@rambat:
Deine Bibliothek hätte ich gerne... :D
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@rambat:
Deine Bibliothek hätte ich gerne... :D
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Ich freu mich ja auch schon auf den (über)nächsten Lehrgang bei euch. Mal sehen, ob ihr mich auch süchtig machen könnt. Zugegeben, eure Chancen stehen extrem gut... :D
Ansonsten ist es ja in vielen Fachbereichen so. Je tiefer man sich mit der Materie befasst, umso mehr Gemeinsamkeiten, aber auch Widersprüche tun sich auf. Wenn diese Widersprüche nach einer Weile des Betrachtens wieder in Gemeinsamkeiten münden, finde ich es immer wieder faszinierend.
Aber nun genug OT...
Glatte Lüge. Ich habe hier niemanden beschimpft.
Nunja...mein "beschränkter Horizont" (dumme Frage: woher kennst du meinen Horizont?) mag von der Gürtelfarbe her bei der Prüfung zum 3. Kyu aufgehört haben, ich habe Judo aber nie ganz aus den Augen verloren. Ich erinnere mich an meinen Trainer bei der Vorbereitung zum 3. Dan... die Tritt- und Schlagtechniken sahen da schon etwas merkwürdig aus...so, als wenn er sie erst vor kurzem gelernt hätte...
Das ist selbsterklärend, da das "D" für "Deutscher" steht...also richtig: nur ein Land dieser Welt. Zufällig ist der DJB aber genau in diesem Land der größte Judoverband, daher also nicht irrelevant.
Von welchem Wissen redest du...übrigens kann hier ja jeder seinen Horizont erweitern, so er will ;)
Der Ausdruck "der sanfte Weg" für Judo bzw. das von dir angesprochene "Klischee vom sanften Judo" ist wohl eher das Marketing-Produkt des Judos selbst. Immerhin wird "Ju" ja oft als "ausweichen" bzw. "nachgeben" beschrieben und damit ein weicher Weg suggeriert...?
Ebenso ist nach meinem jetzigen Kenntnisstand der Wettkampf im Judo eindeutig ohne Treten und Schlagen (man beachte übergeordnet, das Judo olympisch ist und bei olympischen Wettkämpfen Tritte und Schläge verboten sind).
Weiterhin werden die kyu-Prüfungen meines Wissens ebenfalls ohne Tritte und Schläge abgehalten. Unterstellt man, dass Kyu-Prüfungen alle halbe Jahre stattfinden, kommt doch ein Judoka mind. 4 Jahre kaum mit Tritten und Schlägen in Kontakt. Erst bei der Kata werden - so wie ich hier lernen durfte - Schlag und Tritttechniken angewendet. Wenn ich Katas richtig verstanden habe, ist das mit einem Kampf nicht zu vergleichen. Vielleicht wird es dann deutlicher, wenn man die Tritt- und Schlagtechniken im Judo mit denen z. B. im Karate vergleicht, wo schon ein 6. Kyu mit Tritt- und Schlagtechniken in Berührung kommt.
Aus meiner Sicht geht es also nicht nur darum zu sagen, dass es im Judo Schlag- und Tritttechniken gibt, sondern auch deren "Qualität" im Vergleich zu anderen Kampfsportarten zu sehen. Verstanden habe ich aber, dass Judo Schlag- und Tritttechniken beinhaltet - zumindest bei den DAN-Prüfungen...ähm...gleich ab dem 1. DAN?
Wenn ich hier also für mich resümiere, ist es m. E. auch naheliegend, dass Judo häufig auch mit der Begrifflichkeit "der sanfte Weg" in Verbindung gebracht wird. Ob ich daher das Klischee des sanften Judos vergessen sollte (wie du geschrieben hast), finde ich nicht. Für mich macht es das Judo gerade deswegen - gegenüber anderen Kampfsportarten - sympathischer.
Na ja, nenn es Tiefschlag ... wie auch immer:
Meine Aussage als glatte Lüge zu bezeichnen, ist Heuchelei.
