Bist du hier die moralische Instanz?
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Ich bin kein Psychologe und kann daher auch nur mutmaßen.
Ich denke mal, der hatte schon seit einiger Zeit vor etwas zu " machen ". An Propagandamaterial des sog. " IS " kommt man ja recht schnell und das war dann seine Legitimierung für die Tat. Da hat er dann final den Entschluß gefaßt und hatte für sich einen Grund gefunden so etwas zu tun. Man weiß ja auch nicht, wie bei seiner psychischen Erkrankung die Wahrnehmung des Umfeldes war und ist. Ob er Menschen als Menschen wahrnimmt oder pauschal als Bedrohung. Dann kommt noch eine kulturelle und eine sprachliche Barriere hinzu, deswegen wird man nicht unbedingt zum Amokläufer aber der ein oder andere reagiert dann aufbrausend oder sogar aggressiv. Alles so Einzeltatbestände, die sich dann irgendwann " entladen " haben und in dieser Tat gipfelten.
Aus unsere Boulevardpresse. Obs verifzierbare Informationen sind?:
https://www.bild.de/news/inland/news...0600.bild.htmlZitat:
...Als er auf die hilflosen Opfer einsticht, ruft er laut Zeugen den dschihadistischen Kampfruf „Allahu akbar“ (Gott ist groß). Und: Nach seiner Festnahme spricht J. ganz offen vom „Heiligen Krieg“ – die Tat sei sein „Dschihad“! Später wird ISIS-Propaganda in seinem Wohnheim gefunden.
Die SZ ist da dann doch etwas differenzierter:
https://sz.de/1.5334414Zitat:
Der Täter ist offenbar psychisch krank. Aber ist er auch ein Terrorist? Über eine schwierige, hochpolitische Frage.
edit
RIP an die opfer und gute besserung für die verletzten
Wo denn?
Hat nicht Merkel gesagt, sie wüsste nicht, was man besser machen könnte?
Der war ja nun schon eine Weile hier. Warum lebt so ein junger Mensch in einer Obdachlosenunterkunft?
Wollte da vielleicht jemand nur eine freundliches Gesicht machen, aber was mit den Menschen abseits der medialen Aufmerksamkeit passiert, ist im Grunde egal?
Tja, man hat ja schon genug Probleme mit deutschen Staatsbürgern, die durchgeknallt (psychisch krank) oder delinquent sind. Einkasteln, Verwahren, Fußfesseln, etc. Die Gefängnisse und Anstalten sind voll, der Platz und das Personal ist knapp.
Dann halt noch das Thema mit den Leuten ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Abschieben, geduldet etc. Zieht sich über Jahre. Dazu auf europäischer Ebene überhaupt keine Lösung auch nur ansatzweise in Sicht.
Gemacht werden wird gar nix außer Reden schwingen, nehme ich zumindest an.
Und weiter? Ich sehe da gerade keinen Vorteil ... was geschehen ist, ist geschehen - egal, was man da für ein Label dranpappt. Die politischen und sicherheitstechnischen Konsequenzen sollten mMn auch ziemlich ähnlich bzw. gleich sein.
Für mich macht es das alles eher noch gefährlicher. Die Bezeichnung "verwirrter Einzeltäter" oder "Amokläufer" taugt nun absolut nicht, zumindest mich zu beruhigen.
Auch hier war es wohl ein psychischkranker Mann. Schon heftig, sehr heftig was ein Messer anrichten kann.
https://www.stuttgarter-nachrichten....a1a261b68.html
Ein Terroranschlag könnte mehr Einfluss auf das Wahlverhalten nehmen. Die Schuldfrage und Rolle der Politik spielt dann auch eine größere Rolle..
Was willst Du denn jetzt? :rolleyes:
Ich würde mal meinen, dass die Zahl derjenigen, die einen "psychischen Schaden" haben, weil sie bestimmte Dinge erlebt haben, weil sie isoliert und/oder benachteiligt sind, deutlich größer ist als die Zahl derer, die sich in radikalen Gruppierungen bewegen oder gar eine richtige Ausbildung hinter sich haben. Außerdem ist der "einsame Wolf" oder ein potentieller Amokläufer kaum bis gar nicht zu erkennen.
