Ich oute mich hier mal als so ein reiner Hobbyist-Grappler. Ich habe damals als Whitebelt einen Wettkampf mitgemacht und gemerkt, dass mir das einfach keinen Spaß macht. Es hat mir sogar Spaß am Training genommen und dabei ist dieser Spaß mein letztendlicher Grund, warum ich diesen Sport betreibe. Diesen Erfolgsdruck habe ich mir selbst gemacht, niemand externes aber ich empfand ihn trotzdem als unangenehm. Das ging mir auch als Kind schon beim Fußballtraining so. Ich mochte das Training und das Bolzen aber die Punktspiele haben mir einen Leistungsdruck gegeben, den ich nicht mochte.
Außerdem möchte ich diesen Sport möglichst lange ausüben. Dementsprechend achte ich auch im Training auf meinen Körper und tappe lieber zu früh als zu spät. Die Vorstellung, dass mir irgendein Typ, der es "wirklich zu 100 % ernst nimmt", für eine Plastikmedaille das Knie zerschießt, macht mir Wettkämpfe auch nicht gerade schmackhaft.
Daher stellt sich mir seither umgekehrt die Frage, welche positiven Gründe ich haben sollte, an Wettkämpfen teilzunehmen.
Herausforderung? Ich habe ausreichend Herausforderung im Gym und sollte ich dort irgendwann mal so weit sein, dass ich mehr starke Gegner brauche, gibt es in Berlin ausreichend open mats.
Soweit meine ganz persönlichen Gründe.
Ob mir damit ein wichtiger Teil des wirklichen, echten BJJ-Lifestyle vorenthalten bleibt? Mag sein, juckt mich nicht.





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