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Vollständige Version anzeigen : Sehr stark verhaltensauffälliges Kind



nointerest
08-11-2008, 01:10
Hallo Ihr,

ich unterrichte Kinder von etwa 5 - 13 Jahre in Shotokan Karate. Die Gruppenstärke schwankt zwischen 20 und 30 Kinder.

Nun habe ich folgendes "Problem":
Seit 3 Wochen ist ein Kind bei mir (Anfänger), das sehr starke Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Es läuft quer durch den Raum (wenn eine Übung beendet ist und ich 3x durchatme bevor die nächste Übung beginnt - die Kinder sollen ja auch Gelegenheit zum Durchatmen bekommen). Es redet pausenlos (laut). Mit anderen Kindern - aber auch ohne direkten Ansprechpartner. Es "kickt" ständig vor sich hin, ob es nun in der 1. oder 2. Reihe steht (in der 2. Reihe "kickt" es dann ja auch mal jemanden an). Die Kicks sind aber sehr sehr niedrig. Auch die Arme kommen da mit dazu, es schlägt dann quasi um sich (jedoch wohl nicht als Wutausbruch vermute ich). Hm, stellt Euch mal "Zuckungen" oder sowas vor wenn ich von "Schlagen" spreche.

Weiterhin wie gesagt redet das Kind wirklich ständig laut, auch viele Schimpfwörter kommen da vor. Beredet man ihn ("sag das nicht" und ähnliches halt) - kommt aber sofort auch "Entschuldigung - war nicht böse gemeint" - und das komisch ist - es ist wirklich glaubwürdig. Die Schimpfwörter kommen auch oft ohne Zusammenhang - also ohne dass das Kind vorher geärgert wurde o.ä.

Will man nun sanktionieren (die Kinder dürfen auch mal am Rand sitzen - dann wenn ich z.B. eine höhere Kata mit höheren Gurten stark trainieren möchte oder so ---> besagtes Kind stört im Sitzen nun ein anderes Kind und deshalb möchte ich das Kind umsetzen, auf eine Ecke wo es alleine ist) - dann kommt "bitte nicht, bitte nicht" - und dabei ist der Kopf total eingezogen. Also fast schon richtig Angst.

Bekommt das Kind nicht was es will ist es sowiso schwierig (das Kind möchte z.B. in vorderster Reihe stehen - aber ich möchte dass das Kind diesmal in 2. Reihe steht). Dann steigert sich das insgesamt schon wahnsinnig auffällige Verhalten noch viel mehr.

Dieses Kind "kämpft" einfach andere Kinder an - diese verlieren irgendwann die Geduld (was ich aber auch verstehen kann wiederum). Ich mußte nun schon 3x körperlich dazwischen gehen. Dann rennt besagtes schwieriges Kind regelrecht weg - ich muß dann hinterher sozusagen. Das ist nicht schwer - das Kind rennt sehr langsam. Nur so vom Prinzip her.

Sanktioniere ich mit "Du darfst jetzt 5 Minuten nicht mittrainieren, setze Dich bitte an den Rand" - dann geht es zwar an den Rand, aber auch dort bleibt es nicht. Es "tingelt hin- und her", reißt Fenster auf (was an sich aber erlaubt ist - ich habe nichts dagegen wenn ein Kind ein geöffnetes Fenster will!), selbst wenn es dann raussieht plappert es irgendwas.

Körperlich ist das Kind hm, etwa 7 Jahre vermute ich (bin noch nicht sicher), stark übergewichtig. Dinge wie z.B. Rennen sind sehr schlecht - auch Rückwärtslaufen. Mit den Armen klappts motorisch besser.

OK - das ist jetzt mal die Ausgangslage. Ich kann das teilweise gar nicht so recht in Worte fassen - ich weiß nicht wie ich die Situationen beschreiben soll.

Nun meine Frage:
Ich möchte gerne die Eltern fragen ob das Kind eine hm, ja, ich muß es so sagen, Behinderung hat. Eine Störung, ein Syndrom - irgendwas. Ich möchte das, damit ich mich über diese Störung dann informieren kann. Damit ich sehen kann "was kann ich erwarten" und "wozu ist dieses Kind eben nicht in der Lage". Ebend damit ich das Kind integrieren kann. Denn momentan läufts auf "gehaßt von allen/verlacht von allen" hinaus (ist noch nicht ganz so weit, aber wird nimmer lange dauern...).
Aber ... wie mache ich das? Ich meine, das hört sich vll blöd an - aber ich kann doch nicht fragen "ist Ihr Kind behindert"? Ich möchte die Eltern oder das Kind nicht bloßstellen, ich meine es nicht böse. Aber hm, ich möchte wissen was los ist.
Hm, ich werde fragen - aber ich möchte gerne wissen wie Ihr das machen würdet. Ich möchte quasi einfach den richtigen Takt treffen - nicht dass ich mich blöd anstelle und die Eltern blockieren.

Wie gehe ich (vorerst) mit seinem krassen Fehlverhalten um? Jedes Kind quatscht mal, auch ein bisschen "rumgefuchtelt" wird hin- und wieder mal. Das ist ganz normal und damit kann ich auch umgehen. Aber das ist halt wirklich so dermaßen stark, ich habe das bisher noch nicht so erlebt. Ich habe keinerlei Erfahrung mit der Betreuung von Kindern mit geistiger Behinderung (wenn es überhaupt eine ist!). Ich weiß momentan nicht mal ob ich das Kind auf Dauer integrieren kann. Ich möchte es aber eigentlich schon. Ich bin immer die "Erste" die nach Integration von "andersartigen" schreit - ich möchte das auch praktizieren solange es noch vertretbar ist. Denn das ist der Punkt: Es gibt noch mehr Kinder in der Gruppe. Die werden momentan total gestört (zumindest diejenigen die direkt um das Kind herumstehen "müssen"). Diese anderen Kinder schlagen irgendwann zurück - auch wenn es ausnahmsweise keine Provokation gab. Es wird insgesamt viel unruhiger in der Gruppe.

Ich bin momentan echt ein wenig verzweifelt... vielleicht kann mir jemand einfach ein paar Tips geben - vielleicht ist hier im Board jemand der sowas schon hatte und einfach aus dem Nähkästchen plaudern kann. Oder sogar handfesten Hintergrund (Heilerzieher mit KK-Hintergrund o.ä.).

Ich möchte das Kind dabeihaben - aber ich möchte auch die Gruppe an sich berücksichtigen.

Mormedil
08-11-2008, 02:19
Ich unterrichte selbst Kinder in besagtem Alter, allerdings in einem polysportiven Turnverein.

Das was du beschreibst habe ich jetzt persönlich noch nicht so erlebt, und ich bin fast ein bisschen froh darüber, aber mit aufgedrehten Kindern habe ich genug zu tun. Das was du beschreibst ist meiner meinung nach nicht das normale Verhalten. daher fände ich ein Gespräch mit den Eltern auch sinnvoll...

ICh würde natürlich auch nicht so hingehen und fragen "hat ihr kind ein Problem" sondern genau wie du es hier tust. Du beschreibst das was du erlebst und möchtest das bestätigt/erklärt haben. sag ruhig, dass du das dem Kind zuliebe machst (wie du sagst von wegen förderung.) auf alle fälle ist niemandem geholfen wenn du es so belässt...

Was mich noch wunder nimmt... Wie reagieren die anderen Kinder darauf wenn es "flucht"? ist es ein Einzelgänger oder hat es Freunde?

panzerknacker
08-11-2008, 08:05
Glaube das nennt sich Tourettesyndrom, mußt Du mal nach googlen.
Als Karatetrainer ist man da aber irgendwie nicht so der richtige Therapeut.
Haben Eltern/Schule das etwa noch nicht geschnallt?
Da muß man sich als Eltern doch vorher mal mit Trainern drüber unterhalten?!
Franck
mal wikilink
http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom

Mars
08-11-2008, 09:12
Glaube das nennt sich Tourettesyndrom, mußt Du mal nach googlen.
Als Karatetrainer ist man da aber irgendwie nicht so der richtige Therapeut.
Haben Eltern/Schule das etwa noch nicht geschnallt?
Da muß man sich als Eltern doch vorher mal mit Trainern drüber unterhalten?!
Franck
mal wikilink
Tourette-Syndrom ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom)

ADHS wäre als erstes abzuprüfen. Doch das muss man vorsichtig zur Sprache bringen. Eltern reagieren da oft mit Abwehr.
Es kann natürlich auch sein, dass der Junge einfach unbeherrscht ist.

Kann er sich ruhig verhalten (mal stillstehen)? Oder ist es ihm irgendwie "unmöglich?"

Syekye
08-11-2008, 09:50
Also ich gehe auch davon aus, dass das Kind ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom hat oder zu Hause einfach nicht von seinen Eltern wahrgenommen wird, weil diese auf der Arbeit oder ähnliches sind. Ich hoffe mal dass Fluchen hat damit auch was zu tun, weil ansonsten würde es wirklich auf das Tourettsyndrom hinlaufen, was in den meisten Fällen nicht heilbar ist.
In Teilen erinnert mich das Kind an mich früher. Bei mir war es so, dass ich immer alle verkloppen wollte die im meinem Alter waren. Später haben meine Eltern dann festgestellt, dass ich einfach nur mit älteren Kindern spielen wollte. Vielleicht will das Kind das ja auch nur.

