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Mach ich gerne;
Was genau wurde dort denn untersucht und festgestellt? Geht für mich aus dem Link nicht hervor. Nur weil auf irgendwelche Eigenschaften untersucht wurde, heißt das ja nicht, dass die auch vorliegen.
Pharmakodynamik, wie es üblich wäre bei Impfstoffen, wird dort überhaupt nicht thematisiert. Könnte es sein, dass die beides unter Pharmakokinetik zusammenfassen? Anders ist für mich nicht zu erklären, warum pharmakodynamische Eigenschaft nicht untersucht werden.
Die Fachwelt scheint mit ihr aber einer Meinung zu sein:
https://portal.dimdi.de/amispb/doc/p...e-20141101.pdf
https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/old/...0/00001620.VAKZitat:
...Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften wird für Impfstoffe nicht verlangt.
https://www.ema.europa.eu/en/documen...rmation_de.pdfZitat:
...Für Impfstoffe können allgemein keine pharmakokinetischen Eigenschaften vorgelegt werden.
http://labeling.pfizer.com/ShowLabeling.aspx?id=2388Zitat:
...Pharmakokinetische Eigenschaften Nicht zutreffend.
https://www.pei.de/SharedDocs/Downlo...cationFile&v=2Zitat:
...Für Impfstoffe sind keine pharmakokinetischen Studien erforderlich.
https://mein.sanofi.de/produkte/Toll...6-42f71872fcacZitat:
...PNEUMOVAX 23 ist ein Impfstoff, daher wurden keine pharmakokinetischen Studien durchgeführt...
usw. usf.Zitat:
...Die Untersuchung von pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich...
Vieleicht ist das anders bei mRNA-Impfstoffen. Generell scheint das, was Frau Fälb schreibt usus zu sein.
Bei Kindern hauptsächlich 1 - 2 Monate nach der Impfung:
https://en.wikipedia.org/wiki/Pandemrix#Side_effectsZitat:
...In summer 2010, the MPA and THL received reports from Swedish and Finnish healthcare professionals that narcolepsy was a suspected adverse drug reaction to the Pandemrix flu vaccination. The reports concern children 12 to 16 years old, whose symptoms occurred one to two months after vaccination...
Bei den 2 Jahren geht es wohl um die Zeit, in der noch Fälle ermittelt wurden.
Narkolepsie scheint auch aufgrund von H1N1 aufgetreten zu sein, sodass es denkbar ist, dass viele Betroffene das zunächst gar nicht mit der Impfung zusammengebracht haben.
Aus deinem Link:
Ich sehe alles in allem keinen Widerspruch zu den Aussagen von Frau Fälb.Zitat:
...An increased risk of narcolepsy after natural H1N1 infection was reported from China, where pandemicinfluenza vaccination was not used...
Deine Schnellschüsse auf Basis irgendwelchen angegoogelten Halbwissens wirken dagegen immer lächerlicher.
Ich würde mich einfach mal zusammenreißen, wenn du hier weiterhin ernstgenommen werden willst.
Übrigens, interessanter und gleichzeitig tragischer Randaspekt der Pandemrix-Impfung:
(Quelle, englische Wikipedia)Zitat:
There were multiple legal cases by individuals who attributed medical conditions to the Pandemrix vaccination. Including the case of Katie Clack, a nurse who committed suicide after developing narcolepsy after receiving a vaccination. Clack was required to be vaccinated against her wishes in order to continue her job as a nurse.
https://www.theguardian.com/uk-news/...erself-coroner
Und wenn sie jetzt definiert, dass ein Impfstoff kein Arzeimittel ist, sieht die Sache schon andes aus, wobei das "nichts verstoffwechselt wird" natürlich immer noch der Knackpunkt ist
Ich kann deine Haltung schon verstehen. Mich würde aber interessieren, ob du Sorge vor Gefahren hast, die sie in diesem Artikel entkräften will oder nicht.
Ich vertraue ihr mit ihren Aussagen, obwohl ich das mit dem Verstoffwechseln etc auch unsauber sehe. Ich habe da aber dann Wissen über Metabolisierungsreaktionen und Biochemie und das widerspricht ihrer Kernaussage nicht.
