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Vollständige Version anzeigen : Interview mit Philipp Bayer!!!



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shin101
27-05-2008, 12:23
Ich denke mal so. Nimmt man es genau kann eine Standartisierte Prüfung der Individualität des Kampfes nicht gerecht werden. Lernt der Schüler nur Standartisiertes lernt er in der Regel einiges was er eigentlich nicht gebrauchen kann.



Viele grüße,
iron

dieReuse
27-05-2008, 12:27
In was sollte denn wohl ein Kämpfer geprüft werden ???



Franchising, Marketing, Firmenhirarchie, etc....

...so einen Blödsinn halt.

Sorry, konnte ich mir gerade nicht mehr verkneiffen.

Sportler
27-05-2008, 12:34
Diese blöden Vergleiche nehme ich mal als Vorlage!

Worin wird den ein angehender Arzt geprüft? in seinem Fachwissen oder?
Was macht denn der Bäckerlehrling in seiner Prüfung - backen, oder?
Was macht den der Schüler in seiner Deutschprüfung - er wird in Deutsch geprüft , oder?
Was macht denn ein Pilot in seiner Prüfung.... er fliegt!!!

In was sollte denn wohl ein Kämpfer geprüft werden ???

Tatsache ist, dass Prüfungen in Wettkampfsportarten oft genug freies Kämpfen enthalten. Wo ist hier das Problem?
Hier mal ein Link zum Prüfungsprogramm der WKA:
Link (http://www.kampfsportverein-leinefelde.de/Prufungsprogramm/WKA.PRUEFUNGKICKBOXEN.pdf)
Man beachte den Bereich "Freikampf", gerade bei höheren Graden.

Abgesehen davon ist es auch so, dass kämpfen zwar kämpfen ist(also nur nachprüfbar indem man sich kloppt), aber gerade VTler beharren auch drauf, dass ihre TECHNIK sich von WT unterscheidet. Und dass WT einige systemimmanente TECHNIKfehler aufweist.
Wäre es da nicht legitim, diese "richtige" Technik auch zu prüfen?
Klar, das macht ihr im Training. Aber je größer der Verband, desto schwerer kann es sein, den Überblick zu behalten.

pokido
27-05-2008, 12:54
Mal angenommen Yip Man häte ein zertifiziertes Prüfungssystem gehabt.
Einwandfreie Prüfungen durchgeführt und diese wären uns allen zugänglich.

Würde das nicht viele Diskussionen mit wer hat bei wem wie lange, authentissch gelernt überflüssig machen?

Ich kann nichts negatives an Prüfungen finden.
Die tatsache das es Prüfungen gibt bedeutet doch nicht sofort das der Lehrer seinen Schüler nicht mehr kennen muß.

netwolff
27-05-2008, 12:56
Mal angenommen Yip Man häte ein zertifiziertes Prüfungssystem gehabt.
Einwandfreie Prüfungen durchgeführt und diese wären uns allen zugänglich.

Würde das nicht viele Diskussionen mit wer hat bei wem wie lange, authentissch gelernt überflüssig machen?


Schönes Eigentor, denn: Hat er nicht, warum dann einige seiner "Nachfolger"?:cool:

Trinculo
27-05-2008, 13:07
Abgesehen davon ist es auch so, dass kämpfen zwar kämpfen ist(also nur nachprüfbar indem man sich kloppt), aber gerade VTler beharren auch drauf, dass ihre TECHNIK sich von WT unterscheidet. Und dass WT einige systemimmanente TECHNIKfehler aufweist.
Wäre es da nicht legitim, diese "richtige" Technik auch zu prüfen?

Diese "Technik" oder vielmehr das Verhalten sind sehr unterschiedlich, und man könnte sie auch "trocken" prüfen ... nur sagt das nichts aus. Man könnte damit bestenfalls prüfen, ob jemand WT oder VT macht :D

PH_B
27-05-2008, 13:10
Tatsache ist, dass Prüfungen in Wettkampfsportarten oft genug freies Kämpfen enthalten. Wo ist hier das Problem?
Hier mal ein Link zum Prüfungsprogramm der WKA:
Link (http://www.kampfsportverein-leinefelde.de/Prufungsprogramm/WKA.PRUEFUNGKICKBOXEN.pdf)
Man beachte den Bereich "Freikampf", gerade bei höheren Graden.