Nahot
08-11-2008, 09:56
...
Nun meine Frage:
Ich möchte gerne die Eltern fragen ob das Kind eine hm, ja, ich muß es so sagen, Behinderung hat. Eine Störung, ein Syndrom - irgendwas. Ich möchte das, damit ich mich über diese Störung dann informieren kann. Damit ich sehen kann "was kann ich erwarten" und "wozu ist dieses Kind eben nicht in der Lage". Ebend damit ich das Kind integrieren kann. Denn momentan läufts auf "gehaßt von allen/verlacht von allen" hinaus (ist noch nicht ganz so weit, aber wird nimmer lange dauern...).
Aber ... wie mache ich das? Ich meine, das hört sich vll blöd an - aber ich kann doch nicht fragen "ist Ihr Kind behindert"? Ich möchte die Eltern oder das Kind nicht bloßstellen, ich meine es nicht böse. Aber hm, ich möchte wissen was los ist.
Hm, ich werde fragen - aber ich möchte gerne wissen wie Ihr das machen würdet. Ich möchte quasi einfach den richtigen Takt treffen - nicht dass ich mich blöd anstelle und die Eltern blockieren.

...

Hi.

Achte mal darauf ob du was positives bei dem Kleinen findest (positive Ressourcen findet man bei Kindern eigentlich immer irgendwie). Bei einem Gesprächseinstieg könntest du die als erstes zur Sprache bringen und dann versuchen einen Übergang zu finden. Du merkst ja selbst wie sich das Gespräch entwickelt. Die Verhaltensauffälligkeiten des Kindes würde ich schon ansprechen, aber nicht nach dem Motto "das ist ganz schlecht oder das stört den Ablauf total". Natürlich muss man darauf reagieren, aber hier liegen keinerlei sonstige Infos vor, man weiß also nicht wie die Eltern sind und kann nicht abschätzen wie sie reagieren. Im schlimmsten Fall "bestrafen" sie das Kind (aus falschen Gründen) oder nehmen es aus der Gruppe raus und somit erfährt es eine Stigmatisierung.
Wie du genau mit dem Jungen umgehen kannst ist über das Forum schwer zu sagen. Wie reagiert er denn wenn man sich etwas mehr um ihn speziell kümmert? Geht so was mal bei euch (ich weiß, ist nicht so einfach)? ADHS und Tourette sind Möglichkeiten, aber ein Gespräch mit den Eltern ist hier schon zwingend nötig. Habe Kinder kennengelernt, die ein ganz komplexes Packet an Diagnosen hatten und ADHS oder Tourette waren da ein Teil davon.


...Will man nun sanktionieren (die Kinder dürfen auch mal am Rand sitzen - dann wenn ich z.B. eine höhere Kata mit höheren Gurten stark trainieren möchte oder so ---> besagtes Kind stört im Sitzen nun ein anderes Kind und deshalb möchte ich das Kind umsetzen, auf eine Ecke wo es alleine ist) - dann kommt "bitte nicht, bitte nicht" - und dabei ist der Kopf total eingezogen. Also fast schon richtig Angst.
...

Das gefällt mir nicht. Wichtig ist auf alle Fälle, das du mit dem Kind sprichst und ihm erklärst warum du bestimmte Dinge machst und von ihm verlangst. Natürlich so das der Junge möglichst folgen kann. ;) Er soll ruhig mitbekommen, das sein Verhalten nicht so toll war oder auch ganz unpassend*, aber er darf es nicht so auffassen, dass er als Mensch jetzt schlecht ist. Bei aller (gerechtfertigter) Kritik an seinem Verhalten, darf die Wertschätzung des Jungen als Mensch nicht fehlen.

* Hier gilt erst herauszufinden wie der Stand des Jungen und der Eltern ist (ist er sich klar darüber was er macht, weiß er das er evtl. eine Störung hat, etc., das gleiche gilt für die Eltern).

Grüße

die Chisau
08-11-2008, 11:01
hallo nointerest:
Also alle Achtung, dass du dich um die Integration dieses Kindes bemühst.
Ich bin allerdings der Meinung, dass ein KK - Lehrer weder geeignet ist solch ein Kind zu erziehen, noch dass ein derart verhaltensauffälliges Kind auf Dauer in der Gruppe bleiben kann.
Die Gruppenbefindlichkeit ist wichtiger als die eines Einzelnen, du solltest nicht den Fehler machen aus Rücksichtnahme auf den Problemfall ,kein "ordnungsgemäßes Training abzuhalten.
Ich hatte einen ähnlichen Fall, wie du ihn beschreibst,wenn auch nicht ganz so extrem. Aus "sozialer Verantwortung" und einer gewissen Portion Feigheit heraus habe ich lange nicht die Konsequenz gezogen und den Störefried im Training belassen. Ich hatte nach jedem Training Magenweh, mußte ständig zwischen den Schülern Probleme schlichten und lief Gefahr von keinem mehr ernstgenommen zu werden...
Als Lehrer bist du der Chef und mußt dieser Rolle gerecht werden,selbst ,wenn das bedeutet ein Problemkind in letzter Konsequenz vom Training auszuschließen, wovor ich mich selbst sehr gescheut habe, eben auch ,weil ich die Hoffnung hatte die Situation hinzukriegen und das Kind nicht noch durch ein weiteres Negativerlebnis zu deprimieren.
Die Gruppe geht vor!

nointerest
08-11-2008, 21:28
Erst mal vielen Dank für Euere Antworten.
Ich möchte dann auch gleich besorgte Gemüter beruhigen - ich weiß dass ich dieses Kind (eigentlich ja gar keines) "erziehen" kann. Das ist nicht meine Aufgabe und die Rahmenbedingungen passen nicht. Natürlich möchte ich auf Kinder ganz allgemein positiv einwirken und so die "üblichen" Sachen wie Selbstbeherrschung, Selbstbewußtsein, Gruppenverhalten, körperliche Fähigkeiten usw. positiv beeinflussen. Aber das ist allgemein und ganz anders vom Konkreten "Umerziehen" oder ähnlichem.

Mir geht es ums Integrieren in die Gruppe.


Was mich noch wunder nimmt... Wie reagieren die anderen Kinder darauf wenn es "flucht"? ist es ein Einzelgänger oder hat es Freunde?

Wie die anderen Kinder ihn direkt "angehen" kann ich nicht so genau sagen da ich ja meistens nicht ganz nah dabei stehe. Gefallen tut es ihnen nicht. Es beginnt ja leider langsam, körperlich zu werden (die anderen Kinder "gehen ihn an" wenn er einmal kurz nichts macht). Einige Kinder kommen zu mir und beschweren sich über die Worte die zu ihnen gesagt werden. Auch wenn sie "angekickt" werden usw. Ich würde sagen - es stört die Kinder.
Freunde im Karate hat er soweit ich das sehe keine. Er ist aber erst etwa 6 Wochen dabei. Ein Kind gibt es, das kennt ihn auch von anderstwo - und dieses Kind geht sehr souverän damit um. Das andere Kind lässt sich nicht provizieren, "kämpft" nicht mit ihm, auch keine Wortkämpfe. Dieses Kind hat das auffällige Kind sogar 2x "eingefangen" bzw. "zurückgehalten". Die 2x habe ich gesehen - ob es noch öfter vorkam weiß ich nicht. Ich bewundere die Fähigkeit des anderen Kindes sehr, damit so souverän umzugehen.


Doch das muss man vorsichtig zur Sprache bringen. Eltern reagieren da oft mit Abwehr.
Das ist auch meine Sorge. Ich möchte keine Abwehr erzeugen sondern vernünftig mit ihnen reden - im Sinne des Kindes. Und daher auch meine Unsicherheit wie ich einsteige. Ich weiß nicht "ob die Eltern da schon was geschnallt" haben und möchte mir da auch kein voreiliges Urteil erlauben. Störungen treten oft schleichend auf - und das merkt man dann nicht so. Daheim mag sich das Kind ganz anders verhalten. Vll ist ja was bekannt und sie trauen sich nicht etwas zu sagen. Oder möchten das Kind nicht ausgrenzen. Es ist einfach so viel möglich - da könnte ich ganz fix falsch liegen.


Kann er sich ruhig verhalten (mal stillstehen)? Oder ist es ihm irgendwie "unmöglich?"
Ich würde sagen "unmöglich". Ich beobachte das Kind ja noch nicht soooo lange - aber im Training kriege ich das nicht hin. Mit den Eltern klappt es besser (ruhig sitzen, dann nicht fluchen). Das habe ich vor dem Beginn des Trainings beobachtet. Bei mir klappts gar nicht bisher.


Wie reagiert er denn wenn man sich etwas mehr um ihn speziell kümmert? Geht so was mal bei euch (ich weiß, ist nicht so einfach)?

In dem Moment wo ich bei dem Kind bin (in begrenztem Rahmen geht das bzw. ich merke halt bereits wie das Kind meine Recource sozusagen "konzentriert" - ich also einfach öfter bei ihm bin als ich es eigentlich sein sollte/auch sein möchte) ist er hm, "verständig". Es versteht die Begründung z.B. bzw. quittiert sie positiv ("ja, stimmt schon" und ähnliches). Aber keine 3 Sekunden später passiert das Gleiche noch wieder. Ich habe den Eindruck das Kind versteht was ich ihm sagen will, kann es aber gar nicht umsetzen (nicht einmal für 10 Minuten z.B.).
Ich habe mit dem Kind einmal Partner gemacht (nur 7 Kinder da, Partner geht ja dann nicht auf - es ist Anfänger und steht ganz außen - und da mache ich auch schon mal mit als Partner). Das klappte sehr gut. Es benannte mich mit gar nichts, machte gut mit und hat die (völlig neue Bewegung) genauso schnell/langsam gekonnt wie die anderen Kinder (Oberkörpereinsatz). Es waren noch mehr "Neulinge" bei den 7 Kindern dabei - ich konnte also vergleichen. Da war auch der Moment wo ich erkannte "moment mal, der ist nicht so wie Du vll denkst".


