Gesamtverteilung und da stellen sich nunmal zum einen die individuellen Favoriten der jeweiligen Sportlehrer raus und die übermässige Ballsportbeteiligung. Also kein NÖÖÖ.
Wenn ich mich an den Rand setze und eine Spielnote mache, dann schon.
Wer ist denn dieses ICH ? Du als sportlehrer und damit alles andere als "NUR" ein aussenstehender Beobachter , denn du bewertest aus Sportlehrersicht und die wiederum ist mit Sicherheit NICHT getrennt von der Person Kensei. Involvierter gehts garnicht, erst recht wenn man den Stundenplan selber zusammengestellt hat.
Keine Ahnung , wieso man darüber diskutieren sollte...
Was ist denn da für wen "sehr dünn" geworden? Dann bricht man ab, sagt den Schülern warum weshalb wieso, und gut ist. Normaler Schulalltag.
Dünne wird's dann, wenn du boxen willst, dazu aber keinerlei Qualifikationen besitzt und du 'nem Schüler nicht vermitteln kannst, wie er sich ordentlich deckt oder meidet.
Ernst gemeinte Frage ?
Du hattest dich auf die vielfschichtigkeit und breite basis der Lehrerausbildung berufen . Die ich auch nicht anzweifele . Sie ist aber nunmal kein Garant dafür das auch alle Teile dieser breiten Basis qualitativ umgesetzt werden kann. das hängt dann wiederum eher von der PERSON selber ab. Ist doch bei Sportstudenten und spätere Trainertätigkeit nicht anders .
Wenn aber aus überforderung abgebrochen wird , wenn keine Umstellung den Stundenablaufs stattfindet um dennoch den Stoff zu vermitteln , wenn keine Auswertung stattfindet ,
und um dein eigenes Argument zu benutzen . Wenn er die Leute Boxen lässt (Sparring) ohne das sie die Qualifikation dazu hätten , und Deckung mal kurz zeigen ,reicht da nicht
....DANN ist DAS Dünne. ............ Wieso fragst du da noch nach?
Ansich kein Problem , weil allrounder nur selten vorkommen. aber dann bitte nicht auf breite Basis verweisen als Gegenargument zu Qualifikationen anderer trainer in Bezug zu Sportlehrertätigkeiten. Jetzt nur in Bezug zur Sportvermittlung betrachtet.
Auch und erst recht zu DDR-Zeiten bestand Schulsport nicht nur aus Ballspielen. Da gab es noch Kader-Sichtungen an den Schulen. Kenne genug Berichte von älteren Kollegen aus der Zeit. Mir hat mal ein Kollege erzählt, er habe sich beim Boxen die beiden Großklappen aus der Klasse genommen, und dann mit denen Sparring gemacht bis die Nasen geblutet haben.
Zu DDR Zeiten war der Ton erst recht rauer und die Willkür der Lehrer noch viel größer als heute. Da hätte Schnubel wahrscheinlich jede zweite Stunde geweint im Sportunterricht. Oder sich einfach gerade gemacht und gut ist. Wer weiß
Öhm ja. Kadersichtungen gabs auch bei uns. So bin ich zum TZ Leichtthletik gekommen,...aber was hat DAS mit der Ballsportverteilung im Sportunterricht zu tun ??? und nochmal , NUR Ballsport , schreibt doch keiner.
Wenn der von dir angesprochene lehrer aus dieser Sparte , z.b. Boxen ,kam , ja warum nicht . Unserer war eher nicht der Zweikampftyp . Der liess uns eher am Reck und Barren verrecken Aber auch hier ist das eher ein Argument FÜR die von mir angesprochene Favorisierung von Sportarten und nicht dagegen.
War der Ton rauher ? Würde ich nicht sagen . Bezogen auf den Ton ansich , also den verbalen Umgang , aber das physische Verhalten war mitunter harscher . Aber auch das nicht als Standart. also nicht permanent.
Ein Lehrer z.b. hat die Schüler wenn sie kippelten regelrecht abgeschossen mit seinem dicken Schlüsselbund. Also voll gegen die Brust , so das einige durch den Schreck unter den Tisch gefallen sind .Ich denke mal heute undenkbar . der war auch nicht ein alter Haudegen , sondern ein neuer frisch vom Studium . War dann aber auch bezeiten wieder weg...
Unsere Klassenlehrerin war eher der Typ einfühlsam . Ebenso frisch vom Studium ...hatte damit am Anfang einen schweren stand bei den schülern , aber am Ende den Respekt von jedem .Weil auch sie Respekt verteilte.
Also rauer ? Hmh , eher , sie konnten sich mehr erlauben und taten es auch , bei bestimmten Situation , was sie heute kicken würde. und liessen dafür aber auch bei den Schülern mehr untereinander zu , sich gegenseitig zu disziplinieren.
Ich denke man kann das alles nicht am Schulsport an sich festmachen.
Ich hatte im Schulsport auch entweder Unfug gemacht, Spaß gehabt oder ihn einfach geschwänzt; mal so mal so mal so.
Wie in vielen Bereich gilt m. M. n. auch hier: Wenn man ernsthaft die Stellschraube "Schulsport" verändert, würde sich zwangsläufig alles andere (oder sehr sehr viel) drum herum auch ändern, d. h. im gesamten Schulsystem. Das ist aber nicht möglich/gewünscht. Die Freiheitsgerade sind in unseren Systemen halt extrem begrenzt und die Mühlen der Veränderung mahlen langsam.
nur eins ist meiner meinung klar, wenn schon so alte säcke im KKB sich über ihren sportunterricht beklagen wie wird das erst heute sein und wie sehen das die heutigen schüler. der lehrplan scheint sich in den letzten 40 jahren kaum geändert zu haben. man sollte sich vielleicht fragen , warum man schüler in der gesamtheit so schlecht motiviert :D. man müsste andere dinge machen, die evtl die selben fähigkeiten wie turnen und leichtathlektik hervorbringen , aber die kinder und jugendliche begeistern .
aber das system ist träge und arbeitet extrem langsam und die träger des systems verteidigen es.
Kunoichi Girl
27-05-2022, 21:56
... Wenn man ernsthaft die Stellschraube "Schulsport" verändert, würde sich zwangsläufig alles andere (oder sehr sehr viel) drum herum auch ändern, d. h. im gesamten Schulsystem.
Was Deiner meinung nach im wesentlichen?
Das ist aber nicht möglich/gewünscht. ...
Weshalb nicht Deiner meinung nach?
Pansapiens
27-05-2022, 22:11
Alles gut und schön. Laß mal im Kopf kurz durchrechnen: Nach kurzem googeln kommt heraus Olympische Sommerspiele 33 Sportarten.
ich hab mal die fett markiert, die mir in der Schule im Unterricht als Lerngegenstand inkl. Benotung begegnet sind:
Badminton
Baseball
Basketball
Bogenschießen
Boxen
Fechten
Fußball
Gewichtheben
Golf
Handball
Hockey
Judo
Kanu
Karate
Leichtathletik
Moderner Fünfkampf
Radsport
Reitsport
Ringen
Rudern
Rugby
Schießen
Schwimmen
Segeln
Skateboard
Sportklettern
Surfen
Taekwondo
Tennis
Tischtennis
Triathlon
Turnen
Volleyball
Sind nicht mehr ganz so viele.
Andere Dinge gab es als AG oder wurde mal just 4 fun gemacht.
(sehr beliebt, aber auch anstrengend: Hallenhockey)
Was steht denn heute so auf dem Lehrplan?
Pansapiens
27-05-2022, 22:24
man müsste andere dinge machen, die evtl die selben fähigkeiten wie turnen und leichtathlektik hervorbringen , aber die kinder und jugendliche begeistern .
So eine Kombination von Turnen, Laufen und Springen, nur in cool?...:gruebel:
https://www.youtube.com/watch?v=Y7IooT-CLnk
nur eins ist meiner meinung klar, wenn schon so alte säcke im KKB sich über ihren sportunterricht beklagen wie wird das erst heute sein und wie sehen das die heutigen schüler. der lehrplan scheint sich in den letzten 40 jahren kaum geändert zu haben. man sollte sich vielleicht fragen , warum man schüler in der gesamtheit so schlecht motiviert :D. man müsste andere dinge machen, die evtl die selben fähigkeiten wie turnen und leichtathlektik hervorbringen , aber die kinder und jugendliche begeistern…
Wie kommst du zu der Annahme, dass Sportunterricht Schülern keinen Spaß macht oder sie in Gesamtheit nicht motiviert?
Das Gegenteil ist der Fall. Für die meisten Schüler ist Sport immer noch eines der Lieblingsfächer. Die habens dann meistens aber auch nicht nötig, die nächsten Jahrzehnte in irgendwelchen Onlineforen rumzujammern, wie schlimm das damals alles war.
Und dass Lehrpläne sich seit 40 Jahren nicht verändert hätten, ist auch erstmal ne Behauptung. Hast du denn schonmal in so einen Lehrplan reingeguckt, bevor du dir ein Urteil erlaubst?
So eine Kombination von Turnen, Laufen und Springen, nur in cool?...:gruebel:…
Parcour mit Sportgeräten ist heute in der Tat ein großes Thema. Wir machen das meistens zur Gerätegewöhnung und Motivation vorm turnen.
Nicht so stylish wie er das hier macht, aber vom Prinzip her ist da viel möglich;
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=QM-BP_2-mMs
Auch nicht schlecht:
https://www.youtube.com/watch?v=VqyJvjutjgc
grenzwertig aber cool:
https://www.youtube.com/watch?v=iE4ywquHNxk
Ich denke man kann das alles nicht am Schulsport an sich festmachen.
Ich hatte im Schulsport auch entweder Unfug gemacht, Spaß gehabt oder ihn einfach geschwänzt; mal so mal so mal so.
Wie in vielen Bereich gilt m. M. n. auch hier: Wenn man ernsthaft die Stellschraube "Schulsport" verändert, würde sich zwangsläufig alles andere (oder sehr sehr viel) drum herum auch ändern, d. h. im gesamten Schulsystem. Das ist aber nicht möglich/gewünscht. Die Freiheitsgerade sind in unseren Systemen halt extrem begrenzt und die Mühlen der Veränderung mahlen langsam.
Das ist absolut richtig. Deswegen schrieb ich, ich würde über den Weg mehr Schulsport und Ganztagsschulen mit AGs gehen. Muss ja nicht nur Sport sein. Man kann auch Hauswirtschafts-AGs anbieten, wo Kochen und gesunde Ernährung thematisiert werden. Es steht und fällt dann aber mit den Leuten die das machen.
Wir drehen uns aber im Kreis. Was wäre eine Alternative dazu? Wie kann man Eltern erreichen?
Der Marv
28-05-2022, 03:33
Gibt's dazu Studien?
Das hab ich mal raussuchen können.
Altern im Wandel der Heinrich Böll Stiftung, nicht direkt eine Studie, ufert allerdings auch sehr weit aus bis in die Antike. Zwei Ipsos Studien konstatieren zum einen der Hälfte der Deutschen eine negative Einstellung zu den Verlusten beim altern und zum anderen einem Drittel die Angst vor dem Verlust von klassischer Männlichkeit, Kraft & Stärke. Die Penn State University untersucht direkt den Gedanken 'früher war alles besser' anhand aktuellerer Streßlevel im Vergleich mit den Neunzigern.
Hilft das?
Das mit den Sportlehrern, welche die sinkenden Leistungsanforderungen beobachten hab ich zum Beispiel nicht ganz verstanden. Das klingt erstmal traurig und hilflos. Ist das mit der Wahrheit gemeint, welcher ins Gesicht gesehen werden soll?
Das mit den vielen kommenden Herzkranken ist mir auch nicht ganz klar. ME/CFS Leidende erhalten einen Berechnungssatz (Vertreterziffer) von 20.-€ beim Arzt. Dafür soll dort EKG, Handkraftmessung, 30min. Gespräch, Lungenfunktionstest gemacht werden. Das macht kaum ein Arzt mehr. Die prophezeite Realität, ist für zehn- bis womöglich hundertausende schon lange real und da wird überhaupt nichts kostentechnisch auf die Gesellschaft abgewälzt. Bitter.
Floskeln krieg ich auch nicht unter gebracht. Sind damit vielleicht die sarkastischen Sachen gemeint, welche ich im Anschluß scherzhaft schrieb?
Mehr krieg ich auf dem Handy grad nicht getippt.
Wie gesagt mehrere Themen, die eigentlich alle eigene Beachtung bräuchten.
Das ist absolut richtig. Deswegen schrieb ich, ich würde über den Weg mehr Schulsport und Ganztagsschulen mit AGs gehen. Muss ja nicht nur Sport sein. Man kann auch Hauswirtschafts-AGs anbieten, wo Kochen und gesunde Ernährung thematisiert werden. Es steht und fällt dann aber mit den Leuten die das machen.
Wir drehen uns aber im Kreis. Was wäre eine Alternative dazu? Wie kann man Eltern erreichen?
Gute Frage, das Ganze ist ja auch wiederum kein reines Schulproblem. Sondern betrifft eben die Gesellschaft als Ganzes, mit ihren Werten und den Zuteilungen an politischer und finanzieller Aufmerksamkeit.
Ohne eine vollständige gesellschaftliche Neuausrichtung mit entsprechender Bereitstellung der finanziellen Mittel (ebenso: Gesundheitssystem & Pflege) kann ich mir schwer vorstellen, wie man da wirklich nachhaltig und langfristig gegensteuern könnte. Und für eine weitgehende Neuausrichtung gibt es einfach keine ausreichende Mehrheit bzw. keine, die einflussreich genug wäre.
Was meinst du, was getan werden müsste?
Wir drehen uns aber im Kreis. Was wäre eine Alternative dazu? Wie kann man Eltern erreichen?
du sagtst der zustand der jugend ist in hinblick auf motorische leistungen, ausdauerleistungen und ernährung ist schlecht, die eltern tragen deiner meinungnach die hauptlast des zustands, der sportunterricht ist ganz gut, kann aber nicht wirklich etwas ausrichten.....
Das hab ich mal raussuchen können.
Altern im Wandel der Heinrich Böll Stiftung, nicht direkt eine Studie, ufert allerdings auch sehr weit aus bis in die Antike. Zwei Ipsos Studien konstatieren zum einen der Hälfte der Deutschen eine negative Einstellung zu den Verlusten beim altern und zum anderen einem Drittel die Angst vor dem Verlust von klassischer Männlichkeit, Kraft & Stärke. Die Penn State University untersucht direkt den Gedanken 'früher war alles besser' anhand aktuellerer Streßlevel im Vergleich mit den Neunzigern...
Danke. Lese ich bei Gelegenheit mal nach. Vielleicht in den Sommerferien, wenn ich mehr Zeit habe.
...Das mit den Sportlehrern, welche die sinkenden Leistungsanforderungen beobachten hab ich zum Beispiel nicht ganz verstanden. Das klingt erstmal traurig und hilflos. Ist das mit der Wahrheit gemeint, welcher ins Gesicht gesehen werden soll?...
Ja, irgendwie schon. Ob man deswegen jetzt "traurig" sein muss, keine Ahnung. Es deckt sich mit den Studien, die sagen, dass die Herz-Kreislauf-Leistungsfähigkeit unter Jugendlichen im Schnitt abgenommen hat, oder mit den Äußerungen von Ärzteverbänden, dass immer mehr Kinder und Jugendliche an Adipositas oder anderen Fehlentwicklungen leiden. Gilt ja auch für andere Bereiche, z.B. Augen- oder Zahngesundheit. Wenn ich so in die höheren Klassen schaue, da ist mittlerweile jeder zweite oder dritte Schüler Brillenträger.
...Das mit den vielen kommenden Herzkranken ist mir auch nicht ganz klar. ME/CFS Leidende erhalten einen Berechnungssatz (Vertreterziffer) von 20.-€ beim Arzt. Dafür soll dort EKG, Handkraftmessung, 30min. Gespräch, Lungenfunktionstest gemacht werden. Das macht kaum ein Arzt mehr. Die prophezeite Realität, ist für zehn- bis womöglich hundertausende schon lange real und da wird überhaupt nichts kostentechnisch auf die Gesellschaft abgewälzt. Bitter...
Naja, aber Behandlungskosten für daraus resultierende Krankheiten zahlt doch am Ende schon die Allgemeinheit über die Versicherungsbeiträge.
Rücken- und Knieprobleme, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes usw. usf. Aus der Augenmedizin weiß man, dass das Risiko für grünen- oder grauen Star im Alter steigt, wenn man schon jungen eine Sehschwäche entwickelt. Und vieles mehr. Selbst bei Alzheimeier weiß man mittlerweile, dass Bewegung dem geistigen Verfall entgegenwirken könnte. Aber eben nicht mehr, wenn es schon zu spät ist.
...Floskeln krieg ich auch nicht unter gebracht. Sind damit vielleicht die sarkastischen Sachen gemeint, welche ich im Anschluß scherzhaft schrieb?...
Du hattest eine Behauptung aufgestellt, ohne diese zu belegen. Darauf bezog sich das eher.
du sagtst der zustand der jugend ist in hinblick auf motorische leistungen, ausdauerleistungen und ernährung ist schlecht, die eltern tragen deiner meinungnach die hauptlast des zustands, der sportunterricht ist ganz gut, kann aber nicht wirklich etwas ausrichten.....
Ich würde nicht sagen "der Jugend", sondern einiger Jugendlicher. Tendenz aber leider zunehmend. Dass Sportunterricht nichts ausrichten kann habe ich auch nicht gesagt. Ich schrieb vielmehr, dass man mehr Stunden bräuchte. Man muss glaube ich auch nicht alles an der Motivation aufhängen. Auch unmotivierte Schüler, die ich trotzdem dazu kriege, sich etwas zu bewegen, machen eben genau das, sich bewegen. Und da wäre ich wirklich bei 2-3x die Woche wenig ist besser als nichts. Auch wenn die da nicht jedesmal so super viel Freude dran haben, weil sie jetzt nicht ihre Lieblingssportart machen können. Richtige "Verweigerer" sind im Schulsport schon relativ selten. Muss man auch mal so sagen.
...Was meinst du, was getan werden müsste?
Tja. Ich kann mich da nur wiederholen mit den Stichwörtern Ganztagsschule und mehr Schulsport. Das Problem dabei ist, dass dann andere Fächer Stunden abtreten müssten, wo du wieder mit der freien Wirtschaft und einer riesen Industrielobby konkurrierst, die meinen Mathe und "MINT" sei das Non-Plus Ultra, und Kinder sollten möglichst schon in der Grundschule Programmieren lernen. Das Bildungssystem befindet sich da in einem dauernden Tauziehen aller möglichen Interessengruppen.
Ansonsten, denke ich, kann nur jeder selber mit gutem Beispiel vorangehen, versuchen seine Kinder zu gesunden und vernünftigen Menschen zu erziehen und an andere appellieren. Es gibt ja viele vernünftige Elternhäuser, die sind mir nur manchmal zu ruhig. Da würde ich mir mehr aktive Interessenvertretung in den Schulen und vielleicht auch bei Elternstammtischen o.ä. wünschen.
wenn kinder und junge jugendliche nach der schule in die tagesbetreuung gehen, weil die eltern bis in den späten nachmittag arbeiten, wird dort eigentlich sport gemacht oder etwas für den körper getan oder nur hausaufgaben betreut und gespielt ?
Alles, völlig verschieden. Je nach dem, was die Schulen mit ihrem Personal oder Externen abbilden kann.
Wie willst du NICHT persönlich betroffen sein , wenn A) du als Lehrer involviert bist , und zwar als PERSON ?
und B) du , wie du sagst mehr Erfahrung hast ? Wo kommt denn deiner Meinung nach deine Erfahrung her ? Ja wohl eben aus diesem Involviert sein.
Ob du z.b. Schnubels Erlebnisse objektiver beurteilst , kannst du garnicht wissen. Wie auch ?...
Ich schrieb nicht, dass ich gar nicht betroffen sei, sondern weniger als die Schüler. Sodass ich es als Außenstehender schon objektiver beurteilen kann, was auf dem Feld passiert, als ein Schüler der mitten im Geschehen ist. Wenn du das als "involviert" betrachten willst, wenn ich draußen stehe und zugucke, bitte schön. Das ich in den Sportstunden der userin Schnubel nicht dabei war, ist klar. Ich kann mich aber fragen, ob das so stimmen kann und ihre Aussagen aufgrund meiner Erfahrungen einordnen. Und dann mal überlegen, wie plausibel das scheint, den gesamten Sportunterricht eines Schülerlebens an Ballspielen festmachen zu wollen.
...Von Schuld sprichst du erstmal hier...
Deuten und zwischen den Zeilen lesen ist nicht so dein Ding, oder? Bei der besagten userin wird doch in jedem zweiten Satz deutlich, wer für ihre Misere, dass ihr Sportuntericht "furchtbar" war, die Verantwortung trägt. Nämlich die bösen Mitschüler, die das Spiel zu einer Prügeleien haben verkommen lassen und ihr den Ball nie abgeben wollten, und der unfähige Lehrer, der das nicht unterbunden hat. Hast du da irgendwo was gelesen von, "ich hätte mich auch mehr einbringen können..."? Ich nicht.
...In den Post der Anderen wurde lediglich beschrieben...
Momentchen mal, Du hattest dich in die Diskussion eingeklinkt, in Bezug auf die Beschreibung Schnubels und meinen Kommentar dazu. Darum ging es und darauf bezog ich mich. Nicht auf irgendwelche "Anderen".
Entgegen dem was Katamaus äußerte, sehe ich überhaupt keine breite Front gegen den Schulsport, sondern die meisten äußerten eigentliche positive und negative Erfahrungen gleichermaßen.
...Darauf kann man doch auch ohne Schuldzusprechung oder Unterstellung eingehen...
Ich weise keine Schuld zu, sondern ich stelle vielmehr fest, dass die userin Schnubel die Schuld, oder nenn' es wegen mir Verantwortung für ihre Misere im Sportunterricht bei allen anderen sucht, nur nicht bei sich selbst. Wenn du irgendwo Gegenteiliges liest, kannst du mich gerne überzeugen, dass es nicht so ist.
...Welche Argumente ich meinte hatte ich beschrieben und genauso wie ich dazu komme sie FÜR MICH zu bestätigen . Weil eben genauso auch erfahren...( komische Frage)...
Wie gesagt, die Diskussion ging um Äußerungen besagter userin, die ich kommentiert hatte, worauf du dich dann wiederum bezogen hast. Das war der Kontext. Da du dem beigepflichtet hattest, war meine Gegenfrage, ob du also bestätigen kannst, dass Sportunterricht Größtenteils aus Ballspielen besteht, die in beinahe Prügeleien ausarten. Hast du ja dann selber entkräftet, indem du deine Sportstunden geschilderten hattest, ohne freilich von der Zustimmung zu Schnubels Schilderungen abzugehen. Finde ich seltsam, oder du warst selber nicht so richtig im Kontext drin wie mir scheint.
...A) Auf den Punkt von Schnubel bin ich garnicht eingegangen . Wieso sollte ich da was bestätigen ?
B) ist es meiner Meinung nicht soo schwer unter "die haben sich drum gepügelt " , sich eher ein ungeordnetes , chaotisches Spielen mit wildem Durcheinander , ohne ein taktisches Teamplay, als eine echte Prügelei...
Zu A) s.o.
Zu B) Hier kannst du scheinbar deuten? Mag sein, dass Schnubel das mit den "Prügeleien" nicht so meinte. Dann sollte sie es vielleicht auch nicht so schreiben, sondern mal einen Gang runter schalten. Pauschalisierungen, Polemik und Übertreibungen sind so einer Diskussion nicht unbedingt zuträglich. Zumal wenn das dann auch noch in so einem halb-traumatisierten Empörungsduktus vorgetragen wird.
Das Gesamtpaket sorgt dann eben dafür, dass ich sowas nicht wirklich ernst nehmen kann. Und auch über die Vorwürfe, man würde als Lehrer nicht angemesse auf derart geäußerte "Kritik" eingehen, kann ich doch nur müde lächeln.
...Ob viel oder wenig Gerangel ist z.t. auch von sportlichen Verteilng der jeweiligen Klassen abhängig...
Ich hatte z.B. eingeworfen, dass in mordernem Schulsportunterricht ab etwa Klasse 7 Geschlechtergetrennt unterrichtet wird. Und die Frage gestellt, inwiefern das mit den Schilderungen einhergehen kann, die das ganze Schulsporterleben auf Ballspiele reduzieren, in denen sich auf dem Feld rumgeprügelt wurde? Macht das Sinn in deinen Augen? Was soll ich als Sportlehrer mit solchen Äußerungen ernsthaft anfangen?
Interessant finde ich in dem Zusammenhang immer wieder, dass Schulerleben gängigen psychologischen Effekten scheinbar entgegensteht. Normalerweise verdrängt das Gehirn ja schlechte Erinnerung und speichert eher das Gute im Langzeitgedächtnis ab. Bei Schule scheint das genau umgedreht zu sein. Zumindest bei einigen Menschen.
...Ein Gros des Sportunterrichts waren , zumindest bei uns , Ballspiele . Von Frustration kann bei mir aber keine Rede sein ,da ich eher zu denen gehörte die den Ball hatten . Trotzdem bzw .gerade deshalb kann ich Schnubels Sicht sehr gut verstehen .Es macht einfach keinen Spass für welche nur die Rückseite auch ihres eigenen Mannes sehen , einfach weil die schneller und besser Spielen und eher zu einem anderen guten Mann abgeben , wenn überhaupt...
