Streitschlichter gibts an deutschen Schulen seit der Jahrtausendwende. Das ist nichts Neues und hat auch nichts mit der durchschnittlichen sozialen Stärke der Klientel zu tun.
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Streitschlichter gibts an deutschen Schulen seit der Jahrtausendwende. Das ist nichts Neues und hat auch nichts mit der durchschnittlichen sozialen Stärke der Klientel zu tun.
hab ich geschrieben: weil die "streitschlichtung" "kriege" innerhalb der OK verhindern hilft. deshalb wäre eine zeschlagung der rechtlich unakzeptablen streitschlichter-selbstjustiz ein STRATEGISCHER fehler, wenn man "clans" zb. besser unter kontrolle bekommen will.
dass politik und v.a aber auch "polizeiliches"/militärisches auch was mit strategischem und nicht nur mit taktischem, juristischem oder moralischem denken zu tun hat, ist dir doch hoffentlich klar.
Keine Problemschule, aber eine Schule in der es mehr als genug Kinder/Jugendliche aus problematischen Verhältnissen und Streit gibt.
Generell scheint mir hier aber teilweise ein Missverständnis vorzuliegen, was für eine Streitschlichter relevant ist. Aus meiner eigenen Erfahrung, in teils gefährlichem Umfeld und Situationen, kann ich sagen, dass folgende Punkte entscheidend sind:
-Einfühlungsvermögen um zu verstehen was die wirklich Ursache des Streites ist, wo die wahren oftmals tieferliegenden, manchmal auch trivialen Gründe liegen
-Einfühlungsvermögen: Was benötigen die Beteiligten damit sie bereit sind einzulenken und nicht weiter zu eskalieren.
-Kommunikative Fähigkeiten: Wie kann ich die involvierten Parteien zum Einlenken bewegen, ohne das einer „das Gesicht verliert“, welche Ausdrucksweise beruhigt sie, was führt zu weitere Eskalation
Also das Gegenteil dessen, was ich hier im Forum zeige 😉
Selbst den Kontrahenten körperlich überlegen (oder gar ein Bully) zu sein ist dagegen nicht wirklich entscheidend, ich würde sogar sagen es kann oftmals ein Nachteil sein, weil keiner den Eindruck (für sich selbst oder andere) erwecken möchte nur aufgrund dieses Machtgefälles nachgegeben zu haben. Eine „Schlichtung“ die auf so einem Machtgefälle beruht (z.B. durch einen Lehrer) beendet oftmals nicht wirklich den Streit (klassischer Spruch aus meiner Zeit: Wir sehen uns auf dem Pausenhof 😉). Das dürfte mit einer der Gründe sein, warum es oftmals Frauen sind, die erfolgreich de-eskalieren und schlichten.
bist du dir da sicher?
woher weißt du das? quelle?
und warum islamistisch? der größte teil ist muslimisch, stimmt. aber sonst? was ist mit den nicht muslimischen "clans" (die meisten Balkan-Roma zb. oder nicht muslimische, Libanesische großfamilien, die im milieu verankert sind)? die haben auch "schlichter", "älteste" oder, wie man sie im einzelfall auch nennt. wieso sollen die "friedensrichter" islamistisch sein? die OK hat ne menge zu "regeln", das mit der sharia grundsätzlich nicht vereinbar ist.
nenn mal beispiele von ausdrücklichen sharia-urteilen. und komm jetzt nicht mit "ehrenhändel". dazu braucht es keine sharia.
davon abgesehen, hat das 0 mit dem zu tun, was ich angesprochen hatte: dass sie konflikte intern regeln, damit es nicht zu kriegen zwischen familien/fraktionen kommt. wie sie das machen und auf welchen grundlagen (nicht kodifiziertes "gewohnheitsrecht" innerhalb der gruppe) das basiert. dafür spielt es keine rolle, ob es sich um muslime handelt oder andere. ist in Indonesien zb. häufig das Adat-recht grundlage für konfliktlösdungen und sanktionierungen, dann hat das mit dem islam in diesem land mit der größten islamischen bevölkerung weltweit, gar nichts zu tun, denn es ist älter, als der Islam dort und die fundamentalisten tun ihr bestes, die anwendung des traditionellen gewohnheitsrechtes als unislamisch zu verdrängen. klappt aber nicht.
