Der 'Aufwand' zum 'Nutzen' ist zu hoch.
Es geht, wenn sich zB nur 2 befreundete lokale Gruppen treffen und auch gute Referees treffen.
Meist reicht 'Vereinsmeisterschafts-Niveau
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Der 'Aufwand' zum 'Nutzen' ist zu hoch.
Es geht, wenn sich zB nur 2 befreundete lokale Gruppen treffen und auch gute Referees treffen.
Meist reicht 'Vereinsmeisterschafts-Niveau
Off Topic gelöscht
In meiner aktiven Zeit im BJJ und Judo hätte ich gerne an Wettkämpfen teilgenommen.
Ich fühlte mich allerdings nicht kompetent genug (teils lag das an der zu geringen Häufigkeit, mit der ich trainieren konnte, zum Teil am Unterrichtskonzept, dass ich rückblickend eher als unstrukturiert beschreiben würde) und daraus folgend eine Sorge vor Verletzungen.
Dann kommen aber auch ganz praktische Lebensumstände hinzu: wenn man mit familiären und beruflichen Verpflichtungen eingebunden ist, ist es halt nicht ganz einfach, mehrmals die Woche zu trainieren oder zu Wettkämpfen zu fahren, die ja auch nicht immer am unmittelbaren Wohnort stattfinden
Dazu zitiere ich mal aus diesem Video hier:
Analyzing Data from 800 BJJ Injuries - Here are the results
https://www.youtube.com/watch?v=x6BGngGC4Xo
"injuries that happened during competition tend to be more severe. [...] if you compare 1 hour of training time to 5 minutes of competition time, you are 10 x more likely to get hurt during that match."
Ich bin noch nie während eines Wettkampfes verletzt worden ...toitoitoi :)
Dazu gehört ja auch Selbstverantwortung.
Habe schon oft auf Turnieren gesehen, dass Leute tief in (zB) einem Armbar drinstecken, so dass man schon gar nicht hinsehen möchte. Kommen dann doch noch raus. Halbe Stunde später sieht man sie dann mit Eispack am Arm / Armschlinge - und meist mit einem Gesichtsausdruck, der irgendwas zwischen Frust und Reue zeigt.
Bei mir war es einzig Verletzungspech.
Mit fast 40 interessiert es mich einfach gar nicht mehr.
Fokus ist mittlerweile Beruf und Familie
Sport ist nur noch Ausgleich von Beruf und Familie.
Ich bin immer noch der Meinung, die ich auch früher war ,dass man sich nicht MMAler oder BJJler nennen sollte, wenn man keine Wettkämpfe gemacht hat.
Man kann durchaus sagen: Ich trainiere BJJ aber ich würde nicht sagen ich bin BJJler..... oder MMAler wenn ich nie im Käfig oder auf der Matte im Wettkampfsport war.
Ich bin auch kein Fußballer wenn ich nur etwas am Bolzplatz kicke... dazu braucht es schon den Spielbetrieb am Samstag und so sehe ich es bei jeder Sportart.
Man kann eine Sportart trainieren oder man kann XY-Sportler sein.
Um XY Sportler zu sein muss ich Wettkämpfe im Sport machen.
Ich hab mich im Cage und im Ring als MMA-ler geprügelt, weil ich es damals innerlich einfach gebraucht habe.
Nun brauche ich Wettkämpfe innerlich einfach nicht.
Es würde mir nichts geben.
Für mich gibt es verschiedene Faktoren nicht an Wettkämpfen teilzunehmen:
- Prioritäten: als Familienvater mit 2 zu leistenden Wochenddiensten pro Monat, ist sowohl Wettkampfvorbereitung als auch Wettkämpfe selbst, kaum zu bewerkstelligen… ist mir als Breitensportler einfach nicht so wichtig! Zeit mit meiner Familie ist mir da wichtiger!
- Risk reward ratio/ Verletzungen: Ich habe mir in 15 Jahren grappling schon 1x das Sprunggelenk gebrochen und war für meine Familie gut 4,5 Monate keine Stütze und aufgrund eines gebrochenen Handgelenks bin ich gut 2 Monate ausgefallen. Habe ich einfach kein Bock mehr drauf mit 48.