Mir ging es auch eher um die Reduzierung auf Ballspiele und das daraus gezogene Fazit, Sportunterricht wäre "furchbar" gewesen. Ich denke, dass das einfach verklärte Erinnerungen sind und ordne es entsprechend ein.
...Darum ging es doch garnicht...
Du hattest von Vielschichtigkeit und breiter Basis des Sportunterrichtes geschrieben , aber ankommen tut beim Schüler davon halt nicht alzu viel...
Warum sollte beim Schüler davon nichts ankommen? Du schreibst doch selber im nächsten Satz wie euer Sportunterricht aussah. Andere beschreibe ähnliches, Disziplinen die ihnen lagen und weniger lagen. Schnubel scheint vielmehr die einzige zu sein, bei der Sportunterricht lediglich aus "furchtbaren Ballspielen" bestand.
...Ich schreibe , das Sportlehrer auch ihre Favoriten haben und sich der Unterricht deshalb auch PERSONENGEBUNDEN entsprechend darstellen wird . Das eben , wie bei uns ,das turnerische überwogen hatte und die leichtathletik dann zwar lehrplanmässig mit auftauchte ,aber bei weitem nicht so intensiv bzw tiefergehend wie eben das Turnen. Und wenn kein Turnen dann halt WIEDER Ballspiele...
Jau. Und ich antwortete dir darauf, dass das normal sei und man als Schüler im Normalfall im Laufe seines Schullebens auch nicht nur einen Sportlehrer hat.
...Klar hält er sich an den Lehrplan , aber auch hier...DAS war doch garnicht das Thema , sonder das eben die breite Basis die du angesprochen hattest ,dann eben real , individuell doch eher schmaler wird in der Anbietung...
Was nichts daran ändert, dass der Lehrer eine breite Basis haben muss, weil er unterschiedliche Sportarten in unterschiedlichen Klassenstufen abdecken soll. Auch ein Turner muss im Zweifel Schwimmunterricht geben können, oder Basketball vermitteln. Hochsprung, Weitsprung, Kugelstoßen etc. pp.
Der kann auch nicht nur Turnen und ansonsten Völkerball spielen. Wenn dem so wäre, hätte er keinen Lehramtsabschluss in Sport bekommen.
...Was genau war an dem was ich beschrieben hatte AUSGEWOGEN????...
Du schriebst was von Leichtathletik, Turnen, Boxen, Ballspiele. Wird sicher auch nicht alles gewesen sein. Fitness, Schwimmunterricht, Skifahren hattet ihr sicher auch mal. Dazu gab's zu DDR Zeiten noch vormilitärische Erziehung. Schießen, Orientieren, Handgranatenweitwurf und solche Späße. Was erwartest du denn noch unter "ausgewogen"? Ein Individualprogramm auf jeden persönlich zugeschnitten?
...Oder anders. Wenn du als Lehrer DAS schon als ausgewogen betrachtest , wundert es nicht das wir unterschiedliche Sichtweisen zum Thema haben...
Wie gesagt, wenn du Individualbetreuung willst, musst du dir einen Privatlehrer oder eine Privatschule leisten.
...Also erstmal. Keiner hat gesagt das der Lehrplan nur aus Ballspiele besteht. Das bringst du grad ein...
Nö. Ich hatte mich auf Schnubel bezogen, Du wiederum auf meinen Kommentar zu ihr. Ich dachte bei meiner Antwort dann zumindest, dass es auch weiterhin darum geht.
...Zweitens , war in meinem Beispiel das Problem NICHT die Lerngruppe , sondern der lehrer selber . Die haben sich nämlich ordentlich und mit Spass auf die Mappe gegeben . Kämpfen war also NICHT das Problem und schon beim ersten KO hätte der Sportlehrer sofort reagieren müssen und seinen Unterrichtsablauf neu abgleichen .... nee, stattdessen hat er komplett alles abgebrochen nach dem 4 . KO...
Kommt halt drauf an was angesagt wurde. Wenn ich Schülern sage, sie sollen locker und leicht machen, würde ich auch nach dem 4. KO abbrechen und die Fragen, was mit ihnen los ist. Oder zur Kenntnis nehmen, dass die Lerngruppe nicht in der Lage scheint, sich im Sparring zurückzunehmen. Je nach Alter.
Ob man dann technisch hätte noch weiter machen können, oder nicht, keine Ahnung. Ich war nicht dabei. Vielleicht wollte er Boxen nur als kurzen Exkurs machen und das Sparring war mehr oder weniger schon das Finale?
Was sollte dieses Beispiel jetzt belegen? Dass der Lehrer nicht in der Lage war, andere Sportarten zu vermitteln außer Ballspiele? Und das zu DDR-Zeiten, wo Sport entsprechend aufgehangen war und viele Sportlehrer Ein-Fach-Studium hatten, also nur Sport studiert haben?
...Ich schreibe das es zwar die von dir angespochene Vielschichtigkeit geben kann , aber was davon beim Schüler ankommt ist Lehrerabhäng und das bezog sich auf die unterschiedliche Tiefe und intensität der jeweiligen Sportarten...
Jap. Und ich antwortete darauf, dass es dennoch verpflichtende Lehrpläne gibt und man als Schüler auch nicht nur einen Sportlehrer das ganze Schülerleben lang hat.
...Und nochmal für dich . klar werden auch andere Sachen , geprüft , aber es ging um die Gesamtverteilung und da stellen sich nunmal zum einen die individuellen Favoriten der jeweiligen Sportlehrer raus und die übermässige Ballsportbeteiligung. Also kein NÖÖÖ...
Natürlich "nö". Die übermäßige Ballsportverteilung kommt eigentlich nur in deiner Fantasie vor. Vielleicht weil öfters mal kleine Ballspiele zur Erwärmung gemacht werden, oder eben auch mal reine Spielstunden. D.h. aber nicht, dass der Fokus hptsl. auf irgendwelchen Ballspielen liegt. Erst recht nicht in der Bewertung. Und wenn ich Sachen bewerte, muss ich die vorher üben. Ich kann auch nicht nur spielen, und dann mal plötzlich Reck oder Weitsprung prüfen. Wie gesagt, das eigentlich Stundenthema muss nicht viel zu tun haben mit zur Erwärmung mal ein Ballspiel oder zum Stundenende aus Spaß an der Freude. Das gibt es sicher öfters mal.
...Wer ist denn dieses ICH ? Du als sportlehrer und damit alles andere als "NUR" ein aussenstehender Beobachter , denn du bewertest aus Sportlehrersicht und die wiederum ist mit Sicherheit NICHT getrennt von der Person Kensei. Involvierter gehts garnicht, erst recht wenn man den Stundenplan selber zusammengestellt hat...
Natürlich geht es involvierter, wenn ich z.B. selber mitspielen würde.
...Keine Ahnung , wieso man darüber diskutieren sollte...
Weil wir scheinbar unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was "involviert sein" meint. Für dich ist jeder Staatsbürger in der Gesellschaft "involviert", in der er lebt. Bitte schön.
Ändert nichts an dem Fakt, dass ich als Außenstehender besser beobachten und objektiver einschätzen kann, als Schüler die auf dem Feld rumspringen.
...Du hattest dich auf die vielfschichtigkeit und breite basis der Lehrerausbildung berufen . Die ich auch nicht anzweifele . Sie ist aber nunmal kein Garant dafür das auch alle Teile dieser breiten Basis qualitativ umgesetzt werden kann. das hängt dann wiederum eher von der PERSON selber ab. Ist doch bei Sportstudenten und spätere Trainertätigkeit nicht anders...
Was eben dennoch nicht beduetet, dass ein Trainer aus einer Sportdisziplin adäquat Sportunterricht abbilden kann. Oder um in deinem Bild zu bleiben, wenn ein Lehrer das schon nur eingeschränkt hinbekommt, dann ein Trainer erst recht nicht. Woher sollten da auch die Kenntnisse für ein gutes Dutzend Disziplinen kommen? Welcher Trainer macht in seiner Freizeit in zehn oder mehr Sportarten Trainerscheine? Darum ging es ja. Wenn es solche Leute gibt, dann nur zu. Sollen sich als Sportlehrer bewerben. Ansonsten sehe ich da organisatorische Probleme, wenn mit Qualifikationen in ein oder zwei Bereichen den Schulsport schmeißen will. In der Grundschule mag das vielleicht noch gehen. An Berufsschulen sicher auch, da kann man auch individueller auswählen. An weiterführenden allgemeinbildenden Schulen eher schwierig. Schon aus versicherungstechnischen Gründen.
...Wenn aber aus überforderung abgebrochen wird...
Weißt du aus welchem Grund der abgebrochen hat? Habt ihr mal mit ihm gesprochen oder er noch irgendwas dazu gesagt?
...wenn keine Umstellung den Stundenablaufs stattfindet um dennoch den Stoff zu vermitteln , wenn keine Auswertung stattfindet...
Vielleicht gab es nichts weiter zu vermitteln oder auszuwerten.
...und um dein eigenes Argument zu benutzen . Wenn er die Leute Boxen lässt (Sparring) ohne das sie die Qualifikation dazu hätten , und Deckung mal kurz zeigen ,reicht da nicht
....DANN ist DAS Dünne. ............ Wieso fragst du da noch nach?...
Oder er hat kurz ausgetestet, ob leichtes Sparring mit euch geht, und hat festgestellt, dass das nicht funktioniert. Ich meine, dass Boxen im DDR-Lehrplan nicht so hoch aufgehängt war, und die Kollegen das eher so nebenbei mal vermittelt haben.
Muss man jetzt auch kein riesen Trara machen. wenn er das als dreistündigen Exkurs geplant hatte, mit 'nem leichten Sparring als Finale, war das eben so. Hat dann nicht so funktioniert, schade.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er dann wortlos zum nächsten Thema übergegangen ist. Irgendwas wird er dsbzgl. schon zu euch gesagt haben. Zumal wenn es mehrere KOs gab.
...Ansich kein Problem , weil allrounder nur selten vorkommen. aber dann bitte nicht auf breite Basis verweisen als Gegenargument zu Qualifikationen anderer trainer in Bezug zu Sportlehrertätigkeiten. Jetzt nur in Bezug zur Sportvermittlung betrachtet...
Tja, im Studium werden aber nunmal Allroundfähigkeit verlangt und ausgebildet. Der hatte sicherlich noch Minimum zehn andere Sportarten drauf, die er besser als Boxen vermitteln konnte. Sonst hätte er keinen Abschluss bekommen. Dass Sportlehrer nicht in jeder Sportart die Überflieger sind, ist doch nun auch kein Geheimnis.
Seiteneinsteiger habe ich mittlerweile auch schon zur Genüge kommen und gehen sehen. Ob die jetzt die Lösung für den aufkommenden Lehrermangel sind, ich wage es zu bezweifeln.
...Öhm ja. Kadersichtungen gabs auch bei uns. So bin ich zum TZ Leichtthletik gekommen,...aber was hat DAS mit der Ballsportverteilung im Sportunterricht zu tun ??? und nochmal , NUR Ballsport , schreibt doch keiner...
s.o.
Der Marv
28-05-2022, 12:44
Den Jugendlichen von heute fehlt primär Freizeit, die nicht von Erwachsenen durchgeplant wird. Da wäre m. E. zuerst anzusetzen.
Allerdings würde ich auf den Rat von Menschen, die mich in meiner Jugend als Generation Lauch betiteln hätten, nicht viel geben.
Der Marv
28-05-2022, 12:56
Naja, aber Behandlungskosten für daraus resultierende Krankheiten zahlt doch am Ende schon die Allgemeinheit über die Versicherungsbeiträge.
Tut mir Leid wenn das missverständlich geschrieben war. Die Kosten werden kaum bis gar nicht erstattet, sondern die Behandelnden mit dem Almosen von 20.- € gegenüber den weit höheren tatsächlichen Kosten abgefertigt und entscheiden sich daher oft für eine Nichtbehandlung. Was an einer düsteren Prognose jetzt natürlich nichts ändert.
Den Jugendlichen von heute fehlt primär Freizeit, die nicht von Erwachsenen durchgeplant wird. Da wäre m. E. zuerst anzusetzen.
Allerdings würde ich auf den Rat von Menschen, die mich in meiner Jugend als Generation Lauch betiteln hätten, nicht viel geben.
Ich hab nicht das Gefühl, dass die Freizeit der meisten Jugendlichen großartig durchgeplant ist. Zumindest die, um die es bei der Generation "Lauch" oder "Adipositas" geht, versauern eher beim Zocken.
Der Marv
28-05-2022, 14:18
Lieber zocken als Rauchen.
Ist halt Zerstreuung mit der vagen Option einer Selbstverwirklichung als Streamer, Twitcher oder E-Sportler und in vielerei Augen sicherlich keine Qualitätszeit. Die Lernwissenschaft würde gern da ansetzen: Selbstbestimmte Qualitätszeit.
Ein Freund von mir hat an einer Stadtteilschule mit den Jugendlichen dort ein 3D Animationsprojekt entworfen. Seine konzeptionale Herangehensweise, mit welcher er sogar die "aus dem Fenster schauenden Träumer" abgeholt hat, fand ich sehr beeindruckend. Mit der richtigen Fragestellung ist er an die Menschen herangetreten und hat mit ihnen zusammen erörtert, welche Vorlieben in den Vorstellungen existieren und diese dann gestalterisch in das Projekt mit einfließen lassen. Das ist natürlich nur ein momentanes Blinzeln im großen, verschachtelten Schuldasein.
Jugendliche von heute haben viel höhere kognitive Fähigkeiten entwickelt als früher und sich effizientere Möglichkeiten der Problemlösungen angeeignet. Gleichzeitig sind sie Autoritäten gegenüber weit skeptischer als früher. Was in meinen Augen wenig nützt bzw. was sie auch definitiv brauchen, da fast alle Nischen wo sie sich verwirklichen könnten, weltweit zigtausendfach belegt sind. Da hilft selten ein Rat von Menschen, die mit dieser Problematik nie konfrontiert waren.
Vielleicht gibt es eine Schnittmenge mit dem sehr hohen Prozentsatz an Jugendlichen mit psychischen Schwierigkeiten (und Kraftverlust), welcher einer Studie aus 2015 nach, bei knapp 20% lag. Immerhin nicht einmal halb so viel wie bei Lehrkräften, wo psychische oder psychosomatische Probleme die Hauptursache für eine verfrühte Pensionierung war. Aber das weiß ich nicht und allein aus meinem Gefühl her möchte ich das nicht beurteilen. Ich kann es mir lediglich vorstellen.
Schule war einer der schönsten und auch schlimmsten Ort meiner Jugend. Dort ließen sich ein paar Gleichaltrige treffen und es bestand eine fortwährende Abgleichssmöglichkeit und Interaktion mit anderen. Gleichzeitig war der gesellschaftliche Ausschluss, welcher mit sozialen Abstiegsszenarien befeuert wurde, allgegenwärtig. Diesen Vernichtungsdruck hat damals so gut wie niemand wahrgenommen.
Eine Lösung für Bewegungsmangel habe ich allerdings auch nicht parat. Mit den Menschen zusammen eine eigene Sportart entwickeln und für jede Klasse eine andere. Sowas hätte ich jedenfalls damals abgefeiert. Neben den ein zwei anderen Lehrkräften, welche mich wohlwollend gefördert haben.
Was ich persönlich am allerschlimmsten empfinde und das hat mir auch erst die eigenen Tätigkeit des Weitergebens gezeigt, ist die Tatsache, dass Lehrkräfte die Heranwachsenden ein paar Jahre lang begleiten und diese dann nahezu alle für immer aus deren Leben verschwinden. Was für eine gruselige Vorstellung. Und wie kräftezehrend. Von dieser Systematik haben Schulkinder wenig Vorstellung, weil ihnen der Blick auf das Größere meist noch fehlt. Vor Menschen, welche diesen Lehrweg einschlagen habe ich großen Respekt und es erfordert eine große Opferbereitschaft mehr als nur nen Job zu machen.
Alles,.
Wie gesagt, die Diskussion ging um Äußerungen besagter userin, die ich kommentiert hatte, worauf du dich dann wiederum bezogen hast. Das war der Kontext. Da du dem beigepflichtet hattest, war meine Gegenfrage, ob du also bestätigen kannst, dass Sportunterricht Größtenteils aus Ballspielen besteht, die in beinahe Prügeleien ausarten. Hast du ja dann selber entkräftet, indem du deine Sportstunden geschilderten hattest, ohne freilich von der Zustimmung zu Schnubels Schilderungen abzugehen. Finde ich seltsam, oder du warst selber nicht so richtig im Kontext drin wie mir scheint.
Sinnlos, echt.
Ich hab das mit der Prügeldiskussion nicht entkräftet , sondern dir geschrieben das ich darauf garnicht eingegangen bin . Weder als Bestätigung noch als Entkräftigung . Ist das jetzt verständlich ?
Meine Zustimmung bezog sich allein auf die Sicht von Schnubel ,das Ballspiele überwogen UND das schwächere Klassenkameraden da oft das Nachsehen hatten, was sie frustriert hatte . Erst recht wenn Ballspiele dann im Unterricht überwogen.
Der Fakt , das ich auf der besseren Seite stand ist doch überhaupt kein Grund, weshalb ich die Frustration der anderen Klassenkameraden nicht mitbekommen sollte . Was bitte ist daran seltsam und nicht im Kontext ????
Und auch das hab ich nur angesprochen , da du eine negative Sicht auf den Schulsport automatisch als "das einfach verklärte Erinnerungen sind und ordne es entsprechend ein." betrachtest.
Wenn aber nun einer Wie ich z.b. der Sportunterricht gemocht hat , einfach weil ich mich gern bewege , es DENNOCH für mich und meine Erinnerung so bestätigen kann, dann KANN es nicht einfach NUR an Verklärung gelegen haben.
DAS hab ich versucht dir aufzuzeigen. Mit wenig Erfolg offensichtlich .
Ich weise keine Schuld zu, sondern ich stelle vielmehr fest, dass die userin Schnubel die Schuld, oder nenn' es wegen mir Verantwortung für ihre Misere im Sportunterricht bei allen anderen sucht, nur nicht bei sich selbst. Wenn du irgendwo Gegenteiliges liest, kannst du mich gerne überzeugen, dass es nicht so ist.
Ich sagte auch nicht das du Schuld zuweist, sondern das derjenige hier welcher von Schuld spricht , erstmal DU bist........ wie auch hier im Post .
Das Rumgeeiere und Sinnverdreherei bis hin zu blanker Unterstellung , geht mir auf den Keks ....
Beispiel.
Natürlich "nö". Die übermäßige Ballsportverteilung kommt eigentlich nur in deiner Fantasie vor.
Natürlich geht es involvierter, wenn ich z.B. selber mitspielen würde. ... es ging um deine Aussage des Aussenstehenden Beobachters der ohne der Brille der persönlichen Betroffenheit das Ganze betrachtet. Du erinnerst dich ?
Vielleicht gab es nichts weiter zu vermitteln oder auszuwerten.
Oder er hat kurz ausgetestet, ob leichtes Sparring mit euch geht, und hat festgestellt, dass das nicht funktioniert Rumgeeiere ... Nach nem 4. Ko und der Feststellung das es so nicht funktioniert , zu vermuten das es nichts mehr zu vermitteln gibt , in einer Antwort ,..das ist schon steil
Muss man jetzt auch kein riesen Trara machen. ...ich habe kein Trara draus gemacht , sondern lediglich EIN EINZIGES Beispiel gepostet. Nur eins , Mehr nicht.
Tja, im Studium werden aber nunmal Allroundfähigkeit verlangt und ausgebildet. Der hatte sicherlich noch Minimum zehn andere Sportarten drauf, die er besser als Boxen vermitteln konnte. Sonst hätte er keinen Abschluss bekommen. Dass Sportlehrer nicht in jeder Sportart die Überflieger sind, ist doch nun auch kein Geheimnis.
...... Es ging um die angesprochene breite Basis und das die kein Garant für Qualität ist ...mehr nicht .Er muss vermitteln können und nicht alles drauf haben
Und nein einn Abschluss ist kein Garant dafür ,... siehe Beispiel Sportstudium . Was ich DA an Nichtvorhandensein an Qualität , trotz Abschlusses und trotz breitem Spektrums des Studium selbst , erfahren habe .... war mitunter katastrophal ...mitunter , nicht immer .
Bin raus . Das ist keine Diskussion . Pure Rechthaberei ....
...Ich hab das mit der Prügeldiskussion nicht entkräftet , sondern dir geschrieben das ich darauf garnicht eingegangen bin . Weder als Bestätigung noch als Entkräftigung . Ist das jetzt verständlich ?...
Nö. Verlierst wohl langsam selber den Überblick, was?
...B) ist es meiner Meinung nicht soo schwer unter "die haben sich drum gepügelt " , sich eher ein ungeordnetes , chaotisches Spielen mit wildem Durcheinander , ohne ein taktisches Teamplay, als eine echte Prügelei . Echte Prügelein gabs (auch zu ddr-Zeiten)eher in der Umkleide...
Insgesamt habe ich so das Gefühl, dass es dir nicht passt, dass ich deiner Argumentation nicht folge.
Das ist aber nicht mein Problem.
Auf den Rest nochmal einzugehen, spar ich mir deshalb.
Sinnlos, echt. ... Bin raus . Das ist keine Diskussion . Pure Rechthaberei ....
Nehm' ich zur Kenntnis und geb' ich gerne zurück.
Wenn jemand noch etwas Produktives zum Thema Sportunterricht beizutragen hat, immer her damit. Ansonsten ist das Thema hier vielleicht auch so langsam durch.
Pansapiens
28-05-2022, 15:39
Jugendliche von heute haben viel höhere kognitive Fähigkeiten entwickelt als früher und sich effizientere Möglichkeiten der Problemlösungen angeeignet.
Kann ich so aus meiner persönlichen - nicht repräsentativen - Erfahrung nicht bestätigen.
Ich bin z.B. noch in einem anderen Forum unterwegs, das sich IMO einen Bildungsauftrag gesetzt hat und auf dem Gäste Fragen stellen können.
Da frage ich manchmal schon, ob manche Jugendliche von heute nicht mal wissen, wie man google oder Wikipedia bedient.
Gut, eventuell ist es effizienter, wenn man jemand fragt, der einem das individuell aufbereitet...
Sicher haben digital Eingeborene einige Kompetenzen, die Leuten mit analogem Migrationshintergrund fehlen, aber dass das mit messbar höheren kontextunabhängigen kognitiven Fähigkeiten einhergeht, wage ich zu bezweifeln.
Gibt es da belastbare Studien?
Ich hab gehört, dass nicht nur im Sport die Anforderungen heruntergesetzt wurden, kann aber auch damit zu tun haben, dass einfach mehr Leute Abitur machen sollen.
Vorallem „viel höhere kognitive Fähigkeiten…“?!?
Würde mich auch mal interessieren, welche das sein sollen.
Pansapiens
28-05-2022, 16:30
Vorallem „viel höhere kognitive Fähigkeiten…“?!?
Würde mich auch mal interessieren, welche das sein sollen.
Es ist eventuell so, dass die Kompetenzen, die von IQ-Tests gemessen werden, bei Leuten, die in einer digitalisierten Welt aufgewachsen sind, eher vorhanden sind, als bei jemand, der vor 100 Jahren in einer eher landwirtschaftlich geprägten Umgebung aufwuchs und daher bei einem solchen Test besser abschneidet.
Dennoch würde ich daraus nicht schließen, dass die Leute heute schlauer sind, die sind in bestimmten Bereichen einfach besser trainiert.
Auch "Zocken" kann so ein Training bestimmter Fähigkeiten, wie Multitasking etc. darstellen.
Allerdings bin ich da eher bei Manfred Spitzer, der IMO meint, dass eine digitale Welt die komplexen Inputs einer analogen Welt, insbesondere in der Natur, was dann auch sensorische Inputs und den koordinativen Bereich über Hand-Auge angeht, nicht ersetzen kann.
Kommt drauf an, was die Zukunft noch bringt.
Ein Drohnenpilot muss nicht unbedingt auf einer Slackline balancieren können.
Katamaus
28-05-2022, 16:38
Wenn jemand noch etwas Produktives zum Thema Sportunterricht beizutragen hat, immer her damit. Ansonsten ist das Thema hier vielleicht auch so langsam durch.
Och, ich könnte mir schon vorstellen, dass hier noch Leute was beitragen könnten. Angesichts dieses Duktus wundere ich mich aber, dass sich überhaupt noch Leute finden, die mit dir diskutieren:
Deuten und zwischen den Zeilen lesen ist nicht so dein Ding, oder? Bei der besagten userin wird doch in jedem zweiten Satz deutlich, wer für ihre Misere, dass ihr Sportuntericht "furchtbar" war, die Verantwortung trägt. Nämlich die bösen Mitschüler, die das Spiel zu einer Prügeleien haben verkommen lassen und ihr den Ball nie abgeben wollten, und der unfähige Lehrer, der das nicht unterbunden hat.