Deinen beschränkten Horizont zeigst du hier im Forum überdeutlich. Deine Posts implizieren, dass du nie etwas anderes als DJB Judo gesehen hast. Damit ist dein Judo-Horizont ja schon fast definitionsmäßig beschränkt.Zitat:
Nunja...mein "beschränkter Horizont" (dumme Frage: woher kennst du meinen Horizont?) mag von der Gürtelfarbe her bei der Prüfung zum 3. Kyu aufgehört haben, ich habe Judo aber nie ganz aus den Augen verloren. Ich erinnere mich an meinen Trainer bei der Vorbereitung zum 3. Dan... die Tritt- und Schlagtechniken sahen da schon etwas merkwürdig aus...so, als wenn er sie erst vor kurzem gelernt hätte...
'Vorbereitung zum 3. Dan' in welcher Judoorganisation? DJB? Dann wäre es nicht verwunderlich, dass seine Atemitechniken Defizite aufweisen.
Wie auch immer - du hast seine Atemis mit eigenen Augen gesehen und fragst immer noch, ob es Atemitechniken im Judo gibt! :ups:
Der DJB ist keineswegs irrelevant. Wer hat den so etwas behauptet? Der DJB ist DIE Institution für den Judowettkampfsport in Deutschland. Allerdings beschränkt sich der DJB weitestgehend auf den Wettkampfaspekt und es ist in diesem Verband sehr schwer, ein komplettes Judo zu erlernen.Zitat:
Das ist selbsterklärend, da das "D" für "Deutscher" steht...also richtig: nur ein Land dieser Welt. Zufällig ist der DJB aber genau in diesem Land der größte Judoverband, daher also nicht irrelevant.
'so er will ' - wie wahr!Zitat:
Von welchem Wissen redest du...übrigens kann hier ja jeder seinen Horizont erweitern, so er will ;)
Zitat:
Der Ausdruck "der sanfte Weg" für Judo bzw. das von dir angesprochene "Klischee vom sanften Judo" ist wohl eher das Marketing-Produkt des Judos selbst. Immerhin wird "Ju" ja oft als "ausweichen" bzw. "nachgeben" beschrieben und damit ein weicher Weg suggeriert...?
Ju Jutsu becomes Judo, Jigoro KanoZitat:
Zitat von Jigoro Kano
Im Wettkampf nach IJF und vieler anderer Regeln ist das unbestreitbar wahr. Einige kleinere Organisation haben eventuell Wettkämpfe mit Atemis - ich weiss es nicht, und es ist für die Diskussion auch nicht wichtig.Zitat:
Ebenso ist nach meinem jetzigen Kenntnisstand der Wettkampf im Judo eindeutig ohne Treten und Schlagen (man beachte übergeordnet, das Judo olympisch ist und bei olympischen Wettkämpfen Tritte und Schläge verboten sind).
Der Judowettkampf ist olympisch.
Kata-Wettkämpfe (mit Atemis ;) ) sind schon nicht mehr olympisch, aber dennoch Teil mancher Judorichtungen ...
Wo ist im olympischen Wettkampf der Do?
Die Kampfkunst Judo als Ganzes ist nicht olympisch.
Bezweifelst du, dass Karate Angriffe zum Kehlkopf enthält? - immerhin sind diese im Wettkampf verboten!
Wann kommt denn der durchschnittliche Karateka mit Wurftechniken in Berührung? - Meistens nicht am Anfang.Zitat:
Weiterhin werden die kyu-Prüfungen meines Wissens ebenfalls ohne Tritte und Schläge abgehalten. Unterstellt man, dass Kyu-Prüfungen alle halbe Jahre stattfinden, kommt doch ein Judoka mind. 4 Jahre kaum mit Tritten und Schlägen in Kontakt. Erst bei der Kata werden - so wie ich hier lernen durfte - Schlag und Tritttechniken angewendet. Wenn ich Katas richtig verstanden habe, ist das mit einem Kampf nicht zu vergleichen. Vielleicht wird es dann deutlicher, wenn man die Tritt- und Schlagtechniken im Judo mit denen z. B. im Karate vergleicht, wo schon ein 6. Kyu mit Tritt- und Schlagtechniken in Berührung kommt.
