Kampfkunst Kurzgeschichten

Kyokushin ist Japanisch und bedeutet wörtlich übersetzt „ultimative Wahrheit“. In diesem Wettkampfsystem wird fast ohne Schutzausrüstung mit voller Härte gekämpft. Lediglich Tief- und Zahnschutz wurden in der Großsporthalle getragen. Einige Trefferzonen waren verboten. So durften die Wirbelsäule, Genitalien und auch die Knie nicht angegriffen werden. Zum Kopf waren nur Fuß- und Knietechniken erlaubt. „Nach diesen Regeln sind durchaus ernst zu nehmende Verletzungen möglich“, erläuterte der anwesende Ringarzt, Dr. Jürgen Sollweg, der zusammen mit zwei Rettungssanitäterinnen vom Roten Kreuz dem Kampf beiwohnte.

Wie beschrieben konnten sich die beiden Schwarzgurtträger seit mehreren Jahrzehnten nicht riechen. Die sportliche Auseinandersetzung, welche um 19.52 Uhr begann, verlief mit entsprechend großer Entschlossenheit. Überraschend war, dass beide trotz ihres Alters über eine beeindruckende Konstitution verfügten und ganz offensichtlich nicht gewillt waren auch nur einen Fußbreit nachzugeben. Während Franz seinen Gegner kontinuierlich mit Schlägen unter Druck setzte, war Kublitz für die spektakulären Fußtritte des Abends verantwortlich.

Die rund 80 Zuschauer zollten beiden Kämpfen ihren Respekt und die Anfeuerungsrufe verteilten sich fair auf Franz und Kublitz. Nach der ersten Runde von drei Minuten war das Ergebnis nach den Kampfrichtern unentschieden. Nach den Regeln ging es daraufhin in die Verlängerung von zwei Minuten. Noch zwei weitere Verlängerungen folgten und es blieb beständig bei einem Unentschieden.

Fortsetzung folgt ...