also: wer sagt, "schlichter" in der OK oder in nicht kriminellen, traditionellen strukturen handeln nach den gesetzen der sharia (oder von mir aus, immer nach diesen gesetzen)? und wenn es einer sagt, wie kommt er darauf?
ob du "friedensrichter", welcher sorte auch immer, magst oder nicht, spielt keine rolle. ich rede ja auch nicht davon, ob ich das "mag" oder "nicht gut für den rechtstaat" finde, weil es schlicht nicht das thema ist. es geht, ich wiederhole mich, um deren FUNKTION zur aufrechterhaltunfg INTERNER ordnung. wenn dir OK im zustand des internen chaos und totaler willkür lieber ist, ist das dein ding. ich finde das gefährlich. schau dir doch an, was passiert, wenn es keine geordneten verhältnisse zwischen den kartellen gibt, wie zb. in Mexiko: tausende tote jedes jahr. jeder hat krieg mit jedem.
in einem solch senario macht das evtl auch sinn. an problemschulen wird es allerdings für einen solchen schlichter problematisch, as die bullys sich sicher nicht durch deine aufgeführen eigenschaften beeindrucken lassen, wenn es nicht dies auch durch die "natürliche" autorität der lehrer und der schule gemacht wird.
ich glaube ein solcher streitschlichter / mediator aus den eigenen schülerreihen, kann nur dann funktionieren, wenn er anerkannt unter allen schhülergruppen extrem anerkannt ist, also auch untern kravalmachern.
daher auch mein vergleich mit den friedensrichtern. diese besitzen eine hohe anerkennung auch innerhalb krimineller, extrem gewalttätiger strukturen und können "ihre" lösungen erfolgreich durchsetzen, auch wenn diese u.a. den rechtsstaat aushebeln.
recht und ordung wird in der regel immer durch menschen gestört, die den allgemeinen konsens (regheln/ gesetze / wertvorstellung) brechen, diese müssen durch ein gewaltmonopol (staatliche strukturen) eingedämmt, bestraft und unterbunden werden.
Nur mal so für's Protokoll, bevor es hier politisch wird...:p
Wann macht denn der liebe Damir eigentlich, seine offizielle,-ihm rechtlich zustehende Hofpause, um sich zu erholen?
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Gegenfrage:
Würdet ihr freiwillig und unentgeldlich in eurer offiziellen Pause(30min),
mit gelber Weste in euerm Pausenraum(Mensa e.t.c.) die Aufgabe eines Streitschlichters erfüllen wollen?
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Gruß
Nohands
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Für den Einsatz von Schülermediatoren gibt es Voraussetzungen und eine notwendige davon ist, dass die Streitparteien die Mediation selbst wollen und initiieren. Der Mediator muss nicht beeindrucken, er leitet lediglich durch den Prozess der Lösungsfindung, den die Streitparteien zwar selbst möchten, aber nicht wissen, wie sie ihn gehen sollen bzw. beim Versuch immer wieder verlassen, meist aus Gründen der emotionalen Involviertheit. Das ist dann die Domäne des Schülermediators. Ne dritte Voraussetzung aller Mediationsprogramme für Schüler ist eigentlich die strikte Vertraulichkeit der Beteiligten. Das geht soweit, dass auch die Mediationsausbilder (Lehrer, Schulsozialarbeiter,..) bei den tatsächlichen Mediationen nicht mit im Raum sein dürfen.
Der Beitrag wundert mich daher. Was dort gezeigt wird, hat mit Streitschlichtung nur am Rande was zu tun, bzw. geht weit darüber hinaus.
das ist allerdings richtig.
der junge im clip tritt ja auch was resoluter auf und kommt eher, wie die kleinere version des klassischen "hausmeisters" rüber. von wegen "runter von der tischtennisplatte" und "warum wirfst du den ball gegen die wand. lass das sein." was er sagt, wirkt (im videoclip), weil er ja auch noch die offiziellen autoritäten hinter sich hat, an die er sich wenden wird, wenn man nicht auf ihn hört... nehm ich jedenfalls mal an.
