In Zeiten guter Aufklärungsmöglichkeiten über das Phänomen "Gewalt" in unserer Gesellschaft ist es für mich ein Mysterium, warum gerade Kampfsportler immer noch behaupten, Frauen und Mädchen würden die größte Opfergruppe bei Gewalttaten darstellen.
Daher hier mal ein bisschen seriöse Aufklärung:
http://www.sai-fon.de/Opfertabelle.gif
[Quelle: Statistik BKA]
Was zu sehen ist, dass Jungen und Männer bei Gewalttaten die größte Opfergruppe bilden. Wichtig: Mädchen und Frauen sind im Bereich der "sexualisierten Gewalt" weit vorne. Gleichfalls ist es ja kein Geheimnis mehr, dass Jungen und Männer wiederum die größte Tätergruppe darstellen. Das männliche Geschlecht ist also groß im Austeilen von Gewalt und wird wiederum zumeist Opfer der eigenen Gewalt.
Die Frage ist, wie stimmig mit diesem Hintergrund Angebote für Mädchen und Frauen sind, welche den Fokus ihres Angebotes lediglich gegen Gewalttaten richten? Sollte es tatsächlich so sein, dass die Verteidigungsstrategie bei einem Gewaltdelikt gleich der eines sexualisierten Deliktes ist? Müsste man diesbezüglich eigentlich nicht viel mehr mit Jungen und Männern arbeiten und: Wo gibt es eigentlich Angebote für Jungen und Männer?
Oder geht es schlichtweg nur darum, dass wirtschaftlich sehr rentable Geschäft mit dem weiblichen Geschlecht so lange es geht aufrecht zu erhalten?