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Vollständige Version anzeigen : Religion der Shaolin



Qualle
22-03-2009, 11:55
Hi, riesiges Forum!

Ich arbeite momentan mit zwei Mitschuelern an einer Projektarbeit und habe eine wichtige Frage an Euch, hoffentlich im richtigen Forum.

Die heutige und damalige, übliche Religion der Shaolin Mönche ist der Chen-Buddhismus. In einigen Punkten ist diese ebenfalls Verbunden mit den anderen großen Religionen aus China, wie dem Konfuzismus und dem Daoismus.

Nun zur Frage : Was haben die damaligen oder heutigen Shaolin-Mönche mit den anderen Religionen gemein ?
Diese werden nämlich in meinen Informationsquellen zusammen erwähnt, oder näher erklärt. Die genaue Verbindung wurde mir aber nie genau erleutert, außer die einigen, ähnlichen Gedanken innerhalb der Religionen, was ich aber nicht mit den Shaolin direkt in Verbindung setze.

Danke für jede Hilfe.

nihonto
22-03-2009, 14:22
... wie wär's, wenn Ihr Euch schlau macht, welche Inhalte Konfuzianismus und Daoismus ausmachen? Dann ergeben sich die Gemeinsamkeiten von alleine. In China gibt's übrigens auch noch Christen und Muslime.

shin101
22-03-2009, 16:57
Die heutige und damalige, übliche Religion der Shaolin Mönche ist der Chen-Buddhismus.

Ch`an Buddhismus ;)




In einigen Punkten ist diese ebenfalls Verbunden mit den anderen großen Religionen aus China, wie dem Konfuzismus und dem Daoismus.

Ja Elemente aus dem Daoismus und Konfuzianismus sollen in den Chan geflossen sein. Umgekehrt sollen Richtungen wie die daoistische Longmen Pai Sekte vom Buddhismus beeinflußt worden sein.


Nun zur Frage : Was haben die damaligen oder heutigen Shaolin-Mönche mit den anderen Religionen gemein ?


Mit dem Islam soweit ich das sehe überhaupt nichts, mit Christentum und Daomismus Rituale, wie Altar, eine Form der Messe,Priester, Mönche. Christliche Mönche, wie Shaolin Kampfmönche unterstehen dem Zölibat.


Viele grüße,
iron

Qualle
23-03-2009, 12:50
Ich finde nicht, dass diese Verbindung für eine nähere Erklärung des Daoismus und Konfuzianismus in der Projektarbeit ausreicht. Lediglich in der genaueren Beschreibung des Buddhismus werde ich auf die genannten Religionen kurz rückkommen

pilgrim
23-03-2009, 13:43
Ist nicht chi / qi ein Konzept, das aus dem Daosimus stammt?

Ist nicht die Entstehung des Zen wesentlich von Daoismus und Konfuzianismus beeinflußt worden?

Kann man die "drei Lehren" (in diesem Zusammenhang) überhaupt sinnvoll unabhängig voneinander betrachten?

Carsten

Shugyo
23-03-2009, 19:23
Hallo,

ich denke, dass im gesamten asiatischen Raum diese geistigen Dinge nicht so stark voneinander differenziert werden, wie der abendländische Geist das gern tut. Dieses strenge Einteilen in Begriffe wie Daoismus, Buddhismus, usw. ist dem asiatischen Denken eher fremd. Ein Beispiel: In Japan hat niemand ein Problem damit, Shintoist zu sein, zu buddhistischen Zeremonien zu gehen und sich gleichzeitig als Christ zu verstehen. Von daher glaube ich, dass es schon problematisch ist, mit (westlicher) wissenschaftlicher Methode, diese östlichen geistigen Strömungen zu analysieren.

Grüße

LoneWolf
24-03-2009, 03:16
Ein Beispiel: In Japan hat niemand ein Problem damit, Shintoist zu sein, zu buddhistischen Zeremonien zu gehen und sich gleichzeitig als Christ zu verstehen.