deshalb auch meine erste vermutung, die natürlich nicht verifizierbar ist und auch nicht stimmen muss, die du als ........ tituliert hast...... schon sehr lustig
komm schon... was soll das. der ton und die wortwahl machen die musik. das kann dazu führen, dass da ne ganz andere melodie bei raus kommt, als es vielleicht gewollt war. aber der "empfänger" der botschaft kann sich nur an das halten, was ausgedrückt wird. und das steht nun mal in einem kontext. der ist bei uns allerdings im moment so ne art "gegeneinander". man bezieht das geschriebene in faden x dann natürlich auch auf das, was in faden y geschrieben wurde.
wenn du nicht immer reingrätschen würdest, müssste ich auch nicht immer gegenhalten... und umgekehrt. vielleicht sollte man (ich auch) nicht immer alles kommentieren und in den erwähnten zusammenhang mit anderen aussagen in anderen fäden stellen. wir wissen ja, wo wir in etwa stehen. haben wir uns oft genug um die ohren gehauen. (ich meine nicht eine bestimmte partei oder rechts/links oder so was, ich meine schlicht und ergreifend unterschiedliche inhaltliche positionen und eine andere sichtweise auf die dinge, über die wir uns streiten).
Eben. Aus deiner Sicht. Deine Grundsätze. Und stillschweigend gehst du davon aus, dass die selbstverständlich auch für alle anderen gilt/-en.
Abgesehen davon springst du auf ne Provokation an, die den Faden ratzo batzo wieder in den gesperrten Bereich bringt, und bestärkst außerdem den Urheber.
Bitte nicht als Anmache verstehen sondern als ernstgemeinte frage .
Wenn du schreibst ..
Und sowohl die Friedensrichter in deine Post islamisch sind , als auch die Sharia als Grundlage erwähnt wird , welche als islamisches Gesetz bzw. Wertesystem betrachtet werden kann, muss da echt extra noch "islamistisch" als Wort stehen , um die Frage "warum islamistisch" stellen zu können. ?
Ich meine, gibt es islamische Friedensrichter die nichtislamisch sind ? Und gibt es nichtislamische Menschen die nach der Sharia urteilen und richten ? Ernstgemeinte Frage , weil ich es tatsächlich nicht weiss. Weisst du das was?
nach einer christlichen entsprechung im sinne der wörtlichen auslegung des alten testaments (todesstrafe für schwule und ehebruch zb.) schon. sind dann halt die "götllichen gesetze" für gewisse leute. ... was heißt Scharia eigentlich wörtlich übersetzt? KI sagt:so gesehen sind also wörtlich bibelgläubige fundamentalisten auch anhänger der Scharia. wortwörtlich!Zitat:
Scharia ist ein arabisches Wort und bedeutet übersetzt in etwa „Weg zur Wasserquelle“. So wie Wasser die Quelle für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen ist, ist der Koran die Quelle des Glaubens an Allah. Die Scharia beschreibt dabei einen Weg im Koran, der zu Allah führt.
ok, du bist ja Ethnologe , also frage ich direkt nach. Gibt es tatsächlich nichtislamische Menschen die nach der Sharia leben, urteilen und richten ? Ich frage nicht wie man es wortwörtlich verstehen KANN , sondern wie es tatsächlich gelebt wird ? Wie es sich real darstellt. Weisst du da was?
Gibt es es Bibelgläubige Fundamentalisten die den Weg zu Allah suchen und gehen ?
Ich möchte einfach wissen , ob es tatsächlich andere Auslegungsmöglichkeiten gibt und welche Gruppen es wirklich betreffen würde , denn bis jetzt würde ich es ebenso wie du lesen und es als islamistisch verstehen , einfach weil mir keine andere vernünftige Alternative dazu einfällt. jedenfalls nicht im Moment.
Ihre Dominanz geht davon nicht flöten, andererseits wird sie auch nicht gestreichelt und die Chancen der Profilierung sind nicht gerade groß. Darüberhinaus ist die Ausbildung gerade für diesen Charaktertyp ziemlich anstrengend - sie besteht größtenteils aus Emotionswahrnehmung, rhetorischen Strategien und dem Erlernen von intentionaler Passivität - ein Gutteil davon durch Selbstreflexion, was bei einem egozentrischen Charakter eher weniger ankommt.
