Nein, man muss da leider auch mittrainieren :D
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hatte ich auch so (ähnlich) verstanden:
1)
ist klar, dass klappern zum handwerk gehört.
2)
was emin tatsächlich gerissen hat, ist mir nicht bekannt.
3)
nach meiner erinnerung wird terry o neill im genannten buch nur einmal in einem nebensatz erwähnt.
es besteht somit dort m.e. kaum ein nachvollziehbarer anlass, gerade für ihn eine geschichte zu erfinden.
4)
ich meine, auf "arte" kam mal vor längerer zeit eine reportage auf englisch mit deutschen untertiteln über "bouncer" in liverpool. da geht´s wohl schon ganz schön zu.
5)
erfunden sein kann natürlich immer was, zb auch im "karl von der küste". karl koch hatte zb angegeben ca 200 leute über die zeit ko geschlagen zu haben.
war aber auch eine spezielle gegend, wo er tätig war.
6)
kann mir durchaus vostellen, dass es an bestimmten orten solche typen gibt, bei denen sich berufsbedingt solche zahlen ergeben, wenn sie dort lange genug "arbeiten".
würde es jedenfalls nicht von vorneherein ausschliessen.
7)
habe das noch zum thema gefunden:
Karate with Vincent Cooper: Working with Warriors
grüsse
Ein Schwarzgurt zeigt erstmal nur , dass die Person sich mindestens 5 , im Durchschnitt eher 7-10 Jahre mit der Kampfkunst beschäftigt hat.
Wie erfolgreich er/sie sich damit beschäftigt hat , kann man aber dabei nicht sagen
Analog könnte man fragen , wie gut ist jemand der 7 Jahre Fußball spielt.
Da ist von Kreisklasse bis Bundesliga alles möglich :D
Ich behauptet jetzt mal, dass ein Schwarzgurt im Ernstfall seine Haut teurer verkaufen wird als wenn er/sie nie eine KS/KK ausgeübt hätte.
Ob das reicht sei mal dahingestellt. Es findet sich immer jemand der besser/schneller/versierter etc. ist.
Ich finde es langsam echt ermüdend (nicht nur hier im Forum, sondern auch im Dojo, z.B. beim Anfängerkurs) das diese Frage eigentlich immer wieder gestellt wird.
Jede Situation ist anders ... kämpfe ich gegen eine Routinier, einen Wettkämpfer, einen Straßenschläger, einen Gelegenheitsschwinger, einen Jungen, einen Alten ... habe ich persönliche Beeinträchtigungen, Verletzungen, körperlicher Verfall ... liegt meine "persönliche Taktik" im "Ausweichen" oder "Konfrontation" ... Wieviel Zeit habe ich zum Trainieren und ist es für mich akzeptabel am nächsten Tag im Managementmeeting mit blauen Flecken aufzutauchen ...
Und wo wollt ihr die Messlatte anlegen? Wie beurteilt Ihr "kämpferische Fähigkeiten?" Ohne die Definition der Akzeptanzkriterien artet das alles nur in ein "früher war alles besser" aus ...
Just my 2 cents
Brainmaniac
Womit wir wieder bei Mike Tyson wären:
"Everybody has a plan until they get punched in the face" - Mike Tyson [380x300] - Imgur
Aus meiner Erfahrung .
Wenn man Jahrelang nur Kata(Formen) läuft und keinen Freikampf ,SV Anwendungen etc. praktiziert, so wirkt sich dieses Muster auf den realen Kampf aus.(So wie man trainiert, kämpft man auch)
Die Geschichten die in einigen Budodisziplinen kursieren, das Kata laufen ausreicht und Ikken hissatsu (jap. 一拳必殺, dt. mit einem Schlag töten) sind eine Mär , die sich noch immer im 21Jh. hält.
