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Ich gebe zu, es ist manchmal ein schmaler Grat.
Es gibt die Gefahr, selber zum Extremisten zu werden, wenn man Extremisten, mit denen man in anderen Bereichen nichts gemein hat, wegen einer bestimmten Sache Anerkennung zollt und gleichzeitig die "mitlaufende Masse" in dieser Sache verachtet. Ersteres ist für mich noch in Ordnung, ersteres mit letzterem kombiniert allerdings nicht mehr.
Jetzt muss man aber auch bedenken, dass es Extremismus nicht nur an den Rändern der Gesellschaft gibt. Die Coronazeit hat für mich gezeigt, dass auch die sogenannte "Mitte" sehr wohl extremistisch werden kann. Indem sie das, was ich im vorigen Post erläutert habe, mit Menschen, die nicht so wollen wie die Mehrheit, anstellt.
Nein. Leute die davon ausgehen totgesprizt oder gechipt zu werden oder ähnliches. Das sind für mich extreme Denkweisen und ich wüsste nicht, was daran Achtung verdient. Die Leute haben im besten Fall eine Schraube locker. Mit jemandem der sich nicht impfen lässt, weil er das nicht für nötig hält oder Angst vor Nebenwirkungen hat, habe ich kein Problem, auch wenn ich die Ansicht nicht teile.
Scheint mir in der Tat etwas konstruiert zu sein. Wenn ich mal in die Richtung denke, dass sich jemand der nicht glaubt der Kirche anschließt, weil der Partner christlich ist, damit der Partner glücklich ist, er christlich heiraten kann und es zu Hause keinen Stress gibt, halte ich das nicht für extrem.
ich hab darauf im Impfthread geantwortet
Also vor Leuten große Achtung zu haben, die glauben man würde tot gespritzt, unfruchtbar oder bekäme nen Chip eingesetzt mit der Corona Impfung, spricht schon Bände über den Charakter. Da kannst du auch gleich QAnon Leuten Respekt zollen, die irgendwas von einer New World Order schwafeln, weil die sich auch so heldenhaft gegen die Maßnahmen aufgelehnt haben.
Und was du als „Beleidigung“ siehst, Olsen, ist eine Tatsachenfeststellung.
Von allen Maßnahmen war nunmal die Impfung letztendlich der „Gamechanger“, der unsere Gesellschaft aus der Pandemie geführt hat. Davon haben dann natürlich auch die profitiert, die sich jetzt rühmen, umgeimpft durch die Corona Zeit gekommen zu sein.
Tatsache ist, dass ich Leute, die sich so verhalten, wie du es tust, als extremistisch einstufe. Der "Extremismus der Mitte". Solche Menschen haben gar nichts gelernt aus den drei Jahren Pandemie. Man kann sie eigentlich nur bemitleiden, denn sie weisen einen ähnlichen Extremismusgrad wie QAnon-Anhänger oder Rechtsradikale auf, ohne jedoch das Rückgrat gehabt zu haben, gegen den Strom zu schwimmen.
In einer Sache war die Coronazeit wirklich lehrreich: Sie hat gezeigt, wie schnell sich die Mitte der Gesellschaft radikalisieren lassen kann, und sie hat mir mein eigenes Radikalisierungspotential vor Augen geführt. Wer wollte, konnte lernen...
Zustimmung zu was genau?
Worin besteht die angebliche Radikalisierung der Mitte?
Welche radikale oder extreme politische, soziale oder religiöse Einstellungen und Überzeugungen hat die "Mitte der Gesellschaft" entwickelt oder übernommen?
Meint Ihr Leute wie Kensei, oder die Coronaschwurbler, Spaziergänger, Bhakdi und seine Anhänger?
Rückgrat heißt für mich, dass man für seine Werte, egal, welche das sind, auch bei hartem Gegenwind aus der Mehrheit der Gesellschaft einsteht. Und das tun die Rechtsradikalen.
Dass deren menschenverachtende Ideologie abzulehnen ist, ist genauso klar, wie zu sehen, dass diese Leute ein gewisses Rückgrat besitzen.
Ich finde es übrigens gefährlich, diesen Leuten Rückgrat abzusprechen. Weil man dann selbst schnell mal die Notwendigkeit übersieht, ein eigenes Rückgrat aufzubauen. Denn Extremisten werden immer erst in Kombination mit einer rückgratlosen Masse, die sie mit Angst lenken können, so richtig gefährlich.