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Vollständige Version anzeigen : Jugendgewalt leider mal wieder



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FireFlea
18-09-2025, 19:59
Man kann natürlich auch nur die Frankfurter Rundschau lesen, die junge Welt, nd etc... . In dem Fall ist man dann total umfassend, und politisch neutral, aber mindestens unpopulistisch informiert.

Ich würde ja nicht sagen, dass die junge welt politisch neutral ist.

Kusagras
18-09-2025, 20:05
Ich würde ja nicht sagen, dass die junge welt politisch neutral ist.

Ich erst recht nicht;) Die anderen auch nicht.

Kusagras
18-09-2025, 20:15
zu einer weiteren Seite des rechtspopulistischen Qualitätsjournalismus.....

Jetzt habe ich den Text mal überflogen, teils auch gelesen, recht mathematisch sachlich und kaum populistisch. Der Heute-shwo Typ meint ja groß als Sachverständiher rauszukommen, wenn er erst mal den Stoffwechsel in Analogien zur Kriminalität setzt. Ja, sowas wirkt tierisch kompetent und macht Eindruck. Ne, da kommt man nicht viel weiter.

Mr.Fister
18-09-2025, 20:29
zu einer weiteren Seite des rechtspopulistischen Qualitätsjournalismus.....
besagte liberal-konservative seite setzt sich tatsächlich inhaltlich mit dem auseinander, was du hier zuletzt verlinkt hast und zerpflückt die herangehensweise der heute show ziemlich sachlich und begründet auch, warum sie das an der jeweiligen stelle tut.

amasbaal
18-09-2025, 21:02
Ich würde ja nicht sagen, dass die junge welt politisch neutral ist.

:biglaugh:

amasbaal
18-09-2025, 21:08
Jetzt habe ich den Text mal überflogen, teils auch gelesen, recht mathematisch sachlich und kaum populistisch. Der Heute-shwo Typ meint ja groß als Sachverständiher rauszukommen, wenn er erst mal den Stoffwechsel in Analogien zur Kriminalität setzt. Ja, sowas wirkt tierisch kompetent und macht Eindruck. Ne, da kommt man nicht viel weiter.

das hat ja auch keiner gesagt...
journalismus setzt leider auf unterhaltung/"infotainment" heutzutage und greift deshalb alles auf, was scheinbar(!) gewollt wird (einschaltquoten, schrecklicher kulturwandel in der letzten generation, was aufmerksamkeit und realitätsverständnis angeht) - und die heute-show tut ja auch nicht so, als wäre alles bierernst, was sie von sich geben. wäre mir neu, wenn es anders wäre.
das hat 0 mit der aussage zu tun, dass der link in richtung neo-rechte öffentlichkeitsarbeit (nennen wir es mal so) führt. da ist noch nicht mal eine bewertung des konkreten(!) artikels mit in der aussage.

Lampe
18-09-2025, 21:49
Zum Beispiel sehr vermögende Menschen, die absolut kein Interesse daran haben daß sich grundsätzlich etwas ändert. Spenden ? Ja ... man zieht sich halt einmal im Jahr das soziale Mäntelchen an. Aber dauerhaft etwas verändern ? Och nee ...

Nachtrag:


https://www.youtube.com/watch?v=hoO0iCLOrhc

Sehr interessant die Geschichte mit dem Verein !

Es geht halt hier, wie überall um Besitzstandswahrung. Ob es jetzt der Reiche Hambuger, der grieschiche Beamte vor 2008 oder Milionäre, die sich gegen eine Reichensteuer wehren, sind. Die Leute wollen sich ihre Sache nicht wegnehmen lassen, sie wollen nichts abgeben oder schlechter gestellt werden. Leute die Einfluss und Macht haben können das meist besser wie arme Leute.

Lampe
18-09-2025, 21:57
zu einer weiteren Seite des rechtspopulistischen Qualitätsjournalismus.....

Ist doch erstmal egal von wehm das ist, Wichtig ist ob es stimmt. Ein Problem zu ignorieren nur weil der Falsche es anspricht ist einer der Gründe warum eine AFD von 2021 bei 10,3% warum, 2025 bei 20,8 und nunr bei Umfragen bei 25% ist.

Es ist egal von wehm es ist, schau es dir an und bewerte den Inhalt.

Kusagras
18-09-2025, 22:06
Ist doch erstmal egal von wehm das ist, Wichtig ist ob es stimmt. Ein Problem zu ignorieren nur weil der Falsche es anspricht ist einer der Gründe warum eine AFD von 2021 bei 10,3% warum, 2025 bei 20,8 und nunr bei Umfragen bei 25% ist.

Es ist egal von wehm es ist, schau es dir an und bewerte den Inhalt.

Es mag auch Quellen geben, die würde ich nicht heranziehen mögen, aber wer bei Reichelt und Tichy schon dicht macht, hat für mich ein sehr enges Raster. Die Welt geht dann wohl auch nicht... etc etc..

ThomasL
19-09-2025, 07:37
Verstehe ich nicht. Es stimmt doch, dass Zuwanderer bevorzugt in die Städte gehen. Dass es jetzt immer mehr Dörfer betrifft, bedeutet, dass es in den Städten mittlerweile keinen Platz mehr gibt.
Die Sache ist die, marq unterstellt gerne, dass Menschen die aus dem ländlichen Raum kommen nicht mit durch Einwanderung verursachten Probleme vertraut sind:


... geh mal in frankfurt mit offenen augen durch gewisse wohngebiete dort wirst es bemerken, dass dort ein unterschied zum odenwald herrscht.

Er vermutet wahrscheinlich Alfons wäre aus dem Odenwald, weil er oft dort ist. Tatsächlich wohnt er (soweit ich weiß) aber in FFM (Alfons korrigiere mich bitte falls ich irre). Diesbezüglich habe ich auf die Lage u.a. in Höchst (und den umliegenden Orten verwiesen). Siehe dazu auch FireFlea's Beitrag der die Ecke recht gut kennt.
@FireFlea: Ich bin z.Z. öfters mit einem alten Zivikumpel unterwegs aus dem Odenwald unterwegs. Laut ihm ist es dort immer noch richtig übel.

ThomasL
19-09-2025, 07:43
Ich unterstelle gar nichts, ich stelle lediglich fest.
Eine Feststellung wäre es wenn du wüsstest, dass der Beitrag aus den von dir genannten Gründen zurückgezogen wurde. Hast du mit Schnüffler geredet und hat er dir gesagt, dass er ihn zurückgezogen hat weil er so etwas "in diesem Land nicht schreiben darf"?
Falls nicht bleibe ich dabei, dass du etwas unterstellst.


Kusagras Ne, der Hintergrund ist zum Fremdschämen und die Tatasache, dass Leute wie du das kleinreden. Ich habe genug eigene Erfahrung gemacht (Grade wieder heute, zwar nichts Dramatisches aber Typisches) und einiges an Fremderfahrungen mitbekommen.
Was ist zum Fremdschämen? Was rede ich klein, bitte konkret aufzeigen? Und was zur Hölle hat das damit zu tun, dass ich das rumgeheule man dürfe hier nichts mehr sagen albern finde?

Alfons Heck
19-09-2025, 07:54
...Er vermutet wahrscheinlich Alfons wäre aus dem Odenwald, weil er oft dort ist. Tatsächlich wohnt er (soweit ich weiß) aber in FFM (Alfons korrigiere mich bitte falls ich irre)...
Okay wenn es wichtig ist: Ich bin Frankfurter und lebe auch dort. Meine Freizeit verbringe ich häufig im Odenwald.


Gruß
Alfons.

FireFlea
19-09-2025, 08:31
Passend zum Thema, es ist gerade die Tage ein Buch "Neue Deutsche Gewalt" erschienen, das ist einer der Autoren:

https://www.welt.de/videos/video68cbf1faa609990af70f0fa2/gewalt-steigt-deutlich-es-geht-weniger-um-meinungsfreiheit-als-um-kinder-und-jugendschutz.html

hennoxxx
19-09-2025, 08:42
Es mag auch Quellen geben, die würde ich nicht heranziehen mögen, aber wer bei Reichelt und Tichy schon dicht macht, hat für mich ein sehr enges Raster. Die Welt geht dann wohl auch nicht... etc etc..

Um einmal drauf zu antworten....

Die Springerpresse, das sollten nach so vielen Jahren wirklich alle mitgekriegt haben, hat eine "sehr sportliche" Umgangsweise mit der "Wahrheit", ein Fakt, den sie immer wieder beweisen,

....daher NEIN!!!! lese ich nicht.

....den Müll der anderen beiden genannten Rechtsausleger schon mal garnicht.

Was kommt als nächstes... KOPP? Deutschland-Kurier? pi-news? Tim K.?

Schönen Tag noch....

yiang wu lang
19-09-2025, 09:10
Um einmal drauf zu antworten....

Die Springerpresse, das sollten nach so vielen Jahren wirklich alle mitgekriegt haben, hat eine "sehr sportliche" Umgangsweise mit der "Wahrheit", ein Fakt, den sie immer wieder beweisen,

....daher NEIN!!!! lese ich nicht.

....den Müll der anderen beiden genannten Rechtsausleger schon mal garnicht.

Was kommt als nächstes... KOPP? Deutschland-Kurier? pi-news? Tim K.?

Schönen Tag noch....

Richtig so, alles rechte Hetzblätter :halbyeaha

Sollte eigentlich auch bekannt und durchschaubar sein.

FireFlea
19-09-2025, 09:29
Für mich ist es ein großer Unterschied, ob man etwas liest oder ob man den Inhalt bzgl. die entsprechende Schlussfolgerung unreflektiert übernimmt. Ich habe v.a. während Corona bewusst viel Verschwörungskram konsumiert, hauptsächlich aus Interesse, wie die Leute auf sowas kommen.

Hier zu NIUS - also den Link den ich gepostet hatte mit den Vornamen - ist der Inhalt falsch? Ich denke nicht. Wie sieht es mit der Einordnung des Autors aus bzw. was er aus dem Inhalt macht? Das ist was ganz anderes. Was ich auch hier geschrieben habe. Man sollte sich durchaus immer bewusst machen, von wem etwas kommt.