Wer nicht Frei --Kämpft(ohne vorgegebene,vereinbarte Muster) und nicht die Attribute(Kraftausduer,Schnelligkeit,Timing, Einstecken/Abhärten,"Käpferherz",Mindset,Taktik...usw..)
ausbildet die für einen Kampf nötig sind , der wird im Kampf gegen einen agressiven,skrupellosen... Gegener untergehen.
In dem Verein, wo ich Shotokan trainiere, ist sogar das Niveau vieler Schwarzgurte (neuerer und älterer) eher bei Grün oder Blaugurt einzustufen - bzw.: Die Männer zeigen zwar mehr Kampfgeist (und mehr Wampe) - die Frauen mit Braun- oder Schwarzgurten schmeißen gefühlt mit rosa Wattebällchen - es ist eben doch eher Kata-Ballett, statt Kampfkunst in manchen Vereinen.
Mein persönlicher Wunsch wäre in der Tat: Bis Braungurt kann noch so manches verziehen werden - aber wer wirklich was beweisen will (Kampfgeist, Form, Disziplin) und einen SCHWARZEN GÜRTEL (TM) tragen möchte, muss dann einfach was bringen!
Ich weiß noch, was ich als Jugendlicher für ein verfälschtes (?) Bild vom SCHWARZEN GÜRTEL hatte (egal, ob in Karate, Judo, Tae Kwon Do) - das war für mich, der damals totaler Anfänger war, sowas für Typen wie Van Damme oder Chuck Norris: Muskelbepackte, knallharte Kampfsäue, die Bretter zerlegen und zum Frühstück 'ne Schüssel Stahlschrauben fressen.
Ich differenziere zwischen bewussten ("einen Plan haben") und unbewussten (reflexartige) "Entscheidungen".
Ich gehe davon aus, das nach x Jahren Training (wegen Schwarzgurt) z.B. die Reaktion von "etwas fliegt auf mein Gesicht zu" und Arm hochreißen/ausweichen/... höher ist als wenn ich das nie gemacht habe. Gut wäre dann natürlich automatisch einen Konter zu setzen, weil wir das y-Millionen Male beim Kihon so gemacht haben. Die Krönung, wenn dieser auch noch trifft bei hoher Intensität (auch gerne ein "lucky punch"). Die Neuronenkaskade für diese Reaktion ist einfach durch ständige Wiederholung stärker als ohne Training.
Das heißt aber nicht, das ich automatisch "in einen Kampf gehe" und den ultimativen Plan habe durch gezielte taktische und technische Überlegenheit diesen Kampf zu gewinnen. Letzteres ist immer ein Glückspiel, wenn ich den Gegener nicht kenne.
Glaube mir, wenn du keine Erfahrungen hast, wirst du auch nichts automatisch abrufen, egal wie oft du es im Trockentraining ausprobiert hast.
Die Frage ist halt nur auch wie ich etwas trainiere, laufe ich nur Kata und kämpfe nur gegen imaginäre Gegner macht das halt doch einen gewaltigen Unterschied als wenn ich am Partner mit richtigen Timing, Distanz und Speed übe.
Selbst bei Partnerübungen trainieren die meisten in Zeitlupe und völlig falschen Timing.
Ziemlich wahrscheinlich.
Aber ein bischen hilft es schon.
Ich hatte damals schon 2 Jahre in einer SV Schule einen eher eigenständigen Jiu Jitsu SV Mix trainiert.
klassisch wie man es halt so macht ->
-> Partnerübungen Angriff -> Parade -> Kontertechnik.
-> die ganzen klassischen SV Hebel und Würgertechniken
-> Auf Holzbretter schlagen
-> Viel in die Luft schlagen
-> Bahnen Laufen (Nannte sich bei uns Grundschule)
Und ich hatte die ersten 3 Gürtelprüfungen mit Links geschafft.
weiß -> gelb gelb -> gelb mit Orangen Strich -> Orange
Da kann man sicher Parallelen zum Karate ziehen , da unser Trainer neben seinem Schwarzgurt in der Eigenkreation auch einen verdienten Braungurt im Shotokan hatte.