Das gefällt mir nicht. Wichtig ist auf alle Fälle, das du mit dem Kind sprichst und ihm erklärst warum du bestimmte Dinge machst und von ihm verlangst.
Ich teile Deine Meinung und tue das auch. Ich habe mehrmals erklärt warum das oder jenes nicht gut ist - ohne Strafe zu geben. Da aber das Gleiche immer wieder vorkommt erkläre ich irgendwann nicht mehr - habe bisher dann "nur" Sachen wie "bitte lass das ..." gesagt. Da das Kind ja so eine Angstreaktion hatte - bemühe ich mich noch mehr um einen ruhigen Ton und unbedingt Höflichkeit (bitte tue das nicht... usw). Ich möchte dadurch sozusagen nicht "bedrohlich" rüberkommen. Das funktioniert soweit auch als dass es dann den Kopf nicht völlig erschreckt einzieht. Die Problematik dass Kritik leicht persönlich genommen werden kann/unscharf ausgedrückt und damit recht abwertend sein kann ist mir voll bewußt - das ist ein großer Punkt den ich unbedingt beachte (und der mir auch gelingt - manchmal werde ich laut obwohl ich das nicht möchte - aber persönlich werde ich nie).


weil ich die Hoffnung hatte die Situation hinzukriegen und das Kind nicht noch durch ein weiteres Negativerlebnis zu deprimieren.
Rauswurf wäre die allerletzte Konsequenz - und der Dojoleiter würde das auch machen. Ich weiß auch dass es vll irgendwann nicht mehr vermeidbar ist. Noch "ist es nicht soweit" - allein schon weil wir ganz allgemein auch ganz schwierigen Kindern mind. 1/2-Jahr oder mehr einräumen um sich "einzufinden". So manch einer hat sich da ganz toll gemacht. Einige hören von allein wieder auf - und ob schon mal ein Rauswurf ausgesprochen werden mußte ist mir nicht bekannt (könnte 1x gewesen sein, bin ich nicht sicher).

Ich sagte ja bereits - ich möchte das Kind nicht erziehen. Eigentlich habe ich folgende Hoffnung:

Ich erfahre was das Kind hat.
Ich informiere mich (Google, aber auch gerne mal ein Gespräch mit einer echten Fachkraft für sowas).
Ich erfahre von der Fachkraft + den Eltern einige Verhaltensregeln die es mit ihm zu beachten gilt. Gewisse "Signalsätze" oder "Signalzeichen" könnte ich mir vorstellen. Ich erfahre dann auch was ich vom Kind erwarten kann - und was ebend nicht (Beispiel: Das Kind macht auch bei Muksu Unruhe. Es "plumpst" nach vorne usw - ist nicht völlig still. Ich dachte mir "man, jetzt hör einfach mal damit auf" - sagte natürlich nichts. Mir kam dann siedendheiß die Idee: Was ist wenn das Kind mit geschlossenen Augen das Gleichgewicht verliert und deshalb plumpst? Auch wenn es schon sitzt?). Ich kann mir vorstellen die Dinge die einfach nicht gehen (oder Teile davon) ganz natürlich mit einfließen zu lassen. Bei Muksu (siehe Beispiel) z.B. Augen offen lassen/Abstützen. Beim Rückwärtslaufen vorerst auf die Armbewegung verzichten (Rückwärts klappt wahnsinnig schlecht). Bei Rennspielen das Kind nicht zum alleinigen Fänger machen (das Kind läuft wahnsinnig langsam obwohl es sich total anstrengt) sondern Teamen. (Mit Erlaubnis der Eltern) die anderen Kinder "aufklären".

Ich hoffe Ihr merkt was ich meine. "Relativ" kleine Sachen - ein Paket davon, Sachen die man realistisch im Training machen kann (ewige Extra-Wurst geht natürlich auch nicht bzw. ich kann nicht immer machen was das Kind will).

Effekt: Das Kind wird z.B. zu 50% ruhiger/umgänglicher. Das Kind könnte dann in der Gruppe verbleiben - denn es ist ja nicht nötig "100%ig still/einfach/brav" zu sein. Keine Stigmatisierung mehr in der Gruppe (oder deutlich weniger) - kein Ausschluß (und damit kein Negativ-Erlebnis). Die anderen Kinder lernen sozusagen nebenher etwas Toleranz auch gleich mit. Die anderen Kinder werden nicht benachteiligt weil sie das Kind "ertragen" müssen bzw. weil ich unnötig viel Zeit mit dem Kind verbringe (was zu Lasten der anderen geht). Ich selbst reibe mich nicht so auf (ist -noch- nicht der Fall).

Ich bin ganz stark für den Integrationsgedanken. Das liegt ganz tief in mir. Ich suche selbst beim stressigsten Kind nach Positivem und finde das auch. Ich "mag" alle Kinder die bei mir sind. Ich weiß gar nicht so genau warum ich nun so bin.

Ich weiß aber auch - ich bin momentan überfordert. Ich brauche Infos/Input. Und den möchte ich mir holen - hier im Forum *gg*, aber auch (taktvoll) bei den Eltern und auch beim Fachmann.

Klar, wenn ich Pech habe dann stellt sich raus "es geht nicht". Das wäre Worst Case. Aber ok - ich selbst werde dabei was gelernt haben. Dem Kind habe ich eine faire Chance gegeben.

"Es bewegt mich sehr" - das könnte man dazu auch einfach sagen.

Sven K.
08-11-2008, 21:49
Schwierige Sache das ! Ich würde aber auf alle Fälle mit den Eltern sprechen.
Einfach mal fragen, ob er zu Hause verhaltensauffällig ist. Du hättest da so
"Kleinigkeiten" bemerkt usw. Meist kommen die Eltern dann von sich aus auf
Probleme zusprechen. Hilfreich könnte in so einem Fall eine Ergotherapie sein.
Müsste dann aber von den Eltern geregelt werden. Nur sollte das zügig
geschehen. Es könnte nämlich sonst noch Mobbing durch die "normalen"
Kinder dazu kommen.

Mars
09-11-2008, 07:06
Du wirst um ein Gespräch mit den Eltern nicht herum kommen. Denn mit einem Kind kann man nicht wie mit einem "kleinen Erwachsenen" reden. Appelle an die Vernunft sind da verschwendet. Er muss wissen, dass sein Fehlverhalten Konsequenzen hat. Offenbar beschränkst Du Dich nur auf das Reden, lässt aber keine Sanktionen folgen. Bedenke: Die Gruppe geht vor dem Einzelnen im Gruppenunterricht.
Dennoch steht das Gespräch mit den Eltern an erster Stelle, um zu erfahren, ob er nicht kooperieren KANN (ADHS)oder ob er nicht es nicht WILL (Verhalten).

holy_hell
09-11-2008, 07:53
ich würde auch ein gespräch mit den eltern suchen, ihnen das training erklären und ihnen sagen wo sich ihr sohn zur zeit befidnet. was er gut kann, wo er üben muss. sowas schafft erstmal ne neutrale diskusionsbasis. dann würde ich langsam anfangen und berichten (wie schon erwähnt) das dir etwas aufgefallen ist was du nicht so recht einzuordnen weist...
und dann....
ja und dann einach mal abwarten wie die eltern reagieren. es kann gut sein das er adhs oder sowas hat. es kann aber auch sein das er zuhause auch so ist und die eltern bis her dachten er hat einfach zuviel energie und ihn vtl aus diesem grund zum karate geschickt haben.
biete ihnen an das sie evtl mal beim training zuschauen und sich ein bild machen können, dass schafft transparenz und zeigt das dir was an deinen schützlingen liegt.
Du möchtest einfach sicher gehen das alle schüler spass dabei haben, gekoppelt mit bestmöglichem erfolg. was ich auch wichtig finde, wenn du das thema "ausgrenzung durch andere kinder" ansprichst. wir alle wissen das kinder da unbarmherzig und sehr grausam sein können wenn es um solche methoden geht.
auf jedennfall viel erfolg und halte uns auf dem laufenden.
gruß

holy_hell
09-11-2008, 08:06
hallo nointerest:
Also alle Achtung, dass du dich um die Integration dieses Kindes bemühst.
Ich bin allerdings der Meinung, dass ein KK - Lehrer weder geeignet ist solch ein Kind zu erziehen, noch dass ein derart verhaltensauffälliges Kind auf Dauer in der Gruppe bleiben kann.
Die Gruppenbefindlichkeit ist wichtiger als die eines Einzelnen, du solltest nicht den Fehler machen aus Rücksichtnahme auf den Problemfall ,kein "ordnungsgemäßes Training abzuhalten.
Ich hatte einen ähnlichen Fall, wie du ihn beschreibst,wenn auch nicht ganz so extrem. Aus "sozialer Verantwortung" und einer gewissen Portion Feigheit heraus habe ich lange nicht die Konsequenz gezogen und den Störefried im Training belassen. Ich hatte nach jedem Training Magenweh, mußte ständig zwischen den Schülern Probleme schlichten und lief Gefahr von keinem mehr ernstgenommen zu werden...
Als Lehrer bist du der Chef und mußt dieser Rolle gerecht werden,selbst ,wenn das bedeutet ein Problemkind in letzter Konsequenz vom Training auszuschließen, wovor ich mich selbst sehr gescheut habe, eben auch ,weil ich die Hoffnung hatte die Situation hinzukriegen und das Kind nicht noch durch ein weiteres Negativerlebnis zu deprimieren.
Die Gruppe geht vor!

mein trainer lässt die kleinen 30 liegestütze machen.

ich hätte evtl noch ne methode: normalerweise stellt man sich zur begrüßung doch nach gürtelklasse auf, wenn man nun ein orange gurt hat muss er sich eben zur begrüßung zu den helleren bis gar kein girten gesellen. allerdings weis ich nicht wie das zieht und ob kinder da drauf ansprechen. istr mir nur gerade in den sinn gekommen

Proid
09-11-2008, 14:14
Beschreibung passt perfekt auf das Tourettesyndrom.