Nachtrag: Es gibt natürlich Grenzen - im Corona Faden wurden bspw. auch mal Seiten gepostet, wo irgendwas von zionistischer Weltverschwörung fabuliert wurde etc. das wurde dann nach Meldung auch durch die Moderation gelöscht.

marq
19-09-2025, 10:17
Passend zum Thema, es ist gerade die Tage ein Buch "Neue Deutsche Gewalt" erschienen, das ist einer der Autoren:

https://www.welt.de/videos/video68cbf1faa609990af70f0fa2/gewalt-steigt-deutlich-es-geht-weniger-um-meinungsfreiheit-als-um-kinder-und-jugendschutz.html

der inhalt des buches sollte vielen wahrscheinlich die augen öffnen und das linke und dass äußerst rechte framing wird aufgedeckt. dort wird herausgearbeitet was ich in vielen beiträgen herausgearbeitet habe und wofür ich von 3-5 leuten hier ständig gecancelt werde und mir ständig vorgeworfen wird zu dumm zu sein, sachverhalte richtig zu deuten.

jetzt frage ich mich das :D


ps: @ fire jetzt und jetzt postet du ein solches video ;) sehr lustig :D

egonolsen
19-09-2025, 10:53
Um einmal drauf zu antworten....

Die Springerpresse, das sollten nach so vielen Jahren wirklich alle mitgekriegt haben, hat eine "sehr sportliche" Umgangsweise mit der "Wahrheit", ein Fakt, den sie immer wieder beweisen,

....daher NEIN!!!! lese ich nicht.

....den Müll der anderen beiden genannten Rechtsausleger schon mal garnicht.

Was kommt als nächstes... KOPP? Deutschland-Kurier? pi-news? Tim K.?

Schönen Tag noch....

Um mal auf einen Beitrag von dir zu antworten, der keinen Spam darstellt: Natürlich framet die Springerpresse. Allerdings, während rechte Medien wie Nius und Tichy die Probleme reißerisch darstellen und überhöhen, versuchen linke Medien wie Taz und Co. die Probleme derart zu verschleiern und kleinzureden, dass es wirklich schon grotesk ist. Hier zeichnen rechte Medien einfach ein realistischeres Bild der Lage.

Taz und Co. sind beim Thema Migration einfach Müll.

Und, ob du mir das glaubst oder nicht, ich sage das nicht ohne Bedauern.

P.S: Bei anderen Themen kann es wieder anders aussehen, z.B. Umwelt.

FireFlea
19-09-2025, 11:32
der inhalt des buches sollte vielen wahrscheinlich die augen öffnen und das linke und dass äußerst rechte framing wird aufgedeckt. dort wird herausgearbeitet was ich in vielen beiträgen herausgearbeitet habe und wofür ich von 3-5 leuten hier ständig gecancelt werde und mir ständig vorgeworfen wird zu dumm zu sein, sachverhalte richtig zu deuten.

jetzt frage ich mich das :D

ps: @ fire jetzt und jetzt postet du ein solches video ;) sehr lustig :D

Wieso ist das "lustig". Der Autor wirkt doch sehr sachlich und das in der letzten Woche erschienene Buch ist sicher interessant, daher habe ich das Video gepostet.

Lustig finde ich eher, dass Du Dich a) als Cancel-Opfer fühlst und b) hier irgendwas herausgearbeitet haben willst.

a) wenn man Gegenwind erhält, ist das kein canceln. Du darfst doch hier Deine Meinung schreiben, oder nicht? Dass andere dazu eine andere Ansicht vertreten oder Deine Meinung kritisieren ist kein canceln. Nicht verwechseln ;)

b) während ich mit anderen hier durchaus inhaltlich scharf diskutieren kann, passiert das mit Dir selten. Also das inhaltliche diskutieren. Denn Du postest irgendwas, ok, und wenn man das in Frage stellt oder den Kontext anders sieht passiert oft eigentlich nichts mehr. Da kommt dann sowas wie auch hier ggü. Thomas ala Du wohnst auf dem Dorf. Herausgearbeitet... :D

egonolsen
19-09-2025, 11:45
[...] hier irgendwas herausgearbeitet haben willst.

Ist das hier im Forum eigentlich jemals geschehen? :D

FireFlea
19-09-2025, 11:52
Ist das hier im Forum eigentlich jemals geschehen? :D

WT macht sich nicht gut Im MMA oder so, ich glaube der Konsens wurde mittlerweile im Forum herausgearbeitet. :biglaugh:

amasbaal
19-09-2025, 13:22
Richtig so, alles rechte Hetzblätter :halbyeaha

Sollte eigentlich auch bekannt und durchschaubar sein.

ist es jedem, der hier schreibt auch. der rest ist die betrachtung aus dem eigenen POV heraus. wer sagt denn, dass es niemanden gibt, der sowas deshalb als seriös betrachtet, weil er es "normal" findet und alles, was davon "links" steht (also so ziemlich alles andere) als linke hetze betrachtet?
solche propagandamedien gefallen denen, die genauso denken. DAS ist tatsächlich "normal" und so, seit es zeitungen gibt.

die politischen standpunkte der beteiloigten haben sich in den letzten jahren ja geklärt. entsprechend die "haltung" zu solchen machwerken.

Kusagras
19-09-2025, 13:39
...
die politischen standpunkte der beteiloigten haben sich in den letzten jahren ja geklärt. entsprechend die "haltung" zu solchen machwerken.

Zumindest in deiner Wahrnehmung. (Na da bin ich ja beruhigt.)

Kunoichi Girl
19-09-2025, 13:41
...
solche propagandamedien gefallen denen, die genauso denken. ...


+1,

wer an seriöser berichterstattung interessiert ist, sollte sich imo an die "süddeutsche", den "spiegel", vielleicht noch die "zeit" und die ö-r medien halten. Punkt.

Kusagras
19-09-2025, 13:47
Um mal auf einen Beitrag von dir zu antworten, der keinen Spam darstellt: Natürlich framet die Springerpresse. Allerdings, während rechte Medien wie Nius und Tichy die Probleme reißerisch darstellen und überhöhen, versuchen linke Medien wie Taz und Co. die Probleme derart zu verschleiern und kleinzureden, dass es wirklich schon grotesk ist. Hier zeichnen rechte Medien einfach ein realistischeres Bild der Lage.

D.h., um mal deine einfache Sprache zu bemühen: Taz und andere Linksausleger sind beim Thema Migration einfach Müll.

Und, ob du mir das glaubst oder nicht, ich sage das nicht ohne Bedauern.

P.S: Bei anderen Themen kann es wieder anders aussehen, z.B. Umwelt.



Weitgehend Zustimmung. "Müll" ist natürlich nicht sehr differenziert, auch wenn ich denke zu wissen, was du meinst.
Kenne auch kaum noch eine Zeitung, ein Publikationsorgan, das bei grade diesem Thema ohne Framing auskommt: ob in diese oder jene Richtung. Deshalb lese ich sehr verschiedene Publikationsorgane, die bei anderen verpönt, ja gradezu verboten sind und sofort mit Voruretilen verbunden gegen den Lesenden. ist aber ein Problem der Vor-Verurteilenden: sie können nicht wissen, was man sonst alles liest und bei mir ist das sehr breit gestreut. Wer aber fast nur die Publizitätsorganen konsumiert, die ihm politisch nahestehen, kann mir nicht erzählen, dass er vorbehaltlos an Aufklärung interessiert ist. Grade wie bei unserem Themenkomplex hier. Aber das ist nichst Neues, nur schlimmer und dogmatischer geworden. Wie man auch hier sieht.

egonolsen
19-09-2025, 13:51
ist es jedem, der hier schreibt auch. der rest ist die betrachtung aus dem eigenen POV heraus. wer sagt denn, dass es niemanden gibt, der sowas deshalb als seriös betrachtet, weil er es "normal" findet und alles, was davon "links" steht (also so ziemlich alles andere) als linke hetze betrachtet?
solche propagandamedien gefallen denen, die genauso denken. DAS ist tatsächlich "normal" und so, seit es zeitungen gibt.

die politischen standpunkte der beteiloigten haben sich in den letzten jahren ja geklärt. entsprechend die "haltung" zu solchen machwerken.

D.h., so lange es den Moderatoren politisch genehm ist, wird hier auch Spam (posten von Links ohne jeglichen Eigenbeitrag) wie in den Beiträgen #980 und #981 geduldet?

Kusagras
19-09-2025, 14:00
das hat ja auch keiner gesagt...

Doch, schon, der Videobeitrag wurde ja als Gegenbeispiel zum schlechten, politisch-tendenziösen Journalimus gebracht.
(Politisch tendenziös darfs ja wohl sein, nur in die richtige Richtung)



journalismus setzt leider auf unterhaltung/"infotainment" heutzutage ...


Es gibt nicht DEN Journalismus. Die heute-show ist für mich aber ohnehin keine journalistisches Format im engeren Sinne, gibt sich aber bei hier dem Thema als Schlaumeier und Aufklärerin, für die dummen deutschen Rechten und nimmt sich dafür immerhin 17 Minuten Zeit. Dann besser konsequent bierernst, denn das Them eignet sich eigentlich nicht zum Lachen. Jedenfalls ist der Beitrag null lustig, wenn Humor PLUS gute Aufklärung die Absicht war, ist das ziemlich misslungen. Und mindesten so manipulativ bzw. reduzierend wie die Haltungen die da aufgeklärt werden sollen: wenn mans schon den Einfluss durch Zuwanderung - grade aic in größeren Zeitreihen - auf Kriminalität tiefgehender beleuchten will, macht es im Jahre 2025 wenig Sinn die Gruppe von Ausländern dafür zu nutzen, denn sie stellen nur einen Teil der Zugewanderten und ihrer Nachkommen. Und da ist nur ein Aspekt, der reduziert ist und relevant wäre.

Royce Gracie 2
19-09-2025, 14:05
Ich kann nur mal wieder zum Thema Migration zu dem ich damals meine Facharbeit beim Abitur geschrieben habe sagen dass Linke Medien hier durchaus Probleme einfach leugnen.
Es macht im Umkehrschluss zwar dann nicht die Sache besser das rechte Medien das ganze überspitzen aber der erste Satz ist trotzdem richtig.

Gerade aktuelles Beispiel.
Meine Nichte 2.Klasse Grundschule
Aus dem Lehrplan mussten 2 Mathestunden pro Woche gestrichen werden sowie ganze Themenblöcke -> Geometrische Formen -> Kreis,Dreieck,Rechteck, Rechnen mit Währungen € und noch vieles mehr.
Dafür wurden 2 Extra Stunden Deutschunterricht angeordnet denn mehr als 50% der Kinder können nicht fließend deutsch sprechen.

