Per private (Zusatz-)Krankenversicherung kann man so ziemlich alles abdecken wovon man glaubt, dass man es braucht und was die GKV nicht finanziert. Im Detail kenne ich mich aber mit der PKV nicht aus.
Druckbare Version
LOL - "Homöopathie wirkt - sagen Homöopathen..."
Es war nach seriösen Studien gefragt worden und nicht nach von der Homöopathie-Lobby verbreiteten Statements in denen Ergebnisse nach belieben im eigenen Sinn verdreht werden (Supraleiter - also ehrlich...).
Studie 1:
Globuli sind (in bestimmten Fällen) so "wirksam" wie Diclofenac.
Die Homöpathieszene jubelt - Wirkung von Zuckerkugeln bewiesen.
Studie 2:
Globuli sind (in bestimmten Fällen) so "wirksam" wie Placebos.
Die Homöopathieszene ist empört - Studie ist von der bösen Pharmalobby gefälscht.
Unterm Strich bleibt festzuhalten Diclofenac = Globuli = Placebo.
Normalerweise würde man also zu dem Schluss kommen, alle 3 Methoden sind gleich wirkungslos - man könnte sich die Gabe derartiger Mittel also komplett sparen da die Mittel selbst offenbar keinen signifikanten medizinischen Effekt haben. Nur kommt dann eben wieder der berühmte Placebo ins Spiel - dem Patienten hilft es offensichtlich wenn er irgendwas bekommt. Aber es kommt eben nicht auf den "Wirkstoff" an, sondern lediglich darauf das er eine Pille/Salbe/Kugel einwirft.
Den Schluss den die Homöopathen-Lobby hier draus zieht "Ist ja so gut wie ... also ist die Wirkung bewiesen..." ist allenfalls ein Trugschluss.
Ich weiß jetzt nicht ob das die aktuellste (seriöse) große Untersuchung zu dem Thema war:
https://www.nhmrc.gov.au/_files_nhmr...013_140407.pdf
aber diese Studie kommt zu folgendem Ergebnis:
"Conclusion
There is a paucity of good-quality studies of sufficient size that examine the effectiveness of homeopathy as a treatment for any clinical condition in humans. The available evidence is not compelling and fails to demonstrate that homeopathy is an effective treatment for any of the reported clinical conditions in humans."
Natürlich wird auch hier wieder von der Homöopathen-Lobby versucht das sehr eindeutige Ergebnis zu zerreden und Scheinargumente zu sammeln wieso die Auswertungen so niederschmetternd für die Globuli sind. Blöd nur das der NHMRC scheinbar so penibel gearbeitet hat, dass die Ergebnisse so valide sind, so dass man von Seiten der Homöopathen-Lobby sich notgedrungen einer Schlussfolgerung aus der Studie anschließen musste:
"Es gibt einen Mangel an qualitativ hochwertigen Studien von ausreichendem Umfang, die die Wirksamkeit der Homöopathie bei der Behandlung von Krankheiten untersuchen."
Nun sind also die bisherigen Studien als untauglich eingestuft bzw. bei den tauglichen war das Ergebnis eindeutig - es konnte keine Wirkung nachgewiesen werden. Eigentlich der richtige Zeitpunkt den Deckel drauf zu machen oder matze es so schön zitierte: "Die Sache ist erledigt..."
Aber so einfach gibt sich die Homöopathen-Lobby da noch nicht geschlagen, nein wenn die bisherigen Studien nicht das gewünschte Ergebnis gebracht haben, dann wird halt so lange weiter gemacht bis doch irgendwann mal vielleicht und ganz eventuell die drölfzigste Studie ein anderes Ergebnis bringt.
Na ich wünsche jedenfalls viel Spaß für die Zukunft und wir werden es bestimmt erfahren sollte sich da je irgendetwas abzeichnen.