Ich weise keine Schuld zu, sondern ich stelle vielmehr fest, dass die userin Schnubel die Schuld, oder nenn' es wegen mir Verantwortung für ihre Misere im Sportunterricht bei allen anderen sucht, nur nicht bei sich selbst. Wenn du irgendwo Gegenteiliges liest, kannst du mich gerne überzeugen, dass es nicht so ist.
oder du warst selber nicht so richtig im Kontext drin wie mir scheint.
Und auch über die Vorwürfe, man würde als Lehrer nicht angemesse auf derart geäußerte "Kritik" eingehen, kann ich doch nur müde lächeln.
Dann sollte sie es vielleicht auch nicht so schreiben, sondern mal einen Gang runter schalten. Pauschalisierungen, Polemik und Übertreibungen sind so einer Diskussion nicht unbedingt zuträglich. Zumal wenn das dann auch noch in so einem halb-traumatisierten Empörungsduktus vorgetragen wird.
Ich denke, dass das einfach verklärte Erinnerungen sind und ordne es entsprechend ein.
Die übermäßige Ballsportverteilung kommt eigentlich nur in deiner Fantasie vor.
Denn wie du richtig zusammenfasst.
Das Gesamtpaket sorgt dann eben dafür, dass ich sowas nicht wirklich ernst nehmen kann.
Hat dieser Beitrag jetzt irgendeinen Sinn Katamaus, oder bringt der irgendeinen Mehrwert für die Diskussion?
Oder wolltest du nur'n bisschen dummquatschen?
Wenn du der Meinung bist, dass man mit mir nicht diskutieren kann, dann setz mich doch einfach auf ignore und hör auf mit dem rumgespamme. Diese komischen sinnfreien Einwürfe nerven langsam nur noch.
Es ist eventuell so, dass die Kompetenzen, die von IQ-Tests gemessen werden, bei Leuten, die in einer digitalisierten Welt aufgewachsen sind, eher vorhanden sind, als bei jemand, der vor 100 Jahren in einer eher landwirtschaftlich geprägten Umgebung aufwuchs und daher bei einem solchen Test besser abschneidet.
Dennoch würde ich daraus nicht schließen, dass die Leute heute schlauer sind, die sind in bestimmten Bereichen einfach besser trainiert.
Auch "Zocken" kann so ein Training bestimmter Fähigkeiten, wie Multitasking etc. darstellen.
Allerdings bin ich da eher bei Manfred Spitzer, der IMO meint, dass eine digitale Welt die komplexen Inputs einer analogen Welt, insbesondere in der Natur, was dann auch sensorische Inputs und den koordinativen Bereich über Hand-Auge angeht, nicht ersetzen kann.
Kommt drauf an, was die Zukunft noch bringt.
Ein Drohnenpilot muss nicht unbedingt auf einer Slackline balancieren können.
Vom Spitzer hört man gar nicht mehr soviel. Der hat aber auch 'ne passende Meinung, das stimmt;
https://www.youtube.com/watch?v=ILPWoMrfK_c
Katamaus
28-05-2022, 18:12
Hat dieser Beitrag jetzt irgendeinen Sinn Katamaus, oder bringt der irgendeinen Mehrwert für die Diskussion?
Nun ja, ich finde es schon merkwürdig und ich muss das auch nicht laut- oder klaglos hinnehmen, wenn Du jegliche alternative Sichtweise ad personam diskreditierst (Beispiele hatte ich ja genügend rausgesucht, oder?), ewig rumschwadronierst und die Marketingplatte des ach so guten aber leider vollkommen verkannten und ständig von außen gestörten und behinderten Schulsystems runterleierst, um dann zuguterletzt noch ex catedra zu verkünden, es sei jetzt eh alles gesagt und Sinnvolles käme eh nicht mehr, man könne das jetzt mal beenden.
Ich hatte halt gehofft, die Diskussion retten zu können (immerhin fand ich Deine Einlassungen zu dem Anspruchsprofil eines Sportlehrers durchaus sinnig und nachvollziehbar), indem ich darauf aufmerksam mache, dass Du hier vermehrt das an den Tag legst, was Du deinen Mitdiskutanten unterstellst.
Aber gut, war halt ein vergeblicher Versuch. Dann trinke ich mal meinen Aperol weiter.
Auf ignore setze ich dich nicht. Kannst ja mich ignorieren, wenn dich das so nervt.
Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk
Der Marv
28-05-2022, 18:14
Die kognitive Leistungsfähigkeit sackt ab Mitte Dreissig stark ab, wenn sie nicht gefördert/gefordert wird. Die Ludwig-Maximilians-Universität München hat in der Studie Life Cycle Patterns of Cognitive Performance Over the Long Run 24.000 Schachpartien der letzten 125 Jahre ausgewertet. Später geborene sind in dem Sport leistungsfähiger und effizienter geworden.
Die entsprechenden Fähigkeiten Assimilation, Assoziation, sensomotorische Intelligenz, operatorisches Denken, Informationsverarbeitung, konzeptionelle Ressourcen und einige mehr gehen größtenteils auf den Entwicklungspsychologen Jean Piaget zurück. Der wird zumindest in jedem zweiten Lehrbuch darüber zitiert.
Dazu gibt es bannig viele Hypothesen. Als relativ gesichert gilt aktuell, dass neuronale Aktivitäten des Gehirnes kulturabhängig sind. So werden bei bilingual aufwachsenden Kindern unterschiedliche Hirnareale bei identischer Aufgabenstellung aktiviert, gegenüber einsprachig Aufwachsenden.
Ich hab gehört, dass nicht nur im Sport die Anforderungen heruntergesetzt wurden, kann aber auch damit zu tun haben, dass einfach mehr Leute Abitur machen sollen.
Ich hatte beim Sport es so verstanden, dass sich Lehrer zum einen nicht unbeliebt machen wollen mit Sachen wie Kondition/Leichtathletik und zum anderen klang es für mich so, als würde sowas schulübergreifend angeordnet. Da bin ich aber nicht sicher.
Soweit ich weiß haben sich landesweit die Abiturnoten verbessert, aber in manchen Bundesländern fliegen auch doppelt so viele durchs Abi, als vor fünfzen Jahren noch. Aus den Noten geht so etwas nicht wirklich hervor. Es gibt bei gleicher Betrachtung der Sachlage (Notenschnitt, Bestandenes Abi, prozentualer Anteil eines Jahrgangs) verschiedene Interpretationen.
Die reichen von:
- es ist gleich geblieben
- die Lernenden sind schlechter geworden, die Anforderungen aber auch, daher können die besser mithalten
- es ist anspruchsvoller geworden, der bessere Unterricht und mehr Ergeiz lässt die Abiturienten trotzdem mithalten
Die Studie oben trifft zwei messbare Aussagen. Die benannten.
Die Maßstäbe für Leistungsbewertung und Notengebung kommen aus den Ministerien. Da haben Lehrer keinen Einfluss drauf.
...Auf ignore setze ich dich nicht. Kannst ja mich ignorieren, wenn dich das so nervt...
Deine Vorurteilsbehafteten Ergüße gegenüber der Schule im Allgemeinen oder Lehrern im Speziellen nerven in der Tat nur noch. Keine Ahnung, was diese sinnfreie Zitierei soll, oder was du damit "retten" willst. Du solltest vielleicht nicht soviel trinken wenn du im KKB postest.
Da zwischen uns augenscheinlich kein vernünftiger Diskurs mehr möglich ist, und du nur noch mit irgendwelchem sinnfreien Blödsinn um die Ecke kommst um zu provozieren, setze ich dich ab jetzt wirklich auf meine Ignorierliste. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Du brauchst mich also zukünftig nicht mehr direkt ansprechen.
Gehab dich wohl und möge Gott deiner Seele gnädig sein.
Katamaus
28-05-2022, 19:14
Selbstgerecht, dünkelhaft und unfassbar von sich selbst eingenommen. Gleichzeitig vollkommen kritikunfähig. So habe ich leider ziemlich viele meiner Lehrer wahrgenommen (und nein, ich habe später nicht mehr darunter gelitten, weil es mir gelungen ist, meine Fächer so auszuwählen, dass ich die wenigen super Lehrer hatte, die es an unserer Schule gab).
30 Jahre später muss ich leider feststellen, dass das auf den Schulen, die meine Töchter besuchen, immer noch so ist und manch Protagonist hier das auch noch eindrucksvoll bestätigt. Da kann ich nur beten, dass ich mich in einem 6-Sigma-Event bewege.
Ansonsten wundert mich nicht, wenn die "Generation Lauch" von Schule nicht erreicht wird (was mir extrem leid für diejenigen tut, die nicht vom Elternhaus aufgefangen werden (können)).
Das gesellschaftliche Problem dahinter manifestiert sich imho bereits in der unsäglichen Namensgebung dieses Fadens, von der ich hoffe, dass sie ironisch gemeint war. Denn das Menschenbild, das sich ansonsten hinter so einer Bezeichnung verbirgt, finde ich wirklich schlimm.
Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk
FireFlea
28-05-2022, 19:43
Das gesellschaftliche Problem dahinter manifestiert sich imho bereits in der unsäglichen Namensgebung dieses Fadens, von der ich hoffe, dass sie ironisch gemeint war. Denn das Menschenbild, das sich ansonsten hinter so einer Bezeichnung verbirgt, finde ich wirklich schlimm.
Ne, war nicht iromisch gemeint - der Titel hier entspricht schlicht und einfach dem Titel des zu Grunde liegenden Stern Artikels, der eingangs verlinkt ist ;)
Pansapiens
28-05-2022, 19:56
Die kognitive Leistungsfähigkeit sackt ab Mitte Dreissig stark ab, wenn sie nicht gefördert/gefordert wird. Die Ludwig-Maximilians-Universität München hat in der Studie Life Cycle Patterns of Cognitive Performance Over the Long Run 24.000 Schachpartien der letzten 125 Jahre ausgewertet. Später geborene sind in dem Sport leistungsfähiger und effizienter geworden.
Da würde mich weniger die Universität, als der Fachbereich oder die Originalstudie interessieren.
Aus Schachpartien auf die kognitive Leistungsfähigkeit zu schließen halte ich für gewagt.
Ich kann nicht wirklich Schach spielen, relativ einfache Schachprogramme, schlagen mich leicht auf unteren Stufen, ich habe aber dennoch gute Gründe anzunehmen, in Besitz von überdurchschnittlichen kognitiven Leistungsfähigkeit zu sein und komplexere Problemstellungen abseits von Schach effizienter zu lösen als ein Schachcomputer.
Aus Deiner Beschreibung geht nicht hervor, was das mit was oder wer mit wem verglichen wurde.
Die gleichen Leute zu unterschiedlichen Zeiten im eigenen Leben?
Heute dreißigjährige mit dreißigjährigen früher?
Dass Schach und Mathematik etwas für junge Menschen ist ist nix Neues.
Schon Paul Dirac (1902 bis 1984) meinte, dass es ab dreißig schlecht aussähe, für Innovationen in der Mathematik.
Dann ist auch die Frage, wie alt die Leute, die da betrachtet wurden, bei Begin des Schachtrainings waren und wie viele Stunden sie geübt haben.
Wurde das alles berücksichtigt?
Als relativ gesichert gilt aktuell, dass neuronale Aktivitäten des Gehirnes kulturabhängig sind. So werden bei bilingual aufwachsenden Kindern unterschiedliche Hirnareale bei identischer Aufgabenstellung aktiviert, gegenüber einsprachig Aufwachsenden.
Werden dadurch auch Aufgaben besser gelöst?
Ich hatte beim Sport es so verstanden, dass sich Lehrer zum einen nicht unbeliebt machen wollen mit Sachen wie Kondition/Leichtathletik und zum anderen klang es für mich so, als würde sowas schulübergreifend angeordnet. Da bin ich aber nicht sicher.
Man könnte auch Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Sporthochschulen... fragen, wie sich die körperliche Leistungsfähigkeit der Bewerber entwickelt hat.
Soweit ich weiß haben sich landesweit die Abiturnoten verbessert, aber in manchen Bundesländern fliegen auch doppelt so viele durchs Abi, als vor fünfzen Jahren noch.
Um das zu bewerten, müsste man die Anforderungen in den Prüfungen vergleichen.
Eine Inflation von guten Noten kann auch einfach heißen, dass man die Anforderungen herunter gesetzt hat.
(Schon früher hieß es (scherzhaft?), dass eine Eins in einem Bremer Abitur ungefähr so viel wert ist, wie eine Drei in Bayern. :p)
Dass mehr durchfallen, muss dem nicht widersprechen, wenn auch mehr eines Jahrgangs Abitur versuchen. .
Heute höre ich, dass es so viele Leute mit 1,0 gibt, dass man damit nicht sicher sein kann, den NC für ein Medizinstudium zu schaffen.
Vor ein paar Jahren musste der Bundeslandbeste in BaWü(?) meiner Erinnerung nach ein Jahr lang auf sein Medizinstudium warten, weil er meinte, mit 0,irgendwas könnte er sich den Eignungstest sparen, aber dann haben die nicht differenziert zwischen 1,0 und besser. :p
Da wären die Erfahrungen einschlägiger Fakultäten (MINT) von Universitäten, die dann teilweise die Defizite in der Hochschulreife ausgleichen müssen, aussagekräftiger.
Die Studie oben trifft zwei messbare Aussagen. Die benannten.
Welche?
"Später geborene sind in dem Sport [Schach] leistungsfähiger und effizienter geworden." ?
Welche Partien wurden denn da ausgewertet?
Wenn man die 100-Meterläufe der Weltspitze der letzten 125 Jahren miteinander vergleicht, sind die später geborenen in dem Sport auch leistungsfähiger geworden.
Ebenso Marathon und andere Sportarten.
Daraus zu schließen, dass das auch für den durchschnittlichen später Geborenen gilt, scheint mir voreilig.
oder
"Die kognitive Leistungsfähigkeit sackt ab Mitte Dreissig stark ab, wenn sie nicht gefördert/gefordert wird." ?
Was sagt das über einen Generationenvergleich aus?
Katamaus
28-05-2022, 19:57
Ne, war nicht iromisch gemeint - der Titel hier entspricht schlicht und einfach dem Titel des zu Grunde liegenden Stern Artikels, der eingangs verlinkt ist ;)Naja, man weiß ja nicht so ganz, wie der Autor es meint. Das Thema ist ja weitaus komplexer, wie man hier sieht. Mein Uropa war Schmied. Der hatte bestimmt mehr Griffkraft als ich. Dennoch würde ich ihn beim Bergsteigen wohl locker stehen lassen. Und nu?
Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk
Das Problem ist doch eben dieses dauernde schöngerede und weichgespüle. Und wenn du Problem konkret ansprichst und Lösungen vorschlägst, wird dir Preußentum und Militarismus vorgeworfen. Den Kindern blos nichts abverlangen.
Und am schlimmsten sind Eltern, die meinen irgendwelche Schultraumata auf ihre eigenen Kinder projizieren zu müssen. Sehen wir ja hier wieder eindrücklich. :rolleyes:
Pansapiens
28-05-2022, 20:01
-
Pansapiens
28-05-2022, 20:08
Das Problem ist doch eben dieses dauernde schöngerede und weichgespüle. Und wenn du Problem konkret ansprichst und Lösungen vorschlägst, wird dir Preußentum und Militarismus vorgeworfen.
Naja, Deine Geschichten von den alten DDR-Lehrern, die den Leuten die Nase blutig geschlagen haben und früher hätte mancher dauernd geheult oder sich gerade gemacht, klingt für mich schon so eher nach dem pädagogischen Konzept einer Napola als nach moderner Pädagogik.
Katamaus
28-05-2022, 21:25
Hier sind ja eh noch ganz andere, interessante Projektionen erkennbar.
Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk
Wie war das nochmal in der Schule? «Jetzt kriegen wir uns mal alle wieder ein…»
Ich denke, wir können festhalten, dass es im Schulsport Möglichkeiten zur Optimierung gäbe, sei es nun in Hinblick auf die grundlegende Zielsetzung, die dafür gewählten Mittel und das zur Verfügung stehende Zeitangebot. ABER die meisten dieser Optimierungen würden umfassende Reformen erfordern, und der einzelne Sportlehrer hat diesbezüglich auch nur begrenzt Spielraum. Dass das frustrierend sein kann, kann ich mir durchaus vorstellen. Seitens der Eltern habe ich den Eindruck, dass es wenig einheitliche Wünsche nach Reformen gibt, zumindest nicht nach «mehr Sport» und «strengeren Standards» (wenn überhaupt nach weniger Sport, weniger strengen Anforderungen und noch mehr Sicherheitsvorkehrungen). Auch das ist wohl ein Ausdruck des Zeitgeistes… Ergo werden wir uns von der Idee, dass Schulsport das Allheilmittel gegen Bewegungsmuffel sein soll, so oder so erstmal verabschieden müssen. Es bleibt also bis auf Weiteres mehr oder weniger alles beim Alten – Schulsport ist ein Angebot, sich bestimmte Dinge anzuschauen und / oder sich in bestimmten Tätigkeiten zu verbessern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich für meinen Teil bin dem Schulsport rückblickend sehr dankbar – ich habe zwar keineswegs dort alle Dinge gelernt, von denen ich der Meinung bin dass ich sie dort hätte lernen können, aber nichts desto trotz wäre ich ohne Schulsport nie zum Leistungssport gekommen – meine Familie findet sowas heute noch sehr suspekt. Ich war nämlich einer von den von Kensei erwähnten Fällen, die seinerzeit aufgrund schlechter Noten im Dauerlauf regelmässig Joggen gegangen sind - ein Dreivierteljahr später bin ich dann zum Bahnlauf gewechselt, und der Rest ist Geschichte.
Kann ich so unterschreiben period.
Mir fehlt jetzt nur die Lösungsstrategie für die Generation Lauch/Adipositas.
Naja, Deine Geschichten von den alten DDR-Lehrern, die den Leuten die Nase blutig geschlagen haben und früher hätte mancher dauernd geheult oder sich gerade gemacht, klingt für mich schon so eher nach dem pädagogischen Konzept einer Napola als nach moderner Pädagogik.
In der Hinsicht möchte ich keine DDR Schule zurück. Das war so‘ne Art Tatsachenfeststellung. In anderer Hinsicht war das Schulsystem der DDR gar nicht so verkehrt. Z.B. was den gemeinsamen Unterricht bis in höhere Klassen angeht. Das hat jetzt aber nicht soviel mit dem Thema hier zu tun.
Mir fehlt jetzt nur die Lösungsstrategie für die Generation Lauch/Adipositas.
"Lösungsstrategie" ist halt ein grosses Wort - im Prinzip kann es nur ein Angebot sein, und die Herausforderung liegt eben darin, mit dem Angebot die Zielgruppe zu erreichen. Wie gesagt würde ich persönlich dazu animieren, dieses Angebot auch langfristiger auszurichten - viele von denen, die in der Schulzeit und Anfang ihrer Zwanziger "sportlich" waren, sind es heute nicht mehr. Im Gegenteil habe ich persönlich den subjektiven Eindruck, dass häufiger die, die seinerzeit keine Sportskanonen waren heute mehr auf ihre Gesundheit und Fitness schauen.
Daher wären meine Aufforderung an den Schulsport:
1. wichtige Grundfertigkeiten und Bewegungsschulung früh (!) vermitteln
2. kommunizieren, dass richtige Bewegung nicht nur währenddessen Spass machen kann, sondern ein langfristiges Investment sein sollte
3. Einblicke in eine möglichst grosse Bandbreite von sportlichen Aktivitäten anbieten
4. vermitteln, wie man sich selbst verbessern kann und welche Faktoren dazu beitragen
5. auf Risiken und Nebenwirkungen hinweisen
6. vermitteln, wann man sich Hilfe (Trainer, Verein, Sportarzt, Physiotherapeut, ggf. Psychologe...) holen sollte.
Wie gesagt, das ist nur meine Sichtweise und meine persönliche Liste. Falls ich Kinder hätte, würde ich versuchen, denen das in der Art mitzugeben. Aber vermutlich wären meine Kinder ähnlich unzufrieden mit mir wie ich seinerzeit mit meinen Eltern, von da her ist es vielleicht ganz gut, dass ich keine habe ;) Kinder zu trainieren ist da meiner Erfahrung nach der dankbarere Job :D Eventuell ist meine Erfahrung auch dadurch bedingt, dass ich das nur im Verein gemacht habe und nie einen Zweifel dran gelassen habe, dass wer nicht trainieren will bei mir falsch ist.
Kunoichi Girl
28-05-2022, 23:37
... von da her ist es vielleicht ganz gut, dass ich keine habe ...
Bist ja noch jung.
Der Marv
29-05-2022, 04:26
Da würde mich weniger die Universität, als der Fachbereich oder die Originalstudie interessieren.
Acht Fragen sind wirklich eine Menge. Ich schau mal ob ich die alle beantwortet kriege.
Der Name der Studie lautet: Life cycle patterns of cognitive performance over the long run. Der in München ansässige Professor ist u.a. Bevölkerungsökonom + (noch zwei weitere aus Rotterdam und St.Gallen mit den Schwerpunkten empirische Wissenschaft, Betriebs- und Arbeitswirtschaft, Digitalisierung, Wettbewerbsstrategien, Industrieökonomie und angewandter Mikroökonomik)
Es wurde nicht die Leistungsfähigkeit anhand von Schach untersucht, sondern die Veränderung der Leistungsfähigkeit anhand von Schachpartien.
Genommen wurden die Daten der Weltmeister ihrer Generation über die Dauer ihrer Turnieraktivität. Also die gleichen Personen zu unterschiedlichen Zeit in ihrem Leben, als auch heute dreissigjärige und früher dreissigjährige. Gemessen wurde zwischen 10 und 65 Jahren. Ab ca. 50 Jahren wird die Studie ungenau, da in dem Alter nurmehr wenige regelmäßig Turniere gespielt haben.
Es gibt Datenbanken, die sämtliche Turnierspiele der Schachweltmeister gespeichert haben, und das 125 Jahre zurück. Vergleicht man die einzelnen Schachzüge eines Spielers mit denen eines leistungsfähigen Schachcomputers, lässt sich etwas über die kognitiven Fähigkeiten ableiten.
Die beiden Aussagen sind:
Später geborene sind in dem Sport leistungsfähiger und effizienter geworden
Die kognitive Leistungsfähigkeit erreicht ab Mitte Dreissig einen gleichbleibenden Level
Hier hatte ich nicht genau übernommen. Da sackt nichts ab, sondern pendelt sich ein und steigt nicht mehr weiter.
Was sagt das über einen Generationenvergleich aus?
Die junge Generation wird eines Tages übernehmen. Egal in welcher Zeit ;)
Kognitionswissenschaften haben sich erst im letzten Jahrhundert entwickelt. Ein Datenvolumen über so eine lange Zeitspanne, wie das der Schachpartien, welche derart klar, ich sag mal: Die Möglichkeiten des Denkapparates darstellen kann ist außergewöhnlich.
Den Vergleich mit den anderen Sportarten kann ich nicht so ganz sehen. Leistungssteigernde Maßnahmen entfalten dort gigantischere Unterschiede, finde ich. Der Professor der Studie sieht es aber ähnlich und weist den Rahmenbedingungen einen großen Anteil als Begründung zu. Explizit wird das technologische Umfeld genannt.
Wofür auch die Erkenntisse aus den Studien mit den bilinguralen gegenüber den einsprachig Aufwachsenden spricht. Äußere Einflüsse verändern die Art, wie gedacht wird. Ob das jetzt besser, schlechter oder wenig Unterschiede macht weiß ich nicht.
Das mit den Erfahrungen einschlägiger Fakultäten (MINT) von Universitäten ist eine gute Idee, um die Ergebnisse aus dem Abitur in eine verwertbarere Relation zu stellen. Auch die Idee mit den Feuerwehrleuten etc. find ich super.
Das RKI macht so etwas mit der KiGGS Studie seit vielen Jahren bei Kindern und Jugendlichen. Die kommen zu dem Schluss, daß Kinder heute allgemein gesünder sind. Ernährung, Hygiene und Gesundheitsversorgung stehen da im Mittelpunkt.
Das ist aber nur eine Krümelaussage. Die Studie ist gigantisch.
Noch was ganz anderes und zurück zum eigentlichen Thema, der Eingangsstudie aus Penn State:
Bei Frauen war die Griffstärke gleich geblieben, bis stärker geworden im Vergleich zu früher.
Liest sich halt nicht ganz so spektakulär wie ein mit Juvenoia verpackter Generation Lauch Artikel.
Danke für deine Mühe Marv. :halbyeaha
Ich werde beide Studien zu gegebener Zeit mal nachlesen.
Stellt sich mir dennoch die Frage, wenn da Schachmeister untersucht wurden, ob sich das auf den Querschnitt projizieren lässt. Dann taugt schon eher die RKI Studie für unser Thema hier.
Pansapiens
30-05-2022, 07:50
Der Name der Studie lautet: Life cycle patterns of cognitive performance over the long run.
[...]
Die beiden Aussagen sind:
Später geborene sind in dem Sport leistungsfähiger und effizienter geworden
Die kognitive Leistungsfähigkeit erreicht ab Mitte Dreissig einen gleichbleibenden Level
Danke.
Für den vorliegenden Thread ist die erste Aussage interessant.
Ich hab mal kurz reingeschaut, die Schachperformance nimmt da wohl sogar beschleunigt zu.
Erinnert mich ein wenig an den Flynn-Effekt, nachdem die durchschnittliche Leistung in IQ-Test über die Jahre zugenommen hat.