Wie krass ist dass denn ?
In einer deutschen Grundschule können in der 2 Klasse mehr als 50% der Kinder sich nicht ausreichend auf deutsch verständigen ? :ups:

Ähnliches bei meinem Stiefsohn der nun 10 Jahre alt ist und seit 2 tagen aufs Gymnasium geht.
Zuvor der 4.Klasse musste der Englisch Unterricht gestrichen werden und durch zusätzlichen deutsch Unterricht ersetzt werden.
Man hat festgestellt dass viele Kinder keinen Satz auf deutsch ohne 10 Rechtschreibfehler schreiben können und grundsätzlich Worte aus dem Basiswortschatz der deutschen Sprache nicht bekannt sind.

Ich selbst habe ADHS mit Rechtschreibschwäche :biglaugh: aber was ich da in den Aufsätzen der deutschen Kinder teils gelesen habe, da bin ich in den Top 1% der Leute mit der besten Rechtschreibung.

Unser Schulsystem bricht gerade völlig zusammen.
Es sind einfach zu viele Kinder die kein deutsch sprechen können.

Was Gewalt angeht haben wir ebenfalls einiges an Problemen importiert.
Und Schweden zeigt wo das hinführen wird.

Nicht falsch verstehen, mir ist jeder Mensch willkommen, der sich an unsere Regeln hält und ein gutes Herz hat.
Mir ist völlig egal wo jemand geboren ist oder wo jemandens Eltern geboren sind. Ich bin mit einer Frau verheiratet die vor 13 Jahren nach Deutschland kam :biglaugh:

Es ist aber trotzdem einfach wichtig vor Schwierigkeiten von Massenmigration nicht die Augen zu verschließen

Und das betrifft alle Bereiche.
Schulbildung
Arbeitsmarkt
Soziales Zusammenleben
Kultur
etc etc.

Kusagras
19-09-2025, 14:15
Eine Feststellung wäre es wenn du wüsstest, dass der Beitrag aus den von dir genannten Gründen zurückgezogen wurde. Hast du mit Schnüffler geredet und hat er dir gesagt, dass er ihn zurückgezogen hat weil er so etwas "in diesem Land nicht schreiben darf"?

Ich habe 2 Möglichkeiten angeführt, wenn dir das nicht reicht, dein Problem. Eine konkrete Personalisierung war auch nicht gegeben. FAKT ist, dass es OFFENSICHLTICH EINFLÜSSE, FAKTOREN gibt, die Sagbares NICHT gesagt werden lassen.

Und genau das bringe ich zum Ausdruck.


Was ist zum Fremdschämen? Was rede ich klein, bitte konkret aufzeigen? Und was zur Hölle hat das damit zu tun, dass ich das rumgeheule man dürfe hier nichts mehr sagen albern finde?

Du redest pauschal und undifferenziert und wunderst dich, dass man selbst nicht konkret zig Beispiele nennt? Bisschen einseitig.

Kusagras
19-09-2025, 14:23
...Man hat festgestellt dass viele Kinder keinen Satz auf deutsch ohne 10 Rechtschreibfehler schreiben können und grundsätzlich Worte aus dem Basiswortschatz der deutschen Sprache nicht bekannt sind.

Ich selbst habe ADHS mit Rechtschreibschwäche :biglaugh: aber was ich da in den Aufsätzen der deutschen Kinder teils gelesen habe, da bin ich in den Top 1% der Leute mit der besten Rechtschreibung.

Unser Schulsystem bricht gerade völlig zusammen.
Es sind einfach zu viele Kinder die kein deutsch sprechen können....

Kann ich alles unterschreiben, war schon vor mehr als 15 Jahren (da war ich kurz als Lehrer unterwegs) so und vermutlich davor so, und es wird immer schlimmer. Durch die Abschaffung der Hauptschulen in vielen Bundesländern verlagerte sich dieses nun auch auf Realschulen und teils Gymnasien (siehe deinen Beitrag). Das ganze System bis rauf zur uni und FHs gerät in eine deutlichen Niveauverlust in der Breite. Im Ausbildungssystem natürlich ähnliche Tendenzen.

egonolsen
19-09-2025, 14:37
Ich kann nur mal wieder zum Thema Migration zu dem ich damals meine Facharbeit beim Abitur geschrieben habe sagen dass Linke Medien hier durchaus Probleme einfach leugnen.
Es macht im Umkehrschluss zwar dann nicht die Sache besser das rechte Medien das ganze überspitzen aber der erste Satz ist trotzdem richtig.


Exakt das sage ich auch und jeder Mensch mit einem gewissen Restverstand müsste es eigentlich ähnlich sehen.

Kusagras
19-09-2025, 14:39
Exakt das sage ich auch und jeder Mensch mit einem gewissen Restverstand müsste es eigentlich ähnlich sehen.

Ist eben nicht eine Sache des Verstandes.

marq
19-09-2025, 14:46
Unser Schulsystem bricht gerade völlig zusammen.
Es sind einfach zu viele Kinder die kein deutsch sprechen können.
.

dabei sollte gerade die 2 einwanderungsgeneration, die deutschland ausgebildet wird , dafür sorgen , dass deutschland wirschaftlich stark und innovativ (?) bleibt und die renten bzw sozialsysteme sichern.

migration kann dies nicht leisten, wenn sie so wie in den letzten 15 jahren verläuft , nur kleine dosen einwanderung mit entsprechenden leistungsanforderngen wäre hilfreich.

Royce Gracie 2
19-09-2025, 15:37
Erfolgreiche Integration ist nichts was einfach so von selbst passiert.
Ist ein bisschen wie wenn man selbst Erfolg im Job haben will.

Man kann sich nicht einfach daheim ins Wohnzimmer setzen und warten.

Migration braucht ein Konzept, aktive Förderung , aktive Ausbildung , und was viele gar nicht hören wollen: "auch ein Siebsystem, bei dem diejenigen Leute raus müssen, die kein Interesse an Integration haben."
Das ist aber nicht neu.... das hab ich 2005 bei meiner Facharbeit vor 20 Jahren schon als Ergebnis vorgestellt :D
Ich hatte damals ganz viele Fälle interviewt, bei denen Integration gescheitert war.
Es muss sowohl vom deutschen Staat als auch von den Integrationswilligen aktiv daran gearbeitet werden , sonst geht es schief.

Kusagras
19-09-2025, 15:50
...
nur kleine dosen einwanderung mit entsprechenden leistungsanforderngen wäre hilfreich.

Darauf sollte es eigentlich hinauslaufen. Die von mir vor ein paar Wochen wörtlich zwar andere (aber sachlich formuliertee) dabei inhaltlich aber identische Aussage, gegenüber langjährigen Bekannten wirde von denen - sehr vehment und lautstark- als rassistisch gewertet. Das war das Ende der Bekanntschaft.

So läuft das heutzutage sehr oft.

Kusagras
19-09-2025, 15:51
...
Das ist aber nicht neu.... das hab ich 2005 bei meiner Facharbeit vor 20 Jahren schon als Ergebnis vorgestellt :D
Ich hatte damals ganz viele Fälle interviewt, bei denen Integration gescheitert war.
Es muss sowohl vom deutschen Staat als auch von den Integrationswilligen aktiv daran gearbeitet werden , sonst geht es schief.

Welche Fakultät wenn ich fragen darf? Gabs Punktabzüge für das Ergebnis?

egonolsen
19-09-2025, 15:55
Welche Fakultät wenn ich fragen darf? Gabs Punktabzüge für das Ergebnis?

Damals bestimmt noch nicht.

Kusagras
19-09-2025, 16:20
Damals bestimmt noch nicht.

Oh doch, das gabs bestimmt bei manchen.

FireFlea
19-09-2025, 17:04
Also vor über 20 Jahren in geisteswissenschaftlichen Fachbereichen gab es bspw. schon Probleme, wenn man für Sommersemester SS statt SoSe abkürzt (was eigentlich bspw. im WS kein Problem ist), bei manchen Referenten musste zwingend gegendert werden und eine Politikwissenschaftlerin hat uns auch mal ihr Leid geklagt, dass ihr Sohn nach einem Fussball-EM Spiel mit einer Deutschlandfahne nach Hause gekommen sei und ihr das einen schweren Schlag versetzt habe... :D Auf der anderen Seite hatten wir auch Profs, die die neue Rechtschreibung nicht akzeptieren wollten.

Übrigens ein Beitrag hier im KKB vor fast 20 Jahren in einem Faden mit Titel "Jugendgewalt":



Das wir in Deutschland aber ein massives Jugendgewaltproblem haben, ist aber wohl langsam auch ausserhalb der einschlägigen Viertel unübersehbar. Ich finde es ist trotzdem noch nicht genug im Blickwinkel der Öffentlichkeit.
Und fürs Protokoll ich finde langsam ist es auch an der Zeit anzuerkennen das diese Art von Gewalt zum grossen Teil von Jugendlichen mit "Migrationshintergund" ausgeht. Ja auch wenn man für diverse Faktoren wie Einkommen, Bildung etc. kontrolliert ist der Anteil weit überdurchschnittlich. (Nein, natürlich ist das kein Pauschalurteil und sicherlich gibt es genauso wiederliche Gewalt gegen Ausländer gerade im Osten unseres Landes). Welche Schlüsse man daraus zieht ist einen andere Frage, und ich gehöre ganz bestimmt nicht zur Araber raus Fraktion.

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/gewalt-in-bus-und-bahn-wer-den-mund-aufmacht-riskiert-sein-leben-a-445375.html

Das Problem Ethnie allerdings einfach mal völlig auszublenden halte ich aber genauso blind. Ursachen dafür die von Studien, die ich in dem Zusammenhang für sehr schlüssig halte, genannt werden (beim Beispiel türkische Hintergrund) sind überdurchschnittlich häufige Gewalt in Familien, Ehrverständnis, Rassismuserfahrungen etc.

marq
19-09-2025, 17:21
Erfolgreiche Integration ist nichts was einfach so von selbst passiert.
Ist ein bisschen wie wenn man selbst Erfolg im Job haben will.

Man kann sich nicht einfach daheim ins Wohnzimmer setzen und warten.