Unsere Welt ist nunmal so hoch komplex, dass wir gezwungen sind, auf Expertenaussagen zu vertrauen. Je intelligenter und gebildeter man ist, desto weniger muss man das, aber ab irgendeinem Punkt muss man es doch wieder. Und einen Text für alle Mitlesenden richtig und verständlich zu formulieren ist unmöglich. Der Text ist definitiv nicht für Biologen, Chemiker, Mediziner etc geschrieben, sie wollte einer breiten Masse die Sorge nehmen. Ob sie das optimal hinbekommen hat, kann man streiten. Aber du siehst doch wahrscheinlich auch, was sich allein in diesem Thread für Leute tummeln, die sich selbst für fähiger als Experten halten und das ist in meinen Augen das viel größere Problem, als dass auch Experten unsauber formulieren (müssen). Kannst du aber gerne anders sehen.
Meine Meinungsbildung zum Impfstoff ist erstmal abgeschlossen, falls keine relevanten Infos publiziert werden sollten, ich sehe kein Problem mit der Impfung und werde sie nehmen, sobald ich an der Reihe bin.
Kann es sein, dass sie nur die Wirkweise meint und nicht den Stoff an sich?
Also das Medikamente durch die Verstoffwechselung wirken, während Impfstoffe eine Reaktion des Immunsystems anders hervorrufen?
wäre möglich, müsste man sie dann mal direkt anschreiben. Das Kernproblem bleibt in meinen Augen trotzdem, dass man nicht erwarten kann, alles verstehen zu können und eine grundsätzliche Skepsis genauso problematisch ist, wie grundsätzliches Vertrauen. In beiden Fällen fliegt man über lang und kurz auf die Schnauze, und wenn das zu viele Leute machen, dann beeinflusst das irgendwann auch die Leute, die eigentlich den gesunden Mittelweg wählen.
Das scheint ja in der gesamten Gesellschaft mittlerweile salonfähig geworden zu sein. Da muss man sich nicht wundern, wenn es so vorgelebt wird:
https://www.bild.de/politik/inland/p...4066.bild.html
Ist jemand, der idiotische Dinge tut, nicht ein Idiot?
Tja wer weiß?
Ich schrieb ja schon - natürlich kann man an den Aussagen jetzt so lange ruminterpretieren bis was „richtiges“ rauskommt - aber warum schreibt die Fachfrau das dann nicht gleich so?
Ein Blog ist kein wissenschaftlicher Aufsatz - insofern kann sie da so unsauber formulieren wie sie möchte.
Nur wenn dann so wie hier geschehen ein solcher Artikel als „Beleg“ für irgendwas herangezogen werden soll weil eine vermeintliche Fachfrau das ja so geschrieben hätte - dann sollte es legitim sein die unsauberen und falschen Formulierungen eben auch richtig zu stellen.
Was sie zu Impfstoffen / Stoffwechsel und Pharmakokinetik formuliert hat ist so nun mal schlicht falsch.
Von daher sind auch die ganzen Links da keine „Hilfe“ - korrekt ist, dass man einem Impfstoff (bzw. eher dem Wirkstoff) keine Pharmakokinetische Wirkungen zuschreibt - weil das schlicht nicht das gewünschte Ergebnis ist.
Ob und in wie weit ein Impfstoff aber nicht doch eine solche (eigentlich unerwünschte) Wirkung hat - dafür gibt es ja nun die entsprechenden Studien.
Bei mRNA geht man aktuell davon aus, dass diese keine solche Wirkung haben - ob dem tatsächlich so ist wird die Zeit zeigen - wenn erstmal genug Menschen die mRNA verstoffwechselt haben. [emoji6]
Welche Studien denn und warum ist das falsch? Welcher Impfstoff wirkt nachweislich Pharmakokinetisch?
Aus deinem Link geht das auch für Biontech nicht hervor.
Solange das Gegenteil nicht erwiesen ist, hat sie Recht mit ihrer Aussage.
Hier steht zu Biontech:
https://www.gov.uk/government/public...vid-19-vaccineZitat:
Pharmacodynamic properties
Pharmacotherapeutic group: group, ATC code: not yet assigned
Mechanism of action
The nucleoside-modified messenger RNA in COVID-19 mRNA Vaccine BNT162b2 is formulated in lipid nanoparticles, which enable delivery of the RNA into host cells to allow expression of the SARSCoV-2 S antigen. The vaccine elicits both neutralizing antibody and cellular immune responses to the spike (S) antigen, which may contribute to protection against COVID-19 disease...