- Ich weiß, dass BJJ funktioniert: Dafür muss ich keine Wettkämpfe machen. Im Dienst konnte ich BJJ , insbesondere takedowns und Kontrolle, schon öfter in der Realität gegen Menschen, die mir nicht wohl gesonnen waren bzw. mich angegriffen haben, im Rahmen von unmittelbaren Zwang und Zugriffen, erfolgreich anwenden… ich habe auch trotz Kampfsports schon in die Fresse bekommen und kassiert und war sogar schon dienstunfähig dadurch, aber durch das regelmäßige Training und Sparring, kann man es besser verpacken (ist zumindest meine Erfahrung).
- Zeit: Ich schaffe es 3x die Woche auf Breitensport Level auf die Matte: es tut mir mental und physisch sehr gut, wir machen Sparring (stand up, Clinch und ground) sowie Rollen (Boden) gegen Widerstand. Das reicht mir persönlich.
- Alter: Trotz Fitness und BJJ fiel es mir ab ca. 40 immer schwerer. Jeder ist natürlich verschieden, aber obwohl ich seit der Jugend Sport und Fitness trainiert habe, fällt es mir mit 48 immer schwerer und ich muss mein Training anpassen
- Ego: ich kann damit leben, dass mich als 48 jähriger Hobby Brownbelt vielleicht 25 jährige Wettkampf Blaugurte tappen… so what!? Ich möchte einfach so lange wie möglich mit Spaß und gesund auf der Matte sein und diesen tollen Sport trainieren und lernen. Ich habe im In- und Ausland mit vielen Leuten gerollt und konnte in Relation zu meinem Training ganz gut mithalten, mal besser mal schlechter… bin absolut im Reinen mit mir!
Es gibt einfach unterschiedliche Level: bin auch von einem Kollegen und Freund, der Judo Bundesliga gekämpft hat, DGL gekämpft hat und mehrere Pro MMA Kämpfe hatte, ordentlich verrollt worden*♂️… macht mir nichts! Erkenne ich an und gut ist!
Mir geht es genauso, verschiedene Faktoren hindern mich daran, am Wettbewerb teilzunehmen. Nach der Arbeit fehlt mir einfach die Energie, meinen Hobbys nachzugehen.
Direkt vor Covid19 hatte ich ein langes Jahr mit Gürtelprüfungsvorbereitung in dem Randori (Stand wie auch Boden) für meinen Geschmack viel zu kurz kam und ich wollte nach der Prüfung nochmal ein bisschen mehr WK Erfahrung sammeln (im Judo hatte ich nur einen, in anderen Stilen ein paar mehr). Dann kam Covid19 und über die Zeit eingeschränkten Trainings und fehlender WK Optionen die Erkenntnis, dass es meinem Körper gut tut nicht mehr ganz soviel Randori und WK Training zu machen und das ich es auch irgendwie nicht mehr brauche. Ich würde zwar nicht völlig ausschließen, dass es mich noch mal packt, aber aktuell zieht es mich einfach nicht mehr (dazu kommt der zeitliche Aufwand und das Verletzungsrisiko, den Großteil meiner Verletzungen im KS hatte ich "im Ring" vor allem durch Regelverletzungen). Dazu kommt dann ein inzwischen viel stärkerer Fokus auf andere Sportarten (Klettern) bzw. Outdooraktivitäten. Judo und vor allem Bagua (beides ist für mich Grappling, daher antworte ich hier) ist und bleibt ein wichtiger Teil meines Lebens, aber es ist einfach nicht mehr der Mittelpunkt.
Ich habe als Erwachsener über die Jahrzehnte in jedem KS, den ich trainiert habe, so 3-4 Wettkämpfe gemacht.
Als Kind und Jugendlicher die ersten Jahre so um die 50 Wettkämpfe.
Für mich ist bloß wichtig, dass es in meinem Training Sparring UND aktive Wettkämpfer gibt. Ich hab es halt gerne gemischt. Meine übelste Verletzung ist aus dem Wettkampf.
Und die anderen sind eher in Wettkämpfen wieder akut geworden.
Ich finde, man sollte sich selbst und den Partner ernst nehmen. Aber nicht den Wettkampf. Auch wenn man gerade da ist.
Und diese Grenze lässt sich im Sparring für mich viel leichter ausloten. Mit viel mehr Leuten. Ohne immer wieder aufwärmen für 3 Kämpfe und einen lost saturday.
Für mich geht es beim Kämpfen im KS-Training um Kommunikation. Gerne nonverbal.
Woanders ging es für mich mal um Hass und Minderwertigkeitsgefühle.
Ich mache die Dinger wohl eher noch mal aus Nostalgie.
Geht jetzt gleich in den Trainingspartnersuche-Teil, um einen Duo-Partner aufzutreiben :
Das Gürteltier