Was ist'n das für'n Club? Hab am Wochenende nicht gelesen und bin neugierig.
Liebe Grüße
DatOlli
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Zusammengesuchte Informationen sind halt noch kein Wissen. Erst wenn ein Verstehen dazu kommt , geht es in Wissen über. und im direkten Gespräch merkt man eben immer wieder das der Punkt "Verstehen" , oft fehlt .
Deshalb auch die häufigen Falschabbiegungen in seinen Überlegungen. Welche dann noch so gern als Unterstellung (Konstruktion) in geschlossene Fragen verpackt werden.
Ärgerlich ist dann halt nur die giftige Art zu reagieren , wenn man ihn darauf aufmerksam macht . und noch ärgerlicher , wenn jemand mit dieser Basis, Qualifikationen verteilt .
Mir wäre ein ehrliches , "Hey ich hab hier was gefunden , was denkt ihr , wäre das eine Überlegung wert? , Ich denk mir das jetzt so und so " lieber , als .... naja , find jetzt keine freundlichen Worte dafür , ihr wisst schon xd
Kurze Zusammenfassung für Späteinsteiger.
https://scontent.ftxl3-2.fna.fbcdn.n...ee&oe=60FA8EF0
nein, Du nicht :p
https://www.youtube.com/watch?v=krxU5Y9lCS8
@Pflöte:
falls Du hier noch mit liest, hier nochmal meine Beiträge, die an Dich gerichtet waren:
Zunächst mal weiß ich nicht, ob Mario Napoli sich selbst als "Meister" bezeichnet, weise aber vorsichtshalber mal nochmal darauf hin, dass die Intention des Videos nicht ist, irgendwelche "Skills" vorzuführen, sondern vielmehr Videos, in denen so etwas als "Skill" verkauft wird, zu entlarven.
Er schreibt ja in der Videoüberschrfit:
Keine Magie, keine besonderen kämpferischen Kräfte, nur ein Spielund in der Beschreibung:
Wenn ich sie kann, ohne jede Übung, dann kann das auch jeder andere. Keine Magie.
Ich sehe offensichtlich etwas anderes, als carstenm und Du.
Ich will versuchen, zu vermitteln, was ich sehe und in wie fern ich da ähnliche Aspekte sehe, wie in dem anderen Video.
Ich gehe mal auf den Teil ab 1:22 ein, auf den Du Dich zu beziehen scheinst (ich bitte um Korrektur, sollte ich mich irren), wenn Du sagst:
So: Ich sehe, dass die Dame bei 1:22 eine Position einnimmt, und dabei eine bestimmte Körperspannung, die das Spiel möglich macht.Zitat:
die Stelle ab ca. 1:20, an der der Meister nachgibt, sie darauf zu zögern scheint, um anschließend nach vorn zu stolpern.) Der grundlegende Unterschied ist mMn, dass der Gestoßene wirklich aus dem Gleichgewicht gebracht wird (ziemlich stark sogar) und die Gestoßene nicht - sie sucht sich aktiv aus, wie heftig sie reagiert.
Das (Stahl-)Federbild von carstenm scheint mir hier geeignet.
Ich sehe nicht, dass die aktiv auf Napoli zu schiebt (eventuell widersteht sie einem kleinen Druck von Napoli). Sie stellt sich hin und wartet, was passiert.
In den Bewegung vor diesem Teil hat Napoli jeweils kurze Kraftstöße auf die Struktur der wartenden Dame gegeben, in verschiedene Richtungen, aber eher, von Ihr aus gesehen, nach hinten.
Nun macht er was anderes, er gibt einen kurzen Kraftstoß nach vorne unten (von der Dame aus gesehen).