Abgesehen davon ist es auch so, dass kämpfen zwar kämpfen ist(also nur nachprüfbar indem man sich kloppt), aber gerade VTler beharren auch drauf, dass ihre TECHNIK sich von WT unterscheidet. Und dass WT einige systemimmanente TECHNIKfehler aufweist.
Wäre es da nicht legitim, diese "richtige" Technik auch zu prüfen?
Klar, das macht ihr im Training. Aber je größer der Verband, desto schwerer kann es sein, den Überblick zu behalten.

ich glaube, dass die Verlockung auf einfache Art und Weise Geld zu verdienen größer ist, als dem Schüler nutzbringendes zu bieten. Deswegen auch diese Ausreden: Damit der Lehrer den Überblick hat, damit der Schüler weiss wo er steht, Qualitätssicherung, bei grossern Verbänden nötig.

Keiner der genannten Punkte hätte Prüfungen nötig... es dient einzig und allein der Hirarchie und die damit verbundene Geldmaschinerie im Gang zu halten.
Von Qualitätserhaltung keine Spur!

Qualität erhält man, indem man dem Schüler zielorientiertes Wissen vermittelt, das ihn dazu befähigt sich selbst durch Selbstkorrektur zu entwickeln und somit vielleicht auch das System zu verbessern. Dazu gehört auch der Gesamtüberblick, wie ich ihn mir verschaffte als ich meinen Beruf wählte.
Das müsste eigentlich jeder wissen und seine Schülerschaft entsprechend fördern... Dazu braucht man weder Hochschulabschluss oder Abendschulabitur, da reichen die vier Grundrechenarten und ein bisserl Sachkundeunterricht völlig aus.

Gruß PhB


Hier nochmal ein älterer Text zu diesem Thema von mir:

Eine Graduierung ist genau betrachtet nichts anderes als eine Benotung. Bereits in der Schule ärgern sich alle über die Ungerechtigkeit dieser Form von Einschätzung, bietet sie doch nichts anderes als eine Momentaufnahme in einem speziellen Bereich.

Trotzdem fragen viele, bei ihrem ersten Kontakt mit dem traditionellen Ving Tsun, ob es hier auch so etwas wie Gürtel oder ähnliche Markierungen für das jeweilige Können gibt. Offensichtlich strebt die Masse nach Schubladisierung.

Einige Vertreter des Systems betrachten es als notwendig, solche Einstufungen, mit welcher Kennzeichnung auch immer, ihren Schülern als Etappenziele vorzugaukeln... bei genauer Betrachtung wird aber deutlich, dass solche Graduierungen lediglich zu sozialem Unfrieden führen. Schnell werden Fragen laut, warum der eine einen höheren Rang hat als der andere, obgleich dieser der bessere Kämpfer ist. Antworten auf diese Fragen können in der Regel nur willkürlich sein.

Vorgenannte Vertreter führen an, dass sie solche Einteilungen vornehmen, um den Ausbildungsgrad ihrer Schüler sofort zu erkennen. Um diese Vereinheitlichung zu realisieren, müssen alle Schüler dieselben Programme und Ausbildungsgänge in der gleichen Reihenfolge durchlaufen. Problematisch ist dabei, dass nicht jeder Schüler, aufgrund seiner individuellen Fähigkeiten, denselben Werdegang nehmen muss bzw. nehmen kann, um ein guter Kämpfer zu werden.

Auf den Punkt gebracht dienen solche Graduierungen lediglich dazu, die Faulheit des Lehrers zu unterstützen. Er braucht sich nicht mit seinen Schülern zu befassen und kann so eine große Zahl von Teilnehmern abfertigen. Überdies ist es auch so, dass solche Prüfungen nicht kostenlos sind, der Lehrer für seine Pflicht, den Schüler zu beobachten, also doppelt abkassiert!

Ich spreche außerdem jedem Lehrer, genau diesen Status ab, der nicht aufgrund einiger Bewegungen seines Schülers sofort weiß, wo dieser seine Schwächen hat. Der Blick auf das Blümchen am Hemd, gibt das sicher nicht preis! Die Tatsache, dass es sogar Wartezeiten zwischen den einzelnen Prüfungen gibt, macht jedem halbwegs gebildeten Menschen deutlich, dass es nicht um persönlichen, individuellen Fortschritt bzw. Förderung geht, sondern das Gegenteil ist der Fall!