Fakt Stand heute ist und bleibt aber: Eine "Wirkung" von potenzierten Zuckerkugeln die über einen Placebo Effekt hinausgehen konnten bislang nicht nachgewiesen werden. Den Nachweis das ein mü an "Wirkstoff" überhaupt einen Effekt hat ist die Homöopathie nach wie vor noch komplett schuldig geblieben.
Man muss den Homöopathen, im Gegensatz zum Gros der Gesundzauberer, ja zumindest zugutehalten, dass sie sich von Anfang an Wirksamkeitsstudien gestellt haben. Bloß die Ergebnisse passen ihnen verständlicherweise nicht. :o
Merke: Lobby, das sind immer die anderen.
Es gibt gesetzliche Krankenkassen, die Kosten bestimmter alternativer Heilverfahren erstatten. Zuweilen auch nur bezogen auf bestimmte therapeutische Situationen oder bestimmte Erkrankungen. (chronischer Schmerz -> Akupunktur ist z.B. ein Klassiker. In der palliativ Betreuung läßt sich z.T. komplementäre Pflege abrechnen. - Aber nicht alles und nicht in jedem Fall.)
Es gibt zudem bei einigen Krankenkassen Bonus-Systeme oder auch Programme zur Gesundheitsprophylaxe. Auf diesem Weg ist z.B. die Erstattung der Gebühren bestimmter, zertifizierter Kurse möglich. (z.B. qi gong oder tai chi)
Mit einer privaten Krankenkasse kann man die Verträge in aller Regel so gestalten, daß sog. "alternative Heilverfahren" gleichberechtigt mitversichert sind.
Naja, die werden sich dem auch kaum entziehen können. Wahrscheinlich schwerer, als andere. Homöopathie ist ja ein Relikt der hiesigen Medizingeschichte, von daher musste das ja, wie andere Verfahren irgendwann auf dem Prüfstand landen. Andere, z.B. irgendwelche "Geistheiler" waren dies nie, daher können die sich vielleicht auch leichter entziehen. Davon abgesehen, was willst bei Geistheilern auch testen. Da ist m.M.n. schon vorher klar, was dabei rumkommt.
Gegenseitiges Studienauffahren bringt uns offensichtlich nicht weiter.
Ihr glaubt Homöopathie sei eine Irrlehre? Gerne... macht mir nichts.
Ich war jahrelang dauerkrank... seit ich mich vor 25 Jahren nahezu vollständig von chemischer Medikation abgewandt habe, bin ich quasi über Nacht genesen und durchgängig gesund geblieben.
Ich hatte in den letzten 25 Jahren weniger als 10 Erkältungskrankheiten und das wars... sonst nur gesund... Ist was im Anflug, nehme ich Mittel, die ihr als Quacksalberei abtut, aber wer kann mit meiner Quote mithalten?
Wissenschaftlich oder nicht... dieser Konflikt wird bestehen bleiben... ich bleibe derweil einfach gesund und alles andere ist mir herzlich schnuppe. :winke:
Der GKV übrigens auch und deshalb wird Homöopathie im Leistungskatalog verbleiben... sie ist einfach zu erfolgreich.
Nun ja wenn ich einen Markt bediene in dem in DE pro Jahr 400 Millionen umgesetzt werden komme ich da ja auch kaum Drumherum.
Rohstoff Zucker kostet 0,65 € pro KG, Globuli ohne Wirkstoff ("leere Globuli") liegen bei 50,- € pro KG (also knapp das 80fache). Globuli "mit" Wirkstoff liegen bei 800,- € pro KG (irgendwas um das 1200fache des ursprünglichen Wertes).
Selbst wenn man das "potenzieren" und verschütteln noch mit reinrechnet muss ich dem geneigten Konsumenten durchaus eine Begründung liefern warum der Zucker denn plötzlich so teuer sein soll. Und das da jemand mal auf die Idee kommt das ganze in einer Studie auf dem Prüfstand zu stellen ist ja mehr als nachvollziehbar.