Migration braucht ein Konzept, aktive Förderung , aktive Ausbildung , und was viele gar nicht hören wollen: "auch ein Siebsystem, bei dem diejenigen Leute raus müssen, die kein Interesse an Integration haben."
Das ist aber nicht neu.... das hab ich 2005 bei meiner Facharbeit vor 20 Jahren schon als Ergebnis vorgestellt :D
Ich hatte damals ganz viele Fälle interviewt, bei denen Integration gescheitert war.
Es muss sowohl vom deutschen Staat als auch von den Integrationswilligen aktiv daran gearbeitet werden , sonst geht es schief.

sehe ich ähnlich, habe auch mit vielen flüchtlingen trainiert. die es geschafft haben, sind meist gut betreute minderjährige gewesen, die sich auf deutschland und die möglichkeiten eingelassen haben.

Kusagras
20-09-2025, 13:56
...Diese ständige Gejammere man dürfe nichts sagen ist nur noch zum fremdschämen.

https://www.youtube.com/watch?v=zvJ_1GPx_8I&t=581s

Ein Interview mit einem grade bekannt gewordenen Fall, Julia Ruhs, die beim NDR in Ungnade gefallen ist, ihr Sendeformat von einer Haus-Kolleg:in als "rechtsxtremistisch" bezeichnet: Starker Tobak. Man bekommt einen Einblick wie politischer Journalismus funktioniert, wie die poltischen Richtungen schon universitär vorgeprägt sind, u.a. schlicht weil konservativ eingestellt Leute eben was anderes studieren (Jura, BWL etc.). Ruhs ist durchausa dafür bekannt zu polarisieren (Aber nicht so drastisch wie Böhmermann), steht auch dazu, manche Erklärungen sind mir zu simpel, trotzdem wundert es mich nicht, dass man auf sie unverhältnismässig drauf gedroschen hat. Wie auf andere auch (z.B Nuhr, Lisa Eckhard).

Ich hoffe Cicero ist dir nicht zu rechts, hennox frag ich das erst gar nicht:D

hennoxxx
21-09-2025, 19:16
Ich hoffe Cicero ist dir nicht zu rechts, hennox frag ich das erst gar nicht:D

...danke, die Antwort hast du ja eh geahnt.

Pflöte
21-09-2025, 19:48
Dein Lehrer hat dir damals nicht umsonst eine besondere Begabung im Bereich der einstelligen Zahlen attestiert... Du hast doch in deinem Leben noch keine Zeitung gelesen. Von wegen "Zu Rechts" ... "zu viele Buchstaben" trifft es wohl eher.

hennoxxx
21-09-2025, 19:53
Dein Lehrer hat dir damals nicht umsonst eine besondere Begabung im Bereich der einstelligen Zahlen attestiert... Du hast doch in deinem Leben noch keine Zeitung gelesen. Von wegen "Zu Rechts" ... "zu viele Buchstaben" trifft es wohl eher.

Ja Ja...

LahotPeng
21-09-2025, 20:03
Hallo @Hennoxxx

Worum geht es dir denn jetzt inhaltlich genau. Verstehe hier gerade gar nix mehr.

egonolsen
21-09-2025, 20:10
-

Kusagras
21-09-2025, 20:45
...danke, die Antwort hast du ja eh geahnt.

Ja. Kannst du natürlich so halten. Ich persönlich bin froh, dass wir noch eine vergleichsweise Medienvielfalt haben.
Eine solche bedingt aber letztlich immer, auch mit Publikationen zu leben und diese zu tolerieren, die - mindestens in bestimmten Themen - anders ausgerichtet ist undoder anders akzentuiert... . Und solange da keine strafrechtlichen Sachen drinn stehen oder gar das Grundgesetz schwer beschädigt wird, sehe ich da auch kein Problem, egal von welcher Seite. Wenn es Informationen gibt die ich relevant finde und die keine fakenews sind, dürfen auch meine "Feinde" die bringen. In der Auseinanderstzung mit nicht Gleichgesinnten schärfe ich meine Argumentation und überprüfe mich dabei selbst, idealerweise. Wenn ich die Andersdenkenden ausblende oder verbiete bin ich auf ideologischem Kurs. Demokratisch ist es auch nicht.

Mr.Fister
22-09-2025, 04:31
hier ein artikel zur zunahme der gewalt an schulen in ba-wü:

https://www.bild.de/regional/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg-schock-zahlen-zur-gewalt-an-schulen-68ce83115d604c6d7adaca64

Teetrinker
22-09-2025, 09:10
Jo mei, so wie für Rechtsextreme alles links von Pi News linksgrünversiffte Lügenpresse ist, so ist halt für einen Linksextremen alles links der taz rechtes Teufelszeug.

Muss man aushalten in einer Demokratie.

Uruk
22-09-2025, 09:14
hier ein artikel zur zunahme der gewalt an schulen in ba-wü:
https://www.bild.de/regional/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg-schock-zahlen-zur-gewalt-an-schulen-68ce83115d604c6d7adaca64

Diese "Zunahme" gab es hier schon in den 1980er Jahren.
Ich könnte da zig Bücher darüber schreiben, was hier alles los war (Schlägereien in jeder 5-Minuten-Puase, Verabredungen nach der Schule, Gangs, Brüder/Väter die kamen und sich prügelten, Schutzgelderpressung - oder auch Hausaufgaben-Erpressung -, Schutzfahrten, Waffen und eine gezündete Buly-Trapp, Drogen mit und ohne Lehrer, sex. Nötigungen, Schüler die sich jahrelang auf dem Klo versteckten, Rektor bei Schulfeier auf die Intensivstation geprügelt, pp.)
Ich frage mich immer, was soll da neu sein?
Das war immer das selbe.
(Nur damals hat es keine Presse, keine Polizei - erst recht kein SEK, pp. - das hatte of. niemanden gejuckt.)

FireFlea
22-09-2025, 09:22
hier ein artikel zur zunahme der gewalt an schulen in ba-wü:
https://www.bild.de/regional/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg-schock-zahlen-zur-gewalt-an-schulen-68ce83115d604c6d7adaca64

Diese "Zunahme" gab es hier schon in den 1980er Jahren.
Ich könnte da zig Bücher darüber schreiben, was hier alles los war (Schlägereien in jeder 5-Minuten-Puase, Verabredungen nach der Schule, Gangs, Brüder/Väter die kamen und sich prügelten, Schutzgelderpressung - oder auch Hausaufgaben-Erpressung -, Schutzfahrten, Waffen und eine gezündete Buly-Trapp, Drogen mit und ohne Lehrer, sex. Nötigungen, Schüler die sich jahrelang auf dem Klo versteckten, Rektor bei Schulfeier auf die Intensivstation geprügelt, pp.)
Ich frage mich immer, was soll da neu sein?
Das war immer das selbe.
(Nur damals hat es keine Presse, keine Polizei - erst recht kein SEK, pp. - das hatte of. niemanden gejuckt.)

Sag ich ja die ganze Zeit. In den letzten Jahren werden Themen differenzierter betrachtet und sind medial präsenter. Vor 20 Jahren hatten wir ähnliche Gesamtzahlen an gefährlicher Körperverletzung aber scheinbar wurde das Thema nicht so aufgebracht oder ich hab's wieder verdrängt.

ThomasL
22-09-2025, 10:01
@Kusagras: Nun, gerade die genannte Dame ist ein Beispiel dafür, dass es kein Redeverbot in Deutschland gibt. Schau Dir mal den Aufschrei (zurecht) wegen der Entscheidung des NDRs an. Und in den anderen Regionalprogrammen läuft sie weiter. Nuhr und Eckhard treten auch weiterhin auf und sind populär, Nuhr dabei "sogar" in den öffentlich-rechtlichen. Vielleicht verwechselst du "nicht sagen dürfen" mit alles widerspruchslos sagen dürfen?
Ist die Empörung manchmal übertrieben, ich denke schon aber das ist auch unabhängig von der politischen Richtung.
Cicero lese ich auch ab und zu, kein Problem.

@Uruk: So ist es, ich frage mich oft genug in welcher Traumwelt einige in der Vergangenheit gelebt haben. Und bevor wieder einer schreit, natürlich bedeutet dies nicht, dass man das hinnehmen sollte oder negative Tendenzen ignorieren.

MGuzzi
22-09-2025, 10:02
Ich frage mich immer, was soll da neu sein?
Das war immer das selbe.


Nein,war es nicht, denn seit den 1990er Jahren hat Gewalt an Schulen konkret abgenommen, durch spezielle Angebote und den Einsatz von Sozialarbeitern.
Sei ein paar Jahren ist wieder ein Anstieg zu beobachten.

egonolsen
22-09-2025, 10:10
Sag ich ja die ganze Zeit. In den letzten Jahren werden Themen differenzierter betrachtet und sind medial präsenter. Vor 20 Jahren hatten wir ähnliche Gesamtzahlen an gefährlicher Körperverletzung aber scheinbar wurde das Thema nicht so aufgebracht oder ich hab's wieder verdrängt.

Ist ja alles richtig. Aber mal eine kleine Quizfrage: Was bedeuten denn ähnliche Gesamtzahlen vor 20–30 Jahren im Vergleich zu heute, wenn man sich die folgenden Bilder ansieht?

48613

Quelle: https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html

FireFlea
22-09-2025, 10:46
Ist ja alles richtig. Aber mal eine kleine Quizfrage: Was bedeuten denn ähnliche Gesamtzahlen vor 20–30 Jahren im Vergleich zu heute, wenn man sich die folgenden Bilder ansieht?

48613

Quelle: https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html

Ich hatte die Zahlen zur gefährlichen Körperverletzung hier schon mal für die letzten 25 Jahre aufgelistet.

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?194494-Jugendgewalt-leider-mal-wieder/page48#post3930964

2006 war der damalige Höchststand. Zur Altersstruktur: Damals 16,2 Mio. unter 20 Jahren, Anteil an der Bevölkerung 20%, heute 15,9 Mio. unter 20 Jahren, Anteil 19%. Scheint sich nicht weltbewegend verändert zu haben in dem Zeitraum.

Uruk
22-09-2025, 10:51
Es gab in den 1980ern einige Filme, die die Verhältnisse gut darstellten. (Okay, auch leicht übertrieben, zumindest für Deutschland. :-))
(Und kurioserweise - wie auch der Film "Pate" die Mafia - die Schüler auch inspirierten.)

Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Klasse_von_1984

Oder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Prinzipal_%E2%80%93_Einer_gegen_alle

Nach einer wahren Begebenheit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_knallharte_Prinzipal

Mein "Lieblings"-Film zu der Darstellung:
(Finde ich gerade nicht)

egonolsen
22-09-2025, 10:56
Ich hatte die Zahlen zur gefährlichen Körperverletzung hier schon mal für die letzten 25 Jahre aufgelistet.

