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Thema: Gewalt: Opfer und Täter

  1. #151
    AndyLee Gast

    Standard

    Verstehe. Also für mich ist das so okay, meine Bedenken dazu habe ich mitgeteilt.

  2. #152
    Bratwurst Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chen-Xin Danny Beitrag anzeigen
    Der Chirurg der ein Bein amputiert, begeht auch Gewalt.
    Nein, er begeht eine Körperverletzung.

  3. #153
    Simplicius Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chen-Xin Danny Beitrag anzeigen
    Eine friedliche Sitzblockade wird als Gewalt bezeichnet. Auf
    so etwas muss man erst mal kommen.

    Eine Sitzblockade schränkt andere in der Bewegungsfreiheit ein.
    Ist ein Haltegriff oder eine Zwangsjacke keine Gewalt?
    Oder eine Mauer, die Menschen daran hindert, zur Arbeit oder zu ihren Angehörigen zu kommen?

    Zitat Zitat von Chen-Xin Danny Beitrag anzeigen
    Der Chirurg der ein Bein amputiert, begeht auch Gewalt.
    Das hängt wohl davon ab, ob der Besitzer des Beins damit einverstanden ist, oder nicht.
    Geändert von Simplicius (14-02-2012 um 02:15 Uhr)

  4. #154
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    da sind wir in der Semantik gelandet.
    wenn Gewalt "jede Anwendung von einer Kraft ist (wäre), um irgendetwas zu bewegen/verändern", dann sind Sitzblockaden genauso gewalttätig wie Operationen oder das im Arm halten von tobenden Kindern.

  5. #155
    Registrierungsdatum
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    NRW
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    20.068

    Standard

    Ich erwarte immer noch am meisten davon, in jeder Schulform das Thema Gewalt gegen Schwächere / Unbeteiligte zu thematisieren, rechtzeitig. VOR der Pubertät. Und nicht nur 5 Minuten, sondern regelmässig. Es wirkt nunmal auf jeden Geist, wenn sich etwas nicht nur in der Fantasie bildet und konstruiert wird, sondern wenn von aussen jemand diese Fantasie anspricht und man sich wirklich damit auseinandersetzen muss. Und wenn es erstmal Gekichere ist weil peinlich. Es wirkt, trotzdem. Diese Behelfslösungen den Jugendlichen während oder nach der Pubertät diese dämlichen bzw. kranken Fantasien buchstäblich aus dem Schädel zu prügeln sind Mist.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #156
    Alex R. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich erwarte immer noch am meisten davon, in jeder Schulform das Thema Gewalt gegen Schwächere / Unbeteiligte zu thematisieren, rechtzeitig. VOR der Pubertät. Und nicht nur 5 Minuten, sondern regelmässig. Es wirkt nunmal auf jeden Geist, wenn sich etwas nicht nur in der Fantasie bildet und konstruiert wird, sondern wenn von aussen jemand diese Fantasie anspricht und man sich wirklich damit auseinandersetzen muss. Und wenn es erstmal Gekichere ist weil peinlich. Es wirkt, trotzdem. Diese Behelfslösungen den Jugendlichen während oder nach der Pubertät diese dämlichen bzw. kranken Fantasien buchstäblich aus dem Schädel zu prügeln sind Mist.
    Wäre hier nicht ein Ansatz zu finden? Die Betreiber diverser Schulen und/oder Vereine könnten das den Schulen doch anbieten. Präventions-Kurse, Selbstbehauptung oder wie auch immer man das nennen will in der Grundschule als AG? Könnte man als Werbe-Maßnahme sogar steuerlich absetzen.

  7. #157
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
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    Ich will aber eben genau nicht "stand up to the bully". Dann haut der Bully dem 6.-Klässler eine rein, und dann war nichts mit Stand up. Ich möchte dass in der Schule die Bullies angesprochen werden bevor sie welche sind, mit 10-12. Nicht einzeln, sondern in der Klasse, von mir aus im Deutschunterricht. Es wird soviel Schei$$e unterrichtet die nie im Leben jemand braucht der nicht Germanistik studiert, da kann man auch mal drei Stunden im Quartal darauf aufwenden was wirklich wichtiges zu klären.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  8. #158
    Aggression Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    da sind wir in der Semantik gelandet.
    wenn Gewalt "jede Anwendung von einer Kraft ist (wäre), um irgendetwas zu bewegen/verändern", dann sind Sitzblockaden genauso gewalttätig wie Operationen oder das im Arm halten von tobenden Kindern.
    Naiv definieren könnte man Gewalt als eine hohe Kraftanwendung
    die im üblichen Alltag nicht nötig ist.

    Im Alltag übliche Kraftanstrengung könnte man als gewaltfreies Handeln
    definieren.

    Strafbar kann Gewalt wie auch Gewaltlosigkeit sein, je nachdem
    welches Handeln für die Unversehrtheit von Leib und Seele
    dient!

  9. #159
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    was man mit "Worten" so machen kann erleben wir ja in den Foren...

