Verstehe. Also für mich ist das so okay, meine Bedenken dazu habe ich mitgeteilt.
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Verstehe. Also für mich ist das so okay, meine Bedenken dazu habe ich mitgeteilt.
Eine Sitzblockade schränkt andere in der Bewegungsfreiheit ein.
Ist ein Haltegriff oder eine Zwangsjacke keine Gewalt?
Oder eine Mauer, die Menschen daran hindert, zur Arbeit oder zu ihren Angehörigen zu kommen?
Das hängt wohl davon ab, ob der Besitzer des Beins damit einverstanden ist, oder nicht.
da sind wir in der Semantik gelandet.
wenn Gewalt "jede Anwendung von einer Kraft ist (wäre), um irgendetwas zu bewegen/verändern", dann sind Sitzblockaden genauso gewalttätig wie Operationen oder das im Arm halten von tobenden Kindern.
Ich erwarte immer noch am meisten davon, in jeder Schulform das Thema Gewalt gegen Schwächere / Unbeteiligte zu thematisieren, rechtzeitig. VOR der Pubertät. Und nicht nur 5 Minuten, sondern regelmässig. Es wirkt nunmal auf jeden Geist, wenn sich etwas nicht nur in der Fantasie bildet und konstruiert wird, sondern wenn von aussen jemand diese Fantasie anspricht und man sich wirklich damit auseinandersetzen muss. Und wenn es erstmal Gekichere ist weil peinlich. Es wirkt, trotzdem. Diese Behelfslösungen den Jugendlichen während oder nach der Pubertät diese dämlichen bzw. kranken Fantasien buchstäblich aus dem Schädel zu prügeln sind Mist.
Wäre hier nicht ein Ansatz zu finden? Die Betreiber diverser Schulen und/oder Vereine könnten das den Schulen doch anbieten. Präventions-Kurse, Selbstbehauptung oder wie auch immer man das nennen will in der Grundschule als AG? Könnte man als Werbe-Maßnahme sogar steuerlich absetzen.
Ich will aber eben genau nicht "stand up to the bully". Dann haut der Bully dem 6.-Klässler eine rein, und dann war nichts mit Stand up. Ich möchte dass in der Schule die Bullies angesprochen werden bevor sie welche sind, mit 10-12. Nicht einzeln, sondern in der Klasse, von mir aus im Deutschunterricht. Es wird soviel Schei$$e unterrichtet die nie im Leben jemand braucht der nicht Germanistik studiert, da kann man auch mal drei Stunden im Quartal darauf aufwenden was wirklich wichtiges zu klären.
Naiv definieren könnte man Gewalt als eine hohe Kraftanwendung
die im üblichen Alltag nicht nötig ist.
Im Alltag übliche Kraftanstrengung könnte man als gewaltfreies Handeln
definieren.
Strafbar kann Gewalt wie auch Gewaltlosigkeit sein, je nachdem
welches Handeln für die Unversehrtheit von Leib und Seele
dient!
was man mit "Worten" so machen kann erleben wir ja in den Foren...
Ich habe jetzt Infos von einem Präventionslehrgang für Schulen bekommen. da wird bei einer "Streitigkeit", bei dem ein Beteiligter den anderen einer sexualisierten Handlung bezichtigt verlangt, dass beide, also das "Opfer" und der "Täter" unabhängig voneinander zu befragen sind...... Mich stört dabei diese Bezeichnung, die eigentlich gegen unser Justizsystem geht, nämlich der Unschulksvermutung.
Ich will damit auf keinen Fall unterstellen, dass Opfer lügen oder selbst daran Schuld sind. Aber eine a priori Zuschreibung finde ich auch nicht in Ordnung, selbst wenn es ein reiner Verbalismus sein sollte.
Dann sag doch einfach "mutmaßlicher Täter" und "mutmaßliches Opfer".
Darum ging es mir auch nicht. Es ging mir um Gewaltprävention. Im Kern ginge es dann um Fragen wie:
- Wie erkenne ich eine gefährliche Situation? Im Rahmen dieser Frage ginge es um die Sensibilisierung für Gefahren. Gerade bei Kindern schwierig, da sie grundsätzlich davon ausgehen, dass ihnen keiner was Böses will.
- Wie kann ich diese verhindern?
- Wie verhindere ich Opfer zu werden?
- Wie helfe ich anderen, die Opfer werden? Hier ginge es dann um das Motto: Hinschauen und helfen, statt wegzusehen.
Verpackt in Rollenspiele und dazu noch ein paar kleinere Abwehr-Techniken, damit die Kids was zum Spielen haben und die AG wird ein Erfolg.
Nur mal so in den Raum geworfen. ;)
"Grund zum Optimismus
Aktuelle Studien in Deutschland verdeutlichen -entgegen dem Eindruck aus
Presseberichten-, dass Maßnahmen zu Gewaltprävention in den letzten zehn
Jahren Wirkung zeigten. So nahm Mobbing in Schulen in den letzte Jahren
deutliche ab. Immer häufiger werden Maßnahmen zur Gewaltprävention im
Kindergarten und in Schulen im Rahmen eines altersspezifischen Trainings
angeboten. Auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Polizei und Schule
zeigt offensichtlich nachhaltige Erfolge. Selbstverständliche sind
kinderbezogene Programme durch umweltbezogene Maßnahmen zu
ergänzen, die zum Beispiel das Wohnumfeld eine Kindes positiv beeinflussen,
etwa indem sie die Nachbarschaftsqualität verbessern.
Untersuchungen über Entwicklungstrends beim Bullying zeigen eine deutliche
Abnahme bei Täter und Opfern, so eine internationale Studie. Zwischen 1993
und 2006 nahm in Deutschland die Zahl der Täter um bis zu 38 Prozent ab,
die der Opfer um bis zu 30 Prozent. Das gilt, abgesehen von England und
Nordamerika, für die meisten der 27 untersuchten Ländern"
Quelle:
Dirk Baier, Christian Pfeiffer: Jugendliche als Opfer und Täter von Gewalt in
Berlin. Forschungsbericht Nr114, Kriminologisches Forschungsinstitut
Niedersachsen(KFN), Hannover 2011
Candice Odgers u.a.: Females and male antisocial tranjectories: From childhood origins to adult outcome.
Development an Psychopathology, 20/2, 2008, 673 bis 716
Psychologie Heute: Ausgabe März 2012, Jahrgang39, Heft 3
@shenmen2
ICH sage ja sowas nicht, ich habe "nur" mit Leuten ab und zu zu tun, die eine derartige "political corruptness" Sprache pflegen.... und möglicherweise ansatzweise sogar so denken.