Also nochmal:Zitat:
Aus meiner Sicht geht es also nicht nur darum zu sagen, dass es im Judo Schlag- und Tritttechniken gibt, sondern auch deren "Qualität" im Vergleich zu anderen Kampfsportarten zu sehen. Verstanden habe ich aber, dass Judo Schlag- und Tritttechniken beinhaltet - zumindest bei den DAN-Prüfungen...ähm...gleich ab dem 1. DAN?
Als Moses vom Berg Sinai mit den zehn Geboten herabstieg, hatte der liebe Gott leider versäumt, ihm eine verbindliche Judo-Danprüfungsordnung mitzugeben.
Deshalb entscheiden heutzutage Funktionäre in ihren Verbänden über ihre Prüfungsordnungen.
Für meinen Dan musste ich andere Dinge demonstrieren als beispielsweise Rambat.
Das Niveau der Atemitechniken von DJB Danträgern ist wohl meistens eher unterdurchschnittlich. Atemitechniken sind in diesem Verband zu untergeordnet.
Wie es bei Rambat und seinen Jungs und Mädels mit den Atemis aussieht, weiss ich aus eigener Erfahrung nicht. Aber ich denke, er wird sich sicherlich nicht verstecken müssen.
Bei Mifune sieht man, dass er weiss, was er tut, wenn es zu Atemitechniken kommt
Warum nennt denn niemand Ringen sanft? Sambo, Sumo?Zitat:
Wenn ich hier also für mich resümiere, ist es m. E. auch naheliegend, dass Judo häufig auch mit der Begrifflichkeit "der sanfte Weg" in Verbindung gebracht wird. Ob ich daher das Klischee des sanften Judos vergessen sollte (wie du geschrieben hast), finde ich nicht. Für mich macht es das Judo gerade deswegen - gegenüber anderen Kampfsportarten - sympathischer.
Wenn du Luta Livre oder BJJ machts, wirst du sogar als eine ganz harte Sau angesehen. ;)
AndyLee disqualifiziert sich doch mit jedem Post erneut selbst. Jan_ hat ja schon einige Punkte klargestellt.
Ich weiß nicht, ob ich mich einfach von diesem non-sense entertained fühlen soll, oder doch einfach auf die ignore-list button, der für solche leute konzipiert wurde klicken. :rolleyes:
@ AndyLee:
Eine Kata, viele Kata, ohne das S! ;)
Ab wann wirft denn Karateka?
Ist bestimmt abhängig vom jeweiligen System, oder?
Vllt. ähnlich dem Sportjudo und dem Ursprungsjudo?
Nur mal so in den Raum gestellt.
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@Rambat Ich hätte da noch eine Frage. Ab welchen Grad werden den Kata im tradionellen Judo geübt?Mich persönlich würden die Kata sehr interssieren, nur laut dem österreichischen (Sport) Judo werden die Kata erst ab dem ersten Dan geüb. Ich muss also noch sehr lange warten. Ist das im tradionellen Kodokan Judo anders?
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@Rambat Ich verstehe, vielen dank für die ausführliche Anwort. Ja die Vielfältigkeit der Judo Kata ist wirklich beindruckend.:) Bedauerlichweise werden die Kata bei uns im Verein als nicht sonderlich wichtig erachtet . Dabei scheinen diese Kata sehr wichtig zu sein um die Grundprinzipien des Judos zu begreifen. Schade.:(
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Nochmal danke für deine Ausführung. Mir als kleiner Weißgurt steht es natürlich nicht zu über die Fähigkeiten der Dan Träger in unserem Verein zu urteilen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, das du recht hast, da bei uns ja nur auf den Wettkampf hingearbeitet wird, und deshalb würde es mich nicht überaschen wenn man auch hier mängel des modernen Judo findet.