Aufgrund der das Spiel möglich machenden Struktur der Dame, überträgt sich dieser Kraftstoß auf den Körper
(Wie von carstenm im Frantzis-Beispiel angeführt, lässt sie zu, über die Hände bewegt zu werden, sie könnte das verhindern, in dem sie die Position aufgeben und mit den Händen/Armen dem Kraftstoß nachgeben würde, aber das wäre nicht das Spiel)
Ausgangsposition:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...4&d=1626749162
Kraftstoß:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...5&d=1626749181
https://www.kampfkunst-board.info/fo...6&d=1626749200
Die Frau lässt zu, dass der Kraftstoß über ihre Struktur auf ihren Körper übertragen wird und zu einer Bewegung nach vorne unten führt, die wiederum zu einer Beugung des rechten Beins führt.
Das ist dann wirklich, so ähnlich, wie wenn man nach vorne stolpert und sich auf dem Bein abfängt: der Körper reagiert mit einer Streckung des Beines um der Bewegung entgegenzuwirken. Aufgrund der "Spielstruktur" nun nicht nur in dem Maße, die Bewegung zu stoppen, sondern so, dass eine Bewegung in die Gegenrichtug, also nach oben entsteht.
Gleichzeitig bewegt sich der Schwerpunkt noch nach vorne, dadurch entsteht das "Hüpfen" auf dem rechten Bein:
https://www.kampfkunst-board.info/fo...7&d=1626749221
https://www.kampfkunst-board.info/fo...8&d=1626749238
https://www.kampfkunst-board.info/fo...9&d=1626749266
Das "Zögern" würde ich als die Zeit, die es braucht, dass die beschriebene Wirkung im Körper entsteht/sich ausbreite, interpretieren.
Das "aktive Aussuchen der Heftigkeit der Reaktion" will ich nicht ganz von der Hand weisen, einerseits dadurch, dass sie sich ja aktiv in diese "Federstruktur" begibt und vielleicht auch dadurch, dass sie die eigentliche Wirkung, bewusst oder unbewusst noch ein wenig verstärkt, als sie merkt, wohin die Reise geht, denn es ist ja ein Spiel.
Ich hab mal eine Weile Paartanz geübt, da war es auch die Frage, in wie weit die Dame auf die Signale des Herren aktiv reagiert oder der Herr die aktiv bewegen muss.
Allein aufgrund des Videos mag ich das im vorliegenden Fall nicht entscheiden, aber zumindest scheint mir die Reaktion kausal aus der Aktion von Napoli zu folgen und eben grundsätzlich auf ähnlichen Effekten zu basieren, wie ich sie auch im zweiten, von Dir als erstes Video bezeichnete Video mit Chan, wenngleich dort weniger Kooperation und mehr Wunsch, den Effekt zu verhindern, als "mit zu spielen" zu sehen ist.
Hier nochmal im Vergleich ein anderen Video von Napoli, wo die Partner eventuell weniger mitspielen wollen.
Da steht in der Überschrift "Tifang", dass wäre dann IMO noch ein kurzes Nachgeben der Kraft des Partners, der dann in ein kleines Loch fällt und sich durch das Abfangen wieder in die entgegengesetzte Richtung bewegt, was dann von dem Übenden verstärkt wird ("eigene Kraft hinzufügen")
Auch hier sehe ich, dass nicht einfach nach vorne (diesmal von dem Schiebenden aus) geschoben wird, sondern im Sinne von "An" nach vorne unten, was eben IMO die Streckreaktion induziert (oder verstärkt, wenn die schon durch das Abfangen getriggert war).
(Ab 2:10 kommen Übungen, die IMO Ähnlichkeiten mit dem Spiel mit der Dame aufweisen.)
https://www.youtube.com/watch?v=CpGmPErQsg4
Napoli kommt meines Wissens übrigens aus einer ziemlich handfesten Taijiquanrichtung.
Wäre interessant, ob Sergio bei diesen Jungs auch einfach so stehen bleiben könnte:
https://www.youtube.com/watch?v=b10EcRsYQl8
https://www.youtube.com/watch?v=f8pNGV1omZg
Zunächst mal ging es nicht darum, dass die Videos bzw. die Übungen/Demonstrationen identisch seien, in dem Sinne, dass sich keine Unterschiede finden ließen.