Zuckungen, schwallartiges Ausstoßen von Schimpfwörtern etc., typische Ticks.

Haben die Eltlern nichts erwähnt, als sie den kleinen zum Training brachten?

nointerest
09-11-2008, 18:47
Die Eltern haben nichts erwähnt (ich habe auch den Leiter der Schule gefragt, da er das Anfängertraining durchgeführt hat).

Das mit dem gezielten Umsortieren (wegen der Farbe) mache ich manchmal auch, mit anderen Kindern. Das angesprochene Kind ist "sowiso" noch Weißgurt/Anfänger, da steht es ohnehin schon ganz links dabei.
Die anderen Kinder springen da eigentlich schon drauf an würd ich sagen. Sie verhalten sich dann ruhiger (sind aber auch aus dem "Ablenkungs-Herd" raus).

Und wie grausam Kinder sein können weiß ich... ich war langezeit das Opfer wegen meiner Haare (starke Naturlocken). Ist nicht das Selbe - klar, aber so ein bisschen kann ich mich da reinfühlen. Daher ist mir das auch ein wichtiger Punkt - dass die Ausgrenzung durch andere Kinder wenigstens etwas heruntergefahren werden kann bzw. gar nicht erst aufkommt.

ponyeule
09-11-2008, 19:17
... hast Du denn keine Namens- bzw. Telefonliste für Notfälle? Und dann mach doch mal einen Gesprächstermin einzeln aus, ohne daß es alle mitkriegen. Kannst ja sagen, daß Du das bei den anderen auch in unregelmäßigen Abständen auch machst... Und laß dir von allen eltern generell und prinziopiell eine Gesundheitserklärung unterschreiben, in die Risikofaktoren wie Diabete, Epilepsie und Asthma gehören. Das ist für jeden Trainer wichtig! Und bei der Gelegenheit kannst Du ja gezielt fragen, ob eines der o. g. genannten Syndromevorliegt...

Das Problem auf jeden Fall beim Namen nennen. Drumrumreden nützt bei Eltern, die ihr Kind für "normal" halten, nichts... Und Hilfe in Form von in der Gruppe behalten anbieten, wenn auch anderweitig geholfen wird...

Günstigstenfalls will es auch nur auffallen, Profilierungssucht eben, was viele in einer neuen Schule oder anderen Gruppierung haben. Dann nützt nur Zusammenarbeit mit den eltern bzw. Ausschluß.

Bei uns sind ein paar Figuren, denen ich sage: Wenn Ihr bei mir nur lernt, 3 Stunden wie Menschen miteinander umzugehen, dann ist das schon viel.
Bisher mußte ich auch nur ein Geschwisterpaar vom Training ausschließen, da sie überhaupt nicht gehorchen konnten/wollten. Und da geht tatsächlich die Gruppe vor... Und meine Aufsichtspflicht...

DieKlette
09-11-2008, 19:18
ADHS wäre als erstes abzuprüfen. Doch das muss man vorsichtig zur Sprache bringen. Eltern reagieren da oft mit Abwehr.
Es kann natürlich auch sein, dass der Junge einfach unbeherrscht ist.

Kann er sich ruhig verhalten (mal stillstehen)? Oder ist es ihm irgendwie "unmöglich?"

Würde ich auch vermuten.

Der junge hat einfach zuviel Energie und kann sie nicht kontrollieren.

Aber auch Kinder mit ADS können soziale Verhaltensweisen erlernen.
Ich hab' selbst ADS und war als Kind nie auffällig, weil ich meine Energie immer an irgendetwas ausgelassen habe, aber nicht an meinen Mitmenschen.

Hartes disziplinieren hilft nicht. Das macht's nur schlimmer.

Der junge braucht einfach mehr Action. Vielleicht ins Boxen schicken?

nointerest
10-11-2008, 06:07
ich würde auch ein gespräch mit den eltern
biete ihnen an das sie evtl mal beim training zuschauen und sich ein bild machen können, dass schafft transparenz und zeigt das dir was an deinen schützlingen liegt.


Dagegen hätte ich nichts wenn sie zusehen (manchmal habe ich auch ein ganz neues Kind, und da wollen und dürfen die Eltern auch mit rein - oder eine Freundin etc. kommt mal mit und möchte zusehen. Der Gruppe ist sowas also an sich schon bekannt).

Ich "fürchte" nur, dass sich das Kind dann anders verhalten wird. Wenn das Kind vor dem Training mit dem jeweiligen Elternteil im Aufenthaltsraum sitzt ist das Verhalten auch ein wenig ruhiger. Gerade das (Verhalten vor dem Training) werde ich auch noch einmal etwas stärker beobachten.

Ich habe ein anderes Kind dabei von dem ich weiß, dass es stark hyperaktiv ist (und auch medikamentös behandelt wird). Agressivität bzw. meiner Meinung nach "Unfähigkeit sich selbst einzuschätzen" sind da auch dabei. Das Kind ist auch nicht immer einfach - aber da habe ich diese Sorgen nicht. Ist nicht mein braves Musterkind, ist klar, aber es geht schon. Man kann das Kind per Vernunft kriegen und Sanktionen wirken (halt für begrenzten Zeitraum).

Mars
10-11-2008, 06:27
Ich "fürchte" nur, dass sich das Kind dann anders verhalten wird. Wenn das Kind vor dem Training mit dem jeweiligen Elternteil im Aufenthaltsraum sitzt ist das Verhalten auch ein wenig ruhiger. Gerade das (Verhalten vor dem Training) werde ich auch noch einmal etwas stärker beobachten.

Ich habe ein anderes Kind dabei von dem ich weiß, dass es stark hyperaktiv ist (und auch medikamentös behandelt wird). Agressivität bzw. meiner Meinung nach "Unfähigkeit sich selbst einzuschätzen" sind da auch dabei. Das Kind ist auch nicht immer einfach - aber da habe ich diese Sorgen nicht. Ist nicht mein braves Musterkind, ist klar, aber es geht schon. Man kann das Kind per Vernunft kriegen und Sanktionen wirken (halt für begrenzten Zeitraum).
Dann wäre im ersten Fall die Sache klar und er hätte kein ADHS. Das Kind wäre dann eher "erzieherisch" anzugehen.

Nicht immer zieht "vernunft." In der Regel ist das bei Kindern eher die Ausnahme. ADHS ist das im Übrigen nicht. Da können die Kinder gar nicht ruhig und still sein. Sie leiden sogar darunter.

DieKlette
10-11-2008, 09:06
Dann wäre im ersten Fall die Sache klar und er hätte kein ADHS. Das Kind wäre dann eher "erzieherisch" anzugehen.

Würde ich so nicht sagen. Kindern mit ADS fällt das konzentrieren leichter, wenn sie dabei "begleitet" werden. Die Anwesenheit eines Elternteils wirkt da mitunter beruhigend.

Außerdem kann man ein "ADS-Kind" auch erzieherisch angehen, nur braucht es dazu eine ganz andere herangehensweise.

ponyeule
10-11-2008, 14:54
... ist es sicher kein Tourette. Dann eher ein profilierungssüchtiges Kerlchen, welches sich bei den anderen Kindern so in die "Rangordnung" drängeln will. "Seht her, was ich für ein toller Hecht bin!" und dem es dabei egal ist (nicht merkt), daß es die anderen abnervt.

Mein Jüngster (z. Tz. 13) galt in der Schule derzeit als "erziehungsresisten". Welche Strafen auch immer agedroht wurden - nicht half. "Was, ne Stunde nachsitzen? Geil, ich bin ja gerne hier". Und er "sabbelte auch ohne Punkt und Komma (hat allerdings ne Menge Freunde und ist halt der Klassenclown). In dem Fall half Fernseh- und PC-Einschränkung (nachdem ich von der Lehrerin in Kenntnis gesetzt worden war) mit der Maßgabe, wenns so läuft, darf er wieder mehr, wenns nicht läuft, kommen die "Kisten" ganz aus dem Zimmer. Und er braucht sehr viel Bewegung...

Wenn es aber eine Krankheit ist, muß das Elterngespräch und ne Therapie her. Wenn es dazu noch übergewichtig ist, wäre Sport schon sehr hilfreich...