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Auch wenn es OT war, war es so wie immer sehr informativ, und ich bin sicher nicht der einzige den das intessiert. Aber um in Zukunft das OT werden von bestimmen betragen zu verhinden, werde ich mich per PN an dich wenden, wenn ich noch Fragen zu der Geschichte des Judo habe, sofern ich das darf.;)
@Jan
Fakt ist, ich habe hier niemanden beschimpft, genau das hast du mir aber vorgeworfen, also hast du gelogen. Genau das waren die Zusammenhänge - wer lesen kann ist im Voreil! Deine Wortwahl "Heuchelei" lasse ich daher auch unkommentiert stehen...
Um das ganze jetzt mal für mich abzukürzen:
Jigoro Kano war der Initiator dafür, dass Judo olympisch wurde. Fakt ist, dass sich das Judo z.B. über die olympischen Spielen repräsentiert - ohne Schläge und Tritte. An olympischen Spielen nimmt die Welt teil! Auch bei Weltmeisterschaften bis hin zur Kreisklasse, wo ich erst vor ein paar Wochen einen Wettkampf in Hannover verfolgt habe, wird Judo genauso präsentiert. Fakt ist ebenfalls, das der DJB als größte Organisation in Deutschland genau diese Richtung fährt. Das Judo in Deutschland definiert sich also zu über 90% über die Wurf-, Hebel-, Halte- und Würgetechniken. Ich lebe in Deutschland, also spreche ich über das Judo in Deutschland und nicht über das Foto von dem Judo in Deutschland.
Im Übrigen fand ich es äußerst merkwürdig, wie du dem Judo die "Sanftheit" abgesprochen hast. Ich persönlich lese daraus den Versuch, die Konturen des Judo undeutlicher wirken zu lassen und Judo als harte Kampfsportart hinzustellen, nach dem Motto, hierbei handele es sich um einen Wettkampfsport, der den MMA sehr nahe kommt. Warum MMA? Weil das der momentane Trend im Kampfsport ist. Wie gerne springt man auf so einen Trend auf, um die Mitgliederzahlen zu steigern? Hierbei handelt es sich lediglich um meine Meinung...
Ich werde diese Diskussion weiter verfolgen und abwarten, wie sie sich entwickelt. Sofern neue sachliche Aspekte auftauchen sollten, bin ich dabei.
Du hast ja Judo gemacht, richtig?
Bist du schonmal so richtig geworfen worden?
Einen Wurf, bei dem der "Partner/Gegner" durchzieht, mitfällt und auf dir landet?
Und wenn ich bei uns im JJ werfe, habe ich gelernt, immer meinen Körper so einzusetzen, das ich mein Gewicht einsetze und wenn ich NICHT Partnerfreundlich bin, voll drauf knalle.
Sei es beim Seo Nage oder auch beim O Soto Gari!
Und da ist es mMn definitiv mit dem sanft vorbei.
Soo Sanft ist Judo wirklich nicht. Für mich als Anfänger beim Fallen noch recht unsicher ist, ist selbst ein sanfter Wurf auf der Matte recht unangehm. Und ein richtig druchgezogener Wurf auf der Straße in einer SV situation richtet mindest so viel Schaden an wie Schlag und Trittechniken besonders wenn der Agressor nicht fallen kann. Aber als Ex Judoka solltest du das Wissen AndyLee. Ich kann mir nicht vorstellen, das du niemals richtig geworfen worden bist.. Ich habe vor den Wuftechniken jedenfalls einen genauso großen Respekt wie vor Schlag und Tritttechniken, die können beide sehr unangehm bis gefährlich werden, wenn man sie richtig durchführt.
Jetzt noch alle deine Posts zusammenfassen rambat und als "Essays of Tom Herold" herausgeben. :D
Aber wieso nicht? Es kommt doch auch darauf an, welchen Kampfstil man bevorzugt? Kano hat sicher ein komplettes System geschaffen, aber vielleicht liegen mir bestimmte Dinge einfach besser. In der SV bei uns wurde etwa das Argument Größe/Kraft als Grund genannt, wieso sich bestimmte Leute auf andere Techniken spezialisieren sollten.
Weil für mich ist das bisher (im ju-Jutsu) ein einziges Sammelsurium von Techniken, die man sich irgendwie selber zusammenbastelt, egal wo es herkommt, Hauptsache es funktioniert.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will Dich keinesfalls ärgern, nur verstehe ich das als Anfänger halt nicht und bin dankbar für Hinweise.