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?194494-Jugendgewalt-leider-mal-wieder/page48#post3930964

2006 war der damalige Höchststand. Zur Altersstruktur: Damals 16,2 Mio. unter 20 Jahren, Anteil an der Bevölkerung 20%, heute 15,9 Mio. unter 20 Jahren, Anteil 19%. Scheint sich nicht weltbewegend verändert zu haben in dem Zeitraum.

Warum unter 20 Jahre? Unter 40 ist die entscheidende Gruppe, von der Gewalttaten begangen werden.

Wenn du dich auf die Gruppe unter 20 Jahre beschränkst, dann darfst du auch nur die Zahlen, die sich aus der Gruppe der unter 20-Jährigen speisen, nehmen, und nicht die Gesamtzahlen. (Streng genommen müsste man mit der Gruppe unter 40 ähnlich verfahren, aber hier ist der Unterschied zu den Gesamtzahlen nicht mehr so groß, da Menschen über 40 üblicherweise deutlich friedlicher sind und nicht mehr so ins Gewicht fallen wie Menschen zwischen 20 und 40.)

Nachtrag: Wenn wir uns auf die Heranwachsenden unter 21 Jahren beschränken, dann liefert Grok dies hier:
48614
Also in etwa eine Verdreifachung der Tatverdächtigen bezüglich schwerer Gewalt in dieser Gruppe von 1991 zu 2024.
Für eine wirklich sichere Aussage müsste man die Zahlen nochmal selbst verifizieren, indem man sich durch die PKS von 1991 und 2024 wühlt, ist mir aber gerade zu zeitaufwendig.

FireFlea
22-09-2025, 11:11
Warum unter 20 Jahre? Unter 40 ist die entscheidende Gruppe, von der Gewalttaten begangen werden.

Wenn du dich auf die Gruppe unter 20 Jahre beschränkst, dann darfst du auch nur die Zahlen, die sich aus der Gruppe der unter 20-Jährigen speisen, nehmen, und nicht die Gesamtzahlen. (Streng genommen müsste man mit der Gruppe unter 40 ähnlich verfahren, aber hier ist der Unterschied zu den Gesamtzahlen nicht mehr so groß, da Menschen über 40 üblicherweise deutlich friedlicher sind und nicht mehr so ins Gewicht fallen wie Menschen zwischen 20 und 40.)

Ich dachte Du willst auf die Jugendgewalt hinaus. Aber bei unter 40 - 2006 45% Anteil, heute 43%.

egonolsen
22-09-2025, 11:14
Ich dachte Du willst auf die Jugendgewalt hinaus. Aber bei unter 40 - 2006 45% Anteil, heute 43%.

Siehe Nachtrag zu meinem letzten Beitrag.

marq
22-09-2025, 11:59
:idea:

neuste zahlen : https://youtu.be/XrSQRqRiKyw?si=SrpPgftRJSZ_ZuhL&t=664

FireFlea
22-09-2025, 12:08
Siehe Nachtrag zu meinem letzten Beitrag.

Der Punkt ist ja, wenn die Jugendgewalt deutlich gestiegen ist, die Gesamtgewalttaten aber schonmal auf einem ähnlichen Niveau waren, ist die Gesellschaft an sich ja nicht unsicherer geworden. Ich habe aber den Eindruck, dass viele eine andere Wahrnehmung haben, nämlich dass alles schlimmer geworden ist.

Pflöte
22-09-2025, 12:28
Kurz OT:

Es gab in den 1980ern einige Filme, die die Verhältnisse gut darstellten. (Okay, auch leicht übertrieben, zumindest für Deutschland. :-))
(Und kurioserweise - wie auch der Film "Pate" die Mafia - die Schüler auch inspirierten.)

Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Klasse_von_1984

Oder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Prinzipal_%E2%80%93_Einer_gegen_alle

Nach einer wahren Begebenheit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_knallharte_Prinzipal

Mein "Lieblings"-Film zu der Darstellung:
(Finde ich gerade nicht)
Das Original sollte übrigens "Die Saat der Gewalt"/"Blackboard Jungle" sein. Ist schon etwas älter...

Dann gab es später noch die Peinlichkeiten "187" sowie "Dangerous Minds".

Kunoichi Girl
22-09-2025, 13:47
Es gab in den 1980ern einige Filme, die die Verhältnisse gut darstellten. ...


Gut, aber es gab ja zb auch "Die Warriors"?

egonolsen
22-09-2025, 14:17
Der Punkt ist ja, wenn die Jugendgewalt deutlich gestiegen ist, die Gesamtgewalttaten aber schonmal auf einem ähnlichen Niveau waren, ist die Gesellschaft an sich ja nicht unsicherer geworden. Ich habe aber den Eindruck, dass viele eine andere Wahrnehmung haben, nämlich dass alles schlimmer geworden ist.

Für dich etwas älteres Semester, der abends eher nicht mehr weggeht und sich in Gesellschaft anderer eher älterer Semester aufhält, mag das in etwa zutreffen. Für unseren Nachwuchs allerdings nicht, denn:

Wo halten sich Heranwachsende überwiegend auf? In Gesellschaft anderer Heranwachsender, ob an der Schule oder, etwas später, im Nachtleben, das von jungen Leuten dominiert wird. Wenn die Zahlen nun aber um den Faktor 2–3 in dieser Gruppe gestiegen sind (siehe meinen vorletzten Beitrag), dann bedeutet das, dass es heute für einen Heranwachsenden in Gesellschaft anderer Heranwachsender gefährlicher als früher ist.

FireFlea
22-09-2025, 15:21
Für dich etwas älteres Semester, der abends eher nicht mehr weggeht und sich in Gesellschaft anderer eher älterer Semester aufhält, mag das in etwa zutreffen. Für unseren Nachwuchs allerdings nicht, denn:

Wo halten sich Heranwachsende überwiegend auf? In Gesellschaft anderer Heranwachsender, ob an der Schule oder, etwas später, im Nachtleben, das von jungen Leuten dominiert wird. Wenn die Zahlen nun aber um den Faktor 2–3 in dieser Gruppe gestiegen sind (siehe meinen vorletzten Beitrag), dann bedeutet das, dass es heute für einen Heranwachsenden in Gesellschaft anderer Heranwachsender gefährlicher als früher ist.

Das ändert doch nichts an meiner vorherigen Aussage.

egonolsen
22-09-2025, 16:41
Das ändert doch nichts an meiner vorherigen Aussage.

Ich dachte, es geht hier um Jugendgewalt und nicht um die Gefährdung von Rentnern? :)

FireFlea
22-09-2025, 17:20
Ich dachte, es geht hier um Jugendgewalt und nicht um die Gefährdung von Rentnern? :)

Ich hatte geschrieben:

Der Punkt ist ja, wenn die Jugendgewalt deutlich gestiegen ist, die Gesamtgewalttaten aber schonmal auf einem ähnlichen Niveau waren, ist die Gesellschaft an sich ja nicht unsicherer geworden. Ich habe aber den Eindruck, dass viele eine andere Wahrnehmung haben, nämlich dass alles schlimmer geworden ist.

D.h. man lebt im Schnitt nicht gefährlicher als früher, rein von den Gesamtzahlen. Dieser Eindruck wird aber oft vermittelt, es scheint in der Gesellschaft gemsamthaft ein größeres Unsicherheitsgefühl zu bestehen. Messergewalt hier, Probleme mit Migranten dort usw. Lebt Max Mustermann heute wirklich gefährlicher? Oder ist das Thema heute einfach medial präsenter und deswegen besteht größere Unsicherheit?

egonolsen
22-09-2025, 17:38
-

marq
23-09-2025, 12:53
D.h. man lebt im Schnitt nicht gefährlicher als früher, rein von den Gesamtzahlen. Dieser Eindruck wird aber oft vermittelt, es scheint in der Gesellschaft gemsamthaft ein größeres Unsicherheitsgefühl zu bestehen. Messergewalt hier, Probleme mit Migranten dort usw. Lebt Max Mustermann heute wirklich gefährlicher? Oder ist das Thema heute einfach medial präsenter und deswegen besteht größere Unsicherheit?
ja dies wird immer behauptet und versucht zu beweisen, weil es in das persönliche konzept verschiedener ideologien passen muss.

ich finde es befremdlich zu behaupten, dass die mehrheit der gesellschaft ein bestimmtes gefühl hat, dass in meinungsumfragen monatlich zutage tritt wird und dann evtl auch aus gründen "widerlegt" werden muss.
ich glaubelangfristig, dass man dagegen nicht antreten kann und verliert die mehrheit der gesellschaft auf lange sicht an oft fragwürdige "gegner".

FireFlea
23-09-2025, 16:16
ja dies wird immer behauptet und versucht zu beweisen, weil es in das persönliche konzept verschiedener ideologien passen muss.

Ich rede hier ja nicht von irgendwelchen Ideologien oder Behauptungen, sondern von der Kriminalstatistik, in dem Fall zu gefährlicher Körperverletzung. Und da hatten wir 2007 halt nunmal genau so viele Fälle wie 2023. Innerhalb der gefährlichen Körperverletzung mag es andere Schwerpunkte geben, vielleicht gibt es heutzutage bspw. mehr Messergewalt, dafür muss dann aber irgendwas anderes abgenommen haben. Jedenfalls ist das Risiko für den Durchschnitts-Deutschen, heute Opfer einer gefährlichen Körperverletzung zu werden, nicht höher als 2007.


ich finde es befremdlich zu behaupten, dass die mehrheit der gesellschaft ein bestimmtes gefühl hat, dass in meinungsumfragen monatlich zutage tritt wird und dann evtl auch aus gründen "widerlegt" werden muss.
ich glaubelangfristig, dass man dagegen nicht antreten kann und verliert die mehrheit der gesellschaft auf lange sicht an oft fragwürdige "gegner".