Es ging vielmehr darum, dass da IMO, bei allen Unterschieden sich auch Gemeinsamkeiten finden lassen.
Die Gemeinsamkeit habe ich benannt:
Das liegt teilweise daran, dass die Impulsänderung der Partnerin nicht allein das Integral über die wirkende Kraft ist, sondern eben auch teilweise Stell- und Streckreflexe ausgelöst werden.
siehe auch hier ab ca. 1:10
Also, dass die Wirkung (Beschleunigung des Gepushten) für das ungeübte Auge eventuell größer erscheint, als die Ursache (Push) erwarten lässt.
Die Interpretation "Fake" geht dann dahin, dass der Gestoßene (auch) aktiv wegspringt.
Diese Interpretation ist IMO in so fern richtig, dass die Wirkung mit durch eine aktive Streckung z.B. der Beinmuskulatur des Gestoßenen hervorgerufen wird.
Ob das Urteil "Fake" korrekt ist, hängt davon ab, was nun behauptet wird, was da zu sehen sei.
Wenn behauptet würde, die Stoßenden hätten "Superkräfte" und eine tote Masse würde genauso beschleunigt, wäre das Urteil IMO richtig.
Wenn aber nun nur behauptet wird, dass der Stoßende es schafft, dass der Gestoßene (im Chan-Video) gegen seinen Willen derart beschleunigt wird, wäre das Urteil IMO falsch.
Er aktiviert zwar seine Streckmuskulatur und trägt so zur Wirkung bei, aber er scheint das nicht zu wollen, sondern wirkt teilweise eher frustriert.
Die Frau wirkt nicht frustriert, die beteiligt sich ja an einem kooperativen Spiel, zu dessen Gelingen sie gerne beiträgt. Dennoch ist IMO auch hier die Aktivierung der Streckmuskulatur keine reine Willkürhandlung, sondern von dem Stoßenden in gewissem Maße induziert.
Du kennst wahrscheinlich den Patellarsehnen-Reflex?
Wenn Du Deinen Unterschenkel im Sitzen baumeln lässt, und jemand gibt einen Kraftstoß senkrecht von vorne auf Deine Kniesehne unterhalb der Kniescheibe, dann wird, wenn Du gesund bist, die Streckmuskulatur Deines Oberschenkels aktiviert und sich der Unterschenkel in einem Maße nach oben bewegen, wie es durch die reine Kraftwirkung auf die Patellasehne sich nicht erklären lässt.
https://cdn.thinglink.me/api/image/1...0/scaletowidth
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Diese etwas komplexere Reaktionskette, ausgelöst durch eine mechanische Einwirkung auf das Knie eines
lebenden Menschen ist mir bei meiner Suche nach einer Illustration des Kniesehnenreflexes über den Weg gelaufen:
https://media.giphy.com/media/zUFKbep2jBRtu/giphy.gif)
Was sagt denn Dein Sensor zu diesem Video?
https://www.youtube.com/watch?v=fSYPOhSgiis
Postest Du jetzt wieder Beiträge, die Du vorher gelöschst hast?
Heiliger.... Pansapiens was versuchst du denn eigentlich mit deinen Beiträgen zu erreichen?
hat jemand die nummer von sheldons mutter?
langsam sollte sie jemand anrufen.
Die Antwort dürfte hier liegen.
und hierZitat:
Selbst wenn es für den vorliegenden Thread nun eventuell nicht für den Titel des Längsten reicht, dann könnte er doch auf andere Art Kult-Status erlangen.
Wenn nicht im KKB, dann vielleicht außerhalb
Das Wort "Stolz" drückt es ganz gut aus . Da schafft man es nicht seine eigenen "Perlen" in der Versenkung verschwinden zu lassen . ^^Zitat:
Wohin mich mein Denken und Analysieren führen kann, übersteigt allerdings Deine Kapazität und Vorstellungskraft.
Ein verkanntes Genie. Welch ein Trauerspiel, und was für eine vertane Chance für die gesamte Menschheit.