Ving Tsun bietet keine Patenlösungen, es gibt keine starren Vorschriften, dass in Situation XY nach Schema YZ vorgegangen werden muss. Sicherlich gibt es eine Basis, einen Beginn... eine erste Idee eben. Ving Tsun ist eine Ideensammlung, was den energetischen wie taktischen Teil betrifft und kein umfangreiches Ablaufschema. Ving Tsun ist so individuell wie eine Handschrift und bietet dem einzelnen die Möglichkeit seine persönlichen Stärken zu fördern und die Schwächen entsprechend zu vermindern oder gar zu beseitigen. Vergleiche zwischen den Schülern werden dadurch unmöglich. Genau genommen, müsse man für jeden Schüler ein individuelles Programm erstellen indem er sich profilieren müsste. Gleichzeitig müsste sich das Programm sekündlich an das momentane Können des Schülers anpassen und ihn jederzeit in die richtige Richtung weisen und fördern.

Weiterhin spricht auch die Tatsache, dass Ving Tsun das Gefühl und Intuition des Kämpfers mit einbezieht, klar gegen eine Benotung. Sind dies doch Bereiche, welche zu den menschlichen Qualitäten des einzelnen zählen - und wer will schon hingehen, sich über alle erheben und darüber richten. Erfinder dieser "Programme" und deren "Abnahmevorschriften" haben eins gemeinsam... sie selbst haben derartiges nie selbst durchlaufen oder sich einer wirklichen Prüfung gestellt. sich meist sogar selbst graduiert!

Ziel eines guten Lehrers sollte es sein, dass er seine Schüler mit all ihren Schwächen und Stärken kennt... fremde Schüler kann er durch bloßes Beobachten sofort einschätzen und weiß was ihnen fehlt!
Natürlich erfordert dies Zeit und ein gewisses Interesse an den Menschen, die er ausbildet. Auch werden dem Lehrer psychologische Fähigkeiten in der Trainingsgestaltung abverlangt. Nimmt er diese Aufgaben ernst, so kann er die jeweilige Ausbildung optimieren, direkt auf seine Schüler zuschneiden und diese somit weiterbringen. Wichtig ist auch, dass ein persönlicher Kontakt zwischen den Partnern (Lehrer/Schüler Schüler/ Lehrer) vorhanden ist, da das Training Vertrauen und gegenseitige Akzeptanz voraussetzt.

Sind diese Grundlagen, also das Wegkommen vom Kastendenken und die zwischenmenschlichen Beziehungen, erst geschaffen, macht sich eine konstruktive Trainingsatmosphäre breit. Eine Unterteilung zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen ist hinfällig, jeder lernt von jedem.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Ving Tsun großen Wert auf Präzision legt. Dies kann aber nicht über Bücher, Videos oder einen Lehrer, der sich nicht mit den Schülern befasst, gelernt werden. Seit Entstehung wurde das System sicherlich nicht grundlos, vom Lehrer an den Schüler weitergegeben. Auch noch so ausgeklügelte "Programme" und "Maschinerien", die es "angeblich" zulassen, Massen zu unterrichten, scheren doch nur über den Kamm und werden nie der traditionellen Art und Qualität des Unterrichtens das Wasser reichen können... auch nicht, wenn man sich als Pseudopädagoge, nach Ankauf der verschiedenen Titel auf einer höheren Stufe, als der gemeine Schüler glaubt!

Gruß Philipp

D_LU
27-05-2008, 14:22
Bzw. zu einem Heilpraktiker? Ich weiß nicht, inwiefern du dich z.B. mit diesem Thema auskennst, aber ein Heilpraktiker muss NICHTS nachweisen, nichts studieren, nichtmal aufschreiben, was er dir empfohlen hat.


Ist zwar OT aber:
Du weißt auch nicht worüber Du redest. Angehende Heilpraktiker müssen sehr wohl eine Prüfung ablegen...