Umso erstaunlicher, dass die niederschmetternden Ergebnisse der letzten Jahrzehnte dem Absatz der Zuckerkügelchen überhaupt nicht schaden. Die allmächtige Pharmalobby, obwohl sie kräftig mitverdient am Zuckerhandel, unterdrückt solche Studien auch komischerweise gar nicht. Der Kundenkreis, für den der Zucker interessant ist, hält eh jeden Aprilscherz für ne Studie (und jede Studie für nen Aprilscherz). :o
Da gab es mal einen ganz interessanten Artikel zu der die Gründe warum sich das Geschäft so prächtig entwickelt hat ganz gut beleuchtet. Ging sogar so weit ins Detail warum die Politik (anders als z.B. in UK) dem Unfug keinen Riegel vorschiebt. Die wenig verwundernde Antwort: Wählerinnenstimmen :D
Das aber selbst Zucker "chemisch" ist scheint sich irgendwie immer noch nicht rumgesprochen zu haben - auch einer der Gründe für den kommerziellen Erfolg der homöopathischen Mittel, so von wegen ganz sanft und so...
Na, aber zumindest schadet er in homöopathischen Dosen nicht. Also schon mal unendlich viel wirksamer als die Salbe, die in ganzheitlicher Gründlichkeit Schädeldecken zerfrißt. :pZitat:
Das aber selbst Zucker "chemisch" ist scheint sich irgendwie immer noch nicht rumgesprochen zu haben
Naja, und Umsätze halt. Homöopathika sind schon`n toller Markt. Irgendwie müssen sie ja weg, die Zuckerberge. :DZitat:
Die wenig verwundernde Antwort: Wählerinnenstimmen
Das sage ich ja. Homöopathie wird irgendwie verzehrt wahrgenommen.
Als Naturheilverfahren, was es aber nicht ist. Als pflanzliche Medizin, was es aber nicht ist. Als "ganzheitlich", was es aber nicht ist. Als nicht-chemisch, was es aber nicht ist.
Absolut. Und es ist ein tolles Geschäftsmodell. Das ist wie, wenn BWM Aufblasautos aus Gummi verkaufen würde. Die sind auch ganzheitlicher, öko und klimafreundlich, verbrauchen nix und der Kunde kann stolzer BMW Besitzer sein. :D
Und der Aufblas-3er ist so sicher, der muss nichtmal 'nen Crashtest überstehen.
Ich bin übrigens einigermaßen stolz: Gummi, 3er und Blasen... alles in einem Beitrag und der Beitrag ist nichtmal schmutzig.^^
Naja, die Packungsbeilage müssen sie ja auch noch drucken. Mit Warnhinweisen im Falle von Überdosierungen. :p
Ich habe dir eine einfache Frage gestellt. Keinerlei Antwort.
Das ist unhöflich.
Aber vielleicht hast du sie im "Studienkampf" überlesen.
Daher :
Zitat:
Zitat von GlaucaB1 Beitrag anzeigen
..
Gut.
Eine einzelne Frage.
Vorab, ich glaube gerne das es irgendwie wirkt.
Frage :
Wie ?
Variante a. )
Chemisch / Physikalisch gesehen ist da nichts was wirken könnte. (Man kann es nachprüfen. Egal ob Pflanze oder Pille oder Globoli ; es lässt sich Alles fast komplett auseinanderkochen im Labor. )
Variante b. )
Also bleibt blos der Glauben, oder die Überzeugung das es wirkt übrig.
Wie gesagt wäre ja kein Beinbruch, sondern legitim da der Geist ja massiv den Körper beeinflußt und umgekehrt.
Wie gesagt, sowohl Glaube an sich als auch Chemie und Physik in der Substanz oder Glaube an deren Wirkung alleine können heilend sein. Also völlig wertfrei.
Oder gibt es eine Variante c . ) ?
Wie sieht die denn aus. ????