Würfe sind meistens dann gefährlich, wenn man sie nicht richtig durchführt, zumindest die heute gelehrten, das sind ja mehr die Wettkampfversionen als die Old-School-Killer. Wobei man teilweise (zumindest im SV-Training) darauf hingewiesen wird, wie man das auf der Straße besser machen kann.
Die Bezeichnung "sanft" dient hauptsächlich dazu, den Kindersport zu fördern.
Dann spart man sich auf die ganze Bibliothek, da reicht ein Buch (Marke Telefonbuch) aus. "Judo - die ganze Wahrheit" :D
NotDeadYet Ja das die heutigen Würfe zum Teil entschärft sind habe ich schon gehört, aber denke für jemanden der nicht fallen kann, und dann noch auf einen Asphalt Boden, dürften sie trotzdem gefährlich/ wirkungsvoll sein. Ich habe jedenfalls trotzdem meinen Mords Respekt vor diesen Würfen, auch wenn sie von der Effizenz vielleicht nicht an die JJ oder Old School Judo Würfe rankommen. Habe zwar kurz Nihon JJ gemacht, bevor ich aus zeitgründen zum Judo gewechselt habe, aber Würfe standen da noch nicht auf dem Lehrplan. Da war ich nicht lange genug dabei, habe deshalb keine Vergleichsmöglichkeiten.
Daß sie trotzdem unangenehm sind, ist mir bewußt, das kam wohl falsch rüber. Es ist nur meine Erfahrung bisher, daß im Training meistens dann Verletzungen auftreten, wenn etwas nicht korrekt ausgeführt wird.
Ja, ich bin auch schon einmal "so richtig geworfen worden" (weil z. B. 30 Jahre Ju-Jutsu, Shoot-Wrestling, etwas Ringen, etwas Sambo), nicht nur auf Matten, sondern auch im Ring. Keine Frage, das Würfe auch hart sind - häufig fällt der Gegner hart hinterher, Verletzungen an den Gelenken, wie Schulter oder Knie kommen häufig vor. Allerdings hängen Würfe am Körpergewicht, daher gibt es eben auch unterschiedliche Gewichtsklassen im Judo, im Gegensatz zur Straße.
Google mal mit folgendem: "Judo, der sanfte weg" und beschreibe doch einfach mit die Ergebnisse, die du bekommst. Wie du sehen wirst, kommen die meisten Ergebnisse aus dem Judo selbst. Das "sanfte" ist Marketing aus dem Judo selbst. So beschreibt Judo - der sanfte Weg zum Beispiel: "Der sanfte Weg" - so die deutsche Übersetzung des Wortes Judo - beginnt im Jahre 1882 in Japan.
Übrigens finde ich DIESEN Erfahrungsbericht synonym für das, was über Judo sonst eben auch geschrieben wird, aus meiner Sicht trifft dieser Bericht zu 99% genau das Judo, was jeder in den Vereinen wiederfindet...
Die Welt geht auch bei McDonald´s essen.Zitat:
An olympischen Spielen nimmt die Welt teil!
Macht McDonald´s jetzt gutes Essen?
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Langsam verwundert Andylee eigentlich immer mehr. Wenn die Würfe wirklich nur am Körper Gewicht hängen, warum werden sie dann noch im Ju Jutsu gelehrt? Das System wurde für die SV erschaffen, und dort nimmt keiner Rücksicht auf das Körpergewicht.. Also irgendwie müssen sie ja wohl auch bei größeren und schweren Gegnern funktionieren oder nicht? Was sagst du dazu Andy? Das würde mich wirklich interssieren.
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Eine absolut berechtigte Frage, die im Ju-Jutsu immer wieder gestellt wird. M. E. geht es hier um das gesamte Repertoire, was man für eine SV benötigt. Je mehr man kann, umso mehr kann man einsetzen. Vielleicht wird es klarer, wenn man erwähnt, dass es im Ju-Jutsu auch einen Wettkampf gibt, genau genommen zwei Wettkampfvarianten: Das Ju-Jutsu Fighting-System, also die Leichtkontaktvariante und den Ju-Jutsu-Allkampf, also die Vollkontaktvariante.