Beides macht es in meinen Augen gefährlicher, weil unvorhersehbarer und häufiger.
Auswandern muss ich deswegen nicht, betroffen zeigen darf ich mich mMn aber.* Oder nicht?
*bzw. einfach darüber reden...
bei vielen themen ist alles gleich systemisch , bei anderen dingen darf das ausgerechnet nicht sein.
Es ging ja darum, was gefährlich ist. Da finde ich die These, dass durchgeknallte Psycho-Einzeltäter insgesamt eine größere Bedrohung darstellen als irgendwelche organisierten Terrorzellen, gar nicht mal so abwegig. Vor allem, wenn man vermehrt Menschen aus Krisengebieten aufnimmt, die potentiell traumatisiert oder gewalttätig sozialisiert sind, ohne dass man die Kapazitäten dafür bereitstellt, diese auch entsprechend zu begleiten.
Also von Aufrüstung der Zivilbevölkerung halte ich mal überhaupt nichts. Sinnvoller wäre die Abrüstung von gefährlichem Gedankengut wie beispielsweise die Lehren des politischen Islam.
Sind halt unterschiedliche Szenarien. Den Einzeltäter mit dem Messer kann man vielleicht schon fast vollständig virtuell aufziehen und losschicken. Aber viel mehr als mit einem Auto wo reinfahren oder eben mit einer Waffe wahllos Leute attackieren ist damit halt nicht drin. Dafür wenig Drumherum an Leuten und Kontakten vor Ort.
Als Terrorzelle verfolgt man hingegen halt größere Aktionen (Sabotage, Gas- und Sprengstoffangriffe etc.). Da braucht es dann schon mehr Organisation. Kann aber auch leichter auffliegen.
Als gute Terrororganisation oder wie man sich auch bezeichnen will, hat man im besten Fall beides.
jemand, dem eine Sicherung durchknallt und dann ein paar Leute meuchelt ist eher so ein zufälliges Naturereignis, wie ein Blitzschlag, oder andere höhere Gewalt.
Wenn jemand aufgrund einer bestimmten Ideologie handelt, sieht das anders aus.
Warum wohl haben in solchen Fällen, bestimmte Gruppen gefühlt mehr Angst davor, dass da von anderen Gruppen im Sinne von "seht ihr, haben wir ja gleich gesagt" "instrumentalisiert" wird, als davor, dass das noch mal passiert?
Wenn einer vor den Karren gespannt wird, ist er aber kein Einzelpsycho mehr. Außerdem dürften Gruppen mit ernsthaften Ambitionen wohl eher darauf verzichten, sich Geisteskranke und Gestörte in den inneren Kreis zu holen, weil das die Gefahr aufzufliegen massiv erhöht. Wenn du dir mal die Figuren beim NSU, der RAF oder der Sauerlandgruppe anguckst, machen die eher nicht den Eindruck, labil und psychotisch zu sein. Das sind mehr die Typen eiskalte und knallharte Fanatiker.
Das ist mir zu rabulistisch. Ich denke, es sollte klar sein, was gemeint war.
Das sind dann aber doch genau die, die leichter ausfindig zu machen sind. :confused:Zitat:
Außerdem dürften Gruppen mit ernsthaften Ambitionen wohl eher darauf verzichten, sich Geisteskranke und Gestörte in den inneren Kreis zu holen, weil das die Gefahr aufzufliegen massiv erhöht. Wenn du dir mal die Figuren beim NSU, der RAF oder der Sauerlandgruppe anguckst, machen die eher nicht den Eindruck, labil und psychotisch zu sein. Das sind mehr die Typen eiskalte und knallharte Fanatiker.
Ist mir nicht klar. Redest du nun von Terrorzellen, oder Einzeltätern?
Wie schnell ist der NSU denn aufgeflogen? Und wieviele von der zweiten und dritten Generation der RAF sind zeitnah gefasst worden?
Eine verschworene Terrorzelle halte ich für um einiges schlagkräftiger als Einzeltäter.