Wo kommt aber Dein Name "Nointerest" her" Du hast ganz schön viel "interest", find ich gut!

panzerknacker
10-11-2008, 15:00
Bisher nicht genannt, wäre die Möglichkeit, daß das Kind immer komplett unterfordert ist.
Das ist der Fall, wenn das Kind über einen außerordentlich hohen IQ verfügt, also hochbegabt ist.
Der Sohn eines Freundes wurde als Kind selbst von den Eltern als "der Terrorist" bezeichnet, auch intensiver Sport hat den nicht ruhiggestellt, die Klassenlehrerin in der Grundschule war dann auf Draht, nach psychologischen Tests 2 Klassen übersprungen,
Begabtenförderung mit einer u.a. zusätzlichen Fremdsprache in der Freizeit haben das Kind dann in den Griff gekriegt.
F.

Holzfäller
10-11-2008, 15:14
Bisher nicht genannt, wäre die Möglichkeit, daß das Kind immer komplett unterfordert ist. Das ist der Fall, wenn das Kind über einen außerordentlich hohen IQ verfügt, also hochbegabt ist.


Der Ansatz ist nicht schlecht. Vermeintlich hyperaktive Kinder sind nicht selten nur hoffnungslos unterfordert. Sie suchen einfach nur Aufmerksamkeit.

Dazu passt das ganze Verhalten des Kindes, das ständige Stören, das Rumgerenne, das Treten und Anboxen anderer Kinder. Ebenso passt dazu die Reaktion, wenn es sich allein irgendwo hinsetzen soll. Es will bei der Gruppe bleiben, weiss aber nicht, wie es den Kontakt herstellen soll.

Letztendlich passt auch das starke Übergewicht samt motorischer Defizite ins Bild. Das Kind "hat zuhause sicher alles", hat nen eigenen Fernseher, ne Playstation, nen PC, Spielsachen => nur keine Eltern, die sich um es kümmern. Die schicken es lieber zum Karate-Unterricht. :rolleyes:

Offenbar hat ja eins der Kinder einen vernünftigen Zugang zu ihm. Nimm das doch mal mit ins Boot und such mal das Gespräch.

Mars
10-11-2008, 15:53
Würde ich so nicht sagen. Kindern mit ADS fällt das konzentrieren leichter, wenn sie dabei "begleitet" werden. Die Anwesenheit eines Elternteils wirkt da mitunter beruhigend.

Außerdem kann man ein "ADS-Kind" auch erzieherisch angehen, nur braucht es dazu eine ganz andere herangehensweise.

Bei diesem Syndrom geht man in der Regel davon aus, dass das Kind neurochemisch so "gepolt" ist, dass es gar nicht zur Aufmerksamkeit fähig ist, bzw. nur unter extrem "reizarmen" Umständen etwas auf die Reihe bringt.

Kann man auch in einer "reizstarken" Umgebung konzentriert gearbeitet werden, liegt die Sache woanders. Das kann sicherlich auch damit zusammenhängen, wie der Schüler den Lehrer im Vergleich zu anderen Autoritäten (z.B. Eltern) einstuft. Da können viel (auch unterbewusste Faktoren) mitspielen. Aber AD(H)S im klassischen Sinne wäre das nicht.


Übrigens:
ADS (AufmerksamkeitsDefizitSyndrom, das kann auch ein stiller Tagträumer sein, der aber keinen Fokus findet) ist nicht gleich ADHS (AufmerksamkeitsDefizitundHyperaktivitätsSyndrom, es wird kein Fokus gefunden und die Motorik wird nicht "gehemmt").

Mars
10-11-2008, 15:55
Offenbar hat ja eins der Kinder einen vernünftigen Zugang zu ihm. Nimm das doch mal mit ins Boot und such mal das Gespräch.

Das wäre ein guter Ansatz. Kinder hören in der Regel eher auf Gleichaltrige. Man könnte ein Tutorensystem oder ähnliches einführen.

DieKlette
10-11-2008, 17:02
Bei diesem Syndrom geht man in der Regel davon aus, dass das Kind neurochemisch so "gepolt" ist, dass es gar nicht zur Aufmerksamkeit fähig ist, bzw. nur unter extrem "reizarmen" Umständen etwas auf die Reihe bringt.


Jein, mittlerweile gibt's da einiges mehr an herangehensweisen.

Für die, die es interessiert: Hier wurde das Thema zu Tode diskutiert ;).
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/gro-anteil-vollkontaktsportlern-ads-77672/

Im Eröffnungstpost ist ein Artikel zum Thema verlinkt und eine Tabelle, die die Wahrnehmung solcher Menschen sehr gut beschreibt.

Gruß

Julian

FLEUR
10-11-2008, 17:38
Glaube das nennt sich Tourettesyndrom, mußt Du mal nach googlen.
Als Karatetrainer ist man da aber irgendwie nicht so der richtige Therapeut.
Haben Eltern/Schule das etwa noch nicht geschnallt?
Da muß man sich als Eltern doch vorher mal mit Trainern drüber unterhalten?!
Franck
mal wikilink
Tourette-Syndrom ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom)

Die Beschreibung hört sich wirklich sehr nach dem Tourette-Sydrom an. Evtl. mal mit den Eltern sprechen, ob soetwas schon diagnostiziert wurde. Wobei mich das wundern würde, denn dann hätten wohl die Eltern schon von sich aus etwas gesagt.
Infos dazu gibt es auch hier: http://www.tourette-syndrom.de/download/infoflyertourettesyndromfragenundantworten.pdf

Mars
11-11-2008, 08:14
Jein, mittlerweile gibt's da einiges mehr an herangehensweisen.

Für die, die es interessiert: Hier wurde das Thema zu Tode diskutiert ;).
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/gro-anteil-vollkontaktsportlern-ads-77672/

Im Eröffnungstpost ist ein Artikel zum Thema verlinkt und eine Tabelle, die die Wahrnehmung solcher Menschen sehr gut beschreibt.

Gruß

Julian

Thanks.

@topic
Wie geschrieben, wäre das Gespräch mit den Eltern das einzige, das Nointerest machen kann. Welche Diagnose zutrifft, sollte von einem Arzt (den die Eltern bemühen müssen) entschieden werden.

nointerest
13-11-2008, 17:13
Die Idee mit der Hochbegabung ist mir komplett neu - aber bedenkenswert!

Und das andere Kind werde ich mal ansprechen, zu dem Kind habe ich bereits einen guten Zugang.

Ich werde voraussichtlich in 8 Tagen mit den Eltern reden - diese Woche muß ich gleich nach dem Training weg. Aber eines steht fest - so bleiben wie es ist kann es auf Dauer nicht.

Und mein Nickname: Der ist ur-alt und ich war immer zu faul den zu ändern *gg*.

ponyeule
14-11-2008, 18:27
... daß nur der Username uralt ist:D

Viel Glück bei dem Elterngespräch (sowohl für den "Einstieg" als auch für das Ergebnis) und weiterhin viel Spaß mit Deiner Truppe!:halbyeaha

ponyeule
09-12-2008, 08:55
... von Deinen Schützlingen? Ich finde, bei dem Thema gibt es immer ne Menge Fragen und Antworten und nehme auch gerne brauchbares davon zum Training mit...

Syekye
09-12-2008, 17:58
Wie verlief das Gespräch und zu welchem Handlungsentschluss bist du gekommen? Erzähl mal.

Nahot
09-12-2008, 18:56
Stimmt, würde mich auch noch interessieren wie es letztendlich weitergegangen ist.

Zahnbelag
01-01-2009, 18:05
Denn momentan läufts auf "gehaßt von allen/verlacht von allen" hinaus (ist noch nicht ganz so weit, aber wird nimmer lange dauern...)

Das gibt schon zubedenken. Das spürt der kleene doch. Unterbinde das die anderen ihn auslachen weil auslachen verkraften viele Erwachsene sehr schwer und selbst Erwachsene können dann flüchten was ein siebenjähriger verweigert wird.

Ich weiß selber das die meisten Erwachsene die Ursache des übels sind und weniger 7 jährige Grundschüler weil sie unwissend sind im Umgang mit kinds.

Fehler deinerseits sind bereits zu beachten und evtl Fehler der Eltern.

Übergewichtig ist das Kind ?`Überleg doch mal warum es 3 mal sowichtig ist das es bei dir mit Motorik / Körpergefühl in Kontakt kommt. Wenns dann sozial auchnoch aussenseiter ist kann es komplexe kriegen, bekäme ich sicherlich auch, ganzsicherlich erstrecht mit 7 jahren.

Fehlverhalten : Weißt du wie mann wirklich Fehlverhalten korrigiert und soziale kompetenzen des einzelenen und der gruppe stärkt ?

Informiere dich doch besser mal darüber.

Zahnbelag
01-01-2009, 18:25
Warum darf das dicke kind die fenster nicht öffnen ? evtl stinkt es im dojo bei den vielen kindern, mit pupsen, waschen ist das halt so ne sache

nointerest
03-01-2009, 22:12
Das gibt schon zubedenken. Das spürt der kleene doch. Unterbinde das die anderen ihn auslachen weil auslachen verkraften viele Erwachsene sehr schwer und selbst Erwachsene können dann flüchten was ein siebenjähriger verweigert wird.

Das unterbinde ich grundsätzlich. Muß ich ein Kind abstrafen (Kniebeugen und bei den älteren Kindern Liegestützen) - dann gilt die einfache Regel: "Wer lacht muß auch mitmachen" mit Erklärung dass ich das nicht will das ausgelacht wird. Dies ist allgemein bekannt und wird auch (wenn nötig) von mir umgesetzt. Kommt dementsprechend selten vor.



Fehler deinerseits sind bereits zu beachten und evtl Fehler der Eltern.