Interessante Information! Ich sehe das übrigens rein persönlich genauso denn warum sollte man das nicht können? Ich glaube eh, dass viele Abgrenzungen nur von Menschen gemacht sind und ich finde jede Religion hat etwas zu bieten. Man muss nur den Müll rausfiltern der von Menschen gemacht wurde.

pilgrim
24-03-2009, 07:56
Ich finde nicht, dass diese Verbindung für eine nähere Erklärung des Daoismus und Konfuzianismus in der Projektarbeit ausreicht. Lediglich in der genaueren Beschreibung des Buddhismus werde ich auf die genannten Religionen kurz rückkommen

Ich nehme an, deine Frage:

Was haben die damaligen oder heutigen Shaolin-Mönche mit den anderen Religionen gemein ? bezieht sich auf Daoismus und Konfuzianismus, deren Beziehung zu Shaolin dir nicht klar ist?

Im Rahmen einer Projektarbeit sollten diese beiden Religionen oder besser Philosophien unbedingt vorkommen, denn ohne sie ist das, was wir als "Shaolin-Mönche" kennen, nicht zu denken.
Wenn ich in meinem Unterricht so ein Thema akzeptieren würde, würde ich erwarten, daß in einer Arbeit über Shaolin alle drei Aspekte vertreten sind.

Das Zen ist die Grundlage der Meditationspraxis. D.h. es geht um die Frage nach dem Wesen des Seins, nach Erleuchtung, nach dem Eigentlichen der Dinge. Nach dem Woher und Wohin.

Das Dao ist die (eine) Grundlage der KK. Es geht um Chi / Qi, um den Ausgleich von yin un yang. Wie man sich bewegen soll, welche Punkte am Körper heilen oder zerstören können. Gesundheits- und Bewegungslehre sind eng mit dem dao verbunden.

Der Konfuzianismus ist die Grundlage der Gesellschaftsordnugn. D.h. er beschreibt, welche Tugenden zu folgen ist, was richtig und was falsch ist. Ob man an kriegerischen Auseinndersetzungen teilnehmen kann, soll oder muß z.B..

All diese Aspekte sind auf's Engste miteinander verwoben.

Carsten

pilger
24-03-2009, 10:22
Der Konfuzianismus ist die Grundlage der Gesellschaftsordnugn. D.h. er beschreibt, welche Tugenden zu folgen ist, was richtig und was falsch ist. Ob man an kriegerischen Auseinndersetzungen teilnehmen kann, soll oder muß z.B..

All diese Aspekte sind auf's Engste miteinander verwoben.

Carsten


Hallo Carsten,

da gibt es aber auch diejenigen, die sagen: Folgt man dem Dao, braucht man keine künstlichen, durch den Intellekt geschaffenen Tugenden wie die des Konfuzius.
Wo das steht? Z.B. in dem alten daoistischen Klassiker "Zhuangzi" (Tsuang Tse). In vielen seiner Texte macht sich der alte daoistische Meister geradezu lustig über Konfuzius, seine Jünger und deren Moralvorstellungen.

Ich gebe hier jetzt mal bewusst keine Wertung dazu ab, ob man solch Regularien wie die des Konfuzius braucht oder nicht.

Wollte nur sagen, dass ein solcher Aufsatz über Shaolin auch ohne die Lehren von Konfuzius ins Spiel zu bringen, ein sehr interessanter werden kann.

Grüße
Pilger

shin101
25-03-2009, 15:42
Ich finde nicht, dass diese Verbindung für eine nähere Erklärung des Daoismus und Konfuzianismus in der Projektarbeit ausreicht. Lediglich in der genaueren Beschreibung des Buddhismus werde ich auf die genannten Religionen kurz rückkommen

Du wolltest mögliche Verbindungen und Ähnlichkeiten.


Ist nicht chi / qi ein Konzept, das aus dem Daosimus stammt?

Das steht in welchem Bezug zum Thema ?:) Hm jein, die Chinesen sagen halt Qi. In Indien nannte man es Prana.Woher es sich "entwickelt" hat ist unklar.Öfter wird die TCm zitiert, aber vieles über die TCM ist auch unklar, dank den Komunisten :)


Ist nicht die Entstehung des Zen wesentlich von Daoismus und Konfuzianismus beeinflußt worden?


Die Entstehung des Chan. Bring Chan und Zen nicht durcheinander. Zen mag zwar auf chinesisch Chan heißen, aber die Zen Schule hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt.


Kann man die "drei Lehren" (in diesem Zusammenhang) überhaupt sinnvoll unabhängig voneinander betrachten?