Beide Varianten beinhalten die klare Trennung in Gewichtsklassen! Der Grund ist gleichbedeutend mit dem im Judo.
Für die SV: Zumindest in unserer Schule vertreten wir die Auffassung, dass im Streetfighting Würfe unterlassen werden sollten, sofern der Gegner klar schwerer ist. Sicher: Bei Vorführungen wirft dann schon mal ein kleines Kind einen ausgewachsenen Mann. Wer Judo trainiert, kennt die gute Judo-Fallschule, die sowas dann auch möglich macht, die Angriffe sind abgesprochen (wie im Übrigen auch in Prüfungen), niemand hat Verletzungen zu befürchten und niemand will verletzt werden. Ergo: Man geht sehr vorsichtig miteinander um, alles basiert auf Absprachen.
Geht man richtig ins Streetfighting, überwiegen z. B. eye-jap, Knie, Ellbogen, Kettenfauststöße und manchmal natürlich auch Würfe. Die Regel sind sie m. E. aber nicht. Wenn man Würfe aber nie gelernt hat, kann man sie auch nicht einsetzen. Also: Würfe gehören daher selbstverständlich zum Repertoire. Das wir uns hier aber nicht missverstehen: Ich halte das Judo, was ich kenne und wovon ich hier auch schreibe für einen absolut tollen Kampfsport. Andere offensichtlich auch, wenn man nach Judo googlet...daher geht es für mich in dieser Diskussion nicht darum, Judo "klein zuschreiben", sondern darum, was Judo in Deutschland tatsächlich ausmacht.
Ich schrieb ja schon, dass ich den Eindruck habe, hier wollten einige eine weitere Marketingstrategie verfolgen und das Judo in die Nähe der MMA rücken lassen - von wegen "Judo ist nicht so sanft, wie man meint - nein...Judo ist ein ultra-harter Kampfsport - also kommt zum Judo", was eben konträr zu dem Bild steht, welches man in Deutschland über Judo so mitbekommt, über Googlen, Olympiaden, Meisterschaften, usw. Und es geht mir darum, dass hier suggeriert wird, der DJB würde als größter deutscher Judoverband ein falsche Bild über das Judo nach außen transportieren. Das sind momentan noch meine Punkte, bei denen ich einen Klärungsbedarf habe.
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@andy Lee Ich verstehe. Gegen deine Argumente lässt sich nicht sagen, die treffen auf das modene Judo zu. Nur das was heute unter Judo bekannt ist, scheint mit der von Kano geschaffen Kk nicht viel zu tun haben. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt, ich persönlich finde es schade, den jeh mehr ich über das Old School Judo lese, desto intessanter finde ich es, und es festigt meinen Entschluss auf den Y-Day zu kommen, und vielleicht werde ich sogar einen weiteren Lehrgang von Rambat besuchen, sofern es noch einem abgesehen von dem Termin im Mai gibt. Aber wie gesagt das ist nur meine Meinung, ich habe nichts gegen das moderne Judo, es macht mir Spaß, und ist meines Erachtens nach eine Super Egänzung zu meinem KM Training, aber es ist trotzdem gut zu wissen, das es noch mehr im Judo gibt, als heute gelehrt wird. Und ich denke nicht, das es die Absicht von rambat war, Judo als hart darzustellen.. was es deiner Meinung nach nicht ist. Aber so kann man das nicht sagen. Wenn das moderne Judo Profesionell auf Wettkampfebene durchgeführt wird kann es durchaus zu schweren Verletzungen kommen. Laut einem befreundeten Wettkämpfer ist das so, und ich glaube ihm. Da ist vom sanften Weg nicht mehr viel übrig. aber diese mythos der Fehlübersetzung hat rambat ja schon oft genug angeprangert.
ps: Das ist wie gesagt nur meine Meinung andylee, ich möchte mich nicht mit dir streiten.