    Ich habe jetzt Infos von einem Präventionslehrgang für Schulen bekommen. da wird bei einer "Streitigkeit", bei dem ein Beteiligter den anderen einer sexualisierten Handlung bezichtigt verlangt, dass beide, also das "Opfer" und der "Täter" unabhängig voneinander zu befragen sind...... Mich stört dabei diese Bezeichnung, die eigentlich gegen unser Justizsystem geht, nämlich der Unschulksvermutung.
    Ich will damit auf keinen Fall unterstellen, dass Opfer lügen oder selbst daran Schuld sind. Aber eine a priori Zuschreibung finde ich auch nicht in Ordnung, selbst wenn es ein reiner Verbalismus sein sollte.

  10. #160
    shenmen2 Gast

    Standard

    Dann sag doch einfach "mutmaßlicher Täter" und "mutmaßliches Opfer".

  11. #161
    Alex R. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich will aber eben genau nicht "stand up to the bully". Dann haut der Bully dem 6.-Klässler eine rein, und dann war nichts mit Stand up. Ich möchte dass in der Schule die Bullies angesprochen werden bevor sie welche sind, mit 10-12. Nicht einzeln, sondern in der Klasse, von mir aus im Deutschunterricht. Es wird soviel Schei$$e unterrichtet die nie im Leben jemand braucht der nicht Germanistik studiert, da kann man auch mal drei Stunden im Quartal darauf aufwenden was wirklich wichtiges zu klären.
    Darum ging es mir auch nicht. Es ging mir um Gewaltprävention. Im Kern ginge es dann um Fragen wie:
    • Wie erkenne ich eine gefährliche Situation? Im Rahmen dieser Frage ginge es um die Sensibilisierung für Gefahren. Gerade bei Kindern schwierig, da sie grundsätzlich davon ausgehen, dass ihnen keiner was Böses will.
    • Wie kann ich diese verhindern?
    • Wie verhindere ich Opfer zu werden?
    • Wie helfe ich anderen, die Opfer werden? Hier ginge es dann um das Motto: Hinschauen und helfen, statt wegzusehen.

    Verpackt in Rollenspiele und dazu noch ein paar kleinere Abwehr-Techniken, damit die Kids was zum Spielen haben und die AG wird ein Erfolg.

  12. #162
    Sven K. Gast

    Standard

    Nur mal so in den Raum geworfen.

    "Grund zum Optimismus
    Aktuelle Studien in Deutschland verdeutlichen -entgegen dem Eindruck aus
    Presseberichten-, dass Maßnahmen zu Gewaltprävention in den letzten zehn
    Jahren Wirkung zeigten. So nahm Mobbing in Schulen in den letzte Jahren
    deutliche ab. Immer häufiger werden Maßnahmen zur Gewaltprävention im
    Kindergarten und in Schulen im Rahmen eines altersspezifischen Trainings
    angeboten. Auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Polizei und Schule
    zeigt offensichtlich nachhaltige Erfolge. Selbstverständliche sind
    kinderbezogene Programme durch umweltbezogene Maßnahmen zu
    ergänzen, die zum Beispiel das Wohnumfeld eine Kindes positiv beeinflussen,
    etwa indem sie die Nachbarschaftsqualität verbessern.

    Untersuchungen über Entwicklungstrends beim Bullying zeigen eine deutliche
    Abnahme bei Täter und Opfern, so eine internationale Studie. Zwischen 1993
    und 2006 nahm in Deutschland die Zahl der Täter um bis zu 38 Prozent ab,
    die der Opfer um bis zu 30 Prozent. Das gilt, abgesehen von England und
    Nordamerika, für die meisten der 27 untersuchten Ländern"


    Quelle:
    Dirk Baier, Christian Pfeiffer: Jugendliche als Opfer und Täter von Gewalt in
    Berlin. Forschungsbericht Nr114, Kriminologisches Forschungsinstitut
    Niedersachsen(KFN), Hannover 2011

    Candice Odgers u.a.: Females and male antisocial tranjectories: From childhood origins to adult outcome.
    Development an Psychopathology, 20/2, 2008, 673 bis 716

    Psychologie Heute: Ausgabe März 2012, Jahrgang39, Heft 3

  13. #163
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    @shenmen2
    ICH sage ja sowas nicht, ich habe "nur" mit Leuten ab und zu zu tun, die eine derartige "political corruptness" Sprache pflegen.... und möglicherweise ansatzweise sogar so denken.

  14. #164
    lucyinthesky Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    Ganz unabhängig davon ist die grundlegende Frage, wer wem warum "helfen" will und kann.
    Müssen Anbieter von Selbstverteidigungssystemen und SV-Kursen eigentlich auch eine psychologische Ausbildung gemacht haben? Oder passiert das auf freiwilliger Basis?

  15. #165
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von lucyinthesky Beitrag anzeigen
    Müssen Anbieter von Selbstverteidigungssystemen und SV-Kursen eigentlich auch eine psychologische Ausbildung gemacht haben? Oder passiert das auf freiwilliger Basis?
    Wie soll das funktionieren? Es gibt ja keinerlei staatliche Vorgaben. Das wird alles in Eigenarbeit erlangt. Jedes SV-System ist auch "anders". Da gibt es verschiedene Ideen und Herangehensweisen. Daher ist eine Vereinheitlichung auch nicht möglich.

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