Für große Unstimmingkeiten, Sach- oder Personenschäden sind Schülerstreitschlichter explizit auch nicht da. Das geht direkt an die Erwachsenenebene. Aber es gibt durchaus eine gewollte indirekte Wirkung dahingehend, dass Kids das gerne vermeiden.
natürlich eher nicht, so, wie die begriffe hierzulande verwendet werden :)
was ich selbst nicht weiß, ist, wie zb. arabische Christen, die sich als extrem bibelgläubig mit starkem bezug zum alten testament begreifen und dabei "extremistisch" sind (gibt es ja) und aus der wörtlichen auslegung der bibel ihr rechtsverständnis ableiten, so etwas nennen. im metaphorischen sinne, würden sie mit ihrer bibel-wahrheit ja "Scharia" betreiben, wie die Islamisten: den weg zur göttlichen "quelle" (zum hriligen buch - hier bibel statt koran) nehmen, um damit die rechtsauffassung zu legitimieren. interessante frage...
in jedem fall suchen arabische christen aller sorten (auch die ganz liberalen) den weg zu gott. und gott (auch der christliche) heißt auf arabisch nun mal Allah. "Allahu akbar" ist ein geläufiger ausspruch bei arabischen christen. das hat der islam nicht für sich verbucht, das hat die arabische sprache als sprache so eingerichtet. eben: gott. nicht mehr, nicht weniger. und der spruch ist halt ausdruck von ehrfurcht angesichts einer intensiven erfahrung (in glück, wie in leid, wie als schock-ausdruck und als sich selbst anfeuernder spruch, wenn man etwas in den augen des rufers, "großartiges" vollbringt) und einfach auch ein glaubensbekenntnis (ausgesprochen auch von zb. palästinensischen, katholischen priestern in der messe)
aber ist schon klar: "Scharia" soll hier verstanden werden, als die rechtsauslegung auf basis "der quelle" im sinne einer bestimmten muslimischen richtung (wahabiten/salafisten). mir ist halt immer nur wichtig, dass man weiß, dass man worte meist nicht so verwendet, wie sie im eigentlichen sinne gemeint sind oder einmal gemeint waren, sondern so, wie sie die verwenden, gegen die man argumentiert und wie sich die bedeutung im öffentlichen bewußtsein im laufe der zeit durchgesetzt hat (auch bei den muslimen selber zb.).
die frage: gibt es das außerhalb des islams, ist also schwer zu beantworten. ein klares NEIN jedenfalls, wenn damit die PRAXIS der Scharia bei den salafisten gemeint ist. das gibt es bei christen natürlich nicht, denn in Koran und Bibel stehen zwar oft gleiche, viele ähnliche aber auch manche unterschiedliche dinge in sachen "göttliches recht" und die interpretation dessen, was da steht, ist bei den salafisten auch noch mal speziell. da wird der unterschied, selbst WENN das gleiche wort EVTL. genutzt wird, überdeutlich.
Danke Amasbaal. Bin gespannt auf MGuzzzi's Antwort...
nun, er hat ja nicht wirklich unrecht. was ALLGEMEIN mit Scharia gemeint ist, ist ja nicht die wörtliche übersetzung, sondern eine praxis und eine rechtsauffassung, wie sie in gewissen kreisen propagiert oder sogar umgesetzt wird.
auch richtig ist, dass diese kreise in den letzten jahrzehnten massiv innerhalb des gesamten Islam - über viele differenzen der einzelnen richtungen hinweg - zumindest in den grundsätzen ihrer Scharia auffassung sehr dominant geworden sind.