Man sollte sogar, wenn man einen tieferen Eindruck bekommen möchte.Wenn du alle drei Religionen aufeinmal verstehen möchtest verstehst du nichts. Weil die Menge an Informationen und Inhalten die diese Religionsformen umfassen einfach zu groß ist. Im Grunde kann man jede Religion nur Stück für Stück durchgehen. Würde dem Referenten zb Raten das sich jeder Teilnehmer an dem Vortrag 1-2 Religionen vornimmt und sie dann Informationen zusammentragen.
Carsten[/QUOTE]


Hallo,

ich denke, dass im gesamten asiatischen Raum diese geistigen Dinge nicht so stark voneinander differenziert werden, wie der abendländische Geist das gern tut. Dieses strenge Einteilen in Begriffe wie Daoismus, Buddhismus, usw. ist dem asiatischen Denken eher fremd.

Das ist unkorrekt. Ein Religöser Daoist oder Buddhist wird zwar sagen das es alles Begriffe sind, aber am Ende des Tages folgt der Daoist immer noch dem Dao und der Buddhist dem Buddha oder den Buddhas, je nach Schule.Früher herrschte eine strenge Trennung der Schulen und Richtungen. Das war dazu um die Essenz der jeweiligen Schule zu erhalten.



Ein Beispiel: In Japan hat niemand ein Problem damit, Shintoist zu sein, zu buddhistischen Zeremonien zu gehen und sich gleichzeitig als Christ zu verstehen.

Das ist ziehmlich absolutierend, ich glaube nicht das man hier für alle Japaner sprechen kann.Es gibt in Japan wie überall auf der Welt Streng Religöse Menschen, beispielsweise Shugendia, die aufgezählten Shintos, Reinland Buddhisten usw. Natürlich gibt es auch Leute die überall hingehen. Die Frage ist aber wie religös sie sind.





Das Zen ist die Grundlage der Meditationspraxis. D.h. es geht um die Frage nach dem Wesen des Seins, nach Erleuchtung, nach dem Eigentlichen der Dinge. Nach dem Woher und Wohin.

Das Chan ist die Grundlage der geistigen Schule. Nach der Legende brachte der indische Mönche Da Mo( Bodhidharma) den Buddhismus des Shakyamuni nach China und die Mönche am Shaolin konvertierten vom Daoismus zum Buddhismus. Die Lehre das Dharma des Chan ist eben diese geistige Schulung die in die Meditation einfließt. Es entsteht eine Art Interakation zwischen Geistiger Schulung und Meditation,weil nur allein Meditation den Geist nicht schult.


Das Dao ist die (eine) Grundlage der KK. Es geht um Chi / Qi, um den Ausgleich von yin un yang.


Das Dao dient als Grundlage für die innere Kampfkunst. Es ist aber zumindest nicht Wissentlich Grundlage jeder chinesischer KK gewesen.


Wie man sich bewegen soll, welche Punkte am Körper heilen oder zerstören können. Gesundheits- und Bewegungslehre sind eng mit dem dao verbunden.

Das geht in Richtung TCM. Es gab viele daoistische Ärzte, darum ist das ganze aber nicht daoistisch ;)




Hallo Carsten,

da gibt es aber auch diejenigen, die sagen: Folgt man dem Dao, braucht man keine künstlichen, durch den Intellekt geschaffenen Tugenden wie die des Konfuzius.
Wo das steht? Z.B. in dem alten daoistischen Klassiker "Zhuangzi" (Tsuang Tse).

Um genau zu sein im sogenannten Wahren Buch vom Südlichen Blütenland. Der Dschuang Tse ( Meister Dschuang ) soll der Autor gewesen sein.



In vielen seiner Texte macht sich der alte daoistische Meister geradezu lustig über Konfuzius, seine Jünger und deren Moralvorstellungen.

Naja es gibt halt öfter geschriebene Dialoge zwischen dem Kung Tse und dem Lao Dan.Beide waren vermutlich keine Zeitgenossen, der Dialog zwischen beiden wurde aber verwendet um aus Sicht der Daoistischen Richtungen Kritik zu üben am Konfuzianismus.Die Daoistischen Schulen waren eben der Ansicht das ein Mensch nur von inneren heraus moralisch handeln kann und das aufgesetze Moralvorstellungen nur behindern und wenn man zuviele solcher Maßstäbe ,Definitionen und Regeln einführt, die Menschen sich von ihrer natürlichen Art und Weise entfernen. Grob wiedergegeben.



