Ich weiß ja nicht wo du unterrichtest, aber Mathekollegen an den Schulen an denen ich bisher so war, versuchen eigentlich genau das, Matheinhalte auf eine nachvollziehbare Art zu vermitteln. Ich denke nicht, dass die irgendwelche "Geheimnisse" haben, die sie vor irgendjemandem verbergen müssen. Warum auch? Um sich erhaben zu fühlen, oder was willst du damit unterstellen?
Der Anspruch, mit dem man an die Schüler einer jeweiligen Schulform herantritt, wird durch Lehrplan und Rahmenrichtlinien festgelegt, an denen man sich als Lehrkraft zu orientieren hat.
Was sollte das einem fachlich bringen, als Gymnasiallehrer an einer anderen Schulform in einem sozialen Brennpunkt zu unterrichten? Sollte man deswegen nun fachliche Ansprüche an Gymnasiasten relativieren, oder deren Lehrplaninhalte für das Gymnasium übernehmen?
Hat nach meinem Dafürhalten damit zu tun, dass es zum einen für (kleinere) Kinder eben oft wenig greifbar ist, das steht und fällt in der Tat mit der Lehrkraft. Zum anderen ist Mathe ein Fach, wo vieles aufeinander Aufbaut und schon früh die Grundlagen gelegt werden. Wenn ich da schon wichtige Dinge verpasse oder nicht verstehe, fehlt das in der weiterführenden Schule bzw. später in der Kursstufe, und die Schüler sehen irgendwann kein Land mehr, weil sie schon die Grundlagen nicht haben.
Ich anderen Fächern ist das eher nicht so stark der Fall. Wenn ich z.B. an Geschichte denke, da kann mir ein Thema mal nicht liegen, weil mich die Epoche einfach null interessiert. Das hake ich dann irgendwann ab und bin als Schüler froh, dass es vorbei ist, und hab dann aber andere Themen, bei denen ich mehr dabei bin.
Mathe kann man auch schwerlich mit Fleiß einfach "auswendig lernen", was in Fremdsprachen, Geo, Geschichte usw. eher noch geht.
Da gebe ich dir recht. Das ist aber nicht nur in Mathe so, und letztlich Aufgabe der Lehrer, die Bedeutung von Fachinhalten zu vermitteln. Dass ein Schüler, wenn wir ihn in Schubladendenken großziehen, dann den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, kann man ihm schwerlich vorwerfen.
Der Kern des Anstoßes waren aber bestimmte Inhalte, die du als unwichtig erachtet hattest. Ist mir jetzt nicht ganz klar, was eine fachübergreifende Vernetzung mit der Bedeutung von Strahlensatz und Sattelpunkt zu tun hat.
Auch dem würde ich so zustimmen, wobei mir auch da nicht klar ist, warum man Sattelpunkt und Strahlensatz dafür in Frage stellen müsste.
Kann ich jetzt auch aus deinen weiteren Ausführungen überhaupt nicht mehr erkennen;
Ich habe bei dir jetzt eher so einen Gedanken, dass du einfach an der für dich falschen Schulform gelandet bist. Schonmal überlegt, vom Gymnasium dauerhaft an eine Gesamt- oder Regelschule zu wechseln?