viel wichtiger finde ich einen genauen umgang mit dem kalifatsbegriff. da sind die heisigen medien und die politiker und in folge davon, die "öffentliche meinung" den salafisten auf den leim gegangen. haben die ganz clever gemacht: gefordert wurde in der rede auf der berühmten ersten "Kalifatsdemo" DAS Kalifat. DAS Kalifat bezieht sich immer nur auf die islamischen länder des nahen Ostens, sich an das historische vorbild anlehnend. wörtlich wurde gesagt: "Kalifat für die islamischen Länder im Nahen Osten." gleichzeitig wurden transparente/schilder ausgegeben, auf denen unspezifischer "das kalifat ist die lösung" stand. in den medien wurde daraus, von den salfisten auch so gewollt, die muslime würden ein Kalifat in Deutschland propagieren. Das wurde so immer weiter transportiert und steht nun als "wahrheit" in der öffentlichkeit/politik. die folge: die salafisten mobilisieren seitdem gegen "medienhetze", und ALLE MUSLIME diskriminierende "lügen" - sehr erfolgreich. auf der zweiten demo, die unter dem motto gegen diskriminierende lügen lief, waren dann gleich doppelt so viele teilnehmer. sehr clever. hat funktioniert. die "kalifatsforderung" ist die zentrale forderung des IS, der sich damit von den nationalistischen Islamisten a la Taliban und zb. auch der palästinensischen gruppen distanziert (wollen einen islamischen NATIONALstaat im eigenen land, das von ungläubigen "fremdherrschern" unterdrückt oder bedrängt wird) und quasi einen internationalistischen islam der gesamten sunitisch-arabischen welt, über nationale interessen hinweg fordert. eben das kalifat im nahen Osten. kein Taliban würde das Kalifat fordern. das ist der wesentliche ideologische unterschied zwischen IS und Taliban, der auch der Grund ist, dass die sich derart bekriegen in Afghanistan, denn "fremdländische herrscher", auch aus der eigenen religion, wollen die Taliban nicht.
Kalifat bezieht sich beim IS, bei entsprechend politisch orientierten salafistischen sympathisanten und als historisches vorbild immer auf die muslimischen kernländer im nahen Osten. wenn einzelne ein "weltweites" Kalifat fordern, ist das auf die muslime weltweit und nicht auf bestimmte nicht-muslimische länder dieser welt bezogen. natürlich kann man da auch um die ecke denken: man will die ganze welt sunnitisch-slafistisch islamisieren. hat man das, dann macht auch ein "weltweites" kalifat sinn, indem sich alle nationalstaaten in einer weltweiten Umma unter führung des Kalifen auflösen. ein kalifat für deutschland oder ein anderes konkretes land in heutiger form, das nicht muslimisch ist, ist damit aktuell niemals gemeint. Nicht desto trotz kann ein Kalifat im nahem Osten natürlich in kriegen siegreich sein und über solche länder "herrschen", ohne, dass diese länder zum Kalifat "gehören".
Schauen wir mal, was Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus) sagt:
Jede Gesellschaft, die irgendwelche Auslegungen des Korans als Rechtsordnung hat, ist islamistisch.Zitat:
Allen Ausprägungen gemeinsam ist das Streben, im Namen des Islam eine allein religiös legitimierte Gesellschafts- und Staatsordnung zu errichten.
Damit kann man sehr wohl eine muslimische Parallelgesellschaft, die nach einer Rechtsordnung lebt, in der muslimische Friedensrichter die Urteile fällen, als islamistisch bezeichnen.
Wenn der 11-jährige Bub aus dem Video hier mitlesen würde, würde er wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und schreiend davonrennen. ;)
Das sehe ich nicht so. Solange die Rechtsordnung über allem steht, mithin auch über irgendwelchen religiösen Argumenten, muss das nicht so sein, denn wie das positive Recht entstanden ist, spielt keine Rolle, sondern nur, ob es konsequent gelebt wird. Dass es dennoch islamistische Züge tragen oder sogar von selbigen durchtränkt sein kann, steht auf einem anderen Blatt. Auch in unsere Rechtsordnung sind bestimmte christliche Werte und Moralvorstellungen eingeflossen. Der entscheidende Punkt ist imho eher die konsequente Trennung von Kirche und Staat.
Verstehe ich nicht. Sobald es Friedensrichter in einer Parallelgesellschaft gibt, die nach dem Koran informell Recht sprechen, steht diese informelle Rechtssprechung über der staatlichen. Damit ist eine solche Parallelgesellschaft islamistisch.
Genauso wäre natürlich eine christliche Parallelgesellschaft mit christlichen Friedensrichtern christlich-fundamentalistisch. Nur gibt es solche Parallelgesellschaften deutlich seltener als islamistische, wahrscheinlich, weil das Christentum eine Säkularisierung erlebt hat, der Islam hingegen nicht (lokale Ausnahmen wie unter Atatürk mal außen vor gelassen).