Natürlich sind IQ-Tests so normiert, dass der Durchschnitt der Grundgesamtheit bei 100 liegt aber hier wurde dann die Leistung verschiedener Generationen bei gleichen Tests verglichen.
Der Flynn-Effekt bezeichnet die Tatsache, dass bis in die 1990er Jahre die Ergebnisse von IQ-Tests – bei unterbliebener Nacheichung – in Industrieländern im Mittel immer höhere Werte erbrachten, die gemessene Intelligenz also zunahm. Dieser Trend wurde erstmals 1984 von dem neuseeländischen Politologen James R. Flynn für die Vereinigten Staaten beschrieben und 1994 von Charles Murray und Richard Herrnstein Flynn-Effekt genannt
[...]
Flynn (1987) zeigte anhand von Testergebnissen aus 14 Industrienationen, dass die Zunahmen der IQ-Werte zwischen 5 und 25 Punkten pro Generation betrugen.[2] In weiteren Studien fand Flynn, dass der Zuwachs der Testergebnisse über die Zeit vor allem bei nonverbalen, kulturell reduzierten Tests auftrat. Flynn zog den Schluss, dass die Intelligenz im engen IQ-Sinn in den ersten drei Vierteln des 20. Jahrhunderts zugenommen habe, äußerte sich aber skeptisch bezüglich einer Zunahme der Intelligenz im weiteren Sinn (er glaubte nicht, dass die Menschen deutlich intelligenter waren als ihre Vorfahren).
https://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt
Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst.
Wenn sich die Leute mehr mit abstrakten Problemstellungen beschäftigen, dann können die die auch eher lösen.
Eine dritte Hypothese zum Flynn-Effekt: Über die Jahrzehnte habe sich unser Arbeitsumfeld drastisch verändert. Ein analytisch-abstrakter Denkstil werde dabei immer stärker belohnt. Flynn selbst spricht davon, dass wir die Welt immer stärker durch eine »Forscherbrille« betrachten. Hatte es früher genügt, die Dinge rein nach ihrer Nützlichkeit zu beurteilen, würden wir heute eine eher wissenschaftliche Herangehensweise bevorzugen: »Wir sind gewöhnt zu denken, dass wir die Welt klassifizieren müssen, um sie zu verstehen, und wir nutzen bereitwillig abstrakte Logik«, erklärt Flynn in einem Podcast für die Zeitschrift »Scientific American«. Genau diese Art zu denken ist es letztlich, die in den gängigen IQ-Tests belohnt wird.
https://www.spektrum.de/news/warum-die-intelligenz-nicht-weiter-steigt/1612044
Inzwischen ist der Effekt bei uns und anderen europäischen Ländern abgeflaut, bzw. hat sich teilweise sogar umgekehrt:
AUF EINEN BLICK
DER ANTI-FLYNN-EFFEKT
1) Seit Beginn der Intelligenzmessung nahm der IQ weltweit im Durchschnitt stetig leicht zu. Aber dieser so genannte Flynn-Effekt stagniert vielerorts oder kehrt sich sogar um.
2.) In Deutschland steigt die verbale Intelligenz weiter, wohingegen es mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen bergab geht. In Norwegen sowie einigen anderen Ländern sinkt offenbar der gesamte IQ.
3.) Ein beliebter Erklärungsversuch: Weniger intelligente Eltern würden mehr Kinder bekommen. Doch zumindest für Norwegen ließ sich diese Ursache ausschließen. Vielmehr lassen sich Veränderungen in der Intelligenz womöglich damit erklären, wie gut das Abstraktionsvermögen geschult wird.
https://www.spektrum.de/news/warum-die-intelligenz-nicht-weiter-steigt/1612044
In den USA nicht
Interessanterweise unterscheiden sich die Befundlagen je nach Land, zum Teil sogar enorm: In den USA ist von einem IQ-Rückgang beispielsweise nichts zu spüren, im Gegenteil setzt sich dort der Flynn-Effekt anscheinend ungebremst fort.
vielleicht haben die einfach noch Luft nach oben....:D
Was sagt das über einen Generationenvergleich aus?
Die junge Generation wird eines Tages übernehmen. Egal in welcher Zeit ;)
Irgendwann übernimmt KI :p
Noch was ganz anderes und zurück zum eigentlichen Thema, der Eingangsstudie aus Penn State:
Bei Frauen war die Griffstärke gleich geblieben, bis stärker geworden im Vergleich zu früher.
Gibt's derartige Untersuchungen auch für die Glutealmuskulatur?
Unrepräsentative Beobachtungen meinerseits lassen mich vermuten, dass Frauen im Schnitt heute auch mehr Kniebeugen machen, als früher. :)
Der Marv
30-05-2022, 16:50
Gibt's derartige Untersuchungen auch für die Glutealmuskulatur?
Hier haben sich Forschende sechzehn verschiedene Studien zu der Arbeit des Gluteus Maximus genauer angesehen, aber da reichen weder meine Englischkenntnisse, noch meine Fähigkeit wissenschaftliche Texte konzentriert zu lesen aus.
https://www.researchgate.net/figure/Description-of-data-extracted-from-each-article-about-subtopics-exercises_tbl1_339302672
Einen spannenden gedanklichen Ansatz zum Thema Intelligenz, habe ich von einer geschätzten Person erhalten:
Intelligenz ist ein komplexes Konzept, welches grob von uns definiert, erstmal ein Privileg der Leistungsgesellschaft darstellt. Menschen zu loben, weil sie intelligent sind ist eine Ungleichbehandlung gegenüber Menschen, die das nicht sind. Also ungerechtfertigt diskriminierend.
Da glaube ich, dass der Ansatz von ThomasL der einzige ist, welcher funktionieren kann. Aber diesen Weg werden mit niedriger Wahrscheinlichkeit wohl leider erst kommende Generationen umsetzen können. Sowas hat in einer Welt von Benotung keinen Platz.
Ich finde auch nachwievor man sollte eine Bewertung rauslassen.
Was hat Leistungseinschätzung jetzt mit körperlicher Gesundheit zu tun?
Pansapiens
30-05-2022, 19:35
Einen spannenden gedanklichen Ansatz zum Thema Intelligenz, habe ich von einer geschätzten Person erhalten:
Intelligenz ist ein komplexes Konzept, welches grob von uns definiert, erstmal ein Privileg der Leistungsgesellschaft darstellt. Menschen zu loben, weil sie intelligent sind ist eine Ungleichbehandlung gegenüber Menschen, die das nicht sind. Also ungerechtfertigt diskriminierend.
Geht es dabei nur um das Loben, oder auch andere Bevorzugungen aufgrund der kognitiven Leistungsfähigkeit?
Der Marv
30-05-2022, 21:47
Was hat Leistungseinschätzung jetzt mit körperlicher Gesundheit zu tun?
Da bin ich unsicher. Womöglich werden Menschen am oberen Leistungsspektrum oftmals als gesünder angesehen. Das Thema ging in etwa so los. Im Bereich Fitness, Ernährung wurde mit dem Thema die Leistung verschiedener Generationen bemessen und daraufhin eine Einschätzung der Gesamtgesundheit abgegeben.
Ist vielleicht ein wenig vom Thema weg: Da es in dem Dialog mit Pansapiens zuletzt um IQ Tests ging und mir der Satz von ThomasL wieder einfiel, habe ich da eine Verbindung gesehen.
Geht es dabei nur um das Loben, oder auch andere Bevorzugungen aufgrund der kognitiven Leistungsfähigkeit?
Ich denke da ist eine Schnittmenge. Letztlich enthält jede Bewertung anhand eines Kriteriums eine Bevor- und Benachteiligung und sehr viele Menschen mögen so etwas. Vor allem die Bewertenden und die Bevorteilten. Benachteiligte meistens weniger. Das wäre so meine Einschätzung.
Ich hatte früher im Vereinstraining immer gerne einen Satz rausgehauen: Lernen durch Schmerz. Motivation durch Entsetzen. Fanden viele geil. Ich natürlich am meisten, daher fiel der Satz viel. Das daraufhin eine Menge Leute dem Unterricht fern blieben, weil es zu anstrengend wurde, habe ich mir schön geredet. Da haben Lehrende im Verein einen Luxus, den richtige Lehrkräfte leider nicht haben, aufgrund der Schulpflicht.
Heute arbeite ich lieber mit jeder Person zusammen am persönlichen Limit. Klappt auch nicht immer, aber wenn, ist es für alle reichhaltiger.
Gefällt mir, deine Haltung.
Wobei Lehrkräfte eben gerade den "Luxus" haben, dass aufgrund der Schulpflicht keiner wegbleiben kann. :D
Pansapiens
30-05-2022, 22:31
Ich hatte früher im Vereinstraining immer gerne einen Satz rausgehauen: Lernen durch Schmerz. Motivation durch Entsetzen. Fanden viele geil. Ich natürlich am meisten, daher fiel der Satz viel. Das daraufhin eine Menge Leute dem Unterricht fern blieben, weil es zu anstrengend wurde, habe ich mir schön geredet. Da haben Lehrende im Verein einen Luxus, den richtige Lehrkräfte leider nicht haben, aufgrund der Schulpflicht.
Eventuell haben Lehrende im Verein auch nicht immer die entsprechende Ausbildung für vernünftige Trainingsplanung?
Solche Machosprüche mögen ja gerade im Kampfsporttraining gut ankommen, aber ist das auch sinnvolles Training?
Train smart, not hard.
Gefällt mir, deine Haltung.
Wobei Lehrkräfte eben gerade den "Luxus" haben, dass aufgrund der Schulpflicht keiner wegbleiben kann. :D
eben wollte ich noch schreiben, dass Lehramtsstudierende von Sportwissenschaftlern unterrichtet werden....:o
Eventuell haben Lehrende im Verein auch nicht immer die entsprechende Ausbildung für vernünftige Trainingsplanung?
Solche Machosprüche mögen ja gerade im Kampfsporttraining gut ankommen, aber ist das auch sinnvolles Training?
Train smart, not hard. solche sprüche kann man mal erzählen, weil früher das so war. leider ein ziemlich dummes training, welches aber bis heute noch viele anhänger findet.
wer heute noch so unterrichtet ....... ;)
Den Kindern blos nichts abverlangen.
Habe gestern von einem 8-jährigen erfahren, dass sie keine Liegestütze lernen, weil die Lehrerin Angst hat, dass die Kinder sich dabei verletzten könnten.
Habe gestern von einem 8-jährigen erfahren, dass sie keine Liegestütze lernen, weil die Lehrerin Angst hat, dass die Kinder sich dabei verletzten könnten.
So ist das leider in der Helikoptergeneration, eigene Ängste werden nicht angegangen, sondern auf die Kinder projiziert und diese dann in Watte gepackt.
Katamaus
31-05-2022, 10:50
Es gibt noch Hoffnung. Mail von der Schule (betrifft zwar nicht meine Mädels aber:) Ich finde die Art und Weise der Kommunikation wirklich gut und motivierend. So stelle ich mir das vor - muss ja auch mal gesagt werden:
am Montag nach den Pfingstferien haben nur noch ausgewählte Schüler Schwimmunterricht. Diesen Jungs fehlt noch eine oder mehrere Disziplinen zum erfolgreichen ablegen (sic!) des Jugendschwimmabzeichens (Bronze) bzw. bei den Anfängern für das Seepferdchen.
Die gelb markeirten (sic!) Schüler kommen somit am Montag den 20.06.2022 zur ersten Stunde wie gehabt direkt zum Schwimmbad […], die anderen Jungs und alle Mädels haben Sport in der Sporthalle.
[…]
Ich möchte Ihnen noch mitteilen, dass wir sehr erfogreich mit den Schwimmleistungen sind und Sie auf Ihre Söhne stolz sein können! Nun gilt es dran zu bleiben und evtl. haben Sie ja die Möglichkeit in den Pfingstferien ab und zu mal zum Schwimmen zu gehen.
(Bei Rechtschreibung und Kommasetzung wäre allerdings noch Potenzial :D)
Kunoichi Girl
31-05-2022, 11:30
Es gibt noch Hoffnung. ...
Ist das „Seepferdchen“ der frühere Freischwimmer und das Bronzeabzeichen der frühere „Fahrtenschwimmer“?
FireFlea
31-05-2022, 12:17
Ist das „Seepferdchen“ der frühere Freischwimmer und das Bronzeabzeichen der frühere „Fahrtenschwimmer“?
Nein, Seepferdchen ist nicht wie ein Freischwimmer. Aber was meinst Du mit "früher"? Ich habe als Kind ein Seepferdchen gemacht und werde bald 44. Das gibt's schon ewig.
Pansapiens
31-05-2022, 12:26
Habe gestern von einem 8-jährigen erfahren, dass sie keine Liegestütze lernen, weil die Lehrerin Angst hat, dass die Kinder sich dabei verletzten könnten.
Kennst Du seine Mitschüler? Vielleicht ist die Angst ja nicht unbegründet? :hehehe:
Natürlich frage ich mich als Vertreter der Generation Eiche zwei Dinge:
1.) was muss man bei Liegestützen lernen?
2.) was hat die Lehrerin für eine Ausbildung?
2b.) kann die Lehrerin selbst Liegestütze oder hat sie sich dabei vielleicht selbst schon mal verletzt?
Jasmin Bauer*, 32, ist nervös, als sie das Gesundheitsamt in Emden betritt.
Die Waage, die eine Mitarbeiterin unter dem Schreibtisch hervorgezogen hat, zeigt 112 Kilo bei 1,72 Meter. Bauer schwitzt. Es geht um viel. Um ihre Gesundheit, um Geld, um Sicherheit. "Erhöhter Blutdruck", attestiert der Amtsarzt. Das sei die Aufregung, erklärt die Sportlehrerin. Sie habe sonst immer gute Werte. Aber heute nicht, und nur heute zählt. Die Verbeamtung auf Lebenszeit bleibt ihr verwehrt.
https://www.spiegel.de/karriere/lehrer-mit-uebergewicht-verbeamtung-undurchsichtig-a-879074.html
Da ging es freilich nur um Verbeamtung, nicht um die grundsätzliche Eignung als Sportlehrerin und in Hamburg wäre sie durchgekommen...
Ich will jetzt auch nicht unterstellen, dass Frau Bauer* nur wegen moderater Fettleibigkeit nicht viele Liegestütze schafft, einarmige Klimmzüge, eine Superperformance am Stufenbarren hinlegt und 10.000 Meter unter 40 Minuten läuft...
Aber irgendwie frage ich mich, inwieweit und auf welchem Niveau ein Sportlehrer auch alles vormachen können muss, was von den Schülern verlangt wird?
Und wie lange? Man wird ja auch nicht jünger und ab 60 wird das mit Sprung über das Längspferd eventuell herausfordernder, als mit 30?
Gibt es eigentlich auch Untersuchungen, wie sich die Griffkraft oder die Fitnessdaten von Sportlehrern über die Jahre entwickelt haben?
Pansapiens
31-05-2022, 12:50
Ist das „Seepferdchen“ der frühere Freischwimmer und das Bronzeabzeichen der frühere „Fahrtenschwimmer“?
LMGTFY:
Wie Fireflea schon sagte, ist Seepferdchen das frühere Seepferdchen..
Anforderungen (seit 1. Januar 2020):[1]
Kenntnis von Baderegeln
Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 m Schwimmen in einer Schwimmart in Bauch- oder Rückenlage (Grobform, während des Schwimmens in Bauchlage erkennbar ins Wasser ausatmen)
Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser (Schultertiefe bezogen auf den Prüfling)
für das Bronzeabzeichen sind gefordert.
Kenntnis von Baderegeln
Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 15 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 200 Meter zurückzulegen, davon 150 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 50 Meter in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten).
Einmal ca. 2 Meter Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines kleinen Gegenstandes (z. B. kleiner Tauchring)
Ein Paketsprung vom Startblock oder 1-Meter-Brett
Fahrten- und Freischwimmer sind veraltet
In den 1950er Jahren bis zur Einführung der obigen Regelung Anfang der 1980er Jahre waren in Deutschland folgende Schwimmabzeichen gebräuchlich:[3]
Seepferdchen (Sprung vom Beckenrand und 25 m Schwimmen sowie Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser)
Freischwimmer (15 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser und Sprung aus 1 m Höhe)
Fahrtenschwimmer (30 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser und Sprung aus 3 m Höhe in 3,5 m tiefes Wasser oder, falls Voraussetzungen nicht gegeben,
3 beliebige Sprünge)
Leistungsschwimmer (10 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser; 50 m Schwimmen in Rückenlage ohne Arm- und Handbewegungen; 10 m Streckentauchen; 2 m
Tieftauchen; 10 m Retten eines Gleichaltrigen, der den Ertrinkenden darstellt)[4]
Jugendschwimmschein (innerhalb von 2 Monaten zu erfüllende Bedingungen):
Streckenschwimmen: 200 m in beliebiger Stilart
Schnellschwimmen: 50 m in beliebiger Stilart in stehendem Wasser, max. 70 Sekunden
Rückenschwimmen: 25 m, davon 15 m ohne Armtätigkeit (Arme sind über der Brust zu kreuzen)
Streckentauchen: 10 m (vom Absprung aus gemessen)
Teller- oder Ringtauchen: 3 von 6 Tellern (Ringen) auf 5 × 5 m Grundfläche in 1 bis 3 Tauchgängen heraufholen, 3 min. Zeit
Mutsprung: beliebiger Sprung aus 3 m Höhe in 3,5 m tiefes Wasser oder, falls Voraussetzungen nicht gegeben, 3 beliebige Sprünge
Transportieren: 30 m Ziehen oder Schieben eines etwa gleich schweren Menschen
Nachweis folgender Kenntnisse: allgemeine Baderegeln, Selbsthilfe bei Gefahren am und im Wasser (Bade-, Boots- und Eisunfälle)
Delfin (in der Reihung Seepferdchen – Delfin – Hai)
Dann gibt's tatsächlich noch den Totenkopf (Bronze, Silber und Gold für 60, 90 bzw. 120 Minuten schwimmen), aber nur, wenn das Wasser warm genug ist.
Das elitärste deutsche Schwimmabzeichen ist der Sägefisch:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/COA_KpfSchw.svg/600px-COA_KpfSchw.svg.png
da muss man wohl aus 300 und über 1.000 Meter springen, auch ohne Wasser, bekommt aber einen Fallschirm. :cool:
Kunoichi Girl
31-05-2022, 13:09
...
Fahrten- und Freischwimmer sind veraltet
In den 1950er Jahren bis zur Einführung der obigen Regelung Anfang der 1980er Jahre waren in Deutschland folgende Schwimmabzeichen gebräuchlich:[3]
Seepferdchen (Sprung vom Beckenrand und 25 m Schwimmen sowie Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser)
Freischwimmer (15 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser und Sprung aus 1 m Höhe)
Fahrtenschwimmer (30 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser und Sprung aus 3 m Höhe in 3,5 m tiefes Wasser oder, falls Voraussetzungen nicht gegeben,
3 beliebige Sprünge)
Leistungsschwimmer (10 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser; 50 m Schwimmen in Rückenlage ohne Arm- und Handbewegungen; 10 m Streckentauchen; 2 m
Tieftauchen; 10 m Retten eines Gleichaltrigen, der den Ertrinkenden darstellt)[4]
Jugendschwimmschein (innerhalb von 2 Monaten zu erfüllende Bedingungen):
Streckenschwimmen: 200 m in beliebiger Stilart
Schnellschwimmen: 50 m in beliebiger Stilart in stehendem Wasser, max. 70 Sekunden
Rückenschwimmen: 25 m, davon 15 m ohne Armtätigkeit (Arme sind über der Brust zu kreuzen)
Streckentauchen: 10 m (vom Absprung aus gemessen)
Teller- oder Ringtauchen: 3 von 6 Tellern (Ringen) auf 5 × 5 m Grundfläche in 1 bis 3 Tauchgängen heraufholen, 3 min. Zeit
Mutsprung: beliebiger Sprung aus 3 m Höhe in 3,5 m tiefes Wasser oder, falls Voraussetzungen nicht gegeben, 3 beliebige Sprünge
Transportieren: 30 m Ziehen oder Schieben eines etwa gleich schweren Menschen
Nachweis folgender Kenntnisse: allgemeine Baderegeln, Selbsthilfe bei Gefahren am und im Wasser (Bade-, Boots- und Eisunfälle)
Delfin (in der Reihung Seepferdchen – Delfin – Hai)
...
genau!
so kenne ich das noch.
nur seepferdchen und delphin habe ich nicht in erinnerung.
Dann gibt's tatsächlich noch den Totenkopf ...
:ups:
Das elitärste deutsche Schwimmabzeichen ist der Sägefisch: ...
gut, dass das kein Totenkopf ist.
[INDENT][I]In den 1950er Jahren bis zur Einführung der obigen Regelung Anfang der 1980er Jahre waren in Deutschland folgende Schwimmabzeichen gebräuchlich:[3]
Also die obigen Regelungen sind am 01. Januar 2020 eingeführt worden, oder Anfang der 80er Jahre?
Meines Wissens gab es bis 2019 den dreistufigen Jugendschwimmpass, ab 2020 eben den dreistufigen Schwimmpass (mit den obigen Anforderungen) der für Jugendliche genauso wie für Erwachsene gilt.
Die Bronzestufe ist der "Freischwimmer", das Seepferdchen eine Vorstufe für Kinder ("Frühschwimmer").
Delfin, Seeräuber, Bobby, etc. kann man einfach kaufen und an die Badehose nähen, Totenkopf ist kein offizielles Schwimmabzeichen.
Sägefisch... Naja.:rolleyes:
Die Bewährungs- und Kampfabzeichen der Kleinkampfmittel wurden am 30. November 1944 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Karl Dönitz gestiftet. Sie umfassten eine Bewährungsstufe und sieben Kampfstufen und konnten verliehen werden an Angehörige der Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine in Anerkennung der schneidigen, mit Erfolg durchgeführten Angriffe der Kleinkampfverbände.
Wohl für den heutigen Schwimmunterricht mit Kindern weniger geeignet.
General Bordeaux
31-05-2022, 13:45
Nur mal so aus Interesse: Wozu sind diese ganzen Schwimmabzeichen da? Braucht man die als Qualifikation für irgendwas oder haben die keinen tieferen Sinn? Ich hab nämlich in meinem Leben noch nie von diesen ganzen Bezeichnungen gehört und weiß auch gar nicht, auf welcher Basis die geprüft oder verliehen werden. Ich hab als Kind einfach selbst schwimmen gelernt und mich danach nie mehr mit der Thematik befasst.
Pansapiens
31-05-2022, 13:46
gut, dass das kein Totenkopf ist.
die Adepten und Träger sind nicht ganz so martialisch drauf, die lassen sich sogar von einer Hippie-Tante im Tauchen ausbilden:
Seit eineinhalb Jahren begleitet eine „Hippie-Tante“, wie Boetticher sich scherzhaft nennt, die Ausbildung zweier Eliteeinheiten: der Kampfschwimmer und der Minentaucher. Boetticher ist Mitte 40 und kommt eigentlich aus München. Nach dem Abitur studierte sie Theaterwissenschaft, Komparatistik und Spanisch. Dann ging sie nach London, studierte beim Auktionshaus Christie’s Kunstgeschichte und arbeitete in einer Galerie. 2006 eröffnete sie einen Buchladen in Berlin. Nebenbei wurde sie zum Star in einer Randsportart: Boetticher ist eine der besten Apnoe-Taucherinnen der Welt.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/ausbilder-von-kampfschwimmern-das-bisschen-atmen-14986941.html
vorher gab es zwischenzeitlich eine Begrenzung der maximalen Tauchdauer:
Es begann mit zwei Vorfällen unter Wasser: 2014 wurden zwei angehende Soldaten während der Ausbildung ohnmächtig. Die Fälle landeten beim Admiralsarzt der Marine auf dem Tisch. Er fällte ein Entscheidung: Keiner sollte mehr länger als 2:30 Minuten unter Wasser bleiben dürfen. Wenn die Schüler sich unter Wasser bewegen müssen, begrenzte er die Zeit auf 75 Sekunden. Außerdem darf seitdem nicht mehr weiter als 50 Meter getaucht werden. Vorher gab es nur Mindestanforderungen: Jeder musste wenigstens zwei Minuten die Luft anhalten und 50 Meter tauchen, Grenzen nach oben gab es nicht.