Wollte nur sagen, dass ein solcher Aufsatz über Shaolin auch ohne die Lehren von Konfuzius ins Spiel zu bringen, ein sehr interessanter werden kann.

Ich kann es nicht genau sagen glaube aber auch das Konfuzianismus für die Shaolin im Tempel eher weniger eine Rolle gespielt hat, als eher für die Laienbuddhisten im Land und in ihrem Umgang in der Gesellschaft und Familie.


Viele grüße,
iron

Klaus
25-03-2009, 18:15
Hier wird ein bischen viel durcheinander geworfen. Das Dao ist eine der Grundlagen allen Seins. Insofern mag der eine oder andere bei Kampfkunst davon beeinflusst sein, aber nicht mehr als Maler, Musiker oder Ameisen. Manche Menschen im Bereich der Inneren Kampfkünste lassen sich direkt vom Dao beeinflussen, andere nicht. Mit Qi, Yin und Yang hat es in sofern zu tun als auch das irgendein Bestandteil des Seins von Leben ist. Da man bekannterweise nicht aussprechen kann "was" das Dao insgesamt ist, sollte man vielleicht auch gar nicht weiter dazu ausführen.

Ch'an-Buddhismus dürfte jedenfalls viel konkreter beschreibbar sein als "irgendwas mit Yin, Yang und Qi, und Dao und so". Kampfkunst kommt da eher auch nicht vor.

Die Moraltheologie ist da schon eher ein guter Ansatz, Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus zu vergleichen. Konfuzianismus will quasi etwas ähnliches erreichen wie der Daoismus, er schreibt dafür nur "Regeln" vor die das sicher erreichen sollen, auf eine leicht lernbare, beschreibbare Weise ("lass Papa entscheiden, und Papa ist verantwortlich dass es allen gut geht"). Der Daoismus geht den Weg bis zu Gott ("lass Gott entscheiden und höre ihm zu"), hat aber unterwegs ein leichtes Problem das zu beschreiben. Der Buddhismus macht auch wieder Vorschriften, aber andere ("tue einfach niemandem etwas, dann wird alles gut, wenn Dich einer haut, stirb einfach").

Es ist übrigens absolut untypisch für Daoisten, sich über jemanden lustig zu machen der ein ernsthaftes Anliegen hat. Insofern denke ich hatte Kung Zi eine gewisse Vorstellung was man am Konfuzianismus ändern sollte, aber nicht indem er die Konfuzianisten quasi als Bettnässer und Idioten darstellt. Höhnische Kommentare dürften eher von Leuten aufgebracht worden sein die Daoismus und deren wichtige Figuren als Deckmäntelchen für ihre Agenda verwendet haben.

Primo
25-03-2009, 20:37
Man muss nur den Müll rausfiltern der von Menschen gemacht wurde.

Find ich ne witzige Aussage ! Wie soll das gehen ? Religionen sind seit jeher den Köpfen von Menschen entsprungen oder begründet worden !

Gruss

p.s. Religionen sind unter Anderen auch ein Grund, warum sich Menschen voneinander abgrenzen !

scarabe
26-03-2009, 14:38
Also ich kann Dir nur sagen, es ist ein sehr chinesisch-regierungsgeprägter Buddhismus, mit Zeremonien und heftigen Aufnahme (zufluchts-) Zeremonien, bei denen man anderen "Himmelsdämonen" abschwören muß bis zum Tod- alles sehr heftig. Dazu kommt eine nicht gerade frauenfreundliche Haltung, z.B., indem den jungen Mönchen beigebracht wird, Frauen wären ohnehin schwächer als Männer- und zwar im sinne von mentaler Schwäche, Begierden usw....
Diese negativen Erfahrungen sind sicher nur die Spitze des Eisbergs, zumal der dazugehörige buddhistrische Unterricht relativ rar ist (1 Std pro Woche plus "unverständliche" chinesische Zeremonietexte singen) und weitgehend auf Anfängerniveau gehalten wird.

shin101
26-03-2009, 18:21
Also ich kann Dir nur sagen, es ist ein sehr chinesisch-regierungsgeprägter Buddhismus, mit Zeremonien und heftigen Aufnahme (zufluchts-) Zeremonien, bei denen man anderen "Himmelsdämonen" abschwören muß bis zum Tod- alles sehr heftig. Dazu kommt eine frauenverachtende Haltung, z.B., indem den jungen Mönchen beigebracht wird, Frauen wären ohnehin schwächer als Männer- und zwar im sinne von mentaler Schwäche, Verführbarkeit, tierischen Begierden usw....
Diese negativen Erfahrungen stammen aus dem Tempel Deutschland und sind sicher nur die Spitze des Eisbergs, zumal der dazugehörige buddhistrische Unterricht rar ist und hartnäckig auf Anfängerniveau gehalten wird.