Hat er echt gesagt?Zitat:
Wohin mich mein Denken und Analysieren führen kann, übersteigt allerdings Deine Kapazität und Vorstellungskraft.
Scharf!
Weitermachen!
Hab von der Materie wenig Dunst, aber unterhaltsam isses hier. ;-)
ja, hat er.
Als Replik auf diese Prophezeiung:
Kommt halt immer auf den Kontext an.
Hätte ich in einer Lebenskrise im Schneesturm einen Berg erklommen, um den Rat des Gipfelweisen einzuholen, wäre ich solchen Analysen vielleicht aufgeschlossener....
In einer Diskussion darum, ob man einer horizontal auf den aufrecht, frei stehenden Körper wirkende Kraft ohne entsprechende Gegenkraft auf den Boden widerstehen kann, kann es passieren, dass ich so reagiere:
@ Pansapiens:
Ich lese in dem Zitat von Cam67 eine sachliche Aussage über die Limitation deiner epistemologischen Methode: Denken und Analysieren allein (ohne leibhaftes Erleben [den Teil hast du hier nicht zitiert]) führt in Bezug auf die hier diskutierten Phänomene nicht zu Erkenntnis, sondern in eine "geistige Sackgasse".
Diese Ansicht teile ich inzwischen aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen mit derartigen Übungen und Phänomenen. Um sie angemessen befragen zu können, muss man sie erfahren. Daher erfolgte meine Einladung, um dir dazu Gelegenheit zu geben.
Will sagen: In meiner Einladung hat sich derselbe Gedanke ausgedrückt, den Cam67 so formuliert hat, dass du dich zu dieser Reaktion hast verleiten lassen.
In dem Zitat von dir lese ich hingegen keinen sachlichen Gehalt, sondern einen persönlichen Angriff.
Ich vermute, dass er dadurch motiviert war, daß du die Aussage von Cam67: "geistige Sackgasse" ebenfalls in dieser Weise gedeutet und also aus deiner Sicht nur in gleicher Weise reagiert hast?
Wenn dem so wäre, hielte ich das, wie gesagt, für ein Missverstehen der Aussage von Cam67.
Das Zitat kann ich gerne nachholen, inklusive meiner Replik darauf:
Ein (aus meiner Sicht) kluger Mann hat mal gesagt:
"Man muss nicht von einem Hochhaus springen, um abzuschätzen, was mit dem Körper beim Aufschlag passiert."
Befand der sich Deiner Meinung nach in einer geistigen Sackgasse?
Wozu wolltest Du mir Gelegenheit geben?
Zu erfahren, wie Du aufrecht im Parallelstand stehen bleibst, wenn ich beliebig gegen Dich schiebe und der einzige Kontakt zwischen uns, an der Stelle ist, wo meine Hände Deinen Körper berühren?
Zu erfahren, dass Du auf einem Rollwägelchen stehend nicht weg rollst, wenn ich eine ordentliche horizontale Kraft auf Dich wirken lasse?
Zu erfahren, dass die von Dir auf den Boden wirkende Kraft messbar nicht verändert, wenn ich gegen Dich schiebe und Du dem widerstehst?
Oder eher, dass ich Dir im Rahmen eines von Dir geleiteten Aikidotrainings mal in einem von Dir vorgegebenen Setting mit der Faust gegen den Bauch schiebe und Du es dann ab und an schaffst, stehen zu bleiben?
Also: Was hätte ich Deiner Meinung nach bei Dir erfahren können, was mich überrascht hätte, oder was ich angezweifelt habe?
Das Missverstehen wiederum eine gewisse Diskrepanz zu seiner Selbstdiagnose darstellt.
^^Zitat:
Wohin mich mein Denken und Analysieren führen kann, übersteigt allerdings Deine Kapazität und Vorstellungskraft.