Die Didaktik hat sich durch die Kooperation mit der externen Expertin verändert:
Ausbilder Drinkuth sagt: „Sie hat ein ganz anderes Fachwissen als wir. Ich persönlich fand das sehr aufschlussreich.“ Früher sei der Befehl schlicht gewesen: Zwei Minuten Luft anhalten! „Diese speziellen Atemtechniken, die Apnoe-Taucher nutzen, kannte ich nicht.“ Boetticher sagt: „Das Wissen entwickelt sich ständig weiter. Bei uns im Sport wird vieles anders gemacht als noch vor fünf Jahren. Und dieses Wissen haben nicht sehr viele.“
Und damit kann man eventuell auch Leute mit Potential gewinnen, die unter dem Motto "nur die Harten kommen in den Garten" aussortiert würden, ohne die Anforderungen herunter zu setzen:
Wir haben ein Nachwuchsproblem. Aber wir werden die Anforderungen nicht der schlechten Marktlage anpassen. Die sind aus gutem Grund so hart.“
Stattdessen wird versucht, dass mit der Hilfe von Anna von Boetticher möglichst viele der Aspiranten durchkommen. Am zweiten Ausbildungstag bleibt sie deswegen in der Mittagspause in der Halle und trainiert mit zwei Männern, die am Vortag große Probleme hatten. Sie klettert ins Schwimmbecken, erklärt Atemtechniken, sagt immer wieder: „Sie können das, Sie haben das drauf.“ Nach einer knappen Stunde halten die Männer ohne Probleme zwei Minuten die Luft an. Ausbilder Drinkuth sagt: „Sie ist die liebe Mutter, die streichelt. Und wir sind die strengen Väter, die schimpfen. Das passt.“
So ähnlich könnte ich mir auch eine Kooperation zwischen Schule und externen Spezialisten vorstellen:
Der Sportlehrer ist außerhalb seiner eventuellen Spezialdisziplin ja eher kein Spitzenkönner und hat auch keinen Bezug dazu, mit welchen Methoden da trainiert wird.
Kunoichi Girl
31-05-2022, 13:54
die Adepten und Träger sind nicht ganz so martialisch drauf, die lassen sich sogar von einer Hippie-Tante im Tauchen ausbilden: ...
ist für mich ein kampfhippie und somit voll bw-qualifiziert.
die erwähnten nachwuchsprobleme könnten auch mit der "generation lauch" zusammenhängen?
Pansapiens
31-05-2022, 13:56
Nur mal so aus Interesse: Wozu sind diese ganzen Schwimmabzeichen da? Braucht man die als Qualifikation für irgendwas oder haben die keinen tieferen Sinn?
Die sind IMO Anreiz und Nachweis von bestimmten Grundfertigkeiten im Schwimmen.
Eventuell so, wie ein Fahrradabzeichen.
Braucht man wohl im normalen Leben nicht, da muss man ja nicht mal schwimmen können.
In ein Schwimmbad bin ich bisher auch immer so reingekommen, auch in's tiefe Wasser.
Ich hab nämlich in meinem Leben noch nie von diesen ganzen Bezeichnungen gehört und weiß auch gar nicht, auf welcher Basis die geprüft oder verliehen werden. Ich hab als Kind einfach selbst schwimmen gelernt und mich danach nie mehr mit der Thematik befasst.
Bei uns gab es das in der (Grund-?) Schule, konnte im Sportunterricht gemacht werden.
Ich hab den Freischwimmer aber wohl nicht geschafft, ich weiß aber nicht mehr, ob es an körperlichen Begrenzungen lag, oder dass mir da zu langweilig war.
Ich bin dann nach einer Weile lieber Ringe tauchen im Flachwasserbecken bis mich die Lehrerin erwischt hat und mir eine zweite Chance gab, die ich aber auch abgebrochen habe.
Nur mal so aus Interesse: Wozu sind diese ganzen Schwimmabzeichen da? Braucht man die als Qualifikation für irgendwas oder haben die keinen tieferen Sinn? Ich hab nämlich in meinem Leben noch nie von diesen ganzen Bezeichnungen gehört und weiß auch gar nicht, auf welcher Basis die geprüft oder verliehen werden. Ich hab als Kind einfach selbst schwimmen gelernt und mich danach nie mehr mit der Thematik befasst.
In einigen Berufen wie auch für das Deutsche Sportabzeichen wird ein Nachweis der Schwimmfähigkeit verlangt. Das kann so ein Abzeichen sein, oder man geht in eine Schwimmhalle, dreht dort ein paar Bahnen und läßt es sich vom Bademeister bescheinigen.
Wirklich relevant ist mMn der Rettungsschwimmer, den man für einige Berufe machen muss.
Ich hab nämlich in meinem Leben noch nie von diesen ganzen Bezeichnungen gehört
Wer zur Schule gegangen ist, oder mal in ein öffentliches Schwimmbad, muss doch zwangsläufig davon was mitbekommen haben. Kinder reden doch darüber wer was hat, und wer die cooleren Aufnäher auf den Badehosen hat.
Es gibt Aufnäher?
Geschwommen wird meistens in der Grundschule, oder Klasse 5/6 weiterführende Schule.
Zumindest für das Schwimmabzeichen.
Mag sein, dass man das als Erwachsener verdrängt hat. Oder man war in seiner Schulzeit einfach nie schwimmen, mangels Gelegenheit/Einrichtung. Schwimmbäder haben auch viele geschlossen in den vergangenen Jahrzehnten.
Es gibt Aufnäher?
Zumindest vor so 20/25 Jahren gab es noch welche.
Es gibt Aufnäher?
https://www.kuebler-sport.de/jugend-schwimmabzeichen-config-w2836.html?sku=W2752
Münsterländer
31-05-2022, 14:15
Zumindest vor so 20/25 Jahren gab es noch welche.
heute auch. Aber die näht längst nicht jeder auf.
https://swim.de/aktuell/sicher-schwimmen-koennen-hoehere-anforderungen-bei-seepferdchen-co/
Grüße
Münsterländer
Es gibt Aufnäher?
Klar, ich war früher stolz wie Oskar auf mein "Seepferdchen" auf der Badehose... :D
Damals hatte man auch noch Badekappen auf... :cool:
Und wenn man seine Badekappe mal wieder vergessen hatte, konnte man so blaue Plastikkappen(die sahen so aus, wie die Überzieher für die Schuhe im Krankenhaus, sehr peinlich..) für 50Pfennig aus dem Automaten ziehen... :biglaugh:
Es gibt Aufnäher?
.
Wir waren oft am FFK schwimmen, da wäre so ein Aufnäher etwas schmerzhaft geworden :biglaugh:
Katamaus
31-05-2022, 14:20
Zumindest vor so 20/25 Jahren gab es noch welche.Geben tut es sie noch. Ob sie in der Schule verliehen werden, weiß ich aber nicht. In der Schwimmschule gibt es aber vor dem Seepferdchen noch einen halben Zoo vor dem Seepferdchen. Krokodil, Schildkröte, Delfin, etc., um die ganz Kleinen (5-6 Jahre) zu motivieren. Sowas wie gelbe Balken auf weißen Gürteln halt. :D
Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk
Wir waren oft am FFK schwimmen, da wäre so ein Aufnäher etwas schmerzhaft geworden :biglaugh:
Wir haben ihn uns tätowieren lassen.
Pansapiens
31-05-2022, 14:27
Es gibt Aufnäher?
Totenkopf gibt es auf ebay auch als Ordensspangen(Seepferdchen hab ich nicht gefunden, Seehund Trixie auch nicht:().
https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/283045087893_/2-Stunden-Schwimmer-Abzeichen-gold-Bundeswehr-Ordensspange-alte-Art.jpg
https://www.ebay.de/itm/284237368805?_trkparms=amclksrc%3DITM%26aid%3D1110 006%26algo%3DHOMESPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20200 818143230%26meid%3Dd987fd44978045c6aac929bf7b35764 0%26pid%3D101224%26rk%3D2%26rkt%3D5%26sd%3D3922779 14812%26itm%3D284237368805%26pmt%3D0%26noa%3D1%26p g%3D2047675%26algv%3DDefaultOrganicWeb&_trksid=p2047675.c101224.m-1
Wir haben ihn uns tätowieren lassen.
echt clever .... ein Branding wär auch möglich ;)
Kunoichi Girl
31-05-2022, 14:28
Wir waren oft am FFK schwimmen, da wäre so ein Aufnäher etwas schmerzhaft geworden :biglaugh:
piercing in bronze, silber, gold könnte man sich dafür zb überlegen (+ seepferdchen).
Kunoichi Girl
31-05-2022, 14:30
Wir haben ihn uns tätowieren lassen.
wo?
Pansapiens
31-05-2022, 14:34
Wir haben ihn uns tätowieren lassen.
https://memegenerator.net/img/instances/25431685/pics-or-it-didnt-happen.jpg
Pansapiens
31-05-2022, 14:36
wo?
Wahrscheinlich in Franken
Pansapiens
31-05-2022, 14:40
-
Ich glaub sie meinte nicht geografisch, sondern Körperregion. ;)
Klar, ich war früher stolz wie Oskar auf mein "Seepferdchen" auf der Badehose... :D
seepferdchen machte man bei uns im freibad beim bademeister. die bronze und silber kommte man im schwimmunterricht bis zur 4. klasse ablegen. schaften damals auch nicht alle :D
Wahrscheinlich in Franken
:D
Unterhalb von Rumbalotte.
Zum Thema zurück, wir wollten damals unbedingt alle Seepferdchen und Freischwimmer machen (im Schwimmbad). Weiß einer wie das heute aussieht? Meine Kinder z.B. hatten da so überhaupt kein Interesse daran (und sind auch nicht wie wir früher ständig im Schwimmbad gewesen).
Münsterländer
31-05-2022, 15:49
:D
Unterhalb von Rumbalotte.
Zum Thema zurück, wir wollten damals unbedingt alle Seepferdchen und Freischwimmer machen (im Schwimmbad). Weiß einer wie das heute aussieht? Meine Kinder z.B. hatten da so überhaupt kein Interesse daran (und sind auch nicht wie wir früher ständig im Schwimmbad gewesen).
also, meine wollen/wollten das mit gebremstem Schaum, sozusagen. Die Notwendigkeit wurde eingesehen (für ungestörtes Baden im See/Meer) aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Schwimmen an sich ist beliebt, aber Schwimmbad ist (auch coronabedingt) etwas zu kurz gekommen in letzter Zeit.
Urlaub am Wasser ist aber weitgehend Urlaub IM Wasser, wenn das Wetter passt*g*
Grüße
Münsterländer
Katamaus
31-05-2022, 15:55
Meine schwimmen sehr gerne und auch ganz ordentlich aber auf Abzeichen, Leistungsvorgaben, o.ä. haben die null Bock. Da ich davon ausgehe, dass die sich ne Weile über Wasser halten können, falls sie mal über Bord gehen, ist mir das auch wurscht.
Pansapiens
31-05-2022, 15:56
Unterhalb von Rumbalotte.
:biglaugh:
musst ich googeln, ich kenn das mit Oma Anke an einer anderen Stelle...
:D
Unterhalb von Rumbalotte.
Hahahahaha, so flach.... :biglaugh:
General Bordeaux
31-05-2022, 17:06
Wer zur Schule gegangen ist, oder mal in ein öffentliches Schwimmbad, muss doch zwangsläufig davon was mitbekommen haben. Kinder reden doch darüber wer was hat, und wer die cooleren Aufnäher auf den Badehosen hat.
Also ich bin früher sehr oft in öffentliche Schwimmbäder gegangen und habe da nie etwas mitbekommen. Hat aber eventuell damit zutun, dass ich noch nie so wirklich dabei zugehört habe, worüber sich andere Leute unterhalten.
In der Schule (ich glaube in der zweiten oder dritten Klasse) hatte ich sogar Sportunterricht im Schwimmbad. Aber das war nur wenige Wochen lang und ich nenne es auch bewusst nicht Schwimmunterricht, weil das glaube ich nur aus irgendwelchen Turnübungen in nicht besonders tiefem Wasser bestand. Ich habe auch nie gesehen oder sonst irgendwie mitbekommen, dass es da irgendwelche Prüfungen oder Abzeichen fürs Schwimmen gab. Vielleicht war ich aber auch einfach nur so dermaßen inkompetent, dass mir das gezielt kollektiv vorenthalten wurde, um meine Gefühle nicht zu verletzen. Ist aber etwas seltsam, weil ich zu dem Zeitpunkt längst schwimmen konnte.
Wenn man solche Abzeichen allerdings in der Regel privat beim Bademeister macht kann ich mir schon vorstellen, dass mir das meine Eltern als Kind wegen Problemen mit Autoritätspersonen (wegen Autismus) schlicht nicht zumuten wollten.
Meine schwimmen sehr gerne und auch ganz ordentlich aber auf Abzeichen, Leistungsvorgaben, o.ä. haben die null Bock. Da ich davon ausgehe, dass die sich ne Weile über Wasser halten können, falls sie mal über Bord gehen, ist mir das auch wurscht.
vielleicht ist das der unterschied der generationen. solche freitzeitleistungsabzeichen haben mir als kind spass bereitet, ein bisschen aufregung war auch immer dabei und vorbereitung. dieses sehe ich auch an freiwilligen gürtelprüfungen, da nimmt auf das interesse bei den jüngeren seit jahren ab. aber null bock darauf bedeutet auch, dass viele auch nur unzureichend schwimmen können, weil kein zielgerichteter focus darauf gerichtet wird. wenn die eltern nicht ein wenig darauf achten. das bedingt auch den unterschied der generationen.
seepferdchen machte man bei uns im freibad beim bademeister. die bronze und silber kommte man im schwimmunterricht bis zur 4. klasse ablegen. schaften damals auch nicht alle :D
Ich hab mein Seepferdchen im Familienurlaub im Schwarzwald gemacht... :D
Hab schwimmen ne Zeitlang geliebt(war früher echt ne Wasserratte), und war auch von der Schule aus mehrmals bei den Stadtmeisterschaften, auch wenn ich, unvorbereitet ,bei 100m Freistil fast ertrunken wäre.. :biglaugh:
Komischerweise steh ich heute garnicht mehr auf schwimmen..
Schnueffler
01-06-2022, 09:10
Ich habs noch bis zum DLRG Gold geschafft und auch ne ganze Zeit als Rettungsschwimmer gejobbt. Irgendwann passte es zeitlich nicht mehr und dann wurde auch die Wiederholungsprüfung nicht gemacht und auch weniger selbst geschwommen.
Ich hab' in den 70ern am Bodensee auf'm Segelboot geurlaubt. Da hat sich das mit dem Schwimmen automatisch ergeben. Morgens schon statt duschen rein in den See. Zum Schluss habe ich dann im Freibad Nonnenhorn den Frei- und den Fahrtenschwimmer auf einen Rutsch gemacht. Mit, ich glaube, 9 Jahren. Weiß noch, dass das Durchschwimmen zuletzt bisschen mühsam war ;-)
Katamaus
01-06-2022, 10:01
vielleicht ist das der unterschied der generationen. solche freitzeitleistungsabzeichen haben mir als kind spass bereitet, ein bisschen aufregung war auch immer dabei und vorbereitung. dieses sehe ich auch an freiwilligen gürtelprüfungen, da nimmt auf das interesse bei den jüngeren seit jahren ab.
Den Trend gibt es ja schon länger. An der Skaterrampe oder auf der Wakeboardanlage geht es ja eher darum, coole Moves zu zeigen, als irgendein meßbares Ziel. Allerdings sind die Guten da auch saumäßig fit und athletisch unterwegs. Ich finde diesen neuen Ansatz eher gut, irgendwie „mehrdimensionaler“.
aber null bock darauf bedeutet auch, dass viele auch nur unzureichend schwimmen können, weil kein zielgerichteter focus darauf gerichtet wird. wenn die eltern nicht ein wenig darauf achten. das bedingt auch den unterschied der generationen.
Na klar. Man muss halt was mit seinen Kindern unternehmen, woran die Spaß haben. Ich fand es damals schon motivierender, mit meiner Mutter am Atlantik weit raus zu schwimmen als irgendwas im Schwimmbecken zu machen, wo jemand mit ner Stoppuhr am Beckenrand steht. Daher habe ich nach dem Seepferdchen auch keinen Freischwimmer mehr gemacht.
@Schnüffler
Nicht schlecht, bei mir ist es nur Silber. Mussten wir im Sportstudium machen und heute alle zwei Jahre auffrischen. Gold wollte ich immer mal angehen, hatte aber nie richtig Bock und Zeit mich vorzubereiten.
War das bei dir fürn Zoll, oder nur so? Müssen Anwärter bei euch Rettungsschwimmer machen?
Schnueffler
01-06-2022, 10:39
Nein, bei uns ist es keine Pflicht. War mit 18 als Schüler, um nebenher im Freizeitbad zu jobben. Hat sich dann bis ins Studium weiter gezogen.
Ich fand es damals schon motivierender, mit meiner Mutter am Atlantik weit raus zu schwimmen als irgendwas im Schwimmbecken zu machen, wo jemand mit ner Stoppuhr am Beckenrand steht. Daher habe ich nach dem Seepferdchen auch keinen Freischwimmer mehr gemacht.
Naja, das Seepferdchen ist kein Zeichen dafür dass man gut und ausdauernd schwimmen kann, es heißt ja auch "Vorschwimmer". Von daher wäre ich als Eltern da mit dem weit rausschwimmen mit Kindern etwas vorsichtig, es kommt ja immer wieder vor dass (auch Erwachsene, meist welche die sich für gute Schwimmer halten) sich da regelmäßig überschätzen.
Pansapiens
01-06-2022, 13:03
Hier mal ein Generationsvergleich im Purzelbaumschlagen für Fortgeschrittene:cool::
https://www.youtube.com/watch?v=ub0jAH2cSro
Kunoichi Girl
01-06-2022, 13:08
Hier mal ein Generationsvergleich im Purzelbaumschlagen für Fortgeschrittene:cool::
...
Ajanas letzte endorolle war nicht vollständig ausgeführt und dürfte daher m.E. nicht zählen.
Pansapiens
01-06-2022, 13:12
Ajanas letzte endorolle war nicht vollständig ausgeführt und dürfte daher m.E. nicht zählen.
wurde doch eine abgezogen?
Nein, ich glaube eine für einen unsauberen Handstand war das. Aber trotzdem top von beiden.
Erinnert mich daran, dass ich mal so‘ner kleinen Austauschschülerin aus Holland „Handstand Battle“ um ne Runde Eis gemacht hab. Die hat mich auch abgezogen. :D
Kunoichi Girl
01-06-2022, 13:45
Nein, ich glaube eine für einen unsauberen Handstand war das. ...
Genau!
Kurioserweiser Weise war dieser Artikel heure im Randomverteiler.
Es geht um Schulsport und seine Schwächen .
https://www.spektrum.de/news/sportunterricht-was-laeuft-schief-im-schulsport/2019676?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Da werden auch die Themen , "schlechte Erfahrungen , Fehlende Abwechslung, und Spoprtunterricht durch Trainer ,...angesprochen. Bin mir aber nicht sicher obs nur aufs Gymnasium bezogen gemeint ist.
Bei den Trainern wird halt angemerkt das ihnen eine Lehrerausbildung fehlt (was ja auch stimmt) und sie oft den leistungsgedanken zu sehr rein transportieren , was ich mir auch gut vorstellen kann.
Allerdings bedeutet eine pädagosche Ausbildung noch lange nicht das der Studierende auch PSYCHOLOGISCH betrachtet ein guter Pädagoge wird ^^.
der artikel ist ganz nett, bringt aber auch kaum andere ansätze als die hier bereits diskutierten.
Interessant finde ich, dass 60% bis 70% der Schüler aussagen, Sport sei das beste Schulfach. Ganz soviel scheint dann vielleicht doch nicht schief zu laufen. ;)
der grund ist auch klar und steht im artikel: schlechteste note ist eine 3, es bringt abwechselung in den schulalltag, völlig unsportlich sind auch höchsten 30 -40% der schüler.
das ist doch seit jahrzenten der fall. ne 4 oder 5 konnte man selbst bei uns früher nur bei konsequentem schwänzen bekommen.
es liegt keinesfalls an den leistungen der sportlehrer und an den lehrplänen :D
Pansapiens
01-06-2022, 14:32
Nein, ich glaube eine für einen unsauberen Handstand war das. Aber trotzdem top von beiden.
der Hambüchen ist Jahrgang 87...
Hier im Vergleich, wie sich jemand aus dem Jahrgang 63 gegen kleine Mädchen schlägt:
https://www.ardmediathek.de/video/klein-gegen-gross/das-liegestuetz-plank-duell-mit-heino-ferch/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2tsZWluLWdlZ2VuLWdyb3NzLz UzYmE2MmU5LTA5NGYtNDNkOS1iZWY3LWM2MDU4ZTViZDEyYQ?i sChildContent=
der grund ist auch klar und steht im artikel: schlechteste note ist eine 3, es bringt abwechselung in den schulalltag, völlig unsportlich sind auch höchsten 30 -40% der schüler.
das ist doch seit jahrzenten der fall. ne 4 oder 5 konnte man selbst bei uns früher nur bei konsequentem schwänzen bekommen.
es liegt keinesfalls an den leistungen der sportlehrer und an den lehrplänen :D
Glaub ich dir weder aus deiner Schulzeit, noch gilt das für die heutige Zeit.
Du kannst auch langsam mal versuchen wieder sachlich zu werden marq.
Natürlich hängt es zu einem Großteil vom Sportlehrer ab, wie Sportunterricht erfahren und wahrgenommen wird. Zeigen ja auch die Beispiele hier im Faden. So wie das letztlich auch in jedem Fach der Fall ist.
Da steht im Übrigen auch, dass Trainern die pädagogische Eignung fehlt. Wenn wir schon beim Zitieren des Artikels sind.
der Hambüchen ist Jahrgang 87...
Hier im Vergleich, wie sich jemand aus dem Jahrgang 63 gegen kleine Mädchen schlägt:
https://www.ardmediathek.de/video/klein-gegen-gross/das-liegestuetz-plank-duell-mit-heino-ferch/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2tsZWluLWdlZ2VuLWdyb3NzLz UzYmE2MmU5LTA5NGYtNDNkOS1iZWY3LWM2MDU4ZTViZDEyYQ?i sChildContent=
Was nichts an meiner Einschätzung des ersten Videos ändert. Zwischen den vorgezeigten Übungen liegen Welten.
Da steht im Übrigen auch, dass Trainern die pädagogische Eignung fehlt. Wenn wir schon beim Zitieren des Artikels sind.
Wenn wir schon beim Zitieren sind..
Nein ,das steht da nicht. Da steht das Trainer keine Lehrer sind (was ja richtig ist ) und das sie oft den Leistungsgedanken den sie aus ihrem Trainerdasein kennen dann in den Sportunterricht transportieren.
Auch einen Leistungsgedanken kann ich pädagogisch sinnvoll transportieren . Das einbringen des Leistungsgedanken sagt also nichts über eine pädagogische Eignung ansich aus.
Bitte ebenfalls korrekt zitieren.
Da steht im Übrigen auch, dass Trainern die pädagogische Eignung fehlt. Wenn wir schon beim Zitieren des Artikels sind.
steht das da wirklich?ich habe das etwas anders im Sinn ;)
und ich glaube es werden alle hier bestätigen, das die schlechteste note im sport bei dauerhafter anwesenheit meist eine 3 minus war und heute auch noch ist, wie im artikel beschrieben.
Katamaus
01-06-2022, 16:36
der artikel ist ganz nett, bringt aber auch kaum andere ansätze als die hier bereits diskutierten.
Immerhin zeigt er aber, dass es sich bei den negativen Fällen, die hier Einigen in Erinnerung sind, nicht um statistische Ausreißer, begleitet von persönliche Traumata, handelt, wie es jemand hier permanent zu unterstellen versucht hat, sondern dass das insgesamt wohl durchaus häufig der Fall ist. Zu „alles supi“ ist da jedenfalls noch deutlich Luft.
Pansapiens
01-06-2022, 16:39
Was nichts an meiner Einschätzung des ersten Videos ändert. Zwischen den vorgezeigten Übungen liegen Welten.
Turnerisch sicherlich.
Hier zum Kontrast, Aufnahmeprüfung deutsche Sporthochschule Köln, 2006:
https://youtu.be/hCribgzayYo?t=1552
"Die laufen an, wie die Kamikazeflieger und springen voll gegen das Pferd.
Im letzten Semester sind zwei unter dem Pferd drunter gesprungen, das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Die haben keine Bewegungserfahrung. Und man sieht's schon an der Anlaufgeschwindigkeit, dass sie auch nicht üben. Viele.
Die Schere wird immer weiter: es gibt nur noch sehr gute und es gibt sehr schlechte. Die goldene Mitte, die gibt es einfach nicht mehr und das ist das Problem.
etwas weiter vorne sagt ein Prof bei der Leichtathletikprüfung:
"Wir verstehen immer nicht, wieso hier die Hälfte durch fällt.
Man muss da mal in der Relation sehen. Hier sind Zwanzigjährige, die Sport studieren wollen. Und wir fordern hier Dinge, die vergleichbar sind mit einem Sportabzeichen. Also wenn man das mal vor dem Hintergrund sieht... Wenn Sie Hänschenklein auf der Blockflöte können, wollen Sie auch nicht Musik studieren."
wär mal interessant, wie das inzwischen aussieht..?
scheinbar ist eigentlich nichts so ganz supi , es gibt nur diverse ansätzees zu ändern, die michbei lesenallerdings nicht überzeugt haben.
wenn sport eigentlich gesellschaftliche aufgaben hat wie soziale umgangsformen, das lernen von sieg und niederlage etc. zu lernen , sportarten kennenzulernen und die wichtigkeit und die vorteile von sport zu erlernen, dann sollte dies bitte ohne bewertung laufen und zwar locker . zusätzlich sollte es imo für den ganztages bzw 3/4 tages unterricht pflicht ag, dh. benoteten sport geben in konkurrenz zum fach musik, wo gleichermaßen verfahren werden sollte. ;)
steht das da wirklich?ich habe das etwas anders im Sinn ;)
und ich glaube es werden alle hier bestätigen, das die schlechteste note im sport bei dauerhafter anwesenheit meist eine 3 minus war und heute auch noch ist, wie im artikel beschrieben.