Der Rest scheint mir auf ganze Staaten bezogen zu sein, deswegen gehe ich darauf erstmal nicht ein.
äh... was hat das KONKRET mit friedensrichter und deren funktion für die gruppe zu tun?
du redest vom islam im allgemeinen und reißt ein zitat aus einem zusammenhang, von dem niemand weiß, worauf sich "allen ausprägungen" bezieht. auf den Islam an sich. kann nicht sein, weil die vorstellung einer "ALLEIN religiös legitimierte" ordnung eben nur bestimmten richtungen (whahabiten und salafisten zb.) gemeinsam ist und wenig mit der lebensrealität in den meisten (!) modernen staaten mit meist (!) säkularem recht zu tun hat..
was hat nun der "friedensrichter" als nicht religiöse quasi-institution, die in der Ok bzw. im sogenannten "clan-milieu" eine konfliktlösende rolle hat, mit islamismus zu tun, außer, dass die richter meist muslime sind (oder zb. arabische/libanesische christen oder Drusen oder was weiß ich für ne minderheit von dort). die "friedensrichter" sind keine religiöse institution und auch keine scharia-richter. klar kann es da islamistische friedensrichter geben, aber eben genauso den libanesischen Christen, der die funktion für seinen und befreundete "clans" übernimmt (und sicher davon auch profitiert - v.a. wenn es um OK geht) und den nicht radikal religiösen muslim.
jetzt gerade im moment in ntv undauch im CDU sprech: die haben in Hamburg ein Kalifat in Deutschland gefordert.
unglaublich. die gehen denen propagandisatisch immer noch in die falle. FÜR DEUTSCHLAND wurde kein Kalifat gefordert.
jetzt haben die auch noch recht, wenn die krakelen "Medienlügen".
es gibt in youtube ja die aufnahmen der rede auf der demo. vielleicht find ich das ja. wörtlich: "fordern ein Kalifat für die muslime in den ländern des nahen ostens...". exakt die IS position.
wenn man etwas bekämpfen will, sollte man wissen, was die wollen und sich nichts zurecht spinnen. das nutzt nur denen und deren propaganda als angeblich "verfolgte".
Wer dem Islam angehört muss kein Islamist sein ? Interessante Sich aber ..ich kapier die Logik nicht , oder wir haben ein unterschiedliches Verständnis von diesem Wort . Was ist denn dann für ich ein Islamist, bzw ab wann verstehst du einen Menschen als islamisten .
Sieht sich jemand dem Buddhismus angehörig betrachte ich ihn als Buddhist. Sieht sich jemand dem Christentum angehörig betrachte ich ihn als Christ bzw . Und wenn sich jemand dem islam angehörig sieht betrachte ich ihn als Islamist .oder müsste es dann islamistisch heissen ?
Sorry aber da muss ihc einmal einhacken. Es ist doch so, dass der politische Islam versucht das System zu unterwandern. Auch wenn der vorherige Satz schmerzt, aber so ist es. Diese Bestrebungen darf man nicht einfach als zu klein links liegen lassen. Die Scharia soll eingeführt werden und für alle gelten.
Ich denke da an den Extremisten, der auf der Bühne forderte, dass man sich bereits jetzt "wohlbedacht positionieren" solle. Diese Menschen meinen das sehr ernst, auch wenn es nur wenige sind. Das ist wie jede andere Form des Extremismus viel zu wichtig, als dass man darüber wegsehen könnte.
Ich weiß, dass wir hier niht politisch werden dürfen, aber der politische Islam ist eine Gefahr für unsere Demokratie.
Just my 2 Cent.
Ach so, du weißt nicht was der Unterschied ist?
Ein Angehöriger des Islam ist ein Muslim.Zitat:
Islamismus ist eine extremistische Bestrebung. Sie richtet sich gegen den demokratischen Verfassungsstaat und seine fundamentalen Werte, seine Normen und Regeln. In Abgrenzung zur Religion Islam bezeichnet der Begriff Islamismus eine religiös verbrämte Form des politischen Extremismus.
Ein Angehöriger des Buddhismus ist ein Buddhist.
Ein Vertreter des Islamismus ist ein Islsmist.
Z.B. Taliban sind Islamisten.