Sportler
27-05-2008, 14:36
Ist zwar OT aber:
Du weißt auch nicht worüber Du redest. Angehende Heilpraktiker müssen sehr wohl eine Prüfung ablegen...
Zitat Wiki:
Heilpraktiker ist kein Ausbildungsberuf, da es keine vorgeschriebene Regelausbildung und keine bundeseinheitlich geregelte Prüfung gibt. Dennoch unterliegt die „Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“ bestimmten Zulassungsvoraussetzungen, die bundesweit durch eine amtsärztliche Überprüfung nachzuweisen sind. Die Durchführungsbestimmungen für diese Überprüfungen variieren zwar von Bundesland zu Bundesland, umfassen jedoch ähnliche Fragenkataloge und Kenntnisfelder.

Klingt für mich wie die Prüfung, die ich ablegen muss, wenn ich Wellensittiche züchten will...

Hier nochmal Wiki:
Es wird dabei überprüft, dass der Proband keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt.

Na, das klingt ja nach hohen Ansprüchen...;)

PH_B
27-05-2008, 14:40
In diesem Zusammenhang frage ich mich auch immer, wieso Heilpraktiker kein Studium absolvieren? Zu schwer?

netwolff
27-05-2008, 15:19
Wie wäre es denn, wenn ihr versucht über Dinge zu reden, von denen ihr wenigstens ein klein wenig versteht?

FCVT
27-05-2008, 15:27
Wie wäre es denn, wenn ihr versucht über Dinge zu reden, von denen ihr wenigstens ein klein wenig versteht?

Kläre mich/uns doch bitte auf. :)

PH_B
27-05-2008, 15:36
:D
"gelöscht da OT"

Danke für den Link!

netwolff
27-05-2008, 15:42
Kläre mich/uns doch bitte auf. :)

Falsches Forum, hm?

D_LU
28-05-2008, 06:31
Zitat Wiki:
Heilpraktiker ist kein Ausbildungsberuf, da es keine vorgeschriebene Regelausbildung und keine bundeseinheitlich geregelte Prüfung gibt. Dennoch unterliegt die „Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“ bestimmten Zulassungsvoraussetzungen, die bundesweit durch eine amtsärztliche Überprüfung nachzuweisen sind. Die Durchführungsbestimmungen für diese Überprüfungen variieren zwar von Bundesland zu Bundesland, umfassen jedoch ähnliche Fragenkataloge und Kenntnisfelder.

Klingt für mich wie die Prüfung, die ich ablegen muss, wenn ich Wellensittiche züchten will...

Hier nochmal Wiki:
Es wird dabei überprüft, dass der Proband keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt.

Na, das klingt ja nach hohen Ansprüchen...;)

Kennst Du jemanden der die Ausbildung zum Heilpraktiker macht? Ich schon und ich sehe auch wie Sie büffelt und sich täglich mehrere Stunden über Ihre medizinischen Fachbücher hermacht. Das kommt einen Studium schon sehr nahe.
Und das Niveau der Prüfung ist, lt Ihres Referenten, schon recht hoch.

bluemonkey
28-05-2008, 06:58
Hier nochmal Wiki:
Es wird dabei überprüft, dass der Proband keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt.

Na, das klingt ja nach hohen Ansprüchen...;)

Es wäre zu wünschen, dass auch angehende Ärtze dahingehend überprüft würden:rolleyes::D

bluemonkey
28-05-2008, 08:27
Eine Graduierung ist genau betrachtet nichts anderes als eine Benotung. Bereits in der Schule ärgern sich alle über die Ungerechtigkeit dieser Form von Einschätzung, bietet sie doch nichts anderes als eine Momentaufnahme in einem speziellen Bereich.


Also ich habe micht nicht über die Existenz der Benotung in der Schule geärgert ("alle" stimmt also nicht;)). Klar gibt es in schwammigen Fächern, in denen der Interpretationsspielraum des Lehrers groß ist Ungerechtigkeiten.
Trotzdem sind über einen großen Zeitraum betrachtet (nicht eine einmaliger unangesagter Test), die Noten sicherlich ein gutes Beurteilungsinstrument und noch dazu ein Leistungsanreiz für die Schüler!




Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Ving Tsun großen Wert auf Präzision legt. Dies kann aber nicht über Bücher, Videos oder einen Lehrer, der sich nicht mit den Schülern befasst, gelernt werden. Seit Entstehung wurde das System sicherlich nicht grundlos, vom Lehrer an den Schüler weitergegeben. Auch noch so ausgeklügelte "Programme" und "Maschinerien", die es "angeblich" zulassen, Massen zu unterrichten, scheren doch nur über den Kamm und werden nie der traditionellen Art und Qualität des Unterrichtens das Wasser reichen können...

Natürlich ist der klassische, tägliche eins-zu-eins-Unterricht bei einem fortgeschrittenen Meister dem Unterricht in Kurssystemen überlegen.
Wer das machen kann, hat natürlich Glück und Graduierungen sind für das persönliche Fortkommen überflüssig.
Wenn dies nicht möglich ist, und man eventuell gar nicht beim Meister persönlich lernt, kann ein standardisiertes Programm zur Erarbeitung des Lernstoffes und entsprechende Überprüfung der Erbringung Mindestanforderungen ab einer gewissen Organisationsgröße für den Schüler ein hilfreiches Instrument sein.
Woher soll er denn wissen, dass sein Lehrer, der für ihn den Mittler zum Wissen und Können des Meisters darstellt, ihn wirklich kompetent und individuell unterrichtet und ihm nicht irgendwelche unsinnigen Sachen beibringt?
Weil er ihn umhauen kann?
Jeder der schon mal eine KK mit Graduierungssytem betrieben hat, weiß, dass die Graduierung kein Hinweis auf die kämpferischen Fähigkeiten sein kann, sondern eben nur eine Aussage darüber zulässt, ob jemand prüfbare Mindestanforderungen in einem Lern-System erfüllt (es gibt Dan-Träger, die Weltmeister sind und solche, die nicht mal kämpfen, aber haben ihre Kenntnis des Systems und auch gewisse körperliche/koordinative Anforderungen mehrmals unter Beweis gestellt).
Für den Schüler, der sich ernsthaften Prüfungen unterziehen möchte, ist die Vorbereitung auf eine solche, nochmal ein großer Motivationsschub, sich auch mit Aspekten des Systems intensiv auseinanderzusetzen, die er im normalen Training vielleicht vernachlässigt, die für ihn in seiner Entwicklung aber hilfreich sein können.
Wenn man in einer fremden Stadt in ein Taxi steigt, dann wird einem der Fahrer in den meisten Fällen bzgl. Ortskenntnisse überlegen sein und man mag darauf vertrauen, dass er einem auf dem kürzesten Weg an's Ziel fährt.
Es ist jedoch beruhigend zu wissen, dass es eine Instanz gibt, die überprüft hat, dass sich der Fahrer wirklich einigermaßen auskennt, und einem nicht im Kreis herum oder ganz woanders hinfährt.
Hilfreich ist dann auch, wenn der Passagier Zugang zu einer Karte hat, mit bestimmten Eckpunkten, anhand derer er überprüfen kann, ob er auf dem Weg voran und auch dem Ziel näherkommt.

Natürlich können auch Prüfungssysteme zu anderen Zielen zweckentfremdet werden (Mautstellen, statt Orientierungspunkte):rolleyes:;)

roberto
28-05-2008, 09:44
Kämpfen ist nicht nur Kunst.

Stimmt! Kämpfen hat auch was mit Kampf zu tun.


Ähnlich kann man es mit Graduierungen in der Kampfkunst sehen. Sie zeugen davon, dass jemand eine gewisse Zeit mit dem Sport zu tun hat. Dass jemand Prüfungen abgelegt hat, etc.

Stimmt auch. Mehr als das bezeugen sie aber auch nicht. Btw.: Mr ist es egal, ob jemand ne Prüfug ablegen möchte.Mir schadet das ja nichts. Persönlich brauche ich das halt nicht.


Klar braucht es das nicht unbedingt. Aber je mehr Leute etwas machen, desto mehr schwarze Schafe gibt es.

Genau! Und mit Verbänden udn Prüfungen verhält sich das gleich.Die Leute sollten ja auch bestehen ... ansosten gibt keiner mehr Geld für Prüfungen aus.


Deshalb ist es für mich absolut ok, wenn Randsportarten(!) wie VT und italienischer Messerkampf für sich Graduierungen ablehnen. Aber davon auf die Allgemeinheit zu schließen ist ... zumindest nachlässig.