Beispiel - ein entfernter Bekannter von mir ist Mitte 80, AfD Mitglied und lebt irgendwo in einem Vorort von Hamburg. Er ist Akademiker, war in leitender Position tätig und ist Rentner. Er hat mir mal erzählt, dass er nachts öfter schweißgebadet aufwacht aus Angst, was hier alles abgehe mit Gewalt, Migranten & Co. Hatte er persönlich damit zu tun? Nein, dem geht's finanziell und auch sonst gut (abgesehen vom Alter).

amasbaal
23-09-2025, 16:44
Beispiel - ein entfernter Bekannter von mir ist Mitte 80, AfD Mitglied und lebt irgendwo in einem Vorort von Hamburg. Er ist Akademiker, war in leitender Position tätig und ist Rentner. Er hat mir mal erzählt, dass er nachts öfter schweißgebadet aufwacht aus Angst, was hier alles abgehe mit Gewalt, Migranten & Co. Hatte er persönlich damit zu tun? Nein, dem geht's finanziell und auch sonst gut (abgesehen vom Alter).

passt. ein großer teil der Trump wähler kommt ja auch aus dem "bible belt" und lebt in ländlichen gemeinden, in denen wegen der bilder aus großstädten, die ihnen vermittelt werden, die angst vor migranten und sodom und gomorrah herrscht. im grunde auch nicht anders, als in den top AFD hochburgen in ländlichen gebieten des "ostens", in denen die tatsächlichen begegnungen mit "ausländern" aller art eher seltene zufallsbegegnungen sind.

und was soll das immer, mit dem "gefühl".... entweder ist etwas so, wie es tatsächlich ist, oder nicht.

Pflöte
23-09-2025, 17:10
Er hat mir mal erzählt, dass er nachts öfter schweißgebadet aufwacht aus Angst, was hier alles abgehe
Da ist er wahrlich nicht der erste: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. Ich kann nicht mehr die Augen schließen..." :)

Kusagras
23-09-2025, 18:07
Ich rede hier ja nicht von irgendwelchen Ideologien oder Behauptungen, sondern von der Kriminalstatistik, in dem Fall zu gefährlicher Körperverletzung. Und da hatten wir 2007 halt nunmal genau so viele Fälle wie 2023. Innerhalb der gefährlichen Körperverletzung mag es andere Schwerpunkte geben, vielleicht gibt es heutzutage bspw. mehr Messergewalt, dafür muss dann aber irgendwas anderes abgenommen haben. Jedenfalls ist das Risiko für den Durchschnitts-Deutschen, heute Opfer einer gefährlichen Körperverletzung zu werden, nicht höher als 2007.



Beispiel - ein entfernter Bekannter von mir ist Mitte 80, AfD Mitglied und lebt irgendwo in einem Vorort von Hamburg. Er ist Akademiker, war in leitender Position tätig und ist Rentner. Er hat mir mal erzählt, dass er nachts öfter schweißgebadet aufwacht aus Angst, was hier alles abgehe mit Gewalt, Migranten & Co. Hatte er persönlich damit zu tun? Nein, dem geht's finanziell und auch sonst gut (abgesehen vom Alter).

Es ist auch de Frage, ob Gewalt mehr im öffentlichen Raum statt findet. Es macht einen Unterschied ob das Messer im häuslichen Bereich oder uaf der Straße etc eingeseztzt wird. Sieh u-B die Gewalt gegen Rettungskräfte: das sagen eigentlich alle, dass dies zugenommen hat. mindestens in der Schwere. Ähnliches gilt für Gewalt auf Fussballplätzen, z-B gegen Schriis auch. Die Aussage es sei nicht schlimmer als früher halte ich für zu grob. Islamistische Gewalt und Attentate waren z.B vor dem Milleniumswechsel in DE kaum ein Thema. Danach ganz andere Baustelle.

FireFlea
23-09-2025, 18:37
Es ist auch de Frage, ob Gewalt mehr im öffentlichen Raum statt findet. Es macht einen Unterschied ob das Messer im häuslichen Bereich oder uaf der Straße etc eingeseztzt wird. Sieh u-B die Gewalt gegen Rettungskräfte: das sagen eigentlich alle, dass dies zugenommen hat. mindestens in der Schwere. Ähnliches gilt für Gewalt auf Fussballplätzen, z-B gegen Schriis auch. Die Aussage es sei nicht schlimmer als früher halte ich für zu grob. Islamistische Gewalt und Attentate waren z.B vor dem Milleniumswechsel in DE kaum ein Thema. Danach ganz andere Baustelle.

Natürlich ist die Aussage grob aber deswegen nicht falsch. Irgendwo haben sich die Schwerpunkte verschoben, d.h. aber auch es muss irgendwo sicherer geworden sein. Das würde ich gerne mal wissen.

marq
23-09-2025, 19:32
du willst vergleichen was nicht vergleichbar ist. das ist das problem,9

ps : deine geschichte vom afd akademiker ist weltklasse ;)

FireFlea
23-09-2025, 19:46
du willst vergleichen was nicht vergleichbar ist. das ist das problem,9

Aha und warum? Es ging um gefährliche Körperverletzung. Warum ist gefährliche Körperverletzung nicht mit gefährlicher Körperverletzung vergleichbar?


ps : deine geschichte vom afd akademiker ist weltklasse ;)

Was soll das heißen, glaubst Du ich denke mir das aus? Ich kenne mehrere AfD Leute, kannte früher sogar NPD Funktionäre.

Pflöte
23-09-2025, 19:52
Ich behaupte, dass das nicht sonderlich wichtig ist, ob es früher besser, schlimmer oder gleich war. Das Problem ist doch, dass wir eine nicht endende Kette von skandalösen Vorfällen und Entwicklungen im Bereich "Migration und Kriminalität" haben, bei denen ziemlich zuverlässig ein Versagen von Behörden/des Staates eine zentrale Rolle einnimmt.

Dazu kommt eine Kommunikationsstrategie von Seiten der Politik und vieler Medien, die einem Verscheißern der Bevölkerung gleichkommt. Tut mir ja Leid, aber nach einer Nachricht, dass jemand am hellichten Tag Leute erstochen, einem der Toten dann Körperteile abgeschnitten und diese durch die Gegend geworfen hat, brauche ich keinen "ZDF-Faktencheck" der mir Statistiken zurechtbiegt oder Politiker, die so tun, als wären sie betroffen, dann aber doch nur dazu mahnen, jetzt bloß nicht die falschen Schlüsse zu ziehen.

Nein, beides macht die Lage schlimmer und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie kaputt man sein muss, um an verantwortlicher Stelle zu sitzen und nicht zu verstehen, was das anrichtet. Es braucht dagegen ein klares Signal, dass erstens dieser konkrete Täter nie wieder frei auf deutschem/europäischen Boden herumlaufen wird und dass zweitens alles getan wird, die Anzahl solcher und verschiedener anderer Taten zukünftig zu minimieren. Es müssten verbindliche Regeln her, die auch so streng gesetzt sind, dass sie dem Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerungsmehrheit entsprechen. Medien sollten diesbezüglich unendlichen Druck auf die Politik ausüben. Dann wird evtl. ein Schuh draus.

Aber dafür ist es vllt. schon zu spät. Das hätte 2015 geschehen müssen. Müssen! Ein Signal aus der Politik, dass man die Probleme einsieht und vor allem behebt. Ein Blick auf die Sonntagsfrage zeigt, wie falsch sie dagegen mit ihrem tatsächlichen Handeln gelegen hat. Dumm, wer das nicht hat kommen sehen.

Pflöte
23-09-2025, 20:08
Ich persönlich glaube ja, dass es Anfang bis Mitte der 90er in Berlin deutlich wahrscheinlicher wahr, zufällig auf Gewalttäter (vor allem in Gruppen) zu treffen. Das hat dann später deutlich abgenommen. Die letzten Jahre kann ich wegen altersbedingtem veränderten Lebenswandel (und weil ich eigentlich nur noch selten in der Stadt bin) keine persönliche Einschätzung mehr geben. Aber ich denke, z.B. Massenschlägereien mit dutzenden oder hunderten Teilnehmern wird es nicht mehr so oft geben wie in den 90ern.

Das hält mich aber nicht davon ab, den Umgang mit den Problemen heute so richtig Ka**e zu finden.

amasbaal
23-09-2025, 20:11
Da ist er wahrlich nicht der erste: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. Ich kann nicht mehr die Augen schließen..." :)

dir ist schon klar, dass dies eine klage gegen den nationalismus und die deutschtümelei war, die sich zu Heynes missfallen in der 2. hälfte des 19.jh. breitmachten und die "linken" teile der 48er impulse endgültig ins nationalistische umgeleitet hatten?
Heyne passt nicht zu deiner argumentationslinie im faden.
ich bin auch um den schlaf gebracht, wenn ich an die Entwicklungen in Deutschland denke, aber sicher nicht aus gründen angeblich unsicherer zustände, die mit migranten zu tun haben sollen. mir machen da, wie Heyne, ganz andere sachen sorgen.

egonolsen
23-09-2025, 20:13
Ich rede hier ja nicht von irgendwelchen Ideologien oder Behauptungen, sondern von der Kriminalstatistik, in dem Fall zu gefährlicher Körperverletzung. Und da hatten wir 2007 halt nunmal genau so viele Fälle wie 2023. Innerhalb der gefährlichen Körperverletzung mag es andere Schwerpunkte geben, vielleicht gibt es heutzutage bspw. mehr Messergewalt, dafür muss dann aber irgendwas anderes abgenommen haben. Jedenfalls ist das Risiko für den Durchschnitts-Deutschen, heute Opfer einer gefährlichen Körperverletzung zu werden, nicht höher als 2007.



Beispiel - ein entfernter Bekannter von mir ist Mitte 80, AfD Mitglied und lebt irgendwo in einem Vorort von Hamburg. Er ist Akademiker, war in leitender Position tätig und ist Rentner. Er hat mir mal erzählt, dass er nachts öfter schweißgebadet aufwacht aus Angst, was hier alles abgehe mit Gewalt, Migranten & Co. Hatte er persönlich damit zu tun? Nein, dem geht's finanziell und auch sonst gut (abgesehen vom Alter).

Haha, jetzt kommst du ja wirklich mit den von mir angesprochenen Rentnern um die Ecke :D

FireFlea
23-09-2025, 20:20
Haha, jetzt kommst du ja wirklich mit den von mir angesprochenen Rentnern um die Ecke :D

Und nach Deiner eigenen Aussage müsste der Unsicherheitsfaktor diese ja eher nicht betreffen. Er hat aber offenbar das Gefühl, dass alles viel schlimmer sei. Nur warum, das war ja das, was ich mich gefragt habe?