__________________
Weitere Fragen euer Ehren ?
Und die 800,- € sind jetzt noch nicht mal das obere Ende der Leiter...
Wer will kann auch 65,- € für 32 g (ja Gramm!) Globuli ausgeben. Das sind knapp über 200,- € für 100 g und entsprechend über 2.000,- € für 1 kg.
Da sollte aber dann bitte auch eine Packungsbeilage in Farbe und 3D mit dabei sein...
Ergo das über 3.000fache(!) dessen was 1 kg Zucker kostet. Wenn sich die böse Pharmaindustrie solche Margen erlauben sollte wird gleich "Wucher" geschrien - wenn die Homöopathieindustrie das macht hat da offenbar keiner ein Problem mit. Gewinne zu scheffeln ist offensichtlich nur böse und verwerflich wenn man in der (klassischen) Pharmabranche ist...
Hab ich GlaucaB1 kaputt gemacht, der redet nicht mit mir...:(
Is bestimmt nur "bei Tisch": Auch Titanen machen Mittach.
In Ordnung. Mein Fehler.
Das ist aus naturwissenschaftlicher Sicht Blödsinn.Es tut mir leid für dieses harte Wort, blos jeder der schon einmal eine Analyse gekocht hat wird das bestätigen.
Zuzüglich einfach noch die Wahrscheinlichkeit.
Ein dummes, frivoles Beispiel .
Du pinkelst in den Atlantic.
Wie wahrscheinlich ist es das du bei einem gutem Schluck nach zigfachen umrühren noch ein Tropfen deines Pipi bekommst ?
Fast unmessbar klein.
Daraus würde logisch resultieren das durch das Potenzieren und verschütteln die Wahrscheinlichkeit massiv sinkt irgendetwas Wirksames zu erhalten.
Selbst wenn blos minimal verschüttel würde, habe ich dennoch zwei Dinge zu sehen.
Auf der einen Seite : Die Menge des Wirkstoffes ist essentiell.
Was die Sache noch schlimmer macht :
Es wurscht ob ich ein wirksame Substanz aus einer Ringelblume quetsche oder im Labor zusammenrühre.
Der Stoff ist der Gleiche.
D.h. Wenn dun wirklich bei einer im Grunde genommen nicht verschüttelten, potenzierten Substanz noch etwas an Wirkstoff findest ;
Herzlichen Glückwunsch, du hast so eben eine ganz normale Pille geschluckt.
Ich denke an der nicht vorhandenen (pharmakologischen) Wirkung von Homöopathika besteht aus wissenschaftlicher Sicht absolut kein Zweifel, da ist die Studienlage eineindeutig.
ABER!!!! Dennoch helfen Homöopathika vielen Menschen, diese Gründe sind jedoch sehr komplex und eben nicht auf einen Wirkstoff zurückzuführen.
Leute, die sich solchen „alternativen“ Heilmethoden zuwenden, bzw. sie ausprobieren, bringen eben eine Erwartung und auch eine Einstellung mit. Oft wollen sie das sich etwas ändert (weil sie Schmerzen haben, sich unwohl fühlen, ein anderes Leiden, weswegen sie Medikamente nehmen, die ihnen nur leidlich helfen, etc.). Dann kommen sie zu einem Menschen der sich Zeit für sie nimmt, dem sie in aller Ruhe noch einmal komplett ihre „Leidensgeschichte“ erzählen können, der Ihnen natürlich das Gefühl gibt sie bei Ihren Problemen abzuholen etc.
Gute Therapeuten wecken/verstärken dann in den Patienten den Willen etwas zu ändern und machen ihnen auch klar das die Veränderungen in ihnen selbst beginnt (dazu gibt es viele Techniken!). Das „Medikament“ wird dann dazu benutzt diese Veränderung zu triggern und die Einnahme, die Maßnahme, wirkt dann auf vielen Ebenen.