Was mit den Eltern ist kann ich nicht beurteilen - ich kenne sie nicht (und eigentlich gehts mich ja auch nichts an). Ich selbst bin mir natürlich im Klaren, dass ich auch Fehler mache. Ich bin auch immer sehr dankbar wenn mir einer einen Hinweis gibt (es ist halt schwer sich selbst zu kontrollieren).



Übergewichtig ist das Kind ?`Überleg doch mal warum es 3 mal sowichtig ist das es bei dir mit Motorik / Körpergefühl in Kontakt kommt.

Was glaubst Du warum es mir so wichtig ist das Kind in der Gruppe zu behalten? Körperlich braucht es das wirklich - und wenn irgend möglich möchte ich dem Kind auch eine Gruppenumgebung ermöglichen wo es positive Erfahrungen machen kann. Teil der Gruppe sein, akzeptiert sein usw. Von mir bekommt es seine Akezptanz - ich arbeite noch an den anderen Kindern *gg*.

Ich war selbst auch Außenseiter als Kind (man glaubt es kaum - aber wegen meiner Haare und später meiner Klamotten) - hatte Glück, hab immer wieder dennoch Freunde gefunden. Ich weiß wie es ist ohne die ganz harte Keule gespürt zu haben. Das hat mich sehr geprägt und heute ist es mir umso wichtiger einen "Störenfried" zu integrieren. Aber ich weiß auch dass ich keine Sozialpädagogin bin, dass die Karategruppe möglicherweise nicht der richtige Ort dafür ist. Ich weiß dass es eine Grenze gibt - ob ich sie erreiche wird sich noch zeiten.



Fehlverhalten : Weißt du wie mann wirklich Fehlverhalten korrigiert und soziale kompetenzen des einzelenen und der gruppe stärkt ?

Informiere dich doch besser mal darüber.

Ne, weiß ich nicht *grins*. Gib mir doch bitte die nötigen Links und Buchtips *gggg*.

Ich bin kein Sozialpädagoge, das hab ich doch schon gesagt. Ich hab auch noch keinen Trainerschein (bin DJKB), trainiere aber seit 5 Jahren Kinder (5 - 13 Jahre) in Karate, jede Woche eine Stunde + Vertretungen. Learning by doing quasi. Wenn ich mal die Zeit! hab dann werd ich auch noch den Trainerschein machen, das ist eines meiner Ziele. Ein Prüferschein auch. Aber halt momentan keine Zeit und kein Geld (die Gebühr für die Trainerausbildung ist nicht das Problem, die ist niedrig. Aber die Rahmenkosten wie Zug, Übernachtung, 5x das Ganze - die schrecken mich ab).

Ich studiere halt nur Grundschullehramt und mache jetzt 1. Staatsexamen. Also so ein bisschen was über Psychologie und so, Lernverhalten, Gruppenverhalten - hab ich doch schon mal irgendwo gehört. Zugegeben ist das alles noch recht theoretisch - die Referendar-Zeit steht noch aus.

So - und fürs Protokoll: Solche Kommentare nerven mich "informiere Dich doch erstmal". Witzbold. Warum hab ich denn hier bitte einen Thread eröffnet? Wenn ich mich NICHT informieren wollte - hätte ich mir die Arbeit gespart!
Da Du @Zahnbelag das nun die Runde geworfen hast - dann gib mir auch (gute) Links zu den von Dir bemängelten Infos. Ich werd sie sogar lesen - auch ein Buch darfs sein. Du hast das Spiel begonnen - also beende es bitte nun auch.

@Rest:
Also erstmal sorry dass ich solange nicht geschrieben habe.

Zwischenstand ist:
Es kam bisher noch nicht zu einem Gespräch. Mein zuletzt gepostetes "in 8 Tagen" hat nicht funktioniert - da war das Kind nicht da. Daher auch kein Gespräch.

Die Woche darauf war es wieder da, aber ich kam dennoch nicht dazu. Ist immer alles ein wenig hektisch beim Gruppenwechsel *g* (danach findet das Erwachsenentraining statt, da mache ich meist auch selbst mit. Dann immer noch die Herde Kinder, viel Gewühl - und nicht alle Eltern kommen rein um die Kinder zu holen - Parkplatz ist vor dem Haus und die Kinder steigen dort direkt ein).

Also momentan stellt es sich so dar:
Das Kind ist und bleibt "abweichend von der Norm" - aber dennoch bessert sich langsam die Situation. Es hört eher auf mich. Es hat keine Angst mehr vor mir (diese fast "erschreckte, total veschüchterte" Art die er beim ersten Mal an den Tag legte als ich ihn rügte zeigt er nun nicht mehr, und das finde ich auch gut so!).

Wenn ich ihn mal bestrafe dann mag er das zwar nicht (wer mag das schon), aber immerhin macht er was ich sage. Er hat aber natürlich auch gesehen dass nicht nur er mal dran ist - das auch andere die Strafe bekommen wenn es nötig ist.

Ich tendiere momentan dazu zu sagen, dass sein Verhalten nicht durch einen "Defekt" ausgelöst ist welcher nicht zu ändern ist (ich bin ja kein Arzt - aber es gibt sicher massig Möglichkeiten von Defekten im Gehirn die man bei aller Mühe einfach nicht "wegmachen" kann).

Ich vermute es ist ein Verhaltensproblem - und somit habe ich zumindest theoretisch die Möglichkeit (also so grundsätzlich) auf ihn einzuwirken.

Die anderen Kinder tun sich zwar noch immer schwer mit ihm, aber zur großen Eskalation ist es bisher auch noch nicht gekommen. Ich möchte noch nicht sagen dass sie das Kind akzeptieren - aber die Kinder haben sich ein wenig daran gewöhnt dass "es halt so ist" und lassen sich selbst nicht mehr so aus der Ruhe bringen.

Ich hatte leider noch keine Möglichkeit mit dem Kind zu reden das ihn bereits kennt. Das Kind war nicht mehr da seither (nicht mehr bei mir, gibt noch andere Trainingseinheiten wo das Kind dabeisein kann). Das mache ich also erst wenn dieses Kind mal wieder zu mir kommt.

Ach ja das mit dem Fenster:
Das Kind darf sie nicht aufmachen weil es fast nicht rankommt. Außerdem würde das Kind dann ständig "auf-zu-auf-zu" spielen und "hinausbrüllen". Ich habe dem Kind gesagt dass es mich informieren soll wenn es ein offenes Fenster will - dann mache ich es auf (wie gesagt - es kommt einfach nicht hin bzw. nur äußerst knapp). Das hat es auch schon gemacht (auch hier wieder: Dieses Kind ist nicht so "dumm" wie man im ersten Moment denken könnte - es setzt schon solche Hinweise um). Natürlich habe ich nicht das Fenster genau neben dem Kind geöffnet - sondern das weiter vorne - damits nicht zieht. Hat dann ein bisschen schelmisch geguckt (das Kind brüllt wie gesagt auch schon mal aus dem Fenster raus).

Auch das Schlange-stehen für den Sandsack klappt jetzt bei dem Kind viel besser (war beim 1. Mal richtig schlimm, nun gehts schon besser).

Ich bemühe mich auch sehr auch für kleinste Änderungen bei dem Kind ein Lob an ihn auszusprechen (also nicht quer durch den Raum gebrüllt, ich sag das wenn ich bei dem Kind vorbei gehe). Ich glaube das wirkt auch (fürs Protokoll: Ich lobe auch die anderen Kinder!!!)

Also so gesehen:
Es bleibt spannend - mal sehen wie es jetzt wird wenn das Training wieder anfängt (war ja jetzt Winterpause).

Zahnbelag
05-01-2009, 11:52
Ach ja das mit dem Fenster:
Das Kind darf sie nicht aufmachen weil es fast nicht rankommt.

Ich sehe das du eine Frau bist. Liebste


Außerdem würde das Kind dann ständig "auf-zu-auf-zu" spielen und "hinausbrüllen".

Na und, wenn die da draußen Ärger wollen und doof gucken. Ich brülle seit ich 14 bin direkt ins Gesicht weil am Fenster ist es Feige.



Ich habe dem Kind gesagt dass es mich informieren soll wenn es ein offenes Fenster will - dann mache ich es auf (wie gesagt - es kommt einfach nicht hin bzw. nur äußerst knapp).

Das kenne ich auch so, immer reden reden reden. Männer öffnen es halt einfach.

Zahnbelag
05-01-2009, 11:56
Was ich im Grunde damit sagen will ist das er normal ist weil das alles jungs spiele sind. Jungs verhalten sich so, die brüllen ausm fenster, die pöbeln und ham spaß damit. fertig

Links kannste haben, pn an mich

nointerest
06-01-2009, 03:18
Hab von Zahnbelag ein paar gute Links bekommen. Meist sind es Bücher etc., ein Link ist (so vom Drüberfliegen) recht gut:

Lernen - Überblick (http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/)

Ich poste das hier nur, weil vielleicht der Ein- oder Andere daran Interesse haben könnte.

Sind viele und gute Lernmodelle - wirklich interessant zu Lesen (wen die Thematik interessiert natürlich).

Reiz-Reaktions-Lernen und noch ein paar Sachen kenne ich bereits (Vorlesung Psycho 1. Semester, da hat man wirklich noch Null-Plan und wird dann mit Experimenten an Tieren konfrontiert. Da fragte ich mich dann, wozu ich Tierexperimente brauche? OK - ich habs inzwischen begriffen *gg*. Aber war ganz schön abgehoben damals, alles sehr sehr theoretisch. Ne Menge "Buchstabenformeln" usw... Die Klarheit kam dann erst später - ein paar Semester nachdem die Vorlesung vorbei war).