Ob in Italien Graduierungen per se abgelehnt werden, weiss und glaube ich nicht. Wir haben, von den Alpen bis Sizilien, hunderte veschiedener Systeme. Ich kann nur von mir und meinen Schülern sprechen. Wir brauchen das nicht.

Im Übbrigen eines vorweg: In Italien gibt es natürlich die Anrede Maestro. Das hat aber nichts mit dem hier in Mode geratenen Begriff `Meister der Kampfkunst´ zu tun. Maestro ist eine respektable Form der Anrede. Musiker wie Pavarotti oder andere große dieser Zunft nennt man in Italien auch Maestro. Beispiele:

Maestro - Als Terminus zur Bezeichnung von Künstlern wie Dirigenten, Musiker, Komponisten oder Maler.

Maestro - Als Bezeichnung für Lehrkörper (Schullehrer, Sportlehrer, ...) im Algemeinen oder auch für spirituelle Führer wie z. B. Jesus, Mohammed oder Buddha.

Maestro d'Arte (deut. Meister der Kunst): Lizenz oder Diplom, welches nach dem Bachelor an einer Kunstakademie vergeben wird.

Das bedeutet, dass z. B. jeder der eine Sportschule unterhält und kleine Kinder unterrichte, in Italien als Maestro, Lehrer, durchgeht. Dafür bedarf es keiner zusätzlichen Meistepüfung. Meine Lehrer sind ergo meine maestri. Aber das bedeutet eben schlicht Lehrer ... nicht mehr.

Wenn also eines Tages mein Lehrer der Meinug sein sollte, ich sei gut genug um sein System offiziell anderen weiterzugeben, sagt er mir das einfach. Ab dann wäre ich ein Maestro, ein Lehrer. Dafür brauchts doch keine Prüfung.



Diese blöden Vergleiche nehme ich mal als Vorlage!

Worin wird den ein angehender Arzt geprüft? in seinem Fachwissen oder?
Was macht denn der Bäckerlehrling in seiner Prüfung - backen, oder?
Was macht den der Schüler in seiner Deutschprüfung - er wird in Deutsch geprüft , oder?
Was macht denn ein Pilot in seiner Prüfung.... er fliegt!!!

In was sollte denn wohl ein Kämpfer geprüft werden ???

Eben!

pokido
28-05-2008, 12:28
Schönes Eigentor, denn: Hat er nicht, warum dann einige seiner "Nachfolger"?:cool:

Ist kein Eigentor bin seit mehreren Jahren bzw. seit ich nicht mehr EWTO-WT machen von Prüfungen weg.
Ich könnte dort wo ich bin welche machen, benötige sie aber nicht um weiter zu lernen, also mache ich keine.

Nur kann ich nichts negatives an Prüfungen finden wenn sie
1. für alle gleich sind
2. das Lernziel Berücksichtigen

Die Prüfungen geben eine Aussage über den Entwicklungstand innrhalb der Organisation die sie verwendet nicht mehr oder weniger.

Das einzelne Verbände und Organisationen das nicht machen, bedeutet nicht generell das es schlecht ist.
Umgekehrt kann es beim Unterrichten von kleinen Gruppen auch nicht Notwendig sein.

pokido
28-05-2008, 12:56
Zitat von PH_B Beitrag anzeigen
In was sollte denn wohl ein Kämpfer geprüft werden ???

Hallo phb,

Die Frage ist doch viel eher in was soll der Lehrer eines Kämpfers geprüft werden.
Ein guter Kämpfer macht noch keinen guten Lehrer und umgekehrt.

Gerade du schreibst doch immer wie wichtig es ist den Schülern beizubringen sich selbst zu korrigieren.
Diese Fähigkeit das zu vermitteln hat nichts mit der Fähigkeit ein guter Kämpfer zu sein zu tun.

Du könntest z.B. ein fürchterlicher Kämpfer sein, alle in der Luft zerreißen und trotzdem keinerlei VT anwenden.

Irgendwo habe ich mal gelesen das es dein bestreben ist das VT was du bei WSL gelernt hast zu erhalten und weiterzugeben.