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Gut, das dürfte mein Problem mit Ju-Jutsu erklären, nämlich daß mir da die Methodik fehlt. Kombiniert mit dem Fehlen von Drills dürfte das wohl auch erklären, warum man in der SV Würfe eher vermeiden sollte. Da dürfte bei Nichtgelingen wohl mehr passieren als bei einem schlecht gelandeten Schlag.
Jetzt bist Du ja doch verärgert. ;)
Weißgurt =Vorsichtig behandeln, Nicht werfen, Diese Seite oben :D
Die Lehrgänge finden mehrmals im Jahr statt, so ca. 4-5mal in Urberach bei Frankfurt am Main und auch immermal bei Sehnde/Hannover, der nächste Termin wird meist nach dem jeweils letzten Lehrgang festgemacht. Also keine Sorge, sofern du möchtest wirst du es bestimmt nochmal auf einen Lehrgang schaffen :-)
Kleine Anmerkung zu deinen Beiträgen: Kannst du versuchen, gelegentlich mal die Enter-Taste zu drücken? So "kompakt" wie jetzt sind sie nämlich manchmal recht schwer zu lesen ;-)
Hmm, ich machs mir mal einfach und verweise einfach auf meinen Beitrag in "Judo als gute Grundlage?" aus dem Ju-Jutsu-Forum. Kann euch aber gerne noch mehr erzählen, aus der Sicht eines "bekehrten Sportjudokas" :D, wüsste nur grad nicht was... Das beste ist natürlich eh, hingehen, angucken, werfen lassen :-)Zitat:
Zitat von rambat
Liebe Grüße, Tim
@Timity Ups Sorry.:narf: Natürlich kann und werde ich in Zukunft öfter zur Enter Taste greifen, war keine Absicht meine Betrage ewas leserfeindlich zu gestalten.
@Lehrgänge Das klingt doch gut, danke für die Infos.
Ach was, rambat ist ganz lieb, solang man ihn nicht ärgert :D
Macht ja nichts, ich dachte ich weise nur mal darauf hin :-)Zitat:
@Timity Ups Sorry. Natürlich kann und werde ich in Zukunft öfter zur Enter Taste greifen, war keine Absicht meine Betrage ewas leserfeindlich zu gestalten.
Deiner Argumentation kann ich gut folgen.
Ich hatte allerdings nicht von meiner Meinung über das Judo geschrieben, dass möchte ich noch einmal klarstellen. Ich hatte davon geschrieben, dass die Begrifflichkeit "Der sanfte Weg" eine aus dem Judo selbst multiplizierte Aussage ist. Kannst du selbst überprüfen, wenn du danach googlest. Die Übersetzung der Silbe "Ju" bleibt immer noch abzuwarten, wobei die Möglichkeiten "ausweichen" und "nachgeben" sicherlich nicht völlig wortverfremdend sind.
Aber wenn du mich nach meiner Meinung fragst: Im Ju-Jutsu zählen Würfe - neben den Atemitechniken - zu den "harten" Verteidigungsmitteln. Ich habe praktisch keine Turniere im Ju-Jutsu gesehen, die nicht ohne Verletzungen ausgegangen sind, so z. B. auch bei den Deutschen Meisterschaften - zu 99% resultierten diese m. E. aus Wurfsequenzen. Insofern kann auch ich auf jeden Fall die Würfe als harte Verteidigungsmittel bezeichnen. Dies impliziert für mich aber keinesfalls den Gedanken, das Judo selbsterklärend als eine "harte Kampfsportart" bezeichnet werden muss, da es ja noch die Heble-, Würge-, Festhalte- und Festlegetechniken gibt. Wenn ein Sport also nur Sequenzen beinhalten muss, die hart sind, um selbst als "hart" durchzugehen, würde mir auf Anhieb auch keine einzige KK einfallen, die "weich" ist, wenn ich konsequent in solchen Kategorien denken würde.