Durch das Gespräch wird der Patient emotional erst einmal entlastet, der erste Teil des Placeboeffekts wird getriggert. Diese Entlastung, das emotionale „in den Arm genommen fühlen“, führt schon zu einer Verbesserung. Wenn man klug genug ist bestellt man sich den Patienten nach ein paar Tagen (gerne 3-7) erneut ein und verstärkt diese anfängliche Entlastung (kurzfristiger Erfolg um die positive Veränderung zu festigen). Sollte die anfängliche positive Kopplung noch nicht gereicht haben und der Patient fühlt sich nicht besser (evtl. sogar noch ein wenig schlechter, da er ja in der Zeit verstärkt auf Symptome gehört hat) stellt man das auf alle Fälle POSITIV dar und vermittelt wiederum emotionales Verständnis (so jemand muss natürlich noch einmal in 2-4 Tagen gesehen werden!). Meistens reicht diese zweite Kurzintervention dann aus um eine positive Verankerung zu erreichen, was dann auch die positive Schleife der Veränderung in Gang setzt.
In der Wirtschaft nennt man diese Mechanismen gerne „Change-Management“. Die Medizin nutzt diese Dinge schon sehr sehr lange und das geht weit weit über einen „Placeboeffekt“ hinaus, da durch diese Maßnahmen der Kortisolspiegel verändert werden kann, Lebensumstände geändert werden, Schmerzwahrnehmung umprogrammiert werden kann, Depressionen und Anpassungsstörungen angegangen werden können und noch vieles mehr.
Je nach Kenntnis des Arztes (und Veranlagung/Neigung des Patienten) werden all diese Maßnahmen dann evtl. noch mich diversen pharmakologisch aktiven Substanzen kombiniert. Früher halt mit Tees, natürlichen Drogen, manualmedizinischen Maßnahmen, Nadeln, Ernährungslehren etc. Manchmal halt eben auch mit pharmakologisch inaktiven Mitteln wie der Homöopathie. Am Ende steht das SUBJEKTIVE Wohlbefinden des Patienten und DARAUS kann dann auch eine OBJEKTIVE Befundbesserung werden, denn die Psyche des Menschen ist ein sehr wichtiger Gesundheitsfaktor.
In diesem ganzen Zusammenhang ist es nur sehr wichtig das derjenige, der dies anwendet
a) eine fundierte Ausbildung in der Krankheitslehre des Körpers (und Geistes) hat, damit er keine akut gefährlichen Krankheiten übersieht, für die es nachweislich sehr gute westliche Therapien gibt (z.B. Infektionen, drohende Herzinfarkte, Darmverschlüsse etc.)
b) diese Dinge bewusst einsetzt, bzw. in einem geschulten Rahmen (wobei es dann egal ist ob diese eine altertümliche Sprache nutzen oder „moderne“ Begriffe der Psychologie).
Gute Therapeuten helfen Ihren Patienten in dem sie auf sie eingehen, Ihnen zuhören, sie Ernst nehmen und Ihnen helfen ihr subjektives Wohlbefinden zu bessern. Dazu kann man moderne Medikamente nehmen, oder aber auch andere Heilmethoden, Hauptsache die „Veränderungskaskade“ kann anfangen sich zu entwickeln. Im Idealfall nutzt man halt alles zusammen. Menschliche Interaktion ist der Dreh- und Angelpunkt.
Wenn Krankenkassen nun für „Normalversicherte“ bei Hausärzten mit 3 Minuten Kontakt pro Patient rechnen, dann muss man sich nicht wundern wenn die Patienten sich andere Formen der Therapie suchen…
Im Medizinstudium wird übrigens dies alles gerne von allen möglichen Leuten gepredigt, die Realität in den Kliniken und Praxen sieht jedoch ganz anders aus und dort kann sich kaum noch einer an die oben geschriebenen Zusammenhänge erinnern. Man frage mal dort nach Herstellung einer „Veränderungsmotivation“. Das wird nur fragende Blicke nach sich ziehen…
Grüße
Kanken
Äh wsa auch immer man nun von Homöopathie halten mag. Methodisch sauber sollten die Argumente sein.