Irgendwann wird sich die Frage stellen welcher deiner Schüler das WSL-VT das du gelehrt hast weitergibt.
Vielleicht hast du nur Schüler die zu 100% hinter dir stehen und das auch bis in alle Zukunft (dann herzlichen glückwunsch), vielleicht auch nicht.

Aber falls du irgendwann mal nicht mehr da bist (wobei ich hoffe das du noch ein langes glückliches leben vor dir hast), wer soll dann beurteilen welcher deiner Schüler das richtige VT weitergibt?

Für die Nachwelt wäre es dann schon hilfreich zu wissen wer das VT komplett von dir gelernt hat und es weitergeben kann und wer nicht.
Prüfungen oder Graduierungen könten ein weg dahin sein.


Gruß
pokido

Alephthau
28-05-2008, 13:33
Für die Nachwelt wäre es dann schon hilfreich zu wissen wer das VT komplett von dir gelernt hat und es weitergeben kann und wer nicht.
Prüfungen oder Graduierungen könten ein weg dahin sein.


Hm, da wäre ein Dreizeiler glaub ich effektiver! :D

shin101
28-05-2008, 17:10
Das dreht sich und wird langweillig.. Gibst noch was interessantes ?


Viele grüße,
iron

isetta
29-05-2008, 08:36
@bluemonkey … (1) Also ich habe micht nicht über die Existenz der Benotung in der Schule geärgert … Klar gibt es in schwammigen Fächern, in denen der Interpretationsspielraum des Lehrers groß ist Ungerechtigkeiten. (2) Trotzdem sind über einen großen Zeitraum betrachtet (nicht ein einmaliger unangesagter Test), die Noten sicherlich ein gutes Beurteilungsinstrument und noch dazu ein Leistungsanreiz für die Schüler!

[1] Klar, je größer die Vernebelung oder die Erkenntnis der Notwendigkeit aus Systemtreue/-abhängigkeit.
[2] Ja, oberflächlig und mit fast üblicher Erwachsenensicht befrachtet.

Ich beschreibe einmal mit einer anderen Art der Perspektive:



Jeder kennt Meister oder Professoren, deren ganze Individualität sich in der Rolle des „Staatsekreträr-/Hofrat-/Senator-/Lehrer-/Meister-/Professoren-Sein“ incl. Titel und Graden erschöpft. Billigende Mitläufer eingeschlossen.
Solche Maskeraden sind dann nicht mehr als ein sammelsurisches Brimborium von Grämlichkeiten oder Infantilitäten.
Jedoch benötigt diese Epoche - unsere jetzige Epoche des Materialismus - dringend seine Nepper und Schlepper… kurz: sie benötigt willige Träger ihrer Symbole. Sonst wäre sie (die heutige Epoche) schnell ihrem längst verdienten Untergang geweiht. Ihre symbolischen Träger tragen denn auch gewichtig oder sehr schleppend an diesen epochalen-Symbolen. Deren Opfer, tragen deren Baumaterial mit ihren Gallen-, Nieren-, Blasensteinen, Kalk…, sodann deren (falschen) Priester tragen diese an Lichten-Steinchen, Diamanten, Klunkern, Stars und Sternchen… oder sonstige materialisierten versteinernten innere und äußere materiellen Maskeraden, so lange bis… tja, so lange, bis die Träger ihr materielles Thema Not-Wendiger-Weise, oder nicht Weise erlösen.
Nicht Weise, auf der Bahre. So ist dem Materialismus das seinige geopfert.
Weise, mit dem Geist, so ist Er-Leben gewonnen.

Soll heissen:
Die Schlepper und Strippenzieher mit Schleppen, Krawatten, Graduierungs-Gürteln, Schulterstücken, Klunkern, Orden… tragen damit Zeichen, dass sie an der Strippe des Materialismus hängend angepasst sind, gleich wie Marionetten agieren, oder agiert werden. Sie schleppen und zerren alles was sie kriegen sollen/können auf diese Seite.
Der Geist bleibt dabei sicher auf der Strecke. Das aber fröhlich locker hinterher winkend…

Letztendlich:
Graduierungsgehabe innerhalb der KK’s, entspricht nicht dem tieferen Sinn der Taigitu Symbolik. Jenem symbolischen Sinn also, den sich auch die KKler so gerne auf die Fahnen oder Uniformen heften…



Deshalb meine Skepsis bzgl. jeglicher materiellen Maskeraden durch Titel, Graden, Großmeisterei und Graduierungsgehabe…

.