So ein Blödsinn. Wofür gibts dann eigentlich die 4 und was ist mit Note 6?
Es steht weder im Artikel noch entspricht es der Realität. Geht auch gar nicht. Wie willst du beim Ausdauerlauf oder 100m Sprint min. ne 3 kriegen, wenn du die Werte nicht schaffst? Kannst du mir das verraten?
Keine Ahnung in welcher Welt du lebst.
Im Artikel wird übrigens auch beschrieben, was sich in der Lehrerausbildung und in den Lehrplänen in den letzten Jahren so verändert hat.
Turnerisch sicherlich.
Hier zum Kontrast, Aufnahmeprüfung deutsche Sporthochschule Köln, 2006:
https://youtu.be/hCribgzayYo?t=1552
"Die laufen an, wie die Kamikazeflieger und springen voll gegen das Pferd.
Im letzten Semester sind zwei unter dem Pferd drunter gesprungen, das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Die haben keine Bewegungserfahrung. Und man sieht's schon an der Anlaufgeschwindigkeit, dass sie auch nicht üben. Viele.
Die Schere wird immer weiter: es gibt nur noch sehr gute und es gibt sehr schlechte. Die goldene Mitte, die gibt es einfach nicht mehr und das ist das Problem.
etwas weiter vorne sagt ein Prof bei der Leichtathletikprüfung:
"Wir verstehen immer nicht, wieso hier die Hälfte durch fällt.
Man muss da mal in der Relation sehen. Hier sind Zwanzigjährige, die Sport studieren wollen. Und wir fordern hier Dinge, die vergleichbar sind mit einem Sportabzeichen. Also wenn man das mal vor dem Hintergrund sieht... Wenn Sie Hänschenklein auf der Blockflöte können, wollen Sie auch nicht Musik studieren."
wär mal interessant, wie das inzwischen aussieht..?
Auch bei Polizei und Bundeswehr wurden die Leistungsanforderungen in den vergangenen Jahren runtergesetzt soweit ich das überblicke. Bewerber gibt es trotzdem genug, nur eben nicht genug geeignete.
Sowas ist für mich auch ein Anzeichen dafür, dass junge Menschen sich vielfach nicht realistisch einschätzen können. Oder einfach völlig unbedarft durchs Leben gehen und heute mal das machen, morgen das. So schlagen die dann auch bei den Auswahlverfahren auf.
Kunoichi Girl
01-06-2022, 19:30
... So schlagen die dann auch bei den Auswahlverfahren auf.
Wenn sie aber trotzdem genommen werden, ist es doch egal?
Ggf. könnte man die anforderungen auch noch weiter herabsetzen.
Man kann Auswahlverfahren auch weglassen und einfach jeden nehmen. Und Abschlussprüfungen weglassen, bspw. in Medizin, damit wir mehr Ärzte haben.
Probleme gelöst.
scheinbar ist eigentlich nichts so ganz supi , es gibt nur diverse ansätzees zu ändern, die michbei lesenallerdings nicht überzeugt haben.
wenn sport eigentlich gesellschaftliche aufgaben hat wie soziale umgangsformen, das lernen von sieg und niederlage etc. zu lernen , sportarten kennenzulernen und die wichtigkeit und die vorteile von sport zu erlernen, dann sollte dies bitte ohne bewertung laufen und zwar locker . zusätzlich sollte es imo für den ganztages bzw 3/4 tages unterricht pflicht ag, dh. benoteten sport geben in konkurrenz zum fach musik, wo gleichermaßen verfahren werden sollte. ;)
Woher weiß ein Schüler dann, was er körperlich zu leisten im Stande ist? Der macht dann sein Schulleben lang die ein/zwei Sportarten in den AGs, die ihm gut liegen, und kriegt dort seine 1er und 2er. Wem bringt das was und was sollen diese Noten aussagen, außer das du in zwei Sportarten ganz passabel bist?
Dann könnte man sich die Bewertung auch ganz klemmen.
Und was machst du in den unbewerteten Sportstunden mit Schülern die keinen Bock haben irgendwas mitzumachen? Oder immer nur bei dem mitmachen was sie ohnehin können? Und wie reflektiere ich da Leistungen oder Leistungsfortschritte? Kann der Schüler seine körperliche Leistungsfähigkeit dann noch im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen einschätzen?
Fragen über Fragen…
Schnueffler
01-06-2022, 20:03
Ggf. könnte man die anforderungen auch noch weiter herabsetzen.
Na klar, damit jeder genommen wird und am besten setzt man die Anforderungen für den Abschluss auch noch weiter herunter.
Der Marv
01-06-2022, 21:00
und ich glaube es werden alle hier bestätigen, das die schlechteste note im sport bei dauerhafter anwesenheit meist eine 3 minus war und heute auch noch ist, wie im artikel beschrieben.
Jein. Ich bin mal in einem Halbjahr von 2- auf dann insgesamt eine 4+ am Ende des Jahres gesetzt worden. Das war allerdings, damit mir eine Ausgleichsmöglichkeit für die einzige 5 in dem Fach Englisch fehlte und ich somit gezwungen war zu wiederholen.
Danach hatte ich das Konzept Schule als auch Studium, als auch eine Verwirklichung innerhalb der durch dieses Konzept beworbenen Gesellschaft abehakt.
War aber wie gesagt außerhalb der Norm, willkürlich und gegen die eigenen Schulregeln. Sonst hatten nur die Übergewichtigen mit Koordinationsschwächen mal eine 4 in Sport. Für die war es die Norm in Mobbingszenarien genötigt oder erniedrigt zu werden und dementsprechend waren die meisten mit eher wenig Enthusiasmus beim Sportunterricht.
Wie kann man denn mal ebenso von 2 auf 4 "gesetzt" werden? Und warum muss man mit einer 5 wiederholen? In Hamburg, oder wo?
Pansapiens
01-06-2022, 22:31
Sowas ist für mich auch ein Anzeichen dafür, dass junge Menschen sich vielfach nicht realistisch einschätzen können. Oder einfach völlig unbedarft durchs Leben gehen und heute mal das machen, morgen das. So schlagen die dann auch bei den Auswahlverfahren auf.
Ich frag mich auch, wie man zu einer Prüfung gehen kann, wo man fünf Klimmzüge schaffen muss und keine fünf Klimmzüge kann?
Man kann Auswahlverfahren auch weglassen und einfach jeden nehmen. Und Abschlussprüfungen weglassen, bspw. in Medizin, damit wir mehr Ärzte haben.
Da müsste man dann eher am NC schrauben. Also der Anzahl der Studienplätze.
Oder bleiben zur Zeit Studienplätze unbesetzt, weil es nicht genug geeignete Bewerber gibt?
Pansapiens
01-06-2022, 22:42
Wenn sie aber trotzdem genommen werden, ist es doch egal?
Ggf. könnte man die anforderungen auch noch weiter herabsetzen.
ja, hier ein Blick in die Zukunft:
https://www.youtube.com/watch?v=uInQdWerdgg
Kunoichi Girl
01-06-2022, 22:51
ja, hier ein Blick in die Zukunft: ...
Man könnte es aber auch so sehen, dass menschen durch auswahlverfahren diskriminiert werden und/oder sich so fühlen.
Ich frag mich auch, wie man zu einer Prüfung gehen kann, wo man fünf Klimmzüge schaffen muss und keine fünf Klimmzüge kann?
Das ist leider häufig der Fall. Gibt auch Leute, die machen die Tage vorher nochmal richtig Party. Einige probieren einfach mal ob es klappt und gucken dann. Beim Polizeiauswahlverfahren hab ich Leute kennen gelernt, die echt meinten, zuhause hat es nicht hingehauen aber ich dachte ich reiße mich dann hier mal richtig zusammen und dann wird das. Völlig naiv.
Aus dem Boxen kenn ich ein Sprichwort; wer 12 Runden durchstehen will, muss sich auf 20 vorbereiten. Scheint heute vielfach nicht mehr zu gelten. Oder es liegt eben auch daran, dass die jungen Menschen ihre körperliche Leistungsfähigkeit nicht mehr realistisch einschätzen können, weil sie ihre Grenzen nie kennen gelernt haben.
Einige - was für mich nachvollziehbar ist - unterschätzen die Anstrengungen, alle Disziplinen an einem Tag machen zu müssen. Die trainieren das einzeln zuhause und dann klappt das auch, aber alles zusammen ist zuviel. Beim Sporttest gabs welche, die alles bestanden hatten und zum Schluss durch den Ausdauerlauf gefallen sind, weil die Puste nicht mehr gereicht hat. Ärgerlich.
FireFlea
01-06-2022, 23:54
Ich frag mich auch, wie man zu einer Prüfung gehen kann, wo man fünf Klimmzüge schaffen muss und keine fünf Klimmzüge kann?
Kapiere das auch nicht - ich habe zur Abi Zeit die Aufnahmeprüfung beim Bundesgrenzschutz mitgemacht. Ein Belastungs-EKG ist ein Teil davon. Daran sind alle Bewerberinnen gescheitert (in meiner Bewerbungsgruppe waren nur Mädels) und nur ich hatte es bestanden. Da haben auch ein paar geheult, weil ihr Lebenstraum zerbrochen ist. Wenn einem das so wichtig ist, kann man sich ja wohl auf die Prüfung vorbereiten...
Der Marv
02-06-2022, 01:33
Wie kann man denn mal ebenso von 2 auf 4 "gesetzt" werden? Und warum muss man mit einer 5 wiederholen? In Hamburg, oder wo?
Jupp. Eine Fünf konnte damals mit zwei Dreien oder einer Zwei ausgeglichen werden. Rein rechnerisch, müsste ich eine Sechs in Sport im zweiten Halbjahr abgeleistet haben. Harte Ansage ohne Fehlstunden damals und als schnellster Sprinter meines Jahrgangs. Heut weiß ich, dass die Lehrkräfte es gut meinten und dachten mich mit der Schuljahrwiederholung wieder in die Spur zu kriegen.
Schnee von vorgestern.
Wenn einem das so wichtig ist, kann man sich ja wohl auf die Prüfung vorbereiten...
Vor allem, wenn die Anforderungen klar sind. Sehe ich ganz genauso.
Gut, ich kann mir dann in etwa vorstellen, wie dein Zeugnis damals aussah und vermute, dass es Gründe gab dich wiederholen zu lassen. Trotzdem kann man einen Schüler nicht einfach so auf irgendeine Note setzen. Du wirst dann wohl die eine oder andere Zensur im zweiten Halbjahr gefangen haben, die eine entsprechende Tendenz bewirkt hat. Dann braucht es auch nur eine 3,5 um dir die entsprechende Zeugnisnote geben zu können.
Schnubel
02-06-2022, 09:01
@kensei und cam67
Bei uns im Sport wurden zwar neben Ballspielen schon auch Schwimmen und wie erwähnt, Geräteturnen angeboten.
Ich habe für mich früh entdeckt, daß ich eher der Individualsportler bin, d. h. nicht gerne in einer Mannschaft Ball spiele.
Den Ablauf habe ich geschildert, wie das war. Und ich kann nur von meinen Empfindungen ausgehen, wie ich es damals erlebt und gefühlt habe. Sicherlich hätte ich mich vielleicht mehr einbringen können. Habe das auch in meinen damaligen Möglichkeiten getan, dennoch ging ich in diesen Ballspielen gnadenlos unter. Irgendwie hatte der Lehrer oder Lehrerin das Spiel laufen lassen. Sicherlich wurde da mal hier und da eingegriffen, wenn es zu wild war. Dennoch haben die sogenannten Guten das Mannschaftsspiel zu einem Individualspiel gemacht. Da hätte der Lehrer eingreifen müssen. Bei mir hatte da eher die Angst mitgespielt, weswegen ich mich nicht auf den Ball gestürzt hatte.
Beim Volleyball empfand ich es so, daß jeder seine Position hatte und diese spielen mußte und keiner dazwischen springt, nur damit er den Ball hat. Deshalb kam ich mit diesem Spiel sehr gut zurecht und empfand auch Spaß und Freude daran. Damit einhergehend auch das Engagement, sich ins Spiel einzubringen. Bei Fußball oder ähnlichen Spielen war das nicht der Fall, da wurde das Recht des Stärkeren ausgelebt, obwohl es dort ja auch Spielpositionen gibt.
Ich hätte mir gewünscht, wenn man diese Spiele auch mehr nach den Regeln gespielt hätte. Dann hätte ich da sicherlich auch mehr Engagement zeigen können.
Geräteturnen und Schwimmen sind zwar eher Individualsport, aber nicht so meins.
Ich habe sehr früh gemerkt, daß mir Kampfsport / Kampfkunst Spaß machen würde. Das kam damals durch die Serie Kungfu. Leider durfte ich das aber als Kind nicht machen. Ich fing tatsächlich erst mit 18 Jahren damit an. Jetzt wird jeder denken, Kampfsport wird gemacht und sich gerauft, aber nicht Ball gespielt mit sich auf den Ball stürzen, wie oben geschildert.
Ich stellte bei den Kampfkünsten fest, daß man sehr bedacht war, mit seinem Partner zu trainieren und ihn nicht zu verletzen. Gemeinsames Üben und Lernen war angesagt. Halt richtig kontrollierte Ausführungen von Hebel, Würfen usw.
Ich hätte mir im Sportunterricht mehr Individalsport gewünscht. Wie zum Beispiel Leichtathletik. Das war meins. Da hätte ich gute Leistungen bringen können. Ich kann heute nicht mehr sagen, wie man früher die Sportnote zusammengesetzt hatte, aber für mich wäre es wichtig, daß neben der sportlichen Fitness auch Fairness und Teamgeist eine große Rolle bei der Bewertung spielt.
Jeder empfand den Sportunterricht anders. Wenn jemand in allen Bereichen fit war, dann kam er gut mit und hatte Spaß daran. Wenn jemand viele Dinge erst lernen muß oder Angst hat vor einem Ball oder innerhalb der Gruppe nicht mithalten kann, empfindet derjenige das anders. Natürlich spielt auch das eigene Einbringen in den Sport eine Rolle und wie der Lehrer mit der ganzen Situation umgeht und wie er alle Kinder erreicht. Das ist sehr schwierig.
Sieht man ja schon, wenn man selbst Übungsleiter ist.
Ich kann nicht sagen, wie heute das Angebot und der Unterricht im Sport verläuft. Bin ich komplett raus.
Aber ich würde eine Vielzahl von Angeboten haben und würde gerade bei Mannschaftssportarten auf Zusammenarbeit und Team wertlegen und daß jeder seine Position kennenlernt und spielen kann. Kontrolliertes Spiel eben. Und auch diejenigen, die nicht mit Mannschaftssport was am Hut haben, in den Individualsportarten fördern.
Heute wird doch auch Kampfkunst angeboten und vieles mehr.
Daher habe ich auch was von meinem Sportunterricht mitgenommen und kann es heute für mich umsetzen und meine Sportarten gefunden. Ballspiele sind nicht dabei:biglaugh: und Geräteturnen und Schwimmen auch nicht:biglaugh:
Kunoichi Girl
02-06-2022, 10:35
Der bundesgesundheitsminister scheint das thema Zu kennen, jedenfalls hinsichtlich übergewicht:
https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/lauterbach-zu-uebergewicht-bei-kindern-muessen-sport-unterricht-staerker-foerder-80265502.bildMobile.html#%23%23wt_ref=https%3A%2F% 2Fwww.google.com%2F&wt_t=1654158789315
Edit:
https://youtu.be/GxZu6Ej7-ZA
Pansapiens
02-06-2022, 11:04
Ich habe für mich früh entdeckt, daß ich eher der Individualsportler bin, d. h. nicht gerne in einer Mannschaft Ball spiele.
Den Ablauf habe ich geschildert, wie das war. Und ich kann nur von meinen Empfindungen ausgehen, wie ich es damals erlebt und gefühlt habe. Sicherlich hätte ich mich vielleicht mehr einbringen können. Habe das auch in meinen damaligen Möglichkeiten getan, dennoch ging ich in diesen Ballspielen gnadenlos unter.
Ich frage mich gerade, wie viel % des Unterrichts in einer Ballsportart denn freies Spiel ausmacht, bzw. ausmachen sollte?
Wenn man in einem Verein trainiert, spielt man ja auch nicht die ganze Zeit, sondern macht Techniktraining, trainiert Spielzüge etc....
Beim Volleyball empfand ich es so, daß jeder seine Position hatte und diese spielen mußte und keiner dazwischen springt, nur damit er den Ball hat.
Da hängt es ja auch von der Position ab, was man machen darf und
vor allem kann man den Ball ja auch nicht zweimal selbst spielen, also den Ball annehmen, sich selbst stellen und dann schmettern.
Wenn das erlaubt ist, kann auch einer alleine spielen, wie z.B. 1982 der Nationalspieler und Europameister Burkhard Sude gegen eine Verbandsliga-Mannschaft bei "Wetten Dass" demonstrierte:
https://www.youtube.com/watch?v=wQS0kuxG418&t=461s
steht das da wirklich?ich habe das etwas anders im Sinn ;)
und ich glaube es werden alle hier bestätigen, das die schlechteste note im sport bei dauerhafter anwesenheit meist eine 3 minus war und heute auch noch ist, wie im artikel beschrieben.
Bei mir war es damals trotz dauerhafter Anwesenheit eine 5, weil mir Ballsportarten überhaupt nicht liegen. Später wurde dann vereinbart, dass ich den gesamten Sportunterricht im Kraftraum verbringen durfte. Die Theorie, der Cooper Ausdauertest und das ausgiebige Nutzen des Kraftraums, haben dann meine Note gebildet. Besser als eine drei durfte es aber irgendwie nicht werden, trotz einer 1 in Trainingslehre :D
Pansapiens
02-06-2022, 12:23
Später wurde dann vereinbart, dass ich den gesamten Sportunterricht im Kraftraum verbringen durfte.
Allein, ohne Aufsicht?
Allein, ohne Aufsicht?
Ja, er hatte natürlich vorher kontrolliert, ob ich mich auch gut genug auskenne und die Ausführungen ordentlich mache.
Kunoichi Girl
02-06-2022, 13:02
Ja, er hatte natürlich vorher kontrolliert, ob ich mich auch gut genug auskenne und die Ausführungen ordentlich mache.
wollte da keiner sonst mittrainieren?
wollte da keiner sonst mittrainieren?
Nee, die waren irgendwie alle sehr Ballsport begeistert.
Der Marv
02-06-2022, 14:34
Gut, ich kann mir dann in etwa vorstellen, wie dein Zeugnis damals aussah.
Schlimm. In Englisch von 3 auf 5 und bis auf Kunst alle anderen von 3 auf 4 hoch. In der Grundschule war ich noch Klassenbester (damals noch armer Stadtteil) auf dem Gymnasium (gehobener Stadtteil) hinterstes Notenschnitt Zehntel.
Hauptgrund war das Bloßstellen der Lehrerin als ich 12 war, so dass sie weinend den Raum verlassen musste.
Das hat mir das Kollegium unter Federführung meiner Klassenlehrerin übel genommen und den Denkzettel gab´s auf dem Zeugnis. Hab´s meinem Kunstlehrer hoch angerechnet, dass er den Weg nicht mitging.
Heute bin ich glücklich. Nach der Ohnmacht haben mich die Wut & Verachtung über solch Behandlungsweise anderswo sehr weit gebracht. Auch wenn das mit Sicherheit nicht die Intention der damaligen Lehrerschaft war.
An Schulen können mehrere Erwachsene sehr leicht Entscheidungen treffen, deren Konsequenzen sensitive Minderjährige ein halbes Leben lang zu tragen haben. Eltern haben es da natürlich noch leichter.
Wer wissen möchte, wie Jugendliche heute so ticken, ein paar Euro investieren möchte und sonst keine entsprechenden Kontakte hat, dem sei diese Studie ans Herz gelegt.
https://jungedeutsche.de/
Da werden regelmäßig Jugendliche in D und Ö befragt.
Nochmal, Lehrer können sich nicht gegen Schüler verschwören und denen willkürlich irgendwelche Noten reindrücken. Viele Leistungen in der Schule sind objektiv messbar. Wenn du in Mathe richtige Ergebnisse hast, in Sport deine Weite springst oder in Englisch ordentlich übersetzt, kriegst du auch deine Punkte. Am Ende nehmen sich Jugendliche da auch oft zu wichtig. Ich hab im Jahr ca. 10 verschiedene Klassen, mit 20-25 Schülern. Also über 200 Schüler die ich die Woche sehe. Ich habe überhaupt keine Zeit und keinen Nerv, bestimmte Schüler zu „hassen“, oder gegen die zu intrigieren, wie manches Kind sich das so vorstellt.
Ich denke bei dir werden andere (private?) Probleme mit reingespielt haben, wenn du so abgestürzt bist.
@kensei und cam67
Bei uns im Sport wurden zwar neben Ballspielen schon auch Schwimmen und wie erwähnt, Geräteturnen angeboten.
Ich habe für mich früh entdeckt, daß ich eher der Individualsportler bin, d. h. nicht gerne in einer Mannschaft Ball spiele.
Den Ablauf habe ich geschildert, wie das war. Und ich kann nur von meinen Empfindungen ausgehen, wie ich es damals erlebt und gefühlt habe. Sicherlich hätte ich mich vielleicht mehr einbringen können. Habe das auch in meinen damaligen Möglichkeiten getan, dennoch ging ich in diesen Ballspielen gnadenlos unter. Irgendwie hatte der Lehrer oder Lehrerin das Spiel laufen lassen. Sicherlich wurde da mal hier und da eingegriffen, wenn es zu wild war. Dennoch haben die sogenannten Guten das Mannschaftsspiel zu einem Individualspiel gemacht. Da hätte der Lehrer eingreifen müssen. Bei mir hatte da eher die Angst mitgespielt, weswegen ich mich nicht auf den Ball gestürzt hatte.
Beim Volleyball empfand ich es so, daß jeder seine Position hatte und diese spielen mußte und keiner dazwischen springt, nur damit er den Ball hat. Deshalb kam ich mit diesem Spiel sehr gut zurecht und empfand auch Spaß und Freude daran. Damit einhergehend auch das Engagement, sich ins Spiel einzubringen. Bei Fußball oder ähnlichen Spielen war das nicht der Fall, da wurde das Recht des Stärkeren ausgelebt, obwohl es dort ja auch Spielpositionen gibt.
Ich hätte mir gewünscht, wenn man diese Spiele auch mehr nach den Regeln gespielt hätte. Dann hätte ich da sicherlich auch mehr Engagement zeigen können.
Geräteturnen und Schwimmen sind zwar eher Individualsport, aber nicht so meins.
Ich habe sehr früh gemerkt, daß mir Kampfsport / Kampfkunst Spaß machen würde. Das kam damals durch die Serie Kungfu. Leider durfte ich das aber als Kind nicht machen. Ich fing tatsächlich erst mit 18 Jahren damit an. Jetzt wird jeder denken, Kampfsport wird gemacht und sich gerauft, aber nicht Ball gespielt mit sich auf den Ball stürzen, wie oben geschildert.
Ich stellte bei den Kampfkünsten fest, daß man sehr bedacht war, mit seinem Partner zu trainieren und ihn nicht zu verletzen. Gemeinsames Üben und Lernen war angesagt. Halt richtig kontrollierte Ausführungen von Hebel, Würfen usw.
Ich hätte mir im Sportunterricht mehr Individalsport gewünscht. Wie zum Beispiel Leichtathletik. Das war meins. Da hätte ich gute Leistungen bringen können. Ich kann heute nicht mehr sagen, wie man früher die Sportnote zusammengesetzt hatte, aber für mich wäre es wichtig, daß neben der sportlichen Fitness auch Fairness und Teamgeist eine große Rolle bei der Bewertung spielt.
Jeder empfand den Sportunterricht anders. Wenn jemand in allen Bereichen fit war, dann kam er gut mit und hatte Spaß daran. Wenn jemand viele Dinge erst lernen muß oder Angst hat vor einem Ball oder innerhalb der Gruppe nicht mithalten kann, empfindet derjenige das anders. Natürlich spielt auch das eigene Einbringen in den Sport eine Rolle und wie der Lehrer mit der ganzen Situation umgeht und wie er alle Kinder erreicht. Das ist sehr schwierig.
Sieht man ja schon, wenn man selbst Übungsleiter ist.
Ich kann nicht sagen, wie heute das Angebot und der Unterricht im Sport verläuft. Bin ich komplett raus.
Aber ich würde eine Vielzahl von Angeboten haben und würde gerade bei Mannschaftssportarten auf Zusammenarbeit und Team wertlegen und daß jeder seine Position kennenlernt und spielen kann. Kontrolliertes Spiel eben. Und auch diejenigen, die nicht mit Mannschaftssport was am Hut haben, in den Individualsportarten fördern.
Heute wird doch auch Kampfkunst angeboten und vieles mehr.
Daher habe ich auch was von meinem Sportunterricht mitgenommen und kann es heute für mich umsetzen und meine Sportarten gefunden. Ballspiele sind nicht dabei:biglaugh: und Geräteturnen und Schwimmen auch nicht:biglaugh:
Danke für die ausführliche und differenzierte Klarstellung.