Daher:
Nein, mit Verlaub.
Eine "ganz normale" Pille sollte einen Wirkstoff enthalten, der - in aller Regel - dem Auslöser welchen Phänomens/Symptoms auch immer in welcher konkreten Wirkweise auch immer im Prinzip entgegengesetz wirkt.
Eine homöopathische Pille enthält dem Prinzip nach eben denselben identischen (griech. homoios) Wirkstoff, der das zu heilende Phänomen/Symptom ausgelöst hat. Oder einen Verwandten Stoff.
D.h. eine Vergiftung mit Arsen wird durch Gabe von Arsen (homoios) und gerade nicht durch das entsprechende Antidot ("normale Pille") kuriert.
Und damit das nicht böses ausgeht, gibt man eben etwas weniger, eine Prise nur, einen Hauch gewissermaßen ... oder doch sogar noch ein wenig weniger. Geschüttelt natürlich. Nicht gerührt. Am Besten so wenig davon, daß es eigentlich ein Nichts ist. Dann kann's nix Böses mehr tun, sondern nur noch helfen.
Soweit die Theorie ...
... aber eine normale Pille ist es eben nicht, sondern gerade das Gegenteil ...
Jo. Der olle James Randi hat jahrelang ne ganze Packung homöopathische Schlaftabletten (also fast mit ohne Koffein als nichtvorhandenem Wirkstoff) auf der Bühne geschluckt. Hätte er mal nur ne halbe genommen, dann hätte er die gewünschten Nebenwirkungen sicher erzeugt. :D
Frag mich nur, wie man eine Behandlung, die auf "Erzeugt ähnliche Symptome wie..." basiert, als ursachen- statt symptomfokussiert verkaufen kann. Muss wohl irgendwas Ganzheitliches sein.
Ja, das ist auch so ein Quatsch. Die Homöopathie orientiert sich ja ausschließlich an den Symptomen. Woran auch sonst? Wirkprinzipien und ein (patho)physiologisches Verständnis kennt die Homöopathie an sich ja nicht, auf dem sie Behandlungen fußen lassen könnte.
Die hören sich die Symptome an und Gedöns drumrum und schlagen dann in nem dicken Schinken nach, welche Zuckerkügelchen sie geben; die Großteils identisch mit den Zuckerkügelchen in den anderen Fläschchen sind.
@kanken
Danke für den Beitrag. Wenn der von Dir beschriebene Idealzustand auch die gelebte Praxis in der Homöopathie wäre - ich denke die Kritik daran wäre - wenn überhaupt noch vorhanden - eine ganz andere Hausnummer.
Aber wo findet man so etwas denn wirklich? In der breiten Masse wird ja offenbar doch an die wirkpotenz der Kügelchen geglaubt und diese mit haarsträubenden Argumentationen verteidigt.
Und wo ist die Bindung zum Patienten wenn man sich übers Internet die überteuerte "Globuli-Hausapotheke" mit Pillen für jedes Wehwehchen bestellen kann? Ok das Zeug ist harmlos bzw. verursacht nicht noch mehr Schaden, aber gerade hier ist das Risiko das mit einer solchen Selbstmedikation dem Anwender mal eine ernste Erkrankung mit potentiell gefährlichem Ausgang durchrutscht doch nicht von der Hand zu weisen.
Nein:
Es ist naturwissenschaftlich völlig unstrittig, dass bis zur Potenzierung D24 bzw. C12 der Ausgangstoff noch nachweisbar ist.
Nochmal:Zitat:
Fast unmessbar klein.
Ich persönlich nehme keine Potenzierungen, die größer als D12 sind und das ist noch sehr weit innerhalb der naturwissenschaftlichen Nachweisbarkeitsgrenze von D24.
