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carstenm
Bzw. die Wirkweise der Medis funktioniert homöopathisch betrachtet doch auf einer ganz anderen, nämlich irgendwie imateriellen Ebene, als naturwissenschaftlich/medizinisch betrachtet, wo es um ´materiell, d.h. chemische Wirkung geht.
Richtig, weil die "chemische Wirkung" nach einer Potenzierung wissenschaftlich keinen Sinn ergibt. Also muss es eben "irgendwie" funktionieren. Das ist für mich aber keine Erklärung.
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Aus Sicht der Homöopathie sind daher solche Trinkwasser-Themen eher eine Anzeige dafür, daß das eigentliche Wirkprinzip nicht verstanden wurde. Nicht aber ein Gegenargument.
Weil es kein erklärbares Wirkprinzip gibt bis heute. Erklärungsversuche: ja. Wirkung: teilweise auch ja. Nicht mal Homöopathen können es in der Regel erklären, WIE es genau wirkt. De facto eben einfach "irgendwie". Wo kein plausibles Argument vorhanden ist, kann es auch kein Gegenargument im diesem Sinne geben, völlig richtig. Nichts kann nicht widerlegt werden.
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Üblicherweise erhält ein Patient eine sehr komplexe Kombination verschiedener Wirkstoffe. Und da jeder dannn wieder in spezifischer Potenzierung und Darreichungsform.
Und ich verwette etwas darauf, dass diese bei keinem einzelnen Heilpraktiker & Homöopathen übereinstimmen.
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Zudem gibt es bis heute Apotheken, in den die Wirkstoffe spezifisch für den Patienten von Hand hergestellt werden.
Was entsprechend kosten wird.
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Es steht eine schier unglaubliche Zahl homöopathisch wirksamer Substanzen zur Verfügung. Die meisten tatsächlich in unterschiedlichen Darreichungsformen (Globulus, Tropfen, Salbe, u.a.). Jeder in unterschiedlichen Potenzierungen. Allein bietet schon unüberschaubar viele Möglichkeiten. Wenn du dazu denkst, daß eine Behandlung zumeist eine Kombination aus mindestens drei, häufig aber sehr viel mehr Wirkstoffe (ich habe Patienten mit bis zu zehn Wirkstoffen gesehen) einschließt, denke ich, kommst du mathematisch ganz, ganz nahe an Unendlich. (Soweit ich weiß sind bereits die Kurzverzeichnisse der einzelnen Wirkstoffe um ein Vielfaches umfänglicher, als die rote Liste.)
Richtig, ein Pool an Möglichkeiten, der sich quasi unendlich ausschöpfen lässt. Wachstum garantiert.
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Ich hab ja versucht, das oben anzudeuten. Aber allein, wenn du dir mal den Wikipedia-Artikel zu Gemüte führst, siehst du, denke ich jedenfalls, daß diese Gedanken an dem Verständnis der Vorgänge, wie es in der Homöopathie herrscht, im Wesen vorbei geht. Und deswegen sie dann eben auch als Kritik nicht trifft.
Homöopathie besteht aus unendlich vielen Erklärungsversuchen. Aber keinen einzigen, der uns GENAU erläutern könnte, was da passiert, wieso und wie es genau wirkt. Und das nach 200 Jahren Panscherei, da hätte ich mir mehr erhofft. Zumdem ist Homöopathie ein sehr weit gefasster Begriff. Was der Homöopathie praktischerweise immer wieder gegügend Spekulationsraum und unzählige Möglichkeiten lässt, irgendetwas "irgendwie" erklären zu können. Das ist keine Wissenschaft, sondern schlichtweg Spekulation.
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Richtig. Und ich (d.h. natürlich wir alle damals) habe im Chemieunterricht zum ersten mal ganz simpel ausgerechnet, daß nach einer bestimmten Potenzierung nix mehr drin ist, im Wasser.
Meine Rede.
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Nichtsdestotrotz gibt es das Phänomen Homöopathie dennoch weiterhin. Es sind eher naturwissenschaftlich gebildete Menschen, die's protegieren. Und es gibt schlicht und einfach eine irre Masse an Erfahrungen, die Homöopathie in ihrer jeweiligen Biographie als mindestens positiv, wenn nicht sogar als wirksam erlebt haben, bzw. einordnen.
Du hast es ja schon angesprochen, es ist ein Phänomen, aber keine Wissenschaft. Es gibt auch unzählige Naturwissenschaftler, die sich für Antibiotika und Pestizide in unserer Nahrung aussprechen. Es ist genau das gleiche Spiel wie mit der Pharmalobby: Wissenschaft ist käuflich und Homöopathie ist diesbezüglich ein vielversprechender und lukrativer Wachstumsmarkt.