Eines Abends wurde ich am Bahnhof von einer Gruppe halbstarker Südländer abgefangen die ich irgendwann vorher in einem Wirtshaus mal zurück beleidigt hatte
(Ich hatte mich an einen leeren Tisch gesetzt und auf Freunde gewartet...da kam der Gangsta Typ her und meinte wer mir erlaubt hat sich da hinzusetzen , er würde sich nun da hinsetzen wollen -> Worauf ich mit "Verpiss dich einfach Rotkäppchen" geantwortet hatte...nach etwas Drohgebärden ist er dann auch gegangen.... mein Selbstbewusstsein war damals schon sehr hoch ... schließlich machte ich seit 2 Jahren SV ! im 1v1 dachte ich kann mir keiner was. )
Nun am Bahnhof kam es zu dann zum Showdown... die hatten uns mit 20 Mann eingekreist (Wir waren 4) und der Typ hat mich aufgefordert 1v1 in die Mitte zu gehen und mich mit ihm da zu schlägern.
Wohlwissen dass 20 Mann von ihm außen rum standen und wohl zur Not eingreifen würden wenn er zu arg kassiert
Was für eine traurige Interpretation von Kampf dabei herauskam :D:D:D:D
Er hat wie wild um sich geschlagen und ich hab versucht zu Blocken...
Alle seine Schläge sind irgendwie auf meiner Deckung, die aus Wild fuchtelnden Armen bestand gelandet
Er hat versucht einen Boxer zu spielen und ich hab die klassischen Blocktechniken mit dem Unterarm versucht umzusetzen
beides gelang nicht wirklich... und wir sind dann im Clinch gelandet und haben versucht zu ringen.
Konnten wir auch beide nicht
Dann gab es einen kurzen Moment in dem er sich, dass muss ich aus heutiger Sicht sagen gut lösen konnte aus dem Clinch und mir sofort als er frei war ne rechte auf die Lippe geballert hat , welche dann aufgeplatzt ist.
Jedenfalls hat er dann beschlossen , dass dies reicht... vor allem weil es das einzige ist was er in 10 Minuten Versuch zustande gebracht hatte und daher wohl auch kein Bock mehr hatte.
Fazit
Der Typ hat das sicher nicht zum ersten mal gemacht ... aber ich bin mir sicher er hatte nicht damit gerechnet , dass es so zäh wird.
Ich habe fast nix von meinem gelernten anwenden können...aber ich hab bei fast allen Schlägen irgendwie meine Unterarme dazwischen bekommen und ich hatte im Clinch einen verdammt stabilen stand.
Wie die Geschichte dann weiter ging wissen vielleicht einige noch die mich von Früher aus dem Forum kennen.
Bin dann zum Kyokushin Budokai gewechselt und hab dort gekämpft
Nach 1 Jahr bin ich zu nem Besuch an meine alte Schule und hab da Sparring gemacht und ich hab alle egal welchen Gurt sowas von locker sanft vermöbeln können :D
Dann zum MMA auch da Wettkämpfe gemacht.
Meinen Trainern wollte ich als Aggressor nicht begegnen, sonst gehts nach dem Motto aus:
Keine Zähne mehr im Mund, aber La Paloma pfeifen.
Mein Sensei ist seit eh und je ein Tier, sticht aber auch heraus, weil er MMA und Amateurboxen trainiert / trainiert hat.
Ich würde dennoch sagen, dass mir im Goju-Ryu tendenziell mehr "kampffähige" Schwarzgurte begegnet sind, als im Shotokan. Kann aber auch daran liegen, dass S. weiter verbreitet ist und von mehr Leuten praktiziert wird.
Bei uns wird schon ab Orangegurt Wert darauf gelegt, zu lernen wie man sich verteidigt. Dass bedeutet (bedingtes) Sparring/Randori, Bunkai, Bunkai-Kumite, Abhärtung und Gewöhnung an Treffer usw. usf., über alle Distanzen, einschließlich Boden.