Pharmacokinetic properties
Not applicable.
Ärzte stellen falsche Atteste aus, falsche Atteste als Geschäftsmodell:
https://www.rnd.de/panorama/arzt-ste...AHNHWI25A.html
Soviel zu den Göttern in Weiß.
und hier auch interessant:
https://www.rbb24.de/panorama/thema/...altschaft.html
Überhaupt gibt es dazu viele Links:
https://www.google.com/search?client...alsche+atteste
Um dir mal halbwegs recht zu geben (mich meinst du ja; das Wegducken bestreite ich aber), wenn jemand entsprechend seiner Vita vom Fach kommt, unterstelle ich ihm Kompetenz. Muss man gerade heutzutage in Zeiten des Internet etwas relativieren, da kann ich hier was lernen. Allerdings ganz ausdrücklich nicht von dir.
Ich hab´s auch so verstanden wie Pansapiens: für den – für dich Wirkstoff – ist keine Pharmacokinetik angebracht, für die LNP und Co. aber schon. Übrigens übersetze mal das in deinem Link von Bionetch permanent geschriebene „COVID-19 mRNA Vaccine BNT162b2“. Wegen der von dir geforderten strengen Unterscheidung von Impf- und Wirkstoff.
Mag sein, dass Falbs Aussage, dass die Impfwirkstoffe nicht verstoffwechselt werden, nicht zutreffend ist, wenn man´s 100% fachlich exakt auslegt. Als Laie verstehe ich ihre Blogaussage so, dass bspw. Medikamente einen Weg durch Körper von oben nach unten durch alle wichtigen Organe zurücklegen, der Impfwirkstoff aber nicht.
Und du meinst nicht, dass Frau Falb wissen könnte, dass die mRNA abgebaut wird? Wo das größte Problem bei der Impfstoffentwicklung der zu schnelle Abbau war? Schiebst du echt so einen Film, ihr zu unterstellen dass sie das nicht weiß?
Am Ende sehe ich´s so wie Pansapiens:
:halbyeaha
Was zum Teufel soll das für ein Argument sein??? Wenn die Forscher sagen, dass es auch noch zwei Jahre nach Pandemrix-Impfung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Narkolepsie gibt, werden sie wohl auf Fälle zurückgreifen, die genau dann aufgetreten sind.
Es geht um das frühestmöglich erkennbare, statistisch signifkant gehäufte Auftreten von Nebenwirkungen, nicht das spätestmögliche.
OK. Wenn du´s jetzt immer noch nicht begriffen hast, ist´s für dich eine Nummer zu hoch.
Dazu hat Kensei ja dankenswerterweise schon was geschrieben.
"Und passiert ist so gut wie nichts. Schnelltests, die seit März zur Verfügung standen, werden erst jetzt – und dies oft nur sporadisch – für das Personal und Besucher eingesetzt. Hygienekonzepte sind oft das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, und werden in der Praxis ignoriert – wen wundert dies, fehlt das nötige Personal doch an allen Ecken und Enden und ist die Betreuungssituation doch auch in normalen Zeiten schon prekär."
https://www.freitag.de/autoren/der-f...-und-verlassen
Ich glaube nicht, dass sich das so einfach ändern läßt. Vor allem nicht ohne die Alten noch mehr zu isolieren.
Der andere Punkt im Artikel ist der nur auf die Todesfälle zu blicken.
Es ist durchaus auch für jüngere ein Problem:
https://www.aerztezeitung.de/Nachric...en-413738.html
Eine schlimme Situation, für die es keine einfachen Lösungen gibt.:(
Ich denke, der größere Anteil an Unsachlichkeiten geht von denjenigen aus, die im Prinzip an jeder getroffenen Maßnahme herumkritisieren. Sicherlich ist das mein subjektiver Eindruck, aber irgendwo liegt es auf der Hand, dass diejenigen, die einfach alles kritisieren in der Diskussion eine andere Agende haben, wie diejenigen, die sowohl Gründe für Kritik sehen, wie auch Punkte, wo sie eine zustimmende Haltung haben. Bei dem Maß an Zeit und Energie, das einige hier reinstecken verwundert es mich nicht, dass es irgendwann auch unsachlich wird, einfach, weil man gar nichts sachliches mehr beizutragen hat. Das ist halt inhaltlich erschöpft und das umso schneller, je weniger man weiß und je weniger Erfahrung man hat.