Analog dazu bspw. Thüringen, das Bundesland mit den stärksten AfD Wahlergebnissen - und einem der geringsten Ausländeranteile.... s. amasbaal

Pflöte
23-09-2025, 20:25
dir ist schon klar...
Die Zeile ist mir beim Lesen spontan eingefallen und ich konnte sie nicht zurückhalten. Ganz gewiss zitiere ich hier nicht Heine, um irgendwelche "Argumentationslinien im Faden" zu stützen. :D

egonolsen
23-09-2025, 20:35
passt. ein großer teil der Trump wähler kommt ja auch aus dem "bible belt" und lebt in ländlichen gemeinden, in denen wegen der bilder aus großstädten, die ihnen vermittelt werden, die angst vor migranten und sodom und gomorrah herrscht. im grunde auch nicht anders, als in den top AFD hochburgen in ländlichen gebieten des "ostens", in denen die tatsächlichen begegnungen mit "ausländern" aller art eher seltene zufallsbegegnungen sind.


Dass auf dem Land und in der Stadt einfach Menschen mit verschiedenen Lebensentwürfen wohnen, kommt dir nicht in den Sinn? Dass die Leute im Osten auf dem Land es in einer Stadt mit hohem Migrationsanteil nicht aushalten würden und andersherum?



und was soll das immer, mit dem "gefühl".... entweder ist etwas so, wie es tatsächlich ist, oder nicht.

Exakt, Migration aus bestimmten Teilen der Erde hat messbare Auswirkungen auf das Zusammenleben, ob du das wahrhaben willst oder nicht.

egonolsen
23-09-2025, 20:38
Und nach Deiner eigenen Aussage müsste der Unsicherheitsfaktor diese ja eher nicht betreffen. Er hat aber offenbar das Gefühl, dass alles viel schlimmer sei. Nur warum, das war ja das, was ich mich gefragt habe?


Weil dieser 80-Jährige ein irrelevantes Beispiel ist.



Analog dazu bspw. Thüringen, das Bundesland mit den stärksten AfD Wahlergebnissen - und einem der geringsten Ausländeranteile.... s. amasbaal

Ja, ich interpretiere das so, dass sie alles dafür tun, dass es so bleibt, weil sie die Alternative kennen, siehe meine Antwort auf amasbaal. Ob man das nun gut findet oder nicht.

Es gibt ja immer mehr Menschen, die aus genau diesen Gründen in die neuen Bundesländer ziehen.

Kusagras
23-09-2025, 20:41
...

ps : deine geschichte vom afd akademiker ist weltklasse ;)

Weil?

Pflöte
23-09-2025, 20:49
Und nach Deiner eigenen Aussage müsste der Unsicherheitsfaktor diese ja eher nicht betreffen. Er hat aber offenbar dass Gefühl, dass alles viel schlimmer sei. Nur warum, das war ja das, was ich mich gefragt habe?
Ich denke schon, dass das mit der Veränderung der Berichterstattung, die heute schneller, kleinteiliger, besser verfügbar ist, zu tun hat. Es gibt auch eine ganze Reihe von Formaten, die dir kräftig das Hirn umrühren, wenn Du nicht aufpasst. Auch das gab es schon immer, aber heutzutage brauchst Du nur YT oder eine ähnliche Plattform und Du kannst dich unendlich damit zumüllen lassen.

Vllt. kennt sich ja jemand damit aus ... ich zwar nicht, aber ich glaube trotzdem, dass wir als Menschen noch immer von der Zeit geprägt sind, in der wir in kleineren Gruppen zusammengelebt haben und Fremde, also Leute, die man noch nie gesehen hat, äußerst selten vorbeikamen (die Nachbargruppen kannte man halt). Das hat sicherlich Auswirkungen bis heute, auch wenn der Geist ein gutes Stück formbar ist. Eine davon könnte sein, dass man "schlimme Ereignisse" nur mitbekommen hat, wenn sie in direkter Nähe geschehen sind, womit auch automatisch ein Bezug zu einem selbst gegeben war. Wird der Nachbar vom Tiger geholt, ist es durchaus sinnvoll, danach auch von einer Gefahr für sich selbst auszugehen. Heutzutage bekommt man aber mit, wenn ein paar hundert Kilometer entfernt jemand im Bus eine aufs Maul bekommt. Das betrifft einen nicht, löst aber das gleiche aus, wie der vom Tiger gefressene Nachbar. Ich denke, das wird "vom Gehirn nicht unterschieden" und führt beides zu einer höheren Einstufung der einen umgebenden Gefahren. Bekommt man "schlimme Ereignisse" im Minutentakt kredenzt, kann das zu einer Fehleinschätzung der Gefahrenwahrscheinlichkeit bis hin zu echter Angst/Panik kommen.

Das mal so aus den Fingern geschwurbelt.

egonolsen
23-09-2025, 20:53
Übrigens, gerade mal Grok gefragt. Das Teil spuckt aus, dass es in Großstädten eine eindeutige Korrelation zwischen dem Migrationsanteil und dem Wählen von linksliberalen und migrationsfreundlichen Parteien unter den deutschen Wählern ohne Migrationshintergrund gibt. Auf dem Land hingegen ist es genau umgekehrt: Ein größerer Migrationsanteil korreliert mit dem Wählen von migrationskritischen Parteien wie der AfD.

Es gibt also keine allgemeingültige Korrelation zwischen Migrationsanteil und migrationsfreundlichen Einstellungen. Viel eher würde ich sagen, dass die Korrelation einfach die Vorlieben der Leute im Hinblick auf die Wahl des Wohnumfelds widerspiegelt.

FireFlea
23-09-2025, 20:59
Weil dieser 80-Jährige ein irrelevantes Beispiel ist.

Was oder wer ist denn relevant? Meine Aussage war, dass es gesamtgesellschaftlich nicht gefährlicher sein dürfte. Rein anhand der Zahlen. Du (und auch kusa) haben da schon ganz richtig angemerkt, dass manche gesellschaftliche Gruppen größere Probleme als früher haben. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, manche dürften weniger Probleme haben. Ich habe aber den Eindruck, dass gesamtgesellschaftlich größere Probleme gesehen werden. Auch von Leuten, die diese Probleme nicht betreffen. Das ist ein Stück weit normal (mal ganz banal, für mich ist nachvollziehbar, dass Obdachlose Probleme haben, obwohl mich das nicht betrifft), erscheint mir aber viel stärker ausgeprägt und polarisierender als früher.


Ja, ich interpretiere das so, dass sie alles dafür tun, dass es so bleibt, weil sie die Alternative kennen, siehe meine Antwort auf amasbaal. Ob man das nun gut findet oder nicht.

Und das war ja auch ein Punkt. Kennen sie diese Alternative wirklich, oder wird ihnen ein Stück weit was eingeredet von lautstarken- und politisierenden Politikern ala Höcke? Mal wieder analog und übertrieben zu den USA, wo der Sojabauer in Iowa und der Arbeitslose in West Virginia Trump wählten, weil der mit der Migration aufräumen will aber das eigentlich gar nicht das Problem dieser Personengruppen ist. Die haben jetzt im Gegenteil Probleme mit Tarifen (Sojabauer) und dem Wegfall von Sozialleistungen und Medicare (Arbeitsloser).

Im Übrigen gebe ich Pflöte recht, dass es den Leuten mit Problemen nicht hilft, ob früher irgendwas besser oder schlechter war. Es hilft aber, gewisse Entwicklungen zu verstehen.

FireFlea
23-09-2025, 21:01
Ich denke schon, dass das mit der Veränderung der Berichterstattung, die heute schneller, kleinteiliger, besser verfügbar ist, zu tun hat. Es gibt auch eine ganze Reihe von Formaten, die dir kräftig das Hirn umrühren, wenn Du nicht aufpasst. Auch das gab es schon immer, aber heutzutage brauchst Du nur YT oder eine ähnliche Plattform und Du kannst dich unendlich damit zumüllen lassen.


Sehe ich ähnlich, ich habe das mehr oder weniger genauso hier im Faden schon mal geschrieben. :) Edit Nachtrag, hier aus dem Faden:


Genau das ist ja mein Punkt. Was hat man den jenseits des persönlichen Milieus oder den wirklich krassen Fällen in der Tagesschau schon mitbekommen? Kein Handy, kein Internet, keine Social Media etc.

Heutzutage dann:


Gehäufte Messerattacken nun auch unter den Jugendlichen (gestern erst wieder gleich zwei Berichte in den "Medien")


Das ist mein Punkt, denn ich schaue aufs Handy und bekomme da an einem Tag schon mehr mit, als früher in der ganzen Woche. Und ich denke das beeinflusst auch ganz entscheidend die jeweilige Wahrnehmung und das Gefühl, dass es schlechter wird.
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Kusagras
23-09-2025, 21:05
Aktueller Artikel in der ZEIT. Auszüge:


Jugendgewalt: Angst in Sachsendorf

In einem Stadtteil von Cottbus werden seit Monaten Jugendliche von Gleichaltrigen bedroht und geschlagen. Die Täter sind keine Rechtsradikalen. Es ist eine Geschichte von misslungener Integration 

Im Zentrum von Sachsendorf, einem Stadtteil von Cottbus, liegt zwischen Plattenbauten und Beton eine große Wiese. Lange standen hier zwei Tore, für die Fußballspiele der Jugendlichen aus der Nachbarschaft. Stets auf der einen Seite: "die Deutschen". Stets auf der anderen: "die Ausländer". Egal, was die Sozialarbeiter des Viertels auch versuchten, um die Teams zu mischen, so erzählen sie es, am Ende standen doch wieder die Kinder mit deutschen Eltern in der einen Hälfte und jene mit syrischen, afghanischen, ghanaischen Eltern in der anderen. Als sei da eine Grenze, die nicht zu überwinden ist.

Im Frühjahr kommt es bei einem Spiel zu Stress. Kinder aus der tschetschenischen Community hätten ihre großen Brüder zur Wiese gerufen. Doch die Sozialarbeiter kennen die jungen Männer, die nun eintreffen. Dass es in der Situation nicht zum Äußersten kam, habe nur am Vertrauen gelegen, das sie in der Vergangenheit aufgebaut hätten. So erzählt es ein Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf Lausitz. Anstatt zu eskalieren, beruhigten die Älteren die Situation.

Der Frieden hält nicht lange. Ein paar Wochen später rufen Kinder aus der syrischen Community ihre großen Brüder. Diese kennen die Sozialarbeiter nicht. Ein Messer wird durch den Zaun gereicht, die Polizei muss anrücken. Danach werden die Fußballtore abgebaut.