Für mich interessant dabei ist, das ausgerechnet diejenigen , welche als "unqualifiziert" eingestuft wurden , bzw noch in der Schwebe sind , keine Probleme haben die Aussage/n korrekt zu verstehen. ... auch sehr mysteriös xd
Rum wie num . So eine Art Struktur-Event wäre ja mal eine Idee. was jeder dabei so an Vorstellung , Übungsmethoden und Umsetzung hat und wie und wo er es konkret anwendet. Schlag , Hebel , Wurf usw...
Ohne eine Besser/schlechter-Attitüde .
Deine Replik folgt nach meiner Wahrnehmung demselben Muster,
wie ich es oben geschrieben habe: Auf eine Sachaussage erfolgt ein persönlicher Angriff.
Ich rechne - anders als du - den Sprung von einem Hochhaus nicht zu "derartigen Übungen und Phänomenen", um die es hier ging.Zitat:
Befand der sich Deiner Meinung nach in einer geistigen Sackgasse?
Ich wollte dir, wie schon mehrfach geschrieben, die Gelegenheit geben, die Übung zu erleben, über die du Aussagen triffst, um zu überprüfen, ob die Annahmen auf denen diese Aussagen beruhen, die Übung zutreffend beschreiben.Zitat:
Wozu wolltest Du mir Gelegenheit geben?
Das deshalb, da du die Übung, wie es auch hier wieder deutlich wird, nicht kennst.
Die Übung besteht nicht darin, daß einer steht und einer schiebt. Die Übung besteht darin, den Körper "in sechs Richtungen auszudehnen".
Mit dem Resultat im Laufe der Zeit einem immer größeren Druck standhalten zu können. Und einem Druck an beliebigen Stellen des Rumpfes standhalten zu können. Bis man des Phänomen schließlich auch in der Bewegung nutzen kann.
Ich rechne - anders als nach meinem Eindruck Du und andere Mitglieder von Team Hummelflug - den Impulserhaltungssatz zu den für einen menschlichen Körper nicht abwendbaren Naturgesetzen. So wie das, was mit einem menschlichen Körper passiert, wenn er von einem Hochhaus springt und erst von Beton oder Asphalt gebremst wird, und mittelbar aus solchen Gesetzen folgt, in gewissem Rahmen nicht abwendbar und daher vorhersagbar ist.
Aha.
Die Übung besteht nicht darin, dass einer steht und [mindestens] einer schiebt?
Dann wohl darin, dass einer steht und keiner schiebt?
Der Übende stellt sich also hin, dehnt - wie auch immer - seinen Körper in sechs Richtungen aus und meint, deswegen einem Druck stand halten zu können, ohne dass er einen "Groundpath" bildet, also eine entsprechende Gegenkraft auf den Boden ausübt?
Wenn dann aber so ein Ketzer wie ich diese Meinung darauf hin überprüfen möchte, ob die mit den Tatsachen einer objektiven übereinstimmt, in dem er gegen den Stehenden und sich Ausdehnenden schiebt und tatsächlichen Druck ausübt dann sagt der: "Nein, nein, das ist nicht die Übung."?
Und um das zu erleben, soll ich mehrere Stunden Fahrt auf mich nehmen und an einem Aikidotraining teilnehmen?
https://media3.giphy.com/media/oKdjM...iphy.webp&ct=g
Das scheint sich mir als Erklärung für den Ueshiba-Stocktrick zu eignen:
Die Übung/Demonstration besteht nicht darin, dass Ueshia mit einer Hand einen Stock hin hält und mehrere Leute dagegen schieben.
Wie schon mehrfach gesagt: Die Gültigkeit der Impulserhaltung wird von keinem der Diskussionsteilnehmer bestritten. Dieses Faktum bleibt bestehen unabhängig von deinem persönlichen Eindruck.
Richtig. Die eigentliche Übung des "Öffnen in sechs Richtungen", durch die letztlich eine veränderte Körperstruktur und Bewegungsqualität erreicht werden soll, ist eine - für den Beobachter - zutiefst unspektakuläre Soloübung. Und um diese Soloübung sinnvoll ausüben zu können, gibt es enstprechende vorbereitende Übungen ... weswegen es Sinn macht, das im Kontext eines Ablaufes ... d.h. einer Unterrichtseinheit, sei es nei gong oder eben aikidô, kennenzulernen, anstatt einzelne Teile isoliert zu betrachten. Jedenfalls, wenn daran gelegen ist, diese Übung zu verstehen.Zitat:
Die Übung besteht nicht darin, dass einer steht und [mindestens] einer schiebt?