Aber da sind noch einige Modelle dabei die mir noch fremd sind. Guter Lesestoff zum Einarbeiten.

ponyeule
09-01-2009, 09:02
... der Ausschluss eines Kindes ist eben leichter, als sich der Probleme anzunehmen:rolleyes:

@Zahnbelag: Junges alles durchgehen zu lassen, weil sie eben so sind, finde ich nicht o. k. . Habe Selbst 3 Jungs zwischen 13 und 20 und beim Training (Schwimmen) auch viele Jungs zwischen 5 und 15. Und da ist es mir auch nicht egal, ob Jungs sich mal auf die Nase hauen oder die Mädels die Krallen ausfahren. Da wir eine gemischte Gruppe haben ist von allem etwas vorhanden. Mit manchen kann man reden, andere "müssen helfen" oder eben mal eine Auszeit nehmen. Bei den ganz kleinen ist es das Problem, daß nicht alle zuhören. Wenn du was erklärst, tauchen welche ab, andere albern rum... Laut werden nützt nix, leiser werden ist oft das Mittel der Wahl. Und es geht erst weiter, wenn alle wieder dabei sind. Kindern das Schwimmen bei zu bringen, ist einfacher, als eine Gruppe hinzubekommen, wo alle (auch der Trainer) mit Spaß bei der Sache sind und nach dem Training noch gespielt werden kann. Hilfreich sind jugendliche Helfer, die sich entweder um Problemkinder oder um die Gruppe kümmern können, der Trainer übernimmt den anderen Part.

Eltern für ein Gespräch vor oder nach dem Training zu fassen zu kriegen, ist überall nicht leicht. Ich ruf dann da einfach mal an, notfalls fahre ich auch mal vorbei. Erkläre denen dann, daß es nicht mein Job ist, als Schiedsrichter die Rangeleien ihrer - übrigens fast immer unschldigen:D - Kids zu regeln, daß sie ein gewisses Benehmen von zu Hause mitbringen müßten, andernfalls eine Pause angesagt sei...

Dann gibt es wieder eltern, wo du weißt, wenn du irgendwas sagst, bekommt das Kind eine an die Backe. Da versuche ich, die angelegenheit mit dem Kind selbst zu klären...

Wie gesagt: Fachlich vom sport her kein Problem. Die Sache mit der "Benimmse" und Mannschaftsbildung die größere Herausforderung...

Ich finde es toll, daß es Lehrer gibt, die sich um die Verhaltensstörungen der Kinder kümmern ohne immer nur zu sanktionieren - weiter so! Und nicht aufgeben;)

Totti77
09-01-2009, 10:05
Hi alle,

also erstmal muss ich ponyeule recht geben, Kinder brauchen Grenzen und Regeln. Denn auch dies zeigt dem Kind, dass es wahr genommen wird.

Auch bei einem weiteren Punkt gebe ich ponyeule recht, ich finde es auch gut, dass Du Dir Sorgen machst und auf Auffälligkeiten Deiner Schützlinge achtest.

Was ich allerdings ein wenig erschreckend finde ist, dass Du ja schreibst Du studierst auf Lehramt, es könnte also sein, dass Du mit derartigen Auffälligkeiten tagtäglich konfrontiert sein wirst. Keine Ahnung in welchem Semester Du gerade bist, deshalb kann man wahrscheinlich nicht verlangen, dass Du schon selber weißt wie Du damit umzugehen hast. Nur frage ich mich, warum stellst Du diese Frage in einem Kampfkunstforum, nicht falsch verstehen, ich finde es gut, dass Du sie überhaupt stellst, nur meinste nicht, dass Deine Professoren zur Beantwortung dieser Frage besser geeignet sind?
Oder sagen wir es mal so, sie sollten besser geeignet sein.

Ein weiterer Punkt der leider nicht nur in dieser Diskussion zu beobachten ist, dass bei Auffälligkeiten von Kindern immer zuerst irgendwelche Syndrome genannt werden und es Ewigkeiten dauert bis der erste mal sagt: Vielleicht liegt es ja an den Eltern, an fehlender, oder falscher Erziehung. Dies kann man aber nur herausfinden, wenn man wirklich und als allererstes mit denen spricht.

Wenn es sich wirklich um eine Krankheit handelt, kann ich mir nicht vorstellen, dass Eltern dies verheimlichen wenn sie direkt darauf angesprochen werden. Vor allem kannst Du nur in einem persönlichen Gespräch die Eltern beurteilen, Du erkennst, ob sie sich Sorgen machen, oder ob es denen total Bockwurst ist, wie ihr Kind sich verhält. Du erfährst, ob es sich um ein Einzelkind handelt, was vielleicht einfach nicht gewohnt ist die Aufmerksamkeit mit anderen zu teilen, usw.

Aber wie Du in deinem letzten Kommentar geschrieben hast, scheint es sich ja doch nur um ein Disziplin Problem zu handeln, welches sich langsam aber erkennbar bessert.

Sollten die Auffälligkeiten zurückkommen würde ich dennoch den direkten Kontakt zu den Eltern suchen.

nointerest
10-02-2009, 23:35
Was ich allerdings ein wenig erschreckend finde ist, dass Du ja schreibst Du studierst auf Lehramt, es könnte also sein, dass Du mit derartigen Auffälligkeiten tagtäglich konfrontiert sein wirst. Keine Ahnung in welchem Semester Du gerade bist, deshalb kann man wahrscheinlich nicht verlangen, dass Du schon selber weißt wie Du damit umzugehen hast. Nur frage ich mich, warum stellst Du diese Frage in einem Kampfkunstforum, nicht falsch verstehen, ich finde es gut, dass Du sie überhaupt stellst, nur meinste nicht, dass Deine Professoren zur Beantwortung dieser Frage besser geeignet sind?

Ja, ich studiere Lehramt Grundschule, mache jetzt Examen. Mein Wissen ist leider sehr sehr theoretisch. Wir lernen ja schon viel, aber ebend leider nur sehr wenig wie man mit solchen Auffälligkeiten umgeht - und wenn doch ist das sehr sehr abgehoben (Texte von Psychologen usw). Ich kann mir da schon Infos rausziehen - aber na ja, ich brauchs irgendwie doch praktischer.
Mir fehlt da leider noch total die Praxis. Das gebe ich unumwunden zu und hoffe, dass ich im Referendariat da noch wesentlich fitter gemacht werde.

Ich habe 2x versucht, einen Professor darauf anzusprechen. Jedesmal wenn quasi die Worte "Sport, Training" kamen hat er innerlich dichtgemacht, ein oder zwei Floskeln abgelassen und das wars. Gut, ich war damals noch am Anfang, und vll waren meine Fragen naiv - aber ich fands mies. Ich hab mich nicht rumgestritten - aber beschlossen dass ich da niemanden mehr frage. Ich habe kein Sport (als Didaktikfach - Hauptfach ist zu krass *gg*), daher kenne ich keine Leute wo ich es nochmal hätte versuchen können.

Schon klar dass ich bei diesem Herrn nur sehr ungern in die mündliche Prüfung gehen werde, ich muß es aber (keine Auswahl).

Edit: Deshalb schreibe ich auch hier. Hier ist ja ein Kampfkunst-Forum, also sind die Leute die hier lesen schon mal mit der Materie "Kampfsport" vertraut. Gerade hier bei Trainingslehre denke ich sind auch Leuts mit eigener Erfahrung als Trainer. Natürlich sind hier keine Psychologen unterwegs - aber das erwarte ich auch nicht. Hier muß ich nicht erst erklären was Karate/Kampfsport/Kampfkunst ist, was es mit der Disziplin auf sich hat, was es mit Partnertraining auf sich hat usw. Und ich war ein wenig im Notstand als dieses Kind anfing, zu mir zu kommen. Ich mußte mir wirklich irgendwo das Herz ausschüttten. Mein Trainer ist super, mit dem kann ich auch reden! aber na ja, ich wollte ganz bewußt den Input von noch mehr Leuten haben. Und hier kann ich das haben. Ich bemühe mich ja sehr um Anonymität des Kindes, so dass ich hier kein schlechtes Gewissen habe dass das von "jedem" gelesen werden kann.



Ein weiterer Punkt der leider nicht nur in dieser Diskussion zu beobachten ist, dass bei Auffälligkeiten von Kindern immer zuerst irgendwelche Syndrome genannt werden und es Ewigkeiten dauert bis der erste mal sagt: Vielleicht liegt es ja an den Eltern, an fehlender, oder falscher Erziehung. Dies kann man aber nur herausfinden, wenn man wirklich und als allererstes mit denen spricht.

Ich habe insofern Bedenken, als dass ich mir selbst denke "was geht mich deren Lebenssituation an". Also nicht falsch verstehen - ich will einerseits nicht blind wegsehen - aber ich will auch nicht die Nase in alles mögliche reinstecken was mich nichts angeht (weibliche Eigenschaft? *gg*). Ich habe ja auch das Recht nicht so dazu - die Amtshoheit (oder wie man das noch nennt) von "richtigen" Lehrern habe ich ja auch nicht.