Nein, es gibt Medikamente, die sofort in Wirkform vorliegen, es gibt auch Medikamente, die erst durch Metabolisierung in eine pharmakologisch wirksame Form umgewandelt werden - sogenannte Prodrugs.
Letztlich unwichtig, weil die Diskussion um Definitionen lediglich ein weiterer Nebenkriegsschauplatz ist.
Erstmal haben diese Kernaussagen aus den Links nichts mit Harmlosigkeit oder nicht zu tun:
"29 Bewohner und 19 Mitarbeiter sind nach Angaben des Betreibers positiv auf das Coronavirus getestet worden. Geimpft wurden alle Bewohner und Mitarbeiter bereits am 2. Januar. Doch schon wenige Tage später habe es positive Tests gegeben ..." Und: "Als die Senioren die Corona-Impfung* erhalten haben, hatten sie sich bereits infiziert, erklärt das Landratsamt."
Dann wird in den Links ganz klar erklärt und es weiß auch jeder - außer dir und LGD -, dass "dass es mindestens eine Woche, eher aber 10 bis 14 Tage dauert, bis der Körper auf die Impfung reagiert und eine erste Immunantwort ausbildet."
EDIT: Du hast wirklich angenommen, dass die Impfung die Ausbrüche verursacht hat :ups:?
Ich vertraue eher ausgewiesenen Experten, als sie anhand zweifelhafter Quellen (wenn überhaupt) zu kritisieren. Als Laie kann man letztlich beides gar nicht beurteilen und mich persönlich macht zu ausufernde Skepsis durchaus auch skeptisch und vermute andere Beweggründe, als die Sache an sich.
Ist es. Aber ich bring doch nochmal den ganzen Artikel mit:
Einsam und verlassen
Corona Seit langem ist bekannt, dass Covid-19 für Ältere lebensgefährlich ist. Ihr Schutz wurde trotzdem vernachlässigt. Nun steigen die Todeszahlen rasant
Jens Berger
In den letzten Wochen vermeldete das Robert-Koch-Institut (RKI) fast jeden Tag mehr als 1.000 Covid-19-Todesfälle. Statistisch waren rund 900 der Verstorbenen älter als 70 Jahre und mehr als 300 von ihnen lebten in Alten- und Pflegeheimen. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Covid-19 ist eine Erkrankung der Älteren.
Das ist nicht neu und seit dem Frühjahr bekannt. Forderungen nach einem konsequenten Konzept zum Schutz der Risikogruppen wurden jedoch stets belächelt. Man starrte lieber auf Inzidenzwerte. Die hat man nun. Gerade in der Gruppe der Hochbetagten sind diese Inzidenzwerte heute um ein Vielfaches höher als beim Rest der Bevölkerung. Aber wen wundert das, zielen die Lockdown-Maßnahmen doch genau auf die Bevölkerungsschichten, bei denen Covid-19 in der Regel mild verläuft, und nicht auf die „vulnerablen Gruppen“.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Nachrichten nicht von Inzidenzwerten gesprochen wird. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den bundesweiten Inzidenzwert auf unter 50 zu drücken, der omnipräsente SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert einen unbefristeten Lockdown, bis die Inzidenz auf 25 gesunken ist, und eine Gruppe rund um die Wissenschaftler:innen Christian Drosten, Melanie Brinkmann und Viola Priesemann hat gar einen Inzidenzwert von 7 zum Ziel der Maßnahmen ausgerufen, und die Initiative Zero Covid will gar die Inzidenz auf Null senken; Zahlen, die im Winter vollkommen realitätsfern wirken, wie ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, die trotz teils rigider Lockdown-Maßnahmen noch nicht einmal in die Nähe solcher Werte kommen.