Dann wohl darin, dass einer steht und keinerschiebt?
Das Schieben des im Parallestand stehenden Übenden, das zumeist und ja auch von dir als die eigentliche Übung angesehen wird - da "spektakulärer" und vor allem überhaupt auch sichtbar für einen Beobachter - ist in erster Linie nur ein Feedback Instrument für den Übenden: Wieviel Druck kann des Schiebenden kann der Übende integrieren? Und es ist ein Hilfsmittel für den Unterrichtenden - der schiebende Unterrichtende kann fühlen, wo im Körper des Übenden die Ausdehnung fehlt, wo er nicht verbunden ist, wo die Struktur "verbessert" werden muß. Schließlich ist diese statische Übung ein didaktischer Übergang zu der Umsetzung in Bewegung und also dann - in unserem Falle - in die Formen des aikidô.
In dem neigong, das ich lerne und übe, gibt es diese Übung ausschließlich in ihrer Soloform.
Dieses "wie auch immer" ist das Wesentliche. Das zu lernen und zu üben, darum geht's.Zitat:
Der Übende stellt sich also hin, dehnt - wie auch immer - seinen Körper in sechs Richtungen aus ...
Die Partnerform, also im Parallelstand dem Druck eines Partners standhalten, meint man nicht zu können, sondern man erlebt sehr genau, ob und in welcher Qualität man sie kann.Zitat:
... und meint, deswegen einem Druck stand halten zu können, ...
Die Gegenkraft existiert unabhängig von der Bildung eines Groundpath. Das Bilden eines Groundpath bedeutet lediglich, die Körperstruktur in einer bestimmten Weise zu organisieren, so daß diese Gegenkraft optimal wirken kann.Zitat:
... ohne dass er einen "Groundpath" bildet, also eine entsprechende Gegenkraft auf den Boden ausübt?
Richtig: Das, was du hättest ausprobieren können, wenn du mich aufgesucht hättest, um mich zu schieben, wäre nicht die Übung gewesen, sondern du hättest dadurch das derzeitige Resultat meines Übens überprüfen können.Zitat:
Wenn dann aber so ein Ketzer wie ich diese Meinung darauf hin überprüfen möchte, ob die mit den Tatsachen einer objektiven übereinstimmt, in dem er gegen den Stehenden und sich Ausdehnenden schiebt und tatsächlichen Druck ausübt dann sagt der: "Nein, nein, das ist nicht die Übung."?
Plus.
Du hättest die Übung selber kennenlernen und üben können, um zu erleben, wie du bereits nach sehr kurzer Übungszeit deutlich mehr Druck integrieren kannst - und also im Parallelstand stehenbleiben kannst - als vor diesem Üben.
Ob dir das alles wichtig genug ist für eine solche Unternehmung, liegt doch ganz bei dir?Zitat:
Und um das zu erleben, soll ich mehrere Stunden Fahrt auf mich nehmen und an einem Aikidotraining teilnehmen?
Ich persönlich fände es allerdings redlich - und zwar vor allem auch im wissenschaftstheoretischen Sinne redlich - nicht über Phänomene zu spekulieren, die du nicht kennst.
Klar, es beginnt mit gedanklicher Vorstellung. Die bewirkt ja dann aber konkrete physische Vorgänge im Körper. Der Körper gewinnt - wenn man lange genug übt - faktisch Volumen. Wenn auch nicht so massiv wie z.B. durch Krafttraining.
Die Zugkräfte, die durch diese Art des Übens im Körper enstehen, empfinde ich inzwischen gar nicht mehr als "leicht". Und das Üben bringt mich ziemlich ins schwitzen.
