andyhug4ever
11-02-2009, 09:52
In der gestrigen Ausgabe von "Blick am Abend" (eine Gratiszeitung in der Schweiz) wurde ein Bericht veröffentlicht über die UFC:
Flashpaper - Community - Blick am Abend - Blick.ch (http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper)
Der Bericht findet ihr auf Seite 9
Die Publizierung fand im Bereich "Wissen" statt, jedoch scheint die Schreiberin keinen Schimmer zu haben, was sie da von sich gibt. Dies hat mich dazu bewogen, folgendes Mail an den Ringier-Verlag zu senden. (Ringier ist der grösste Zeitungsverlag in der Schweiz und Inhaber der Zeitung Blick):
Sehr geehrte Frau Tschui
Ich war sehr überrascht, als ich in der gestrigen Ausgabe von Blick am Abend vom 10. Februar einen Bericht zu Gesicht kriegte, welcher von meinem Lieblingssport handelt - dem Mixed Martial Arts.
Ich selbst bin Fan seit der ersten Stunde dieses Sports - Seit Royce Gracie das erste Turnier der Ultimate Fighting Championship für sich entscheiden konnte - und dies obwohl er als einer der leichtesten ins Oktagon gestiegen ist. Er bezwang an einem Abend drei Gegner und zwar nicht durch KO sondern durch Submission (Durch Hebeltechniken wird der Gegner zur Aufgabe gezwungen).
Hier kommen wir schon auf eine Unstimmigkeit in ihrem Artikel welcher damit beginnt. "Einer liegt wehrlos am Boden..." - Royce Gracie und viele andere professionelle MMA-Athleten trainieren täglich ca. 8 Stunden. Ein wichtiger Teil dieses Trainings beinhaltet Brazilian Jiu-Jitsu (welches von Royce Gracie's Vater erfunden wurde). Die Spezialität in diesem Bereich der Kampfkunst ist, dass man einen Kampf gewinnen kann, obwohl man sich auf dem Rücken liegend befindet. Dies nennt man im MMA-Bereich Die "Guard".
Mir ist bewusst, dass man einen Bericht etwas reisserisch schreiben muss, um die Leser zur Aufmerksamkeit zu bemühen, jedoch Unwahrheiten zu schreiben ist etwas anderes (im speziellen, wenn der Artikel im Bereich "Wissen" veröffentlicht wird). Hierbei beziehe ich mich unter anderem auf den Fett gedruckten, eingerahmten Text "Stiche in die Augen sind nun verboten". Obwohl die ersten UFC-Events angepriesen worden waren mit "There are no Rules", gab es dennoch drei Regeln, welche die Athleten befolgen mussten:
1. Es war verboten, den Gegner an den Haaren zu ziehen
2. Den Gegner zu Beissen war Illegal
und als dritte Regel: Es ist verboten, die Augen des Gegners zu attackieren.
Ebenfalls nicht korrekt ist der Hinweis, in welchem sie berichten, dass der Schwergewichts-Titel am 2. Januar ausgefochten wurde. Dies geschah in Wahrheit am 27. Dezember beim Event "UFC 92 - The Ultimate 2008". Falls es sie interessieren sollte: Antonio Rodrigo "Minotauro" Nogueira aus Brasilien hat seinen Titel gegen Frank Mir verloren. Dieser Event war im übrigen einer der besten UFC-Events des Jahres 2008.
Bezüglich den Regeln im MMA-Sport: Sie schreiben, dass es im Mixed Martial Arts weniger Regeln gibt als im Boxen. Dies ist absolut nicht korrekt. Im Boxen existieren "nur" 12 Regeln:
Marquess of Queensberry rules - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_of_Queensberry_rules#Rules)
Wirft man nun einen Blick auf die Regeln der Ultimate Fighting Championship kommt man gar nicht mehr aus dem Lesen heraus:
Ultimate Fighting Championship - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Ultimate_Fighting_Championship#Rules) (In der UFC werden 31 unterschiedliche Attacken als Fouls gewertet)!
Ich würde mich in Zukunft über eine objektivere und wahrheitsgemässere Berichterstattung im Bereich MMA freuen. Im Speziellen, wenn diese im Bereich "Wissen" veröffentlicht wird. Mit ihrer schlecht recherchierten Berichterstattung verletzen sie den Stolz eines jeden Athleten, welcher hart arbeitet, um in diesem Sport Erfolg zu haben.