Der Marv
02-06-2022, 16:16
Ich habe überhaupt keine Zeit und keinen Nerv, bestimmte Schüler zu „hassen“, oder gegen die zu intrigieren
Warum schließt Du da von Dir und Deinem Umfeld auf andere?
In der Oberstufe hab ich erkannt, dass sich Tutoren und Lehrkräfte auf Klassenreisen jeden Abend ne Flasche Wein reingezogen haben. Die Nichtalkoholiker waren die Ausnahme. Studien belegen, dass die Hältfe aller Lehrkräfte derart herftige psychosomatische oder psychische Probleme haben, dass sie verfrüht in dern Ruhestand gehen müssen.
Was aus Deinem Blickwinkel nicht sein kann und was ist, sind verschiedene Dinge. Klar kannst Du argumentieren, meine persönlichen Erfahrungen gibt es nicht. Aber dann würde auch auch jede Grundlage fehlen, sich weiter hier auszutauschen.
Hä?
Was hat das damit zu tun, dass Lehrer auf der Klassenfahrt ne Flasche Wein trinken oder frühzeitig in den Ruhestand gehen? Das läßt dich jetzt schlussfolgern, dass die meisten Lehrer psychisch kranke Alkoholiker sind, oder was?
Du hast unterstellt, Lehrer hätten dich willkürlich auf irgendwelche Noten gesetzt. Das war weder früher, noch ist heute einfach so möglich.
Da brauche ich auch nicht in andere Kollegien schauen. Das gibt ganz einfach die Rechtslage nicht her.
Leistungsbewertung in der Schule muss nachvollziehbar begründet werden. Das ist kein arkaner Bereich, wo Lehrer irgendwelche Zensuren auswürfeln, ohne darüber zu informieren, wie die zustande kommen.
Ich denke umgedreht wird ein Schuh draus. Du bist in deinen Leistungen aus irgendwelchen Gründen abgefallen, und der Lehrkörper hat dann irgendwann beschlossen, dich nicht mit Augen zudrücken durch das Schuljahr zu schleiffen, sondern dich eben durchrauschen zu lassen. Du oder deine Eltern können für jede Note eine Erklärung über das Zustandekommen verlangen. Noten, die die Versetzung beeinträchtigen können dazu juristisch angefochten werden. Glaubst du Lehrer setzen sich so in die Nesseln, willkürlich mit Noten um sich zu schmeissen, um dann Eltern und/oder Anwälte am Hals zu haben?
Mag sein, dass dein persönliches Empfinden damals entspfrechend war. Wie haben Lehrer dir gegenüber denn die Noten begründet? Du müsstest dich doch darüber empört haben, wenn die nicht deinen Leistungen entsprochen hätten?
Und an der Uni lief es dann genauso weiter? Völlig willkürlich Leistungsbewertungen?
Pansapiens
02-06-2022, 16:39
Schlimm. In Englisch von 3 auf 5 und bis auf Kunst alle anderen von 3 auf 4 hoch. In der Grundschule war ich noch Klassenbester (damals noch armer Stadtteil) auf dem Gymnasium (gehobener Stadtteil) hinterstes Notenschnitt Zehntel.
Hauptgrund war das Bloßstellen der Lehrerin als ich 12 war, so dass sie weinend den Raum verlassen musste.
Da stellen sich mir folgende Fragen:
1.) wie genau hast Du die Lehrerin bloßgestellt?
2.) bist Du erst mit 12 auf das Gymnasium gekommen?
3.) warum erwähnst Du die Sozialstruktur der Stadtteile, wenn das keine Rolle spielte?
Das hat mir das Kollegium unter Federführung meiner Klassenlehrerin übel genommen und den Denkzettel gab´s auf dem Zeugnis.
das war dann mit 12
Aber in die Oberstufe hast Du es dennoch geschafft?
Pansapiens
02-06-2022, 16:48
Nochmal, Lehrer können sich nicht gegen Schüler verschwören und denen willkürlich irgendwelche Noten reindrücken. Viele Leistungen in der Schule sind objektiv messbar. Wenn du in Mathe richtige Ergebnisse hast, in Sport deine Weite springst oder in Englisch ordentlich übersetzt, kriegst du auch deine Punkte.
In Deutsch sieht das schon anders aus. Es gibt Untersuchungen, dass das die gleiche Arbeit von unterschiedlichen Lehrern sehr unterschiedlich bewertet wird.
Am Ende nehmen sich Jugendliche da auch oft zu wichtig. Ich hab im Jahr ca. 10 verschiedene Klassen, mit 20-25 Schülern. Also über 200 Schüler die ich die Woche sehe. Ich habe überhaupt keine Zeit und keinen Nerv, bestimmte Schüler zu „hassen“, oder gegen die zu intrigieren, wie manches Kind sich das so vorstellt.
Naja, Du hast vielleicht keine Zeit, alle zu hassen, aber bei einzelnen (=bestimmten) wird es schon gehen?;)
Schriebst du nicht auch, dass du von 2 auf 4 abgerutscht bist? Zumindest in Sport?
Ansonsten brauche ich jetzt nicht viel Fantasie, um mir ein "Abrutschen" um eine Note erklären zu können. Dass können ja ganz banal im ersten Halbjahr noch knappe 3er gewesen sein, die deine Lehrer dir dann im zweiten Halbjahr nicht mehr zugestanden haben. Vielleicht sahen Engagement und Motivation bei dir entsprechend aus, dass sie zu der Einschätzung kamen. Eine 3 geht ja bis 3,4 und eine 4 fängt ab 3,6 an.
Und wenn es das erste Jahre nach der Grundschule war, macht das umso mehr Sinn.
Es ist jetzt nicht selten so, dass Schüler, die in der Grundschule noch "gut" sind, den Wechsel auf's Gymnasium nicht verkraften. Je nach Grundschule und Gymnasium.
Wenn ich dazu noch lese, dass du meintest Lehrer "bloßstellen" zu müssen? Das ist jetzt auch kein normales Verhalten und läßt tief blicken.
In Deutsch sieht das schon anders aus. Es gibt Untersuchungen, dass das die gleiche Arbeit von unterschiedlichen Lehrern sehr unterschiedlich bewertet wird...
Besteht Deutschunterricht nur aus Aufsätzen? Zumal in den unteren Klassen?
Bei Leseleistungen oder Diktaten werden Rechtschreibung und Grammatik bewertet. Da hast du 'ne Fehlerquote, und gut ist. Völlig objektiv.
...Naja, Du hast vielleicht keine Zeit, alle zu hassen, aber bei einzelnen (=bestimmten) wird es schon gehen?;)
Nein. Ich hasse überhaupt keinen Schüler. Sowas gibt es nur in der Fantasie von Kindern. Genauso wie Verschwörungen des Lehrerkollegiums gegen sie.
Pansapiens
02-06-2022, 18:20
Besteht Deutschunterricht nur aus Aufsätzen? Zumal in den unteren Klassen?
Ich hab schon in der Grundschule Aufsätze geschrieben und da wurde sogar Schrift benotet.
Bei Leseleistungen oder Diktaten werden Rechtschreibung und Grammatik bewertet. Da hast du 'ne Fehlerquote, und gut ist. Völlig objektiv.
Bei Leseleistungen wird Rechtschreibung und Grammatik bewertet?
Die vom Autor?
Da ging es in der fünften/sechsten nach meiner Erinnerung eher um die korrekte Interpretation durch Betonung und wenn die nicht so war, wie der Lehrer meinte, die sein müsste...
Ich hasse überhaupt keinen Schüler. Sowas gibt es nur in der Fantasie von Kindern.
Lieblingsschüler hast Du wahrscheinlich auch nicht?
Ich hab schon in der Grundschule Aufsätze geschrieben und da wurde sogar Schrift benotet...
Genau, ob du z.B. Buchstaben sauber schreibst. Oder eben Wörter fehlerfrei.
...Bei Leseleistungen wird Rechtschreibung und Grammatik bewertet?
Die vom Autor?...
Das Diktat wäre hier das Wesentliche gewesen. Hast du wieder geflissentlich ausgeblendet um stattdessen lieber zu sticheln, gell?
Leseleistung kann vorlesen sein, im Sinne von fehlerfreiem und fließendem Lesen. Oder z.B. den Inhalt von Texten wiedergeben bzw. Fragen zu Sachtexten beantworten. Da gibt's jetzt nicht soviel Interpretationsspielraum. Entweder du verstehst die Aussagen, oder du verstehst sie nicht.
...Da ging es in der fünften/sechsten nach meiner Erinnerung eher um die korrekte Interpretation durch Betonung und wenn die nicht so war, wie der Lehrer meinte, die sein müsste...
Was denn für eine "Interpretation durch Betonung"? Hast du da irgendwelche Arien vorgetragen? In den ersten Jahren geht es im Wesentlichen um Grammatik, Rechtsschreibung und Textverständnis. Da hast du z.B. Zeitformen und wandelst Sätze von einer in die andere um. Bestimmst Satzglieder, Wortarten usw. usf. Oder arbeitest eben Informationen aus Sachtexten heraus, um zu zeigen, dass du die verstanden hast.
Und wenn du einen Aufsatz schreibst, "Mein schönstes Ferienerlebnis...", dann zählst du anschließend die Wörter und solltest den möglichst Fehlerfrei niedergeschrieben haben. Was jetzt aber auch nicht heißt, dass da nicht auch mal Kreativität, Wortschatz oder Ausdruck mitbewertet werden.
...Lieblingsschüler hast Du wahrscheinlich auch nicht?
Nein. Das würde bedeuten, dass ich Kinder bevorzugen würde. Wie sollte das gehen?
Es gibt sicher Schüler, mit denen ich mich besser verstehe als mit anderen, oder mit denen ich mehr auf einer Wellenlänge bin. Im Normalfall hat man zur eigenen Klassen ein besseres Verhältnis als zu anderen Klassen, klar. Aber Begriffe wie "Liebe" oder "Hass" haben in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis, wie wir es in westlichen Kulturen praktizieren, nichts zu suchen. Also zumindest nicht von Seiten der Lehrkraft. Seitens der Schüler gibts das schon.
Das ist eine Frage der Professionalität, die aber auch junge Lehrer oft erst lernen müssen. Eine Seminarleiterin im Referendariat hat mal zu uns gesagt, "Sie sind nicht in der Schule, um Freund der Schüler zu sein. Merken Sie sich das."
Erst einige Zeit später habe ich verstanden, was sie damit meinte. Und heute schätze ich diesen Ratschlag und geb' den auch an junge Kollegen weiter.
Nochmal, Lehrer können sich nicht gegen Schüler verschwören und denen willkürlich irgendwelche Noten reindrücken. Viele Leistungen in der Schule sind objektiv messbar. Wenn du in Mathe richtige Ergebnisse hast, in Sport deine Weite springst oder in Englisch ordentlich übersetzt, kriegst du auch deine Punkte. Am Ende nehmen sich Jugendliche da auch oft zu wichtig. Ich hab im Jahr ca. 10 verschiedene Klassen, mit 20-25 Schülern. Also über 200 Schüler die ich die Woche sehe. Ich habe überhaupt keine Zeit und keinen Nerv, bestimmte Schüler zu „hassen“, oder gegen die zu intrigieren, wie manches Kind sich das so vorstellt.
Ich denke bei dir werden andere (private?) Probleme mit reingespielt haben, wenn du so abgestürzt bist.
Moin Kensei,
meine Erfahrungen sind da andere, ich muss aber auch zugeben dass das sehr lange her ist...
Ich war damals auf dem ältesten Gymnasium Deutschland, Latein als erste Fremdsprache, noch vor Englisch und meine Lehrer/innen waren noch so richtige, alte, sehr sehr konservative Knochen..
Ich hab damals nur anhand meines nicht so priviligierten Status, nenn mich "Arbeiterkind", sehr viel Benachteiligung erfahren..
Aber ich finde es gut und erstrebenswert, wenn sich dass heute geändert hat, no pun intended, aber wenn dich das Lehrerkollegium einmal auf dem Kieker hat, dann hast du auch heute noch die Arschkarte gezogen, wirst geschnitten und einfach nicht unterstützt...
Lieben Gruss
P.s. mal als Beispiel: mein Klassenkamerad hat in Englisch alle Arbeiten mit 6 geschrieben, also 6 6 6 6(sein Vater war hier nen CDU Lokalpolitiker) und ne 5 auf seinem Zeugniss bekommen, ich hab meine Arbeiten 5 3 5 3 geschrieben und auch ne 5 bekommen...
Heute kann ich drüber lachen.... :D
Aber das war schon eine richtige *********nummer..!
Pansapiens
02-06-2022, 20:26
-
Wieso sollte es keine Lehrer geben, die Schüler bevorzugen oder benachteiligen? Das ist allgemein menschlich, und solches Verhalten zu reduzieren und minimieren ist sehr aufwendig.
Dass das theoretisch anders sein sollte, ändert da doch erstmal nix.
Pansapiens
02-06-2022, 21:24
Wieso sollte es keine Lehrer geben, die Schüler bevorzugen oder benachteiligen?
Weil es das System verhindert, so wie es auch nicht möglich ist, bei der Abrechnung von Intensivbetten zu bescheißen. ;)
Dadurch, dass Du daran zweifelst, zeigst Du, dass Du keine Ahnung hast. :p
...P.s. mal als Beispiel: mein Klassenkamerad hat in Englisch alle Arbeiten mit 6 geschrieben, also 6 6 6 6(sein Vater war hier nen CDU Lokalpolitiker) und ne 5 auf seinem Zeugniss bekommen, ich hab meine Arbeiten 5 3 5 3 geschrieben und auch ne 5 bekommen...
Heute kann ich drüber lachen.... :D
Aber das war schon eine richtige *********nummer..!
Das wäre dann nicht lustig, sondern strafrechtlich relevant. Diskriminierungsverbot und so. Damals wie heute.
Irgendwie glaube ich solche Räuberpistolen aber nicht so richtig, sondern ordne sie eher in den Bereich rückblickender Verklärung der eigenen Schulzeit ein. Ehemalige Schüler haben bei solchen "Black Stories" auch immer nur Nachteile erlitten. Es gibt irgendwie nie einen der berichtet, dass Lehrer ihm zum Vorteil gegen Recht und Gesetz verstoßen hätten. Wenn dieses Lehrerhandeln so häufig vorkommt und völlig "normal" ist, müsste es ja schon rein statistisch auch solche Erzählungen geben. Aber Mensch gefällt sich halt in seiner Opferrolle und im Sucht gerne nach Ausreden für die eigenen Unzulänglichkeiten in der Schulzeit.
Wenns mit dem Abi nichts geworden ist, waren halt die blöden Lehrer schuld! Wer auch sonst. Natürlich wollen die kein Arbeiterkind an der Uni sehen, ist doch glasklar.
Wieso sollte es keine Lehrer geben, die Schüler bevorzugen oder benachteiligen? Das ist allgemein menschlich, und solches Verhalten zu reduzieren und minimieren ist sehr aufwendig.
Dass das theoretisch anders sein sollte, ändert da doch erstmal nix.
Es geht nicht darum, dass es sowas "menschlich gibt", sondern das hier unterstellt wurde, dass ein gesamtes Lehrerkollegium ganz bewusst so ein armes Kerlchen auf den Kieker genommen und ihm damit gleich noch sein Leben versaut hätte. Was natürlich Blödsinn ist.
Dazu beschäftigt man sich sowohl im Studium als auch später in beruflichen Fortbildungen umfassend mit solchen Themen. Man kann also schon davon ausgehen, dass Lehrer relativ stark sensibilisiert sind, für jegliche Arten von Befangenheit im Schulalltag.
Die meisten Kollegen haben auch sowas wie einen Berufsethos, wo einem schon der gesunde Menschenverstand sagt, dass man Schüler nicht bevorteilen oder benachteiligen darf. Zumindest nicht so offensichtlich, bewusst und platt, wie es hier in einigen "Anekdoten" vermeintlich zum besten gegeben wurde.
Weil es das System verhindert, so wie es auch nicht möglich ist, bei der Abrechnung von Intensivbetten zu bescheißen. ;)
Dadurch, dass Du daran zweifelst, zeigst Du, dass Du keine Ahnung hast. :p
Das "System" Rechtsstaat sorgt dafür, dass ein jeder ein Auskunftsrecht bzgl. seiner Beurteilungen und Leistungsbewertungen in der Schule hat und sich im Zweifel einen Anwalt nehmen kann, um gegen Unrecht oder als Unrecht empfundene Behandlung vorzugehen. Ich weiß nicht, wie Intensivbetten verrechnet werden, aber Schule ist da relativ offen, klar und transparent.
Wer natürlich zu faul oder zu doof ist, von seinen Bürgerrechten Gebrauch zu machen, der verharrt dann auch zu recht in der Opferrolle.
Vielleicht bis an's Lebensende.
Dieser Mangel an Selbstreflexion, verbunden mit der Unfähigkeit, seinen Hintern hochzukriegen und Verantwortung zu übernehmen, spiegelt sich dann im Übrigen auch in solchen Auswahlverfahren wider, die man in den Clips auszugsweise sehen konnte.
Ich würde sowas vielleicht als "geistige Generation Lauch" bezeichnen, um mal wieder die Brücke zum Thema zu schlagen. :D
Pansapiens
02-06-2022, 22:45
Ehemalige Schüler haben bei solchen "Black Stories" auch immer nur Nachteile erlitten. Es gibt irgendwie nie einen der berichtet, dass Lehrer ihm zum Vorteil gegen Recht und Gesetz verstoßen hätten. Wenn dieses Lehrerhandeln so häufig vorkommt und völlig "normal" ist, müsste es ja schon rein statistisch auch solche Erzählungen geben.
Also ich hatte durchaus den Eindruck, dass ich von manchen Lehrern gemocht wurde und die daher den Ermessungsspielraum zu meinen Gunsten auslegten, ohne "gegen Recht und Gesetz" zu verstoßen.
Persönlich absichtlich benachteiligt fühlte ich mich nie, manche Lehrer waren eben fähiger in ihrem Beruf als andere, bzw. mit manchen kam ich besser klar.
Das wiederum würde ich nicht abstreiten, sondern unterschreiben wollen.
Die anderweitig geäußerten Anekdoten wären aber allesamt Verstöße gegen geltendes Recht gewesen. Außer vielleicht es sind Erzählungen aus DDR Zeiten.
Katamaus
02-06-2022, 22:57
Merke: menschliche Schwächen gibt es nur bei Schülern, nicht jedoch bei Lehrern. Wenn jemand sich bevorzugt gefühlt hat ist das durchaus realistisch und üblich, sollte sich hingegen jemand benachteiligt gefühlt haben, ist das mit Sicherheit nur eingebildet aufgrund irgendwelcher Kindheitstraumata und ansonsten vollkommen absurd und herbeifantasiert.
:narf::narf::narf:
Das wäre dann nicht lustig, sondern strafrechtlich relevant. Diskriminierungsverbot und so. Damals wie heute.
Irgendwie glaube ich solche Räuberpistolen aber nicht so richtig, sondern ordne sie eher in den Bereich rückblickender Verklärung der eigenen Schulzeit ein. Ehemalige Schüler haben bei solchen "Black Stories" auch immer nur Nachteile erlitten. Es gibt irgendwie nie einen der berichtet, dass Lehrer ihm zum Vorteil gegen Recht und Gesetz verstoßen hätten. Wenn dieses Lehrerhandeln so häufig vorkommt und völlig "normal" ist, müsste es ja schon rein statistisch auch solche Erzählungen geben. Aber Mensch gefällt sich halt in seiner Opferrolle und im Sucht gerne nach Ausreden für die eigenen Unzulänglichkeiten in der Schulzeit.
Wenns mit dem Abi nichts geworden ist, waren halt die blöden Lehrer schuld! Wer auch sonst. Natürlich wollen die kein Arbeiterkind an der Uni sehen, ist doch glasklar.
In den 70/80gern hatte noch niemand was von Diskriminierungverbot gehört und wie hätte ich, als Kind das denn beweisen sollen...?
Du bist lustig.. not!
Ich wurde auch mal vor versammelter Klasse geschlagen, obwohl verboten, musste nach vorne zu Frau K. und hab mir ne schallende Ohrfeige eingefangen..
Da hat meine Mutter an die Kultusministerin geschrieben und ich hab in lesen, schreiben, Grammatik(alle Fächer bei Frau K) ne 2 bekommen... ;)
Danach war die auch ziemlich kleinlaut...
Grundschule.
Ansonsten glaub was du willst... :rolleyes:
Ne Ohrfeige beweisen ist natürlich die eine Sache, wenn alle Zeugen dicht halten. In den 70'ern/80'ern ist man da auch eher noch drüber weggegangen. Genau wie über Schlüsselschmeißen. Das würde ich nicht bezweifeln, war ja aber nicht das Thema.
Aber eine Zeugnisnote setzt sich aus Teilnoten zusammen. Was gibt es denn da zu beweisen? Wie soll aus "6 6 6 6" denn jemals 5 rauskommen?!? Oder aus "5 3 5 3"?
Auch in den 70ern haben sich Zeugnisnoten üblicherweise aus den Noten zusammengesetzt, die während des Schuljahres erteilt wurden. Hab gehört das wäre selbst im alten Preußen zur Einführung der Schulpflicht schon so gewesen.
Aber eine Zeugnisnote setzt sich aus Teilnoten zusammen. Was gibt es denn da zu beweisen? Wie soll aus "6 6 6 6" denn jemals 5 rauskommen?!? Oder aus "5 3 5 3"?
Das musst du mich nicht fragen, wie gesagt, der Vater von Ralf Schulze F. war angesehener Kommunalpolitiker, ich war selbst sehr verwundert...
Ich war angeblich mündlich schlecht und er voll gut.... :biglaugh:
Ist so passiert, glaubs, oder lass es...
Vllt hätte ich das auch anfechten können, meine Tage waren aber schon gezählt..
Kunoichi Girl
02-06-2022, 23:10
... Ich wurde auch mal vor versammelter Klasse geschlagen, obwohl verboten, musste nach vorne zu Frau K. und hab mir ne schallende Ohrfeige eingefangen ...
Warst Du frech gewesen?
Nee, voll lieb... :rolleyes:
Trotzdem kein Grund mich für ne Ohrfeige nach vorne zu bitten, bin dann auch schreiend und heulend, Tische und Stühle schmeissend, nach Hause gegangen...
Das schlimmste war die Schmach vor der ganzen Klasse...
Wie gesagt, in der Grundschule...
Diese elende Kackbratze... :mad: :sport069:
Ich sag mal so, kann sein, dass bei dir die Noten unterschiedlich gewichtet waren. Aber bei den vier 6ern kann nie und nimmer ne 5 rauskommen. Dann hatte der noch andere Noten von denen du nichts wusstest.
Ich hatte aber auch ein paar wenige gute Lehrer.. :halbyeaha
Ich sag mal so, kann sein, dass bei dir die Noten unterschiedlich gewichtet waren. Aber bei den vier 6ern kann nie und nimmer ne 5 rauskommen. Dann hatte der noch andere Noten von denen du nichts wusstest.
Man Kensei, das war in den 80ern, da war Pädagogik noch nicht so gewichtet wie heute und seine "anderen Noten" war sein Vater, sonst gab es da nichts, ausser mündlich..
War so..
Glaubs, oder nicht, warum sollte ich das erfinden..?
FireFlea
02-06-2022, 23:28
Ich sag mal so, kann sein, dass bei dir die Noten unterschiedlich gewichtet waren. Aber bei den vier 6ern kann nie und nimmer ne 5 rauskommen. Dann hatte der noch andere Noten von denen du nichts wusstest.
Wieso, wird mündlich nicht mit 50% gewichtet? Vielleicht hatte er da eine 4.
Wo ich gerade davon anfange - ich hatte mal einen Mathelehrer, der hat allen die gleiche mündliche Note gegeben, die sie auch schriftlich hatten. Der hat uns ganz offen gesagt, eigentlich zählt mündlich 50% aber bei Mathe ginge das ja wohl nicht etc. etc.
Aber bei den vier 6ern kann nie und nimmer ne 5 rauskommen.
Nee, eigentlich nicht, genausowenig wie bei 5 3 5 3...
Darum gehts doch, nenn es Willkür, oder wie du möchtest...
Pansapiens
02-06-2022, 23:30
In den 70/80gern hatte noch niemand was von Diskriminierungverbot gehört und wie hätte ich, als Kind das denn beweisen sollen...?
Du bist lustig.. not!
Die Verantwortlichkeiten haben sich da wohl mit der Zeit nicht nur in Deutschland verschoben....
https://th.bing.com/th/id/OIP.7ua--hNTCAsKEBeDD2m9rwHaEL?pid=ImgDet&w=600&h=338&rs=1
Wieso, wird mündlich nicht mit 50% gewichtet? Vielleicht hatte er da eine 4.
Mündlich ist nicht nur Quantität, sondern auch Qualität und da kam nix, nada..
Lehrer hat das aber auch so begründet und ich nur den Kopf geschüttelt..
So hat man mit angeblichen "mündlichen Noten" eben der Willkür Tür und Tor geöffnet, genau darum geht es mir...
Ich habe während meiner Schulzeit drei Ohrfeigen von verschiedenen Lehrern erhalten und wurde einmal von einem bedroht, bzw. teilte dieser mir mit, dass er es schade fände, mich nicht verprügeln zu dürfen - er täte es doch so gern.* :)
*Das war keine Wutrede. Der Eumel kam (in dem Moment anlasslos) extra deswegen zu mir, setzte sich neben mich und redete es sich von der Seele.