Das ist der Shaolin Tempel, ich würde nicht wirklich etwas Ernst nehmen was in den letzen 40 Jahren aus der Richtung gekommen ist...Ich mein der letze Mönch der in die USA geschickt wurde hat nicht umsonst sofort um Asyl gebeten was er auch bekommen hat:)



Viele grüße,
iron

shin101
26-03-2009, 18:32
Find ich ne witzige Aussage ! Wie soll das gehen ? Religionen sind seit jeher den Köpfen von Menschen entsprungen oder begründet worden !

Gruss

Stimmt weder Jesus, Mohamed oder Buddha haben selber eine Religion gegründet. Um nicht durcheinander zu kommen. Eine Lehre zu verbreiten ist nicht gleich einer Religion.Formalitäten wie Rituale, Kanoisierungen oder Schriften kamen erst nach ihrem Ableben dazu.


p.s. Religionen sind unter Anderen auch ein Grund, warum sich Menschen voneinander abgrenzen !

Find ich nicht. Ich kenne viele Moslems,die einen heiden Respekt vor Christen haben und sich einfach nur der Religion erfreuen. Sie freuen sich einfach das sie dem Glauben folgen. Genauso gibst auf beiden Seiten welche die sagen Scheiß Moslems oder Scheiß Christen, Juden was auch immer. Das kann man aber nicht der Religion an sich in die Schuhe schieben. Oder siehe die Buddhisten wie den Dalai Lama, dieser ist wohl noch weit aus offener. In allen Religionen gibt es Auslegungen diese sind nicht alle gleich, diese Auslegungen kommen nicht von den Stiftern, sondern von den Nachfolgern.Beispielsweise heute kritisierte Auslegungen des Islams sind nicht mal 100 Jahre alt.Darin werden dann alle anderen in einem Topf geworfen ob sie so einer Sache folgen oder nicht.


Viele grüße,
iron

Shugyo
26-03-2009, 20:38
Das ist unkorrekt. Ein Religöser Daoist oder Buddhist wird zwar sagen das es alles Begriffe sind, aber am Ende des Tages folgt der Daoist immer noch dem Dao und der Buddhist dem Buddha oder den Buddhas, je nach Schule.Früher herrschte eine strenge Trennung der Schulen und Richtungen. Das war dazu um die Essenz der jeweiligen Schule zu erhalten.


Das ist ziehmlich absolutierend, ich glaube nicht das man hier für alle Japaner sprechen kann.Es gibt in Japan wie überall auf der Welt Streng Religöse Menschen, beispielsweise Shugendia, die aufgezählten Shintos, Reinland Buddhisten usw. Natürlich gibt es auch Leute die überall hingehen. Die Frage ist aber wie religös sie sind.



Ich denke nicht, dass es so falsch ist, was ich geschrieben habe. Dazu folgendes Zitat aus dem Synkretismus-Wiki:

Insbesondere in Japan und China ist es üblich, nicht einer Religion „anzugehören“, sondern verschiedene Religionen und Lehren (Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shintō) nach eigener Vorstellung zu mischen (vgl. Shinbutsu-Shūgō, Japanische Götter, Drei Lehren). Auch werden deren Heiligtümer abwechselnd verehrt.

Quelle Wikipedia
Synkretismus ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Synkretismus)

scarabe
26-03-2009, 20:46
Das ist der Shaolin Tempel, ich würde nicht wirklich etwas Ernst nehmen was in den letzen 40 Jahren aus der Richtung gekommen ist...Ich mein der letze Mönch der in die USA geschickt wurde hat nicht umsonst sofort um Asyl gebeten was er auch bekommen hat:)



Viele grüße,
iron

stimmt, und früher war es vermutlich besser, aber heute zählt, was heute ist....
diejenigen, die "wahre Shaolin-Werte" am Leben erhalten, sind eher rar...

shin101
26-03-2009, 22:29
Ich denke nicht, dass es so falsch ist, was ich geschrieben habe. Dazu folgendes Zitat aus dem Synkretismus-Wiki:

Insbesondere in Japan und China ist es üblich, nicht einer Religion „anzugehören“, sondern verschiedene Religionen und Lehren (Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shintō) nach eigener Vorstellung zu mischen (vgl. Shinbutsu-Shūgō, Japanische Götter, Drei Lehren). Auch werden deren Heiligtümer abwechselnd verehrt.