In den Sommerferien beruft Tobias Schick, der sozialdemokratische Oberbürgermeister von Cottbus, eine Pressekonferenz ein. Die Situation in Sachsendorf sei nicht länger hinnehmbar, sagt er. Kinder und Jugendliche würden von Gleichaltrigen bedroht, geschlagen und ausgeraubt. Seit Monaten gehe das so. Oft passiert es auf dem Weg zur Sachsendorfer Oberschule, einer Art Gesamtschule ohne gymnasialen Zweig. Die Polizei ermittle gegen eine Gruppe von 50 bis 60 Heranwachsenden – die meisten von ihnen haben eine Migrationsgeschichte. "Von denen dürfen wir uns wirklich nicht auf der Nase herumtanzen lassen", sagt Schick. Um die Schulen des Stadtteils würden Zäune gezogen und Überwachungskameras installiert, ein Sicherheitsdienst solle bis auf Weiteres patrouillieren, wenn nötig auch vor der Grundschule.

...Probleme im Plattenbau, Gewalt durch Jugendgruppen in Ostdeutschland, das klingt vertraut – nur dass es diesmal keine Neonazis sind, die ihr Umfeld terrorisieren, sondern die Kinder eingewanderter Familien. Wie ist es dazu gekommen?

Die Analyse von Bürgermeister Schick lautet: "Ich glaube, dass wir heute immer noch die Folgen erleben von teils ungeregelter, teils ungesteuerter Zuwanderung der vergangenen Jahre."

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Als Bianca Scheuerecker, seit 30 Jahren Sozialarbeiterin im Viertel, die Pressekonferenz online verfolgte, dachte sie: Endlich sagt’s mal einer! Sie sitzt auf der Terrasse der Kinder- und Jugendeinrichtung "Juks". Ihre Dreadlocks hat sie zu einem Dutt zusammengebunden, um den Hals trägt sie eine Kette mit Davidstern. Gegründet habe sie das Zentrum mitten in den "Baseballschlägerjahren", wie sie sagt. "Krasse Zeiten" seien das damals gewesen, rechtsextreme Jugendliche, die Jagd auf Migranten, Punks und Obdachlose machten. Vieles habe sich verbessert seitdem. Doch in letzter Zeit fühlt sie sich manchmal wieder in die Neunzigerjahre zurückversetzt, sagt sie. Der Ton werde rauer, Gewalt eskaliere häufiger.

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Wenn man an diesem Freitagnachmittag im September durch Sachsendorf spaziert, sieht man weder vermüllte Straßen noch Teenager auf der Suche nach Ärger. Ein ruhiges, gepflegtes Viertel, so scheint es – bis man mit Jugendlichen spricht. Sie sind es, die die Namen derjenigen kennen, vor denen man sich in Acht nehmen muss, und die sich den Ausgang von Schlägereien erzählen, als wären es die Ergebnisse von Fußballspielen.

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An der nahen Tramhaltestelle sitzen zwei Jugendliche ... Sie erzählen, dass sie beide in Syrien geboren wurden. Sie sind 15 und 17 Jahre alt. Der Ältere kam erst vor einem Jahr nach Deutschland, der Jüngere als Kleinkind. "Wir verstehen uns mit allen. Tschetschenen, Deutsche, Afghanen, Syrer, das ist uns egal", sagt der Jüngere, der selbst auf die Sachsendorfer Oberschule geht. Die Aufregung kann er nicht verstehen – nur weil die Polizei sie ab und zu besuche? Rund 43 Prozent der Jugendlichen an der Oberschule haben einen Migrationshintergrund. Verglichen mit Vierteln in Stuttgart, Frankfurt oder Berlin ist das eigentlich nicht viel. Für manche in Sachsendorf aber zu viel.

Kaum fünfzig Meter weiter, auf der anderen Straßenseite, sitzen drei Rentner vor dem Bäcker und trinken Kaffee. Ein Mann und zwei Frauen. Auch sie wollen ihre Namen nicht in der Zeitung lesen. Sie wohnen erst seit vergangenem Jahr im Stadtteil. Insgesamt fühlten sie sich wohl – zumindest in ihrer Platte, weil es da "nicht so viele Ausländer" gebe. Nach Anbruch der Dunkelheit gingen sie trotzdem nicht mehr vor die Tür. Zu gefährlich sei das. Wovor genau sie eigentlich Angst haben, können sie nicht sagen. Aber man lese ja so einiges. Der Zusammenhalt, den es zu DDR-Zeiten noch gegeben habe, der sei schon lange verschwunden.
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Das brandenburgische Bildungsministerium allerdings hat dem bereits eine Absage erteilt: Schüler dürften nicht aufgrund von Herkunft, Nationalität oder Sprache benachteiligt werden. Bürgermeister Schick teilt der ZEIT dazu schriftlich mit: "Gesetze, die dies angeblich nicht zulassen, kann man ändern."

Auch über eine Herabsetzung der Strafmündigkeit und eine härtere Abschiebepolitik müsse man "diskutieren", findet Schick, etwa die Abschiebung von Familien. Bisher würden Abschiebungen von einzelnen Familienmitgliedern oft verhindert, wenn dadurch Familien auseinandergerissen würden. Alaows von Pro Asyl sagt: "Das Recht auf Familie ist ein Grundrecht. Das Grundgesetz steht hier über anderen Gesetzen."

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Katzmarek ist einer der wenigen, die auf die Anfrage der ZEIT offen reagierten. Vertreter der muslimischen Community oder von Geflüchteten wollten ebenso wenig reden wie Schulleiter oder wie der Bürgermeister Schick, der beteuerte, keinen freien Termin im Kalender zu haben, um sich zu treffen – aber Fragen per Mail beantwortete. Viele geben an, Angst um das Image von Cottbus zu haben.


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Mehr Kinder und Jugendliche mit Gewalterfahrungen und ohne Halt auf engem Raum, mehr abgestumpfte oder überforderte Eltern – und weniger Sozialarbeit: Das scheint, etwas vereinfacht, in Cottbus-Sachsendorf für einen untragbaren Zustand gesorgt zu haben. Angst vor Spaziergängen, wenn es dunkel wird, Eingangskontrollen am Schultor.

Auf der Wiese ohne Fußballtore möchte einer der Sozialarbeiter dem Reporter noch eine Frage stellen. Er zögert kurz, dann fragt er doch: "Warum sind Sie erst jetzt gekommen?"

https://www.zeit.de/2025/40/jugendgewalt-integration-schulen-migration-cottbus

egonolsen
23-09-2025, 21:07
Was oder wer ist denn relevant? Meine Aussage war, dass es gesamtgesellschaftlich nicht gefährlicher sein dürfte. Rein anhand der Zahlen. Du (und auch kusa) haben da schon ganz richtig angemerkt, dass manche gesellschaftliche Gruppen größere Probleme als früher haben.


Richtig, die jüngeren Leute.



Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, manche dürften weniger Probleme haben.


Richtig, die Rentner.



Ich habe aber den Eindruck, dass gesamtgesellschaftlich größere Probleme gesehen werden.


Migrationsprobleme äußern sich nicht nur in Gewalt. Ich habe doch schonmal geschrieben, dass die Gewalt für mich nur die Spitze des Eisbergs ist.



Und das war ja auch ein Punkt. Kennen sie diese Alternative wirklich, oder wird ihnen ein Stück weit was eingeredet von lautstarken- und politisierenden Politikern ala Höcke?

Ich verweise auf meinen Beitrag #1087.

Kusagras
23-09-2025, 21:15
Übrigens, gerade mal Grok gefragt. Das Teil spuckt aus, dass es in Großstädten eine eindeutige Korrelation zwischen dem Migrationsanteil und dem Wählen von linksliberalen und migrationsfreundlichen Parteien unter den deutschen Wählern ohne Migrationshintergrund gibt. Auf dem Land hingegen ist es genau umgekehrt: Ein größerer Migrationsanteil korreliert mit dem Wählen von migrationskritischen Parteien wie der AfD.

Es gibt also keine allgemeingültige Korrelation zwischen Migrationsanteil und migrationsfreundlichen Einstellungen. Viel eher würde ich sagen, dass die Korrelation einfach die Vorlieben der Leute im Hinblick auf die Wahl des Wohnumfelds widerspiegelt.

Du hast noch was Wichtiges vergessen: Wähler mit migrationsfreundlichen Einstellungen, die selbst keinen Migrationsanteil haben, wohnen nicht selten in Vierteln/Quartrieren mit gerimgem Migrantenanteil: bei uns in der Grünenhochburg ist da die Korrelation besonders eindrucksvoll sichtbar.

Uruk
24-09-2025, 00:49
In einem Stadtteil von Cottbus werden seit Monaten Jugendliche von Gleichaltrigen bedroht und geschlagen.
Das gab es bei uns schon in den 1980er Jahren.

Die Täter sind keine Rechtsradikalen.
Es ist eine Geschichte von misslungener Integration.
Beides auch nichts Neues.

Egal, was die Sozialarbeiter des Viertels auch versuchten, um die Teams zu mischen, so erzählen sie es, am Ende standen doch wieder die Kinder mit deutschen Eltern in der einen Hälfte und jene mit syrischen, afghanischen, ghanaischen Eltern in der anderen. Als sei da eine Grenze, die nicht zu überwinden ist.
Die Grenze ist da meist die Religion.
Ob das nun einer hören will oder nicht.
Zudem merkt die eine Gruppe - nach wenigen Tagen, respektive Stunden - wie leicht man sich hier in den Deutschland mit Gewalt durchsetzen kann...
...und das meist folgenlos (Almans wehren sich selten, sind auch meist in der Zahl unterlegen, größere Brüder und ... die mal eben kommen sind auch nicht existent, kaum Polizei, Gerichte dauern ewig und enden meist in "wenig bis nichts", etc., pp.)

amasbaal
24-09-2025, 01:40
Exakt, Migration aus bestimmten Teilen der Erde hat messbare Auswirkungen auf das Zusammenleben, ob du das wahrhaben willst oder nicht.

da ich nirgendwo geschrieben habe, dass das keine auswirkunbgen hätte und es eher um die frage geht, wie diese auswirkungen im detail aussehen und was für politische und pragmatische schlüsse daraus zu ziehen sind, musst du jemand anderen im kopf gehabt haben, als du das geschrieben hast.
mit der statistikdiskussion hat das schon mal gar nichts zu tun, denn die statistiken zeigen ja auswirkungen. nur scheint das lesen von statistiken ideologisch eingefärbt zu sein. ich sehe da erst mal zahlen und die sind mit zahlen aus anderen zeiten vergleichbar und komme in etwa zum gleichen ergebnis, wie FireFlea.
ich sehe das sehr unemotional.

jkdberlin
24-09-2025, 08:32
weg vom Thema, daher: closed.