Ich denke schon, dass IOGKF-Schwarzgurte sich zur Wehr setzen können, was immer man jetzt unter "kampffähig" auch genau verstehen will.
Das klingt ja fast so als würde ein KS/KK-Trainer geläutert sobald er Trainer wird ?
Da muß ich leider mitteilen - viele meiner Trainer haben das eintrainierte Zeug
mit Begeisterung ( und "Aufopferung" :D ) ständig weiter geübt - und man
kann es sich kaum vorstellen - die gemachten eigenen praktischen Erfahrungen
an die Schüler weiter gegeben.
o.k. - nicht an alle - gab ja schon immer welche bei denen sowieso alles sinnlos
ist.
Wie wird man wohl auf solch eine Frage antworten?
"Ein schwarzer Gurt bedeutet fast immer extrem hohes kämpferisches Können!"
Sind alle Abiturienten gleich schlau?
Sind alle Studiengänge gleich schwer?
Kann jeder Koch gleich gut kochen?
Es ist doch klar das sich jeder einfach so einen Gurt kaufen kann. Und wenn du dann zum QiGong gehst, kannst du damit prahlen das du einen schwarzen Gurt in "Zen Karate" und "Yellow Bamboo" hast, und niemand wird es anzweifeln sondern nur ehrfürchtig nicken. Oder du gehst halt zur EWTO und sagst du hast nen schwarzen Gurt in Shotokan Karate - wird auch keiner überprüfen wollen/können.
Es gibt doch speziell für Karateka Kurse für Selbstverteidigung.
Früher war da Albrecht Pflüger sehr engagiert, hatte ihn um 1985 mal gesehen.
Und sein Buch "Kontakt Karate" gekauft, war nicht schlecht.
Gibt da sicher noch andere gute Leute, oder gibts solche Kurse nicht mehr?
Dass sowas käse ist, weisst du doch ganz genau.
Die darin enthaltene grundidee fand ich richtig.Zitat:
Früher war da Albrecht Pflüger sehr engagiert, ...
Und sein Buch "Kontakt Karate" gekauft, war nicht schlecht.
Die wurde aber wohl nicht (konsequent) weiterverfolgt.
Grüsse
Karate wäre, wenn man es basismässig darauf ausrichten würde, selbstverteidigung.
Wenn man das nicht tut, helfen irgendwelche (karate-) sv-kurse m.e. nicht, diesen grundsätzlichen (sv-)missstand zu beheben.
Was möglicherweise sinnvoll sein kann, sind so polizeikurse o.ä., in denen gefahrvermeidungsstrategien u.ä. vermittelt werden.
Die haben aber nichts speziell mit karate zu tun.
Grüsse
Aus meiner Erfahrung reduziert es dich im Kampf auf zwei entscheidende Fähigkeiten: austeilen und vor allem Einstecken können. Gerade letzteres lernen die meisten Karateka in der Regel nicht. Und damit wären wir wieder bei dem Zitat von Mike Tyson weiter oben. Ich kenne das übrigens aus eigener Erfahrung,bin auch vom Shotokan zum MT bzw. Boxen gesechselt und stellte dort fest, das mehrere Jahre Karate-Training zwar gewisse Bewegungsgrundlagen geschaffen haben, aber keine Kampfstärke. Und das obwohl in unserer Schule regelmäßiges Sparring ohne Schützer dazu gehörte.
Familie - Kinder - Verantwortung - - - dagegen hat KS/KK längerfristig
keine Chance ( kenne nur wenige Ausnahmen, aber auch Fälle in denen
die Familie den Kürzeren zog und ersatzlos wegfiel ! ).
Nur wenige Frauen ( außerhalb bestimmtre Kreise ) sind begeistert davon
wenn der Göttergatte abends zum Raufen ausrückt ! :D