Nur arbeitet die Homöopathie mit dem Gleicheitsprinzip, weshalb die Annahme "Viel hilft viel" hier doch gar nicht zutreffen muss. Es geht um Stimulation des Immunsystems, nicht um das Übderdecken/ Dämpfen der Symptome.Zitat:
Daraus würde logisch resultieren das durch das Potenzieren und verschütteln die Wahrscheinlichkeit massiv sinkt irgendetwas Wirksames zu erhalten.
Nur wenn ich von der Negation der homöopathischen Wirkmechanik ausgehe. Siehe oben.Zitat:
Selbst wenn blos minimal verschüttel würde, habe ich dennoch zwei Dinge zu sehen.
Auf der einen Seite : Die Menge des Wirkstoffes ist essentiell.
Eben nicht zwangsläufig.Zitat:
D.h. Wenn dun wirklich bei einer im Grunde genommen nicht verschüttelten, potenzierten Substanz noch etwas an Wirkstoff findest ;
Herzlichen Glückwunsch, du hast so eben eine ganz normale Pille geschluckt.
Vielleicht wirkt Homöopathie wie ein verdünntes, herkömmliches Medikament... vielleicht aber eben nach dem Prinzip der Immunstimulation durch Gleichheit nach Hahnemann.
Und vielleicht verstärkt sich tatsächlich dann die Wirkung durch Verdünnung aufgrund Clusterbildung:
Water clusters: Untangling the mysteries of the liquid, one molecule at a time
Bei mir war es nicht so und bei Millionen anderen auch nicht.
Ich glaubte nichts, ich erwartete nichts und eine ausführliche Anamese/ Gespräch gab es auch nicht:
Siehe Beitrag #543: http://www.kampfkunst-board.info/for...ml#post3341353
Wirkte und wirkt trotzdem. Wirf deine Theorie in den Müll.
Und wieder wird der gleiche Schwachsinn von der aufwendigen Zuwendung durch Homeopathen und der inhaltsleeren Zuckerpille runtergebet und die Pharmaziejünger bedanken sich gegenseitig für das Ignorieren anderslautender Studien und praktischer Erkenntnisse von tausenden Ärzten und Millionen Patienten...
Stereotypen, Klischees, Selektive Wahrnehmung und wenn gar nichts mehr geht, helfen platte persönliche Angriffe...
Gegen so viel Ignoranz hilft vermutlich keine Pille. :narf:
Mit "normaler Pille" wollte ich eigentlich andeuten, das es eben ein stinknomaler Wirkstoff ist den er zu sich nimmt. Ob dieser nun sinnvoll ist, das sei mal dahin gestellt.
Habe ich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt.
Das Konzept der Hömopathie ist mir ansonsten bereits geläufig.
Tja... der Bayerische Rundfunk und Dr. Klaus Linde von der TU München bezweifeln das Ergebnis der Lancet 2005-Studie... und das aus guten Gründen:
Lancet ist nicht seriös und verweigert nachweislich Belege für die Wirksamkeit von Homöopathie.
Einfach mal den ganzen Bericht ansehen... und schämt euch dann ordentlich.
Beweise über Beweise... und der Knockout für die Placebo-Theorie.
Der BR-Bericht positioniert sich nach ausführlicher Abwegung klar Pro Homöopathie und liefert überraschende wissenschaftliche Beweise:
https://www.youtube.com/watch?v=OZ9eJuED0vs
Je nun, daß er einen Wirkstoff zu sich nähme, denkt der Patient, der sich homöopathisch behandeln läßt (und ich nun gehöre zu dieser Gruppe dezidiert nicht), ja aber ohnehin. Auch wenn Kritiker das ganhz anders sehen.
Und er weiß auch, daß man schlicht ausrechnen kann, daß bzw. wann da nix mehr herinnen ist. Aber jener Patient ist ja eben gerade nicht der Meinung, er nähme ein Placebo zu sich.
;-)