Hohe Dunkelziffer
Auf Werte unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen kommen derzeit nur karge und menschenleere Regionen in Polarnähe und auf dem Balkan. Im Rest Europas verbreitet sich das Virus – mit temporalen Abweichungen nach unten und oben – in etwa genauso schnell aus wie hierzulande – und dies weitestgehend unabhängig von den ergriffenen Lockdown-Maßnahmen.
Doch diese Zahlen sind nicht sonderlich aussagekräftig, wenn es um die Vermeidung schwerer Krankheitsverläufe und Todesfälle geht, beschreiben sie doch die Verbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung. Auch wenn es vereinzelte Fälle von schweren und sogar tödlichen Verläufen bei jüngeren Menschen gibt, ist Covid-19 jedoch eine Krankheit, die vor allem sehr selektiv für Angehörige bestimmter Risikogruppen gefährlich ist.
Nach Angaben des RKI gibt es nur eine Handvoll Personen in der Altersgruppe bis 19 Jahre, die an oder mit Covid-19 gestorben sind. Von den unter 60-Jährigen sind es in Deutschland bislang 1.636 Menschen – der Großteil davon mit schweren Vorerkrankungen. Bei fast 1,7 Millionen Infizierten in dieser Altersgruppe entspricht dies einer Sterberate von ziemlich genau einem Promille. Da in dieser Altersgruppe die Krankheit jedoch meist symptomfrei oder sehr milde verläuft, muss man mit einer hohen Dunkelziffer bei den Infektionen rechnen. Der Virologe Alexander Kekulé beziffert diese Dunkelziffer auf das Fünf- bis Zehnfache. Bezogen auf die gesamten Infektionen dürfte die Sterberate bei den unter 60-Jährigen also eher im Bereich eines Zehntel Promille liegen. Vollkommen anders sehen jedoch die Zahlen bei den Älteren und vor allem den Hochbetagten aus. So waren ganze 89 Prozent der Virus-Opfer älter als 70 Jahre. Der Altersmedian aller Todesfälle beträgt zur Zeit 84 Jahre. Bei den über 80-Jährigen verläuft laut Statistik jede zehnte Infektion (nicht Krankheit!) tödlich. Für diese Gruppe ist Covid-19 eine extrem gefährliche Krankheit. Das individuelle Risiko, bei einer Infektion an Covid-19 zu sterben, ist für über 80-Jährige rund 10.000 Mal so groß wie für unter 60-Jährige.
Wenn die Lockdown-Maßnahmen schwere Erkrankungen verhindern und Leben retten sollen, müssten sie also vor allem bei den Gruppen erfolgreich sein, die ein derart hohes individuelles Risiko aufweisen. Genau dies ist jedoch nicht der Fall. Schaut man sich die Zahlen des RKI an, muss man sogar das genaue Gegenteil feststellen.
Der November-Lockdown begann in der 45. Kalenderwoche. Wie man anhand der Zahlen sieht, stabilisierten sich in der Folge die Infektionszahlen bei allen Altersgruppen unter 85. Doch ausgerechnet bei den besonders gefährdeten Menschen, die 85 Jahre oder älter sind, sanken die Infektionszahlen nicht etwa, sondern stiegen im Gegenteil massiv an. Einen traurigen Höhepunkt markierte dabei ein Inzidenzwert von über 700 bei den über 90-Jährigen in der 51. Kalenderwoche.
Und diese Entwicklung hat sich auf hohem Niveau eingependelt. Während die Gesamtbevölkerung in der vergangenen Woche eine Inzidenz von 132 aufwies, lag die Inzidenz in der Altersgruppe 90+ immer noch bei 604. Auch die Altersgruppen 85–89 und 80–84 wiesen mit Inzidenzraten von 351 beziehungsweise 200 Infektionszahlen auf, die weit über dem Durchschnitt liegen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die häufig in der politischen und medialen Debatte als „Infektionstreiber“ bezeichneten Kinder die niedrigsten Inzidenzraten haben. So wiesen die Altersgruppen 0–4 (Inzidenzrate 46), 5–9 (58) und 9–14 (73) die niedrigsten Infektionszahlen im Altersspektrum auf.