Holzfäller
29-05-2008, 09:03
Deshalb meine Skepsis bzgl. jeglicher materiellen Maskeraden durch Titel, Graden, Großmeisterei und Graduierungsgehabe…


Das ganze kann man ja schnell auf unsere ganze Gesellschaftsmoral ausweiten. Heute gilt der, der was hat oder vorzeigen kann.

Ein guter Formel-1-Fahrer bist du nur, wenn Du mal Weltmeister warst. Ein Bundesligist im Fußball ohne Meistertitel ? Gilt nix. Der Versandhandel schickt dir eine Kundenkarte vom Otto-Versand, von Quelle oder sonstwem. Von der Krankenkasse gibts nach 25 Jahren die goldene Service-Karte, dein Internetprovider schickt dir eine Geburtstagskarte. Was man mit dem ganzen Kram anfangen kann ? Nichts. Aber es ist gut fürs Ego, man gilt was oder glaubt das zumindest.

Und so zieht sich das durch den ganzen Alltag. Die Frauen tragen Hüfthosen und bauchfreie T-Shits, obwohl vorne die Wampe und hinter der ***** rausquellen und sie wie Presswürste aussehen. Warum ? Weil alle diese Klamotten tragen und Jennifer Lopez sieht ja auch gut damit aus.

Und es geht fröhlich weiter: Das neueste Handy, der neue I-Pod, ein origineller Klingelton, alles Fassade und unbedeutender Schnickschnack.

Wie hats mal ein bekannter Schuldenberater so schön gesagt: "Die Leute kaufen Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, dass sie nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht kennen oder nicht leider können".

Warum sollte das ausgerechnet bei der KK nicht so sein ? ;) Ich kann mich noch gut an die ganzen Deppen beim Karate erinnern, die ihre Gürtel angeschliffen haben, damit das weisse Gewebe darunter hervorkam. Sah dann so aus, als hätten die den Gürtel 10.000 Mal an- und ausgezogen, so dass der total verschlissen aussah.

Und dann steht ein echt guter Karateka vorne, der nachweislich jeden Tag mindestens 3 Stunden trainiert hat und sein Gürtel ist pechschwarz :D

*Eric*
29-05-2008, 09:08
Das ganze kann man ja schnell auf unsere ganze Gesellschaftsmoral ausweiten. Heute gilt der, der was hat oder vorzeigen kann.

Ein guter Formel-1-Fahrer bist du nur, wenn Du mal Weltmeister warst. Ein Bundesligist im Fußball ohne Meistertitel ? Gilt nix. Der Versandhandel schickt dir eine Kundenkarte vom Otto-Versand, von Quelle oder sonstwem. Von der Krankenkasse gibts nach 25 Jahren die goldene Service-Karte, dein Internetprovider schickt dir eine Geburtstagskarte. Was man mit dem ganzen Kram anfangen kann ? Nichts. Aber es ist gut fürs Ego, man gilt was oder glaubt das zumindest.



Du kannst mit den WT Graduierungen lediglich nachweisen, dass du eine Menge Geld ausgegeben hast. Sie sind weder eine Garantie für Qualität noch sonstwas.

isetta
29-05-2008, 09:14
Du kannst mit den WT Graduierungen lediglich nachweisen, dass du eine Menge Geld ausgegeben hast. Sie sind weder eine Garantie für Qualität noch sonstwas.

... und schon kommt Dir die Galle hoch - gut für spätere Gallensteine...

.

re:torte
29-05-2008, 09:17
aber man spart sich die Tapete, wenn man 36 Urkunden usw bekommt.

shin101
29-05-2008, 12:25
Okay möchte jemand noch was wirklich wichtiges loswerden ?:)


Viele grüße,
iron

FCVT
29-05-2008, 13:57
Ja, es werden noch ein oder 2 Berichte kommen... ;)

FCVT
29-05-2008, 14:02
EDIT... Hier zu... Erfahrungsberichte offenlassen. ;)

shin101
29-05-2008, 14:17
EDIT... Hier zu... Erfahrungsberichte offenlassen. ;)


Done