Gerne stehe ich ihnen für Fragen oder Informationen für zukünftige Publikationen im Bereich Mixed Martial Arts zur Verfügung.
Flashpaper - Community - Blick am Abend - Blick.ch (http://www.blick.ch/blickamabend/community/flashpaper)
Der Bericht findet ihr auf Seite 9
Die Publizierung fand im Bereich "Wissen" statt, jedoch scheint die Schreiberin keinen Schimmer zu haben, was sie da von sich gibt. Dies hat mich dazu bewogen, folgendes Mail an den Ringier-Verlag zu senden. (Ringier ist der grösste Zeitungsverlag in der Schweiz und Inhaber der Zeitung Blick):
Sehr geehrte Frau Tschui
Ich war sehr überrascht, als ich in der gestrigen Ausgabe von Blick am Abend vom 10. Februar einen Bericht zu Gesicht kriegte, welcher von meinem Lieblingssport handelt - dem Mixed Martial Arts.
Ich selbst bin Fan seit der ersten Stunde dieses Sports - Seit Royce Gracie das erste Turnier der Ultimate Fighting Championship für sich entscheiden konnte - und dies obwohl er als einer der leichtesten ins Oktagon gestiegen ist. Er bezwang an einem Abend drei Gegner und zwar nicht durch KO sondern durch Submission (Durch Hebeltechniken wird der Gegner zur Aufgabe gezwungen).
Hier kommen wir schon auf eine Unstimmigkeit in ihrem Artikel welcher damit beginnt. "Einer liegt wehrlos am Boden..." - Royce Gracie und viele andere professionelle MMA-Athleten trainieren täglich ca. 8 Stunden. Ein wichtiger Teil dieses Trainings beinhaltet Brazilian Jiu-Jitsu (welches von Royce Gracie's Vater erfunden wurde). Die Spezialität in diesem Bereich der Kampfkunst ist, dass man einen Kampf gewinnen kann, obwohl man sich auf dem Rücken liegend befindet. Dies nennt man im MMA-Bereich Die "Guard".
Mir ist bewusst, dass man einen Bericht etwas reisserisch schreiben muss, um die Leser zur Aufmerksamkeit zu bemühen, jedoch Unwahrheiten zu schreiben ist etwas anderes (im speziellen, wenn der Artikel im Bereich "Wissen" veröffentlicht wird). Hierbei beziehe ich mich unter anderem auf den Fett gedruckten, eingerahmten Text "Stiche in die Augen sind nun verboten". Obwohl die ersten UFC-Events angepriesen worden waren mit "There are no Rules", gab es dennoch drei Regeln, welche die Athleten befolgen mussten:
1. Es war verboten, den Gegner an den Haaren zu ziehen
2. Den Gegner zu Beissen war Illegal
und als dritte Regel: Es ist verboten, die Augen des Gegners zu attackieren.
Ebenfalls nicht korrekt ist der Hinweis, in welchem sie berichten, dass der Schwergewichts-Titel am 2. Januar ausgefochten wurde. Dies geschah in Wahrheit am 27. Dezember beim Event "UFC 92 - The Ultimate 2008". Falls es sie interessieren sollte: Antonio Rodrigo "Minotauro" Nogueira aus Brasilien hat seinen Titel gegen Frank Mir verloren. Dieser Event war im übrigen einer der besten UFC-Events des Jahres 2008.
Bezüglich den Regeln im MMA-Sport: Sie schreiben, dass es im Mixed Martial Arts weniger Regeln gibt als im Boxen. Dies ist absolut nicht korrekt. Im Boxen existieren "nur" 12 Regeln:
Marquess of Queensberry rules - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_of_Queensberry_rules#Rules)
Wirft man nun einen Blick auf die Regeln der Ultimate Fighting Championship kommt man gar nicht mehr aus dem Lesen heraus:
Ultimate Fighting Championship - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Ultimate_Fighting_Championship#Rules) (In der UFC werden 31 unterschiedliche Attacken als Fouls gewertet)!
Ich würde mich in Zukunft über eine objektivere und wahrheitsgemässere Berichterstattung im Bereich MMA freuen. Im Speziellen, wenn diese im Bereich "Wissen" veröffentlicht wird. Mit ihrer schlecht recherchierten Berichterstattung verletzen sie den Stolz eines jeden Athleten, welcher hart arbeitet, um in diesem Sport Erfolg zu haben.
Gerne stehe ich ihnen für Fragen oder Informationen für zukünftige Publikationen im Bereich Mixed Martial Arts zur Verfügung.