Diese Entwicklung ist jedoch nur auf den ersten Blick erstaunlich, greifen die Lockdown-Maßnahmen doch vor allem in das alltägliche Leben junger und jüngerer Menschen ein. Über 90-Jährige gehören nun einmal nicht zu den typischen Besuchern von Fitnessstudios, Bars, Restaurants oder Tattoo-Studios, und wenn die Politik die Mobilität der Menschen senken will, profitieren davon aus epidemiologischer Sicht ältere Menschen auch nur marginal. Während vor allem die jüngeren Altersgruppen unter den negativen Effekten des Lockdowns leiden, sind die positiven Auswirkungen der Lockdown-Politik gerade für die vulnerablen Gruppen wirkungslos. Ein Thesenpapier einer Wissenschaftlergruppe rund um das ehemalige Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, Matthias Schrappe, bringt es auf den Punkt: „Es besteht die paradoxe Situation, dass eine mit hohen gesellschaftlichen Kosten verbundene Lockdown-Politik durchgesetzt wird, ohne andere Optionen in Betracht zu ziehen und über einen dringend notwendigen Strategiewechsel überhaupt nur nachzudenken, obwohl die am stärksten Betroffenen, die höheren Altersgruppen und Pflegeheimbewohner/Innen, durch einen Lockdown nicht geschützt werden.“
Im Ansatz falsch
Wenn es um die Frage geht, wo sich Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus anstecken, tappt das Robert-Koch-Institut nach wie vor weitestgehend im Dunkeln. Nur in jedem sechsten Infektionsfall kann man den Ausbruch zuordnen, und hier spielen die Bereiche, die durch die Lockdown-Maßnahmen beeinflusst werden, kaum eine Rolle.
Während also Kindergärten, Schulen und der gesamte Freizeitbereich in den Statistiken des RKI fast bedeutungslos sind, sind Alten- und Pflegeheime mit großem Abstand der größte Infektionsherd. Das RKI merkt dazu in seinem aktuellen Lagebericht an, dass der Anteil an Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen seit der 37. Meldewoche kontinuierlich und deutlich zugenommen habe. Seitdem seien über 67.500 Fälle von Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen gemeldet worden. Derzeit machen Ausbrüche in diesen Einrichtungen 44 Prozent aller zuordenbaren Infektionen aus. Bislang sind 13.130 Bewohner von Alten- und Pflegeheimen an oder mit Covid-19 verstorben. Das ist fast jeder dritte deutsche Corona-Tote.
Seit dem Frühjahr wusste die Politik, dass Covid-19 eine Krankheit ist, die vor allem für die Hochbetagten und insbesondere die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen lebensgefährlich ist. Und passiert ist so gut wie nichts. Schnelltests, die seit März zur Verfügung standen, werden erst jetzt – und dies oft nur sporadisch – für das Personal und Besucher eingesetzt. Hygienekonzepte sind oft das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, und werden in der Praxis ignoriert – wen wundert dies, fehlt das nötige Personal doch an allen Ecken und Enden und ist die Betreuungssituation doch auch in normalen Zeiten schon prekär. Auf eine finanzielle Kompensation der Mehrkosten können die Betreiber solcher Einrichtungen meist nicht zählen. Und Ordnungsämter und das Gewerbeaufsichtsamt sind derweil mit der Kontrolle der AHA-Regeln im öffentlichen Raum voll ausgelastet. Von einer lückenlosen Kontrolle der Hygienekonzepte in den Heimen kann überhaupt nicht die Rede sein.
Forderungen nach gezielten Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppen werden von der Politik seit Monaten entweder ignoriert und nicht ernst genommen. Stattdessen wird von den Beratern der Bundesregierung offenbar die Strategie favorisiert, das Virus durch einen flächendeckenden Lockdown zu bekämpfen und auf diese Weise die Ansteckungswerte auf Null zu bringen. Ein Ansatz, der angesichts der vielen Corona-Opfer unter den älteren Menschen als gescheitert angesehen werden muss. Denn nachdem das Virus in Europa nicht mehr endemisch, sondern flächendeckend und pandemisch auftrat und die Infektionen nicht mehr gezielt nachverfolgbar waren, hätte sich die Politik auf den Schutz der Risikogruppen fokussieren müssen. Das ist jedoch nicht geschehen. Man kann daher nur noch hoffen, dass die Strategie, zuerst die über 80-Jährigen sowie die Bewohner:innen der Alten- und Pflegeheime zu impfen, sich als wirkungsvoll erweisen wird.