Quelle Wikipedia
Synkretismus ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Synkretismus)

Also kenne Leute aus beiden Regionen.Buddhisten wie Daoisten diese Leute sind gläubig, sie haben Respekt vor der anderen Religion, sie gehen aber nicht gleich in den nächsten Tempel der anderen Religion und lassen sich dazu konvertieren.Was ich schreibe spricht von religösen Menschen nicht von den heutigen Chinesen, die den Lieben langen Tag das Gedudel der KP erdulden müssen..

Das ist eine moderne Sache genutzt von Menschen die die jeweilige Religion nur sehr oberflächlich kennen und auch nicht tiefer kennen wollen. So nach dem Motto wenn ich Kotau(Meister Verehrung) und Räucherstäbchen verbrennen vor dem Buddha und dem Lao Tse mache, machen mich beide reich und gesund. Das ist eher Eigensinnig und kein Aspekt vom Buddhismus und Daoismus. Räucherstäbchen vor dem Buddha zu verbrennen zb, war um seine Fehler einzugestehen und die schlechten Taten zu bereuen und sie nicht mehr zu machen, nicht um Wünsche zu erfüllen.. Warum sollte Buddha wünsche erfüllen ?

Ein weiteres Beispiel. Im Daoismus spricht man davon, wenn man dem Dao folgt zum Urquell und zu wahren zurück zu kehren, im Buddhismus nach Shakyamuni spricht man zb davon ins Nirvana einzugehen, in Amithaba Buddhismus spricht man vom Einzug in das Reine Land. Das sind verschiedene Zielsetzungen, auf verschiedenen Wegen. Wiederspricht sich nicht jeder angeblich ernsthafte Daoist der Buddhist zur selben Zeit sein will ?

Die sogenannten drei Lehren sind eine modernere Entwicklung und können so nicht in Verbindung mit Buddhismus und Daoismus gebracht werden, wenn er religös betrieben wird.


stimmt, und früher war es vermutlich besser, aber heute zählt, was heute ist....
diejenigen, die "wahre Shaolin-Werte" am Leben erhalten, sind eher rar...

Das hab ich nicht gesagt.Jede Zeit hat ihre Probleme. Vor 100 Jahren wird es sicher nicht viel freundlicher über Frauen geredet worden sein, keine Frage. Aber ich sage einen Laden wo der Geschäftsführer von der Komunistischen Partei Chinas ist( also zumindest der letze erwähnt in der Doku die es mal gab) und Mönche Gehälter bekommen, den kann man als kein Zentrum des Buddhismus bezeichnen. Das ist was die Menschen aus dem Buddhismus(In dem Fall die Regierung) nach Da Mo gemacht haben, aber nicht das wirkliche Chan.

Ich mein in Wudang geht es ja nicht anders ab. Die können nur da sein weil sie tun was ihnen gesagt wird.


Viele grüße,
iron

pilger
27-03-2009, 07:11
....

Es ist übrigens absolut untypisch für Daoisten, sich über jemanden lustig zu machen der ein ernsthaftes Anliegen hat. Insofern denke ich hatte Kung Zi eine gewisse Vorstellung was man am Konfuzianismus ändern sollte, aber nicht indem er die Konfuzianisten quasi als Bettnässer und Idioten darstellt. Höhnische Kommentare dürften eher von Leuten aufgebracht worden sein die Daoismus und deren wichtige Figuren als Deckmäntelchen für ihre Agenda verwendet haben.


Hallöchen.

Ich gehe mal von aus Klaus, dass Du oben nen Tippfelhler drin hast, Du meintest sicher Zhuangzi, nicht Kung Zi, der was ändern wollte.