Es wurde dir schon mehrmals gesagt, das es um den FOKUS geht. Der Groundpath ist nicht der Fokus dabei. Das Beide dennoch auf dem Erdboden stehen und somit auch Kräfte in Richtung Erdboden gehen werden , da ist doch der Thread längst drüber hinaus . Guten Morgen
Ketzer würde ich nicht sagen , eher sowas wie "Begriffsstutzig"Zitat:
Wenn dann aber so ein Ketzer wie ich diese Meinung darauf hin überprüfen möchte, ob die mit den Tatsachen einer objektiven übereinstimmt, in dem er gegen den Stehenden und sich Ausdehnenden schiebt und tatsächlichen Druck ausübt
Genau diese Überprüfung , wurde dir angeboten !!!
Wenn du aber jetzt nur auf den "AKT" Schieben-Standhalten siehst , dann überprüfst du an der falschen Stelle.
Es geht um das WIE .
Richtig, Das Schieben ist nicht die Übung.Zitat:
dann sagt der: "Nein, nein, das ist nicht die Übung."?
Der Aufbau der Struktur ist die Übung.
Die Organisation in dir , ist die Übung .
Das Benutzen des kompletten Pakets an Elementen der jeweiligen Methode , ist die Übung .
Du verwechselst auch hier , den Effekt mit dem Ziel .
Einfach in , Vorne , Hinten , Oben , Unten , Links , Rechts denken . oder meinetwegen , Saggitalebene , Transversalebene und Horizontalebene . Wenn du nun noch alle Abweichungen von der idealen Linie dazu nimmst , kommst du auf eine Kugel . Du warst also mit deinem Kugelfisch , nah dran
"6 [einander paarweise entgegengesetzte] Richtungen" meint oben/unten + re/li + vorne/hinten.
Zum einen sind das Richtungen, die man im Körper gut "ansteuern" und konkret üben kann. Die praktische Anleitung zur Übung vermittelt exakt, auf welche Weise das erreicht wird.
Zum anderen ist das eine Metapher für "in alle Richtungen", etwa so, wie "in alle vier Himmelsrichtungen verstreut" = überall hin.
Interessanterweise geschieht genau das, wenn man diese 6 Richtungen übt: Man dehnt sich in alle Richtungen aus.
Was das soll ... kanken jagt mich wahrscheinlich gleich wieder nackt um den Block ... aber in der Formulierung der Lehrer, bei denen ich diese Übung gleichermaßen kennengelernt habe (Japaner und "Chinesen") geht es darum, das Bindegewebe/Faszien zu trainieren. Dessen Volumen zu erhöhen, bestimmte angelegt Verbindungs"linien" zu verstärken, die Wahrnehmung dieser Strukturen zu erhöhen ...
Es tut mir leid ... ich kann's nur in Bildern/Metaphern/"magischer" Sprache darstellen. Für die tatsächlichen anatomischen Vorgänge fehlt mir die Sprache.
... ich habe mich neulich, als ich Tischler im Haus hatte, die mir eine Küche gebaut haben, auf einem Rollwägelchen erwischt ... genau genommen ... die haben mich erwischt ... auf ihrem Rollwägelchen ... im Parallelstand ... ich mich mit den Händen von der Wand abstoßend ... ohne daß sich das Wägelchen bewegt hat ... der Meister hat mich eine gefühlte Ewigkeit lang mit einem tiefweisen Blick angeschaut ... und hat schließlich gesagt: "Aha!"
:o
... danach haben sie Frühstück gemacht ...
LOL.
Als ich mit der Waage beim Freund (er hat ein kleines Taiji-Studio ) rumrannte und jeden zum Halten und Schieben aufforderte , fragte er mich auch was das soll. ich meinte ,da läuft gerade eine Diskussion im Forum mit" mechanischer Betrachtung". Er schüttelt mit dem Kopf und kommentiert lapidar "Wer braucht denn sowas? "
PS. kann mir den Handwerksmeister gut vorstellen ....xd