Forderungen nach einem wirkungsvollen Schutz der Risikogruppen spielen nämlich auch heute – nach mehr als 13.000 Todesfällen in den Alten- und Pflegeheimen – immer noch nur eine Nebenrolle. Lieber regt man sich über rodelnde Kinder statt über sterbende Altenheimbewohner auf. Unterdessen verabschiedet die Politik ein ums andere Mal Maßnahmen, die keine Auswirkungen auf den Schutz der Älteren in unserer Gesellschaft haben. Das kann nicht funktionieren. Die aktuell hohen Sterbezahlen sind eine direkte Folge dieses falschen Ansatzes. Wer auf diesen Umstand hinweist, kommt sich jedoch schnell vor wie das Kind im Märchen Des Kaisers neue Kleider, bestimmt die Fokussierung auf Infiziertenzahlen und Inzidenzen doch immer noch die Debatte. Schlimmstenfalls wird man sogar als „Corona-Leugner“ oder „Corona-Verharmloser“ verunglimpft. Das ist paradox. Sind doch eher diejenigen, die die vulnerablen Gruppen vergessen, die eigentlichen Verharmloser.
https://www.freitag.de/autoren/der-f...-und-verlassen , Hervorhebung von mir.
Die Frage ist doch, ob ein wirkunsgvoller Schutz für isolierte Risikogruppen überhaupt dauerhaft durchführbar ist. Ich bezweifle das, da es bisher auch keinem Land der Welt wirklich gelungen zu sein scheint.
Früher gab's mal so ne komische Bezeichnung, die einiges erklärt. Sie war glaube ich "Störer".
Ja klar. Nicht allzu groß, aber wenn ich vor der Entscheidung stehe, mir irgendwas spritzen zu lassen oder nicht, dann wäge ich Vor- und Nachteile ab.
Inzwischen mache ich mir tatsächlich mehr Sorgen um eine dauerhafte Einschränkung in Folge einer Infektion.
Was ist denn ihre Kernaussage?
Ja, allerdings muss ich nicht jedem vertrauen, der als Experte bezeichnet wird. Und ob ich jemanden vertraue, hängt auch davon ab, wie der rüber kommt.
Naja, die hätte die Begriffe Pharmakokinetik und Pharmakodynamik einfach weglassen können und schreiben:
"Der Impfstoff verbleibt nur kurze Zeit im Körper und wird dann rückstandsfrei abgebaut und ausgeschieden."
Das wär doch verständlich und richtig.
Da bin ich mir nicht ganz sicher.
Ich glaube, einige sind sich durchaus bewusst, dass die keine Ahnung haben und versuchen mit allerhand Tricks sich nur als Auskenner zu präsentieren.
Falls es mehrere Verfahren zur Auswahl gäbe (LNP, Vektor, klassischer Impfstoff...) , hättest Du einen Favoriten?
bekommst du geld von freitag ? ;)
der autor hat nicht verstanden, dass zwar vulnarable gruppen geschützt werden können und müssen, aber die infektionszahlen trotzdem bestimmend sind, da nicht alle dieser gruppen so leicht geschützt werden können wie alten und pflegeheimbewohner. wenn hohe infektionszahlen zugelassen werden , werden viele ältere noch fitte menschen und menschen mit vorerkrankungen infiziert und die todeszahlen bleiben hoch.
thübingens palmer gilt ja als vorbild der schützer . ihm sollte die möglichkeit gegeben werden, als vorbild den lockdown zu beenden. es wäre interessant wie sich dann seine zahlen entwicklen. ich hätte da eine ahnung ;)
Nach dem es immer mehr Fälle gab, war mein erster Gedanke die Lymphopenie, wobei bei der Lymphopenie wohl so ziemlich alle Erreger Limbo tanzen würden und nicht nur Covid-19.....
Aber es ist schon einen seltsame Geschichte und sollte untersucht werden, wo die Ursachen liegen.
Gruß
Alef
Ihre Kernaussage ist, dass man bei der Impfung keine Angst haben braucht, in mehreren Jahren plötzlich zu erfahren, dass der Impfstoff unbekannte Nebenwirkungen hat.