Untypisch hin oder her, in dem Buch kommt das aber halt an einigen Stellen so rüber als eine Art des lustig machens. Kann natürlich zum einen damit zusamenhängen, dass die Urheberschaft des Buches umstritten ist, vor allem der Kapitel 8 ff und zum anderen könnte es damit in Vebindung stehen, dass die alten Daoisten schon immer gerne Späßchen gemacht haben und sie sich nicht bösartig lustig über Konfuzius machen wollten. Aber es kommt eben an verschiedenen Stellen des Buches (nicht nur für mich) so rüber.

Frage: Hast Du es gelesen? Wenn ja, lies es vielleicht nochmal unter dem obigen Aspekt, vielleicht fällt Dir ja auch die ein oder andere Stelle auf ;)


Iron sagt:

....

Um genau zu sein im sogenannten Wahren Buch vom Südlichen Blütenland. Der Dschuang Tse ( Meister Dschuang ) soll der Autor gewesen sein.


Hallo Iron,
na, in der Nacht vor dem Kommentar wohl vom Erbsen zählen geträumt, was? :)

Dazu sag ich nur eins: Im Chinesischen ist Zhuangzi gleichzeitig der Titel des Buchs. Dieser ach so tolle Titel vom bla bla bla Blütenland, ist nen westlicher Einfall. Macht aber nix, Hauptsache Du klärst uns mal schön in Konfzuius Manier auf, wie´s richtig zu heißen hat, sehr schön. ;)

Einen wunderschönen Tag
Pilger

pilgrim
27-03-2009, 08:26
Moin

Iron, es geht weder um eine wissenschaftliche Abhandlung, noch um eine Diskussion unter KKlern, die schon daoistisch, konfuzianisch oder buddhistisch träumen.
Es geht um eine Projektarbeit, für die ein 16jähriger, der offensichtlich noch nicht in alle Tiefen des Themas eingedrungen ist um Auskünfte bittet.

Wenn du meine Aussagen in diesen Kontext stellst, werden sie vielleicht ein wenig klarer.

Das steht in welchem Bezug zum Thema ?:) Hm jein, die Chinesen sagen halt Qi. In Indien nannte man es Prana.Woher es sich "entwickelt" hat ist unklar.Öfter wird die TCm zitiert, aber vieles über die TCM ist auch unklar, dank den Komunisten :)
Die KK der Shaolin, die Bewegungs- und Gesundheitslehre benutzen den Begriff / das Phänomen Qi.
Ich weiß nix über chan und leite meine Aussagen aus meiner Kenntnis des zen
ab. Dort spielt dieser Begriff / dieses Phänomen eine ausgesprochen untergeordnete Rolle. Wird höchstens schlicht vorausgesetzt, aber nicht thematisiert.
Das gleiche gilt für den Konfuzianismus.

Der Daoismus aber äußert sich dezidiert dazu und ist unter den drei genannten Philosophien die zu diesem Thema entscheidende.

Die Entstehung des Chan. Bring Chan und Zen nicht durcheinander. Zen mag zwar auf chinesisch Chan heißen, aber die Zen Schule hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt.



Man sollte sogar, wenn man einen tieferen Eindruck bekommen möchte.Wenn du alle drei Religionen aufeinmal verstehen möchtest verstehst du nichts. Wir meinen auf unterschiedliche Weise das Gleiche:
Mir ging es darum zu sagen, daß man ein Phänomen wie Shaolin nicht erfassen kann, wenn man lediglich eine der tragenden Philosophien betrachtet und die übrigen ausblendet.
Mindestens muß man verdeutlichen, warum man sie nicht thematisiert.


Würde dem Referenten zb Raten das sich jeder Teilnehmer an dem Vortrag 1-2 Religionen vornimmt und sie dann Informationen zusammentragen.
Genau.





Das Chan ist die Grundlage der geistigen Schule. ...Das ist eben das, was ich sagte. Nur habe ich das, was du in der Folge ausführst, stark vereinfacht.


Das Dao dient als Grundlage für die innere Kampfkunst. Es ist aber zumindest nicht Wissentlich Grundlage jeder chinesischer KK gewesen.Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben: Ich bin immer noch ganz bei dem, was der Referent mit Shaolin meint.

(Der Lehrer meines Lehrers versteht übrigens interessanterweise Aikido auch vom Dao her und kommt damit dem Verständnis und den Aussagen des Begründers erstaunlich nahe.)