FireFlea
02-06-2022, 23:46
Ich habe während meiner Schulzeit drei Ohrfeigen von verschiedenen Lehrern erhalten und wurde einmal von einem bedroht, bzw. teilte dieser mir mit, dass er es schade fände, mich nicht verprügeln zu dürfen - er täte es doch so gern. :)
Ist heute definitiv anders - ein Kumpel hat im Referendariat einen Stift nach einem Schüler geschmissen (nicht getroffen) und wurde sofort freigestellt.
Der Marv
03-06-2022, 00:14
Da stellen sich mir folgende Fragen:
1.) wie genau hast Du die Lehrerin bloßgestellt?
Ich habe, dass was sie mich in gebrochenem Deutsch gefragt hat, eins zu eins nachgeplappert. Ich fand das witzig. Der Rest der Klasse auch. Ich war bestimmt kein Anhänger von Kohls "Türken raus" Politik aber sicherlich nicht ganz unbeeinflusst von der Mehrheitsmeinung in Bezug auf Ausländer. Hat einige Reifezeit gedauert, bis es mir Leid tat. Erklären konnte es mir jedenfalls keiner, außer, dass man das eben nicht macht.
2.) bist Du erst mit 12 auf das Gymnasium gekommen?
Nein, da lagen zwei Jahre Beobachtungsstufe hinter mir. Sechs Kinder hatten die nicht geschafft und flogen von der Schule.
3.) warum erwähnst Du die Sozialstruktur der Stadtteile, wenn das keine Rolle spielte?
Nicht die primäre Rolle. Aber auch nicht keine. Du konntest halt Klassenbester in einem Stadtteil sein und zwei Kilometer weiter war Dir dennoch der Zugang zur höheren Bildung erschwert. Abgeholt wurden zehnjährige Menschen da eher weniger. Ist ein Thema für sich.
Aber in die Oberstufe hast Du es dennoch geschafft?
Mit minimalstem Aufwand.
Die Fragen so zu strukturieren ist hilfreich.
Der Marv
03-06-2022, 00:16
Hä?
Was hat das damit zu tun, dass Lehrer auf der Klassenfahrt ne Flasche Wein trinken oder frühzeitig in den Ruhestand gehen? Das läßt dich jetzt schlussfolgern, dass die meisten Lehrer psychisch kranke Alkoholiker sind
Das habe ich nicht gesagt und ich habe auch niemanden gemeint, den Du kennst tippe ich. Ich dachte der Zusammenhang ist offensichtlich. Ich glaub an anderen Schulen Anfang der Achtziger lief es anders, als Du es heute kennst. Mir fällt spontan kein vernünftiger Grund ein, den Erfahrungen, von denen andere hier berichten, nicht zu glauben. Wahrscheinlich sind wir da einfach sehr verschieden.
Vielleicht sollten eher wieder weg vom Thema Lehrer und uns auf die junge Generation fokussieren. Fände es spannend von einer unter 18-jährigen Person, was zu dem Thema zu lesen.
Ist heute definitiv anders - ein Kumpel hat im Referendariat einen Stift nach einem Schüler geschmissen (nicht getroffen) und wurde sofort freigestellt.
Ich fand das gar nicht so schlimm. Fies fand ich eher, wie man teilweise in der Grundschule von Lehrern fertig gemacht wurde, wobei man noch gar nicht begriffen hat, was da läuft und natürlich auch nicht eloquent genug war, um sich wehren zu können. Mit "man" meine ich mich und Klassenkameraden.
Das habe ich nicht gesagt und ich habe auch niemanden gemeint, den Du kennst tippe ich. Ich dachte der Zusammenhang ist offensichtlich. Ich glaub an anderen Schulen Anfang der Achtziger lief es anders, als Du es heute kennst. Mir fällt spontan kein vernünftiger Grund ein, den Erfahrungen, von denen andere hier berichten, nicht zu glauben. Wahrscheinlich sind wir da einfach sehr verschieden.
Vielleicht sollten eher wieder weg vom Thema Lehrer und uns auf die junge Generation fokussieren. Fände es spannend von einer unter 18-jährigen Person, was zu dem Thema zu lesen.
Keiner außer dir berichtete hier, dass Lehrer Alkoholiker seien, weil sie auf Klassenfahrt ne Flasche Wein trinken. Auch von früher nicht.
Empfinde ich ne ganz schöne Frechheit sowas zu äußern.
Mündlich ist nicht nur Quantität, sondern auch Qualität und da kam nix, nada..
Lehrer hat das aber auch so begründet und ich nur den Kopf geschüttelt..
So hat man mit angeblichen "mündlichen Noten" eben der Willkür Tür und Tor geöffnet, genau darum geht es mir...
Verstehe ich jetzt nicht. Welche der Noten vom wem wurde 50% gewichtet und was hat dir ein Lehrer dazu gesagt?
Man Kensei, das war in den 80ern, da war Pädagogik noch nicht so gewichtet wie heute und seine "anderen Noten" war sein Vater, sonst gab es da nichts, ausser mündlich..
War so..
Glaubs, oder nicht, warum sollte ich das erfinden..?
Also hatte er nicht nur vier 6er, sondern noch mündliche Noten? Wobei du über das Schuljahr hinweg parallel zum Lehrer eingeschätzt hast, wie gut oder wie schlecht dein Klassenkamerad mündlich mitarbeitet?
Vier Noten erscheint mir in Englisch auch etwas wenig. Vielleicht gabs da doch noch andere Noten aus dem ersten Halbjahr?
Wie gesagt, aus vier 6en kann nicht mal ebenso ne 5 werden. Auch nicht in den 80ern und auch nicht wenn der Vater Kommunalpolitiker ist.
Schnubel
03-06-2022, 07:42
Ich frage mich gerade, wie viel % des Unterrichts in einer Ballsportart denn freies Spiel ausmacht, bzw. ausmachen sollte?
Wenn man in einem Verein trainiert, spielt man ja auch nicht die ganze Zeit, sondern macht Techniktraining, trainiert Spielzüge etc....
Da hängt es ja auch von der Position ab, was man machen darf und
vor allem kann man den Ball ja auch nicht zweimal selbst spielen, also den Ball annehmen, sich selbst stellen und dann schmettern.
Wenn das erlaubt ist, kann auch einer alleine spielen, wie z.B. 1982 der Nationalspieler und Europameister Burkhard Sude gegen eine Verbandsliga-Mannschaft bei "Wetten Dass" demonstrierte:
https://www.youtube.com/watch?v=wQS0kuxG418&t=461s
Soweit ich mich an den Sportunterricht erinnern kann, haben wir nicht Spielzüge trainiert, sondern sind gleich in das Spiel reingegangen. Da wurden die Mannschaften gewählt und los ging es.
Im Volleyball hatten wir immer mal die Positionen gewechselt, daß jeder jede Position spielt bzw. spielen kann.
Wie gesagt, im Volleyball haben wir auch gelernt, verschiedene Spielzüge, bzw. Positionen zu spielen und sind richtig mit den Spielregeln vertraut gemacht worden. So war das Spiel kontrolliert und vernünftig und machte Spaß.
Zum lockeren Spielen am Schluß oder wie auch immer, gab es keine Regeln mehr, außer sich nicht zu verletzen und nicht zu ungestüm zu sein. Da gab es keine Spielzüge und Training dafür.
Schnubel
03-06-2022, 07:57
In Bezug auf Lehrer kann ich sagen, daß die meisten meiner Lehrer anständig waren und man mit ihnen reden konnte.
Mein Klassenlehrer von der 7. bis zu 10. war klasse. Wenn es mal nicht geklappt hatte und er sich wirklich Sorgen um die Noten machte, kam er mal nach Hause und erörterte das mit den Eltern. Das Gespräch empfand ich nicht als anpetzen oder ähnliches, sondern als positiv. Auch die anderen Lehrer fand ich ganz pasabel.
Wir hatten einmal eine Lehrerin geärgert. Die war sehr anfällig dafür und wurde von vielen Schülern nicht für voll genommen. Die hatte eher die gemalten Bildchen benotet, anstatt die eigentliche Englischhausaufgabe.
Als wir mal die Klassentür mit Stühlen und Tischen zustellten, damit sie nicht reinkam (war leider meine besch... Idee) war sie mit den Nerven fertig und weinte bitterlich. Mir tat das so leid, daß sich mein schlechtes Gewissen ziemlich regte. Sie war auch lange Zeit nicht mehr da, hätte mich also nicht entschuldigen können. Das hatte schon eine ganz Zeit an mir genagt und mir selbst wehgetan. Das hatte mich sehr zum Nachdenken angeregt. Ich verachte Mobbing, Verarschen und Ärgern von anderen Menschen.
Klar, später bekam ich mit, daß sie nicht wegen dieser Sache fernblieb, sondern wohl krank war.
Dieses Erlebnis konnte ich nie vergessen, so daß ich Euch davon berichten wollte.
Klar, wir dachten früher, hier und da will der Lehrer einem fertigmachen. Oder man dachte, daß er mich nicht leiden kann.
Sicherlich hier und da eine kindliche verklärte Ansicht und Empfindung, aber generell kann ich nicht behaupten, ob ein Lehrer ein Kind nicht leiden kann oder ob er es gut leiden kann und sein Verhalten gegenüber dem Kind entsprechend hat. Auch das wäre menschlich.
Professonell wäre natürlich die neutrale Verhaltensweise des Lehrers gegenüber des Schülers.
Wenn ich heute an die Schulzeit denke, haben mich zumindest nicht die Lehrer tiefgreifend genervt. Sondern eher das Gepauke und das Geplänkel mit Mitschülern.
Wenn ich heute auf meine Kampfkunst schaue, wird diese auch von einem Schullehrer unterrichtet. Auch er hat seine Lieblinge und seine weniger beliebten Leute. Und zwar sind die beliebt, die ihm die Füße lecken und nach seiner Pfeife tanzen.
Die Leute machen das zum Teil mit, damit sie ihre dämlichen Gürtel bekommen. Die anderen kriegen nix oder werden hinten angestellt.
Meine Meinung bezüglich diverser Lehrer ist daher gesunken. Die Lehrer, die ich in der Schule hatte, waren nicht so.
Und in meiner Nachbarschaft wohnt ein Lehrerehepaar, die können richtig nerven. Wenn die alle zu Hause sind, ist immer eine Diskussionsorgie mit den Kindern, daß das die ganze Nachbarschaft mitkriegt. Geht stundenlang und geht einem auf den S....
Das schlimme daran ist, daß beide Kinder offensichtlich zornig sind und es nicht raffen. Die Kinder rufen zig mal Mama Mama....
Keiner meldet sich und gibt Antwort. Wenn aber die Kinder nicht antworten, wenn sie gerufen werden, gibt es einen Anschiß.
Fürchterlich! Sag ich Euch. Den ganzen Tag Palaver und Diskussionsorgien und Erkärungen, die ein kleines Kind nicht unbedingt kapiert....
Sorry, vllt. hab ich jetzt ein verklärtes Bild bezüglich Lehrer im Erwachsenenstadium bekommen;)
Ich denke Benotungen haben halt einen Ermessensspielraum. Der ist natürlich je nach Fach und Aufgabenstellung unterschiedlich. Aber dass man einem sympathische Menschen eher wohlwollend behandelt, und dies gegenüber einem unsympathischen Menschen schwieriger und wohl auch nicht immer in gleichen Maße gelingt, erscheint mir nicht ungewöhnlich.
Wobei eben auch vor allem eine extrem wohlwollende Benotung kaum vom Betroffenen kritisiert oder hinterfragt werden wird. Da reicht es dann schon, wenn man bei anderen sich am unteren Rand der Objektivität und des Ermessensspielraums bewegt, um vielleicht eine Differenz von zwei Notenstufen zu haben.
Und ja, den allermeisten Lehrern kann ich es nicht ankreiden, dass sie mich als Schüler nicht gemocht haben. Dass das m. M. n. dann teilweise auch auf die Noten durchgeschlagen hat - verständlich.
Und ich denke, dass du die Auswirkungen auf die Notengebung überbewertest. Letztlich gibt immer die Leistung des Schülers die Richtung vor. Ich kann dann vielleicht strenger oder großzügiger bewerten, aber für dieselbe Leistung dem einen Schüler eine 2 und dem anderen eine 4 geben, rein aus Sympathie? No way.
Vielleicht zwei Notenpunkte im Unterschied. Also im 0 - 15er System.
Und ich denke, dass du die Auswirkungen auf die Notengebung überbewertest. Letztlich gibt immer die Leistung des Schülers die Richtung vor. Ich kann dann vielleicht strenger oder großzügiger bewerten, aber für dieselbe Leistung dem einen Schüler eine 2 und dem anderen eine 4 geben, rein aus Sympathie? No way.
Vielleicht zwei Notenpunkte im Unterschied. Also im 0 - 15er System.
Das ist ja ein Teil des Problems. Bei Multiple Choice mit festen Regeln gibt es natürlich keinen Spielraum. Aber es geht ja schon bei der Berücksichtigung und Bewertung des Lösungswegs bei z. B. einer Mathe- oder Physikaufgabe los. Und noch schwieriger wird es ja bei Textaufgaben, Übersetzungen usw.
Wie gesagt, ist natürlich für jede Aufgabenstellung anders.
Ich glaube auch nicht, dass Lehrer da überdurchschnittlich ihre persönlichen Präferenzen reinbringen, aber die normale Range würde ich schon als mindestens eine volle Note sehen.
Wie viel Zeit nimmt denn die Aufklärung über Probleme bei der Notengebung sowie Praxisbeispiele und Selbstreflexion bezüglich unbewusster Sympathien/Antipathien und ihrer möglichen Auswirkungen während der Lehrer-Ausbildung und danach im Lehrer-Dasein ein?
Es gibt ja auch schon länger Kritik an der Notengebung (nur als Beispiel https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/so-wenig-aussagekraeftig-sind-schulnoten/). Auch wenn ich selbst keine Noten ad hoc auch nicht für den besseren Weg halte.
Der Marv
03-06-2022, 11:26
Empfinde ich ne ganz schöne Frechheit sowas zu äußern.
Ist doch super, wenn es in Deinem Umfeld anders ist.
Das Alkohol nach wie gesellschaftlich so zwiespältig wahrgenommen wird, sehe ich da eher als problematisch. Sehr viele konsumieren ihn, überall wirds gefeiert und nur damit geht feiern (soll feiern gehen) , arbeitstechnisch ist es möglich, knapp bis zum Rentenalter überall zu funktionieren aber wenn es mal Probleme gibt, geht das fast nur gesellschaftlich anonym. Das empfinde ich den Menschen gegenüber als Frechheit.
Ich habe jedenfalls volles Verständnis dafür. Stigmatisierende Begriffe wie "kranke Alkoholiker" würden mir im Traum nicht mehr einfallen. Die Schlußfolgerungen, welche Du mir nahelegst, trafen vielleicht vor 25 Jahren auf mich zu.
Auf die junge Generation schauend, ist meiner Meinung nach auch auf die Menschen zu schauen, welche die meiste Zeit mit ihnen verbringt und Einflußoptionen, in welchem Umfeld hat. Da ist das Konzept Schule, ich sag mal, überarbeitungswürdig. Die Hälfte der Frühpensionierten geht mit psychosomatischen oder psychischen Problemen in Rente aufgrund dessen. Das da niemand mit einem vermehrten Konsum von Alkohol dabei ist, kann man glauben. Meine Erfahrung sind andere. Das ist allerdings auch 40 Jahre her.
Insgesamt ist das eine katastrophal hohe Zahl, welche unbedingt einer Lehrkräfte unterstützenden Veränderung bedarf und damit meine ich nicht mehr Kontrolle.
1.) Anfangsphase: Begeisterung und Idealismus
2.) Reduziertes Engagement für die Arbeit
3.) Emotionale Reaktionen, Schuldzuweisungen, Depression und Aggression
4.) Abbau der Leistungsfähigkeit, der Motivation und der Kreativität
5.) Verflachung des emotionalen, sozialen und geistigen Lebens
6.) Psychosomatische Reaktionen, Auswirkungen auf die Gesundheit
7.) Verzweiflung
Ab Phase 5 ist ein Arbeitseinsatz kaum mehr gegeben. Auch wenn diese Auflistung, im Blick auf Hindernisse von Menschen aus der Pädagogik getroffen wurde, alle, also nicht nur Lehrkräfte, können selbst schauen, wo sie sich auf der Idee so einer Skala wiederfinden.
Weil es das System verhindert, so wie es auch nicht möglich ist, bei der Abrechnung von Intensivbetten zu bescheißen. ;)
Dadurch, dass Du daran zweifelst, zeigst Du, dass Du keine Ahnung hast. :p
Vermutlich.
Wobei ich nicht weiß - Carsten hat sich ja nicht mehr geäußert - ob es per System unmöglich sein soll, oder halt zweifelsfrei nachgewiesen worden sein soll, dass es nicht so ist. (Oder dass alle Kliniken und Klinikleiter gute Menschen sind die so was nicht tun. Und wenn man das nicht vorbehaltlos glaubt, unterstellt man allen Schuld.)
Lass mal überlegen... "Geistliche" vergehen sich ja auch per se/per Verordnung nicht an Kindern. Polizisten verstoßen nicht gegen das Gesetz. In Pflegeheimen gibt es keine Gewalt zwischen Bewohnern oder zwischen Bewohnern und Pflegenden.
Und Lehrer vergeben halt keine ungerechten Noten. Also keine außerhalb der Notengebung selbst immanenten Ungerechtigkeit.
Ach, die Welt ist schön :)
ich glaube allerdings nicht, dass die lehrer und der schulsport die einzigsten gründe für die "generation lauch" sind.
es ist eher der gesellschaftliche, vielleicht auch der dadurch bedingte paedagoische kurs verantwortlich. die in den letzten jahren aufgekommene geschlechter debatte wird auch vermutlich einen großen einfluss haben und in zukunft sich noch stärker auswirken.
Kunoichi Girl
03-06-2022, 12:31
... die in den letzten jahren aufgekommene geschlechter debatte wird auch vermutlich einen großen einfluss haben und in zukunft sich noch stärker auswirken.
Was soll Deiner meinung nach die geschlechterdebatte zur generation lauch beitragen?
Der Marv
03-06-2022, 12:52
ich glaube allerdings nicht, dass die lehrer und der schulsport die einzigsten gründe für die "generation lauch" sind..
Definitiv nicht. Daher halte ich Langzeitstudien wie Beispielsweise die KiGGS auch so wichtig und nötig. So ein Fragekatalog kann von mir aus jedes Jahr an alle gehen, die möchten. Nicht nur Kinder und Jugendliche.
Verstehe ich jetzt nicht. Welche der Noten vom wem wurde 50% gewichtet und was hat dir ein Lehrer dazu gesagt?
Ich hab die 50% Gewichtung nicht ins Feld geführt, das kam von Fireflea.
Der Lehrer hat seine Notenvergabe mit der "mündlichen Leistung" begründet, für mich absolut ridiculous...
Also hatte er nicht nur vier 6er, sondern noch mündliche Noten? Wobei du über das Schuljahr hinweg parallel zum Lehrer eingeschätzt hast, wie gut oder wie schlecht dein Klassenkamerad mündlich mitarbeitet?
Vier Noten erscheint mir in Englisch auch etwas wenig. Vielleicht gabs da doch noch andere Noten aus dem ersten Halbjahr?
Wie gesagt, aus vier 6en kann nicht mal ebenso ne 5 werden. Auch nicht in den 80ern und auch nicht wenn der Vater Kommunalpolitiker ist.
Er hatte vier schriftliche Arbeiten eine 6 und natürlich konnte ich auch damals die mündliche Leistung parallel zum Lehrer einschätzen, ich war ja vor Ort, jeden Tag.
"Wie gesagt, aus vier 6en kann nicht mal ebenso ne 5 werden. Auch nicht in den 80ern und auch nicht wenn der Vater Kommunalpolitiker ist. "
Doch, eine Hummel kann ja theoretisch auch nicht fliegen.. ;)
Das ist aber auch alles OT, ich wollte nur die Willkür beschreiben, welche damals mehr, heute vielleicht weniger, gerherrscht hat.
Ach, du weißt, wenn der auf eine Frage antwortet oder eine Aufgabe mündlich beantwortet, wie umfassend die Antwort war und ob das Erwartungsbild des Lehrers erfüllt wurde? Respekt.
Und was hat der Lehrer dann wie begründet? Hänschen hat vier 6er, aber weil er mündlich so gut mitmacht gibts noch ne 5?
Was für‘ne Räuberpistole.
Ach, du weißt, wenn der auf eine Frage antwortet oder eine Aufgabe mündlich beantwortet, wie umfassend die Antwort war und ob das Erwartungsbild des Lehrers erfüllt wurde? Respekt.
Und was hat der Lehrer dann wie begründet? Hänschen hat vier 6er, aber weil er mündlich so gut mitmacht gibts noch ne 5?
Was für‘ne Räuberpistole.
Ach Kensei, in deiner langweiligen, genormten Scheinwelt möchte ich kein Gast sein..
Räuberpistole my ass...
Katamaus
03-06-2022, 17:12
ich glaube allerdings nicht, dass die lehrer und der schulsport die einzigsten gründe für die "generation lauch" sind.
Glaube ich auch nicht. Aber hier wurde ja mehr Ganztagsunterricht und Ausbau des Sportangebots seitens der Schule als mögliche Lösung präsentiert
Nicht, dass ich das grundsätzlich schlecht fände aber ich habe erhebliche Zweifel, dass das Schulsystem fähig ist, da großartig für Besserung zu sorgen
Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk
In der ersten Version deiner Geschichte kam übrigens noch nichts von einer mündlichen Note vor. Da hieß es noch "6 6 6 6" und dafür 'ne 5 auf'm Zeugnis. Fallen dir eventuell noch mehr Details ein? Z.B. die Zensuren des ersten Halbjahres?
Ich hatte auch schon mehrfach angemerkt, dass ich für das Fach Englisch vier Noten für viel zu wenig halte. In einem Halbjahr höchstens. Jetzt sind wir ja immerhin schon bei fünf mit der mündlichen. Gibt's dazu noch Erinnerungen?
Und du hast mündlich WAS bekommen, um bei "5 3 5 3" auf 5 zu stehen? Zwei 6er? Pro Halbjahr eine? Warum sollte dein Lehrer das machen? Das würde quasi heißen du warst nicht anwesend.
Nicht, dass ich das grundsätzlich schlecht fände aber ich habe erhebliche Zweifel, dass das Schulsystem fähig ist, da großartig für Besserung zu sorgen
es ist schlicht auch nicht finanzierbar, deutschland hat alles mit geld gelöst, bei den hohen steuern und abgaben ist in inflationären zeiten ist das aber nicht möglich. oder wie verschulden uns wie italien.
Und du hast mündlich WAS bekommen, um bei "5 3 5 3" auf 5 zu stehen? Zwei 6er? Pro Halbjahr eine? Warum sollte dein Lehrer das machen? Das würde quasi heißen du warst nicht anwesend. das hier zu klären macht doch keinen sinn ;)
Katamaus
03-06-2022, 17:50
es ist schlicht auch nicht finanzierbar,
Das hängt doch gerade davon ab, wie effizient es ist. Würde man das Vereinssystem stärker subventionieren und damit die ganzen Adipositas, Rücken, Diabetes etc. Fälle deutlich reduzieren, wäre es eine top Investition.
Das hängt doch gerade davon ab, wie effizient es ist. Würde man das Vereinssystem stärker subventionieren und damit die ganzen Adipositas, Rücken, Diabetes etc. Fälle deutlich reduzieren, wäre es eine top Investition.
die frage ist, ob das gerecht ist, staatliche leistungen immer weiter auf das ehrenamt abzuschieben, um gesellschaftliche positive entwicklungen zu bekommen.
Katamaus
03-06-2022, 18:13
die frage ist, ob das gerecht ist, staatliche leistungen immer weiter auf das ehrenamt abzuschieben, um gesellschaftliche positive entwicklungen zu bekommen.
Naja, in der VWL gibt es ja auch (immer etwas stiefmütterlich behandelt und gerne übersehen) die Theorie der öffentlichen Güter. Das wäre für mich der klassische Fall: Der Markt sorgt nicht für ausreichend Angebot, weil die negativen Effekte der fehlenden körperlichen Ertüchtigung nicht vom Individuum getragen werden, sondern von der Allgemeinheit. Daher ist Selbiges auch nicht bereit, adäquate Preise zu zahlen. Zudem gibt es Individuen, die dazu schlicht nicht dazu in der Lage sind. Aber, wie gesagt, die Kosten dieser ineffizienten Marktallokation tragen wir alle.
Gerechtigkeit ist ja gemeinhin ein ziemlich schwieriges Konzept. Ich würde sagen, wenn es für alle besser ist, wenn der Staat hier (indirekt oder direkt) als Anbieter auftritt, ist es für die Gesamtheit besser. Da ist es eigentlich egal, was Du oder ich als gerecht empfinden.
Hat jetzt nicht direkt was mit dem Thema hier zu tun, aber mit Schule... im weitesten Sinne;
https://www.youtube.com/watch?v=-4c-cMpcloQ
Geile Aktion wie ich finde. :D
War schon‘n klasse Titel damals, Pink Floyd. :D
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.