Da die nämlich aufgrund der Masse an Leuten, die bisher geimpft wurden, ausgeschlossen werden können, selbst wenn sie nur in 1:100.000 Fällen auftreten. Und dass diese Masse an Leuten, die damit jetzt geimpft werden, eben den Unterschied machen, sodass Aussagen wie "Langzeitstudien müssen über 5 Jahre etc laufen" in diesem Fall nicht stimmen.
Von allen, die bisher realistischer Weise in Deutschland in diesem Jahr zur Verfügung stehen könnten, würde ich den von Pfizer bevorzugen. Weil mich sowohl der %tuale Schutz, als auch die einsehbaren Daten im FDA-Briefing als auch die Millionen Menschen, die damit bisher geimpft wurden, überzeugen und das Wirkprinzip eigentlich ziemlich elegant ist.
Ich würde mal, aufgrund meines derzeitigen Informationstandes sagen: keiner.
Aber auch kein sonstiges Arzneimittel.
Meine derzeitige Auffassung:
Die Pharmakokinetik beschreibt, was der Körper mit dem Arzneimittel macht.
Die Pharmakodynamik beschreibt, was das Arzneimittel mit dem Körper macht.
Die Frage ist IMO also falsch gestellt und muss lauten:
Welcher Impfstoff unterliegt nachweislich einer Pharmakokinetik, oder genauer:
Welcher Impfstoff wird vom Körper absorbiert, im Körper verteilt, vom Körper abgebaut und/oder ausgeschieden, bzw. nicht ausgeschieden.
Da würde ich mal sagen: Jeder.
Aus dem Link, wenn das der gleiche ist, wie meiner, geht hervor, dass man die pharmakokinetischen Eigenschaften von den nicht natürlich vorkommenden Lipiden der Lipidnanopartikel untersucht hat.
Die natürlich vorkommenden werden so verstoffwechselt wie immer und die mRNA wird abgebaut.
Aus einem anderen weiter vorne geposteten Link geht hervor, dass man den pharmakokinetischen Eigenschaften der mRNA rumgeschraubt hat, damit die nicht so schnell von der Zelle abgebaut wird.
Eine merkwürdige Auffassung.
In meiner Welt ist die Erde schon um die Sonne gekreist, bevor jemand die gegenteilige Aussage widerlegte.
Gut, das wäre eine der beiden Möglichkeiten, die mir einfallen, wie eine Impfung eine Gefährlichkeit haben kann, die sich in einer COVID19-Infektion ausdrückt:
Wenn der Rückgang der Lymphozyten nach der Impfung für ein paar Tage die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung bzw. für einen schwereren Verlauf erhöht, falls es zu einem Kontakt mit dem Erreger kommt.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass das Impfteam die Viren eingeschleppt oder zur Übertragung beigetragen hat, eventuell durch kontaminierte Schutzkleidung.
Meine Vorstellung ist die, dass es um die Wirkmechanismen geht. Medikamente wirken während der Verstoffwechselung, Impfstoffe schon beim Kontakt mit Zellen bzw. dem Immunsystem.
Ich denke, dass es so auch von Frau Fälb gemeint ist, unabhängig davon, dass irgendwelche Reste im Körper dann auch abgebaut werden.
Da liegt meiner Auffassung nach ein Denkfehler, da es nicht um die allgemeine Verstoffwechselung geht.
Richtig. Mehr aber auch nicht.
Deshalb ist die Schlussfolgerung LGDs falsch, dass damit die pharmakonkinetische Wirkweise des Impfstoffe belegt werden könne.
Mag sein, muss ich mir nochmal anschauen. Auf den link habe ich mich aber nicht bezogen.
Wieso merkwürdig? Das verstehe ich unter Wissenschaftlichkeit. Die Aussagen von Frau Fälb werden von der Fachwelt so geteilt. Das nämlich Impfstoffe nicht pharmakokinetisch wirken, wie von LGD behauptet. Ich habe dazu mehrere Beispiele für andere Impfstoffe verlinkt.
Wenn jetzt also plötzlich jemand meint, die Dame habe Unrecht, dann muss er das auch ordentlich belegen. Ansonsten bleibt es eine Behauptung.