Das geht in Richtung TCM. Es gab viele daoistische Ärzte, darum ist das ganze aber nicht daoistisch ;)Da würde ich supergern anfangen zu streiten, denn ich denke doch. Aber für eine Projektarbeit wäre das schon wieder zu weit, oder?


Ich kann es nicht genau sagen glaube aber auch das Konfuzianismus für die Shaolin im Tempel eher weniger eine Rolle gespielt hat, als eher für die Laienbuddhisten im Land und in ihrem Umgang in der Gesellschaft und Familie.
Das Kloster hatte doch eigentlich immer eine relativ promiente Bedeutung auch im politischen Bereich, oder? Von daher unterstelle ich einfach, daß man sich auch mit diesen Aspekten auseinandergesetzt hat, denn aus chan oder dao lassen sich doch schwer politische Haltungen ableiten, oder?

Aber wie du merkst bin ich wahrhaftig kein Auskenner auf diesem Gebiet.

Grüße,
Carsten

shin101
27-03-2009, 17:22
Die KK der Shaolin, die Bewegungs- und Gesundheitslehre benutzen den Begriff / das Phänomen Qi.
Ich weiß nix über chan und leite meine Aussagen aus meiner Kenntnis des zen
ab. Dort spielt dieser Begriff / dieses Phänomen eine ausgesprochen untergeordnete Rolle. Wird höchstens schlicht vorausgesetzt, aber nicht thematisiert.

Ja das liegt daran das Shakyamuni nicht über Energie gesprochen hat. Er sprach nur von Meditation, Weißheit und Verbot. Das heißt im Lotus Sitz praktizieren, durch Herzenskultiviation und Dharma Studium Weißheit erlangen. Wobei es zu seiner Zeit keine Sutren gab. Er unterrichtete über 40 Jahre selbst sein Dharma. Und Verbote waren Dinge wie die weltlichen Ketten oder weltlichen Besitz bis auf die Bettelschale und die Mönchskleidung.



Der Daoismus aber äußert sich dezidiert dazu und ist unter den drei genannten Philosophien die zu diesem Thema entscheidende.

Also als Hauptwerke gilt das Dao de Jing. Dann gibt es schriften wie zb. das Wahre Buch vom südlichen Blütenland. Das sind so allgemeine Schriften des Daoismus.Es wird zwar öfter reininterpretiert das in diesen Schriften Qi erwähnt wird, dass sieht aber nicht jeder so. Was du meinst sind Schriften der daoistischen Alchemie, diese sind aber nicht gleich der daoistischen Religion.



Wir meinen auf unterschiedliche Weise das Gleiche:
Mir ging es darum zu sagen, daß man ein Phänomen wie Shaolin nicht erfassen kann, wenn man lediglich eine der tragenden Philosophien betrachtet und die übrigen ausblendet.
Mindestens muß man verdeutlichen, warum man sie nicht thematisiert.

Ok





Da würde ich supergern anfangen zu streiten, denn ich denke doch. Aber für eine Projektarbeit wäre das schon wieder zu weit, oder?

Ist alles ein bißchen unklar. Zb die Yogis kannten die indische Variante. Die Yogis geben sich selber aber schon eine Geschichte von 10000 Jahren was nicht allgemein akzeptiert ist.Die frühste Beschreibung über Qi in Form der Meridianleitbahnen ist zb aus dem Neijing aus dem Jahr 300 vor Christus, was als Sammlung angesehen wird von der Schrift des mystischen gelben Kaisers.Der gelbe Kaiser gilt übrigens als Daoist ;) Aber der Herr soll knapp 2300 Jahre vor Verfassung des Buches gelebt haben.


Das Kloster hatte doch eigentlich immer eine relativ promiente Bedeutung auch im politischen Bereich, oder? Von daher unterstelle ich einfach, daß man sich auch mit diesen Aspekten auseinandergesetzt hat, denn aus chan oder dao lassen sich doch schwer politische Haltungen ableiten, oder?


Die politische Haltung spiegelt sich in dem Fall nicht dadurch Konfuzianist zu sein. Gehen wir traditionell vom Shaolintempel aus, hast du alles weltliche, jede Bindung etc.. hinter dir gelassen. Ich zumindest sehe eine Lehre die das Zusammensein und Ehren und versorgen der Familie propagiert als Wiedersprüchlich zu dem.



Viele grüße,
iron