Ich trenne Kampfkünste oder Kampfsportarten aber generell nicht durch die Unterscheidung, ob sie "hart" oder "weich" sind, sondern wie funktionell sie sind und wie sie mich persönlich in meinen individuellen Anforderungen und Ansprüchen an Hobby, Freizeit und Wunsch nach Sicherheit ansprechen. "Hart" oder "Weich" sind Schlagwörter, also Worthülsen, die zunächst überhaupt keine Aussage über die Qualität des Sportes an-sich machen. Ist Handball ein "harter" oder "weicher" Sport?? ...gemessen an wen oder was? Damit möchte ich erklären, warum ich hier den Eindruck habe, dass es hier wohl eher um eine Marketingstrategie geht, wenn man meint, Judo wäre eine "harte" Kampfsportart. Auch hier bleibt die Frage, woran man so etwas misst, ob sich so etwas überhaupt messen lässt und ob es wichtig und sinnbringend ist, so etwas zu messen, völlig unbeantwortet.
Jedem Leser, der sich überlegt, welchen Kampfsport er trainieren möchte, kann ich nur empfehlen, über eine derartige "Macho-Grenze" hinaus zu denken. Wichtig ist also m. E. nicht, ob ein Angebot besonders hart ist, ob es besonders weiß wäscht oder ob es besonders gut schmeckt (um mal einige gängige Werbebotschaften aufzugreifen), sondern, ob es den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht, was grundsätzlich ein zeitliches Ausprobieren voraussetzt. Bedeutet: Nicht so naiv sein und sich von derartigen Werbesprüchen einnehmen zu lassen und zum Verbraucher-Zombie zu werden, sondern sich konkret und umfassend zu informieren und danach praktisch zu erproben. Wenn dabei herauskommt, dass Judo das geeignete Angebot ist, umso besser ;)
EDIT:
Ich habe eben auch mal im Judo-Forum recherchiert und bin auf folgende Aussage gestoßen: "Kano saß im olympischen Kommitee und hat auch lange dafür gekämpft, dass Judo zur olympischen Sportart wird, das ist eigentlich kein Geheimnis." Und an gleicher Stelle:
Ich bin nur etwas verunsichert, da hier ein User gemeint hat, dass Kanos Bemühen, dass Judo olympisch wird, nur eine Behauptung wäre...?Zitat:
In "Andreas Niehaus, Leben und Werk KANÔ Jigorôs (1860-1938), Ergon Verlag 2003, ISBN 3-89913-310-2" , Seite 133 zitiert der Autor: "Kanô. In: Kaizô, Heft 20, Nr 7, 1938. Zit. in Kôdôkan (Hg.): Kanô Jigorô taikei 8, 369.":
Zitat:
Deshalb möchte auf jeden Fall, daß sich die Kampfkünste und der athletischen
Disziplinen Hand in Hand entwickeln. Auch wenn beide verschieden sind, so ist ihr
Ziel doch identisch: Die Stärkung der körperlichen Konstitution und das Stählen des
Geistes. Deshalb halte ich es für gut, judô und kendô in die im Westen entstandenen
Olympischen Wettkämpfe aufzunehmen, und die Gesinnung des bushidô einfließen
zu lassen.
@AndyLee
Wieso sollte Rambat "Marketingstrategien" nutzen? Ich glaube du hast keine Ahnung, was er macht und warum. Er verdient nichts mit Judo, sondern gibt sein Wissen KOSTENLOS weiter. Die paar Euro für den Lehrgang sind ein Selbstkostenpreis für die Verpflegung (die gibt es dort nämlich dazu!) und nichts mehr. Er hat auch keine kommerzielle Schule oder sonstiges. Er unterichtet Judo weil er dafür lebt und zwar mit Herz und Seele!
Geh bitte auf einen der Lehrgänge und unterhalte die mit Ihm, dann wird sich alles Aufklären.
Ich hielt Judo auch für "Jackenraufen" - bis ich Ihn kennenlernte. Judo ist eine vollständige, tolle, Kampfkunst, die alles beinhaltet was man braucht, man muss nur die Leute kennen, die es einem zeigen können. Stell Dir mal vor es gibt sogar welche, die das aus Spaß an der Freude tun und nicht des Geldes wegen...
Grüße
Kanken