Ich habe das nicht aus meinem Kopf gestrichen - ich bin ja neugierig, und werde - wenn die Gelegenheit gut ist, auch mal etwas sagen. Aber ich will nicht so mit der Tür ins Haus fallen. Wäre das Kind noch so drauf wie ganz am Anfang - dann hätte ich schon längst gefragt, denn das war nahezu unhaltbar. Nun ist es besser geworden - und daher sehe ich die Not nicht mehr so sehr. Ich weiß nicht ob das richtig rüberkommt, ich empfinde da einen recht starken inneren Widerspruch.



Aber wie Du in deinem letzten Kommentar geschrieben hast, scheint es sich ja doch nur um ein Disziplin Problem zu handeln, welches sich langsam aber erkennbar bessert.

Ja, es wird wirklich erkennbar besser. Ich erwarte wie gesagt nicht dass ich je einen "Musterschüler" in diesem Kind habe, aber es ist wirklich so geworden dass ich ihn guten Gewissens in der Gruppe haben kann. Mal als Beispiel: Dieses krasse Gekreische (bei Fangspielen, sofort wenn es losläuft - kreischte dieses Kind - WOW. Das hat alle anderen Kinder übertönt). Nun sage ich dem Kind dann "komm, wir spielen Fangen ohne Kreischen". Und das merkt sich das Kind auch und fährt um 90% runter. Also ich muß mit dem Kind halt "selbstverständliche Kleinigkeiten" ansprechen, aber dann klappt das ganz gut. Also kann das Kind sich kontrollieren - braucht aber Hinweise. Das ist ok für mich. Und es zeigt Wirkung - das Kreischlevel ist insgesamt schon viel schwächer geworden.

Ich schrieb ja auch von unkontrolliertem Rumkicken (was dann bei anderen Kinder zu Verärgerung geführt hat). Nun hatten wir wieder den Fall dass ich nochmal ganz deutlich für alle Kinder das Thema "Kontrolle" ansprechen mußte. Ich wies nochmal ganz eindeutig drauf hin dass wir uns nicht wehtun dürfen. Dann lief ich herum - dieses Kind machte mit einem eher ruhigen, kleineren Kind Partner - und hat sich 1a kontrolliert. Da hab ich ihn natürlich gelobt beim Vorbeigehen. Also möglich ist es! und langsam sinkt es ein. Mache ich selbst mit dem Kind Partner (wenns nicht aufgeht - dann stelle ich mich auch schonmal hin - gehe aber immer wieder mal weg auf Kontrollgang) - dann ist ebenfalls die Kontrolle da (Mae Geri = gerader Fußtritt in den Bauch - mit Berühren und leichtem Wegdrücken - aber OHNE wehtun).

Also ich muß wie schon gesagt vieles ansprechen was ich sonst nicht so muß, aber dann kommt eine gute Reaktion.

Das heißt nun nicht dass das Kind mich nicht manchmal herausfordert - etwa am Heizkörper spielen *gg*. Aber da setze ich es dann halt weg, werde etwas strenger, und es funktioniert (ich lasse die Kinder manchmal am Rand absetzen wenn ich etwa mit einer Farbgruppe ne bestimmte Kata stark machen lasse oder sowas halt).

Sorry falls das hier viele langweilt - aber es tut mir auch gut einfach drüber zu schreiben. Für mich ist das jetzt schon fast eine Art Tagebuch (dieser Thread hier) - und er hilft mir auch zu reflektieren.

ponyeule
18-02-2009, 09:36
... kann ja abschalten:D

Für Deine zukünftigen Schulkinder ist es toll, daß du in Deinem Verein Erfahrungen sammeln kannst. Was mich als Mutter seit 20Jahren wurmt ist, daß für eine Lerhrerausbildung sowenig praktische Psychologie u. ä. gelehrt wird. Und je höher die Anforderungen ans Fach, desto weniger im Umgang mit den Kindern. D. h., ein sonderschullehrer hat "viel mehr drauf", als sein Kollege vom Gymnasium. Und wenn dort auffällige Kinder sind (auch z. B.hochbegabte), haben sie die A...Karte gezogen.

Wenn man als Erziehungsberechtigter klärende gespräche führen will (medizinischer Hintergrund, Attest, Umgang mit den Auffälligkeiten), wird man belächelt und läuft gegen die Wnad. Das ist mit den "Altlehrern" am schlimmsten.

Mein Ältester wollte Sozialpädagogik studieren und hat vor dem "theoretischen Rumgesülze" kapituliert und abgebrochen (war vorher schon mehrfach in Praktika bei der ausbildung zum SPA, was ihm sehr gefallen hat). Nun wird er ab Sommer die Erzieherschule besuchen, wo auch wieder einige Monate Praktikum anstehen.

Also: Halte durch und es wird wenigstens wieder 1 Lehrkraft geben, die bei Auffälligkeiten auch Hintergründe sucht und nicht meint, Kinder funktionieren alle gleich:respekt:

1Kdnvkdn/93
21-03-2009, 13:46
vielleicht ADHS. Sprichst du die Eltern an kriegt es sicher Ärger, weil es sich nicht "zusammenreißt oder so". Wieso ist es dort, sicher weil den Eltern das Verhalten stört und er sich mal auspowern oder abreagieren soll. Vielleicht sollte er einfach härter trainiert werden und er wird dann ruhig, vielleicht ist es einsam zuhause oder wird geschlagen. Möglicherweise wenn du es hier nicht übertreibst ist es psychisch krank. Musst halt ruhig bleiben, falls du mit ihm redest wird es sicher beleidigt und es wird schlimmer. Sei nett und bleib cool. Hast du keine Kraft oder keinen Nerv auf das Kind, rede mit den Eltern.

1Kdnvkdn/93
21-03-2009, 13:50
Bei uns im Boxen haben mich solche Kinder immer aufgeregt, mein Trainer konnte damit gut ab, obwohl er streng war. Waren die müde wurden die ruhig.

BanYan
02-04-2009, 16:39
Hallo nointerest,

ich arbeite auch mit Kindern. Ich unterrichte u.a. Taijiquan für 9-10 Jährige.

Weiterhin arbeite ich auch bei Musikprojekten mit Kindern fast jeden Alters.

Beim letzten Musikprojekt habe ich ein Kind beobachtet, welches sehr auffällig war. Nach Rückfrage bei anderen Betreuern habe ich dann gehört: Ritalin, ADHS, Sonderschule, Eltern kommen mit dem Kind nicht klar, stört, schwierig ... Und dann wird auch noch an dem Kind rumgemeckert: "sitz so und so, mach das so und so, lass das, wer so sitzt wie der da ..." (Aua, das tut sooooo weh!) Wahrscheinlich geht das zu Hause genauso.

Ich bin klargekommen. Ich habe herausgefunden, wie mit dem Kind umzugehen ist. (Dabei habe ich zum ersten Mal eine Methode ausprobiert, die ich kurz zuvor kennengelernt hatte. Bei normalen Menschen fällt mir das schwer, methodisch vorzugehen. Bei diesem Kind habe ich mich absichtlich zusammengerissen und alle Register gezogen, die mir die Methode bot. Das Ganze ist fast wie eine Gebrauchsanleitung ... )

Das Kind hat mich in sein Herz geschlossen. Es hat (meistens) das gemacht, was ich von ihm wollte, und nicht mehr (so viel) gestört. Und wenn, haben mich die anderen Betreuer hingschickt. Es hat mir "Sandkuchen ganz nach meinen Wünschen" gebacken. Ich habe mir die Zeit genommen den Kuchen anzusehen und zu probieren. Ich habe dann noch andere Kinder animiert auch zu probieren ... Das "auffällige" Kind war hochzufrieden, ruhig, unauffällig.

Zum Abschluß der Veranstaltung brachten die Eltern eine Packung Kaffe mit. Das Kind wollte unbedingt einer Betreuerin das Paket persönlich übergeben. Weder Eltern noch Betreuerin (gerade in ein anderes Gespräch vewickelt) hatten überhaupt Lust auf das Kind einzugehen. Betreuerin winkt ab, Eltern werden ungeduldig, rufen das Kind zur Ordnung und wollen das Paket selbst in die Küche bringen. Ich bin eingeschritten, habe der Betreuerin mit dem "Zaun" gewunken und die Eltern dazu gebracht, dem Kind das Paket zu geben. Puuhh. Es hat geklappt. Da war das Leuchten in den Augen. Für einen Moment war das Kind glücklich und es hat nur 1 Minute gedauert ...

Ich denke, weder ein Gespräch mit den Eltern, noch ein Gespräch mit dem Kind werden Erfolg haben.
Einzig und allein kommt es auf Deinen Umgang mit dem Kind an.
Wenn Du Glück hast, wird sich das Kind in Deiner Nähe und Deinem Kurs wohlfühlen und "normaler" sein, als irgendwo sonst. (wenn nicht, egal ...)

Viele Grüße
BanYan

Marizza
02-04-2009, 18:17
hab jetzt nicht alles gelesen, also weiß nicht ob das schonmal gesagt wurde...
es gibt da so eine krankheit, bei der man unkontrolliert dinge tut oder sagt, oft sogar halt schimpfwörter und so, also diejenigen die davon betroffen sind können dafür nichts und tun bzw. sagen das auch nicht mit absicht.

BanYan
03-04-2009, 06:48
Hallo,
ich finden den Weg, den nointerest eingeschlagen hat, sehr gut.

Man muß nicht immer die Krankheit suchen. Oft gibt es nicht nur eine Krankheit, eine Ursache.

Hier scheint schon der bedächtige, qualifizierte Umgang mit dem Kind und Lob und Anerkennung an der richtigen Stelle zu wirken.

Gruß
BanYan